Radverkehr in Zahlen

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Radverkehr in Zahlen Daten, Fakten und Stimmungen

Radverkehr

Zahlen, Fakten und Stimmungen



Radverkehr in Zahlen Daten, Fakten und Stimmungen


Vorbehalt

Danksagung

den mit größter Sorgfalt erhoben, aufbereitet und

nen und Institutionen für ihre Unterstützung beim

Die in dieser Publikation dargestellten Zahlen wurdargestellt. Eine wie immer geartete Gewähr der

Richtigkeit der Daten kann jedoch nicht gegeben wer-

Die AutorInnen bedanken sich bei folgenden Perso-

Verfassen dieser Publikation und ihre Zitiererlaubnis:

den. Druck- und Satzfehler sind ebenso vorbehalten.

Ass.Prof. DI Dr. Michael Meschik

Zitiervorschlag

DI Helmut Spinka

Der Radverkehr in Zahlen, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Wien 2010 Idee und Konzeption

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und

Technologie, Abteilung V/INFRA4 - Gesamtverkehr

DI Florian Matiasek,florian.matiasek@bmvit.gv.at Herausgeber und Kontakt

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Radetzkystraße 2, 1030 Wien infra4@bmvit.gv.at www.bmvit.gv.at

Bearbeitung, Kapitel 1–9

Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM

DI Steve Grössl, DI Günther Illek, Ing. Isabella Mayer www.fgm.at

Bearbeitung, Kapitel 10

Research & Data Competence

Mag. Susanne Wolf-Eberl, Odilo Seisser www.wolf-eberl-seisser.at Layout und Design

Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM www.fgm.at Druck

Ueberreuter Print GmbH 1. Auflage

Wien, im August 2010

Dipl Wi.-Ing. Alexander Skorna Dipl. Biologe Dieter Teufel Ing. Peter Weiss

Peter Barzel, Michael Bollschweiler, Christian Smolik & dem BVA

Österreichische Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr und den mitwirkenden Fachabteilungen der Bundesländer


Radverkehr in Zahlen Daten, Fakten und Stimmungen

1 Verkehrsmittelverf체gbarkeit 2 Mobilit채tsverhalten

11

3 Infrastruktur

47

4 Verkehrssicherheit 5 Fahrraddiebstahl

61 89

6 Wirtschaftsfaktoren

97

19

7 Fahrr채der

111

8 Radfahren & Physik

123

9 Baloise Group-Sicherheitsstudie

131

10 Das Stimmungsbild der Radfahrenden 2009

139



Radverkehr in Zahlen

Vorwort

Der Radverkehr hat in den vergangenen Jahren

stärken. Damit gliedert sich das Projekt ausge-

ner Bedeutung für das Verkehrssystem genom-

folio des BMVIT ein, um ein umweltfreundliches

einen deutlichen Aufschwung hinsichtlich seimen. Auch das Bundesministerium für Verkehr,

Innovation und Technologie hat als ein Wegbereiter seinen Teil dazu beigetragen und seine

Aktivitäten im Bereich des Radverkehrs laufend ausgebaut und verstärkt. So wurde beispielswei-

zeichnet in das Strategie- und Maßnahmenportund doch leistungsfähiges Verkehrssystem durch

Stärkung aller Verkehrsmittel in jenen Einsatz-

bereichen, in denen sie jeweils ihre inhärenten Stärken ausspielen können, zu entwickeln.

se mit dem Unterausschuss Radverkehr im Rah-

Die Schwerpunkte der radverkehrsrelevanten

kompetentes Gremium an FachexpertInnen und

mation und Bewusstseinsbildung, Schutz der

men des Verkehrssicherheitsbeirates ein hochInteressensvertreterInnen geschaffen, welches

das Ressort mit wertvollen Beiträgen und Inputs für seine Radverkehrspolitik versorgt. Gemeinsam kann dazu beigetragen werden, die Bedingungen für das Radfahren zu verbessern.

Die Stärke des BMVIT liegt darin, dass alle Ver-

kehrsträger unter einem Dach versammelt sind

und daher die Interessen des Radverkehrs in die gesamte Zielhierarchie der Verkehrspolitik an

Arbeit des BMVIT liegen in den Punkten Inforschwächsten

VerkehrsteilnehmerInnen

und

damit in Zusammenhang insgesamt die Hebung der Verkehrssicherheit, etwa in Gestalt

von Erstellung und Umsetzung des Verkehrssicherheitsprogramms 2011–2020. Dabei wird der

Zweckmobilität insgesamt besonderer Stellenwert eingeräumt, denn wir wollen, dass zukünftig noch mehr Wege im Alltag mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

geeigneter Stelle eingebracht werden können

Abschließend möchte ich Sie, geschätzte Lese-

nen finden. Darüber hinaus können Synergieef-

Kontaktstelle für Angelegenheiten des Radver-

und prominente wie kompetente FürsprecherInfekte genutzt und negative Wechselwirkungen frühzeitig erkannt und mitunter ausgeschaltet werden. Gleichzeitig werden Zielkonflikte zwischen einzelnen Zielen und Verkehrsträgern in

kooperativer Herangehensweise und mit integrativen, verkehrs- und fachübergreifenden Methoden vermindert und in vielen Fällen auch im

rInnen und Interessierte am Radverkehr, auf die kehrs auf Bundesebene im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, die

Abteilung V/Infra4 – Gesamtverkehr aufmerksam

machen. Sie können diese unter den im Impressum dieser Publikation angegebenen Kontaktdaten für Ihre Anliegen des Radverkehrs erreichen.

Interesse aller VerkehrsteilnehmerInnen gelöst.

Über aktuelle und abgeschlossene Aktivitäten

Die vorliegende Publikation setzt einen strate-

on und Technologie im Bereich des Radverkehrs

gisch wichtigen Baustein, um das Verständnis

für den Radverkehr und seine Anliegen zu ver-

des Bundesministeriums für Verkehr, Innovatiinformieren wir Sie darüber hinaus auch laufend auf unserer Internetseite www.bmvit.gv.at. DI Herbert Kasser

Generalsekretär im Bundesministerium

für Verkehr, Innovation und Technologie



Fahrradstatistik Radverkehr in Zahlen Österreich

Einleitung

Das vorliegende Werk soll einen statistischen

Datenquelle sind dabei die Ergebnisse einer in

cetten geben. Informationen über Österreich

fonds im Rahmen des Projektes ISR – Intermoda-

Überblick über den Radverkehr in all seinen Fawerden ebenso behandelt wie der internationale

Vergleich. Gerade der Radverkehr erscheint aus heutiger Sicht in statistischer Hinsicht häufig untererfasst und zwar sowohl national als auch

insgesamt auf länderübergreifender Ebene. Da-

Zusammenarbeit mit dem Klima- und Energiele Schnittstellen im Radverkehr durchgeführten detaillierten repräsentativen demoskopischen

Erhebung zum Thema Radverkehr in Österreich (Kapitel 10).

bei sind zuverlässige statistische Informationen

Die Daten wurden aus vielen Quellen zusam-

eine wichtige Basis einer fundierten Verkehrspo-

auch auf Abschätzungen und die Kombination

über Verkehrsnachfrage und Verkehrsangebot litik und der damit verbundenen Zielsysteme und

Maßnahmen. Das Zahlengerüst soll aber nicht nur der Ebene der EntscheidungsträgerInnen dienen, sondern besonders auch am Radverkehr in-

teressierten VerkehrsteilnehmerInnen ein Gefühl für die wesentlichen Maßzahlen des Radverkehrs geben – und das in allen Bereichen: Von der Ver-

kehrsnachfrage über das Verkehrsangebot bis hin zu grundlegenden physikalischen Kennziffern.

In einem ersten Schritt wurden bereits existie-

mengetragen, in manchen Bereichen musste unterschiedlicher Quellen zurückgegriffen werden, um ein anschauliches Bild einer Größenordnung zu vermitteln. Die Ergebnisse sind mit

entsprechendem Vorbehalt zu interpretieren.

Mitunter wurden auch statistische Daten in die vorliegende Publikation integriert, welche zwar keinen direkten Bezug zu Österreich aufweisen, aber eine interessante und hilfreiche Informati-

on zur Verbesserung des Verständnisses des Radverkehrs darstellen.

rende Informationen und Daten zusammenge-

Ergänzungs- und Korrekturvorschläge sind je-

letzt auch um möglichen Bedarf für zusätzliche

die Abteilung V/Infra4 – Gesamtverkehr erbeten:

tragen, aufbereitet und dargestellt, nicht zuErhebungen abzuschätzen. Eine wesentliche

derzeit willkommen und werden per E-Mail an infra4@bmvit.gv.at

Wien, im August 2010



1 Verkehrsmittelverfügbarkeit

Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den Zugang zum Verkehrsmittel Fahrrad.

In rund 70% der österreichischen Haushalte sind Fahrräder verfügbar. Dieser Wert deckt sich mit der Aussage, dass rund drei Viertel der Bevölkerung zumindest

gelegentlich ein Fahrrad benutzen. In diesen Haushalten gibt es meist mehr Fahrräder als Personen, was darauf hindeutet, dass in vielen Haushalten für jeden

Zweck, wie etwa Einkaufen, Sport oder den Weg in die Arbeit, ein eigenes Fahrrad bereit steht.

Die Zahlen zur Verkehrsmittelverfügbarkeit, also zur

Anzahl der Fahrräder bezogen auf Haushalte oder Per-

sonen, beruhen auf Schätzungen, da – im Unterschied zu Kraftfahrzeugen – keine verpflichtende Registrie-

rung von Fahrrädern existiert. Die Daten bauen meist auf demoskopischen Untersuchungen auf, in denen

die Ergebnisse von Befragungen einer repräsentativen

Stichprobe von Personen auf die Grundgesamtheit der Bevölkerung hochgerechnet werden. Aus der Schwankungsbreite von Hochrechnungen und den unterschiedlichen Methoden hierfür ergeben sich zum Teil

erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Datenquellen. Diese Daten sind daher mit entsprechendem Vorbehalt zu betrachten und zu verwenden.


Radverkehr in Zahlen Verkehrsmittelverfügbarkeit 12 1.01

Österreich

Anzahl der Fahrräder pro Bundesland, 2010 Quelle: VCÖ, 2010 Burgenland 190.000

Vorarlberg 300.000

Niederösterreich 1.200.000

Kärnten 350.000 Salzburg 420.000 Tirol 530.000

Oberösterreich 1.110.000

Steiermark 870.000 Wien 1.000.000

Fahrradbesitz in den Bundesländern, 2010 Quelle: Statistik Austria, 2010; VCÖ, 2010 Anzahl der Fahrräder pro 100 EinwohnerInnen

Österreich: 71

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1.02

Österreich: 5.970.000


Radverkehr in Zahlen Verkehrsmittelverfügbarkeit Österreich

13 1.03

Ausstattung der Haushalte, 2004/2005 Quelle: Statistik Austria, 2006 Anzahl der Haushalte mit/ohne Fahrrad

mit Fahrrad

ohne Fahrrad

Wien 412.947

396.753

Niederösterreich 482.775

160.925

Oberösterreich 430.388

135.912

Steiermark 342.230

146.670

Tirol 208.050

69.350

Kärnten 137.234

95.366

Salzburg 163.575

54.525

Vorarlberg 117.998

25.902

33.914

Burgenland

75.486

mit Fahrrad

ohne Fahrrad

51 %

75 %

76 %

75 %

70 %

59 %

75 %

82 %

69 %

Ausstattung der Haushalte, 2005/2010 Quelle: Statistik Austria; VCÖ, 2010; FGM, 2010 Fahrräder pro Haushalt mit Fahrrädern

Wien Klagenfurt Burgenland Steiermark Oberösterreich Salzburg Niederösterreich Tirol Vorarlberg

Haushaltsgröße

Fahrräder pro Person in Haushalten mit Fahrrädern

2,42

2,02

1,20

2,52

2,54

0,99

2,55 2,54 2,58 2,57 2,49 2,55 2,54

2,40 2,45 2,46 2,40 2,44 2,48 2,50

1,06 1,04 1,05 1,07 1,02 1,03 1,02

1.04


Radverkehr in Zahlen Verkehrsmittelverfügbarkeit 14

Ausstattung der Haushalte mit Fahrrädern im Zeitverlauf Quelle: Statistik Austria

Mikrozensus 1989

53 % Mikrozensus 1974

50%

65 % Mikrozensus 1993

63 %

68 %

72 %

0% 1.06

Verkehrsmittelausstattung der Haushalte im Zeitverlauf Quelle: Statistik Austria Anteil der Haushalte mit genanntem Verkehrsmittel/ÖV-Zeitkarte

Fahrrad PKW

53 %

Motorrad

63

65

65

49 %

15 %

15

3 %

3

1974

72

76 68

38 19

Zeitkarte ÖV Moped

63

75

1989

21 11 3

1993

8

21 7

6

6

1999/2000

2004/2005

68 % Konsumerhebung 2004/2005

Anteil der Haushalte mit zumindest einem Fahrrad

Mikrozensus 1998 Konsumerhebung 1999/2000

1.05

Österreich


Radverkehr in Zahlen Verkehrsmittelverfügbarkeit Österreich

15 1.07

Fahrzeug- und ÖV-Zeitkartenbesitz in Graz, 2008 Quelle: Sammer et al., 2009 Anteil der Personen

75 %

62 %

te

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3 % 15 %

34 %

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60 %

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83 %

41 %

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56 %

Die Beschreibung des Verkehrsverhaltens basiert auf den rückgesandten verwertbaren Fragebögen von 1455 Grazer Haushalten mit 3217 Personen ab 6 Jahren

1.08

Vergleich von Pkw-Besitz, Fahrradbesitz und ÖV-Zeitkartenbesitz 84

76

85

83

76

75

78

75

81 82

77 75

70

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ÖV-Zeitkarte

59

W

75 % 69 %

PKW Fahrrad

Quelle: Statistik Austria 2004/05


Radverkehr in Zahlen Verkehrsmittelverfügbarkeit 16

Ausstattungsgrad mit Fahrrädern – Österreich und Deutschland im Vergleich Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland, 2005; Statistik Austria, 2006

80 %

Anteil der Haushalte mit 0 % zumindest einem Fahrrad

Niedersachsen 91 % Bayern 85

Brandenburg 84

Baden-Württemberg 82 Sachsen-Anhalt 81 Deutschland

Mecklenburg-Vorpommern 80 Nordrhein-Westfalen 79 Rheinland-Pfalz 78 Hessen 77

Schleswig-Holstein 76 Hamburg 70 Sachsen 70

Thüringen 70 Berlin 67

Vorarlberg 82

Oberösterreich 76

Niederösterreich 75 Salzburg 75 Tirol 75

Steiermark 70

Burgenland 69 Kärnten 59 Wien 51

Österreich

1.09

International

70 %

100 %


Radverkehr in Zahlen Verkehrsmittelverfügbarkeit International

17

Ausstattung der Haushalte mit Fahrrad weltweit, 2004/2005 Quelle: Van Dijk et al., 2007 Anteil der Haushalte mit zumindest einem Fahrrad

Niederlande 113 Finnland 110

Schweden 110

Dänemark 106

Deutschland 106 Norwegen 104

Österreich 100  Ungarn 99 Japan 96 Polen 96

Island 95

Schweiz 86 Kanada 86 Belgien 86

Estland 84

Luxemburg 82 Italien 78

Mexiko 72

England & Wales 72 Irland 72

Nordirland 71 Australien 70 USA 69

Neuseeland 68 Frankreich 68 Schottland 66

Griechenland 51 Spanien 51

Portugal 47

Bulgarien 40

Den Zahlen dieser Grafik liegt eine andere Stichprobe als bei Grafik 1.09 zugrunde. Sie dient in erster Linie dem internationalen Vergleich und wurde indiziert.

1.10


Radverkehr in Zahlen Verkehrsmittelverfügbarkeit 18

Quellen

1.01 VCÖ | In Österreich gibt es rund 6 Millionen Fahrräder | http://www.vcoe.at/start.asp?b=92&ID=8011 | 2010 | Stand:

16.6.2010

1.02 Statistik Austria | Statistik des Bevölkerungsstandes;

VCÖ | In Österreich gibt es rund 6 Millionen Fahrräder | http://www.vcoe.at/start.asp?b=92&ID=8011 | 2010 | Stand: 16.6.2010

1.03 Statistik Austria | Konsumerhebung 2004/05 | http://www.statistik.at/web_de/statistiken/soziales/

verbrauchsausgaben/konsumerhebung_2004_2005/020257.html | Stand 16.6.2010;

VCÖ | 2,4 Millionen Haushalte in Österreich besitzen ein Fahrrad! | http://www.vcoe.at/start.asp?b=92&ID=4285 | Ausgabe: 2009-15 vom 26.01.2009 | Stand 16.6.2001

1.04 Statistik Austria | Konsumerhebung 2004/05 | http://www.statistik.at/web_de/statistiken/soziales/

verbrauchsausgaben/konsumerhebung_2004_2005/020257.html | Stand 16.6.2010;

VCÖ | In Österreich gibt es rund 6 Millionen Fahrräder | http://www.vcoe.at/start.asp?b=92&ID=8011 | 2010 | Stand: 16.6.2010;

Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | eigene Berechnungen | 2010 1.05 Statistik Austria | Mikrozensus 1974, 1989, 1993, 1998; Konsumerhebung 1999/2000, 2004/05 | http://www.statistik.at/

web_de/statistiken/soziales/ausstattung_privater_haushalte/021850.html | Stand 16.6.2010

1.06 Statistik Austria | Mikrozensus 1974, 1989, 1993, 1998; Konsumerhebung 1999/2000, 2004/05 | http://www.statistik.at/

web_de/statistiken/soziales/ausstattung_privater_haushalte/021850.html | Stand 16.6.2010

1.07 Sammer, G.; Röschel,G. | Mobilitätsverhalten der Grazer Wohnbevölkerung 2008 | Magistrat der Stadt Graz, Abteilung

Verkehrsplanung | Graz | 2009

1.08 Statistik Austria | Konsumerhebung 2004/05 | http://www.statistik.at/web_de/statistiken/soziales/

verbrauchsausgaben/konsumerhebung_2004_2005/020257.html | Stand 16.6.2010

1.09 Statistisches Bundesamt Deutschland | http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/

Presse/pm/2005/08/PD05__354__631,templateId=renderPrint.psml | Stand 16.6.2010;

Statistik Austria | Konsumerhebung 2004/05 | http://www.statistik.at/web_de/statistiken/soziales/ verbrauchsausgaben/konsumerhebung_2004_2005/020257.html | Stand 16.6.2010

1.10 Van Dijk, J.; Van Kesteren, J.;Smit, P. | Criminal Victimisation in International Perspective – key findings from the 2004–2005

| ICVS and EU ICS | WODC | 2007


2 Mobilitätsverhalten

Dieses Kapitel informiert darüber, wieviel Radverkehr, wann, wo und warum abgewickelt wird.

Radverkehr hat in den letzten Jahren zweifellos an Bedeutung und Stärke gewonnen. Dabei geht aus Daten

hervor, dass das Fahrrad zunehmend zu einem Verkehrsmittel für die alltäglichen Wege wird und nicht

mehr nur als reines Sportgerät eingestuft wird. Im internationalen Vergleich schneidet Österreich beim Radverkehrsaufkommen mit einem Platz im vorderen

Drittel relativ gut ab, trotzdem müssen die Bedingungen für den Radverkehr weiter optimiert werden.

Die Angaben zum Mobilitätsverhalten beruhen auf Daten aus Stichproben, die auf die gesamte Bevölkerung hochgerechnet werden. Daher ergeben sich

gewisse Schwankungsbreiten und Unterschiede zwi-

schen einzelnen Erhebungen, die bei Interpretation und Verwendung der Ergebnisse zu beachten sind.

In einem zweiten Teil dieses Kapitels werden Infor-

mationen zum Verkehrsaufkommen an ausgewählten Querschnitten im österreichischen Radverkehrsnetz dargestellt. Informationen dieser Art werden herange-

zogen, um Entwicklung und Verlauf des Radverkehrs beobachten zu können.


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 20 2.01

Österreich – Modal Split

Wege pro Tag in Österreich, 2002 Quelle: BMVIT 2009

19 %

Öffentlicher Verkehr

4 %

Radverkehr

45 %

MIV – LenkerInnen

22 %

Fußverkehr

10 %

MIV – MitfahrerInnen 2.02

Verteilung der Personenverkehrsleistung in Österreich, 2002 Quelle: Modellrechnungen des Umweltbundesamtes zur Luftschadstoffinventur

23 %

Öffentlicher Verkehr

Radverkehr 3 %

4 %

Fußverkehr

70 %

MIV


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Österreich – Modal Split

21

Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege in den fünf größten Städten Österreichs Quelle: Herry Consult, 2005; VCÖ, 2006

4 bu

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2.04

Zurückgelegte Fahrradkilometer pro Kopf und Jahr, 2005 Quelle: VCÖ, 2006 399

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184

179

166

135

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Österreich 162 km

105

2.03


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 22

491 km

N

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37.199.415 n

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Quelle: Statistik Austria, 2010; VCÖ, 2006; FGM, 2010

252

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Jahreskilometer pro Fahrrad in den Bundesländern

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71.592.320

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133.598.997

Radverkehrsleistung in den Bundesländern Quelle: Statistik Austria, 2010; VCÖ, 2006; FGM, 2010 295.867.584 km

2.05

Österreich – Modal Split


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Österreich – Modal Split

23 2.07

3.011 d n la

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8.982

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16.548

17.584

23.463 h ic

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h

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24.853

26.160

Anzahl der TagespendlerInnen mit Fahrrad, 2001 Quelle: Statistik Austria, 2007

Änderung des Fahrradanteils an Binnen-Pendelwegen, 1991–2001 Quelle: VCÖ 2005 +53 %

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-6 %

+5 % +7 %

+14 % +14 %

2.08


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 24

Verkehrsmittelwahl TagespendlerInnen in den Bundesländern, 2001 Quelle: Statistik Austria, 2007

Auto, Motorrad, Moped

Eisenbahn, Schnellbahn

U-Bahn, Straßenbahn, Autobus, Obus Fahrrad

0,9 0,7 0,7 0,9 0,8

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Tirol

42,2

Steiermark

4,9

Salzburg

66,6

Oberösterreich

73,6

Niederösterreich

64,9

Kärnten

68,1

Burgenland

Sonstige und Unbekannt 6,3

0%

3,0 6,3

Zu Fuß

44,1

2.09

Österreich – Modal Split


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Österreich – Modal Split

25 2.10

Niederösterreich 2003

32 %

0 %

17

12

2

23

13

2

Arbeitsplatz

dienstlich/ geschäftlich

9

Ausbildung

30 %

Einkauf

private Erledigung

Vorarlberg 2006

Freizeit

Anteil der Wegezwecke an allen Fahrten mit dem Rad

Bringen/Holen von Personen

Wegezwecke im Radverkehr Quelle: Herry Consult, 2006; Niederösterreichische Landesregierung, 2003

27

2 10 2

19

Modal Split im werktäglichen Verkehr in Oberösterreich, 2001 Quelle: Oberösterreichische Landesregierung, 2001

keine Angabe 11.338

72.873 Mischformen MIV + ÖV 201.032 Fahrrad 387.123

Öffentlicher Verkehr ÖV

1.924.015

Motorisierter Individualverkehr MIV

513.276

zu Fuß

Anzahl der Wege pro Werktag

100 % 2.11


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 26 2.12

Österreich – Modal Split

Radverkehrsanteil in Wien, 2001–2008 Quelle: Stadt Wien, 2010

4,6

4,1 2,9 %

2,7

2,0 2001

2.13

2002

2003

3,2

2004

5,2

2,7

2005

2006

2007

2008

Radverkehrsanteil in Graz, 1982–2008 Quelle: Sammer et al., 2009

11,7

12,5

14,2

14,1

1998

2004

16,1

8,3 %

1982

1988

1991

2008


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Österreich – Modal Split

27 2.14

Modal Split gemäß Verkehrsaufkommen nach Wegzweck am Beispiel Großraum Salzburg, 2004 Quelle: Herry Consult, 2004 Arbeitsplatz

4,1

1,3

4,5

Freizeit, Besuche

9 %

23,5 %

1,1 2,4

9,3

4,5

19,6 %

private Erledigung ▻

0,1 0,4

Einkauf

15,4 %

5,9 %

MIV

FahrerIn

1,6 %

0,2 0,5

10,5 % ▻

MIV

MitfahrerIn

2,6 %

5,7 %

ÖV

25,7 %

gesamt ▻

dienstlich, Ausbildung, Personengeschäftlich Schule transport

0,9

1,5

1,0

4,0

4,5

9,8

1,0 1,2 Fahrrad

3,3 %

zu Fuß

2,8 %

0,3 0,6

2,5

2,3 0,2 0,7

1,0

4,5

1,6

2,9 5,3 2.15

Modal Split gemäß Verkehrsleistung nach Wegzweck am Beispiel Großraum Salzburg, 2004 Quelle: Herry Consult, 2004 Arbeitsplatz

private Ausbildung, Personen- Einkauf transport Erledigung Schule

MitfahrerIn

2,5 %

MIV

FahrerIn

22,9 %

0,1 0,5

6,3

9,5

3,4 1,3

Fahrrad zu Fuß

1,8 1,1 % 0,3 %

1,0 0,1

0,4 0,3

0,1

11,6 %

1,0 2,6

8,3 %

1,6 1,2

Freizeit, Besuche 22,3 %

1,6

4,1 %

5,1 %

0,4

10,1 %

ÖV

MIV

12,6 %

31,9 %

gesamt ▻

dienstlich, geschäftlich

2,3 5,4

7,2

5,0

12,8

0,4

0,3

0,9 0,9

0,4

0,2


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 28 2.16

Österreich – Modal Split

Modal Split von Menschen im Alter 45+ in Österreich Quelle: VCÖ 2005

sonstiges MIV MitfahrerIn

MIV

1 %

11 %

47 %

Fahrrad

8 % 8 %

zu Fuß

25 %

ÖV

45- bis 64-Jährige 2.17

1 %

11 % 26 % 10 % 7 %

1 %

11 %

15 %

14 %

3 %

10 % 2 %

13 % 6 %

68 %

55 %

45 %

65- bis 74-Jährige

2 %

75- bis 84-Jährige

über 85-Jährige

Modal Split an Universitäten am Beispiel Graz, 2009 Quelle: Zimmermann et al., 2010

zu Fuß

19,5 %

Fahrrad

22,4 %

ÖV

21,7 %

MIV

12,7 %

Karl-Franzens Universität

12,1 36,1 11,3 9,5

Technische Universität

13,0 20,2 15,5 17,8 Kunst Universität

Bei der Frage nach der Häufigkeit der Benutzung der Verkehrsmittel konnten die ProbandInnen zwischen „immer“, „häufig“ und „selten“ auswählen; daraus ergaben sich Doppelnennungen. Ausgewertet wurden nur die „immer“ Bewertungen; dies ergibt die fehlenden Prozentpunkte beim Modal Split.

6,2 37,2 11,2 8,5

Medizinische Universität


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Österreich – Modal Split

29 2.18

Verkehrsmittelnutzung in Österreich, 2009 Quelle: Statistik Austria, 2009; VCÖ, 2010 Anteil der Personen, die mindestens einmal pro Woche einen Weg mit dem jeweiligen Verkehrsmittel zurücklegen

80 % 59 %

28 %

24 %

22 % 3 %

zu Fuß

MIV, lenkend

Öffentlicher Verkehr

Fahrrad

MIV, mitfahrend

Motorrad, Moped 2.19

Anteil der Einkaufsfahrten am Gesamtradverkehr in ausgewählten steirischen Gemeinden Quelle: FGM, 2007 53 %

51 %

Ju

d el lf

te it

K

n

ki

rc

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Fe

Ju

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n

bu

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bu

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Ba

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R

ad

ke

n

be

rg

h

K

ap

fe

öfl K

rg

30 %

29 %

ac

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ib

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ba

l

ld

ge

Fe

en

27 %

D

de

n

do

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H

ar

tb

er

g

z ra G

21 %

17 %

14 %

27 %

ch

Steiermark: 26 %

37 % 38 %

32 %


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 30 2.20

Österreich – Rad & Einkauf

Durchschnittliche Ausgaben pro Monat nach Verkehrsmittel und Standort des Geschäfts Quelle: Seyringer, 2009

MIV

285

Fahrrad zu Fuß

200 150

162

104 € 31 €

132

151

47 0 €

ländliches Gebiet Randlage

ländliches Gebiet Ortskern

Umfrage in Wien und Oberösterreich; 800 Befragte 2.21

140

170

städtisches Gebiet Randlage

städtisches Gebiet Ortskern

Modal Split beim Einkaufen nach Lage des Einkaufortes Quelle: Seyringer, 2009 1 % 99 % ÖV

14 % 5 % 81 %

6 %

4 % 91 %

6 % 84 %

zu Fuß Fahrrad MIV

ländliches Gebiet Randlage

ländliches Gebiet städtisches Gebiet Ortskern Randlage

Umfrage in Wien und Oberösterreich; 800 Befragte

4 % 7 %

0 %

städtisches Gebiet Ortskern


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Österreich – Rad & Einkauf

Einkaufsfahrten pro Monat nach Verkehrsmittel Quelle: Seyringer, 2009

9,7

31 2.22

11,0 8,5

6,5

MIV

Fahrrad

zu Fuß

ÖV

Umfrage in Wien und Oberösterreich; 800 Befragte

Einkaufsstudie: Benötigtes Verkehrsmittel für den Heimtransport des Einkaufs Quelle: ARGUS Steiermark, 2009 70 %

Anteil der Einkaufsfahrten in Abhängikeit von Größe und Gewicht

6 % MIV 1.635 beobachtete Einkäufe in Graz

14 %

Fahrrad mit Anhänger

10 % Fahrrad

kein Einkauf

2.23


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 32

2.100

2.000

2.000

1.000

700

500

1.000

2.600

1000

2100

2500

2400

1.000

2.000

1.500

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

Niederschlag

1

8

800

1.600

500

7

1

6

1.700

1.700 800

2.000

500

1.000 5

3

4

4

3

1

2

2 mm

1

Tage

500

200

600

800

2.000

Anzahl RadfahrerInnen

2300

Zählstelle Graz/Keplerbrücke, in Einbezug von Temperatur und Niederschlag, Jänner 2009 Quelle: Stadt Graz – Verkehrsplanung, 2010

2000

2.24

Verkehrsaufkommen

+ 4°C

- 8°C

Lufttemperatur

26

- 4°C

12

0°C

Werte gerundet; rote Zahlen = Sonntage

8

Werte gerundet; rote Zahlen = Sonntage

4.100

3.900

4.200

3.900

4.000

2.300

3.600

3.700

1.700

1.100

1.800

3.800

3.800

4.000

4.100

4.100

4.100

10

23 55

Lufttemperatur

39

17

26°C 18°C

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

4

Niederschlag

22°C

1.800

2.000

2.200

7

1

6

3 mm

5

2

4

1

3

1

2

1

1

4.200

4.200

4.000

4.200

4.200

1.900

2.400

4.300

Tage

4.400

Anzahl RadfahrerInnen

4.700

4.600

Zählstelle Graz/Keplerbrücke, in Einbezug von Temperatur und Niederschlag, Juli 2009 Quelle: Stadt Graz – Verkehrsplanung, 2010

7

2.25


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Verkehrsaufkommen

33 2.26

2010

2009

2008

2007

2006

2005

24 °C / 200 mm

18 °C / 150 mm

12 °C / 100 mm

6 °C / 50 mm

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

0

Opernring 4.000

3.000

2.000

0

1.000

Lasallestraße

2.000

1.000

Argentinierstraße

0

1.000

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J

0

Westbahnhof

2.000

durchschnittlicher täglicher Radverkehr

-2 °C 0 °C / 0 mm

Abhängigkeit des Radverkehrsaufkommens von Temperatur und Niederschlag am Beispiel Wien Quelle: Snizek + Partner Verkehrsplanung, 2010

Mittel Temp. [°C]

monatlicher Niederschlag [mm]


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 34 2.27

Verkehrsaufkommen

Abhängigkeit des Radverkehrsaufkommens von der Temperatur am Beispiel Wien Quelle: Snizek + Partner Verkehrsplanung, 2010 5.000

Anzahl der RadfahrerInnen

Analyse der Monatswerte 2005–2010

Opernring

4.000

Lasallestraße

3.000

Westbahnhof

2.000

Argentinierstraße

1.000

0 2.28

-5°C

0°C

5°C

10°C

15°C

20°C

25°C

30°C

Radverkehrsaufkommen im Jahresverlauf am Beispiel Wien, Zählstelle Opernring, 2002–2010 Quelle: Snizek + Partner Verkehrsplanung, 2010 ■ 2002  ■ 2003  ■ 2004  ■ 2005  ■ 2006  ■ 2007  ■ 2008  ■ 2009  ■ 2010

6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0

Jän

ne

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Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Verkehrsaufkommen

35 2.29

Jahresdurchschnittlicher Tagesverkehr auf Radwegen, Wien, 2009

2.924

Quelle: Snizek + Partner Verkehrsplanung, 2010

Werktags

O pe rn ri ng

2.30

Zählstellen im Vergleich, Sommersaison 2006 Quelle: Snizek + Partner Verkehrsplanung, 2010; Stadt Graz – Verkehrsplanung, 2010; Magistrat Salzburg, 2010; WGD Tourismus GmbH, 2010

Summe der gezählten RadfahrerInnen, Mai–Oktober 2006

711.711 558.996

488.900 280.000

Wien, Opernring

Salzburg, Giselakai

Wert teilweise gerundet, *hochgerechnete Werte

Graz, Keplerbrücke

2.010

1.784

1.382 785

755

1.303

1.515 942

D on au ka na l W es tb ah nh of A rg en ti ni er st ra ß e La ss al le st ra ß e

505 419

396

K en ne dy br üc ke

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332 302

683

2.003

Sonn- und Feiertags

Schlögen (OÖ), Donauradweg*


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 36 2.31

Verkehrsaufkommen

Zählstellen in Wien, Graz und Salzburg im Vergleich, 2009 Quelle: Snizek + Partner Verkehrsplanung, 2010; Stadt Graz – Verkehrsplanung, 2010; Magistrat Salzburg, 2010

Summe der gezählten RadfahrerInnen pro Monat

Salzburg, Rudolfskai Wien, Opernring Graz, Keplerbrücke

129.536

118.260

114.500

103.800

111.270 110.213

125.026 120.484 98.700 53.777

Werte teilweise gerundet 2.32

April

Juni

44.000 33.454

September

Dezember

Was die Bedingungen für das Radfahren verbessert, 2006 Quelle: VCÖ, 2006 Radwege entlang von Freilandstraßen

74 %

Fahrradstreifen auf der Fahrbahn

62 %

Verkehrsberuhigte Zonen

57 %

Mehr Fahrradabstellanlagen

55 %

Mehr Tempokontrollen für Pkw und Lkw

51 %

Niedrigere Tempolimits 0 %

46 %


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Umfrageergebnisse

37

Vergleich zwischen Kindern mit Mobilitätswunsch Fahrrad und tatsächlichen RadfahrerInnen an Schulen in Österreich, 2005 Quelle: FGM, 2010

2.33

Kinder mit dem Wunsch, mit dem Fahrrad in die Schule zu kommen

33 %

Radverkehrsanteil am Weg zur Schule

11 % 754 Befragte in Österreich 2.34

Warum nicht/selten mit dem Fahrrad unterwegs Quelle: FGM, 2009 hügelig zu weit schwitzen

24 %

Witterung

24 %

unsicher weiß nicht Verbindung Transport Diebstahl

31 %

37 %

41 %

5 % 4 %

11 %

21 %

3.360 Befragte in der Energieregion Weiz


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 38 2.35

Internationaler Vergleich

Auswirkung von Öffentlichkeitsarbeit auf den Radverkehr, Detmold (DE) Quelle: VCÖ, 2002

Anteil der zurückgelegten Wege mit dem Fahrrad

16 %

14 %

5 % zu Beginn

nach weiteren 6 Jahren technischer Maßnahmen

ri

ch

en ch

M

ün

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em

z G

ra

bu Sa

lz

n

23 %

17

35

16

19

15

23

26

38

50 %

46

43

5 % 22 %

48

13

3 27

27

16

14

22

19

Fuß 2001

49

35

MIV

Fahrrad

ie

sb n

W

ÖV

In

n

z

ru

rg

ck

Modal Split in österreichischen und ausgewählten internationalen Großstädten Quelle: Herry Consult, 2005

Li

2.36

nach 1 Jahr Öffentlichkeitsarbeit

2002

2004

19 17

42

39

8 27

13 22

2000

39

4 19


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Internationaler Vergleich

39 2.37

Radverkehrsanteil und Niederschlagstage Quelle: VCÖ, 2006

Radverkehrsanteil

Anteil der Tage mit Niederschlag

5 %

Wien, AT

38%

16 %

27 %

51%

52%

Salzburg, AT

37 % 51%

Münster, DE

Groningen, NL

Wegelängenabhängiger Modal Split, Deutschland Quelle: Technische Universität Dresden, 2003 9 19 zu Fuß

60 %

Fahrrad

16 %

ÖV MIV

6 %

24

48

3 14 26

57

2

9

25

65

1 4

19

77

18 % Wege < 3 km

43 %

3–5 km

16 %

5–7 km

13 %

7–10 km

9 %

10–100 km

20 %

2.38


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 40 2.39

Internationaler Vergleich

Einteilung der Bevölkerung nach Mono- und Multimodalität, Deutschland Quelle: Universität Karlsruhe

Einteilung nach innerhalb einer Woche verwendeten Verkehrsmitteln

Multimodal: 39%

Monomodal: 61%

Alles ÖV & Rad

ÖV & MIV

5 %

7 %

10 %

39 % MIV

Fahrrad & MIV 16 %

Fahrrad 5 %

11 % ÖV

6 %

zu Fuß & MitfahrerIn

Zurückgelegte Fahrradkilometer pro EinwohnerIn und Jahr, 2005 Quelle: VCÖ, 2006 936 km

n ie

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rg

20

Sp

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23

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29

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184 162 154

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291 271 251

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322

al

848

D

2.40


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Internationaler Vergleich

41 2.41

Fahrradnutzung in zehn europäischen fahrradfreundlichen Städten Quelle: Ligtermoet, 2009

Radverkehrsanteil der EinwohnerInnen an allen Wegen

37 %

32 %

32 %

31 %

28 %

26 %

22 %

17 % 0 %

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36 %

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L

36 %

Modal Split von SchülerInnen in vier europäischen Ländern Quelle: COMPETENCE, 2005 ■ zu Fuß

■ Fahrrad

■ MIV, FahrerIn

■ MIV, MitfahrerIn ■ ÖV

10 % 3 %

14 %

28 % 45 %

Niederlande

25 %

13 %

38 %

20 %

Belgien

4 %

6 % 3 %

21 % 14 %

56 %

Schweiz

57 %

18 % 15 %

Österreich

6 % 4 %

2.42


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 42

Fahrrad als Hauptverkehrsmittel im Alltag, 2007 Quelle: Gallup Organization, 2007

18,2

17,3

16,1

14,1

11,4

11,1

7,6

5,4

n ow en ie Ö n st er re ic h Po le n Be lg D eu ie n ts ch la n Sc d h w ed en U n ga D rn än em N ar ie k de rl an de

