SRS Broschuere 2008 bis 2012

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Organisation & Rahmenbedingungen Kommunikation & Bewusstseinsbildung Infrastruktur

1. A U F L A G E

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK

2008 2012


STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK

2008 2012 Herausgeber: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung 18A Gesamtverkehr und Projektierung Leiter: DI Andreas Tropper Projektleitung: Ing. Walter Feigg Mag. Bernhard Krause Kontaktadresse für Anfragen und Anregungen: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung 18A Gesamtverkehr und Projektierung Stempfergasse 7, A-8010 Graz Fax: +43 (0)316 / 877-2579 www.radland.steiermark.at www.verkehr.steiermark.at Ing. Walter Feigg Tel.: +43 (0)316 / 877-4132 E-Mail: walter.feigg@stmk.gv.at Mag. Bernhard Krause Tel.: +43 (0)316 / 877-5948 E-Mail: bernhard.krause@stmk.gv.at Ferdinand Sandner Tel.: +43 (0)316 / 877-4134 E-Mail: ferdinand.sandner@stmk.gv.at Inhaltliche Konzeption und Erarbeitung: Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM, Gudrun Uranitsch, M.Ed. Erstauflage: März 2008 Wir weisen darauf hin, dass diese Publikation und deren Inhalte urheberrechtlich geschützt sind. Alle Rechte sind dem Herausgeber vorbehalten.


Vorwort

Das Land Steiermark legt als erstes Bundesland Österreichs ein Programm vor, das die Radverkehrsstrategie für die Jahre 2008 bis 2012 vorgibt. Dieses Programm umfasst die 3 Säulen Infrastruktur, Bewusstseinsbildung und organisatorische Rahmenbedingungen, die den Radverkehr systematisch erfassen und fördern sollen. Ein ambitioniertes Maßnahmenpaket aus 56 Maßnahmen, das sich am bundesweiten Masterplan Radfahren orientiert, gibt einen Überblick darüber, welche Schwerpunkte das Land Steiermark in den nächsten 4 Jahren setzen wird. Gleichzeitig werden die Maßnahmen den steirischen Gemeinden als gezieltes Angebot zur Umsetzung vorgestellt. Das Rad ist das ideale Verkehrsmittel: Es eignet sich besonders für Kurzstrecken im Ortsgebiet, es ist klimafreundlich und leise, verbraucht keine teuren Parkflächen und die Kosten für die Infrastruktur sind vergleichsweise gering. Trotz dieser Vorteile wird in vielen Gemeinden Verkehrspolitik unter dem Blickwinkel des Kfz-Verkehrs gesehen und der Radverkehr noch immer vernachlässigt. Wesentlich ist daher vor allem die Förderung und Bewerbung des Fahrrads im Alltag, die durch den Radschwerpunkt 2007/2008 erstmals systematisch erfolgt. Dazu ist es notwendig, den Radverkehr als System zu begreifen, in dem viele Faktoren zusammenspielen: die Kombination aus Infrastruktur, Förderung und Bewerbung des Fahrrads durch Information, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie durchdachte Angebote an Serviceleistungen. Ziel ist es, ein radfahrfreundliches Klima zu schaffen, das besonders die Werthaltung gegenüber ökologisch verantwortungsbewussten VerkehrsteilnehmerInnen in den Vordergrund stellt. Die vorliegende Strategie Radverkehr 2008-2012 soll dies unterstützen. Besonderer Dank gilt der großen Gruppe, die sich aktiv am Zustandekommen dieses Programms beteiligt hat. Erst wenn dieses Arbeitspapier lebendig wird und die Maßnahmen umgesetzt werden, ist das Ziel erreicht. In diesem Sinne wünsche ich mir, dass der Radverkehr als gleichwertiges Verkehrssystem sichtbar wird und als attraktiv anerkannt wird, damit der Radverkehrsanteil in den kommenden Jahren deutlich erhöht werden kann.

Ihre Landesrätin Maga. Kristina Edlinger-Ploder

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Inhalt

1 1.

RADVERKEHR IN DER STEIERMARK ....................................... 06 1.1

Ausgangslage .................................................................................................................................. 07 > Radfahren in der Steiermark: Zahlen und Fakten ............................................... 07 > Steirisches Hauptradwegenetz ...................................................................................... 08 > Radfahren in Österreich und Europa (EU 15) ........................................................ 10 > Das Rad im Alltag ................................................................................................................... 11 > Verkehrssicherheit durch mehr RadfahrerInnen und Tempolimits ............ 11

2 2.

