FFussball 02/17 Leseprobe

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ffuSSball März/April 2017 · 4,80 Euro · www.ffussball-magazin.de

Österreich 5,40 EUR Schweiz 5,50 CHF

Das Magazin für den Mädchen- und Frauenfußball

Ramona Bachmann

Genoveva Añonma

Bayer Krise

Brasiliens Zukunft

Das HinrundenDilemma der „Werkselfen“ aus Leverkusen

1. FFC Hannover

Kulturelle Vielfalt und Offenheit bei Niedersachsens erstem Frauenfußballclub

VfL Sindelfingen

Scheinbar über Nacht öffnet sich für die VfL-Fußballerinnen das Tor zur Bundesliga Doch der Eintritt wird zum Kraftakt

+

Die Skandale und Kuriositäten in ihrer Heimat Äquatorialguinea

Emily Lima ist die erste Frau auf dem Trainerstuhl der „Seleção“

Online Manager

Kann ein Computerspiel Realität werden und wie zukunftsfähig ist dieses Modell?

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Exklusiv: Die Schweizerin über ihre Flucht aus Wolfsburg

Termine + Gesundheit + Juniorinnen + Poster + Interviews + Mein Verein + Ticker + Statistik u.v.m.



Editorial

Ausgabe 02 / 2017

Zeit, dass sich was dreht Wir leben in einer Zeit massiver Veränderungen – in der Wirtschaft, in der Politik wie im Sport. Wird Real Madrid nun doch ein „galaktisches“ Frauenfußballteam ins Leben rufen – mit Silvia Neid auf dem Trainerstuhl? Wird sich die Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten auch auf den amerikanischen Profisport auswirken? Wird nun auch die UEFA Women‘s Champions League reformiert? In dieser Ausgabe wagen wir einen, zugegeben sehr hypothetischen, Blick auf das Frauenfußballjahr 2017. So wird es wohl auch beim Zweitligisten VfL Sindelfingen in diesem Jahr gravierende Veränderungen geben. Bis zum 15. März müssen die Schwaben die Bundesliga-Lizenz beantragen. Der DFB verlangt dafür stabile Strukturen und einen hauptamtlichen Geschäftsführer – die Lösung ist ein Verein im Verein. Im Herbst wird der englische Verband eine der weitreichendsten Veränderungen im europäischen Frauenfußball durchführen und die FA Women‘s Super League auf den Winterfahrplan einstimmen. Mit der einmaligen „Spring Series“ wird die fußballfreie Zeit bis zum offiziellen Ligastart überbrückt – mit reichlich neuen Stars. Es hat sich also ergeben, dass sich das Thema „Veränderungen“ wie ein roter Faden durch diese zweite Jahresausgabe 2017 zieht. So prüfen wir, ob es für jedermann möglich ist, als „Online-Manager“ einen Verein zu leiten. Es kommt Brasiliens erste Frau auf dem Nationaltrainerposten zu Wort. Wir widmen uns der florierenden Thematik „E-Health“ und wir stellen eine mögliche neue Champions League-Variante vor, die – nach dem Vorbild der Männer – eine attraktive Gruppenphase bekommen wird. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe! Ihr Marcel Hache Initiator und Chefredakteur

Titelfoto: Anja Selensky (VfL Sindelfingen) und Fabienne Dongus (TSG 1899 Hoffenheim) von Oliver Zimmermann / foto2press.

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Inhalt

14 Titel

Das das Thema

„Veränderungen“ zieht sich wie ein roter Faden durch diese Ausgabe. Wir wagen einen Ausblick auf die Highlights im Frauenfußballjahr 2017 und analysieren acht spannende Hypothesen.

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Manager für 5 Euro

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VfL Sindelfingen

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FA WSL 2017

Fans können den TC Freisenbruch als „Online-Manager“ leiten.

Der Ktaftakt: Mit dem Verein im Verein in Richtung Oberhaus.

Die Vorschau zur einmaligen „Spring Series“ in England.

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Mein Verein

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VfL Wolfsburg

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Gedankenspiele

Niedersachsens erster Frauenfußballclub 1. FFC Hannover.

Die „Fan-Reporter“ Jana Vennegerts und Nina Braun beim VfL-Trainingsager.

So könnte die reformierte UEFA Women‘s Champions League aussehen.

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Hallen-Rückblick

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Reif für die Insel

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Ramona Bachmann

Die spannendste Hallensaison aller Zeiten liegt hinter uns.

U17-EM: DFB muss im März gegen Polen, England und Italien ran.

Warum die Schweizerin in London ihre Liebe zum Fußball wiederentdeckte.


Inhalt

Mitarbeiter

Steffi Sonderegger arbeitet als Fotografin und Journalistin und belebt das Magazin mit ihren eindrucksvollen Porträts internationaler Topspielerinnen.

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Emily Lima

Ralf Triesch ist erster Ansprechpartner für die regionalen Nachwuchsautoren und begleitet die Hallenturniere und den Algarve Cup.

