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Green living! Holzhäuser • Farben, Lacke & Tapeten • Dämmung • Outdoor-Trends • Erneuerbare Energien • Kamine & Öfen • Intelligent wohnen TI_Titel_ESH_2_2015.indd Alle Seiten
Holzhäuser Nachhaltiges Bauen in der Praxis
Intelligent wohnen Wie Smart Homes das Leben erleichtern
2/2015 Deutschland: € 3,90 Österreich: € 4,50 Luxemburg: € 4,60 Belgien: € 4,60 Schweiz: SFr 7,80 Spanien: € 5,20 Slowakei: € 5,20 Slowenien: € 5,20
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In die Zukunft denken – mit dem ERLUS TRIVA® ECO+ Wissen Sie heute schon womit Sie übermorgen heizen? Weil Brennstoffpreise schwer vorhersehbar sind wäre es ideal, sich diese Entscheidung offen zu halten. Ob Gas-, Öl- oder Pellets-Zentralheizung: mit dem ERLUS Schornsteinsystem TRIVA® ECO+ können Sie jederzeit wechseln. Möglich ist das durch zwei raumluftunabhängige, konzentrische LAF-Schornsteinzüge. Daran lassen sich die Zentralheizung – mit dem P1W3G-Paket auch ein modernes Pellets-Brennwertgerät (Unter- und Überdruckbetrieb) – und ein Kamin- oder Kachelofen anschließen. Mit einem weiteren Installationsschacht, der die Solarleitung durchs Haus führen kann, holen Sie schließlich noch die Sonnenwärme ins Haus. Natürlich Blower-Door-optimiert ist der ERLUS TRIVA® ECO+ der Schlüssel zu einer Wärmeversorgung mit Zukunft.
E D IT OR IA L
Zukunftstrends
In meinem Haus tanke ich neue Energie. Direkt aus der Natur.
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ann waren Sie zuletzt im Wald? Gerade jetzt, wenn sich die Blätter bunt färben, die Kastanien reif sind und die Natur sich für den Winter wappnet, ist ein Spaziergang durch das nächste Forstgebiet eine echte Wohltat. Nach einigen Minuten an der frischen Luft stellt sich das Gefühl von Ruhe und Geborgenheit ein. Das passiert auch in Wohnhäusern aus Holz, die sich bei vielen Bauherren großer Beliebtheit erfreuen. In einer hochtechnisierten Zeit, INGA ERVIG in der digitale Anwendungen zuneh- Chefredakteurin von mend unseren Alltag bestimmen, erlebt „Energiesparhäuser + ökologisch bauen“ einer der ältesten Baustoffe ein Revival. Denn das eigene Zuhause ist für die meisten Menschen Rückzugsort Nummer eins, die sichere Burg und das warme Nest, in dem wir abschalten können. Laut der „Zukunftsstudie“ der Versicherungsgesellschaft Hiscox bietet die rettende Insel namens Eigenheim neben Komfort bald auch Energieautarkie. 72 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in Zukunft in Häusern zu leben, die ihren Energiebedarf selbst decken. Vorstellbar sind nach Meinung der Experten ganze „energie-positive“ Wohngebiete, die über Solarzellen Strom erzeugen und ins Netz einspeisen. Glaubt man den Studienergebnissen, wird die Wohnung der Zukunft sogar einen aktiven Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden leisten, zum Beispiel durch den Einsatz gesundheitsschonender und natürlicher Materialien sowie Baustoffe und Technologien, die vor Elektrosmog schützen. Und die gute Nachricht zum Schluss: All dies ist gar keine Zukunftsmusik mehr. In diesem Heft finden Sie zahlreiche Beiträge, die zeigen, wie sich das eigene Haus für die Zukunft rüsten lässt.
Mein Haus. Meine Welt.
Häuser, die mehr Energie gewinnen, als sie verbrauchen. Komfortabel, smart, nachhaltig. Mit der ganzen Erfahrung des Pioniers für PlusEnergie im ökologischen Hausbau. weberhaus.de
Viel Spaß bei Ihrer Hausplanung!
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Heiße Biene
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Urban Beekeeping
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W.I.N.D. House: Ein himmlisches Kind Energie-Plus-Haus: Für die Zukunft gebaut Besser wohnen: Der Weg zum wohngesunden Haus Wohnklima: Wärmeversorgung mit Zukunft Natürlich wohnen: Ein Herz aus Holz Wohnblockhaus: Warmes Wohngefühl Holzhausbau: Unser Baustoff heißt Vertrauen Massivholzhaus: Alles außer gewöhnlich News: Hausideen Projekte: Wohnen im Solar-Ei
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Wohnklima: Lüftungs-1x1 Bauen für Allergiker: Bauen für Sensible 02/2015
Balkon & Garten: Herbstzauber Urban Beekeeping: Heiße Biene
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Dämmung: Einfach dicht machen Kamine & Öfen: Bezahlbare Behaglichkeit Pelletöfen: Nordisches Design trifft italienischen Stil Nachhaltig heizen: Für ein gutes Gewissen Wärmepumpe: Erdwärme für Generationengerechtigkeit Energielabel: Die neue Klassengesellschaft Wohnen mit Glas: Lichtfluten Garage: Schöner parken Vernetzt wohnen: Machen Sie Ihr Haus smart! Hausautomation: Smart wohnen den ganzen Tag
Titelfotos: Fedde de Weert, Sonnleitner, Digitalstrom
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Bunt & wohngesund Farben, Lacke und Tapeten
© Remmers
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FingerHaus. Manche Projekte verlangen nach dem perfekten Partner.
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Hintergrund: Was heißt nachhaltig bauen? Bautipps: Grüne Bauprodukte Wohnzimmer: Wohlfühl-Faktoren Nachhaltigkeit im Bad: Green Bathrooms Wassersparende Armaturen: Respekt für Armaturen, Wasser und Menschen Einrichtung: Gewachsene Möbel Ausstattung: Home sweet Homeoffice Farben, Lacke & Tapeten: Bunt und wohngesund Redaktion vor Ort: Auf den Spuren der Natur Treppen: Sie wollen ganz nach oben? Parkett: Sohlenstreichler Trendspion: Nicht von schlechter Pappe!
Der beste Partner für Ihr Traumhaus Viele Kunden vertrauen uns, weil wir das beste PreisLeistungsverhältnis bieten und als Nr. 1 bei erneuerbaren Energien heute schon an bei erneuerbaren morgen denken. Sie vertrauen Energien uns aber auch, weil wir die Nr. 1 beim Kundenservice sind. Was n-tv gerade in einer Studie bestätigt hat, werden auch Sie von Anfang an spüren. Die richtige Entscheidung: FingerHaus.
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Ein himmlisches Kind In Deutschland bekannt sind UNStudio wohl in erster Linie wegen des MercedesBenz-Museums. Dabei sind die Baumeister aus den Niederlanden weltberĂźhmt. Kein Wunder, dass ihnen auch der Hausbau sehenswert gelingt.
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estlich vom nordholländischen Alkmaar gelegen, etwa eine Autostunde von Amsterdam entfernt, liegt die kleine Gemeinde Bergen. Hier, wo die vielen Badeorte gerade in den Sommermonaten zahlreiche Touristen locken, bauten die Architekten um Ben van Berkel und Caroline Bos von 2012 bis 2014 das W.I.N.D. House, das im vergangenen Jahr das neue Zuhause ei-
ner vierköpfigen Familie wurde. Ein Zufall will es, dass die Buchstaben W, I, N und D auch die Anfangsbuchstaben der Bewohner sind. Wobei Wind als Naturelement in dieser Region wegen der Nähe zur Nordseeküste seit jeher eine übergeordnete Rolle spielt. So auch bei diesem Projekt, liegt das Grundstück doch genau am Übergang zwischen bewaldetem Wohngebiet und weitläufiger Polderlandschaft. Doch auch für diese Anforderungen finden die Architekten ihren eigenen Umgang.
Ihr Konzept fußen UNStudio zunächst auf ein auf neun Felder angelegtes Quadrat, bei denen fünf Felder – das mittige und die außenliegenden – belegt sind. Aus diesem Prinzip lassen sie einen organischen Baukörper entstehen, den sie in Split-Level unterteilen und der mit seinen Parzellen an eine Blume erinnert. Der mittlere Bereich dient als vertikale Erschließungsachse zu den mit unterschiedlichen Nutzungen bespielten Räumen. Die jeweiligen Parzellen sind an eine
BLICK IN DIE FERNE Die geschwungenen Linien trennen die Bereiche und ermöglichen dank der großzügigen Verwendung von Glas weitläufige Blicke in die Polderlandschaft.
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ORGANISCH Die ungewöhnliche Gebäudeform zeigt sich einerseits verschlossen, zum Garten hin jedoch offen.
Art zentrifugalen Kern angeschlossen – auch hier spielt das Thema Wind eine Rolle – und beschreiben zusammen die Dynamik des Baus. Das Treppenhauses mit seinen gegen UV-Strahlung getönten Scheiben bietet den Bewohnern von geradezu jedem Standpunkt im Haus Blicke in benachbarte Räume oder die umliegende Landschaft. Ben van Berkel und Co. reagieren mit ihrem Entwurf auf eine „der Herausforderungen beim Design zeitgemäßer Einfamilienhäuser […], eine Lösung für die von den Bewohnern geforderte Flexibilität.“ Die Positionierung des Gebäudes auf dem 528 Quadratmeter großen Grundstück ist so gewählt, dass sich im hinteren Teil des Hauses dank der naheliegenden Bäume eine geschützte Atmosphäre im Inneren ergibt – hier wird geschlafen und gearbeitet. Das Wohnzimmer und weitere Aufenthaltsräume wie Küche und Bibliothek sind hingegen in den
TR AUMBAD Edel und puristisch wirken die Badarmaturen, die hier in den Schlafraum platziert wurden.
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vorderen Bereich verlagert, damit sich durch Glasfronten stets weitläufige Blicke in die Polderlandschaft ergeben.
Haus der Zukunft Durch die automatisierte Haussteuerung via W-LAN und BUSSystem wird das W.I.N.D. House zum Smart Home. Das umfassende System erlaubt es, sämtliche elektrische Geräte im Haus sowie die auf dem Dach installierten Solarkollektoren via Touch Screen zu steuern. Dieser befindet sich im Wohnzimmer. Zum Nachhaltigkeitskonzept, das UNStudio besonders am Herzen liegt, gehört eine zentrale Luft-/Wasser-Wärmepumpe, die in den Sommermonaten für angenehme Kühlung und im Winter für wohlige Wärme sorgt. ■ Text: Philip Teleu; Fotos: Inga Powilleit, Fedde de Weert Herstellerkontakte ab Seite 97.
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OBEN AUF Nicht nur vor dem Haus können die Bewohner frische Luft schnappen. Diese Möglichkeit ergibt sich auch auf der Dachterrasse – im Übrigen sehr beliebt bei den Kindern des Hauses.
OFFENHEIT Die Linienführung der Gebäudesprache suggeriert stets Dynamik. Unterstützt wird dieser Eindruck bei Tageslicht beziehungsweise durch den Schattenwurf im Hausinneren.
SPLITLEVEL Durch das Fehlen der Setzstufen erhält das W.I.N.D. House erfrischende Transparenz. So werden erstaunliche Blicke möglich. 02/2015
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Objektdaten Wohnraum Bauweise Energiestandard Haustechnik
Fenster Bauzeit Architekten
528 m² Blockwandbau Passivhaus zentrale Luft-/WasserWärmepumpe mit Wärmerückgewinnung Dreifachverglasung 2010-2013 UNStudio Stadhouderskade 113 1073 AX Amsterdam Niederlande info@unstudio.com, +31 20 570 20 40
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| Energiebündel Wir bieten unseren Bauherren weit mehr als schöne Häuser. Zur energieeffizienten Basisausstattung (Brennwerttherme, Solaranlage, Fußbodenheizung) stehen optional technisch ausgereifte, umweltfreundliche Maßnahmen und Markenprodukte zur Wahl. Mit Wärmepumpen, Solaranlagen, Lüftungssystemen, PhotovoltaikAnlagen und intelligenten Steuergeräten nutzen Sie die natürlichen Energieträger Sonne(nlicht), Wind, Luft-/Erd-Wärme, schonen die Umwelt, reduzieren Ihre Energiekosten und machen sich dauerhaft vom Energiemarkt unabhängig. Jetzt bedarf es nur noch Ihrer Energie! Rufen Sie gleich an und stellen Sie Ihr Unternehmen „Eigenheim” auf ein zukunftssicheres Fundament. (Freecall 0 800 -174 0 800)
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Für die Zukunft gebaut Dass technische Innovation und regionale Bauweise Hand in Hand gehen können, beweist ein neues Einfamilienhaus in Helmstorf. Gemeinsam mit dem Baupartner Schwörer Haus hat hier eine Baufamilie ein Energie-Plus-Gebäude zum Wohlfühlen geschaffen.
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ie Investition in ein Energie-Plus-Haus, das mehr Energie erzeugt, als es verbraucht lohnt sich. Denn so, wie es ausseiht, werden sich die Strompreise noch weiter in die Höhe schrauben (innerhalb von zehn Jahren kletterte der Preis für eine Kilowattstunde Strom von 14 auf 24 Cent). Eine PhotovoltaikAnlage, wie sie auf dem Hausdach des Schwörer Musterhauses in Helmsdorf zu fi nden ist, produziert auf das ganze Jahr gerechnet mehr Strom, als das Gebäude für Heizung, Warmwasser und Haushaltsgeräte benötigt. Die Bewohner können den Überschuss sinnvoll verwerten, zum Beispiel, indem sie ihr Elektro-Auto damit „betanken“. Auch die verwendeten Baumaterialien punkten hinsichtlich ihrer Energieeffizienz: Für die Gebäudehülle kam Fichtenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zum Einsatz. Eine Tonne davon
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nimmt während ihres Wachstums zirka 1,82 Tonnen Treibhausgas CO2 aus der Luft auf und speichert es – beim Musterhaus in Helmstorf entspricht das 49,14 Tonnen CO2.
Einfach zum Wohlfühlen Die Klinkerfassade traditioneller norddeutscher Häuser fällt bei der neuen Schwörer-Kreation sofort ins Auge. Die über den Giebel und Hausseite hinausragende Dachhaut erweist sich als günstiger Wind- und Wetterschutz.
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ENERGIEAUTARK Dank hochw채rmeged채mmter H체lle und innovativer Haustechcnik macht dieses Muserhaus seine Bewohner unabh채ngig vom Energieversroger.
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HELL UND FREUNDLICH Große Fenster lassen viel Tageslicht in die Räume. Dank Wärmeschutzverglasung zieht es aber nie. Den regelmäßigen Luftaustausch übernimmt lieber eine Lüftungsanlage.
Das Haus ist für eine vierköpfige Familie konzipiert und bietet genug Platz für ein seperates Home-Office. Der große Flur trennt den Arbeits- vom Wohnbereich. Über eine Treppe erreichen die Bewohner eine großzügige Galerie. Naturmaterialien und erdige Brauntöne verleihen dem Einfamilienhaus mit seinen 150 Quadratmetern Wohnfläche einen skandinavisch-modernen Stil mit ein wenig Sixties-Flair.
Technisch versiert Neben Solaranlage und Wärmpeumpe beinhaltet das Haustechnikkonzept eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Letztere sorgt automatisch für ein ganzjährig gutes Klima im Haus und vervollständigt das Wohlfühl-Paket – denn dank gefilterter Luft haben Allergiker auch in pollenreichen Monaten stets die „Nase frei“. ■
VERNE T Z T Moderne Haustechnik lässt sich mobil steuern. Tablets und Co. werden zur Kommandozentrale.
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Text: Inga Ervig; Fotos: Schwörer Haus 02/2015
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NATURMATERIA LIEN Ein Waschtisch aus Holz sorgt beim täglichen Hygieneritual für gute Stimmung.
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Der Haushersteller legt bei WC seinem Musterhaus viel Wert DIELE auf ansprechendes Design – schließlich soll sich die gesamte Bauherrenfamilie wohl fühlen.
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Was heißt nachhaltig bauen? „CO2-Fußabdruck“, „Ökologie“, „Recyclingfähigkeit“, „Wohngesundheit“, „Zukunftsfähigkeit“ – all diese Begriffe ranken sich ums nachhaltige Bauen. Doch was steckt genau dahinter? Und auf welche Zertifikate können sich Bauherren verlassen?
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er Begriff Nachhaltigkeit ist momentan so angesagt wie nie, auch wenn er schon mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel hat. Erstmals tauchte er 1713 auf, mitten im Barock: Als die Industrialisierung und Kapitalisierung noch in den Kinderschuhen steckte, drohte Europa eine Energiekrise. Gerade der kursächsische Silberbergbau mit seinen großen Schmelzöfen war vom Holzmangel gefährdet – ihr Leiter, Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz, verfügte daher, dass in einem bestimmten Zeitraum nur so viele Bäume gerodet werden dürfen, wie im selben Zeitraum nachwachsen können. Und das Wort Nachhaltigkeit war geboren. Auf unsere Zeit übertragen heißt das, dass heutige Generationen die Ressourcen zukünftiger nicht verbrauchen dürfen. Die Vereinten Nationen veröffentlichten schließlich die erste Definition von ‚Nachhaltigkeit‘ im Brundtland-Bericht: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Bedürfnisbefriedigung zukünftiger Generationen zu gefährden“. Diese Bedürfnisse können ökologischer, ökonomischer und sozialer Natur sein. Nur wenn in
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allen Bereichen ein Mindestmaß an Zufriedenheit herrscht, gilt eine Entwicklung oder Handlung als nachhaltig. Auf das Bauwesen übertragen heißt das: • Während Bauwerke hergestellt, ge-
nutzt und entsorgt werden, sollten möglichst keine beziehungsweise nur geringe Umweltbelastungen entstehen. • Bauwerke sollten dem Nutzer in allen Lebensbereichen Komfort und Sicherheit bieten. • Bauwerke sollten funktional und wirtschaft lich sein.
Lebenszyklusgedanke Die Bestrebungen der Hersteller gehen dahin, ihre Produkte über deren gesamten Lebenszyklus nachhaltig zu produzieren: Von der Planung über die Nutzung bis zur Entsorgung. Anders als früher, als der Lebenszyklus eines Gebäudes strikt in die Bereiche Planung/ Bau, Nutzung und Entsorgung getrennt wurde, rücken heute ab Planungsbeginn alle Lebenszyklusphasen ins Bewusstsein, um die Bauwerke insgesamt zu optimieren. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Planern, Bauunternehmen und den Herstellern
der eingesetzten Bauprodukte ist dafür eine unabdingbare Voraussetzung. Dieser auch als „integrale Planung“ bezeichnete Prozess sichert die ökologische, soziale und ökonomische Qualität einer Immobilie – also ihre Nachhaltigkeit. (erv) ■
Nachhaltiges Bauen heißt • Den Energiebedarf senken • Den Verbrauchs von Betriebsmitteln senken • Wiederverwertbare Baustoffe und Bauteile einsetzen • Transportkosten für die eingesetzten Baustoffe und Bauteile vermeiden • Recyclingfähige Baumaterialien nutzen • Nachnutzungsmöglichkeiten schaffen • Naturräume schonen • Platzsparend bauen
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Mit Brief & Siegel Nachhaltiges Bauen lässt sich bescheinigen. Allein im deutsch- und englischsprachigen Raum gibt es über 80 Green-Building- und Nachhaltigkeitszertifikate für Bauwerke. Die international bekanntesten Standards sind:
che Das amerikanis ertifikat Nachhaltigkeitsz LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) Das System LEED wurde1998 auf Basis des britischen Zertifizierungssystems BREEAM entwickelt. Die im US-amerikanischen Raum gültige Zertifizierung wurde 2002 auch in Kanada übernommen und auf die klimatischen Verhältnisse, üblichen Bauweisen und Gesetze des Landes angepasst. Die Beurteilung von Gebäuden erfolgt durch Punktevergabe für einzelne Kriterien – je höher die Summe der erreichten Punkte, umso besser wird das Bauwerk bei der Zertifizierung eingestuft. LEED bezieht sich auf alle Phasen des Lebenszyklus. Für die Einführung und stetige Weiterentwicklung des Systems sind der United States Green Building Council (USGBC) mit Hauptsitz in Washington beziehungsweise der Canada Green Building Council (CaGBC) mit Hauptsitz in Ottawa verantwortlich.
Das französische Nachhaltigkeitszertifikat HQE (Haute Qualité Environnementale) Seit 1996 existiert die Association pour la Haute Qualité Environnementale als Plattform für Mitglieder der französischen Bauindustrie. 2005 rief das Netzwerk ein Nachhaltigkeitszertifikat ins Leben – zunächst als Standard für bestehende sowie neue Büro- und Schulgebäude, das sich heute aber auch bei Einfamilienhäuser anwenden lässt. Das HQE soll Bauherren und Planer anregen, Gebäude mit maximalem Komfort bei minimaler Beeinträchtigung der Umwelt zu entwickeln. Zur Qualitätssicherung findet nach jeder Phase (Beauftragung, Entwurf und Fertigstellung) eine Bewertung statt, die als Basis der Zertifizierung dient.
© pop-jop/iStock
Das britisc he Nachhaltig keitszertifikat BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) Das 1990 in Großbritannien entwickelte Zertifizierungssystem BREEAM für nachhaltiges Bauen ist das älteste und am weitesten verbreitete. Es vergibt nach einem einfachen Punktesystem in acht Kategorien ein Gütesiegel in vier Abstufungen. Die Kriterien berücksichtigen Auswirkungen auf globaler, regionaler, lokaler und innenräumlicher Ebene. Ursprünglich beurteilte BREEAM nur die Phasen von der Planung über die Ausführung bis hin zur Nutzung. Nach einer Novellierung 2008 berücksichtigt das Zertifikat nun den gesamten Lebenszyklus – unter anderem wurden die Umweltauswirkungen eines Gebäudes neu gewichtet und als zwingend erforderliche Punkte eingeführt.
