FFUSSBALL Mai/Juni 2018 · 4,80 Euro · www.ffussball-magazin.de
Österreich 5,40 EUR Schweiz 5,50 CHF
Das Magazin für den Mädchen- und Frauenfußball
Liga Fokus
Jährlich fallen belgische Vereine der finanziellen Last zum Opfer
ACHT KARRIEREN: DIE ANDEREN SEITEN UNSERER KICKERINNEN Ailien Poese In Berlins Mädchenfußball kennt sich kaum jemand besser aus
DIE WUNSCHLÖSUNG ... Jones-Nachfolgerin Martina Voss-Tecklenburg ist das personifizierte Anforderungsprofil auf den DFB-Trainerposten.
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ffuSSball März/April 2017 · 4,80 Euro · www.ffussball-magazin.de
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Das Magazin für den Mädchen- und Frauenfußball
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Bayer Krise
Brasiliens Zukunft
1. FFC Hannover
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Das HinrundenDilemma der „Werkselfen“ aus Leverkusen
Kulturelle Vielfalt und Offenheit bei Niedersachsens erstem Frauenfußballclub
VfL Sindelfingen
Scheinbar über Nacht öffnet sich für die VfL-Fußballerinnen das Tor zur Bundesliga, doch der Eintritt wird zum Kraftakt.
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Die Skandale und Kuriositäten in ihrer Heimat Äquatorialguinea
Emily Lima ist die erste Frau auf dem Trainerstuhl der „Seleção“
Kann ein Computerspiel Realität werden und wie zukunftsfähig ist dieses Modell
September/Oktober 2015 · 4,80 Euro · www.ffussball-magazin.de
Saisonheft 2015 /16 Allianz Frauen Bundesliga Alle Vereine der 1. Bundesliga Die Teamporträts mit Daten, Fakten, Statistiken und aktuellen Mannschaftskadern
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Exklusiv: Die Schweizerin über Flucht ihre aus Wolfsburg
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Editorial
AUSGABE 03 / 2018
Der große Irrtum... Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Frauenfußballs, 18 Monate dauerte die Amtszeit – oder vielmehr Leidenszeit – der Steffi Jones als Nationaltrainerin der DFB-Frauen. Im März zogen die Verantwortlichen schließlich die Reißleine. Der Versuch des DFB, das „Klinsmann-Löw-Konzept“ auf den Frauenfußball zu übertragen, ist somit kläglich gescheitert. Doch wer trägt nun die Schuld am Ungemach? Die DFBFührungsetage hält sich bedeckt. Stattdessen muss Steffi Jones den Unmut der Fans alleine ausbaden – ein trauriges Bild des größten Sportverbandes der Welt! Weit erfreulichere Nachrichten gibt es bei den DFB-Juniorinnen zu berichten: Deutschland schickt sich an, bei der U17-Europameisterschaft in Litauen den dritten Titel in Folge sowie den siebten insgesamt einzufahren. Wir schauen auf das Turnier im Mai voraus und stellen zwölf europäische Talente vor, die der U17-EM sicher ihren Stempel aufdrücken werden. Von einer ganz anderen Seite zeigen wir unsere Kickerinnen ab Seite 14. Musik, Bundeswehr oder Judo-Karriere: Wir blicken auf acht verborgene Talente und interessante berufliche Ausrichtungen von Tabea Kemme, Anne van Bonn oder Tiffany Cameron. Auch in dieser Ausgabe kommen wieder zahlreiche Persönlichkeiten des nationalen und internationalen Frauenfußballs zu Wort: So gibt Ailien Poese spannende Einblicke in ihre Arbeit und die Strukturen beim Berliner Fußballverband, der ehemalige Frauen-Bundesligatrainer Sven Kahlert berichtet über seine Erfahrungen in China und Kim Kulig spricht über ihren Einstieg in die Trainerinnenlaufbahn beim Zweitligateam des 1. FFC Frankfurt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser neuen Ausgabe des Frauenfußball Magazins. Ihr Marcel Hache Initiator und Chefredakteur
Titelfoto: Martina Voss-Tecklenburg von Steffi Sonderegger.