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Marcel Hache ist Initiator des FFussball Magazins. Er arbeitet als Chefredakteur und Creative Director und ist Herausgeber des Magazins. FFUSSball Magazin März / April 2017

Brasiliens erste FrauenNationaltrainerin im Exklusivinterview.

Weltweit

Impressum

Luc Calleeuw ist stolzer Vater der belgischen Nationalspielerin Syllke Calleeuw und unser Gastautor zum Thema Niederlande.

Skandale und Kuriositäten überschatten den Frauenfußball in Äquatorialguinea.

Karoline Heinze spielt beim FF USV Jena. Von 2013 bis 2015 studierte sie Sportwissenschaften an der University of Central Florida in Orlando.

Herausgeber Hache Verlag · Eilenburger Straße 12 · 04880 Trossin Mitarbeiter Text Valentina Maceri, Katrin Brandes, Anne-Katrin Schade, Pavel Brunßen, Christian Schülling, Jürgen Wegner, Robert Schmiedel, Paul Schönwetter, Marcel Boci, Nils Borgstedt, Marcel Hache Lektorat Stefanie Pflug Layout, Grafik, Redaktion Hache Verlag Chefredakteur Marcel Hache (v.i.S.d.P.) Bildernachweis Patrick Smith, Michael Frey, Florian Staron, TheFA, Michael Scharf, Mike Wenski, Volkswagen AG, Freestyle-spirit.com, Tino Zippel, Andreas Walz, Jürgen Wegner, Oliver Zimmermann, Bill East, TC Freisenbruch, 123rf.com, Thomas Rodenbücher, mapio.net, Olympique Lyon, FF USV Jena, 1. FFC Hannover, Daniel Peter, BV Cloppenburg, imago Sportfoto, Mohan, hummel, Auswärtiges Amt, Louise Hansen Sportmarketing und Events GmbH, Valentina Maceri, Fortuna Köln, Turbine Potsdam, fotolia, Caterna Vision, Sonormed GmbH, Hocoma AG, Dr. Axel Westerwelle, adidas, WFV, Canada Soccer, DFB, UEFA, FIFA. Vielen Dank an alle Vereine für das bereitgestellte Bildmaterial.

Der deutsche Gesundheitsmarkt bietet Startups eine Menge Hürden.

Termine Die wichtigsten Daten, Spiele und Höhepunkte im März und April.

Valentina Maceri ist ehemalige Lizenzspielerin. Die Studentin der Angewandten Medien arbeitet heute als Moderatorin und Kommentatorin.

Top 12 Das sind die zwölf interessantesten WinterTransfers in der Bundesliga.

Talent Scout Diese sechs „MillenniumKinder“ sollten Sie im Auge behalten.

Fabian Biastoch ist Student, Redakteur und Zeitungsvolontär aus Leipzig und unser Ansprechpartner für den Frauenfußball in Mitteldeutschland.

Druck WIRmachenDRUCK GmbH Druckerei & Medienproduktion Mühlbachstr. 7 71522 Backnang Anzeigen Hache Verlag · Eilenburger Straße 12 · 04880 Trossin anzeigen@ffussball-magazin.de Erscheinungsweise Das Magazin erscheint zweimonatig. Die nächste Ausgabe erscheint in der 19. Kalenderwoche 2017 Kontakt www.ffussball-magazin.de info@ffussball-magazin.de facebook.com/ffussballmagazin @ffussballmag

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© Hache Verlag

94 12 54 62

Gesundheit

Sarah Rauch hat ein Fotografiestudium an der FH Dortmund absolviert. Für ihre Bachelorarbeit reiste sie neun Monate durch Deutschland.

Kein Abdruck oder Weiterverbreitung ohne unsere schriftliche Genehmigung.


Tribüne

Big Picture

„Damals war’s“ Auf Initiative des damaligen 1. Vorsitzenden Eugen Strecker wurde die Damenmannschaft des TSV Crailsheim im Dezember 1971 von Hubert Oechsner gegründet. Sie nahm an der Herbstrunde 1972 erstmals teil, allerdings ohne großen Erfolg. Das Bild zeigt die Mannschaft des Jahres 1977, die im Bezirk Hohenlohe bereits eine gute Rolle spielte.


Panorama


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Tribüne

Stories... ...die uns in diesem Jahr noch beschäftigen könnten!

Wir wagen einen ganz besonderen Ausblick auf die Highlights im Frauenfußballjahr 2017 und analysieren acht spannende Hypothesen.

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Die USSpielerinnen auf dem Weg in die Katakomben.

