Energiesparhäuser + ökologisch bauen 2/2014

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Deutschland: 4,90 € | Österreich: 5,30 € | Schweiz: 10,50 SFr | Luxemburg: 5,50 € | Belgien: 5,50 € | Slowakei: 6,30 € | Italien: 6,50 € | Spanien: 6,50 € | Portugal: 6,50 € 2/2014

u Hausbnaig

Wie we rf‘s da Energie ein? denn s

Energiesparend & ökologisch bauen | Öko-Label | Holz machen | Haus-Reportagen | Wohngesund einrichten | Dämmung | Bauen mit Lehm | Solarcarports | EEWärmeG

Gesund wohnen • Öko-Dämmung • Ausbau mit Holz Strom erzeugen und sparen • E-Bikes • Solarspeicher Effizient heizen • Grüne Wärme • Kamintypen

Häuser

Nachhaltig bauen


perfekt aufgestellt

Unsere Mannschaft gibt alles, um den Hausbau zu einem vollen Erfolg zu machen! Ihr Zuhausehaus, Stein auf Stein gebaut, in nur drei Monaten – dank echtem Teamgeist ist das kein Problem. Die Qualität ist dabei erstklassig – darauf geben wir Ihnen zehn Jahre Garantie. www.viebrockhaus.de/perfekt

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Editorial

Auf Sparkurs! Bereits am 19. August fand 2014 der „Earth Overshoot Day”, zu Deutsch der „Tag der ökologischen Überschuldung”, statt. Er bezeichnet laut der Organisation Global Footprint Networt den Tag, ab dem die Weltbevölkerung aus ökologischer Sicht über ihre Verhältnisse lebt. Mitte August haben wir bereits mehr CO2 produziert, als die Erde in diesem Jahr wieder abbauen kann. Die restlichen Monate des Jahres leben wir sozusagen „auf Pump“. Zum Vergleich: Im Jahr 1990 lag dieser Tag noch im Dezember. Als ich diese Meldung im Radio hörte, fand ich das doch recht erschreckend. Ist unser Hunger nach Energie wirklich dermaßen unersättlich, dass uns Spätfolgen völlig egal sind? Mitnichten – die meisten Menschen leisten bewusst oder unbewusst einen Beitrag zum Klimaschutz: Wir trennen unseren Müll, fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit und sparen Energie im Haushalt. Gerade letzteres senkt den CO2-Ausstoß erheblich. Denn auf private Haushalte entfällt ein Viertel des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Wer bei nicht genutzten Geräten wie TV oder HiFi-Anlage konsequent den Stecker zieht, wenn diese nicht im Gebrauch sind, kann laut Verbraucherzentrale rund zehn Prozent seines gesamten Stromverbrauchs sparen, Tendenz steigend. Was im Kleinen funktioniert, hat auch im Großen Potenzial: Denn ganze Gebäude können heute so gebaut werden, dass sie mit einem Minimum an Energie auskommen oder sogar einen Überschuss an Strom und Wärme produzieren. Je mehr Passiv- oder Aktivhäuser, Plus-EnergieGebäude und Eigenheime im KfW-Effizienzstandard errichtet werden, umso gesünder ist das für Umwelt und Klima. Ausgeklügelte Heiz- und Haustechnik bieten heute zahlreiche Wege, unsere Ressourcen zu schonen. Wer zudem auf wohngesunde Baustoffe setzt, hilft dabei, unseren Nachkommen keine giftige Müllhalde zu hinterlassen. Welche Möglichkeiten des ökologischen wie nachhaltigen Bauens es gibt, zeigen wir Ihnen in der vorliegenden Ausgabe. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und baldiges Energiesparen! Herzlichst

Wir stecken viel Energie in Eőzienzhäuser. Und holen noch mehr raus.

Konzept PlusEnergie

Nachhaltig Verantwortung übernehmen. Für sich, die Familie, die Umwelt. Das wird für Bauherren immer wichtiger. Als erster Hersteller haben wir 2006 mit WeberHaus PlusEnergie ein Haus entwickelt, das mehr Energie gewinnt als es braucht. Und bereits Hunderte Bauherren zu Energiegewinnern gemacht hat. Für mehr Unabhängigkeit von steigenden Energiekosten. Und eine unvergleichliche Wohlfühlatmosphäre. Mehr Infos unter weberhaus.de


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Reportagen

Ein modernes Einfamilienhaus mit Wärmepumpentechnik, ein Smart Home aus Holz und ein zum Passivhaus saniertes Reihenhaus zeigen beispielhaft, in welchen Formen energieeffizientes Wohnen heute möglich ist. Dabei sind die Häuser so individuell wie ihre Bewohner. Fotos: Stiebel Eltron, Gira, Baufritz; KD-Haus

Gesund wohnen

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Eine schadstofffreie Wohnumgebung wünschen sich alle Bauherren. Daher gilt es bei der Baustoffwahl besonderen Wert auf wohngesunde Produkte zu legen – von der Dämmung, über den Bodenbelag bis hin zu Möbelstücken. Foto: Hain

Strom erzeugen & verbrauchen

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Die Zukunft von Photovoltaik-Anlagen liegt in Energiespeichersystemen. Immer mehr Hersteller drängen mit Blei- oder Lithium-Ionen basierten Geräten auf den Markt. Die eigene Stromautarkie befindet sich in greifbarer Nähe! Foto: Solarworld

Effizient heizen

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Ob Zentral- oder Zusatzheizung, die Nutzung regenerativer Energiequellen ist heute im Neubau Standard. Nicht zuletzt, weil der Gesetzgeber dazu verpflichtet. Als Dankeschön gibt es auch so manche Finanzspritze von Vater Staat. Foto: Brunner

Draußen zu Hause

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Der Herbst ist in vollem Gange – lange dauert es nicht mehr, und der Winter hat unsere Gärten wieder fest im Griff. Jetzt gilt es sein grünes Paradies gegen frostige Temperaturen zu wappnen! Foto: Rescue Trade

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen


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Reportagen & Häuser Nachhaltig bauen: Heim für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06 Holz-Anbau: Hippes Haus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Smart Home: Clever gesteuert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Energieeffizient bauen: Nur erlesene Zutaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Effizient heizen mit Fernwärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Haus der Klänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Aktivhaus: Willkommen am Killesberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Energetisch saniert: Vom Problem- zum Passivhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84

SO SCHÖN WOHNT KOMFORT!

Gesund wohnen Öko-Dämmung: Das wächst nach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Baustoff Holz: Von gutem Stamm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 Recyclingtrend: Vom Glück des Selbermachens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Labelkunde: Fazit: Unbedenklich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Schlafzimmer: Gute Nacht! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Lehm: Mehr als Matsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Strom erzeugen & verbrauchen Solarbatterien: Wohin mit dem Strom? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Glossar: Energiespeicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 E-Bikes: Radeln ohne Muskelkater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Solarcarports: PV-Unterstand für Pferdestärken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 E-Car im Test: Gib mir Strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Schlüsselfertiges Bauen mit Anspruch… Ob Mediasystem, intelligente Haustechnik oder hochwärmegedämmte Fassade – Haas Fertigbau ist Ihr kompetenter Partner für integrierte Hauskonzepte. Unsere Planungsexperten beraten Sie gerne.

Effizient heizen EEWärmeG: Regenerativ ist Pflicht! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Kamine: Einmaleins der Feuerstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Erneuerbare Energien: Drehen Sie auf! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Draußen zu Hause Winterfester Garten: Das wird ja immer bunter! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Baumhäuser: Wohnen im Wipfel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Holz machen: Hacken, sägen, sammeln, heizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Ratgeber Finanzierung: Grünes Geld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Checkliste: Energiesparend bauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Klimawandel: Das passende Schutzschild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Raumklima: Die Nase voll haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Service Grundrisse & technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 Schnellfinder: Inserenten dieser Ausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 Herstellerkontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Titelfotos: Udo Geissler, Alan Williams, Carportwerk / Solarwatt, Ökofen, Dremel

Haas Fertigbau GmbH Industriestraße 8 D-84326 Falkenberg Telefon +49 8727 18-0 Telefax +49 8727 18-593 Info@Haas-Fertighaus.de www.facebook.com/haas.fertigbau.gmbh www.youtube.com/haasfertigbaude

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Reportage

Nachhaltig bauen

„Ich hätte nicht gedacht, dass diese perfekt gelöste Licht- und Schattenwirkung einen so großen Einfluss auf den Wohnkomfort nimmt. Gleichzeitig lässt sich auf diese Weise erheblich Heizenergie sparen und im Sommer ist es nie zu warm im Haus.“ – Bauherr Dietmar Weik

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen


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Heim für die Zukunft Dass architektonische Ästhetik und energetische Effizienz Hand in Hand gehen können, beweist das Haus von Familie Weik in Bruchsal. Eine Luft-Wärmepumpe heizt hier modern und umweltfreundlich.

Klare Formensprache, Transparenz, Licht und Freude an der Natur – nach diesen Grundsätzen entstand das Wohnhaus von Familie Weik.

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Reportage

Nachhaltig bauen

Lichtdurchflutet: Der Ess-Wohnbereich öffnet sich durch große Schiebefenster zum Garten hin – die Aussicht genießen die Bewohner jeden Tag.

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iel Platz vor allem – das war der fünfköpfigen Familie aus Bruchsal beim Bau ihres neuen Zuhauses besonders wichtig: „Eigentlich haben wir zwei Häuser unter einem Dach gebaut. Unsere Kinder sollten nicht nur großzügige Zimmer, sondern vielmehr einen eigenen Gebäudetrakt bekommen. Außerdem wollten wir unbedingt einen offenen Wohn- und Essbereich mit direktem Zugang in den Garten“, beschreibt Bauherr Dietmar Weik das Wunschhaus. In Zusammenarbeit mit dem Architekten Jörg Dettling vom Karlsruher Büro Dettling Architekten nahmen die Wünsche schließlich konkrete Formen an und mündeten in einer modernen Gebäudesilhouette mit markant verschränktem Sattel- und Pultdach.

Herausfordernde Hanglage Das Grundstück liegt an einem Hang, das Einfamilienhaus ist von Norden her gesehen anderthalbgeschossig, von Süden aus betrachtet wirkt es zweigeschossig. Im Inneren bietet es auf drei Ebenen rund 240 Quadratmeter Wohnfläche. Der Zugang von der Straße liegt im Erdgeschoss. Eine Treppe teilt dieses Stockwerk in den Elternbereich auf der einen und das Kinderreich mit eigenem Bad auf der anderen Seite. Im Obergeschoss finden das Jugendzimmer und ein Arbeitszimmer ihren Platz. Das Untergeschoss, das ebenerdig in den vorgelagerten Garten führt, bildet den Mittelpunkt des Familienlebens. Hier werden der großzügige Kochund Essbereich einzig durch den Treppenaufgang getrennt. Dabei windet sich die dunkelgraue Stahlkonstruktion um eine im

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Raum platzierte Sichtbetonwand und verbindet im Obergeschoss als Brücke beide Gebäudeflügel. Die puristisch-elegante Betonoptik wird auf den Treppenstufen und auch über den geschliffenen Betonestrich im Haus aufgegriffen. Passend dazu ist die Einrichtung schlicht und gradlinig in schwarz-weißen Kontrasten mit wenigen farbigen Akzenten gehalten. Unauffällige Einbaumöbel und große Fensterflächen sorgen für ein luftiges und lichtdurchflutetes Ambiente. Die Hebe-Schiebefenster aus Aluminium erreichen fast die Dämmwerte einer Dreifachverglasung. Für natürlichen Wärmeschutz sorgen auch die Wände des Baukörpers, die komplett aus Porenbeton errichtet wurden.

Nachhaltigkeit steckt im Detail Während sich die Fassade zur Straßenseite überwiegend verschlossen zeigt und nur das Obergeschoss Lichteinfall gestattet, öffnet sich das Haus gen Süden und wartet mit raumhohen Fensterflächen auf. Im Untergeschoss haben sich Bauherr und Architekt sogar für eine komplette Glasfront entschieden. „So lässt sich auch in den dunkleren Wintermonaten ein größtmöglicher Lichteinfall erzielen“, erklärt Jörg Dettling. „Steht die Sonne im Sommer hingegen hoch am Himmel, verhindert das rund 1,40 Meter auskragende Obergeschoss die direkte Sonneneinstrahlung und sorgt für eine natürliche Beschattung.“ Das stimmige Licht- und Schattenkonzept wirkt sich auch in ener-


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Puristisch: Auch in der Küche herrschen klare Formen vor. Moderne Küchengeräte und pflegeleichte Oberflächen sorgen für ungetrübtes Kochvergnügen.

getischer Hinsicht aus: In den Übergangszeiten und im Winter gelangt die Sonne aufgrund des niedrigeren Sonnenstandes in alle Wohnbereiche, sie heizt den Boden auf und entlastet die Heizung. Vom hohen Nutzungskomfort ist Dietmar Weik begeistert: „Ich hätte nicht gedacht, dass diese perfekt gelöste Licht- und Schattenwirkung einen so großen Einfluss auf den Wohnkomfort nimmt. Gleichzeitig lässt sich auf diese Weise erheblich Heizenergie sparen und im Sommer ist es nie zu warm im Haus.“

Heizenergie vom eigenen Grundstück Auf zukunftsfähige und umweltfreundliche Energie hat der Hausherr von Anfang an ganz bewusst gesetzt. Weil er keine Ölheizung wollte und Gas regional nicht angeboten wurde, kam schnell die Wärmepumpe ins Spiel – und zwar eine Außenluft-Wärmepumpe, da das Haus in einem Wasserschutzgebiet liegt und Sondenbohrungen nicht möglich waren. Der ideale Platz für die Luft/WasserWärmepumpe fand sich nahe der Hauswand auf der Ostseite. Dort aufgestellt, stört sie weder optisch, noch sind Geräusche wahrzunehmen, wenn man im Garten ist. Als kompakte Einheit übernimmt die im Freien stehende Wärmepumpe die Beheizung und Kühlung des Gebäudes sowie die Trinkwassererwärmung. Über zwei Ventilatoren saugt die Wärmepumpe die Außenluft an. Die entzogene Wärmeenergie wird auf kurzem Leitungsweg ins Haus geführt. Im Technikraum gelangt sie in einen Pufferspeicher, der die Wärme für die Heizung bevorratet und

im Prinzip der Arbeitsspeicher für die Wärmepumpe ist. Die Anlage ist mit einem 300-Liter-Warmwasser-Standspeicher kombiniert, sodass stets genug warmes Wasser zur Verfügung steht. Weil die Fußbodenheizung mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen von nur 35 Grad Celsius auskommt, ist der Wirkungsgrad der Wärmepumpe entsprechend hoch. „Mit 18 Kilowatt (kW) Heizleistung ist die Anlage für dieses große Wohnhaus ausreichend konzipiert“, berichtet Kenny Breuer vom ausführenden Fachbetrieb Staudt aus Ubstadt-Weiher. Selbst bei minus 20 Grad Celsius im Winter kann die Luft/Wasser-Wärmepumpe Wärme erzeugen. Da mit sinkenden Außentemperaturen die Leistung der Wärmepumpe jedoch abnimmt, verfügt das System über einen integrierten Heizstab. Bei sehr tiefen Außentemperaturen schaltet er sich automatisch vorübergehend mit ein. So ist die Wohlfühlwärme auch bei extremer Kälte sichergestellt.

Alle Trümpfe in der Hand Ein weiterer Vorteil war die vergleichsweise günstige Anschaffung der Luft/Wasser-Wärmepumpe, denn die Erschließungskosten für Erdsonden oder Brunnenbohrungen fallen weg. Auch eine Genehmigung war nicht notwendig. Und nicht zuletzt lässt sich eine Luft/Wasser-Wärmepumpe im Bedarfsfall gut warten, da sie jederzeit zugänglich ist – nichts ist im Boden vergraben. ■ Text: Stiebel Eltron/erv; Fotos: Daniel Vieser Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Reportage

Nachhaltig bauen

Objektdaten im Überblick Architektur: Dettling Architekten, www.dettling-architekten.de | Gebäudetyp: Einfamilien-Wohnhaus | Fertigstellung: 2009 | Bauweise: Massivbauweise mit Porenbeton, einschaliges Mauerwerk, 36 cm stark, zweifach wärmeschutzverglaste Fenster mit Holz-Aluminium-Rahmen, Uw-Wert: 1,1 W/m²K | Wohnfläche: 242 m² | Dach: zwei gegeneinander versetzte Pultdächer, 35 Grad geneigt | Heizung, Warmwasser: Stiebel Eltron, Wärmepumpe „WPL 18 E“, Pufferspeicher „SBP 200 E“, WarmwasserStandspeicher „SBB 300 WP“, Steuerung / Wärmepumpen-Manager „WPM 2“ | Ausführender Fachbetrieb: Staudt GmbH Heizung - Sanitär - Energie, www.staudt-hs.de | Jahresprimärenergiebedarf: 87,3 kWh/(m²·a) | Endenergiebedarf: 32,3 kWh/(m²·a) | Baukosten: 390.000 Euro UG

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Oben: Die Luft/Wasser-Wärmepumpe „WPL 18 E“ mit 18 kW Heizleistung übernimmt die effiziente Heizung und Warmwasserbereitung. Im Hochsommer kann die Wärmepumpe das Haus über die Fußbodenheizung auch kühlen. | Unten: Im Technikraum sind ein Pufferspeicher und ein 300-Liter-Warmwasser-Standspeicher installiert. Alle Rohrleitungen sind perfekt isoliert, sodass keine Energie verloren gehen kann.

Optimaler Standort: Auf der Ostseite führt eine Treppe vom Garten zum Carport und Abstellplatz für die Fahrräder. Oberhalb der Freitreppe ist die Luft/Wasser-Wärmepumpe auf einem Betonsockel platziert.

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Ja, wo isses denn? Noch versteckt sich Ihr Traumhaus in Ihrem Kopf. Schildern Sie doch einfach mal dem GUSSEK-Architektenteam Ihre Vorstellungen und Sie werden sehen: schon bald steht Ihr Haustraum auf festem Grund und Boden. Über 60 Jahre Erfahrung, über 14.500 zufriedene Hausbesitzer, individuelle Architektur, maßgeschneiderte Grundrisse, eine eigene HausManufaktur, in der Ihnen die ganze Welt des Bauens zur Auswahl steht – Sie werden begeistert sein. – Wo Sie denn jetzt das Traumhaus finden? Einfach QR-Code scannen oder unter mein.gussek-haus.de schauen.

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Gesund wohnen

Öko-Dämmung

Von der Wiege zur Wiege: Beim Hanf-Dämmungs-Hersteller Hock wird Soda als Brandschutz eingesetzt. Beim Umbau oder Abriss des Hauses können die Kunden den Hanf-Dämmstoff kostenlos zurückgeben. Er wird gehäckselt und wieder verarbeitet. Hock Thermohanf/epr

Das wächst nach Öko-Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfaserplatten, Zellulose, Hanf und Flachs packen das Haus warm ein, ohne die Natur zu belasten – sie sind klimaneutral, nachwachsend, frei von Schadstoffen und recycelbar. Darüber hinaus beeinflussen sie das Wohnklima positiv.

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esundheitsschäden durch lungengängige Fasern, Schadstoffbelastungen durch Styrol, giftige Flammschutzmittel und formaldehydhaltige Bindemittel haben in den letzten Jahren ein massives Umdenken bei der Baustoffauswahl bewirkt. Vor allem junge Familien hinterfragen zunehmend immer mehr Herkunft, Inhaltsstoffe und vor allem das Emissionsverhalten der eingesetzten Produkte. Hersteller von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen konnten in den letzten Jahren durch eine erhöhte Perfektionierung ihrer Produkte und durch eine verbesserte Logistik ihre Marktanteile wesentlich erhöhen und die vormals bestehenden qualitätsbedingten Preisdifferenzen wesentlich reduzieren. Viele dieser Produkte können inzwischen umfassende, glaubwürdige Nachweise ihrer Nachhaltigkeit (Lebenszyklus im Hinblick auf Rohstoffgewinnung, Herstellung, Transport, Verarbeitung, Nutzung, Entsorgung und gesundheitlichen Unbedenklichkeit) vorlegen – sowohl was die Reinheit und Umweltfreundlichkeit ihrer Rohstoffe als auch ihre Inhaltsstoffe und Emissionen betrifft. Nachwachsende

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Dämmstoffe können bei den meisten Anwendungen qualitativ mit jedem konventionellen Dämmstoff mithalten, diese im Hinblick auf das Raumklima aber übertreffen.

Ausgewogenes Raumklima Während die grünen Dämm-Meister anorganisch-synthetischen Dämmstoffen in der geringen Wärmeleitfähigkeit kaum nachstehen, weisen sie noch weitere positive Eigenschaften auf. Sie bieten über die Wärmedämmung im Winter hinaus meist einen guten sommerlichen Hitzeschutz. Maßgebend dafür ist die Wärmespeicherfähigkeit, das heißt das Speichervermögen pro Kubikmeter Dämmstoff. Durch ihre höhere Dichte schützen natürliche Dämmstoffe wie Zellulose und Holzfasern die Innenräume vor Sommerhitze, während der kalten Jahreszeit reduzieren sie Raumwärmeverluste über die Gebäudehülle. Die höhere Dichte bewirkt auch einen besseren Schallschutz. Gerade Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen verhalten sich Feuchte gegenüber (solange sie Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Das liebe Geld Preislich konkurrenzfähig zu den konventionellen Dämmstoffen sind in erster Linie Zelluloseflocken, wenn diese durch einen Fachbetrieb vor Ort eingeblasen werden. Aber auch andere Naturfaserdämmstoffe sind ihren „Preis“ wert, wenn günstige bauphysikalische und ökologische Eigenschaften gewünscht beziehungsweise benötigt werden. Zum Vergleich Preise (pro Quadratmeter) für Einfamilienhaus, Dachdämmung

Wohlfühlklima: Holzfaserdämmstoffe tragen zur Wohnbehaglichkeit bei, indem sie durch ihren kapillaren Aufbau den Feuchtegehalt der Raumluft regulieren. Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V. (VHD)

• Holzfaser:

41,50 Euro

• Zellulose:

17,50 Euro

• Glaswollfaser:

16,50 Euro

• Polystyrol EPS:

12,50 Euro

Quelle: Baustoffhändler aus NRW, Niedersachsen und Baden-Württemberg gemittelt. Übersicht der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (2014).

Webtipp: www.mediathek.fnr.de > Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen Beachten Sie: Bei Schnäppchenpreisen ist Vorsicht geboten. Es sollten nur solche Naturdämmstoffe verwendet werden, die eine bauaufsichtliche Zulassung bekommen haben. Diese kann in Deutschland vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) auf Antrag erteilt werden. Nach der Prüfung vergibt das zuständige Institut eine Registriernummer.

Rundum natürlich: Homatherm-Dämmstoffe aus Holzfasern und Zellulose sind als druckfeste, flexible und lose Ausführung für jede Anwendung und jeden Dämmstandard erhältlich. Während sich die leichteren, flexiblen Dämmmatten im Dach- und Wandaufbau einpassen lassen, eignen sich druckfeste Dämmplatten als abschließende Dachdämmung. Homatherm

Unter allen Naturdämmstoffen, die in Deutschland jährlich verbaut werden, belegen Holzfaserdämmstoffe den ersten Platz: Ihr Marktanteil beträgt rund 60 Prozent, teilt der Branchenverband VHD in Wuppertal mit. Der Anteil von Zellulose am Ökodämmstoffmarkt liegt laut Bundesumweltministerium bei zirka 30 Prozent. Hanf und Flachs lägen zusammen bei zirka 10 Prozent, teilt es weiterhin mit.

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■ Holzfaserdämmstoffe ■ Zellulose ■ Hanf und Flachs

nicht zu nass werden) sehr gutmütig. Zum einen besitzen sie eine gute kapillare Leitfähigkeit, sodass an einer Stelle anfallende flüssige Feuchtigkeit von dort abtransportiert wird, sich im Stoff verteilen und zwischengespeichert sowie an anderer Stelle meist wieder verdunsten kann. Zum anderen verschlechtert sich dadurch der Dämmwert praktisch überhaupt nicht, da diese Vorgänge nur innerhalb der Zellstrukturen stattfinden und die Zellzwischenräume weiterhin für die Dämmwirkung zur Verfügung stehen. Auch sind sie gut durchlässig für Wasserdampf (gut diffusionsfähig), sodass auch im Inneren des Bauteilaufbaus vorhandene Feuchte verdunsten kann. Das dadurch entstehende gleichmäßige Raumklima kommt Asthmatikern und Neurodermitis-Patienten sowie Hausstauballergikern zugute. Gegenüber mineralischen oder synthetischen Dämmstoffen ist die Umweltbelastung von Naturdämmstoffen in der Regel weitaus geringer, sowohl bei der Produktion als auch während des Einsatzes und bei der Entsorgung. Allerdings ist Vorsicht geboten: Auch Naturbaustoffe können mit Schad-

Marktanteile der „Grünen“

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Gesund wohnen

Öko-Dämmung

Ein bisschen Bauphysik: Wärmeleitstufen Die Wärmeleitfähigkeit (Lambda) gibt an, welche Wärmemenge von einer Seite eines Bauteils mit 1 qm Fläche und 1 m Dicke bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin (entspricht 1 Grad Celsius) zwischen innen und außen in 1 Sekunde zur anderen Seite geleitet wird. Maßeinheit: [W/(mK)] Je geringer dieser Wert ist, desto besser ist die Wärmeisolierfähigkeit des Dämmstoffes. Wie gut ein Produkt gegen Wärmeverlust schützt, zeigt die Angabe zur Wärmeleitfähigkeit. Weniger ist hier mehr, eine Leitfähigkeit von 0,040 W/(mK) ist also besser als 0,050 W/(mK). Angegeben wird der Wert auf der Verpackung als Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) – also zum Beispiel als WLG 040. Je schlechter ein Produkt dämmt, umso stärker muss die Dämmschicht sein. Konventionelle und Ökodämmstoffe liegen bei der Wärmeleitfähigkeit gar nicht weit auseinander. Während Zellulose in der Wärmeleitgruppe 040 einzuordnen ist und Hanf in der WLG 042, erreicht Polystyrol durchaus auch die WLG 030. Die leistungsfähigsten Holzfaser-Dämmplatten gehören derzeit zur Wärmeleitgruppe 039. Die etwas schlechteren Dämmstoffeigenschaften der Ökodämmstoffe lassen sich durch mehr Dicke wettmachen.

Selbstständiges Gebläse: Mit dem Einblassystem „Isoblow Elements“ werden zuerst werden die Parameter von den Gefachgrößen bis zu den Elementlängen und -breiten festgelegt, den Rest erledigt die „Elements“ vollautomatisch. Auch an Giebel passt sich das System an. Isocell/djd

Anwenderfreundliche Aufbringung: Holzfaser löst keine Hautreizungen aus. Daher lassen sich die Holzfaserdämmplatten ohne Schutzhandschuhe verarbeiten. Sie erreichen gute Dämmwerte, auch im Vergleich zu Mineralfaserdämmungen. VHD/Inthermo

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Wiederentdeckt: Die Firma Haacke hat sich auf die Restaurierung von Fachwerkhäusern spezialisiert und verwendet dafür das Material „Cellco“, Wärmelehm–Dämmungen. So greift das Unternehmen alte Handwerkstechniken auf. Haacke Isolierklinker

stoffen belastet sein. Problematisch wird es beispielsweise, wenn Naturbaustoffe mit Insektenschutzmittel oder anderen Chemikalien wie Holzschutzmitteln bearbeitet wurden. Auf der sicheren Seite sind Bauherren mit zertifiziert wohngesunden und schadstoffgeprüften Baustoffen.

Wirkung wie Kochsalz). Bei der Entsorgung ist darauf zu achten, ob Zusatzstoffe wie Borate und synthetische Stütz-Fasern (als „Korsett“ für Schafwolle) in das Produkt eingearbeitet wurden, da diese die biologische Abbaubarkeit verhindern. So behandelte nachwachsende Dämmstoffe müssen verbrannt werden.

Brandschutz & Entsorgung

Große Anwendungsbandbreite

Die sogenannten Baustoffklassen geben an, wie gut oder schlecht entflammbar ein Baustoff ist. A bedeutet nicht brennbar (zum Beispiel Mineralwolle). Die meisten Öko-Dämmstoffe erreichen die Baustoffklasse B 2 (normal entflammbar). Die vielfach eingesetzten Holzfaserdämmplatten verfügen aber über ein ausgesprochen gutmütiges Abbrandverhalten. Im Brandfall haben sie aufgrund der Temperaturspeicherfähigkeit und der sich beim Abbrand bildenden, wärmedämmenden Verkohlungsschicht keine brandfördernde Wirkung. Bei den meisten natürlichen Öko-Dämmstoffen müssen Zusatzstoffe (zum Beispiel Borsalze) zum Brandschutz zugesetzt werden. Bei Borsalz handelt es sich um ein Naturprodukt, es ist sowohl für Menschen als auch für Nutztiere unschädlich (ähnliche

Nachwachsende Rohstoffe bieten eine umfangreiche Bandbreite von konstruktiven Möglichkeiten: Fassadendämmungen mit hinterlüfteter Holzfassade, Dachdämmungen aus Matten oder Einblasflocken (Zellulose, Holzfaser oder Hobelspäne), aber auch Zwischendeckendämmungen, die weniger thermischen Zwecken dienen, aber guten Schallschutz bieten müssen, können mit den Rohstoff-Produkten zuverlässig und mängelfrei ausgeführt werden. Inzwischen sind auch Wärmedämmverbundsysteme aus Holzfaserplatten auf dem Markt. Eine Perimeterdämmung lässt sich nach wie vor nur mit Polystyrol verwirklichen, auch behandelte Naturdämmstoffe halten der Feuchtigkeit im Untergrund sowie ■ dem Druck des Hauses nicht dauerhaft stand. (bis)

Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Experteninterview: Dämmstoffe & Wohngesundheit Stefan Schindele, Baubiologe (IBN), Baubiologischer Messtechniker (IBN), staatlich geprüfter Bautechniker. Freiberuflicher Baubiologe/Umweltanalytik Schindele, sowie verantwortlich bei Baufritz für alle Themen rund um Baubiologie und Umweltanalytik Welche Eigenschaften eines Dämmstoffs bewirken eine wohngesunde Umgebung? Stefan Schindele: Dämmstoffe haben zunächst die Aufgabe, die Wärmeverluste eines Gebäudes zu reduzieren. Sie können als Wärmedämmverbundsystem (WDVS) auf der Außenseite der Außenwand aufgebracht sein, als Kerndämmung im Holzständer- oder Betonbau oder als Innendämmung beispielsweise bei Sanierungen. Je besser der Kontakt des Dämmstoffs zur Raumluft, desto größer sind mögliche Einflüsse auf die Bewohner. Ein hochwertiger Dämmstoff sollte möglichst keine schädlichen Emissionen erzeugen, keine problematischen Fasern an die Raumluft abgeben, feuchteausgleichend wirken, das heißt diffusionsoffen sein und neben guten Dämmeigenschaften (WLG) im Winter auch gleichzeitig ein Gebäude vor Überhitzung im Sommer schützen. Fachlich richtig verbaute Dämmstoffe erzeugen höhere Oberflächentemperaturen, was wiederum Tauwasserausfall verhindert und somit höhere Sicherheit gegenüber Schimmelpilzbefall bietet.

Nachwuchs aus dem Netz: Für die Dämmung des Zwischenraums bietet der Online-Shop bausep.de ökologische Dämmstoffe wie Hanf, Schafwolle oder Holzfaser an. Bausep/Steico/epr

Sind Öko-Dämmstoffe oder herkömmliche Dämmstoffe besser für die Wohngesundheit? Stefan Schindele: Als Öko-Dämmstoffe werden vorrangig jene bezeichnet, welche aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfasern oder -spänen, Flachs, Hanf, Schafwolle, Kork und so weiter gewonnen werden. Dies ist aus ökologischen Gesichtspunkten wie geringer Energiebedarf bei der Herstellung, unbegrenzte Verfügbarkeit, Recycelfähigkeit oder Kompostierbarkeit unbedingt zu begrüßen. In den vergangenen Jahren ist die Entwicklung nachhaltiger Dämmstoffe rasant vorangeschritten und sie haben sich von einem Nischenprodukt zu vollkommen salonfähigen Baustoffen mit besten technischen Eigenschaften und guter Verarbeitbarkeit weiterentwickelt. Häufig sind Dämmstoffe jener Art auch die bessere Wahl hinsichtlich gesundheitsrelevanter Aspekte, was jedoch nicht universell gilt. Meist jedoch emittieren ökologische Dämmstoffe keine oder nur sehr geringe Mengen problematischer flüchtiger Verbindungen. Einige davon erreichen die zum Brandschutz und Schädlingsbefall erforderlichen Werte vollkommen ohne chemische Zusätze. Die Wahl des richtigen Dämmstoffes sollte in Abhängigkeit der Aufgabenstellung getroffen werden. Entscheidend ist hierbei der Einsatzort (mit oder ohne Raumluftzugang), die technischen beziehungsweise objektspezifischen Anforderungen und vieles mehr. Öko-Dämmstoffe können in der Regel als emissionstechnisch günstig eingestuft werden. Sie besitzen oftmals hygroskopische und sorptionsfähige Eigenschaften bei deutlich besserem sommerlichen Wärmeschutz als Mineralfaser- oder Polystyroldämmstoffe. Welche Dämmstoffe haben hohe Emissionswerte? Stefan Schindele: Hier schneiden beispielsweise Dämmstoffe aus Polystyrol (EPS, XPS) ungünstig ab. Vor allem bei der Verwendung als Innen- oder Estrichdämmung treten gesundheitsschädliche Styrol-Emissionen auf. Als Flammschutzmittel wird nach wie vor großflächig giftiges und umweltschädliches Hexabromcyclododecan (HBCD) eingesetzt. Zur Herstellung benötigte Treibhausgase belasten die Umwelt. Desweiteren werden für verschiedene Aufgabenstellungen wie Fenster- und Innentürmontage oder Verfüllung von Hohlräumen MDI-haltige Montageschäume verwendet, die im Aushärteprozess große Mengen an Isocyanaten mit Verdacht auf krebserregende Wirkung freisetzen.

Wärmender Waldschrat: Pavawall-Bloc ist eine Innovation im Bereich Aussenwanddämmung. Der Holzfaserdämmblock für Wärmedämmverbundsysteme kann direkt verputzt werden. Er bietet einen ausgezeichneten Hitzeschutz, ist diffusionsoffen und erfüllt höchste ökologische Ansprüche. Pavatex

An wen sollten sich Verbraucher wenden, wer berät bei der Auswahl der Dämmstoffe? Stefan Schindele: Die Plattform Natureplus bietet dazu eine gute Orientierungshilfe. Hier sind Baustoffe gelistet, welche die strengen Prüfkriterien der Natureplus-Richtlinen in ökologischer als auch emissionstechnischer Sicht erfüllen. Ebenso bieten die Labels von „ECO-Institut“ oder „IBR“ Sicherheit hinsichtlich des Emissionsverhaltens. Das Sentinel-Institut führt eine Datenbank mit emissionsgeprüften Materialien. Darüber hinaus erhalten Bauherren und Interessierte kompetente Beratung bei der EGGBI (Allergiker-Hotline), im gut sortierten ökologischen Baustoffhandel, ihrem regionalen Baubiologen oder beim ökologisch agierenden Bauunternehmen. Vielen Dank für das Interview!