5,4

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1,5

2,0

1,0 %

ie

al

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ug

Sp

rt Po

23,4

40,1

2.43

Internationaler Vergleich

2.44

Geschwindigkeit des Radfahrens im urbanen Raum im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln Quelle: FGM, 2010 min 40

zu Fuß

35

ÖV

Fahrrad

MIV

30 25 20 15 10 5 0

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

km


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Internationaler Vergleich

43 2.45

Hauptverkehrsmittel im Alltag, 2007 Quelle: Gallup Organization, 2007 Luxemburg

0 %

MIV

ÖV

25,2 89,2

Spanien

47,0

30,0

Irland

69,4 35

25,9

48,3

25,8 59,1 34,6

42,5 60 29,8

Litauen

44,8 44,3

29,5

Slowenien

67,3 28,4

37,2

Österreich

57,4

Polen

59,5

12,3

14,8

47,8 29,8

17,1 34,3

57,3 40,7

13,1 11,3

5,6

11,4

14,4

15,9

56,2

11,1

17,2

60,7

Schweden

10

25,5

Finnland Deutschland

3,2 3,2 5 3,5 14,6 5,4 2,6 18,1 14,7 5,4 1,8 17,4 5,6 2,4 16 7,3 2,8 11 13,1 7,6 1,1 20,8 8,5 5,2

20

43,2

Belgien

16,9

19,4

34,8

Italien

Niederlande

17,7

37,5

Tschechien

Dänemark

7,1 2,6 31,7 9,5 2,6 15,6 9,2 2,8 1,5 19,9 3 3

30,4

Großbritannien

Ungarn

27,6

70,8

Griechenland

Slowakai

13,5

27,6

Frankreich

Lettland

5,1 % 0,6 % 1,4 % 6,8 0,8 2,4 14,8 1 1,4 5,7 2,5 1,3 1,4 20,7 1,5 0,8 12,1 2 3

23,7

57,6

Zypern

Estland

100 %

29,5 %

66,3

Portugal

Rumänien

sonstiges

63,3 %

Malta

Bulgarien

Fahrrad

zu Fuß

6 10,2

11,5 14,1 16,1

13,7

17,3

14,8

18,2

4,1

23,4 40,1

1,6 2,7 2,2 3,1

2,7 4,2 2,9 2,1 2,3


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 44

Quellen

2.01 BMVIT, 2009 2.02 Modellrechnungen des Umweltbundesamtes zur Luftschadstoffinventur 2.03 Herry Consult GmbH | Studie Mobilität in Salzburg 2004 | 2005;

VCÖ | Mehr Radverkehr in Wien bringt weniger Staus | Verkehr aktuell 5/2006

2.04 VCÖ | VCÖ-Factsheet Radfahren fördern! | Verkehr aktuell 4/2006 | 2006 2.05 VCÖ | VCÖ-Factsheet Radfahren fördern! | Verkehr aktuell 4/2006 | 2006;

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VCÖ | In Österreich gibt es rund 6 Millionen Fahrräder | http://www.vcoe.at/start.asp?b=92&ID=8011 | 2010  | Stand: 16.6.2010;

Statistik Austria | Statistik des Bevölkerungsstandes;

Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | eigene Berechnungen | 2010 2.07 Statistik Austria | Volkszählungen 1971 bis 2001 | http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/

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2.08 VCÖ | Öffentlicher Verkehr mit Zukunft | Mobilität mit Zukunft 1/2005 | Wien | 2005 2.09 Statistik Austria | Volkszählungen 1971 bis 2001 | http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/

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2.10 Herry Consult GmbH | Mobil im Ländle, Verkehrskonzept Vorarlberg 2006 | Bregenz | 2006 in VCÖ | Bregenz | 2006;

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2.11 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung | Oberösterreichische Verkehrserhebung 2001 2.12 Abteilung Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) | Wien | 2010 2.13 Sammer, G.; Röschel,G.; Sammer, G. | Mobilitätsverhalten der Grazer Wohnbevölkerung 2008 | Magistrat der Stadt Graz,

Abteilung Verkehrsplanung | Graz | 2009

2.14 Herry Consult GmbH | Mobilitätsanalyse 2004 der Stadt Salzburg und Umgebung in Verkehr in Zahlen | Bundesministerium

für Verkehr, Innovation und Technologie | Wien | 2007

2.15 Herry Consult GmbH | Mobilitätsanalyse 2004 der Stadt Salzburg und Umgebung in Verkehr in Zahlen | Bundesministerium

für Verkehr, Innovation und Technologie | Wien | 2007

2.16 VCÖ | Öffentlicher Verkehr mit Zukunft |  Mobilität mit Zukunft 1/2005 | Wien | 2005 2.17 Zimmermann, F.M.; Janschitz, S.; Anna Hagauer, A. | UniMobil4U - 4 Grazer Universitäten auf dem Weg zur nachhaltigen

Mobilität | Unpubl. Projektbericht | 2010

2.18 Statistik Austria 2009 in VCÖ | Multimodale Mobilität als Chance | http://www.vcoe.at/start.asp?ID=6252 | Stand:

7.6.2010

2.19 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | Endbericht Fahrradklimatest 2007 Steiermark | Amt der Steiermärkischen

Landesregierung, Fachabteilung 18A -Gesamtverkehr und Projektierung | Graz | 2007

2.20 Seyringer, E. | Analyse des Einzugsbereichs und Modal Splits von Nahversorgern | Institut für Verkehrswesen, Department

für Raum, Landwirtschaft und Infrastruktur, Universität für Bodenkultur Wien | Wien | 2009


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten Quellen

45

2.21 Seyringer, E. | Analyse des Einzugsbereichs und Modal Splits von Nahversorgern | Institut für Verkehrswesen, Department

für Raum, Landwirtschaft und Infrastruktur, Universität für Bodenkultur Wien | Wien | 2009

2.22 Seyringer, E. | Analyse des Einzugsbereichs und Modal Splits von Nahversorgern | Institut für Verkehrswesen, Department

für Raum, Landwirtschaft und Infrastruktur, Universität für Bodenkultur Wien | Wien | 2009

2.23 ARGUS Steiermark | http://graz.radln.net/cms/beitrag/11097879/48581145/ | 2009 | Stand: 16.6.2010 2.24 Stadt Graz – Verkehrsplanung | Graz | 2010 2.25 Stadt Graz – Verkehrsplanung | Graz | 2010 2.26 Snizek + Partner Verkehrsplanung | Radverkehr in Wien 2002–2010 – Automatische Dauerzählungen | http://www.snizek.

at/radverkehr/dauerzaehlung2.php | Stand 7.6.2010

2.27 Snizek + Partner Verkehrsplanung | Radverkehr in Wien 2002–2010 – Automatische Dauerzählungen | http://www.snizek.

at/radverkehr/dauerzaehlung2.php | Stand 7.6.2010

2.28 Snizek + Partner Verkehrsplanung | Radverkehr in Wien 2002–2010 – Automatische Dauerzählungen | http://www.snizek.

at/radverkehr/dauerzaehlung2.php | Stand 7.6.2010

2.29 Snizek + Partner Verkehrsplanung | Radverkehr in Wien 2002–2010 – Automatische Dauerzählungen | http://www.snizek.

at/radverkehr/dauerzaehlung2.php | Stand 7.6.2010

2.30 Snizek + Partner Verkehrsplanung | Radverkehr in Wien 2002–2010 – Automatische Dauerzählungen | http://www.snizek.

at/radverkehr/dauerzaehlung2.php | Stand 7.6.2010; Stadt Graz – Verkehrsplanung | Graz | 2010; Weiss, P. | Magistrat Salzburg | 2010;

WGD Tourismus GmbH; Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich, schriftliche Auskunft | 2010; 2.31 Snizek + Partner Verkehrsplanung | Radverkehr in Wien 2002 - 2010 – Automatische Dauerzählungen | http://www.snizek.

at/radverkehr/dauerzaehlung2.php | Stand 7.6.2010; Stadt Graz – Verkehrsplanung | Graz | 2010; Weiss P. | Magistrat Salzburg | 2010;

2.32 VCÖ | VCÖ-Radfahrumfrage 2006, Wie zufrieden Österreichs Radfahrende mit den Bedingungen zum Radfahren sind | 2006 2.33 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | 20 gute Gründe, Rad zu fahren | Trendy Travel| Intelligent Energy Euro-

pe | Graz | 2010 | http://www.trendy-travel.eu/index.phtml?id=2400 | Stand: 16.6.2010

2.34 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | Mobilitäts & Marketingkonzept für den Pedelec Einsatz in der Energieregion Weiz-

Gleisdorf | Energieregion Weiz-Gleisdorf GmbH | 2009

2.35 VCÖ | Die verkehrssichere Gemeinde – Benchmarks und Maßnahmen | Wissenschaft & Verkehr 3/2002 | Wien | 2002 2.36 Herry Consult GmbH | Studie Mobilität in Salzburg 2004 | 2005 2.37 VCÖ | Radfahren – Potenziale und Trends | In der VCÖ-Schriftenreihe Mobilität mit Zukunft | Ausgabe 3/2006 | Wien | 2006 2.38 Technische Universität Dresden | Mobilität in Städten – SrV 2003 in Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt Interdependenzen

zwischen Fahrrad- und ÖPNV-Nutzung | Präsentation | 2009

2.39 Universität Karlsruhe (TH), Institut für Verkehrswesen | Fahrrad und ÖV versus MIV? Analysen zur Konkurrenz und Synergie

von Verkehrsmitteln | Präsentation

2.40 VCÖ | Radfahren – Potenziale und Trends | In der VCÖ-Schriftenreihe Mobilität mit Zukunft | Ausgabe 3/2006 | Wien | 2006 2.41 Ligtermoet, D. | Bicycle policies of the European principals: continuous and integral | Fietsberaad | Utrecht | 2009


Radverkehr in Zahlen Mobilitätsverhalten 46

Quellen

2.42 COMPETENCE |http://www.transportlearning.net/download_center.phtml?material_id=78| 2005 | Stand:

16.6.2010

2.43 Gallup Organization | Attitudes on issues related to EU Transport Policy | Flash Eurobarometer 206b | Juli 2007 2.44 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | 20 gute Gründe, Rad zu fahren | Trendy Travel | Intelligent Energy Europe

Graz | 2010 | http://www.trendy-travel.eu/index.phtml?id=2400 | Stand: 16.6.2010

2.45 Gallup Organization | Attitudes on issues related to EU Transport Policy | Flash Eurobarometer 206b | 2007


3 Infrastruktur

Dieses Kapitel informiert über Zahlen, Daten und Fakten des ruhenden und fließenden Radverkehrs.

Radverkehr wird einerseits auf eigenen ihm zugewiesenen Verkehrsflächen, den Radverkehrsanlagen, abgewickelt, andererseits aber auch überall dort, wo es

das Verkehrsaufkommen und rechtliche Bestimmun-

gen zulassen, im Mischverkehr mit Kraftfahrzeugen oder dem Fußverkehr. Dabei stehen die gegebene Verkehrsnachfrage und insbesondere Erwägungen zur Verkehrssicherheit im Mittelpunkt.

Die Gestaltung von Infrastruktur ist mit Richtlinien und Empfehlungen verbunden, die sich nach technischen Erfordernissen und Erfahrungen aus der Praxis richten. Österreichweit sind die Richtlinien und

Vorschriften für das Straßenwesen (RVS), die von der Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr FSV herausgegeben werden, und die Bodenmarkierungsverordnung relevant.


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur 48 3.01

Ruhender Verkehr

Stellplatzabmessungen Quelle: FSV, RVS 03.02.13, 2001; Reis, Steger-Vonmetz 2 m

3,2 m

1,8 m

0,8 m (0,5 m bei höhenversetzter Aufstellung)

1,5 m

1,3 m

1,5 m

Senkrechtparkierung

Vorderradüberlappung

0,

8  m

5 m

45°

3.02

Vergleich Flächenverbrauch Auto – Fahrrad Quelle: FSV, RVS 03.02.13, 2001, RVS 03.04.12; adaptiert von FGM, 2010

2,0 m

2,0 m

0,8 m 5,0 m

10,0 m² vereinfachte Darstellung, Werte abhängig von Anordnung und Situation vor Ort

1,6 m²


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur Ruhender Verkehr

49 3.03

Erforderliche Stellplatzanzahl nach Nutzungen Quelle: FSV, RVS 03.07.11, 2008 Art der Nutzung

Wohnen

Wohnungen allgemein

Für BesucherInnen von Privatwohnungen Heime

Mindestanzahl der Fahrrad-Stellplätze

1 je 50 m² Bruttogeschoßfläche

1 je 300 m² Bruttogeschoßfläche 1 je 2 Betten

Für BesucherInnen von Wohnheimen

1 je 5 Betten

Krankenhäuser

1 je 4 Betten

Ausbildung

Kindergärten, Kindertagesstätten

Schulen

1 je 10 Kindergartenplätze 1 je 5 Ausbildungsplätze

Bibliotheken

1 je 50 m² Verkaufsfläche (VKF)

Fahrschulen

5 je Lehrsaal

Hochschulgebäude

1 je 8 Studenten

Arbeitsplätze

1 je 5 Arbeitsplätze

Versorgung

Verkaufsstätten

Geschäfte für Waren des täglichen Bedarfs

Verkaufsgeschäfte, EKZ, Warenhäuser für die Nahbereichsversorgung

Dienstleistungsbetriebe

Dienstleistungsbetriebe „kundenintensiv“

1 je 50 m² VKF 1 je 25 m² VKF

Dienstleistungsbetriebe „nicht kundenintensiv“ Bahnhöfe, Haltestellen, Bushaltestellen

1 je 25 m² VKF

1 je 45 m² VKF gesonderte Bedarfsermittlung

Freizeit

Sportausübung

Sporthallen, Sport- und Tennisplätze, Freibäder, usw.

1 je 5 Garderobekästchen

Hallenbäder, Sport- und Fitnessstudios, Saunen, Solarien

1 je 10 Garderobekästchen

Besuch von Vorführungen und Versammlungen

Versammlungsstätten überörtlicher Bedeutung (Stadien, Theater, usw.) 1 je 50 Besucherplätze

Sonstige Versammlungsstätten (Kinos, Kirchen, Vortragssäle usw.) Jugendzentren

Besuch von Hotellerie und Gastronomie Gaststätten

Hotels und Pensionen

1 je 10 Besucherplätze

1 je 50 m² Bruttogeschoßfläche 1 je 8 Sitzplätze

1 je 20 Betten


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur 50

4 h 3 h 2 h

1h

30 min 10 min

Einkaufsstraße

12 h

Geschäft

Parkdauer

24 h

Langzeit- und Nachtparken

Akzeptierte Entfernung zwischen Abstellort und Zielort in Abhängigkeit von der beabsichtigten Aufenthaltsdauer Quelle: Celis, Bolling-Ladegaard, 2008 Ganztagesparker

3.04

Fließender Verkehr

5 min 10

3.05

20

30

40

50

60

Regelquerschnitt Radwege Quelle: FSV, RVS 03.02.13, 2001

straßenbegleitender Einrichtungs-Radweg Gehsteig

Radweg

1,6–2,0 m

Fahrbahn

>0,5 m Schutzstreifen

selbstständig geführter Zweirichtungs-Radweg Gehweg

Radweg

2,0–3,0 m

Grünfläche

≥0,25 m Lichtraum

70

80

Akzeptierte Entfernung vom Abstellort zum Zielort in m


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur Fließender Verkehr

51 3.06

Regelquerschnitt Radfahrstreifen Quelle: FSV, RVS 03.02.13 2001

Zweirichtungs-Fahrbahn mit Radfahrstreifen Gehsteig

–1

,5

m

Radfahrstreifen

m

Fahrbahn

1,

1,

5–

25

1,

2, 8– 1,

Radfahrstreifen

75

Parkstreifen

0  m

Gehsteig

Regelquerschnitt Mehrzweckstreifen Quelle: FSV, RVS 03.02.13, 2001 Zweirichtungs-Fahrbahn mit Mehrzweckstreifen

25

–1

,5

m

m ,5

MehrzweckGehsteig streifen

1,

3–

2,

5  m

Fahrbahn

2,

Gehsteig

–1

5, 5– 4,

1,

Einbahn mit Mehrzweckstreifen

MehrzweckGehsteig streifen

25

5  m

m 75 1,

5–

2, 8– 1,

Fahrbahn

1,

Park- Mehrzweckstreifen streifen

0  m

Gehsteig

3.07


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur 52 3.08

Fließender Verkehr

Leistungsfähigkeiten Quelle: FSV, RVS 03.04.12, 2001; Thüringer Ministerium für Bau, 2008 Fahrstreifenbreite

Maximum / h

Einrichtungs-Radweg

1 m

1.000 Fahrräder

Zweirichtungs-Radweg

1.500 Fahrräder

2 m Zweirichtungs-Radweg

2.500 Fahrräder

3 m

Einrichtungs-Fahrstreifen

14.000 Fahrräder

3,5 m

zum Vergleich: 2.000 PKW

500 g er

lb ar

Vo r

Sa

lz

bu

rg

630

750 l ro Ti

1.100 n ie

W

n

K

är

n

te

d

Bu

rg

en

la

n

k ar m er

ei St

er st rö

be O

ie

de

st

er

re

re

ic

ic

h

h

1.200

1.800

2.000

2.100

3.300 km

Radwegenetzlänge nach Bundesländern Quelle: FGM, 2010

N

3.09


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur Fließender Verkehr

53

Radwegenetzlänge pro EinwohnerIn nach Bundesländern Quelle: FGM, 2010

3.10

6,3 km

n ie

l ro

W

lz

0,6

Vo r

Sa

ar

1,1

Ti

bu

rg

g lb

er

ic re er

st

1,2

N

ie

O

be

ei St

1,4

h

k m er

er st rö

de

1,5

ar

h re

n är K

Bu

1,7

ic

te

d n la en rg

2,1

n

2,1

3.11

Radwegenetzlänge pro Fläche nach Bundesländern Quelle: FGM, 2010 Netzlänge je km² Fläche

N

ie

Sa

ro

l

59 Ti

bu

rg

88 lz

ar

St

ei

er

m

te är

K

k

122

n

126 n

h ic

de

st

er

re

ic re er

st

O

be

ar

172

h

g

175

er

n ie W

192

Vo r

Bu

rg

en

la

n

d

454

lb

2.651 m


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur 54 3.12

Fließender Verkehr

Radrouten in Wien, 1995–2009 Quelle: Stadt Wien, 2010

238

229

206

267

295 296 282 288

145 km

1995

3.13

1999

2001

2004

2005

2006

2007

2008

2009

Radfahren gegen die Einbahn in Wien, 2001–2009 Quelle: Stadt Wien, 2010

98 km

2001

108

2002

116

2003

133

2004

150

2005

164

2006

178

2007

190

2008

199

2009


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur Fließender Verkehr

55

Überprüfung der Notwendigkeit von Verkehrslichtsignalanlagen für querenden Radverkehr Quelle: FSV, RVS 05.04.31, 1998

3.14

Pkw/h

900 800 700 600 500

Fahrbahnbreite

400

5 m

200

7 m

100 0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

10 m 15 m

RadfahrerInnen / h

1.000

3.15

Verkehrsorganisation (mischen/trennen) in Abhängigkeit von Geschwindigkeit und Verkehrsstärke Quelle: FSV, RVS 03.02.13, 2001 KFZ/Tag

20.000

nur Radwege 15.000

MISCHEN oder TRENNEN

10.000

5.000

TRENNEN Radfahrstreifen oder Radwege

MISCHEN

Mischverkehr, Mehrzweckstreifen, Radfahrstreifen oder Radwege

Mischverkehr oder Mehrzweckstreifen 10

20

30

40

50

60

70

80

90

km/h

100


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur 56 3.16

Fließender Verkehr

Zusammenhang Fahrgeschwindigkeit, Kurvenradius und erforderliche Verbreiterung Quelle: FSV, RVS 03.02.13, 2001 Geschwindigkeit

10 km/h

15 km/h 20 km/h

2,5 m

Verbreiterung

0,5 m

4,5 m 8,0 m

25 km/h

0,5 m 0,5 m

0,4 m 14,0 m

30 km/h

0,3 m 22,0 m

Kurvenradius 3.17

Einzugsbereich von Haltestellen bei einer Wegedauer von 10 Minuten Quelle: FGM, 2009

3,6 km 2,5 km 0,7 km

0,0 km

Pedelec

Einzugsgebiet: 40,0 km²

Fahrrad

Einzugsgebiet: 20,0 km²

zu Fuß

Einzugsgebiet: 1,5 km²


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur Fließender Verkehr International

57

Europäische Radnetze im Vergleich Quelle: The Urban Transport Benchmarking Initiative, 2003-2004 1.160 km

Köln, DE

Wien, AT

557

Rom, IT

Helsinki, FI

425

Den Haag, NL

410

Oulu, FI

402

Aalborg, DK

386

Malmö, SE

380

Kopenhagen, DK

350

London, GB

300

Rotterdam, NL

284

Madrid, ES

266

Dresden, DE

220

Paris-Ville, FR

216

Budapest, HU

191

Warschau, PL

180

Prag, CZ

170

Dublin, IE

164

Lyon, FR

133

Cardiff, GB

Barcelona, ES

119

Brescia, IT

115

117

Glasgow, GB

66

Bristol, GB

Clermont-Ferrand, FR

44

Danzig, PL

32

Lissabon, PT

25

Oxford, GB

Bietigheim-Bissingen, DE

Alicante, ES

Bukarest, RO

32

18

11

5

517

919

3.18


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur 58 3.19

Infrastrukturkosten & Netzgestaltung

Baukosten von Radinfrastruktur in der Schweiz Quelle: Hofstetter et al. 2010 3,0 m breiter Radweg, inkl. Koffer, Entwässerung über Schulter

52,9

70,5

52,9

Kosten pro Laufmeter in € 423,0 370,1 493,5 423,0 Randabschluss beidseitig 0,2 m, pro lfm 105,7 105,7 105,7 105,7

70,5

befestigte Fläche pro m²

52,9

70,5

52,9

3.20

am

t

ak M

ph as

ad

er ti al

ad ak

M

as

ph

al

ti

er

t

am

Kosten pro Laufmeter in € 317,2 264,4 387,7 317,2

Die Grazer Hauptradrouten Quelle: FGM, 2009 5,5 km

12,0 km 4,8 km

13,3 km

5,7 km

3,3 km 4,7 km

4,9 km

6,8 km

5,7 km

7,4 km

9,2 km

10,6 km

7,0 599,2

neue Beleuchtung im Abstand von 50 m

70,5

befestigte Fläche pro m²

ohne Beleuchtung

Randabschluss beidseitig 2,0 m, pro lfm 105,7 105,7 105,7 105,7

bei Straßenverbreiterung (2x1,5 m)

Kandelaber, pro lfm 105,7 105,7 105,7 105,7

Radstreifen bei bestehender Fahrbahn

Rad- und Fußweg

Radweg


Radverkehr in Zahlen Infrastruktur Quellen

59

3.01 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (FSV) | Radverkehr – RVS 03.02.13 | Wien | 2001;

Reis, M.; Steger-Vonmetz, C. | Leitfaden Fahrradparken | Energieinstitut Vorarlberg, Amt der Vorarlberger Landesregierung | Bregenz, Dornbirn

3.02 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (FSV) | Radverkehr – RVS 03.02.13 | Wien | 2001

Österreichische Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (FSV) | Querschnittgestaltung von Innerortsstraßen – RVS 03.04.12 | Wien | 2001

3.03 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (FSV) | Organisation und Anzahl der Stellplätze für

den Individualverkehr – RVS 03.07.11 | Wien | 2008

3.04 Celis, P.; Bolling-Ladegaard, E. | Bicycle Parking Manual | The Danish Bicycle Cyclists Federation | Kopenhagen | 2008 3.05 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße Schiene Verkehr (FSV) | Radverkehr – RVS 03.02.13 | Wien | 2001 3.06 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße Schiene Verkehr (FSV) | Radverkehr – RVS 03.02.13 | Wien | 2001 3.07 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße Schiene Verkehr (FSV) | Radverkehr – RVS 03.02.13 | Wien | 2001 3.08 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße Schiene Verkehr (FSV) | Straßengestaltung von Innerortsstraßen - RVS

03.04.12 | Wien | 2001

Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien | Radverkehrskonzept für den Freistaat Thüringen | Juni 2008 | Anlage 6 | Seite 8

3.09 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | telefonische Angaben der Österreichischen Bundesländer | Graz | 2010 3.10 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | telefonische Angaben der Österreichischen Bundesländer | Graz | 2010 3.11 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | telefonische Angaben der Österreichischen Bundesländer | Graz | 2010 3.12 Abteilung Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) | Wien | 2010 3.13 Abteilung Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) | Wien | 2010 3.14 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (FSV) | Einsatzkriterien – RVS 05.04.31 | Wien

1998

3.15 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (FSV) | Radverkehr – RVS 03.02.13 | Wien | 2001 3.16 Österreichische Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (FSV) | Radverkehr – RVS 03.02.13 | Wien | 2001 3.17 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | Mobilitäts & Marketingkonzept für den Pedelec Einsatz in der Energieregion Weiz-

Gleisdorf |Energieregion Weiz-Gleisdorf GmbH | 2009

3.18 The Urban Transport Benchmarking Initiative | Online Benchmark Tool | 2003–2004 | http://www.

transportbenchmarks.eu/tool/benchmarking-tool.php | Stand: 1.7.2010

3.19 Hofstetter, M.; Farner C. | Baukosten der häufigsten Langsamverkehrsinfrastrukturen | Bundesamt für Straßen (ASTRA)

Bern | 2010

3.20 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM im Auftrag der steiermärkischen Landesregierung, FA 18A Gesamtver-

kehr und Projektierung | Graz | 2009



4 Verkehrssicherheit

Wie alle am Verkehr teilnehmende Personen sind auch

RadfahrerInnen einem gewissen Unfallrisiko aus-

gesetzt. In diesem Kapitel wird darüber informiert, wann und wo Unfälle passieren, wo und unter welchen Umständen das Risiko am höchsten ist, und wo

und in welchen Situationen daher besonders hohe Vorsicht geboten ist. Diese Informationen sind sowohl für

VerkehrsteilnehmerInnen selbst relevant, als auch für

ExpertInnen, die so maßgeschneiderte unfallverhü-

tende Maßnahmen entwerfen und anwenden können. RadfahrerInnen sind durch Konflikte mit dem Kraftfahrzeugverkehr einer besonderen Gefährdung ausgesetzt. Daher müssen RadfahrerInnen und ihr spe-

zielles Schutzbedürfnis sowie ihre Eigenschaften als

VerkehrsteilnehmerInnen stärker ins Bewusstsein

der KraftfahrzeuglenkerInnen gelangen. Andererseits sollen im Interesse der Senkung der Unfallzahlen ins-

gesamt auch RadfahrerInnen ihre eigenen Grenzen besser kennenlernen, da die vorliegenden Daten auch darauf hindeuten, dass RadfahrerInnen ein über-

durchschnittliches Risiko aufweisen, Alleinunfälle

ohne Beteiligung anderer VerkehrsteilnehmerInnen zu verursachen.

Besorgniserregend ist dabei die Tatsache, dass den rund 5.000 polizeilich gemeldeten verletzten Radfah-

rerInnen pro Jahr rund 25.000 gegenüberstehen, die

lediglich im Krankenhaus erfasst werden und damit nicht in die offiziellen Verkehrsunfallstatistiken einfließen. Dies unterstreicht die hohe Bedeutung der Verkehrssicherheitsarbeit für den Radverkehr.


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 62 4.01

Österreich

Unfallgeschehen im Radverkehr, 1998–2009 Quelle: Statistik Austria, 2010; KfV, 2010

6.000

5.828

5.968

5.626

5.930 5.899

5.850

5.645 5.417 5.495 5.837 Unfälle 5.912 5.482 5.775 5.804 5.757 Verletzte 5.559 5.505 5.509 5.422 5.412 5.417 5.335 5.576

5.525

5.000 80

Getötete

57

68

62

30

1998 4.02

1999

2000

55

2001

80

2002

56

58

2003

2004

47

48

2005

2006

62 37 2007

39

2008 2009

Anteil von Radverkehrsunfällen an allen Straßenverkehrsunfällen, 1998–2009 Quelle: Statistik Austria, 2010

14,2 % 13,8 14,2

Unfälle

10,8 % 10,5 10,8

Verletzte

Getötete

5,9 %

1998

6,3

6,4

1999

2000

13,1 9,8

13,7 13,6 10,3 10,2 8,4 6,0

5,7

2001

2002

2003

13,0 9,7

13,4 13,6 10,2 10,3

6,6

6,1

6,6

2004

2005

2006

14,2 14,4 14,5 10,9 11,0 11,0 9,1

6,2

5,4

2007

2008

2009


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit Österreich

63 4.03

Geschlechtsunterschiede bei Radverkehrsunfällen, 2009 Quelle: Statistik Austria, 2008; KfV, 2010

21 %

37 %

63 %

79 % Verletzte

Getötete

4.04

Verletzte und getötete RadfahrerInnen im Vergleich zu allen Straßenverkehrsunfällen nach Altersgruppen, 2008 Quelle: Statistik Austria, 2008

30,8 0

35–44

20 15,1

25–34

19,2 19,4

10,4 2,3

15–24

14,7 14,8

8,1 2,6

0–14

4,6 2,5

Alter

0

20,3 %

Verletzte Tote

100 %

45–54

55–64

> 64

unbekannt


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 64 4.05

Österreich

Radverkehrsunfälle nach Unfalltyp und Obergruppen, 2008 Quelle: Statistik Austria, 2008

5,5 % Unfälle im

Begegnungsverkehr

4,3 % Unfälle mit haltenden

oder parkenden Fahrzeugen

20,2 % Unfälle mit

6,1% FußgängerInnenunfälle

nur einem/r Beteiligten

6,9 % Unfälle beim Abbiegen und Um-

kehren – entgegengesetzte Richtung

8,3 % Unfälle beim Abbiegen

16,9 % Rechtwinkelige

und Umkehren – richtungsgleich

Kollision auf Kreuzungen

8,8 % Unfälle auf Parkplatz-,

beim Einbiegen

Tankstellen-, Haus-, und Grund-

stückausfahrten

11,0 % Unfälle

im Richtungsverkehr

4.06

11,9 % Rechtwinkelige

Kollision beim Queren auf Kreuzungen

Radverkehrsunfälle und dabei Verletzte und Getötete nach Ortsgebiet und Freiland, 2008 Quelle: Statistik Austria, 2008 Freiland Unfälle

Verletzte

Getötete

974

Ortsgebiet

4.671

981 4.578 30 32


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit Österreich

65 4.07

Unfallgeschehen auf Radwegen, 1999–2008 Quelle: Statistik Austria, 2008

1.300

1.083 1.106 1.113

Verletzte Unfälle

1.041

Getötete

6

1.069 1.088 5

8

1.224 1.183

1.152

1.130 1.154 1.112

1.125 1.113 1.132 1.102

6

7

7

1.261 1.279 1.200

12

2000

2001

2002

2003

1.000

8 2

1999

1.271

2004

2

2005

2006

2007

2008

4.08

Verunglückte RadfahrerInnen nach Verletzungsgrad, 1998–2007

1998

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

561 4.101 1.113

550 3.802

3.830 975

3.739 1.089

3.980 1.156

4.075 1.156

3.757 1.134

4.061

4.002 1999

1.189

0

1.136

schwer

1.079

leicht

3.881

unbekannt

983

607

594

668

605

595

662

617

6.000

544

Quelle: Statistik Austria, 2008

2007


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 66 4.09

Österreich

Verunglückte bei Radunfällen nach Art der Beteiligung, 1998–2007 Quelle: Statistik Austria, 2008

Fahrrad FußgängerIn

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

Moped

Motorrad

Einschließlich Kleinmotorrad

Einschließlich Leichtmotorrad

Pkw

Bus

5.712

5.486

5.836

5.804

5.422

5.412

5.335

5.775

Lkw über 3,5t

sonstiges

Jeweils ohne oder mit Anhänger, Lkw über 3,5t einschließlich Tankwagen.

400

5.504

5.755

Lkw bis 3,5t

257

223

30

48

243

36

245

35

250

36

46

247

252

260

39

69

35

46 17 62

33

4313 29 11 41

45

37

28 10 1 43 16 1

50

242

235

43

450

40

81 7 1

31

81 12 27 21

34

70 25 62 1 38

60

56

59 17 10 47

37

64 15 18 11 47 13 17 11


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit Österreich

67 4.10

Getötete bei Radunfällen nach Art der Beteiligung, 1998–2007 Quelle: Statistik Austria, 2008

Fahrrad FußgängerIn

Moped

Motorrad

Einschließlich Kleinmotorrad

Einschließlich Leichtmotorrad

0

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

Pkw

50

Lkw über 3,5t

60

57

3

70

28

68

69

1

62

13

55

2 11

80

111

56

1

58

47

11

48

1

37

80


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 68 4.11

Österreich

Verunfallte RadfahrerInnen, Jahresdurchschnitt 2002–2008 Quelle: KfV, 2010

6.100

20.000

790

Kinder 0–14 Jahre

Erwachsene 15-59 Jahre

4.840 polizeilich erfasst 4.12

im Krankenhaus erfasst

Unfallgegner bei Radverkehrsunfällen, 2008 Quelle: Statistik Austria; VCÖ, 2009

Bus 1 %

3 % FußgängerIn 3 % Lkw 4 %

Moped & Motorrad

5 % Sonstiges

10 %

Fahrrad

54 %

Pkw

20 %

Alleinunfälle

Summe der Radverkehrsunfälle: 5.645


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit Österreich

69 4.13

Unfallgegner bei tödlich verunglückten RadfahrerInnen, 2008 Quelle: Statistik Austria; VCÖ, 2009

Sonstiges FußgängerIn

Bus 3 %

2 %

10 %

Fahrrad 3 % Moped & Motorrad

32 %

7 %

Pkw

Lkw 21 %

22 %

Alleinunfälle

Summe der getöteten RadfahrerInnen: 62 4.14

Unfallgeschehen im Radverkehr nach Bundesländern, 2009

104 104 d n la en rg Bu

K

är

n

te

g er

Vo r

ar

lb

n ie

n

3

1

W

rg lz

Sa

ic re er

st rö de ie N

bu

h

l

2

ro Ti

k m

er ei

St

st

er

re

ic

ar

h

2

be

490 492

10

8

O

573 552

576 566

699 695

725 724

13

446 444

Unfälle Verletzte Tote

917 879

965 961

Quelle: Statistik Austria, 2008; KfV, 2010


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 70 4.15

Österreich

Verletzte RadfahrerInnen nach Altersgruppe und Geschlecht, 2009 Quelle: Statistik Austria, 2008; KfV, 2010

366 232

299

223

577

4.16

287

612 487

465

444

Alter

307

200

380

237

42 96

0–9

10–19

20–29

30–39

40–49

50–59

60–69

70–79

67 88

4 4

> 79

unbek.

Getötete RadfahrerInnen nach Altersgruppe und Geschlecht, 2009 Quelle: Statistik Austria, 2008; KfV, 2010

3

7

4

3 1

0–9

1

10–19

1

20–29

1

30–39

40–49

7 1

1

Alter

1

8

50–59

60–69

70–79

> 79


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit Österreich

71

Anteil von Radunfällen auf Gehsteigen und Gehwegen nach Bundesland, 2003–2007 Quelle: Statistik Austria, 2008

4,4 Burgenland Kärnten

Niederösterreich

Oberösterreich

Salzburg

Steiermark Tirol

Vorarlberg

3,6 % 6,9 % 6,6 % 7,9 % 7,6 % 4,9 % 5,4 % 9,8 %

12,2 % Wien

2003

13,1

7,1 6,6 8,2 6,3

5,4 2,0 7,1 7,0 6,0

5,7 8,2 6,7

5,6

6,4

5,4

7,0

8,3

2004

6,8

6,7

6,1

10,5

10,4

9,2

2005

2,2 6,6

6,6

7,4 8,0 6,7 5,8 11,0

8,4 6,7 2006

9,1

2007

4.17


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 72

An Unfällen Beteiligte nach Bundesländern, 2008/2009 Quelle: Statistik Austria, 2010

Pkw Lkw Fahrrad

2009 2008 2009 2008 2009

FußgängerInnen

2008

Spiel-,

2008

Sportgerät

2009

2009

h ic

g er

ar

78

276

765

100

531

775 1.122

85

240

111

943

691

488

320

781

666

364

131

542

684 1.026

769

482

668

287

742 1.029

600

628

308

997

804

58

293

586

801

345

577

455

1

9

10

9

3

4

16

73

305

0

508

5

700

12

338

17

524

5

417

9

20

104

582

529

613

193 1.246 198 1.240 13

13

9

25

sa

m

t

965 3.439 7.950 9.385 3.421 7.780 4.046 1.863 6.134

ge

n ie

ar

W

Ti

Vo r

ro

l

lb

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ei St

O

Sa

lz

bu

rg

k

re

er

be

ie N

st

st de

n te n

är

937 3.620 8.393 10.144 3.598 7.851 4.178 1.853 6.390

46.964

44.983 4.085 3.678

6.157

5.941

4.554 4.303 78

102

Verletzte nach Art der Beteiligung und Bundesländern, 2008/2009

Pkw Lkw Fahrrad

2008 2009 2008 2009 2008 2009

Fußgänger-

2008

Spiel-, Sportgerät

2008

Innen

2009

2009

h ic

87

92

483

54 0

34 104 69 0

291

94

167

109

700 1.045

598

900

272

536

750

312

10

9

9

3

91

444

286 5

259 248

695

471 12

233 961

662 15

77

566

301 4

935 2.924

sa

m

t

935 3.004

ge

n ie

W

ar

lb

692 2.080 5.752 6.239 2.030 4.897 2.587

Vo r

l ro Ti

702 2.166 5.942 6.616 2.175 4.864 2.541 30

g er

ar m er

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bu

rg

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Sa

O

be

st

st rö

N

ie

de

n te n

är K

rg

en

la

n

er

d

re

ic

h

Quelle: Statistik Austria, 2010

Bu

4.19

2008

K

Bu

rg

en

la

n

er

d

re

ic

h

4.18

Österreich

28.945 28.136

27

106

711

443

587

5.564

528

421

183 1.177

4.233

4

16

164 879

480 8

77

724

387 18

22

492

128 554

181 1.158 10

7

12

23

1.165 1068

5.425

3.995 73

92


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit Österreich

73 4.20

Getöte nach Art der Beteiligung und Bundesländern, 2008/2009 h ic

g er

ar

t m ge

sa

n

W

ie

Vo r

ar

Ti

ro

l

lb

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St

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Sa

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rg

k

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be

rö de

ie

76

19

59

37

12

4

367

0

3

5

7

1

2

2

0

2

22

5

3

18 2

2009

1

2008

9

66 3

12

3

10

20

0

0

0

0

2009

2

106

17

2

2009

22

1

0

2009

2008

n

111

2008

Spiel-,

te

27

2009

2008

n

22

2008

FußgängerInnen Sportgerät

N

Fahrrad

K

Lkw

Bu

Pkw

är

rg

en

la

n

er

d

re

ic

h

Quelle: Statistik Austria, 2010

0

10

0

13 22

0

30 2

42 2

7

11

21

11

14

0

0

8

16 1

2 9 1

10 16 0 0

23 0 5 2 8 6 0 0

14

7

0 3

2 1

328 22 62 39

3

12

102

0

0

0

6

14

0

0

101 2

Unfallgegner von RadfahrerInnen im Bereich des Wiener Radwegenetzes „Ring Rund“, 2002–2004 Quelle: Traub, 2006

Fahrrad 11 UPS

FußgängerIn 9 UPS

→ 9 %

→ 8 %

Lkw 5 UPS

→ 4 %

→ 3 % einspurige Kfz 2 UPS → 2 % ÖV 4 UPS

UPS: Unfälle mit Personenschaden

Pkw 87 UPS

→ 74 %

4.21


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 74

T-Kreuzung Radfahrstreifen/Radweg Kreuzung mit Vorrang

1.600

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

Unfallumstände bei Radunfällen mit Personenschaden in Österreich, 1998–2008 Quelle: KfV 0

4.22

Österreich

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

Kreuzung mit „Rechtsvorrang“ vierarmige Kreuzung Haus-, Grundstückseinfahrt Gehsteig/Gehweg Geregelte Kreuzung Kurve Verkehrsberuhigte Zone Einbahn Schutzweg örtl. Sichtbehinderung Fahrbahn mit Schienen Anderes*

Auf einen Unfall können mehrere Unfallumstände zutreffen.

