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Mähroboter: Fleißiger Helfer

FLEISSIGER HELFER

Rasenmähen ist für viele Deutsche die Trendsportart im Eigenheim. Doch die Graspfl ege ist aufwendig und anstrengend. Wer sich die Arbeit sparen und trotzdem mit perfektem Rasen beeindrucken will, überlässt die Arbeit einem Mähroboter.

AUFGELADEN Neigt sich der Akku dem Ende, fahren die Roboter der RK-Serie (Preise: ab 1.499 Euro) zum Aufl aden selbstständig ins „RK RoboHome“ (Preis: 214,99 Euro). Sobald der Akku voll ist, setzt der Mäher seine Arbeit fort. Robomow

GEDÄCHTNISSTÜTZE Ist die Winterpause lang? Macht nichts. Der „Indego M 700“ merkt sich das Mähmuster. Bei seiner ersten Tour im neuen Jahr mäht er zweimal und reduziert die Grashöhe auf ein überschaubares Maß. Preis: 1.079 Euro. Bosch Power Tools Der Himmel strahlt blau, die Sonne scheint und die Zahl auf dem Thermometer klettert nach oben. Die ersten warmen Tage im Jahr locken nach draußen und eignen sich perfekt für einen langen Spaziergang, einen Kuchen im Café oder eine Radtour – blöd nur, wenn der halbe Samstag mit Rasenmähen drauf geht. Glücklich ist, wer an diesen Tagen nur den Mähroboter aus dem Winterschlaf holen muss. Doch auch hier sollten Sie einige Dinge beachten: Im Frühjahr beginnt Gras etwa ab einer Temperatur von sechs Grad Celsius mit dem Wachstum. Wann Sie das erste Mal mähen sollten, sagt Ihnen die Ein-Drittel-Regel: Rasen sollte grundsätzlich nur um ein Drittel seiner Länge gekürzt werden. Wird mehr abgeschnitten, schadet das dem Wachstum und er kann bei Trockenheit schneller verbrennen. Überprüfen Sie vor der ersten Fahrt Ihres Mähroboters, ob die Einstellungen noch stimmen, es möglicherweise App-Updates gibt

und gegebenenfalls, ob das Begrenzungskabel noch optimal verlegt ist.

Virtueller Gartenzaun

Mit einem Kabel, das Sie über Heringe Mähbereich. Das Kabel ist im Normalfall im Lieferumfang eines Mährobo optimalerweise ein paar Zentimeter unter der Erde verlegt. Dabei hilft eine Kabelverlegemaschine, die man auch leihen kann. Das unterirdische Verlegen dauert zwar länger, ergibt jedoch langfristig mehr Sinn, da das Kabel besser geschützt ist und Sie bei zukünftigen Gartenarbeiten nicht behindert. Damit das Kabel an den Strom angeschlossen ist, wird es mit der Ladestation des Mähroboters verbunden. Die Stromversorgung aktiviert das magnetische Feld des Begrenzungskabels. Per Induktion erkennt der Mähroboter den Draht und wechselt die Richtung, anstatt den Begrenzungsdraht zu überfahren. Zudem hilft das Kabel dem Roboter, den Weg Akku schwach wird. Mit dieser Leitlinie können Sie auch größere Hindernisse, wie Sträucher, Teiche oder Bäume aussparen. Steht ein Trampolin mitten im Garten, gibt es Möglichkeiten, separate No-Go-Bereiche anzulegen. Zum BeiNEUE TECHNOLOGIE Der „Automower“ kommuniziert per Satellit, um Ihren Mähbereich virtuell zu defi nieren. Durch diese Technik wird auf ein Begrenzungskabel verzichtet. Preis: ab 1.599 Euro. Husqvarna

spiel mit Magneten. So muss nicht der Begrenzungsdraht einmal durch den Garten gezogen werden. Achten Sie beim Verlegen des Kabels außerdem darauf, dass Sie genug Platz zu Mauern lassen, damit das Gehäuse des Mähroboters nicht beschädigt wird.

