Si.Ma - Das Sindelfingen Magazin | Ausgabe 04/2018

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Stadtpolitik: Der Freundschaftsbrunnen

Den Autoverkehr in der Innenstadt im Blick In der Sindelfinger Innenstadt hat sich eine Bürgerinitiative formiert, die sich die „Verkehrsreduktion in der Innenstadt“ zum Ziel gesetzt hat. text: bürgerinitiative | foto: felix rapp

Der fließende und der ruhende Verkehr in der Sindelfinger Innenstadt stößt immer mehr Bürgerinnen und Bürger in Sindelfingen sauer auf. Jetzt hat sich kurz vor den Sommerferien eine Bürgerinitiative zur Verkehrsreduktion in der Innenstadt gegründet. Auf Initiative von Catherine Klotz und Ulrike Rapp, beide Anwohnerinnen in der Innenstadt, fand sich eine Gruppe von 40 Bürgerinnen und Bürgern auf dem Spielplatz hinter der Gaststätte Funzel ein und machten ihrem Unmut über eine Vielzahl von Verkehrsproblemen in der Sindelfinger Innenstadt Luft. Zudem diskutierte die Gruppe mögliche Maßnahmen zur Verkehrsverbesserung.

Si.Ma - Ausgabe 04|2018

Einig waren sich die Anwesenden darin, dass gegen die zunehmende Verkehrsbelastung in der Sindelfinger Innenstadt etwas getan werden müsse. Zwei Schwerpunktthemen waren die verkehrliche Situation in der Adelbortenstraße und die Situation in der Altstadt von Sindelfingen. Die Bürgerintiative wählte Klotz und Rapp einstimmig zu Ihren Sprecherinnen. Gleichzeitig wurden erste konkrete Forderungen formuliert, die die Initiative an die Stadt herantragen wird. So soll der Durchgangsverkehr in der Adelbortenstraße und der Grabenstraße deutlich reduziert werden. Ulrike Rapp: „Mit über 5000 Fahrzeugen pro Tag, die diese beiden Straßen passieren, ist die Verkehrskapazität ausgereizt. Zumal diese Straßen, besonders die Adelbortenstraße, für diese hohe Anzahl an Autos nicht ausgelegt ist.“ Die Gruppe fordert zudem, den Busverkehr, der diesen Straßenabschnitt im 15 Minuten Takt passiert, dauerhaft über die Wurmberg-/Bachstraße zu führen. Dies ist bei Großveranstaltungen und

bei anderen Buslinien heute bereits möglich. Catherine Klotz macht die Haltung und die Sorgen der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner deutlich: „Viele haben Angst um Ihre Häuser, an denen heute schon erste größere Schäden zu erkennen sind. Wenn Busse oder LKWs durch die Straße rollen, wackeln die Gläser in den Schränken.“ Hintergrund der Bedenken ist, dass die Häuser in der Adelbortenstraße damals auf sumpfigen Terrain gebaut wurden. Auch die Verbesserung des ruhenden Verkehrs hat die Initiative im Blick. Der ruhende Verkehr in der Innenstadt muss aus Sicht der aktiven Bürgerinnen und Bürger besser überwacht und Verstöße konsequent sanktioniert werden. In den vergangenen Wochen kam es mehrmals zum Erliegen des Verkehrsflusses in der Grabenstraße, da Autos rechtswidrig abgestellt wurden und die Busse nicht mehr in die Adelbortenstraße einfahren konnten. „Passiert ist von Seiten der Stadt bisher leider nichts.“, bedauert Catherine Klotz. „Und das obwohl der Verkehr im Feierabendverkehr zum Erliegen kam, scheint die Stadt die Problematik zu ignorieren, trotz langjähriger Anwohnerbeschwerden.“

Eine Mutter ist wütend, da ihr Sohn und andere Schüler, die beispielsweise die Grundschule Gartenstraße besuchen keine sichere Querungsmöglichkeit haben. So ist die Überwindung der Grabenstraße bzw. der Adelbortenstraße jedes Mal mit Gefahren verbunden und ein sicherer Übergang erst am Kreisverkehr am Kaufland möglioch. „Ob das gedeckt sei mit der sicheren Schulwegekonzeption der Stadt ist aus meiner Sicht zumindest zweifelhaft.“, so Ulrike Rapp. Die Anwohner befürchten, dass diesbezüglich erst gehandelt werde, wenn ein Kind zu schaden komme, vergleichsweise mit dem Unfall am Calwer Knoten, bei dem ein 12-jähriges Mädchen von ihrem Hund auf die Fahrbahn gezogen wurde und von einem Auto erfasst wurde. Auch für die Gruppen der Kindertagesstätte Brunnenwiese ist die Verkehrssituation in der Adelbortenstraße eine täglich Herausforderung, da sie mit den Kindern viele Unternehmungen tätigen und diese Straßen passiert werden müssen, um in die Innenstadt zu gelangen. Besonders die teilweise zugeparkten Gehsteige stellen ein Ärgernis und eine Gefahr dar, da kleine Kinder am Straßenrand häufig übersehen werden.


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