*Anderes: sonst. Besonderheiten, Kreisverkehr, baulich geteilte Fahrbahn, Unterführung/Tunnel, Bankett/Seitenstreifen, Brücke, Baustelle, Fahrbahnenge, Nebenfahrbahn, versetzte Kreuzung, Haltstelle, Fahrbahnkuppe, Fußgängerzone, sonst. Bahnübergang, Bahnübergang


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit International

75 4.23

Verkehrstote bei Radunfällen per Land, EU-19, 1997–2006 Quelle: EC, DG TREN, CARE Database, 2008

Belgien BE

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 122

135

122

134

130

105

110

79

71

Dänemark DK

65

58

59

58

56

52

47

53

41

Griechenland EL

32

34

23

22

29

14

21

24

18

Frankreich FR

324

270

256

223

201

177

180

181

Italien IT

428

364

402

381

331

314

326

296

Ungarn HU

178

183

152

153

Tschechien CZ

Estland EE

– –

116

114

119

Irland IE

24

21

14

Luxemburg LU

Malta MT

348

1 –

318

1 –

Spanien ES

0 –

– –

84

100

10

12

1 –

1 –

– –

96 18 1 –

– –

78 10 –

Niederlande NL

242

194

194

198

195

169

188

Polen PL

Österreich AT

66

57

68

62

55

80

– –

88

56

50

58

63

47

Schweden SE

42

58

45

47

43

42

35

27

Großbritannien UK

187

165

63

173

53

131

59

140

53

133

39

116

136

21

75 –

0

48

48

40

38

26

43

41

31

47

26

74

54

0

603

75

61

13

Portugal PT

Finnland FI

7

58

110

56

82

92

152

29

150

2005 2006

BE CZ

DK EE EL ES

FR

HU

MT AT PL

PT

FI

SE

UK

0

100

200

300

400

500

600


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 76 4.24

International

Verkehrstote bei Radunfällen pro 1 Mio. EinwohnerInnen, EU-19, 1997–2006 Quelle: EC, DG TREN, CARE Database, 2008

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Belgien BE 12,0

13,2

11,9

13,1

12,7

10,2

10,6

7,6

6,8

Dänemark DK 12,3

11,0

11,1

10,9

10,5

9,7

8,7

9,8

7,6

3,1

2,1

2,0

2,7

1,3

1,9

2,2

Tschechien CZ

Estland EE

Griechenland EL

Frankreich FR

Italien IT

3,0

Spanien ES

2,9

2,9

5,8

Irland IE

5,3

6,6

5,7

7,5

6,4

3,0

5,4

3,8

7,1

2,1

4,5

2,6

6,7

2,5

4,2

3,1

5,8

17,6

18,1

15,1

15,2

Österreich AT

8,3

Portugal PT

7,5

Schweden SE

4,7

Polen PL

Großbritannien UK1

12,3

12,5

12,2

10,5

11,6

Finnland FI 11,9

2,5

12,4 7,2

7,3

8,5

4,0

7,7

5,5

6,9

4,9

9,9

5,6

10,5

12,2

10,2

11,4

10,2

2,8

3,0

2,2

2,4

2,2

6,6

3,2

5,1

5,3

4,8

1,7

Malta MT

1,9

1,9

5,1

Niederlande NL 15,5

1,6

5,7

2,3

9,7

5,5

4,6

2,3 –

5,2

5,7

2,9

2,3 –

2,1

10,7

2,9

0,0 –

2,8

2,4 –

3,2

2,4 –

1,9

3,6

Luxemburg LU Ungarn HU

2,3

8,8

6,0

4,5

2,0

CZ

DK

7,1

3,9

BE

6,9

7,5

4,7

4,5

3,8

5,0

8,2

1997 2006

0,0

5,8

15,8

2,3

5,7

3,0

4,2

2,5

5,5

2,9

2,5

EE EL ES

FR IL

IT

LU

HU MT NL

AT PL

PT FI

1 UK (2006) = GB (2006) + NI (2005)

SE

UK

0

2

4

6

8

10

12

14

16


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit International

77

Anteil der Verkehrstoten bei Radunfällen in Relation zur Gesamtanzahl der Getöteten im Straßenverkehr, EU-19, 1997–2006 Quelle: EC, DG TREN, CARE Database, 2008

in %

Belgien BE

8,9

9,0

8,7

9,1

8,7

8,0

9,1

6,8

6,5

Dänemark DK 13,3

11,6

11,5

11,6

13,0

11,2

10,9

14,4

12,4

10,1

1,6

1,1

1,1

1,5

0,9

1,3

1,4

1,1

1,3

Tschechien CZ

Estland EE

Griechenland EL

Frankreich FR

Italien IT

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Spanien ES Irland IE

1,5

2,1

4,1

5,1

6,4

1,9

3,6

4,6

5,8

2,1

3,8

3,4

6,0

1,5

3,3

2,4

5,7

1,8

3,1

2,9

4,9

1,8

2,9

5,4

5,3

13,4

14,1

11,9

11,7

1,3

1,4

1,6

Malta MT

Österreich AT

6,0

Portugal PT

3,0

Schweden SE

7,8

Niederlande NL 20,8

Polen PL

Finnland FI 13,9

Großbritannien UK1

5,0

3,0 –

18,2

17,8

18,3

19,6

17,1

18,3

5,9

3,5

6,3

2,1

6,4

3,0

5,7

3,0

8,4

3,5

3,6

13,6

12,8

10,3

4,6

4,9

3,7

3,9

3,7

3,2

7,4

7,5

4,1

13,4 8,0

6,6

14,6 7,8

6,0

13,5

10,9

1,8

4,7

4,8

0,0 –

1,8

6,4

3,8

1,8 –

1,9

4,1

10,3

3,4

1,7 –

1,4

3,2

Luxemburg LU Ungarn HU

3,3

8,6

6,6

0,0

0,0

6,1

6,6

3,8

4,1

11,1

6,9

11,3

4,0

4,6

5,6

8,6

BE CZ

8,6

5,8

4,5

1997

DK

2006

EE EL ES

FR

HU MT AT PL

PT FI

1 UK (2006) = GB (2006) + NI (2005)

SE

0 %

2 %

4 %

6 %

8 %

10 %

12 %

4.25


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 78 4.26

International

Verkehrstote bei Radunfällen nach Alter und Geschlecht, EU-19, 2006 Quelle: EC, DG TREN, CARE Database, 2008

0 – 14

unbek.

%

2,2

7,6

0,0

7,6 10,9

7,6 19,6 35,9

0,0 33,7

Dänemark DK

3,2

3,2 12,9

0,0

3,2

9,7

9,7 22,6 32,3

0,0 45,2

Estland EE

Griechenland EL

Frankreich FR

60+

7,6

40 – 59

1,1

Tschechien CZ

25 – 39

Belgien BE

15 – 24

Spanien ES

0,0 0,0

4,5

0,0

1,7

5,3

1,3 12,0

5,0

Italien IT

2

0,0

0,0 14,3

1,7

9,9

Irland IE 10,0 20,0 10,0 1

5,5

7,7

0,0 14,3 1,3

0,0

0,0

3,6 0,0 0,0

8,2

8,2 36,4 10,9 22,7

0,0

7,7 23,1 30,8 30,8

4,8

3,2

0,0 28,6

0,0 38,1

0,0 22,7 0,0 38,5 0,0

0,0

1,3 16,0

1,3 32,0

0,0 26,7

2,7

0,0 10,0

0,0 10,0

0,0 40,0

0,0 20,0

1,7

4,4

6,1 19,9

6,1 43,1

5,3

0,6 17,1

0,0

4,1

1,7

2,0

1,7 10,5

4,4 16,9

9,1 47,6

2,0 16,9

Ungarn HU

0,7

5,2

0,7

3,3

2,0

6,5

5,2 36,6

7,8 31,4

0,7 16,3

Niederlande NL1

5,9

5,3

3,7

6,4

3,7

3,7

4,3 12,8 19,1 34,6

0,5 36,7

Polen PL

Luxemburg LU3

Malta MT

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

Österreich AT

0,0

0,0

2,1

4,2

6,3

Portugal PT

0,0

5,7

0,0

8,6

0,0 11,4

Finnland FI

Schweden SE

Großbritannien UK

4

1,0 0,0

0,0

3,2 6,9

7,7

4,0 17,3

0,8 0,0

3,8

0,7

5,8 0,0

3,8

6,0

6,3

1,0 11,1 3,4

7,7

0,0

0,0

100

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

0,0

8,3 18,8 22,9 31,3

0,0 39,6

2,9 20,0

2,9

6,6 29,0

8,3 29,7 2,9 45,7

0,0 27,6 27,6 34,5

3,8 15,4

4,0 21,3

0,0

7,7 15,4 34,6

4,7 20,7

3,3 18,0

3,5 17,7 5,7

0,0 31,0

0,0 42,3

0,0 16,7

694 206

Gesamt, EU-19, 2006 484 118

1 Daten von 2004 2 Daten von 2003 3 Daten von 2002 4 UK (2006) = GB (2006) + NI (2005)

Alter

113 31

116 32

0 – 14

15 – 24

197 42

25 – 39

40 – 59

> 60


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit International

79 4.27

Getötete bei Radunfällen nach Ortsgebiet und Freiland, EU-19, 2006 Quelle: EC, DG TREN, CARE Database, 2008

Belgien BE

Tschechien CZ

Estland EE

Ortsgebiet

34

Freiland

72

Dänemark DK

57

Ortsgebiet in %

37

38

21

65

10

5

68

8

38

55

27

Griechenland EL

15

Frankreich FR

79

102

44

184

112

62

92

61

60

114

74

61

Spanien ES Irland IE

1

Luxemburg LU

3

Italien IT

Polen PL

4

Schweden SE

Großbritannien UK BE

23

52

19

51

279

23

6

79

53

65

15

5

0

324

21

Finnland FI

0

0

25

Portugal PT

0

1

0

Österreich AT

71

10

0

Malta MT

Niederlande NL

0

Ungarn HU

20

2

1

6

54

8

97

58

Ortsgebiet

Freiland

CZ

DK

EE EL ES

FR IL

IT

LU

HU 1 Daten von 2003 2 Daten von 2004 3 Daten von 2002 4 Daten von 2005 5 UK (2006) = GB (2006) + NI (2005)

NL AT PL

PT FI

SE

UK

0 %

30 %

40 %

50 %

60 %

70 %

80 %

100 %


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 80 4.28

International

Verkehrstote bei Radunfällen nach Wochentag, EU-19, 2006 Quelle: EC, DG TREN, CARE Database, 2008

Belgien BE

Montag

Dienstag

8

13

Mittwoch Donnerstag

20

Estland EE

3

2

0

Griechenland EL

Frankreich FR

Spanien ES

Irland IE1

Italien IT

Luxemburg LU

2 3

Ungarn HU Malta MT

Niederlande NL

1

Polen PL

4

Österreich AT Portugal PT

Finnland FI

Schweden SE

Großbritannien UK

5

2

9

5

0

12

22

14

13

2

3

2

1

4

13 3

9

4

19 7

Sonntag

16

Tschechien CZ Dänemark DK

Samstag

14

Freitag

12

6

11

23 6

3

12

8

4

4

8

10 3

1

11

24

23

28

23

28

21

34

47

43

48

35

44

46

33

19

12

28

26

28

29

11

35

26

27

29

26

24

21

96

83

69

86

105

99

65

8

4

3

3

4

4

0 0

0

8 1

4

23

1

3

0

0

0

0

4 0

0

4

10

5

7

10

4

2

3

4

31

24

4

20

Durchschnitt, EU-19 15,2 %

13,7

14,6

14,0

0 0

0

2 1

0

8

10

3

6

6

21

16,5

3

20

0 0

0

4 8

3

11

14,7 11,3

1 Daten von 2003 2 Daten von 2004 3 Daten von 2002 4 Daten von 2005 5 UK (2006) = GB (2006) + NI (2005)

Montag

Dienstag

Mittwoch Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit International

81

Anteil der Getöteten bei Radunfällen nach Wochentag und Uhrzeit, EU-19, 2006 Quelle: EC, DG TREN, CARE Database, 2008

Dienstag

2:00 – 3 :59

0,1

0,1

0,2

4:00 – 5:59

Montag

0:00 – 1:59

in %

0,2

0,6

6:00 – 7:59

12:00 – 13:59

1,2

14:00 – 15:59

2,0

16:00 – 17:59

2,5

18:00 – 19:59

2,0

20:00 – 21:59

1,1

22:00 – 23:59

0,5

1,5

0,4

0,5

Gesamt, EU-19, 2006

13,3 9,6

13,4

0:00

1,2

2:00

1,3

2,4

2,9

0,9

1,8

1,7

1,5

2,1

1,5

1,8

1,2

0,9

0,7

1,2

0,5

13,1

10,3

8,2

6,6

1,4 %

1,8

2,0

2,5

15,2

1,1

1,5

1,6

0,8

0,3

1,2

2,2

1,0

0,4

0,8

1,8

1,9

0,3

0,2

0,9

2,3

1,8

0,2

0,3

1,8

1,9

1,2

0,5

1,6

2,1

1,8

0,2

1,5

1,5

2,3

0,0

0,2

1,6

2,3

1,7

Sonntag

1,2

1,3

1,1

Samstag

0,1

0,9

2,0

Freitag

0,2

0,3

1,1

2,0

0,1

0,1

1,3

1,5

10:00 – 11:59

0,2

0,4

1,2

8:00 – 9:59

Mittwoch Donnerstag

4,8

2,3

4:00

6:00

8:00

10:00

12:00

14:00

16:00

18:00

20:00

22:00

24:00

4.29


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 82

Getötete bei Radunfällen nach Lichtverhältnissen, EU-19, 2006

36

Estland EE

5

Griechenland EL

Frankreich FR

Spanien ES

Irland IE1

Italien IT

2

Luxemburg LU3

Malta MT

Ungarn HU

Niederlande NL

1

Österreich AT

0

4

1

0

7

1

13

4

26

0

13

0

0

t

31

16,1 %

110

8

0

13

58

21

0

D

17,8 %

74

0

D

am es G

92

0

0

un äm ke m lhe er it un od er g

n n ka be

D

0

0

2

75

0,0 %

38,5 %

38,1 %

22,7 %

0

147

0

181

18,8 %

0

0

0

0

296

296

0,0 %

0

100

0

153

34,6 %

0

147

1

188

21,4 %

0

376

0

603

0

24

0

29

2

0

0

0

47

6

8 0

0

0

0

6

3

0

2

0

34

6

67

Finnland FI

4

1

Großbritannien UK5

74

9

160

Schweden SE

0

25

Polen PL4

Portugal PT

un

3

Tschechien CZ Dänemark DK

er

13

m äm D

Belgien BE

t

un

t ei lh ke un

g Ta äm ge m sl eru ic h ng t od er Ta ge sl ic h t

Quelle: EC, DG TREN, CARE Database, 2008

D

4.30

International

13 5

1

42

0

0

104

0 0

0 1

0

0

39

0

25

0

16

4

10

1

0

4

0,0 %

0,0 %

48

18,8 %

40

37,1 %

26

0

20,0 %

150

37,6 %

17,2 %

27,3 %

28 ,0%

Gesamt, EU-19 unbekannt 18,3 %

5 UK (2006) = GB (2006) + NI (2005)

5,0 %

Dämmerung oder Tageslicht

2 Daten von 2004

4 Daten von 2005

20,1 %

Dämmerung

1 Daten von 2003

3 Daten von 2002

Dunkelheit

Tageslicht 51,1 %

5,4 %


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit International

83 4.31

Getötete bei Radunfällen nach Monat, EU-19, 2006 Quelle: EC, DG TREN, CARE Database, 2008

Belgien BE

Tschechien CZ

Estland EE

Jän

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

4

0

6

12

12

12

13

15

10

11

9

6

1

0

2

3

2

1

0

4

Dänemark DK

1

Griechenland EL

Frankreich FR

17

Italien IT2

Ungarn HU

Irland IE

1

Luxemburg LU

3

Niederlande NL

Polen PL

4

18

21

3

8

8

2

8

6

10

2

1

22

33

34

31

4

16

9

10

22

7

18

17

16

21

40

18

22

37

48

59

0

1

1

0

2

4

0

0

0

0

0

0

16

3

1

14

2

12

8,6

11

10,4

3

4

20

22

20

5

23

29

16

8

19

19

19

11

20

14

67

83

68

76

56

29

8

5

4

2

1

1

0

2

12

5

0

11

11,9

0

0

7

19

0

2

1

5

0

0

5

5

1

0

0

8

6

1

0

0

5

10,7

0

0

0

16

11,8

4

1

30

0

12

1

35

8

4

3

16

12

2

2

2

15

0

5

7

1

7

5,3 4,3 5,3 7,4

3

2

16

0

0

5

24

0

1

0

3

1

0

0

0

2

1

4

0

0

1

1

1

4

4

3

8

11

10

2

3

24

1

5

2

13

4

20

2

Schweden SE

Gesamt in %

10

3

0

0

4

8

7

Finnland FI

Großbritannien UK

11

11

9

0

9

13

0

Portugal PT

6

12

1

4

6

0

Österreich AT

14

2

1

7

0

Malta MT

1

1

2

3

1

0

1

Spanien ES

5

0

1

7

3

12

10,2

8

7,9

6,1

12

Österreich

8 5

1 Daten von 2003 2 Daten von 2004

2

3 Daten von 2002 4 Daten von 2005 5 UK (2006) = GB (2006) + NI (2005)

0

Jän

1 Feb

2 Mär

3

Apr

5

5

5

3

Mai

2 Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

0

Dez


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 84 4.32

International

Zusammenhang zwischen Fahrleistung und Todesrisiko Quelle: Wittink; Roelof 3,0

Radkilometer pro EinwohnerIn pro Tag

3

6,0

1,8

3,6

5

1,6

2,3

de an rl

de N

ie

än

em

ar

k

en

h Sc

G

ro

D

eu

D

n

ts

ch

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N

Ö

st

er

al It

it ß

br

re

ie

n

n

11,0

ie n

3,7

6,8

getötete RadfahrerInnen pro 100 Mio. km

an

0,4

0,4

0,2

0,1

0,9

0,8

0,7

0,5

1,7

4.33

Getötete bei Radunfällen an Kreuzungen nach Verkehrsbeteiligung, EU-19, 2006 Quelle: EC, DG TREN; CARE Database, 2008 unbekannt

100 %

nicht an Kreuzungen

2,6 %

22,6 % 74,7 %

an Kreuzungen

0 %

FußgängerIn

1,7

36,5

61,8

Fahrrad

2,2

32,7

65,2

Moped

2,8

27,8 69,4

Motorrad

3,7

16,3 80,0

Pkw

6,0 13,7 80,4

Lkw bis 3,5t

2,8

12,6 84,7

Lkw über 3,5t


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit Fahrradhelm

85 4.34

Entwicklung der Radhelmtragequote, 1994–2009 Quelle: Furian; Hnatek-Petrak, 2006; www.forumgesundheit.at, 2010

87 Kinder Jugendliche Erwachsene

43

60

52

43

31

28

19 % 5 % 4 % 1994

13

7 7 1996

1998

8

8 9 2001

16

14 13 2004

18

2006

2009

Spitalsbehandelte Kopfverletzungen nach Unfällen beim Radfahren, Durchschnitt 2002-2008 Quelle: KfV, 2010

~ 6.800 Unfälle mit Kopfverletzungen pro Jahr

25,5 %

~ 2.400 Unfälle mit Kopfverletzungen pro Jahr

38,9 %

75,5 %

61,1 %

Alle RadfahrerInnen

Kinder, 0–14 Jahre

4.35


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 86

Quellen

4.01 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008;

www.kfv.at/unfallstatistik | 2009 | Stand 16.6.2010 4.02 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008

4.03 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008;

www.kfv.at/unfallstatistik | 2009 | Stand 16.6.2010 4.04 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008

4.05 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008

4.06 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008

4.07 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008

4.08 Statistik Austria | schriftliche Auskunft | Wien | 2008 4.09 Statistik Austria | schriftliche Auskunft | Wien | 2008 4.10 Statistik Austria | schriftliche Auskunft | Wien | 2008 4.11 Kurratorium für Verkehrssicherheit | Argumente pro und contra Radhelmpflicht für Kinder | Präsentation | 2010 4.12 Statistik Austria in VCÖ | Pkw sind häufigster Unfallgegner von Radfahrern | http://www.vcoe.at/start.asp?b=92&ID=4405

2009 | Stand 7.6.2010

4.13 Statistik Austria in VCÖ | Pkw sind häufigster Unfallgegner von Radfahrern | http://www.vcoe.at/start.asp?b=92&ID=4405

2009 | Stand 7.6.2010

4.14 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008;

www.kfv.at/unfallstatistik | 2009 | Stand 16.6.2010 4.15 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008;

www.kfv.at/unfallstatistik | 2009 | Stand 16.6.2010 4.16 Statistik Austria in Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesanstalt für Verkehr | Basic Fact Sheet 2008 – Radfah-

rer | 2008;

www.kfv.at/unfallstatistik | 2009 | Stand 16.6.2010 4.17 Statistik Austria | schriftliche Auskunft | 2008 4.18 Statistik Austria | Straßenverkehrsunfälle; Jahresergebnisse 2009 | Wien | 2010 4.19 Statistik Austria | Straßenverkehrsunfälle; Jahresergebnisse 2009 | Wien | 2010 4.20 Statistik Austria | Straßenverkehrsunfälle; Jahresergebnisse 2009 | Wien | 2010


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit Quellen

87

4.21 Traub, R. | Vorschläge für die Unfallsanierung am Wiener Radweg-Ring-Rund | Diplomarbeit am Institut für Verkehrswesen

der Universität für Bodenkultur, Wien | 2006

4.22 Kuratorium für Verkehrssicherheit, Unfalldatenbank 4.23 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.24 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.25 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.26 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.27 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.28 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.29 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.30 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.31 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.32 Wittink, Roelof in Sustainable Transport, Planning for walking and cycling in urban environments, Tolley,R. (Hg.) | I-ce Inter-

face for Cycling Expertise: Planning for cycling supports road safety | Woodhead publishing in Environmental management | 2003 | ISBN 1 85573 614 4

4.33 EC, Directorate-General Energy and Transport | CARE Database | Traffic Safety Basic Facts 2008 | ec.europa.eu/transport/

roadsafety_library/care/doc/safetynet/2007/bfs2007_sn-intras-1-3-urban.pdf | Oktober 2008 | Stand: 7.6.2010

4.34 Kurratorium für Verkehrssicherheit (KfV) | Argumente pro und contra Radhelmpflicht für Kinder | Präsentation | 2010 4.35 „Furian, G.;Hnatek-Petrak, K. in Danzl, K.; Huber, C.; Kathrein, G. und Pürstl, G. (Hg.) | Zeitschrift für Verkehrs-

recht 51.Jg., 9/September 2006 | ISSN 0044-3662 | S. 427-432;

Schobesberger C. | Zwei von drei Radlern schützen ihren Kopf nicht | http://www.forumgesundheit.at/portal27/portal/

forumgesundheitportal/channel_content/cmsWindow?p_tabid=3&p_menuid=63344&action=2&p_pubid= 635861 | 2009 | Stand 7.6.2010


Radverkehr in Zahlen Verkehrssicherheit 88

Ă–sterreich


5 Fahrraddiebstahl

Dieses Kapitel informiert über das Problem Fahrraddiebstahl, quantifiziert es und gibt damit auch Hinweise auf Lösungsmöglichkeiten.

Die stetige Zunahme des Radverkehrsanteils geht mit

einem Anstieg der Fahrraddiebstähle und des Vanda-

lismus einher. Diese Probleme sind gleich nach der Einschätzung des Gefährdungspotentials im Verkehr

die bedeutendsten Hindernisse für eine verstärkte

Nutzung des Fahrrades. Der Fahrraddiebstahl muss daher bewusst und systematisch eingedämmt wer-

den. Die vorliegenden Zahlen sollen eine ausführliche Einsicht in die Hintergründe des Themas Fahrraddiebstahl geben.

Aufgrund der geringen Aufklärungsquote ist beim Fahrraddiebstahl mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen. Schätzungen, die auf internationalen Erfahrungen beruhen, gehen davon aus, dass die polizei-

lich registrierten Fälle nur ein Achtel der tatsächlich gestohlenen Fahrräder beinhalten. Das unterstreicht die Bedeutung von Maßnahmen gegen Fahrraddiebstahl, die insbesondere von RadfahrerInnen selbst ge-

troffen werden können. Daher ist Informationsarbeit ein wesentlicher Baustein dazu, die Zahl der gestohlenen Fahrräder zu reduzieren.


Radverkehr in Zahlen Fahrraddiebstahl 90 5.01

Österreich

Anzahl der Fahrraddiebstähle in Österreich und den einzelnen Bundesländern, 2000–2009 Quelle: BMI, 2010; FGM, 2009 8.895

8.421

8.036

Wien

7.327 6.337

Oberösterreich 3.422

Steiermark

Tirol

3.266

3.072 3.073

2.995 2.820

3.165

Niederösterreich 2.858

Salzburg Vorarlberg

Kärnten

Burgenland

Österreich

2.852

2.476

1.673

278

25.366 2000

3.228

2.860

2.560

2.149

3.432

2.477 2.098

229

26.578

2001

3.045 3.208

1.625 230

1.437

1.616 1.431

239

284

29.546

2.318

3.054

1.478 1.418 1.379

1.432

2.282 3.257

2.621

239

190

1.952 3.059

2.199

2.142 1.609

1.334

1.579

1.249 223

3.406

198

1.586 290

27.824

27.064 2002

2.559

1.583

1.906 1.676

2.232

3.117

2.527

2.577

2.892

3.277

2.771 3.088

2.628

2.523

2.998

2.719

3.757

3.756

7.415

7.012 3.371

2.982

2.672

1.865

3.547

3.414

3.797

7.030

6.982

3.823

3.268

8.387

2003

24.077

2004

2005

23.812 23.940 2006

2007

24.350 2008

25.202 2009


Radverkehr in Zahlen Fahrraddiebstahl Österreich

91 5.02

Anzahl der Fahrraddiebstähle in den Landeshauptstädten Quelle: BMI, 2010; VCÖ, 2010; Statistik Austria, 2008

Fahrraddiebstähle insgesamt

8.387

Fahrraddiebstähle pro 1.000 EinwohnerInnen

5,0

Wien

2.455

9,9

Graz

1.397

9,5

Salzburg

969

Klagenfurt

842

Innsbruck

826

Linz

576 188 15

10,5 7,2 4,4 4,6

Bregenz

3,7

St. Pölten Eisenstadt

1,2

Anzahl der Fahrraddiebstähle in Landeshauptstädten im Vergleich zum restlichen Österreich, 2009 Quelle: BMI, 2010

25.202

Landeshauptstädte

15.655 62 %

Österreich gesamt

5.03


Radverkehr in Zahlen Fahrraddiebstahl 92 5.04

Österreich

Aufklärungsquote in den einzelnen Bundesländern, 2009 Quelle: BMI, 2010 15,5

d

Bu

rg

en

la

n

h ic re er

st rö be

O

N

ie

de

st

K

er

är

n

re

ic

te

h

n

g er

Vo r

ar

ar m er

ei St

lb

k

l ro

rg bu lz

Sa

W

ie

n

3,0 %

4,6

3,9

Ti

3,9

6,6

6,3

6,2

5,3

5.05

Anzahl der Diebstahlsdelikte und Aufklärungsquote, 2009 Quelle: BMI, 2010

25.202 Fahrraddiebstähle

4,7 % Aufklärungsquote


Radverkehr in Zahlen Fahrraddiebstahl Österreich

93 5.06

Fahrraddiebstahl und der finanzielle Schaden, 2009 Quelle: BMI, 2010; FGM, 2009

Durchschnittspreis registrierte Fahrraddiebstähle

= 300 – 360 €

25.202 7,6 Mio. – 9,1 Mio. €

geschätzte Dunkelziffer

200.500 60,2 Mio. – 72,2 Mio. €

5.07

Fahrzeugbesitz und Fahrzeugdiebstahl in Österreich, 2009 Quelle: BMI, 2010; Statistik Austria, 2010; VCÖ, 2010

5.297

gestohlen

zugelassene PKW

Fahrradbesitz laut VCÖUntersuchung 2010

4.359.944

5.970.000

25.202

gestohlen


Radverkehr in Zahlen Fahrraddiebstahl 94 5.08

Internationaler Vergleich

Fahrraddiebstahl im internationalen Vergleich, 2004 Quelle: ICVS, 2007 Fahrraddiebstähle pro 100 EinwohnerInnen

Niederlande

8,0

Dänemark

6,3

Schweiz Belgien Deutschland

Großbritannien

2,4

Österreich

0,9

Frankreich

5.09

6,1

4,3

3,3

USA

8,7

3,2

Fahrraddiebstähle pro Fahrradbesitz in Europa, 2004 Quelle: ICVS, 2007 10

Fahrraddiebstähle pro 100 EinwohnerInnen

Niederlande

Dänemark

8

6

Mexiko

4

2

0

Japan

Schweiz

USA

Griechenland

Schottland Neuseeland

Bulgarien

Spanien

Portugal 30

40

50

England Irland

60

Island

Kanada

Polen

Luxemburg

70

Norwegen

Schweden

Deutschland

Estland

Italien

Australien

Frankreich

Belgien

Finnland

Ungarn

80

Österreich

90

100 %

Anteil der FahrradbesitzerInnen


Radverkehr in Zahlen Fahrraddiebstahl Internationaler Vergleich

95

Aufteilung der TäterInnen in Altersgruppen, Deutschland 2008

5.10

Quelle: ADFC, 2009

unter 14 Jahre

14–18 Jahre

19–21 Jahre

10 %

über 21 Jahre

17 % 34 %

39 %

Fahrradkaufverhalten nach einem Fahrraddiebstahl, Frankreich, 2004 Quelle: IFRESI-CNRS; Altermodal, 1999-2003

15 %

kaufen ein neues Fahrrad über 230 €

10 %

kaufen ein neues Fahrrad unter 230 €

2–3 %

bekommen ihr Fahrrad zurück

22–23 %

kaufen sich kein Fahrrad mehr!

50 %

kaufen ein gebrauchtes Fahrrad

5.11


Radverkehr in Zahlen Fahrraddiebstahl 96

Quellen

5.01 Bundesministerium für Inneres in VCÖ | Im Vorjahr wurden mehr als 25.000 Fahrräder gestohlen! | http://www.vcoe.at/

start.asp?ID=8055&b=92 | 2010 | Stand 1.7.2010;

Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | Präventionsstrategien zum Fahrraddiebstahl | Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie | Graz, Wien | 2009

5.02 Bundesministerium für Inneres in VCÖ | Im Vorjahr wurden mehr als 25.000 Fahrräder gestohlen! | http://www.vcoe.at/

start.asp?ID=8055&b=92 | 2010 | Stand 1.7.2010;

Statistik Austria | Bevölkerung 2001 und 2006 nach Politischen Bezirken (einschl. Veränderung nach Komponenten) | 2008

5.03 Bundesministerium für Inneres in VCÖ | Im Vorjahr wurden mehr als 25.000 Fahrräder gestohlen! | http://www.vcoe.at/

start.asp?ID=8055&b=92 | 2010 | Stand 1.7.2010

5.04 Bundesministerium für Inneres in VCÖ | Im Vorjahr wurden mehr als 25.000 Fahrräder gestohlen! | http://www.vcoe.at/

start.asp?ID=8055&b=92 | 2010 | Stand 1.7.2010

5.05 Bundesministerium für Inneres in VCÖ | Im Vorjahr wurden mehr als 25.000 Fahrräder gestohlen! | http://www.vcoe.at/

start.asp?ID=8055&b=92 | 2010 | Stand 1.7.2010

5.06 Bundesministerium für Inneres in VCÖ | Im Vorjahr wurden mehr als 25.000 Fahrräder gestohlen! | http://www.vcoe.at/

start.asp?ID=8055&b=92 | 2010 | Stand 1.7.2010;

Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | Präventionsstrategien zum Fahrraddiebstahl | Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie | Graz, Wien | 2009

5.07 Bundesministerium für Inneres in VCÖ | 2010 | Im Vorjahr wurden mehr als 25.000 Fahrräder gestohlen! | http://www.

vcoe.at/start.asp?ID=8055&b=92 | Stand 1.7.2010;

VCÖ | In Österreich gibt es rund 6 Millionen Fahrräder | http://www.vcoe.at/start.asp?b=92&ID=8011 | Stand 1.7.2010 Statistik Austria | Bestand an Kraftfahrzeugen 2009 | 2010;

Bundesministerium für Inneres Bundeskriminalamt – Büro 4.3 | Polizeiliche Kriminalstatistik Österreichs 2009 – Einbruchsdiebstähle und Diebstähle | 2010

5.08 Van Dijk, J.; Van Kesteren, J.; Smit, P. | Criminal Victimisation in International Perspective – key findings from the 2004-2005

ICVS and EU ICS | WODC | 2007 | ISBN 978 90 5454 965 9

5.09 Van Dijk, J.; Van Kesteren, J.; Smit, P. | Criminal Victimisation in International Perspective – key findings from the 2004-2005

ICVS and EU ICS | WODC | 2007 | ISBN 978 90 5454 965 9

5.10 Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC) | Polizeiliche Kriminalstatistik Bundesrepublik Deutschland. Berichtsjahr

2008. Auswertung Fahrraddiebstahl | Bremen | 2009

5.11 Heran F. | Institut Fédératif de Recherche sur les Economies et les Sociétés Industrielles (IFRESI); Altermodal | in

Giroud, M. et al. | Bike theft prevention: impact, solutions and side-effects | Präsentation bei der Velocity München | 2007


6 Wirtschaftsfaktoren

Dieses Kapitel informiert darüber, mit welchen positiven wirtschaftlichen Auswirkungen Radfahren verbunden ist.

Wenn sich die Bedingungen für das Radfahren verbes-

sern und mehr Personen das Rad als Verkehrsmittel im Freizeit- oder Alltagsverkehr benutzen, vermehren sich naturgemäß auch die positiven wirtschaftlichen

Auswirkungen auf Produktion, Handel und Fahrradservice. Auch der Fahrradtourismus steuert einen er-

heblichen Beitrag zur gesamten Wertschöpfung durch den Radverkehr bei.

Regelmäßiges Radfahren verbessert außerdem die

Fitness und den Allgemeinzustand der Rad fahrenden

Personen. Wenn die Bedingungen für das Radfahren

verbessert werden, verbessert sich daher auch insge-

samt der Gesundheitszustand der Bevölkerung, was erhebliche positive Auswirkungen auf die Volkswirtschaft mit sich bringt.


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren 98 6.01

Österreich

Direkte und Indirekte Wertschöpfung durch Radverkehr nach Bundesland, 2008 Quelle: Miglbauer et al. 2009 Burgenland

27,9

Wien 50,9

Vorarlberg 52,6

189,2

Oberösterreich

Steiermark

97,9

138,6

Niederösterreich

Tirol

98,6 Kärnten

120,6

106,1

6.02

Salzburg

Österreich

882,5 Mio. €

Direkte und indirekte Beschäftigung durch Radverkehr nach Bundesland, 2008 Quelle: Miglbauer et al. 2009 Burgenland

Wien 1.058

Vorarlberg 1.093

579

3.930

Oberösterreich

Steiermark

2.033

2.879

Niederösterreich

Tirol

2.047 Kärnten

2.204

2.505

Salzburg

Österreich

18.328 Arbeitsplätze


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren Österreich

99

Direkte Wertschöpfung durch Radverkehr nach Sektoren, 2008

6.03

Quelle: Miglbauer et al. 2009

Radsport

18,5 5,2 Elektrofahrräder

Reparatur/Verleih 28,6

Infrastruktur 40,9 Produktion

53,5

317,3

Radtourismus

137,9

Handel Summe direkte Effekte

601,9 Mio €

Direkte Beschäftigung durch Radverkehr nach Sektoren, 2008 Quelle: Miglbauer et al. 2009

Radsport Elektrofahrräder

Reparatur/Verleih 398 Produktion

454

336 65

Infrastruktur 694

1.302

Handel

7.616

Radtourismus

Summe direkte Effekte

10.865 Arbeitsplätze

6.04


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren 100 6.05

Deutschland

Fahrradproduktion in Deutschland, 2007–2009 Quelle: Zweirad-Industrie-Verband e. V.

2.400.000

2007

6.06

2.420.000 2.250.000

2008

2009

Fahrradimport/-export, Deutschland, 2007–2009 Quelle: Zweirad-Industrie-Verband e. V.

2.870.000

Import

670.000

2.920.000

960.000

2.640.000

1.050.000

Export

2007

2008

2009


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren Deutschland

101 6.07

Inlandsanlieferung Fahrräder, 2007-2009 Quelle: Zweirad-Industrie-Verband e. V. Inlandsproduktion + Einfuhr / Ausfuhr

4.610.000

4.370.000

2007

3.850.000 aus deutscher Produktion

41 %

aus Import

59 %

2008

2009

Herkunft der Importe nach Deutschland, 2009 Quelle: Zweirad-Industrie-Verband e. V.

Sonstige

15 % Taiwan

23

14 Thailand

Rumänien 3

Tschechien

4

10 Polen

China 4

Kambodscha 5

Ungarn

5

7

Litauen

10 Niederlande

6.08


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren 102 6.09

Deutschland

Anteile verkaufter Fahrradmodelle in Deutschland, 2009 Quelle: Zweirad-Industrie-Verband e. V.

2,5 Kinderrad 3,0 E-Bikes 4,0 Jugendrad 4,0

Holland- u. Tourenrad

Rennmaschine/ Fitness-Bike/ Cross All-Terrain-Bike

34,0 %

7,0

Trekkingrad

9,0

Mountainbike

6.10

1,0 Sonstige

11,0

24,5

Cityrad

Anteil der Vertriebswege in Deutschland, 2009 Quelle: Zweirad-Industrie-Verband e. V.

Versand, Internet

SB-Warenhaus, Baumärkte, LEH

5

1 Sonstige

26 Fachhandel,

68 % Fachmarkt


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren Internationaler Vergleich

103 6.11

Fahrrad- und Automobilproduktion weltweit, 1950–2007 Quelle: Gardner, 2008; Renner, 2008

140

Millionen Fahrräder

120

Fahrräder

100 80 60

Autos

40

0

1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1958 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

20

Fahrradmarkt in den USA, 1991–2000 Quelle: Bicycle Retailer & Industry News Directory

25

Millionen Fahrräder

20

Auslieferungen insgesamt 15

10

5

Eigenproduktion

Import

0 1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

6.12


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren 104 6.13

Internationaler Vergleich

Fahrradproduktion in ausgewählten Staaten, 1996–2000 Quelle: Bicycle Retailer & Industry News Directory

52,2 42,7

38,0 Mio. Stk.

