Winter 2018 FCG-Magazin 04/2018 | MZ 10Z038725M Erscheinungsort Wien | Österreichische Post AG
vorrangmensch Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB
Neuer Folder und neues Video der FCG zum Familienbonus Plus!
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Unser
LaND in guter haND Fraktion Christlicher GewerkschafterInnen in der
gewerksChaFt ÖffentlIcher DIenst
© Andi Bruckner
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bundesfraktion
Ein besonderes Jahr Das Jahr 2018 hat sich in vielen Dimensionen als ein ganz besonderes © Andi Bruckner
Jahr herausgestellt.
Weltweit Dr. Norbert Schnedl Vorsitzender der FCG Vizepräsident des ÖGB
Immer klarer und unmissverständlicher erscheint der „Klimawandel“ als eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Dazu finden immer häufiger Konferenzen – zuletzt im Bergbau- und Kohlenrevier
Katowice in Polen - statt und es bestätigt sich, was die FCG seit Jahren – unserem langjährigen Freund Josef Riegler folgend – fordert: Wir müssen unsere Art zu leben und zu wirtschaften zu einer „ökosozialen Marktwirtschaft“ umgestalten. Auch bei der WeltKonferenz des Gewerkschaftsbundes IGB in Kopenhagen wurde deutlich: wir brauchen mehr denn je soziale und ökologische Schranken in unserer Gesellschaft, einfach um eine lebenswerte Welt zu erhalten.
Europa Unter dem Motto: „Ein Europa, das schützt“ hat die österreichische Bundesregierung in den letzten Monaten die Vorsitzführung dazu genutzt viele Maßnahmen wie z.B. die Sicherung des Wohlstands und der Wettbewerbsfähigkeit, den Schutz der Außengrenzen und die Heranführung des Westbalkans/Südosteuropas an die EU voranzutreiben. Dabei wurde auch die Umsetzung einer europäischen Digitalsteuer forciert – leider ohne Lösung. Für uns ist aber weiterhin klar: Gewinne, die in Österreich erzielt werden, müssen auch hier versteuert werden.
Österreich Dieser Herbst hat bewiesen, dass die Gewerkschaften ein wesentlicher und unverzichtbarer Faktor in der österreichischen Innenpolitik sind. Auch wenn die Sozialpartnerschaft immer wieder aufs Neue errungen und bekräftigt werden muss, so gab es letztlich erfolgreiche Gehaltsverhandlungen und Abschlüsse, die allesamt deutlich über der Inflationsrate liegen und die Kaufkraft stärken. Als FCG fordern wir für die angekündigte Steuerreform 2020 eine weitere Senkung der Steuer-Tarife sowie weitere steuerliche Entlastungen und Begünstigungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Für diese Initiative wollen wir möglichst viele Partner gewinnen und so viel Kraft entwickeln, dass alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davon nachhaltig profitieren und spürbar mehr Geld zur Verfügung haben!
Liebe Leserin, lieber Leser! Das vergangene Jahr brachte den Sozialpartnern neue Präsidenten und eine neue Präsidentin: Renate Anderl folgte Rudolf Kaske an der Spitze der Arbeiterkammer (AK) nach, Harald Mahrer übernahm von Christoph Leitl das Zepter in der Wirtschaftskammer (WKÖ) und Hermann Schultes übergab die Führung der Landwirtschaftskammer (LK) an Josef Moosbrugger. So wurde auch Wolfgang Katzian beim 19. Bundeskongress zum neuen Präsidenten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) gewählt und leitet seitdem, gemeinsam mit Norbert Schnedl und Korinna Schumann, die Geschicke im Haus an der Donau - der Zentrale des ÖGB. Bei seiner Rede im Wiener Austria Center sagte unser FCG-Vorsitzender Norbert Schnedl, dass die Sozialpartnerschaft „eine der größten Errungenschaften der Zweiten Republik“ sei. „Würde es sie nicht geben, müsste man sie erfinden!“ Diesem Statement schließe ich mich aus vollster Überzeugung an und plädiere dafür, dass auch weiterhin die sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit im Bereich der österreichischen Wirtschafts- und Sozialpolitik eine Selbstverständlichkeit sein muss. Mit Blick auf die unzähligen Herausforderungen werden wir einen starken Zusammenhalt im Interesse der gesamten Bevölkerung benötigen. Und auch wenn sich im vergangenen Jahr bekannte Gesichter von der Bühne der Sozialpartnerschaft verabschiedet haben, so wurden diese mit mindestens so vertrauten Persönlichkeiten ersetzt. Mit den Reportagen in unserem FCGMagazin lade ich sie ein auch unsere FCG-FunktionärInnen kennenzulernen und wünsche Ihnen zudem eine spannende Lektüre! Ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr 2019!