Das deutsche Nachhaltigkeitszertifikat DGNB (Deutsches Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen) Das Deutsche Gütesiegel für die Nachhaltigkeit von Bauwerken gibt es seit 2009. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der 2007 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Ziel des neuen Zertifikats ist es, die Lücken bestehender Systeme zu schließen und weitere Qualitätskriterien einzuführen, die auch deutsche Normen und Regelungen berücksichtigen. Aufbauend auf dem Lebenszyklusgedanken bezieht das System neben den ökologischen Aspekten auch ökonomische und soziokulturelle Themen ein – also alle drei Säulen der Nachhaltigkeit. Zudem werden regionale Besonderheiten und Baustoffe mitberücksichtigt.
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Grüne Bauprodukte Was passiert mit Resten auf der Baustelle, dem Bauschutt abgerissener Häuser oder Baustoffen, die ausgedient haben? Manche Hersteller haben sich die Recyclingfähigkeit ihrer Produkte auf die Fahne geschrieben. So manche Ansätze und Ideen sorgen in der Branche für Aufsehen.
TEPPICH FÜRS GUTE GE WISSEN Nylonfasern verursachen bei Teppichfliesen die höchsten Umweltbelastungen – dem will Interface Floor ein Ende setzen und hat beim Recycling von Garn Pionierarbeit geleistet. „Biosfera“ besteht zu 100 Prozent aus wiederverwendeten Nylonfäden. Als Rohstoff nutzt das Unternehmen alte Fischernetze oder das Garn gebrauchter Teppiche. Mit Hilfe von „Net-Works“ sammelt Interface Floor alte Fischernetze, die an Stränden oder im Meer zurückbleiben und dort Jahrhunderte überdauern können – eine innovative Kooperation, die die zunehmende Umweltbelastung durch nicht mehr benötigte Fischernetze in einigen der ärmsten Küstengemeinden der Welt in Angriff nimmt.
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„Recycling bedeutet weder minderwertige noch schlechte Qualität. Unsere Produkte aus 100 Prozent recyceltem Garn sind qualitativ genauso hochwertig wie Produkte, die komplett aus fabrikneuen Materialien gefertigt werden.“ – Interface Floor Herstellerkontakte ab Seite 97.
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Die 3D-Webanwendung „Form.bar“ basiert auf neusten Erkenntnissen aus Architektur, Bionik und Informatik und ermöglicht, Möbel selbst nach Maß zu entwerfen und an die eigene Ergonomie anzupassen. Die Innenraumelemente werden automatisiert mittels CNC-Fräsen aus Holzwerkstoffplatten gefertigt. Individualisierte Möbel sparen nicht nur Wohnraum, sondern auch Material ein. Der Aufbau erfolgt über einfache Holzsteckverbindungen, weshalb auf energieintensive Stahlteile, wie Schrauben, verzichtet wird. Okinlab
Webtipps!
Weitere Infos rund ums nachhaltige Bauen, Wohnen & Einrichten finden Sie im Netz! www.nachhaltigesbauen.de www.gp-award.com www.nachhaltiges-bauen.de www.dgnb.de
„Schüco bietet mit seinen Produkten Systemlösungen für eine nachhaltige Gebäudeausstattung, die dazu beiträgt, die Energie effizient einzusetzen. Umweltschutz und Sicherheit, wirtschaftlicher Erfolg und soziales Handeln sind für uns von gleichem Wert.“ – Schüco
DIE GEBÄUDEHÜLLE IM BLICK Bei den Fenster- und Fassadensystemen von Schüco sorgen widerstandsfähige Materialien, geringer Wartungsaufwand und wenige, austauschbare Verschleißteile für Langlebigkeit und stellen somit die ökonomischen Voraussetzungen für eine Gebäudezertifizierung sicher. Ökologisch punkten die Produkte des Herstellers durch ihre Energieeffizienz, die hervorragende Recycelbarkeit und Nutzerfreundlichkeit. Bereits seit Jahrzehnten begleitet Schüco alle Produktentwicklungen mit eigenen Prüfungen in einem stetig wachsenden Technologie- und Prüfzentrum, das durch die DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle) akkreditiert ist und die technische Qualität der Systeme gewährleistet. Der 360°-Nachhaltigkeitsansatz von Schüco umfasst den gesamten Lebenszyklus eines Produktes von der Planung über Herstellung, Montage und Nutzung bis zur Möglichkeit des Rückbaus mit Recycling in den geschlossenen Wertstoffkreislauf. 02/2015
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Wohlfühl-Faktoren HL T Ü R ERSTE WA Die Innentür „Optima 30“ von Jeld-Wen mit Eiche-Furnier (Maße: 2110 x 860 mm, Preis: 320 Euro) reduziert effizient Lärm beim Türeschließen Dafür werden zum Beispiel eine mechanisch absenkbare Bodendichtung in das Türblatt eingebaut. Diese Dichtung senkt sich beim Schließen ab und verhindert Schall sowie Zugluft. Zudem können Dichtungen im Türfalz sowie in der Zarge weiteren Schall minimieren. Jeld-Wen
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AUF ZERT IFIZIERUNG EN SETZEN Verschiedene Institute und Instanzen prüfen Bauprodukte auf ihre Wohngesundheit. Das Sentinel Haus Institut (SHI), ein führendes Institut für gesundes Bauen und Wohnen, bietet aktuell das wohl umfassendste Konzept an. In Zusammenarbeit mit dem eco-Institut in Köln werden die Emissionen von Schadstoffen wie VOC geprüft.
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Wohngesunde Innenräume lassen nach Möglichkeit keine Heizwärme entweichen. Gerade bei Zugängen zu unbeheizten Räumen wie unausgebauten Dachgeschossen oder Kellerräumen entsteht ein sogenanntes Differenzklima. Dies kann zur Folge haben, dass sich Türen verformen und nicht mehr dicht schließen. Sogenannte Klimatüren trotzen den klimatischen Belastungen und tragen somit unmittelbar zu einem gesunden Wohnklima bei.
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Unser Wohnumfeld trägt in hohem Maße dazu bei, ob wir uns leistungsstark und gesund fühlen. Neben der Raumluft ohne Wohngifte und mit niedriger CO2-Konzentration gehören auch die Bedürfnisse des Menschen nach Schutz vor unerwünschten Lärmquellen oder Sicherheit gegen Feuchtigkeit zur Begrifflichkeit der Wohngesundheit dazu. Zusammen mit Qualität der Lichtverhältnisse und der Ästhetik des Lebens- und Wohnraums soll durch die richtige Wahl der Materialien und Bauelemente ein größtmögliches Wohlbefinden entstehen. IN EMMISSIONSARME BAUSTOFFE
UND MÖBEL INVESTIEREN
NACHHALTIGKEIT BEN GROSS SCHREI Sensibilität für Umweltbewusstsein äußert sich zuerst durch die Materialwahl. Werkstoffe, die vollständig recycelbar sind, wie Holz, und mit einem geringeren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß eingesetzt werden können, gelten als unbedenklich. Bei Holzprodukten sollte darauf geachtet werden, dass der Rohstoff aus nachhaltiger, zertifizierter Waldbewirtschaftung stammt. Nachgewiesen wird dies durch die Zertifizierungen mit dem FSC- beziehungsweise PEFC-Siegel. Die beiden Zertifizierungssysteme sind weltweit anerkannt und stehen gleichermaßen für eine nachhaltige Forstwirtschaft. Für den Verbraucher bedeutet dies garantierte Nachhaltigkeit – vom Baum bis zur fertigen Tür.
Schadstoffe, die das Raumklima und unsere Gesundheit belasten, sind hauptsächlich flüchtige organische Verbindungen, wie Formaldehyd. Diese sogenannten VOC (Volatile Organic Compounds) befinden sich unter anderem in Baumaterialien oder in Möbeln. Selbst umweltfreundliche Produkte sind nicht automatisch schadstofffrei und enthalten beispielsweise natürliche Terpene oder Tannine. Durch immer besser isolierte Häuser können diese Stoffe nicht mehr so leicht aus dem Raum entweichen. Daher sollte man bereits beim Kauf auf Inhaltsstoffe und mögliche Ausdünstungen achten und Schadstoffschleudern meiden.
AUF GUTE N SCHALLSCHUTZ AC HTEN Lärm gehört zu den unangenehmsten Belastungen unseres Lebens und gefährdet unsere Gesundheit. Auf Dauer kann er die Konzentrationsfähigkeit und den Schlafrhythmus stören, oder Tinnitus und Herz-Kreislaufbeschwerden auslösen. Schall wird in Form von Schallwellen erzeugt, die sich über die Luft ausbreiten – das nennt man Luftschall. Ab zehn Dezibel (dB) wird der Schalldruck vom Gehör wahrgenommen, zwischen 40 und 50 dB entspricht er beispielsweise der Geräuschquelle einer ruhigen Wohnstraße und ab 100 dB wird der Schalldruck als schmerzhaft empfunden. Der Luftschall gelangt in erster Linie über Decken, Wände, Türen und Fenster in die Räume – wirken sich diese Bauteile schallmindernd aus, erhöht das den Wohnkomfort.
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N A C H H A LTIGK E IT IM B A D
Green Bathrooms Der Nachhaltigkeitstrend hat auch unsere Badezimmer erreicht: Natürliche Materialien, wassersparende Armaturen und eine flexible Ausstattung gehören zum „grünen“ Bad dazu. Eine langfristige Planung lohnt sich.
FINDEN DIE BALANCE Gedeckte Blau-und Grüntöne wirken ausgleichend und beruhigend. Zudem gehen Holz und Fliesen in diesem Bad eine gelungene Symbiose ein. Villeroy & Boch
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BESONDERS S PARSAM Die elektronisch gesteuerte Armatur „Hansastela“ verbraucht lediglich sechs Liter Wasser pro Minute und stoppt den Wasserfluss nach Gebrauch automatisch. So fließt Wasser nur, wenn es wirklich benötigt wird. Hansa
h c u B tipp!
Kleine Bäder – Die besten Lösungen bis 10 m² Ideen für die Badrenovierung oder Neueinrichtung zeigt das dritte Badbuch von Aqua Cultura, dem Qualitätssiegel der führenden Badeinrichter in Deutschland und der Schweiz. Es zeigt 47 Bäder aus privaten Wohnhäusern, die allesamt nicht größer als zehn Quadratmeter sind. Ein spannender neuer Badratgeber, der anhand ansprechender Bilder und Projektbeschreibungen einen Einblick in die moderne Badarchitektur gewährt. Preis: 50 Euro. Callwey/Aqua Cultura
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tellen Sie sich einmal vor, beim allmorgendlichen Betreten des Bades empfängt Sie ein angenehmer Duft von Kiefernholz, sanftes Wasser aus der Schwallbrause läuft über Ihre Hände und die anschließende Dusche fühlt sich an wie ein warmer Sommerregen. Welch perfekter Start in den Tag! Moderne Badarchitektur macht dies möglich – wer zudem noch auf ressourcenschonende, natürliche Materialien setzt und ein Badezimmer plant, dass sich auch geänderten Nutzerbedürfnissen mühelos anpasst, hat mehr von seiner Nasszelle. Denn das Nachhaltigkeitsbewusstsein sollte auch vor unseren Badezimmern nicht halt machen. Das „grüne“ Badezimmer ver-
Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer.
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eint neben innovativen Technologien zum Wasser- und Energiesparen auch zeitloses Baddesign und schadstofffreie Materialien. Überdies punktet es auch in Sachen Barrierefreiheit.
weiches, üppiges Duschgefühl zu erzielen, verringern den Wasserbedarf ohne dabei an Komfort einzubüßen. Zudem helfen Einhandmischer und Thermostatarmaturen beim Energiesparen.
Wasserspar-Armaturen
Die Frage des Materials
Zahlreiche Hersteller verpflichten sich zum Wassersparen und bieten ihren Kunden Armaturen und Duschköpfe, die den Wasserverbrauch stark reduzieren. Die Initiative „Blue Responsibility“ dokumentiert, wie sich die Branche hinsichtlich nachhaltiger Sanitärlösungen positioniert. Durchflussbegrenzer, Perlatoren, Duschstopps oder eine Brausetechnik, die kleine Luftblasen in die Wassertropfen einschließt, um ein
Aber nicht nur das Wassersparen wird im „grünen“ Badezimmer groß geschrieben. Nachhaltige Materialen, wie Holz, Keramik, Naturstein oder Stahlemail bringen unterschiedliche Eigenschaften mit, die dafür sorgen, dass man sich im Badezimmer wohlfühlt. Bei der Planung eines nachhaltigen Bades tun Bauherren und Modernisierer gut daran, sich für natürliche und ökologisch unbedenkliche Materialien 02/2015
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EELING WELLNESS-F Für das Spa-Gefühl im Bad sind Farben und Materialien entscheidend. So wirken Badmöbel aus naturbelassenem Holz, Steinfliesen und gläserne Accessoires edel und beruhigend. Dazu passen Pastelltöne, die aus den Farbwelten von Stein, Erde, Holz und Blättern stammen. Das gilt sowohl für die Farben von Wänden, Boden, Badvorlegern und Handtüchern, als auch für Dekorationsobjekte wie Vasen, Zweige, Bilder und Skulpturen. Die hellen Nuancen verbreiten dabei eine positive Stimmung und lassen den Raum größer wirken.
Grohe
mit einem langlebigen Design zu entschieden. Fliesen, Stein oder Beton sind praktisch, wasserunempfi ndlich und pflegeleicht – ob als Wand-, Bodenbelag oder Material für den Waschtisch.
Hürdenfreiheit Auch eine langfristige Badplanung ist nachhaltig. Die Bedürfnisse der Menschen im Bad ändern sich mit dem Alter. Neben Körperpflege und Entspannung gewinnen Themen wie Komfort und Sicherheit an Relevanz. Schwellenlose Duschen punkten nicht nur optisch, sondern erleichtern später auch den Eintritt in die Nasszelle, wenn es im Alter einmal schwerer fallen sollte. Wer sich für eine rutschhemmende Duschfläche entscheidet, beugt durch Standsicherheit unschönen Unfällen vor. Niedrige Einstiegskanten bei Duschen, großzügiger Bewegungsraum oder höher hängende WCs erleichtern den Alltag – daher unterstützt die KfW Bankengruppe Sanierer, die Barrieren in ihrem Wohnumfeld abbauen, mit Förderprogrammen, die zinsgünstige Kredite oder Investitionszuschüsse bereithalten (siehe Kfw-Programme „Altersgerecht Umbauen“ 159/455). (erv) ■ 24
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ZEITLOS GUTAUSSEHE ND Holzmöbel sorgen mit ihrer natürlichen Art für den richtigen Wohlfühlfaktor im Bad. Die Schubkästen von „Delos“ sind mit leichtem Druck zu öffnen und zu schließen. Ein intelligentes Inneneinrichtungssystem in Nussbaum oder Ahorn sorgt für aufgeräumte Verhältnisse. Duravit Herstellerkontakte ab Seite 97.
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Respekt für Armaturen, Wasser und Menschen
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in Start-up bringt derzeit frischen Wind in die Sanitärbranche: Das Stuttgarter Unternehmen in2aqua ist der erste Armaturenhersteller, der seine Produkte direkt über einen modernen Onlineshop verkauft. Den tiefgehenden Respekt und das Verständnis für das Element Wasser verbindet alle Beteiligten bei in2aqua. Der Armaturenhersteller wurde mit einem starken Umweltbewusstsein entwickelt. Die Armaturen des Unternehmens sind daher höchst effizient und ermöglichen einen umweltschonenden Wassergenuss. Die Leidenschaft und der Respekt für Wasser und Menschen zeigen sich auch im sozialen Engagement des Armaturenherstellers. So hat es sich das
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tätigkeit internationale Standards erreichen und investiert in innovative Unternehmen, die dazu beitragen, dass sich der CO2-Fußabdruck auf der Erde verringert, zum Beispiel Ausgleichsprogramme in Acre, Brasilien. Mehr Informationen zu den Hilfsprojekten finden Sie auf www.in2aqua.de. ■
in2aqua GmbH, Königstraße 26, 70173 Stuttgart, Tel.: 0711 18567225 info@in2aqua.com, www.in2aqua.de
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Unternehmen zur Aufgabe gemacht, Wasser auch dorthin zu bringen, wo es dringend gebraucht wird. in2aquaGeschäftsführer Chris Marshall: „Frisches Wasser ist sehr wertvoll. Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist es, jedem Menschen den Zugang zu frischem und sicherem Wasser zu ermöglichen“. Zurzeit fehlt dieser rund 800 Millionen Menschen. in2aqua hilft daher Regionen, die stark von Dürre und Trockenheit betroffen sind, ihre eigene Wasserversorgung aufzubauen. So spendet der Armaturenhersteller 10 Prozent seines Nettogewinns für den Brunnenbau in Afrika und anderen betroffenen Ländern. Neben Hilfsprojekten in Afrika unterstützt in2aqua Programme, die in ihrer Klimaschutz-
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EIN R IC H TU N G
Gewachsene
Möbel
Stühle, Tische und Lampen im Garten anbauen? Für den britischen Möbeldesigner ist das kein Problem. Für die Herstellung braucht es neben Licht, Sonne, Erde und Luft nur eines: viel Geduld.
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öbeldesign mal anders: Statt in der Schreinerei zu werkeln, geht Gavin Munro aufs Feld und „erntet“ seine Möbel. Die Methode, Bäume zu pflanzen und in eine bestimmte Richtung wachsen zu lassen, war bereits im antiken Griechenland bekannt. Mithilfe von Gestellen und Veredelungstechniken schafft es Munro in der englischen Grafschaft Derbyshire Stühle, Tische, Spiegel und Leuchten auf einer Plantage
heranzuzüchten. Besonders kräftige Triebe junger Bäume werden dafür an einem Gestell zusammengeführt, entlang gelegt und befestigt. Je nach Holzsorte sind die Äste nach vier bis acht Jahren um das gesamte Gestell gewachsen und das Möbelstück ist „erntereif “. Das Warten lohnt sich: Denn die selbstwachsenden Möbel punkten optisch wie ökologisch: Für ihre Herstellung müssen keine Waldabschnitte gerodet werden und energieaufwändige Trocknungsverfahren entfallen. (erv) ■
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KREATIVER KOPF Mit seinem Unternehmen Full Grown bietet Gavin Munro „selbstwachsende“ Möbel an.
GEN MÖBELCORSA Hochgezogen und in Form gebracht werden die Möbelkreationen auf Feldern in der Nähe von Manchester.
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In einer wohngesunden Umgebung geht die Arbeit leichter von der Hand. Deshalb sollten Sie zu Hause auf schadstofffreie Materialien und ergonomisch korrekte Möbel achten.
AN DIE WAND Die Rauhfaser „Classico“ ist ein lebenslanger Begleiter. Frei von PVC und Weichmachern sowie atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend bleiben keine Wünsche offen. Erfurt
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Die „SL“-Fliese (SL steht für selbstliegend) ist eine Teppich-Fliese für starke Beanspruchung im Wohnbereich, zum Beispiel im Homeoffice. Sie sorgt für ein gesundes Raumklima, ist pflegeleicht, robust und sehr langlebig. Tretford Herstellerkontakte ab Seite 97.
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CLEVER Mit individuellen Einrichtungen schafft der Hallenberger Objektmöbelhersteller Kusch+Co intelligente und langlebige Lösungen für den Büroalltag und setzt dabei hohen Wert auf Ergonomie. Kusch+Co
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FA R B EN , L A C K E & TA P E T E N
Bunt und wohngesund Ein wohngesundes Umfeld wirkt sich enorm auf die Lebensqualität aus. Kopfschmerzen und Atemwegsbeschwerden sind häufig die Folgen verwendeter Baustoffe, die giftige Substanzen freigeben. Ob Neubau oder Sanierung, verwenden Sie Materialien mit baubiologischer Unbedenklichkeit.
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arben bestehen im Grunde aus vier Komponenten: Die Pigmente, der eigentliche Farbstoff, benötigen ein Bindemittel, um aneinander und an der Wand zu haften. Zum Verrühren und Verstreichen werden Lösemittel hinzugefügt und zuletzt verbessern Additive zum Beispiel die Verarbeitungseigenschaften. Bei Dispersionsfarben liegt der Anteil an Lösungsmitteln nur noch bei zirka zwei Prozent, Pigmente und Bindemittel verteilen sich dagegen in Wasser. Wegen des hohen Wasseranteils kommen
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Konservierungsmittel – Topfkonservierer genannt – hinzu, um Schimmel und Fäulnis vorzubeugen.
Gut beraten Verschiedene Pigmente, zum Beispiel auf der Basis von Blei oder Cadmium, sowie Bindemittel und Topfkonservierer sind gesundheitlich bedenklich. Naturharz-Dispersionsfarben enthalten zwar keine Bio- und Fungizide, dafür aber häufig Terpene. Diese natürlichen ätherischen Öle können allerdings allergische Reaktionen auslösen oder die
Schleimhäute reizen. Allergiker sollten auf Dispersionsfarben ohne jegliche Konservierungsstoffe zurückgreifen. In jeder Hinsicht ist es ratsam, die Volldeklaration auf der Verpackung zu studieren und sich im Fachhandel beraten zu lassen. Das gilt insbesondere auch für Asthmatiker, die auf emissionsarme Farben zurückgreifen sollten. Vorsicht: Bei sogenannten Naturfarben, Ökofarben oder Biofarben werden manchmal nur einzelne synthetische Komponenten durch natürliche ersetzt. Um jedoch eine „echte Naturfarbe“ herzustellen, müssen pflanzliche und mineHerstellerkontakte ab Seite 97.
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N DURCHATME Die lösemittel- und weichmacherfreie Innenwandfarbe „Schimmel-Protect“ wirkt antimikrobakteriell und sorgt für ein hygienisches Raumklima.
