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Ratgeber: Erst der Sonnenschutz

ERST DER

EINFACH SMART Vorhandene Rolloschalter lassen sich in wenigen Minuten gegen smarte austauschen. Je nach Modell auch mit den alten Designelementen. eQ-3

SONNENSCHUTZ

Das allumfassende und vollautomatische Smart Home steht für viele Familien nicht im Fokus. Sie möchten lieber überschaubare Aufgaben im Zuhause smart lösen. Die Beschattung steht dabei ganz oben auf der Wunschliste.

Die Wünsche an eine smarte Rollos- und Jalousien-Automatisierung heißen: mehr Bedienungskomfort, besserer Einbruchschutz und Wärmeoptimierung. Im Sommer ist die Vermeidung von Überhitzung der Wohnung das Ziel, im Winter soll dagegen jeder wärmende Sonnenstrahl eingefangen werden. Smarte Rollos und Jalousien setzen einen elektrischen Antrieb voraus. Im Neubau ist das kein Problem. Die Nachrüstung eines Elektromotors für die Jalousie ist allerdings etwas für den Fachhandwerker oder den handwerklich geschickten Heimwerker. Bei vorhandenen elektrischen Jalousien beschränkt sich die „Versmartung“ auf die Vernetzung mit dem Smart-Home-System. Das bedeutet den Austausch der mechanischen Rollo-Wandschalter durch smarte Aktoren. Bei dem weit verbreiteten System „Homematic IP“ lassen sich sogar die Bedienungswippen der alten Schalter weiterverwenden. So bleibt das vertraute Schalterdesign erhalten. Sind allerdings Gurtwickler als Rolloantrieb verbaut, steht ein mechanischer Umbau zu den so genannten Rohrmotoren an. Den wahren Heimwerker schreckt das nicht. Die Hersteller der Antriebe bieten als Hilfe dazu eine Reihe von YouTube- Videos an.

Starter-Sets

Für die ersten Schritte in die SmartHome-Welt ist der Kauf eines StarterSets empfehlenswert. So ein Set beinhaltet die smarte Zentrale und eine Grundausstattung an Sensoren und Aktoren für die jeweilige Aufgabe. Auch preislich lohnt ein Starter-Set. Die Zentrale, also der Accesspoint, stellt die Funkverbindung zu den Rolloaktoren, den Bedienungstastern und zum Internet her. Lassen Sie uns das an einem konkreten Beispiel durchspielen: Bei „Homematic IP“ ist die zur Einrichtung notwendige Smartphone-App dauerhaft kostenlos. Persönliche Daten interessiert die App nicht, nur der Montageort. Der Grund dafür ist, dass für die Berechnung des Sonnenstandes die Koordinaten des Hauses gebraucht wer Internetkommunikation des Systems hilft durch intelligente Benutzerführung bei der Einrichtung. Eine von Laien oft

VORHANDENES NUTZEN Um von konventionell auf smart umzurüsten, müssen keine neuen Kabel verlegt werden. Warnhinweis: Für Fachleute sind solche Anschlussarbeiten einfach, für Laien lebensgefährlich. GÜNTHER OHLAND

Vorstandsvorsitzender der SmartHome Initiative Deutschland e.V. und Fachjournalist

Günther Ohland schreibt für Print- und Online-Medien. Er ist Autor der Bücher „Der neue SmartHome Bauherrenratgeber“, „Jetzt mache ich mein Heim selber smart“, „Keine Angst vorm smarten Heim“ und „Smart Living“.

gefürchtete „Programmierung“ gibt es bei modernen Systemen wie „Homema App das gewünschte Verhalten durch einfache Regeln. Softwareunterstützt justiert das System sogar die Endlagen der Jalousien selbst. Beim automatischen Fahren zu bestimmten Uhrzeiten oder in Anhängigkeit des Sonnenstandes sollte man es von Anfang an nicht belassen. Eine sinnvolle Ergänzung ist ob beispielsweise eine Terrassentür hindert bei nicht verschlossener Tür das Herunterfahren des Rollos, um ein Aussperren zu verhindern. So muss niemand die Nacht auf der Terrasse verbringen, bis zum Sonnenaufgang die Jalousie wieder hochfährt und die Tür freigibt. Eine gern verwendete Erweiterung ist der Lichtstärkesensor oder eine Wetterstation. Wenn das Licht einen von den Bewohnern vorgegebenen Wert übersteigt, fährt die Jalousie ein Stück herunter und blendet die zu starke Sonne aus. Entfällt die starke Sonneneinstrahlung, fährt die Jalousie automatisch wieder hoch. Damit nicht bei jeder Wolke die Jalousien in Aktion sind, lässt sich eine Reaktionszeit kon und Helligkeit lassen sich einfach mon Fachwissen ist dazu nicht notwendig. Natürlich zwingt das Smart-Home-System den Bewohnern nicht seinen Rhythmus auf. Die Standardabläufe am Morgen und am Abend legen die Bewohner in der App fest. Diese funktionieren völlig automatisch und – einmal eingerichtet – übrigens auch ohne Internet. Möchte man von der Routine abweichen, ist dies per Fingertipp in der App und selbstverständlich auch per Taster an der Wand gegeben. So sind die Bewohner jederzeit „Herr im Haus“. Vorteilhaft bei Funktastern zur manuellen Bedienung ist, dass sie – weil kabellos - sich überall und auf

Buch-Tipp!

Bedienungstaster lassen sich nicht nur an der Wand, sondern auch am Bett, Tisch oder sogar am Rollstuhl befestigen.

Weiter geht’s

Die Erfahrung zeigt, dass sich nach erfolgreichem Start in sie smarte Welt das Interesse an weiteren Lösungen entwickelt. Nach Rollo wagen sich viele Nutzer oftmals an Heizung oder Einbruchschutz. Interessant und praktisch dabei ist, dass sich die für die erste Aufgabenstellung installierten Sensoren auch für weitere Aufgaben nutzen lassen. So sind Fenstersensoren für den Aussperrschutz natürlich auch nutzbar, um bei Oder sie dienen bei Abwesenheit der Bewohner als Einbrucherkennung. Die Mehrfachnutzung von Sensoren und Aktoren ist ein wesentlicher Vorteil von Smart-Home-Systemen gegenüber separaten Einzellösungen.

Das neue Buch unseres Gastautors ist erschienen. Darin erklärt er, wie man seine Wohnung (auch Mietwohnung) smart machen kann. Wie bei einem Kochrezept erklärt er die Zutaten und hilft, Schritt für Schritt ein perfektes Menü zusammenzustellen. Die „Zutaten“ kommen von den deutschen Marktführern. Der Leser lernt, was machbar ist und wie er seine Aufgabenstellung mit Hilfe smarter Assistenten lösen kann.

Das Smart Home Kochbuch, 170 Seiten, Books on Demand, ISBN: 9-783754-373118

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