Ich bedanke mich für das große Engagement für die FCG im Jahr 2018, wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2019!
Andreas Friessnegg
Chefredakteur von „Vorrang Mensch”
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bundesfraktion
Familie: Nur ein Krippenspiel? Ein Kommentar von Alfred Zankanella UMSTRITTEN IN DER FORM (mit
Rückenwind im Ringen um
homo-, hetero, bi-sexuellen Haupt-
das Gute.
darstellerinnen
oder
Problem. Auch in der Armut gibt es Zeit zum Reden,
Hauptsarstel-
lern), ob verheiratet, gepartnert, in einer WG oder nur im Bratkartoffel-
Zeit für Gesten der Anerkennung, Zuneigung
Wirklichkeitsnah
und gegenseitiges Ver-
verhältnis; zerfördert durch diverse
Diese religiöse Dimen-
trauen, das zur zarten
Maßnahmen im Steuer- und Bildungs-
sion wird heute oft ver-
Berührung wächst. Ein-
recht; abgefedert durch öffentliche
gessen. Auch die soziale
und private Ganztags-Kinderbetreu-
und humane Dimension der
ungseinrichtungen (schon das Wort
Krippenszene wird meist überse-
ein Monstrum); insgesamt oft zer-
hen. Dabei steht das Thema der Fa-
fleddert zur patchworkfamily. In vie-
milie ganz oben im Wertekatalog der
len Fällen funktioniert sie gegen alle
christlichen Arbeiterbewegung.
Lebensraum
nachten steht sie vor uns im Bild der
Es geht zunächst – auch in der ersten
Und diese Beziehung ist das eigentli-
Weihnachtskrippe.
„Arbeiterenzyklika“ (Rerum Novarum,
che Bett für jedes Kind. Das Nest, in
1891) um einen Arbeitslohn, der die
dem es Wärme, Geborgenheit und Ur-
Die Weihnachtskrippe
ganze Familie ernähren kann. Man
vertrauen findet. Wie jede Beziehung,
denkt aber auch an die Rahmenbedin-
ist auch die Familie eine Bindung, die
Die geht dem Vernehmen nach auf
gungen, die für ein Familienleben nö-
persönlichen
Franz von Assisi zurück. Sein Biograph
tig sind: gesunde Wohnverhältnisse,
ihn aber auch einschränkt. Denn das
Thomas von Celano sagt, Franziskus
Eingrenzung der ursprünglich täglich
Leben und Wohlergehen des/der an-
habe seinen Zeitgenossen leibhaftig
(7 Tage!) mindestens 12 Arbeitsstun-
deren nimmt mich in die Pflicht. Glück
vor Augen führen wollen in welcher
den, Sonntagsruhe, Schutz vor Un-
hat ja nur Bestand, wenn es ein Echo
Armut Jesus schon von Geburt an ge-
fällen und ein Arbeitsumfeld, das die
findet.
lebt habe. Daher habe er Ochs und
Gesundheit nicht gefährdet. Das ist
Esel, Vater, Mutter und das Neugebo-
immer wieder aktuell, damit das The-
rene auf einem Strohhaufen (bis heu-
ma im politischen Diskurs bleibt.
Trends und Unkenrufe. Und zu Weih-
te die allerärmste Form der Bleibe) für
fach
persönliche
Nähe,
die der besorgten Mutter und dem sorgenvollen Vater gut tut.
Freiheitsraum
schafft,
Zur Menschwerdung So wird Familie Lebensraum. Vom ers-
die Weihnachtsmesse inszeniert und
Kehren wir zurück zur Krippendar-
ten Schrei bis zum letzten Atemzug
darüber gepredigt.
stellung. Da sind Vater, Mutter, Kind
eine Wiege der Geborgenheit. Bei
in ärmlichen, kalten, fast grauslichen
menschlichem Versagen eines Teils,
Eine Botschaft
Verhältnissen: „Es stinkt, denn ein
bei Egoismus wird sie zur Tortur. Denn
Stall mit Ochs und Esel riecht nicht
wer – auch in der Familie - nicht hu-
Die „Lieblichkeit“ der Szene wird bis
nach Rosenwasser. Mit ihrer Arme-
man sein will, handelt nicht human.