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VON DER ROLL
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Trendfarben kommen auf der schadstofffreien Vlies-RauhfaserTapete „Elegance“ sehr gut zur Geltung. Die Tapeten enthalten keine Weichmacher, PVC oder Lösungsmittel. Erfurt/epr
Unser Tipp!
ralische Rohstoffe optimal ausgewählt und kombiniert werden. Im Vergleich zu Farben haben Lacke einen höheren Bindemittelgehalt und werden in Naturund Kunstharzlacke unterschieden. Lacke sind leider nie emissionsfrei, auch nicht als Bio- oder Naturharzlack. Dispersionslacke mit einem Lösemittelgehalt von maximal zehn Prozent können aber als schadstoffarme Lacke gelten. Alles in allem gilt: Sich gut beraten lassen und wenn der Hersteller auf dem Etikett nicht die gewünschten Informationen liefert: das Produkt am besten stehen lassen! (gra) ■ 02/2015
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GUTE LUFT IM EI Die Vorteile von Kalkputz werden deutlich, wenn man eine Eierschale, die ein Küken schützt, betrachtet. Sie besteht aus Kalk, der den Gas- und Dampfaustausch ermöglicht. Luft und Klima im Inneren bleiben angenehm. Baumit
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Damit auch die Kleinen sich wohlfühlen, gibt es Buntlacke von Alpina, die auf Holz, Metall und Kunststoff haften. Wohngesund und farbbeständig bringen sie gute Laune ins Kinderzimmer.
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Gütesiegel Übersicht
DER BLAUE ENGEL
NATUREPLUS
ÖKO-TEST
Er kennzeichnet Produkte, die umweltverträglicher, gebrauchstauglicher und gesundheitsschonender sind als vergleichbare Waren. Das Siegel des Umweltministeriums zeichnet zum Beispiel Wandfarben, Lacke, Tapeten und Bodenbeläge aus. In gewissem Maße werden Formaldehyd und Isothiazolinone (auch chlorierte) als Konservierungsmittel zugelassen. Das Siegel bietet eine grobe Orientierung und fordert zur Deklaration von Konservierungsstoffen auf dem Etikett auf.
Mit diesem Siegel werden Produkte nach strengen Kriterien getestet, sie müssen für die Gesundheit unbedenklich und umweltgerecht hergestellt sein. Hier wird der gesamte Lebensweg berücksichtigt: das heißt, von der Gewinnung der Rohstoffe über die Herstellung bis zur Entsorgung. Bei Lacken und Lasuren werden enge Schadstoffgrenzen gesetzt und Volldeklaration gefordert. Streng sind auch die Richtlinien zu Schwermetallen und Pestiziden.
Das Verbraucher-Magazin testet alles, was man zum Leben braucht. Der Verlag beauftragt deutschlandweit Prüfinstitute. Die Hersteller kritisieren häufig, dass die Kriterien von Öko-Test viel strenger sind als die des Gesetzgebers. So ist es möglich, dass Produkte, die die gesetzlichen Vorschriften erfüllen, bei Ökotest mit „ungenügend“ bewertet werden. Dem entgegnet ÖkoTest, dass Alternativen zu gesundheitlich bedenklichen Inhaltsstoffen immer die überzeugendere Wahl darstellen.
RAL-GÜTEZEICHEN
TÜV NORD
Das Gütezeichen kennzeichnet besonders unschädliche Tapeten, Farben und Lacke. Die gesundheitliche und ökologische Unbedenklichkeit wird vor der Serienfertigung sowie durch ständige Eigenkontrollen der Hersteller und regelmäßige externe Überwachung gesichert. Um das Siegel zu erhalten, müssen Hersteller auf schwermetallhaltige Pigmente verzichten. Blei-, cadmium- und organozinnhaltige Stabilisatoren dürfen nicht eingesetzt werden, allerdings gibt es auch keine Grenzwerte für Verunreinigungen mit besagten Stoffen.
Die Prüfstelle für Raumlufthygiene prüft und zertifiziert verwendete Materialien und Geräte in Bezug auf Allergiker-Eignung. Flüchtige organische Verbindungen werden nach 28 Tagen gemessen, die noch akzeptierten Emissionen sind relativ hoch. Für Allergiker ist wichtig zu wissen, dass Terpene nicht grundsätzlich tabu sind.
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R ED A KTION V OR OR T
Auf den Spuren der Natur
Man glaubt kaum, welch große Vielfalt von Stoffen in den Pflanzen unserer Erde steckt. Das Unternehmen Auro macht sich dies zunutze und setzt bei der Herstellung von Farb-, Pflege- und Reinigungsprodukten auf die Pflanzenstoffe. Das wollten wir uns genauer anschauen! © Auro
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eit über 30 Jahren stellt Auro seine Produkte aus pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen her und das möglichst schonend für Mensch und Umwelt. Das Tolle an Pflanzen ist, dass ihre Grundstoffe zur Farbherstellung vollständig biologisch abbaubar sind. Was die Pflanzenwelt alles bietet? Zum Beispiel wird aus Stängeln Zellulose gewonnen und aus Blättern Farbstoffe, Duftstoffe und Harze dagegen aus Blüten und Wachse von Blattoberflächen. Jetzt hat Auro ein neuartiges biogenes Bindemittel entwickelt und setzt damit ein Zeichen für die Zukunft der Farbenchemie – die Zukunft nach dem Erdöl. Denn immer noch fertigt die Chemieindustrie Produkte aus diesem nicht erneuerbaren Rohstoff. Das alles hat uns neugierig
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gemacht und so fuhren wir nach Braunschweig, um das Unternehmen, Herstellungsprozesse und besonders die neue Bindemittelanlage unter die Lupe zu nehmen.
Bunte Vielfalt So durften wir beim Dosieren und Mischen zuschauen, erhielten eine Führung durch das Labor und eine Menge interessante Erklärungen zum Thema Pflanzenchemie. Klar und deutlich wurde, wie wichtig für Auro das Ausbalancieren von Wohngesundheit und Nachhaltigkeit ist. Dr. Hermann Fischer, Chemiker und Auro-Gründer, hob die Zukunft der Chemie besonders hervor: Es muss nicht nur eine Energiewende, sondern auch eine Chemiewende stattfinden. Denn die Chemie
kann langfristig nur auf erneuerbaren, vielfältigen Ressourcen aufbauen. Doch um auf Erdöl verzichten zu können, muss die Biodiversität gefördert werden: Je mehr unterschiedliche Pflanzen es gibt, desto mehr Grundstoffe existieren auch für die Pflanzenchemie und somit zur Farbherstellung. Das Highlight der Führung war die Bindemittelanlage, in der das neu entwickelte Repeblin hergestellt wird. Aus natürlichen Rohstoffen extrahierte Alkohole werden hier zu Bindemitteln veredelt. Das Besondere daran: Die Farben, Putze und Grundierungen sind frei von Lösemitteln, Ölen und Emissionen. Die Experten des Braunschweiger Unternehmens hören an dieser Stelle jedoch nicht auf zu forschen – schließlich wollen sie die Chemiewende weiter vorantreiben. (gra) ■ Herstellerkontakte ab Seite 97.
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ZUKUNF T DER CHEMIE Dr. Hermann Fischer, Gründer des Unternehmens Auro, zeigt uns die vielen verschiedenen natürlichen Rohstoffe.
DIE MISCHUNG MACHT‘S Die Natur bietet eine riesige Vielfalt an Grundstoffen, aus denen anschließend verschiedene Farben gemischt werden. Icons: © Flaticon.com; Fotos: Isela Graf
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HÄUSER
BESSER WOH N EN
Der Weg zum wohngesunden
Haus
Gesundheit, ein langes Leben und auch noch im Alter selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen – das wollen fast alle Menschen. Damit sich diese Wünsche erfüllen, lohnt es sich auf einen Baupartner zu setzen, der Wert auf eine wohngesunde und nachhaltige Bauweise legt.
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um Geburtstag wünschen wir uns gegenseitig vor allem eines: Gesundheit. Auf „unser Wohl“ trinken wir und schon beim kleinsten Nieser wappnen uns unsere Mitmenschen mit einem „Gesundheit!“ gegen die nächste Erkältung. Was im täglichen Sprachgebrauch Routine ist, wird beim Bauen oft vernachlässigt: Eine gesunde Wohnumgebung ohne Schadstoffe, Elektrosmog und Schimmel sorgt dafür, dass wir uns nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft gesund und munter fühlen. Wer ein Haus baut, hat
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viel zu bedenken: Neben persönlichen Vorlieben, Platzansprüchen, Energiefragen und finanziellen Aspekten gilt es auch beim Bau oder Erwerb einer Immobilie für das Alter vorzusorgen. Wer seinen Wohnraum barrierefrei plant, kann sich später länger ungehindert darin bewegen.
Freiheit genießen Im eigenen Haus kann man selbst entscheiden und die Architektur seinen Lebensbedürfnissen anpassen – und nicht umgekehrt. Die Unabhängigkeit
vom Vermieter ist Hauptmotiv für den Erwerb von Wohneigentum. Beim Bau der eigenen vier Wände können sich Bauherren vor den Auswirkungen von gesundheitsschädlichen Baustoffen schützen – indem sie konsequent darauf verzichten und auf natürliche, ressourcenschonende Materialien setzen. Auch eine energieeffiziente Bauweise mit einem Haustechnikkonzept, welches auf regenerative Energieträger setzt, lässt sich bei einem eigenen Bauvorhaben erfolgreich umsetzen – das schont Geldbeutel und Umwelt langfristig. Herstellerkontakte ab Seite 97.
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Um die vielen Fragen rund ums Bauen zu beantworten, bedarf es Rat vom Fachmann. Denn das „richtige Haus“ von der Stange gibt es nicht; zu individuell sind Bedürfnisse, Baugrundstücke, Budget und Bauherrenwünsche. Doch Vorsicht – nicht jeder, der sich „Experte“ schimpft, ist auch einer. Daher sollten angehende Bauherren ihren Baupartner mit Bedacht wählen. Auf der Suche nach einem Architekten oder Hausanbieter lohnt es sich Referenzobjekte zu besichtigen und Erfahrungswerte anderer Kunden einzuholen. Neben fachlichen Kriterien spielt auch
das Bauchgefühl eine Rolle – in der intensiven Bauphase gehen Sie mit Ihrem Baupartner eine Ehe auf Zeit ein, die schnell zur Hölle werden kann, wenn man sich nicht grün ist.
Baubiologen & Gütesiegel Wer es in Sachen Wohngesundheit ganz genau wissen will, lässt sich am besten von einem Baubiologen beraten. Die Sachverständigen des Bundesverbands Deutscher Baubiologen e V. helfen dabei, mögliche Gesundheitsrisiken durch Schimmelpilze, Schadstoffe, elektroma-
gnetische Felder und Strahlungen zu erkennen und bereits präventiv in der Bauphase zu vermeiden. Denn auch in bauaufsichtlich zugelassenen Produkten stecken gesundheitsgefährdende Substanzen. Einige Hersteller haben sich jedoch dazu verpflichtet, ihre Produkte von unabhängien Institutionen auf Emissionen prüfen zu lassen. Der Verein Natureplus e.V. vergibt nach strengen Prüfkriterien Siegel für wohngesunde Baustoffe. Das Sentinel HausInstitut überprüft überdies gesamte Häuser auf ihre Wohngesundheit und vergibt Zertifikate. (erv) n 35
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GROSSZÜGIGE RÄUME Fließende Übergänge zwischen den Räumen und gedeckte Erdtöne bringen Ruhe und Harmonie ins Haus.
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Gesund bauen in der Praxis DER GESUNDHEITSPASS INSTITUTS DES SENTINEL HAUS Das Sentinel Haus Institut vergibt den sogenannten Gesundheitspass. Damit können Bauunternehmer und Architekten ihren Kunden vertraglich eine Garantie geben, dass vereinbarte Schadstoffwerte eingehalten werden. Der Pass orientiert sich an den Empfehlungswerten für Schadstoffe in der Innenraumluft des Umweltbundesamts (UBA), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Arbeitsgemeinschaft ökologische Forschungsinstitute (AGÖF). Die Werte für Formaldehyd liegen beispielsweise bei maximal. Wird ein Gebäude geplant, werden alle raumluftrelevanten Baustoffe auf ihre Emissionsverhalten geprüft und gegebenenfalls ausgetauscht. Ist ein Haus fertiggestellt, prüft ein unabhängiger Sachverständiger die Raumluftqualität. Weitere Informationen: www.sentinel-haus.eu
Das Hamburger Unternehmen Mittestädt-Haus hat sich der Wohngesundheit verschrieben: Beim Bau seiner Fertighäuser verwendet das Unternehmen ausschließlich geprüft emissionsarme Materialien und lässt dies durch einen Sachverständigen des Sentinel Haus Instituts zertifizieren. Meik Mittelstädt, Geschäftsführer des gleichnamigen Familienunternehmens mit eigenem MusterhausZentrum in Himmelpforten bei Stade, setzte das Konzept zur gesundheitlichen Qualitätssicherung erstmals 2014 um. Seitdem baut das Unternehmen zwischen Hamburg und Cuxhaven 80 bis 100 Einfamilienhäuser jährlich. Das neueste Musterhaus „155 W“ (siehe Bilder) des norddeutschen Fertighausanbieters steht im firmeneigenen Musterhauszentrum in Himmelpforten. Wer das massiv gemauerte Haus betritt und tief einatmet, riecht nichts. Und das ist auch gut so. Denn den sonst üblichen Neubaugeruch verursachen Schadstoffe, die die Atemwege reizen, Allergien verstärken und Unwohlsein hervorrufen können. Um sein Qualitätsversprechen zu gewährleisten, engagierte die Firma Mittelstadt das Freiburger Sentinel Haus Institut, das sämtliche verwendeten Bauprodukte auf deren gesundheitliche Qualität prüft. Auch die am Bau beteiligten Planer und Handwerk wurden vom Institut geschult. Zudem überprüft ein Sachverständiger nach Fertigstellung des Hauses durch eine Raumluftmessung die Qualität der Innenraumluft. Das Ergebnis: Die Werte für Formaldehyd und flüchtige organische Stoffe (VOC), die vor allem in Lösemitteln vorkommen, unterschreiten sogar die strengen Empfehlungen des Umweltbundesamtes und der Weltgesundheitsorganisation WHO. Alle Kunden von Mittelstädt-Haus erhalten zur Bestätigung den Sentinel Haus Gesundheitspass (siehe Kasten links). Baustil und der Ausstattung der wohngesunden Mittelstädt-Häuser lassen sich übrigens auf spezifische Bauherren-Wünsche anpassen - gefällt das Grundkonzept nicht, sind geprüfte Alternativen vorhanden. Auch den Preis beeinflusst das Qualitätsversprechen nicht: „Wir sehen das als Weiterentwicklung unseres eigenen Qualitätsanspruches“, betont Meik Mittelstädt.
Emissionsfreie Bau-Materialien sorgen im Haus für ein gutes Klima.
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Einfach dicht
Sein Heim gegen ungewollte Wärmeverluste zu schützen, ist sinnvoll. Die Vielzahl von möglichen Maßnahmen, Dämmmethoden und Baustoffen bietet für beinahe jede Immobilie den passenden Wärmeschutz. Allem voran sollte jedoch die Kosten-Nutzen-Frage stehen.
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ind Fassade, Dachstuhl und Kellerwände wärmebrückenfrei isoliert, bleibt die Wärme im Winter dort, wo sie die Bewohner warm halten soll – nämlich im Haus. Und im Sommer dringt erst gar keine unangenehme Hitze herein. Was energetisch sinnvoll ist und die Heizkostenrechnung schmälert, wirkt sich auch positiv auf
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die Behaglichkeit aus. Das Wohnklima in gut gedämmten Häusern empfinden die meisten Menschen als angenehm. Vom Wärmedämmverbundsystem über Einblas-Dämmungen, neuen dreifachverglasten Fenstern oder der Dämmung des Dachstuhls – es gibt viele Wege sein Haus gegen Wärmeverluste aufzurüsten. Aber ist bei der Planung der Wärmedämmung wichtig? Die erste Frage
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machen
sollte stets sein: Was ist das energetische Ziel und in welchem Verhältnis steht der Aufwand zum Nutzen?
Bunte Dämmstoff-Welt Diverse Materialien, verschiedene UWerte, unterschiedliche Einsatzgebiete und Verarbeitungsweisen – in der Welt der Dämmstoffe verliert man Herstellerkontakte ab Seite 97.
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leicht den Überblick. Grundsätzlich unterscheiden kann man zwischen synthetischen, mineralischen und organischen Dämmstoffen. Während Dämmplatten aus synthetisch hergestelltem Polystyrol mit einer hohen Lebensdauer, guten Dämmwerten Tipp fü und einem günsr Sanie rer tigen Preis glänDie Kf W fördert zen, überzeugen nachträglic Dämmmatten oder he Däm mmaßn -flocken aus Hanf, ahmen mit gü nstigen Zellulose, Kokos Kredite n und Zu und Co. durch ihre schüss en Umweltfreundlichkeit. Neben der Einstellung und dem Portemonnaie der Bauherren bestimmt das Einsatzgebiet am Hauws Dämmstoff und -methode mit. Soll beispielsweise ein zweischaliges Mauerwerk mit hübscher Klinkerfassade nachträglich wärmegedämmt werden, bietet sich eine Einblasdämmung an: Durch kleine Öff nungen wird ein Dämmstoff in Flocken oder Kugelform eingeblasen, der sich zwischen den beiden Mauern zu einem kompakten Dämmstoff vereint. Perlite aus Blähton oder Flocken aus Altpapier sind dafür eine gute Wahl. Anders bei der Dämmung des Daches: Auf dem Dachstuhl Bedarf es robuster Dämmplatten, beispielsweise aus Holzfasern, die die Last der Dachziegel und Dachdecker tragen können und sich leicht und schnell auf dem Dach verlegen lassen.
Aussagekräftige Kennwerte Wichtigste Kennzahl bei der Bewertung eines Dämmstoff es ist dessen Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt. Er gibt an, wie viele Kilowattstunden Wärmeenergie durch einen Meter dieses Materials pro Jahr entweicht. Je kleiner der Wert, umso effizienter der Dämmstoff. Zudem ist je nach Einsatzort auch der Wasserdampfdiffusionswiderstand eines Dämmstoff es zu beachten. In erdberührenden Bereichen – wie den Kellerwänden – können nur dampfdichte Dämmkonstruktionen zum Einsatz kommen. Dagegen können diffusionsoffene Materialien die eindringende Feuchte wieder abgeben und machen insbesondere in der Holzkonstruktion des Daches eine gute Figur machen. (erv) ■
Dämm-Chinesisch für Einsteiger Wärmedurchgangskoeffizient/U-Wert Wärmeleitfähigkeit und Dicke der verwendeten Materialien bestimmen den Wärmedurchgangskoeffizienten (= U-Wert) eines Dämmstoffes, der in Watt pro Quadratmeter und Kelvin W/(m²K) angegeben wird. Er verrät, wie viel Wärme innerhalb einer Sekunde durch einen Quadratmeter eines Bauteils hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenluft ein K (Kelvin) beträgt. Je kleiner der U-Wert, desto besser dämmt das Bauteil.
Wärmeleitfähigkeit Je besser ein Baustoff der Haushülle Wärme leitet, umso stärker entweicht sie nach außen. Die Wärmeleitfähigkeit gibt an, welcher Wärmestrom in Watt (W) durch ein Bauteil von einem Meter (m) Dicke bei einer Temperaturdifferenz von einem Kelvin (K) übertragen wird. Sie hat die Einheit W/mK. Dämmstoffe werden in Deutschland in Wärmeleitfähigkeitsgruppen (WLG) klassifiziert. Die Ziffern der Gruppe beziehen sich auf die Nachkommastelle der Wärmeleitfähigkeit: Ein Stoff mit der Wärmeleitfähigkeit 0,020 ist in der WLG 020.
Schallschutz Das Schallschutzvermögen eines Dämmstoffes hängt im Wesentlichen von dessen materieller Beschaffenheit ab. Hier gilt die Faustregel: Je offenzelliger und flexibler das Materialgefüge ist, desto besser der Schallschutz.
Brandschutz Das Brandverhalten der Baustoffe wird in die Euroklassen A1 bis F eingeteilt. Die Brandschutzklassen A1 und A2 bezeichnen nichtbrennbare Dämmstoffe. Die Brandschutzklasse B bezeichnet Dämmstoffe, die grundsätzlich brennbar sind (B1= schwer entflammbar, B2 = normal entflammbar, B3 = leicht entflammbar).
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E N ERGIE & TE C H N IK
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Bei der Aufsparrendämmung wird das Dämmmaterial auf den Dachsparren verlegt. So entsteht eine geschlossene Wärmedämmhaube, die den gesamten Dachstuhl schützt.
© Rockwool
© Isover
© Fachverband Mineralwollindustrie
© IVPU
Methoden der Dachdämmung
Bei der Zwischensparrendämmung wird Dämmstoff in Matten- oder Filzform zwischen den Sparren – das heißt den Balken zwischen Traufe und First – eingebaut. Eine weitere Variante bildet das Einblasen von Dämmstoffflocken, zum Beispiel aus Zellulose.
Bei der Dämmung unter den Sparren muss das Dach nicht ab- beziehungsweise neu eingedeckt werden, da der Dachstuhl von innen mit Dämmstoff verkleidet wird. Neben einer geringeren Wärmedämmwirkung hat dies jedoch noch die Verkleinerung des Wohnraums zum Nachteil.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist sinnvoll, wenn die Räume unterm First nicht als Wohnraum genutzt werden.
Bei einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) werden Dämmstoffplatten direkt auf die Außenwand eines Gebäudes aufgeklebt und festgedübelt und anschließend mit einem Kunststoffgewebe und Armierungsmörtel vervollständigt. Den Abschluss bildet eine Putzschicht.