3
Inhalt
52
Der große Irrtum... Der Versuch des DFB, das „Klinsmann-Löw-Konzept“ auf den Frauenfußball zu übertragen ist kläglich gescheitert. Die Verantwortung dafür will keiner übernehmen – die Leidtragende ist Steffi Jones allein.
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8 Karrieren...
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Neue Leidenschaft
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Sophia Kleinherne
...abseits des Platzes zeigen die anderen Seiten unserer Fußballerinnen!
Ann-Katrin Schinkel: Vom Fußball-Talent zur Paarfotografin.
Vom rasanten Aufstieg eines großen Talents.
20
Filmrezension
30
Mein Verein
56
Cup Fokus
Wir haben die Dokumentation über Turbine Potsdam für Euch geschaut.
Der DFC Westsachsen Zwickau ist ein Leuchtturm in Sachsens Frauenfußball.
U17-Europameisterschaft: Deutschland will den dritten Titel in Folge einfahren.
22
Hinter den Kulissen
38
Neue Zweitklassigkeit
66
Liga Fokus
Ailien Poese – in Berlins Mädchenfußball kennt sich kaum jemand besser aus.
Diese Vereine spielen um die Qualifikation zur eingleisigen 2. Bundesliga.
Jährlich fallen belgische Vereine der finanziellen Last zum Opfer.
Inhalt
Mitarbeiter
STEFFI SONDEREGGER arbeitet als Fotografin und Journalistin und belebt das Magazin mit ihren eindrucksvollen Porträts internationaler Topspielerinnen.
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FIFA WM 2018
RALF TRIESCH ist erster Ansprechpartner für die regionalen Nachwuchsautoren und begleitet die Hallenturniere und den Algarve Cup.
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MARCEL HACHE ist Initiator des FFUSSBALL Magazins. Er arbeitet als Chefredakteur und Creative Director und ist Herausgeber des Magazins. FFUSSBALL MAGAZIN Mai / Juni 2018
Wie vielfältig ist der russische Fußball wirklich?
Weltweit
Impressum
LUC CALLEEUW ist stolzer Vater der belgischen Junioren-Nationalspielerin Syllke Calleeuw und unser Gastautor zum Thema Niederlande.
China und das gescheiterte Geschäft mit dem Kicken.
PAUL SCHÖNWETTER schrieb seinen Bachelor über „Die Entwicklung der Frauenfußball-Berichterstattung in Printmedien seit der WM 2011“.
HERAUSGEBER Hache Verlag · Eilenburger Straße 12 · 04880 Trossin MITARBEITER TEXT Kolja Steinrötter, Jürgen Zeug, Luc Calleeuw, Ronny Blaschke, Sven Kahlert, Julian Pfennig, Prof. Dr. Heinz Reinders, Paul Schönwetter, Marcel Hache. LEKTORAT Stefanie Pflug LAYOUT, GRAFIK, REDAKTION Hache Verlag CHEFREDAKTEUR Marcel Hache (v.i.S.d.P.) BILDERNACHWEIS Scott Bauer, Rafael Ribeiro/CBF, Sven Kahlert, Dave Rietbergen, Ivan Sekretarev/AP, TheFA, Magnus Manske, WSG Wattens, Jill Delsaux, Thomas Rodenbücher, Oliver Zimmermann, Bill East, Thomas Wolf, Dietmar Rabich, Martin Kochem, Annemarie Fischer, www.rohdiamant-design.de, Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen, Calcio Culinaria, Juventus Turin, TSV Eiche, Sven Leifer, Thomas Holbach, lessportsetlafemme, DFC Westsachsen Zwickau, Phanton Athletics, Kvarnsvedens IK, imago Sportfoto, Armina Bielefeld, fotolia, Dr. Axel Westerwelle, adidas, WFV, Canada Soccer, DFB, UEFA, FIFA. Vielen Dank an alle Vereine für das bereitgestellte Bildmaterial.
Die richtige Atemtechnik ist im Sport ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Termine Die wichtigsten Daten, Spiele und Termine im Mai und Juni.
RONJA ZELLER studiert Sportwissenschaft in Bern und spielt selbst Fußball beim Schweizer Verein FC Bühler.
Martina Tufekovic Das Steckbrief-Poster mit Hoffenheims Torwart-Talent.
Historie Der zweite Teil unserer Historienserie über die Arbeit von Helge Faller.