1.2

Entwicklung und Arbeitsweise ............................................................................................ 12

1.3

Ziel der Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012 ......................................... 13

1.4

Internationale Referenzprogramme ................................................................................. 14

SÄULEN DER STEIRISCHEN RADVERKEHR SFÖRDERUNG ........... 16 > Schwerpunkt Radfahren im Alltag ............................................................................................... 16 > Säulenmodell zur Förderung des Radverkehrs .................................................................... 17 > Was Radfahren attraktiv macht ..................................................................................................... 19 > Radverkehrsförderung: Gut & günstig ...................................................................................... 20

3 3.

4 4.

4

ANALYSE & TRENDENT WICKLUNG ........................................ 21 3.1

Radfahren ist nachhaltig ......................................................................................................... 22

3.2

Radfahren liegt im Trend ......................................................................................................... 24

THEMENFELDER & MA SS NAHMEN ......................................... 26 4.1

Infrastruktur – Fließender Radverkehr ........................................................................... 28

4.2

Infrastruktur – Ruhender Radverkehr ............................................................................. 30

4.3

Radfahrfreundliche & sichere Infrastruktur ................................................................ 32

4.4

Bewusstseinsbildung & Information ............................................................................... 34

4.5

Mobilitäts- & Bewegungserziehung ................................................................................ 36

4.6

Radfahrfreundliche Rahmenbedingungen ................................................................... 38

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4.7

Mobilitätsmanagement & Radverkehr ........................................................................... 42

4.8

Landesweite Radverkehrskoordination ......................................................................... 44

4.9

Vernetzung & Austausch ......................................................................................................... 46

4.10 Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr .................................................................. 48 4.11 Forschungs- & Modellprojekte ............................................................................................ 50 4.12 Qualitätssicherung & Erfolgskontrolle ........................................................................... 52 5 5.

PROJEKTE AUS DER STEIERMARK ........................................ 54 > Fahrradklimatests in steirischen Gemeinden ....................................................................... 55 > ARGUS-Augen auf Licht und Technik .......................................................................................... 55 > Wer radl’t, gewinnt! .............................................................................................................................. 56 > Radfahrtraining – Profis auf der Straße ..................................................................................... 56 > BYPAD – Qualitätsmanagement im Radverkehr .................................................................. 57

6 6.

RADVERKEHR SPL ANUNG & -FÖRDERUNG .............................. 58 > Gesetzliche Grundlagen ..................................................................................................................... 58 > Planung ....................................................................................................................................................... 59 > Kostentragungs- & Förderungsrichtlinien ............................................................................... 61 > Checkliste: Vom Antrag bis zum Bau ......................................................................................... 62

7. >

ANHANG .................. .......................................................... 63 > Checkliste: Wie Gemeinden Radverkehrskonzepte erstellen ..................................... 63 > Steirisches Hauptradwegenetz ..................................................................................................... 64 > Quellenverzeichnis ............................................................................................................................... 66 > Glossar zum Radverkehr .................................................................................................................... 68 > Interessenvertretungen & PartnerInnen .................................................................................. 69 > Ansprechpartner in der FA 18A ...................................................................................................... 70 > Dank an die TeilnehmerInnen der steirischen BYPAD-Auditgruppe ........................ 71

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1

STEIRISCHES RADVERKEHRSPROGRAMM

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Radverkehr in der Steiermark Der Radverkehr ist ein grundlegender Bestandteil unseres Mobilitätsalltags. Mit dem Rad lassen sich Entfernungen auf einfache Weise zurücklegen – außerdem fördert Radfahren die Fitness und körperliches Wohlbefinden. In Städten und Ballungsräumen kann das Fahrrad als Alternative zum Auto einen erheblichen Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität leisten.

Schaffung eines radfreundlichen Klimas Ein radfahrfreundliches Umfeld sowie ein gesteigertes Bewusstsein in Bezug auf die Umweltverträglichkeit und die Gesundheitsförderung sind zentrale Faktoren einer zukunftsfähigen und sicheren Gesamtmobilität. Bei der Schaffung eines radfreundlichen Umfelds ist insbesonde-

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re darauf zu achten, dass die Räume, in denen sich schwache VerkehrsteilnehmerInnen bewegen, geschützt werden. In den Städten und Gemeinden sind dafür vor allem Verkehrsberuhigungen durch Tempo-30-Zonen und Wohnstraßen geeignet sowie Bereiche, die nach dem Prinzip des Shared-Space-Konzepts1 gestaltet sind.