Grenzenlos

Wem das Verlegen des Begrenzungsdrahtes zu aufwendig ist – und wer bereit ist etwas mehr auszugeben – kann auf einen Mähroboter mit Sensor-Navigation zurückgreifen. Zwar PERFEKT GEPFLEGT Gerade stark beanspruchte Rasenfl ächen sollten regelmäßig gemäht werden, damit der Grasteppich vital bleibt. Durch den regelmäßigen Schnitt bleibt der Rasen stets optimal in Form. „Robolinho 1200 W“, Preis: 1.569,90 Euro. AL-KO

ZURÜCKLEHNEN... ... und relaxen. Während Sie in der Hängematte entspannen, erledigt der Roboter seine Arbeit. Gardena

sind auch herkömmliche Mähroboter mit Sensoren ausgestattet, allerdings dienen diese meist nur dazu, größere Hindernisse zu erkennen. Mähroboter, die sich per Sensoren durch den Garten navigieren, erkennen, ob sie sich gera diese bereits gemäht wurde oder noch nicht. Relativ neu sind Mähroboter die sich über GPS-Signal orientieren. Dabei erstellt der Roboter eine Karte von der route bei jedem Einsatz. Dadurch wird weiteres System ist der Gartenscan. Da kompletten Garten und erstellt eine virtuelle Karte des Einsatzgebietes. sowie die Positionen von Hindernissen markiert. Einige Hersteller ermöglichen es zudem, die Karte in verschiedene Zonen einzuteilen. (Was das bringt, lesen Sie im Interview auf Seite 80.) Ein weiterer Vorteil des Gartenscans ist die der Karte kann der Roboter von jedem Punkt im Garten den direkten Weg zur Dockingstation berechnen und weiß, wann er losfahren muss. Wann und wie oft der Rasenmäher startet, hängt von der Programmierung ab. Die meisten Roboter lassen sich inzwischen über eine App smart steuern. Dort können Sie Ihren kleinen Helfer entweder manuell losschicken, einen Zeitplan erstellen oder den Roboter in Ihr SmartHome-System einbinden. So können Sie zum Beispiel die smarte Bewässerung mit dem Mähroboter koppeln.

PER APP Mit der „iMOW“-App können Sie per Smartphone oder Tablet den Mähplan anpassen, Statusnachrichten empfangen und Mähvorgänge starten oder pausieren. Stihl der Roboter schneller und spart zudem Energie. Empfohlen werden Mähroboter ohne Begrenzungsdraht jedoch vor allem für Hausherren mit einfachen Ra chen zu unterscheiden.

Fahrplan

Ob mit oder ohne Begrenzungsdraht – es gibt verschiedene Arten, wie der Mähroboter arbeitet. Die simpelste Art ist das Zufallsprinzip. Dabei fährt der Roboter willkürlich durch den Garten, bis der Rasen fertig gemäht ist. Was im ers Vorteile: Durch die „Querbeetfahrten“ entsteht ein ausgewogenes Schnittbild und Reifenrillen werden vermieden. Ein

Auf Nummer sicher

Ein Zeitplan hilft dabei, Gefahren durch den Mähroboter vorzubeugen. Schicken Sie ihn nur dann los, wenn keine Kinder oder Haustiere im Garten unterwegs sind. Stiftung Warentest warnt davor, dass viele Roboter immer noch Probleme bei der Sicherheit haben. So

WARTUNGSARM Mähroboter machen in der Pfl ege wenig Arbeit: Viele Modelle können Sie per Gartenschlauch abspritzen. Segway

SAUBERE KANTEN Im Kantenmodus („Turn Setting Mode“) mäht der Roboter automatisch über den Radstand hinaus. Damit ersparen Sie sich mühsames Nacharbeiten der Kanten von Hand. Die „Cub Cadet XR5“-Modelle sind ab Frühjahr 2022 verfügbar. Preis ab 2.849 Euro Cub Cadet VON UNTERWEGS Die „Loopo“-Mähroboter gibt es auch als „Connect“Variante. Dabei ermöglicht ein eingebautes GSM/GPSModul, die Roboter weitestgehend ortsunabhängig zu kontrollieren. UVP: ab 1.000 Euro. Wolf-Garten

HUNDESPASS Der Sensor von Amico sorgt dafür, dass sich Rasenroboter und Haustier nicht in die Quere kommen. Er wird am Halsband Ihres Haustieres platziert und kommuniziert kabellos mit dem Roboter. Preis: 50 Euro Ambrogio Amico

erkannten viele Roboter im Test die Kinderarm-Attrappe nicht rechtzeitig und schnitten sie an. Lassen Sie Kleinkinder daher nie unbeaufsichtigt in den Garten, wenn der Mähroboter läuft. Achten Sie auch auf frei laufende Tiere wie Igel, die meist in der Dämmerung aktiv sind. Damit Sie sich selbst nicht verletzen, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Roboter mit einem Hebesensor ausgestattet ist, der die scharfen Klingen einfährt, sobald Sie das Gerät anheben. Das dient auch dem Diebstahlschutz. Werden die Messer nach dem Anheben eingezogen, muss vor dem nächsten Mähen ein Pin eingegeben werden. Wird dieser falsch eingegeben, erklingt ein Warnsignal. Auch die GPS-Ortung, die manche Hersteller anbieten, trägt zum Diebstahlschutz beitragen.

