FFussball 03/16 Leseprobe

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ffuSSball Mai/Juni 2016 · 4,80 Euro · www.ffussball-magazin.de

Österreich 5,40 EUR Schweiz 5,50 CHF

Das Magazin für den Mädchen- und Frauenfußball

Was bleibt dem FFV Schulden, Differenzen, Ungewissheit: Wie es Leipzig dennoch schaffen kann

Maggi Gidion Wie sie ihr Bruder einst zum Fußball zwang

Nadine Angerer Die exklusive Spieler-Biografie von Deutschlands Torwart-Legende

liga-Reform Wie der neue Unterbau den deutschen Frauenfußball verändern wird

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SC SAND Die Geschichte eines Dorfvereins

Termine + Gesundheit + Gewinnspiel + Poster + Social news + Mein Verein + Ticker + Statistik u.v.m.


Den Fussball überall und für alle entwickeln

Mitreissende Turniere organisieren

Der Gesellschaft und der Umwelt Sorge tragen

Für das Spiel. Für die Welt. Die FIFA will den Fussball zum Wohl aller entwickeln. Unsere Mission lautet: Das Spiel entwickeln Oberstes Ziel der FIFA ist, den Fussball für ihre 209 Mitgliedsverbände zu entwickeln. Dank den Einnahmen aus der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ können wir täglich USD 550 000 in die weltweite Fussballförderung investieren. Die Welt berühren Die FIFA will die Menschen weltweit mit ihren internationalen Fussballturnieren und -veranstaltungen bewegen, zusammenführen und begeistern.

FIFA.com

Eine bessere Zukunft gestalten Der Fussball ist viel mehr als ein Spiel. Mit seiner weltweiten Ausstrahlung und Reichweite besitzt er eine einzigartige Kraft, die sorgsam einzusetzen ist. Die FIFA fühlt sich der Gesellschaft weit über den Fussball hinaus verpflichtet.


Editorial

AUSGABE 03 / 2016

Will der Osten den Frauenfußball nicht? Liebe Leserinnen, liebe Leser, mit dieser provokanten Hypothese blicken wir in dieser Ausgabe wieder einmal nach Berlin und Leipzig – sind es doch zwei deutsche Sportstädte mit langer Tradition und prädestinierter Infrastruktur für hochklassigen Fußball. Dennoch will der Frauenfußballsport in den Ost-Metropolen nicht wirklich aufgehen. Fehlende Akzeptanz und mangelndes Interesse bringen Lübars und Leipzig an die Grenze des Machbaren. In unserer Rubrik „Hinter den Kulissen“ wagen wir einen spannenden Blick in die „Seele des Vereins“. Mit der steigenden Attraktivität der Allianz FrauenBundesliga erlebt auch die deutsche Frauenfußball-Fanszene ihren Aufschwung. Bundesweit folgen begeisterte Anhänger ihren Lieblingsvereinen. In der Saison 2018/19 soll sie nun endlich kommen: Die eingleisige zweite Frauen-Bundesliga! Ein höheres Niveau und attraktivere Spiele werden mehr Zuschauer in die Stadien locken. Für die unterklassigen Vereine ist die Liga-Reform ein wichtiger Schritt, doch er birgt auch nicht unerhebliche Gefahren. Zweimal Gold bei Weltmeisterschaften, dreimal Bronze bei Olympia sowie fünf EM-Titel: Nadine Angerer gilt als erfolgreichste deutsche Torhüterin aller Zeiten. In ihrer fußballerischen Biografie blicken wir zurück bis ins Jahr 1996. Im „Club Fokus“ skizzieren wir die Geschichte eines „Dorfvereins“ nach: Der Sportclub Sand 1946 verblüfft in diesem Jahr die Konkurrenz und beweist: Es kommt nicht auf die Größe an. Auch in dieser Ausgabe blicken wir wieder über den „europäischen Tellerrand“ hinaus: So arbeitet die angehende Lehrerin Julia Eder mit ihrer Freundin Lisa Rester seit Januar in Namibia an der Fortführung eines besonderen Fußball-Projektes. Mit großem Engagement und Leidenschaft leisten die beiden „Fußball-Missionare“ aus Deutschland echte Pionierarbeit – in einem Land, das zu den Ärmsten der Welt zählt. Mit den Plusgraden im Frühling kommen auch die Pollen, die Allergikern das Atmen erschweren. Gerade beim Sport an der frischen Luft kann das zum Problem werden. Im Gesundheitsteil klären wir auf, damit sie vorbeugen können und beantworten die Frage: Wie gefährlich ist Sport mit Pollenallergie?