1. RADVERKEHR IN DER STEIERMARK

1.1 Ausgangslage

„Radfahren ist wie eine gute Gewohnheit. I like to bike everyday.” Verkehrslandesrätin Maga. Kristina Edlinger-Ploder

Radfahren in der Steiermark: Zahlen und Fakten Die Steiermark ist bislang einen erfolgreichen Weg in Sachen Radverkehr gegangen. Auch in Zukunft wird die bisherige Linie weiterverfolgt. Gut ausgebaute Radwege heben nicht nur die Verkehrssicherheit und tragen zu einer umweltfreundlichen Mobilität bei, Radfahren und Radwandern ist mittlerweile auch zum fixen und unverzichtbaren Bestandteil im heimischen Tourismus geworden. Mit der Fertigstellung der Hauptradwege, für die insgesamt noch Investitionen in der Höhe von 41 Millionen Euro notwendig sind, wird das überregionale steirische Hauptradwegenetz rund 2.440 Kilometer aufweisen. Dazu ist es erforderlich, dass das derzeit zur Verfügung stehende Budget in der Höhe von 2 Millionen Euro auch in Zukunft jährlich für den Radwegebau zur Verfügung steht. Seit 1989 wurden 75 Millionen Euro in den Ausbau und in die Gestaltung der Radwege investiert. Somit

ist das bestehende und verkehrswirksame Netz ein bedeutender Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur der Steiermark. Im Jahr 2008 sind weitere 105 Kilometer in Bau bzw. Bauvorbereitung und weitere 400 Kilometer in Planung. Das Rückgrat des steirischen Hauptradwegenetzes bilden unter anderem die großen Flussradwege entlang der Mur, der Mürz, der Enns, der Feistritz und der Raab. Dass die mittlerweile 66 Radwege auch angenommen werden, liegt vor allem an der radfahrgerechten Gestaltung und der Linienwahl. In die Trassenführung werden verkehrsarme Gemeindestraßen, aufgelassene Bahntrassen, Nebenwege, Feld- und Uferbegleitwege etc. miteinbezogen. Das vermeidet weitgehend Eingriffe in die Natur und hält auch die Ausbaukosten gering. Große Aufmerksamkeit wird auf eine möglichst hohe Sicherheit, zukunftssichere Nutzungsmöglichkeit und Nachhaltigkeit der Radverkehrsanlagen gelegt.

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1. RADVERKEHR IN DER STEIERMARK

1.1

Steirisches Hauptradwegenetz Planungs-/Ausbaustand 2008 1935 km Radwege sind fertiggestellt 105 km Radwege befinden sich in Bau bzw. in Bauvorbereitung 400 km Radwege sind in Planungsvorbereitung Eine Auflistung der Radrouten und deren Verlauf befindet sich im Anhang (S. 64 u. 65).

8

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Legende: Radrouten, Stand 2008 fertiggestellt in Bau Planung


1. RADVERKEHR IN DER STEIERMARK

1.1

Grafik 1: Quelle: Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (Digitale Grenzlinien), Grafik: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA 18A. Für die rechtliche Verbindlichkeit der Daten wird keine Gewähr übernommen. Diese kann nur von den zuständigen Fachbereichen bestätigt werden.

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1. RADVERKEHR IN DER STEIERMARK

1.1

Steirisches Hauptradwegenetz: Finanzierungsstand 2007 140.000 120.000

Kilometerkosten 1989-2007 (Euro)

100.000 80.000 60.000 40.000 20.000

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2001

2000

1999

1998

1997

1996

1995

1994

1993

1992

1991

1990

1989

0

Grafik 2: Quelle: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA 18A, Stand: Jänner 2008

Radfahren in Österreich und Europa (EU 15) Heute liegt der Radverkehrsanteil in Österreich bei rund 5 %. Das bedeutet, dass etwa jeder 17. Weg mit dem Fahrrad zurückgelegt wird. An der Spitze liegt das Bundesland Vorarlberg; dort werden an Werktagen pro Kopf durchschnittlich 3 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt.2

1.000 900

Europavergleich 2006

800

Österreich liegt beim Radfahren im europäischen Mittelfeld

700 600 500 400

162

300 200 100

Spanien

Luxemburg

Portugal

Frankreich

Großbritanien

Griechenland

Italien

Österreich

Irland

Finnland

Schweden

Deutschland

Belgien

Niederlande

0 Dänemark

Radfahrkilometer pro Kopf und Jahr

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass in Österreich wenig Rad gefahren wird: In den Niederlanden oder in Dänemark wird fast sechsmal so viel Rad gefahren wie in Österreich. In Deutschland werden im Durchschnitt 300 Kilometer pro Jahr von jeder Person zurückgelegt, in Österreich sind es 162 Kilometer.