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Gesund wohnen

Baustoff Holz

Die Farbe von Milchkaffee: Die Landhausdiele „Ambiente Eiche gebürstet cappuccinobraun geölt“ ist auch für strapazierte Böden geeignet, da Eiche durch ihre Härte und Elastizität überzeugt. Preis: 110 Euro/m². Hain

Von gutem Stamm Holz nimmt überschüssige Feuchtigkeit aus dem Raum auf und gibt sie bei trockenerer Luft wieder ab. So beeinflusst es das Raumklima positiv. Und das ist nur ein Grund dafür, Wände, Decken und Böden mit dem wohngesunden Material zu zieren.

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lergiker ideal. Voraussetzung für eine Rundum-Gestaltung mit Holz ist allerdings, dass die Bewohner keine Terpenallergie haben. Diese wenig bekannte Krankheit kommt selten vor. Terpen-Allergiker reagieren auf die natürlichen Ausdünstungen von Holz. Grundsätzlich gilt, dass sich Allergiker schon vor dem Hausbau ärztlich auf ihnen noch unbekannte Allergien untersuchen lassen sollten. Mit dem Baubiologen und dem Baupartner lassen sich so vorab kritische Materialien feststellen. Kann man diese Vorbelastung ausschließen, stellt Holz einen zu 100 Prozent natürlichen, wohngesunden Baustoff für den Ausbau und die Einrichtung der Innenräume dar.

Pur ist Trumpf Keineswegs erforderlich ist der Einsatz von Holzschutzmitteln im Haus. Seit vielen Jahren verzichten die Mitglieder vom Arbeitskreis Ökologischer Holzbau generell erfolgreich auf den Einsatz von chemischem Holzschutz; seit 2011 ist letzterer in Deutschland für ▲

ie Ausstattung eines Raumes mit Holz wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Das jedenfalls fanden Forscher des Instituts für Nichtinvasive Diagnostik am Forschungszentrum Joanneum in Graz/Österreich heraus. In einer einjährigen Pilotstudie in einer Schule im Jahr 2010 konnten sie zeigen, dass das Herz in einer Holzumgebung ruhiger schlägt. Zwischen den beiden KontrollGruppen zeigten sich deutliche Unterschiede. „Die Schüler in den Klassen mit Holzverkleidung zeigten einen Herzschlag, der um sechs Schläge pro Minute unter dem der Vergleichsklassen lag. Der Wert war hier zur Schulzeit sogar unter dem, der in den Ferien gemessen wurde“, berichtet Studienleiter Maximilian Moser. Für die Forscher ein eindeutiges Zeichen, dass eine Holzumgebung sich beruhigend, stressfreier und somit positiv auf das Kreislaufsystem auswirkt. Internationale Studien belegen sogar, dass die Lebenserwartung bei niedrigerem Herzschlag steigt. Offenporiges Holz ist zudem antistatisch und zieht wenig Staub an – fur Hausstaub-Al-

Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Vielseitiges Duo: Zweiholmtreppen im Materialmix aus Holz und Stahl passen zu fast jedem Einrichtungsstil, da sie die kühle Stabilität von Metall mit dem warmen Naturwerkstoff kombinieren. Viele Hölzer von Buche über Eiche oder Nussbaum stehen zur Auswahl. Fuchs Treppen

Für Härtefälle: Das Stufenmaterial „Longlife“ verändert selbst nach Jahren einfallender Sonne seine ursprüngliche Farbe nicht. Die Spuren des Alltags können ihm nichts anhaben: Hochhackige Schuhe, Haustiere mit spitzen Krallen und spielende Kinder hinterlassen keine Schrammen. Kenngott/epr

Dekorativ: Für die Wandverkleidung „Waldkante“ werden Holzstreifen aus dem Randbereich des Baumstamms zu reizvollen Wandelementen zusammengefügt. In die Oberfläche können Lichtschalter, Steckdosen oder auch eine TV-Montageplatte eingefügt werden. Preis: 170 Euro/m2. Team 7

Spürbar natürlich: „Dana“ ist die Premium-Türenreihe von Jeld-Wen. Die Modellreihe Struktura steht für querfurnierte Oberflächen in Eiche, Lärche, Kernesche und Splintnuss. Die Oberflächen weisen eine natürlich Haptik auf. Hier „Crackeiche“, Preis: auf Anfrage.. Jeld-Wen Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Baustoff Holz

Neue Dimensionen: Die massiven Holzdielen „Osmo Inside-Out“ erzielen einen nahtlosen Übergang zwischen drinnen und draußen. Sowohl die Terrassen- als auch die Massivholzdielen für den Innenbereich sind in verschiedenen, robusten Holzarten erhältlich. Preis: ab 40 Euro/m². Osmo/epr

Geprüft und für gut befunden: „Pavaroom“ Innenausbauplatten sind frei von Schadstoffen, dämmstark und bieten einen hervorragenden Hitzeschutz. Nun wurden sie durch den renommierten Verein „Natureplus“ als wohngesund und ökologisch ausgezeichnet. Preis: ab 20 Euro/m². Pavatex

Innenräume ohnedies bereits gänzlich verboten. Schadstoffe, Gerüche und auch sensibilisierende Stoffe können daneben auch von Verklebungen und Wandverkleidungen ausgehen. Für gesundes Wohnen wird aus diesem Grund auch der Einsatz von „Natureplus“-geprüften Produkten empfohlen. Wer dann noch auf PEFCzertifiziertes Holz achtet, hat auch den Aspekt der Nachhaltigkeit im Blick, das heißt er setzt auf Holz aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft. Ebenfalls eine große Rolle spielt die Oberflächenbehandlung von Möbeln, Türen und Wänden. Wohngesunde, also emissionsfreie Lacke gibt es nicht. Grundsätzlich sollten als Finish nur solche Lasuren oder Öle zum Einsatz kommen, deren Inhaltsstoffe vollständig auf dem Etikett angegeben sind. Sonst lassen Sie sie im Regal stehen! Für den Innenausbau eignet sich sogar unbehandeltes Holz; es ist ausreichend widerstandsfähig gegen Schädlinge, allein durch seine natürliche Substanz.

Holz auf Schritt und Tritt

Pure Geometrie: Die Tischplatte von „ET 1200“ ist aus Nussbaum gefertigt, die Beine sind aus Edelstahl. Der Tisch ist in den Längen 1,85 m oder 2,45 m erhältlich und kann bei Bedarf mit einer Verlängerung ausgestattet werden. Preis: 4.150 Euro Euro. Hülsta

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Zum Boden müssen auch die Türen passen. Bodenbelags- und Türenauswahl sollten Hand-in-Hand gehen. Wer weiß-lasierte Landhausdielen wählt, ist mit Stiltüren in Weiß gut beraten. Landhausdielen aus Birke rufen dagegen nach Innentüren im selben Holzdekor. Zum Glück bieten zahlreiche Hersteller hochwertige Innentüren in unzähligen Holz-Designs an. Steht der Bodenbelag fest, ist es zur entsprechenden Tür nicht mehr weit. Zu einem wohngesunden, schadstofffreien Haus gehört natürlich auch die richtige Einrichtung. Vollholzmöbel und ökologische Möbel haben zwar ihren Preis, sind aber ihr Geld wert. Prädikate wie „Bio“ und „Öko“ sind beim Möbelkauf jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn anders als im Nahrungsmittelsektor sind diese Bezeichnungen nicht geschützt und garantieren keineswegs Schadstofffreiheit. Anders sieht es aus, wenn spezielle Ökosiegel ein Möbelstück zieren. Die ÖkoControl-Gesellschaft für Qualitätsstandards ökologischer Einrichtungshäuser etwa weist auf wohngesunde Möbel hin. (bis) ■ Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Fachbegriffe für Holz-Fans

»Ich will endlich eine Pause!«

• Vollholz: Vollholz wird aus einem Baumstamm herausgearbeitet. Das Holz wird dabei in seiner natürlichen, gewachsenen Struktur belassen und nicht mechanisch verändert. • Massivholz: Massivholz wird nach Lagerung und Trocknung zunächst zu Lamellen aufgetrennt, zugeschnitten und gehobelt. Lamellen gleichen Querschnitts, gleicher Länge und gleicher Holzart werden danach mittels Leim und einer Plattenpresse dauerhaft miteinander verbunden; ein Aufbau, der dem gewachsenen Holz sehr nahe kommt. • Kernholz: Kernholz ist die innere, nicht mehr aktive Zone zahlreicher Baumarten. Es unterscheidet sich durch eine dunklere Farbe von dem äußeren, hellen Splintholz. Kernholz besteht aus abgestorbenen Zellen und ist aufgrund seiner Festigkeit der wertvollere Teil des Holzes. Es ist härter, trockener und beständiger als die äußere Schicht. • Holzfurnier: Holzfurnier ist eine dünne, maschinell vom Stamm geschnittene, meist sehr edle Schicht Holz, die auf Holzplatten geklebt und verpresst wird. • Tischlerplatte: Eine Tischlerplatte wird aus einer Vielzahl massiver Holzstäbe zusammengesetzt. Durch das Verkleben der Stäbe kann die Platte nicht mehr arbeiten und sich nicht verziehen. Das macht sie stabil. Auf die Oberfläche kann Furnier aufgetragen werden.

Mein Traumhaus

Cumulus WD.500

Vielfalt ist planbar: Die SystemArchitektur von Heinz von Heiden bietet unbegrenzte Möglichkeiten, ein Massivhaus durch individuelle Ausstattungsoptionen zum persönlichen Unikat zu machen. Heinz von Heiden steht für höchste Qualität und Zuverlässigkeit – von der Beratung über die Planung und Baubetreuung bis zur Ausführung.

Mein Traumschutz Kebotherm baut seit rund 50 Jahren moderne, langlebige Fenster und Türen aus Kunststoff. Ihre verlässliche Sicherheit lässt nicht nur den Wachhund gut schlafen - sie ergänzt auch die werthaltigen Massivhäuser von Heinz von Heiden perfekt.

Flexibles Home-Office: Der „B-desk“ ist der ideale Schreibtisch für zuhause, da er nur einen Meter breit und 45 Zentimeter tief ist. Sein Design ist eine frische Mischung aus massivem Eichenholz und lackierten Metallflächen. Das Eichenholz kann nachgeölt werden, das gesamte Möbelstück ist schmutzunempfindlich und pflegeleicht. Preis: 400 Euro. Ethnicraft/Universo Positivo


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Recyclingtrend

Vom Glück des Selbermachens Zu teuer, zu gewöhnlich oder zu kaputt? Die Motive des Do-it-Yourselfs sind vielfältig. Gelungene Ergebnisse bereiten Freude und geben das gute Gefühl, etwas mit den eigenen Händen erschaffen zu haben – lassen Sie sich inspirieren!

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Werkzeug • Dremel 8100 + Bohrer 150 • EZ SpeedClic Metall-Trennscheibe SC456 • EZ SpeedClic Aufspanndorn SC402 • Dremel Moto-Saw + Holz-Sägeblatt fein MS52 Vom Dachboden oder Flohmarkt • Alter Koffer

Schritt 1: Im ersten Schritt messen Sie zunächst die Breite und Tiefe des Koffers aus und lassen sich im Baumarkt zwei 18 Millimeter starke MDF-Platten zusägen. Zeichnen Sie dann den inneren Umriss des Koffers auf die Platte.

Schritt 2: Jetzt kommt die praktische KompaktKreissäge „DSM20“ und die Mehrzweck-Karbidtrennscheibe zum Einsatz. Damit lassen sich die Ecken der Platte abrunden. Wenn sie problemlos in den Koffer passen, besprühen Sie die Platten mit Sprühkleber und befestigen Schaumstoffstücke darauf.

Schritt 3: Jetzt geht es um das Design des Sitzkoffers. Legen Sie einen Stoff Ihrer Wahl über die Polsterung und fixieren Sie ihn mit kleinen Nägeln oder einem Tacker. Bei der Wahl des Stoffes sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Strapazierfähig und leicht zu reinigen sollte er aber auf jeden Fall sein.

Schritt 4: Um die Polsterknöpfe auf Sitzbank und Lehne anzubringen, drehen Sie zwei Schrauben mit der passenden Unterlegscheibe mittig mit einem Abstand von 20 cm durch Bezug und Schaumstoff. Falls die Schrauben aus der Plattenrückseite herausragen, entfernen Sie diese mit dem „Dremel 8100“ und der Metall-Trennscheibe.

Aus dem Baumarkt • 2 MDF-Platten im Koffermaß (18 mm) • 2 MDF-Platten (10 cm x 40 cm x 18 mm) • 2 Schaumstoffstücke im Koffermaß (5 cm) • Sprühkleber • 12 Holzschrauben (ca. 4 x 45 mm) • Kleine Nägel oder ein Tacker • Acrylfarbe und Pinsel • 4 Stuhlbeine (4 x 45 mm)

Schritt 5: Markieren Sie nun als Orientierung auf den zwei 10 cm x 40 cm x 18 mm großen MDFPlatten je zwei Punkte, an denen später die Stuhlbeine fixiert werden sollen und bohren Sie das Loch vor. Streichen Sie anschließend die Stuhlbeine mit einer Acrylfarbe an, die am besten zu Ihrem Stoff und Koffer passt.

Schritt 6: Um die Stuhlbeine zu befestigen, legen Sie die zwei vorbereiteten Bretter in den Koffer. Dann befestigen Sie durch die Bretter und den Koffer hindurch die Stuhlbeine am Koffer. Jetzt noch die gepolsterten Platten in den Koffer einsetzen und zum Fixieren des Polsters eine Schraube durch Koffer und Platte drehen – und fertig ist der stylische Lounge-Sessel für entspannte Schmökerstunden. Quelle: Dremel

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Gesund wohnen

Recyclingtrend

Neuer Look: Dieses Bild zeigt einen Bezug vom Designer Littleelephant für ein Sofa „Söderhamn“. Der Bezugsstoff „Blue/Pink Folklore“ aus Baumwolle kostet 269 Euro; Preis für das Sofa: ab 349 Euro. Bemz/Ikea

Kleistern statt Kleckern: Tapeten in Naturoptik sind gerade im Trend. Mit Hilfe von Kleister lassen sich die Bahnen unkompliziert an die Wand bringen – die man nach der Tapezieraktion glücklich bewundern kann. Methylan

Möbel-App: Das Regal „Billy“ von Ikea ist kaum wiederzuerkennen: Dank der Möbel-Apps von New Swedish Design erhält das Massenprodukt ein neues, wertiges Ansehen. Die CDund DVD-Einsätze kosten 38 Euro und 40 Euro und können online bestellt werden. Die Lampe „Schwedenlicht“ ist inklusive Glühbirne für 38 Euro zu haben, passt aber nur in die Regale, die vor August 2014 gefertigt wurden. New Swedish Design/Ikea

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lektronische Geräte haben eine immer kürzere Halbwertzeit. Während unsere (Groß-)Elterngeneration oft jahrzehntelang mit einem Radio auskamen, ist es in unserer Generation normal geworden, dass Handy, Hifi-Anlage, und Laptop schon nach einigen Jahren ausgedient haben. Die zur GfK-Gruppe gehörende Wiesbadener Marktforschungsinstitut Enigma fand heraus, dass sich der durchschnittliche deutsche Bundesbürger alle zwei Jahre ein neues Mobil-Telefon kauft. So ist es mit vielen Konsumgütern: Mal ist die „geplante Obsoleszenz“ schuld – also die vom Hersteller bewusst verkürzte Lebenszeit von (Elektronik-) Produkten – die zum Neukauf zwingt oder eine neue Gerätetechnologie, die der durch Werbung angeheizte Verbraucher unbedingt ausprobieren muss. Dieser Schnelllebigkeit stehen Konsumverzicht, die Abkehr von Massenware und Hinwendung zum minimalistischen Lebensstil entgegen. Zunehmend entwickelt sich ein Zeitgeist, der das ImmerMehr und Immer-Weiter satt hat. Das merkt auch die Heimwerker-Industrie: Basteln und Selbermachen ist en vogue. Stän-

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dig werden neue Beschreibungen gefunden, um dem Do-it-Yourself mehr Bedeutung zu verleihen: Upcycling, Möbel pimpen oder Ikea-Hacking zum Beispiel.

Repair-Café In vielen Großstätten haben sogenannte Repair-Cafés eröffnet: Ob Berlin, Hamburg, München, Essen oder Stuttgart – hier versammeln sich Menschen, die für andere Menschen Dinge reparieren. Vom kaputten Handy über löchrige Fahrradschläuche bis zu von Motten zerfressene Wollpullis – wegschmeißen ist nicht. Die Ehrenamtlichen wollen anderen Menschen helfen, nachhaltiger zu leben, ihrer Nachbarschaft etwas Gutes tun und Gegenständen ein längeres Leben bescheren. Damit fördern sie die Kultur des Reparierens; das Wissen darüber ist bei den meisten Menschen aus der Mode gekommen. Die junge Generation zieht sich dieses Wissen vielfach aus dem Netz. Webseiten wie www.helpster.de halten zu zahlreichen Themen Anleitungen und Ratschläge bereit: vom Beseitigen von Schimmel über das Anlegen von Hochbeeten bis zum richtigen Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Upcycling-Projekt: Aus Tür wird Tisch Werkzeug • Akku-Multischleifer • Feinsprühsystem • Akku-ZweigangBohrschrauber • 2 Böcke • Spachtel Aus einem Abrisshaus oder von Ebay • alte Tür Sie suchen einen einzigartigen Esstisch? Dann bauen Sie ihn doch ganz einfach selbst – zum Beispiel aus einer ausgedienten Tür. So macht das alte Bauteil auch in der Küche eine gute Figur.

1.Schritt: Bearbeiten Sie die Tür und die Böcke zunächst mit Schleifpapier oder einem AkkuMulti-Schleifer, um Unebenheiten zu entfernen, dann haftet der Lack besser. Danach füllen Sie das Schlüsselloch und kleine Macken der alten Tür mit Spachtelmasse auf. Die Masse nach Anweisung trocknen lassen.

2. Schritt: Anschließend die bearbeiteten Stellen mit einem Akku-Multischleifer glatt schleifen.

Aus dem Baumarkt • Holz-Spachtelmasse • 1 Eimer Acryllack • Schrauben à maximal 10 mm

3. Schritt: Tür und Böcke mit Acryllack lackieren. Wenn Sie dafür ein Feinsprühsystem verwenden, erreichen Sie ein schnelleres und saubereres Ergebnis. Schließlich legen Sie die Tür auf die Böcke und schrauben beides zusammen. Besonders gut geht das mit Akku-Zweigang-Bohrschrauber. Quelle: Bosch Power Tools

Tapezieren. Apropos Tapete – das deutsche Tapeten-Institut führte gemeinsam mit dem PMF Marktforschungsinstitut eine Umfrage durch, die ergab, dass Tapezieren glücklich mache. Das Einkleistern, an die Wand kleben und Glattstreichen von Tapetenbahnen stärke das Selbstwertgefühl und seien eine Bekenntnis zur eigenen Individualität. Unbestreitbar ist das befriedigende Gefühl, das sich beim Blick auf das getane Werk einstellt – egal, ob es sich ums frisch tapezierte Wohnzimmer, den neuen Fliesenspiegel in der Küche oder die lackierte Kommode handelt.

DIY-Blogs & Ikea-Hacking

Diverse Internetforen versorgen Hobby-Heimwerker mit grenzenlosen Ideen, um die eigene Wohnumgebung schöner und persönlicher zu machen. Blogs wie doityu.de zeigen, wie man Lampen aus Beton macht, aus Paletten neue Möbel zimmert oder mit Hilfe bunter Stoffe für frischen Wind in der Wohnung sorgt. Als Ausgleich für unser Berufsleben, was sich in großen Teilen nur noch digital abspielt, sehnen wir uns nach dem Geruch von Farbe, dem Gefühl von

weichem Stoff in der Hand und dem Körpereinsatz beim Sägen, Hämmern und Feilen. Nach getaner Arbeit tauchen viele wieder in die virtuelle Welt ein und präsentieren ihr Werk in Internet-Communities wie Pinterest oder Facebook. Neben Selbstverwirklichung und Konsumverzicht ist es womöglich auch der Gemeinschaftssinn, der uns zum Selbermachen antreibt – wer freut sich nicht, wenn Freunde, Nachbarn und Bekannte das frisch gepostete Bild des selbstgezimmerten Regals auf Facebook mit „gefällt mir“ honorieren, oder Nachbarn beim nächsten Kaffeeklatsch staunend die frisch lackierte Anrichte bewundern. Auch das ein oder andere Ikea-Möbelstück lässt sich in ein Unikat verwandeln – Ikea-Hacking nennt man das Aufwerten und Anders-Gestalten von Billy, Malm, Kallax und Co. Wer das nicht komplett selbst übernehmen will, kann sich auch „Möbel-Apps“ besorgen, zum Beispiel bei New Swedish Design. Das StartupUnternehmen aus Potsdam hat sich auf Ergänzungsprodukte für IKEA-Möbel spezialisiert. Ob Regaleinsätze für Kallax-Regale, BabyBeistellbetten für Malm-Schlafstätten oder Wickelaufsätze für Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Gesund wohnen

Recyclingtrend

Buchtipps

Renovieren und Einrichten im angesagten Vintage-Stil: In ihrem neuen Buch zeigt die kreative Autorin Simea Gut wie sie aus einem baufälligen Häuschen eigenhändig ihren Wohntraum im Vintage-Stil erschafft.

Maribel Goncalves und Anja Meyer begleiten Sie auf Ihrem Weg zur Heimwerker-Königin mit vielen Tipps und Erfahrungen aus der Praxis. Sie werden überrascht sein, welche Glücksgefühle das erste gebohrte Loch auslösen wird!

Jetzt gibt es „Do It Yourselt Möbel 2“. Nach dem ersten Band 2011 hat Christoph Stuart jetzt 30 neue Designideen versammelt – von Hockern und Tischen, über Betten bis hin zu Gartenstühlen oder Outdoor-Küchen.

Wenn Design die Lust ist, sich mit schönen und funktionalen Dingen zu umgeben, dann ist das derzeitige Revival der Do-It-YourselfIdee der passende Trend dazu. Etwas selber bauen, stiftet Sinn und schont Ressourcen.

Viele alltägliche Probleme mit Geräten und Haushaltsgegenständen sind schnell gelöst, wenn man das richtige Werkzeug und etwas Geschick hat und vor allem die vielen praktischen Tipps dieses Ratgebers.

Simea Gut, DIY-Ideen für Ihr Zuhause, 144 Seiten, 20 Euro, Christopherus Verlag

Anja Meyer, Heimwerker-Königin, Reparaturen selbst durchführen, Möbel selbst machen, mit vielen Kreativ-Tipps, 192 Seiten, 18 Euro, Draksal Fachverlag

Christopher Stuart, Do It Yourself Möbel 2, Noch mehr verrückte Projekte, 144 Seiten, 25 Euro, Haupt Verlag

Thomas Bärnthaler, Do! It! Yourself!, 32 Designerstücke zum Selberbauen, 141 Seiten, 30 Euro, Süddeutsche Zeitung Edition

Joachim Zeller, Das kann ich selbst. 501 Tipps und Kniffe für Geräte, die nicht mehr funktionieren wollen, 320 Seiten, 35 Euro, Reader’s Digest

Ikea-Kommoden, die Angebote wachsen immer weiter. Nicht zuletzt, weil immer mehr Anhänger des Möbel-Pimpens ihre eigenen Ideen New Swedish Design zur Verfügung stellen und dafür mit einer Provision belohnt werden. Das Unternehmen Bemz widmet sich voll und ganz dem Verschönern und Aufwerten von Ikea-Sofas, Betten und Stühlen – eben allem, was mit neuem Stoff bezogen werden kann. Die Geschäfts-

idee der Wahl-Schwedin Lesley Pennington war aus der Not geboren: Als sie ihr erstes Ikea-Sofa kaufte, fand sie einfach nicht den passenden Stoff, um ihm den Look zu verleihen, den sie sich wünschte. Seitdem entwirft die gelernte Grafik-Designerin Schonbezüge mit aktuellen Farben und inspirierenden Mustern. Freude am textilen Gestalten macht auch La Melle – über die Webseite des Unternehmens (www.la-melle.de) lassen sich Gardinen, Teppiche, Kissen, Tapeten und Rollos mit den eigenen Fotos bedrucken. Einfach das zu bedruckende Produkt auswählen, Foto hochladen und einige Zeit später das Unikat im Paket empfangen.

Upcycling & Cradle to Cradle

Für Bücherwürmer: Das Designer-Trio „Stand der Dinge“ würdigt die Inselbücher mit einer besonderen Idee: Dem Schränkchen mit InselbuchTüren „Insulaner“. Mit den wechselnden Türen wird so jeder Schrank zum Unikat. Preis. 75 Euro. Stand der Dinge

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Neben dem Neu-Erschaffen kommt auch das Neu-Nutzen immer mehr in Mode: Der Begriff „Upcycling“ meint, neue Produkte aus Abfall oder nicht mehr benötigten Materialien zu schaffen. Im Vergleich zum Recycling ist dafür nur ein geringer Energieaufwand nötig. Durch zunehmend schwindende natürliche Ressourcen erlebt dieser Trend besondere Bedeutung – die bekannten Kuriertaschen und Accessoires aus LKW-Planen und Autogurten, die die Brüder Freitag seit 1993 nähen und zu hohen Preisen verkaufen, ist eines von vielen Upcycling-Produktbeispielen. Die Philosophie, die dahinter steckt ist das Cradle-to-Cradle-Prinzip (deutsch: von der Wiege zur Wiege), das der Chemiker Michael Braungart und der Architekt William McDonough 2002 entwickelten. Wenn Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Webtipps • Do-it-Yourself-Blogs www.doityu.de www.augenpralinen.de www.meinekleinewohnung.de www.flatmaids.de www.leelahloves.de www.annablogie.wordpress.com • Repair-Café www.repaircafe.org/de – unter der Rubrik Orte können Sie herausfinden, wann und wo das nächste Repair-Café in Ihrer Nähe stattfindet. Und sollten Sie keines in erreichbarer Nähe finden, gründen Sie doch selbst eins! • Ikea-Hacking-Seiten www.ikeahackers.net www.new-swedish-design.de www.bemz.com • Online-Bauanleitungen www.obi.de > Rat & Tat > Obi selbstgemacht Blog – Die DIY-Community von Obi befindet sich im Aufbau – jeder User, der seine Idee einstellt, kann mit etwas Glück einen Einkaufsgutschein von bis zu 250 Euro gewinnen. Sofern sein Projekt zur Idee des Monats gekürt wird. www.toom-baumarkt.de > selbermachen > selbstbauideen – Die Selbstbauideen von Toom werden ständig erweitert: Ob Anleitungen für Outdoor-Möbel oder Deko-Ideen fürs Weihnachtsfest, unter den zahlreichen Bau-Vorlagen findet sich für jeden DIY-Fan etwas Passendes. www.hornbach.de – Der Baumarkt Hornbach bietet seinen Kunden unter „Projekte“ Schritt-für-Schritt-Anleitungen für diverse Heimwerkerprojekte online. Die für Hornbach typischen Skizzenzeichnungen lassen sich inklusive Werkzeug- und Materialliste ausdrucken und in den Hobbyraum oder auf die Baustelle mitnehmen. www.bosch-do-it.de – Auf den Heimwerkerseiten von Bosch finden Sie unter Wissen > Projekte viele Einsatzbeispiele für die Power Tools des schwäbischen Herstellers. www.helpster.de – Hier finden Sie Anleitungen für alle Lebenslagen: Vom ordentlichen Tapezieren über gesunde Ernährung bis zu Erziehungstipps hält die Seite für jedes Problem eine Lösung bereit.

Produkte nach Cradle to Cradle konzipiert sind, entsteht kein Abfall beziehungsweise wird dieser vollständig recycelt. So ist sichergestellt, dass die Natur nicht negativ beeinflusst wird. Die eingesetzten Materialien befinden sich in einem geschlossenen Kreislauf ohne dabei Ressourcen zu verlieren. Basteln und Wiederverwerten für eine bessere und gesündere Welt? Welchen Drang Do-it-Yourselfer auch immer verspüren, der Welt des Selbermachens sind kaum Grenzen gesetzt. Das richtige Werkzeug, ein verregneter Sonntag oder Dinge, die zu schade sind, um sie wegzuschmeißen, können die Phantasie anregen und einzigartige Designerstücke entstehen las■ sen. Wir wünschen viel Spaß beim Kreativ-Sein! (erv)


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Reportage

Holz-Anbau

Fotos: Alan Williams

Die Außenhülle des „Shoffice“ schützt die gläserne Bürozelle, bietet im Freien eine überdachte Abstellfläche und läuft in sanftem Schwung zu einer einladenden Holzterrasse aus.

Hippes Haus Der Londoner Büropavillion „Shoffice“ – eine Mischung aus Geräteschuppen und Büroraum (Shed + Office) – windet sich formvollendet wie ein Schneckenhaus. Ein Anbau, der sich sehen lassen kann!

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Foto + Grafik: Platform 5 Architects

ie eine große Muschel schraubt sich eine Holz-Konstruktion aus American White Oak auf der Rückseite eines Reihenhauses aus den 1950er-Jahren im Londoner Stadtteil St. John’s Wood in den Garten hinein. Sie schützt eine gläserne Bürozelle, die nur mit einem Schreibtisch und einem schmalen Regal versehen ist. Im Freien bildet der Pavillion eine überdachte Abstellfläche und läuft in sanftem Schwung zu einer einladenden Holzterrasse aus. Zwei ins Dach eingeschnittene „Skylights“ lassen zusätzlich Licht herein und leiten es direkt auf die Arbeitsfläche. Obwohl als praktischer kleiner Rückzugs- und Arbeitsort konzipiert, ist das „Shoffice“ gleichzeitig ein Kunstobjekt, das sein Konstruktions- und Ausbaumaterial American White Oak ganz hervorragend in Szene setzt. Der Baukörper besteht dabei aus mehreren „Schichten“: dem leichten Tragskelett der schützenden Muschel, der Holzverkleidung außen wie innen und schließlich dem Mobiliar, das frei auskragend aus der Wand herauszuwachsen scheint. Zusammen definieren sie den von Mauern gesäumten, schmalen Raum des kleinen Gartens neu und erweitern das Wohnhaus um eine außenliegende Dependance. So vereint Amerikanische Weißeiche Funktionalität und Gestaltung zu einer einzigartigen „Zweck-Skulptur“. Das Gebäude kommt ohne große Fundamente aus, denn sein Eigengewicht ist gering. Daher konnte es auch problemlos im Werk vorgefertigt, in wenigen Einzelteilen durch das schmale Wohnhaus auf die Baustelle transportiert und in kurzer Zeit dort im Garten errichtet werden. Die Vorfabrikation ist außerdem für die besonders akkurate Ausbildung der Einzelelemente verantwortlich und mit ihr für die einmalige Präzision und Qualität des Bauwerks. Form und Funktion stehen gleichberechtigt nebeneinander: Der Baustoff Amerikanische Weißeiche überzeugt durch seine warme Haptik und Langlebigkeit. Elegantes Design verbindet sich mit besten Dämmwerten. ■

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Text: American Hardwood Export Council Energiesparhäuser +ökologisch bauen

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Labelkunde

Gesund wohnen

Fazit: unbedenklich? Der Dschungel aus Gütesiegeln ist auf den ersten Blick sehr undurchsichtig – was genau wird bei dem jeweiligen Siegel geprüft? Wer prüft welche Produkte? Wie streng sind die Richtlinien? Antworten auf diese Fragen finden Sie in folgender Übersicht. Natureplus

RAL

Produkte: Baustoffe, Bauprodukte, Möbel, Einrichtungsgegenstände Beschreibung: Von Natureplus ausgezeichnete Produkte sind besonders nachhaltig, das heißt Herstellung, Nutzung und Entsorgung müssen umweltfreundlich sein. Das Natureplus-Umweltzeichen ist eine Auszeichnung, um die sich die Hersteller aktiv bemühen müssen. Die strengen Kriterien des internationalen Vereins machen die Auszeichnung zu einer guten Orientierungshilfe für Verbraucher. natureplus.org

Produkte: Nahezu alle Produkte und Dienstleistungen der Baubranche Beschreibung: Die Grundlage des RAL-Gütezeichens ist die besondere Qualität von Waren und Leistungen, dessen Einhaltung kontinuierlich von neutralen Prüfstellen, Instituten oder vereidigten Sachverständigen überprüft wird. RAL ist ein Instrument der Wirtschaft, mit dem Ziel dem Verbraucher neutrale, verlässliche Informationen zu geben. ral-guetezeichen.de

Der Blaue Engel Produkte: Farben, Lacke, Tapeten, elektrische Geräte, Dämmstoffe, u.v.m. Beschreibung: Der Blaue Engel kennzeichnet Produkte, die den gesetzlichen Mindestanforderungen in Sachen Umweltschutz genügen. Das Ökolabel bestätigt demnach keine vollständige Unbedenklichkeit eines Produktes. Hinzu kommt, dass meist mehrere Vertreter ein- und derselben Produktgruppe dieses Gütesiegel tragen, sodass der Blaue Engel nur bedingt als Orientierungshilfe taugt. blauer-engel.de

SHI (Sentinel Haus Institut) Produkte: Bauteilsysteme, Baustoffe Beschreibung: Hierbei handelt es sich um die Initiative des Mittelstandes für wohngesundes Bauen. Mit dem SHI-Bauverzeichnis wird eine Plattform für geprüft gesunde Bauprodukte geboten und gesünderes Bauen und Sanieren noch einfacher gemacht. Nutzer müssen lediglich ein kostenloses Nutzerkonto erstellen und schon listet die Plattform emissionsgeprüfte und nachhaltige Produkte und Bauteilsysteme auf. sentinel-bauverzeichnis.eu

Öko-Test

Eco-Institut

Produkte: Endverbraucherprodukte und -dienstleistungen Beschreibung: Das Verbraucher-Magazin „Öko-Test“ testet alles, was man zum Leben braucht. Der Verlag beauftragt Prüfinstitute in ganz Deutschland, deren Testergebnisse die Redakteure bewerten. Die Kriterien von Öko-Test sind viel strenger, als die des Gesetzgebers. So ist es möglich, dass Produkte, die die gesetzlichen Vorschriften erfüllen, bei Ökotest mit „ungenügend“ bewertet werden. oekotest.de

Produkte: Baustoffe, Böden, Matratzen, Bettwaren, Möbel, Textilien, Leder, Bedarfsgegenstände Beschreibung: Das unabhängige und privatrechtliche Unternehmen prüft die Produkte in chemisch-analytischen und physikalischen Laboruntersuchungen nach nationalen und internationalen Normen und Standards und geht dabei deutlich strenger als „Der Blaue Engel“ vor. Zertifiziert werden besonders schadstoff- und emissionsarme Bau- und Einrichtungsprodukte. eco-institut.de

IBR-Prüfsiegel Produkte: Dämmstoffe, Holzwerkstoffe, Holz, Tapeten, Lacke, Farben, Böden, Kleber Beschreibung: Das Institut für Baubiologie vergibt eigens Siegel, um den Verbraucher vor wohnumweltbedingten, gesundheitlichen Schäden zu schützen. Unternehmen bezahlen für die Prüfung und es werden nur Produkte und Produktionsverfahren ausgezeichnet, die mindestens nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation den Forderungen an Wohngesundheit und Umweltschutz gerecht werden. baubiologie-ibr.de

ÖkoControl-Siegel Produkte: Matratzen, Betten, Möbel, u.v.m. Beschreibung: Die „Öko Control“-Gesellschaft testet mit Hilfe von unabhängigen Laboren die größtmögliche Schadstofffreiheit. Diese Selbstverpflichtung des ökologischen Einzelhandels hat eine Besonderheit: Es werden nur Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen getestet. Ebenso dürfen die Rohstoffe nicht aus Raubbau stammen. Für Textilien aus Baumwolle ist ein kontrollierter biologischer Anbau Voraussetzung. oekocontrol.com

TÜV Produkte: Dämmstoffe, Farben, Böden, Tapeten, u.v.m. Beschreibung: Die TÜV-Gesellschaften sind in den drei großen Holdings TÜV Süd, TÜV Rheinland und TÜV Nord organisiert. TÜV Süd prüft nach strengen Umweltstandards den gesamten Produktionsplan und vergibt dafür das TÜV-„Umweltsiegel UT21“, sowie das Siegel „ASG – auf Schadstoffe geprüft“, das für schadstoffarme Naturprodukte steht. „TÜV Proof & Toxproof“ der Rheinland Organisation zeichnet schadstoffarme Produkte aus. tuev-sued.de und tuv.com

Webtipp Die Internetseite www.label-online.de verschafft einen Überblick über Labels, Siegel und Gütezeichen. Anhand von Bewertungen und Hintergrundinformationen lässt sich schnell erfassen, welches Zeichen was bedeutet und welche Qualität dahinter steckt – jetzt auch als App erhältlich.

Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Gesund wohnen

Schlafzimmer

Gute Nacht! Durchschnittlich schlafen wir sieben bis acht Stunden pro Nacht. Dass man sich nach dem Aufstehen frisch und ausgeruht fühlt, ist für unsere Leistungsfähigkeit entscheidend. Kaum etwas zehrt stärker an unseren Kräften wie Schlafentzug. Wie der Ort unserer nächtlichen Erholungsphase beschaffen ist, trägt maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei.

Schutzschild gegen Hitze & Kälte Wesentliche Voraussetzung für ein gesundes Raumklima sind gut gedämmte Wände und Fenster – insbesondere bei einem Schlafzimmer unterm Dach! Hier herrscht im Winter oft klirrende Kälte und im Sommer unerträgliche Hitze. Durch eine wärmebrückenfreie Hülle halten Sie Ihre Räume angenehm temperiert. Zudem sollten Sie Ihre Fenster mit Rollladen und Co. vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Damit schaffen Sie eine wichtige Voraussetzung für gesunden und erholsamen Schlaf.

Ordentlich lüften Eine ausreichende Frischluftzufuhr ist wichtig für einen erholsamen Schlaf. Um für die Nacht genügend Sauerstoff ins Zimmer zu bekommen, sollten Sie lüften, bevor Sie ins Bett gehen. Mindestens 15 Minuten!

Softe Töne Farben haben eine besondere Wirkung auf Räume und beeinflussen unsere Stimmung. Die Farben Blau und Grün wirken beruhigend und ausgleichend. In matter Form oder als Pastellton eignen sie sich ideal geeignet für Schlafzimmerwände. Auf wilde Muster sollten Sie ebenfalls verzichten, die sorgen für zu viel Unruhe im Schlafzimmer.

Heizung auf Schlaftemperatur Für einen guten Schlaf sind Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad Celsius optimal. Temperaturunterschiede darüber oder darunter muss der Körper nämlich ausgleichen und das ist gerade nachts Schwerstarbeit für ihn!

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Gesunder Bodenbelag Parkett, Teppichboden oder Fliesen bilden als Bodenbelag eine besonders große Fläche im Schlafzimmer. Dünsten diese giftige Schadstoffe aus, schlägt sich das auf unsere Gesundheit nieder. Neben dem Belag an sich, können auch Klebstoffe – beispielsweise unterm Parkett – das Raumklima negativ beeinflussen. Achten Sie also bei der Bodenwahl auf Umweltsiegel wie das Natureplus-Zeichen, das TÜV-Siegel oder die Plakette des Eco-Instituts.

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Foto: Ausdünstungsfreier Teppichboden aus Kaschmir. Preis/m²: 45 Euro. Tredfort

Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Zimmerpflanzen raus! Sie sehen zwar hübsch aus, haben im Schlafzimmer aber nichts verloren: Pflanzen, die auf dem Boden zur Schimmelbildung neigen, sollten Sie verbannen. Die feinen Schimmelsporen auf der Erde verteilen sich über die Luft und gelangen so in Ihre Atemwege. Das ist alles andere als gut für Ihre Gesundheit.

Ruhe finden Sie wohnen an einer Hauptverkehrsstraße oder gar in der Nähe eines Flugplatzes? Moderne Schallschutzfenster lassen Sie trotzdem ruhig und ungestört schlafen. Im Nachhinein wirkt auch der Austausch der Scheiben, zusätzliche Dichtungen oder der Einbau zusätzlicher innenliegender Fenster für einen wirkungsvollen Lärmschutz: So entstehen Kastenfenster, die den Geräuschpegel senken.

Grelles Licht meiden! Helle Halogenlampen gehören nicht ins Schlafzimmer – besser ist warmes, gedimmtes Licht in Form von niedrigen Nachttischlampen. Bei tief sitzenden Lichtquellen stört es im Gegensatz zum Licht von der Decke nicht, wenn ein Partner abends noch lesen möchte, während der andere schon selig schlummert.

Kein Elektrosmog Elektromagnetische Felder sind für uns unsichtbar. Dennoch können Sie gesundheitliche Probleme bereiten. TV, Computer und Telefonanschlüsse haben daher im Schlafzimmer nichts zu suchen. Gehen Sie hier mit elektrischer Ausstattung möglichst zurückhaltend um.

Ausdünstungsfreies Bettgestell Nirgends schlafen Sie gesünder als in Massivholzbetten. Es ist elektrostatisch neutral und kommt ohne aufwändige Oberflächenbearbeitung aus. Hartöle schützen ein Bettgestell ausreichend und geben wenig Lösemittel ab. Vielmehr verströmen viele Hölzer einen angenehmen Eigengeruch – insbesondere Kiefernholz. Wer auf diese Gerüche empfindlich reagiert, sollte auf ein Massivholzbett aus Eiche, Ahorn oder Buche ausweichen.

Sich gut betten Bei der Wahl Ihrer Matratze sollten Sie pingelig sein und auf ebenso ökologische wie orthopädisch einwandfreie Produkte setzen. Streng schadstoffgeprüfte Matratzen erkennen Sie an dem Öko-Test-Siegel oder der Note von Stiftung-Warentest.

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Gesund wohnen

Lehm

Mehr als Matsch Lehm wurde viele Jahrhunderte lang als Baumaterial genutzt, dann aber von industriell gefertigten Baustoffen fast vollständig aus dem Markt gedrängt. Heute feiert Lehm als ökologische und wohngesunde Alternative ein Comeback.

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Lehmbaustoffe • Grünlinge: Hochverdichteter, in Ziegelform gebrachter Lehm, der ungebrannt für den Bau von nicht tragenden Innenwänden verwendet wird. • Lehmbauplatten: In Abmessung und Verarbeitungsweise sind Lehmbauplatten den Gipskarton- oder Gipsfaserplatten nachempfunden, bieten aber all die Vorzüge eines Lehmbaustoffs. • Leichtlehm: Leichtlehm wird für nicht tragende Ausfachungen von Wänden und Decken und als Füllmaterial bei Ständer- und Fachwerkbauten genutzt. Durch das Untermischen von Holzhäcksel, Stroh oder mineralischen Zuschlägen wird eine Gewichtsreduzierung erzielt. • Lehmmörtel: Eine Mischung aus Lehm, Sand und Pflanzenfasern, die als Mauer-, Putz- oder Spritzmörtel Verwendung findet.

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1 Oberflächenveredelung: Die Lehmputz-Trockenbauplatten „naturbo clima“ sind ideal, um damit Wand- und Deckenflächen in sämtlichen Innenräumen zu beplanken. Dies gilt auch für Feuchträume, außer im unmittelbaren Spritzwasserbereich. Kirsch | 2 Vorbeugend: Der Einsatz natürlicher Baustoffe, wie zum Beispiel Lehmputze, beugt laut Hersteller dem Risiko an einer Allergie zu erkranken vor und lindert die Symptome bei Betroffenen. Denn Lehm ist natürlicherweise frei von Schadstoffen und chemischen Verbindungen. Conluto | 3 Farbenfroh: Die „feineErde“ Lehmfarbe ist ein lösemittelfreier, dauerelastischer Wand- und Deckenanstrich für den Innenbereich. Derzeit hat der Hersteller über 150 Farbtöne im Sortiment, das im Laufe des Jahres kontinuierlich erweitert werden soll. Im Trend liegt die Farbe Grün. Volvox Lehmfarben

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ehm ist ein mineralischer Baustoff, dessen drei Hauptbestandteile Ton, Sand und Schluff sind. Bis etwa in die Dreißigerjahre des vorigen Jahrhunderts war Lehm ein beliebtes Baumaterial, mit dem die Gefache von Fachwerkhäusern ausgemauert oder Kellerböden gestampft wurden. Heute werden vor allem Innenwände mit dem Naturbaustoff verputzt oder sogar gleich komplett aus Lehmziegeln gemauert.

Klimaretter Ein ausgeglichenes Raumklima ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und schützt obendrein vor Erkältungskrankheiten. Lehm an den Wänden trägt einen großen Teil dazu bei, indem er der Raumluft überschüssige Feuchtigkeit entzieht, diese speichert und bei Bedarf wieder abgibt. So pendelt sich die Luftfeuchtigkeit über das Jahr gesehen bei idealen Werten zwischen 45 und 55 Prozent ein. Auch unangenehme Gerüche werden aus der Luft gefiltert und von den Tonmineralen im Lehm gebunden. Ob Lehm, wie häufig behauptet wird, der Raumluft auch gesundheitsgefährdende Schadstoffe entziehen und unschädlich machen kann, ist noch nicht wissenschaftlich belegt. Nachgewiesen ist hingegen, dass mit Lehm verputzte Wände und Decken für Allergiker sehr zuträglich sind, da sie feinste Staubpartikel absorbieren. Auch kann Lehm ein Gebäude gegen Elektrosmog abschirmen.

Wärmespender Lehm ist ein sehr guter Wärmespeicher: Lehmputze und -wände nehmen die Wärmeenergie der durch die Fenster einfallenden Sonnenstrahlen auf und geben sie zeitversetzt wieder ab. So werden Heizkosten gespart und der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase reduziert. Werden dem Lehmputz Zuschlagstoffe wie Stroh, Hanf oder Blähton hinzugefügt, erhöht das die Dämmleistung, was gleichbedeutend mit einer zusätzlichen Heizkostenersparnis ist.

4 4 Empfohlen: Die ProCrea-Produkte wurden durch den Ausschuss Wohnmedizin geprüft und mit „wohnmedizinisch empfohlen“ zertifiziert. Alle Inhaltsstoffe und Rezepte wurden dabei offen gelegt und für unbedenklich erklärt. ProCrea | 5 Evolution: Tonputze sind die logische Weiterentwicklung des Lehmputzes. Lehm ist eine Mischung aus Sand, Schluff und Ton. Tonputz hingegen wird aus unterschiedlichen Tonen gemischt, um gezielt technische und baubiologische Effekte zu erzielen. Emoton

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Stimmungstöter Die Gartenpartys der Nachbarn; die Hauptverkehrsstraße direkt vor der Haustüre; die Einflugschneise des nahe gelegenen Flughafens: Umgebungslärm, der den Schlaf stört, ist nicht nur unangenehm, sondern kann auf Dauer auch krank machen. Eine Vorsatzschale vor den Innenwänden, die mit Lehmbauplatten statt mit Gipskarton ausgeführt ist, sorgt für Ruhe. Lehm verfügt nämlich über hervorragende Schallschutzeigenschaften, die auf das hohe Raumgewicht des Baustoffs zurückzuführen sind.

Selbermacher Wer bei seinem Lehmbauprojekt sparen möchte, kann dies durch Eigenleistung tun. Werden die materialtypischen Eigenschaften von Lehm beachtet, ist der Baustoff ideal für Selberbauer geeignet. Unter kompetenter Anleitung lassen sich auch größere Projekte stemmen, die über das Streichen der Wände mit Lehmfarbe hinausgehen. (bay) ■ Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Solarbatterien

Foto: Soleg

Strom erzeugen & sparen

Wohin mit dem Strom? Heute verbrauchen wir weltweit rund zehnmal mehr Strom als noch vor 50 Jahren. Die Produktion erzeugt Milliarden Tonnen von Treibhausgasen – wer möglichst viel Strom aus einer Photovoltaik-Anlage verbraucht, wirkt dieser Entwicklung entgegen. Solarspeicher maximieren die Selbstversorgung.

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kunftshoffnung vieler PV-Firmen und möglicherweise der rettende Strohhalm, an den sie sich klammern.

Speichern statt Einspeisen Wenn Solaranlagen den meisten Strom produzieren – nämlich in den Mittagsstunden – ist oft niemand zu Hause. Und wenn sich alle am Abend im Wohnzimmer versammeln, scheint die Sonne nicht mehr. Die Photovoltaik-Anlagen produzieren also überschüssigen Strom, der zu einer mickrigen Einspeisevergütung vergütet wird (Stand August 2014: 12,88 C/kWh bei einer Anlagenleistung von 10 kWp). Am Abend, wenn der Fernseher läuft, der Ofen die Pizza bäckt und viele Zimmer beleuchtet sind, muss teure Energie vom Stromversorger zugekauft werden; dieser kostet derzeit zirka 29

olar-Energie ist das Öl des 21. Jahrhunderts“, sagte einmal der „Dallas“-Schauspieler Larry Hagmann. Als J.R. Ewing war er einer der prominentesten Fieslinge der Filmgeschichte und ein Symbol für die amerikanische Ölindustrie - unsympathisch, aber erfolgreich. Nach der Ölpest im Golf von Mexiko im April 2014 war er geläutert und wandelte sich von Öl- zum Sonnenkönig – zumindest in den Werbespots von Solarworld. Aber auch mit der Solarbranche geht es seit der Förderkürzung 2012 und der sinkenden Einspeisevergütung bergab. Die Billig-Konkurrenz aus Fernost brachte das Fass zum überlaufen – Photovoltaik-Hersteller starben wie die Fliegen. Mittlerweile hat sich der Markt konsolidiert. Grund dafür sind die neuen Solarstromspeicher, die den Eigenverbrauch von Solarstrom maximieren sollen. Sie sind die Zu-

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PV-Strom generieren und speichern

09:00 An einem sonnigen Tag beginnt die Solaranlage morgens mit der „Sonnenernte“. Die erzeugte Leistung kann zum Eigenverbrauch verwendet werden. Zusätzlicher Strom zum Abdecken der morgendlichen Bedarfsspitze wird aus dem Netz vom Energieversorger zu üblichen Konditionen bezogen.

12:00 Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach hat nun nahezu ihre Leistungsspitze erreicht. Gleichzeitig ist die Familie zur Arbeit oder in der Schule und daher nicht im Haus. Der Strombedarf tendiert gegen Null. Die „geerntete“ Solarenergie wird daher vom häuslichen Energiemanagement-System in den Speicher im Keller geleitet. Die Batterie lädt auf.

16:00 Noch immer produziert die Solaranlage auf dem Dach Strom. Gleichzeitig ist der Solarstromspeicher fast voll geladen. Überschüssige Solarenergie, die nicht in den Speicher fließt, kann nun von der heimkehrenden Familie direkt verbraucht werden. Zum Beispiel zum Betrieb der Waschmaschine. Erst wenn darüber hinaus Solarstrom erzeugt wird, kann dieser ins Netz gegen die üblichen Einspeisevergütungen abgegeben werden.

20:00 Sonnenuntergang – aber die Lichter im Haus gehen nicht aus. Dafür sorgt nun zunächst der voll geladene Speicher, der Elektrogeräte oder Lichtquellen mit selbst erzeugtem und umweltfreundlichem Sonnenstrom versorgt. Das spart den Hausbesitzern bares Geld, denn zu dieser Zeit muss kein Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden.

23:00 Der Solarstromspeicher hat die Solarenergie nun für die abendliche Bedarfsspitze abgegeben. Der restliche Energiebedarf zum Beispiel für das Licht im Schlafzimmer wird nun wieder aus dem Netz bezogen. Quelle: www.die-sonne-speichern.de / Bundesverband Solarwirtschaft (BSW)

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Strom erzeugen & sparen

Solarbatterien

Cent/kWh. Das ist mehr als doppelt so viel, wie für die Kilowattstunde eingespeisten PV-Strom gezahlt wird. Damit sich Solarstrom wieder lohnt, propagiert die Industrie den Einsatz von Speichern. Sie waren in den letzten beiden Jahren Leitthema auf der Messe Intersolar, die die Solarbranche regelmäßig im Juni in München versammelt. Dezentrale Sonnenbatterien speichern den generierten Solarstrom während des Tages zwischen und geben ihn zeitversetzt wieder ab. Damit glätten sie die Einspeisespitzen im Netz, ohne dass wertvoller Sonnenstrom verloren geht. So müssen die Netze nicht mehr auf die maximale Einspeisung der SolarstromAnlage ausgelegt werden, was den Bedarf am Netzausbau verringert und für eine gleichmäßige Spannung und Frequenz der Stromnetze sorgt. Das sieht die Bundesregierung natürlich gern und greift daher Stromspeicher-Fans finanziell unter die Arme.

Finanzspritze vom Staat Die KfW-Bank unterstützt den Einbau von Batteriespeichern in Privathäusern: Für Anlagen, die nach dem 1. Januar 2013 installiert wurden, gibt es einen Zuschuss von bis zu 660 Euro je Kilowatt-

Wann macht sich ein Stromspeicher bezahlt? Ein Vierpersonenhaushalt hat einen durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von 4.500 kWh. Um diesen weitestgehend über Photovoltaik gewinnen zu können, sind Module mit insgesamt 5 kWp nötig, die ausreichend Energie generieren. Hinzu kommt ein Stromspeicher mit 4 kWh Speicherkapazität, welche die gewonnene Energie zeitverschoben nutzbar macht. Die Investition für diese Kombination beträgt etwa 21.000 Euro (9.000 Euro für die PV-Anlage und 12.000 Euro für einen Speicher mit Lithium-IonenAkkumulator). Die Anschaffung des Speichers wird mit 600 Euro je kWh Speicherkapazität gefördert. Bei 4 kWh beträgt die Förderung damit 2.400 Euro. Als Gesamtinvestition ergeben sich so 18.600 Euro. Setzt man 60 Prozent Stromeigennutzung und einen jährlichen Ertrag von 4.500 kWh an, beträgt die Stromersparnis, also die Strommenge, die nicht vom Energieversorger bezogen werden muss, 2.700 kWh. Bei einem Preis von 29 ct/kWh entspricht das einer Einsparung von zirka 780 Euro pro Jahr. Die restlichen 40 Prozent, also 1.800 kWh werden ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Bei einer Einspeisevergütung von 12,88Cent/kWh erhält der Haushalt zudem zirka 230 Euro. Bei einer Investition von 18.600 Euro amortisiert sich die Anlage damit statisch nach 18 Jahren. In dieser Berechnung nicht berücksichtigt sind die steigenden Stromkosten sowie Finanzierungskosten wie Zinsen und Gebühren.

Durchgerechnet: PV-Anlage: Speicher: Speicher-Bonus Anfangsinvestition: Stromersparnis/Jahr: Einspeisevergütung/Jahr: Jährliche Einsparung: Armortisation: (= Anfangsinvestition / jährliche Einsparung)

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9.000 Euro 12.000 Euro -2.400 Euro 18.600 Euro 780 Euro 230 Euro 1.010 Euro in 18,4 Jahren

stunde installierter Speicherkapazität. Außerdem stellt die KfW zinsgünstige Kredite für die Installation von Speichern. Einen Haken gibt es jedoch: Wer seinen Speicher fördern lässt, dessen PV-Anlage darf künftig nur noch maximal 60 Prozent ihrer Maximalkapazität ins Netz einspeisen. Die übrigen 40 Prozent muss der Anlagenbetreiber selbst verbrauchen oder zwischenspeichern, ansonsten wird die Anlage abgeregelt. Der Hauseigentümer muss dem Netzbetreiber hierfür eine entsprechende Steuerung des Speichersystems gewähren.

Blei oder Lithium-Ionen? Zwei Batterietypen konkurrieren derzeit am Markt miteinander: Blei-Gel-Akkus und Lithiumbatterien. Erstere sind vielfach erprobt und zwar preisgünstig. Beim Be- und Endladen gelten sie jedoch als träge und haben einen geringeren Wirkungsgrad und eine kürzere Lebensdauer als Lithiumbatterien. Letztere sind noch teuer und stehen derzeit aufgrund ihrer Entzündbarkeit in Verruf. Wie langlebig eine Batterie ist, lässt sich an ihrer Zyklenzahl ablesen. Diese gibt an, wie oft eine Batterie be- und entladen wer-


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den kann, bevor ihre Kapazität auf 80 Prozent des Ausgangswerten schrumpft. Bei Bleibatterien liegen diese Werte bei 1.600 bis 3.000 Zyklen, bei Lithiumbatterien bei 2.600 bis 10.000 Zyklen. Doch auch durch bloßes Herumstehen altern Batterien – bei einer Nicht- Nutzung erreichen Bleibatterien lediglich eine Lebensdauer zwischen acht und 15 Jahren, Lithiumbatterien überstehen zehn bis 25 Jahre.

In 5 Schritten zum Solarstromspeicher

Gefahren & Kritik

2. Technologie auswählen Die Stromspeicher für den Heimbedarf arbeiten entweder auf Blei-Basis (Blei-Säure, Blei-Gel) oder mit Lithium-Ionen. Die Speicher unterscheiden sich vor allem in der Energiedichte, der Lebensdauer und dem Preis. Der Installateur achtet bei der Planung darauf, dass alle Komponenten für das Heimkraftwerk wie Photovoltaik-Anlage, Wechselrichter, Speicher und Ladeelektronik aufeinander abgestimmt sind und eine möglichst hohe Eigenverbrauchsquote erreicht wird.

Blick in die Zukunft Auch der Bundesverband Energiespeicher und der Bundesverband Solarwirtschaft arbeiten derzeit an Maßnahmen, um die HeimBatterien sicherer und langlebiger zu machen. Diese und weitere Entwicklungen werden bald zeigen, wie die Zukunft der Energieautarkie im Eigenheim aussehen wird. Daneben gibt es einige weitere Ansätze, überschüssigen PV-Strom lukrativ zu verbrauchen: Ein Haushalt kann die Energie zum Beispiel nutzen, um eine Wärmepumpe anzutreiben. Die so erzeugte Wärmeenergie ließe sich in einem Warmwassertank zwischenspeichern und zeitversetzt zur Gebäudeheizung nutzen. Überdies eignen sich Hausbatterien nicht als Langfrist-Stromspeicher – die neuartige „Power-to-Gas“Technologie, bei der Strom dazu genutzt wird, per Elektrolyse Methan zu erzeugen, ist hier vielversprechender. Denn Methan lässt sich unbegrenzt im bestehenden Erdgas zwischenspeichern. Das ist jedoch noch Zukunftsmusik. (erv) ■

3. Staatliche Förderung beantragen Die staatliche Förderbank KfW bietet zinsgünstige Kredite für die Speicherfinanzierung an. Bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten übernimmt dann der Staat. Wichtig ist, dass der Speicheranbieter die Fördervoraussetzungen erfüllt. Verbraucher müssen bereits vor der Auftragsvergabe mit dem Angebot den Förderkredit bei der Hausbank oder Sparkasse beantragen, rückwirkend ist dies nicht möglich. 4. Solarstromspeicher installieren Der Fachbetrieb ist ausgewählt und die Förderung bewilligt. Jetzt kann der Solarstromspeicher gekauft und fachmännisch installiert werden – das geht übrigens zu jeder Jahreszeit. Der Fachinstallateur übernimmt dabei Montage und Einrichtung. Alle Montagearbeiten und die verwendeten Komponenten sollten vom Handwerker im Photovoltaik-Speicherpass dokumentiert werden. Damit sind Verbraucher und Installateur auf der sicheren Seite. 5. Anmelden des Solarstromspeichers beim Netzbetreiber Wer Solarstrom speichert und zeitversetzt nutzt, verbraucht große Teile der Solarenergie selbst und speist weniger Überschussstrom ins öffentliche Netz ein. Produktionsspitzen und Hochzeiten des Strombezugs werden dadurch geglättet. Das spart neue Stromleitungen und reduziert die Energiewende-Kosten für die Allgemeinheit. Nun muss der Solarstromspeicher noch beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden; in der Regel übernimmt diesen Schritt der Fachinstallateur. Nur dann kann der Netzbetreiber die Anforderungen an das Stromnetz richtig einschätzen. Betreiber eines Kombisystems aus Photovoltaik-Anlage und Speicher wenden sich dafür an ihren zuständigen Verteilnetzbetreiber.

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Foto: BSW/Prosol Invest Deutschland

Bis zuletzt standen Lithium-Ionen-Batterien in Verruf: Bei Defekten seien sie leicht entflammbar und eine Gefahr für das Gebäude, in dem sie stehen. Dies gilt zwar nicht für alle Speicher, aber schwarze Schafe gibt es in jeder Branche; das belegen die Einsatzberichte von Feuerwehren, die defekte Batteriespeicher als Brandursache aufführen. „Lithium-Ionen-Batterien können extrem betriebssicher gebaut werden, wenn der Hersteller über das notwendige Know-how verfügt und einige ‚Goldene Regeln‘ einhält“, erklärt Dr. Olaf Wollersheim vom Projekt „Competence E“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Gemeinsam mit seinem Team hat er die Transport- und Betriebssicherheit stationärer Batteriespeicher untersucht und einen Leitfaden für Hersteller entwickelt. Anhand des Papiers kann die Industrie testen, wie sicher ihre Systeme sind und diese gegebenenfalls nachrüsten. Laut KIT können Solarbatterien mit einfachen Maßnahmen sehr sicher konstruiert und betrieben werden. „Die Automobil-Industrie, die mit hoher Sorgfalt Lithium-IonenBatterien entwickelt und produziert, macht vor, wie es geht. Die dort verwendeten Standards müssen auf Heimspeicher übertragen werden, damit die schwarzen Schafe verschwinden“, erklärt Dr. Andreas Gutsch, der das Projekt „Competence E“ koordiniert. So kann beispielsweise durch eine allpolige Abschaltung der Batterie, also die Trennung beider Batteriepole vom Netz, im Falle drohender Überspannung eine Überladung zuverlässig verhindert werden, wenn die Schalter durch unabhängig voneinander arbeitende Sicherheitssysteme ausgelöst werden. „Das notwendige Knowhow muss jedes Unternehmen aufbauen, das Heimspeicher herstellen will. Bürger, die mit ihrem Heimspeicher die Energiewende unterstützen wollen, haben ein Anrecht darauf, dass der Speicher möglichst sicher ist.“

1. Angebote einholen Wer bereits Solarstrom erzeugt, kann einen Energiespeicher nachträglich hinzufügen. Für Neueinsteiger ist ein Kombisystem aus Photovoltaik-Anlage und Speicher ratsam. In beiden Fällen schaut sich der Fachmann das Haus an und erstellt aufgrund des persönlichen Verhaltensprofiles der Stromnutzung und der gegebenen Voraussetzungen ein Angebot.

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Lithium-Ionen-Akkus Blei-Akkus

Strom erzeugen & sparen

Solarbatterien

Hersteller: Azur Independa Modell: „Azur Independa S“ Maße (H/B/T): 13 x 52 x 46 cm Nutzbare Speicherkapazität: 3,6 kWh DC-Kopplung Preis: 8.500 Euro

Hersteller: IBC Modell: „IBC SolStore 8.0 Pb“ Maße (H/B/T): 126,7 x 63,7 x 53,6 cm Nutzbare Speicherkapazität: 4 kWh AC-Kopplung Preis: ab 7.500 Euro

Hersteller: Knubix Modell: „KNUT basix (Typ 4400)“ Maße (H/B/T): 104,7 x 62,5 x 56,0 cm Nutzbare Speicherkapazität: 4,4 kWh AC-Kopplung Preis: 11.890 Euro

Hersteller: Akasol Modell: „Neeo Cube“ Maße (H/B/T): 45 x 45 x 28 cm Nutzbare Speicherkapazität: 4,4 kWh AC-Kopplung Preis: auf Anfrage

Hersteller: Bosch Power Tec Modell: „BPT-S 5 Hybrid“ Maße (H/B/T): 169,3 x 59,7 x 70,6 cm DC-Kopplung? Nutzbare Speicherkapazität: ab 4,4 kWh Preis: auf Anfrage

Hersteller: E3/DC Modell: „E3DC S10“ Maße (H/B/T): 100 x 100 x 50 cm DC-Kopplung Nutzbare Speicherkapazität: ab 1,35 bis 8,1kWh (modular erweiterbar) Preis: 10.000 Euro

Hersteller: IBC Modell: „IBC Solar Speicher SolStore 5.0 Li“ Maße (H/B/T): 66,4 x 61,4 x 44 cm Nutzbare Speicherkapazität: 4,8 kWh AC-Kopplung Preis: 9.200 Euro

Herstller: Mage Solar Modell: „Mage Storagetec“ Maße (H/B/T): 45,6 x 45,5 x 28,2 cm Nutzbare Speicherkapazität: 4,4 kWh DC-Kopplung Preis: 13.030 Euro

Hersteller: SMA Modell: „Sunny Boy 5000 Smart Energy“ Maße (H/B/T): 75 x 85 x 25 cm Nutzbare Speicherkapazität: 2 kWh AC-Kopplung Preis: auf Anfrage

Webtipps www.die-sonne-speichern.de Die Seiten des Bundesverbandes Solarwirtschaft informieren Sie rund ums Thema Solarstromspeicher. www.solartechnikberater.de Das kostenlose Infoportal hilft bei der Suche nach einem geeigneten Fachbetrieb. Hersteller: Solarworld Modell: „SunPac 2.0“ Maße (H/B/T): 158,4 x 38,8 x 90 cm, DC-Kopplung Nutzbare Speicherkapazität: 5,8 kWh Preis: auf Anfrage

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

www.solaranlagen-portal.com Ob Photovoltaik, Solarthermie oder Stromspeicher: Hier finden Sie alle wichtigen Informationen von der Technologie über Fördermittel bis zum Fachhändler vor Ort.

Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Glossar: Energiespeicher Diese Übersicht soll Ihnen helfen, Batteriespeicher grundlegend verstehen und bewerten zu können. Wenn Sie eine Solarbatterie kaufen und auf eine neue oder vorhandene Photovoltaik-Anlage auslegen möchten, wenden Sie sich in jedem Fall an einen Solarteur.

1-phasig / 3-phasig: Batteriespeicher speisen den geladenen Solarstrom entweder auf einer oder drei Phasen ins Hausnetz / öffentliche Stromnetz ein. 1-phasige Batteriespeicher können im Fall eines Stromausfalls Elektrogeräte mit 3-phasigem Anschluss nicht versorgen, so dass z.B. der Herd in der Küche nicht funktionieren würde. Ebenso müssen PV-Anlagen 3-phasig ins Stromnetz einspeisen (Ausnahmen gelten für Anlagen bis 4,6 kWp). Der Anschluss eines 1-phasigen Batteriespeichers sollte deshalb mit dem Netzbetreiber abgeklärt werden. AC / DC gekoppelt: Batteriespeicher können elektrisch entweder "nach" dem Wechselrichter der PVAnlage im Wechselstromkreis des Hauses eingebunden werden (AC-gekoppelt) oder "vor" dem Wechselrichter im zwischengeschalteten Gleichstromkreis (DC-gekoppelt). Da eine Solarbatterie grundsätzlich Gleichstrom lädt, sind AC-gekoppelte Systeme zusätzlich mit einem Konverter (Batteriewechselrichter) ausgestattet, der den Wechselstrom zum Laden der Solarbatterie in Gleichstrom wandelt. Zum Entladen wird der Batterie-Gleichstrom wieder in Wechselstrom gewandelt. DC-gekoppelte Systeme benötigen diesen Konverter nicht, da sie direkt den erzeugten Gleichstrom der PV-Anlage laden. Hierdurch ergibt sich ein leicht höherer Wirkungsgrad. Jedoch muss bei einer nachträglichen Installation der Wechselrichter der PV-Anlage getauscht werden, was bei AC-gekoppelten Systemen nicht der Fall ist und die Nachrüstung mit einem Batteriespeicher flexibler gestaltet. Autarkiegrad: Der Autarkiegrad steht in Bezug zum gesamten Stromverbrauch des Haushalts und sagt aus, wieviel des tatsächlichen Strombedarfs durch die Photovoltaik-Solarbatterie-Kombination gedeckt werden kann. Batterietechnologie: Batteriespeicher arbeiten entweder auf Blei-Basis (Blei-Säure, Blei-Gel) oder mit Lithium-Ionen. Blei-Akkus sind wirtschaftlich erprobt und länger im Einsatz als Lithium-Ionen-Speicher. Der Wirkungsgrad von Lithium-Ionen-Akkus ist jedoch höher als bei Blei-Akkus. Eigenverbrauchsanteil: Der Eigenverbrauchsanteil steht in Bezug zur erzeugten Strommenge der PV-Anlage und sagt aus, wieviel Solarstrom aus der PV-Anlage im Haushalt durch den Einsatz der Solarbatterie selbst verbraucht werden kann. Ein möglichst hoher Eigen- verbrauchsanteil hängt dabei von einer fachgerechten Planung und Auslegung beider Systeme ab.