China

30,0

11,3

Indien

8,0

USA

7,4

Taiwan Japan Italien Deutschland Indonesien Thailand Frankreich Großbritannien Korea Malaysia

11,0 6,0 11,9

23,1 10,5

11,0

11,0

2,5

1,7

1,1

8,3

7,5

10,1

6,1

6,0

5,9

5,6

4,7

4,0

4,0

3,0

3,3

3,2

2,9

2,8

3,2

3,2

3,2

2,3

3,0

2,8

2,6

keine Angaben

1,5

1,8

1,6

1,5

keine Angaben

1,3

1,3

1,6

1,8

1,9

1,2

1,3

1,2

1,3

1,2

0,9

0,8

0,6

0,6

keine Angaben

0,5

0,8

0,7

0,8

keine Angaben

1997

1998

1999

2000

1996

Größenachse nicht skaliert


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren Investitionen

105

Durchschnittliches Fahrrad-Budget der fünf größten Städte Österreichs

6.14

4,31 € pro EinwohnerIn

0,79

2,18

1,41 € pro EinwohnerIn

0,15

1,32 € pro EinwohnerIn

0,52

2,28 € pro EinwohnerIn

Radverkehrsbudget [Millionen €]

0,59

4,14 € pro EinwohnerIn

Quelle: Pelz, 2002

Salzburg

Graz

Innsbruck

Linz

Wien

19 %

14 %

13 %

6 %

4,5 %

1992

1998

1994

1998

2001

Linz, AT

Groningen, NL

Parma, IT

Grenoble, FR

12 € pro EinwohnerIn / Jahr

134.000

20 € pro EinwohnerIn / Jahr

153.000

25 € pro EinwohnerIn / Jahr

170.000

13 € pro EinwohnerIn / Jahr

177.000

2 € pro EinwohnerIn / Jahr

186.000

Einwohner

Investitionen in die Radinfrastruktur in vergleichbaren europäischen Städten Quelle: Beurle, Prieler, 2004

Linköping, SE

6.15


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren 106 6.16

Gesundheit

Die Auswirkungen des Radfahrens auf die Gesundheit Quelle: FGM, 2010 Ergebnisse nach einem 12-wöchigen Bewegungsprogramm für 100 Personen in Graz

25 %

27 %

nicht verbessert verbessert

verbessert

75 %

Fitness-Werte

6.17

nicht verbessert

Körperfett-Werte

Radfahren und Krankenstand Quelle: TNO, 2009

Abwesenheit [Tage/Jahr]

7,4

regelmäßige RadfahrerInnen

8,7

andere Verkehrsmittel

73 %


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren Gesundheit

107

Schätzung des wirtschaftlichen Gewinns für ArbeitgeberInnen durch erhöhtes Radfahren der Angestellten, Niederlande Quelle: TNO, 2009 + 1 %

=

+27.000.000 €

Annahme: Arbeitsbevölkerung von 7,4 Millionen Menschen. Durchschnittliche Kosten pro Krankenstandstag: 280 €

Rad fahrende Angestellte

Anzahl der verkauften Pedelecs in Österreich 2005 – 1.4.2010 Quelle: VCÖ, 2010

12.000

8.000 5.000

3.500

2005

6.18

2008

2009

bis 1.4. 2010

6.19


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren 108

Quellen

6.01 Miglbauer, E.; Pfaffenbichler, P.; Feilmayr, W. | Kurzstudie Wirtschaftsfaktor Radfahren – Die volkswirtschaftlichen Auswir-

kungen des Radverkehrs in Österreich | Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft | Wien | April 2009

6.02 Miglbauer, E.; Pfaffenbichler, P.; Feilmayr, W. | Kurzstudie Wirtschaftsfaktor Radfahren – Die volkswirtschaftlichen Auswir-

kungen des Radverkehrs in Österreich | Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft | Wien | April 2009

6.03 Miglbauer, E.; Pfaffenbichler, P.; Feilmayr, W. | Kurzstudie Wirtschaftsfaktor Radfahren – Die volkswirtschaftlichen Auswir-

kungen des Radverkehrs in Österreich | Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft | Wien | April 2009

6.04 Miglbauer, E.; Pfaffenbichler, P.; Feilmayr, W. | Kurzstudie Wirtschaftsfaktor Radfahren – Die volkswirtschaftlichen Auswir-

kungen des Radverkehrs in Österreich | Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft | Wien | April 2009

6.05 Zweirad-Industrie-Verband E. V. | Zahlen – Daten – Fakten, Fahrradmarkt 2009 | Präsentation Wirtschaftspressekonfe-

renz am 24. März 2010 | http://www.ziv-zweirad.de/public/wpk-2010-ziv_statistik-fahrradmarkt-2009.pdf 2010 | Stand 6.7.2010

6.06 Zweirad-Industrie-Verband E. V. | Zahlen – Daten – Fakten, Fahrradmarkt 2009 | Präsentation Wirtschaftspressekonfe-

renz am 24. März 2010 | http://www.ziv-zweirad.de/public/wpk-2010-ziv_statistik-fahrradmarkt-2009.pdf 2010 | Stand 6.7.2010

6.07 Zweirad-Industrie-Verband E. V. | Zahlen – Daten – Fakten, Fahrradmarkt 2009 | Präsentation Wirtschaftspressekonfe-

renz am 24. März 2010 | http://www.ziv-zweirad.de/public/wpk-2010-ziv_statistik-fahrradmarkt-2009.pdf 2010 | Stand 6.7.2010

6.08 Zweirad-Industrie-Verband E. V. | Zahlen – Daten – Fakten, Fahrradmarkt 2009 | Präsentation Wirtschaftspressekonfe-

renz am 24. März 2010 | http://www.ziv-zweirad.de/public/wpk-2010-ziv_statistik-fahrradmarkt-2009.pdf 2010 | Stand 6.7.2010

6.09 Zweirad-Industrie-Verband E. V. | Zahlen – Daten – Fakten, Fahrradmarkt 2009 | Präsentation Wirtschaftspressekonfe-

renz am 24. März 2010 | http://www.ziv-zweirad.de/public/wpk-2010-ziv_statistik-fahrradmarkt-2009.pdf 2010 | Stand 6.7.2010

6.10 Zweirad-Industrie-Verband E. V. | Zahlen – Daten – Fakten, Fahrradmarkt 2009 | Präsentation Wirtschaftspressekonfe-

renz am 24. März 2010 | http://www.ziv-zweirad.de/public/wpk-2010-ziv_statistik-fahrradmarkt-2009.pdf 2010 | Stand 6.7.2010

6.11 Gardner, G.Bicycle | Production Reaches 130 Million Units | http://www.worldwatch.org/node/5462 | Worldwatch Insti-

tute | 2008 | Stand 6.7.2010

Renner, M. | Vehicle Production Rises, But Few Cars Are „Green“ | http://www.worldwatch.org/node/5461 | Worldwatch Institute | 2008 | Stand 6.7.2010

6.12 Bicycle Retailer & Industry News Directory in International Bicycle Fund (Hg.) | Bicycle Statistics: Usage, Production,

Sales, Import, Export | http://www.ibike.org/library/statistics-data.htm | Stand: 6.7.2010

6.13 Bicycle Retailer & Industry News Directory in International Bicycle Fund (Hg.) | Bicycle Statistics: Usage, Production,

Sales, Import, Export | http://www.ibike.org/library/statistics-data.htm | Stand: 6.7.2010

6.14 Pelz P. | Fahrradland Österreich – Veloland Schweiz Ein Vergleich anhand von ausgewählten Städten | Diplomarbeit, Technische

Universität Wien, Fakultät für Bauingenieurwesen | 2001


Radverkehr in Zahlen Wirtschaftsfaktoren Quellen

109

6.15 Beurle, L.; Prieler,G. | Wie viel darf der Radverkehr kosten? Studie über die Verhältnismäßigkeit der Verkehrsausgaben im Großraum

Linz aus der Sicht des Radverkehrs | Initiative FahrRad OÖ | 2004

6.16 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | 20 gute Gründe, Rad zu fahren | Trendy Travel | Intelligent Energy Euro-

pe | Graz 2010 | http://www.trendy-travel.eu/index.phtml?id=2400 | Stand: 16.6.2010

6.17 TNO Knowledge for business | Reduced sickness absence in regular commuter cyclists can save employers 27 million euros | 2009 6.18 TNO Knowledge for business | Reduced sickness absence in regular commuter cyclists can save employers 27 million euros | 2009 6.19 VCÖ | Elektrofahrrad-Boom in Österreich – Verkäufe werden sich heuer fast verdoppeln | http://www.vcoe.at/start.

asp?b=92&ID=8107 | 2010 | Stand 14.7.2010



7 Fahrräder

Dieses Kapitel enthält Kennzahlen, welche die unterschiedlichen Typen von Fahrrädern beschreiben.

Charakteristisch für Fahrräder ist, dass sie primär mit

Muskelkraft betrieben werden. Hilfsantriebe, wie sie

etwa im Rahmen von Pedelecs angeboten werden, sind gesetzlich mit einer maximalen Leistung limitiert. Es

existieren bereits unterschiedlichste Fahrradmodelle, von denen eine Vielzahl im Verkehr zur Anwendung

kommt. Die Fahrradverordnung setzt die technischen Anforderungen fest, die Fahrräder erfüllen müssen,

um im Straßenverkehr benutzt werden zu dürfen. Die Vorschriften der Fahrradverordnung dienen primär dem Schutz der RadfahrerInnen sowie der anderen VerkehrsteilnehmerInnen. Besonders bedeutsam sind etwa wirkungsvolle Bremsvorrichtungen und eine geeignete Beleuchtung des Fahrrades.


Radverkehr in Zahlen Fahrräder 112 7.01

Fahrradtypen

Standardtypen Quelle: Barzel et al., 2008 Das Cityrad ist für kurze Distanzen, z.B. zum

Das Trekkingrad ist für einen etwas sportliche-

und zeichnet sich durch eine in der Regel auf-

durch die StVO-konforme Ausstattung durchaus

Einkaufen oder für Erledigungen, konzipiert

rechte Sitzposition und einen leichten Aufstieg

durch einen niedrigen Einstieg aus. Die Raddurchmesser reichen von 20 bis 28 Zoll, wobei

die größeren Laufräder am häufigsten sind. Die Anforderungen und Charakteristika ergeben sich aus einem geringen Wartungsaufwand,

Funktionsfähigkeit und Komfort bei verschie-

ren Einsatz als das Cityrad konzipiert, allerdings alltagstauglich. Angelehnt an das Mountain-

bike mit einem großen Übersetzungsbereich

unterscheidet es sich von diesem insbesondere durch die Laufradgröße von 28 Zoll und die in der Regel etwas schmaleren Reifen. Es ist auch für leichtes Gelände geeignet.

denen Wetterbedingungen und Tageszeiten, die

Das Reiserad ähnelt dem Trekkingrad, ist aber

gen wie pannensichere Reifen, Nabendynamo,

sonderer Augenmerk gilt dem Geradeauslauf,

bestenfalls mittels durchdachter DetaillösunStandlicht, gekapselte Kette etc. gewährleistet werden.

konsequent für lange Radreisen ausgelegt. Beeiner guten Lastverteilung des Gepäcks und der Langlebigkeit der Komponenten.

Sport- und Fitnessräder Quelle: Barzel et al., 2008 Die Erfindung des Mountainbikes (MTB) fand

siert. Je nach Sportart gibt es klassische Renn-

den Postfahrräder zu geländegängigen Fahr-

(für kürzere Distanzen, optimiert auf geringen

in den USA statt. In den Anfangsjahren wur-

rädern umgebaut. Von diesen wurde auch die besonders geeignete Radgröße von 26 Zoll, die ein Optimum an Stabilität, Wendigkeit und

Laufruhe bildet, übernommen. Mittlerweile

ist – ebenfalls besonders in den USA – ein Trend zu 29 Zoll-Laufrädern zu verzeichnen, der mit

räder (mit Rennlenker), Zeitfahrmaschinen Luftwiderstand und Sprinteigenschaften), Triathlonräder (mit Aerolenker), Crossrad (Rennlenker, Profilreifen, verstärkte Bremsen) und Bahnräder (ohne Gangschaltung, starrer Lauf).

Das jüngst in Erscheinung getretene Fitness-

Verzögerung auch Europa erreicht. Je nach Bau-

bike ist eine Ableitung des klassischen Rennra-

Country-, Marathon-, Downhill-, Freeride-,

position für den Freizeitbereich.

art und Einsatzbereich unterteilt man in CrossDualslalom-Mountainbikes sowie Trial Bikes.

des mit geradem Lenker und aufrechterer Sitz-

Innerhalb dieser Gruppen werden noch Modelle

BMX-Räder waren ursprünglich das unmotori-

oder Vollfederung (Full Suspension) unterschie-

ländefahrräder noch vor den Mountainbikes.

ohne Federung, mit Frontfederung (Hardtails)

den, wobei Mountainbikes ohne Federung – früher die Regel – mittlerweile die Ausnahme bilden.

Rennräder dienen dem sportlichen Einsatz auf

sierte Pendant zum Moto Cross – die ersten GeMit ihrem kleinen Rahmen und den 20 Zoll

Laufrädern sind sie ideal für Halfpipes und enge Parcours geeignet.

Trial Bikes besitzen 20 oder 26 Zoll Laufräder

befestigten Straßen (Asphalt) bei hohen Ge-

und ähneln auch in der Rahmenform ein wenig

fen (Laufäder 28 Zoll), geringes Gewicht und

sen und durch den kleinen vorderen Zahnkranz

schwindigkeiten und sind durch schmale Reieine sportliche, flache Sitzposition charakteri-

BMX-Rädern. Sie verfügen über kräftige Brem-

(in der Regel Untersetzung) über eine große


Radverkehr in Zahlen Fahrräder Fahrradtypen

113

Bodenfreiheit im Bereich der Kurbeln. Diese

werden zumeist von spezialisierten, zumeist

winden schwieriger Parcours wie Baumstäm-

Grund der geringen Nachfrage nicht zum Stan-

Eigenschaften werden für Trial Parcours – überme, Mauern, Absätze – benötigt.

kleineren Betrieben gefertigt und zählen auf dardsortiment im Fachhandel.

Das Kunstrad dient zum Ausführen artistischer

Radballräder sind ähnlich den Kunsträdern

bel, das Fehlen von Bremsen und ein starrer

nach hinten ausziehbare Sattelstütze.

Übungen per Rad. Eine senkrecht stehende GaLauf sind hierfür charakteristisch. Kunsträder

konstruiert, besitzen aber eine horizontale,

Kinder- und Jugendfahrräder Quelle: Barzel et al., 2008 Das Laufrad gilt als Vorstufe zum Kinderfahrrad.

Kinderfahrräder gelten als Spielzeug und nicht

mit den Füßen fortbewegt. Fahrräder für Kin-

gefahren werden. Die Bremsgriffweiten sollten

Es hat keine Pedale und wird stattdessen direkt der und Jugendliche im heranwachsenden Alter besitzen Laufradgrößen mit einem äußeren

Felgendurchmesser von weniger als 300 mm.

als Fahrzeug und dürfen somit auf dem Gehsteig Kinderhänden angepasst und die Lenkerenden gepolstert sein.

Spezialfahrräder Quelle: Barzel et al., 2008 Das Faltrad kann auf eine handliche Größe zum

lager vor dem Vorderrad (von der Fahrzeugfront

öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit einem

derrad (Kurzlieger).

für die Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Lasten- oder Transporträder sind stabil kon-

Haltestelle. Ein Faltrad sollte leicht sein, sich

stalliertes Transportgefäß zum Transportieren

Transport zusammengeklappt werden, um es in

Kraftfahrzeug zu transportieren. Insbesondere

dient es als Zu- und Abbringer zu und von der möglichst kompakt zusammenfalten und handlich tragen lassen. Die Faltbarkeit ist hierbei

im Gegensatz zum herkömmlichen Klapp- oder

„Mini“-Rad weiter entwickelt. Beispielsweise lassen sich auch die Pedalen parallel zu den Kur-

beln einklappen und Magnethalter verhindern ein ungewolltes Auffalten.

Liegeräder existieren seit längerer Zeit in verschiedenen Ausführungen. Auf Liegerädern sitzt man zurückgelehnt in einem Lehnsitz

mit mehr oder weniger horizontal liegenden

Beinen. Es gibt Varianten für Alltagsgebrauch,

Reise und Sport. Letztere haben eine tiefere Sitzposition. Weiterhin gibt es Varianten mit Tret-

aus betrachtet, Langlieger) und hinter dem Vor-

struierte Fahrräder, die als Aufsatz ein fest in-

schwerer Lasten bis etwa 200 kg sowie einen

Ständer zum sicheren Abstellen besitzen. In der

Vergangenheit hatten sie ihren Einsatz beim Transportieren und Ausfahren von Waren wie Lebensmittel und Postsendungen. Es gibt Aus-

führungen mit zwei oder drei Rädern.

Die neuartigen Streetstepper haben statt der Pedalkurbeln eine Antriebseinheit mit Stephebeln. Streetstepper sind momentan noch eher

dem „Spaßsegment“ zuzuordnen. Es gibt Modelle mit Gangschaltung und stufenlosem Automatikgetriebe.


Radverkehr in Zahlen Fahrräder 114

Fahrradtypen

Mehrpersonenfahrräder Quelle: Barzel et al., 2008 Das Tandem ist das wohl bekannteste Mehrper-

terbau bzw. an der Sattelstütze. Beim Trailer-

und pro Platz gibt es eine Antriebseinheit für die

und Vorderrad, die Lenkstange ist starr.

sonenrad. Zwei Personen sitzen hintereinander Fortbewegung. Die Lenkung bedient die vorne

bike fehlt die Steuereinheit in Form von Gabel

sitzende Person. Die Lenkstange, die fixiert ist,

Die Rikscha dient als unmotorisiertes Taxi und

ben dem Tandem für zwei Personen gibt es auch

der Regel ist die Konstruktion 3-rädrig, wobei

dient der hinteren Person zum Festhalten. NeTriplets für drei, Quads für vier, Quints für

fünf und Hexes für sechs Personen.

Das Trailerbike ist ein Fahrrad für Kinder zum

rückseitigen Anhängen an ein konventionelles

Fahrrad mittels geeigneter Befestigung am Hin-

ist eher als Touristenattraktion im Einsatz. In eine Achse mit zwei parallel liegenden Rädern

hinten angeordnet ist, wo sich auch die Passagierkabine befindet. Häufig sind diese Fahrzeuge mit einem zusätzlichen Elektroantrieb (Pedelec) ausgestattet.

Mehrspurige Fahrräder Quelle: Barzel et al., 2008 Mehrspurige Fahrräder haben den Vorteil, dass

genden Rädern an Hinter- oder Vorderachse.

Nachteil liegt im größeren Breitenbedarf, was

onsbereich und von mobilitätseingeschränkten

man anhalten kann, ohne umzukippen. Der insbesondere beim Begegnungsfall auf schmalen Radwegen zu Behinderungen führen kann.

Zu den mehrspurigen Fahrrädern zählt das

Dreirad. Es gibt Varianten mit zwei parallel lie-

Dreiräder werden insbesondere im Rehabilitati-

Personen genutzt. Dreiräder als Liegeradversion dienen vornehmlich als Reiseräder.

Zudem gibt es Vierräder, die in der Regel als Mehrpersonenrad ausgeführt werden.

Anhänger Quelle: Barzel et al., 2008 Fahrradanhänger dienen insbesondere zum

Transport von Kindern oder von Lasten. Es gibt ein- und zweispurige Varianten mit unter-

schiedlichen Kupplungen für Hinterradachse, Hinterbau oder Sattelstütze.

Fahrräder mit Hilfsantrieb Quelle: Barzel et al., 2008 Bei den Antriebsarten sind Fahrräder mit Elekt-

stützung beim Treten erleben derzeit einen

den, wobei letztere bei aktuellen Modellen im

reicht von einfachen Modellen aus dem Super-

ro- und mit Verbrennungsmotor zu unterscheiHandel nicht mehr zu finden sind. Bei einem E-

Bike wird die Motorleistung wie bei einem Mofa

über ein manuelles Bedienungselement – einen Drehgriff oder Knopf - auch ohne Treten aktiv.

Pedelecs, Fahrräder mit elektrischer Unter-

Boom. Die Modellpalette, in allen Preisklassen,

markt bis zum High-End-Mountainbike mit Energierückgewinnung. Die Antriebe werden hierbei eingeteilt in Front- oder Heckantrieb – beide mit Nabenmotor – oder Mittelantrieb über

die Tretlagereinheit mit spezifischen Vor- und Nachteilen.


Radverkehr in Zahlen Fahrräder Fahrradtypen

115

Elektrofahrräder gelten als Fahrräder, wenn

25 km/h,

schwindigkeit 25 km/h nicht überschreitet.

modelle besitzen die Möglichkeit einer Reku-

die durch den Elektroantrieb unterstützte GeNeben dieser Klasse gibt es noch die „schnelle

Klasse“, Pedelecs mit Geschwindigkeiten über

für

die

bestimmte

Nutzungsein-

schränkungen gelten. Ausgeklügelte Antriebsperation, das heißt beim Bremsen wird Energie zur Ladung des Akkus gewonnen.

Reha-Fahrräder Quelle: Barzel et al., 2008 Reha-Fahrräder sind Sonderkonstruktionen für

passt werden. Können die Beine zur Fortbewe-

le werden zum Teil in Serie gefertigt, können

le mit Handantrieb.

mobilitätseingeschränkte Personen. Die Modelaber auch den individuellen Bedürfnissen ange-

gung nicht genutzt werden, eignen sich Model-

7.02

Lautstärke der Klingel Quelle: DIN ISO 7636 Die DIN ISO 7636 schreibt als internationale

wird. Die österreichischen Regelwerke geben

75 Dezibel vor, womit gewährleistet sein soll,

benen Werte an.

Norm eine minmale Lautstärke der Klingel von

dass diese im Straßenverkehr wahrgenommen

diesbezüglich keine gesetzesmäßig vorgeschrie-

Geometrische Randbedingungen für Fahrradrahmen Quelle: Barzel et al., 2008 City-/ Trekkingrad

Rennrad

Mountainbike

30/34 mm

30/34 mm

30/34 mm

Sattelrohrdurchmesser innen

25,4 bis 31,6

26 bis 31,6

26 bis 31,6

Tretlagerhöhe: Abstand Mitte Tretlager / Boden

68/70/73

68/70

68/70/73

260 bis 280 (290 bis 3201)

266 bis 275

280 bis 300 (300 bis 3501)

620 bis 650

585 bis 600

620 bis 650

100

100

100

120 bis 135 2

120 bis 135 2

120 bis 135 2

Steuerrohrdurchmesser innen

Tretlagerbreite

Fußfreiheit: Abstand Vorderradnabe / Tretlager

Klemmbreite Vorderradnabe

Klemmbreite Hinterradnabe

1 voll gefederte Ausführung

2 Standardmaße Schaltungs- und Kassettennaben

7.03


Radverkehr in Zahlen Fahrräder 116

Rahmengewichte ohne Gabel Quelle: Barzel et al., 2008

Gitterrohr

Hochwertig

Trapez

Hochwertig

Reiserad Diamant

Mountainbike Diamant Rennrad Diamant

n

2,1–3,1

2,5–2,8

-

2,8–3,5

Standard

Hochwertig

-

-

-

Hochwertig

1,5-1,8

2,0–2,5

1,8–2,5

-

1,6–2,1

-

-

-

1,4–2,0

1,4–1,7

1,2–1,5

1,2–1,8

1,3–1,6

0,9–1,4

1,9–2,9

1,6–2,2

Hochwertig

-

-

2,0–2,8

2,3–2,8

Standard

-

1,5–2,0

1,7–2,2

Hochwertig

-

1,8–2,4

2,8–3,8

Standard

-

2,5–3,2

2,0–2,5

ar

ta

lu

2,6–3,6

bo

n

in m

l ah

A

K

Standard

Trekkingrad Diamant

-

2,5–3,5 kg 2,0–3,0 kg

Standard

Trapez Wave

Ti

Cityrad/ Diamant Trekkingrad

-

-

ll Zo

en

n

ra

d

in ou

n

ta

gr in 850–950 g

850–1.200 g

650–800 g

700 g

650 g

650–750 g

550–600 g

Aluminiumgabel

-

-

-

500–650 g

Karbongabel mit Stahl- oder Aluminiumschaft

-

-

-

500–700 g

Vollkarbongabel

-

-

-

250–500 g

Moderne Starrgabel (Stahl)

R

850–950 g

Klassische Starrgabel (Stahl)

M

Tr e

kk

28

bi

ad

ke

28

ll Zo 28 d ra ty

26

Zo

ll

Zo

ll

Gewichte von Vorderradgabeln Quelle: Barzel et al., 2008

Ci

7.05

St

Q

R

ua

ah

li

m

tä t

en

iu

fo r

m

m

7.04

Technische Daten


Radverkehr in Zahlen Fahrräder Technische Daten

117

Körpergröße und ungefähre optimale Rahmenhöhe Quelle: Barzel et al., 2008

Körpergröße [cm]

City-/ Trekkingrad [cm]

Mountainbike

[Zoll]

Rennrad

[cm]

[cm]

155–160

38–44

13,5–14,5

34–37

48–51

165–170

48–51

15,5–17

41–43

53–55

160–165 170–175 175–180 180–185 185–190 > 190

44–48 51–54

14,5–15,5 17–18,5

54–57

18,5–19,5

60–63

21–22

57–60 > 63

19,5–21 > 22

7.06

37–41

51–53

43–47

55–57

47–50

57–59

50–53

59–61

53–56

61–63

> 56

> 63

7.07

Kurbellängen nach Fahrradtyp Quelle: Barzel et al., 2008

Laufradgröße [Zoll]

Kurbellängen [mm]

Kinderrad

12–20

95–125

Jugendrad

24–26

140–160

City-/ Trekkingrad

26–28

170

Mountainbike

26

175–185

Rennrad

28

165–180


Radverkehr in Zahlen Fahrräder 118 7.08

Technische Daten

Rahmengeometrien nach Fahrradtyp (mit Rohrlängen) Quelle: Barzel et al., 2008 Cityrad

Angaben in cm 71°

73°

Rennrad

27 44

107

63

6 73°

Trekkingrad

73° 27

41 72°

73°

108

6

60

64

5

64

71,5°

Mountainbike

74,5° 27

41,5

101,5

60

5,5

71°

73°

Renn-/Sportrad XXS

29 43

59

Renn-/Sportrad XXL

28 44

100

108

65

51,5

7

48

Reiserad

72°

74° 27 41

72,5°

73° 28 48

110

62

4,5

99

58

7


Radverkehr in Zahlen Fahrräder Technische Daten

119 7.09

Lenkermaße und Gewichte Quelle: Barzel et al., 2008

Außendurchmesser [mm]

Material

Standard Mountainbike Rennrad Triathlon

BMX

Alu/ Titan/

Stahl/ Karbon Stahl/ Alu/ Karbon Alu Stahl/ Alu

Gewicht [g]

[mm]

Lenkermitte

Lenkerende

22

450–570

550–800

22–25,4

22

500–700

100–450

26–26,4

23,8–24

380–440

180–600

23,8–24

23,8–24

150–400

220–800

25,2–25,5

Stahl

Lenkerbreite

25,2–25,5

22

550–740

450–950

7.10

] ca

.P

re

is

[€

ün G

an

gs

pr

m tu

1.2001

186

28,2; 36

60–85

7-Gang

1.650

284

8-Gang

9-Gang

14-Gang

Rennrad hochwertig

Kettenschaltung

al Sc

3-Gang

5-Gang

1.550

1.985

2.400–2.660 1.700

110–155

307

13–22

200

340

526

700–800

Um 500

MTB preiswert

850–1.150

Kombi Dual Drive

16,5–28,2

Um 240

750–1.050

MTB hochwertig

224

650–750

Rennrad preiswert

1 Rücktrittversion

h

G Nabenschaltung

ew

ic

h

t[

g]

fa

n

ge

g

[%

]

[%

]

Technische Daten von Schaltsystemen Quelle: Barzel et al., 2008

1.100

12,5–23,6 15–17

250

13,6

1.000–1.500

6–8

600–1.000

6–14

600–1.000

10–36

300

Um 285

6–14

Um 500

6–14

Um 450

150–200

100–250

100–250


Radverkehr in Zahlen Fahrräder 120 7.11

Technische Daten

Überblick über die unterschiedlichen Fahrradtypen Quelle: FGM, 2010

Gewicht [kg]

Preis [€]

8–12

150–300

Günstiges Tourenbike

13–18

ab 400

Günstiges Mountainbike

11–16

ab 400

Hochwertiges Mountainbike

8–12

ab 1.000

6–8

ab 1.500

12–35

700–4.400

Kinderfahrrad, 20 Zoll

Hochwertiges Rennrad E-Bike

Durchschnittswerte gängiger Fahrradmodelle

7.12

Technische Daten von Pedelecs (Marktübersicht Österreich) Quelle: www.topprodukte.at; www.extraenergy.org

Preis des Fahrrades Gewicht

Zulässiges Gesamtgewicht Reifendimension

Kapazität des Akkus

m

in

im

ale

ert . dw ert zw dar b W n a tt er ni r St l h a sc he eit im rch isc ax nh Du typ m Ei

ert rW

700

2.150

4.350

120

130

170

11,5 12 5

24,7 26

9,4

34,8 28 15

Leistung des Akkus

150

270

555

Lebenserwartung des Akkus

500

740

1.000

Preis eines Ersatzakkus

430

570

30

41

Ladedauer des Akkus Gewicht des Akkus

Reichweite (Herstellerangaben)

Reichweite in der Praxis-Tour (volle Leistung)

Reichweite in der Praxis-Berg (volle Leistung)

Reichweite in der Praxis-Stadt (volle Leistung)

Unterstützungsfaktor Motorleistung

Höchstgeschwindigkeit für Hilfsantrieb

Motorstufen

2

1,9 25

4,7

3,0

8

8,6

960

73

160

17

21

200

250

500

1

3

stufenlos

13 15

0,7

25

25

53

32

2,1

kg Zoll Ah

W

h

Ladezyklen

kg

km

Faktor

W

km/h

Faktor


Radverkehr in Zahlen Fahrräder Technische Daten

121

Vorgaben der Fahrradverordnung Quelle: BMVIT, 2001 Gemäß der Fahrradverordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, die am 1. Mai 2001 in Kraft getreten ist, haben Fahrräder die im Straßenverkehr verwendet werden, folgende Ausrüstungsbestimmungen zu erfüllen:

1. Vorhandensein zweier unabhängig wirkender Bremsvorrichtungen, mit denen auf trockener Fahrbahn eine mittlere Bremsverzögerung von 4 m/s² bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 20 km/ h erreicht wird 2. Vorhandensein einer Vorrichtung zur Abgabe von akustischen Warnzeichen 3. Hell leuchtender, mit dem Fahrrad fest verbundener Scheinwerfer, der die Fahrbahn nach vorne mit weißem oder hellgelbem ruhenden Licht mit einer Lichtstärke von mindestens 100 cd beleuchtet1 4. Rotes Rücklicht mit einer Lichtstärke von mindestens 1 cd 5. Weißer, nach vorn gerichteter Strahler mit einer Lichteintrittsfläche von mindestens 20 cm² 6. Roter, nach hinten wirkender Rückstrahler mit einer Lichteintrittsfläche von mindestens 20 cm² 7. Gelbe Rückstrahler an den Pedalen oder gleichwertige Einrichtungen 8. Reifen, deren Seitenwände ringförmig weiß oder gelb rückstrahlend sind, oder an jedem Rad mit mindestens zwei nach beiden Seiten wirkenden gelben Rückstrahlern mit einer Lichteintrittsfläche von mindestens 20 cm² oder mit anderen rückstrahlenden Einrichtungen, die in der Wirkung den zuvor genannten entsprechen 9. Bei Fahrrädern für mehrere Personen für jede Person einen eigenen Sitz, Haltevorrichtung und eigene Pedalen oder Abstützvorrichtungen

Die Ausnahme bilden Rennfahrräder, die diese Bedingungen nicht erfüllen müssen, sofern sie der Definition Rennfahrrad gemäß der Fahrradverordnung 2001 § 4 entsprechen.

1 Anmerkung: Candela (cd) = SI-Einheit der Lichtstärke

7.13


Radverkehr in Zahlen Fahrräder 122

Quellen

7.01 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 27–52

7.02 DIN ISO 7636 – Glocken für Fahrräder und Mopeds.Technische Anforderungen | Deutsches Institut für Normung e.V. | Berlin

1986

7.03 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 95

7.04 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 98

7.05 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 170

7.06 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 114

7.07 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 115

7.08 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 118

7.09 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 181

7.10 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 257

7.11 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | eigene Zusammenstellung | 2010 7.12 http://www.topprodukte.at/index.php?pid=produktlisten&topproductscat1=8&topproductscat2=372&top

productscat3=402&topprodukte_sort_listing=x&topprodukte_sort_direction=x&topprodukte_how_many_ds=1 Stand: 26.7.2010;

Extra Energy – Das Pedelec und E-Bike Magazin | Die Testberichte 2009/2010 | http://datei.de/public/ extraenergy/2010-testbericht/ee-heft-einseitig-web.pdf | April 2010 | Stand 26.7.2010

7.13 Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie | Verordnung der Bundesministerin für Verkehr, Innovation und

Technologie über Fahrräder, Fahrradanhänger und zugehörige Ausrüstungsgegenstände (Fahrradverordnung) | Wien | 2001


8 Radfahren & Physik

In diesem Kapitel werden Fahrrad und Radfahren mit bemerkenswerten Kennzahlen beschrieben, die zu ei-

nem besseren Verständnis für den Radverkehr führen sollen.

Besonders bedeutsam sind etwa Zahlen zu Geschwin-

digkeiten, zum Brems- und Kurvenverhalten, aber auch Zahlen zum Energieverbrauch und zu Größe

und Verteilung der wirkenden physikalischen Kräfte. Die Grafiken helfen zu verstehen, warum auch beim

Bau von Radverkehrsanlagen auf gute Sichtbeziehun-

gen und geeignete Fahrbahnbeläge geachtet werden muss und wie eine Förderung des Radverkehrs dazu beitragen kann das Schadensausmaß bei Unfällen zu senken.


Radverkehr in Zahlen Radfahren & Physik 124 8.01

Mit Fahrrädern erreichte Höchstgeschwindigkeiten (Rekordfahrten) Quelle: Rompelberg F.; IHPVA

268,8 km/h

154,5 km/h

132,5 km/h

Sam Whittingham 2008 (ohne Unterstützung)

8.02

Karl Heinz Kramer 1950 (Windschatten Motorrad)

Fred Rompelberg 1995 (Windschatten Auto)

Widerstände in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit Quelle: Fahrrad Richter GmbH Gesamtwiderstand

Watt

700

Luftwiderstand

600 500 400

Steigungswiderstand (Steigung 5%)

300 200 100

0

Rollwiderstand 10

20

30

40

50

Fahrgeschwindigkeit


Radverkehr in Zahlen Radfahren & Physik 125 8.03

Wärmeentwicklung der Bremsbeläge Quelle: Barzel et al., 2008

Annahme: RadfahrerIn + Fahrrad = 100 kg

40 km/h

0 km/h Ekin=

m·v² 2

Energie erwärmt 1 l Wasser um +1,5°C

= 6.172 Joule

200 m 0 m

0 km/h Energie erwärmt 1 l Wasser um +47°C

Epot= m·g·h =196.200 Joule

8.04

Anhalteweg in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit Quelle: Barzel et al., 2008

25 m

140 kg Bremsweg

30 km/h

Reaktionsweg

15 m

70 kg

7,5 m

140 kg 15 km/h 70 kg

5 m Gewichtsangabe: Gesamtgewicht von Fahrrad und RadfahrerIn


Radverkehr in Zahlen Radfahren & Physik 126 8.05

Kinetische Energie von Fahrrädern und Autos bei niedriger und hoher Geschwindigkeit Quelle: FGM, 2010

Fahrrad

Gewicht

km/h niedrig

km/h hoch

1.200 kg

35

150

90 kg

Pkw

17

35

17 km/h → Kinetische Energie=1 kJ 35 km/h → Kinetische Energie=57 kJ

35 km/h → Kinetische Energie=4,3 kJ 150 km/h → Kinetische Energie=1.038 kJ

Vergleich von Anhaltewegen bei Radverkehr und Kfz-Verkehr Quelle: FGM, 2010

Radverkehr

Zurückgelegter Weg in der Reaktionszeit [m] Bremsweg [m]

20 km/h

Reaktionszeit: 0,5 s Bremsverzögerung: Fahrrad: 4 m/s² (Mindestwert gem. Fahrradverordnung) Pkw: 5 m/s² (in der Praxis 5–8,5 bei trockener Fahrbahn)

2,8 m 3,1 m 5,9 m

30 km/h

20 km/h

Kfz-Verkehr

8.06

30 km/h 40 km/h 50 km/h 0 m

4,2

2,8

6,9

2,8

4,2 5,6 6,9

11,1 m

5,6 m 6,3

10,5 m 11,2

16,8 m 17,5

24,4 m


Radverkehr in Zahlen Radfahren & Physik 127

Belastungen des Fahrradrahmens nach den 4 Haupttypen von Fahrrädern

8.07

Vertikale Stöße auf

Hinterrad

Vertikale Stöße auf

Vorderrad

Horizontale Kräfte

auf Gabel

Antriebsmoment Bremsmoment

Vorderradgabel Seitliche Kräfte

M ou nt ai nb ik e R en n ra d

Tr ek ki ng bi ke

Ci

Belastungsart

ty

ra

d

Quelle: Barzel et al., 2008

Ursache

7.000 N

8.000 N

10.000 N

7.500 N

Fahrbahnunebenheiten, Sprünge

2.500 N

3.500 N

4.000 N

3.000 N

Fahrbahnunebenheiten, Sprünge

750 N

1.000 N

1.200 N

850 N

200 Nm

280 Nm

350 Nm

250 Nm

300 Nm

350 Nm

350 Nm

250 Nm

250 N

600 N

750 N

500 N

Horizontale Kraftkomponente

bei Fahrbahnunebenheiten oder Sprüngen

Pedalkraft; Pedalrückschlag (bei Hinterradfederung)

Reibungskraft mal Hebel von Rei-

fenaufstandspunkt auf Gabelschaft Wiegetritt, Fahrzeugschlingern (durch Gepäck)

1 N = 1 Newton; 1 Nm = 1 Newtonmeter; 10 N entspricht ca. 1 kg (vertikal)

Belastung der Kontaktpunkte zw. Mensch und Rad bei unterschiedlichen Sitzpositionen Quelle: Barzel et al., 2008

50–70 % 10–20 %

30 %

sportlich gestreckt geneigt (45°) aufrecht

20–25 % 20 %

Sattel

Lenker

55–70 %

50 %

Pedale

25–40 %

5–10 %

8.08


Radverkehr in Zahlen Radfahren & Physik 128 8.09

Radlastverteilung bei verschiedenen Sitzpositionen Quelle: Barzel et al., 2008

sportlich gestreckt

80 %

60–65 % 70 %

geneigt (45°) aufrecht

35–40 %

Hinterrad

20 %

Vorderrad

Bremsmoment bei Felgenbremse

Bremsmoment bei Nabenbremse

Anpressreaktions-

kraft bei V-Bremse Verwindungsmo-

ment Nabenbremse Verwindungsmo-

ment durch Lenken

bi ra

d

in ta

n

n

en

ou M

Horizontale Kräfte

Tr e

Vertikale Kräfte

ty

2.500 N

3.500 N

4.000 N

3.000 N

750 N

1.000 N

1.200 N

850 N

250 Nm

275 Nm

300 Nm

250 Nm

250 Nm

300 Nm1

350 Nm1

Abstützung Bremskraft auf Gabelbein

150 Nm

175 Nm2

175 Nm2

Anpresskraft der Bremsklötze

300 Nm

350 Nm

400 Nm

Einseitige Abstützung Bremskraft

20 Nm

30 Nm

35 Nm

1 Scheibenbremse

Ursache

R

Belastungsart

kk

ra

d

in

gb

ik

e

ke

Belastung der Vorderradgabel nach Fahrradtyp und Ursache Quelle: Barzel et al., 2008

Ci

8.10

30 %

2 Hydraulische Felgenbremse

Fahrbahnunebenheiten, Sprünge

Horizontale Kraftkomponente bei Fahrbahnunebenheiten oder Sprüngen

Abstützung Bremskraft am Gabel-

schaft

Bei Fahrten im Gelände (weicher Boden)


Radverkehr in Zahlen Radfahren & Physik 129

Kalorienverbrauch beim Radfahren in Abhängigkeit vom Untergrund

8.11

Quelle: Teufel et al., 2000

Straße, glatter Asphalt, gute Längsebenheit Wirtschaftsweg, glatter Asphalt, gute Längsebenheit Alter Radweg, glatter Asphalt, gute Längsebenheit Wirtschaftsweg, glatter Asphalt, schlechte Längsebenheit alter Asphalt, schlechte Längsebenheit Radweg neu, gefaste Betonverbundsteine Alter Radweg, gefaste Betonverbundsteine Asphalt rauh, schlechte Längsebenheit Asphaltradweg alt, Schlaglöcher Wassergebundene Oberfläche, fein Feinschotter (2 cm) Kopfsteinplaster Energieverbrauch [J/100 m]

(Rollreibung, Windwiderstand und innere Reibung, ohne biologischen Grundumsatz)

▻ 0

500

1.000

1.500

2.000

1.000 Joule = 0,239 kcal

Energieverbrauch beim Radfahren nach Geschwindigkeit Quelle: www.fitrechner.de

ca. 15 km/h ca. 17 km/h ca. 21 km/h ca. 24 km/h ca. 28 km/h über 30 km/h

Annahmen: Körpergröße = 170 cm Gewicht = 70 kg

255 kcal/h

278 kcal/h 383 417 511 557 639 696 767

835 1.022 1.114

8.12


Radverkehr in Zahlen Radfahren & Physik 130

Quellen

8.01 Rompelberg F. | www.fredrompelberg.com | Stand: 6.7.2010;

International Human Powered Vehicle Association (IHPVA) | (http://www.ihpva.org) | Stand: 6.7.2010

8.02 Fahrrad Richter GmbH | Rollwiderstand Fahrradreifen | http://www.fahrrad-richter.de/rollwiderstand-fahrradreifen.

php | Stand: 6.7.2010

8.03 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 261

8.04 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 268

8.05 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | eigene Berechnung | 2010 8.06 Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM | eigene Berechnung | 2010 8.07 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 93

8.08 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 113

8.09 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 117

8.10 Barzel, P.; Bollschweiler, M.; Smolik, C. | Die neue Fahrradtechnik | BVA Bielefelder Verlag | Bielefeld | 2008 | ISBN 978-

3-87073-322-3 | Seite 165

8.11 „Teufel, D./Bauer, P./ Lippold, R./ Tocek, N. | Entwicklung und Potentiale des Fahrrad-Verkehrs | UPI Umwelt- und Prog-

nose- Institut e.V. | UPI-Bericht Nr. 41 | 3. erw. Auflage | Heidelberg 2000“

8.12 www.fitrechner.de | Stand: 9.8.2010


9 Baloise Group-Sicherheitsstudie

Im Auftrag des Competence Centers Sicherheit der Baloise

Group, ein europäisch aktiver Anbieter von Versicher-

ungen und Vorsorge-Lösungen, hat das I-Lab der ETH Zürich und Universität St. Gallen zwischen Januar und

März 2010 eine Studie zur Fahrradnutzung und zur Wahrnehmung von Risikofaktoren im Verkehr durchgeführt.