Viel Spaß mit diesen und vielen weiteren Themen in der dritten Ausgabe 2016 wünscht Ihnen Ihr Marcel Hache Initiator und Chefredakteur

Titelfoto: Chiara Benedetto von Marcus Jacobi

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Inhalt

25 Titel

Leipzig und Berlin – zwei Sportstädte mit großer Tradition. Auch im Frauenfußball teilen die OstMetropolen ein ähnliches, wenngleich trauriges Schicksal. Es drängt sich die Frage auf: Will der Osten den Frauenfußball nicht?

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Baustellen Rebort

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Phantom-Rassismus

60

Porträt

Hier entsteht Deutschlands Frauenfußball-Zukunft.

Die Abneigung gegen lautstarke Fans bedroht die Fußballkultur.

Margarita Gidion: „Mein Bruder hat mich zum Fußball gezwungen.“

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Die Seele des Vereins

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Fluch oder Segen?

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Club Fokus

Bundesweit folgen begeisterte Anhänger ihren Lieblingsvereinen.

Wie die neue zweite Liga den deutschen Frauenfußball verändern wird.

SC Sand: Die märchenhafte Geschichte eines Dorfvereins.

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Mein Verein

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Spieler-Biografie

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Go west

Emmelshausen ist für den regionalen Frauenfußball ein Fels in der Brandung.

Deutschlands erfolgreiche Torwart-Legende Nadine Angerer.

Studium oder Fußballprofi? Ein Sportstipendium in den USA verbindet beides.


Inhalt

Mitarbeiter

Steffi Sonderegger arbeitet als Fotografin und Journalistin und belebt das Magazin mit ihren eindrucksvollen Porträts internationaler Topspielerinnen.

FFUSSball Magazin Mai / Juni 2016

Die FA Women‘s Super League: Läuft uns England bald den Rang ab? Ralf Triesch ist erster Ansprechpartner für die regionalen Nachwuchsautoren und begleitet die Hallenturniere und den Algarve Cup.

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Weltweit

Luc Calleeuw ist stolzer Vater der belgischen Nationalspielerin Syllke Calleeuw und unser Gastautor zum Thema Niederlande.

Geschenke für Windhoek: Lisa Rester und Julia Eder in Namibia.

Till von Bracht ist Sportwissenschaftler und gibt in dieser Ausgabe einen Einblick in unsere Muskulatur.

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Gesundheit Sport mit Pollenallergie? Alles rund um das leidige Thema „Heuschnupfen“.

Sarah Rauch hat ein Fotografiestudium an der FH Dortmund absolviert. Für ihre Bachelorarbeit reiste sie neun Monate durch Deutschland.

Social Network Schnappschüsse, Aufreger und Hintergründe aus den sozialen Netzwerken.

Valentina Maceri ist ehemalige Lizenzspielerin. Die Studentin der Angewandten Medien arbeitet heute als Moderatorin und Kommentatorin.

Termine Die wichtigsten Daten, Spiele und Höhepunkte im Mai und Juni.

Talent Scout Diese sechs talentierten Torjägerinnen sollten Sie im Auge behalten.

Marcel Hache ist Initiator des FFussball Magazins. Er arbeitet als Chefredaktuer und Creative Director und ist Herausgeber des Magazins.

Fabian Biastoch ist Student, Redakteur und Zeitungsvolontär aus Leipzig und unser Ansprechpartner für den Frauenfußball in Mitteldeutschland.