Entladetiefe (DoD): Eine Solarbatterie kann nicht zu 100 Prozent entladen werden. Diese sog. Tiefenentladung schädigt die Batterie. Deshalb kann eine Solarbatterie nur bis zur Entladetiefe entladen werden. Diese variiert je nach Hersteller. Zwischen 50 Prozent und mehr als 90 Prozent der gespeicherten Strommenge können bei einem Entladevorgang deshalb (nur) entnommen werden. Gebrauchsdauer: Die Gebrauchsdauer ist ähnlich wie die nutzbare Speicherkapazität eine praktische Größe. Bei der Gebrauchsdauer wird zunächst angenommen, wie viele Vollzyklen ein Batteriespeicher pro Jahr praktisch machen wird. Kalendarische Lebensdauer: Die kalendarische Lebensdauer ist ebenfalls eine theoretische Angabe des Herstellers. Wird der Batteriespeicher weder entladen noch geladen, so besitzt die Solarbatterie nach Ablauf der kalendarischen Lebenszeit noch 80% ihrer ursprünglichen Nennleistung. Einige Hersteller tauschen z.B. bei einer geringen kalendarischen Lebensdauer die Solarbatterie einmal kostenfrei aus. Kleinstzyklus: Eine Solarbatterie wird nur geringfügig entladen und anschließend wieder aufgeladen. Welche Auswirkung dies auf die Alterung einer Solarbatterie hat, ist bislang nicht ausreichend erforscht. Maximale Lade / Entladeleistung & C-Rate: Waschmaschinen oder andere größere technische Geräte benötigen kurzzeitig viel Strom und erzeugen damit so genannte Lastspitzen. Ob diese Lastspitzen mit dem Batteriespeicher vollständig abgedeckt werden können, lässt sich an der maximalen Entladeleistung (in kW) ablesen. Wie schnell die Solarbatterie dabei entladen wird im Verhältnis zur Speicherkapazität, gibt die C-Rate an. Entlädt sich ein Batteriespeicher binnen einer Stunde völlig, so liegt der Wert bei 1C. Wie schnell der Batteriespeicher anschließend wieder aufgeladen werden kann, gibt im Umkehrschluss die maximale Ladeleistung an. Notstromoption: Eine Notstromoption ermöglicht es, dass bei einem Stromausfall die Solarbatterie im Bruchteil einer Sekunde die Stromversorgung des Hauses übernimmt und zusammen mit der PV-Anlage das Haus im Inselbetrieb versorgt. Hierbei kommt es u.a. darauf an, ob die Solarbatterie 1-phasig oder 3-phasig einspeist, damit auch sämtliche Elektrogeräte im Haus (3-phasige) funktionieren.

Nutzbare Speicherkapazität: Die technische Speicherkapazität einer Solarbatterie ist nur theoretischer Natur, da die Entladetiefe berücksichtigt werden muss. Die praktische Kapazität einer Solarbatterie gibt deshalb erst die nutzbare Speicherkapazität an. Beispiel: Hat eine Solarbatterie eine Speicherkapazität von 9 kWh und eine Entladetiefe von 80 Prozent, so kann die Batterie praktisch „nur“ 7,2 kWh speichern (80 Prozent von 9 kWh). Speicherkapazität (Nennkapazität): Die Speicherkapazität einer Solarbatterie gibt an, wieviel Strom sie mit einer vollen Aufladung speichern kann. Die Speicherkapazität ist eine technische Angabe des Herstellers und wird in Kilowattstunden angegeben (kWh). Die Nennkapazität sollte mit einem Herstellerhinweis versehen sein, für welche PV-Leistung die Solarbatterie empfohlen wird. Systemwirkungsgrad: Batteriespeicher sind elektrochemische Speicher und werden über elektronische Komponenten gesteuert (Laderegler / Batteriewechselrichter) . Aus diesem Grund ergeben sich wie bei allen technischen Anlagen Leistungsverluste von einigen Prozentpunkten. Die Herstellerangaben zum Systemwirkunsgrad einer Solarbatterie sind bis dato noch uneinheitlich. Entscheidend ist, dass sowohl der Zyklenwirkunsgrad des Akkus (Blei ca. 75%; Lithium-Ionen >90%) als auch die Teilwirkungsgrade der verschiedenen elektronischen Komponenten zum Systemwirkungsgrad hinzugezählt werden. Volleinspeiser: Volleinspeiser sind Batteriespeicher, die gespeicherten Solarstrom (Batteriestrom) direkt ins Netz einspeisen dürfen. AC-gekoppelte Batteriespeicher benötigen hierfür einen zusätzlichen Zähler um zu verhindern, dass Strom aus dem Netz geladen und als Solarstrom eingespeist wird. Vollzyklus: Eine Solarbatterie einmal bis zur Entladetiefe zu entladen und anschließend vollständig wieder aufzuladen ist ein Vollzyklus. Dieser Gebrauch wird theoretisch einer Solarbatterie zugrunde gelegt. Zyklenlebensdauer / Anzahl der Vollzyklen: Diese Angabe des Herstellers legt offen, für wie viele Vollzyklen die Solarbatterie ausgelegt ist. Heutige Batteriespeicher haben eine Zyklenlebensdauer bis zu 7.000 Vollzyklen. Bei Erreichen der Zyklenlebensdauer hat die Solarbatterie eine Kapazität von 80% ihrer ursprünglichen Nennkapazität (und kann theoretisch noch weiter benutzt werden). Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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E-Bikes

Foto: Biketec

Strom erzeugen & sparen

Radeln ohne Muskelkater Fahrräder mit Elektromotor haben längst ihr Rentner-Image verloren. Der Boom von Pedelecs in Deutschland ist in vollem Gange. Günstig laden lassen sich die Velo-Akkus zu Hause, wenn hier eine Photovoltaik-Anlage Strom bereitstellt.

Das „Mobiky Youri“ ist ein faltbares Pedelec mit Frontmotor, das sich schnell und einfach verladen lässt. Angeboten über den Zubehörspezialisten Frankana für 1.950 Euro. Mobiky

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Ein Klassiker unter den Pedelecs ist der C-Flyer, der auch mit Rücktritt angeboten wird (ab 2.800 Euro). GO SwissDrive

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ohin mit dem überschüssigen Strom aus der Solaranlage? Einspeisen lohnt sich aufgrund der sinkenden Vergütung immer weniger. Es gilt also möglichst viel des selbst generierten Stroms auch selbst zu verbrauchen. Warum also diese Energie nicht zur Fortbewegung nutzen? Der Markt für strombetriebene Fahrräder explodiert derzeit: 2005 wurden gerade einmal 25.000 E-Bikes verkauft, 2011 waren es schon über 300.000. Tendenz steigend. Fast jeder Fahrradhersteller hat heute Stromer im Programm, daneben drängen immer neue Anbieter auf den Markt. Auch das Nachrüsten „normaler“ Zweiräder ist möglich. Ein vernichtendes Testergebnis der Stiftung Warentest bremst jedoch die Euphorie: viele Elektro-Zweiräder erweisen sich im Gebrauch als mangelhaft und unsicher. Wer sich für den Kauf eines elektrounterstützten Rades interessiert, sollte daher einige Qualitätskriterien kennen.

E-Bike, Pedelec, ELV – oder was?

einfach ausgedrückt – zwischen langsamen und schnellen Pedelecs, letztere werden auch S-Pedelecs genannt. Bei einem Pedelec unterstützt ein mit einem Akku betriebener Elektromotor die Tretkraft des Fahrers. Der Motor hat eine Leistung von maximal 250 Watt und schaltet sich ab, wenn der Fahrer nicht in die Pedale tritt oder die Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht – wer schneller unterwegs sein will, muss dann auf die altbewährte Muskelkraft zurückgreifen. Wie für normale Zweiräder braucht man für die gemütliche E-Variante weder Führerschein, noch Versicherungsnachweis; einen Helm kann man, muss man aber nicht tragen. Anders bei den S-Pedelec: Auf den Sattel schwingen darf sich nur, wer mindestens einen Mofa-Führerschein besitzt, denn diese EBikes gelten als Kleinkrafträder. Daher sind sie kennzeichnungsund versicherungspflichtig. Außerdem sind Helm und Außenspiegel Pflicht. Mit einer Motorunterstützung von bis zu 500 Watt können S-Pedelecs leicht Fahrgeschwindigkeiten von 45 km/h erreichen. Um an Tempo zu gewinnen, muss der Fahrer am Gasgriff des Lenkers drehen. So geht es, je nach Modell, auch ganz ohne Treten vorwärts. Aber Vorsicht vorm Geschwindigkeitsrausch:

Das Benennungs-Wirrwarr rund um elektrifizierte Zweiräder ist groß. ELV, die Abkürzung für Light Electric Vehicles (deutsch „LeichtElektrofahrzeuge“), steht als Oberbegriff für Fahrräder mit eingebautem Rückenwind. Darunter unterscheidet der Gesetzgeber –

Ein schlankes Stadt- und Tourenrad bietet Koga mit Bosch-getriebenen E-Lement (2.800 Euro). Koga

Bosch beliefert rund 50 Fahrradhersteller mit seinem neu vorgestellten Elektroantrieb, den es in drei Varianten gibt (rechts). Der Bordcomputer informiert auch über den Zustand der Batterie und ihre Reichweite (Mitte). Der Akku wird je nach Modell entweder unter dem Gepäckträger oder am Rahmenunterrohr eingebaut (links). Robert Bosch Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Strom erzeugen & sparen

E-Bikes

Wer mit 45 km/h in einer Tempo-30-Zone erwischt wird, muss mit Bußgeldern und Punkten rechnen!

Sitz des Motors Der Sitz des Motors ist entscheidend für die Fahreigenschaften eines Elektro-Fahrrades. Umstritten ist der Vorderradnabenmotor – sein zusätzliches Gewicht am Vorderrad erschwert das Lenken und führt dazu, dass das Rad auf rutschigem Untergrund leicht durchdreht. Velos mit Mittelmotor haben dagegen eine optimale Gewichtsverteilung und behalten so das charakteristische Fahrverhalten ihrer motorlosen Vorreiter. Auch Zweiräder mit einem Motor an der Hinterradnarbe punkten mit hoher Laufruhe und Spurtreue. Verhältnismäßig neu sind Motoren, die am Tretlager montiert sind – diese Entwicklung stammt ursprünglich von Panasonic, aber auch Bosch vertreibt sie mittlerweile erfolgreich. Schweizer Pedelec-Pioniere von Biketec (Marke „Flyer“) oder renommierte deutsche Marken wie Victoria oder Kalkhoff setzen auf Tretlagermotoren.

Gangschaltung & Bremsen Während der Vorderradmotor alle gängigen Schaltungen erlaubt, bietet der Hinterradnabenmotor nur für eine Kettenschaltung Platz. Der Mittelmotor erlaubt zwar Naben- oder Kettenschaltung, jedoch muss ein Kettenblatt an der Kurbel genügen. Qualitativ hochwertig sind die wartungsfreien Nabenschaltungen – allerdings auch teurer. Bei den Bremsen sollten E-Bike-Anwärter einen großen Bogen um Seilzugbremen machen. Ein Pedelec sollte hydraulische Fel-

Kosten für Elektrofahrräder E-Mountainbike: 2.500 bis 6.500 Euro E-City-/Touring Rad: 2.000 bis 3.000 Euro S-Pedelec: 4.000 bis 5.000 Euro

genbremsen mitbringen. Insbesondere wer über den Kauf eines SPedelecs nachdenkt oder oft längere Strecken bergab fahren will, sollte unbedingt auf Scheibenbremsen setzen.

Hohe Akkuleistung Der Akku eines E-Bikes sollte leistungsfähig, haltbar und möglichst leicht sein. Die Leistung in Watt gibt Aufschluss über die Reichweite des Velos – je höher die Zahl, umso weiter kommt man. PedelecAkkus mit einer Größe von 300 oder 400 Wattstunden machen nicht mitten in der Fahrradtour schlapp. Sind die Wattstunden bei einem E-Bike nicht angegeben, lassen sie sich leicht errechnen, indem man die Voltstärke mit den Amperestunden multipliziert. Weiterhin spielt das Handling eine wichtige Rolle: Der Akku sollte einfach abzunehmen und wieder aufzusetzen sein. Empfehlenswert sind Lithium-Ionen-Akkus. Sie schaffen bis zu 1.000 Ladezyklen und sind verhältnismäßig leicht. Sie haben keinen Memory-Effekt, überstehen auch wochenlange Radelpausen ohne Schaden und lassen sich rasch laden. Ein hochwertiger Akku kostet übrigens zwischen 400 und 800 Euro.

Kein Kauf ohne Probefahrt Webipps: E-Bikes & Pedelecs im Netz www.eradhafen.de www.extraenergy.org www.ebikeinfo.de

In einem Gemeinschaftsprojekt mit Fahrradhersteller ave.hybrid-bikes baut der Wohnmobilhersteller Hymer ein kompaktes Pedelec mit Bosch-Antrieb (Preis: rund 3.000 Euro). Durch seine überschaubaren Maße kann das Pedelec problemlos in den Urlaub mitgenommen werden. Hymer

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Bevor Sie sich ein Elektro-Fahrrad kaufen, sollten Sie mit mehreren Modellen ausgiebig Probe fahren, und sich nicht nur auf die technischen Daten verlassen. Denn nicht jeder kommt mit jedem Rad klar – zwischen sportlichem E-Mountainbike und gemütlichen Tourenrad liegen Welten. Vorder- oder Hinterradtrieb, Mittelmotor und die verschiedenen Möglichkeiten den Akku unterzubringen, sorgen für unterschiedliches Fahrverhalten. (erv) ■

Das „Ecoline“-City-E-Bike sorgt mit seiner Zwei-Gang Automatik-Schaltung für bequemen Fahrspaß ohne lästiges Schalten. Mit einer Reichweite von bis zu 80 km pro Ladung ist dieses E-Bike auch für längere Freizeit-Touren geeignet. Fischer/Inter-Union

Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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• Kaufargumente • Hydraulische Bremse • Mittel- oder Heckmotor • 400-Watt-Stunden-Akku • Markenkomponenten (Reifen, Licht, Pedale) • Solide Verarbeitung

Der Unterschied zwischen Pedelec und S-Pedelec

Pedelec: Motorkraft über Pedalbewegung

• zulassungsfrei • keine Helmpflicht • nur Mischbetrieb möglich • bis 250 Watt / Geschwindigkeit 25km/h

S-Pedelec: Motorkraft ̈ber u Gasgriff

• zulassungspflichtig • Helmpflicht • auch reiner Motorbetrieb möglich • bis 500 Watt / Geschwindigkeit 50 km/h

Informiert sein ist alles, am besten gezielt und schnell! Wie geht das? Mit dem Katalogservice. Auf dieser Seite finden Sie Angebote von Katalogen und Broschüren. Bei Interesse nehmen Sie einfach direkt Kontakt zu den Anbietern auf. So erhalten Sie die gewünschten Unterlagen.

Fotolia.com/ Kaspars Grinvalds

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E-Bikes – das Wichtigste im Überblick


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Strom erzeugen & sparen

Solarcarports

Lichtdurchflutet: Carportwerk vertreibt gemeinsam mit dem Photovoltaik-Hersteller Solarwatt Carportlösungen mit integrierter Stromladesäule. Die Glas-Glas-Module sind zu 20 Prozent lichtdurchlässig – so entsteht ein interessantes Schattenspiel unterm Carport-Dach. Carportwerk/Solarwatt

PV-Unterstand für Pferdestärken Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen Besitzer von Elektrofahrzeugen, wenn sie ihr Gefährt unter einem Solarcarport parken. Hier gibt es kostenlosen Sprit von der Sonne. Auch Fahrer benzin- oder dieselbetriebener Automobile können das Photovoltaik-Dach des Carports nutzen, um Haushaltsstrom zu generieren.

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er keine Garage besitzt, für den lohnt sich ein Carport. Wie praktisch, wenn dieser nicht nur den PKW vor Witterungseinflüssen schützt, sondern zugleich auch Strom erzeugt: Auf den Dächern von Solarcarports ist eine Photovoltaikanlage montiert. Für die so erzeugte Energie gibt es drei Verwendungsmöglichkeiten: Sie kann selbst im Haus verbraucht, ins lokale Stromnetz eingespeist oder gespeichert werden, zum Beispiel in der Batterie eines Elektro-Autos. Verschiedene Hersteller bieten Carports mit Solardach inklusive intelligenter Steuerung und Ladestation an. Angenommen, der Solarcarport liefert jährlich 4.600 Kilowattstunden (kWh) Strom, kann eine vierköpfige Familie damit entweder auf den Zukauf von teurem Haushaltsstrom vom Energieversorger verzichten oder 35.000 Kilometer mit einem BMW i3 zurücklegen. Ein Mix aus beidem ist natürlich auch möglich.

Elektroauto als Stromsparschwein Ein E-Car, das unter dem Solarcarport parkt, kann als Speicher für überschüssige Energie dienen. Scheint abends keine Sonne mehr, kann es tagsüber den gespeicherten Solarstrom aus dem Auto-

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Akku an Fernseher, Spülmaschine und Wohnzimmerlampe im Haushalt abgeben. Braucht man den elektrifizierten PKW jedoch am nächsten Morgen für den Weg zur Arbeit, sollte man darauf achten, nicht zu viel Strom aus der Autobatterie zu entnehmen – sofern man nicht liegen bleiben will. Dieses Problem taucht insbesondere bei Elektroautos mit geringer Batteriekapazität auf. Größere Modelle, wie beispielsweise der Tesla „Model S“. mit einer Akku-Kapazität von rund 40 kWh im kleinsten Modell könne weitaus mehr Strom speichern als ein durchschnittlicher Haushalt an einem Abend verbraucht.

Weniger Rost durch Carport Solarcarports gibt es in verschiedenen (Leistungs-)Größen: Vom Einzel-Carport, über Doppel-Carports bis hin zu Carports für sechs oder mehr Autos sind viele Aufbauten denkbar. Stelzen und Dach bestehen oft aus Holz, aber auch Stahl oder andere Materialien kommen zum Einsatz. Im Gegensatz zur geschlossenen Garage ist der Vorteil der Carporte die bessere Luftzirkulation – Feuchtigkeit kann so schneller abtrocknen. Das verringert das Risiko von RostHerstellerkontakte ab Seite 97.


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Anpassungsfähig: Das Carportsystem „Park@Sol“ basiert auf dem Schletter-FS-Freiland-Montagesysteme. Laut Hersteller ist es für unterschiedliche regionale Schnee- und Winterverhältnisse optimiert und eignet sich zur Befestigung belibiger Modulbauarten geeignet. Schletter

Schicker Unterstand: Mit einem Solardach auf dem Carport kann umweltfreundlich Strom erzeugt werden, dessen Einspeisung staatlich vergütet wird. Carports aus Edelstahl oder Aluminium, wie der Solarcarport „QuickLine“, werten die Umgebung durch modernes Design auf. Laut Hersteller bleibt das Material dauerhaft stabil und ist korrosionsbeständig. In der Regel ist es statisch möglich, bei einem Doppel- und Mehrfachcarport auf Mittelpfeiler ganz oder teilweise zu verzichten, sodass eine große, komfortable Parkfläche entsteht. Mp-Tec/epr

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Rammfundament 1) R1 1-reihige Fahrzeuganordnung

Betonfundamentierung Schletter GmbH

2) 2-reihige Fahrzeuganordnung (max. Tiefe 13,5 m) 3) 2-reihige Fahrzeuganordnung (max. Tiefe 13,5 m) 4) 1-reihige Fahrzeuganordnung (max. Tiefe 6,0 m)

bildung. Das funktioniert jedoch nur, wenn das vom Fahrzeug abtropfende Wasser ausreichend im Untergrund versickern kann oder ein leichtes Gefälle von mindestens einem Prozent aufweist.

Erst genehmigen lassen In den meisten Bundesländern benötigt man für das Aufstellen eines Carports eine Baugenehmigung. Den Antrag dazu gibt’s bei der

zuständigen Baubehörde – hier sollten sich Bauherren auch informieren, welchen maximalen Schneelasten ein Carport in ihrer Region strotzen sollte. Neben dem Antrag müssen auch technische Unterlagen zum Carport sowie ein Flurplan eingereicht werden. Anhand dieser Dokumente klärt die Baubehörde, ob der geplante PKW-Unterstand allen baulichen Normen des Wohngebietes entspricht oder ob beispielsweise die Dachform des Carports an die sonstigen Dächer angepasst werden muss.

Nachträgliche Installation

Betriebskosten für E-Cars

Super

Diesel

Strom EVU

Solarstrom

Liter oder kWh für 100 km

8,0

6,0

12,9

12,9

Preis pro Liter ober kWh *

1,60

1,40

0,28

0,09 **

Euro für 100 km

12,80

8,40

3,61

1,16

* Preis für Deutschland ** Berechnungsgrundlagen: 30 Jahre Laufzeit der Solaranlage, 980 kWh/kWp Ertrag, Aufdach-Installation

Auch das Nachrüsten eines bereits vorhandenen Carports mit einem Solardach ist technisch gesehen möglich und verhältnismäßig simpel. Um die Statik der Konstruktion zu überprüfen, sollten Sie jedoch einen Fachmann hinzuziehen, der das Befestigungssystem auf die Last der Anlage hin plant und so für eine sichere ■ Montage sorgt. (erv) Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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SA_Esh214_Test_E-Mobil_Musterseite FH 09.09.14 14:15 Seite 44

Strom erzeugen & sparen

E-Car im Test

So macht das Laden Spaß: In 40 Minuten ist die Batterie zu 80 Prozent geladen.

Gib mir Strom Alle reden vom Elektroauto. Doch wie praxistauglich sind stromgetriebene Fahrzeuge schon heute und können sie im Alltag ein Benzin- oder Diesel-Fahrzeug ersetzen? Wir haben getestet.

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is 2020 sollen nach dem Wunsch der Bundesregierung eine Million Elektroautos in Deutschland fahren. Ein hehres Ziel, Ende 2013 waren es gerade mal 6.051, von Januar bis Juli 2014 wurden 4.785 neu zugelassen. 61 Prozent der Deutschen würden gerne mit einem Elektroauto zur Arbeit fahren. Der Großteil verzichtet dann sogar auf das konventionelle Auto. Das stellte eine Befragung von rund 2.000 Deutschen im Rahmen der repräsentativen E.ON Energie-Studie 2014 fest. Was also hindert sie? Vorweg gesagt: Zur Arbeit und zurück kann man mit dem Elektromobil schon fahren, vorausgesetzt die Arbeitsstelle ist nicht zu weit entfernt. Aber man will ja vielleicht auch mal in den Urlaub und da wird es schon kritisch. Sieht man sich den Markt für reine Elektrofahrzeuge an, gibt es bei uns noch keine große Auswahl. Vom kultigen Renault „Twizy 45“ ab knapp 7.000 Euro zuzüglich 50 Euro Batteriemiete pro Monat bis zum Tesla „Model S“ ab 68.000 Euro sind rund ein Dutzend reine Elektroautos auf dem deutschen Markt. Die Oberklasse hält sich dabei rein elektrisch dezent zurück. Hier gibt es zurzeit nur Hybridfahrzeuge, das heißt Autos, die nur wenige Kilometer elektrisch fahren und dann einen Benzinmotor zuschalten oder zumindest mit einem sogenannten „Range-Extender“ die

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nötige Energie für den Elektromotor erzeugen. Die Reichweite ist das Kernproblem bei heutigen Elektroautos – und das hat zwei Seiten. Erstens ist die Reichweite mit zirka 200 Kilometer begrenzt und zweitens dauert das Laden unterwegs doch relativ lang. Allein Tesla gibt eine Reichweite von 500 Kilometer für sein „Model S“ an. Grund genug für uns, dieses Modell mal einem Alltagstest zu unterziehen und zu prüfen, ob man heute schon rein elektrisch fahren kann. Tag der Übergabe: Kurze Einweisung in die Bedienung und die Anzeigen. Alles ist eigentlich selbst erklärend für einen erfahrenen Smartphone-Nutzer. Die Batterie, immerhin 800 Kilogramm schwer, ist etwa halb geladen. 185 Kilometer Reichweite zeigt das Display an, alles im grünen Bereich. Das Elektroabenteuer kann beginnen. Als erstes fallen die anerkennenden Blicke und die hochgereckten Daumen der Mitmenschen auf, wenn sie einen Tesla sehen. Wobei das Erkennen oft zwei bis drei Blicke dauert. Diese Resonanz kommt aber fast ausschließlich von Männern. Die Bestätigung eines alten Vorurteils? Besonders auffällig sind übrigens die zwei Kofferräume des „Modell S“. Ein kleinerer vorn, in dem die diversen Ladekabel Platz finden und ein sehr großer hinten. Der Motor nimmt eben im Gegensatz zur Batterie, die sich über den geHerstellerkontakte ab Seite 97.


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samten Unterboden der Fahrgastzelle erstreckt, nur wenig Raum ein. Besonders angenehm ist das lautlose Gleiten beim Anfahren und bei geringer Geschwindigkeit. Die ersten Tage sind nur Stadtverkehr und kurze Strecken angesagt. Dann steht das erste Laden an: noch 27 Kilometer Reichweite. Kein Problem, schließlich hatte ich mich rechtzeitig mit einer Ladekarte der EnBW ausgerüstet, die in Stuttgart, Car2go sei’s gedankt, jede Menge Ladesäulen betreiben. Also, die nächste angefahren, Karte drangehalten, nichts passiert. Leider lässt sich bei Sonneneinstrahlung der Mini-SW-Bildschirm der Ladesäule kaum ablesen. Karte nicht erkannt, kann ich schließlich entziffern. Das fängt ja gut an. Ein Anruf beim fröhlichen Mitarbeiter schafft schnell Klarheit: Säule kaputt, sie kümmern sich. Am nächsten Tag klappt es besser, Kabel rein (Welcher Stecker kommt eigentlich wohin?) und zufrieden saugt die Batterie ihre 63 Kilowattstunden. Es wird empfohlen, den Akku normal nur bis 80 Prozent der Kapazität zu laden, nur bei längeren Trips ganz. Das hat ja schon mal geklappt und nach knapp drei Stunden standen wieder 350 Kilometer „Typical Range“ an. Die Reichweite, man kennt das ja vom Benziner oder Diesel ist natürlich sehr von der persönlichen Fahrweise abhängig. Bei mir liegt sie bei etwa 350 Kilometer. Und irgendwie habe ich ja auch keine Lust, auf der Autobahn im Windschatten hinter LKWs herzuschleichen (davon später mehr). Der ADAC hat vor kurzem diverse Elektroautos getestet und dabei ebenfalls festgestellt, dass die Reichweite in der Praxis doch enorm von den Herstellerabgaben abweicht. Natürlich hat er dafür gleich wieder Prügel bezogen, aber dieses Mal, denke ich, zu Unrecht. Zwei Tage später steht die erste große Fahrt an: Stuttgart – Offenbach und zurück, insgesamt zirka 430 Kilometer. Bei unserem Audi wäre da eben mal der halbe Tank leer, aber es soll ja elektrisch sein. Unterwegs irgendwo drei Stunden laden macht auch keinen Spaß. Aber hier kommt eine gute Idee von Tesla zum Tragen: In ganz Europa werden sogenannte Supercharger aufgestellt, das sind meistens vier bis acht Ladesäulen in der Nähe der Autobahnen. Die laden dann mit bis zu 120 Kilowatt pro Stunde, das heißt die Batterie ist nach 40 Minuten schon wieder zu 80 Prozent geladen. Leider nur für Tesla, dafür kostet der Strom nichts. Glücklicherweise ist einer der 13 deutschen Supercharger auf meiner Strecke, bei Bad Rappenau. Morgens habe ich natürlich keine Zeit, also Laden auf dem Heimweg. Fröhlich nach Offenbach gestromert, meinen Termin absolviert und dann zurück: 165 Kilometer Reichweite bei 146 Kilometer Entfernung – das sollte reichen. Nach anfänglicher schnellerer Fahrt sank die Reichweite leider schnell unter die Entfernung. Das ist natürlich problematisch. Beim „normalen Auto“ fährt man die nächste Tankstelle an, wenn der Sprit zuneige geht, beim Elektrofahrzeug bedarf dies alles genauerer Planung. Zwar gibt es schöne Übersichten über alle Lademöglichkeiten im Netz (www.lemnet.org), aber eine gewisse Vorausplanung ist unerlässlich und vermeidet lange Ladepausen. Also runter vom Gas (oder Strompedal?) und Energie sparen. Ein paar Kilometer bei 80 km/h und im Windschatten lassen die Reichweite wenigstens wieder über die Entfernung wachsen. Ok, Ausfahrt Rappenau, acht Kilometer Reichweite, noch einen Kilometer zu fahren. Beim Einparken vor dem Supercharger teilt mir mein Auto mit, dass es jetzt zum Strom sparen einige Verbraucher abschaltet. Nicht mehr nötig, mit lockeren sieben Kilometer Reichweite stöpsele ich den Supercharger ein, der sofort mit vernehmFotos: Klaus Vetterle

Immer genau im Blick: So viel Strom wird verbraucht und das ist die restliche Reichweite.

lichem Brummen Strom in die fast leere Batterie pumpt. Eine Apfelschorle, einen Espresso und diverse Telefonate später, also nach 40 Minuten ist die Batterie wieder zu 80 Prozent geladen. Weiter geht’s! Bei jeder längeren Strecke steht also künftig die Ladeplanung im Vordergrund, wobei das Fahrzeug glücklicherweise ziemlich genau Auskunft gibt über Ladezustand und Reichweite abhängig von der Fahrweise. Problem ist eher, dass die Infastruktur für Elektro-Überlandfahrten noch lange nicht steht. Für jedes Netz braucht man zurzeit noch eine eigene Ladekarte, wobei sich schon die ersten Verbünde bilden und zumindest dieses Problem hoffentlich bald aus der Welt ist. Tesla ist dabei schon einen Schritt weiter: Künftig wollen sie die Möglichkeit schaffen, die komplette Batterie an einer Servicestation auszutauschen. Das dauert dann 90 Sekunden und geht schneller als Tanken. Aber richtig Sinn würde das natürlich nur machen, wenn das mit allen Elektroautos gehen würde. Zumindest mit denen, die für Überlandfahrten vorgesehen sind. Nur so geht es rein elektrisch. Und ob es Sinn macht, Elektromotoren in sogenannten Hybridfahrzeugen zusätzlich einzubauen, um dann wenige Kilometer elektrisch zu fahren, bevor sich dann der Sechszylinder zuschaltet, darf bezweifelt werden. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, ob wir 2020 eine Million Stromautos in Deutschland haben. (kv) ■

Karten-Wirrwarr: In jeder Region braucht der Elektropilot eine andere Karte. Aber Besserung ist in Sicht. Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Effizient heizen

EEWärmeG

Regenerativ ist Pflicht! Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) schreibt Bauherren, die sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen, den Einsatz regenerativer Energien in ihrem Energiekonzept vor. Wie Sie diese Auflage erfüllen, erklären wir in diesem Beitrag.

A

m 1. Januar 2009 trat es in Kraft und wurde im Mai 2011 erstmals erweitert: Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG). Die Bundesregierung will damit den Anteil regenerativer Energien an der Wärmeversorgung steigern und die Umwelt entlasten. In neu errichteten Gebäuden mit einer Nutzfläche von mindestens 50 Quadratmetern ist der Einsatz von solarthermischen Anlagen, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen jetzt Pflicht. Doch in welchem Umfang müssen die verschiedenen Energiequellen im Eigenheim genutzt werden? Und welche Auflagen müssen die verschiedenen Heiz- und Wärmeerzeuger erfüllen?

15 Prozent Sonnenwärme Wer Sonnenenergie einsetzt, um die Vorgaben des EEWärmeG zu erfüllen, muss mindestens 15 Prozent seines Wärmebedarfs mit Solarenergie decken. Dieser Anteil gilt als erfüllt, wenn bei einem Ein- oder Zweifamilienhaus pro Quadratmeter Nutzfläche eine Aperturfläche von 0,04 Quadratmetern installiert wird. Die Aperturfläche ist bei einem Flachkollektor jene Fläche, durch die das

Licht in den Kollektor eintritt und den Absorber erwärmt, der unter der transparenten Abdeckung liegt. Um den Anforderungen zu genügen, müssen die Kollektoren mit dem europäischen Prüfzeichen „Solar Keymark“ zertifiziert sein.

50 Prozent Umweltwärme Auch mit Hilfe der Wärmepumpentechnik lässt sich die gesetzliche Vorgabe erfüllen. Mindestens 50 Prozent des Wärme- und gegebenenfalls des Kälteenergiebedarfs müssen auf diese Weise gedeckt werden. Wärmepumpen nutzen Sonnenenergie, die in Luft, Boden oder Grundwasser gespeichert ist, um Räume und Trinkwasser zu erwärmen. Sie arbeiten im Prinzip wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Während ein Kühlschrank seinem Innenraum Wärme entzieht und diese über das Rückwandgitter an die Raumluft abgibt, bezieht die Wärmepumpe Energie aus der Natur und überträgt sie per Wärmetauscher an das Heizsystem. Laut EEWärmeG muss die Nutzenergie mit einer bestimmten Jahresarbeitszahl zur Verfügung stehen; um diese festzustellen, müssen die

Nachweispflicht des Gebäudeeigentümers Jeder Gebäudeeigentümer muss innerhalb von drei Monaten nach Fertigstellung des Neubaus nachweisen, dass er die Anforderungen des EEWärmeG einhält. Auf Verlangen der Behörden kann dies auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Die entsprechenden Unterlagen sind fünf Jahre lang aufzubewahren, wenn die Behörde die Nachweise nicht archiviert. Beim Einbau eines Biomassekessels besteht zudem die Verpflichtung, auf Rückfrage die Lieferabrechnungen der bezogenen Biomasse nachzuweisen – hier liegt die Aufbewahrungspflicht der Dokumente bei 15 Jahren. Die Nachweispflicht entfällt, wenn die Tatsachen, die nachgewiesen werden sollen, der Behörde bereits bekannt sind.

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Herstellerkontakte ab Seite 97.


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notwendigen Wärmemengen-, Strom- oder Gaszähler installiert sein. Eine elektrisch betriebene Sole/Wasser-Wärmepumpe zum Beispiel wird anerkannt, wenn ihre Jahresarbeitszahl mindestens 3,8 beträgt. Das heißt, mit Hilfe einer Kilowattstunde Strom müssen mindestens 3,8 Kilowattstunden Wärme gewonnen werden.

50 Prozent Biomasse Hauseigentümer, die Scheitholz oder Pellets für die Wärmebereitstellung nutzen, müssen mindestens 50 Prozent des Energiebedarfs ihres Gebäudes durch feste Biomasse decken. Allerdings müssen die dafür genutzten Feuerungsanlagen bundesrechtlichen Immissionsschutzbestimmungen entsprechen und einen besonders effizienten Kesselwirkungsgrad aufweisen. So müssen zum Beispiel Pellet-Heizkessel mit bis zu 50 kW Leistung einen Kesselwirkungsgrad von mindestens 86 Prozent erreichen und zudem die Anforderungen der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen erfüllen. Ein wassergeführter Pellet-Kaminofen mit integriertem Heizwasser-Wärmetauscher kann die Anforderungen des EEWärmeG ebenfalls erfüllen. Er beheizt in Kombination mit einem entsprechenden Speicher mehrere Räume und stellt Energie für die Trinkwassererwärmung zur Verfügung.