heute wahrgenommen und in der
Leut-Erscheinung ist die Familie sozial
Weihnachten, ist nicht nur eine Erin-
Weihnachtskrippe abgebildet. Die reli-
geächtet (kein Platz in der Herberge),
nerung an die Menschwerdung Jesu,
giöse Botschaft geht ein wenig tiefer:
finanziell am Ende (nach langer Rei-
sondern ein Appell an meine Mensch-
Gott ist Mensch geworden. Gottes
se), politisch eine Null (vgl. Grillpar-
werdung. Das braucht guten Willen
Güte hat Platz in jedem Menschen:
zer: „Das Volk, das sind die vielen
– und den Segen Gottes, der mir den
in mir, in Dir, in jedem Menschen gu-
leeren Nullen, die gern sich beisetzt,
Rücken stärkt.
ten Willens. Und: Du bist nicht allein
wer sich fühlt als Zahl“). Aber die
in Deinem Ringen um das Gute, um
Beziehung ist intakt. Ein sorgenvol-
Ihnen
Deine persönliche, soziale und (für
ler, vielleicht auch zweifelnder Blick
tes
Weihnachtsfest
jene, die es betrifft) politische Integri-
des Vaters stört nicht. Müdigkeit und
nen
Segen
tät. Die Menschwerdung Jesu ist Dein
Erschöpfung der Mutter sind kein
werdung im neuen Jahr!
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allen
ein für
Ihre
gesegneund
Sei-
Mensch-
bundesfraktion
Familienbonus Plus – ab 1.1.2019 DIE BUNDESFCG GESAMT UND VOR ALLEM DIE BUNDESFCG-FRAUEN begrüßen mit großer Freude die Umsetzung der langjährigen Forderung der FCG-Frauen, ÖAAB-
■■ um bis zu € 1.500,
indexiert und damit an das
wenn das Kind unter
Preisniveau des Wohnsitzfi-
18 Jahre bzw. ■■ um bis zu € 500,
Frauen und ÖVP-Frauen betreffend der neu
wenn das Kind über
geschaffenen Steuererleichterung für Famili-
18 Jahre alt ist.
nanzstaates angepasst. Da der Anspruch auf den Familienbonus Plus an den
en mit Kindern.
Anspruch auf FamilienbeihilIn Anspruch genommen werden
Ich empfehle den Eltern möglichst
kann der Familienbonus Plus
rasch von dieser Steuererleichterung
entweder durch einen Elternteil
Gebrauch zu machen. Dies ist über An-
in voller Höhe oder durch beide
trag (Formular des Finanzministeriums)
zu gleichen Teilen.
Monika Gabriel Bundesfrauenvor sitzende der FCG ©Foto: Andy Bruckner
fe geknüpft ist, wird Menschen mit Behinderung ab 18 Jahren, für die Familienbeihilfe bezogen wird, der entsprechende Familienbonus Plus ab 2019 zugestan-
den. Der Anspruch auf erhöhte Familienbeihil-
bei der Lohn/Gehaltsverrechnung durch
Praxisbeispiele:
fe in diesen Fällen bleibt weiterhin bestehen.
oder in der Steuererklärung/Arbeitneh-
Wenn Sie beispielsweise bisher jährlich €
Auf der Homepage des Finanzministeriums
merveranlagung (= jährliche Entlastung)
3.000,00 Steuer bezahlt und 2 Kinder ha-
finden Sie eine Broschüre mit weiteren Er-
möglich.
ben, dann zahlen Sie zukünftig keine Ein-
läuterungen und den Brutto-Netto-Rech-
kommenssteuer mehr, Sie sind also zu 100%
ner auf www.familienbonusplus.at. Der
von Ihrer Steuerlast befreit.
Rechner zeigt Ihnen Ihre Steuerersparnis im
den die Arbeitgeber/Dienstgeber/personalführende Stelle (= monatliche Entlastung)
Der Familienbonus Plus ist ein von der Regierung neu geschaffener Ab-
Rahmen des Familienbonus Plus bzw. des
setzbetrag von der Einkommenssteuer.
