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KAMINE
Heiße Sache
In den kalten Monaten lässt es sich gut vor einem gemütlichen Kaminofen aushalten. Doch ist diese Heizvariante auch für das Klima gut? Erfahren Sie hier, worauf Sie achten müssen, damit Sie Ihre Feuerstelle auch wirklich guten Gewissens genießen können.
GANZ OHNE FEINSTAUB
Der Elektrokamin lässt sich mit Smart Home-Systemen wie „Alexa“ vernetzen und steuern. So lassen sich atmosphärische Kaminstunden auch ganz ohne Feuer und entweichende Schadstoffe kreieren. muenkel.eu/epr
Was gibt es Schöneres, als sich nach einem langen Winterspazierung durch Schnee und Kälte mit einer heißen Tasse Schokolade oder Tee vor seinen Kaminofen zu setzen und die wohlige Wärme sowie den prasselnden Klang des ursprünglichsten Heizmittels der Welt zu genießen? Nichts lautet wohl zumindest die Antwort der Besitzer von gut elf Millionen Holzfeuerungsanlagen in Deutschland (Quelle: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks, 2018). Ein prasselndes Feuer vermittelt Gemütlichkeit, Geborgenheit und auch ein klein wenig rustikalen Charme, und noch dazu ein gutes Gewissen im Sinne der Umwelt. Oder? Schließlich sind Kaminöfen doch die klimafreundliche (und auch kostengünstige) Alternative zu allen Heizarten mit fossilen Rohstoffen. Holz wächst nach und setzt bei seiner Verbrennung nur so viel CO 2 frei wie der Baum in seiner Wachstumsphase ursprünglich auch aufgenommen hat. Das Ergebnis: nahezu CO 2 -neutrale Heizenergie (Vorausgesetzt Sie beziehen Ihr Holz aus der Region, um Transportemissionen so niedrig wie möglich zu halten). Doch war da nicht noch etwas anderes? Dieses unschöne Wort mit „F“, das insbesondere Einwohner von Städten wie Stuttgart seit geraumer Zeit in Angst und Schrecken versetzt? Ganz richtig: Feinstaub ist neben CO 2 leider
IN PERLGRAU
Die Oberfl äche „Nobile“ verleiht dem Specksteinofen einen edlen Look und macht den effi zienten Wärmespender zu einem optischen Highlight. Tulikivi/epr
AUTHENTISCH
Der Natural-Spark-Generator des Gaskamins aus der „GP“-Serie erzeugt kleine Echtfunken, die dem Feuer in unregelmäßigen Abständen entweichen. Kalfi re
ein weiteres unschönes Nebenprodukt, das beim Heizen mit dem Holzofen entsteht – und das leider so gar nicht neutral. Dabei handelt es sich um Teilchen in der Luft, die nicht sofort zu Boden sinken, sondern eine gewisse Zeit in der Atmosphäre bleiben. Sichtbar sind sie für das bloße Auge nicht, da sie gerade mal zwischen 0,0001 und zehn Mikrometern im Durchmesser groß sind – letzteres entspricht etwa dem Sechstel des Durchmessers eines Haares. Da sie sich in der Luft EHÀQGHQN|QQHQVLHDXFKYRP0HQVFKHQHLQJHDWPHW werden, und genau das ist das Problem. „Je nach Größe und Eindringtiefe der Teilchen sind die gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub verschieden“, erklärt das Bundesumweltamt. „Sie reichen von Schleimhautreizungen und lokalen Entzündungen in der Luftröhre und den Bronchien oder den Lungenalveolen bis zu verstärkter Plaquebildung in den Blutgefäßen, einer erhöhten Thromboseneigung oder Veränderungen der Regulierungsfunktion des vegetativen Nervensystems (Herzfrequenzvariabilität).“ Besonders gefährlich sind krebserregende Verbindungen, die aufgrund ihrer geringen Größe tief in die Lunge eindringen können. Ein kleiner Teil des Feinstaubs besteht zudem aus Rußpartikeln, die wiederum schädlich fürs Klima sind. Die wirklich schlechte Nachricht für alle Liebhaber von Kleinfeuerungsanlagen kommt jedoch erst noch, denn nach Berechnungen des Umweltbundesamts entsteht bei der Verbrennung von Holz im Schnitt 2.500-mal mehr Feinstaub als bei einer Gasheizung. Die erwähnten elf Millionen Exemplare in Deutschland stießen allein im Jahr 2016 etwa doppelt so viel Feinstaub aus wie alle Lkw- und Pkw-Motoren zusammen.
Darauf müssen Sie achten
Es gibt jedoch auch gute Nachrichten: Die im Frühjahr 2010 verabschiedete Bundesimmisionsschutzverordnung für den Einbau von Kaminöfen schreibt strenge Richtlinien in privaten Haushalten vor. Neue Öfen dürfen seit 2015 einen Feinstaubgrenzwert von 0,04 Gramm pro Kubikmeter und einen Kohlenmonoxidgrenzwert von 2 Gramm pro Kubikmeter nicht übersteigen. Beim Kauf eines Kaminofens sollten Sie besonders darauf achten, eine Typenbescheinigung zu erhalten, die die Einhaltung der strengen Grenzwerte für den Feinstaubausstoß dokumentiert. Diese Bescheinigung ist dem Schornsteinfeger auf Verlangen vorzulegen. Ältere Kamin- und Kachelöfen müssen zudem je nach Baujahr schrittweise ersetzt, mit eiQHP 5XÀOWHU QDFKJHUVWHW RGHU VWLOOJHOHJW ZHUGHQ Der nächste Stichtag ist der 31.12.2020 und gilt für alle Öfen, die zwischen 1985 und 1994 in Betrieb genommen wurden. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie auf unserem Online-Portal www.hurra-wir-bauen.de unter der Rubrik wohnen/kaminofen. (schü)
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