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Bei der Einblasdämmung wird in vorher gebohrte Löcher der Fassade, Decke oder des Bodens der Dämmstoff in Hohlräume eingeblasen. Voraussetzung ist ein bestehender Hohlraum zwischen zwei Wänden, der bei einem zweischaligen Mauerwerk vorhanden ist. Das Ergebnis: eine Kerndämmung.
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Bei der hinterlüfteten Vorhangfassade wird zuerst eine Unterkonstruktion aus Holzoder Aluleisten an der Außenwand befestigt. Die Zwischenräume werden mit Dämmstoff gefüllt. Darauf wird die Winddichtungsschicht (aus Holz, Schiefer oder Zink) angebracht, welche die Dämmung vor Wind und Wetter schützt.
© Xella/epr
© Linzmeier/IVPU
© Isocell
© Fachverband WDVS/djd
Methoden der Fassadendämmung
Eine Innendämmung bietet sich an, wenn die Außenfassade des Gebäudes unter Denkmalschutz steht. Der Aufbau besteht aus Tragkonstruktion, Dämmstoff, Dampfsperre und Innenverkleidung.
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Wärmeversorgung mit Zukunft
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ei der Wärmeversorgung spielt der Schornstein eine Schlüsselrolle. Kamine und Öfen benötigen ihn genauso wie die Zentralheizung. Zudem kann er den Wohnraum lüften oder Sonnenenergie vom Dach ins Haus führen. Unabhängig vom Energiestandard eines Hauses müssen die Bewohner an finsteren Wintertagen zuheizen – selbst beim Passivhaus. Das Zuheizen über einen Kamin- oder Kachelofen ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll und ihre Wärme ist schnell verfügbar und behaglich. Für Gebäude aller Energieniveaus gilt: Wer flexibel in der Wahl des Wärmeträgers bleiben möchte, kann dies mit Vollsystemen, wie dem „Erlus Triva“, erreichen – egal, ob Holz, Pellets, fossile Brennstoffe oder Solarenergie einzeln
oder kombiniert zum Einsatz kommen. Verbraucher können die Energieträger wechseln, sollte der ursprünglich genutzte nicht mehr kosteneffizient sein.
Konzept für frische Luft Neben einer zukunftsorientierten Wärmeversorgung sollten Hausbewohner auf eine ausreichende Luftwechselrate achten. Aufgrund der dichten Gebäudehüllen von Neubauten und energetisch sanierten Gebäude, besteht mittlerweile die Pflicht ein Lüftungskonzept zu erstellen. Dabei muss eine ausreichende Luftwechselrate gewährleitet sein. Gerade bei gut gedämmten Neubauten können Hausbewohner kaum für ausreichend Frischluft durch regelmäßiges Lüften über die Fenster sorgen. Eine zentrale Lüftungsanlage hält hingegen
nicht nur die Wärme im Haus, sondern verhindert auch Gesundheits- und Gebäudeschäden. Das universelle Lüftungsnetzwerk für Einfamilienhäuser „Erlus ViaVento“ lässt sich mit jedem handelsüblichen, zentralen Wohnraumlüftungsgerät kombinieren. ■
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Ein Herz aus Holz Holz ist einer der ältesten Baustoffe – denn er hat sich bewährt! Noch heute bauen viele Familien ihre Eigenheime mit dem natürlichen Material. Ob Holzrahmenkonstruktion, Skelettbauweise oder Blockbohlen – Holzhäuser sind vielseitig und oft erst auf den zweiten Blick erkennbar.
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unte Schwedenhäuser, rustikale Blockhäuser oder moderne Familiendomizile mit strahlend weißer Putzfassade – sie alle haben eines gemein: den Baustoff Holz. Auch wenn man es manchen Fertighäusern nicht ansieht, bestehen ihre Wände zu einem Großteil aus dem natürlichen Material. Und das bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Holz wächst nach und ist klimafreundlich, hat ein geringes Gewicht, was seinen
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Transport erleichtert und verfügt über hervorragende Dämmeigenschaften. Zudem kann es Feuchtigkeit zu einem gewissen Maße auf- und wieder abgeben – das reguliert automatisch das Innenraumklima von Holzhäusern und lässt sie wie eine natürliche Klimaanlage wirken. Kein Wunder, dass sie bei gesundheitsbewussten Bauherren der Renner sind. Neben diesen ökologischen Eigenschaften punkten Holzhäuser auch in praktischer Hinsicht. Die Fertighausindust-
rie hat sich in den letzten Jahrzehnten stark professionalisiert – dank moderner Fertigungs-Technologien lassen sich einzelne Bauteile wie Puzzle-Stücke vorproduzieren und an der Baustelle zusammensetzen. Das spart Zeit und macht unabhängiger vom Wetter auf der Baustelle. Qualitätskontrollen im Werk reduzieren zudem Bauschäden und die Bauzeit wird besser kalkulierbar. Grundsätzlich lassen sich drei Arten von Holzhäusern in ihrem Konstruktionsprinzip unterscheiden: Der in Herstellerkontakte ab Seite 97.
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BLICKFANG Das Kundenhaus „Waldsee“ des Fertighaus-Spezialisten Gussek Haus wurde als förderfähiges KfW Effizienzhaus 70 ausgeführt. Es verfügt über eine moderne, kostengünstige Gas-Brennwertheizung und bietet aufgrund der zweischalig aufgebauten Außenwand mit isolierender Luftschicht und dreifach verglasten Fenstern exzellente U-Werte. So sind niedrige Energiekosten für die Zukunft gesichert. Fünf thermische Solarkollektoren erwärmen zudem einen großen, 670 Liter fassenden Warmwasserspeicher. Die Fußbodenheizung im Erd- und Obergeschoss kommt ohne störende Heizelemente an der Wand aus und eröffnet damit kreative, vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Gussek Haus
Deutschland von der Fertighausindustrie bevorzugte Holztafelbau mit einer Holzrahmenkonstruktion, der Holzskelett- und der Hausbau mit Blockbohlen.
Moderner Holztafelbau Beim Holztafelbau werden Rahmen aus Fichtkanthölzern erstellt, die beidseitig mit Gipskarton oder OSBPlatten beplankt werden. In den Zwischenraum wird Dämmstoff gefüllt. Rahmen und Beplankung ergeben so
eine stabile Holztafel beziehungsweise ein Wandelement. Je nachdem ob es sich um eine Außen-, Trenn- oder Installationswand handelt, variieren Wandstärke und Wandaufbau. Auch Leerrohre beispielsweise für die Elektroinstallation werden in den Wandbauteilen vorinstalliert. Um die Energieeffi zienz einer solchen Außenwand zu erhöhen, können zusätzlich Wärmedämmverbundsysteme aufgebracht werden – so lassen sich Holzfertighäuser auch im Passivhausstandard
errichten, die eine Wandstärke von bis zu einem halben Meter haben.
Hölzernes Skelett Die Holzskelettbauweise ist die einzige, bei der die Konstruktion zu sehen ist. Sie kommt bewusst als Element zum Einsatz und prägt das Bild von modernen Fachwerkhäusern. Wand und Deckenfläche sind von der Tragkonstruktion losgelöst. Das lässt die Gebäude fi ligran und leicht 02/2015
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wirken– insbesondere, wenn der Bereich zwischen Stützen und Trägern zum Großteil mit Glas ausgefüllt ist. Ein weiterer Vorteil sind die flexibel gestaltbaren Grundrisse, da alle Innenwände in Leichtbauweise ausgeführt werden können.
Bauen mit Holzblöcken
MALEN IM ÖKOHAUS Ein atmungsaktives und ökologisches Haus, in dem ausschließlich Naturmaterialien als Baustoff verwendet wurden – das wünschten sich der Fotograf Roland Bauer und die Illustratorin Andrea Deininger-Bauer. Nachdem sie sich in der Frammelsberger-Werkstatt von der Qualität der Fertigwände überzeugen konnten (setzungsfreier Holzständerbau mit ökologischer, diffusionsoffener Dämmung und in Blower-Door-Tests nachgewiesener Winddichtigkeit) plante das Künstler-Paar ihr Atelierhaus mit dem Fertighausanbieter. Die „Ökowand“ erzeugt ein gesundes Raumklima und trägt so zum tollen Wohngefühl bei. Frammelsberger Holzhaus
Der Holzblockbau hat seinen Ursprung in Skandinavien und gehört in seiner klassischen Form zu den ältesten Holzbauweisen. Heute werden diese Häuser auch als Naturstammhäuser bezeichnet aber nur noch selten gebaut. Lediglich gerade Stämme mit großem Querschnitt eignen sich für diese Bauweise. Wer nicht zu den Anhängern der rustikalen Optik gehört, kann sich die positiven Eigenschaften von massivem Holz dennoch zu Nutze machen. Bei einem zweischaligen Wandaufbau wird eine Dämmschicht vor die tragende Blockbohlenwand gesetzt, die von außen wiederum mit einer verputzten Fassade verdeckt wird. Auch so sind ein guter sommerlicher Wärmeschutz und ganzjähriger Schallschutz gesichert.
Gut getarnt
SO LEBEN BLOCKHAUS-FANS „Holzhäuser gefielen uns schon immer“, verrät Hausherr Oliver Mayer. Das Blockhaus seiner Familie ist als Effizienzhaus (KfW 70) deklariert. Die 20 Zentimeter dicke Vollholzwand aus massiver Kiefer dämmt hervorragend, ganz ohne zusätzliche Maßnahmen. „In der Praxis benötigen wir deutlich weniger Heizenergie, als errechnet wurde. Das hatte uns der Haushersteller von Anfang an prophezeit“, meint Melanie Mayer. In einer Holzumgebung ist die gefühlte Temperatur zwei bis drei Grad höher, weshalb man weniger heizen muss. Fullwood
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Häuser in Holzbauweise sind von massiv gebauten äußerlich oft kaum zu unterscheiden. Bauherren profitieren jedoch von zahlreichen Vorteilen. Längst ermöglicht die Fertighausindustrie individuelle Bauweisen, die allen Bauherrenwünschen gerecht werden – bei größeren Wünschen jedoch mit Aufpreis. Holzhausbegeisterte sollten immer auf eine unabhängige Baukontrolle setzen – denn werden Holzbauten nicht fachgerecht ausgeführt, leidet deren Winddichtigkeit. Die Folge: Heizwärmeverluste, Zugerscheinungen und wenn‘s schlecht läuft sogar Schimmel. Auch ein mangelhafter Schutz vor Schlagregen schadet dem Werkstoff, wenn am Dachüberstand gespart wurde oder die Schwellhölzer zu tief sitzen. (erv) ■ Herstellerkontakte ab Seite 97.
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E VIEL RAUM AUF WENIG FLÄCH Haus „Seebronn“ ist ein kompakter Wohnsitz für eine vierköpfige Familie. Das in Holztafelbauweise errichtete SatteldachHaus wird nur von wenigen, kleinen Fenstern aufgelockert. Die Kombination aus weißem Putz und der taubengrauen Dacheindeckung wirkt es zeitlos elegant. Die Qualitäten des Hauses liegen vor allem auf der Terrassenseite. Hier verwandelt sich das Familiendomizil durch einen hohen, von einem Flachdach gekrönten Zwerchgiebel in einen Entwurf der besonderen Art. Große, schlicht gehaltene Glasflächen verleihen ihm auf dieser Seite eine souveräne Ausstrahlung und öffnen die Innenräume zu Terrasse und Garten. Keitel Haus
BACK TO THE ROOTS Das Haus „Mikado“ vermittelt das authentische Wohnen in einem Blockhaus – Holz macht es spürbar. Die nahezu setzungsfreien Rundstämme aus Fichtenholz geben dem Blockhaus ein traditionelles Äußeres, das geschickt mit moderner Bauhaus-Architektur kombiniert wurde. Im Inneren des Holzhauses warten helle freundliche Räume auf den Besucher. Gleich im Eingangsbereich fällt dem interessierten Holzhausfan sofort der Querschnitt des verbauten Polarfußbodens ins Auge. Dass ein Blockhaus, vor allem ein Rundstammhaus, alles andere als altbacken ist, beweisen unter anderem die moderne Küche und das puristisch gehaltene Bad. Weiße Wände und eine helle Holzlasur lassen optisch durchatmen. LéonWood
WOHNLICH, ZEITLOS UND FUNKTIONAL Der Schlüsselfertighausanbieter WeberHaus machte bei Familie Förster das Rennen: „Wichtig war uns auch die Ausführung aus einer Hand und eine individuelle Gestaltung. Das wurde uns hier auf hohem Niveau geboten“, erzählt Claudia Förster, die als Dozentin für Physiotherapie arbeitet. Besonders vom Wohnklima im neuen Zuhause ist die Bauherrenfamilie begeistert. Verantwortlich dafür ist die Gebäudehülle „ÖvoNatur“, die mit ihren sehr guten Dämmeigenschaften für einen optimalen Wärme- und Kälteschutz sorgt. So profitieren Försters auch von geringeren Energiekosten. WeberHaus
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PURE HOLZBAUKUNST Bei diesem Haus kommt die von Sonnleitner entwickelte „Twinligna“-Bauweise zum Einsatz, eine doppelwandige Massivholzbohlen-Konstruktion, die beidseitig mit Lärchebohlen abgeschlossen wird und zudem die Kombination mit einer „Monoligna“-Wand erlaubt, die speziell für Putz-Fassaden entwickelt wurde. Somit sind dem Wechselspiel zwischen Putz und Holz keine Grenzen mehr gesetzt. Außerdem kann auf Wunsch die Holzfassade zusätzlich mit einem individuellen Profil gefräst werden! Stattlich geht’s auch im Innenbereich zu, rund 173 Quadratmeter Wohnfläche (drei Bäder) stehen zur Verfügung, plus noch mehr Wohnraum im Untergeschoss. Verständlich, dass daher sämtliche Räume sehr großzügig bemessen sind. Sonnleitner
BEGEISTERTE BAUHERREN Axel Kallenbach hatte vor seinem Bauvorhaben bereits genaue Vorstellungen: Ein Grundstück war bereits vorhanden, und auch der Baustoff für das neue Eigenheim stand schon fest: „Wir wollten auf jeden Fall ein Holzhaus bauen, wegen des besseren Wohnklimas und der schnellen und entspannten Bauweise. Ich muss mich um meinen Betrieb kümmern und habe keine Zeit, auch noch den Bau eines Hauses in die Hand zu nehmen.“ Am Ende sagte ihm ein Konzept von ZimmerMeisterHaus am meisten zu, das rund 100 regional agierende Manufakturen in einer starken Gruppe zusammenfasst, die durch fachliche Weiterbildung und einen intensiven Erfahrungsaustausch für die stete Verbesserung der Bau- und Servicequalität bei ihren Mitgliedern sorgt. Auch in punkto Wohnklima ist die Familie von ihrem Holzhaus begeistert: „Hier haben wir immer eine angenehme Grundwärme. Wenn unser altes Haus auskühlte, brauchte es ziemlich lange, um wieder warm zu werden“, erinnert sich Lydia Kallenbach. Positive Überraschungen gab es auch im Sommer: „Auch da ist unser Holzhaus tiptop, heizt sich – geschlossene Raffstores im Süden vorausgesetzt – nicht unangenehm auf und ist auch im Dachgeschoss viel angenehmer als unser altes Haus.“ ZimmerMeisterHaus
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TR AUM AUS HOLZ Viel Licht, fließende Grenzen zwischen innen und außen, große Räume, natürliche Materialien, niedrige Unterhaltskosten – die Wünsche moderner Bauherren sind anspruchsvoll. In seinem Musterhaus „Bambus“ hat Stommel-Haus all diese Anforderungen erfüllt. In punkto Architektur ebenso, wie durch seine Bauweise und Ausstattung. Obwohl aus massiven Holzbohlen errichtet, hat das Haus nichts von einem traditionellen Blockhaus. Mit seinem hohen, in der Querachse asymmetrischen Baukörper demonstriert es, was im zeitgemäßen Massivholzbau alles möglich ist. Großflächige, bodentiefe Verglasungen – plus Eckfenster an allen sechs Hausecken – bringen üppig Tageslicht herein. Stommel Haus
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SCHATZKISTE Das Haus „Fröhlich“, ein KfW-Effizienzhaus 70, punktet mit einer hervorragenden Wärmedämmung. Die Fassade, bestehend aus Doppelwandsystem mit Kerndämmung, sowie Holzweichfaserplatten auf den Dachsparren schützen das Gebäude vor Energieverlusten. Im Haus sorgt eine umweltfreundliche Pelletheizung für angenehme Temperaturen auch an kalten Wintertagen. Allsend Haus
SPARSAM UND EFFIZIENT
Das KfW-Effizienzhaus 40 ist das sparsamste Haus nach den Maßstäben der Energieeinsparverordnung (EnEV). Dafür gibt es die höchste staatliche KfW-Förderung. Das ist der FischerHaus-Standard. Die bauliche Hülle ist so dicht, dass sie so gut wie keine Energie mehr verliert. Es gilt die Regel: Je besser das Haus gegen die Umwelt gedämmt ist, umso weniger muss geheizt und gekühlt werden. Das ist die Basis. Hinzu kommt eine ausgeklügelte Haustechnik mit einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe und einer Be- und Entlüftungsanlage mit kontrollierter Wärmerückgewinnung zum Einsatz. Davon profitiert auch Familie Röder, die ihr Eigenheim mit FischerHaus realisierte. Das Innere Ihres neuen Zuhauses ist hell und offen gestaltet und überzeugt sowohl durch gehobenen Wohnkomfort, viele liebevolle Details und einem durchdachten Grundriss. FischerHaus
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Das Hausmodell „Clou 123“ bietet seinen Bewohnern ein klassisch-modernes Wohnkonzept: Im Erdgeschoss ist die Verbindung zwischen Küche und WohnEssbereich offen gestaltet. Grundrissvarianten sind auch hier möglich. Ein dritter Giebel mit Satteldach als Architekturelement schafft noch mehr Licht und Platz im Dachgeschoss. Hier befinden sich neben Elternschlafzimmer und Bad auch die beiden Kinderzimmer. Rensch Haus Aktiv-Energiehaus
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Vielfalt ist planbar: Die System-Architektur von Heinz von Heiden bietet unbegrenzte Möglichkeiten, ein Massivhaus durch individuelle Ausstattungsoptionen zum persönlichen Unikat zu machen. Heinz von Heiden steht für höchste Qualität und Zuverlässigkeit – von der Beratung über die Planung und Baubetreuung bis zur Ausführung.
Unsere Traumwärme Unabhängigkeit auf hohem Niveau. Das innovative Heizsystem verbindet 4 Funktionen in einem Gerät. Heizung, Lüftung, Warmwasser und optional Kühlung. Intelligenter und wirtschaftlicher kann man Umweltenergie nicht einsetzen.
Großzügig und familienfreundlich präsentiert sich das Musterhaus „Wuppertal“ von Partner-Haus in der Wuppertaler FertighausWelt. Es ist ein echtes Plus-Energiehaus, das mit dem selbst erzeugten Sonnenstrom die Heizung und den Haushalt versorgt. Das Medebacher Hausbauunternehmen setzt auch auf nachhaltige, wohngesunde Baustoffe. Die ökologische Holzfertigbauweise und ein durchdachtes Passivhaus-Konzept sorgen für satte Energieeinsparungen und ein gutes Wohnklima. Partner-Haus
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Sie wollen ganz nach oben? Nicht umsonst zählt Holz neben Lehm, Stein und Stroh zu den ältesten Werkstoffen, die bereits unsere Vorfahren zu nutzen wussten. Bis heute überzeugt der Charme des natürlichen Materials viele Bauherren – auch als Baustoff für die Treppen im Haus.
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„Die Natur bietet uns eine unglaubliche Vielfalt an Materialien und Farben. Dies müssen wir für uns nutzen. Zahlreiche Holzarten ermöglichen die Integration der Treppe in jeden Wohnraum und -stil“, wissen die Spezialisten von Fuchs-Treppen. Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer eignen sich sehr gut für die Herstellung von Treppenwangen. Harthölzer wie Buche, Ahorn, Birke oder Eiche lassen sich ideal als Werkstoff für die Stufen verwenden. Besonders reizvoll und hochwertig ist Kirschbaumholz sowie Nussbaum. „Die meisten Hölzer können geölt werden. Dies intensiviert zusätzlich die Farben und betont die Maserung“, so die Profis. Fuchs-Treppen 02/2015
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olz ist gut für die Gesundheit –Forschungen haben die positive Auswirkungen von Holz auf das Herz bewiesen: Das menschliche Herz schlägt in einer Holzumgebung ruhiger und ist durch einen geringeren Stresslevel besser vor Überlastung geschützt. Als Grund wird angenommen, dass sich die ätherischen Öle und die freundlichere Lichtatmosphäre positiv auswirken – ebenso wie die Tatsache, dass Holz sich weniger elektrostatisch auflädt, wodurch die günstigen Luft ionen erhalten bleiben. Holz schafft ein gutes Wohnklima – sofern Holzböden nicht mit einer Lackschicht versiegelt werden, sind sie diff usionsoffen. Diese schonende Behandlung lässt eine gesunde Raumluft entstehen, die vor allem Allergikern zu Gute kommt. Hausstaubmilben haben auf Holzparkett keine Chance: Denn es lässt sich feucht abwischen.
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as „Haus am Goldbach“ bietet Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Dazu kommt hoher Wohngenuss, der durch das sinnliche Baumaterial, massives Kiefernholz, erzeugt wird. Den Bauherren war wichtig, dass ihr Massivholzhaus kein Setzungsverhalten zeigt und die Wände schlicht und glatt aussehen. Beim Aufstellen seines Hauses, das in wenigen Wandelementen geliefert wurde, half der Hausherr selbst mit und führte die Anweisungen des Richtmeisters genau aus. Den Großteil des Innenausbaus überließ das junge Bauherrenpaar Fachhandwerkern. Nach nur viereinhalb Monaten Bau- und Ausbauzeit konnten die frischgebackenen Eigentümer in ihr neues Heim einziehen.