NELE SCHENKER ist bei SPORT1 tätig und moderiert unter anderem die UEFA Women‘s Champions League sowie die Allianz Frauen Bundesliga.
DRUCK WIRmachenDRUCK GmbH Druckerei & Medienproduktion Mühlbachstr. 7 71522 Backnang ANZEIGEN Hache Verlag · Eilenburger Straße 12 · 04880 Trossin anzeigen@ffussball-magazin.de ERSCHEINUNGSWEISE Das Magazin erscheint zweimonatig. Die nächste Ausgabe erscheint in der 28. Kalenderwoche 2018 KONTAKT www.ffussball-magazin.de info@ffussball-magazin.de facebook.com/ffussballmagazin @ffussballmag
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Trainingsmasken
SARAH RAUCH hat ein Fotografiestudium an der FH Dortmund absolviert. Für ihre Bachelorarbeit reiste sie neun Monate durch Deutschland.
Kein Abdruck oder Weiterverbreitung ohne unsere schriftliche Genehmigung.
Tribüne
BIG PICTURE
Pionierinnen des Frauenfußballs Die Fußballerinnen von Swansea im Jahre 1921: Zeitgenössischen Berichten zufolge bestritten britische Frauenfußballteams eine Vielzahl von Benefizspielen um Geld für verletzte Soldaten zu sammeln. Zu diesen Spielen kamen oft Zehntausende Zuschauer. Ihre Auftritte brachten insgesamt 70.000 Britische Pfund (heute ca. 10 Millionen Britische Pfund) für wohltätige Zwecke ein. Nebenbei wurden in ganz Großbritannien weitere Frauenfußballmannschaften gegründet.
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Tribüne
ARRIEREN...
.abseits des Platzes zeigen die anderen Seiten unserer Fußballerinnen!
Musik, Bundeswehr oder Judo-Karriere: Wir stellen Ihnen acht verborgene Talente unserer Bundesliga-Spielerinnen vor.
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Bianca Schmidt während der Feuerkampfausbildung.
Turbine-Verteidigerin Bianca Schmidt bei der Bundeswehr: Niemand hat gesagt, dass es einfach werden wird in der Grundausbildung der Sportfördergruppe in Nienburg. Auch nicht ihre Kolleginnen von der Frauen-Nationalmannschaft, die ebenfalls eine zweimonatige Ausbildung absolvierten, um sich anschließend als Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehr optimal auf ihren Sport konzentrieren zu können. Denn als Sportsoldatin absolvierte Bianca Schmidt nach der um vier Wochen auf zwei Monate verkürzten Grundausbildung nur noch einen militärischen Pflichtanteil. „Für mich bedeutet das Engagement bei der Bundeswehr, dass ich mich optimal auf die WM 2011 in Deutschland vorbereiten kann“, erklärte Bianca Schmidt damals
gegenüber Annette Seitz vom DFB. Dabei holte sie sich Tipps von ihren damaligen Potsdamer Mannschaftskameradinnen Jennifer Zietz, Babett Peter, Nadine Keßler und Lira Bajramaj, die ebenfalls der Sportförderkompanie angehörten. Und doch sind die Erfahrungen in der Truppe, vor allem beim Biwak, in dessen Rahmen die Soldatinnen und Soldaten 48 Stunden im Gelände verbringen, grenzwertig. „Es war härter als gedacht. Vor allem der wenige Schlaf machte mir zu schaffen. Man musste an seine körperliche Grenze gehen.“ 15 Sportfördergruppen gibt es insgesamt in Deutschland, gut 800 Sportler sind darin organisiert. Die Bandbreite der Sportarten reicht von Fußball über Segelfliegen, Kunstradfahren, Rugby oder Gewichtheben bis hin zu Schach. 77 Disziplinen in 44 Sportarten werden unter dem Dach des DOSB gefördert.