Ausnahmen bestätigen die Regel Der Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien können Hauseigentümer auch nachkommen, indem sie ein Wärmerückgewinnungssystem einbauen und dadurch die Abwärme nutzen. Ebenso lässt sich Nah- oder Fernwärme einbinden. Allerdings muss die bereitgestellte Wärme zu einem wesentlichen Anteil aus erneuerbaren Energien oder aber aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen stammen. Auch Dämmungsmaßnahmen steigern die Energieeffizienz – wenn durch sie der Höchstwert des Primärenergiebedarfs um mindestens 15 Prozent unterschritten wird. Natürlich kommt es auch vor, dass eine regenerative Energiequelle nicht ausreicht, um die Vorgaben des Gesetzes zu erfüllen. Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, ist in diesem Fall auch eine Kombi-Lösung möglich. ■

15%

50%

50%

Wärmequelle

Mindestanteil

Sonstige Anforderungen

Solarenergie

15 %

Prüfzeichen: Solar Keymark

Umweltwärme & Geothermie

50 %

Effizienzanforderungen

Feste Biomasse

50 %

Effizienzanforderungen

Text: Buderus / erv; Fotos: Buderus Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Effizient heizen

Kamine

Einmaleins der Feuerstellen Kamine gibt es in unzähligen Größen, Farben, Formen, Nennwärmeleistungen, mit Sonderausstattungen und diversen technischen Raffinessen. Anhand der Systemvielfalt verlieren viele Kaminfans leicht den Überblick. Wir unterstützen Sie mit unserem „Who-is-Who“ der Kamine.

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Kamin mit Speicherfunktion: langanhaltende Wärme Strahlungswärme pur bieten sogenannte Speicherkamine: Die heißen Heizgase werden im Inneren des Kamins an keramischen Speicherflächen vorbeigeleitet, bevor sie durch den Schornstein entweichen. Das ist ein enormer Vorteil, denn die Speichermasse nimmt die Wärme in sich auf und strahlt diese über den gesamten Ofenmantel ab – so beheizt der Kamin auch dann die Umgebung, wenn das Feuer längst erloschen ist. In der Regel sind Speicherkamine durch ein Keramikglas oder eine Glasscheibe verschlossen. Für die Ummantelung kommen meist Kacheln zum Einsatz – diese speichern die Wärme optimal und sind in vielen Farben und Designs erhältlich. So lassen sich Speicherkamine leicht an jeden Wohnstil anpassen.

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

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1 Hingucker: Der „Camina S15“ aus der neuen Architekturlinie gibt zirka vier bis fünf Stunden lang Wärme sanft an seinen Aufstellraum ab. Dies ermöglicht der hochwertige Speicherstein aus armierter Gussmasse. Maße: 78,4 x 84,8 x 189, Nennwärmeleistung: 9 kW, Preis: ab 6.200 Euro. Camina | 2 Kompakt: „Rondolino“ vereint die schnelle Reaktionszeit des Kaminofens mit der langen Abstrahlzeit des traditionellen Kachelofens. Die Speicherringe und Heizgaszüge können schnell und sauber aufgebaut werden – auch von Ihnen selbst! Durchmesser: 50 cm (Höhe variabel), Nennwärmeleistung: 1 - 6 kW, Preis: ab 4.600 Euro. Rondo Ringkachelofen | 3 Ab in die Ecke: Der Kaminofen „Luno“ präsentiert sich zeitgemäß in betont klarer Linienführung und mit einer großzügigen Feuerraumscheibe. Ausgestattet mit einer selbstverriegelnden Feuerraumtür, kann Luno in Häusern mit kontrollierter Wohnraumlüftung auch raumluftunabhängig angeschlossen werden. Maße: 54,5 x 119,5 x 44,5; Nennwärmeleistung 3 - 7 kW; Preis für Ausführung mit Keramik- oder Specksteinmantel: 2.500 Euro. Hase | 4 Upgrade: Wer im Besitz der Kaminöfen „Ficus“ oder „Kalius“ist , hat die Möglichkeit, einen Wärmespeicher-Block nachträglich einsetzen zu lassen. Bestehend aus 70 Kilogramm Magnesitstein, weist er die doppelte Speicherfähigkeit von herkömmlichem Speckstein auf. Das bedeutet eine deutlich längere Wärmeabgabe und niedrigere Heizkosten. Haas+Sohn/epr

Alle Maße: Breite x Höhe x Tiefe in Zentimetern. Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Heizkamin: maximale Leistung & loderndes Flammenspiel Eine Symbiose aus romantischer Atmosphäre und moderner Heiztechnik bieten Heizkamine. Sie lassen sich als Wärmequelle für einzelne Räume nutzen, können aber auch als Zentralheizung fungieren. Im Heizkamin wird kühle Raumluft über Zuluftöffnungen, die sich in der Verkleidung befinden, am Heizeinsatz vorbei geleitet. Die so angewärmte Luft gelangt über Lüftungsgitter in den Raum zurück. Die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase gelangen durch ein Rohr in den Schornstein. Durch die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten findet jeder Kaminfan ein für ihn und seine Immobilie passendes Modell; sowohl die äußere Verkleidung als auch die Auskleidung des Innenraums sind in unterschiedlichen Varianten erhältlich.

5 Einladend: Die Stil-Kamine von Brunner haben eine große und hohe Glasscheibe. Dadurch laden sie zu gemütlichen Stunden vor dem Feuer ein und ermöglichen eine wunderbare Raumatmosphäre. Nennwärmeleistung: 11 kW. Brunner | 6 Schick & leistungsfähig: Der Kaminofen „BionicFire“ erreicht nach Europa-Norm gemessen einen Wirkungsgrad von 86 Prozent und liegt mit einer sehr geringen Feinstaubentwicklung und ebenso niedrigem Kohlenmonoxid-Ausstoß weit unter den vorgeschriebenen Grenzwerten. Eine intelligente Nachverbrennung macht dies möglich. Der Sockel des Kamins ist wahlweise in Stahl, Holz, Glas und Beton erhältlich. Maße: 40,3 x 125,8 x 41, Nennwärmeleistung: 4,6 kW, Preis: ab

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4.900 Euro. Attika | 7 Saubere Sache: Die Heizkamin-Neuheit „i31“ versprüht einen besonderen Charme, denn die Feuerstelle der beiden Varianten erinnert nahezu an einen offenen Kamin. Damit die lodernden Flammen das Auge lange erfreuen, hat der Hersteller den Heizkamin mit dem „Clean-Burning-System“ ausgestattet, das das Glas sauber und rußfrei hält. Nennwärmeleistung: 4 - 9 kW. Contura/epr | 8 Ofen-Neuling: Der „Vecto“ ist ein V-förmiger Kaminofen, der dank der i-Air-Automatik oder dem patentierten IHS-Autopilot effizient und sparsam in Niedrigenergiehäusern eingesetzt werden kann. Maße: 55 x 116 x 45, Nennwärmeleistung: 3 - 8 kW, Preis: ab 2.650 Euro. Dan Skan

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Effizient heizen

Kamine

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Pelletofen: ökologische Zusatzheizung fürs Wohnzimmer Pelletöfen wurden entwickelt, um sogenannte Holzpellets zu verbrennen. Diese werden aus Abfallprodukten der holzverarbeitenden Industrie unter hohem Druck zusammengepresst. Neben Pelletkesseln, die die Heizarbeit für das gesamte Einfamilienhaus übernehmen, gibt es auch solche, die sich als Zusatzheizung einsetzen lassen. Neben dem Ofen benötigt man auch Platz für ein Pelletgefäß, das genügend Brennstoff für den Betrieb bevorratet. Die kleinen Presslinge sind als Sackware erhältlich und können je nach Bedarf manuell aufgefüllt werden. Der Markt hält auch Geräte bereit, die zwischen der Verbrennung von Pellets und Scheitholz wechseln können – je nachdem welches Heizmaterial gerade verfügbar ist.

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1 Dezent: Moderne Feuermöbel wie die „Loftline“-Serie entsprechen mit ihrem puristischen Design ganz dem Stil der heutigen Zeit. So übt sich der vollautomatische Pellet-Ofen „Mellino“ bewusst in Zurückhaltung. Maße: 56 x 125 x 54,5, Nennwärmeleistung: 5,6 - 10,4 kW, Preis: ab 4.810 Euro. Spartherm | 2 Clever: Der Pellet-Primärofen „Ixpower“ vereint effiziente Wärmetechnologie mit innovativer Steuerungstechnik und hohem Bedienkomfort – zahlreiche individuelle Voreinstellungen lassen sich wahlweise über das intuitiv zu bedienende Touch Bedienboard, ein SmartphoneApp oder manuell über den solarbetriebenen Funksender für den integrierten Raum-/Uhrenthermostat steuern. Nennwärmeleistung: 6 kW, Preis: 10.860 Euro. Wodtke | 3 Smart: Dieser Pelletheizofen lässt sich mit einer Fernbedienung steuern – zu den üblichen Programmierfunktionen lassen sich auch unterschiedliche Temperaturen für verschiedene Zeitbereiche programmieren. Nennwärmeleistung: 11,5 kW, Preis: auf Anfrage. MCZ | 4 Ganz schön schlank: Der Pelletofen „MCZ Flat Comfort Air“ besticht durch seine optisch schöne und flache Bauweise. Um die Installation bei Platzproblemen zu erleichtern, eignet sich der Ofen wegen seiner geringen Tiefe besonders gut. Dadurch kann er auch an die Wand gestellt werden. Nennwärmeleistung: 8 kW, Preis: ab 2.925 Euro. MCZ Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Kamine

Effizient heizen

Wasserführende Kaminöfen: dekorativ & effizient Blickfang, Zusatzheizung und Wärmespender in einem sind wasserführende Kaminöfen. Sind diese Heizgeräte mit einer Wassertasche versehen und an den Heizkreislauf im Haus angeschlossen, können sie bis zu 70 Prozent ihrer Heizleistung an die Zentralheizung abgeben. Die restlichen 30 Prozent spenden sie in Form von wohltuender Strahlungswärme dem Raum, in dem sie aufgestellt sind. Über eine Wassertasche wird der größte Teil der Heizleistung in einen Pufferspeicher eingespeist und von dort aus für die Beheizung des gesamten Hauses verwendet. Solche Speicher sind oft mit einer Solaranlage oder einer konventionellen Heizung, wie einem Gas-Brennwertkessel oder einer Wärmepumpe gekoppelt, sodass sich aus der Kombination mit der Holzfeuerung ein zeitgemäßer Energiemix ergibt. In den Übergangszeiten genügen wasserführende Kaminöfen oft sogar als Alleinheizung. So wird die hauseigene Heizanlage entlastet und die Energiekosten gesenkt. Viele verschiedene Kaminofentypen sind mittlerweile optional mit einem Wasser-Wärmetauscher lieferbar.

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5 Guter Partner: Mit effizienter Wassertechnik ausgestattet kann der „Novia W“ an das bestehende Heizungssystem angeschlossen werden. So wärmt das Kaminfeuer nicht nur das Wohnzimmer, sondern auch noch weitere Räume auf – und reduziert gleichzeitig den Öl- oder Gasverbrauch. Maße: 45 x 129,7 x 45, Nennwärmeleistung: 8 kW, Preis: auf Anfrage. Leda | 6 Volle Wucht: Er braucht wenig Platz, bietet jede Menge Leistung und sieht zudem gut aus: der „Firetube Water“ ist dank seines wasserführenden Konzepts auf Basis von Kachelofen-Heiztechnik die ideale Ergänzung zur Zentralheizung. Frei aufgestellt als Kaminofen werden davon zirka 50 Prozent raumseitig abgegeben, die zweite Hälfte steht für den Pufferspeicher zur Verfügung. 7 Maße: 46,5 x 163,7 x 46,5, Nennwärmeleistung: 8 kW, Preis: ab 7.400 Euro. Firetube | 7 Feuer im Glas: Zart und leicht lässt sich „Fuego“ überall zu Deko-Zwecken platzieren. Eine Brennstofffüllung reicht zirka für vier Stunden Flammenspiel. Preis 170 Euro. Stelton | 8 An der Wand: Der Bioethanol-Kamin „Cupola“ lässt sich einfach und dekorativ an der Wand befestigen. Durch einen Regler können die Flammen angepasst werden. Preis 1.980 Euro. Vauni

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Die Alternative: Bio-Ethanolkamine Für wen kein echter Kamin in Frage kommt, der kann auf einen Bio-Ethanolkamin ausweichen. Er benötigt keinen Rauchabzug, lässt sich einfach in eine neue Wohnung mitnehmen und benötigt keinerlei bauliches Eingreifen in die Gebäudesubstanz. Bio-Ethanol verbrennt geruchlos und wird aus Zuckerrohr oder Kartoffeln gewonnen. Beim Verbrennen entstehen jedoch Kohlenstoffdioxid und Wasser, wodurch der Sauerstoffgehalt im Raum sinkt und die Luftfeuchtigkeit steigt. Deswegen sollten Betreiber immer ausreichend lüften. Zudem ist es ratsam für einen feuerfesten Untergrund zu sorgen und den Bio-ethanolkamin nicht in der Nähe von leicht entzündlichen Materialien, wie beispielsweise Gardinen oder Holzmöbeln, aufzustellen.

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Effizient heizen

Erneuerbare Energien

Drehen Sie auf!

Grafik: Sheela Rübenach

Eigenheimbesitzer, die ihren Wärmebedarf durch den Einsatz erneuerbarer Energien decken, können der nächsten Heizperiode entspannt entgegen sehen: Mollig warme Raumtemperaturen reißen keine Löcher mehr in die Haushaltskasse und auch das ökologische Gewissen wird entlastet.

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

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Tiefen-Temperatur: Die Sole-/Wasser-Wärmepumpe „HPU ground“ nutzt die Erdwärme. Dabei wird dem Boden mittels Erdsonden oder Flächenkollektoren Wärme entzogen. Durch die innovative Inverter-Technologie arbeitet die Wärmepumpe besonders effizient bei niedrigen Betriebskosten. Rotex

Von links nach rechts: Geeignet für Hybrid: In die Erdwärmepumpen der „Supraeco STE-1“- Serie lassen sich dank der Regelungsfunktionen für Fremdwärmeerkennung auch Solar oder Biomasse für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung einbinden. Die Pumpe erzielt durch den leistungsstarken Kompressor und den optimierten Kältekreis hohe COPWerte (Coefficient of performance) von bis zu 4,8. Junkers/Bosch Thermotechnik | Formschön & cool: Die Sole/Wasser- Wärmepumpe „WPC“ kann nicht nur mit ihrer Gestaltungsqualität punkten. Mit integriertem 200-Liter-Warmwasserspeicher und innen liegendem Wärmeübertrager ist sie zugleich platzsparend. Die „cool“-Ausführung kühlt zudem passiv. Stiebel Eltron | Sonne, Wasser, Luft: Luft/Wasser-Wärmepumpe „Logatherm WPL AR“ hat einen COP größer als 4. Sie enthält als „Logatherm WPL AR TS“ einen 184 Liter-Warmwasserspeicher mit Solarwärmetauscher. So lassen sich zwei Buderus Solarthermie-Kollektoren für die Trinkwassererwärmung anschließen. Buderus/ Bosch Thermotechnik Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Effizient heizen

Erneuerbare Energien

Maximale Ausbeute: CPC-Vakuumröhrenkollektoren punkten über das ganze Jahr hinweg mit einem höheren Wirkungsgrad als zum Beispiel Flachkollektoren. Das hilft möglichst viel Brennstoff einzusparen. Natürlich sind die Solarkollektoren BAFA-förderberechtigt. Paradigma

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achsender Energiehunger, rückläufige Fördermengen und politische Krisen schrauben den Öl- und Gaspreis in immer neue Höhen. Und der Blick in die Zukunft lässt auf keine grundlegende Verbesserung der Situation hoffen. Klar, dass viele Hausbesitzer das schlechte Gewissen plagt, wenn sie an frostigen Wintertagen ihre Heizung aufdrehen. Doch es gibt einen Ausweg aus diesem Dilemma: der Umstieg auf ein regeneratives Heizsystem!

Wärme einfach pumpen! Laut Branchenstatistik des Bundesverbands Wärmepumpen (BWP) e.V. wurden in Deutschland allein im vergangenen Jahr rund 60.000 neue Wärmepumpensysteme installiert. Das mit Abstand beliebteste Wärmepumpenmodell ist dabei die Luft-/Wasser-Wärmepumpe. Im Gegensatz zu erdgekoppelten Systemen sind bei der Montage einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe keine kostenintensiven Erdarbeiten anzustellen – ein klarer Kostenvorteil. Allerdings arbeiten Luft-/Wasser-Wärmepumpen mit einer etwas geringeren Effizienz, so dass an sehr kalten Wintertagen mitunter ein Heizstab das niedrige Temperaturniveau der Umgebungsluft ausgleichen muss. Das erhöht den Stromverbrauch der Anlage und verringert die Energieeffizienz.

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Wärmepumpen arbeiten vereinfacht ausgedrückt wie ein umgekehrter Kühlschrank: Statt jedoch Kälte bereitzustellen, entzieht eine Wärmepumpe die in Erdreich, Grundwasser oder Umgebungsluft gespeicherte Wärmeenergie und „pumpt“ diese unter Einsatz von elektrischer Energie auf ein für Heizzwecke verwertbares Niveau. Je niedriger der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Vorlauftemperatur ist, desto weniger Antriebsenergie muss für diesen Prozess aufgewendet werden. Daher ist eine Wärmepumpe auch der ideale Partner für ein Flächenheizsystem.

Gratis obendrauf Mit einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach oder der Hausfassade lässt sich die Kraft der Sonne anzapfen, um damit das Brauchwasser zu erwärmen und – falls die technischen Voraussetzungen erfüllt sind – auch Heizwärme bereitstellen. Im Idealfall lassen sich so bis zu 40 Prozent des Gesamtwärmebedarfs eines Gebäudes kostenneutral und ohne klimaschädliche Treibhausgase decken. Herzstück einer thermischen Solaranlage sind die Solarkollektoren, die die Sonnenstrahlen „auffangen“ und deren Energie an den Wärmekreislauf weiterleiten. Mittels Wärmetauscher wird diese dann einem Pufferspeicher zugeführt, wo schließlich das BrauchHerstellerkontakte ab Seite 97.


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Jetzt neu: Das Brennstoffzellen-Heizgerät „Vitovalor 300-P“ erzeugt laut Hersteller am Tag rund 15 Kilowattstunden Strom bei einer Wärmeleistung von einem Kilowatt. Für mehr Heizkomfort ist ein Gas-Brennwertkessel integriert, der sich bei Bedarf automatisch zuschaltet. Viessmann

Wolf im Schafspelz: Robuste Bauweise, niedrige CO2-Emissionen und ein hoher Wirkungsgrad zeichnen den Holzvergaserkessel „BVG“ laut Hersteller aus. Der große Feuerraum wird von vorne befüllt und garantiert eine lange Abbranddauer. Der „BVG“ ist BAFA-förderfähig. Wolf Heiztechnik

wasser erwärmt oder Heizwärme bereitgestellt wird. Abgesehen von den Stromkosten, die für Pumpe und Wärmetauscher anfallen und sich pro Jahr auf etwa 15 Euro summieren, arbeitet eine Solarthermie-Anlage kostenneutral. Zwei Typen von Solarkollektoren lassen sich unterscheiden: Flachkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren. In Deutschland dominieren Flachkollektoren den Markt, deren Wirkungsgrad zwar um etwa 30 Prozent niedriger als der von Röhrenkollektoren ist, die aber deutlich günstiger in der Anschaffung sind. Soll die Kraft der Sonne allein für die Warmwasserbereitung genutzt werden, reichen Flachkollektoren vollkommen aus. Anders, wenn die Heizung bei ihrer Arbeit unterstützt werden soll: Dann sind die leistungsstärkeren Röhrenkollektoren die richtige Wahl.

Vor lauter Bäumen …

Der traditionsreiche Energieträger Holz, egal, ob nun in Form von Stückgut oder zu Holzpellets gepresst, erfährt ein Comeback. Nicht ohne Grund, denn beim Verbrennen von Holz wird nur so viel klimaschädliches CO2 frei, wie der Baum zuvor in seiner Wachstumsphase der Atmosphäre entnommen hat. Auch bietet der Energieträger im Vergleich zu Heizöl oder Gas einen klaren Preisvorteil, der noch höher ausfällt, wenn das Holz selbst gesägt, gespal-

Komfortzone: Komplett vollautomatisch verbrennt der Heizkessel „renerVIT“ die ihm zugeführten Holzpellets. Dabei passt sich die Heizleistung an die aktuell vorliegende Heizlast an, und selbst die Reinigung erfolgt ohne äußeres Zutun. Vaillant Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Effizient heizen

Erneuerbare Energien

ten und getrocknet wird. Eigenheimbesitzer, die planen ihren Heizwärmebedarf mit einer Stückholzheizung zu decken, sollten sich darüber im Klaren sein, dass solch ein Heizsystem eine Menge Arbeit macht. In regelmäßigen Abständen muss der Abbrand überprüft und gegebenenfalls neues Holz nachgelegt werden. Mehr Komfort bietet eine Pelletheizung. Dadurch, dass der Brennstoff automatisch vom Pelletlager zum Kessel transportiert und dort bedarfsgerecht verbrannt wird, arbeitet das System vollkommen autonom und steht einer Öl- oder Gasheizung in nichts nach.

Doppeltes Lottchen

Sauberes Duo: Der Pelletkessel „otco plus“ ist direkt für die Nutzung von Sonnenenergie und der Restenergieabdeckung durch Pellets entwickelt worden. Scheint die Sonne einmal nicht, schaltet sich automatisch der Pelletbrenner zu. Solarfocus

Foto: Ökofen

Sahne obendrauf: Der Pelletkessel „Pellematic plus“ kann mit einem Wirkungsgrad von über 100 Prozent überzeugen. Dank Brennwerttechnik können bis zu zwölf Prozent des Brennstoffs eingespart werden. Das schont das Portemonnaie und senkt den Schadstoffausstoß. Ökofen

Ein Mikro-Blockheizkraftwerk arbeitet nach dem Prinzip der KraftWärme-Kopplung und deckt im Jahr eine Heizlast zwischen 15.000 und 25.000 Kilowattstunden. Ein Verbrennungsmotor, der einen Generator antreibt, erzeugt elektrischen Strom. Gleichzeitig wird die dabei entstehende Abwärme zum Heizen und zur Brauchwassererwärmung genutzt. Erzeugt das Mikro-KWK-System mehr Strom, als die Hausbewohner verbrauchen, werden die Überschüsse in das öffentliche Stromnetz eingespeist und entsprechend finanziell vergütet. Die Mehrzahl der Mikro-Blockheizkraftwerke werden durch Gas angetrieben, grundsätzlich lassen sich jedoch auch andere Brennstoffe verfeuern. Einige Hersteller bieten auch Anlagen an, deren Antriebsenergie regenerative Energieträger wie zum Beispiel Holzpellets sein können. (bay) ■

Lieferservice: Die Pelletlagerbefüllung ist vergleichbar mit einer Heizöllieferung. Vom Tankwagen finden die kleinen Holzpresslinge über einen Einblasschlauch ihren Weg in den Heizungskeller. Bis zu 30 Meter Entfernung zwischen Tanklaster und Lager können problemlos überbrückt werden. DEPI

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BlueStream® Brennwertgeräte

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.

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300 € Kesseltau sch Prämie * -

Ein Pfund: Das Mikro-BHKW „Dachs Stirling SE“ eignet sich mit einer thermischen Leistung von 5,8 Kilowatt und einer elektrischen Leistung von 1 Kilowatt für Häuser mit geringem Wärmebedarf. Heizwärmespitzen werden von einem in das Gerät integrierten 18 Kilowatt Brenner abgedeckt. SenerTec

Alles bio! Klimaschutz und Heizen mit Gas passen nicht zusammen. Weit gefehlt: Eine Reihe von Energieversorgern haben Biogas- beziehungsweise Ökogas-Tarife im Angebot, die zwar etwas teurer sind, aber dem Klima nicht schaden. Unterschieden werden muss zwischen Gastarifen, bei denen das Erdgas komplett oder teilweise durch Biogas ersetzt wird und Klimagas-Tarifen, bei denen zwar konventionelles Erdgas durch die Leitungen strömt, zugleich aber durch einen Preisaufschlag Klimaschutzprojekte finanziert werden. „Echtes“ Ökogas wird durch die Vergärung von Energiepflanzen oder Biomüll hergestellt.

Die neue Gasbrennwert-Solarzentrale CSZ-2 Hier gibt’s beim Sparen ordentlich Rendite – BlueStream® steht für die intelligente Brennwerttechnologie von Wolf. Das Sparen beginnt beim Standby-Verbrauch von unter 3 W und einer Minimalheizleistung von gerade mal 1,8 kW. Als Wolf Sonnenheizungssystem mit drei Kollektoren nutzt die Solarzentrale mit 300-Liter-Speicher die kostenlose Sonnenenergie. Zukunftsträchtig ist auch die Fernregelung über Smartphone. Wenn Sie jetzt „sonnig“ Energie sammeln möchten, informiert Sie Ihr Wolf Fachmann: www.wolf-heiztechnik.de * Weitere Infos zu der Wolf-Kesseltausch-Prämie unter www.wolf-heiztechnik.de


RD_Esh214_RepGira_L_Musterseite FH 08.09.14 11:37 Seite 58

Reportage

Smart Home

Wohngesund, vorbildlich ökologisch und fast energieautark ist das Vollholzhaus dank Photovoltaik, Solarthermie und intelligenter Gebäudetechnik.

Clever gesteuert Inmitten einer Blumenwiese im Hinterland von Dachau steht ein ganz besonderes Holzhaus. Das ökologische, komfortable und energetisch hocheffiziente Gebäude ist ausgestattet mit Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpe sowie intelligenter Gebäudetechnik und produziert mehr Strom, als es verbraucht.

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

ter warm. Lärm- und Brandschutz sind ebenfalls besser als bei einem konventionell gebauten Haus aus Ziegeln oder Stahlbeton. Ruhig am Hang gelegen, am Ende einer Sackgasse − als der Bauherr das Grundstück zum ersten Mal sah, wusste er sofort: „Das ist mein Bauplatz, meine Blumenwiese!“. Vorgabe an den Architekten war ein Steildach, daraus leitet sich das Innere des Gebäudes ab. Gen Norden öffnen sich nur kleine Fenster, gen Süden eine große Fensterfront mit Dreifach-Verglasung. Im Winter wärmt die Sonne den Wohnbereich behaglich auf, bei Hitze im Sommer bleiben die Schiebeläden vor den Fenstern geschlossen. Auf dem gen Süden ausgerichteten Dach ist eine Photovoltaik-Anlage installiert, die etwa doppelt so viel Strom erzeugt, als der Bauherr in seinem Haus verbraucht. An der Garagensüdwand ist eine Solarthermie-Anlage zur Erwärmung des Brauchwassers ange-

ast das gesamte Spektrum heimischer Baumarten steckt in diesem Einfamilienhaus, das ohne Leim, Schrauben und Nägel errichtet wurde. Die Wände, Decken und das Dach bestehen aus bis zu 40 Zentimeter dicken Holzelementen − eine Kombination aus Fichte und Tanne. Fassade und Fenster sind aus robustem Lärchenholz gefertigt. Böden und Türrahmen bestehen aus Esche, die Treppe und die Sitzbank unterm Fenster aus Nussbaum. Der besondere Clou: Bretter und Kanthölzer wurden waagerecht, senkrecht und diagonal zu den Bauelementen geschichtet. Verbunden sind sie mit extrem trockenen Buchenholzdübeln, die vor Ort Feuchtigkeit aufnehmen, quellen und damit alles stabil verbinden. So entstand ein absolut wohngesundes Gebäude, das auch ökologisch überzeugt. Denn Holz punktet in Sachen Wärmedämmung: Die dicke Vollholzwand hält das Hausinnere im Sommer kühl und im Win-


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Oben: Der Wohnbereich erstreckt sich über zwei Etagen, die Treppe ist elegant in die Architektur integriert. Der Lieblingsplatz des Bauherren ist die Sitzbank vorm Fenster. | Unten links: Holz bestimmt auch optisch das Innere – Wände, Decken und Böden sind natürlich belassen. | Unten rechts: Der Edelstahl der Gira-Schalterserie passt perfekt zu Holz und Glas. Auf den Tastsensoren sind umfassende Beleuchtungsszenen hinterlegt.

Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Reportage

Smart Home

Steuerzentrale: Dank der „HomeServer“App lässt sich die gesamte Haustechnik auf dem iPad steuern – auch von unterwegs.

Rechts oben: Das Unterputzradio sorgt in den Bädern und der Küche für gute Laune. | Unten: Klingelt ein Besucher an der Türstation mit Videofunktion, lässt sich das Bild auch auf dem iPad oder iPhone abrufen. | Mit der Wohnungsstation im Obergeschoss kann man die Tür öffnen. Der Bewegungsmelder darunter aktiviert bedarfsgerecht das Licht.

bracht. Unter der Blumenwiese wurde auf 700 Quadratmetern ein Rohrsystem verlegt – dieser Kollektor ist mit der Erdwärmepumpe gekoppelt und beheizt das Haus. Überschüssige Solarenergie wird in den Boden geleitet, wodurch die Wärmepumpe umso effizienter arbeitet. So lebt der Bauherr nicht nur gesund und ökologisch, sondern quasi energieautark. Im Inneren ist der Wohnbereich besonders markant, er erstreckt sich über die volle Höhe von Erd- und Dachgeschoss. Da die Treppe ins Obergeschoss so wenig wie möglich toten Raum erzeugen sollte, integrierte der Bauherr diese offen in den Wohnraum. Zugleich vergrößert sie ihn optisch und verleiht ihm eine ganz individuelle Note. Der Lieblingsplatz des Bauherren: Die breite Sitzbank am Fenster, die mit der Treppe eine Einheit bildet. Holz dominiert auch das Innere, die Wände sind nicht verputzt oder gestrichen, sondern natürlich belassen.

Die Haustechnik Auch in Hinblick auf die Gebäudetechnik ist das Haus auf dem neusten Stand. Im Internet hatte der Bauherr im Vorfeld nach intelligenten Systemen recherchiert und ist dabei auf den international gültigen Standard KNX/EIB gestoßen. Dann hat er sich bei Anton Hieber im Gira Revox Studio Augsburg Lösungen angeschaut und ausprobiert. Da er in seinem neuen Zuhause keine Kunststoffe verwenden wollte, fiel die Entscheidung auf die Gira Schalterserie „E22“ aus Edelstahl, die einen ausdrucksstarken Kontrast zu Holz

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

und Glas bildet. Anton Hieber übernahm mit seiner Firma die komplette Planung und Programmierung der Haustechnik, für die Installation wurde Elektro Ernst beauftragt – die Zusammenarbeit funktionierte reibungslos. Ein leistungsfähiges KNX/EIB-System verknüpft heute alle elektrischen Komponenten im Haus miteinander, die intelligente Steuerzentrale dahinter ist der Gira-„HomeServer“, bei dem alle Informationen zusammenlaufen und ausgewertet werden. So sind unter anderem Heizung, Beleuchtung und die Schiebeläden in das System eingebunden. Pro Raum lässt sich die Temperatur individuell einstellen. Mit einem Knopfdruck auf die Tastsensoren werden ganze Lichtszenen abgerufen, auch schaltbare Steckdosen und Stehlampen sind integriert. Im Flur wird das Licht über Bewegungsmelder aktiviert, in der Küche und den Bädern sorgen Unterputzradios für gute Laune. Clever ist auch die Funktion „zentral aus“, berichtet System-Integrator Anton Hieber. „Damit kann der Bauherr beim Verlassen des Hauses auf einen Knopfdruck alle Energiefresser abschalten. Darüber hinaus sieht er dank eingebauter Fensterkontakte, ob und wo noch ein Fenster offen steht“, strahlt der Fachmann. Gesteuert wird die Haustechnik über das Gira-Interface auf dem iPad, dem iPhone oder vom PC im Büro aus. Das macht die Überwachung der Haustechnik auch vom Urlaub aus möglich. ■ Text: Gira; Fotos: Ulrich Beuttenmüller


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Häuser

Energieeffizient bauen

Nur erlesene Zutaten Wenn man sich sein Haus selbst backen müsste, ginge es in der Küche wohl drunter und drüber. In Anbetracht der zahlreichen technischen und baulichen Möglichkeiten, gilt es die für sich besten Zutaten auszuwählen – holen Sie sich schon einmal Appetit!

Eigenstrom aus Wasserstoff Ein ausgefeiltes Energiekonzept macht das BaufritzMusterhaus „Alpenchic“ nahezu energieautark. Die vier Komponenten Photovoltaik, Brennstoffzelle, Windrad und Stromspeicher arbeiten Hand in Hand. Der selbst produzierte Strom wird weitgehend hausintern genutzt. Überschuss bringt das E-Bike in Fahrt oder fließt ins öffentliche Netz, das umgekehrt im Bedarfsfall die Energieversorgung sicherstellt. Herzstück des Ganzen ist ein Brennstoffzellenheizgerät, das einen Meilenstein im Hinblick auf moderne Energietechnik setzt. „Unser Brennstoffzellensystem ist mit einem Smartmeter ausgestattet und optimiert die Startzeiten, indem es selbstregulierend dem Nutzerverhalten folgt“, erklärt Ingo Seliger, technischer Leiter bei Viessmann im Bereich Mikro-Kraftwärmekoppelungs-Systeme. Die Förderung für Kraft-WärmeKopplung (KWK) und durch das ErneuerbareEnergien-Gesetz (EEG) sowie eine Energiesteuerrückerstattung machen die neue Technik zusätzlich attraktiv. Baufritz

Energiestandard: KfW- Effizienzhaus 55

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Hausstandards im Überblick • Als 3-Liter-Haus wird ein Gebäude bezeichnet, das einen jährlichen Primärenergiebedarf von weniger als 30 Kilowattstunden je Quadratmeter Nutzfläche für die Beheizung aufweist. Dies entspricht in etwa dem Energiegehalt von drei Litern Heizöl, das 3-Liter-Haus benötigt also drei Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr. • Der von Werner Sobek geprägte Begriff Aktivhaus steht für Gebäude, die mehr Energie erzeugen als sie selbst benötigen. Es steht für Gebäude, die aktiv auf Verädnerungen im Außen- und Innenraum reagieren können, wenn diese die energetische Leistung des Gebäudes oder den Komfort der Nutzer betreffen.