Geringverdienende
Dieser ersetzt:
bzw. AlleinverdienerInnen, die keine oder
Alleinerziehende
Kindermehrbetrages.
eine geringe Steuer bezahlen, erhalten künf-
Nützen Sie diese großartige Möglichkeit
■■ den Kinderfreibetrag und
tig einen so genannten Kindermehrbetrag
zur Steuerersparnis, die diese Bundesregie-
■■ die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungs
in Höhe von maximal € 250 pro Kind und
rung nach Forderungen der FCG, ÖAAB und
kosten bis zur Vollendung des 10.
Jahr. Der Familienbonus Plus in Höhe von
ÖVP geschaffen haben. Herzlichen Dank an
Lebensjahres.
€ 1.500 steht nur für Kinder im Inland zu. Für
Klubobmann der ÖVP, Abg. z. NR, ÖAAB-
Kinder in Drittstaaten gibt es keinen Familien-
Bundesobmann August Wöginger, der sich
Pro Kind, für das Familienbeihilfe bezogen
bonus Plus. Für Kinder im EU/EWR-Raum bzw.
für diese Familiensteuerentlastung ganz be-
wird, verringert sich die Steuerlast
in der Schweiz wird der Familienbonus Plus
sonders eingesetzt hat!
Charitybäckerei
Gemeinsamkeit der besonderen Art – die BFCG-Frauen backten in der „Schnabulie – Schau- und Praxiskochen/-backen” von Frau Christine Krug etwa 17 kg Weihnachtskekse für den guten Zweck. Diese wurden noch vor Weihnachten an die Gruft übergeben.
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bundesfraktion
Landeskonferenzen der FCG-GBH in Tirol und Vorarlberg mit Bundesvorsitzendem Richard Dragosits „ES WURDE VON UNS NOCH JEDE STRASSE FERTIG ASPHALTIERT, alle Brücken zur rechten Zeit instandgesetzt und jeglicher Lawinenschutz in den Bergen vor Wintereinbruch befestigt! Unsere Aufgabe ist es nun, diese unsere Leistungen in der Bevölkerung, aber insbesondere auch in der Politik, klar zu artikulieren“, sagte Richard Dragosits, FCG-Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz anlässlich seiner Besuche in Vorarlberg und Tirol zu den Mitgliedern der Landesvorstände im vergangenen November.
FCG-GBH-Bundesvorsitzender Richard Dragosits besuchte gemeinsam mit dem FCGOrganisationsreferenten Peter Schuhböck u.a. die Firma Bodner Bau GmbH in Kufstein. Dabei wurden sie vom Betriebsratsvorsitzenden (FCG) Josef Brunner herzlich empfangen und durch den Betrieb geführt.
Im Frühsommer des kommenden Jahres werden die Delegierten zur FCG-GBH-Bundeskonferenz ihre Gremien neu wählen und sich inhaltlich auf den Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Bau-Holz im Herbst 2019 vorbereiten.
Brüsselreise der FCG/GPAdjp-Oberösterreich DIE FCG GPA-DJP MITGLIEDER DES REGIONALVORSTANDES OÖ waren Anfang Oktober zu Besuch in der Zentrale der EU in Brüssel. Neben einem ausgiebigen Kennenlernen der Stadt Brüssel und seiner Umgebung standen ein Besuch des neuen Gebäudes „Europa in History“, wo die Geschichte unseres Kontinentes eindringlich dargestellt wurde. Ein Besuch mit Führung im Europaparlament mit anschließendem Erfahrungsaustausch mit unserem Abgeordneten Paul Rübig gab uns einige Einblicke in die Arbeit auf EU Ebene. Besonders beeindruckend waren seine Schilderungen über einen Brexit ohne Ausstiegsvertrag.
FCG-Personalvertreter/innen und Betriebsräte/innen ausgezeichnet AUCH HEUER WURDE WIEDER DER AKNÖ/ÖGB NÖ Betriebsräte(innen) und Personalvertreter(innen) Award “Vor den Vorhang“ vergeben. Seitens der FCG wurde der Betriebsrat vom NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Baden unter dem Vorsitz von Frau Karin Bousska in der Kategorie “Kolleginnen und Kollegen erfolgreich Vertreten“ für das große Engagement in der täglichen gewerkschaftlichen Tätig-
erhielt FCG NÖ Pensionisten-Vorsitzender
AHS-Gewerkschaft Mag.a Eva Teimel) für
keit ausgezeichnet. Im Bereich “Mitglie-
HR Mag. Günther Gronister (vertreten
seinen jahrelangen Einsatz auch in der AHS-
der gewonnen – Organisation gestärkt“
durch Landesvertretungsvorsitzende der
Gewerkschaft diesen wertvollen Preis.