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Regional
Das ist Mein Verein Der DFC Westsachsen Zwickau ist ein Leuchtturm des sächsischen Frauenfußballs und bildet seit Jahren uneigennützig junge Talente aus. Text: Jürgen Zeug Fotos: DFC Westsachsen Zwickau
M
ein Name ist Jürgen Zeug, ich bin 48 Jahre alt und Mannschaftsleiter der Frauenmannschaft des DFC Westsachsen Zwickau. Im Verein leite ich die Geschicke als stellvertretender Vorsitzender zusammen mit unserem Vorsitzenden Bernd Wutzler und kümmere mich um die Öffentlichkeitsarbeit. Zum Frauen- und Mädchenfußball bin ich durch meine Tochter Sandra gekommen. Sie entdeckte einst die Freude am Fußball und landete nach Trainingseinheiten in anderen (Jungs-)Vereinen beim DFC. Durch die ständige Präsenz beim Training und bei den Spielen entwickelte sich – wie bei so vielen Eltern – schnell eine Verbundenheit mit dem Verein. Ich habe so manche Idee verwirklicht und begann schließlich Verantwortung im Verein zu übernehmen. Im Vorstand und auf dem Trainingsplatz bin ich bestrebt, diese Sportart, welche meiner Meinung nach immer noch eine Randsportart ist, weiter attraktiv zu gestalten. Durch meine Öffentlichkeitsarbeit versuche ich Sponsoren und Medien für die Leistungen der Mädchen und Frauen zu begeistern, was aber nicht immer einfach ist.
Mein Verein Der DFC Westsachsen Zwickau e.V. ist der erste und einzige Frauen- und Mädchenfußballverein in Zwickau und Umgebung. Der Verein hat derzeit knapp 80
30
Mitglieder wovon 60 Mädchen und Frauen in vier Mannschaften aktiv am Spielbetrieb teilnehmen. Dabei spielen sowohl die C- und B-Juniorinnen als auch die Frauen in der Landesliga, der höchsten sächsischen Spielklasse. Zudem können in unserer Bambini-Gruppe auch die kleinsten ihre Freude am Ball entdecken. Unsere Mannschaften haben in Zwickau zwei Spielstätten im Liga-betrieb: Die Frauenmannschaft und die B-Juniorinnen spielen im Sportforum ,,Sojus‘‘ in Zwickau-Eckersbach und die CJuniorinnen und die D-Mädchen kicken auf dem Sportplatz Zwickau-Auerbach.
Unsere Erfolge Unsere Frauen feierten ihre größten Erfolge zwischen 1998 und 2000 in der Regionalliga und gewannen in der Saison 1999/2000 den sächsischen Landespokal. Unsere Juniorinnen wurden mehrfach Landesmeister in der Halle und auf dem Feld. Die super Nachwuchsarbeit wurde in dieser Saison mit dem NOFV-Meistertitel (CJuniorinnen) und dem NOFV Vizemeistertitel (B-Juniorinnen) sowie der Deutschen Vizemeisterschaft (C-Juniorinnen) und dem 5. Platz im DFB Futsal Cup 2018 gekrönt.
Mein Verein
Juniorinnen HERAUSRAGENDE U17-TALENTE IN EUROPA U-17-Frauen-Europameisterschaft
TOP 12
Diese zwölf europäischen Talente machten in der U17-EM-Qualifikation auf sich aufmerksam.
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1. CLÀUDIA PINA Spanien Die Stürmerin des FC Barcelona machte bei den Qualifikationsspielen zur U17EM mit insgesamt 15 Toren in 6 Spielen auf sich aufmerksam. Mit nur 16 Jahren und 5 Monaten ist sie die jüngste Spielerin, die jemals in einem Pflichtspiel für ein Barça-Team gespielt hat.
2. TELMA ENCARNAÇÃO Portugal Das Talent stammt, wie Portugals Superstar Cristiano Ronaldo, von der portugiesischen Insel Madeira. In den U17EM-Qualifikationsspielen war sie insgesamt zehnmal erfolgreich und damit zweitbeste Torjägerin. Allein beim 11:0 gegen Georgien steuerte Encarnação drei Tore bei.
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3. GRETA STEGEMANN Deutschland Das U17-Talent wechselte 2016 vom SV Böblingen zum SC Freiburg. Im Februar feierte sie gegen Bayern München ihr Bundesligadebüt. Beim 2:0-Sieg des SC stand sie 90 Minuten auf dem Platz. Seit der U15 spielt Stegemann für den DFB. Im Laufe der U17-EMQualifikation traf sie zweimal für Deutschland.
3.