Herausgeber Hache Verlag · Eilenburger Straße 12 · 04880 Trossin Mitarbeiter Text Sarah Rauch, Till von Bracht, Barbara Butscher, Harald Haneder, Christoph Lövenich, Valentina Maceri, Julia Eder, Lisa Rester, Christian Riedel, Marcel Hache Lektorat Stefanie Pflug Layout, Grafik, Redaktion Hache Verlag Chefredakteur Marcel Hache (v.i.S.d.P.) Bildernachweis Sarah Rauch, Marcus Jacobi, Lisa Ramos, Sandra Minnert Fussballcamp, Eric T‘Kindt, Florian Staron, electronic arts, TheFA, Under Armour, Carlotta Erler, Leo Hynninen, Erik Schlicksbier, Schleich, Daniel Andersson, Daniel Peter, Bob Frid (CanadaSoccer(, Marco Bosch, Ashley J. Palmer, CGW Soccer-Images, SC Sand, Gemeinde Willstätt, netzathleten, BSNmedical, FC Barcelona, 123rf.com, imago Sportfoto, Julia Eder, TSV Emmelshausen, Mitsch Schulz, Marcus Jacobi (Poster), Louise Hansen Sportmarketing und Events GmbH, Valentina Maceri, WALA Heilmittel GmbH, FFV Leipzig, airbutler international, fotolia, Dr. Axel Westerwelle, adidas, Nike, DFB, UEFA, FIFA. Vielen Dank an alle Vereine für das bereitgestellte Bildmaterial. Druck WIRmachenDRUCK GmbH Druckerei & Medienproduktion Mühlbachstr. 7 71522 Backnang Anzeigen Hache Verlag · Eilenburger Straße 12 · 04880 Trossin anzeigen@ffussball-magazin.de Erscheinungsweise Das Magazin erscheint zweimonatig. Die nächste Ausgabe erscheint am 11. Juli 2016 Kontakt www.ffussball-magazin.de info@ffussball-magazin.de facebook.com/ffussballmagazin @ffussballmag

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© Hache Verlag

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Liga-Fokus

Impressum

Kein Abdruck oder Weiterverbreitung ohne unsere schriftliche Genehmigung.


Regional

Leipzig zwischen Leid und Leidenschaft Schulden, Differenzen, Ungewissheit: Den FFV belastet in diesen Tagen vieles – ein Vereinsdilemma zu Lasten der Spielerinnen.

Text: Barbara Butscher, Fotos: Marcus Jacobi, privat

W

ie vielen anderen Vereinen im Osten steht auch dem FFV Leipzig das Wasser bis zum Hals. Enorme Ausgaben und vergleichsweise wenig Einnahmen erschweren es dem Frauenfußballverein, zu bestehen und sich voll und ganz auf die sportliche Leistung zu konzentrieren. Rund 160.000 Euro Schulden wurden beim FFV Leipzig in den letzten vier Jahren angehäuft. Die internen Verhältnisse sind schwierig und trotz vieler engagierter Helfer ist eine Zukunft für den Verein, nach dem Saisonende am 30. Juni, nicht sicher. Gehälter können nicht bezahlt werden, Trainingseinheiten fallen aus und die Platzverträge wurden dem Verein gekündigt. Trotz aller Leidenschaft der Spielerinnen hilft wohl jetzt nur noch ein Fußballwunder. Die letzten Jahre Nachdem die Frauenabteilung bei Lokomotive Leipzig aus finanziellen Gründen ausgegliedert wurde, entstand die Idee eines reinen Frauenvereins, eines FußballLeistungszentrums für Frauen. Der FFV Leipzig wurde von mehreren ehemaligen LOK-Mitgliedern gegründet und hätte die Anlaufstelle Nummer eins des Frauenfußballs in der Region werden können. Doch leider blieb es beim Konjunktiv. Man versäumte es, funktionierende Strukturen zu schaffen und den Verein in die richtigen Bahnen zu lenken. Ein Rätsel bleibt auch, wieso ausgerechnet die Menschen

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“ Man ver-

säumte es, funktionierende Strukturen zu schaffen.

meinen, für führende Posten im neuen Verein prädestiniert zu sein, die schon in die finanziellen Schwierigkeiten von Lok. Leipzig verwickelt gewesen sein sollen. Ein zusätzliches Problem hat sich der FFV wohl selbst eingebrockt, als der größte Sponsor zum Vorstand gewählt wurde. Dies bedeutete eine doppelte Abhängigkeit des Vereins von nur einer Person. Die Vereinsausgaben scheinen, nach mehreren Prüfungen, unter anderem vom zuletzt gebildeten Kompetenzteam, nachvollziehbar. Es hat sich demnach niemand beim FFV bereichert. Dennoch führte die Verbindung der beiden Ämter zu Nachteilen für den Verein.