Das Ziel der Baloise Group-Sicherheitsstudie 2010 ist die Ermittlung der unterschiedlichen Risiko- und Gefah-

renwahrnehmung sowie einzelner Verhaltensmuster beim Radfahren unter der Bevölkerung in jenen Län-

dern, in denen die Baloise mit Gesellschaften vertreten ist. Für die Basler Versicherung in Österreich wurden dazu

im Rahmen einer panel-basierten Online-Umfrage 1.000 Personen aus Österreich befragt.

Die vier Hauptthemen der Studie sind die Fahrrad-

nutzung, Wahrnehmung von Risikofaktoren, Ausrüstung sowie Diebstahl und Vandalismus.


Radverkehr in Zahlen Baloise Group-Sicherheitsstudie 132

Nutzungsintensität und gefühlte Sicherheit im Straßenverkehr Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

Sicherheitsgefühl

Radnutzung

nie

selten

monatlich

wöchentlich

täglich

sicher

10 %

5 % 22 % 21 %

28 %

25 %

++

+

26 %

+/-

21 %

2

2

17

20

23

16

42

38

20

19

17 %

-

15 %

5

4

26

28

17

35

17

24

30 13

--

unsicher

7 % 4 % 1

37

21

34

15 28 15 31

7 10

Risikoeinstellung nach Nutzungsintensität Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010 Risikobereitschaft

Radnutzung

nie selten

monatlich

wöchentlich

täglich

niedrig

17 %

8 %

--

22 %

16 %

2

3

24 %

29

17 %

24

35 %

16 %

-

30 16

22 25

33

17

+/-

14 %

5 26

+

++ hoch

20 %

9 %

1

1

19 16

14 16

22

31 16

2 %

10 15 10 20

44

49 45

19

20


Radverkehr in Zahlen Baloise Group-Sicherheitsstudie 133

Gefühlte Sicherheit im Straßenverkehr nach Risikobereitschaft Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

Sicherheitsgefühl

Risikobereitschaft

hohes Risiko ++

sicher

10 %

7 %

13 %

+

16 %

=

9 %

-

--

kein Risiko

8 % 23 % 23 %

++

26 % 2

12  23  10  17

+

21 %

9  26  14  18

+/-

-

17 %

15 %

2

1

17

22

7

24  17

24

20

21

11

13

12

4

13  21

5 %

Reparaturen & Wartung werden selbst durchgeführt

69 %

die Werkstatt führt Reparaturen & Wartung durch

27 % Reparatur

unsicher

1

4 7

11

19

24 %

57 %

19 % Wartung

8

8

10

11 8

34

18

Reparatur und Wartung von Fahrrädern Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

keine Maßnahmen

--

7 % 4 %

31

21

46


Radverkehr in Zahlen Baloise Group-Sicherheitsstudie 134

Wartung nach Nutzungsintensität Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

keine Maßnahmen

Wartung wird selbst durchgeführt

die Werkstatt führt Wartung durch Fahrradnutzung ▻

10 %

16 %

60 %

60 %

30 %

24 %

täglich

wöchentlich

24 %

41 %

61 %

62 %

52 %

15 %

32 %

7 %

monatlich

5 %

selten

nie

Nutzung von Schutzkomponenten durch RadfahrerInnen Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

Reflektoren

Helm

36 %

38 %

40

34

18

26

23

15

16

9

13

14

+

=

-

30 30

Handschuhe

Abstandshalter Signalwinkel

20 % 2 % 4 %

Häufigkeit ▻ immer der Nutzung

5 5

++

30

15

20

21

31

7

16 18 23

8 16 16

30

23 20 --

30 nie


Radverkehr in Zahlen Baloise Group-Sicherheitsstudie 135

Einschätzung zur Wirkung von Schutzkomponenten Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

Helm Reflektoren Signalwimpel

Abstandshalter

3 %

3 3

26 %

23

31 %

4

7

26

10 12 29

28 31

29 Handschuhe

41 %

Schutzwirkung ▻ sehr niedrig

45

--

32 -

20 =

19

38

23

22 20 15 +

41

11 4 5

++

46

37 6 5 5

sehr hoch

Helmnutzung nach Wegezweck Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

Freunde Treffen

11 %

10

Einkaufen

11 %

15

Fahrt zur Schule

14 %

10

Fahrt zur Arbeit

15 %

13

23 %

29

Ausflüge

Trainingsfahrten

26 %

Häufigkeit der ▻ Immer Helmnutzung

15

16

17

18

12 12 22

23

22

++

+

20 18 14 14 =

21

27 12 15 15 9

-

23

23 15 18 10 10 --

19 17 20 19 13 13 Nie


Radverkehr in Zahlen Baloise Group-Sicherheitsstudie 136

Prioritäten der Eltern für die Sicherheit ihrer Kinder Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

11

19

25

--

13

+

24

22

22

=

24

23

25

+

17

15

++

11

11

sehr wichtig

l pe

g

D

ie

Si

gn

al

-W

im

un er h ic

ls

h

unwichtig

12

28

bs

A

us

n tu h uc le

Be

38

ge R bau ad t w er eg R efl ek to re n

55

g

m

70

el

g un

Be

h

er

rs

ch

73

H

74

se em

14

21

7 6

7

27

84 %

Br

8

7

lle

17

7

2 2

4 8

ke

7

1 1

ds

6

1 1 2

n

1 2

ta

19

1 1 2

bs

13 %

5

A

1 1

ta

1 % 1 %

Erfahrungen mit Diebstahl und Vandalismus Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

Ja, mir ist ein Fahrrad bereits gestohlen worden

Nein, mir ist bisher noch nichts Derartiges passiert

27 % 59 %

6 %

8 %

Ja, mein Rad wurde durch Vandalismus bereits einmal beschädigt

Ja, mir ist bereits beides (Diebstahl UND Vandalismus) passiert


Radverkehr in Zahlen Baloise Group-Sicherheitsstudie 137

Diebstahl und Vandalismus nach Wohnlage Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

Nein, mir ist bisher noch nichts Derartiges passiert

52 %

53 %

8 % 8 %

6 % 8 %

33 %

33 %

Stadtgebiet

Ballungsgebiet

Ja, mir ist bereits beides (Diebstahl UND Vandalismus) passiert

Ja, mein Rad wurde durch Vandalismus bereits einmal beschädigt Ja, mir ist ein Fahrrad bereits gestohlen worden

67 %

8 % 4 %

21 %

einer Großstadt

Ländlich

Verwendete Schlösser zur Sicherung von Fahrrädern Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

74 %

6 % Rahmenschloss

16 %

Bügelschloss

24 %

Kettenschloss

Seil- bzw. Kabelschloss


Radverkehr in Zahlen Baloise Group-Sicherheitsstudie 138

Verwendete Schlösser nach Anschaffungspreis des Fahrrads Quelle: Baloise Group, Insurance Lab/ I-Lab, 2010

Rahmenschloss Bügelschloss

Kettenschloss

Seil- bzw. Kabelschloss

5 %

11 % 16 %

81 %

Anschaff- ▻ < 100 € ungspreis

5

14 26

5

16 21

80

76

100 € – 300 €

300 € – 500 €

4

18

4

20

22

34

71

65

500 € – 800 €

800 € – 1.000 €

10 17 23

74

28 19 36

53

1.000 € – 1.500 € – 1.500 € 2.000 €

4 22 26

65

> 2.000 €

Baloise Group | Competence Center Sicherheit; Insurance Lab/ I-Lab, Universität St.Gallen | Baloise Group-Sicherheitsstudie 2010 – Gefahren und Risikofaktoren beim Fahrradfahren in Österreich | 2010


10 Stimmungsbild der Radfahrenden in Ă–sterreich 2009


Das folgende Kapitel informiert über Einstellungen und Meinungen der Radfahrenden in Österreich im

Jahre 2009. Ziel der Studie war es, erstmals ein voll-

ständiges und repräsentatives Stimmungsbild der RadfahrerInnen in Österreich, ihre persönlichen

Einstellungen und ihr Verhältnis im Radverkehr empirisch zu erheben. Die Ergebnisse sind aufgrund ihrer Detailschärfe als herausragend zu beurteilen und

stellen eine entscheidende Informationsquelle für die Beurteilung unterschiedlicher Maßnahmen zur Optimierung der Bedingungen für den Radverkehr dar.

Die im Abschnitt „Stimmungsbild der Radfahrenden 2009“ dargestellten empirischen Befunde beruhen auf

einer 2009 durchgeführten webbasierten Befragung (CAWI,

Computer-Assisted-Web-Interviewing)

von

insgesamt 1.140 Personen im Alter von 15 bis 60 Jah-

ren. Aus dieser Gesamtheit der Befragten wurden jene herausgefiltert, die nach eigenen Angaben zumindest gelegentlich das Rad nützen (1.004). Diese Personen

sind hier als „RadfahrerInnen“ definiert worden und stellen die Basis für die radverkehrsbezogenen De-

tailfragen dar. Dabei sind auch „WenigfahrerInnen“, also Personen, die ihr Rad nur selten nutzen, in der

Zielgruppe enthalten. Dies entsprach durchaus der Studienintention, denn letztendlich geht es auch da-

rum, jene Personen, die selten Rad fahren, zu einem häufigeren Einsatz zu bewegen. „Nicht-Radfahrer-

Innen“ (n=136) wurden insofern auch berücksichtigt, als ihnen Fragen zur Statistik (Alter, Geschlecht,


Bildung, Beruf usw.), zum Besitz von Verkehrsmitteln (inklusive Fahrrad) sowie zu den Motiven, das Fahrrad nicht zu nutzen, gestellt worden sind. Mit Vorgaben bei der Stichprobenauswahl wurde sichergestellt, dass diese ein repräsentatives Abbild der österreichischen Gesamtbevölkerung darstellt. Zur Abschätzung der

quantitativen Größenordnung von RadfahrerInnen und Nicht-RadfahrerInnen wurde zusätzlich eine ös-

terreichweite telefonische Befragung (CATI; Computer-Assisted-Telephone-Interview) von 500 Personen ab 15 Jahren durchgeführt. Sowohl die webbasierte Befragung als auch die telefonischen Interviews fanden

im Frühsommer 2009 statt. Damit war sichergestellt,

dass die zum Zeitpunkt der Befragung vorherrschenden Wetterbedingungen dem Radfahren grundsätzlich nicht abträglich waren. Um den Bezugsrahmen für die Befragten jeweils konstant zu halten, wurden

in erster Linie „geschlossene Fragen“, also Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten verwendet.

Die Schwankungsbreiten der beiden repräsentativen Untersuchungen betragen bei 1.000 Befragten im schlechtesten Fall 3,2 % und bei 500 Befragten 4,5 %.

Die Ergebnisse der Untersuchung sprechen im Wesentlichen für sich. Rund drei Viertel der Österreicher-

Innen benutzen zumindest gelegentlich das Fahrrad,

ihre Stimmungslage ist tendeziell gut, allerdings konnten auch einzelne kritische Punkte hervorgehoben werden, die eine Verbesserung nahe legen.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 142

Die zumindest gelegentliche Benutzung des Fahrrades erfolgt ... auch in kalter Jahreszeit

nur in warmer Jahreszeit

76 %

24 %

59 % Schönwetter

18 %

wetterunabhängig

13 %

Schönwetter

11 % wetterunabhängig

Auch in kalter Jahreszeit – hohe Werte > 30 % Topographie: Stadt mittlere Größe, Großstadt – Zentrum Nutzungshäufigkeit Rad: so gut wie täglich

Fahrtzweck: Zubringer Bus oder Bahn

Auch in kalter Jahreszeit – mittlere Werte ~ 25 % Alter: 30 bis 39 Jahre

Bundesland: Wien, Tirol/Vorarlberg

Wegdauer Arbeit/Ausbildung: bis 30 Minuten

hauptsächliches Verkehrsmittel Alltag: Bus/Straßenbahn/U-Bahn/Bahn

Auch in kalter Jahreszeit – niedrige Werte < 20 %

Topographie: Dorf - ländlich

Radnutzung: einige Male pro Monat

Fahrtzweck: nur sportliche Betätigung oder Freizeit

hauptsächliches Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung: Auto/Moped/Motorrad

Detaildaten

Interpretation

rad primär in der warmen Jahreszeit und auch

integriert ist, desto eher wird es auch relativ

Der Großteil der RadfahrerInnen nutzt das Fahrda vor allem bei Schönwetter. Dies gilt zwar im Prinzip für alle Altersgruppen, dennoch fällt auf, dass unter 30-Jährige auch vergleichsweise häufig das Rad in der kalten Jahreszeit nutzen

(29 % vgl. mit 24 % insgesamt). Und ebenso gilt,

dass RadfahrerInnen im städtischen Zentralraum überdurchschnittlich häufig (36 %) auch in der kalten Jahreszeit mit dem Rad unterwegs sind.

Je stärker das Fahrrad in die alltäglichen Wege unabhängig von der Jahreszeit oder Witterungslage genutzt - vorausgesetzt, die zurückzulegenden Distanzen halten sich in Grenzen und eine

entsprechende Radinfrastruktur ist gegeben.

Dies zeigt sich unter anderem darin, dass unter denjenigen, welche das Fahrrad „so gut wie täglich“ nutzen, 73 % auch in der kalten Jahreszeit

mit dem Rad fahren und nur 27 % die nahezu tägliche Nutzung auf die warme Jahreszeit beschränken.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 143

Das Fahrrad benutze ich ... so gut wie täglich

Wien

Bundesland

8 % 7

Niederösterreich/Burgenland Steiermark Salzburg Tirol/Vorarlberg Dorf – rein ländlich

Großstadt – Rand nur in warmer Jahreszeit/Schönwetter auch in kalter Jahreszeit/wetterunabhängig

nur sportliche Betätigung/Freizeit Zubringer Bus oder Bahn bis 5 km über 10 km

insgesamt

17

7

22

42

32

19

28

27 25

19

58

Fahrtzweck

1

13

50

33

36

48

8

12 %

30

27 29 %

20

15

37

11

18 19

28

48 49

16

21 30

29

13

36

30

30

Entfernung Arbeitsplatz/Ausbildung

23

seltener

19 %

37

34

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

3

einige Male pro Monat

46 %

33

18

Stadt mittlerer Größe – Rand

28 % 31

Topographie

6

einige Male pro Woche

32

45 40 %

7 15

20

18 %

Detaildaten

Interpretation

Topographie und Bundesland unterschiedlich

stellen die Distanzen für die anfallenden Wege

Die Häufigkeit der Fahrradnutzung fällt je nach aus. Während in Kleinstädten und Städten mittlerer Größe sowie in Westösterreich (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) vergleichsweise häufig

täglich geradelt wird, zählen RadfahrerInnen aus der Peripherie von Großstädten sowie aus

Dörfern im ländlichen Raum überdurchschnittlich oft zu den GelegenheitsradlerInnen (einige Male pro Monat oder seltener). Eine weitere

Einflussgröße ist der Zweck der Nutzung. Mehr als 80  % jener Personen, die das Fahrrad primär zwecks Sportausübung nutzen, tun dies besten-

falls einige Male pro Monat oder seltener. Wird das Fahrrad für den Weg zur und von der Arbeit

genutzt, so passiert dies in 9 von 10 Fällen zumindest einige Male pro Woche.

In Kleinstädten sowie Städten mittlerer Größe eine gute Ausgangsbasis für eine häufige Rad-

nutzung dar. Im stark zersiedelten ländlichen Raum, sowie in der Peripherie von Großstädten sind die Bedingungen offensichtlich ungünstiger. Das Fahrrad wird in diesen Gebieten in erster Linie als Sportvehikel gesehen, das (gelegent-

lich) genutzt wird, um die sportliche Fitness zu

erhalten oder aufzubauen und nur selten als optionales, zeitgemäßes und vernünftiges Ver-

kehrsmittel für die täglichen und beruflichen Wege oder für Teiletappen davon.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 144

Für folgende Zwecke verwende ich zumindest gelegentlich das Fahrrad ...

Fahrt zur Arbeit Fahrt zur Ausbildung Zubringer Bus/Bahn Geschäftliche/dienstliche Fahrten

23 % 9 % 8 % 6 % 86 %

Spazierfahrt/Sport

52 %

Einkauf/Erledigungen

45 %

Freizeitaktivitäten Bringen/Holen Kinder

4 %

sonstiges

4 %

Detaildaten

Interpretation

Freizeitzwecke benutzt. 9 von 10 RadfahrerIn-

das Spektrum von Aktivitäten und Wegen, für

Das Fahrrad wird sowohl für Alltags- als auch für nen nutzen das Fahrrad zumindest gelegentlich,

um spazieren zu fahren oder sportlich zu sein.

Jede 2. Person macht zumindest gelegentlich Erledigungen mit dem Fahrrad oder benötigt das Fahrrad für seine Freizeitaktivitäten.

Geht es um Erledigungen und Einkäufe sind es sowohl die jüngeren als auch die älteren Be-

völkerungssegmente, die hierbei überdurch-

schnittlich häufig das Fahrrad beanspruchen – geht es um die Freizeit-aktivitäten, sind es vor allem die jüngeren Personen. Ein knappes Drit-

tel nutzt das Fahrrad für den Arbeits- und Ausbil-

dungsweg. Dies trifft vor allem für Befragte aus Städten mittlerer Größe sowie dem Zentrum von Großstädten zu.

Je jünger die Befragten sind, desto breiter ist

welche das Fahrrad herangezogen wird. Neben dem Alter spielt die Ortsgröße und -umgebung und damit die Eignung der eigenen Wohnumge-

bung für das Radfahren eine Schlüsselrolle. Im mittelstädtischen Raum ist das Fahrrad als kostengünstiges Verkehrsmittel vielfältig verwend-

bar, sofern die geografischen Gegebenheiten vor Ort kein Hindernis darstellen. Die Ziele für Einkaufs-, Arbeits- und Freizeitwege liegen vielfach

in per Fahrrad erreichbarer Entfernung. Ähnli-

ches trifft auch auf Kleinstädte zu. Allerdings zeigt sich hier, dass die Eignung des Fahrrads

für den Arbeits- bzw. Ausbildungsweg begrenzt ist, denn vielerorts muß in benachbarte größere urbane Zentren gependelt werden.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 145

Für folgende Zwecke verwende ich zumindest gelegentlich das Fahrrad ... ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Fahrt zur Arbeit

Fahrt zur Ausbildung

Zubringer Bus/Bahn

geschäftliche/ dienstliche Fahrt

23 % 86 %

52 %9 %

45 %8 %

6 %

Bundesland: Wien Bundesland: Salzburg Bundesland: NÖ/Burgenland/Steiermark Topographie: Dorf - rein ländlich Topographie: Stadt mittlere Größe - Rand

28% 39% 18% 11% 37%

Alter: Bis 29 Jahre Bundesland: Wien Topographie: Dorf - rein ländlich Topographie: Stadt mittlere Größe - Rand

24% 16% 3% 24%

Alter: Bis 29 Jahre Alter: 50 bis 60 Jahre Bundesland: Kärnten Topographie: Stadt mittlere Größe - Rand

17% 3% 2% 19%

Bundesland: Wien Topographie: Dorf - rein ländlich Topographie: Stadt mittlere Größe - Rand Topographie: Großstadt - Zentrum

10% 2% 3% 15%

Detaildaten

Interpretation

nen verwendet das Fahrrad für die Fahrt zur

lich oder ausbildungsbedingte Fahrten mit dem

Ein knappes Viertel der befragten RadfahrerInArbeit. Dieser Anteil ist sowohl in Wien (28 %) als auch in Städten mittlerer Größe (37 %) deutlich erhöht, in den klassischen Pendlerregionen

Niederösterreich/Burgenland hingegen unterdurchschnittlich ausgeprägt. Für die Fahrt zur Ausbildungsstelle oder als Zubringer zu Bus und

Bahn wird das Fahrrad von jeweils knapp einem Zehntel der Befragten genutzt – und zwar vor

allem von jüngeren, in Ausbildung stehenden

Personen. Bemerkenswert ist, dass immerhin 6 % der befragten RadfahrerInnen das Fahrrad

auch für dienstliche/berufliche Wege einsetzen. Dies ist vor allem im Zentrum Wiens der Fall.

Sowohl Alltags- und Freizeitwege als auch beruf-

Fahrrad werden vor allem dann unternommen, wenn die entsprechenden Distanzen „radtauglich“ sind und die Infrastruktur angemessen ist.

Je ländlicher eine Region ist, desto seltener wird im Allgemeinen das Fahrrad als geeignetes Verkehrsmittel im Berufsverkehr gesehen.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 146

Für folgende Zwecke verwende ich zumindest gelegentlich das Fahrrad ... ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Spazierfahrt, Sport

86 %

Einkauf, Erledigungen

Freizeitaktivitäten

Bringen/Holen, Kinder

52 %

45 %

4 %

Bundesland: Kärnten Topographie: Großstadt - Rand

94% 91%

Alter: Bis 29 Jahre Bundesland: Salzburg Topographie: Dorf - rein ländlich Topographie: Stadt mittlere Größe - Zentral

59% 69% 43% 65%

Alter: Bis 29 Jahre Alter: 50 bis 60 Jahre Bundesland: Steiermark Topographie: Stadt mittlere Größe - Rand

63% 34% 35% 64%

Alter: 30 bis 39 Jahre Topographie: Dorf - Stadtnähe Topographie: Großstadt - Zentrum

11% 8% 1%

Detaildaten

Interpretation

fahrten und sportliche Aktivitäten genutzt.

forderlichen Alltagswegen einen je nach Alter

denen das Rad für Alltags- und Berufswege nur

unter 30-Jährige ist das Fahrrad für eine Viel-

Am häufigsten wird das Fahrrad für SpazierDies ist vor allem in jenen Regionen der Fall, in eine geringe Rolle spielt, nämlich in ländlich geprägten Dörfern. Einkäufe und Erledigungen sowie die Fahrten zu Freizeitmöglichkeiten

werden von rund jedem Zweiten zumindest gelegentlich per Rad absolviert. Für Besorgungen

wird das Rad überdurchschnittlich häufig in Salzburg und in Zentren mittelgroßer Städte

eingesetzt, für Freizeitaktivitäten vergleichsweise häufig in den Randgebieten mittelgroßer

Städte. Bei Bring- und Abholwegen nimmt das

Fahrrad nur eine untergeordnete Bedeutung als Transportmittel ein.

Das Fahrrad als Verkehrsmittel hat bei den er-

und Region unterschiedlichen Stellenwert. Für

zahl an Wegzwecken nutzbar, bei älteren Personen ist die Nutzung vielfach auf Spazierfahrten

und Einkaufswege beschränkt. Dabei ist die To-

pographie und damit verbunden die regionale geografische Beschaffenheit von entscheidender Bedeutung. Als günstig für den Radverkehr

erweisen sich im Allgemeinen Städte mittlerer Größe.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 147

Ich verwende das Fahrrad, um zu Bus- oder Eisenbahnhaltestellen zu kommen und dort mit einem „öffentlichen Verkehrsmittel“ weiter zu fahren... Basis: Nutzt Fahrrad als Zubringer zu Bus/Bahn (n=85)

JA

NEIN

8 %

92 %

zumindest einige Male pro Woche

27 % seltener als 1x pro Monat

41 %

32 % zumindest einige Male pro Monat

Detaildaten

Interpretation

um zu Bus- und Bahnhaltestellen zu kommen,

das Fahrrad zumindest gelegentlich als Zubrin-

das Fahrrad zumindest gelegentlich als Zubrin-

dies nach eigenen Angaben einige Male pro Wo-

Die Frage, wie oft das Fahrrad verwendet wird,

wurde an jene Personen gestellt, die angaben,

ger zu Bus oder Bahn zu nutzen. Das sind 8 %

aller befragten RadfahrerInnen bzw. in Absolutzahlen 85 Personen. Das ist eine zu geringe

Fallzahl um auch Subgruppen analysieren zu können.

Etwas mehr als ein Viertel der Personen, welche

ger zu öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen, tun

che (27 %), ein knappes Drittel zumindest einige Male pro Monat. Der größte Anteil entfällt aller-

dings auf jene, die das Fahrrad ausgesprochen selten (seltener als 1 Mal pro Monat) nutzen, um öffentliche Verkehrsmittel zu erreichen. In dieser Hinsicht ist durchaus Entwicklungspotenzial vorhanden.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 148

Um zur Arbeits-/Ausbildungsstätte zu gelangen, verwende ich hauptsächlich folgende Verkehrsmittel ... zu Fuß

bis 29 Jahre 40 bis 49 Jahre Steiermark Oberösterreich Salzburg Tirol/Vorarlberg Dorf – rein ländlich Stadt mittlerer Größe – Rand bis 10 Minuten bis 30 Minuten Länger als 30 Minuten

insgesamt

Fahrrad

Alter

19 %

11

Moped, Motorrad

29 %

17

15

14

17

Topographie

10 12

29

14

20

11

2 %

4

Bundesland

2

27 3

Auto

Bus

42 %

1

3

39

2

13

29

7 10 2 14

27

22

4

36

66

3

54 3

26 12

57

63

22

55

11

11

50

52

arbeite zu Hause, trifft nicht zu

25 %

7

60

67

Wegdauer Arbeit/Ausbildung Gesamt

Eisenbahn

24 %

61

5 40

Straßenbahn, U-Bahn

63 33 12

9

8

16

5

24

14

11 % 1 % 6

8 32 4 8

6

6

11

5

1

15 1

2 71

19

27

17

4

431 5

9 3

Detaildaten

Interpretation

dung stehenden RadfahrerInnen nimmt das

Bereich von bis zu 10 Minuten, so wird das Fahr-

Auch unter den berufstätigen oder in AusbilAuto den führenden Stellenwert als Verkehrsmittel ein, um zur Arbeit bzw. zur Ausbildungs-

stätte zu gelangen. An zweiter Stelle steht aber bereits das Fahrrad, gefolgt von Straßenbahn/ U-Bahn, „zu Fuß“ gehen oder Busfahren. Das

Fahrrad wird insbesondere von den jüngeren Befragten relativ häufig als hauptsächlich genutztes Verkehrsmittel für den Berufs-/Ausbildungsweg verwendet. Ältere Personen (30+ Jahre) setzen hingegen verstärkt auf das Auto. Nach

Bundesländern betrachtet erweist sich vor allem

Salzburg als „fahrradaffin“, während beispiels-

weise in Öberösterreich überdurchschnittlich häufig auf das Auto zurückgegriffen wird.

Liegen Berufs- und Ausbildungswege in einem rad in der Verkehrsmittelwahl von mehr als ei-

nem Drittel der Befragten (36 %) präferiert. Mit zunehmender Wegdauer nimmt der Einsatz des Fahrrads deutlich ab. Dauert der Arbeits-

weg länger als 30 Minuten, so geht – und dies bestätigen auch aktuelle Untersuchungen bei

PendlerInnen – die Autonutzung ebenfalls zu-

rück und wird vergleichsweise häufig durch die Bahnfahrt ersetzt. Die Streckenlänge und der dafür benötigte Zeitaufwand stellen somit die

entscheidenden Einflussgrößen auf den Modal Split bei Berufswegen dar.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 149

Für die Strecke Wohnort – Arbeits-/Ausbildungsort von Haus zu Haus benötige ich ungefähr folgende Zeitspanne ... bis 10 Minuten

Wien Niederösterreich/Burgenland

Bundesland

7 %

Dorf – rein ländlich Großstadt – Zentrum zu Fuß

23

bis 3 km bis 10 km insgesamt

39

41

57

24

42

17

31,9

14

18 33

67

15

hauptsächliche Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

45

42

35

5

24

2

26

52

53

70

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

16

37

59

24

37

50

11

54

10

40

durchschnittliche Dauer [min]

27,8

25

55

Topographie

Auto/Moped/Motorrad

Eisenbahn

36

25

Fahrrad

Bus/Straßenbahn/U-Bahn

25 %

26

Salzburg

länger als 30 Minuten

63 %

33

Oberösterreich

Tirol/Vorarlberg

bis 30 Minuten

22

24,8 22,4 24,4 29,4 21,4 16,9 19,3 25,1 33,7 51,0

26

23,8

25

26,0

24

27,6

Detaildaten

Interpretation

RadfahrerInnen, die berufstätig bzw. in Aus-

tel zur Arbeit-/Ausbildungsstelle wird primär

Die oben dargestellte Frage bezieht sich auf jene bildung sind und für ihren Arbeitsweg ein Verkehrsmittel nutzen (nicht zu Fuß gehen oder zu Hause arbeiten). Für 50 % der Befragten dauert

der Arbeitsweg maximal 30 Minuten, ein Viertel der Befragten hat einen Weg zum Arbeits-/Ausbil-

dungsplatz, der über 30 Minuten dauert, also für

die Fahrradverwendung eher ungünstig ist. Im Durchschnitt dauert der Arbeitsweg rund 26 Mi-

nuten, wobei die Wegdauer in Salzburg und Tirol/ Vorarlberg mit 22 respektive 24 Minuten deutlich

kürzer ist. Dies ist mitunter der Grund, dass in Westösterreich das Fahrrad häufiger als in Ostösterreich für die Berufswege verwendet wird.

Das Fahrrad als hauptsächliches Verkehrsmit-

dann verwendet, wenn die Wegdauer maximal 30 Minuten beträgt. Dies trifft für insgesamt

74 % der Befragten zu. Unter denjenigen, welche hauptsächlich das Rad verwenden, um zur

Arbeit-/Ausbildungsstelle zu gelangen, haben

89 % einen Weg zu absolvieren, der maximal 30 Minuten dauert. Je länger im Allgemeinen die Fahrzeit ist, desto eher werden öffentliche Ver-

kehrsmittel beansprucht. 70 % der Eisenbahn-

fahrerInnen benötigen bespielsweise mehr als 30 Minuten, bis sie ihre Arbeits-/bzw. Ausbildungsstelle erreichen.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 150

Für die Strecke Wohnort - Arbeits-/Ausbildungsort von Haus zu Haus benötige ich ungefähr folgende Kilometer ... bis 5 km

Wien

Bundesland

23

Niederösterreich/Burgenland Oberösterreich Salzburg Tirol/Vorarlberg Dorf – rein ländlich

zu Fuß

39 %

33 35

22

23

insgesamt

18

15

63

50 46

15

24

64

61

66

8

37

19

25

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

20

27,8 19,4

35

17,2 15,7 25,8

24

16

13

41

9,8

63

73

Bus/Straßenbahn/U-Bahn

bis 10 km

15

durchschnittliche Entfernung [km]

27 %

11

hauptsächliche Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

Auto/Moped/Motorrad

bis 3 km

13

13

Fahrrad

Eisenbahn

über 10 km

30 %

47

Topographie

Dorf – Stadtnähe Großstadt – Zentrum

bis 10 km

16

24

36

18

55

13

17

36

79

13

24,2

6,4 6,7

7,9

21,2 15,5 40,3

42

17,7

45

18,1

54

19,0

Detaildaten

Interpretation

Fahrstrecke zur Arbeits- bzw. Ausbildungsstelle

sche Raum von den Distanzen her gut für die

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten hat eine die maximal 10 Kilometer ausmacht, darunter 36 % mit einer Strecke von bis zu 5 Kilometern -

eine Streckenlänge, die bei der Mehrheit der Be-

fragten als durchaus akzeptable Distanz gilt, um das Fahrrad einzusetzen. Nach Regionen betrachtet sind die Pendlerdistanzen in Niederösterreich/ Burgenland überdurchschnittlich hoch und in Wien und Westösterreich relativ gering. Zieht man die topographischen Verhältnisse heran, so

bestätigt sich, dass Bewohner von dörflich-ländlichen Gebieten in aller Regel zu weite Wegstre-

cken im Berufsverkehr haben, um ausschließlich auf das Fahrrad für den Arbeitsweg zu setzen.

Während sich der städtische und großstädtiVerwendung des Fahrrads für Berufs- und Ausbildungswege eignet, kann das Fahrrad im

ländlich-dörflichen Raum bestenfalls im Rah-

men des Zubringer- und Huckepack-Verkehrs

eine nennenswerte Bedeutung für berufliche Wege einnehmen. Bei mehr als 60 % der befragten BewohnerInnen aus ländlich-dörflichen Regionen beträgt die zurückzulegende Entfernung immerhin mehr als 10 Kilometer.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 151 Angenommen, ihre Firma/Ausbildungsstätte würde Sie für den zumindest teilweisen Einsatz des Fahrrades für Ihren täglichen Anfahrtsweg mit einer Prämie belohnen, wäre das für Sie ein Anreiz (öfters) das Fahrrad zu benutzen? Ja, sicher

bis 29 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 bis 60 Jahre Wien

Dorf – rein ländlich

56 % 30

22

26

53

33

23

Auto/Moped/Motorrad

Nutzungshäufigkeit Rad

18

16

73

27

Bus/Straßenbahn/Bahn insgesamt

51

13

17

21

25

15

9

10

22

23

40

14

40

18

26

22

21

13 15

5 14

12

7

20

5

4

29

hauptsächliche Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

28

6 30

22

3 %

4

12

19

62

Großstadt – Zentrum

12 %

18

20

56

12 %

21

25

33

Weiß nicht

23

14

21

Topographie

17 %

23

17

32

Stadt mittlerer Größe – Rand

seltener

Nein, sicher nicht

17

22

Bundesland

Dorf – Stadtnähe

so gut wie täglich

Nein, eher nicht

Alter

Niederösterreich/Burgenland Oberösterreich

Ja, vielleicht

6

13

4

2

5 5 4 4

Detaildaten

Interpretation

men, für den Anfahrtsweg zur Arbeit-/Ausbil-

Nutzung des Fahrrads für berufliche Wege füh-

Überwiegend positiv wird die Idee aufgenomdungsstelle eine Bonifikation zu erhalten, wenn zumindest teilweise das Fahrrad dafür eingesetzt

wird. 61 % gehen davon aus, dass dies ein Anreiz wäre, öfter als bisher das Fahrrad zu verwenden.

40 % darunter sind überzeugt davon, dass sie un-

ter diesen Bedingungen öfters auf das Fahrrad zugreifen würden und 21 % gehen davon aus, dass sie dies „vielleicht“ tun würden. Je häufiger das

Fahrrad bereits genutzt wird und je eher eine Re-

gion für den Einsatz des Fahrrads im Berufsver-

kehr geeignet ist, desto größeren Anklang findet ein mögliches Prämiensystem.