Wird sich die Wahl des neuen Präsidenten Donald Trump auch auf den US-Sport auswirken? Schon ein paar Wochen nach seiner Wahl kann man diese Frage eindeutig mit „Ja“ beantworten. Sein Erlass, die Einreise von Menschen bestimmter Nationalitäten zu verbieten, sorgte für international heftige Empörung und erschütterte auch den US-Sport. So gefährdet das Verbot auch die Olympiabewerbung von Los Angeles. „Im Sport würde der USPräsident für sein Verhalten wohl eine Rote Karte für unsportliches Verhalten kassieren“, sagte Werders Bundesliga-Trainer Alexander Nouri, der neben dem deutschen auch einen iranischen Pass besitzt und – ginge es nach Trump – nicht in die USA einreisen dürfe. Doch der erste Rückzieher folgte

prompt: Die Einreisebeschränkung nach Amerika solle nicht für internationale Sportevents gelten. Sportler und Funktionäre aus den vom US-Einreiseverbot betroffenen Ländern sollen Ausnahmegenehmigungen für die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen in den USA erhalten. Trumps Wahlsieg sorgte auch bei nationalen Frauenbewegungen für Fassungslosigkeit – landesweite Massendemonstrationen folgten. Auch hier werden sich Reibungspunkte zum USSport auftun. Wir blicken zurück: Anfang letzten Jahres hatten hochkarätige US-Fußballerinnen bei einer US-Bundesbehörde Beschwerde wegen Lohndiskriminierung eingelegt. Unterstützung bekamen sie von der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Nun aber hat Macho Trump das Sagen und wir dürfen gespannt sein, welche Position er diesbezüglich beziehen wird.

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Regional

Das ist Mein Verein Ein junger Verein mit jungen Köpfen: Niedersachsens erster Frauenfußballclub bietet Platz für Entfaltung auf sportlicher und persönlicher Ebene. Text: Katrin Brandes, Fotos: 1. FFC Hannover

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otivation und Mut waren nur ein paar Eigenschaften von vielen, die am 28.10.2004 von 13 Frauenfußballbegeisterten bei der Gründung von Niedersachsens ersten Frauenfußballclub an den Tag gelegt wurden. 12 Frauen und ein Mann gehörten zu den Mitgliedern der ersten Stunde und alle verfolgten von Beginn an ein gemeinsames Ziel: Dem Mädchen- und Frauenfußball einen Rahmen geben, in dem Individualität, Entwicklung und Perspektive groß geschrieben werden. Lassen Sie uns also gemeinsam zurückspulen und in die Vergangenheit eintauchen: Die erste offizielle Mitgliederzahl vom Jahresende 2004 belief sich auf 15 Beteiligte, die mit einer kleinen Vision etwas Großes begonnen hatten. Viel weniger hätten es auch für eine Fußballmannschaft nicht sein dürfen – denken Sie sich jetzt wahrscheinlich. Und Sie haben Recht. Doch es war nur der Anfang! Die Mitgliederzahlen stiegen und schnell war klar, dass der 1. FFC Hannover Bestand haben wird. So folgte vier Jahre später ein weiterer Meilenstein unserer kurzen Vereinsgeschichte: Der Baubeginn unseres eigenen Vereinsheims. Bislang nutzten die Frauen die Kabinen des Nachbarvereins bis sich die einmalige Chance bot, aus sechs alten LKW-Containern ein eigenes Reich zu erschaffen. Das ließen sich die Fußballerinnen mit handwerklichem Geschick nicht entgehen!

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Mein Verein


National

Facetoface

Ralf Kellermann „Viele Mannschaften stellen sich gegen uns oft massiv hinten rein.“ Der VfL Wolfsburg ließ in der Hinrunde gewohnte Offensivqualitäten vermissen. Von einer Torflaute möchte der Wolfsburger Cheftrainer aber nicht sprechen.

Herr Kellermann, worauf lag Ihr Fokus im WinterTrainingslager? Ralf Kellermann: Die Winterpause stand unter besonderen Vorzeichen, weil uns viele wichtige Spielerinnen wegen Verletzungen gefehlt haben. Außerdem hatten wir die besondere Situation, dass zeitweise alle drei Torhüterinnen ausgefallen sind. Darüber hinaus war unsere Vorbereitung wegen der UEFA-Abstellungen reichlich zerrissen. Wir hatten also wenig Zeit für die Feinabstimmung. Richtig taktisch arbeiten konnten wir erst im Trainingslager an der Algarve. Trotz der vielen Ausfälle haben wir dort die Zeit aber optimal genutzt. Der VfL war in der Hinrunde das offensivschwächste Team der Top Sieben. Wo sehen Sie die Gründe der Torflaute?

„Ein anderer Aspekt ist allerdings unsere Chancenverwertung, mit der wir in manchen Spielen in dieser Saison in der Tat nicht zufrieden gewesen sind.“ Viele Mannschaften bestreiten gegen uns ihr Topspiel des Jahres und stellen sich deswegen oft massiv hinten rein. Dagegen ein Mittel zu finden, wird immer schwieriger. Dass wir es trotzdem meistens hinbekommen, macht uns stolz. Von einer Flaute würde ich deshalb nicht sprechen. Ein anderer Aspekt ist allerdings unsere Chancenverwertung, mit der wir in manchen Spielen in dieser Saison in der Tat nicht zufrieden gewesen sind. Wenn man sieht, was wir oft in ein Spiel investieren, dann müss-

Jana Vennegerts und Nina Braun interviewen Ralf Kellermann nach dem 11:0 Kantersieg gegen den spanischen Erstligisten SC Huelva. Im Hintergrund: Lara Dickenmann.