Julia Müller dentin Beruf: Psychologie-Stu ßenbahn Au / er“ chs Position: „Se olg: Aufstieg in Erf her rtlic spo r ßte Grö ndesliga 2012 die B-Juniorinnen Bu l Wie lassen sich Fußbal en? und Studium vereinbar gen finden un talt ans Ver „Alle meine gs statt, itta morgens oder nachm s Zeit mlo ble pro s nd sodass abe s Vor- und fürs Training bleibt. Da rlesungen Nachbereiten von Vo e ich und Seminaren erledig mal vor der nch ma ch zwischendur er auch od g Uni, nach dem Trainin Bahn.“ der in gs we ter un l schon ma


Leipzig

Chiara Benedetto

Beruf: Schülerin Position: Innenverteidigung Größter sportlicher Erfolg: Debut in der 2. Bundesliga mit der Ersten Mannschaft. Wie lassen sich Fußball und Schule vereinbaren? „Das alles zusammen ist sehr schwer. Jeder hat gro ße Erwartungen und stellt dem entsprechend hohe Ansprü che. Man muss sich gut organis ieren können, und Freizeit hat ma n außerdem kaum. Es ist alle s sehr stressig aber solange es Spa ß macht wird es nicht zur Last.“


National

SpielerBiografie

Nadine Angerer

Zweimal Gold bei Weltmeisterschaften, dreimal Bronze bei Olympia sowie fünf EM-Titel. Deutschlands ehemalige Nummer Eins war auf allen großen Sportbühnen erfolgreich.

S

ie ist eine der schillernden Protagonistinnen des weltweiten Frauenfußballs – eine Erfolgsgarantin und Vorbild für Millionen Kickerinnen weltweit. 2015 beendete die 146-malige DFB-Torhüterin Nadine Angerer ihre aktive und ereignisreiche Fußballkarriere. Die FIFA Weltfußballerin und Europas Fußballerin des Jahres 2013 spielte in vier der weltweit besten Frauenfußball-Ligen und hat in Potsdam, Frankfurt oder Portland riesige Fußstapfen hinterlassen. Im Exklusiv-Interview blickt Nadine Angerer auf eine turbulente Karriere zurück und erklärt, warum ein Trainerjob für sie nicht in Frage käme.

gelb-rote Karte Spielzeit

70 min

Jun

Feb Mär Mai Jul

Wettbewerbe: DFB P. DFB Pokal UWCL Champions League FS Freundschaftsspiel

1. FFC Frankfurt Portland Thorns FC Brisbane Roar

EMQ EM-Qualifikation WMQ WM-Qualifikation EM Europameisterschaft

WM Weltmeisterschaft Algarve Algarve Cup Olympia Olympische Spiele

WSV Wolfsburg 1. FC Saarbrücken FFC Heike Rheine Japan (FS) Turb. Potsdam II (DFB P.) FSV Frankfurt FCR 2001 Duisburg FFC Brauweiler Pulheim Herforder SV (DFB P.) Portugal (WMQ) SC Bad Neuenahr Bayern München SC Freiburg (DFB P.) SC Freiburg 1. FFC Frankfurt Hamburger SV China (FS) Norwegen (FS) China (Algarve) Schweden (Algarve) 1. FC Saarbrücken FFC Heike Rheine Hamburger SV (DFB P.) WSV Wolfsburg Hamburger SV FSV Frankfurt FCR 2001 Duisburg SC Bad Neuenahr

90 min

In einem DFB-Freundschaftsspiel im März 2001 gegen China wurdest Du als Stürmerin eingewechselt. Wie kam es zu diesem ungewöhnlichen Tausch? Es war kurz vor der EM in Deutschland. Damals wollte Bundestrainerin Tina Theune-Meyer