Grafik 3: Quelle: VCÖ, Radfahren – Potenziale und Trends, Wien 2006

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1. RADVERKEHR IN DER STEIERMARK

1.1

Das Rad im Alltag 50 Prozent der Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer, 10 % sogar kürzer als einen Kilometer. Für diese Strecken ist das Rad das ideale Verkehrsmittel: Es ist schnell, umweltschonend, günstig und fördert die Gesundheit. Das Rad ist also nicht nur ein Freizeitverkehrsmittel, auch im Alltag bietet das Rad zahlreiche Vorteile. Dennoch ist der Anteil des Radverkehrs bislang gesunken – ein Trend, der seit 2007/2008

mit dem Schwerpunkt „Das Rad im Alltag“ umgedreht werden konnte. Dass derartige Schwerpunkte ihre Wirkung zeigen, beweisen die Steigerungsraten im Radverkehr. Im Jahr 2007 konnte ein Anstieg von 28 Millionen Kilometern gegenüber 2006 verzeichnet werden. Das entspricht einer 16%igen Steigerung bei einer gleichzeitigen Einsparung von 4.480 Tonnen CO2.3

Verkehrssicherheit durch mehr RadfahrerInnen und Tempolimits Die Verkehrssicherheit für RadfahrerInnen hat sich seit Beginn der 1990er Jahre deutlich erhöht: Während im Jahr 1990 20 getötete RadfahrerInnen auf den steirischen Straßen zu beklagen waren, gab es im Jahr 2006 6 tödliche Radunfälle. Die Steigerung des Radverkehrsanteils in Städten und Gemeinden bewirkt eine generelle Erhöhung der Verkehrssicherheit: Je mehr RadfahrerInnen unterwegs sind, desto höher ist die Aufmerksamkeit der motorisierten VerkehrsteilnehmerInnen.

Auch das Steirische Verkehrssicherheitsprogramm widmet dem Radverkehr einen eigenen Schwerpunkt.4 Deutlich sicherer werden die Straßen mit der Einführung von Tempo 30. Während ein hohes Geschwindigkeitsniveau bereits bei geringer Kfz-Frequenz eine getrennte Radfahranlage erforderlich macht, ist bei Tempo 30 der Mischverkehr auch bei stärkerem Verkehrsaufkommen gut realisierbar.5 Tempo 30 ist daher eine gute Möglichkeit, sich kostenintensive Radinfrastruktur zu sparen.

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1. RADVERKEHR IN DER STEIERMARK

1.2 Entwicklung & Arbeitsweise

„Durch die Einbindung vieler ExpertInnen bei der Entwicklung der Radverkehrsstrategie entsteht ein realistisches und umsetzungsfähiges steirisches Maßnahmenpaket.“ DI Alfred Nagelschmied, FA 18A

12

Zur Geschichte

Workshops

Im Jahr 1988 wurde das österreichische Radverkehrskonzept erstellt, 2 Jahre später entstand das steirische Radverkehrskonzept (Überarbeitung 1991), das einen Schwerpunkt auf Infrastrukturprojekte im Freizeit- und touristischen Radverkehr setzte. Hauptaugenmerk wurde auf den Radwegebau gelegt, der von der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung 18A, koordiniert und in Zusammenarbeit mit den steirischen Gemeinden umgesetzt wurde. Im Zuge des Qualitätsmanagementprozesses BYPAD6 wurde 2007 eine Neukonzeption des Radverkehrskonzepts empfohlen.

In Workshops im Mai und Juni 2007 erarbeitete eine ExpertInnengruppe – bestehend aus Fachbeamten der Fachabteilung 18A des Landes Steiermark, Vertretern der Verkehrsplanung der Stadt Graz, Vertretern des Steirischen Verkehrsverbundes, VertreterInnen von ARGUS Steiermark – Die Radlobby, Vertretern steirischer Betriebe und Sozialprojekte, Vertretern des Steirischen Tourismusverbandes und Gemeindevertretern unter der Leitung der Forschungsgesellschaft Mobilität die Ziele, Themenfelder und Maßnahmen, die sich in Struktur und Aufbau am Steirischen Verkehrssicherheitsprogramm 2004 – 2010 orientieren. Dieser interaktive Ansatz wurde gewählt, um ein möglichst breites Spektrum an Informationen und Erfahrungen zu erhalten und gemeinsam ein tragfähiges Maßnahmenpaket zu erarbeiten.