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ten manchmal deutlichere Ergebnisse dabei herauskommen. Aufwand und Ertrag in ein besseres Verhältnis zu bekommen, ist deshalb ein Thema, an dem wir arbeiten. Welchen ersten Eindruck machte ihr offensiver Neuzugang Pernille Harder? Pernille hat sich von Anfang an hervorragend integriert. Sie versteht sehr gut Deutsch und spricht auch schon etwas, das ist ein großer Vorteil. Auch das hohe Trainingspensum hat sie schnell bewältigt bekommen und ihre Qualitäten sofort einbringen können. Es zeigt sich schon jetzt, dass sie uns sofort weiterhelfen kann. Nicht umsonst stand sie im ersten Spiel deshalb gleich in der Startelf. Wie lautet das Konzept gegen das scheinbar übermächtige Olympique Lyon im ChampionsLeague-Viertelfinale? Wir gehen in der Tat nicht als Favorit ins diese Spiele. Aber ich sehe auch keinen Grund, warum wir uns gegen die beste Mannschaft der Welt nichts ausrechnen sollten. Im letzten Champions-League-Finale hat sich gezeigt, dass wir trotz frühen Rückstands ebenbürtig waren. In der Verlängerung hatten wir sogar den Sieg auf dem Fuß. Ich erwarte deshalb wieder ein Kräftemessen auf Augenhöhe und hoffe, dass wir in diesen vorentscheidenden Wochen im März, in denen uns ja auch in der Liga und im DFB-Pokal echte Schlagerspiele erwarten, unser volles Leistungsvermögen abrufen können. Interview: Marcel Hache


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Juniorinnen

talent scout Diese sechs „Millennium-Kinder“ sollten Sie im Auge behalten, denn es sind die Stars von Morgen!

Da die S s sind ta morgrs von en!

Caya Momm Geburtsdatum: 30.12.2000 Geburtsort: Hamburg Verein: SC Victoria Hamburg Position: zentrales Mittelfeld Vorbild: Lionel Messi Größte Erfolge: U16, U17-Länderspiele Ihr Ziel: Bundesligaspielerin „Caya ist eine talentierte und ehrgeizige Mitspielerin. Als einziges Mädchen hat sie sich ein sehr hohes Standing im Team erarbeitet und ist auch neben dem Platz eine sehr gute Freundin geworden“, so ihre Mitspielerinnen. „Von ihr sollten sich alle Jungs aus dem Team eine Scheibe abschneiden. Sie hat Ehrgeiz und Willensstärke und findet immer Lösungen, ihre Mitspielerinnen in Szene zu setzen“, so ihr Trainer Phil Nabaoui.

Maren Marie Tellenbröker

Geburtsdatum: 15.10.2000 Geburtsort: Bielefeld Verein: FF USV Jena Position: Verteidigung, zentrales Mittelfeld Vorbild: Melanie Leupolz Größte Erfolge: DFB-Länderpokalsiegerin, U16-, U17- und U19-Länderspiele, Bundesliga-Debüt 2016 Ihre Ziele: Bundesliga- und Nationalspielerin Maren Marie hat früher immer mit Nachbarn im Garten gespielt, bis sie ihre Eltern beim Tus 08 Senne angemeldet haben. Heute ist sie eine der jüngsten Spielerinnen im Jenaer Bundesligakader. „Ihre Stärken liegen im Eins-gegen-Eins und in ihrer Spielübersicht. Sie überrascht mit ihrer lockeren und kühlen Art auf und neben dem Platz“, so ihre Trainerin Katja Greulich.

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Talentscout

Rafaela Borggraefe Geburtsdatum: 05.03.2000 Geburtsort: Emmendingen Verein: SC Freiburg Position: Tor Vorbild: Laura Benkarth Größte Erfolge: Länderspiele gegen Schottland, Dänemark und England Ihr Ziel: Nationaltorhüterin Die talentierte Torhüterin gibt immer Vollgas und sorgt neben dem Platz durch ihre motivierende Art für eine gute Stimmung im Team. „Raffa ist eine sehr ehrgeizige Athletin, die kein Extratraining scheut. Sie ist ein sehr positiver Mensch und es ist eine Freude mit ihr im Training zu arbeiten – außer es geht beim TW-Training um den Gewinn von Ü-Eiern, da kennt sie keinen Spaß. Sie kann noch viel erreichen“, sagt ihr Trainer Edgar Beck.