1. FC Nürnberg (DFB P.) Sportfreunde Siegen FFC Flaesheim / Hillen Turbine Potsdam 1. FC Saarbrücken (DFB P.) 1. FFC Frankfurt 1. FC Saarbrücken FCR 2001 Duisburg FFC Heike Rheine SC Bad Neuenahr FSV Frankfurt (DFB P.) China (FS) Sportfreunde Siegen FFC Flaesheim / Hillen Turbine Potsdam 1. FFC Frankfurt 1. FC Saarbrücken FCR 2001 Duisburg FFC Brauweiler Pulheim WSV Wolfsburg FSV Frankfurt Kanada (FS)

keine Daten vorhanden

Türkei (FS) China (FS) Schweiz (FS) Norwegen (FS)

VfL Wolfsburg

Gegner

Nadine, viele Torfrauen begannen ihre Fußballkarriere als Feldspielerin. Wie war das bei Dir? Nadine Angerer: Auch ich habe als Feldspielerin begonnen. Aufgrund einer Verletzung der damaligen Torhüterin der Bayernauswahl, kam ich durch Zufall ins Tor.

* ohne 1. FC Nürnberg (1995/96) und Wacker München (1996-99)

DFB Nationalmannschaft FC Bayern München 1. FFC Turbine Potsdam

Niederlande (FS) Island (EMQ) Island (EMQ) Italien (FS) England (FS) China (FS) Dänemark (FS)

Die Spiele, die Tore und die Einsatzzeiten.

Mannschaften *:

USA (FS)

ZeitLeiste

Von Marcel Hache

Aug Okt

Aug

80 min

60 min

Verletzung

50 min 40 min

Torerfolg

30 min

Eigentor

20 min 10 min

Monat Saison

52

Aug

2007-08

Aug Sep

Dez Feb Mär Mai

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2001-02

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Im August 1996 debütierte Angerer in der A-Nationalmannschaft. Sie ist die erste Torhüterin, die in ihren ersten vier Spielen ohne Gegentor blieb.

Aug

Sep Okt

2003-04

Nov

Dez

Feb Mär

Apr

Mai

Jun

SGS Essen FFC Heike Rheine HSC Montpellier (UWC) KS AZS Wrocław (UWC) Torres Terra Sarda (UWC) Tschechien (EMQ) 1. FFC Frankfurt SC Freiburg FCR 2001 Duisburg Energ. Woronesch (UWC) Energ. Woronesch (UWC) VfL Wolfsburg TSV Crailsheim Hamburger SV Australien (FS) China (FS) SC Bad Neuenahr FFC Heike Rheine Hamburger SV 1. FFC Frankfurt

SC Freiburg FFC Brauweiler Pulheim Bayern München Alem. Altdöbern (DFB P.) VfL Wolfsburg FSV Frankfurt FFC Heike Rheine Portugal (EMQ) 1. FC Saarbrücken SC Bad Neuenahr FCR 2001 Duisburg SC Bad Neuenahr Hamburger SV China (FS) FFC Brauweiler Pulheim Bayern München VfL Wolfsburg Ukraine (EMQ) FFC Heike Rheine SC Bad Neuenahr 1. FFC Frankfurt (DFB P.) 1. FC Saarbrücken FSV Frankfurt FCR 2001 Duisburg 1. FFC Frankfurt

SC Bad Neuenahr Norwegen (FS) Hamburger SV (DFB P.) WSV Wolfsburg FSV Frankfurt Tennis Bor. Berlin Bayern München Dänemark (FS) TuS Niederkirchen SC Freiburg FFC Heike Rheine FFC Brauweiler Pulheim Russland (FS) FCR 2001 Duisburg Tennis Bor. Berlin USA (FS) 1. FFC Frankfurt China (FS) TuS Niederkirchen SC Bad Neuenahr WSV Wolfsburg FSV Frankfurt Frankreich (FS) Bayern München SC Freiburg FFC Heike Rheine FFC Brauweiler Pulheim Dänemark (FS) FCR 2001 Duisburg 1. FFC Frankfurt

FFC Brauweiler Pulheim SC Freiburg 1. FFC Frankfurt

Spieler-Biografie

2005 gewinnt Angerer mit Turbine Potsdam das Traditions-Hallenturnier in Jöllenbeck.