Zarter Kiefernholzduft Ein Holzvergaserofen erwärmt sämtliches benötigtes Wasser, auch für die Fußbodenheizung. Daran angeschlossen ist ein 2.000 Liter fassender Pufferspeicher, der zu jeder Zeit Warmwasser bereitstellt. Im Sommer und den Übergangszeiten unterstützt eine solare Warmwasseranlage auf dem Hausdach das System. Das Scheitholz für den Vergaserofen besteht aus besonders großen Stücken, die in der Heizperiode nur einmal täglich nachgelegt werden müssen. Ein dreiseitig verglaster Kaminofen im offenen Wohnbereich zaubert schnelle Strahlungswärme und dient der Gemütlichkeit im Haus. Die haptisch und optisch sinnlich-warmen Kiefernholzwände duften zart und sorgen zusammen mit den Lehmziegeln der Fachwerk-Trennwand und den lehmverputzten Ständer-Trennwänden im gesamten Haus für ein angenehmes Raumklima. Große Fensterflächen lassen reichlich Licht in den großzügige Wohn-/Essbereich, der die Hälfte des Erdgeschosses einnimmt. Vertikal erstreckt sich ein großer Luft raum über den gesamten Wohnbereich, bis hin zum sichtbaren Firstbalken. Um die Höhe optisch zu unterbrechen und einem HallenCharakter entgegenzuwirken, zogen die Eigentümer über dem Wohnzimmerbereich offene Balken auf der üblichen Deckenhöhe ein. Das gliedert den Raum. Bei Bedarf könnte eine Decke eingezogen werden, wodurch die Wohnfläche im Dachgeschoss verdoppelt würde. Trotz des großen Luft raumes verfügt das Haus über 200 Quadratmeter Wohnfläche. Die Schlafzimmer befinden sich sämtlich im Obergeschoss. Das Dach wurde mit Zellulose und Holzweichfaserplatten gedämmt: Ein rundum biologisches Zuhause ist entstanden. ■
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auf ihre Ernte. Im Winter genießen wir die Früchtchen unter anderem als leckeres, eingemachtes Kompott!
Vorbereitungen treffen Außerdem werfen wir einen Blick auf den allseits beliebten Naturburschen: Holz! Egal, ob als Terrassendeck oder Möbel, er zieht sich konkurrenzlos durch den heimischen Garten. Die natürliche Struktur und sein unwiderrufl icher Charme haben ihn längst zum Materialliebling auserkoren. Regen, Schnee und Sturm setzen ihm jedoch zu und lassen ganze Flächen
verwittern. Die Oberfläche nimmt graue Töne an und rubbelt unsanft über unsere Haut. Mit dem einen oder anderen Kniff lässt sich vieles vermeiden. Klassiker im Außenbereich, gerade in Sachen Terrassenbau, sind Tropenhölzer: Teak, Bangkirai & Co. sind besonders widerstandsfähig und das über Jahre hinweg. Teakholz beispielsweise bleibt auch ohne Nachbehandlung durch Öle und Lasuren wetterfest. Die honiggelbe Oberfläche weicht mit den Jahren einer typischen gräulichen Patina. Und die ist unter Teak-Liebhabern gewünscht. Wichtig bei Tropenhölzern jeglicher Art 02/2015
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ist die Herkunft : Um Raub an der Natur, in diesem Fall an den Regenwäldern zu verhindern, sollte nur zertifi zierte Ware aus nachhaltiger Forstwirtschaft bezogen werden. Unter anderem weist das sogenannte FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) darauf hin. Nachhaltig erwirtschaftet gilt auch für heimische Hölzer! Möbel aus Fichte, Kiefer und Lärche werden meist kesseldruckimprägniert und trotzen so den äußeren Einflüssen. Dennoch: Nach spätestens fünf Jahren benötigen Sie eine schützende Behandlung mit Holzlack oder Dauerschutzlasur. Das macht das Holz wetterfest, beugt Rissen und eindringender Feuchtigkeit vor. (fri) ■
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Schnittgut aus dem eigenen Garten sowie Obst- und Gemüsereste aus der Küche sind kein Abfall, sondern wertvolle Rohstoffe. Sie lassen sich durch Kompostierung einfach im Garten wiederverwerten.
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Heiße Biene Alles, was mit Natur zu tun hat, ist angesagt – back to the roots und Entschleunigung sind die Dinge, die viele wollen. Mittlerweile sind unsere Städte zu Oasen für Pflanzen und Tiere geworden – wovon auch Bienen profitieren.
BESTÄUBUNG An ihren „Höschen“ tragen Bienen die Pollen, die zur Befruchtung der Blüte notwendig sind. Angelockt werden die Tiere vom süßen Blütennektar.
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rüher war das Imkern – heute Beekeeping genannt – eine Tätigkeit, der die Menschen vorwiegend auf dem Land nachgingen. Doch das Land hat sich verändert – Monokultur und Pestizide machen heute gerade den Bienen die Nahrungssuche und das Leben schwer. Doch für unsere farbenfrohe Pflanzenvielfalt und deren Verbreitung sind die kleinen Insekten unverzichtbar. Allerdings schwächen die homogenen von der Industrie geprägten Landschaften das Immunsystem der Bienen – Parasiten wie beispielsweise die Varroa-Milbe werden zum Problem für die gestreiften Summer, oft ist der sichere Tod die Folge. Besser geht es den Bienen innerhalb unserer Städte, denn dort ist aus Bienensicht der Tisch reich gedeckt. In Parks und Stadtwäldern, in unseren Hausgärten oder auf unseren Dächern in den Urban Gardens finden sich zahlreiche Pflanzen wie Krokus-
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Platz zum Bienenhalten findet sich überall. Wie hier in Amsterdam sollen Bienenkisten dazu beitragen, dass die Bienen sich in der Stadt tummeln.
se, Goldruten und vieles mehr in Hülle und Fülle. Und da auf den Hausdächern kein industrieller Anbau betrieben wird, bleiben auch die Pestizide fern. Dass es den Bienen gut geht, ist auch gut für den Mensch. Denn ihnen bleibt nicht nur
das „Nebenprodukt“ Honig, sondern dank der Bienen vermehren sich die Pflanzen und sorgen so für ein natürliches und farbenreiches Stadtbild – die Geschichte mit den Bienen haben wir doch alle einmal gehört. (tel) ■
Wissenswertes Das Halten von Bienen ist europaweites Hobby und schon seit langer Zeit beliebt. So schwirren die kleinen Insekten schon seit 1985 vom Dach der Pariser Garnier Oper, dem Theaterdekorateur Jean Paucton und seiner Leidenschaft sei dank. Wer sich selbst mit dem Thema „Beekeeping“ beschäftigen möchte, der sollte sich im Internet schlau machen. Hier gibt es zahlreiche Seiten, die das Thema näher beleuchten. Empfehlenswert ist ein Blick auf www. bienenkiste.de. Bienenkisten sind eine Haltungsart, mit denen sich Bienen mit geringem Aufwand domestizieren lassen. Hobbyimker bekommen einen Honigertrag ohne dabei die gesamte Freizeit opfern zu müssen.
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Behaglichkeit Ein prasselndes Feuer an kühlen Herbst- und Winterabenden ist Balsam für die Seele. Die Ofen- und Kaminindustrie stattet ihre Feuerstellen mit diversen Extras und technischen Raffinessen aus, um allen Bauherrenwünschen gerecht zu werden. Doch worauf sollte man beim Kauf achten?
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enn sich die Blätter bunt färben, Nieselregen den Aufenthalt draußen unerträglich macht und die Nacht immer früher hereinbricht, gibt es keine bessere Idee, als es sich mit einem guten Buch und einem Glas Wein vor dem Kamin gemütlich zu machen. Dieser gehört für viele Bauherren und Hausbesitzer zum Grundbestandteil ihres Wohnzimmers. Wer sich auf die Suche nach einer geeigneten Feuerstelle macht, sieht sich mit einer Vielzahl von technischen Systemen, Modellen, Ausstattungsmerkmalen und
Bauarten konfrontiert – den Überblick zu bewahren, ist kein leichtes Unterfangen. Auf was müssen Kaminfans beim Kauf ihrer Feuerstelle achten?
Die richtige Wahl Wer in einem (Passiv-)Haus mit hochwärmegedämmter Gebäudehülle lebt, in dem eine Lüftungsanlage kontrolliert für Frischluft sorgt, sollte bei der Ofenwahl genau hinsehen. Denn ein Kamin kann hier – sofern er nicht auf das Gebäude abgestimmt ist – durchaus zum Problem werden. Da in Häusern mit schlechterem Dämm-
HER Z IM HAUS „Vivo 85 Hydro“, der Pelletofen in Hydro-Version mit großzügiger Frontfläche aus Glas, ermöglicht die Wassererwärmung für alle Heizkörper des Hauses. MCZ
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K AMIN-T V Die schlanke Ofensäule namens „Merida“ besteht aus handgefertigter Keramik. Das breite Panoramafenster gewährt einen freien Blick aufs Feuer Mit einer Heizleistung zwischen 2 und 5 Kilowatt eignet sich der Ofen besonders gut für Niedrigenergiehäuser. Preis: 3.200 Euro. Hase
standard der Luftaustausch automatisch und bedarfsweise durch Leckagen geschieht, kann ein raumluftabhängiger Kaminofen seine Verbrennungsluft jederzeit aus der Umgebung beziehen. Denn normalerweise saugt ein Kaminofen den benötigten Sauerstoff aus der Raumluft an und erzeugt dadurch einen Unterdruck im Haus – der wiederum gefährliche Rauchgase aus dem Ofen in den Raum ziehen kann. Das Lüftungskonzept eines Passivhauses gerät so durcheinander. Um dies zu verhindern, sollten sich Passivhausbewohner für einen raumluftunabhängigen Kamin entscheiden. Er bezieht seine Verbrennungsluft von außen über ein Ansaugrohr, das neben dem Abluftrohr verlegt wird. Welche Leistung der Kaminofen mitbringen muss, hängt von der Quadratmeterzahl und dem Dämmstandard des Raumes ab, in dem er aufgestellt 66
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Durch die immer komplexeren Technologien wird die Wahl des richtigen Schornsteinsystems für das Eigenheim immer komplexer und schwieriger. Dabei hilft der Wärme-Wegweiser von Erlus. Er stellt alle wesentlichen Fragen zum Kamin- oder Kachelofen, zur Zentralheizung im Keller, zur Wohnraumlüftung oder weiteren Wärmeerzeugern, wie zum Beispiel einer Solaranlage auf dem Dach. Daraufhin zeigt er zu jeder gewählten Kombination maßgeschneiderte Schornstein-Lösungen an. Weitere Infos unter www.erlus.de > wegweiser
werden soll. Auch Raumhöhe und -grundriss müssen bei der Berechnung der nötigen Kamingröße miteinbezogen werden. Zudem sollten sich Interessenten bewusst machen, wie oft sie das Gerät anfeuern werden. Die Nennwärmeleistung eines Ofens wird in Kilowatt (kW) gemessen – passt der Wert nicht zum Aufstellungsort und ist überdimensioniert, kann der Ofen einen Raum schnell überhitzen. Als grobe Faustregel gilt: Pro 20 Kubikmeter Raumvolumen sind zirka ein Kilowatt Wärmeleistung notwendig. Bei einem wasserführenden Kaminofen hängt die Nennwärmeleistung vom Gesamtwärmebedarf der zu beheizenden Räumlichkeiten sowie dem Volumen des installierten Pufferspeichers ab. Der Wirkungsgrad eines Kaminofens gibt Aufschluss über dessen Effizienz. Er zeigt auf, wie viel Energie der Ofen aus dem Brennstoff als Nutzwärme an
den Raum oder in das Heizsystem des Hauses abgibt. Um die gleiche Raumtemperatur zu erreichen, muss ein Ofen mit höherem Wirkungsgrad weniger Brennstoff verfeuern als ein Ofen mit niedrigerem Wirkungsgrad.
Konvektion & Strahlung Heizkamine und Kaminöfen erzeugen zweierlei Arten von Wärme: Bei der Konvektionswärme wird Luft erwärmt und in Bewegung gesetzt – diese Art der Wärme bringt der Raum schnell auf Temperaturen, aber endet, sobald das Kaminfeuer erloschen ist. Strahlungswärme indessen entsteht, indem Speichermedien am Ofen, wie zum Beispiel Kacheln oder Speckstein, erwärmt werden und die Wärme langsam wieder an den Raum abgeben. So entsteht auch bei niedrigen Ofen-Temperaturen ein wohliges Klima – auch dann noch, wenn Herstellerkontakte ab Seite 97.
HEIZT AUCH FÜR ZWEI Klares Design, eine außergewöhnliche Form und aktuellste Kaminofentechnik bietet „Idea“ von Rika. „Rika Multi Air“ versorgt bis zu zwei Räume flüsterleise mit warmer Konvektionsluft. Die Wärmezufuhr lässt sich für beide Räume individuell regulieren oder abstellen. Rika
das Feuer im Ofen längst erloschen ist. Zugleich spart diese Art der Wärmeerzeugung Brennstoff und durch die geringe Luftbewegung wird kaum Staub aufgewirbelt. Viele Kaminmodelle kombinieren beide Heizvarianten.
Heizungskopplung Wer darüber nachdenkt, einen Kamin oder Ofen in seinem Wohnzimmer aufzustellen, sollte auch überlegen, ob dieser die Zentralheizung des Hauses unterstützen soll. Dazu ist ein wassergeführtes Gerät nötig, das die bei der Holzverbrennung entstehende Wärme über einen Wärmetauscher ins Heizwasser abführt. Als Zusatzheizung springt der Kamin immer dann ein, wenn Solarthermie oder Wärmepumpe bei Schlechtwetter oder Minusgraden auf keine ausreichende Wärmeleistung kommen. Oder er unterstützt bei
Bedarf einen Gas-Brennwertkessel, um Brennstoffkosten zu sparen. Schlussendlich gilt es sich noch zwischen den verschiedenen Ofen- und Kaminarten zu entscheiden. Ein Grundofen, auch als Speicher- oder Kachelofen bekannt, benötigt durch seine hohe Masse oft mehrere Stunden Aufheizzeit, um anschließend Wärme über seine keramische Hülle abzugeben – die hält dafür aber auch lange vor. Bis zu 80 Prozent der eingesetzten Brennstoffe wandelt er in Wärme um. Warmluft- oder Kombikachelöfen sind eine Weiterentwicklung dieses Typs – sie verteilen ihre Wärme über Kanäle auch an benachbarte Zimmer und eignen sich gut für Niedrigenergiehäuser. Der einst offene Kamin lebt im Heizkamin weiter (das Bundes-Immissionsschutzgesetz verbietet mittlerweile den Betrieb offener Feuerstellen im Haus). Ihr Flammenspiel
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Der „Colona“ist ein GussSpeicherofen mit Schamottekern. Die geballte Speicherkraft von 290 Kilogramm Schamotte- und Guss-Speichermasse sorgt für langanhaltende Strahlungswärme. Leda
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Checkliste für den Kaminofenkauf • Erfüllt der Kamin die gesetzlichen Normen? Das erkennen Sie, wenn das gewünschte Modell nach DIN EN 13240 zugelassen ist und das CE-Zeichen trägt. • Begutachten Sie die Verarbeitung des Kamins. Ist der Korpus stabil und schließt die Feuerraumtür richtig? • Passt die Heizleistung des Kaminofens zu den Anforderungen in Ihrem Zuhause? Lassen Sie sich die passende Dimensionierung von einem Fachmann berechnen. • Klären Sie, ob Sie einen externen Luftanschluss benötigen und den Kaminofen als raumluftunabhängigen Kaminofen anschließen müssen. • Testen Sie den Kaminofen im Betrieb. Wie gut lässt sich das Flammenbild über die Luftzufuhr steuern?
lässt sich im besten Fall von drei Seiten bewundern. Dank eines ausgefeilten Abgasführungssystems bringen sie hohe Wirkungsgrade mit und sorgen schnell für wohlige Wärme am Aufstellungsort. Der klassische Kaminofen hat zusätzlich eine Verkleidung aus Stahl, Edelstahl, Keramik, Natur- oder Speckstein und kombiniert die schnelle Konvektionswärme mit langanhaltender Strahlungswärme. Auch Pelletöfen lassen sich mittlerweile ansprechend designt im Wohnraum aufstellen. Dann dienen sie meist nur dazu, einen einzelnen Raum zu beheizen. Es gibt sie allerdings auch mit Wassertechnik, als halbautomatische und vollautomatische Zentralheizungskessel, die auch das Herz eines modularen Heizsystems im Niedrigenergiehaus bilden können. (erv) ■
• Stichwort Bedienung: Lassen sich alle Elemente des Kaminofens bequem erreichen und handhaben? • Ist die Ascheentsorgung komfortabel? • Haken Sie beim Verkäufer nach Ausstattungsvarianten für den Kaminofen nach! Womöglich gibt es das Modell in weiteren Farben oder Ummantelungen. • Überprüfen Sie die Sicht auf das Feuer. Kann man den Kaminofen möglicherweise auch drehen? • Machen Sie sich ein Bild über den Service des Händlers und fragen Sie, ob er Leistungen wie Wartungsarbeiten oder dem Austausch von Verschleißteilen anbietet. • Und für den Fall, dass mal etwas kaputt geht: Gibt der Hersteller eine Nachkaufsicherheit für Ersatzteile?
DER HINGUCKER Einen Hauch von Lagerfeuerromantik verströmt der „Mezzofocus“. Sein Rauchfang – mit oder ohne schützende Glaskeramikscheiben – steht auf einem Sockel in der Raummitte. Focus
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wenn Sie zusätzlich Solarthermie-Kollektoren auf Ihrem Dach installieren. Diese unterstützen mit ihrer Energieausbeute die Heizung und die Warmwasserbereitung. Zwei Energiequellen kombiniert ergeben eine sogenannte Hybridheizung. Ihr Herzstück ist ein Pufferspeicher, in den beide mittels
Wärmetauscher ihre Energie einspeisen. Sie kann dort gelagert werden, bis sie gebraucht wird. Den Pufferspeicher gibt es auch als Schichtenspeicher, in dem das Speicherwasser oben warm ist und nach unten hin immer kälter wird. So muss nicht der gesamte Speicher auf einem hohen Temperaturniveau gehalten werdenHerstellerkontakte ab Seite 97.
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Gute Neuigkeiten Die Bundesregierung verbessert die Anreize für Heizungssanierer: Das seit Jahren vorhandene „Marktanreizprogramm“ (MAP) – ein mit über 300 Millionen Euro ausgestattetes Anreizpaket für die Energiewende auf dem Wärmemarkt – wurde neu geschnürt und wartet nun mit attraktiveren Förderbedingungen auf. Hausbesitzer, die auf moderne Heizungen mit erneuerbaren Energien umstellen wollen, können sich auf deutlich höhere Investitionszuschüsse für Solar-, Biomasse- und Wärmepumpenanlagen freuen.
PELLE T-STAR Der KWB „Easyfire“-Pelletkessel ist eine sehr saubere und sparsamse Pelletheizung. Mit der eingebauten „cleanEfficiency“-Technologie verbrennen die Pellets im Kessel so sauber, dass fast kein Stäubchen mehr im Abgas nachweisbar ist. Und das Beste: Für die Pelletheizung kassieren Sanierer vom Staat bis zu 8.750 Euro Förderung. Der „Easyfire“ eignet sich bestens für Einfamilienhäuser. KWB
Eine Wärmepumpe dagegen kommt ohne festen Brennstoff aus. Sie entzieht ihrer Umgebung Wärme und hebt das energetische Niveau mittels Stromzufuhr und Kompression nach oben.
Erde, Wasser oder Luft? So entstehen beispielsweise vier Teile Heizenergie aus einem Teil elektrischer Energie. Erdreich, Grundwasser oder Außenluft stehen als Energielieferant zur Auswahl. Beliebt sind besonders Luft-Wärmepumpen, da bei ihnen, im Gegensatz zu Sole/Wasser-Wärme-
Förderfähig sind: • Solarthermieanlagen (zum Beispiel Basisförderung für Anlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Raumheizung von 140 EUR/m² und mindestens 2.000 Euro pro Anlage, bei Anlagen > 20 m² erhält der Bauherr 200 EUR/m²) • Biomasseheizungen mit Pufferspeicher (zum Beispiel Basisförderung für Anlagen mit Brennstoff Pellets oder Brennstoff Hackschnitzeln 3.500 EUR, für Scheitholzvergaserkessel 2.000 EUR) • Wärmepumpen (Investitionszuschuss für eine Erdwärmepumpe 4.500 Euro, für Luftwärmepumpen bis zu 1.500 Euro.) • BHKW: Eine Anlage mit einer Leistung von bis zu 1 kWel: Basisförderung 1.900 Euro. Zusätzlich Kombinationsbonus bei gleichzeitiger Errichtung einer weiteren regenerativen Heizung (+500 Euro). Achtung! Anlagen in Neubauten sind aus diesem Topf nicht förderfähig. Wer durch energieeffizientes Bauen einen Effizienzhausstandard, (etwa das KfW-Effizienzhaus 70) erreicht, erhält zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse von der staatseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Übrigens: Bei jedem Neubau muss ein Teil der Energie durch erneuerbare Quellen aufgebracht werden.
pumpen, die das Erdreich anzapfen, keine tiefen Bohrungen notwendig sind. Wer einen großen Garten zur Verfügung hat, kann allerdings auch flache Erdwärmekollektoren verlegen lassen, die Energie in der obersten Bodenschicht sammeln. Erdwärmepumpen arbeiten effizienter als Luft wärmepumpen, Hausbesitzer müssen sich also entscheiden, ob sich die aufwändigen Erdarbeiten für sie rentieren. Alle Wärmepumpentypen lassen sich mit dem Strom der hauseigenen Photovoltaik-Anlage betreiben und liefern so einen Beitrag zur Energieautarkie des
Haushaltes. Werden in einem Kraftwerk gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt und zur Nutzung weitergegeben, spricht man von Kraft-WärmeKopplung (KWK). Hier wird neben dem Strom auch die entstehende Wärme zur Wärmeversorgung genutzt. Die Doppelnutzung spart bis zu 40 Prozent Primärenergie. Das bedeutet weniger CO2-Ausstoß. Mikro-BHKWs sind Kleinstkraft werke, die auf die Versorgung größerer Einfamilienhäuser oder kleiner Mehrfamilienhäuser ausgelegt sind - eine gute Wahl bei hohem Energieverbrauch. (bis) ■ 02/2015
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TIEFENWIRKSAM Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe „Geotherm“ gewinnt Energie aus dem Grundwasser per Saug- und Schluckbrunnen. Das Prinzip der Wärmepumpe nutzt die ganzjährig gleichbleibend hohen GrundwasserTemperaturen. Wer die „Geotherm“ installiert, erhält einen BAFA-Zuschuss im Gebäudebestand und Neubau.Vaillant
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Erdwärme für Generationengerechtigkeit Der Wunsch nach einer nachhaltigen Lebensweise für mehr Generationengerechtigkeit war der Auslöser für Familie Funke aus dem bayerischen Kranzberg ihr Zuhause umfassend zu sanieren. In dem 190 Quadratmeter Wohnhaus (Baujahr 1970) samt 100 Quadratmeter-Anbau (Baujahr 2006) und einer Dachgeschosswohnung (Ausbau 2015) wohnen drei Generationen: Großeltern, Eltern und vier (Enkel-)Kinder.