Ein

Prämiensystem, das zu einer häufigeren

ren soll, kann vor allem dort zielführend sein,

wo die Bedingungen für das Radfahren güns-

tig sind, etwa in Städten und Großstädten, in denen sich die Distanz zum Zielort in Grenzen hält. Allerdings ist auch zu beachten, dass im-

merhin 28 % derjenigen, die hauptsächlich das Auto bzw. das Moped/Motorrad für ihren Arbeitsweg wählen, als Folge einer möglichen Bo-

nifikation „sicher“, und weitere 23 % „vielleicht“ öfters das Fahrrad benutzen würden.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 152

Topographie

Stadt mittlere Größe – Zentral

n de

5 %

2 %

1 %

74

35

46

0

15

1

4

0

73 75

52 46

35

6

2

40

6

3

11 5

3

2 2

an

10 %

24

3

2 1

0

0 0

Großstadt – Rand

61

51

16

31

10

5

0

0

so gut wie täglich

46

41

73 2

9

14

10

11

0

2

5

2

1

0

21

8

7

3

3

0

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

rs

h ba

/M op ed

44 %

46

M

20 %

83

s

Ei se n

Tirol/Vorarlberg

en Bu

Salzburg

ra ß

St

Wien

Oberösterreich

h rr ad

Fa

61 %

A ut Bundesland

Fu

40 %

o

zu

ß

ba

ot

h

n/

U

or ra d

-B a

h n

Folgende Verkehrsmittel benutze ich hauptsächlich für meine sonstigen regelmäßigen Alltagswege ...

seltener

79

47

bis 3 Kilometer

83

35

Vorstellbare Distanz mit Fahrrad bis 10 Kilometer

69

46

43

10

8

5

0

1

gut

74

46

34

9

6

3

2

0

7

3

2

0

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren schlecht

68

47

17

15

Total

72

46

29

11

Detaildaten

Interpretation

gen regelmäßigen Wegen im Alltag dominiert

Distanz für Fahrradfahrten ist, desto häufiger

Sowohl im Berufsverkehr als auch bei sonstidas Auto als Verkehrsmittel. Ausgenommen davon ist lediglich Wien, denn unter den befragten WienerInnen nehmen Fußwege (61 %)

und öffentliche Verkehrsmittel in Form von Straßenbahn und U-Bahn (44 %) einen größeren

Stellenwert ein, als das Auto (40 %). In Salzburg

wiederum steht das Fahrrad als Verkehrsmittel der Wahl für Alltagswege (46 %) hinter dem Auto

(74 %) an zweiter Stelle, gefolgt von Fußwegen (35 %) und der Fahrt im Bus (15 %).

Je geringer die für den einzelnen vorstellbare kommt das Auto für regelmäßige Alltagswege zur Verwendung. 83 % der Befragten, die davon

ausgehen, dass das Fahrrad bestenfalls nur für eine Entfernung von „bis zu 3 Kilometern“ geeignet ist, entscheiden sich bei ihren regelmäßigen Alltagswegen hauptsächlich für das Auto

und nur 21 % nutzen hauptsächlich das Fahrrad.

Wird das Rad als geeignet für eine Strecke von bis zu 10 Kilometern angesehen, so ist der Autofahreranteil an den Alltagswegen mit 69 % deut-

lich geringer, während - umgekehrt - das Rad häufiger genutzt wird (43 %).


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 153

Folgendes Fahrrad/folgende Fahrräder besitze ich persönlich ... City Bike

männlich

Geschlecht

weiblich bis 29 Jahre

Alter

50 bis 60 Jahre

Niederösterreich/Burgenland

51

58 58

Kleinstadt

60

44

über 10 km insgesamt

52

Mehrfachnennungen möglich

30

51 40

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

56

27

17

51

Topographie

47

Rennrad

48 %

66

44

Tirol/Vorarlberg

sonnstiges Fahrrad

61

40

39

Oberösterreich

bis 5 km

43 %

Bundesland

Kärnten

Dorf – Stadtnähe

Mountainbike

35

34 35

55 38

Klapp-/Faltrad

besitze kein eigenes Fahrrad

16 % 17

10 % 2 1 2

14

3 31

22

1 % 2 %

8 1 2

18

621

17

11 2

12

5 1

13 2 3 1

18

52 2

15

16

11 2 2

3 2

15

16

17

3

61 2

Detaildaten

Interpretation

che Fahrrad stellt das City Bike dar (52 %), gefolgt

Innen, die (nahezu) täglich mit dem Fahrrad un-

Das häufigste im persönlichen Besitz befindlivom Mountainbike (38 %) und sonstigen Fahr-

radtypen (16 %). 6 % besitzen ein Straßenrennrad und 1 % ein Faltrad/Klapprad. Während das CityBike als Überbegriff für alle standardmäßig für

den Straßenverkehr ausgestatteten Fahrräder überdurchschnittlich häufig im Eigentum von Frauen und älteren Personen steht, stellt das

Mountainbike eine klare Domäne der Männer und der jüngeren Personen dar. 48 % der Männer

bzw. 51 % der unter 30-Jährigen besitzen nach eigenen Angaben ein Mountainbike. Rennräder

stehen ebenfalls vergleichsweise häufig im Besitz von Männern, allerdings sind Rennradbesitzer tendenziell etwas älter.

Im Durchschnitt gesehen haben Radfahrer-

terwegs sind, auch eine größere Anzahl an Fahr-

rädern in ihrem Besitz als jene, die nur einige Male pro Woche oder seltener das Fahrrad bean-

spruchen (Vielfahrer im Schnitt 1,5 Fahrräder; Wenigfahrer: 1,1). Die häufigste Kombination stellt ein straßenverkehrstaugliches City-Bike – für den Alltag – und ein Mountainbike – für die sportlichen Ambitionen – dar. Bei Männern ist

fallweise auch noch ein Rennrad vorhanden. Den unterschiedlichen Einsatzbereichen von Fahrrädern wird folglich mit unterschiedlichen Fahrradgattungen entsprochen.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 154

Nehmen Sie Ihr/ein Fahrrad auch in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn/Bus/U-Bahn) mit? Nie

Wien

Ja, aber nur selten

Bundesland

61 %

Niederösterreich/Burgenland Oberösterreich Dorf – rein ländlich Großstadt – Zentrum so gut wie täglich seltener Auto/Moped/Motorrad Bus/Straßenbahn/U-Bahn/Bahn

Auto/Moped/Motorrad Eisenbahn bis 3 km über 10 km

74

Topographie

66

Ja, gelegentlich

Ja, öfters

27 % 83

77

91

79

26

hauptsächliche Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

82

47

vorstellbare Distanz mit Rad

49

insgesamt

32

75

11 2 2

10

2

7

18 16

14 90

1

11

26

hauptsächliche Verkehrsmittel Alltag

62

14

21

23

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

61

23

11 %

14 20

9

1

2

10 12

1

2 2 1 1

6

2

5 1

Detaildaten

Interpretation

nen auch in öffentlichen Verkehrsmitteln mit-

zeit- und Berufswege integriert ist, desto eher

Fahrräder werden zwar von ihren BenutzerIngenommen, allerdings ist dies zumeist nur selten der Fall und sichtlich davon abhängig,

welche Gegebenheiten im Hinblick auf den öffentlichen Verkehr vorliegen. Die Mitnahme von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln

tritt vor allem im großstädtischen Bereich auf, in Städten mittlerer Größe werden die Distanzen

zumeist zur Gänze mit dem Fahrrad überwunden und in ländlich geprägten Dörfern mangelt

es an geeigneten öffentlichen Verkehrsmitteln, zumal die Mitnahme im Bus, dem dominierenden öffentlichen Verkehrsmittel im Nahbereich, nur unter bestimmten Bedingungen möglich ist.

Je stärker das Fahrrad in die alltäglichen Frei-

kommt auch eine Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln vor. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass VielfahrerInnen (täglich) so-

wie Personen, die das Fahrrad als Zubringer

zu Bus- oder Bahn nutzen, häufiger als andere Gruppen ihr Fahrrad „zumindest selten“ in öf-

fentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen. Eine

Bedeutung nimmt in dieser Hinsicht auch die Erfahrung im Umgang mit öffentlichen Ver-

kehrsmitteln ein. Personen, die für ihre Alltagsund Berufswege hauptsächlich öffentliche Ver-

kehrsmittel beanspruchen, üben auch häufiger den „Huckepack-Verkehr“ aus.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 155

Aussagen zum Radfahren trifft zu

trifft nicht zu

keine Angabe

90 %

Radfahren macht mir Spaß Ich zähle mich zu den geübten, guten RadfahrerInnen In der Freizeit fahre ich gerne wad, für tägliche Wege nütze ich Anderes Ich verwende das Fahrrad hauptsächlich für Radausflüge und Touren

10 %

68

32

67

33

61

Sichere Radfahrabstellanlagen an meinem Zielort sind sehr wichtig Ich bin früher deutlich mehr Fahrrad gefahren als heute

Ich fahre mit dem Fahrrad weil das wichtig für die Umwelt ist

39

59

40

1

57

41

2

49

Ich wäre bereit einen Beitrag zu zahlen, wenn Fahrräder diebstahl- und vandalismussicherer aufbewahrt werden

Beim Radfahren zählt für mich der sportliche Ehrgeiz Ich fahre mit dem Fahrrad weil es die günstigste Fahrmöglichkeit ist

50

42

57

39

61

37

62

1 1

1

Ich verwende regelmäßig einen Fahrradhelm

31

69

Ich versuche Personen aus dem Umkreis zum Radfahren zu bewegen

31

68

1

Die Politik macht viel für den Radverkehr

30

69

1

Ich würde gerne ein Elektrofahrrad mit aufladbarer Batterie besitzen Ich lege Wert auf eine aufwändige Fahrradausrüstung

16 13

Detaildaten

83 86

1 1

Nahezu alle RadfahrerInnen finden großen Ge-

lich für Radausflüge und Radtouren. Ein mit 59 %

macht Spaß (90 %). Die überwiegende Mehrheit

bei großes Augenmerk auf sichere Abstellanlagen

fallen an dieser Fortbewegungsart, Radfahren (68 %) hat auch Vertrauen in die eigenen diesbe-

züglichen Kompetenzen. Allerdings wird das

Fahrrad von den meisten Befragten zwar gerne in der Freizeit verwendet, aber bei den regelmäßigen Alltagswegen werden häufig andere Verkehrsmittel eingesetzt (67 %: „in der Freizeit Fahrrad, für tägliche Wege anderes“). Das Radfahren

hat vor allem Freizeitcharakter. Rund 6 von 10 RadfahrerInnen nutzen ihr Fahrrad hauptsäch-

vergleichbarer Anteil an RadfahrerInnen legt daam Zielort. Als Begründung für das Radfahren

verweist jede zweite befragte Person darauf, dass es wichtig für die Umwelt ist, das Rad zu verwen-

den. Außerdem trifft zu, so 37 % der Befragten, dass das „Radeln“ die günstigste Fahrmöglichkeit

darstellt. Das geringste Ausmaß an Zustimmung betrifft den Besitzwunsch nach einem Elektro-

fahrrad (16 %) und die Wertschätzung einer aufwändigen Fahrradausrüstung (13%).


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 156

Beim Radfahren zählt für mich der sportliche Ehrgeiz ...

39 % trifft zu

60 % trifft nicht zu 1 % keine Angabe

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

bis 29 Jahre

50 bis 60 Jahre einige Male pro Woche

seltener

auch kalte Jahreszeit/Schönwetter Bahn

Bus/Straßenbahn/U-Bahn

über 10 km bis 3 km gut

schlecht insgesamt

Alter

45 % 33

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

45 24 50

hauptsächliche Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

47 40

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

49 34

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

41 32 39

Detaildaten

Interpretation

desto stärker steht der sportliche Zweck des Rad-

liche Ehrgeiz“ ein wesentliches Motiv für das

Je jünger die befragten RadfahrerInnen sind, fahrens im Mittelpunkt. Das Fahrrad wird von ihnen vergleichsweise selten im Alltag, aber

zumindest mehrmals pro Woche in der Freizeit genutzt, um den eigenen sportlichen Interessen nachzukommen.

Für rund 4 von 10 RadfahrerInnen ist der „sportRadfahren. Sie sehen das Fahrrad in erster Linie

als Sportgerät an, mit dem die Freizeit fit, ge-

sund und sportlich gestaltet wird. Regelmäßige Wege, wie Arbeits- und Ausbildungswege werden primär mit öffentlichen Verkehrsmitteln, etwa der Bahn, zurück gelegt.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 157

Ich fahre mit dem Fahrrad, weil es die günstigste Fahrmöglichkeit ist ...

37 % trifft zu

62 % trifft nicht zu 1 % keine Angabe ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

bis 29 Jahre

40 bis 49 Jahre so gut wie täglich

einige male pro Woche

seltener

nur warme Jahreszeit/Schönwetter

auch kalte Jahreszeit/wetterunabhängig nur sportliche Betätigung Zubringer Bus oder Bahn

Fahrrad

Auto/Moped/Motorrad

insgesamt

Alter

46 % 26

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

76 53 12 23 70

Fahrtzweck

8

63

hauptsächliche Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

72 28 37

Detaildaten

Interpretation

in der Mobilitätsentscheidung der jüngeren Ge-

weil es aus ihrer Sicht die kostengünstigste Fort-

Der Kostenvorteil des Fahrrads spielt vor allem neration eine Rolle und führt in der Konsequenz

dazu, dass die Fahrradnutzung breit im Alltag

verankert ist. Unter RadfahrerIinnen, die so gut wie täglich mit dem Rad fahren, nimmt das Kostenargument breiten Raum ein.

37 % der befragten Personen nutzen das Fahrrad, bewegungsmöglichkeit darstellt. Dies wird vor

allem von der radfahrenden Bevölkerung im urbanen Raum so gesehen. Stehen die Mobilitäts-

kosten im Blickpunkt, so wird das Fahrrad auch

bereitwilliger für die regelmäßigen, im Alltag anfallenden Wege und für Ausbildungs- und Berufswege eingesetzt - vorausgesetzt, die zurückzulegenden Entfernungen sind dafür geeignet.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 158

Ich lege Wert auf eine aufwändige Fahrradausrüstung ...

13 % trifft zu

86 % trifft nicht zu 1 % keine Angabe

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

männlich weiblich Bis 3 km

Über 10 km so gut wie täglich

einige Male pro Woche

seltener

nur warme Jahreszeit/Schönwetter

nur warme Jahreszeit/wetterunabhängig auch kalte Jahreszeit/Schönwetter

Auch kalte Jahreszeit/wetterunabhängig insgesamt

Geschlecht

18 % 8

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

8

29

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

18 19 6 9

18 19 18 13

Detaildaten

Interpretation

gleichsweise häufig von Männern befürwortet.

ren Fahrrädern auf eine aufwändige Austattung

Eine aufwändige Fahrradausstattung wird ver-

18% der Männer – verglichen mit 8 % der Frauen

– legen darauf Wert. Dies spiegelt auch die generell größere Affinität von Männern zu sportlichen und technischen Features wider.

Etwa jede 10 % der RadfahrerInnen legen bei ihWert. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Fahrrad als (technisch hochwertiges) Sportgerät genutzt wird oder im (nahezu) täglichen Einsatz steht.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 159

Ich fahre mit dem Rad weil das wichtig für die Umwelt ist ...

49 % trifft zu

50 % trifft nicht zu 1 % keine Angabe ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Kleinstadt/Stadt mittlere Größe Zubringer Bus oder Bahn bis 3 km

über 10 km so gut wie täglich

einige Male pro Woche

seltener

auch kalte Jahreszeit/wetterunabhängig

insgesamt

Topogaphie

55 %

Fahrtzweck

65

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

41 65

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

80 64 20 76 49

Detaildaten

Interpretation

Pro-Argument für die Radnutzung die Umwelt

Umweltorientierung.

Rund die Hälfte der RadfahrerInnen führt als ins Treffen, ein Argument, das vor allem von denjenigen, welche das Fahrrad täglich nutzen, eingebracht wird. Die Umweltfreundlichkeit

des Fahrrads wird außerdem vergleichswei-

se häufig im städtischen Raum als Motivator wirksam. 55 % der RadfahrerInnen in Klein- und

Mittelstädten, sowie 54 % im Zentrum von Groß-

städten verweisen in der Begründung für das Radfahren auf den damit einher gehenden Umweltnutzen.

RadfahrerInnen kennzeichnet eine relativ hohe Ausgenommen

davon

sind die sportlichen Freizeitradler und die GelegenheitsradfahrerInnen, für die Umweltüber-

legungen eine vergleichsweise geringe Rolle spielen. Zu beachten ist in diesem Kontext, dass die „Rücksichtnahme auf die Umwelt“ auch ein sozial erwünschtes Verhalten darstellt - mit der

Konsequenz, dass die subjektive Begründung für das Radfahren durch Umweltaspekte in einer Befragung etwas höher ist, als dies tatsächlich der Fall ist.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 160

Ich zähle mich zu den geübten, guten RadfahrerInnen ...

68 % trifft zu

32 % trifft nicht zu ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

männlich

weiblich

Salzburg

Tirol/Vorarlberg Dorf - rein ländlich

Stadt - mittlere Größe (Zentral/Rand) So gut wie täglich

Seltener

Auch kalte Jahreszeit/wetterunabhängig

Fahrrad über 10 km insgesamt

Geschlecht

72 % 63

Bundesland

76 65

Topographie

60 78

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

90 36 96

hauptsächliches Verkehrsmittel Alltag/Arbeit/Ausbildung

86

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

87 68

Detaildaten

Interpretation

radfahrerInnen sind von ihren Qualitäten als

selbst für geübte, gute RadfahrerInnen - erwar-

zeugt. AllrounderInnen nutzen das Rad häufig

auch ganzjährig, mehr oder weniger wette-

Sowohl sportliche Freizeit- als auch AllroundRadfahrerIn überdurchschnittlich häufig überund für viele Wegzwecke, SportlerInnen wiede-

rum auch in außergewöhnlichen Situationen. Dies trägt dazu bei, seine entsprechenden Kompetenzen äußerst positiv wahrzunehmen.

Knapp 70 % der befragten Personen halten sich

tungsgemäß vor allem jene, die das Fahrrad runabhängig und so gut wie täglich nutzen. Je häufiger das Fahrrad beansprucht wird, desto höher fällt also die Einschätzung der eigenen

diesbezüglichen Kompetenzen aus. Das Alter spielt hingegen bei der Selbsteinschätzung keine Rolle. Bemerkenswert ist allerdings, dass das

Selbstbild, das die Person von sich als RadfahrerIn hat, regional differenziert, nämlich insofern, als sich RadfahrerInnen aus Salzburg vergleichsweise häufig als geübt einstufen.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 161

Ich verwende regelmäßig einen Fahrradhelm ...

31 % trifft zu

69 % trifft nicht zu

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Niederösterreich/Burgenland

Salzburg

Dorf - rein ländlich

Stadt - mittlere Größe (Zentral/Rand) einige Male pro Woche

seltener

auch kalte Jahreszeit/Schönwetter

bis 10 Minuten

länger als 30 Minuten

26 % 40

Topographie

37 20

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

36 14 42

Wegdauer Arbeit/Ausbildung gesamt

25 36

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

über 10 km

20 55

insgesamt

31

bis 3 km

Detaildaten

Bundesland

Ein knappes Drittel (31 %) verwendet nach eige-

nen Angaben regelmäßig einen Fahrradhelm. Auffallend ist, dass männliche Radfahrer häufi-

ger als weibliche regelmäßig zum Fahrradhelm greifen. Dies geht allerdings in erster Linie

damit einher, dass die Männer überproportional im Typus des sportlichen Freitzeitradlers

enthalten sind. Bemerkenswert ist auch, dass

RadfahrerInnen aus Salzburg, dem Bundesland

mit dem höchsten Anteil an Alltagsradlern, überdurchschnittlich häufig, regelmäßig einen Fahrradhelm benutzen.

Interpretation

Insgesamt gesehen hat die Häufigkeit des Radfahrens nur eine begrenzte Auswirkung auf

die Helmnutzung. Sowohl unter den täglichen

RadfahrerInnen als auch unter jenen, die das

Fahrrad „nur“ einige Male pro Monat nutzen, beträgt der Anteil der regelmäßigen Helmträ-

gerInnen rund ein Drittel. Fährt man allerdings

noch seltener, so sinkt dieser Anteil auf 14%. Dies ist insofern bedenkenswert, als es den GelegenheitsradlerInnen nach ihrer Selbsteinschät-

zung oftmals an Kompetenzen in Bezug auf den Radverkehr mangelt. Erfreulich ist hingegen, dass der Anteil der HelmträgerInnen unter Haushalten mit 4 und mehr Personen über dem Durchschnitt liegt (35%). Man will sichtlich für Kinder ein positives Beispiel abgeben.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 162

Radfahren macht mir Spaß ...

90 % trifft zu

10 % trifft nicht zu ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Salzburg einige Male pro Woche

seltener

nur warme Jahreszeit/Schönwetter

auch kalte Jahreszeit/wetterunabhängig

nur sportliche Betätigung/Freizeit Zubringer Bus oder Bahn

Fahrrad bis 3 km

bis 10 km insgesamt

Bundesland

94 % 80

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

98 71 85 98

Fahrtzweck

85 93

hauptsächliches Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

97

Vorstellbare Distanz mit Fahrrad

81 97 90

Detaildaten

Interpretation

bewegungsart. Radfahren macht Spaß. Dies

fordernisse eingebunden ist, desto eher wird es

9 von 10 RadfahrerInnen genießen diese Fortist über alle Altersgruppen hinweg ähnlich. Je

kritischer jedoch die eigene Wohnumgebung für das Radfahren wahrgenommen wird, desto seltener wird das „Radeln“ auch als Spaß erlebt.

Vor allem Personen, die das Fahrrad nur gelegentlich nutzen, finden emotional relativ selten Gefallen daran.

Je stärker das Radfahren in die eigenen Wegerauch als Spaß erlebt. Wird das Fahrrad hinge-

gen ausgesprochen selten (seltener als einige Male pro Monat) genutzt, so nehmen die damit

verbundenen Anforderungen an die (Verkehrs-) Kompetenz sichtlich zu und das Vergnügen des

Fahrens mit dem Fahrrad weicht der Notwendigkeit.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 163

Sichere Radabstellanlagen an meinem Zielort sind für mich sehr wichtig ...

59 % trifft zu

40 % trifft nicht zu 1 % keine Angabe ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

männlich

weiblich

bis 29 Jahre

40 bis 49 Jahre Wien

Kärnten Dorf - rein ländlich

Großstadt (Zentral/Rand) so gut wie täglich

seltener

Geschlecht

53 % 64

Alter

65 52

Bundesland

72 52

Topographie

53 70

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

69 47

Fahrtzweck

Zubringer Bus oder Bahn

49 69

insgesamt

59

nur sportliche Betätigung

Detaildaten

Interpretation

handensein von sicheren Abstellanlagen für

Fahrradabstellanlagen am Zielort einen hohen

Im Detail betrachtet zeigt sich, dass das VorFahrräder vor allem im großstädtischen Raum

gefordert wird. Hier kommt die Angst vor Vandalismus und Diebstahl in der Anonymität der Großstadt zum Tragen. Ähnliches gilt auch,

wenn das Fahrrad als Zubringer zu Bus und/oder Bahn genutzt wird.

Aus Sicht der RadfahrerInnen nehmen sichere

Stellenwert ein. 59% der RadfahrerInnen halten dies für „sehr wichtig“. Insbesondere die vernunft- und sicherheitsbetonten RadfahrerIn-

nen sowie die AlltagsradlerInnen (AllrounderInnen) messen dem eine hohe Bedeutung bei.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 164

Ich versuche oft, andere Personen aus meinem Umkreis zum Radfahren zu überreden... 31 % trifft zu

68 % trifft nicht zu 1 % keine Angabe

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

bis 29 Jahre

40 bis 49 Jahre 50 bis 60 Jahre Steiermark

Tirol/Vorarlberg

Kleinstadt

Großstadt - Rand so gut wie täglich

seltener

nur sportliche Betätigung Zubringer Bus oder Bahn insgesamt

Alter

35 % 26 35

Bundesland

38 26

Topographie

38 26

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

57 4

Fahrtzweck

16 38 31

Detaildaten

Interpretation

eigenen Verhaltensweisen eingebunden ist,

findet zwar selbst Gefallen am Radfahren, ist

Umkreis dafür zu begeistern. AllrounderInnen

im eigenen sozialen Umfeld zum Radfahren zu

Je stärker das Fahrrad als Verkehrsmittel in die desto häufiger wird auch versucht, Personen im

und sportliche FreizeitradlerInnen erweisen sich in dieser Hinsicht als am aktivsten.

Die überwiegende Mehrheit der RadfahrerInnen

aber nicht unbedingt bestrebt, andere Personen bewegen. Man überlässt jedem die diesbezügliche Entscheidung selbst. Lediglich VielfahrerIn-

nen und jüngere radfahrende Personen greifen

in dieser Hinsicht überzeugend ein und motivieren ihr Umfeld, das Fahrrad zu nutzen.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 165

Die Politik macht viel für den Radverkehr ...

30 % trifft zu

69 % trifft nicht zu 1 % keine Angabe ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 50 bis 60 Jahre Kärnten Salzburg Dorf - Stadtnähe Kleinstadt Stadt mittlere Größe (Rand) So gut wie täglich Einige Male pro Monat insgesamt

Detaildaten

Die Bemühungen der Politik, etwas für den

Radverkehr zu tun, halten sich - nach Ansicht der überwiegenden Mehrheit der Befragten - in

engen Grenzen. Ein knappes Drittel der RadfahrerInnen meint, dass die „Politik viel für den

Radverkehr tut“, während mehr als zwei Drittel dieser Aussage nicht zustimmen. Vor allem jüngere Personen, sowie jene, die das Fahrrad

häufig nutzen, sind im Hinblick auf die Politik eher skeptisch.

Alter

23 % 26 42

Bundesland

13 39

Topographie

26 25 39

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

26 33 30

Interpretation

Die Beurteilung der politischen Bemühungen um den Radverkehr fallen je nach Region unterschiedlich aus. Der positivste Eindruck besteht in dieser Hinsicht im Bundesland Salzburg (39 %: Politik tut viel für den Radverkehr),

der diesbezüglich negativste in Kärnten (13 %:

Politik tut viel für den Radverkehr). Zu beach-

ten ist überdies, dass RadfahrerInnen, welche

die Eignung der eigenen Wohnumgebung für den Radverkehr als schlecht beurteilen, auch

öfter der Meinung sind, dass die Politik nicht

viel für das Radfahren unternimmt. Dies zeigt sich letztlich auch darin, dass Befragte aus Städten mittlerer Größe, also urbanen Gebieten, die

gute infrastrukturelle Vorausssetzungen für den Radverkehr bieten, der Politik häufiger attestieren, viel für den Radverkehr zu tun, als Befragte aus kleinstädtischen und dörflichen Gebieten.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 166

Ich bin früher deutlich mehr Rad gefahren als heute ...

57 % trifft zu

41 % trifft nicht zu 2 % keine Angabe

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

30 bis 39 Jahre 50 bis 60 Jahre Dorf – rein ländlich

Stadt mittlere Größe (Zentral) so gut wie täglich

einige Male pro Monat seltener

nur warme Jahreszeit/Schönwetter nur sportliche Betätigung/Freizeit Zubringer Bus oder Bahn

Alter

63 % 52

Topographie

63 50

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

12 69 85 72

Fahrtzweck

69 39

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

über 10 km

72 46

insgesamt

57

bis 3 km

Detaildaten

Interpretation

sie früher öfters mit dem Fahrrad gefahren sind

das Lebensalter gebunden. So wird das Fahrrad

Rund 6 von 10 RadfahrernInnen geben an, dass

als heute. Tendenziell ist eine Abnahme der

persönlichen Radfahrfrequenz vor allem bei den Alterssegmenten der 30-40-Jährigen und

40-50-Jährigen zu verzeichnen sowie bei Personen, die das Fahrrad primär für die sportliche Betätigung verwenden.

Die Häufigkeit des Radfahrens ist eindeutig an

in jungen Jahren – vielfach aus Mangel an indivi-

duellen Verkehrsmittelalternativen – vergleichsweise häufig genutzt. Unter mittleren Alters-

segmenten geht die Häufigkeit des Radfahrens zurück und nimmt dann bei den 50+-Jährigen wieder etwas zu. In den mittleren Alterssegmen-

ten verliert das Fahrrad vor allem in Bezug auf den Einsatz für Berufs- und Alltagswege an Bedeutung. Der primäre Einsatzbereich des Fahr-

rads ist deutlicher als in jüngeren Jahren auf die sportliche Betätigung fokussiert.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 167

In der Freizeit fahre ich gerne Rad, aber für meine täglichen Wege nutze ich andere Möglichkeiten ... 67 % trifft zu

33 % trifft nicht zu

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

bis 29 Jahre

40 bis 49 Jahre Kärnten

Salzburg Dorf – rein ländlich

Stadt mittlere Größe (Zentral) bis 5 km

über 10 km zu Fuß

Rad

Auto/Moped/Motorrad

Bus/Staßenbahn/U-Bahn/Bahn

Alter

60 % 72

Bundesland

73 51

Topographie

76 57

Entfernung Arbeit/Ausbildung

52 75

hauptsächliche Verkehrsmittel Alltag

67 39 72 64

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

schlecht

64 75

insgesamt

67

gut

Detaildaten

Interpretation

gerne in ihrer Freizeit mit dem Fahrrad, nutzen

freizeitorientiert. Für die überwiegende Mehr-

Zwei Drittel der RadfahrerInnen fahren zwar

aber für ihre Alltagswege zumeist andere Möglichkeiten. Dies trifft vor allem auf die Generation der 40-50-Jährigen zu, sowie auf Radfah-

rerInnen aus dörflich-ländlichen Regionen und

Gebieten, die – aus Sicht der Befragten – eher schlecht zum Radfahren geeignet sind. Eine im Bundesländervergleich stärkere Integration des

Fahrrads in Alltagswege ist in Salzburg zu verzeichnen.

Radfahren ist „in“, aber nach wie vor primär

heit der Bevölkerung stellt das Fahrrad ein ge-

eignetes Mittel dar, um die eigene Fitness zu erhalten und sportlichen Ambitionen nachzukommen, aber für Alltags- und Berufswege wird

häufig auf andere Verkehrsmittel zugegriffen, nämlich vor allem auf das Auto. Eine etwas breitere Verankerung des Fahrrads in die alltägli-

chen Wege ist lediglich bei unter 30-Jährigen zu verzeichnen.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 168

Ich würde gerne ein Elektrofahrrad mit aufladbarer Batterie besitzen ..

16 % trifft zu

83 % trifft nicht zu 1 % keine Angabe

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 50 bis 60 Jahre Steiermark Tirol/Vorarlberg Dorf - rein ländlich Stadt mittlere Größe (Rand) so gut wie täglich seltener Zubringer Bus oder Bahn bis 3 km bis 10 km insgesamt

Detaildaten

Etwa jede sechste RadfahrerIn äußert derzeit Interesse am Besitz eines Elektrofahrrads - tendenziell eher jene, die gegenwärtig eher selten Rad

fahren. Vom Alter her gesehen tritt der Wunsch

nach einem E-Bike am häufigsten bei der älteren Generation auf (50+ Jahre: 21 %). Regional

und topographisch betrachtet wünschen sich auch RadfahrerInnen aus der Steiermark und

aus dörflich-ländlichen Gebieten überdurchschnittlich häufig ein Elektrofahrrad (je 21 %).

Alter

13 % 13 21

Bundesland

21 11

Topographie

21 12

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

8 20

Fahrtzweck

10

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

24 11 16

Interpretation

Ein Elektrofahrrad mit aufladbarer Batterie wird

insgesamt gesehen vor allem von Personen angestrebt, in deren Vorstellung die mit dem traditionellen Rad zurücklegbare Distanz eher kurz ist.

Ist das Vertrauen in die eigene Fitness zum Rad-

fahren nur eingeschränkt vorhanden und liegen die zurückzulegenden Distanzen über dem Aus-

maß, das man sich selbst zutraut, kann man sich also am ehesten vorstellen, ein Elektrofahrrad zu nutzen. Weniger der urbane Raum, als vielmehr

der ländliche scheinen somit am erfolgverspre-

chendsten für die Einsatz des Elektrofahrrads. Hierfür sprechen die Distanzen sowie die Alters-

struktur der Bevölkerung. Das Elektrofahrrad kann hier wesentlich dazu beitragen, den Aktionsradius per Fahrrad deutlich auszuweiten.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 169

Ich verwende das Rad hauptsächlich für Radausflüge und Touren ...

61 % trifft zu

39 % trifft nicht zu

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

bis 29 Jahre 50 bis 60 Jahre Niederösterreich/Burgenland Tirol/Vorarlberg Dorf – rein ländlich Großstadt – Zentrum Großstadt – Rand so gut wie täglich einige Male pro Monat bis 5 km über 10 km Auto/Moped/Motorrad Bus/Straßenbahn/U-Bahn/Bahn insgesamt

Alter

50 % 70

Bundesland

66 56

Topographie

72 47 70

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

18 74

Entfernung zum Arbeits-/Ausbildungsplatz

48 72

hauptsächliche Verkehrsmittel Alltag

67 53

61

Detaildaten

Interpretation

Linie ein Sport- und Freizeitgerät. Dies zeigen

tanzen und den geografischen Gegebenheiten her

Das Fahrrad ist – wie bereits erwähnt – in erster

auch die Antworten auf die Frage, ob das Fahrrad hauptsächlich für Fahrradtouren und -ausflüge verwendet wird. Das Gros der Befragten

(61 %) beschränkt die Radnutzung auf Touren

und Ausflüge. Vor allem in der Generation der 50+ -Jährigen, sowie im ländlichen und groß-

städtischen Raum wird das Fahrrad primär für diese Zwecke eingesetzt.

Je weniger Arbeits- und Alltagswege von den Dis-

als radtauglich angesehen werden, desto eher ist die Funktion des Fahrrads auf den Freizeitein-

satz für Radausflüge und -touren beschränkt.

Beispielsweise ist der Anteil jener Personen, die das Fahrrad hauptsächlich für Radausflüge und

Radtouren nutzen im dörflich-ländlichen Raum, in dem häufig weite berufliche Wegstrecken an-

fallen, deutlich erhöht (72 % im Vergleich zu 61 %). Dafür spricht auch, dass RadfahrerInnen in den

„klassischen Pendler-Bundesländern“ Niederösterreich und Burgenland ebenfalls überdurchschnittlich häufig das Fahrrad primär für Ausflüge in der Freizeit beanspruchen.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 170

Ich wäre bereit einen kleinen Beitrag zu bezahlen, wenn Räder diebstahlund vandalismussicherer aufbewahrt werden können ... 42 % trifft zu

57 % trifft nicht zu 1 % keine Angabe

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

30 bis 49 Jahre 50 bis 60 Jahre Wien Oberösterreich so gut wie täglich seltener nur sportliche Betätigung Zubringer Bus oder Bahn bis 10 Minuten länger als 30 Minuten Auto/Moped/Motorrad Bus/Straßenbahn/U-Bahn/Bahn über 10 km insgesamt

Alter

38 % 50

Bundesland

58 35

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

48 31

Fahrtzweck

35 50

Fahrrad Wegdauer Arbeit/Ausbildung

35 49

hauptsächliche Verkehrsmittel Alltag

38 53

vorstellbare Distanz mit Fahrrad

68

42

Detaildaten

Interpretation

fragten RadfahrerInnen zeigt sich bereit, „einen

Wunsch nach einer sicheren Möglichkeit der

Ein mit 42 % relativ großer Prozentsatz der be-

kleinen Beitrag zu bezahlen, wenn Fahrräder diebstahl- und vandalismussicherer aufbewahrt

werden können“. Sicherheit ist ein vorrangiges

Thema in der Großstadt und unter jenen, die das Fahrrad als Zubringer für Bus und Bahn nutzen.

Dementsprechend bekunden überdurchschnittlich viele WienerInnen, sowie PendlerInnen,

die mit dem Fahrrad zur Bus-/Bahnhaltestelle fahren, dass sie für eine entsprechende Leistung durchaus bezahlen würden.

Im

Zusammenhang

mit

dem

erkennbaren

Radaufbewahrung ist zu berücksichtigen, dass viele Fahrräder heutzutage über hochwertige

Ausstattungsmerkmale verfügen und die Anschaffung durchaus ins Gewicht fallen kann. Je höherwertig die Fahrräder von heute oder die

Fahrräder der Zukunft sind, desto größer wird auch der Bedarf, den Wert, den sie verkörpern, entsprechend sichern zu können.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 171

Angenommen Sie wollen von Ihrem Wohnort zu einem üblichen Zielort gelangen. Bis zu welcher Distanz können Sie sich vorstellen diesen Weg regelmäßig mit dem Fahrrad zurückzulegen? niemals regelmäßig mit dem Rad 6 % 4 % weiß nicht 20 % bis zu 3 km mehr als 15 km 6 % bis zu 15 km 6 %

36 % bis zu 5 km

bis zu 10 km 22 %

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

bis zu 3 km

90 %

5 km

70 %

10 km

34 %

15 km

12 %

> 15 km

6 %

Stadt mittlere Größe – Zentral: 96 %

Großstadt – Zentrum: 80%

fährt täglich Rad: 58% Salzburg: 45% Wien: 41%

bis 29 Jahre: 40%

fährt täglich Rad: 24% Wien: 19%

Salzburg: 17% fährt täglich Rad: 15%

Detaildaten

Interpretation

sind für fast alle RadfahrerInnen (90 %) ange-

ist die Bereitschaft, dafür regelmäßig das Fahr-

Entfernungen bis zu 3 km in eine Richtung

messen, um problemlos regelmäßig mit dem Fahrrad zurückgelegt zu werden. Auch Distanzen bis zu 5 km erweisen sich für die Mehrheit

Bei Wegstrecken, die über 5 km hinausreichen, rad einzusetzen, unter den befragten RadfahrerInnen unterschiedlich ausgeprägt. Ab einer Distanz von rund 5 km kommt das Vertrauen in die

der Befragten (70 %) als „radtauglich“. In dieser

eigene Fitness und der Anspruch an die eigene

Geschlecht, Altersgruppen, Regionen oder der

problemlos und regelmäßig eingesetztes Ver-

Hinsicht gibt es auch kaum Unterschiede nach Häufigkeit der Fahrradverwendung. Liegen die

Wegstrecken in einem Bereich zwischen 5 km

und 10 km, so reduziert sich der Anteil der RadfahrerInnen, für die das Fahrrad als regelmäßig

dafür eingesetztes Verkehrsmittel noch in Frage käme, auf 34 %. Und bei längeren Strecken (über

10  km) kann sich nur mehr jede zehnte Radfah-

rerIn vorstellen, auf das Rad zuzugreifen.

Sportlichkeit zur Wirkung. Das Fahrrad ist – als kehrsmittel – für Strecken, die länger als 5 km

sind, am ehesten für unter 30-Jährige, für Män-

ner, sowie für Personen, die zumindest einige Male pro Woche Rad fahren, vorstellbar. Wege,

die von der Länge her über 5 km hinausreichen, erfordern, um regelmäßig und problemlos per

Fahrrad absolviert werden zu können, körperliche Voraussetzungen, die nicht in jedem Fall gegeben sind.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 172

Meine eigene nähere Wohnumgebung ist zum Radfahren gut geeignet ...