Qual der Wahl

Welcher Roboter ist denn nun der Richtige für Sie? Das kommt zuallererst auf Quadratmeter-Angabe der Hersteller steht für die größtmögliche Fläche, die der Roboter unter perfekten Bedingungen mähen kann. Da nahezu kein Garten diese Voraussetzung erfüllt, sollten nen. Weitere Faktoren sind Anforderungen wie Steigungen oder Anzahl der Hindernisse, die der Mäher bewältigen muss. Auch auf die Lautstärke Ihres Rasenmähers sollten Sie achten. Vor allem, wenn Sie in dicht bebauten Gegenden leben, wollen Sie mit Ihrem Roboter schließlich keinen Nachbarschaftsstreit auslösen. Zuletzt kommt es darauf an, wie viel Sie bereit sind zu zahlen: Überlegen Sie sich, ob es wichtig ist, dass Ihr Mähroboter auch im Regen mäht oder reicht es Ihnen, wenn der Regensensor rechtzeitig anschlägt und der Roboter während der Zeit des Niederschlags in seine geschützte Ladestation fährt? Das gleiche gilt für den

Frostschutz. Können Sie den Roboter über den Winter im Keller verstauen oder muss das Gerät ganzjährig im Garten stehen können?

Rasenpfl ege

Neben der Zeit des Mähvorgangs, erspart der Roboter Ihnen auch das Kompostieren oder Entsorgen des Grases. Durch das Mulch-Prinzip wird der Grünschnitt nicht in einem Fangkorb gesammelt, sondern als natürlicher Dünger auf dem Rasen verteilt. Das sorgt dafür, dass sich Moos zurückbildet und der Rasen gesünder wirkt. Die Rasenqualität steigt und das Gras wächst dichter nach. Ihren freien Samstag können Sie also ohne schlechtes Gewissen für einen langen Spaziergang, einen Kuchen im Café oder eine Radtour nutzen. (igo)

DENNIS KÖHLER,

Produktmanager bei Gardena erklärt, was die Vorteile von verschiedenen Mähzonen sind.

Zone für Zone zum Rasenglück

Welche Vorteile bietet es, wenn ich den Rasen in Zonen einteilen kann? Kaum ein Garten ist so geschnitten, dass einfach nur eine rechteckige Fläche gemäht werden muss. Mit Hilfe von GPS- und Sensordaten sind Mähroboter im Stande, den kompletten Garten mit all seinen Ecken und Kanten zu kartographieren und eine virtuelle Karte in der App zu erstellen. Der Hobbygärtner kann dann innerhalb dieser Karte virtuelle Zonen defi nieren. Das Einrichten von Zonen bietet den Vorteil, dass der Gartenfreund über die App fl exibel festlegen kann, welche Flächen wie oft gemäht werden sollen. So können Bereiche, die ungemäht bleiben sollen, wie zum Beispiel Wild- und Blühwiesen, ganz einfach ausgespart werden. So bleiben die Pfl anzen für die Bienen stehen und die Rasenpfl ege lässt sich optimal nach den individuellen Bedürfnissen des eigenen Gartens einsetzen.

Was sind weitere „typische“ Zonen? Typische Zonen, die unterschiedliche Pfl ege benötigen, sind besonders schattige Bereiche wie unter Bäumen, entgegen offenliegenden und damit besonders sonnigen Bereichen. Defi niert man diese als Zone, lassen sich Bereiche, in denen das Gras langsamer wächst, weniger häufi g mähen oder auch komplett aussparen. Zu Zonen, die ausgespart werden können, gehören auch frisch eingesäte Rasenfl ächen. Welche Gärten eignen sich dazu, welche nicht? Beinahe jeder Garten eignet sich für die Einteilung in Zonen. Jede Rasenfl äche bietet verschiedene Bereiche, die unterschiedliche Bedürfnisse an die Pfl ege haben. Manche Bereiche werden zum Beispiel einfacher von der automatischen Bewässerung erreicht als andere, woraus sich ein unterschiedlicher Graswuchs ergibt.

EINTEILUNG Mit der LONA-Technologie (LOkalisation und NAvigation) kann der Garten kartographiert werden. In der App können die Gartenbesitzer die Rasenfl äche in Zonen einteilen. Gardena

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