Innen smart, außen öko Von Kopf bis Fuß nachhaltig und energieeffizient ist das Weber-Ausstellungshaus in Wuppertal. Grundlage der ökologischen Bauweise ist die hochdämmende Gebäudehülle „ÖvoNatur-Therm“. Sie schafft die Voraussetzung für einen minimalen Energiebedarf. In Kombination mit der innovativen Haustechnik setzt das Haus auf eine moderne Luft/ Wasser Wärmepumpe mit integrierter Lüftungsanlage und Fußbodenheizung. Diese gewährleistet ein wohngesundes und wohltemperiertes Innenraumklima. Für die hauseigene Energiegewinnung sind das Hauptdach des Einfamilienhauses, die Pergola sowie das Garagendach mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Auf der Südseite werden erstmalig Hybridmodule eingesetzt. Wasser kühlt die PV-Module und wird direkt zur Warmwassergewinnung eingesetzt. Dadurch wird die Effizienz der Anlage deutlich erhöht. Eine intelligente Haussteuerung mit Energiemanager ist das Herzstück der smarten Haustechnik. Weberhaus

Energiestandard: Plus-Energie-Haus

• Die Zahl nach dem Begriff KfW-Effizienzhaus gibt an, wie hoch der Jahresprimärenergiebedarf in Relation zu einem vergleichbaren Neubau nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) sein darf. Ein KfW-Effizienzhaus 85 hat zum Beispiel höchstens 85 Prozent des Jahresprimärenergiebedarfs des entsprechenden Referenzgebäudes. Je kleiner die Zahl, desto niedriger und besser das Energieniveau. Daneben ist auch der Wert des spezifischen Transmissionswärmeverlustes des Gebäudes relevant. • Dieser Energiestandard „Null-Energiehaus“ steht für Gebäude, die keine externe Elektrizität, Gas oder Öl beziehen. Es ist rechnerisch eine Fortführung des Passivhauses. Die Energie für Heizung und Warmwasser wird selbst erzeugt, meist durch Solar-Anlagen. • Unter einem Passivhaus versteht man ein Gebäude, welches aufgrund seiner guten Wärmedämmung sowohl im Winter als auch im Sommer keine klassische Heizung oder Kühlung benötigt. Es bietet hohen Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltsstrom von unter 120 kWh/(m²a). Sein technisches Herzstück ist eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. • Das Plus-Energie-Haus ist eine geschützte Marke des Architekten Rolf Disch. Dabei handelt es sich um ein Gebäude auf hohem Passivhaus-Standard, das rein rechnerisch mehr Energie gewinnt, als es verbraucht.

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Häuser

Energieeffizient bauen

Flexibel & energieeffizient Das Hausmodell „Young & Creative 100“ von Haas Fertigbau ist modular aufgebaut und lässt sich so spielend variieren und auf die individuelle Wohnbedürfnisse anpassen. Dank großer Fensterflächen des Hauses strömt viel Licht und Sonne in die Räume. Dank gut gedämmter Außenwand, dreifachverglasten Kunststofffenstern, modulierender Luft/Wasser-Wärmepumpe und einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung punktet das Fertighaus auch in energetischer Hinsicht. Haas Fertigbau

Energiestandard: KfW-Effizienzhaus 55

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tellen Sie sich einmal vor, Sie könnten Ihr Haus selbst zusammensetzen – wie ein Lebkuchenhaus. Welche Zutaten würden Sie nehmen? Für die Außenwände nur die wärmeundurchlässigsten Lebkuchenplatten, zur Südseite hin dreifachverglaste Zuckergussflächen, das Dach aus blaugefärbten Solarkollektoren und als Krönung vielleicht noch ein Windrad aus Schokolade? Schon ein Lebkuchenhaus ist für viele Hobby-Bäcker eine Herausforderung, ein realer Hausbau für frisch gebackene Bauherren jedoch noch viel mehr. Denn weitaus vielseitiger als die Zutaten eines Lebkuchenhauses sind die einzelnen Bestandteile eines Energiesparhauses: Von der Heizungspumpe über die Fassadendämmung bis zu den Auslässen der Wohnraumlüftung. Dabei handelt es sich um keine Hexenküche sondern Hightech. Innerhalb kurzer Zeit müssen diverse Entscheidungen gefällt, Technologien verstanden und Finanzen geklärt werden.

Energetische Standards Haus mit Energie-Überschuss Das Musterhaus „Isabella“ produziert mehr Energie als die Bewohner verbrauchen. Der Überschuss kann ins öffentliche Netz eingespeist oder für ein Elektroauto oder einen Elektroroller verwendet werden. Während eine Photovoltaik-Anlage Strom generiert, sorgt eine Wärmepumpe für Wärme im Eigenheim. Eine zusätzlich installierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt die Innenräume stets mit frischer Luft, ohne dabei kostbare Heizwärme nach draußen entweichen zu lassen. Gussek Haus

Energiestandard: Energie-Plus-Haus

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

KfW-Effizienzhaus, Niedrigenergiehaus, Passivhaus, Energie-Plus oder Plus-Energiehaus… diese Aufzählung könnte noch lange weitergehen, der Kopf schwirrt einem schon jetzt angesichts der Vielzahl und schwierigen Abgrenzbarkeit dieser Begriffe. Wer ein Haus baut, muss dies gemäß der erst jüngst novellierten Energie-Einsparverordnung (EnEV) tun. Das Gesetz legt fest, wie hoch der Primärenergieverbrauch eines Wohngebäudes sein darf. Die primärenergetischen Anforderungen wurden gerade verschärft: Ab 2016 müssen Neubauten ihren Energiebedarf um 25 Prozent weiter senken als bisher. Wie dieser Wert erreicht wird, ist eigene Sache: Ob mit dem Betrieb einer Wärmepumpe, der Nutzung von Solarenergie oder einer nahezu luftdichten Gebäudehülle – der Kreativität von BauHerstellerkontakte ab Seite 97.


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So modern kann Fachwerk sein herren, Hausherstellern und Architekten sind hier kaum Grenzen gesetzt (von den Bauordnungen der Gemeinden einmal abgesehen).

Außen hui – innen auch Die Beschaffenheit der Gebäudehülle spielt bei der energieeffizienten Bauweise eine große Rolle. Längst hat es sich etabliert, ein Haus gen Süden mit großen Fensterflächen auszustatten – so erwärmen passive solare Gewinne die Wohnräume und die Heizung kann ausgeschaltet bleiben. Was im Winter und in den Übergangszeiten herzlich willkommen ist, kann im Sommer zu unerträglichen Temperaturen führen. Daher ist auch an ein Verschattungssystem zu denken: Rollläden (im selbstverständlich gedämmten Rollladenkasten) halten im Sommer die Hitze draußen und im Winter die Wärme drin – denn obwohl Fenster heute dichter denn je sind, gehören sie noch immer zu den energetischen Schwachstellen eines Hauses. Zum Norden hin sollte sich ein Haus eher „zugeknöpft“ zeigen. Hier können Flur, Schlafzimmer und andere selten genutzte – und damit auch seltener beheizte – Räume untergebracht werden. Die Hausform, die Energieverluste am stärksten minimiert, ist der klassische Kubus: vier Wände und ein Flachdach. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber je weniger Erker, Winkel und Auskragungen ein Haus hat, umso weniger Angriffsfläche für Kälte bietet es.

Die selbsttragende Fachwerkkonstruktion des „KD-Haus 150“ besteht aus gütegeprüftem Leimholz. Mit diesem Baustoff aus der Natur wird ein sehr angenehmes und gesundes Wohnklima erzeugt. Ein weiteres Plus der offenen Bauweise ist die passive Nutzung von Sonnenenergie. In der kalten Jahreszeit, verbunden mit einem niedrigen Sonnenstand, gelangt die Sonnenenergie kostenlos in das Haus und erwärmt ohne Umweltbelastung die einzelnen Räume. Dadurch muss weniger Heizenergie hinzugefügt werden und es lassen sich wertvolle Ressourcen und Heizkosten eingespart. Standardmäßig wird eine moderne LuftWasser-Wärmepumpe in Kombination mit einer wassergeführten Fußbodenheizung angeboten. Auf Wunsch kann auch eine Sole-/WasserWärmepumpe mit Tiefenbohrung durch KD-Haus angeboten werden. Zusätzlich bietet der Hersteller auf Wunsch Sonnenkollektoren auf dem Dach für die Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung an. Mit dieser Maßnahme ist es möglich, dass die Wärmepumpe von April bis September gar nicht erst eingeschaltet werden muss. KD Haus

Energiestandard: KfW-Effizienzhaus 70

Wandaufbau

Was sich in einer Hauswand verbirgt, ist entscheidend für den Wärmedurchgangskoeffizienten, auch U-Wert genannt. Der Wert, angegeben in Kilowattstunde pro Quadratmeter und Kelvin kWh/(m²K), verrät, wie viel Energie durch einen Quadratmeter Wand nach außen dringen kann. Je niedriger der Wert, umso besser.

Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Häuser

Energieeffizient bauen

Klassischer Baustil & Hightech-Ausstattung Die „Jestenburger Sonnenhäuser“ in Niedersachsen produzieren mehr Energie, als sie selbst verbrauchen. Fünf schneeweiße Stadtvillen im klassischen Bauhausstil mit hochwertiger Ausstattung führen vor, was modernes Leben ohne ständige Energiezuführung mit stark reduziertem CO2-Ausstoß bedeutet. Alle Häuser sind nach Süden gerichtet, wodurch ein maximaler Tageslichteinfall sichergestellt ist. Mit Hilfe von Photovoltaik-Anlagen auf den Flachdächern wird mehr Strom produziert als Licht, Haushalt, Wärme und ein behagliches Wohnen insgesamt verbrauchen. Die überschüssige Energie wird gegen eine Vergütung ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Heinz von Heiden

Energiestandard: Plus-Energie-Haus

Öko-Siedlung Das erste Objekt des Stadt-Umland-Projekts „ecoQuartier Paffenhofen“ ist ein klassisches Hanghaus mit abgestufter, terrassenförmiger Geometrie, die sich dem Gelände anpasst. Ein ökologisches Haus, was manchen Besucher überraschen wird, denn Ökologie bedeutet nicht zwangsläufig, dass es immer nur rustikal und mit Holzfassade sein muss. Das Haus ist großflächig verputzt, in Teilbereichen werden Fassadenplatten verwendet. Eine „Twinligna“-Holzkonstruktion wird eingesetzt und mit Holzfaserdämmung diffusionsoffen gehalten. Ökologisch geht’s bei der Haustechnik zu. Die Wärmeerzeugung im „ecoQuartier“ erfolgt in der Grundlast zentral über ein Blockheizkraftwerk, das gleichzeitig Wärme und Strom liefert. Bei der Wärmeverteilung setzt Sonnleitner im Musterhaus auf eine keramische Wandheizung, die nach dem Grundofen-Prinzip arbeitet, auf Laständerungen schnell reagiert und als Strahlungsheizung ein hohes Maß an Behaglichkeit garantiert. Außerdem: Da im Wohngebiet getrennte Trink- und Wasserkreisläufe vorgesehen sind, lässt sich gereinigtes Brauchwasser außerdem in den Kreislauf zurückführen. So können künftige Bewohner 50 Prozent Trinkwasser einsparen. Sonnleitner Holzbauwerke

Energiestandard: KfW- Effizienzhaus 55

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen


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Hochwärmegedämmte Fassaden von Passivhäusern können beispielsweise einen Wert von unter 0,15 kWh/(m²K) erreichen. Die Möglichkeiten Außenwände zusammen zu setzen, sind zahlreich: Holzständerwände, massive Mauern oder Wände aus Lehm stellen den Kern dar – dieser wird gefüllt oder ergänzt mit unterschiedlichen Dämmstoffen in Form von Platten beziehungsweise flexiblen Matten oder als Einblasprodukte beziehungsweise Schüttungen. Besonders umweltfreundlich, da recyclebar, sind Öko-Dämmstoffe wie Hanf, Zellulose, Holzfaser oder Wolle. Etabliert sind auch mineralische Dämmstoffe aus Glas- oder Steinwolle. Wärmedämmverbundsysteme (kurz WDVS) aus Polystyrol sind eine günstige und effiziente Alternative – Berichte über die Brennbarkeit dieser Produkte schlugen zuletzt jedoch hohe Wellen.

Warm, wärmer, energieeffizient Damit wir uns zuHause wohl fühlen, müssen Temperatur und Klima der Innenräume stimmen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit oder ein zu hoher CO2-Gehalt verursachen Kopfschmerzen und Unwohlsein. Moderne Haustechnik versorgt uns mit Wärme und frischer Luft. Überdies kann Strom mittels Photovoltaik-Modulen oder einer KWK-Anlage selbst generiert werden. Das Energiekonzept fürs Eigenheim ist so individuell wie seine Bewohner: Ob man sich für eine Erd-Wärmepumpe entscheidet, die mittels Sonden die im Erdboden gespeicherte Wärmeenergie für den

Hausgebrauch nutzbar macht oder für eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist abhängig vom Gebäude, dessen Bewohnern, dem finanziellen Budget und der eigenen Einstellung. Auf mehrere Wärmeerzeuger zu setzen, die miteinander im Team arbeiten, ist clever: Beispielsweise kann eine solarthermische Anlage auf dem Dach in den sonnenreichen Monaten ausreichend Wärme für warmes Wasser und Heizung bereitstellen, im Winter dagegen übernimmt ein Gas-Brennwert- oder eine Pelletkessel die Arbeit. So ergibt sich ein günstiger und ressourcenschonender Energiemix.

Die richtige Finanzierung Eine besonders energieeffiziente Bauweise kostet zunächst einmal mehr als der „konventionelle“ Hausbau, bei dem man lediglich die gesetzlichen Mindeststandards erfüllt. In der Anschafftung sind Photovoltaik-Anlagen, Hochleistungs-Dämmstoffe und gut isolierte Fenster teurer – das dafür nötige Eigenkapital geht fast allen Bauherren schnell aus, und Fremdkapital muss herhalten, um den Hausbau zu begleichen. Damit Häuslebauer nicht vor den Mehrkosten zurückschrecken, unterstützt sie der Staat mit Hilfe einer Reihe von Förderprogrammen. Ein Großteil, oder zumindest die gesamten Mehrkosten der Energieeffizienz steigernden Maßnahmen, können mit Hilfe eines Darlehens der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) finanziert werden. Die Kredite haben vorteilhafte Konditionen in Anbetracht der niedirgen Zinsen und vorteilhaften Tilgungskonditionen. (erv) ■

Zurück in die Zukunft Anlässlich seines 60-jährigen Firmenjubiläums legt Viebrockhaus sein erstes Musterhaus „V1“ wieder auf, natürlich angepasst an heutige Wohnbedürfnisse und technische Möglichkeiten. Zur Zeit des ersten „V1“ war der Verzicht auf fossile Energieträger wie Öl und Gas noch eine ferne Zukunftsvision. Heute ist der Einsatz von erneuerbaren Energiequellen bei Viebrockhaus eine Selbstverständlichkeit. Das gilt natürlich auch für das „V1“: Das Herzstück bildet die Hybrid-Air-Kompakt-Technik mit der hocheffizienten Wärmepumpe. Viebrockhaus

Energiestandard: KfW-Effizienzhaus-Standard 55

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Häuser

Energieeffizient bauen

Familienleben im modernen Ökohaus Klara und Wilfried Marquart (Name von der Redaktion geändert) bauten ein ebenso ökologisches wie energieeffizientes Eigenheim – das „Design 182“. Die sogenannte „Ökowand“ in Holz-Ständerbauweise mit ökologischer Dämmung sorgen mit und dreifach verglasten Fensterflächen für einwandfreien Hitze- und Kälteschutz. Beheizt wird das Haus von einer Luft-Wärmepumpe, welche die Fußbodenheizung speist. Der Kamin im Wohnbereich dient der Gemütlichkeit. Seine angenehme Strahlungswärme verbreitet er hauptsächlich an Winterabenden. In seine lodernden Flammen kann man sowohl von der Küche, als auch vom Esstisch, sowie von der Sofaecke aus gucken. Frammelsberger

Energiestandard: KfW-Effizienzhaus 70

Konsequent ökologisch Bei Rubner Haus können Kunden aus vier unterschiedlichen Wandsystemen wählen: neben der massiven Blockhauswand und der Riegelbauweise hat der Hersteller auch das System „Casablanca“ im Programm, das gewissermaßen nach dem umgekehrten Aufbauprinzip funktioniert: Innen liegt massives Holz, die äußere Fassade lässt sich variantenreich gestalten und verkleiden. Das Wandsystem „Soligno“ ist die erste Wahl für Holzpuristen: Weder Metall noch Leim halten die massiven Holzelemente zusammen und in Form, spezielle Verbindungstechniken sind es, die dem ökologischen Holzhausbau eine neue Perspektive eröffnen. Auf Basis dieser vier Wandsysteme bietet der Fertighausanbieter komplette Lösungen für den Traum vom eigenen Zuhause an. Die Wahl der Baumaterialien ist dabei konsequent ökologisch: Natürliche Materialien wie Holz, Kork, Holzweichfaserdämmung und Naturgips bilden die Grundlage für die nachhaltige Bauweise. Rubner

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Reportage

Aktivhaus

Im Bilde: Durch die Vakuum-Schiebeglas-Elemente präsentiert sich der Pavillon im bewohnten Zustand offen und einladend.

Willkommen am Killesberg Seit diesem Sommer ist die berühmte Weißenhofsiedlung um ein Pionierprojekt reicher. Dort, wo einst die Größen moderner Architektur zukunftsweisende Wohngebäude platzierten, befindet sich nun mit dem „B10“ eines der ersten Aktivhäuser der Welt.

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in Aktivhaus erzeugt seine eigene Energie und davon mehr als es verbraucht. Bei dieser Gleichung bleibt allerdings der Aufwand für den Aufbau des Gebäudes unberücksichtigt. Es besteht zu 100 Prozent aus wieder verwertbaren Materialien und kann demnach vollständig in den ökologischen und/oder ökonomischen Kreislauf zurückgeführt werden. Außerdem reagiert das Gebäude sensibel auf die individuellen Parameter seiner Nutzung, kommuniziert mit seinen Energieerzeugern und deren Speicher (Smart Grid) und verfolgt das Ziel der energetischen Unabhängigkeit. Was sich nach Science-Fiction anhört, ist heute schon Realität. Im Rahmen des von der Bundesregierung geförderten Projektverbundes „Schaufenster LivingLab BWe mobil“ entstand bis Juli dieses Jahres das ambitionierte Forschungsvorhaben am Stuttgarter Killesberg. Eigens dafür stellte die schwäbische Metropole ein Grundstück zur Verfügung, das seit dem Zweiten Weltkrieg brach lag. Bauherr ist die E-Lab Projektgesellschaft der gemeinnützigen Stuttgart Institute of Sustainability Stiftung (SIS), die sich für Methoden und Technologien des nachhaltigen Bauens einsetzt.

Prinzip der Schwesterlichkeit Verantwortlich für das Entwurfskonzept sind der renommierte Architekt Werner Sobek und sein Team. „Neue Häuser sollen alte mitversorgen können“, sagt Sobek über seine Vorstellung von gebauter Nachhaltigkeit. „Energie wird dadurch dort verbraucht, wo sie erzeugt wird.“ Diesem Prinzip folgend versorgt der 85 Quadratmeter große Pavillonbau nicht nur zwei von der Daimler AG

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

gesponserte Elektrofahrzeuge, sondern auch das benachbarte Weißenhofmuseum, einst erbaut von Le Corbusier, mit Energie. Die kommt vom Dach, wo sich Photovoltaikmodule befinden. Ein zwölf Kubikmeter großer Eistank im Garten dient als Pufferspeicher. Das 15 Meter lange und sechs Meter breite Gebäude wird auf mit Schotter gefüllten Drahtkörben, Gabionen genannt, gegründet. Auf diese Weise hält sich der Baugrund weitgehend schadlos. Die Vorfertigung und das Zusammenbauen der Bauteile vor Ort übernimmt der Fertighaushersteller SchwörerHaus aus dem schwäbischen Hohenstein. Dessen Mitarbeiter setzen einen Holzständerbau auf das rechteckige Grundstück, den sie im Anschluss mit einem witterungs- und UV-beständigen, weißen Textilfasergewebe bespannen. Zur Straßenseite öffnet sich das Gebäude über eine Vollverglasung, die bei Bedarf durch die beweglichen Terrassenmodule geschlossen werden kann. Dank der modularen gelang der Aufbau an einem Tag.

Das Ding mit dem Köpfchen Das Haus der Zukunft denkt mit. Es kennt die Position des Elektroautos, berechnet die Ankunft des Fahrers im Smart Home und wärmt den Raum entsprechend vor. Geparkt wird das Mobil im Inneren auf einer Drehscheibe. Abgase sind ja nicht zu befürchten und dank der 180-Drehung fährt der Bewohner bequem vorwärts zum nächsten Ziel. Für die selbstlernende Gebäudesteuerung und das Energiemanagement zeichnet sich das junge Stuttgarter Unternehmen alphaEOS verantwortlich. Deren System vernetzt alle Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Puzzlespiel: Ein Kran platziert die beiden am Werk vorgefertigten Hauptelemente auf der Baustelle. Aus den beiden Modulen verwandelt sich ins B10.

technischen Geräte im Gebäude und lenkt die Energieströme vorausschauend. Dabei hat ein virtuelles Kraftwerk im Blick, wann es Sinn macht den Strom, den das Haus nicht benötigt, ins Netz einzuspeisen oder Waschmaschine, Trockner und das Auto zu betreiben. Damit auch der Bewohner stets im Bilde ist, entwickelten die Stuttgarter eine App, die die bisherigen Bedienoberflächen ersetzt und das Steuern der mit dem Haus vernetzten Geräte von überall und zu jeder Zeit möglich macht.

Wissenschaft & Technik Bei dem Forschungsprojekt steht besonders Monitoring im Fokus. Über einen Zeitraum von zwei Jahren sammelt ein Projektteam des Instituts für Leichtbau und Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart Daten und wertet diese wissenschaftlich aus. Verschiedene Nutzungen und Nutzungsverhalten sollen wichtige Erkenntnisse über die „Intelligenz“ des Gebäudesystems bringen, erhoffen sich die „Überwacher“. Im ersten Jahr haben Interessenten im länglichen Komplex die Möglichkeit sich über das „B10“ zu informieren. Ein Jahr später dürfen zwei Studenten das Gebäude kostenfrei bewohnen. Was danach mit dem Prototyp des Hauses der Zukunft geschieht, steht noch nicht fest – entweder Abbau oder andernorts Wiederaufbau. Sicher ist aber wie die Zukunft nachhaltiger Architektur aussieht – gesehen im Bruckmannweg 10 am Stuttgarter Killesberg. ■ Text: Philip Teleu; Fotos: Zooey Braun

Wechselspiel: Die textile, weiße Außenhaut und die dunkle Holzterrasse setzen einen gelungen Kontrast. Im geschlossenen Zustand bleibt eine weiße Kiste zurück. Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Häuser

Energieeffizient bauen

Effizient heizen mit Fernwärme Das Klima im Haus „Frankenalb“ wird wesentlich durch das viele Holz bestimmt sowie durch die Fußbodenheizung, die im gesamten Gebäude verlegt ist. Der besondere Clou: Die Heizwärme kommt aus einer benachbarten Hackschnitzelanlage, an die insgesamt vier Haushalte angeschlossen sind. Die Hackschnitzel werden aus dem Holz des eigenen, nachhaltig bewirtschafteten Waldes hergestellt, so dass die Eigentümer von Haus „Frankenalb“ vollkommen autark und unabhängig von steigenden Energiepreisen heizen können. Auch in puncto Baumaterial haben die Bewohner von Haus „Frankenalb“ ganz auf Holz gesetzt, denn die Wände bestehen aus 20 Zentimeter dicken Balken aus skandinavischer Kiefer. Die Wärmeschutzfenster und die Aufdachdämmung des Hauses tragen ebenfalls zur Effizienz bei, was den Heizenergiebedarf gering hält bei. Dass die gefühlte Temperatur in Blockhäusern etwa drei Grad über der tatsächlichen liegt, trägt ebenfalls zur Energieersparnis bei.

Nachhaltig bauen mit ökologischen Baustoffen Der geringe Energieverbrauch fängt bei den Massivholzhäusern des Herstellers von Haus „Frankenalb“ aber schon viel früher an, nämlich beim Wachstum des Baumes. Auch der Transport des Bau-

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

stoffes, die Fertigwandproduktion in der Werkstatt und der Transport der Wandelemente zum Bauplatz benötigt deutlich weniger Energie, als dies bei anderen Baustoffen der Fall ist. Ganz zu schweigen von den Emissionen, die bei Herstellung und Transport von Baustoffen ausgestoßen werden. Und noch eine Besonderheit hat Holz: er ist klimafreundlich. Während der Wachstumsphase nehmen Bäume bekanntermaßen Kohlendioxyd auf und speichern es als Kohlenstoff. Dieser Speichervorgang hält auch noch an, wenn das Holz verbaut ist und wenn ausschließlich Holz aus nachhaltiger, ökologischer Forstwirtschaft verbaut wird. Das gefiel den Bauherren, die sich darüberhinaus hauptsächlich für natürliche Materialien beim Ausbau entschieden, wie beispielsweise Bodenfliesen und Pflastersteine aus gebürstetem Kalksandstein.

Rustikal oder düster – nein danke! Ein Holzhaus wollten die Eigentümer beide, bei den Details legten sie jedoch verschiedene Schwerpunkte: Er bestand auf ein durch und durch massives Holzhaus und sie wollte es hell und modern. Zum Glück entdeckte die Bauherrin zufällig ein neu gebautes Holzhaus, das mit Helligkeit und modernem Ambiente punktete. Der Holzhausspezialist konnte sämtliche Wünsche und Ideen der Bau-

Grundrisse und technische Daten ab Seite 96.


XA_Esh114_PrFullwood_L_Musterseite FH 08.09.14 11:45 Seite 73

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herren technisch umsetzen und bot zudem eine kostensparende Richtmeistermontage an, was der jungen Baufamilie sehr entgegen kam. Der handwerklich versierte Hausherr baute mit Hilfe von Vater, Schwiegervater und den Schwägern sein Haus selbst auf – unter der strengen Regie eines erfahrenen Richtmeisters (Zimmermann) der Hausfirma – und erledigte ebenfalls mit der Familie auch den Innenausbau größtenteils selbst. Lediglich fürs Fliesenverlegen sowie für die Elektro- und Heizungsinstallationen engagierte er örtliche Fachbetriebe. Damit das Holz wunschgemäß schön hell bleibt, wurde es drinnen mit UV-Schutzanstrich behandelt und erhielt einen hellen Außenanstrich, um Vergrauung vorzubeugen. Die großen Fensterflächen, besonders des zweigeschossigen Quergiebels, lassen reichlich natürliches Licht ins Haus. Zu den naturhellen Kiefernwänden kombinierten die Eigentümer weiß verputzte Trennwände (Ständerbau), die noch mehr Helligkeit hereinbringen und das moderne Ambiente unterstreichen. Neben der gewünschten Optik und Atmosphäre legte das Ehepaar viel Wert auf einen praktisch funktionierenden Alltag: Die Garage

und Wohnhaus liegen beide unter einem gemeinsamen Satteldach, so dass man immer trockenen Fußes vom Auto zum Haus gelangt; eine Speisekammer schließt sich an die zum Wohn-Essbereich hin offenen Küche unmittelbar an; im Kellergeschoss verschwinden Technik- und Abstellräume. Die installierte Staubsaugeranlage erleichtert die Hausarbeit auf allen Etagen. Die Dachgeschossschrägen sind bis zum Firstbalken offen, so dass der beeindruckende Dachstuhl sichtbar bleibt und den Räumen ihre ganz besondere Atmosphäre verleiht. Im Erdgeschoss schmücken offene Holzbalkendecken die Zimmer. Der L-förmige Wohnbereich im Erdgeschoss ist – wie heute bei den meisten Häuslebauern üblich – offen gehalten, das heißt: Küche, Esszimmer und Wohnzimmer gehen fließend ineinander über. Geschickt gesetzte Innenwände strukturieren den Grundriss. Das Treppenhaus ist im Zentrum des Hauses positioniert. Von dort geht es ins Büro, zum Gäste-WC, in die Küche und ins Wohnzimmer. Im Dachgeschoss befinden sich zwei Kinderzimmer sowie das großzügige Schlafzimmer und das geräumige Badezimmer. ■

Fullwood Wohnblockhaus GmbH, Oberste Höhe, 53797 Lohmar, Tel. 02206 9533-700, Fax 02206 9533-760, info@fullwood.de, www.fullwood.de

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Häuser

Energieeffizient bauen

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Haus der Klänge „Außergewöhnlich“ beschreibt das Stommel-Musterhaus „Bambus“ wohl am besten: Senkrecht stehende Blockbohlen bilden das Grundgerüst des Massivholzhauses, das mit einer einzigartigen „Konzertsaal-Akustik“ begeistert. In Wuppertal ab- und andernorts wieder neu aufgebaut, zeigt das Eigenheim mit seinen senkrechten und waagerechten Blockbohlen in Kombination mit Metallbauteilen, geschosshohen Glasflächen und prägnantem Bullaugen-Fenster die unverwechselbare StommelHaus-Optik. „Wir haben das Haus in der Wuppertaler Häuserausstellung abgebaut und am Firmenstandort in Neunkirchen-Seelscheid wieder neu aufgebaut“, berichtet Firmenchef Franz Stommel von der ungewöhnlichen Heimkehr an den ursprünglichen Ort seiner Herstellung. Ergebnis: Das Massivholzhaus erstrahlt frisch ausgestattet und aufwändig erneuert in neuem Glanz. Geblieben ist eine Wohlfühlatmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Für das wohngesunde Raumklima des Massivholzhauses sorgen der Naturbaustoff sowie der mehrschichtige, dampfdiffusionsoffene Wandaufbau. Dazu kommen besondere Raumerlebnisse wie die außergewöhnliche Akustik in einem Haus, das für Freiheit, Großzügigkeit und Harmonie steht. Im Zentrum der offene Koch-Ess-Wohn-Bereich, ein rund 9 mal 9,50 Meter großer, spannend gegliederter Raum mit knapp sieben Metern Höhe bis hinauf in den sichtbaren Dachfirst.

Die Größe des Raumes sowie die Holzoberflächen sorgen für eine angenehme Geräuschkulisse – und beim Musikhören oder Musizieren für herrliche Klangerlebnisse. „Dieses Massivholzhaus bietet Konzertsaal-Akustik“, schwärmt der Kölner Musiker und Chorleiter Hagen Fritsche. Für Geschäftsführer Stommel wird es dem Firmenmotto „Ein Haus wie ein Baum“ und den hohen Ansprüchen des Massivholzhaus-Pioniers absolut gerecht. O-Ton: „Stommel-Haus baut unter ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten architektonisch ansprechende, maßgeschneiderte Häuser, in denen sich die Bewohner rundherum wohl fühlen.“ ■

Stommel Haus GmbH, Sternstraße 28, 53819 Neunkirchen-Seelscheid, Tel. 02247 917230, Fax 02247 917240, www.stommel-haus.de

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Grundrisse und technische Daten ab Seite 96.


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Draußen zu Hause

Winterfester Garten

Das wird ja immer bunter!

Foto: kichigin19/Fotolia.com

Und schon ist es wieder soweit: Die Sonne verschwindet früher hinter dem Horizont, die Blätter färben sich bunt und die Nächte werden kälter – der Herbst ist da! Es wird Zeit, den Garten winterfest zu machen.

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Checkliste: Gartenarbeit im Herbst Schneiden Sie Bäume, Sträucher und Hecken zurück, Reisig wird am besten als Frostschutz für Beete genutzt Bäume und Sträucher jetzt pflanzen oder umsetzen und Lücken füllen Obstbäume: Schützen Sie die Rinde durch Kalkanstrich oder Winterfleece Wenn Sie Laub harken, graben Sie es als natürlichen Mulch unter, legen Sie es als Frostschutz auf Staudenbeete oder schichten es unter immergrünen Büschen auf; gegen Verwehung beschweren Sie es am besten mit Reisig Bereiten Sie jetzt Winterbeete vor Graben Sie je nach Bepflanzung die Kübel ein, wickeln Sie sie in Noppenfolie oder stellen Sie sie zum Überwintern in einen kühlen Innenraum Düngen Sie im Herbst Rasen und Beete (auch die freien Beete!) Ersetzen Sie Balkonpflanzen durch Herbstpflanzen (zum Beispiel Chrysanthemen, Alpenveilchen, Heide/Erika) Blumenzwiebeln am besten jetzt setzen, frostempfindliche Knollenpflanzen ausgraben und an kühlem Ort aufbewahren

Flexibel: Mit dem Hoch-Entaster „HTA 85“ lassen sich Gehölze oder Bäume bis zu fünf Meter Höhe bequem und sicher zurückschneiden. Dank seines geringen Gewichts ist er ausgesprochen handlich. Preis: ab 590 Euro. Stihl/djd

Gemüsegarten: Pflanzen Sie Feldsalat, Rettich, Knoblauch und winterharte Kohlsorten Lagern Sie außerdem Gartenmöbel ein oder decken Sie sie ab und ölen Sie hochwertige Holzmöbel Auch Gartengeräte vor dem Einlagern säubern und gründlich einölen Lagern Sie Pflanzenschutzmittel ebenfalls frostfrei Bei Frost sollten Sie den Rasen nicht betreten, um braune Stellen im Frühjahr zu vermeiden Wasserbehälter und -leitungen sowie Gefäße sollten geleert sein. Quelle: www.gartencenter.de

Obsternte ohne Höhenangst (links): Die vielseitig einsetzbare Alu-Stufenstehleiter „XXL Garden & Home“ überzeugt laut Hersteller durch maximale Standsicherheit, auch auf unbefestigtem Untergrund. Mit 4, 5 oder 6 Stufen gibt es die Leiter ab 100 Euro. Hailo | 3 in 1 (rechts): Der Laubsauger „GW3050“ beseitigt selbst nasses Laub und schweren Abfall. Das Gerät kann zusätzlich häckseln. Schultergurt, Zweithandgriff sowie die variable FangsackPosition machen das Arbeiten bequem. Preis: 140 Euro. Black+Decker Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Draußen zu Hause

Garten winterfest machen

In zwei Schritten: Erst blasen die Laubbläser/-sauger „0791“ und „0795“ aus der „Urban Series“ von Skil das Laub zu einem Haufen zusammen. Durch Drehen des Knopfes wird auf die Saugfunktion umgestellt. Preis: „0791“ für 60 Euro, „0795“ für 70 Euro. Bosch Power Tools/Skil

Häckseln liefert wertvolle Rohstoffe: Das kompostierte Häcksel-Material enthält Nährstoffe, die dem Boden während der Sommerzeit entzogen wurden. So bekommt der Untergrund zurück, was die Pflanzen im Frühjahr wieder zum Gedeihen brauchen. Viking

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Hecke will ausgedünnt werden, damit sie Ihnen nächstes Frühjahr wieder einen guten Sichtschutz bietet. Zieren außerdem Kübelpflanzen und verschiedene Beete Ihren Garten? Oder haben Sie einen Nutzgarten? Wintergemüse, wie Wurzelpetersilie oder manche Kohlsorten, kann auf den Beeten bleiben, die Sie vorsichtshalber mit einem Gartenvlies abdecken können. Oder noch besser: Benutzen Sie zum Abdecken das eingesammelte Laub. Die nicht winterfesten Knollen sollten Sie ausgraben und im Keller gut einlagern. Das Gleiche gilt für Kübelpflanzen, die die Kälte im Außenbereich nicht besonders vertragen. Schneiden Sie sie etwas zurück und dann ab ins Winterquartier an einen kühlen, dunklen Ort. Die winterharten Kübelpflanzen bleiben draußen, wollen aber auch nicht frieren: Umwickeln Sie die Pflanzenkrone am besten mit Vlies und den Topf mit Noppenfolie.

it großen Schritten kommt der Winter auf uns zu. Für Gartenbesitzer heißt das, jetzt gibt es einiges zu tun. Schließlich soll die grüne Idylle im nächsten Frühling wieder in voller Pracht erstrahlen. Nun gilt erst einmal: Bunte Bäume soweit das Auge reicht – die Natur bietet im Herbst einen tollen Anblick, wenn sich die Blätter langsam strahlend rot und gelb färben. Weniger schön ist die mit dem Laub verbundene Arbeit. Praktisch ist hier ein Rasenmäher mit Mulchfunktion. So können Sie die abgefallenen Blätter einfach mitmähen. Gehwege und Stellen, an denen Rutschgefahr droht, halten Sie am besten mit einem Laubbläser frei. Denken Sie auch daran, Ihre Dachrinne regelmäßig zu säubern. Oder Sie schützen sie von vornherein mit einem Gitter-System vor Laubbefall.