90 min

80 min

70 min

60 min

50 min

40 min

30 min

20 min

10 min

Sep

Okt

Dez

Jan Feb

Mär

2004-05

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National

ClubFokus

Die Geschichte einesDorfvereins Regionalliga-Spitzenreiter, Bundesliga-Überraschung und Pokal-Sensation: Der Sportclub Sand 1946 verblüfft die Konkurrenz und beweist: Es kommt nicht auf die Größe an...

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SC SandFrauenteam von 1980 (l.) und VIP-Raum im KühnmattStadion.

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s mag abwertend klingen, den Frauen-Bundesligisten SC Sand als Dorfverein zu betiteln. Tatsächlich ist Willstätt im Ortenaukreis mit knapp 9.500 Einwohnern der kleinste Standort in der Allianz Frauen-Bundesliga. Die Gemeinde Willstätt besteht aus den Ortsteilen Eckartsweier, Hesselhurst, Legelshurst, Sand und Willstätt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort anno 1232. Am Puls der Zeit und mit Blick in die Vergangenheit, schmückt sich Willstätt heute mit liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und einem historischen Ortsbild. Romantisch durchfließt die Kinzig den schönen Ort und malerisch wirkt das schöne Fachwerk, welches sich wie ein Band durch die Gemeinde zieht. Glanzvoll bildet die einzige

Barockkirche des Hanauerlandes den Mittelpunkt des Ortes. Auch in den Ortsteilen fallen die schmucken Hanauer Fachwerkhäuser gleich in den Blick des Betrachters. Trotz des ländlichen Charakters vor den Toren von Straßburg, hat sich der Sport-Standort Willstätt bundesweit einen Namen gemacht. So spielte die Männer-Handballmannschaft des TV 08 Willstätt von 1999 bis 2003 in der 1. Bundesliga und die Frauenfußball-Mannschaft des SC Sand überrascht derzeit die Konkurrenz in der Allianz FrauenBundesliga und steht zudem – nach einem sensationellen 2:1 gegen den deutschen Meister Bayern München – im DFB-Pokalfinale am 21. Mai in Köln. Der „kleine“ SC Sand spielt längst eine große Rolle im deutschen Frauenfußballsport.


Club Fokus

Start ins dritte Jahr: Nach 1996 und 2014 starten die Ortenauer in ihre 3. Bundesliga-Saison. Der Sporclub Sand aus Willstätt im Ortenaukreis (Baden-Württemberg) wurde am 11. August 1946 gegründet und die Frauenfußball-Abteilung besteht seit Juli 1980. 1992 wurden die Frauen erstmals Meister der Verbandsliga. In der Aufstiegsrunde scheiterten sie jedoch. 1996 gewannen sie wiederholt die Meisterschaft und waren auch in der Aufstiegsrunde erfolgreich – auf Anhieb wurde Platz sechs erreicht. Da die

Bundesliga verkleinert wurde, musste die Frauenmannschaft in eine Relegation, in der sie sich wiederum nicht durchsetzen konnte. Nach dem Abstieg in der Saison 2010/11, gelang der direkten Wiederaufstieg und der SC wurde zur großen Überraschungsmannschaft – bis zum vorletzten Spieltag war der Durchmarsch in die Bundesliga möglich. Der Aufstieg ins Frauenfußball-Oberhaus gelang dann ein Jahr später.

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RL Süd

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Juniorinnen

Isabella nach ihrem Bachelor Abschluss an der Florida State University.

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Stipendium in den USA

Studium oder Sportlerkarriere? Diese Frage stellen sich viele talentierte Fußballerinnen nach dem Abitur. Die meisten wissen jedoch gar nicht, dass sie sich nicht zwingend für eine Möglichkeit entscheiden müssen... Die Sportmarketing Agentur Monaco Sports in München betreut seit 2010 talentierte deutsche Fußballer(innen) und kooperiert dabei mit zahlreichen BundesligaNachwuchsleistungszentren. Die individuelle und vielschichtige Beratung richtet sich dabei sowohl an zukünftige Fußball Stipendiatinnen in den USA als auch an junge Profifußballerinnen. So arbeitet Monaco Sports beispielsweise auch eng mit den Nationalspielerinnen Sara Däbritz und Svenja Huth zusammen. Die ehemalige BundesligaSpielerin Isabella Schmid spielte in den letzten vier Jahren für die Florida State University. Die mehrfach ausgezeichnete College-Spielerin hat bereits die nationale Meisterschaft gewonnen. Carolin Bader spielt aktuell für die zweite Mannschaft des FC Bayern München und befindet sich gerade im Bewerbungsprozess für ein College-Stipendium ab August 2016. Im FFussballInterview sprechen die beiden Talente exklusiv über ihren besonderen Fußball-Weg.