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1. RADVERKEHR IN DER STEIERMARK

1.3

Ziel der Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012

„Ziel ist die Verdoppelung des Radverkehrsanteils von 6 % auf 12 % bis zum Jahr 2012.“ Verkehrslandesrätin Maga. Kristina Edlinger-Ploder

Die vorliegende Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012 setzt sich zum Ziel, den Radverkehrsanteil innerhalb der nächsten 4 Jahre zu verdoppeln und somit im Jahr 2012 einen Anteil von 12 % am Gesamtverkehr zu erreichen. Damit ist ein ambitioniertes und quantifizierbares Ziel definiert, das die österreichische Zielvorgabe des „Masterplan Radfahren 2006“ noch übertrifft (von 5 % auf 10 % bis 2016).7

Qualitätskriterien Das Land Steiermark stellt sich Qualitätsanforderungen, die in BYPAD für den Themenbereich Radverkehr untersucht wurden. BYPAD steht für „Bicycle Policy Audit“ und funktioniert nach den Methoden des modernen Qualitätsmanagements. Über 100 Städte und Regionen in 22 europäischen Ländern haben sich bereits von den Vorteilen von BYPAD überzeugt und begonnen, die Qualität ihrer Radverkehrspolitik im BYPAD-Verfahren systematisch zu verbessern. In Österreich haben die Städte Graz, Linz, Salzburg, Schwechat, Bregenz, Feldkirch, Dornbirn und Lustenau am BYPAD-Prozess teilgenommen und sind somit zertifizierte BYPAD-Städte. Als erstes Bundesland Österreichs und derzeit größte europäische Region reiht sich das Land Steiermark in die zertifizierten Regionen Europas ein.

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1. RADVERKEHR IN DER STEIERMARK

1.4 Internationale Referenzprogramme

Masterplan Fiets (1986-2010, NL)

Nationaler Radverkehrsplan (2002-2012, DE)

Masterplan Radfahren (2006, AT)

Modal Split*: 27 % 2005 48 % Ausbildungswege 26 % Arbeitswege

Modal Split: 10 %

Modal Split: 5 % 2006 6 % Ausbildungswege 17 % Arbeitswege

Aufbau: 5 Schwerpunkte • Umstieg vom Auto auf das Fahrrad • Umstieg vom Auto auf ÖV & Fahrrad • Sicherheit von RadfahrerInnen • Fahrradparken & Diebstahlprävention • Kommunikation

Aufbau: Ziele & Maßnahmen (Auszug) orientieren sich an europäischer Best Practice • Verdoppelung der Haushaltsmittel für Radwege an Bundesstraßen • Optimierung des Rechtsrahmens • Kampagnen zur Verbesserung des Verkehrsklimas und der Verkehrssicherheit • Koordinierung der Strategien durch den Bund-Länder-Arbeitskreis

Aufbau: 7 Handlungsfelder in 17 Maßnahmen • Verstärkte Zusammenarbeit/Abstimmung der für den Radverkehr zuständigen AkteurInnen • Attraktive & sichere Radverkehrsinfrastruktur • Radfahrfreundliche und sichere Verkehrsorganisation • Mobilitätsmanagement • Optimierung der intermodalen Vernetzung • Bewusstseinsbildung und Verkehrsausbildung • Radfahrfreundliche Rahmenbedingungen

112 Forschungs-, Modell-, Pilot- & Instrumentenentwicklungsprojekte sowie Projekte zum Informationsaustausch

Ziel: • Bis 2010 minus 75 % NOx und minus 10 % CO2 • Reduktion der Verkehrstoten um 50 % • Halbierung der zu erwartenden Zunahme der Autonutzung (von + 70 % auf ‚nur’ 35 %)

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Ziel: • Zielrichtung ist die Förderung des Radverkehrs als Beitrag zur Erreichung von Umwelt- und Gesundheitszielen. • Förderung des Radverkehrs, insbesondere des Alltagsradverkehrs. • Bei gut abgestimmter Umsetzung des Maßnahmenkatalogs durch Städte, Gemeinden, Länder und den Bund ist Verdoppelung auf zumindest 10 % in rund 10 Jahren möglich.


1. RADVERKEHR IN DER STEIERMARK

Orientierung an internationalen Referenzprogrammen zur erfolgreichen Radverkehrsförderung in der Steiermark

1.4

Europäische Radverkehrsstrategien wurden in den Workshops analysiert, Übertragungsmöglichkeiten geprüft und steiermarkspezifische Schwerpunkte herausgearbeitet. * Modal Split = Verkehrsmittelanteil (in Wegen)

National Cycling Strategy (1996, GB)

Dänische nationale Fahrradstrategie (2007, DK)

Leitsätze Langsamverkehr Schweiz (2001, CH)

Modal Split: 1-2 % 1996

Modal Split: 18 % am Gesamtverkehr 44 % Ausbildungswege 26 % Arbeitswege

Modal Split: 9 % am Gesamtverkehr 14 % Ausbildungswege 10 % Arbeitswege

Aufbau: Radverkehrsförderung als Querschnittsaufgabe Teilziele in den Bereichen Planung, Verkehrssicherheit, Grundlagenforschung, Infrastruktur, Diebstahlprävention, Kommunikation, Finanzierung, Personalmanagement, politische Steuerung, Evaluation und Monitoring