4. LAUREN JAMES England Die Mittelfeldspielerin der Arsenal Ladies gab am 29. September 2017 ihr Erstliga-Debüt, als sie im Spiel gegen Everton Lisa Evans ersetzte. Seither machte sie weitere vier Spiele in der WSL. Dank ihrer vier Tore gegen Lettland (10:0) ist sie Englands beste Torjägerin (6 Tore) in der U17-EM-Qualifikation.
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5. SHEKIERA MARTINEZ Deutschland Am 18. Februar feierte Martinez im Alter von nur 16 Jahren ihr Bundesligadebüt für den 1. FFC Frankfurt. Für die Hessenauswahl erzielte sie 14 Tore in 11 Spielen. Seit der U15 spielt sie für den DFB.
Top 12 6. MADELINE ROTH Frankreich
7. ELISE HUGHES Wales
Die Französin in Diensten des FC Vendenheim war mit acht Toren drittbeste Torschützin bei der U17-EM-Qualifikation. Frankreich scheiterte aber punktgleich mit Gruppensieger Polen in der Eliterunde.
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Die 16-Jährige feierte im Februar ihr Debüt für den FC Everton in der englischen Women‘s Super League. Beim Zypern Cup im März spielte sie erstmals für die A-Nationalmannschaft von Wales.
8. ROMÉE LEUCHTER Niederlande
9. VANESSA FUDALLA Deutschland
Die Stürmerin von CTO Eindhoven ist gemeinsam mit Nikita Rudy Tromp erfolgreichste niederländische Torschützin der EM-Qualifikation (beide 8 Tore). In der Eliterunde traf sie zweimal gegen Belgien.
Die 16-Jährige spielt für die bayrische Juniorinnenauswahl und für Bayern München II in der 2. Bundesliga. Für die U17 des DFB erzielte sie fünf Tore in acht Spielen, zwei davon in der Eliterunde.
10. EVA MARÍA NAVARRO Spanien
11. CELINA DEGEN Österreich
Die fünffache Quali-Torschützin in Diensten des FC Alicante war, wie Teamkollegin Clàudia Pina, bereits 2017 Teil des spanischen U17-Teams, das im EM-Finale gegen Deutschland verlor.
Die Ausnahmefußballerin von Sturm Graz ist Kapitänin des österreichischen U17-Teams und erzielte sechs Tore in der EM-Qualifikation. Sie besucht seit drei Jahren das Nationale Zentrum für Frauenfußball in St. Pölten und hat bereits Angebote aus Deutschland ausgeschlagen.
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12. AINO VUORINEN Finnland Vuorinen war mit fünf Treffern Finnlands erfolgreichste Torschützin in der Qualifikation und führte ihr Team damit sensationell zur U17-EM – trotz der Auswärtsspiele in Frankreich während der Eliterunde.
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WEITERE U17-TALENTE Europa Jessica Frieser, Linda Mittermair und Maria Plattner gehören zu den Führungsspielerinnen in Österreichs U17Team. Englands Jessica Park (Manchester City) machte genau wie Belgiens Karlijn Knapen (Standard Lüttich) fünf Quali-Tore. Schwedens 17-Jährige Beata Olsson (IK Uppsala) traf sogar sechs Mal.
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International BELGIEN Super League
LIGA FOKUS Land Belgien Verband Koninklijke Belgische voetbalbond Liga Super League der Frauen Gründung 2015 Vertreter 6 Amtierender Meister Standard Lüttich
Eine Liga am Existenzminimum: Jährlich fallen belgische Vereine der finanziellen Last zum Opfer. In der kommenden Saison wird kein Vertreter aus der zweiten Liga die Lizenzbedingungen der Super League erfüllen können.
