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Naturstammhaus: Echte Stammwähler

MODERNE AKZENTE

Die Aluminium-Holz-Haustür setzt Akzente: LED-Lichtbänder bringen die Glasstruktur zum Leuchten.Echte Stammwähler

Modern wohnen im rustikalen Naturstammhaus – was zunächst als unvereinbar klingt, haben die Bauherren Jehle im Landkreis Göppingen am Rande der Schwäbischen Alb mit Liebe zum Detail realisiert.

Fotos: Kneer-Südfenster

LEICHTIGKEIT & TRANSPARENZ

Offenes Wohnen, helles Holz, große Fenster und eine zeitgemäße Einrichtung sind die Zutaten. Der natürliche Charme der massiven Holzstämme entfaltet sich in einem offenen Grundriss und lichtdurchfluteten Räumen mit großen Fenstern. Das moderne Ambiente steht durchaus im Einklang mit dem behaglichen Wohngefühl im Naturstammhaus. Bei der Suche stießen die Bauherren auf den Kanadier Graham Bruce Ofield, Experte im Naturstammbau. Sie waren von den handwerklich auf hohem technischen Niveau gefertigten Blockhäusern des rheinland-pfälzischen Anbieters Ofield Log Homes sofort begeistert. Konstruktion und Wände bestehen aus ganzen Stämmen.

VERGLASTER SÜDGIEBEL

Eine Harfentreppe mit einseitig aufgehängten Stufen führt elegant ins Dachgeschoss. Der verglaste Südgiebel und das Fensterband holen Sonne und Licht ins Haus.

ABGRENZBAR

Die gartenseitige Loggia lässt sich nach Bedarf über eine Hebe- Schiebe-Tür vom übrigen Wohnbereich abgrenzen.

AUS EINEM STÜCK

An jede Dachschräge grenzt ein riesiges Glaselement, das Kneer-Südfenster an einem Stück gefertigt hat. Der nachwachsende Rohstoff Holz bietet sehr gute Dämmwerte und verleiht dem Haus ein gesundes Raumklima. Das Gebäude ist genau auf die Wünsche der Bauherren zugeschnitten. Entstanden ist ein Blockhaus, das optisch perfekt zum ländlichen Umfeld passt. Es strahlt zugleich Naturverbundenheit aus und präsentiert sich innen hell und offen – durch großflächige Fenster, zwei Dachloggien und den komplett verglasten Südgiebel.

Das Haus mit Stämmen aus Weißtanne bietet Lieblingsplätze. Eine offen konzipierte Wohnzone lässt den Blick vom Erdgeschoss bis zum offenen Dachraum schweifen. Nahtlos gehen der zentrale Wohnbereich mit Rundbogen, offener Essecke und Küche in eine gartenseitige Loggia über, die über eine Hebe-Schiebe-Tür vom Wohnbereich zugänglich ist. Im Erdgeschoss liegen auch das Schlafzimmer, Ankleide, Bad sowie Vorratsraum und Gäste-WC. Das Dachgeschoss mit seiner offenen Galerie wird als Büro und Gästebereich genutzt. Mit dieser Lösung wurde einerseits den örtlichen Bauvorschriften Rechnung getragen, die eine Mindestdachneigung vorschreiben. Andererseits bietet sie wie ein Bungalow das Wohnen auf einer Ebene – vorteilhaft auch im Hinblick auf das Alter. Auf hochwertige Fenster, räumlich abgrenzende Hebe-Schiebe-Türen sowie auf eine FaltSchiebe-Tür legten die Bauherren besonderen Wert. Sie wählten die Aluminium-Holz-Fenster „AHF 95 Classic“ in Kiefer von Kneer-Südfenster. Die Aluminium-Außenschale ist in der Farbe Trendgrau pulverbeschichtet, das Holz in Weißaluminium auf der Innenseite als Kontrast zu den geschliffenen Naturstämmen lackiert. Die Dreifachverglasung sorgt für hohen Wärmeschutz. Zur Montage der Fenster wurden die Stämme ausgefräst und in die Wandöffnung ein

DER FOKUS

Bei der Verbindung von Fenster und Stammholz lag der Fokus auf einem schlagregendichten Anschluss und auf Winddichtigkeit.

HEBEN & SCHIEBEN

Moderne Hebe-SchiebeTüren aus Aluminium und Holz mit Fliegengitter ver binden den Wohnraum mit dem Garten.

PERSPEKTIVEN PERSPEKTIVEN

Aus allen Perspektiven Aus allen Perspektiven eröffnen sich Ausblicke eröffnen sich Ausblicke nach draußen. nach draußen.

PASSENDE FENSTER

Die Außenschale ist pulverbeschichtet, die Innenseite bildet einen Kontrast zu den geschliffenen Naturstämmen.

schwimmender Rahmen eingesetzt. Die Hohlräume sind ökologisch mit Holzwolle gedämmt. Zwischen Fenster- und Gleitrahmen stellt ein Quellband über die gesamte Fenster-Einbautiefe einen raumseitig luftdichten und außen schlagregensicheren Anschluss her. Mit Deckleisten ist die Bauanschlussfuge witterungsgeschützt und unsichtbar abgedeckt. Der Fensteranbieter stand den Monteuren hier beratend zur Seite. Auch der Einbau der Dreiecksverglasung im Südgiebel erforderte vereinte Kräfte: An jeder Seite der Dachschräge wurde ein riesiges Glaselement an einem Stück angesetzt, wobei Gewichte von bis zu 230 Kilogramm zu stemmen waren. Die Aluminium-Holz-Haustür stammt ebenfalls von Kneer. Satiniertes Glas und helle Streifen setzen moderne Akzente, vor allem wenn integrierte LED-Lichtbänder die Glasstruktur zum Leuchten bringen. Die Haustechnik ist in einem Anbau in Holzrahmenbauweise untergebracht, der wie der Carport gleitend an das Blockhaus angeschlossen ist. Auf dem Flachdach sind Solarkollektoren installiert, die den Heizungs- und Warmwasserbedarf decken, inklusive den eines eigenen Gartenschwimmbades. Außerdem verteilt ein gemütlicher Grundofen die Wärme über eine Fußbodenheizung im gesamten Haus. (man)

Alles Standard oder was?