Fit für das kommende Frühjahr Für den Austrieb im nächsten Frühling brauchen Sträucher und Bäume viel Kraft. Zeit für den Herbstschnitt: Abgestorbenes Holz und kranke Äste sollten entfernt und viele Gehölze zurückgeschnitten werden. So können die jungen Triebe besser wachsen. Äste sollten sehr nah am Stamm und am besten direkt über einem jungen Trieb abgeschnitten werden. Doch Vorsicht: Einige Frühblüher, wie zum Beispiel Flieder, sollten Sie nicht im Herbst stutzen. Sehr junge Bäumchen und Sträucher dürfen nicht zu sehr getrimmt werden, denn sie könnten zurückfrieren und absterben. Auch die

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Weg damit! Rasenmäher, Heckenscheren, Gartenschlauch und alle anderen Gartengeräte werden ebenfalls in den Winterschlaf geschickt. Vergessen Sie die Möbel und Dekorationsgegenstände nicht. Am besten alles noch einmal gründlich reinigen, so dass Sie es in der nächsten Freiluftsaison frisch und sauber aus dem Schuppen oder Keller holen können. Ein wichtiger Tipp zum Schluss: Leeren Sie alle Schläuche, Wasserleitungen und Gefäße im Außenbereich und drehen Sie sie ab, damit bei Frost nichts platzen kann. (gra) ■ Alle Preise sind Zirka-Preise inklusive Mehrwertsteuer. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Chemiefreie und effiziente Alternative: Unkraut lässt sich ganz einfach und umweltschonend mit Hilfe der Abflammtechnik, die mit Flüssiggas funktioniert, entfernen. Die Stahlflaschen mit je fünf Kilogramm Inhalt sind fast überall erhältlich. Rheingas/akz

Mobile Orangerie: Unter dem mobilen Folienzelt „Florino“ finden empfindliche, mediterrane Pflanzen einen Überwinterungsort. Die höhenverstellbaren Pavillons eignen sich auch für ausgepflanzte Gewächse, wie zum Beispiel Palmen. Preis: ab 370 Euro. Rescue-Trade/djd

Ein Hotel der besonderen Art: In den sechs Kammern finden viele unterschiedliche Insekten Nist- und Überwinterungsstätten vor. Das modulare Insektenhotel „Dorado“ kann sogar nach persönlichen Vorlieben gestaltet werden. Fünf der sechs Räume sind mit Naturmaterialien befüllt. Ein „Zimmerchen“ steht leer, das heißt, Sie können es individuell befüllen. Viel Spaß beim Beobachten. Hecht International

Stabil: In einem Wama-Anlehngewächshaus sind Ihre Kübelpflanzen vor Frost geschützt. Die zweigeteilte Tür lässt viel Frischluft ein, während Zugluft und Schädlinge draußen bleiben. Das Gewächshaus kann an einer vorhandenen Mauer errichtet werden. Wama

Tipp für Hobbygärtner: Beim Pflanzen im Herbst und der ersten Nährstoffversorgung sollten Sie die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigen. Für die, die einen neutralen pHWert im Boden bevorzugen, wie Ziersträucher, Bäume, Hecken, Buchs und Koniferen, verwenden Sie am besten die „Cuxin DCM Aktiv-Erde für Ziersträucher“. Für Pflanzen mit einer Vorliebe für saure Böden wie zum Beispiel Rhododendren, Azaleen, Kamelien und andere Moorbeetpflanzen gibt es spezielle Pflanzenerden. DCM/djd Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Draußen zu Hause

Baumhäuser

Wohnen im Wipfel Fast jedes Kind – und auch so mancher Erwachsener – wünscht sich ein Baumhaus. „Natur-Hochhäuser“ gibt es in zahlreichen Formen. Längst entwerfen Architekten kunstvolle, kleine Häuser in Eichen, Buchen und anderen Bäumen. Kubus aus Kupfer: Inklusive Bad präsentiert sich dieses mit rötlichen Kupfertafeln verkleidete Wochenend- und Gästedomizil am Zernsee bei Potsdam, geplant vom Baumhaus-Architekten und Autor Andreas Wenning. Wichtig ist ihm der schonende Umgang mit der Natur. Innen ist der Kubus mit einer geölten Eichenholzverschalung ausgekleidet. Auf der per Treppe erreichbaren Terrasse in vier und im Baumhaus in fünf Metern Höhe, das auf einem Stahltragwerk ruht, ist Komfort pur angesagt: Der Clou des Innenraums mit Bett, Sofa, Schreibtisch, Kleiderschrank, Minibar und Dachfenster – für den Blick in die Baumkronen – ist das Bad mit Dusche, WC und Waschbecken. Frischwasser und Strom kommen versteckt in einer Stütze zu den Besitzern. (aus: Baumhäuser, siehe Lesetipp) Das Ei des Kolumbus: Die gerundete Form erinnert an ein längs aufgeschnittenes Ei, nicht zuletzt durch die mit cremeweißem Acrylglas beschichteten Giebelflächen und elliptisch geformten Fensterflächen. Durch heimisches Eichenholz wirken Terrasse und Unterseite des Hauses hingegen eher robust. Das Dach ist mit Zinkblech eingedeckt, ein besonderes Detail ist die gerundete Glasfläche auf der vorderen Fassade. (aus: Baumhäuser, siehe Lesetipp)

Lesetipp Mehr als 30 moderne Baumhausprojekte in Europa und Übersee sind in diesem Buch vereint, ergänzt durch einen Rückblick auf die Baumhausgeschichte und kulturelle Eigenheiten. Inspirierend! Andreas Wenning, Baumhäuser – Neue Architektur in den Bäumen, 288 Seiten, 58 Euro. DOM Publishers

Baum-Hotel: In den Baumwipfeln lässt sich unabhängig vom Alter wunderbar entspannen. Wohnen im Baumhaus-Hotel: Eine Unterkunft der ganz besonderen Art in Meisters Hotel Irma in Meran können Sie sich auf www.hotel-irma.com anschauen. Bild: tdx/baumhaus-paradies.com

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Draußen zu Hause

Holz machen

Hacken, sägen, sammeln, heizen Wer sein Brennholz selbst herstellt, spart Geld und betätigt sich körperlich – ein schöner Ausgleich zum grauen Büroalltag. Doch bevor es im eigenen Kaminofen knistert, dauert es eine Weile, denn in einem Scheit Holz steckt eine Menge Arbeit.

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ie kostengünstigste Lösung um an Brennholz zu kommen, ist es, selbst zu sammeln. Melden Sie sich hierzu beim örtlichen Forstamt, wo sie ein Gebiet mit kürzlich eingeschlagenem Holz zugewiesen bekommen. Dessen Reste dürfen Sie einsammeln. Ein Raummeter beläuft sich auf zirka 25 Euro. Allerdings muss dieses Holz noch zirka ein Jahr an einem gut belüfteten Ort lagern, um zu trocknen. Zirka 15 bis 20 Prozent Feuchtigkeit sind optimal. Wer feuchtes Holz verfeuert, schädigt den Kaminofen und erzielt nur wenig Leistung. Um den Feuchtigkeitsgrad zu bestimmen, kann dies durch einen einfachen Test herausfinden. Qualmt das Holz beim Anfeuern stark und will nicht richtig brennen, ist es noch zu feucht. Doch Vorsicht: Wer Holz ohne Genehmigung sammelt oder gar einschlägt, macht sich strafbar. Außerdem zerstören Sie unter Umständen unwissentlich den Lebensraum geschützter Tiere.

Sägen mit Motor von der Pike auf Wer sein Holz selbst schlagen will, kann einen Motorsägen-Kurs machen und in dafür ausgewiesenen Bereichen arbeiten. Im Winter besitzen Bäume besonders wenig Feuchtigkeit, weswegen sich diese Jahreszeit besonders für die Waldarbeit eignet. Wählen Sie eine gute Mischung verschiedener Holzarten, um die besten Eigenschaften wie den hohen Wirkungsgrad von Hartholz (Birke, Buch) und die geringe Hitzeentwicklung von Weichholz (Fichte, Kiefer) auszunutzen. Baumstämme dürfen von Laien grundsätzlich nicht gefällt werden, es sei denn Sie besitzen einen eigenen Wald.

Die Axt im Hof

Auf dem Holzweg: Wer sich beim örtlichen Forstamt meldet, kann sein eigenes Brennholz sammeln. Auch das Aufarbeiten von Baumstämmen ist möglich, wenn man einen Schein für einen bestandenen Motorsägen-Kurs vorlegen kann. Bayerisches Staatsforsten

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Bevor Sie sich an den Stamm wagen, sollten Sie ihn nach Möglichkeit von allen kleineren Ästen befreien. Sie stehen beim Sägen und Hacken nur im Weg. Legen Sie den Stamm dafür auf den Boden und befreien Sie ihn mit einer kleinen Axt vom Grün. Achten Sie darauf, die Beine auf die jeweils andere Seite des Stammes zu stellen, damit Sie nicht Ihr Bein oder den Fuß treffen, wenn Sie abrutschen. Danach ist der Stamm frei, um ihn weiter zu verarbeiten. Bügelsägen eignen sich, um Baumstämme mittlerer Dicke zu zersägen. Auf einem Sägebock lassen sich Stamm oder auch Äste am sichersten und komfortabelsten bearbeiten. Halten Sie den Stamm mit einer Hand fest und setzen Sie die Säge mit der anderen Hand an. So kann nichts verrutschen. Lassen Sie die Säge locker ohne Druck über das Holz gleiten. Diese verkeilt, wenn Sie zu stark an der Säge schieben. Das kostet Kraft und sorgt dafür, dass Sie nach fünf Minuten aufgeben wollen. Nicht ganz so schweißtreibend gestaltet sich die Arbeit mit einer Motorsäge. Husqvarna und Stihl bieten kleinere Modelle – auch mit Akku – dafür an. Haben Sie den Stamm in 33 Zentimeter (Normmaß) lange


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Mengenangaben Brennholz Üblicherweise wird Brennholz zum Beispiel aus Buchenholz in 33 Zentimeter langen Holzscheiten als Raummeter (Ster) verkauft. Die Holzscheite liegen dabei lose (Schüttraummeter) aufeinander in einem ein Kubikmeter großen Metallkorb. Sind die Scheite ordentlich gestapelt, bezeichnet man den Inhalt als Festmeter.

Klein aber fein: Gerade einmal 1,5 Kilogramm wiegt die kleine Spaltaxt „X17“. Sie eignet sich für Brennholz und mittelstarke Baustämme. Die größere Version „X27“ ist etwas schwerer. Preis: ab 55 Euro. Fiskars

Ergonomische Axt: Eine Spaltaxt sollte optimal in der Hand liegen. Bei diesem Modell „S2800“ ist ein Hammer integriert, damit sich bei dicken Stämmabschnitten Keile ins Holz treiben lassen. Preis: ab 80 Euro. Husqvarna

Teile zerlegt, können Sie diese – falls keln früher. Stellen Sie sich breitbeinötig – noch mit einer kleinen nig zum Hackstock, fassen Sie die Axt Wichtigster Begleiter: „MotoreinSpaltaxt oder einem sogenannten mit beiden Hände am unteren Drittel heit, Führungsschiene und Sägekette müssen perfekt zusammenSpalter zerteilen. Letzterer eignet und schlagen Sie zu wie bei „Hau passen", erklärt Mario Wistuba, sich nur für sehr große Mengen, den Lukas“ auf dem Rummelplatz. Forstwirtschaftsmeister bei Stihl. denn er kostet ab 200 Euro. Wer sich Mit ein bisschen Übung und nach Nur wenn die Maschine einwandder Sache sportlich nähert, muss die einem gewaltigen Muskelkater dürfte frei laufe, könne der Anwender die Abschnitte auf einen Hackstock Ihnen aber die erste Ladung Holz für Kraft des Motors auch verlustfrei (kniehoher Holzklotz) stellen, der den Kaminofen sicher sein. ans Holz bringen. Bei der Antriebsart kann er zwischen einem üblicherweise aus einem stabilen Mit Vorsicht genießen! kraftvollen Benzin-Modell für die großen Holzstamm besteht. Er sollte Arbeit mit starken Baumstäm„Unerlässlich ist die persönliche absolut sicher und ebenmäßig stemen oder einem handlichen Akku-Modell zum Entasten oder Schutzausrüstung, wie zum Beispiel hen. Aus einem Teil des Stammes Aufarbeiten im Schwachholz wählen. Speziellen Sägeketten Helm mit Gehörschutz, Gesichtseinzelne Holzscheite zu gewinnen, mit Hartmetallschneiden kann auch verschmutztes Holz oder der versehentliche Kontakt mit dem Erdboden nichts anhaschutz und Schutzbrille, -handerfordert viel Geschick und noch ben. Sie verlieren dabei kaum an Schärfe. Stihl schuhe und Sicherheitsstiefel. Und mehr Vorsicht. Lassen Sie sich dabei denken Sie daran, einen Erste-Hilfenicht ablenken und sorgen Sie dafür, Kasten griffbereit dabei zu haben“, dass niemand in nächster Nähe steht. Vor allem, weil die ersten Versuche meist noch nicht die rich- erinnert Magnus Anderson, Produktspezialist für Motorsägen bei tige Wucht haben. Man rutscht ab oder schleudert das Holz von der Husqvarna. Zudem sollten Sie jemandem Bescheid geben, wo Arbeitsfläche. Die Axt sollte auch auf keinen Fall zu schwer sein, sonst genau Sie in den Wald gehen. Am besten ist es ohnehin mit Freun■ gerät sie schnell außer Kontrolle. Darüber hinaus ermüden die Mus- den gemeinsam am Holz zu werkeln. (mey)

Webtipp / Kursangebot • Auf der Website von Husqvarna finden Sie unter der Rubrik Beratung im zweiteiligen Online-Handbuch „Arbeiten mit der Motorsäge“ wertvolle Technik-Tipps und Sicherheitshinweise. www.husqvarna.com/de • Motorsägenkurse für Brennholzselbsterwerber gibt es viele mit unterschiedlichen Inhalten. Um einen einheitlichen Standard zu gewährleisten, vergibt die KfW Zertifikate. Grundkurse und einfache Kurse dauern zirka fünf bis sechs Stunden mit insgesamt höchstens 18 Teilnehmern. Wer lernen will, wie man mittelstarkes bis starkes Holz fällt, sollte mindestens 20 bis 24 Stunden Zeit mitbringen. Einen zertifizierten Kursanbieter finden Sie auf www.kwf. motorsaegenkurs.de > der-kurs in der Rubrik Instruktoren.

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RF_Esh214_RepWolf_L_Musterseite FH 08.09.14 11:39 Seite 84

Reportage

Energetisch saniert

Passive Wärmegewinne: Die Südseite des Hauses öffnet sich im Erd- und Obergeschoss durch doppelflügelige Balkontüren zum Garten hin – die Aussicht genießen die Bewohner täglich.

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RF_Esh214_RepWolf_L_Musterseite FH 08.09.14 11:40 Seite 85

Links: Die Nordfassade ließ Familie Limbacher mit einem Wärmedämmverbundsystem gegen Wärmeverluste schützen. | Rechts: Die neue Dachgaube avancierte schnell zum Lieblingsplatz der Familie – hier scheint die Sonne am längsten.

Vom Problem- zum Passivhaus Eine dreiköpfige Architektenfamilie, ein Reihenhaus am Münchner Stadtgürtel und das Ziel, in einem Passivhaus zu leben – diese Zutaten ließen eine Altbausanierung geschehen, die sich sehen lassen kann. Beate Limbacher verwirklichte ihren Traum und lebt heute mit Ehemann und Sohn in einem energieeffizienten Eigenheim.

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ausgrau, ungemütlich und abgewohnt war das Reihenhaus im Münchner Stadteil Fürstenried, als Beate, Frank und Simon Limbacher es zum ersten Mal betraten. Ein kleinteiliger Grundriss, dunkle Räume und schlechte Dämmwerte machten die Immobilie für viele unattraktiv, doch die Bausachverständige Beate Limbacher erkannte, dass sich aus dem 1961 erbauten Bestandsgebäude ein Schmuckstück machen lässt: „Als Architektin wusste ich sofort, dass das Haus Potential hat“. Ihre Begeisterung konnte Ehemann Frank anfänglich kaum nachvollziehen: „Alles sah furchtbar altbacken aus“, erinnert sich der 48Jährige: „Gelbe Fliesen, hässliche Linoleum-Böden und marode Fenster machten wenig Lust zum Einziehen“.

Vollständig entkernt

Energetischer Quantensprung Im Keller zog eine Wärmepumpe ein, die warmes Wasser für einen 200 Liter fassenden Wärmespeicher bereitstellt und an eine Lüftungsanlage gekoppelt ist. So können in den kalten Wintermonaten, wenn nicht genügen passive Energie im Haus vorhanden ist, die Wohnräume nachgeheizt werden. Den Strom für die Wärmepumpe generiert eine 1,6 Kilowattpeak-Photovoltaik-Anlage

Auch der Bauherrin war klar, dass die Modernisierung kein Pappenstiel wird – nach dem Kauf des Hauses, das für Münchner Verhältnisse ein Schnäppchen war, ging es an die Sanierung. Das Gebäude war in energetischer Hinsicht seit dem Baujahr unverändert:

Fassade, Kellerdecke und Dach mussten gedämmt, und die einfach verglasten Holzfenster ausgetauscht werden. Geheizt wurde bis 2007 mit Fernwärme – mit einer hohen Vorlauftemperatur von 90 Grad Celsius durchströmte das Heizungswasser konventionelle Heizkörper. Der Energieaufwand dafür war hoch – ebenso wie die Wärmeverluste. „Ich wollte zeigen, dass man auch in einem Altbau energieeffizient wohnen kann – mein Ziel war es, das Reihenhaus so zu sanieren, dass es den Passivhausstandard erreicht.“ Das schaffte die Architektin mit einer hochwärmegedämmten Gebäudehülle und moderner Haustechnik.

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RF_Esh214_RepWolf_L_Musterseite FH 08.09.14 11:40 Seite 86

Reportage

Energetisch saniert

Links: Das einst kleinteilige Untergeschoss wirkt heute durch den offenen Grundriss hell und geräumig. | Rechts: Das ausgebaute Dachgeschoss wird im Winter, wenn die Sonne tiefer steht, zum Wohnzimmer. Auf dieser Etage befindet sich auch das Schlafzimmer des Ehepaares Limbacher.

mit einer Modulfläche von 14,5 Quadratmetern. Die monokristallinen Zellen sind auf der nach Süden ausgerichteten Dachfläche mit einer Neigung von 20 Grad installiert. Von Heizkörpern verabschiedete sich die Familie, auch eine Flächenheizung ist nicht nötig. Durch die Lüftungsschlitze der zentralen Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung strömt erwärmte Frischluft, die für ein angenehmes Wohnklima sorgt. Die Grobstaubfilter des

Lüftungsgerätes im Keller wechseln Limbachers zirka alle drei Monate, den Feinfilter alle sechs Monate – so ist sichergestellt, dass die Innenräume des Passivhauses stets mit frischer und sauberer Luft versorgt sind. Über ihr neues energieeffizientes Zuhause freut sich die 43-jährige Architektin: „Die PV-Anlage erwirtschaftet genügend Energie, um die Heizung ganzjährig zu betreiben. Lediglich für den Strom, den wir im Haushalt verbrauchen, muss ich Energie vom Versorger hinzukaufen“. Nur rund 2.000 Kilowattstunden (kWh) Haushaltsstrom jährlich bezieht sie für den Betrieb von Fernseher, Backofen, Schreibtischlampe und Co. aus dem öffentlichen Stromnetz.

Solare Gewinne Die komplette Südseite des Hauses ließen Limbachers mit großformatigen Passivhausfenstern ausstatten. Die dreifach verglasten Lärchenvollholzfenster haben einen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,8 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K). Die Nordseite der Fassade bestückte die Bauherrenfamilie mit einem 30 Zentimeter starken Wärmedämmverbundsystem. Komplett erneuert wurde das Dachgeschoss: Der ehemals unbewohnte Dachboden mauserte sich zu einem weiteren Wohngeschoss und öffnet sich heute durch eine großformatige Dachgaube nach Süden. Die so entstandene Dachterrasse lädt nicht nur in den Sommermonaten ein – gerade im Winter lockt das dahinter gelegene Studio

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RF_Esh214_RepWolf_L_Musterseite FH 08.09.14 11:40 Seite 87

Objektdaten im Überblick Architektur: Beate Wolf, www.limbacher-architekten.de | Gebäudetyp: Reihenmittelhaus | Energiestandard: Passivhaus | Fertigstellung: 2008 | Bauweise: Massiv | Wohnfläche vorher: 92, nachher: 130 m² | Fußböden: OG & DG massive Lärchenholzdielen (geölt); EG Stäbchenparkett aus Eichenholz von Bembé (geölt) | Dach: asymmetrisches Satteldach, nach Süden 20 Grad geneigt, nach Norden 60 Grad geneigt | Fenster: Passivhausfenster von Sigg, dreifachverglast, Uw-Wert: 0,8 W/(m2K) | Heizung, Warmwasser: Kompaktgerät „Aerosmart M“ von Drexel & Weiß mit Wärmerückgewinnung und Kleinstwärmepumpe mit 1,8 kW | Photovoltaik-Anlage: 20 „CIS Solarmodule 80 W“ mit einer Leistung von 1,6 kWp von Würth Solar | Fassadendämmung: WDVS „NeoWall“ mit WLG 032, 30 cm, von Hasit „NeoPor“, U-Wert der Außenwand: 0,1 W/(m²K) | Jährlicher Heizwärmebedarf: 14 kWh/m² | Jahresprimärenergiebedarf: 59 kWh/(m²·a) (vor der Sanierung: 185 kWh/(m²a) | Endenergiebedarf: 25,4 kWh/(m²·a) | Baukosten (ohne Planungskosten): 210.000 Euro

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Rechts: Der regelmäßige Austausch der Luftfilter sorgt für ein gutes Raumklima. Das Lüftungsgerät versorgt die Räume stets mit genügend Sauerstoff.

Beate, Frank und Simon an, denn hier kann die Familie auch in der dunklen Jahreszeit eine große Portion Tageslicht erbeuten. Dass es soweit kommen konnte, war alles andere als selbstverständlich – der Dachausbau und die Dachöffnung bescherte der Münchnerin viele Diskussionen mit dem örtlichen Bauamt. Denn bis zu dieser Modernisierung in Fürstenried durfte man dort bei einem 20 Grad geneigten Dach keine Gauben realisieren. Nach vielen Briefen und Gesprächen konnte die Bauexperten jedoch die geplante Dachgestaltung durchsetzen. „Mittlerweile hat die Gaube in der Siedlung auch schon einige Nachahmer gefunden“, schmunzelt die Saniererin.

Innere Werte Nicht nur äußerlich, auch im Inneren des Altbaus hat sich viel getan: Die kleinen Räume im Erdgeschoss verschmolzen zu einem großen Refugium, wo sich die Familie in der neuen Wohn-/Essküche täglich tummelt. Auch im Obergeschoss verabschiedeten sich Limbachers von einigen Wänden – davon zeugt beispielsweise das offene Treppenhaus. Auf dieser Etage ist das Büro der Architektin und des selbstständigen Webdesigners untergebracht, und auch der zwölfjährige Simon hat hier sein Reich inklusive eigenem Badezimmer. Im neu entstandenen Dachgeschoss ist das Schlaf- und Badezimmer der Eltern untergebracht. Das daran angrenzende Studio fungiert als zweites Wohnzimmer und ist nur durch opake

Glastüren vom Elterntrakt abgetrennt. So strömt zu jeder Tageszeit viel Licht in das Schlafgemach. Um beim Bau zu sparen, erbrachten die Bauherren viele Arbeiten in Eigenleistung: Die Massivholzdielen aus Lärchenholz im Oberund Dachgeschoss verlegten Beate und Frank Limbacher selbst; die Wände strichen sie mit wohngesunder Kaseinfarbe und sämtliche Innentüren montierten sie eigenhändig. Die reinen Umbaukosten betrugen zum Schluss 190.000 Euro. Nach und nach richteten die frisch gebackenen Fürstenrieder auch den Garten her – hier lädt heute eine Terrasse zum Grillen, Frühstücken und Sonnen ein. Was will man mehr? ■ Text: Inga Ervig; Fotos: Udo Geissler Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Ratgeber

Finanzierung

Nachhaltig orientierte Banken Die GLS Bank Die 1974 gegründete GLS Gemeinschaftsbank eG ist deutschlandweit die erste Bank, die nach ethisch-ökologischen Grundsätzen arbeitet. Die GLS Bank finanziert nur wirtschaftlich, sozial und ökologisch sinnvolle Projekte. Durch die Übernahme der IntegraBank 2008 verstärkt sie ihr Engagement auch im christlich-sozialen Bereich. www.gls.de Ethik Bank Die EthikBank wurde 2002 als eine Zweigniederlassung der Volksbank Eisenberg gegründet. Die in Deutschland und Österreich tätige Direktbank investiert ihre Kundengelder nur in sorgfältig ausgewählte Unternehmen und Länder. Investitionen in Kinderarbeit, Atomkraftwerke oder Militärwaffen werden kategorisch ausgeschlossen. www.ethikbank.de Triodos Bank Die niederländische Direktbank Triodos Bank wurde 1980 gegründet. Seit Ende 2009 ist sie auch durch eine Niederlassung in Frankfurt am Main vertreten. Mit ihren Einlagen der Kunden finanziert die Triodos Bank ausschließlich Unternehmen, Institutionen und Projekte, die zum Wohl der Menschen und der Umwelt beitragen und einen sozialen oder kulturellen Mehrwert schaffen. www.triodos.de

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Umweltbank Die UmweltBank AG ist eine Direkt- und Beraterbank mit Sitz in Nürnberg, die sich auf den Bereich der ethisch-ökologischen Geldanlage spezialisiert ist. Idee und Konzept der UmweltBank wurden 1994 von Horst P. Popp entwickelt, welcher noch heute als Vorstandsvorsitzender aktiv ist. Seit 1995 ist die Umweltbank an der Börse gelistet. www.umweltbank.de

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Evangelische Kreditgenossenschaft eG Die EKK hat ihre Bilanzsumme 2011 um 2,8 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gesteigert. Aktuell betreut sie mehr als 16.000 institutionelle Kunden (Stiftungen, soziale Einrichtungen etc.) und 53.000 Privatkunden. Die Bank hat ihren Hauptsitz in Kassel und verfügt über zwölf Filialen, die sich jeweils am Sitz bzw. in der Nähe des Sitzes einer landeskirchlichen Leitung befinden. In jeder EKKFiliale wurden Mitarbeiter zum Fachberater für nachhaltiges Investment ausgebildet. www.ekk.de


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Grünes Geld Nachhaltige Geldanlagen verbessern die Welt – leider machen sich Bauherren und Renovierer hierzulande noch zu wenig Gedanken darüber, welche Auswirkungen ihre Investments und Kredite haben. Ein kurzer Überblick zum grünen Geldanlegen.

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in Blick ins Kaufhausregal genügt – Label wie „Bio“ oder „Fairtrade“ signalisieren, dass ein Produkt ökologisch oder ohne negative soziale Auswirkungen hergestellt ist. Während wir bei der Wahl von Lebensmitteln immer kritischer werden, denken noch relativ wenige Menschen über gesellschaftlich korrekte und umweltfreundliche Finanzanlagen nach. Möglicherweise liegt das daran, dass vielen Menschen Banken wie eine „Blackbox“ vorkommen, in denen irgendetwas mit ihrem Geld passiert, was sie nicht nachvollziehen können. Genau hier setzt die Initiative „Geld mit Sinn“ an. Der 2010 von Heidi Geisler gegründete Verein setzt sich für nachhaltige Finanzierungsmodelle ein und vermittelt Wissen über Öko-Kredite. Die in Deutschland bislang einzige Initiative für ethisch-ökologische Finanzbildung hat hierzulande viel zu tun, denn in der Bundesrepublik wird nicht einmal ein Prozent des gesamten Anlagevermögens nach ökologischen und sozialen Kriterien investiert – das ist deutlich weniger als in jedem anderen EU-Land.

Was steckt dahinter? Grüne Geldanlagen wollen die negativen Auswirkungen des Wirtschaftens, zum Beispiel in Form von Kinderarbeit, der Verbreitung von Rüstungsgütern, der Korruption oder der Ausbeutung der Umwelt vermeiden und positive Aspekte des Wirtschaftens, wie menschliche Arbeitsbedingungen, ein verbindliches Umweltmanagement, schonende Produktionsprozesse, klimaneutrale Produkte und Ressourcen fördern. Nach diesem Prinzip können Anleger und Anlegerinnen auch bestimmte Branchen ausschließen – oder fördern. Zu den beliebtesten Branchen nachhaltiger Anleger zählen erneuerbare Energien, soziale Einrichtungen wie Kinderhorte und Schulen, biologische Landwirtschaft und Umwelttechnologien.

Zur Sicherheit: Es wäre gelogen, wenn man behaupten würde, dass nachhaltige Geldanlagen sicherer sind als herkömmliche. Verbraucher sollten darauf achten, dass Technikfonds, in denen beispielsweise Unternehmen mit Umwelttechnik enthalten sind, oft höhere Schwankungen aufweisen als Mischfonds, da sie häufig in kleinere Unternehmen und junge Technologien investieren. Grundsätzlich besteht bei Fonds, die in eine einzige Branche investieren, ein „Klumpenrisiko:“ Wenn diese Branche in eine Krise gerät, kann dieser Kursverlust nicht durch Kursanstiege in anderen Branchen ausgeglichen werden. Zudem legen streng nachhaltige Fonds oft in kleine und mittelgroße Unternehmen an, weil diese Nachhaltigkeit konsequenter umsetzen als Großunternehmen. Die „Small and Mid Caps“ sind jedoch von Krisen besonders betroffen und erleiden stärkere Kursschwankungen als Großkonzerne. In guten Zeiten wachsen sie aber auch überdurchschnittlich. Für welche Geldanlage oder für welchen Kredit sich Bauherren und Modernisierer auch entscheiden: Vergleichen hat auch bei grünen Investments oberstes Gebot. Eine Übersicht nachhaltig orientierter Banken (siehe Kasten) hilft, den richtigen Partner zu finden. Denn eines ist sicher: Je stärker die Nachfrage ökologisch und sozial verträglicher Anlage- und Finanzierungsformen ist, umso „grüner“ und „fairer“ werden Banken in Zukunft handeln. (erv) ■

Was zählt: Rendite, Laufzeit, Sicherheit In der Regel achten Anleger bei einer Geldanlage auf drei Aspekte: Welche Rendite bringt sie? Welche Laufzeit hat sie und wie hoch ist das Risiko der Anlage, sprich: Wie sicher ist mein Geld? Wer in eine nachhaltige Geldanlage investiert, möchte außerdem wissen, wie sich diese auf den Menschen, die Umwelt und unsere Ressourcen auswirkt. Zur Rendite: Im Februar 2012 veröffentlichten Forscher der USEliteuniversität Harvard eine Studie, für die sie 180 internationale Aktiengesellschaften untersucht hatten. Das Ergebnis: Eine Orientierung an Nachhaltigkeitskriterien zahlt sich beim Investieren auf lange Sicht aus: Die nachhaltigen Firmen schnitten bis 2010 um 2,3 Prozent besser ab als ihre weniger langfristig ausgerichteten Pendants.

Webtipp Hilft zur Wahl der richtigen Geldanlage: Anleger und Fachleute aus dem Netzwerk von Geld mit Sinn e. V. entwickelten die „10 Fragen der Geldanlage“. Sie reichen von praktischen bis zu ethisch-ökologischen Fragestellungen in der Geldanlage und sind auf alle Produktgruppen anwendbar. www.geldmitsinn.de > 10 Fragen, die Sie sich vor der Geldanlage stellen sollten

Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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QA_Esh214_Checkliste_L_Musterseite FH 08.09.14 11:34 Seite 90

Ratgeber

Checkliste

Energiesparend bauen Die Energieeinsparverordnung 2014 (EnEV) stellt hohe Anforderungen an Neubauten – vor allem energieeffizient sollen sie sein, also so wenig Energie wie möglich verbrauchen. Doch worauf ist beim energiesparenden Bauen zu achten? An welchen Stellschrauben können Bauherren drehen, um einen möglichst hohen energetischen Standard zu erreichen? Eine Checkliste hilft bei der Planung.

1. Wärmedämmung der Bauteile (U-Wert)

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Die erforderliche Wärmedämmung der Bauteile hängt erheblich von der Art der Wärmeerzeugung und dem Lüftungskonzept des Gebäudes ab. Zur Orientierung sind nachfolgend die U-Werte des Referenzhauses der EnEV 2014 von Bauteilen gelistet (die Werte sind nicht vorgeschrieben, sondern frei wählbar). • Dach: nicht über 0,20 W/m2K • Fenster: nicht über 1,3 W/m2K • Wände: nicht über 0,28 W/m2K • Erdberührte Bauteile: nicht über 0,28 W/m2K • Heizkörper nicht direkt vor der Verglasung platzieren • Rollladenkästen mit U-Wert unter 0,6 W/m2K und luftdicht eingebaut • Wärmebrücken nach DIN 4108 oder besser ausgeführt

2. Nutzung der Sonnenenergie Ausrichtung der Fensterflächen • Hauptsächlich nach Süden (aber nicht mehr als 50 Prozent der Wandfläche, da sonst die Gefahr einer Überhitzung im Sommer besteht) • Nach Osten und Westen, entsprechend der notwendigen Belichtung • Nach Norden so wenig wie möglich

Bauweise des Daches • Erfüllt das von Ihnen geplante Haus im Bauteil Dach den U-Wert (siehe Punkt 1) gemäß Referenzhaus nach EnEV 2014?

3. Energiesparniveau • Energieeinsparverordnung 2014 • KfW-Energieeffizienzhaus 70 • KfW-Energieeffizienzhaus 55 • KfW-Energieeffizienzhaus 40 • Passivhausstandard • Energie-Plus-Haus

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Herstellerkontakte ab Seite 97.