Geburtsdatum: 10.02.2000 Geburtsort: Krefeld Geburtsdatum: 23.10.2000 Verein: SGS Essen Geburtsort: Mainz Position: Sturm Verein: TSV SCHOTT Mainz Vorbilder: Marco Reus, Position: Außenbahn / Sturm Ronaldinho, Cristiano Ronaldo Vorbilder: Douglas Costa, Größter Erfolg: Melanie Leupolz 1. Bundesligaspiel in der Allianz Größter Erfolg: Sieg im Frauen-Bundesliga mit 16 Jahren Algarve-Cup mit der DFB U16 Ihre Ziele: Champions League Ihr Ziel: Einsätze in der spielen und an einer Welt- und Allianz Frauen-Bundesliga Europameisterschaft teilnehmen

Die ballverliebte Flügelflitzerin gilt als technisch beschlagenes, pfeilschnelles Talent. Wenn sie an ihrer Zweikampfhärte oder dem Zusammenspiel arbeitet, steht ihrem Weg nach oben nichts entgegen.

Nicole Anyomi

Marleen Schimmer

Nicole ist durch ihre Brüder zum Fußball gekommen. „Sie hat eine tolle Entwicklung hinter sich und weiß, dass sie stetig weiter an sich und ihrem Spiel arbeiten muss, um ihre Ziele zu erreichen“, so ihr Trainer Daniel Kraus.

Andrea Brunner

Geburtsdatum: 03.01.2000

Fotos: Michael Scharf (1), Vereine

Geburtsort: Kelheim

Verein: FC Bayern München Position: Innenverteidigung und „Sechser“ Vorbild: Lena Lotzen Größter Erfolg: Berufung in die U17-Nationalmannschaft. Ihre Ziele: Bundesliga und A-Nationalmannschaft Auf die zweikampfstarke, robuste Defensivspielerin ist immer Verlass. „Andrea verfügt über ein sehr gutes Stellungsspiel, Technik, Dynamik, und Spielübersicht. Sie hat großes Potential“, sagt ihre Trainerin.

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International Statistik UEFA Entwicklungsbericht


Quelle und Infografik: UEFA

International

Frauenfußball wächst weiter

Entsteht hier die neue Heimat der Fiorentina?

1,27 Millionen registrierte Fußballerinnen jagen europaweit dem runden Leder nach. 2.853 davon sind Profis oder Halbprofis – das sind mehr als doppelt so viele als noch vor vier Jahren. Die beeindruckenden Zahlen des aktuellen Entwicklungsberichts des europäischen Kontinentalverbands UEFA machen zum wiederholten Male deutlich, dass der europäische Frauenfußball bei weitem noch nicht an seinem Siedepunkt angelangt ist. Vielmehr bleibt er eine der am stärksten steigenden Sportarten des Kontinents. Auch die Zahl der Trainerinnen stieg weiter. Mittlerweile über 100 Frauen haben die UEFA Pro Lizenz erworben – den höchsten Trainerschein in Europa. Er ist Voraussetzung für das Amt eines Nationaltrainers. Weiterhin steigend ist auch die Anzahl der Unparteiischen – mittlerweile stellt die UEFA 124 FIFA-Schiedsrichterinnen. Grund für das Wachstum und das steigende Niveau seien nicht zuletzt die finanziellen Mittel, die in den letzten Jahren durch die nationalen Verbände investiert wurden. Über 100 Millionen Euro geben alle Verbände zusammen für den Frauenfußball aus – doppelt so viel als noch vor vier Jahren. Grundlage für das Wachstum sei aber nach wie vor auch der Breitensport, betont die UEFA. Die Spitzensportlerinnen seien für Mädchen mittlerweile wertvolle Vorbilder.

Die Frauen des AC Florenz dominieren derzeit die italienische Serie A und starteten nach Siegen gegen den AS Rom (3:0), Cuneo CF (2:0) und bei Tavagnacco (4:1) dominant in die Rückrunde. Die Erfolge der Fiorentina rufen nun auch professionellere Strukturen auf den Plan. Nachdem der Verein mit „Opera Catering“ und der Privatklinik „Villa Donatello“ bereits neue Sponsoren gewinnen konnte, soll nun auch die Infrastruktur auf Profi-Niveau gehoben werden. „Ich bin wirklich stolz auf unseren Erfolg – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich“, sagt Dr. Sandro Mencucci, Präsident der Fiorentina-Frauen. Wenn es nach ihm geht, hat sein Team auch

schon eine neue Heimat gefunden: das altehrwürdige „Ippodromo delle Mulina“ im Herzen der Stadt. Die antike Pferderennbahn wird derzeit als Sport- und Freizeitstätte fit gemacht. „Ich denke, das ehemalige Hippodrom von Mulina wäre perfekt für unsere Frauen und den Jugendfußball der Fiorentina“, so Mencucci.