Foto:Pixabay/NorbertKoch

Energiestandards – wer einen Neubau plant, muss sich mit einer Vielzahl an technischen Möglichkeiten zur Energieeinsparung beschäftigen.

Welche verschiedenen Energiestandards gibt es mittlerweile? Und welche weiteren nachhaltigen Baukonzepte sind realisierbar?

Niedrigstenergiehaus

Mit der EU-Gebäuderichtlinie hat die Europäische Union ihre Mitgliedsländer aufgefordert, einen Standard für die Niedrigstenergiehäuser zu entwickeln, den alle Neubauten ab 2021 erfüllen sollen. In Deutschland legt nun das Gebäudeenergiegesetz (GEG) den Standard für das Niedrigstenergiehaus fest. Das Niedrigstenergiegebäude besitzt eine hohe Gesamtenergie Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung als auch der Transmissionswärmeverlust berücksichtigt. Nach dem GEG wird der Energiebedarf eines Neubaus im Rahmen eines Referenzmodellverfahrens berechnet. Das Gesetz sieht zudem vor, dass der Energiebedarf teilweise durch erneuerbare Energien gedeckt werden soll. Aktuell gibt es drei KfW-Energiestandards für Neubauvorhaben: die KfW Zahl steht für den prozentualen Energiebedarf im Vergleich zu den Mindestanforderungen im Gebäudeenergiegesetz. Je niedriger die Zahl, umso und desto mehr Förderung erhält der Primärenergiebedarf als das GEG vorschreibt. Diese Ziele kann man durch eine noch bessere Wärmedämmung in Kombination mit einer leistungsfähigen Anlagentechnik und durch regenerative Energien erreichen. Da es bei der Wärmedämmung aus wirtschaftlichen und gestalterischen Gründen Grenzen gibt, müssen Bauherren die erforderlichen Einsparmaßnahmen durch eine geschickt gewählte Kombination aus verschiedenen Dämmungen der unterschiedlichen Bauteile erzielen. Die Anlagentechnik wiederum wirkt sich auf den Primärenergiebedarf aus. Es ist also wichtig, Hülle und Anlagentechnik ganzheitlich zu betrachten. Bei der Heizenergie und dem bereitzustellenden Warmwasser haben sich aktuell drei Erzeuger durchgesetzt: die Gas-Brennwert- und Wärmepumpentechnik sowie die Biomasse-Heizung mit Holzpellets oder Scheitholz. Durch diese Heizsysteme und deren Kombination mit Solaranlagen und Lüftungstechnik samt Wärmerückgewinnung können die Anforderungen energetischen Anforderungen wie das zu erzeugen – inklusive einer Stromspeicherung, Stromertrags- und Verbrauchswerte-Anzeige. Zudem muss durch die Lüftungsanlage mindestens 80 Prozent Wärme zurückgewonnen werden können.

Passivhaus

Ein Passivhaus deckt den überwiegenden Teil des Heizwärmebedarfs aus passiven Quellen. Dazu gehören interne Wärmequellen wie die Wärmerückgewinnung des Lüftungssystems, die Abwärme der Bewohner, der Beleuchtung und der elektrischen Geräte sowie solare Gewinne. Eine Heizung niert ist das Passivhaus durch einen - Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Das entspricht bei einem Gebäude mit 100 Quadratmetern beheizter Fläche einem Verbrauch von circa

Erdgas. Grundvoraussetzung für den niedrigen Verbrauch ist eine entsprechend gedämmte und luftdichte Gebäudehülle. Wesentlich ist außerdem eine kontrollierte Wohnraumlüftung, rückgewonnen werden können.

Nullenergiehaus & Plusenergiehaus

Das Nullenergiehaus ist ein weiterentwickeltes Passivhaus. Es gleicht die von außen bezogene Energie übers Jahr gesehen durch die Einspeisung von selbst erzeugten Überschüssen ins Netz aus und hat somit eine Nullenergiebilanz. Das Plusenergiehaus muss mehr Energie erzeugen, als es für den gesamten Gebäudebetrieb verbraucht. Zur Energieerzeugung dürfen nur regenerative und emissionsfreie Systeme eingesetzt werden. Überschüsse können ausschließlich aus Solarenergie und in elektrischer Form abgegeben werden. (man)

Weitere Informationen unter: www.bsb-ev.de

Rechtliche Grundlage: das GEG

Mit dem Gebäudeenergiegesetz liegt nun auch für Deutschland ein Standard für Niedrigstenergiehäuser vor. In Anlehnung an die gesetzlichen Vorgaben entstand vor vielen Jahren das Konzept der KfW-Effi zienzhäuser. Um eine Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu erhalten, müssen Bauherren die gesetzlichen Vorgaben deutlich unterschreiten. Unabhängig von diesen Standards gibt es weitere nachhaltige Baukonzepte, wie das Passivhaus, das Nullenergiehaus und Plusenergiehaus. Sie gehen noch weiter und zielen darauf ab, kaum bis keine Energie von außen zu nutzen oder sogar ein Plus an Energie zu erzeugen. Unsere Formel für mehr Gerechtigkeit auf der Welt: H2O.

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