Aufbau: Maßnahmen in den Bereichen • Infrastruktur, Verhalten • Erziehung, Information, Kampagnen • Förderung von Rad- und Fußverkehr in dänischen Städten • Verkehrssicherheit

Aufbau: Leitsätze & Maßnahmenblätter • Förderprogramm Langsamverkehr • Strategie • Planung und Infrastruktur • Kombinierte Mobilität • Forschung und Entwicklung • Öffentlichkeitsarbeit • Prüfung Langsamverkehrstauglichkeit

Ziel: • Verdoppelung von 1-2 % bis 2002 & Vervierfachung bis 2012

Ziel: • Verbesserungen und Lückenschlüsse in der Infrastruktur • Erhöhung der Verkehrssicherheit • Verbreitung von Know-How • Einrichtung von Wegzentren zur Verbesserung des Radverkehrs auf lokaler Ebene

Ziel: • Vision 25 %

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STEIRISCHES RADVERKEHRSPROGRAMM

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Säulen der steirischen Radverkehrsförderung „Die steirische Radverkehrspolitik umfasst 3 Bereiche: Infrastruktur, Kommunikation und organisatorische Rahmenbedingungen.“ Verkehrslandesrätin Maga. Kristina Edlinger-Ploder

Schwerpunkt Radfahren im Alltag Mit dem Radschwerpunkt 2007/2008 „Das Rad im Alltag“ erweitert das Land Steiermark seine bisherige erfolgreiche Radverkehrsförderung im Tourismus- und Freizeitbereich um das Thema Radfahren im Alltag. Dabei soll das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel für alle SteirerInnen positioniert werden.

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Dazu wurden neben dem regulären Jahresbudget zusätzliche Mittel für bewusstseinsbildende Kampagnen und Aktionen zur Verfügung gestellt, um das Fahrrad als zeitgemäßes, umweltverträgliches und trendiges Verkehrsmittel stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und zum Umsteigen aufs Rad zu motivieren.


2. SÄULEN DER STEIRISCHEN RADVERKEHRSFÖRDERUNG

Säulenmodell zur Förderung des Radverkehrs

2

Grafik 4: FGM, 2008

Die Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012 umfasst folgende Bereiche: Säule A: Infrastruktur umfasst die „Hardware“, also alle baulichen Maßnahmen für den Radverkehr, von Radverkehrsanlagen bis zur Wegweisung, von Abstellanlagen bis zu Serviceeinrichtungen wie Pumpstationen. Säule B: Kommunikation und Bewusstseinsbildung umfasst alle Aktionen, Projekte, Trainings, Forschungs- und Modellvorhaben sowie Öffentlichkeits-, Imagearbeit und Publikationen. Säule C: Organisation und Rahmenbedingungen fasst Themenfelder zusammen, die den Radverkehr komplementär unterstützen und fördern. Themenfelder wie Geschwindigkeitsreduktion (Tempo 30), Parkraumbewirtschaftung, Intermodalität, raumordnungspolitische, planerische sowie rechtliche Rahmenbedingungen, die den Radverkehr direkt oder indirekt begünstigen, werden hier dargestellt und erläutert.

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2. SÄULEN DER STEIRISCHEN RADVERKEHRSFÖRDERUNG

2 Die 3 Säulen der „Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012“ mit 12 Themenfeldern

Grafik 5: FGM, 2008

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2


2. SÄULEN DER STEIRISCHEN RADVERKEHRSFÖRDERUNG

2 Themenfelder und Maßnahmen

Grafik 6: FGM, 2008

Was Radfahren attraktiv macht 7a Direktheit: Umwege bleiben auf ein Minimum beschränkt, denn RadfahrerInnen sind umwegsensibel. Abstellanlagen sind zielnah vorzusehen. Zusammenhang: Die Radinfrastruktur ist zusammenhängend und erschließt alle Quellen und Ziele von RadfahrerInnen. Spaß: Die Radinfrastruktur ist so in die Umgebung eingepasst, dass Radfahren attraktiv ist und Spaß macht. Sicherheit: Die Radinfrastruktur muss die Verkehrssicherheit von RadfahrerInnen und anderen Verkehrsteilnehmenden gewährleisten. Komfort: Die Radinfrastruktur ermöglicht einen zügigen und komfortablen Verkehrsfluss des Radverkehrs. Zusätzliche Serviceleistungen (z.B. Pumpstationen, Duschen am Arbeitsplatz ...) sorgen für mehr Komfort.