Isabella: Ich bin damals durch eine private Nachricht auf die Möglichkeit, an einem US College zu spielen, aufmerksam geworden. Genau weiß ich es gar nicht mehr, aber ich war sofort neugierig.

ein Sportstipendium kann man Fußball sehr gut mit dem Akademischen verbinden. Isabella: Die Entscheidung traf ich eher spontan. Nach drei Jahren beim SC Freiburg und gegen Ende meines Abiturs, hatte ich das Bedürfnis, etwas Neues und Unbekanntes zu beginnen. Die USA war dafür der perfekte Ort, da ich Studium und Sport optimal verbinden konnte. Wie seid Ihr auf diese Möglichkeit aufmerksam geworden? Carolin: Ich hatte einer Freundin meiner Schwester geholfen, ein Bewerbungsvideo für Monaco Sports zu erstellen.

Isabella mit den Florida State University „Seminoles“ nach dem Gewinn des College Cups 2014.

Carolin, bist Du schon am Englisch büffeln oder macht Dir die sprachliche Umstellung eher wenig Sorgen? Carolin: Da ich seit der 10. Klasse kein Englisch mehr habe, sondern nur noch Spanisch, muss ich mich vor allem für die zwei Tests sehr gut vorbereiten. Aber ich denke, dass mit dem Englisch wird dann schon kommen, wenn ich in der USA angekommen bin. (lacht)

Von Marcel Hache Warum habt Ihr Euch für den aufregenden Weg in die USA entschieden? Carolin: Nach dem Abitur wollte ich unbedingt Erfahrungen im Ausland sammeln. Durch

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Verb채nde

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Weltweit

Thema Frauenfussball Weltweit LOCATION südliches Afrika Land Namibia

Geschenke Für Windhoek Im Rahmen eines Praktikums trainieren Lisa Rester und Julia Eder Mädchenteams in Namibia. Im Gepäck haben sie Bälle, Trikots und Fußballschuhe. Text: Marcel Hache, Julia Eder, Lisa Rester Fotos: Julia Eder, Lisa Rester

Seit Januar ist die angehende Lehrerin Julia Eder nun schon in Windhoek, Namibia. Die Spielerin des TSV Eintracht Karlsfeld absolviert gemeinsam mit ihrer Freundin Lisa Rester ein halbjähriges Praktikum an verschiedenen High Schools des Landes und unterrichtet Deutsch als Fremdsprache. Zusätzlich haben sich die beiden einem ganz besonderen Vorhaben gewidmet: der Fortführung des Fußball-Projektes an der „Ella du Plessis High School“ in Windhoek. Bereits im November haben sie dafür in Deutschland umfassende Vorbereitungen getroffen und neben der Organisation von Spendengeldern auch jede Menge Sachspenden wie Trikots, Schienbeinschoner, Torwarthandschuhe oder Bälle gesammelt. „Mit der Genehmigung von Lufthansa und Condor konnten wir 30 kg Freigepäck in Namibia einführen. Nach ein paar Wochen Eingewöhnungszeit haben wir dann Anfang Februar mit dem ersten Training begonnen“, sagt Julia.

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Stolz präsentieren die Mädels ihre neuen Trikots aus Deutschland.

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Als Manager Ihres Vereins haben Sie alles in der Hand: Taktik, Training, Transfers oder Stadionausbau. Der Fußballmanager „Torchance 2016“ ist das PC-SpielErlebnis für Fußballfans.

Torchance Fussballmanager

Die spannende Trilogie von Dr. Axel Westerwelle beantwortet eine spannende Frage: Sind Zeitreisen möglich? Lassen Sie sich inspirieren – auch als Hörbuch!

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