Englands Vereine im „Kaufrausch“ Dass die englische FA Women‘s Super League zum neuen starken Konkurrenten der deutschen Allianz Frauen-Bundesliga aufsteigen könnte, hatten die Experten schon länger prophezeit. Im Winter machten die Topclubs aus London, Manchester oder Reading nun ernst. Vor dem Start der „Spring Series“, einer Übergangssaison von Februar bis Mai, welche die fußballfreie Zeit bis zum regulären Saisonstart im Herbst überbrücken soll, haben sich die englischen Erstligisten kräftig verstärkt. Unter anderem wechselten gleich drei US-amerikanische Weltmeisterinnen

nach England. So hat sich Chrystal Dunn (Foto) für den FC Chelsea entschieden. „Es ist eine große persönliche Herausforderung für mich, aber ich bin bereit, diesen nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen“, sagte Dunn. Der 24-jährige NWSL-Star sieht in der neuen Station in London „eine einzigartige Chance und ein neues Level“ – interessante Meinung einer Spielerin, die im US-amerikanischen Profi-Frauenfußball Star-Status genießt. Allein diese Aussage zeigt den bereits hohen Stellenwert der englischen Liga. Alles weitere zur „Spring Series“ und den englischen Top-Transfers lesen Sie auf Seite 66.

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International

Fortuna Hjørring v Manchester City Hinspiel: 23.03. um 19.00 Uhr Hjørring Stadion

Fortuna Hjørring • Sportliche Situation Die Fortuna hat die dänische Meisterschaft 2016 an Brøndby IF verloren. Erst am letzten Spieltag unterlag man gegen den Verfolger mit 1:2. • Schlüsselspielerinnen Da Stürmerin Nadia Nadim 2016 nach Portland wechselte, müssen nun Rückkehrerin Camilla Kur Larsen und Frederikke Thøgersen für Torgefahr sorgen. In der Defensive sorgt Brasiliens Tamires (Foto) für Stabilität. • CL-Fakten Hjørring scheiterte in den letzten Jahren stets im Achtel-

Rückspiel: 30.03. um 20.00 Uhr Academy Stadium, Manchester

finale. Mit dem Erreichen des Viertelfinals gegen Manchester City feierte man somit bereits den größten Vereinserfolg.

Manchester City • Sportliche Situation „The Citizens“ konnten 2016 ihren ersten Meistertitel feiern und erreichten nun erstmals ein Europapokal-Viertelfinale. Seit Februar tritt das Team in der „FA WSL Spring Series“ an – einer Übergangsliga, welche die Zeit bis zum neuen Saison-Starttermin im Herbst überbrücken soll.

Schottlands Knipserin Jane Ross sind im Sturm gesetzt. Im Winter kam Stürmerin Melissa Lawley von Birmingham. • CL-Fakten ManCity nimmt in dieser Saison erstmals an der Champions League teil. Die Engländerinnen trafen bereits im Achtelfinale auf ein dänisches Team – und taten sich schwer (1:0, 1:1 gegen Brøndby). Zuvor ließ man im Sechzehntelfinale den Russinnen von Zvezda Perm keine Chance (2:0, 4:0).

• Schlüsselspielerinnen Englands Nationaltorfrau Karen Bardsley sorgt für starken Rückhalt im Gehäuse. Davor hält Kapitänin Steph Houghton die Defensive zusammen. Der letztjährige Neuzugang Kosovare Asllani und

FC Rosengård v FC Barcelona Hinspiel: 23.03. um 19.00 Uhr Malmö IP, Malmö

Rückspiel: 29.03. um 19.00 Uhr Mini Estadi, Barcelona • Schlüsselspielerinnen Der FC Barcelona hat mit Vicky Losada, Marta Torrejón oder Alexia Putellas wichtige Stützen des spanischen EM-Teilnehmers in seinen Reihen. Im Sommer konnte „Barça“ die Brasilianerin Andressa Alves verpflichten.

FC Rosengård • Sportliche Situation Der schwedische Spitzenclub aus Malmö musste die Meisterschaft der Damallsvenskan 2016 überraschend deutlich an Linköpings FC abschenken. Das Topspiel im Oktober vor über 6.000 Zuschauern in der Linköping Arena unterlag der neunmaliga Meister mit 0:1. • Schlüsselspielerinnen Marta, Gaëlle Enganamouit und Lotta Schelin bilden ein explosives Offensiv-Trio. 2016 wechselte die Kroatin Iva Landeka von Jena nach Malmö. Zudem verpflichtete man die US-Amerikanerin Ella Masar. • CL-Fakten Die Schwedinnen schieden im Vorjahr nur knapp gegen Frankfurt aus. Im Elfmeterschießen zeigte einzig die heutige Wölfin Sara Björk Gunnarsdóttir Nerven und verschoss als erste Schützin.

