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Aus Stadt & Gesellschaft
„Gegen diesen Virus gibt’s keinen Impfstoff “ Das Maichinger Autohaus Hagenlocher ist Werkstatt, Oldtimer-Spezialist und Event Location text & fotos: holger schmidt
Si.Ma - Ausgabe 04|2020
„Ich habe lebenslang mit Autos zu tun gehabt“, sagt Klaus Hagenlocher. Der Großvater sattelte als Fuhrunternehmer einst vom Pferd um auf das Auto und Vater Kurt betrieb in Böblingen seine Autowerkstatt im Erdgeschoss des Hauses in dessen erstem Obergeschoss die Familie praktischerweise wohnte. „Es gab drei Themen im Haus“, erinnert sich Klaus Hagenlocher an seine Kindheit und Jugend, „Auto, Auto oder - man ahnt es - Auto.“ Als Dreijähriger war Hagenlocher, heute 59, bereits dabei, als der Papa den ersten Oldtimer kaufte: Einen roten Mercedes W15, Baujahr 1932. Es war der Anfang einer ganz großen Leidenschaft, die später neben dem heimischen Stern insbesondere mit englischen Fahrzeugen aus der Zwischen- und Nachkriegszeit, vor allem der jetzt unter Nicht-Experten kaum mehr bekannten Marke Alvis, ihre
Fortsetzung fand. Mit seinem Alvis, Baujahr 1933, der mit „Lizzy“ sogar einen eigenen Namen hat, nimmt Klaus Hagenlocher regelmäßig an Oldtimer-Rallyes und –Fahrten wie den Baiersbronn-, Arlberg- oder Kitzbühel-Classic teil, bei denen er schon etliche Medaillen und Pokale geholt hat. „Vorkrieg ist Klaus Hagenlocher in seinem Alvis Baujahr 1933. die Endstufe der Erkrankung OldtimerLeidenschaft“, erklärt er schmunzelnd, Seinen Lebensunterhalt aber bestritt „gegen dieses Virus gibt’s keinen Impf- Klaus Hagenlocher lange Jahre in den stoff.“ Fußstapfen seines Vaters Kurt als Mercedes-Vertragshändler auf der Hulb in