Von Luc Calleeuw und Marcel Hache Fotos: Dave Rietbergen, Evert Provoost
D
ie Europameisterschaft liegt nun schon einige Monate hinter uns und auch die Frauen der „Red Flames“, wie die belgische Nationalmannschaft genannt wird, sind wieder aus dem gleißenden Licht der Öffentlichkeit verschwunden. Davinia Vanmechelen, Heleen Jaques und Co. konnten einst die großen Norwegerinnen schlagen und spielen nun wieder gegen Heist, Leuven oder Gent um den belgischen Titel und damit um den Einzug in die Champions League. Anders als in den großen europäischen Ligen gingen in Belgien nur sechs Mannschaften an den Start: RSC Anderlecht, Standard Lüttich, KAA Gent, KRC Genk, OH Leuven und KSK Heist. Es ist nicht so, dass keine weiteren Teams interessiert wären, doch der belgische
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Saisonkalender mit zahlreichen Spieltagen am Freitag schreckte weitere Interessenten ab. Würde, wie in anderen europäischen Wettbewerben, ausschließlich am Sonntag gespielt werden, könnte die belgische Super League auf bis zu zehn Teams anwachsen. Die aktuelle Saison Besonders der Meister aus Lüttich steckt in dieser Saison in einem weitreichenden Umbruch. Das Team aus Wallonien hat mit Aline Zeler, Sarah Wijnants (beide wechselten nach Anderlecht), Julie Biesmans (Bristol City), Davinia Vanmechelen (KRC Genk), Imke Courtois und Sanne Schoenmakers (Karriereende) sechs Stammspielerinnen verloren und setzt nun verstärkt auf Jugendspielerinnen. Auf der anderen Seite haben sich der RSC Anderlecht und KRC Genk gut verstärkt. Bei RSC sind neben den zwei aus Lüttich gekommenen Spielerinnen
Liga Fokus auch Lenie Onzia (FC Twente), Elke Van Gorp (KAA Gent) und Rachel Cushieri (Apoel Nikosia) neu dabei. Lediglich Jana Daniëls wechselte nach Bristol. Insgesamt spielen zehn Nationalspielerinnen bei RSC. Damit ist der Verein der große Favorit im Kampf um den Meistertitel. Dass es Lüttich, seinerseits Meister der vergangenen drei Jahre, in diesem Jahr schwer haben würde, zeigte schon die Vorrunde der Champions League, wo die Rot-Weißen ausgeschieden sind. Nach Siegen gegen den estnischen Vertreter Pärnu JK (2:0) und dem FK Rigas aus Lettland (8:0) war es ausgerechnet der große Nachbarschaftsrivale Ajax Amsterdam, der den Europapokaltraum der Belgierinnen jäh zerplatzen ließ. Linda Bakker und zweimal Desiree van Lunteren sorgten für den 3:0-Erfolg der Niederländerinnen, was Rang eins der Vorrundengruppe drei und damit die Qualifikation zum Europapokal-Sechzehntelfinale bedeutete. Die stark verjüngte Mannschaft von Standard Lüttich braucht also noch Zeit, sich zu etablieren. Die dritte große Kraft im belgischen Frauenfußball ist das Team vom KRC Genk, das seinen Kader aus der vergangenen Spielzeit weitestgehend zusammenhalten konnte. Lediglich Nationaltorhüterin Sofie Van Houtven verließ den Verein in Richtung Niederlande zu Excelsior Barendrecht. Neu geholt wurden dafür Davinia Vanmechelen (Standard Lüttich), Henriette Awete (Anderlecht), Diane Reemers (PSV Eindhoven), Rani Coenen (OH Leuven) und Sharon Zagar (Sittard). Der Aufenthalt von Nationalspielerin Vanmechelen währte aber nur kurz. Im Januar 2018 wurde sie von Paris Saint Germain abgeworben. Insgesamt zeigte auch dieser Transfer den Stellenwert des belgischen Vereins-Frauenfußballs: Lüttich, Anderlecht, Genk und Co. können Leistungsträgerinnen nur schwer halten – dabei kann sich der belgische Export in Europa durchaus sehen lassen: Belgiens Torjägerin Tessa Wullaert wurde in der Saison 2013/14 als beste Spielerin der belgisch-niederländischen BeNe League ausgezeichnet und wechselte 2015 zum Vfl Wolfsburg, mit dem sie zweimal deutsche Meisterin wurde.