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er es ernst meint mit seinem Engagement für Umwelt- und Klimaschutz, der kommt an der „Energiewende in den eigenen vier Wänden“ nicht vorbei. Denn unsanierte Häuser sind wahre Energiefresser. Düster für den Umweltschutz sieht es vor allem im Heizungskeller aus: 70 Prozent der Heizkessel entsprechen nicht dem Stand der Technik und stoßen unnötig viele schädliche Klimagase aus. Nicht nur ökologisch, auch ökonomisch ist das Desinteresse am Heizungskeller fatal. Der energetische Zustand eines Objektes – maßgeblich hierfür ist eine effiziente Heizung basierend auf erneuerbaren Energien – entscheidet über den Wiederkaufswert einer Immobilie.
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Der 25 Jahre alte Ölbrenner wird in den Ruhestand geschickt und durch eine Sole/Wasser-Wärmepumpe von Heliotherm ersetzt. Fünf 48 Meter lange geoKOAX Erdwärmespeichersonden, eingebracht von dem Bohrunternehmen Baugrund Süd, entziehen dem Erdreich im Winter Wärme. Im Sommer dient das Erdreich zur passiven Kühlung. Angetrieben wird die Wärmepumpe mit Strom vom eigenen Dach. Ein Clou sind die im gesamten Objekt verlegten Flächentemperierungssysteme von „move niedrigstenergie“: Diese ermöglichen es, auch bei minus 16 Grad Außentemperatur das Haus mit einer geringen Vorlauftemperatur von 28 Grad komfortabel zu heizen. „Wir wollen den Kindern den schonenden Umgang mit unseren Ressourcen über die Anwendung der Erdwärme zeigen“, begründet die vierfache Mutter Tanja Funke ihre Motivation. Für ihren Ehemann, den Sachverständigen der Wasserwirtschaft und Geothermie-Experten Michael Funke, geht es auch um professionellen Ehrgeiz: „Das Haus soll als Referenz für den ganzheitlichen Ansatz mit der Verknüpfung aller Energieströme eines Hauses dienen. Sowohl das Heizen und Kühlen gehören unabdingbar zusammen, als auch die gesamte Energieversorgung.“ Die Hochschule Biberach und die Technische Universität München werden das Projekt wissenschaftlich begleiten, die Ergebnisse werden veröffentlicht. Das gesamte Energiekonzept wird von seinem Ingenieurbüro, DiBaUCo GmbH, geplant und angeboten. ■
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V., Französische Straße 47, 10117 Berlin, Tel.: 030 208799-711, Fax 030 208799-712, info@waermepumpe.de, www.bauen-auf-erdwaerme.de 02/2015
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Die neue Klassengesellschaft Das neue
Heizunmgmstl!abel ko
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ie Aufk leber im AmpelLook sind schon von Kühlschränken, Fernsehern und Leuchtmitteln bekannt – nun erobern sie auch Heizsysteme. Wärmepumpen, Mikro-BHKWs und GasKessel bis 70 Kilowatt Leistung sowie Speicher bis 500 Kilowatt müssen ab dem 26. September dieses Jahres mit einem Energieeffizienzlabel gekennzeichnet werden. Die Bandbreite reicht von A+++ (sehr gute) bis G (mangelhafte) Effizienz. Die Europäische Union möchte mit der Kennzeichnungspflicht die Vergleichbarkeit beim Kauf einer Heizanlage erhöhen und Umweltaspekte bei der Kaufentscheidung verstärken.
Verbundlabel Eine Heizanlage besteht oft aus verschiedenen Produkten – wer beispielsweise einen Gas-Brennwertkessel betreibt, der von einer Solarthermie-Anlage unterstützt wird und die überschüssige Wärme in einem Warmwasserspeicher zwischenlagert, vereint mehrere Komponenten, die sich aufs Energielabel auswirken. Daher gibt es sogenannte Verbundlabel. In der Regel erhalten Verbundanlagen eine höhere Effizienz Herstellerkontakte ab Seite 97.
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Ab sofort prangen farbenfrohe Energielabels auf neuen Heizgeräten – im Rahmen der ÖkodesignRichtlinie teilt die EU Wärmeerzeuger in Effizienzklassen ein, die wir bereits von Elektrogeräten kennen. Das soll zu mehr Transparenz und Vergleichbarkeit beim Heizungskauf verhelfen. als reine Wärmeerzeuger. Ein Brennwertkessel erreicht für sich genommen „nur“ die Klasse A, in Kombination mit Temperaturregler und Solaranlage die Effizienzklasse A+. Nicht zu verwechseln ist das Energielabel mit dem Energieausweis – letzterer dokumentiert den gesamten energetischen Zustand eines Gebäudes. Dazu gehört neben der Heizung auch die Gebäudehülle. Vermieter und Immobilienverkäufer sind dazu verpflichtet, Interessenten den Energieausweis vorzulegen. Das Heizungslabel indessen bewertet ausschließlich die Effizienz neuer Heizgeräte und wird bei einem Kaufangebot vom Fachhandwerker ausgestellt. Bestehende Heizanlagen müssen nachträglich nicht gelabelt werden. Wärmepumpen erreichen die besten Labelklassen A+ und A++. Zum Vergleich verschiedener Geräte innerhalb einer Produktgruppe gibt das Label jedoch kaum eine Auskuft – egal, ob eine Luft-/ Wasser-Wärmepumpe eine bessere oder schlechtere Jahresarbeitszahl hat als eine andere, sie wird immer in die Energieeffizienzklasse A+ eingestuft. DetailInformationen lassen sich jedoch dem „Zusätzlichen Datenblatt“ entnehmen, das SHK-Handwerker mit ihrem Angebot aushändigen. (erv) ■
ETIKE TTENKUNDE 1) Herstellername/Gerätebezeichnung 2) Warmwasserbereitungsfunktion 3) Energieeffizienzklasse 4) Schallleistungspegel 5) optionales Piktogramm, wenn ausschließlich Betrieb zu Schwachlastzeiten möglich ist 6) durchschnittlicher jährlicher Stromverbrauch
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HÄUSER
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Hausideen SMARTE STADT VILLA Das neue Heinz von Heiden-Musterhaus, die Stadtvilla „Köpenick“, ist nicht nur optisch ein Hingucker – es überzeugt auch mit inneren Werten. Dank eines intelligent vernetzten System zur Gebäudeautomatisierung lässt sich kinderleicht die komplette Haustechnik steuern. Der großzügige und offene WohnEssbereich und die sich anschließende Küche verbinden Bewohner und Gäste miteinander.
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STARKER PARTNER Peter Schwarze und Marlies Heetfeld wählten als Basis für ihr neues Heim das Hauskonzept „Classico 610“ von Viebrockhaus und passten die rund 125 Quadratmetern Wohnfläche ihren Wünschen an. „Da war man bei Viebrockhaus sehr geduldig, obwohl wir immer wieder etwas verändern wollten“, erinnert sich der Bauherr. Von außen betrachtet fällt die Mischfassade aus weißem Putz und schwarzem Klinker auf, welche die Individualität des Hauses unterstreicht. Der kombinierte Technik-/Hauswirtschaftsraum im Erdgeschoss ist durch eine Tür direkt mit der Doppelgarage verbunden, die wiederum denselben Putz wie das Haus erhalten hat und sich so sehr harmonisch in das Gesamtbild einfügt.
Viebrockhaus
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Altbaubesitzer sprechen für den Dachs.
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Immer mehr Besitzer von Altbauten sind vom Dachs überzeugt und sanieren energieeffizient, indem sie einfach beim Heizen eigenen Strom erzeugen.
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LUKE AUF, LICHT REIN Dachfenster beuten das Tageslicht am effizientesten aus – wer sein Dachgeschoss plant oder ausbaut, sollte große Glasflächen für die Extraportion Helligkeit einplanen. Velux
Lichtfluten Ein Leben in Dunkelheit wäre schrecklich. Auf Dauer würde es uns sogar krank machen, denn natürliches Licht wirkt sich in hohem Maße auf unsere Stimmung und Gesundheit aus. Mit großen Glaswänden, Dachfenstern und Wintergärten holen sich Bauherren Helligkeit und Vitalität ins Haus.
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iele unsanierte Altbauten wirken heute eng und dunkel – kein Wunder, denn jahrzehntelang spielte es bei der Planung eines Hauses nur eine untergeordnete Rolle, wo, wann und wieviel Tageslicht den Wohnraum erhellt. Elektrisches
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Licht galt aufgrund niedriger Strompreise nur als geringer Kostenfaktor und zudem als komfortabler, da es sich gleichmäßiger und leichter steuern ließ als das dynamische, wenig beeinflussbare Licht der Sonne. Inzwischen haben Wissenschaftler herausgefunden, dass es genau diese Dynamik des natürlichen Lichtes
ist, die sich maßgeblich auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auswirkt. Sonnenlicht ändert im Verlauf des Tages seine Farbe, Intensität und Menge – auf diese feinen Entwicklungsstufen reagiert unser Organismus, indem er die Ausschüttung oder den Abbau bestimmter Hormone reguliert. Zum Beispiel Herstellerkontakte ab Seite 97.
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nicht weit genug ab. Die Folgen können vielfältig sein: Schlappheit, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme treten auf. Ein weiteres wichtiges Hormon, das sich nur durch natürliches Tageslicht in ausreichender Menge bildet, ist das Vitamin D. Es sorgt für starke Knochen und feste Zähne und wirkt gegen Depressionen. Wer sich also mit viel Tageslicht umgibt, wohnt, arbeitet und lebt gesünder.
lässt sich am Wärmedurchgangskoeffizient, dem U-Wert, ablesen. Bei einem guten Glas sollte der Uw-Wert („w“ für „window“) von 1,1 W/(m²K) nicht überschritten werden, Fenster für Passivhäuser dürfen sogar einen Uw-Wert von 0,8 W/(m²K) nicht überschreiten. Je kleiner der Uw-Wert der Fenster, desto besser die Dämmung. (erv) ■
Lass das Licht herein Gesundes, anregendes und fröhlich stimmendes Tageslicht in die eigenen vier Wände hineinzulassen ist kein Hexenwerk. Mehrere oder großformatige Fenster in Fassade und im Dach sorgen für eine effiziente Lichtausbeute. Durch schräge Dachfenster strömt doppelt so viel Licht ein, als durch vertikale in der Fassade. Die Mischung aus diff usem und direktem Licht von oben wird von vielen Menschen als besonders angenehm empfunden; und auch bei bedecktem Regenwetter ist die Lichtausbeute noch groß. Wer bei der Planung seines Daches große Fensteröff nungen einplant, kann dieses auch in andere Geschosse lenken – Galerieetagen, Glastüren, Treppen mit Glasstufen oder Glasbausteine lassen Sonnenlicht dort hinein, wo es sonst bei intransparenten Baustoffen aufgehalten wird.
Energetische Kennwerte
hemmt das Tageslicht am Morgen die Ausschüttung des Schlaf-Hormons Melatonin und regt die Bildung des „Wach“Hormons Serotonin an, während die zunehmende Dunkelheit den Prozess wieder umkehrt. Somit fungiert das Sonnenlicht als wichtiger Impulsgeber für unsere innere Uhr. Wir fühlen uns wach, ausgeruht, konzentriert und leistungsfähig zu Zeiten, in denen es nötig ist und entspannt, ruhig und langsamer getaktet, wenn der Körper nach Ruhepausen verlangt. In zu dunklen Räumen herrscht quasi permanente Nacht und der Melatoninspiegel sinkt auch am Tag
Trotz aller genannten Vorteile haftet großen Fenstern der Ruf von Unbehagen an. Völlig zu unrecht, denn die Zeiten von Zugerscheinungen sind mit modernen Verglasungen längst vorbei. Der Platz direkt vor dem Fenster ist inzwischen genauso behaglich wie Bereiche weiter im Innern. Hochentwickelte Technologien in Rahmen und Verglasung machen sehr niedrige Wärmedurchlassgrade für Fenster möglich. Natürlich dämmt eine Steinwand immer noch besser als eine Fensterfläche, doch Edelgas-Einschlüsse zwischen den Scheiben und Dreifachverglasung sowie wärmegedämmte Rahmen verbessern den Kosten-Nutzen-Faktor. Wie gut oder schlecht ein Glas dämmt,
GLAS AN DIE FRONT! Mit Hebeschiebetüren wie der „Slimline Hebeschiebetür 3S“ können großzügige Fensterflächen und eine lichtdurchflutete, offene Architektur mit optisch fließenden Übergängen zwischen Innen und Außen im Bereich von Balkon, Veranda oder Terrasse realisiert werden. Besonders schlanke Rahmen vergrößern den Lichteinfall um zirka 15 Prozent. Becker 360
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Welche Fenster gibt’s? Holzfenster Holzfenster sorgen für ein sehr angenehmes Raumklima – der ökologische Aspekt spielt für viele Nutzer beim Kauf eine wichtige Rolle. Das organische Material besticht durch seine hohe Atmungsaktivität, einen guten Feuchtigkeitstransport und hervorragende Wärmedämmeigenschaften. Eine angenehm warme Haptik verbessert das Nutzererlebnis im Alltag. Holzfenster erreichen Uw-Werte um 0,7 W/(m2K). Allerdingt sind sie materialbedingt deutlich anfälliger für Witterungseinflüsse und müssen aufwendig und regelmäßig gepflegt werden. Als besonders umweltfreundliches Material lassen sich Holzfenster problemlos entsorgen. Aluminiumfenster Durch ihren materialbedingt schnellen Wärmeabtransport fühlen sich ältere Aluminiumfenster häufig kühl an. Zudem wird Schimmelbildung durch die auftretende Bildung von Schwitzwasser begünstigt. Moderne Aluminiumfenster wirken diesen Problemen meist entgegen. Sie werden nicht mehr aus einem Stück gefertigt, sondern sind mehrschalig aufgebaut. Die einzelnen Schalen sind so vor dem direkten Kontakt mit dem Aluminium geschützt und es werden niedrigere Wärmedurchgangswerte erzielt. Materialbedingt weisen Aluminiumfenster mit etwa 1,1 W/(m2K) einen höheren Uw-Wert auf als etwa Holz- oder Kunststofffenster. Kunststofffenster
SORGT FÜR GUTES KLIMA Moderne Wärmedämmfenster nutzen die kostenlose Sonnenwärme und halten diese im Raum. Neben Rahmen mit Luftkammerprofilen sorgen dreifach Isolierverglasungen für niedrige Wärmedurchlassgrade. VFF/
Aldra Fenster und Türen
GESCHICKT GETARNT Das Kunststofffenster „Iglo Energy“ kommt im Holz-Look daher und trumpft mit einem rekordverdächtigen Uw-Wert von 0,6 W/(m2K) auf. Ein Fenster, das Wärme bei jedem Wetter im Haus bewahrt und zugleich pflege- und wartungsarm ist. Drutex
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Auch Fenster aus Kunststoff bestechen durch ihre Stabilität und Unempfindlichkeit gegenüber Wetterkorrosion und Schadstoffen, wie etwa Abgase, und zeichnen sich durch eine besonders gute Wärmedämmung aus. Der Wärmedurchgangskoeffizient gibt Auskunft über den Wärmeverlust eines Fensters. Nach Richtlinien des ift Rosenheim sind Fenster mit einem Uw-Wert kleiner als 0,8 W/(m2K) für Passivhäuser geeignet. Moderne Kunststofffenster erzielen deutlich bessere Werte. Kunststofffenster etwa sind besonders langlebig, stabil und nahezu wartungsfrei; Witterungseinflüsse können ihnen bei fachgerechter Ausführung wenig anhaben. Sollte es doch einmal zum Austausch der Fenster kommen, ist es wichtig zu erwähnen, dass Kunststofffenster bei ihrer Entsorgung zu 100 Prozent recycelbar sind und somit die Umwelt nicht belasten.
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Tageslicht-Tipps
FÜRS SCHATTENPL
ÄT ZCHEN
Blendet oder reflektiert das Licht einmal zu stark, wird manches schöne Plätzchen schnell ungemütlich. Wie Sonnenbrillen draußen wirken die Aluminium-Rollläden von Schanz. Aber nicht allein die Sicht verbessern sie. Insbesondere das Klima profitiert von der Beschattung, wie das unabhängige Prüfzentrum für Bauelemente in Rosenheim mit einer Testreihe belegt. Schanz Rollladensysteme
MEHR LICHT UND
KOPFFREIHEIT
Im Gegensatz zu liegenden Dachfenstern oder konventionellen Gauben bringt die filigrane Bauweise von „Luxia“ viel Tageslicht in den Raum. Je nach Anforderung gibt es die Lichtgauben für Pult- oder Satteldächer in verschiedenen Größen und Farben. Zudem sorgen sie für mehr Kopffreiheit im Dachgeschoss. TVS Fenstertechnik
UM DIE ECKE GELENKT Räume, die keine Fenster haben, lassen sich mit Hilfe eines Tageslichtsystems unkompliziert „erleuchten“. Die Sonnenröhren des „Solatube“ fangen das Sonnenlicht auf dem Dach ein und leiten es über stark reflektierende Röhren ins Gebäudeinnere. Die Montage wird ohne „Großbaustelle“ vom Handwerker erledigt. Interferenz/hlc
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GA RA GE
Schöner parken Der sicherste Parkplatz überhaupt ist die Garage. Dank einbruchsicherem Tor und massiver Wände schützt sie den fahrbaren Untersatz vor Langfingern, Hagel und Vandalismus. Kein Wunder, dass die Kfz-Versicherung Garageneigentümer mit einem Rabatt belohnt.
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cheibenkratzen im Winter, Marderbisse, Dellen vom letzten Hagelschauer, überhitzter Fahrgastraum bei Sommerwetter… wer seinen Wagen in der Garage parkt, schafft sich eine Menge Probleme vom Hals. Zudem bleibt das Auto länger schön: Typische Alterungserscheinungen wie Rost und stumpfer Lack treten seltener auf, wenn die Familienkutsche vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Grundsätzlich gibt es zwei Garagenmodelle: gemauerte Garagen und Fertiggaragen. Die gemauerte Version wird in der Regel aus Kalksandstein auf einem Betonfundament errichtet. Anschließend erhalten die Wände einen Putz, meist passend zu dem des Wohnhauses. Bis eine massiv gebaute Garage „bezugsfertig“ ist, vergehen etwa fünf Wochen. Leider ist solch ein Fahrzeugunterstand nicht gerade preisgünstig, hat aber den Vorteil, dass sich der Grundriss den individuellen Vorstellungen anpassen lässt und das Bauwerk sehr solide und werthaltig ist. Für eine gemauerte Garage muss mit Kosten in Höhe von 15.000 Euro gerechnet werden. Schneller und günstiger in der Anschaff ung ist eine Betonfertiggarage. Laut Fachvereinigung Betonfertiggaragen e.V. ist ein Grundmodell mit den Maßen sechs mal drei Meter für rund 6.300 Euro zu haben. Die Arbeiten für
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das Fundament ausgenommen, dauert es etwa eine Stunde von der Anlieferung per Lkw, bis das eigene Auto überdacht geparkt werden kann. Übrigens: Sollte es irgendwann einmal notwendig sein, lässt sich die Fertiggarage auch noch Jahre später genauso einfach an einen anderen Ort versetzen.
Und noch ein Tor An ein modernes Garagentor werden hohe Anforderungen gestellt: Es muss die Garage gegen unerlaubten Zutritt und Wärmeverluste schützen, sie möglichst platzsparend öff nen und auch noch optisch etwas hermachen. Heute
werden vor allem sogenannte Sektionaltore verbaut, die das Schwingtor nach und nach ablösen. Ein Sektionaltor ist aus einzelnen Elementen zusammengesetzt, die über Scharniere miteinander verbunden sind. Dadurch kann das Tor senkrecht unter die Decke oder seitlich an der Garagenwand entlang gleiten, ohne dass, im Gegensatz zu einem Schwingtor, ein Schwenkbereich in und vor der Garage freigehalten werden muss. Wird das Garagen-Sektionaltor dann noch mit einem elektrischen Torantrieb ausgestattet, entsteht die perfekte Kombination aus Sicherheit, Wärmeschutz und Komfort. (erv) ■
AUTOMATISCHE TO RANTRIEBE
STEHEN FÜR KOMFORT
Auch in Garagen ohne Stromanschluss kann mit Hilfe moderner Wechselakkutechnologie ein vollautomatischer Torantrieb installiert werden. Eine der beiden Antriebseinheiten lädt im Haus an der Steckdose Energie nach, während die andere ihre gespeicherten Reserven für das Öffnen und Schließen des Garagentors nutzt. Aperto Herstellerkontakte ab Seite 97.