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4. Lüftungswärmeverluste

erfüllt

nicht erfüllt

erfüllt

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Lüftung • Der passive Luftaustausch (über Fenster und Undichtigkeiten) sollte stündlich 80 Prozent des Raumvolumens (entsprechend der Luftwechselzahl 0,8) nicht überschreiten. Sind alle Bauteile entsprechend dicht? Winddichtigkeit der Bauteile

– Wie werden die Bauteile winddicht?

• Gemauerte Wände • Leichtkonstruktionen • Leichtkonstruktionen

– durch Verputzen – durch Abdichtung mit Folien/Platten – durch eine doppelte Innenwand als winddichte Installationsebene, abgedichtet durch Folien/Platten – mit umlaufendem Anschlag – mit umlaufendem Anschlag

• Haustüre • Fenster

Kritische Ausführungsbereiche • Fensteranschlüsse an der Laibung • Oberseite von Brüstungen und Giebelmauern • Anschlüsse von Folien an angrenzende Bauteile (mechanisch, nicht geklebt) • Stöße von Folien (nicht kleben, da die Wirkung langfristig nachlässt) • Durchdringungen von Rohren, Abzügen u.ä., besonders bei Leichtkonstruktionen Luftdichtheit • Prüfung mit „Blower-Door-Verfahren“, evtl. längere Gewährleistungsfristen vereinbaren Lüftungsanlagen • Ist sichergestellt, dass nicht zu viel gelüftet wird? • Wie hoch ist der Verbrauch an elektrischer Energie? • Wie viel Wartung ist erforderlich? • Wie hoch ist die Geräuschentwicklung? • Wie lang ist die zu erwartende Lebensdauer?

5. Energieerzeugung Art der Wärmeerzeugung • Gas/Öl • Holzpellets • Wärmepumpe • Kamin/Kachelofen • Solarthermie Jahresnutzungsgrad/Aufwandszahl des Wärmeerzeugers Art der Stromerzeugung • Photovoltaik • KWK Art der Wärmeabgabe • Heizkörper • Fußbodenheizung • Wandheizung • Warmluftheizung Wärmeverluste • Sind die Heizungs- und Warmwasserrohre ausreichend wärmegedämmt? • Sind die Vorlauftemperaturen niedrig? • Liegen die Heiz- und Warmwasserrohre weitgehend von den Außenwänden entfernt (Nutzung der Wärmeverluste)? Wärmerückgewinnungsanlagen • Welche Leistungsziffer? • Wie hoch ist der Verbrauch an elektrischer Energie? • Wie viel Wartung ist erforderlich? • Wie lang ist die zu erwartende Lebensdauer? Quelle: DGfM „Initiative pro Mauerwerk“

Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Klimawandel

Grafik: Sheela Rübenach

Ratgeber

Das passende Schutzschild Bauherren sollten beim Bau ihres Hauses veränderte Umwelteinflüsse im Blick haben. Dipl.-Ing. Marc Förderer, Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbund e.V., erklärt wie Sie sich gegen Hitze, Schnee und Unwetter schützen.

K

limawandel, Treibhauseffekt, Erderwärmung, Gletscherschmelze, Starkregen und Überschwemmungen oder Wetterphänomene wie El Ninjo – die Aufregung angesichts dieser Phänomene ist groß. Dabei sind es nicht nur die katastrophalen Ereignisse, die uns das Thema Klimawandel bewusst machen. Auch in unserer unmittelbaren Umgebung werden die Auswirkungen immer öfter und deutlicher sichtbar. Wer ein Haus bauen oder erwerben möchte oder schon Eigentümer einer Immobilie ist, sollte sich auf solche möglichen Entwicklungen einstellen.

Handlungsrahmen für private Bauherren Mit Gesetzen, Verordnungen und Normen ist der Handlungsrahmen für private Bauherren abgesteckt. Erst kürzlich im Mai trat die novellierte Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) in Kraft. Sie legt unter anderem fest, dass bei Neubauvorhaben ab 1.1.2016 der Pri-

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

märenergiebedarf im Vergleich zum heutigen Standard um 25 Prozent zu reduzieren ist. Auch die Energieverluste über die Gebäudehülle sind zu senken. Im Energieeinsparungsgesetz und in einschlägigen Richtlinien ist bereits angelegt, dass sich die Tendenz zu immer geringeren Primärenergiebedarfen, sinkenden Energieverlusten und dem vermehrten Einsatz regenerativer Energiequellen auch in den nächsten Jahren fortsetzt. Den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern ist eine wichtige Aufgabe. Auch den Schutz vor Überschwemmungen, Stürmen, Hagel und Starkregenereignissen gilt es in der öffentlichen Bauleitplanung und in der individuellen Gebäudeplanung zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang wurden zuletzt die DIN-Normen verschärft – zum Beispiel diejenigen, die die Lastannahmen für Schnee und Wind festlegen. Darüber hinaus gibt es für private Bauherren aber auch individuelle Gestaltungsspielräume. Herstellerkontakte ab Seite 97.


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Eigene Ziele und Vorstellungen zu definieren, lokale Anforderungen und Besonderheiten zu berücksichtigen, im Gespräch mit Planern und Hausanbietern über Realisierungsmöglichkeiten zu diskutieren, ist wichtig. Je nach Standort und Lage des geplanten Gebäudes können zusätzlich zur „normalen“ Planung ganz unterschiedliche Aspekte zu beachten sein.

Gegen Hochwassergefahren wappnen Bei Neubauvorhaben in Gebieten mit erhöhter Hochwassergefahr ist bereits bei der Planung besonders sensibel auf ausreichenden und den möglichen Hochwasserschutz zu achten. Das beginnt mit der Baustoffwahl und Bauweise. Gebäude in Massivbauweise haben im Vergleich zum Holzständerbau hier deutliche Vorteile. Mauerwerkswände lassen sich nach einem Hochwasserschaden leichter trocknen und sanieren. Ausgefachte Holzwände hingegen mit ihrer Dämmfüllung machen da erheblich mehr Probleme. Auch sollte bei der Planung in solchen Regionen wohl überlegt werden, ob der Bau eines Kellers notwendig ist und wie gefährdete Räume im Keller und im Erdgeschoss der bedrohlichen Situation entsprechend genutzt werden.

Gebäudeabdichtung Aufmerksamkeit schenken Erhöhtes Augenmerk ist der Abdichtung des Gebäudes zu schenken, insbesondere im Kellerbereich. Auch auf eine ausreichend dimensionierte Regenwasserentwässerung ist zu achten. Das Regen- und Oberflächenwasser soll schnell und schadenfrei abgeleitet werden und nicht in den Baukörper eindringen. Auch bei bereits bestehenden Gebäuden ist die Funktionsfähigkeit der Entwässerungsanlage zu sichern. Dazu gehört es zum Beispiel die Regenrinnen und Abflüsse regelmäßig zu warten. Rückstau gefährdete Räume, insbesondere Keller, sollten durch funktionsfähige Rückstauklappen oder auch Hebeanlagen geschützt sein. Dies fordern insbesondere auch Gebäudeversicherer, sofern eine erweiterte Elementarschadenversicherung gegen Starkregen und Rückstauschäden vereinbart werden soll.

Sturmschäden am Dach vorbeugen Da heftige Unwetter immer stärker zunehmen, ist die Windsogsicherung von Dacheindeckungen bereits seit Jahren Pflicht. Auch Solarmodule als Teil der Dacheindeckung sind mit eingeschlossen. Bereits beim Bau ist die korrekte Sicherung zu planen und zu kontrollieren. Wie steht es aber bei Gebäuden im Bestand um die nachträgliche Montage von Sturmhaken und -sicherungen am Dach? Oft wird sie vernachlässigt, obwohl die nachträgliche Montage möglich und wichtig ist. Ein Fachmann sollte sie planen und ausführen. Diese Arbeiten können genutzt werden, um die gesamte Dachsituation einmal gründlich zu prüfen. Das Dachdeckerhandwerk verweist auch auf Reserven und Nachlässigkeiten bei der regelmäßigen Überprüfung und Wartung des Daches und seiner Komponenten.

Hitzestress und sommerlicher Wärmeschutz Erhöhte Temperaturen stellen zusätzlichen Stress in Wohn- und Geschäftsgebäuden für die dort aktiven Menschen dar. In Hitzeperioden kühlt die natürliche Nachtlüftung, die sowieso nur in

geringem Maße und kurze Zeit möglich ist, nur noch geringfügig ab. Damit wird es schwieriger, mit konventionellen und einfachen Mitteln wie beispielsweise Rollläden einen Hitzestau zu vermeiden. Die zusätzliche Kühlung mit einer Klima- oder Lüftungsanlage hingegen benötigt wieder Energie, die ihrerseits zu weiteren CO2Emmisionen und auch Kosten führt, wenn sie nicht regenerativ bereitgestellt werden kann. Bei Neubauten rückt spätestens mit der EnEV2014 der sommerliche Wärmeschutz in den Fokus. Wer Sonnenschutzgläser mit niedrigem Energiedurchlassgrad nutzen möchte, um sich vor Hitze zu schütze, kann nicht zugleich die Sonnenenergie nutzen, um sein Haus mit Hilfe solarer Gewinne auf Temperaturen zu bringen. Dieser Widerspruch ist bei der Planung zu beachten, besonders wenn KfW-Effizienzhäusern gebaut werden sollen.

Trockenphasen und lästige Plagegeister Bei längeren Hitzeperioden und damit verbundenen Trockenphasen sinkt der Grund- und Oberflächenwasserspiegel. Dies führt zu einem reduzierten Wassergehalt in den verschiedenen Bodenschichten. Je nach Feuchteempfindlichkeit und Bodenart kann sich dadurch das Bodengefüge ändern und absenken – die Folge sind Setzungsschäden an Gebäuden. Milde Winter sorgen überdies für vermehrtes Ungeziefer. Einfache Fliegengitter an den Fenstern und Türen helfen, die zunehmenden lästigen Plagegeister abzuhalten. Auch die Gefahr der von Pilzen, die Hölzer angreifen können, ist nicht zu unterschätzen.

Nicht auf globale Lösungen warten Elinor Ostrom, eine amerikanische Politikwissenschaftlerin, die im vergangenen Jahr den Nobelpreis für ihre kollektiven Umweltschutzmaßnahmen erhalten hat, sagt zutreffend: „Wir müssen uns von der Idee verabschieden, dass es nur eine Lösung auf globaler Ebene gibt“. Um den Anforderungen des Klimawandels gerecht zu werden, müssen insbesondere auf lokaler und regionaler Ebene verschiedene Akteure zusammenarbeiten. Gerade die öffentliche Hand sollte verschiedene Anreize und Förderakzente setzen, um Anpassungsprozesse zu generieren, die auch die regionalen Besonderheiten berücksichtigt. Unabhängig davon ist jeder Immobilienbesitzer im eigenen Interesse aufgefordert, alle Möglichkeiten der Vorsorge und Anpassung seines Gebäudes an klimatische Herausforderungen zu nutzen. Bei der Neubauplanung wie auch bei Sanierungsmaßnahmen im Bestand sollte es selbstverständlich werden, Aspekten des Klimawandels und der lokal möglichen Gefahren besondere Aufmerksamkeit zu schenken. ■ Text: Bauherren-Schutzbund

Webtipp Besuchen Sie den Bauherren-Schutzbund e.V. online! Auf www.bsb-ev.de finden Sie hilfreiche Tipps, Checklisten und Bauherren-Erfahrungsberichte.

Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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QC_Esh214_Klima.qxp_Musterseite FH 09.09.14 14:27 Seite 94

Ratgeber

Raumklima

Die Nase voll haben

FAMILY HOME

Quellen für „schlechte Luft“ ❶ ❷ ❸ ❹ ❺

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Chemikalien, die von modernen Gebäuden und Möbeln abgegeben werden Verbrennungsabgase von Holzöfen und Kaminen Chemische Ausdünstungen von Lacken und Lösungsmitteln Gase, die Radon enthalten, die durch den Baugrund sickern Luftverschmutzung von außen

Energiesparhäuser +ökologisch bauen

❻ ❼ ❽ ❾ ❿

Schimmel und Bakterien Chemische Zusätze in Reinigungsmitteln Tierhaare und -schuppen Zigarettenrauch enthält ungefähr 4.000 Chemikalien CO2-Gase aus der benachbarten Garage

Grafik: Sheela Rübenach

Zuhause herrscht so richtig dicke Luft? Das könnte an rund 8.000 chemischen Substanzen liegen, unter denen so manche als Wohngift gebranndmarkt sind. Wer Gewissheit will, sollte eine Raumluftanalyse anfertigen lassen und Gesundheitsrisiken aufspüren.


QC_Esh214_Klima.qxp_Musterseite FH 09.09.14 14:27 Seite 95

Ü

berall, wo sich Menschen in geschlossenen Räumen aufhalten, muss regelmäßig frische Luft zugeführt werden. Ansonsten steigen Kohlenstoffkonzentration und der Wasserdampfgehalt in der Raumluft, was uns negativ beeinflusst. Schlechte Gerüche, Konzentrationsprobleme und Kopfschmerzen sind Anzeichen dafür, dass dringend gelüftet werden sollte. Neben baubedingten Ursachen für ein schlechtes Raumklima trägt der Mensch durch sein Verhalten zur Raumluftqualität bei. Zigarettenrauch sowie Ausdünstungen von Haushaltschemikalien und Hobbyprodukten können „dicke Luft“ verursachen. Der wiederholte Kontakt mit chemischen Schadstoffen wie Asbest, Formaldehyd, PCP, künstlichen Mineralfasern (KMF), PAK oder PCB kann zum Gesundheitsrisiko werden. Fachleute fordern daher längst eine Volldeklaration von Baustoffen, sprich die exakte Auflistung aller Inhaltsstoffe eines Produkts.

Asbest: gefährlich & unzerstörbar Jeder hat schon davon gehört, wie gesundheitsschädlich Asbest ist: Seine Fasern werden vom Menschen über die Atemluft aufgenommen, reichern sich im Körper an und können chronische Erkrankungen verursachen. Asbestfasern sind 10.000 Mal dünner als ein menschliches Haar und können leicht bis in die feinsten Lungenverästelungen vordringen. Asbestbedingte Krebserkrankungen können erst Jahrzehnte später auftreten. Aufgrund seiner positiven technischen Eigenschaften gelangte Asbest insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren in den Baustoffhandel, zum Beispiel in Form von Brand-, Wärme- und Schallschutzstoffen. Durch sein günstiges Bruch- und Biegeverhalten kam es aber auch in Klebern und Dichtungen zum Einsatz. Seit 1993 herrscht in Deutschland ein Asbestverbot – bei der Modernisierung älterer Gebäude kommt es jedoch immer wieder zu Tage: bei der Dachsanierung, der Fassadenerneuerung, in maroden Lüftungskanälen oder bei Estricharbeiten. Um im Verdachtsfall sicher zu gehen, muss ein Fachmann hinzugezogen beziehungsweise ein Fachunternehmen mit der Entsorgung beauftragt werden.

Formaldehyd: im Kleber versteckt Das Drama nahm in den 1950er Jahren seinen Lauf: Damals kamen die ersten Spanplatten mit synthetischen Klebern in den Handel, in denen sich Formaldehyd versteckte. Bis heute hat sich daran wenig geändert: Formaldehyd ist ein Basisprodukt der chemischen Industrie und befindet sich nach wie vor in vielen Baustoffen. Es verursacht gereizte Schleimhäute; zudem gilt er als krebserzeugend. Wer in seinem Haus einen muffig-süßen Geruch feststellt, der an Mottenschutzmittel erinnert, sollte einen auf Gebäude-Schadstoffe spezialisierten Gutachter zu Rate ziehen. Er schickt eine Probe des verdächtigen Materials in ein Umweltlabor oder in ein chemisches Untersuchungsamt und prüft, ob und welche Modernisierungsmaßnahmen erforderlich sind. Belastete Holzwerkstoffe können im Idealfall gleich mit ausgebaut werden, wenn Modernisierungsarbeiten geplant sind – und im Hausmüll entsorgt werden. Beim Kauf neuer Baustoffe und Möbel, die Leim bzw. Spanplatten enthalten, sollten Verbraucher auf die Aufschrift „E0“ achten – damit sind Holzwerkstoffe gekennzeichnet, die unter Verwendung formaldehydfreier Leime hergestellt sind.

Holz ist einer der gesündesten Baustoffe – aber nur sofern er ausschließlich mit unbedenklichen Holzschutzmitteln behandelt ist, um ihn vor Verwitterung und Verfall zu schützen. Gerade in den 1960er- und 70er Jahren waren Biozide in Holzschutzmitteln Standard: Fungizide sollten das Holz vor Pilzen, Insektizide vor Insekten schützen. Oftmals sind Bauteile aus Holz mit dem Wirkstoff Pentachlorphenol (PCP) belastet: Es soll vor Verfall und Witterung schützen (beispielsweise im Dachstuhl, bei Holztreppen und -geländern oder bei Holzfenstern und Außentüren) oder durch angereicherte Farbpigmente verschönern (beispielsweise bei Holzvertäfelungen oder -fußböden). Ein weiterer kritischer Bestandteil von Holzschutzmitteln ist Lindan, ein Wirkstoff gegen Insekten. Die Ausdünstungen dieser Holzschutzmittel, insbesondere der Chemikalie PCP, können Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, motorische Einschränkungen, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Ruhelosigkeit verursachen. PCP ist nachweislich krebserregend und steht im Verdacht, erbgutschädigend zu sein. Lindan wirkt sich auf das Nervensystem des Menschen aus. Über Atemluft, Haut und kontaminierte Nahrung können die Stoffe aufgenommen werden – auch wenn die letzte Behandlung des Holzes Jahre zurückliegt, können sie noch aus den Hölzern ausgasen und das Wohnklima stören. Um festzustellen, ob und welche Holzbauteile belastet sind, werden von der Oberfläche des Holzes Späne bis maximal zwei Millimeter Tiefe entnommen und untersucht. Liegt die PCP-Konzentration im Hoz über fünf Milligramm pro Kilo (mg/kg), sollte das Bauteil im Sondermüll entsorgt werden. Auch der im Raum befindliche Staub kann auf den Schadstoff untersucht werden. Wann und wie saniert werden muss, gibt die PCP-Richtlinie der Länder vor. Für beanspruchte Holzoberflächen in Innenräumen, wie Möbel oder Parkett, sind Öle und Wachse empfehlenswert. Öl dringt tief in die Holzfasern ein, das Wachs wird als Oberflächenbehandlung darüber gelegt. So bleiben Hölzer offenporig und atmungsaktiv.

Künstliche Mineralfasern: Jucken & Husten Wer bereits mit künstlichen Mineralfasern gearbeitet hat, kennt das Problem: Bei der Berührung mit unserer Haut juckt es fürchterlich. Noch schlimmer als die Hautreizungen ist die Gefahr für unsere Atemwege. Bis 1996 wurden Mineralfaser-Erzeugnisse hergestellt, die sich in unseren Lungen absetzen und dort schweren Schadne anrichteten. Der Gesetzgeber hat daher Mineralfaser-Hersteller dazu verpflichtet, ihre Produkte so weiterzuentwickeln, dass sie gesundheitlich unbedenklich sind – dies ist heute am RAL-Gütezeichen zu erkennen.

PAK: giftige Schadstoffgruppe Unter dem Begriff „Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe“ (PAK) ist eine Gruppe von mehreren hundert Einzelstoffen zu verstehen, die bei allen Arten von Verbrennungsvorgängen auftreten: von der brennenden Kerze bis zum Kaminfeuer. Materialien auf der Basis von Steinkohlenteer weisen einen hohen PAK-Gehalt auf; auch in Dachpappen, Anstrichen und Klebern kann eine erhöhte Konzentration vorkommen. PAK-haltige Bauprodukte im Wohnbereich sind insbesondere Teerklebstoffe von Parkettböden und Teerasphalt-Estriche – das macht sie besonders für auf dem Boden spielende Kinder zur Gefahr. (erv) ■ Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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Hausbezeichnung: Haus „Frankenalb“ | Wohnfläche gesamt: 157,09 m², EG 92,24 m², DG 69,70 m² Außenmaße: 10,5 m x 11 m | Bauweise: einschalige massive Blockbohlenbauweise aus dreifach verleimter nordischer Kiefer, 20 cm Wandstärke, setzungsfreier Wandaufbau durch Fertigkonstruktion, U-Wert der Außenwand 0,18 W/(m²K) | Dach: 35 Grad geneigtes Satteldach, Dacheindeckung Tonziegel, Holzweichfaserdämmung (Zwischen- und Aufdach), Kniestock 90 cm, U-Wert 0,2 W/(m²K) | Heiztechnik: Fernwärme (Hackschnitzel-Anlage des Dorfes), Fußbodenheizung | Jahresprimärenergiebedarf: gemessen 77,5 kWh/(m²a), zulässig 114,8 kWh/(m²a) | Innenausbau: Geschossdecke sichtbare Balkenlage mit Sichtschalung, Oberboden Fliesen, Innen-Wandflächen Holz und Putz, Nassräume Fliesen, Holz, Putz; dreifach wärmeschutzverglaste Holzfenster (Kiefer oder Merantie), Uw-Wert 1,2 W/(m²K) | Leistungsumfang: Planung, Erstellen der Bauantragsunterlagen, Vollunterkellerung, Aushub und Zuschütten der Baugrube, Entwässerungsanlagen bis zum öffentlichen Anschluss, Dachgeschoss ist ausgebaut, Planung, Erstellen der Bauantragsunterlagen, Vollunterkellerung, Aushub und Zuschütten der Baugrube, Entwässerungsanlagen bis zum öffentlichen Anschluss, Dachgeschoss ist ausgebaut, Innenraumaufteilung nach Wahl, zusätzliches Gäste-WC, Wintergarten, Innenraumaufteilung nach Wahl Preis: Haus wurde in Richtmeistermontage errichtet, Preis 199.000 Euro ab Oberkante Bodenplatte Lieferradius: Europa | Gewährleistung: 5 Jahre nach BGB | Hersteller: Fullwood Wohnblockhaus

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Energiesparhäuser +ökologisch bauen

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Hausbezeichnung: „Bambus“ | Wohnfläche: 152 m² | Außenmaße: 13,08 m x 11,97 m | Bauweise: Massivholzhaus aus patentierten Wandelementen mit senkrecht gestellten Blockbohlen im EG und mit Blockbohlen-Elementwänden im DG, U-Wert der Außenwände 0,19 W/(m²K) | Dach: 27 Grad geneigtes Pfettendach nach Statik (Sattel) mit 200 mm Holzweichfaserdämmung zwischen den Sparren, von unten mit 18 mm Profilschalung verschalt, Kniestock Mitteltrakt 2,80 m, U-Wert 0,22 W/(m²K) Heizung: Gasbrennwerttherme, Fußbodenheizung, zentrale Warmwasserversorgung | Jahresprimärenergiebedarf: 67,84 kWh/(m²a) | Sonderausstattung: Balkon mit Edelstahlgeländer und Edelstahlunterkonstruktion (Stützen), zwei Lichtkamine, französische Balkone aus Edelstahl | Preis: auf Anfrage | Gewährleistung: 5 Jahre nach BGB | Lieferradius: Deutschland | Musterhaus: Manufakturwerk, Sternstraße 28, 53819 NeunkirchenSeelscheid OT Eischeid, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr und Samstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr | Hersteller: Stommel Haus

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Conluto Vielfalt aus Lehm 05235 50257-0 www.conluto.de

GO SwissDrive AG www.go-swissdrive.com

AlphaEOS AG 0711 400407-20 www.alphaeos.com Andreas Stihl AG & Co. KG 07151 26-0 www.stihl.de Attika Feuer AG +41 417 8480-80 www.attika.ch Azur Independa GmbH 0752 89208-0 www.independa.de

B Bau-Fritz GmbH & Co. KG 08336 900-0 www.baufritz.de Baubiologie Schindele 08306 975350 www.baubiologie-schindele.de Bauherren-Schutzbund e.V. 030 31280-01 www.bsb-ev.de Bausep GmbH 06287 9337-22 www.bausep.de Bayerische Staatsforsten AöR 0941 6909-0 www.baysf.de

Meisterstück-Haus Verkaufs GmbH .............S 81 Mercy Ships Deutschland e.V..................... S. 81 Rensch-Haus GmbH ................................. S. 25 Schanz Rollladensysteme GmbH .............. S. 41 Schwörer Haus KG ................................... S. 99

BCW Brandenburger Carportwerk GmbH 0800 1437901 www.carporte.de Bemz 0800 1823230 www.bemz.com

SenerTec Kraft-Wärme-Energiesysteme GmbH ...........S.41

BikeTec AG +41 62 95955-55 www.biketec.ch

Stommel Haus GmbH .................................S.74 Vaillant Deutschland GmbH & Co.KG ........S.100 Viebrockhaus AG ....................................... S. 2 WeberHaus GmbH & Co. KG ...................... S. 3 Wolf GmbH ............................................. S. 57

Ein Teil dieser Ausgabe enthält regionale Beihefter und Beilagen von: Bau-Fritz GmbH & Co. KG

Bosch eBike Systems Robert Bosch GmbH 0711 40040990 www.bosch-ebike.de Bosch GmbH Power Tools 0711 758-0 www.bosch-do-it.de Bosch Power Tec GmbH 0800 2714001 www.bosch-power-tec.de BSW Bundesverband Solarwirtschaft e.V. 030 2977788-0 www.solarwirtschaft.de

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Buderus über: Bosch Thermotechnik GmbH 06441 418-0 www.buderus.de

Gussek Haus Franz Gussek GmbH & Co. KG 05921 174-0 www.gussek-haus.de

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Dan Skan GmbH 0511 279488-0 www.danskan.com

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Deutsches Pelletinstitut GmbH 030 6881599-55 www.depi.de

Haas + Sohn Ofentechnik GmbH +43 662 44955-0 www.haassohn.com

Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks-und Wohnungsbau e. V. 030 253596-40 www.dgfm.de

Haas Fertigbau GmbH 08727 18-0 www.haas-fertighaus.de

Die Verbraucher Initiative e.V. 030 536073-3 www.verbraucher.org

E E3/DC GmbH 0541 760268-0 www.e3dc.com

Hagos Verbund deutscher Kachelofen- und Luftheizungsbauerbetriebe 0711 78805-0 www.hagos.de Hailo-Werk Rudolf Loh GmbH & Co. KG 02773 82-0 www.hailo-einbautechnik.de

eco-Institut GmbH 0221 931245-0 www.eco-institut.de

Hain Industrieprodukte Vertriebs GmbH 08039 404-0 www.hain.de

Ecotec Naturfarben GmbH 02351 95395 www.volvox.de Emoton Ton- Innenputze GmbH +43 7217 8004 www.emoton.at Ethnicraft nv +32 3 4430100 www.ethnicraft.com

Hase Kaminofenbau GmbH 0651 8269-0 www.hase.de Hecht International GmbH 0180 5007992 www.hecht-international.com Heinz von Heiden GmbH Massivhäuser 0511 7284-0 www.heinzvonheiden.de

F Firetube GmbH 037349 13934-0 www.firetube.de

Henkel AG & Co. KGaA 0211 797-0 www.henkel.de

Fiskars GmbH + Co. KG 0522 19350 www.fiskars.de Frammelsberger R. IngenieurHolzbau GmbH 07802 9277-0 www.frammelsberger.de Fuchs-Treppen Anton Schöb Fenster- und Treppenbau GmbH & Co. KG 07586 588-0 www.fuchs-treppen.de

Hock GmbH & Co. KG 09081 80500-0 www.thermo-hanf.de Homatherm GmbH 034651 41615 www.homatherm.com Husqvarna Deutschland GmbH 0731 490-2500 www.husqvarna.com

Fullwood Wohnblockhaus GmbH 02206 9533-700 www.fullwood.de

Hymer AG 07524 999-0 www.hymer.com

Energiesparhäuser+ökologisch bauen

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AD_EsH214_GR_Kontakt_Musterseite FH 08.09.14 11:09 Seite 98

Service

Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co KG 02563 86-0 www.huelsta.de

I IBC Solar AG 09573 9224-0 www.ibc-solar.de Institut für Baubiologie Rosenheim 08031 3675-0 www.baubiologie-ibr.de Inter-Union Technohandel GmbH 06341 284-0 www.fischer-die-fahrradmarke.de Inthermo GmbH 06154 71-1669 www.inthermo.de Isocell Vertriebs GmbH 0043 6216 41080 www.isocell.at

J Jeld-Wen Deutschland GmbH & Co. KG 040 85409-0 www.jeld-wen.biz Junkers über: Bosch Thermotechnik GmbH 07153 306-0 www.junkers.com KD-Haus GmbH 02102 870887 www.kd-haus.de Kenngott-Treppen Holz Metall Stein Longlife-Treppen GmbH 07261 94982-0 www.kenngott.de Kirsch GmbH 08361 925203-0 www.naturbo-lehmputzlehmbauplatten.de Knubix GmbH 07520 96670-50 www.knubix.com Koga www.koga.com

L Leda Werk GmbH & Co. KG Boekhoff & Co. 0491 6099-0 www.leda.de

M Mage Solar GmbH 0751 56017-0 www.magesolar.de MCZ Group S.p.A. +39 434 5995-99 www.mcz.it

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Impressum

Herstellerkontakte

Mobiky +33 233772570 www.mobiky.com mp-tec GmbH & Co.KG 03334 5944-0 www.mp-tec.de

N NaturePlus 06223 8611-47 www.natureplus.de NSD New Swedish Design GmbH 0331 23535890 www.new-swedishdesign.de

O

Rubner Haus Rubner Türen 09135 721174 www.rubner.com

S Schletter GmbH 0807 291910 www.schletter.de SchwörerHaus KG 07387 16-0 www.schwoerer.de SenerTec Kraft-WärmeEnergiesysteme GmbH 09721 651-0 www.senertec.de

Ökofen Heiztechnik GmbH 08204 2980-0 www.pelletsheizung.de

Sentinel Haus Institut GmbH 0761 590481-70 www.sentinel-haus.eu

Osmo Holz und Color GmbH & Co. KG 0258 1922-100 www.osmo.de

SMA Solar Technology AG 0561 9522-0 www.sma.de

P

Solarfocus GmbH +43 7252 50002-0 www.solarfocus.at

Paradigma Deutschland GmbH 07202 922-0 www.paradigma.de Pavatex 07561 98550 www.pavatex.de ProCrea GmbH 08271 8145-007 www.procrea.de ProÖko 0221 56968-0 www.oekocontrol.com Propan Rheingas GmbH & Co. KG 0223 270790 www.rheingas.de Prosol Invest Deutschland GmbH 08304 92933-0 www.sonnenbatterie.de

R RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. 02241 1605-0 www.ral.de Rescue-Trade Vertriebs GmbH 089 89356430 www.florino-online.de Rewatc GmbH 0407 69164-0 www.rewatec.de Rotex Heating Systems GmbH 07135 103-0 www.rotex.de

Energiesparhäuser +ökologisch bauen

Solarwatt 0351 8895-0 www.solarwatt.de SolarWorld AG 0228 55920-0 www.solarworld.de

T

Verlag

Team 7 Natürlich Wohnen GmbH +43 775 2977-0 www.team7.at

Family Home Verlag GmbH Mörikestraße 67, 70199 Stuttgart Tel. 0711 96666-999, Fax 0711 96666-980 www.hurra-wir-bauen.de

Tesla Motors GmbH 089 550520-20 munich@teslamotors.com

Chefredaktion Klaus Vetterle (kv), klaus.vetterle@familyhome.de Tel. 0711 96666-435 Inga Ervig (erv), inga.ervig@familyhome.de Tel. 0711 96666-998

Redaktion Toom Baumarkt GmbH 0221 1496000 www.toom-baumarkt.de TÜV Süd AG 089 5791-0 www.tuev-sued.de

U Ulrich Brunner GmbH Ofen- und Heiztechnik 08721 7710 www.brunner.de

V Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG 02191 18-0 www.vaillant.de Vauni AB www.vauni.com

Susanne Bischoff (bis), susanne.bischoff@familyhome.de Isela Graf (gra), isela.graf@familyhome.de Lydia Meyer (mey), lydia.meyer@familyhome.de Marie-Luise Mugrauer (mug), marie-luise.mugrauer@familyhome.de Magdalena Rose (ros), magdalena.rose@familyhome.de Philip Teleu (tel), philip.teleu@familyhome.de

Online Redaktion Jörg Bayer (bay), joerg.bayer@familyhome.de

Abonnementverwaltung Martin Moosbrugger, abo@familyhome.de Tel. 0711 96666-999

Anzeigenleitung Ute Cramer, ute.cramer@familyhome.de Tel. 0711 96666-990

Anzeigendisposition Mara Ristic (Ltg.) Stella Capone Holger Tontsch anzeigendispo@familyhome.de Tel. 0711 96666-985

Mediaberatung Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V. 0202 97835-81 www.holzfaser.org

Ute Cramer (NIELSEN I, V, VI + VII) Mörikestraße 67, 70199 Stuttgart Tel. 0711 96666-990 ute.cramer@familyhome.de Michael Köhler (NIELSEN II + III a) Mörikestraße 67, 70199 Stuttgart Tel. 0711 96666-444 michael.koehler@familyhome.de

Soleg Group AG Holding 09923 80106-0 www.soleg.de

Viebrockhaus AG 04164 8991-0 www.viebrockhaus.de

Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG 08542 9611-0 www.sonnleitner.de

Viessmann Werke GmbH & Co. KG 06452 70-0 www.viessmann.de

Spartherm Feuerungstechnik GmbH 05422 9441-0 www.spartherm.com

Viking Gartengeräte +43 5372 6972-0 www.viking-garden.com

Reproduktion

W

MZV GmbH & Co. KG (Moderner Zeitschriften Vertrieb) 85716 Unterschleißheim

Stand der Dinge Schulz + Stange GbR 040 43935-25 www.standderdinge.de Steico SE 089 991551-0 www.steico.com Stelton A/S www.stelton.com Stiebel Eltron GmbH & Co. KG 05531 70290091 www.stiebel-eltron.de Stommel Haus GmbH 02247 9172-30 www.stommel-haus.de

Wama Walter Mauden GmbH & Co.KG 02744 704 www.wamadirekt.de WeberHaus GmbH & Co. KG 07853 83-0 www.weberhaus.de Weseler Teppich GmbH & Co. KG 0281 819-10 www.tretford.de Wodtke GmbH 07071 7003-0 www.wodtke.com

Verlagsservice Marina Götz (NIELSEN III b + IV) Pforzheimer Straße 61 75331 Engelsbrand Tel. 07235 973351, Fax 07235 973451 marina.goetz@servicegoetz.de

Grafik Sheela Rübenach, sheela.ruebenach@familyhome.de Lösch MedienManufaktur GmbH & Co. KG, Stuttgart

Vertrieb

Druck Vogel Druck und Medienservice GmbH, 97204 Höchberg Einzelpreis: € 4,90 Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Verlags gestattet. Artikel, die nicht mit Namen oder Signet des Verfassers gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Energiesparhäuser + ökologisch bauen ist ein geschützter Titel der Family Home Verlag GmbH © Family Home Verlag GmbH

Die nächste Ausgabe Energiesparhäuser +ökologisch bauen erscheint am 20. März 2015

Alle Angaben ohne Gewähr.


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