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Verbände
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Weltweit
Thema Frauenfußball Weltweit LOCATION Zentralasien Land China / Mongolei
Das Geschäft mit dem kicken Chinas Staatschef Xi Jinping hat seinem Land Fussball verordnet. Doch die Maschinerie stottert. Warum das so ist, kann uns Sven Kahlert beantworten. Der ehemalige Bundesligatrainer war über ein Jahr lang in China unterwegs und half beim Aufbau eines staatlichen Frauenfussball-Projekts. Text: Marcel Hache
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Fotos: FIFA, Sven Kahlert
China und das Geschäft mit dem Fußball: Ist der große Traum schon wieder geplatzt? Chinesische Clubs hatten reihenweise Fußballerinnen und Fußballer aus den europäischen Topligen verpflichtet – doch der erhoffte schnelle Erfolg blieb aus – was wohl auch der eigenwilligen chinesischen Mentalität geschuldet ist. „Alle in China, die mit Sport oder Fußball zu tun haben, bevorzugen ausländische Trainer, um mehr über den Fußball und dessen Struktur, Organisation und Umsetzung zu lernen. Das Problem an der Sache ist aber, dass diese Ideen, Gedanken und Vorschläge der ausländischen Experten gar nicht umgesetzt werden“, sagt der ehemalige FrauenBundesligatrainer Sven Kahlert. Er war über ein Jahr lang in der Inneren Mongolei unterwegs und half beim Aufbau eines staatlichen Frauenfußball-Projekts: „Gemeinsam mit unserem sportlichen Partner Bayer 04 Leverkusen
Sven Kahlert mit seinen Spielerinnen. Er hilft in China beim Aufbau eines Nachwuchsleistungszentrums für Mädchen.
Chinas FrauenNationalmannschaft belegt derzeit Rang 17 der FIFAWeltrangliste.
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Gesundheit
aufgeklärt
Die Sport-Allergie gibt es wirklich!
W
enn ich nach dem Sport Freunde treffe, nennen sie mich Tomate. Das liegt an meinem hochroten Kopf. Ich dachte immer, der ist eine natürliche Folge meiner Anstrengung – aber wer weiß, vielleicht habe ich ja eine SportAllergie? Was nach einer faulen Ausrede klingt, gibt es tatsächlich und wird medizinisch als „Exercise Induced Anaphylaxis“ bezeichnet. Das Phänomen wurde bereits 1979 erstmals beschrieben. Und es ist gar nicht so ungefährlich. Forscher haben herausgefunden, dass manche Menschen auf sportliche Aktivitäten mit allergischen Symptomen reagieren. Im besten Fall handelt es sich dabei um einfachen Hautausschlag,
94
schlimmstenfalls kommen Atemnot oder sogar ein allergischer Schock hinzu. Die Symptome ähneln insgesamt denen anderer Allergien: Großflächige Hautrötung, Schwellungen der Lippen oder Übelkeit können die Folge sein. In schweren Fällen kann es gar zu Schwellungen der Zunge, Heiserkeit oder Atemnot kommen. Im Falle eines allergischen Schocks kann sogar der Blutdruck abfallen. Die Allergie-Symptome können entweder direkt während des Sports oder danach auftreten. Des Weiteren wurde mittlerweile eine Form der Allergie entdeckt, bei der die Symptome nur in Kombination mit vor dem Sport konsumierten Lebensmitteln auftreten. So reagieren manche Menschen beispielsweise nur dann allergisch auf körperliche Betätigung, wenn sie vorher Weizen
“Gerade
mal 50 von 100.000 Menschen sind davon betroffen.
zu sich genommen haben. Andere berichten von ähnlichen Beschwerden bei Sport nach dem Verzehr von Krustentieren. Auch scheint die Allergie bei der Einnahme von Aspirin öfter aufzutreten. Die Kombination der Trigger Weizen, Krustentieren und Aspirin verschlimmert die allergische Reaktion weiter. Wie genau die einzelnen Faktoren zusammenspielen, ist bisher noch unklar. Laut dem Popular Science Magazin leiden allerdings nur sehr wenige Menschen unter einer Fitness-Unverträglichkeit. Gerade mal 50 von 100.000 Menschen sind davon betroffen. Trotzdem sollte das Auftreten allergischer Symptome beim Sport ernst genommen und mit einem Arzt besprochen werden – so unrealistisch es klingen mag, die Sport-Allergie existiert tatsächlich.
Quelle: wunderweib.de
Die Sport-Allergie klingt nach einer schlechten Ausrede – doch man kann tatsächlich gegen sportliche Betätigung allergisch sein...
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