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FC Barcelona • Sportliche Situation Die in der spanischen Liga einst übermächtigen Katalanen bekommen wachsende nationale Konkurrenz. Nachdem im Vorjahr Athletic Bilbao das Meisterschaftsrennen für sich entschied, läuft „Barça“ derzeit dem Traditionsclub Atlético de Madrid hinterher. Barcelona leistete sich im Januar einen peinlichen Ausrutscher und verlor bei Santa Teresa mit 0:2.

• CL-Fakten 2014 unterlagen die Spanierinnen dem VfL Wolfsburg im Viertelfinale (0:2, 0:3). Seither konnte sich das Team international etablieren. Im Vorjahr gelang gegen Paris fast die Überraschung (0:0, 0:1).


Europapokal Vorschau

VfL Wolfsburg v Olympique Lyon Hinspiel: 23.03. um 20.10 Uhr AOK Stadion, Wolfsburg

VfL Wolfsburg • Sportliche Situation Die Kellermann-Elf verfolgt mit München und Freiburg die wieder erstarkten Potsdamerinnen. Die Qualifikation für die kommende Champions League-Saison sollte das Ziel bleiben. Doch auch der Meisterschaftskampf ist noch nicht abgehakt. • Schlüsselspielerinnen Mit der Dänin Pernille Harder hat sich der VfL offensiv prominent

Rückspiel: 29.03. um 20.45 Uhr Stade de Gerland, Lyon

verstärkt. Im Mittelfeld führt die Schweizerin Lara Dickenmann das Team an. Defensiv sorgt die Schwedin Nilla Fischer für Stabilität. Durch die außergewöhnliche Verletzungsmisere auf der Torhüterposition wurde die Ex-Bremerin Jennifer Martens verpflichtet. • CL-Fakten Gegen Lyon kommt es zur hochkarätigen Neuauflage des Vorjahresfinals. Wolfsburg und Lyon sind die einzigen beiden noch im Wettbewerb verbliebenen Ex-Sieger. Zsanett Jakabfi ist mit 8 Treffern Toptorschützin des laufenden Wettbewerbs.

Olympique Lyon

• Schlüsselspielerinnen Der Olympique steht ein hochkarätiges All-Star-Team zur Verfügung. Torfrau Sarah Bouhaddi, Verteidigerin Wendie Renard oder die Offensivspielerinnen Dzsenifer Marozsán, Ada Hegerberg und Alex Morgan (Foto) haben das Prädikat Weltklasse. • CL-Fakten Sollte Lyon seinen vierten Europapokaltitel einfahren, würde es mit dem 1. FFC Frankfurt gleichziehen. Das Hinspiel wird Lyons 75. Europapokalspiel sein, wenn sie ins Finale kommen, ziehen sie mit Arsenals Rekord von 79 gleich.

• Sportliche Situation Der französische Serienmeister (2007 - 2016) bekommt in diesem Jahr mit Paris und Montpellier gleich zweifache Konkurrenz. Im Europapokal gab es zuletzt ein Torfestival gegen Zürich (8:0, 9:0).

Bayern München v Paris Saint-Germain Hinspiel: 23.03. um 19.00 Uhr Grünwalder Stadion, München

FC Bayern München • Sportliche Situation Nach zuletzt zwei Meistertiteln in Folge tritt nun der ehemalige „Dominator“ aus Potsdam wieder auf den Plan. Zuletzt hatte man das Heimspiel gegen Turbine im Dezember mit 1:2 verloren. Dennoch haben die Bayern noch alle Chancen auf das Triple. • Schlüsselspielerinnen Toptorschützin Vivianne Miedema bekommt mit der Schwedin Fridolina Rolfö (Foto) neue Konkurrenz in der Offensive. Melanie Behringer oder Simone Laudehr bringen geballte Profi-Erfahrung auf den Platz. Mit Sara Däbritz oder Melanie Leupolz ist eine neue Generation längst integriert. • CL-Fakten Im Vorjahr versetzten die Niederländerinnen von Twente Enschede ganz München unter Schock

Rückspiel: 29.03. um 20.00 Uhr Stade Sébastien Charléty, Paris

und bescherten den Bayern das frühe Aus im Sechzehntelfinale (1:1, 2:2). In dieser Saison gab man sich keine Blöße und kassierte in vier Spielen gegen Edinburgh und Rossiyanka nur ein Gegentor.

Paris Saint Germain • Sportliche Situation Der französische Hauptstadtclub steckt mitten im Dreikampf um die Meisterschaft. Dabei ging der Jahresauftakt gründlich daneben – der Vizemeister unterlag 1:2 bei Verfolger HSC Montpellier.