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bundesfraktion
Der heiße Herbst soll vor sozialer Kälte schützen JEDES JAHR STARTET DIE GEWERK-
Angestellte und 15.000 Lehrlinge auf den
sind als der Abschluss für ein Jahr. Auch
SCHAFT MIT DEN VERHANDLUNGEN
Tisch. Einen Ausgleich für die Beschäf-
wenn es viel Manpower und viele zeit-
FÜR DIE METALLINDUSTRIE in den
tigten hinsichtlich des seit 1. September
liche Ressourcen für die Verhandlungen
Zyklus
gültigen
benötigt, geht man lieber den Weg der
der
Kollektivvertragsverhand-
Arbeitszeit(verlängerungs)ge-
lungen. Jahr für Jahr wird Stunden um
setzes will der Handel erreichen. Alleine
Stunden um die kollektivvertraglichen
schon, um den Handelsangestellten ei-
Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie
nen Motivationsschub für das bevorste-
*Beim Verfassen dieses Artikels gab es
um die Besserungen im Rahmenrecht
hende Weihnachtsgeschäft zu geben.
noch keinen Abschluss im Handel.
gerungen. Eine Dramaturgie, die in Ös-
Das findet zumindest die Gewerkschaft.
terreich Tradition hat.
Die Arbeitgeberseite lässt sich bitten und macht einen vierten Verhandlungstermin
Kollektivverträge sind die wichtigste Errun-
notwendig.*
genschaft der Gewerkschaftsbewegung. Nicht der oder die einzelne Arbeitneh-
Immer wieder gibt es die Tendenz, für
merIn, sondern die Interessensvertretung
länger als für ein Jahr abzuschließen. Die
verhandelt, um so für ganze Branchen
Gewerkschaft ist jedoch kein Fan davon,
bessere Einkommen und Arbeitsbedingun-
richten sich die Forderungen ja an der
gen zu erreichen.
Inflationsrate des aktuellen Jahres. Darüber hinaus kann bei kürzeren Abständen
Diese erwartet sich auch die Arbeitneh-
zwischen den Verhandlungen besser auf
merseite im Handel. Respekt und Wert-
aktuelle Bedingungen reagiert werden.
schätzung in Form einer kräftigen Ge-
Erfahrungen haben gezeigt, dass mehr-
haltserhöhung müssen für rund 400.000
jährige Abschlüsse meist schlechter
Da Capo al fine
jährlichen KV-Verhandlungen.
Seit wann gibt es KV-Verhandlungen? Die Wurzeln kollektiver Rechtsgestaltung gehen bis in die Zeit der industriellen Revolution zurück. Doch wurde die „Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen” erst 1947 so den Interessenvertretungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer übertragen wie wir sie heute in Österreich in den rund 450 Kollektivverträge kennen und auch verhandeln.
Andreas Gjecaj FCG-Bundessekretär © Foto Weinwurm
Narrativ
schlimme Formen annehmen kann, bilden sich
Fähigkeit, die wir gera-
BEI JEDEM JAHRESWECHSEL WIRD BI-
„Blasen“. Besonders in den
de im Modell der „Sozial-
LANZ GEZOGEN. Was hat das alte Jahr
virtuellen Räumen von „social
gebracht? Was wollen wir im neuen Jahr
media“ z.B. facebook, bestärken
anders – und hoffentlich besser – machen?
sich Gleichgesinnte in ihrer Meinung und
die Fähigkeit zum Dialog! Dabei geht
Jedenfalls hat sich 2018 eine Erkenntnis
lassen immer öfter keine andere Meinung
es nicht um die gegenseitige Bestätigung,
verdichtet: Was mit den Schlagworten „Di-
gelten.
sondern um das Aushalten, dass meine Ge-
gitalisierung“ oder „Industrie 4.0“ bzw.