73 % trifft zu

23 % trifft nicht zu 4 % keine Angabe

Hohe Werte > 78 %

Bundesland: Kärnten, Salzburg

Topographie: Kleinstadt/Stadt mittlere Größe

Nutzungshäufigkeit Fahrrad: so gut wie täglich, einige Male pro Woche

hauptsächliches Verkehrsmittel Alltag: Fahrrad

Mittlere Werte ~ 73 %

Geschlecht: männlich, weiblich

Bundesland: Niederösterreich/Burgenland, Steiermark,

Oberösterreich, Tirol/Vorarlberg

Topographie: Großstadt, Dorf – Stadtnähe

hauptsächliches Verkehrsmittel Alltag: zu Fuß, Auto/Moped/Motorrad

Niedrige Werte < 68 %

Bundesland: Wien

Topographie: Dorf – rein ländlich

Nutzungshäufigkeit Fahrrad: seltener

hauptsächliches Verkehrsmittel Alltag: Bus/Straßenbahn/U-Bahn, Bahn

Detaildaten

Interpretation

von aus, dass ihre eigene nähere Wohnumge-

bung zum Radfahren stellt ein wesentliches Kri-

73 % der befragten RadfahrerInnen gehen dabung gut zum Radfahren geeignet ist. Diese

Ansicht vertreten überdurchschnittlich häufig

BewohnerInnen aus Kärnten und Salzburg (80 %

bzw. 79 %). Von der Siedlungsdichte her gese-

hen werden vergleichsweise häufig Kleinstädte

und Städte mittlerer Größe, in denen sich die zurückzulegenden Distanzen in Grenzen halten, als günstig für den Radverkehr angesehen.

Großstädte – insbesondere im Zentrum – sowie stark ländliche Regionen werden deutlich seltener als gut geeignet wahrgenommen.

Die Eignung der eigenen näheren Wohnumgeterium dar, ob und wie häufig auf das Fahrrad genutzt wird. Ausschlaggebend sind zum einen

die zurückzulegenden Weglängen und zum anderen die Gesamtverkehrssituation (Verkehrsaufkommen,

Radinfrastruktur,

öffentliche

Verkehrsmittel). Nicht zuletzt spielen auch die geografischen Gegebenheiten der Region eine entscheidende Rolle.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 173

Fragen zur Zufriedenheit über die Eignung der näheren Wohnumgebung zum Radfahren 28 %

Bedingungen für das Radfahren

Abgrenzung der Fahrradwege gegenüber dem Fließverkehr zur ungefährlichen Benutzung

Anzahl der Abstellanlagen in Geschäftsvierteln/vor Gastronomie Aufmerksamkeit der Lokalpolitik für Interessen der RadfahrerInnen Qualität (Sicherheit) der Fahrradabstellanlagen Rücksichtnahme der AutofahrerInnen gegenüber RadfahrerInnen Zugang zu Leihfahrrädern Maßnahmen gegen Diebstahl und Zerstörung von abgestellten Fahrrädern

Detaildaten

40

12

Wegweiser für Radfahrer

14 30

5

25

40

3

24

39

4 13

1

8

21

37

■ sehr zufriedenstellend ■ sehr unzufriedenstellend

Um die Zufriedenheit mit der Situation, wie

17

37

3

29

6

20

36

27

14

31 31

28

10 3 13 2

30

32

6

21 31

37

5

17 % 6 % 1 2,0

38

14

Ungefährliches Queren von Hauptstraßen

Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr

47 %

28

Länge des Radwegenetzes

Mittelwert

4

17

2,5 2,6 2,7

12

2,8

19

13

2,9

12

30

■ eher zufriedenstellend ■ weiß nicht

2,4

18 19

30

2,1

33

24

5

2,8 3,0 3,1 3,3

■ eher unzufriedenstellend

liegt mit 66 % (sehr/eher zufrieden) die „Länge

sie RadfahrerInnen in der eigenen Wohnum-

des Radwegnetzes, gefolgt von der jeweils vor-

pekte vorgegeben und anhand einer Skala von

fährdet queren zu können“ (54 % sehr/eher zu-

gebung vorfinden zu erfassen, wurden 12 As-

handenen Möglichkeit, „Hauptstraßen unge-

1 (=sehr zufrieden) bis 4 (=sehr unzufrieden)

frieden). Auch bezüglich der Orientierung vor

die Zufriedenheit der RadfahrerInnen über alle

einen leichten Überhang von Zufriedenen (49 %

beurteilt. Zu beachten ist generell, dass sich

abgefragten Aspekte in Grenzen hält. Die im

Ort („Wegweiser für Radverkehr“) gibt es noch zufrieden – 44 % unzufrieden). Bei allen übri-

Rahmen dieser Umfrage erzielte Bestnote ist

gen Aspekten ist der Anteil der Unzufriedenen

näher spezifizierten Bedingungen für das Rad-

häufigsten sind die Befragten mit den Maßnah-

2,0 und bezieht sich auf die allgemeinen, nicht fahren in der eigenen Wohnumgebung. 28 %

sind damit „sehr“ und 47 % „eher“ zufrieden,

insgesamt zwar 75 % der Befragten, allerdings schätzen 23 %, also ein knappes Viertel der Rad-

fahrerInnen, die Bedingungen negativ ein. An

zweiter Stelle nach dem Anteil an Zufriedenen

deutlich größer als jener der Zufriedenen. Am men gegen Diebstahl/Zerstörung von abgestellten Fahrrädern unzufrieden (67 % unzufrieden).

Auch die Zahl und Qualität der Abstellanlagen wird von der überwiegenden Mehrheit negativ gesehen. In dieser Hinsicht ist also deutlicher Handlungsbedarf gegeben.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 174 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Bedingungen für das Radfahren sind ...“ 28 % 48 % 17 % 6 % 1 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Salzburg Stadt mittlere Größe – (Zentral) Großstadt – Zentrum so gut wie täglich seltener

Zubringer Bus oder Bahn Bus/Straßenbahn/U-Bahn Eisenbahn

Bundesland

18 %

35

Mittelwert

48 %

43

Topographie

14

36

22 %

48

52

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

20

38

Fahrtzweck

41

31

21

40

45

4 1

1,8

7 3 1

1,7

12

54

53

11

2

10 3

22

hauptsächliches Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

2,2

21

22 51

10 % 3

6

12 17

1,9

1,3 2,3

4

1,9

7 2

2,1

12

3

1,8

Detaildaten

Interpretation

ren in der jeweils näheren Wohnumgebung als

rad als Verkehrsmittel sind, desto unproblema-

28 % beurteilen die Bedingungen für das Radfahsehr zufriedenstellend und weitere 47 % als eher

zufriedenstellend; in Summe haben also 75 %

ein positives Bild im Hinblick auf die Radfahrbedingungen. 17 % sind eher, und 6 % sehr unzu-

frieden mit den diesbezüglichen Gegebenheiten vor Ort.

Je ausgeprägter die Erfahrungen mit dem Fahrtischer werden die Bedingungen für das Radfahren wahrgenommen. Auf der anderen Seite ist

zu beachten, dass gerade jene Gruppe, welche

das Fahrrad zukünftig häufiger nutzen könnte, im Hinblick auf die (infrastrukturellen) Be-

dingungen für das Radfahren relativ oft noch verunsichert ist. Es erfordert also optimale infrastrukturelle Bedingungen, um die Einsatzbereiche des Fahrrads entsprechend zu erweitern.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 175 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Möglichkeiten zum ungefährlichen Queren von Hauptstraße finde ich ...“ 14 % 40 % 31 % 13 % 2 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Dorf – rein ländlich Kleinstadt

so gut wie täglich seltener

bis 10 Minuten bis 10 km

über 10 km schlecht

Mittelwert

Topographie

18 %

38 %

10

47

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

10

28 %

20

32

29

44

21

11

20

43

27

41

39

22

19

27

2,5

2,7 1

2,3

1

2,3

1 2

2,4

2,2

6

10

34

1

7 2

13

35

36

2

10

27

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

6

13

33

Rad Wegdauer Arbeit/Ausbildung vorstellbare Distanz mit Rad

14 %

2,4 3,0

Detaildaten

Interpretation

ren von Hauptstraßen mit dem Fahrrad sind

nen Wohnumgebung Hauptstraßen relativ un-

sehr unzufrieden und 2 % enthalten sich einer

Auswirkungen auf die Gesamtbewertung der

In Bezug auf das möglichst risikofreie Überque54 % der Befragten zufrieden. 44 % sind eher oder

Wertung. Unzufriedenheit mit der diesbezügli-

chen Situation in der eigenen Wohnumgebung besteht vor allem im großstädtischen Raum, sowie unter den wenig geübten „Freizeit“-RadfahrerInnen.

Die Beurteilung der Möglichkeit, in der eige-

gefährdet queren zu können, hat unmittelbare

eigenen Umgebung hinsichtlich der Radfahr-

eignung. Wird die eigene Wohnumgebung als

gut für den Radverkehr beurteilt, ist ein Drittel der Befragten mit der Verkehrssituation beim Queren von Hauptstraßen unzufrieden; wird die Wohnumgebung im Zusammenhang mit

dem Radfahren negativ gesehen, sind 70 % mit

dem „Queren von Hauptstraßen“ unzufrieden. Damit ergibt sich, dass das Ermöglichen des

ungefährdeten Querens von Hauptstraßen für RadfahrerInnen höchste Priorität genießt.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 176 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Länge des Radwegnetzes ist ...“ 28 % 38 % 21 % 10 % 3 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Bundesland

16 %

Kärnten

19

Oberösterreich

Salzburg

Stadt mittlere Größe – Rand

Rad

Bus/Straßenbahn/U-Bahn/Bahn Bus/Straßenbahn/U-Bahn Eisenbahn

gut

schlecht

41

43 % 46

Topographie

18 21

Großstadt – Zentrum Großstadt – Rand

37

Mittelwert

35

27 %

29 39 40

42 41

hauptsächliches Verkehrsmittel Alltag

18

32

39

45

19

10 % 3 5 9 6 8 8 3

29

23

32

43

21

38

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

6

36 24

34

42

1,9 2,3 2,3

7 2 10 4

2,0 2,3

10 5 8 3

2,2 2,0

9

20

hauptsächliches Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

21

5 4 5 12

16

26 27

18 32

2,3 2,0 2,2 1,8

16

33 4

1,9 3,0

Detaildaten

Interpretation

Länge des vorhandenen Radwegnetzes sehr oder

friedenheit mit den verschiedenen Bedingun-

Zwei Drittel der RadfahrerInnen sind mit der eher zufrieden. Vor allem in Westösterreich, in

Tirol/Vorarlberg und Salzburg, herrscht diesbe-

züglich vergleichsweise oft Zufriedenheit. Im

allgemeinen gilt, dass kleine und mittelgroße Städte bezüglich dem Radwegnetz überdurchschnittlich oft positiv, und dörfliche und großstädtische Regionen überdurchschnittlich oft negativ wahrgenommen werden.

Bei der unterschiedlichen Ausprägung der Zugen für das Radfahren nach topographischen Merkmalen ist zu berücksichtigen, dass dahinter unterschiedliche Weglängen, sowie unterschiedliche geografische und infrastruktu-

relle Gegebenheiten stehen. Kleinstädte und mittelgroße Städte eignen sich in besonderem Ausmaß für den Fahrradeinsatz, weil sich die

erforderlichen Wege von den Distanzen her in Grenzen halten und weil die Verkehrsdichte und

damit das Risiko des Radfahrens im fließenden

Verkehr wesentlich geringer ausfällt, als in großstädtischen Regionen.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 177 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Abgrenzung der Fahrradwege gegenüber dem Fließverkehr zur ungefährlichen Benutzung finde ich ...“ 14 % 32 % 31 % 20 % 4 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

30 bis 39 Jahre 50 bis 60 Jahre Wien

Niederösterreich/Burgenland Dorf – rein ländlich

Großstadt – Zentrum so gut wie täglich seltener

gut

schlecht

Mittelwert

Alter

17 %

32 %

9

Bundesland

10

18

38 28

Topographie

18 10

29 %

28

33

27 21

9

40

27

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

2

19 13

39

39

2

2,5 2,6

3 3

2,7 2,6

7 3

2,6 2,7

2

2,3 2,8

3 5

2,3 3,3

22 25

30 40 29

1

18

36 26

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

20

21 %

24 25 28

26 42

19 13 12

9

Detaildaten

Interpretation

dem Fließverkehr wird von insgesamt 46 % als

fahren im Verkehr vorhanden sind, desto un-

Die Abgrenzung der Fahrradwege gegenüber

zufriedenstellend erlebt. Etwas mehr, nämlich 51 % der Befragten, sind nicht zufrieden damit.

Unzufriedenheit tritt vor allem bei RadfahrerInnen aus dem großstädtischen Bereich auf.

Nach dem Geschlecht sind kaum Unterschiede

auszumachen. Zieht man das Alter in Betracht,

so zeigt sich eine Differenzierung. Bis 40-Jährige unterscheiden sich erkennbar von der Gruppe

der über 40-Jährigen. Mit zunehmendem Lebensalter treten Vorsicht und – damit einhergehend – Sicherheitsansprüche immer stärker in den Vordergrund.

Je weniger direkte Erfahrungen mit dem Radsicherer fühlt man sich im Regelfall und desto häufiger ist man auch mit den vorfindbaren

Maßnahmen, um ungefährdet Fahrradwege

nutzen zu können, unzufrieden. Unter routinierten RadfahrerInnen, die fast täglich mit

dem Fahrrad fahren, sind 38 % mit der Abgrenzung der Radwege vom Straßenverkehr unzu-

frieden – unter denjenigen, die ausgesprochen selten mit dem Fahrrad fahren sind es hingegen 55 %.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 178 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Wegweiser für RadfahrerInnen sind ...“ 12 % 37 % 30 % 14 % 6 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

30 bis 39 Jahre

Alter

17 %

10

40 bis 49 Jahre

Bundesland

9

Kärnten Dorf – rein ländlich

16

7

Großstadt – Zentrum

schlecht

20

34

Topographie

Stadt mittlere Größe – Rand

gut

37

10

50 bis 60 Jahre Wien

Mittelwert

19

33 %

25 %

34

46 33

30 33

39

31

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

2

16

29

40

31

11

28

12

18

30

27

39

19 %

16

28

30

18

31

19

6

2,5

4

2,4

8

5

9

12 2 6

8

5

9

2,5

2,6 2,5 2,5 2,3 2,6 2,3 3,0

Detaildaten

Interpretation

RadfahrerInnen wird von knapp der Hälfte der

sung ist weniger für die immer wiederkehren-

Die Orientierung in Form von Wegweisern für Befragten als sehr oder eher zufriedenstellend

beurteilt. Allerdings zeigt sich auch hinsichtlich des Vorhandenseins bzw. des Nichtvorhandenseins von Wegweisern eine gewisse Polarisierung, denn immerhin 44 % der Befragten

erleben die Wegweisung für RadfahrerInnen ihrer Wohnumgebung als nicht zufriedenstellend. In der großstädtischen Umgebung über-

trifft der Anteil der Unzufriedenen bereits jenen der Zufriedenen.

Orientierung und damit verbunden Wegweiden Alltags- oder Berufswege von Bedeutung als vielmehr für die Radwege, die in der Freizeit

getätigt werden. Wegweiser spielen vorwiegend

bei Radausflügen bzwl. Radtouren mit wechselnden Zielen eine Rolle.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 179 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Qualität (Sicherheit) der Fahrradabstellanlagen ist ...“ 3 % 25 % 40 % 19 % 13 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

30 bis 39 Jahre 50 bis 60 Jahre Wien

Salzburg Kleinstadt

Großstadt – Zentrum nur sportliche Betätigung Zubringer Bus oder Bahn gut

schlecht

Mittelwert

Alter

4

3

24 %

34 %

21

49

Bundesland

3

15 23

44

2

22

3 4

18

30

37

Fahrtzweck

33

27

13 % 12

2,9 2,9

26

12 12

3,1 2,9

12

2,7 3,0

16

47

Topographie

3

25 %

41

48

27

1

16

28

34

41

14

24

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

4

18

31

12 22 15

16

6 11

18

3,0 2,8 2,8 3,2

Detaildaten

Interpretation

(Sicherheit) der Abstellanlagen in ihrer nähe-

lagen werden von der Mehrheit der befragten

28 % der RadfahrerInnen erleben die Qualität

ren Wohnumgebung als zufriedenstellend. Die überwiegende Mehrheit mit 59 % ist in dieser

Hinsicht nicht zufrieden. Insbesondere RadfahrerInnen aus Wien und anderen großstädtischen

Gebieten haben diesbezüglich häufig Bedenken. Die Beurteilung der Qualität von Fahrradabstel-

lanlagen ist auch nahezu unabhängig davon, ob man selbst selten oder (fast) täglich mit dem Fahrrad fährt.

Qualität und Sicherheit von Fahrradabstellan-

RadfahrerInnen negativ gesehen, und zwar

mehr oder weniger unabhängig davon, ob man viel oder wenig Rad fährt oder welcher Altersko-

horte man selbst zuzurechnen ist. Das einzige hier vorfindbare Einflussmerkmal ist das Aus-

maß der Urbanität. Je größer und städtischer die Herkunftsortschaft ist, desto unzufriedener ist

man mit der Sicherheit der Abstellanlagen. In Wien sind beispielsweise 18 % zufrieden und 70 %

unzufrieden mit den Möglichkeiten zum Fahrradparken.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 180 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Anzahl der Abstellanlagen in Geschäftsvierteln/vor Gastronomie ist ...“ 5 % 28 % 36 % 18 % 12 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Niederösterreich/Burgenland

Stadt mittlere Größe – Rand Großstadt – Zentrum Großstadt – Rand

nur warme Jahreszeit/Wetterabhängig

auch kalte Jahreszeit/Schönwetter gut

schlecht

Mittelwert

Bundesland

3 % 18 % 6

35

Topographie

3

13

1

19

24

23

38 %

38 35

35

1

26

42

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

11

27 %

34

31

32

32

3

17

32

33

37

22 23

22

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

6

12

29

19

15

14 %

3,0

7

2,7

11

3,0

10

16

2,6

3,0

7

2,6

10

2,7

11

18

2,8

3,1

Detaildaten

Interpretation

stellanlagen für Fahrräder in Geschäftsvierteln

zahl der Fahrradabstellanlagen überwiegen in

Neben der Qualität wird auch die Anzahl der Abund vor der Gastronomie zumeist als unzulänglich wahrgenommen. Dies zeigt sich darin, indem die Mittelwerte der Beurteilung bei allen

betrachteten Subgruppen auf der 4-stufigen

Skala auf einen Bereich zwischen 2,6 und 3,1 entfallen, also durchwegs im negativen Skalenbereich liegen. Als eher kritisch erweist sich wiederum die Großstadt. Sowohl im Zentrum

als auch in der Peripherie der Großstadt sind

mehr als 60 % mit der Anzahl der vorfindbaren Abstellanlagen unzufrieden.

Im Hinblick auf die Zufriedenheit mit der Anallen betrachteten Subgruppen die SkeptikerInnen. Es gibt also diesbezüglich jeweils einen

größeren Anteil an unzufriedenen Radfahrer-

nInnen als an zufriedenen. Allerdings gilt auch,

dass Personen, die häufig mit dem Rad fahren, also über entsprechende Erfahrung und Routine verfügen, etwas seltener unzufrieden sind, als jene, die nur selten das Fahrrad verwenden.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 181 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Rücksichtnahme der AutofahrerInnen gegenüber Radfahrenden ist ...“ 3 % 24 % 39 % 30 % 5 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Niederösterreich/Burgenland Steiermark

Dorf – Stadtnähe Kleinstadt

Stadt mittlere Größe – Zentral Stadt mittlere Größe – Rand Großstadt – Zentrum gut

schlecht

Bundesland

1

3

5

20 %

26

Mittelwert

32 %

26

4

25

3

21

2

24

3

46

31

20

43

39

Topographie

3

40 %

36

24

22

41

37

38

28

40

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

3

2

25

21

27

43

25

46

19

37

25

7 %

3,2

6

2,9

3

2,9

3

2,9

3

3,1

5

7

1

4

5

2,8 3,1 3,1 2,9 3,2

Detaildaten

Interpretation

den betrifft das Verhalten der AutofahrerInnen.

tofahrerInnen tritt zutage, dass die Hauptver-

Relativ hohe Unzufriedenheit der Radfahren69 % der Radfahrenden sind unzufrieden damit,

wie und in welchem Ausmaß von den AutofahrerInnen Rücksicht auf die Radfahrenden als die

schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen genommen wird. In dieser Hinsicht sind sich die ein-

zelnen, hier betrachteten Radfahrersegmente,

durchaus einig. Ob man oft oder selten mit dem Fahrrad fährt, ob man im ländlichen oder im ur-

banen Raum beheimatet ist; in beiden Fällen sind rund 7 von 10 Radfahrenden mit der Rücksichtnahme der AutofahrerInnen nicht zufrieden.

Im Verhältnis zwischen Radfahrenden und Auantwortung für verkehrliches Fehlverhalten jeweils im Gegenüber ausgemacht wird.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 182 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Aufmerksamkeit der Lokalpolitik für Interessen der Radfahrenden ist ...“ 5 % 27 % 37 % 19 % 12 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Steiermark Stadt mittlere Größe – Rand

Großstadt – Zentrum so gut wie täglich seltener gut

schlecht

Mittelwert

Bundesland

2 % 8

21 %

Topographie

14

4

35 %

26 35

22

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

3

11

26

25

38 22

36 32

26 %

38

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

2

7

15

30

39

36

13

24 19 30

16 % 15 23

18 15

14

3,0 2,6 6

2,6 2,9

9

2,7 2,8

12 14

2,7 3,1

20

Detaildaten

Interpretation

artikuliert Zufriedenheit, wenn es um die „Auf-

kehr werden über die einzelnen Altersgruppen

Knapp ein Drittel der befragten RadfahrerInnen

merksamkeit der Lokalpolitik für die Interessen

der RadfahrerInnen“ geht. 56 % sind sehr oder

eher unzufrieden und 12 % vermögen keine Ein-

schätzung abzugeben. Vor allem jüngere RadfahrerInnen enthalten sich hinsichtlich der Lokalpolitik des öfteren der Stimme. Einen etwas höheren Anteil an Zufriedenen mit der lokalen

Radfahrerpolitik weisen jene RadfahrerInnen

auf, die ihre eigene nähere Wohnumgebung als

„gut geeignet“ zum Radfahren klassifizieren. 37 % derjenigen, welche die eigene Wohnumgebung in Bezug auf das Radfahren positiv wahrnehmen, sind auch mit der entsprechenden Lokalpolitik zufrieden. Wird die Wohnumgebung

negativ (schlecht) beurteilt, liegt der Anteil der mit der Politik Zufriedenen bei 17 %.

Lokalpolitische Bemühungen um den Radver-

hinweg ähnlich gesehen, fallen jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich aus.

Während beispielsweise in Salzburg und in der

Steiermark der Anteil derjenigen, die mit der Lokalpolitik hinsichtlich des Radfahrens un-

zufrieden sind, unter dem Durchschnitt liegt,

sind in Wien, Kärnten, Tirol und Vorarlberg überdurchschnittlich viele RadfahrerInnen unzufrieden mit der „Aufmerksamkeit der Lokalpolitik für Interessen der RadfahrerInnen“.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 183 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Verknüpfung mit dem Öffentlichen Verkehr ist ...“ 6 % 30 % 31 % 17 % 17 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Oberösterreich

Tirol/Vorarlberg Dorf – rein ländlich

Kleinstadt

Stadt mittlere Größe – Rand so gut wie täglich

einige Male pro Monat nur sportliche Betätigung/Freizeit Zubringer Bus oder Bahn Fahrrad

Auto/Moped/Motorrad

Mittelwert

Bundesland

4 % 6

27 % 28

27 %

Topographie

4 19 6 28 10 36

31

34

33

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

12 5

29

32

29

Fahrtzweck

5

16

26

41

22 % 10

19 % 22

2,8 2,6

28

18 21 15

3,0 2,6 2,5

15 17

2,5 2,8

29 29

29

12

20

10 12

20 22

haupsächliches Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

7 5

33 27

32

31

12 19

21 14 7

2,8 2,4

17 17

2,6 2,8

Detaildaten

Interpretation

oder sehr unzufrieden damit, wie in ihrer Woh-

tel der Befragten im Zusammenhang mit dem

lichen Verkehr beschaffen ist. 36 %, also etwas

bindung des Radverkehrs an den öffentlichen

Die Mehrheit der RadfahrerInnen (48 %) ist eher

numgebung die Verknüpfung mit dem öffentmehr als ein Drittel der RadfahrerInnen, haben

diesbezüglich ein positives Bild. Wird das Fahrrad bereits als Zubringer zu Bus und/oder Bahn

genutzt, ist man öfters mit der Situation zufrieden. Im regionalen Vergleich ist anzumerken,

dass die Zufriedenheit mit der „Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr“ in Salzburg und

Wien überdurchschnittlich oft positiv ausfällt. Hierbei ist zu beachten, dass die Situation für

RadfahrerInnen in Salzburg äußerst heterogen

ist, je nachdem, ob man den ländlichen Raum oder Salzburg-Stadt betrachtet.

Zu beachten ist, dass insgesamt rund ein Fünf-

öffentlichen Verkehr kein Urteil abgibt. Die AnVerkehr ist für sie entweder kein relevantes Thema, oder es fehlt ihnen (noch) an Erfahrungen

damit. Generell gilt aber, dass eine zufriedenstellende Anbindung des Radverkehrs an den

öffentlichen Verkehr eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass der Einsatzbereich des Fahrrads zukünftig erweitert werden kann.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 184 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Der Zugang zu Leihfahrrädern ist ...“ 4 % 13 % 21 % 29 % 33 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Niederösterreich/Burgenland Oberösterreich

Dorf – rein ländlich Dorf – Stadtnähe

Großstadt – Zentrum Wohnung

Einfamilien-/Mehrfamilien-/Reihenhaus nur sportliche Betätigung Zubringer Bus oder Bahn

Bundesland

10 %

2 9 24

28 %

19

20 %

21

3 8 3 6

18

10

26

wohnt in ...

6

2 8

18

4 9 9

8

34

31 20

23

Fahrtzweck

37

36

Topographie

21

20

17 %

31

40 38

19

33

25 %

12 24

33

24

39

25 29

Mittelwert

2,6 3,4 3,5 3,3 3,4 2,5

31

2,9

34

3,3

34 39

3,3 3,0

Detaildaten

Interpretation

RadfahrerInnen kann den Zugang zu Leihfahr-

dem Zugang zu Leihfahrrädern liegen ver-

Die mit 33 % zahlenmäßig größte Gruppe der rädern hinsichtlich der Zufriedenheit damit nicht beurteilen, denn es fehlt die Erfahrung

und das Interesse. Unter den verbleibenden RadfahrerInnen überwiegt allerdings ein negativer Eindruck, was den Zugang zu Leihfahrrä-

dern betrifft. Der Mittelwert auf der 4-stufigen Skala (1 = sehr zufrieden, 4 = sehr unzufrieden)

fällt mit 3,1 deutlich in den negativen Skalen-

bereich. Deutlich besser als im Bundesdurchschnitt fällt die Beurteilung des Leihfahrradzugangs in Wien aus. 38 % der befragten Wiener

RadfahrerInnen sind damit zufrieden, 37 % un-

zufrieden und 25 % „meinungslos“.

Am unteren Ende nach der Zufriedenheit mit ständlicherweise Regionen, in denen de facto kaum Leihfahrradsysteme bestehen; nämlich

dörflich-ländliche Gebiete. Mit der Einstufung

der eigenen Wohnumgebung als „gut geeignet zum Radfahren“ bzw. „schlecht geeignet“ hat

das Vorhandensein von Leihfahrradsystemen bzw. die Beurteilung derselben kaum etwas zu

tun. RadfahrerInnen aus „radfahrtauglichen“ Wohngegenden sind nämlich im selben Ausmaß wie jene aus „schlecht geeigneten“ Gegenden mit dem Zugang zu Leihfahrrädern unzufrieden.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 185 Zufriedenheit in näherer Wohnumgebung:

„Die Maßnahmen gegen Diebstahl/Zerstörung von abgestellten Fahrrädern sind ...“ 1 % 8 % 37 % 30 % 24 %

sehr zufriedenstellend eher zufriedenstellend eher unzufriedenstellend sehr unzufriedenstellend weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Bundesland

6 %

Kärnten

2 11

Kleinstadt

2 10

39 %

Topographie

Großstadt – Rand 1

6

36

39 %

43

37

26

25

Bus/Straßenbahn/U-Bahn/Bahn

11

8

38

41

20

25

35

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

gut 1

schlecht 1

9

6

32

39

38

19 26

37

hauptsächliche Verkehrsmittel Alltag

Fahrrad 1

16 %

28

Mittelwert

3,4 3,1 3,2 3,4

21

3,1

23

3,2

19

24

3,3

3,4

Detaildaten

Interpretation

stellanlagen erzielen unter allen vorgegebenen

von diebstahls- und vandalismussicheren Ab-

Diebstahl- bzw. vandalismussichere Fahrradab-

Aspekten die geringste Zufriedenheit. Lediglich 9 % der RadfahrerInnen sind in dieser Hinsicht zufrieden. 67 % sind sehr oder eher unzufrieden

und 24 % können kein Urteil abgeben. Dies trifft

im Kern auf alle betrachteten Teilgruppen zu, wenn auch zu vermerken ist, dass die Problematik von Diebstahl und Vandalismus stärker ein

Phänomen der Großstadt ist. In Wien sind dem-

nach noch mehr RadfahrerInnen in Bezug auf die Verfügbarkeit von sicheren Abstellanlagen

unzufrieden (78 %), aber auch im dörflich-länd-

lichen Raum ist der Anteil durchaus beträchtlich (65 % unzufrieden).

Es ist davon auszugehen, dass der Stellenwert stellanlagen in Zukunft durchaus zunehmen wird. Dies liegt auch darin begründet, dass

moderne Fahrräder technisch hochwertige Ver-

kehrsmittel darstellen, mit zum Teil durchaus beträchtlichen Anschaffungskosten. Auch angesichts der Entwicklung von batteriebetrie-

benen Elektrofahrrädern wird das Thema der Abstellanlagen zukünftig von noch größerer Bedeutung sein.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 186 Wie schätzen Sie die Unfallgefahr beim Radfahren ein?

„Das Radfahren in meiner Wohnumgebung ist ...“ 5 % 31 % 58 % 5 %

sehr gefährlich eher gefährlich eher ungefährlich sehr ungefährlich

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

männlich weiblich Wien

Salzburg Dorf – rein ländlich

Stadt mittlere Größe – Rand

Großstadt – Zentrum Großstadt – Rand gut

schlecht TOTAL

Geschlecht

3 % 7

26 %

Bundesland

10

Mittelwert

64 %

36 38

31

10 10

33 24

34

64

42

58 51

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

1

5

15

23

54 31

46

67

Topographie

3 4

53

69

42

29 58

7 % 3

3,3 3,0

3 3

3,3 3,0

4 8 4 5

3,3 3,0

7

3,3 3,0

5

3,3

Detaildaten

Interpretation

riskant erlebt. Immerhin 36 % der RadfahrerIn-

ein Unfallrisiko verbunden ist, prägt in starkem

Radfahren ist „in“, wird aber von vielen auch als nen schätzen die Unfallgefahr beim Radfahren

in ihrer Wohnumgebung als beträchtlich ein – eine Einschätzung, die von allen Altersgrup-

pen gleichermaßen geteilt wird. Unterschiede ergeben sich allerdings, wenn das Geschlecht

der Befragten und die topographische Situati-

on zur Betrachtung herangezogen werden. So sind Männer deutlich seltener als Frauen und DorfbewohnerInnen aus dem ländlichen Raum

deutlich seltener als BewohnerInnen von Großstädten der Ansicht, dass das Radfahren gefährlich ist.

Die Einschätzung, wie sehr mit dem Radfahren Ausmaß das Bild, das man von der eigenen näheren Wohnumgebung in Bezug auf die Radfahreignung gewinnt. Unter RadfahrernInnen aus

Gegenden, die aus ihrer Sicht gut zum Radfahren geeignet sind, schätzen 24 % die Unfallgefahr

beim Radfahren als riskant ein. In Wohngegenden, die für das Radfahren als „schlecht geeignet“

klassifiziert werden, vertreten dagegen 69 % die Meinung, dass das Radfahren in ihrer Umgebung sehr oder eher gefährlich ist. Das bedeutet, mit

Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für das Radfahren kann auch das Sicherheitsgefühl maßgeblich positiv beeinflusst werden.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 187

Nehmen Sie auch Kinder mit Ihrem Fahrrad mit? 91 % NEIN

8 % im Kindersitz

9 % JA

1 % im Anhänger

Kindermitnahme JA – hohe Werte: > 9% Alter: 30 bis 39 Jahre

Haushaltsgröße: 4 und mehr Personen

vorstellbare Distanz mit Rad bis 10 Kilometer

Kindermitnahme JA – mittlere Werte ~ 9 % Haushaltsgröße: 3 Personen

Bundesland: Niederösterreich/Burgenland, Oberösterreich

Topographie: Dorf – rein ländlich, Dorf – Stadtnähe

Nutzungshäufigkeit Rad: so gut wie täglich

Kindermitnahme JA – niedrige Werte < 9 %

Alter: bis 29 Jahre

Bundesland: Wien

Topographie: Großstadt - Zentrum

Nutzungshäufigkeit Rad: seltener

vorstellbare Distanz mit Rad: über 10 Kilometer

Detaildaten

9 % aller befragten RadfahrerInnen nehmen

für das Radfahren im städtischen Raum ist er-

Regel im Kindersitz, aber im Einzelfall auch im

ten deutlich seltener mitgenommen werden,

auch Kinder mit ihrem Fahrrad mit, in aller Radanhänger. Dies trifft verstärkt auf dörflich-

ländliche Regionen zu (13 % Kindermitnahme)

sowie auf jene Personen, die das Fahrrad nahezu täglich nutzen (12 %). Berücksichtigt man

nur Haushalte mit 4 und mehr Personen, so beträgt der Anteil derjenigen, die Kinder mit dem

Fahrrad mitnehmen, immerhin 17 %. 14 % davon transportieren ihre Kinder im Kindersitz und 3 %

im Anhänger. Angesichts der höheren Verkehrs-

dichte und der höheren Risikowahrnehmung

klärbar, dass Kinder bei Radfahrten in den Städals im kleinstädtischen oder dörflich-ländlichen

Bereich. Allerdings ist in diesem Kontext auch die Altersverteilung der Wohnbevölkerung zu

berücksichtigen. Beispielsweise lebt im Zent-

rum Wiens ein vergleichsweise großer Anteil an Personen, die der Generation der 50+ -Jährigen zuzurechnen sind und dementsprechend eher

selten einen Transportbedarf an Kleinkindern haben.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 188

Haben Sie schon einmal einen Unfall mit dem Fahrrad gehabt? Wenn ja, wie sehr wurden Sie dabei verletzt? 11 % 35 % 3 % 52 %

ja, aber nicht verletzt ja, leicht verletzt ja, schwer verletzt nein männlich weiblich

bis 29 Jahre

40 bis 49 Jahre Niederösterreich/Burgenland

Salzburg

Dorf – rein ländlich

Stadt mittlere Größe – Rand Großstadt – Rand

so gut wie täglich

einige Male pro Monat

nur warme Jahreszeit/Schönwetter auch kalte Jahreszeit/Schönwetter

auch kalte Jahreszeit/wetterunabhängig nur sportliche Betätigung Zubringer Bus oder Bahn

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Geschlecht

12 % 9

25

11 8

27

Alter

Bundesland

9 12

Topographie

9 9 11

44 % 2 46

31

4 %

46

34

50

31

1

4 2

10 12 10 10 9

Fahrtzweck

9 9

29 30

28

43

1

47

57

5

1 4

3 2

50 47

61 3

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

6 4

39 %

64

4

1

43

39

56

36

56 56 58

60

42 36 38 43

Detaildaten

Interpretation

unbeträchtlicher Anteil an RadfahrerInnen gibt

nehmendes Segment im Verkehrsgeschehen

Ein mit 48 % (aufsummiert und gerundet) nicht an, bereits einen Unfall mit dem Fahrrad gehabt zu haben, wobei das Gros dieser Unfälle

mit – nach eigener Einstufung – leichten Verletzungen einherging. Unter den insgesamt risi-

kofreudigeren Männern beträgt der Unfallanteil sogar 60 % und bei den bis 29-Jährigen immerhin

58 %. Beachtenswert ist, dass auch jene Radfah-

rerInnen, welche das Fahrrad als Zubringer zu Bus und/oder Bahn nutzen vergleichsweise häufig schon in Unfälle mit dem Fahrrad verwickelt

waren (57 %). In diesem Kontext ist zu erwäh-

nen, dass diese Strecken oftmals auch unter

Zeitdruck und im dichten Berufsverkehrsaufkommen absolviert werden.

RadfahrerInnen stellen ein zahlenmäßig zudar – ein Segment, das sich oftmals mit moto-

risierten Verkehrsmitteln die Straße, oder mit Fußgängern

abgegrenzte

Fahr-/Gehbereiche

teilt. Hinzu kommt, dass Rad fahren vielfach

als sportliche Leistung verstanden wird und ent-

sprechend höhere Geschwindigkeiten erreicht

werden wollen, wodurch Konflikte mit anderen VerkehrsteilnehmerInnen entstehen können.

Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass es sich bei den Befragungsergebnissen um subjektive Einschätzungen (ohne Angabe des Bezugs-

zeitraums) handelt, die nicht mit jährlichen

Unfallstatistiken in Überstimmung gebracht werden können.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 189 Haben Sie schon einmal einen Unfall mit dem Fahrrad gehabt?

Der Unfall mit dem Fahrrad passierte ... 66 % 17 % 9 % 3 % 6 %

alleine mit Auto/LKW mit Radfahrer mit Fußgänger anderes

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

bis 29 Jahre

Steiermark

Alter

72 %

Bundesland

73

Topographie

11

73

Dorf – Stadtnähe

so gut wie täglich

12 %

9

17

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

auch kalte Jahreszeit/ wetterunabhängig

10 %

58

23

58

27

6 %

1 5

7

12

3

2 5 9

23

Detaildaten

Interpretation

gibt an, bereits in einen Unfall mit dem Fahr-

ner selbst verursachte Stürze mit dem Fahrrad,

Rund die Hälfte der befragten RadfahrerInnen

rad verwickelt gewesen zu sein, in zwei Drittel der Fälle ohne Unfallgegner (alleine). 17 % sind bereits einmal mit einem Auto/LKW kollidiert,

9 % mit anderen RadfahrerInnen und 3 % mit

FußgängerInnen. Während Kollisionen mit motorisierten Individualverkehrsmitteln vor allem in der Peripherie von Städten vorkamen, traten

Unfälle ohne GegnerInnen (alleine) überdurch-

schnittlich häufig in dörflich-ländlichen Regio-

nen und bei RadfahrerInnen auf, die das Fahrrad primär für sportliche Aktivitäten nützen.

VielfahrerInnen (so gut wie täglich) haben selteerleben aber – nach eigenen Angaben – häufiger

Konfliktsituationen mit anderen VerkehrsteilnehmerInnen, insbesondere mit dem Autover-

kehr, aber auch mit anderen RadfahrerInnen. Alleinunfälle passieren öfters jenen RadfahrerInnen, welche das Fahrrad nur selten bean-

spruchen. Hier ist davon auszugehen, dass die

vorhandenen Kompetenzen in Bezug auf das Radfahren und die Selbsteinschätzung nicht immer in Übereinstimmung zu bringen sind.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 190

Wie soll Radfahren in der Zukunft aus Ihrer Sicht stattfinden?