• Schlüsselspielerinnen PSG stellt mit Laure Boulleau, Laura Georges und Sabrina Delannoy den französischen Defensivkern. Im Mittelfeld ziehen Veronica Boquete und Shirley Cruz die Fäden. Die Torjägerin Cristiane sucht derzeit noch nach ihrer Form. Bis zum Sommer wird zudem Nationalspielerin Amandine Henry (Portland Thorns, Foto) in Paris aushelfen. • CL-Fakten Der Europapokalfinalist von 2015 (1:2 gegen Frankfurt) konnte sich im Sechzehntelfinale nur knapp gegen Lillestrøm durchsetzen (1:3, 4:1). Im Achtelfinale gegen den kasachischen Vertreter BIIK Kazygurt (3:0, 4:1) wurde Paris seiner Favoritenrolle gerecht. Im VorjahresHalbfinal-Hinspiel fing man sich vor über 22.000 Zuschauern bei Liga-Konkurrent Lyon eine herbe 0:7-Klatsche ein.

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Verbände

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Weltweit

Thema Frauenfussball Weltweit LOCATION Zentralafrika Land Äquatorialguinea

Der gestürzte Exot Äquatorialguinea nahm bei der WM 2011 in Deutschland zum ersten und bislang letzten Mal an einer Frauen-weltmeisterschaft teil. In Erinnerung geblieben sind zahlreiche Skandale und Kuriositäten. Ihr Star, die aus Jena und Potsdam bestens bekannte Genoveva Añonma, gab 2016 ihren Rücktritt bekannt - nach einigen Strafen für den Verband seitens der FIFA. Text: Paul Schönwetter

Fotos: FIFA, imago

Als das Teilnehmerfeld der WM 2011 feststand, war klar, dass Äquatorialguinea der Exot unter den Teilnehmern sein würde. Was wusste man schon von Äquatorialguinea, einem kleinen Land in Zentralafrika, das als ehemalige spanische Kolonie diktatorisch vom Präsidenten Francisco Pascual Obama Asue und seiner Familie regiert wird. Klar, Genoveva Añonma kannte der allgemeine Frauenfußballfan von ihren Stationen in der FrauenBundesliga: Nach zweieinhalb Jahren beim FF USV Jena war die Torjägerin zum Spitzenklub Turbine Potsdam gewechselt, wo sie Deutsche Meisterin und Torschützenkönigin wurde. Ein Star, aber sonst nur Unbekannte. Wie sehr das Team in der Berichterstattung im Fokus stehen würde, ließen die Machenschaften des Verbandes bereits damals erahnen. Das Team fiel von Beginn an durch jede Menge Skandale auf – kaum ein Tag verging,

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Genoveva Añonma feiert mit Turbine Potsdam die Meisterschaft 2012.

Der Stürmerstar aus Äquatorialguinea während der Frauen-WM 2011 gegen Australien.

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Gesundheit

aufgeklärt

Darum spucken viele Sportler! Ob Fußballer, Langläufer oder Biathleten – Freiluftsportler spucken häufig während sie ihren Sport ausüben. Aber warum?

Von Nils Borgstedt (In Zusammenarbeit mit netzathleten.de)

E

ines vorab: Es ginge sicherlich auch ohne, getreu dem Motto: Schlucken statt spucken. Dennoch spucken viele Sportler immer wieder aus. Gerade bei Freiluftsportlern ist dieses Phänomen häufig zu beobachten. Bei Biathleten und Langläufern klebt häufig der Speichel am Mund, wenn sie ins Ziel einfahren. Doch eine erhöhte Speichelproduktion ist nicht der Grund. Vielmehr das Gegenteil ist der Fall. In Stresssituationen, und zu solchen zählen anstrengende, sportliche Wettkämpfe oder auch Prüfungen, schaltet

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der Körper in den Angriffsmodus, das sympathische Nervensystem übernimmt die Kontrolle, der Adrenalinspiegel im Blut steigt. In der Folge verringert sich die Speichelproduktion. Auch Harndrang und Verdauung werden „pausiert“. Und nun kommt noch ein zweiter Umstand hinzu. Es spucken vor allem Sportler, die bei ihrer Aktivität mit der Nasenatmung nicht mehr hinterherkommen und auf Mundatmung umstellen. Hierbei zirkuliert die Luft in Mund und Rachen und trocknet die Schleimhäute aus. Gepaart mit dem Flüssigkeitsverlust über Atmung und Schweiß verändert sich die Konsistenz des Speichels. Er wird zähflüssiger, schleimiger.

“Eine er-

höhte Speichelproduktion ist nicht der Grund. Vielmehr das Gegenteil ist der Fall.

Einen solchen Schleimbatzen möchte wohl niemand gerne schlucken oder im Mund behalten. Daher das häufige Spucken – aus ästhetischen Gründen könnte man selbigen aber selbstverständlich auch hinunterwürgen. Dass bei Langläufern und Biathleten häufig die Spucke im Gesicht klebt, könnte damit zusammenhängen, dass die niedrigen Temperaturen dazu führen, dass die Athleten es selbst nicht mehr merken, wenn ihnen der Speichel aus dem offenen Mund läuft. Ganz abgesehen davon haben sie nur ein Ziel: Möglichst schnell sein. Und da kann schon das Abwischen von Speichel zu viel Sand im Getriebe sein.


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