verloren geht, ist eine
partnerschaft“ in Österreich hervorragend
kultiviert
haben:
sprächspartner/in wahrscheinlich eine völlig
„Arbeit 4.0“ begonnen hat, diese digitale
Wahrscheinlich sollte man über T-Shirt
gegenteilige Meinung vertritt. Grundlage
Welt des Internets, ist mittlerweile dabei,
Aufdrucke öfter schmunzeln und viele US-
für jeden Dialog, der gegenseitigen Respekt
unsere gesamte Wahrnehmung zu verän-
Amerikaner/innen dürfen mit Verständnis
und gleiche „Augenhöhe“ voraussetzt, ist
dern. Für eine ständig steigende Zahl von
rechnen, wenn sie mit ihrem Aufdruck er-
ein „Narrativ“, eine Erzählung, die – trotz
Menschen wird in Internet-Foren die Mei-
klären: „This is not my president!“ Es ist
gegenteiliger Ansichten – eine gemeinsame
nung, die in Kommentaren geäußert wird,
nur leider nicht die Wahrheit. In demokra-
Basis schafft und z.B. Grundwerte wie die
zur wichtigeren Information, als der eigent-
tischen Ländern hat jedes Volk die Regie-
Gültigkeit der Menschenrechte außer Streit
liche Artikel in der Zeitung. Mit der Mög-
rung, die es verdient!
stellt. Scheinbar wird derzeit ganz heftig
lichkeit zu „liken“ – also seine Zustimmung
um diese gemeinsame Erzählung, um die-
auszudrücken, ganz abgesehen von den
Was mit der Aufschaukelung in den Blasen
ses „Narrativ“, gerungen. Legen wir mit
Möglichkeiten der Ablehnung, die ganz
Gleichgesinnter immer öfter schleichend
unserem Engagement die Basis für 2019!
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EUCDA wählte neues Präsidium DER 12. KONGRESS DER EUCDA (Europäische Union Christlich-Demokratischer ArbeitnehmerInnen - www.eucdw.org) fand von 14. bis 15. Dezember 2018 im Hotel NH Danube City anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft von Österreich in Wien statt. 128 TeilnehmerInnen aus 16 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union trafen wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Organisation und bestätigten den Europa-Abgeordneten Elmar Brok (Deutschland) in seinem Amt als Präsident der EUCDA. Fritz Neugebauer, II. Nationalratspräsident a.D. und Ehrenpräsident der GÖD, wurde wieder zum Vizepräsidenten der EUCDA gewählt. EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen und Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Heinz Faßmann gaben dem Kongress eine besondere Bedeutung.
V.l.n.r.: Mag.a Romana Deckenbacher, Dr. Norbert Schnedl, Monika Gabriel und BM Dr. Heinz Faßmann
MAN KENNT IHN IN DER LANDES-
„Karlheinz hat unsere Interessensvertre-
HAUPTSTADT KLAGENFURT. Er ist nicht
tung unter anderem als FCG-Bezirksvor-
nur in der Lehrerschaft bestens vernetzt, er
sitzender immer tatkräftig vertreten. Dafür
ist auch bei Bildungsfragen auf Stadt- und
möchten wir uns herzlich bedanken“, so
Landesebene stets mit Rat und Tat zur Stelle.
Landesvorsitzender Michael Krall. Um die
Einst erfolgreicher FCG-Personalvertreter ist
zahlreichen Verdienste von Rosenkranz
Mag. Karlheinz Rosenkranz heute Direktor
in der FCG zu würdigen, überreichten
des Lerchenfeldgymnasiums, das sich nicht
Krall
zuletzt durch seine umsichtige Führung ak-
der Mag. Manfred Jantscher ihm das
tuell über Schülerhöchstzahlen freuen kann.
Goldene Ehrenzeichen der FCG.
und
AHS-Gewerkschaftsvorsitzen-
©Foto : Rosenkranz
Ehrenzeichen der FCG in GOLD
V.l.n.r.: Landesvorsitzender Michael Krall, Direktor Karlheinz Rosenkranz und AHSLandesvorsitzender Manfred Jantscher.
Millenials @ work IM HERBST nahmen Thomas Rack, Bundesvorsitzender
der
FCG-Jugend
und
Denis Strieder, Generalsekretär der FCGJugend, an der Konferenz „Millenials @ work“ von EZA-Youth, der Jugendorganisation des Europäischen Zentrums für Arbeitnehmerfragen, in Sofia teil und suchten gemeinsam mit zahlreichen VertreterInnen
junger
ArbeitnehmerIn-
nen nachhaltige Lösungen zu brennenden Fragen für die Zukunft der Arbeit.
Die Delegation der FCG-Jugend (v.l.n.r.: Gernot Kurzmann, Thomas Rack, Denis Strieder und Daniel Gosch) mit EZA-Youth-Generalsekretärin Esmeralda Van den Bosch.
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