72 % 23 % 2 % 3 %

abgegrenzte Fahrradwege/nicht auf der Fahrbahn gekennzeichneter Mehrzweck-Radfahrstreifen/Fahrbahn Straße fließender Verkehr ohne Abrenzung weiß nicht ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

50 bis 60 Jahre

Stadt mittlere Größe - Rand

so gut wie täglich

nur sportliche Betätigung Zubringer Bus oder Bahn

Alter

Topographie

77 %

19 %

66

34

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

61

Fahrtzweck

53

12

33 81

41

23 15

13

2 5

Detaildaten

Interpretation

Fortbewegungsmittel für Alltagswege einzuset-

Alltagsverkehr integriert, etwa am Beispiel je-

Um das Fahrrad in Zukunft stärker als bisher als zen, präferieren 72 % der RadfahrerInnen eigens abgegrenzte Fahrradwege. 23 %, also deutlich

weniger, halten auf der Fahrbahn gekennzeich-

nete Mehrzweck-Radfahrstreifen für zweckmäßig. Das Radfahren im fließenden Straßenverkehr, ohne abgegrenzten Bereich, trifft nur

vereinzelt auf Zustimmung (2 %), wenn es dar-

um geht, das Fahrrad stärker für Alltagswege zu positionieren.

Ist die Radnutzung bereits gegenwärtig in den ner, die das Fahrrad als Zubringer für den öffentlichen Verkehr nutzen, so trifft die Idee von

gekennzeichneten Mehrzweck-Radfahrstreifen auf der Fahrbahn auf größeren Anklang. 41 % derjenigen, die das Fahrrad als Zubringer nutzen, bevorzugen Radfahrstreifen auf der Fahr-

bahn. Je geringer die gegenwärtige Rolle des Fahrrads bei der Abwicklung von Alltagswegen

ist, desto häufiger werden hingegen abgegrenz-

te Fahrradwege eingefordert. Das bedeutet, um die große Masse, der Wenigfahrer erreichen zu können und sie zu mehr Teilnahme am Radverkehr bewegen zu können, scheint die Bereitstellung zusätzlicher, für den Radverkehr reservierter Verkehrsflächen fast unumgänglich.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 191

Die Bedingungen für das Radfahren als Verkehrsmittel für regelmäßige Alltagswege haben sich in den letzten Jahren ... 54 % 34 % 7 % 5 %

verbessert gleich geblieben verschlechtert weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

40 bis 49 Jahre

Alter

63 % 68

50 bis 60 Jahre Steiermark

Bundesland

Salzburg

Stadt mittlere Größe – Rand Großstadt – Rand so gut wie täglich seltener

Topographie

31

70

5 25

41

40

63

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

48

5 3

39

48

51

6 % 3

25

51

56

Kärnten

Stadt mittlere Größe – Zentral

28 %

66

29

13

5

23

7 25

9 25

15

4

7

3

4

4 5 8

Detaildaten

Interpretation

aus Sicht der Mehrheit der befragten Radfah-

rens ist, desto seltener werden günstige Ent-

Trotz zunehmender Verkehrsdichte haben sich rerInnen die Bedingungen für das Radfahren

in den letzten Jahren spürbar verbessert. Eine

Verbesserung konstatieren vor allem ältere Personen sowie RadfahrerInnen aus den Bundesländern Salzburg (70 %) und Wien (59 %), wobei

insbesondere am Stadtrand positive Entwicklungen im Hinblick auf den Radverkehr zutage

treten. Für 34 % der RadfahrerInnen ist die Si-

tuation gegenüber den Vorjahren unverändert

und 7 % gehen von einer Verschlechterung für die RadfahrerInnen aus.

Je geringer die subjektive Frequenz des Radfahwicklungen für das Radfahren wahrgenommen. 66 % der VielfahrerInnen, hingegen 48 % derjenigen, die das Rad selten beanspruchen,

vermerken Änderungen positiver Natur. Auch für Personen, welche das Fahrrad als Zubringer zu Bus und Bahn nutzen, hat sich vergleichsweise selten eine positive Veränderung ergeben.

Zwar ist auch die Mehrheit unter ihnen der Ansicht, dass die letzten Jahre Verbesserungen er-

bracht haben (49 %), aber fast ebenso viele haben keine Änderungen wahrgenommen (43 %).


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 192

Kann es gelingen, dass das Fahrrad für regelmäßige Alltagswege (und nicht nur als Sportgerät) wieder stärker benutzt wird? 28 % 58 % 11 % 1 % 1 %

ja, sicher Ja, vielleicht nein, eher nicht nein, sicher nicht weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Topographie Stadt mittlere Größe – Rand Großstadt – Zentrum

38 %

55 %

43

48

7 % 8

3

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

54

so gut wie täglich seltener

14

61

Fahrtzweck nur sportliche Betätigung Zubringer Bus oder Bahn

39

16

20

61 41

7 1

19 55

22

13 4

Detaildaten

Interpretation

fahren ist insofern zu bemerken, als 28 % der

zelner verankert ist, desto positiver werden

Ein leichter Optimismus in Bezug auf das RadRadfahrerInnen glauben, dass es gelingen kann, das Rad zukünftig wieder verstärkt für

Alltagswege heranzuziehen. Weitere 58 % sind

der Ansicht, dass dies unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist (wird vielleicht gelingen) und 12 % sind diesbezüglich skeptisch.

Je stärker das Radfahren bereits im Leben Einauch die Perspektiven für die Forcierung des

Radfahrens im Alltag beurteilt. Beispielsweise sind 41 % jener RadfahrerInnen, die das Fahrrad

für den Weg zu Haltestellen/Bahnhöfen nutzen,

überzeugt davon, dass die Neupositionierung des Fahrrads für regelmäßige Alltagswege gelingen wird und weitere 55 % unter ihnen halten dies für denkbar (ja, vielleicht).


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 193

Hauptverantwortlich, bessere Bedingungen für den Radverkehr zu schaffen ist meiner Meinung nach ... 39 % 23 % 20 % 2 % 15 %

der/die BürgermeisterIn die Landesregierung das Verkehrsministerium Verkehrsclub, Schule, Firma weiß nicht

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Dorf – rein ländlich

Bundesland

37 %

Topographie

36

Kleinstadt

35

Großstadt – Zentrum Großstadt – Rand

45

20

44

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

37

28 %

28

46

Stadt mittlere Größe – Zentral

einige Male pro Woche

19 %

22

20

17 29

11

20

13

28

26 17

3 % 12 % 2

6

2

3

3

13

18

19 2

14

11

15

Detaildaten

Interpretation

kehr zu schaffen ist aus Perspektive der Radfah-

Angelegenheiten des Radverkehrs auf mehrere

Um bessere Bedingungen für den FahrradverrerInnen vor allem die Lokalpolitik in Form des/

der jeweiligen BürgermeisterIn gefordert (39 %). Dahinter folgen in der Reihenfolge der Verantwortungszuschreibung

die

Landesregierung

(23 %) und das Verkehrsministerium (20 %). Das

Verkehrsministerium wird insbesondere von

den Wiener RadfahrernInnen in die Pflicht genommen, während an die Landesregierung und

an den/die BürgermeisterIn vergleichsweise

häufig im ländlichen Raum und in Klein- und Mittelstädten Erwartungen gerichtet werden.

Sonstigen Einrichtungen und Institutionen wie zum Beispiel den Automobil-/Verkehrsclubs, oder Schulen und Firmen wird in dieser Hinsicht keine Verantwortung zugeschrieben.

Tatsächlich verteilen sich die Kompetenzen für Verwaltungsebenen. Das Verkehrsministerium ist heute nur noch für die Vollziehung im Bereich der Straßenverkehrsordnung verantwort-

lich. Darüber hinaus setzt es einen Schwerpunkt auf dem Gebiete der Verkehrssicherheit und der Unfallprävention. Für Infrastruktur und Stra-

ßenraumgestaltung zeichnen hingegen Länder und Gemeinden verantwortlich.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 194

Frage nach möglichen Gründen, warum nicht mehr Leute das Fahrrad für ihre Alltagswege benützen n

ausschlaggebend

n

eher wichtig

keine Möglichkeit am Ankunftsort zu duschen/mich umzuziehen

34

geringe Verkehrssicherheit - zu gefährlich

32

Rücksichtslosigkeit der AutofahrerInnen

30

zu langsam

30

schlechte Wegweisung

42

49 39

17 16

9

Detaildaten

1,7

3

1,9

18 1

1,9

18 1

1,9

4

2,0

1

2,0

42

33

4

2,2

46

33

3

2,2

4

2,3

36

37 29

15 2

23

43

13

1,7

27

50

1,5

13 1

21

48

20

Diebstahls- und Vandalismusgefahr

keine Abstellanlagen am Wohnort

38

26

zu wenig Radwege

4

36

45

zu anstrengend und unbequem

Mittelwert

ganz unwichtig

n

38 %

49

zu weite Distanzen

keine Radmitnahmemöglichkeit in Öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus/Bahn)

eher unwichtig

57 %

Wetter und Witterung

zu wenig Abstellanlagen an Zielorten

n

41 52

8

2,4

13

2,7

Das Haupthindernis in Österreich, um die At-

Radverkehr durchaus Risiken birgt. Um mehr

Sicht der Befragten in Wetter und Witterung

es, so zwischen 70 % und 80 % der Befragten, an

traktivität des Radfahrens zu erhöhen liegt aus

begründet. Dies ist für 57 % der Befragten das ausschlaggebende, und für weitere 38 % ein eher wichtiges Contra-Argument. An zweiter Stelle

steht die Raumordnungs- und Siedlungspolitik, die letztlich dazu führt, dass zu große Distanzen für das Radfahren vorhanden sind. 39 % halten dies für ausschlaggebend und 36 % für eher

wichtig. Das Radfahren ist in der Folge anstrengend und unbequem, zumal es kaum Möglich-

keiten gibt, am Ankunftsort zu duschen und der

Leute für das Radfahren zu gewinnen, mangelt

ausreichender Rücksichtnahme der AutofahrerInnen und an einem entsprechenden dichten

Netz an Radwegen. Als weitere nennenswerte

Gegenargumente werden ins Treffen geführt: Diebstahl-/Vandalismusgefahr (62 % ausschlag-

gebend/eher wichtig), zu wenig Abstellanlagen (63 %), mangelnde Mitnahmemöglichkeit in öf-

fentlichen Verkehrsmitteln (59 %) sowie keine Abstellanlagen am Wohnort (50 %).


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 195 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Zu wenig Radwege“ ganz unwichtig

Detaildaten

1 % 23 %

eher unwichtig

26 % der RadfahrerInnen gehen davon aus, dass

26 %

die zu geringe Anzahl an Radwegen dafür aus-

schlaggebend ist, dass nicht mehr Menschen

ausschlaggebend

das Fahrrad für Alltagswege beanspruchen. Vor allem Frauen sowie jüngere Personen sind dieser

Ansicht. Topographisch gesehen werden mehr Radwege insbesondere von RadfahrerInnen aus dem großstädtischen Raum gefordert sowie von

jenen, deren Wohnumgebung – subjektiv gesehen – nicht gut zum Radfahren geeignet ist.

50 %

eher wichtig

abweichend ausgeprägt bei folgenden Teilgruppen

weiblich

bis 29 Jahre

TOTAL

Wien

Großstadt – Rand

schlecht n

Mittelwert

Geschlecht

32 %

Alter

47 % 44

32 26

50

Bundesland

33

47

Topographie

35

47

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

38

ausschlaggebend

n

eher wichtig

n

48

eher unwichtig

19 %

1 % 1,9

21

2

23

1  2,0

19

1,9

18

1,8

11  2  n

1,9

ganz unwichtig

1,8


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 196 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Schlechte Wegweisung“ Detaildaten

9 %

13 %

ganz

unwichtig

„Schlechte Wegweisung“ stellt aus Sicht der

ausschlaggebend

Radfahrer keine wesentliche Begründung dafür

dar, dass nicht mehr Leute das Fahrrad für Alltagswege nutzen. In dieser Hinsicht gibt es kei-

ne augenscheinlichen Barrieren. Lediglich in

26 %

eher wichtig

52 %

der Peripherie von Großstädten sowie in Wien

stellt das Thema „schlechte Wegweisung“ aus Sicht einiger weniger ein mögliches Hemmnis für häufigere Radnutzung im Alltag dar.

eher unwichtig

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Mittelwert

Bundesland Wien

TOTAL

14 %

9

31 %

26

52

Topographie Großstadt – Rand

n

43 %

15

ausschlaggebend

35

n

eher wichtig

38

n

eher unwichtig

n

11 %

2,5

13

2,7

11

2,5

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 197 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Diebstahls- und Vandalismusgefahr“ ganz unwichtig

Detaildaten

4 %

Die Diebstahl- und Vandalismusgefahr wird

insgesamt von 62 % der Befragten als Störfaktor

20 %

für den häufigeren Fahrradeinsatz bei Alltagswegen genannt und liegt damit im Ranking der

ausschlaggebend

möglichen Barrieren im unteren Mittelfeld. Es

33 %

spielt eine gewiße Rolle, ist aber aus Befragten-

eher unwichtig

sicht nicht an vorderster Stelle verantwortlich

dafür, dass nicht mehr Personen das Rad für Alltagswege einsetzen. Diebstahl- und Vandalismusbefürchtungen betreffen zumeist städ-

42 %

tische Gebiete und Ballungsräume und werden

eher wichtig

tendenziell auch von jenen öfters als Hemmnis

angeführt, die mit dem Fahrrad zu Bus- und Bahnhaltestellen kommen. ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Mittelwert

Bundesland Wien

TOTAL

33 %

43 %

20

42

33

Topographie Großstadt – Rand

n

35

ausschlaggebend

33 %

41

n

eher wichtig

n

eher unwichtig

21

n

4

1,9

4

2,2

1  1,9

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 198 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Geringe Verkehrssicherheit/zu gefährlich“ ganz unwichtig

Detaildaten

1 %

Ein relativ häufig genannter Grund, der gegen

die Inanspruchnahme von Rädern bei Alltags-

18 %

wegen spricht, ist die Risikowahrnehmung im

eher unwichtig

Verkehrsgeschehen generell. Es gibt – so die An-

32 %

sicht von rund 80 % der befragten RadfahrerIn-

nen – eine zu geringe Verkehrssicherheit, um

ausschlaggebend

das Radfahren im Alltag vielerorts gebräuchlicher zu machen. Die mangelnde Verkehrssi-

cherheit als Hinderungsgrund für häufigere

48 %

und regelmäßigere Fahrradnutzung wird ins-

eher wichtig

besondere von RadfahrerInnen aus den urbanen Ballungsräumen thematisiert.

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

Großstadt – Zentrum

49 %

n

42

45

48

44

32

TOTAL

schlecht

42 %

Topographie

Großstadt – Rand

Bus/Straßenbahn/U-Bahn/Bahn

Mittelwert

Bundesland

48

hauptsächliches Verkehrsmittel Alltag

43

42

ausschlaggebend

n

eher wichtig

43

n

eher unwichtig

n

7

2 1,7

18

1 1,9

7  1 1,6

13

Eignung Wohnumgebung zum Radfahren

43

7 % 2 1,6

1,7

12  1 1,7

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 199 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Keine Möglichkeit am Ankuftsort zu duschen/mich umzuziehen“ ganz unwichtig

Detaildaten

3 %

Ein relativ großer Anteil unter den befragten

RadfahrerInnen, nämlich 3 von 4, meint, dass

die fehlenden Möglichkeiten, sich am An-

21 %

eher unwichtig

kunftsort umzuziehen oder zu duschen, dazu

34 %

führen, dass viele Alltagswege nicht mit dem Fahrrad, sondern mit anderen Verkehrsmit-

ausschlaggebend

teln abgewickelt werden. Radfahren ist – in Abhängigkeit von der körperlichen Fitness, den jeweiligen

geografischen

Bedingungen

und

Weglängen – durchaus anstrengend. Es ist ge-

42 %

gebenenfalls schweißtreibend und dementsprechend herrscht die Idee, dass Dusch- und Um-

eher wichtig

kleidemöglichkeiten angebracht wären, um die Breitenwirkung des Radfahrens zu erhöhen.

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

30 bis 39 Jahre 50 bis 60 Jahre Kärnten Salzburg Tirol/Vorarlberg Stadt mittlere Größe – Rand Großstadt – Rand TOTAL so gut wie täglich seltener nur sportliche Betätigung/Freizeit Zubringer Bus oder Bahn bis 5 Kilometer bis 10 Kilometer n

Alter

Mittelwert

41 % 30

42

Bundesland

43  40

20

55

Topographie

23

34

16 % 2 25  3

1,8 2,0

37

18  2  24  5  19  6

1,8 1,9 2,0

30

57

44

41 %

42

41  37

Fahrtzweck

36  34

Entfernung zur Arbeit/Ausbildung

ausschlaggebend

n

eher wichtig

41

n

1,9

5  4

2,0 1,9

19  4  18

1,9 1,8

25

44

eher unwichtig

3

24  22

41  47

30  38

2,0 1,8

21

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

30 37

2  2

18  20

34

n

16

4  2

ganz unwichtig

2,0 1,8


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 200 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Rücksichtslosigkeit der AutofahrerInnen“ ganz unwichtig

Detaildaten

1 %

Ein wichtiger Grund, der gegen den vermehrten

Radeinsatz im Alltag spricht, stellt die Rück-

18 %

eher unwichtig

sichtslosigkeit der AutofahrerInnen dar. Für 30%

ist dies das ausschlaggebende Motiv, um bei po-

30 %

ausschlaggebend

tenziellen Wegen per Fahrrad auf das Fahrrad zu

verzichten. Insbesondere unter den Radfahrer-

Innen herrscht im Hinblick auf die Begegnung im Straßenverkehr mit motorisierten Verkehrs-

teilnehmern eine gewisse Unsicherheit. Die

49 %

Rücksichtslosigkeit der AutofahrerInnen wird

eher wichtig

auch dort zum Thema, wo eine relativ hohe Verkehrsdichte vorliegt, im städtischen und großstädtischen Verkehr.

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

weiblich

Stadt mittlere Größe – Zentral

Geschlecht

36 % 42

n

18

45

35

16

50

30

TOTAL

14 % 1 1,8

37

38

Großstadt – Rand

Bus/Straßenbahn/U-Bahn

48 %

Topographie

Großstadt – Zentrum

Bus/Straßenbahn/U-Bahn/Bahn

Mittelwert

14

49

hauptsächliches Verkehrsmittel Alltag

34

49

2 1,8 1 1,8

1,8

18

1 1,9

16

1 1,8

hauptsächliches Verkehrsmittel Arbeit/Ausbildung

ausschlaggebend

36

n

eher wichtig

15  1 1,8

49

n

eher unwichtig

n

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 201 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Zu wenig Abstellanlagen am Zielort“ ganz unwichtig

3 %

Detaildaten

Die Möglichkeit, dass zu wenig Abstellanlagen

17 %

für die Fahrräder am Zielort vorhanden sind,

ausschlaggebend

33 %

stellt für ein knappes Fünftel der Befragten den ausschlaggebenden, und für weiter 46% einen

eher wichtigen Hinderungsgrund für das Rad-

eher unwichtig

fahren im Alltag dar. Dies ist ebenso primär ein

Thema der Großstadt, wie die Problematik von Diebstahl und Vandalismus. Unter den befrag-

ten RadfahrerInnen aus Wien hält zum Beispiel

46 %

ein Viertel den Mangel an Abstellanlagen für

einen ausschlaggebenden Hinderungsgrund.

eher wichtig

Weitere 53% der WienerInnen, die zumindest gelegentlich mit dem Rad fahren, halten dies für einen eher wichtigen Grund.

ausgeprägte Abweichungen bei folgenden Teilgruppen

Wien

TOTAL

Großstadt – Rand

Bus/Straßenbahn/ U-Bahn/Bahn n

Mittelwert

Bundesland

25 %

53 %

17

46

22 %

33

Topographie

27

50

21

hauptsächliches Verkehrsmittel

23

ausschlaggebend

50

n

eher wichtig

n

eher unwichtig

23 n

2,0

3

2,2

1

2,0

2

2,0

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 202 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Zu weite Distanzen“ ganz unwichtig

Detaildaten

1 %

13 %

Nach Wetter und Witterung wird die Problematik von „zu weiten Distanzen“ am zweithäu-

eher

figsten als Barriere dafür angeführt, dass nicht

unwichtig

mehr Leute als bisher ihre regelmäßigen All-

49 %

ausschlaggebend

36 %

eher wichtig

tagswege mit dem Fahrrad abwickeln. Vor allem

im ländlichen Raum überschreiten die zurückzulegenden Wege oftmals die Grenzen, um mit

dem Fahrrad getätigt werden zu können. Entgegen den Erwartungen wird das Gegenargument

„zu weite Distanzen“ relativ häufig von der jüngeren Generation ins Treffen gebracht. Für 55%

der unter 30-Jährigen – verglichen mit 49% insgesamt - stellen die ungeeigneten Distanzen das ausschlaggebende Hindernis für die häufigere

Radnutzung im Alltag dar. Tendenziell werden „zu weite Distanzen“ als Argument gegen das

abweichend ausgeprägt bei folgenden Teilgruppen

weiblich bis 29 Jahre

über 10 km n

der städtischen.

57 %

Alter

55

53

Bundesland

10 % 1

1,6

31

12  1

1,6

13  1

1,7

11

1,5

11  1

36

58

Wegdauer Arbeit/Ausbildung Gesamt

31

1,6

55

36

9

1,5

55

36

8

1,5

Entfernung Arbeit/Ausbildung

ausschlaggebend

32 %

35

49

TOTAL

länger als 30 Min.

chen Bevölkerung zur Sprache gebracht als von Mittelwert

Geschlecht

30 bis 39 Jahre

Oberösterreich

Radfahren auch eher von der ländlich-dörfli-

n

eher wichtig

n

eher unwichtig

n

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 203 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Zu anstrengend und unbequem“ ganz unwichtig

Detaildaten

2

15 %

Radfahren macht vielen Spaß, kann aber gleich-

zeitig auch anstrengend und unbequem sein, je nachdem, wie die Wege beschaffen sind und wie

eher unwichtig

die persönliche körperliche Fitness aussieht.

45 % ausschlaggebend

38 %

8 von 10 Befragten gehen folglich auch davon aus, dass die mit dem Radfahren verbundenen

Mühen und Unbequemlichkeiten verhindern,

dass das Radfahren im Alltag an Attraktivität gewinnt. Vor allem in urbanen Gebieten mitt-

lerer Größe treten diesbezügliche Bedenken in

eher wichtig

Erscheinung.

abweichend ausgeprägt bei folgenden Teilgruppen

Mittelwert

Topographie Stadt mittlere Größe – Zentral

50 %

Stadt mittlere Größe – Rand

42 % 60

31

45

TOTAL

n

ausschlaggebend

38

n

eher wichtig

n

eher unwichtig

7 % 1

1,6

9

1,5

15  2

n

ganz unwichtig

1,7


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 204 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Zu langsam“ ganz unwichtig

Detaildaten

4 %

Im Mittelfeld der möglichen Barrieren für den

30 %

27 %

breiteren Fahrradeinsatz bei Alltagswegen steht

die Vorstellung, dass das Fahrrad als Verkehrs-

ausschlaggebend

eher unwichtig

mittel zu langsam ist, um im Alltag häufiger

genutzt zu werden. Vor allem die mitten im Be-

rufsleben stehenden Personen im Alter von 3040 Jahren führen häufig das Zeitargument als

Barriere gegen die häufigere Fahrradnutzung an. Auffallend ist, dass auch Befragte aus den

39 %

Bundesländern Oberösterreich, Kärnten, Niederösterreich und Burgenland vergleichsweise

eher wichtig

häufig zur Sprache bringen, dass das Fahrrad ein zu langsames Verkehrsmittel sei. Auf der anderen Seite ist anzumerken, dass das Argu-

ment „zu langsam“ in der Großstadt seltener abweichend ausgeprägt bei folgenden Teilgruppen

Niederösterreich/ Burgenland Kärnten Oberösterreich

TOTAL

n

herangezogen wird, um zu erklären, warum im Alltag nicht öfters Rad gefahren wird.

Mittelwert

Bundesland

35 % 40  35

17 %

33

28

43

30

ausschlaggebend

46 %

19

39

n

eher wichtig

n

eher unwichtig

27

n

2

1,8 1,9

2

1,9

4

2,0

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 205 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Keine Radmitnahmemöglichkeit in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus/ Bahn)“ ganz unwichtig 4 %

Detaildaten

Ein in erster Linie im dörflichen und großstäd-

ausschlaggebend

tischen Raum zur Wirkung gelangendes Argument gegen den vermehrten alltäglichen Fahr-

16 %

36 %

radeinsatz bezieht sich auf die unzureichenden

Möglichkeiten, das Fahrrad in öffentlichen Verkehrsmitteln mitzunehmen. Jede/r 5. Rad-

fahrerIn aus dem ländlichen Raum sowie jeder

eher unwichtig

4. aus der Peripherie von Großstädten führt die

43 %

Zurückhaltung bei der Fahrradverwendung im Alltag auf dies zurück. Insgesamt erachten je

eher wichtig

zwei Drittel der befragten RadfahrerInnen aus

dem ländlichen Raum und dem Randgebiet von Großstädten die mangelnden Mitnahmemög-

lichkeiten in den öffentlichen Verkehrsmitteln als ausschlaggebend oder eher wichtig. abweichend ausgeprägt bei folgenden Teilgruppen

Mittelwert

Topographie Dorf – rein ländlich

Großstadt – Rand

TOTAL

n

19 %

48 %

26

3

2,2

32

3

2,1

4

2,3

40

16

ausschlaggebend

30 %

43

n

eher wichtig

36

n

eher unwichtig

n

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 206 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Keine Abstellanlagen am Wohnort“

ganz unwichtig

8 %

Detaildaten

Fehlende Abstellanlagen für Fahrräder am

ausschlaggebend

Wohnort spielen eine vergleichsweise geringe

Rolle dabei, wenn es um Erklärungsversuche

13 %

dafür geht, warum das Fahrrad nicht häufi-

ger bei regelmäßigen Alltagswegen verwendet wird. Ein Mangel oder Fehlen an Abstellanla-

41 %

gen ist primär ein Thema der großstädtischen Bevölkerung und vor allem dann als Hindernis

37 %

eher unwichtig

gegen das Radfahren wirksam, wenn die eige-

eher wichtig

ne Wohnform (Wohnung versus Haus) in dieser

Hinsicht Grenzen aufweist. 59% der RadfahrerInnen, welche selbst in Wohnungen leben, halten dies für ein ausschlaggebendes oder wichti-

ges Argument - verglichen mit 43% derjenigen, die in einem Einfamilien-/Mehrfamilien- oder Reihenhaus wohnen.

abweichend ausgeprägt bei folgenden Teilgruppen

Wien

TOTAL

Mittelwert

Bundesland

22 %

46 %

13

37

Topographie Großstadt – Zentrum

19

Großstadt – Rand

20

n

ausschlaggebend

29 %

41

41

8

37

48

n

eher wichtig

n

27

eher unwichtig

3

n

2,1

2,4

3

2,2

5

2,2

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 207 Gründe dafür, dass nicht mehr Leute das Rad für Alltagswege benutzen

„Wetter und Witterung“ eher unwichtig

Detaildaten

4 %

Wetter und Witterung werden am häufigsten als ausschlaggebendes oder wichtiges Motiv dafür genannt, für prinzipiell radtaugliche Alltagswege nicht das Fahrrad zu nutzen. Dies ist mehr oder weniger in allen Subgruppen der Fall.

38 %

eher wichtig

Als Tendenz ist allenfalls festzustellen, dass

das „Wetter- und Witterungsmotiv“ als Hinde-

57 %

rungsgrund für das Radfahren von den Frauen etwas häufiger angesprochen wird.

ausschlaggebend

abweichend ausgeprägt bei folgenden Teilgruppen

Stadt mittlere Größe – Zentral

Topographie

Stadt mittlere Größe – Rand

35

2

1,4

1

1,3

4

1,4

38

4

1,5

36

41

1,4

29

62

34

57

TOTAL

n

63 % 70

Großstadt – Rand

nur warme Jahreszeit/ Schönwetter

Mittelwert

Nutzungshäufigkeit Fahrrad

ausschlaggebend

60

n

eher wichtig

n

eher unwichtig

n

ganz unwichtig


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 208

Typologie der RadfahrerInnen

Auf Basis der erfassten Einstellungen zum Thema Radfahren wurden die Befragten in unterschiedliche Typen/Cluster klassifiziert. Zu die-

32 %

trainierte FreizeitfahrerIn

sem Zweck wurden sogenannte Clusteranalysen

32 % vernunft- bzw. sicherheitsbetonte RadfahrerIn

gerechnet. Im wesentlichen konnten vier, in sich homogene, aber klar voneinander unterscheidbare Typen identifiziert werden, die im folgenden kurz beschrieben sind.

wenig Routinierte

AllrounderIn

32 %

32 %

AllrounderIn

Trainierte/r FreizeitfahrerIn

zuzuordnen, der hier als AllrounderIn beschrie-

FreizeitfahrerInnen zusammengefasst, ein Ty-

Ein Viertel der RadfahrerInnen ist einem Typus

ben ist. Es sind zum einen Routiniers und IntensivfahrerInnen, die das Fahrrad mehr im Alltag

als für reine Sportzwecke verwenden. AllrounderInnen verfügen über genügend Fahrpraxis

und sehen das Radfahren als preiswerte Fort-

bewegungsart mit enormem Umweltvorteil.

23 % der Befragten werden hier als trainierte

pus, der das Rad vor allem aus sportlichen Mo-

tiven heraus nützt und in der Regel über eine aufwändig ausgestattetes Fahrrad verfügt. In diesem Typus sind überproportional Männer vertreten.

AllrounderInnen sind vor allem im städtischen Bereich anzutreffen.

Sicherheitsbetonte/r RadfahrerIn

Wenig Routinierte

fahrer sind 19 % der Befragten zuzurechnen,

pus der/des wenig routinierten „RadlerIn“ wie-

Dem sicherheits- und vernunftbetonten Radvor allem Frauen. Diesen vernunftbetonten Typ kennzeichnet weder sportlicher Ehrgeiz, noch

häufige Radnutzung. Dieser Radfahrtypus ist eher als ängstlich zu bezeichnen. Man absolviert

durchaus Alltagswege mit dem Rad, ist aber sowohl im Verkehr als auch im Hinblick auf die Sicherung des Eigentums überaus vorsichtig.

Ein Drittel der RadfahrerInnen findet sich im Ty-

der. Spaß und sportlicher Ehrgeiz halten sich bei ihm in engen Grenzen. Das Rad wird primär in

der Freizeit für kleinere Radausflüge und -touren herangezogen, für Alltagswege spielt es nur eine untergeordnete Rolle. Wenig Routinierte sind relativ häufig in ländlicher Umgebung anzutreffen und vom Lebensalter her eher älter.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 209

Wie oft benutzen Sie insgesamt das Fahrrad? Sample = 500, repräsentativ für die Gesamtbevölkerung Quelle = ISR, CATI 500

einige Male pro Woche

einige Male im Monat

29 %

so gut wie täglich

22 %

14 %

12 %

seltener

24 % nie hatte Unfall bin zu alt

gehe gerne zu Fuß, brauche kein Rad

habe Moped

unpraktisch für Einkäufe, unpraktisch im Winter nur als Sportgerät, nicht als Verkehrsmittel muss mehrere Personen transportieren

mache anderen Sport, hasse Rad fahren

habe nie Rad fahren gelernt

habe Angst, bin zu unsicher

benutze ÖV

zu weite Distanzen, Arbeitsplatz ist zu weit weg

bin zu faul, ist zu unbequem

besitze kein Rad, Rad defekt, zu altes Rad

Berglage, zu hügelig

Zeitmangel, Fahrrad ist zu langsam

Rad wird gestohlen/beschädigt

keine sicheren Abstellmöglichkeiten

keine ausreichenden Radwege vorhanden

gesundheitlich/altersbedingt nicht möglich

macht keinen Spaß zu gefährlich

zu anstrengend/weite Distanzen

1 % 1  1

2 2 2 2 2 2 2

3

4

5

5  5

8

10

17

19

23

25

31

51


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 210

Zu welchem Zweck benützen Sie Ihr Fahrrad? Telefonumfrage : n=500 Personen (repräsentativ für Österreich) ab 15 Jahre Befragt wurden jene Personen, welche sich zu den RadfahrerInnen zählen - das sind 76%.

Telefonumfrage:

52 %

RadfahrerIn

Telefonumfrage:

5 %

56 %

RadfahrerIn

bis 60 Jahre

n n

6 %

zur sportlichen Betätigung/Ausflüge

als Transportmittel für Alltagswege

Detaildaten

19 %

n n

13 %

24 %

25 %

als Transportmittel zur Arbeit   so oft es geht/für alle Wege

Bei einer für die österreichische Bevölkerung

den in der Darstellung der Telefonbefragung die

bei n=500 Personen wurde bestätigt, dass sich

Primär wird das Fahrrad für sportliche Zwecke,

repräsentativen telefonischen Zusatzbefragung mehr als drei Viertel der österreichischen Bevölkerung nach Eigendefinition als „RadfahrerInnen“ bezeichnen. Um Vergleichbarkeit mit der

vorliegenden Online-Studie zu gewähren, wur-

bis 60-jährigen RadfahrerInnen ausgewählt. Radausflüge und Radtouren verwendet (56 %). 6 % nutzen das Fahrrad für den Weg von und zur

Arbeit, 13 % für Alltagswege und 25 % wann immer es geht.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 211

Welche Transportmittel benützen Sie für Ihre täglichen Wege? Sekundärdaten aus „Flash Eurobarometer“ 2007 – EU 27 Studie mit insgesamt 25.767 Befragten Angaben in % (N=25.767)

51 %

Auto Motorrad

2 % 21 %

Öffentliche Verkehrsmittel

zu Fuß

15 %

Fahrrad

9 %

andere Transportmittel

2 %

arbeite zu Hause/trifft nicht zu

1 %

EU-weit werden rund 9 % der täglichen Wege mit

dem Fahrrad absolviert; 53 % entfallen auf den MIV, 21 % auf öffentliche Verkehrsmittel und 15 % sind Fußwege.

53 % 21 % 23 %


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 212 Welche Transportmittel benützen Sie für Ihre täglichen Wege?

Individueller nicht motorisierter Transport (Fußwege, Fahrradwege) Sekundärdaten aus „Flash Eurobarometer“ 2007 – EU 27 Studie mit insgesamt 25.767 Befragten Angaben in % pro EU-Land (N=25.767)

NL

6 %

RO

HU SK PL

DK DE

4

10

EU27

17

EL ES

10

AT SI

IT

BE CZ

6

FR

MT

CY

LU

5 24  9 24

9

7 1 8

7 23  20

6 23

12

3 23  2 23

n

zu Fuß

n

Fahrrad

11 21

15

8 21

17

15

PT

IE

12 26

21

13

9 30

23 27

16

LV

3 31

11 28

19

15

LT

17 31

16 26

14

EE

28

21

17

FI

UK

18 33

14

BG

3 34

32

15

SE

40 % 46 %

5 20

3 20

14 20

15 1 16

5 20

2 14

3 12

6 1 7

5 1 6

Österreich liegt im Vergleich mit den EU-Ländern beim Anteil der zusammengefassten Fuß- und

Radwege unter dem EU-27-Schnitt. Zieht man nur den Fahrradanteil in Betracht, so ist Österreich über dem EU-Durchschnitt angesiedelt.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 213 Welche Transportmittel benützen Sie für Ihre täglichen Wege?

Anteil der Fahrradwege: Strukturmerkmale Sekundärdaten aus „Flash Eurobarometer“ 2007 – EU 27 Studie mit insgesamt 25.767 Befragten Angaben in % (N=25.767)

n

Auto

n

51 %

Öffentliche Verkehrsmittel

TOTAL (EU 27) männlich

weiblich

15 bis 24 Jahre

n

Zu Fuß

n

21 %

Rad

Geschlecht

9,1 %

Alter

6,7 %

11,6 % 7,6 %

Abgeschlossene Ausbildung

8,2 % 8,2 % Topographie

7,7 %

kleinstädtischer Raum ländlicher Raum selbständig

10,0 % 9,0 %

über 20 Jahre

großstädtischer Raum

Anderes

22

8,3 %

16 bis 20 Jahre noch in Ausbildung

n

9 %

8,7 %

40 bis 54 Jahre

bis 15 Jahre

Motorrad

Wege mit dem Fahrrad

25 bis 39 Jahre über 55 Jahre

n

15 %

Beschäftigungsart

Angestellte/r

ArbeiterIn

arbeitslos/zu Hause

11,4 % 9,3 %

8,6 % 5,7 %

7,0 %

7,7 %

10,6 %

Im EU-Vergleich zeigt sich, dass 9 % der tägli-

phischen Merkmalen betrachtet, bestätigt sich,

15-24-Jährigen und über 55-Jährigen, sowie

Raum eher weniger, dagegen im kleinstädti-

chen Wege auf das Fahrrad entfallen. Unter

unter Personen in Ausbildung sind die entsprechenden Anteile etwas erhöht. Nach topogra-

dass im großstädtischen Raum und ländlichen

schen Raum eher mehr Wege im Alltag mit dem Fahrrad abgewickelt werden.


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 214

Welche Transportmittel benützen Sie für Ihre täglichen Wege? Anteil der Fahrradwege im Ländervergleich Sekundärdaten aus „Flash Eurobarometer“ 2007 – EU 27 Studie mit insgesamt 25.767 Befragten Angaben in % pro EU-Land (N=25.767)

8,7 %

TOTAL (EU 27) Belgien

Bulgarien

Tschechische Republik

Dänemark

Deutschland

2,6 %

5,4 %

Estland

5,0 %

Spanien

1,5 %

Griechenland Frankreich Irland

Italien

Zypern

Lettland Litauen

2,8 %

2,0 %

5,4 %

1,3 %

5,6 %

0,6 %

Malta

0,8 %

Niederlande

16,1 %

7,3 % 18,2 %

Portugal

Rumänien Slowenien

2,6 %

7,6 %

8,5 %

11,5 %

Finnland England

11,4 %

1,0 %

Slowakei

Schweden

40,1 %

11,1 %

ÖSTERREICH

Polen

23,4 %

3,0 %

Luxemburg Ungarn

14,1 %

3,2 %

Im EU-weiten Ländervergleich nehmen die Nie-

derlande mit 40,1 % die führende Position im Hinblick auf den Anteil der Fahrradwege an den

täglichen Wegen ein. Österreich liegt mit 11,1 %

etwas über dem EU-27 Schnitt.

17,3 %


Radverkehr in Zahlen Stimmungsbild 215

Durchschnittsgeschwindigkeit und Einzugsgebiet bei Wegen, die zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

Durchschnittsgeschwindigkeit

in 10 Minuten zurückgelegte Strecke

Einzugsgebiet

zu Fuß

5 km/h

0,8 km

2 km2

Rad

20 km/h

3,2 km

32 km2

Interpretation

Das Fahrrad kann die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver machen, da sich vorgegebene

Haltestellen auf diese Weise besser erreichen lassen. Bei unveränderter Fahrtdauer, erwei-

tert sich so der Einzugsbereich einer Haltestelle, wenn man jene Fahrtgäste berücksichtigt, die den ersten Teil der Strecke möglicherweise mit dem Fahrrad zurücklegen.


Bundesministerium f端r Verkehr, Innovation und Technologie

Wien, im August 2010





Im Jahr 2005 fuhren die österreichischen RadfahrerInnen:

1.329.000.000 km Mit dem Auto wären das:

99.600.000 l Treibstoff

120.000.000 € Benzinkosten

250.000 t CO2-Emissionen


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