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INTEGRIERTE AUFP ASSER Die Sectionaltore von Entrematic sorgen durch integrierte Schutzmechanismen wie abgedeckte Laufrollen, Laufschienen und Zugfedern für Sicherheit. Ein reibungsloser Ablauf ist somit garantiert. Für ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit sorgen die 42 Millimeter dicken, vollverzinkten Stahlblechpaneele.
Normstahl/Entrematic
PLAT ZWUNDER Parksysteme von Klaus Multiparking vergrößern die Stellfläche für PKWs auf kleinstem Raum und ermöglichen komfortables Ein- und Ausparken. Hausbewohner können dank „iParker“über ihre mobilen Endgeräte oder einen PC jederzeit abrufen, in welcher Parkposition sich ihr Auto befindet. „Außerdem kann man über die App-Steuerung des Systems sein Fahrzeug bereits startklar positionieren, während man sich in der Wohnung noch den Mantel anzieht oder sich von der Familie verabschiedet“, sagt Vertriebsleiter Thomas Baumgärtel. Klaus Multiparking 02/2015
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Machen Sie Ihr
Haus smart! Hausautomationssysteme erhöhen den Komfort, sparen Energie und schützen vor Einbruch. Für Immobilienbesitzer, Bauherren und Mieter lohnt sich der Einsatz in vielerlei Hinsicht. Doch welches System ist das richtige für die eigenen vier Wände?
O
b Online-Shopping, -Banking oder -Booking, Mobile Messaging oder Web-TV – wir sind ständig im Internet unterwegs, vernetzt und „always on“. Egal ob berufl ich oder privat – ein Leben ohne digitale Hilfsmittel ist kaum noch denkbar, unsere Umwelt wird zunehmend „smart“. Auch Dinge des täglichen Lebens lassen sich heute einfach via Smartphone oder Tablet steuern; laut Umfrageergebnissen der BITKOM nutzen rund 10 Millionen Deutsche schon einzelne Smart-Home Anwendungen – und die Tendenz steigt. Heizung, Beleuchtung, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik lassen sich mit Hilfe von Hausautomationssystemen miteinander verbinden und steuern. Und das ist selbst aus der Ferne möglich. Über Smartphone oder Tablet können Bewohner im gesamten Haus das Licht ein- und ausstellen, die Heizung herauf- und herunterregeln oder Türen öff nen und schließen, ohne dafür durch alle Räume laufen zu müssen. Was bereits komfortabel klingt, lässt sich weiter steigern: Eingespielte Hausautomationssysteme erkennen, wenn es in einem Raum zu warm wird
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und regeln die Heizung automatisch herunter oder lassen die Rollläden herab. Genauso können sämtliche Anwendungen mit einem Knopfdruck in den „Urlaubs-Modus“ übergehen, wenn die Bewohner für zwei Wochen
Ein Smart Home ist ein Gebäude, in welchem automatisierte Abläufe dem Bewohner das Leben vereinfachen. Individuelles Verhalten wird erkannt und Routinearbeiten abgenommen, weil sie einem Hausautomationssystem beigebracht oder antrainiert wurde. Die intelligente, sinnvolle Steuerung täglicher Aufgaben wird automatisch übernommen und passt sich an festgelegte, variable Werte und Situationen an. Neben der effizienten Energienutzung erhöhen Smart Homes die Wohnqualität und Sicherheit in den eigenen vier Wänden.
die Stadt verlassen. Auch wer sich, bereits am Bahnhof stehend, nicht mehr sicher ist, ob die Kaffee-Maschine wirklich ausgeschaltet und Haustü-
re und Fenster fest verschlossen sind, kann dies über die entsprechende Smart Home App einfach aus der Ferne kontrollieren.
Systemvielfalt Der Markt bietet derzeit eine Vielzahl von möglichen Systemen, um das eigene Haus bereits beim Bau oder im Nachhinein smart zu machen. Neben kabelgebundenen BUS-Lösungen ist es beispielsweise möglich mittels Funk einzelne Anwendungen im Haus zu steuern. Auch vorhandene Stromkabel lassen sich mit Hilfe von speziellen Adaptern zur Heimautomation nutzen. Gemein ist allen Lösungen, dass sie mittels Sensoren und Aktoren Befehle weitergeben und ausführen. Misst ein Wettersensor beispielsweise, dass Temperatur und Sonneneinstrahlung auf der Südseite des Hauses zunehmen, übermittelt er diese Information über die Steuerzentrale an einen Aktor, der den Rollladenantrieb in Gang setzt und so das Wohnzimmer vor Überhitzung schützt. Welches System für welche Immobilie und welchen Nutzer das Beste ist, kann nur von Fall zu Fall und von Haus zu Haus entschieden werden. (erv) ■ Herstellerkontakte ab Seite 97.
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LEITUNGSGEBUNDEN
E SMART HOME-SYSTEME Zusätzlich zur Stromleitung können Kabel im Haus verlegt werden. Das Smart Home System nutzt diese auch BUS genannten Leitungen für die Kommunikation zwischen den Komponenten und der Steuerungseinheit. Die Leitung ähnelt in ihrer Funktion einer Telefonleitung und dient auch der Stromversorgung der angeschlossenen Sensoren und Aktoren – der regelmäßige Austausch von Batterien an den Sensoren und Aktoren ist überflüssig. Zudem lassen sich alle angebundenen Schalter jederzeit umwidmen und für neue Aufgaben programmieren.
FUNKBASIERTE LÖSUNGEN Neben den kabelgebundenen Systemen sind auf dem Markt auch preiswertere Funk-Lösungen zu finden. Die Sensoren und Aktoren sind größtenteils batteriebetrieben (eine Ausnahme bildet das sogenannte „Energy Harvesting“). Dies erleichtert das Nachrüsten im Altbau, da keine Kabel unter Putz verlegt werden müssen. Auch in Mietwohnungen bietet sich diese Form der Hausautomatisierung an: Die Komponenten können nach dem Auszug mitgenommen und weiter benutzt werden. Wie bei den kabelgebundenen Systemen finden sich auch bei Funklösungen verschiedene proprietäre und standardbasierte Systeme, die teilweise nur begrenzt miteinander kompatibel sind.
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Icons: © dilyanah/Fotolia, Hintergrundbild: © chesky/Fotolia
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STROMLEITUNGEN
Während bei klassischen BUS-Installationen die Stromleitung und die BUS-Leitung voneinander getrennt sind, führt die Powerline-Technologie beides zusammen: Das vorhandene Stromnetz wird sowohl für die Energieübertragung als auch für die Übermittlung von Informationen genutzt. Die auch als Powerline-Kommunikation bezeichnete Übertragungstechnik eignet sich daher auch für eine nachträgliche Installation in Bestandsgebäuden. Das Datensignal wird dabei auf die Stromleitung moduliert, die als Trägerfrequenz dient. 02/2015
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Bau schlau! Viele Fertighaushersteller haben Pakete zur Hausautomation im Programm. Gehören sie nicht ohnehin zur Basisausstattung, können Bauherren smarte Komponenten als Feature dazuwählen. Eine Investition, die sich nicht nur jetzt, sondern auch später lohnt!
E
ine Haussteuerung sorgt für Bequemlichkeit, Energieersparnis und Sicherheit. Was heute Komfort ausmacht, kann später überdies helfen, um im Alter so lange wie möglich im Eigenheim wohnen zu bleiben. Eine barrierefreie Wohn-
raumgestaltung und technische Extras machen sich nützlich, wo körperliche Einschränkungen auft reten. Rollläden hoch- und herunterfahren, lüften, die Fenster wieder schließen, kontrollieren, ob der Herd aus ist: Es lohnt sich, bei der Planung eines Fertighauses entsprechende Lösungen einzuplanen. Viele
Schlüsselfertig-Anbieter kooperieren mit Entwicklern von Hausautomatiosnsystemen und bieten ihren Bauherren Komplettlösungen sowie Lösungen für Einzelanwendungen an. Aber vorsicht, die Technik kann ins Geld gehen. Behalten Sie bei der Planung stets die Kosten im Auge. (bis/erv) ■
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Hausautomationssystem: Das Smart Home-Paket „Somfy Smart Home“ umfasst jeweils zehn elektrische Funk-Rollladenantriebe. Der dazu gehörige Funkhandsender „Composio“ steuert Rollläden einzeln oder in Gruppen. Die mitgelieferte „TaHoma Connect Box“ wird an einen Internet-Router angeschlossen. So haben Eigenheimbesitzer von unterwegs Zugriff auf ihr Haus. Auch nachträglich können Sensoren und Antriebe in das System eingebunden werden. Dann steuert „TaHoma“ auch Sonnenschutz, Tore, Beleuchtung oder Alarmsystem.
Besichtigung: FertighausWelt Köln, Europaallee 45 (Platz 15), 50226 Frechen, Tel.: 02234 9906-380, info@fingerhaus.de, Mi-So 11-18 Uhr.
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Hausautomationssystem: Der smarte Home Server „wibutler“ verknüpft Produkte verschiedener Hersteller miteinander und macht sie über eine App steuerbar. Alle Biohäuser von Schwabenhaus enthalten ohne Aufpreis ein Smart Home-Basispaket inklusive Licht-, Rollladen- und Raffstoresteuerung mit EnOcean Funktechnologie. Die Steuerung erfolgt im Basispaket über die Schalter der Eltako GmbH.
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Sobald der Wecker klingelt, aktiviert das intelligente Zuhause mit dem „Aufstehen“Szenario vorprogrammierte Abläufe, für einen entspannten Start in den Tag: Alle Rollläden fahren hoch, das Licht im Schlafzimmer wird erst gedimmt und dann langsam heller, die Audioanlage im Bad spielt bereits die Musik ab.
Ein selbstlernendes Thermostat von Google Nest reguliert im Zusammenspiel mit digitalSTROM die Temperatur im Haus automatisch herunter, indem Anwendungen gestartet werden, die den Kühl-Effekt unterstützen – beispielsweise der Ventilator. Wenn die Kinder aus der Schule kommen, herrschen überall Wohlfühltemperatur.
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6:00 8:00 Dank der digitalSTROM-Technologie ist die Küche bereits einsatzbereit: Die Espressomaschine ist vorgeheizt, das Wasser im Wasserkocher hat die richtige Temperatur für grünen Tee. Bevor der Vater die Kinder zur Schule bringt, aktiviert er mit einem Tasterdruck die „Gehen-Funktion“. Sämtliche Geräte schalten sich aus und die Heizung reguliert sich herunter.
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n den ganzen Tag Es wird Abend im vernetzten Zuhause: Mit Eintritt der Dunkelheit fahren die Rollladen herunter und die Außenbeleuchtung schaltet sich ein. Als die Familie gemütlich vor dem Fernseher sitzt, fällt ihnen auf, dass in der Küche das Licht noch brennt. Über die digitalSTROM-Dashboard App können sie nun ganz einfach in allen Räumen das Licht ausmachen. Das ist nicht nur praktisch, sondern macht das Energiesparen kinderleicht.
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Am Nachmittag zieht überraschend ein Unwetter auf. Der digitalSTROM-Hagelwarner schickt eine Warnmeldung auf das Smartphone des Vaters. Markisen und Rollläden werden zum Schutz vor Schäden automatisch eingefahren. Durch den Wetterumschwung wird es im Haus kühler, doch dank der cleveren Heizungssteuerung passt das Smart Home die Temperatur automatisch für jeden Raum an.
Eine Push-Nachricht auf ihrem Smartphone erinnert die Mutter, die Wäsche aus der Maschine zu nehmen. Der Vater programmiert vor dem Schlafen gehen noch die Anwesenheitssimulation, da die Familie morgen in den Urlaub fährt und er das Haus während ihrer Abwesenheit optimal schützen möchte. Alltägliche Abläufe starten dann automatisch, sodass das Smart Home bewohnt wirkt.
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Lüftungs-1x1 Dipl.-Ing. Marc Förderer, Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbund e.V. verrät, auf was man bei der Wahl des richtigen Lüftungssystems achten sollte.
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ie Energieeinsparverordnung (EnEV) stellt nicht nur hohe Ansprüche an eine Gebäudedämmung. Auch das Thema der Gebäudelüftung ist in den Fokus der allgemeinen Diskussion gerückt. Lüftung, was genau heißt das? Was bedeutet es ein „dichtes“ Haus zu haben? Nicht selten sind auch Schimmelschäden in sanierten Altbauten und im Neubau Auslöser der Diskussion.
Die Anforderungen
Dipl.-Ing. Marc Förderer
Grundsätzlich müssen Gebäude eine innere luftdichte Bauteilebene nach DIN 4108-7 aufweisen. Das bedeutet, dass undichte Stellen sowohl an Einbauten wie Fenstern und Türen als auch an Baustoffen der Außenhülle vermieden 90
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werden müssen. Dies verhindert die „Lüftung durch Infiltration“ weitestgehend. Darunter versteht man den Luftaustausch zum Beispiel durch ungeplante Fugen an Fenstern oder Leckagen in der Gebäudehülle. Die Messung der Luftdichtheit erfolgt über das BlowerDoor-Testverfahren. Die EnEV fordert zudem die „Sicherstellung eines erforderlichen Mindestluftwechsels zum Zwecke der Gesundheit“. Damit sind hygienische Mindestanforderungen an die Raumluft gemeint. Schadstoffe, ein zu hoher CO2-Wert und Gerüche müssen reduziert werden. Darüber hinaus gibt es noch eine wichtige bauphysikalische Anforderung. Durch die jeweilige Raumnutzung wird in unterschiedlichem Maße Feuchtigkeit produziert. Atmung, Kochen, Duschen sind nur einige Stichpunkte. InsHerstellerkontakte ab Seite 97.
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besondere bei Neubauten befindet sich darüber hinaus noch Restfeuchte in den Baustoffen, die schadensfrei abzuführen ist. Erhöhte Feuchtigkeit in den Räumen gehört zu den wichtigsten Ursachen für Schimmelbildung. Richtiges Lüften wirkt dem entgegen.
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Lüftungsarten In der Technik wird zwischen zwei Arten von Lüftung unterschieden – zum einen die freie Lüftung und zum anderen die ventilatorunterstützte Lüftung. Freie Lüftung meint die natürliche Lüftung über Fenster, Fugen und Schächte. Dabei werden Luftdruck- und Temperaturunterschiede zwischen Innenraum und Außenluft genutzt. Die Lüftung kann sowohl durch das Öffnen der Fenster durch den Nutzer selbst geschehen, als auch durch Undichtigkeiten infolge von Fugen und Leckagen. Die natürliche Lüftung kann auch über einen offenen Schacht erfolgen, durch den die Abluft entweichen und Frischluft zugeführt werden kann. Diese Schachtentlüftung ist auch als Berliner Lüftung bekannt. Eine ventilatorunterstützte Lüftung liegt dann vor, wenn der Luftwechsel unter Zufuhr einer externen Hilfsenergie erfolgt. Diese Art der Lüftung wird auch als kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) bezeichnet. Entsprechende Anlagen können sowohl mit, als auch ohne Wärmerückgewinnung betrieben werden. All diesen Systemen liegt zugrunde, dass sie zu einem nutzerunabhängigen kontrollierten und definierten Luftaustausch führen. Unterschieden wird zwischen zentralen und dezentralen Systemen. Ein zentrales System liegt dann vor, wenn an einer oder mehreren Stellen eine Abluftanlage installiert ist. Meist befinden sich diese in Räumen mit den höchsten Stoff- und Feuchtelasten wie Küche, WC oder Bad. Die Zuluft erfolgt entweder über Luftdurchlässe in der Außenwand (sogenannte Außenwanddurchlässe) oder in Fensterfugen (Fensterfalzlüfter). Die Überströmung zum Abluft raum wird über Schlitze unter den Türen oder eigene Wanddurchlässe in den Innenwänden gewährleistet. So funk-
tioniert eine klassische Abluft anlage. Alternativ gibt es zentrale Zu-/Abluftsystem, die auch mittels Wärmerückgewinnung betrieben werden können. Ihr Kennzeichen ist, dass an einer zentralen Stelle in der Wohnung oder im Haus ein Lüftungsgerät installiert ist. Über dieses wird sowohl die Zu- als auch die Abluft geleitet. Mittels eines Wärmetauschers im Gerät kann die Wärme der Abluft rückgewonnen und an die Zuluft abgegeben werden. Dieses System „arbeitet“ mit Zu- und Abluft kanälen, welche die einzelnen Räume bedienen. Dezentrale Systeme funktionieren hingegen nach dem Prinzip, dass jeder zu belüftende Raum ein eigenes Einzelraumgerät mit einer Leitungsführung direkt durch die Außenwand erhält. Die Außen- und Abluft wird unmittelbar gemeinsam im Gerät geführt.
Vor- & Nachteile Ein freies Lüftungssystem ist immer abhängig vom Bewohner. Ein weiteres Problem der freien Lüftung sind die auftretende Zugerscheinungen und die Abhängigkeit von einem deutlichen Temperatur- und Druckunterschied. Neben einem unerfreulichen Strömungsverhalten kann solch eine unkontrollierte Lüftung auch zu ausgekühlten Räume und zu trockener Luft führen. Gerade die Nutzerunabhängigkeit ist der Vorteil eines mechanischen Systems. Genauso wie die Möglichkeit, Filter nutzen zur können. Allerdings kann hier die mögliche Entfeuchtung der Raumluft als problematisch betrachtet werden. Für ein zentrales Lüftungssystem spricht besonders, dass auch innenliegende Räume daran angeschlossen werden können. Der notwendige Ventilator kann in nicht geräuschempfindlichen Räumen eingebaut werden. Aber auch dezentrale Lüftungssysteme haben einige Vorteile. So ist kein Rohrleitungssystem notwendig. Das Entstehen möglicher Biofilme in den Leitungen wird damit von vorneherein ausgeschlossen. Dezentrale Systeme kommen meist mit geringeren Ventilatorleistungen aus. Der Aufwand beim Einbau ist vergleichsweise gering. Und
die Systeme lassen sich leicht bedienen. Als Mehraufwand sind bei mechanischen Systemen die notwendige Wartung (regelmäßige Filterreinigung), die Investitionskosten sowie bauliche Maßnahmen im und am Gebäude (Wanddurchlässse, Rohrleitungen) zu sehen. Ein Aspekt ist immer zu beachten. Die Lüft ung muss sich bei Schadstoffen in der Luft schließen lassen. Starke Rauchentwicklung bei Bränden oder die Schadstoffbelastung der Luft nach Umweltunfällen sind Beispiele dafür. Bei der Aufforderung „Alle Fenster und Türen sind geschlossen zu halten“ müssen sich Lüft ungsanlagen zumindest manuell verschließen lassen oder über geeignete technische Möglichkeiten dafür verfügen.
Ein Blick auf die Kosten Unter den am Markt vorhandenen Lüft ungssystemen das für das eigene Haus optimale und im individuellen Fall sinnvollste zu fi nden, sollte Ziel einer fachlichen Beratung sein. Die Kosten variieren je nach Komplexität und Leistung des gewählten Systems von 5.000 Euro für ein einfaches Abluftsystem bis zu über 12.000 Euro für eine komplette zentrale Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Erfordernisse sollten realistisch beurteilt, fachgerecht geplant und auf den konkreten Nutzen bezogen werden. Es muss nicht immer die „große“ Lüftungslösung von der Stange sein, die zum gewünschten Ziel führt. Oft sind es individuelle Lösungen mit einfachen Komponenten, die genauso zielführend und erfolgreich sein können. Auch eine klassische Fensterlüftung kann selbstverständlich ausreichend sein. ■ Text: Bauherren-Schutzbund / Marc Förderer
Den Bauherrenschutzbund e. V. finden Sie online unter
www.bsb-ev.de
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B A U EN FÜ R A LL ERGIK E R
Bauen für Sensible Heuschnupfen ist die bekannteste, die gegen Katzen eine sehr traurige: Allergien machen vielen Menschen zu schaffen und stellen ein nicht zu vernachlässigendes Thema beim Hausbau dar. Auch die dort verwendeten Materialien können ein Auslöser sein.
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ösemittel stehen auf Platz eins der Liste allergieverdächtiger Stoffe. Diese sogenannten VOCs (volatile organic compounds) sind flüchtige organische Verbindungen und werden vor allem von nassen Bauprodukten wie Klebern, Lacken, Farben oder Dichtmassen abgegeben. Während die meisten Lösemittel nach einiger Zeit verfl iegen, stellt Formaldehyd eine Ausnahme dar. Es entsteht beim Zerfall formaldehydhaltiger Bindemittel in Holzwerkstoffen. Diese Emissionen nehmen auch über Jahre hin praktisch nicht ab. Deshalb sollten nur Lösemittel verwendet werden, die streng geprüft sind. Das unabhängige Label natureplus etwa bürgt für emissionsarme Produkte.