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2. SÄULEN DER STEIRISCHEN RADVERKEHRSFÖRDERUNG

2 Radverkehrsförderung: Gut & günstig Radverkehrsförderung muss nicht teuer sein. Folgende kostengünstige Maßnahmen können Gemeinden setzen, um den Radverkehr langfristig und erfolgreich zu fördern: Tempo 30 Die Senkung der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h ermöglicht eine Mischung des motorisierten Verkehrs mit dem Radverkehr. So wird der Radverkehr gefördert, ohne dass Geld in die Schaffung neuer Infrastruktur gesteckt werden muss.

Informations- und Motivationskampagnen Neben infrastrukturellen Maßnahmen sind begleitende Informations- und Motivationskampagnen notwendig, um den Radverkehr im Bewusstsein der GemeindebewohnerInnen nachhaltig zu verankern (siehe Kapitel 5).

Raumordnung Mit Hilfe einer durchdachten Raumordnung kann versucht werden, der Zersiedelung innerhalb einer Gemeinde entgegenzuwirken. Wo eine kompakte Ortslandschaft erhalten bleibt, sind auch kurze Wege möglich. Dies minimiert den motorisierten Individualverkehr und fördert den Rad- und Fußverkehr (siehe auch Kapitel 4.6).

Beteiligung Es ist wünschenswert, wenn BürgerInnen die Möglichkeit haben, sich an der Gestaltung des Radverkehrs über Workshops zu beteiligen. Gute Beispiele der Einbindung sind BYPAD und die Einführung von Radforen unter der Beteiligung von RadfahrerInnen.

Radfahren gegen die Einbahn Die Öffnung von Einbahnen für RadfahrerInnen schafft kurze Wege und ist ein weiteres günstiges Instrument, um die Radfahrfreundlichkeit einer Gemeinde zu erhöhen.

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Vorbilder fahren Rad Rad fahrende lokale Persönlichkeiten wie etwa BürgermeisterIn, GemeindevertreterInnen oder LehrerInnen haben Vorbildwirkung und motivieren zum Nachmachen.


3

2. STRATEGIE

STEIRISCHES RADVERKEHRSPROGRAMM

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Analyse & Trendentwicklung 10 gute Gründe, um mit dem Rad zu fahren 1

Radfahren macht Spaß – das sagen 84 % der SteirerInnen8

2

Radfahren ist schnell – bei Weglängen bis zu 5 Kilometern sogar das schnellste aller Verkehrsmittel

3

Radfahren ist billig – keine Benzinkosten, keine teuren Reparaturen

4

Radfahren bringt gute Luft – und ist emissionsfrei

5

Radfahren ist gesund – es ersetzt das Fitnessstudio, denn bereits der Weg bringt Bewegung

6

Radfahren lässt sich gut kombinieren – mit dem öffentlichen Verkehr

7

Räder brauchen wenig Platz – auf einem Autoparkplatz lassen sich 9 Räder abstellen

8

Radfahren ist sicher – ein Mehr an Radverkehr bringt weniger Unfälle

9

Der Winter lässt RadfahrerInnen kalt – nur wenige verzichten auf das Rad

10

Radfahren ist umweltfreundlich – und schützt das Klima

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3. ANALYSE & TRENDENTWICKLUNG

3.1 Radfahren ist nachhaltig

Der Radverkehr vereinigt 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit in sich: die soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit.9

Soziale Nachhaltigkeit

Ökonomische Nachhaltigkeit

• Erreichbarkeit von Zielen (zur Erfüllung der Daseinsgrundfunktionen) • Sicherstellen selbstständiger Mobilität für Personen, die über kein Auto verfügen • Erhalten kleinräumiger (Versorgungs-) Strukturen und kurzer Wege

• Investitionen je zurückgelegtem Weg sind verglichen mit anderen Verkehrsmitteln am kostengünstigsten • Abhängigkeit von fossilen Energieträgern sehr gering • Zeitersparnis Im innerstädtischen Kurzstreckenverkehr ist das Fahrrad gleich schnell oder schneller als das Auto. Für Strecken mit einigen Kilometern Länge ist das Fahrrad daher speziell in Verkehrsspitzenzeiten gut geeignet, um schnell ans Ziel zu kommen. Als Wirtschaftsfaktor ist das Fahrrad nicht zu unterschätzen: Eine Untersuchung von Steiermark Tourismus im Jahr 2005 ergab, dass RadtouristInnen täglich 78 Euro ausgeben. Über 13,5 Millionen Euro betrug die Umwegrentabilität am beliebten Murradweg im Jahr 2005.10

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3. ANALYSE & TRENDENTWICK LUN G