Durch gute Planung vorbeugen Bauherren, die selbst betroffen oder deren Kinder Allergiker sind, entscheiden sich oft für Holzhäuser, ökologische Dämmstoffe oder Fertighäuser ökologischer Bauweise. Ein kompetenter Partner für schadstoff freies Bauen ist das Sentinel Haus Institut (SHI). „Sentinel“ bedeutet im mittelalterlichen Englisch „Wächter“. So wacht auch das Sentinel Haus Institut beim Neubau darüber, ob Schadstoffe verbaut werden. Das SHI vermittelt Bauherren zertifi zierte Hersteller, Handwerker und Sachverständige fürs gesunde Bauen und Wohnen und garantiert in einem Vertrag die bestmögliche Innenraumluftqualität. Da jeder Allergiker auf andere Stoffe reagiert, gibt es kein genormtes Standard-Allergikerhaus. So sind manche Men92
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schen gegen ganz natürliche Stoffe wie bestimmte Hölzer allergisch, obwohl man meinen sollte, dass die Natur niemals schadet. Bestimmte Stoffe im Bauvertrag auszuschließen, ist jedoch schwierig. Die Hausanbieter sehen jeweils eigene Baumaterialien vor. Dennoch lohnt es sich, darauf zu achten, dass allgemein bekannte Schadstoffe nicht zum Einsatz kommen. Dies garantieren das Toxproof-Siegel oder das Siegel des TÜV Rheinland. Solchermaßen zertifi zierte Fertighäuser beugen einer Vielzahl von Beschwerden vor.
Symptome lindern Neben sinnvoll gewählten Baumaterialien erleichtern auch architektonische und technische Vorkehrungen Allergikern das Leben. Ein abgeschlossener Windfang verringert die Zugluft und Pollenverteilung im Haus, was gerade für Menschen mit Heuschnupfen positiv ist. Eine Flächenheizung erzeugt kaum Luftbewegung, wodurch der Staub weniger aufgewirbelt wird. Dies kommt Hausstaubmilbenallergikern zugute, die auch vom Einbau eines Zentralstaubsaugers profitieren. Hiermit kann besonders unkompliziert und leise in jedem Zimmer schnell mal durchgesaugt werden. Der Staub wird nicht wie beim Staubsauger teilweise hinten wieder ausgepustet. Eine Lüftungsanlage mit Pollenfilter erhöht den Wohnkomfort für Heuschnupfengeplagte erheblich, zudem reguliert die Anlage die Luftfeuchtigkeit und beugt Schimmel vor. Lüft ungsanlagen müssen allerdings regelmäßig gewartet werden, da sie sonst zur Keimschleuder mutieren. Ein regelmäßiger Filterwechsel beugt dem vor. (bis) ■ Herstellerkontakte ab Seite 97.
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io /Fotolia
MIT BRIEF UND SIEGEL
© Sunny Stud
Dass in Streif-Häusern gesund gelebt und gewohnt wird, ist von der TÜV Rheinland Group bestätigt. Seit 2006 sind Streif-Häuser durch eine Aufbauzertifizierung nach TÜVdotCOM überprüft und als allergikergerechte Häuser anerkannt. Die Hölzer sind zudem PEFC-zertifiziert. Streif Haus
Vor dem Spatenstich zum Arzt Auf der Grundlage einer eingehenden ärztlichen Anamnese des Allergikers kann ein allergikerfreundliches Haus geplant werden. Darauf verweist Dipl.-Ing. Volker Neuert, Bauherrenberater des BauherrenSchutzbund e.V. „Allergene gasen aus den Baustoffen aus oder gelangen als Staub in die Innenraumluft. Deshalb sind vor allem Dämmstoffe luftdicht einzubauen, damit der darin enthaltene Feinstaub nicht in den Innenraum eindringen kann“, so der Rat des BSB-Experten. Allergene in den Baustoffen lassen sich durch die Auswahl natürlicher, möglichst chemisch unbehandelter Baustoffe vermeiden. Für den Innenbereich seien allergikergeeignete Putze, Lehm-und Kalkputze sowie allergiegetestete Farben und Naturfarben empfehlenswert. Ebenso lösemittelfreie Farben und Lacke. „Aber auch Naturmaterialien können Allergieauslöser enthalten, wie Terpene in unbehandeltem Kiefernholz oder Caseine in Naturfarben“, warnt Neuert.
Icons: © Flaticon.com
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MÜHELOSES SAUGEN Den Schlauch eines Zentralstaubsaugers können Sie in jedem Raum einfach in die fest eingebaute Buchse stecken, die den Staub über ein Rohr r! e b ie drü Schlafen S de, um herzur zentralen Anlage im e Metho Keller oder HauswirtschaftsDie sicherst n Baustoff ne ei e Si , ob eine n auszufinden ih e raum befördert. Das lästige Si n Lege chsten vertragen: tt ! Ist am nä weg Schleppen des schweren Be r Ih r vo Nacht , Hände r Kopf dick Staubsaugers entfällt. Fawas l!! ia Morgen de er at M von diesem
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HÄUSER
PR OJEKTE
Wohnen im
Solar-Ei
Wohnen im Outback, ohne die Sorge zu haben, dass Strom und Wasser bald zur Neige gehen. Das macht „Ecocapsule“, das winzigste Energiesparhaus der Welt, möglich.
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ie Geschichte von „Ecocapsule“ begann 2008, als das Architektur Studio Nice Architects die Idee für ein kleines Künstler-Haus in die Welt setzte. In der Konzeptionsphase herrschten drei Ziele vor: eine abgerundete Form sollte Wärmeverluste minimieren, das Mikro-Domizil sollte Regenwasser sammeln beziehungsweise nutzen können und zudem mobil sein. 2014 war es soweit: Der erste Prototyp war geschaffen. „Ecocapsule“ bringt alles mit, um unabhängig von externen Energieressourcen zu sein – auch
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für längere Zeit. Wie ein schweizer Taschenmesser hat es alles im Gepäck, was man für autarkes Wohnen braucht. Für genügend Strom sorgen effiziente Solarzellen und eine geräuscharme Windturbine – die elektrische Energie, die die beiden Powerquellen erzeugen, kann in Batterien zwischengespeichert werden, um finstere und windarme Perioden zu überbrücken. Die hochwärmegedämmte Gebäudehülle hilft mit ihrer runden Form dabei, Regenwasser zu sammeln, das von einer Serie von Filtern gereinigt wird. Regnet es nicht, lässt sich der Wassertank auch durch andere natürlichen
Wasserquellen auffüllen. Auch Bioabfälle können im „Ecocapsule“ kompostiert werden – als Weiterentwicklung planen Nice Architects auch eine Müllverbrennungseinheit, mit deren Wärmeüberschuss auch geheizt werden kann.
Das Auszeit-Mobil Das winzige Niedrigenergiehaus ermöglicht lange Aufenthalte in entlegenen Gebieten. Ob im Wald, am Strand oder in luftigen Höhen – als Unterkunft für Fotografen, Forscher, Jäger oder Extremtouristen bietet das autarke „WohnHerstellerkontakte ab Seite 97.
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KATALOGSERVICE IN N STAT T CAR AVA Nice Architects haben die perfekte Wohn-Lösung für Naturliebhaber kreiert. Foto: © Kaspars Grinvalds/Fotolia.com
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Dank Solar-und Windenergie kann „Ecocapsule“überall Strom generieren.
Ei“ die Lösung für manches Energiproblem. „Während der Konstruktion von ‚Ecocapsule‘ lernten wir eine wichtige Lektion. Wenn du überleben willst, musst du alle Ressourcen, die du hast, nutzen“, so ein Statement des Architekturbüros. Bis das eigenwillige Häuschen in die Serienproduktion geht, wird es aber noch eine Weile dauern. Aber wer weiß – vielleicht fahren bald die ersten Autos mit „Ecocapsule“ im Schlepptau über die Autobahn auf dem Weg ins nächste Naturschutzgebiet. ■
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Text: Inga Ervig; Fotos: Nice Architects
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Haus am Goldbach
Hausbezeichnung
Haus am Goldbach
von Seite 52
Wohnfläche
Einzelhaus
Wohn-Nutzfläche gesamt
200,05 m², EG: 138,92 m², DG: 61,13 m²
Außenmaße
10 m x 12 m
Bauweise
Einschalige massive Blockbohlenbauweise aus dreifach verleimter nordischer Kiefer, 20 cm Wandstärke, setzungsfreier Wandaufbau durch Fertigkonstruktion
Dach
Satteldach, Dachneigung 23 Grad, Kniestock 1,11 m
Heiztechnik
Holzvergaser für Scheitholz, 2000 Liter Pufferspeicher, Solarthermie
Jahresprimärbedarf
KfW 40-Haus
Innenausbau
Lehmziegel-Fachwerk-Trennwand, alle Trennwände lehmverputzt
Preis ab Oberkante Bodenplatte/ Kellerdecke
Richtmeistermontage ab 200.000 Euro
Gewährleistung
5 Jahre BGB
Lieferradius
Europa
Hersteller
Fullwood Wohnblockhaus
Göldner/Wachtmann
Hausbezeichnung
Göldner / Wachtmann
von Seite 56
Haustyp
Einzelhaus
Wohnfläche
217 m2, EG: 166 m2, OG: 51 m2
Abmessungen
15,14 m x 16,80 m
Primärenergiebedarf (berechnet)
56,48 KWh/(m2a)
Primärenergiebedarf (zulässig)
70,88 KWh/(m2a)
Bauweise
Blockbohlen Elementarwand
Fassade
Holz
U-Wert Außenwand im Gefach
0,16 W/(m2K)
Innenwände
Ständer, beidseitig mit 2 x 12,5 mm Fermacell beplankt.
Zwischendecke
Pfettendach nach Statik, über dem Dachgeschoß allseitig abgewalmt, über Erdgeschoß als Pultdach, mit 200 mm Zellulose Dämmstoff zwischen den Sparren, darüber eine wasserabweisende Holzfaserplatte, von unten mit 18 mm Profilschalung verschalt. Kniestockhöhe 2,72 m
Dach
Dachneigung: 18 Grad, Dacheindeckung: Braas Beton Harzer Pfanne, U-Wert Dach im Gefach: 0,19 W/(m2K)
Fenster
Holz, IV 82 mit 3-fach Wärmeschutzverglasung 0,6
Heizung
Wärmepumpenanlage, Fußbodenheizung
Bodenbeläge
Fliesen
Besonderheiten
Niedrigenergiehaus
Lieferradius
Bundesweit
Hersteller
Stommel Haus GmbH
BAD KIND
SCHLAFEN
GALERIE
LUFTRAUM
WC
KOCHEN
DIELE
ARBEIT
WOHNEN ESSEN
BAD
SCHLAFEN
ARBEIT
GAST
HWR
KOCHEN
KOCHEN WC
DIELE WOHNEN
BIBLIOTHEK/WINTERGARTEN
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Alle Angaben ohne Gewähr.
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H E R S T E LLE R K ON TA K T E
A
digitalSTROM AG +41 44 4459966 www.digitalstrom.com
I N S E R E N T E N D I E S E R AU S G A B E
Aldra Fenster und Türen GmbH 04832 9599-0 www.aldra.de
Drutex +48 59 82291-01 www.drutex.pl
Allsend-Holzhaus-Handel ���������������������������������77
Allsend-Holzhaus-Handel 0911 681104 www.allsend.de
Duravit AG 0783 370-0 www.duravit.de
Schnellfinder
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. �������74 Deutsches Kinderhilfswerk e.V �������������������������77 Deutsches Rotes Kreuz e.V. ������������������������������77 Erlus AG ��������������������������������������������������������.2, 41 FAWAS GmbH ���������������������������������������������55, 77 FingerHaus GmbH �����������������������������������������������5 Frammelsberger R. Ingenieur-Holzbau GmbH �����������������������������55 Fuchs-Treppen ���������������������������������������������������55
Alpina Farben GmbH 06154 71-0 www.alpina-farben.de Aperto Torantriebe GmbH 07021 9447-0 www.aperto-torantriebe.de Aqua Cutlrua Q-label GbR 0228 9483500 www.aqua-cultura.de Auro Pflanzenchemie AG 0531 28141-0 www.auro.de
Fullwood Wohnblockhaus GmbH ������������������52 ,53 ,60 ,61 glatthaar-fertigkeller GmbH & Co. KG ��������������55 Gussek Haus Franz Gussek GmbH & Co. KG �������������������������� 11 Heinz von Heiden GmbH Massivhäuser ������������49 in2aqua GmbH ��������������������������������������������25, 99 Kenngott-Treppen Servicezentrale Longlife-Treppen GmbH ������������������������������������55 LéonWood Holz-Blockhaus GmbH ��������������������55 MCZ Group S.p.A. ���������������������������������������������69 Rensch-Haus GmbH ������������������������������������������33 Schanz Rollladensysteme GmbH �����������������������95 SchwörerHaus KG ��������������������������������������������100 SenerTec Kraft-Wärme-Energiesysteme GmbH ���������������77 Stommel Haus GmbH ����������������������������������������56 Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG ��������������73 VdZ-Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V. ������������������������������87 Viebrockhaus AG ����������������������������������������������47 WeberHaus GmbH & Co. KG �������������������������������3 Zimmermeisterhaus Service & Dienstleistungs GmbH ����������������������54
Ein Teil dieser Ausgabe enthält regionale Beihefter und Beilagen von: FischerHaus GmbH & Co. KG Keitel Haus GmbH Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG
B Bauherren-Schutzbund e.V. 030 31280-01 www.bsb-ev.de Baumit GmbH 08324 921-0 www.baumit.de Bauwerk Parkett GmbH 07471 700-0 www.bauwerk-parkett.com BayWa AG 089 9222-0 www.baywa.de Becker 360 Holzbau Becker & Sohn GmbH 02982 9214-0 www.becker360.de Bernd Jorkisch GmbH & Co. KG 04328 178-0 www.joda.de Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. 030 208799-711 www.waermepumpen.de
C car-Selbstbaumöbel T. Küstermann e. K. 04193 7555-0 www.car-moebel.de
D design3000 GmbH 06062 9187220 www.design-3000.de Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. 0711 722322-0 www.dgnb.de
E Ecocapsule by Nice Architects +42 1904 672-530 www.ecocapsule.sk Ecotec Naturfarben GmbH 02351 95395 www.volvox.de Erfurt & Sohn KG 0202 6110-0 www.erfurt.com Erlus AG 08773 18-0 www.erlus.de
Fullwood Wohnblockhaus GmbH 02206 9533-700 www.fullwood.de
G Glatthaar-Fertigkeller GmbH & Co. KG 07402 9294-0 www.glatthaar.com Grohe AG 0211 9130-3000 www.grohe.com/de Gussek Haus Franz Gussek GmbH & Co. KG 05921 174-0 www.gussek-haus.de
H Hain Industrieprodukte Vertriebs GmbH 08039 404-0 www.hain.de Hansa Armaturen GmbH 0711 1614-0 www.hansa.de
F Fawas GmbH 07123 961820 www.fawas.de Fermob +33 474 049796 www.fermob.com
Hase Kaminofenbau GmbH 0651 8269-0 www.hase.de Heinrich Hahne GmbH & Co. KG 02363 5663-0 www.hahne-bautenschutz.de
FingerHaus GmbH 06451 504-0 www.fingerhaus.de
Heinz von Heiden GmbH Massivhäuser 0511 7284-0 www.heinzvonheiden.de
Fischer Holzbau Gesellschaft mbH 03996 1720-88 www.zedernholzhaus.de
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FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e. V. 030 27594452 www.fmi-mineralwolle.de Focus - Atelier Dominique Imbert +33 467 550193 www.focus-creation.com FPX Fachvereinigung Polystyrol-Extruderschaumstoff 06154 803985 www.fpx-daemmstoffe.de Frammelsberger R. Ingenieur-Holzbau GmbH 07802 9277-0 www.frammelsberger.de Fuchs-Treppen Anton Schöb Fenster- und Treppenbau GmbH & Co. KG 07586 588-0 www.fuchs-treppen.de Full Grown www.fullgrown.co.uk
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in2aqua GmbH 0711 18567-225 www.in2aqua.de Interface Deutschland GmbH 02151 3718-0 www.interfaceflor.de Interferenz Lichtsysteme GmbH 02151 97989-0 www.interferenz.de Isocell Vertriebs GmbH +43 6216 41080 www.isocell.at IVPU Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. 0711 29-1716 www.ivpu.de
J Jeld-Wen Deutschland GmbH & Co. KG 040 85409-0 www.jeld-wen.de
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K Keitel Haus GmbH 07958 9805-0 www.keitel-haus.de Kenngott-Treppen 07261 94982-0 www.kenngott.de Klaus Multiparking GmbH 07565 508-0 www.multiparking.de Kusch+Co GmbH & Co. KG 02984 300-0 www.kusch.com KWB Deutschland Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH 09078 9682-0 www.kwbheizung.de
L Leda Werk GmbH & Co. KG 0491 6099-0 www.leda.de Linzmeier Bauelemente GmbH 07371 1806-0 www.linzmeier.de LéonWood HolzBlockhaus GmbH 035601 88888 www.leonwood.de
M Mafi Naturholzboden GmbH +43 7746 27110 www.mafi.at MCZ Group S.p.A. +39 434 5995-99 www.mcz.it Mittelstädt Baugeschäft GmbH 04144 21770 www.mittelstaedt-haus.de
N Natureplus e. V. 06223 86017-0 www.natureplus.org
O Okinlab GmbH 0681 302-6327 www.okinlab.com Osmo Holz und Color GmbH & Co. KG 02581 922-100 www.osmo.de
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Impressum
Teckentrup GmbH & Co. KG 05246 504-350 www.teckentrup.biz
Verlag
Partner-Haus Fertigbau GmbH & Co. KG 02982 8275 www.partner-haus.de
Thorbecke Verlag Ein Unternehmen der Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG 0711 4406-0 www.thorbecke.de
Penta s.r.l. +39 031 766100 www.pentalight.it
TopaTeam AG 0844 29282-0 www.topateam.com Tribù NV +32 89 612 750 www.tribu.com
R Remmers Baustofftechnik GmbH 05432 83-0 www.remmers.de
TVS Fenstertechnik GmbH Reichenbach 0358 287820 www.luxia.de
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Rika Innovative Ofentechnik GmbH +43 7582 686-41 www.rika.at
Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG 02191 18-0 www.vaillant.de
Rockwool B.V. 02043 408-0 www.rockwool.de
Velux Deutschland GmbH 01806 333399 www.velux.de Verband Fenster + Fassade 069 955054-0 www.window.de
S Saint-Gobain Isover G+H AG 0621 501-0 www.isover.de Schanz Rollladensysteme GmbH 07484 9291-0 www.schanz.de Schwabenhaus GmbH & Co. KG 06624 930-0 www.schwabenhaus.de SchwörerHaus KG 07387 16-0 www.schwoerer.de Schüco International KG 0521 7830 www.schueco.com Sentinel Haus Institut GmbH 0761 590481-70 www.sentinel-haus.eu Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG 08542 9611-0 www.sonnleitner.de Stommel Haus GmbH 02247 9172-30 www.stommel-haus.de Streif GmbH 06551 12-00 www.streif.de
02/2015
Viebrockhaus AG 04164 8991-0 www.viebrockhaus.de
Family Home Verlag GmbH Mörikestraße 67, 70199 Stuttgart Tel. 0711 96666-999, Fax 0711 96666-980 www.hurra-wir-bauen.de Chefredaktion Klaus Vetterle (kv), (V.i.S.d.P.) klaus.vetterle@familyhome.de Tel. 0711 96666-435 Inga Ervig (erv), inga.ervig@familyhome.de Tel. 0711 96666-998 Redaktion Susanne Bischoff (bis), susanne.bischoff@familyhome.de Rebecca Frick (fri), rebecca.frick@familyhome.de Isela Graf (gra), isela.graf@familyhome.de Philip Teleu (tel), philip.teleu@familyhome.de Online Redaktion Jörg Bayer (bay), joerg.bayer@familyhome.de Abonnementverwaltung Martin Lindner, abo@familyhome.de Tel. 0711 96666-999 Anzeigenleitung Ute Cramer, ute.cramer@familyhome.de Tel. 0711 96666-990 Anzeigendisposition Mara Ristic (Ltg.) Holger Tontsch, Franziska Rüdt anzeigendispo@familyhome.de Tel. 0711 96666-985 Mediaberatung Ute Cramer (NIELSEN I, V, VI + VII) Mörikestraße 67, 70199 Stuttgart Tel. 0711 96666-990 ute.cramer@familyhome.de Michael Köhler (NIELSEN II + III a) Mörikestraße 67, 70199 Stuttgart Tel. 0711 96666-444 michael.koehler@familyhome.de
Villeroy & Boch AG 06864 81-0 www.villeroy-boch.de
Verlagsservice Marina Götz (NIELSEN III b + IV) Zerrenner Str. 48 75172 Pforzheim Tel. 07231 8007272 marina.goetz@servicegoetz.de
W
Grafik Sabrina Krautsieder, sabrina.krautsieder@familyhome.de Alexandra Schenk, alexandra.schenk@familyhome.de
WeberHaus GmbH & Co. KG 07853 83-0 www.weberhaus.de Weseler Teppich GmbH & Co. KG 0281 819-10 www.tretford.de
X Xella Deutschland GmbH 0203 60880-0 www.xella.com
Z ZimmerMeisterHaus Service&Dienstleistungs GmbH 0791 949474-0 www.zmh.com
Reproduktion Lösch MedienManufaktur GmbH & Co. KG Stuttgart Vertrieb MZV GmbH & Co. KG (Moderner Zeitschriften Vertrieb) 85716 Unterschleißheim Druck Vogel Druck und Medienservice GmbH 97204 Höchberg Einzelpreis: € 3,90 Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Verlags gestattet. Artikel, die nicht mit Namen oder Signet des Verfassers gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Energiesparhäuser + ökologisch bauen ist ein geschützter Titel der Family Home Verlag GmbH. © Family Home Verlag GmbH Die nächste Ausgabe
erscheint am 24. März 2016
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Schwörer Haus ®
Hier bin ich daheim. Auch für Familie Öfele ist ein Haus mehr als ein Dach über dem Kopf. Es ist der Ort, der Persönlichkeit ausdrückt und durchs Leben begleitet. Wir bauen diesen Ort – nachhaltig, energieeffizient und mit über 60 Jahren Erfahrung. Und gerne auch für Sie. Schwörer. Hier bin ich daheim.
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