3.1

Radfahren schafft Platz

= 11Autoparkplatz Autoparkplatz

9 Radabstellplätze 9 Fahrradabstellplätze

Fahrräder sparen Platz – und Geld: Die Errichtung eines Autoparkplatzes kostet 4.000 Euro, eine Radabstellanlage pro Fahrradstellplatz kostet ca. 100 Euro.11 Grafik 7: Quelle: Radfahren in Graz. 21 gute Gründe, in die Pedale zu treten, Graz 2006

Ökologische Nachhaltigkeit

Verkehrsmittel im Ökologievergleich

Pkw

Fahrrad

Bus

Bahn

Ottom. mit Kat.* Diesel

Platzverbrauch

100

100

8

10

6

Primärenergieverbrauch

100

89

0

30

34

CO2

100

89

0

29

30

Stickoxide NO2

100

161

0

60

27

Kohlenwasserstoffe HC

100

29

0

53

13

CO

100

8

0

13

6

Luftverschmutzung

100

Partikel

0

60

20

Induziertes Unfallrisiko

100

100

2

9

3

* Es ist zu beachten, dass der Katalysator erst nach etwa 4 Kilometern Betriebstemperatur erreicht und einwandfrei arbeitet. Auf Kurzstrecken können die Bezugsemissionen vielfach überschritten werden. Grafik 8: Quelle: Meschik, M.: Planungshandbuch Radverkehr. Wien/New York 2008

Lärmfreiheit: Die geringe Lärmbelastung durch den Radverkehr kann speziell innerorts die Lebensqualität deutlich verbessern.

Emissionsfreiheit: Durch das Radfahren entstehen im Vergleich zu motorisierten Verkehrsmitteln keine Umweltbelastungen (siehe Grafik 8).

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23


3. ANALYSE & TRENDENTWICKLUNG

3.2 Radfahren liegt im Trend

„Das Fahrrad hat riesige Potenziale, in Deutschland und weltweit. Es wird eine große Renaissance erleben.“ Heiner Monheim, Verkehrswissenschaftler & Professor an der Universität Trier

Radfahren ist gesund Eine bislang einzigartige dänische Langzeitstudie über 14,5 Jahre zeigt, dass Radfahren lebensverlängernd wirkt. In dieser Studie wurden Menschen auf ihre körperliche Bewegung hin untersucht.

24

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

7.000 Menschen gaben an, auf dem Weg zur Arbeit das Fahrrad zu benutzen, im Durchschnitt 3 Stunden pro Woche. Das Ergebnis nach 14,5 Jahren: Personen, die nicht mit dem Rad zur Arbeit fahren, haben eine um 39 % höhere Sterblichkeitsrate.12


3. ANALYSE & TRENDENTWICKLUNG

3.2

Radfahren kommt gut an

Radfahren liegt im Trend: Das zeigen die Ergebnisse des Fahrradklimatests 2007. In 19 steirischen Gemeinden wurden RadfahrerInnen zu ihrem Wohlbefinden, zur Infrastruktur und zum Thema Sicherheit am Fahrrad befragt.

Positive Stimmung bei steirischen RadfahrerInnen 15%

Radfahren macht Spaß 97 % der RadfahrerInnen bereitet Radfahren großen Spaß.

27%

85%

97%

Radfahren ist bequemer als ÖV 85 % der Befragten sind der Meinung, dass Radfahren bequemer ist als der öffentliche Verkehr.

73%

RadfahrerInnen fühlen sich respektiert und sicher Fast drei Viertel fühlen sich ernst genommen. Drei Viertel fühlen sich sicher.

Grafik 9: FGM, 2007

Radfahren von Kindesbeinen an 44 % der befragten Kinder sagen, dass ihr Lieblingsverkehrsmittel auf dem Weg zur Schule das Fahrrad wäre. Tatsächlich fahren aber nur 11 % der Kinder mit dem Rad. Würden die Wünsche der Kinder zählen, würden sie viermal so viel Rad fahren.13

Wunsch und Wirklichkeit von Schulkindern Radverkehrsanteil am Schulweg Wunsch der Kinder, mit dem Rad zur Schule zu kommen

11 % 44 % Grafik 10: Quelle: Schoolway.net, 2007

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4

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2008-2012

Themenfelder & Maßnahmen „56 Maßnahmen in 12 Themenfeldern bilden die Substanz der Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012.“ DI Andreas Tropper, Leiter der FA 18A

In Kapitel 4 werden die 12 Themenfelder und 56 Maßnahmen vorgestellt, in denen das Land Steiermark und die steirischen Gemeinden ihre Radverkehrsaktivitäten stärken und verbessern können. Die Themenfelder und Maßnahmen sind in neue, laufende und abgeschlossene Maßnahmen unterteilt. Ziel ist es, neue Maßnahmen zu laufenden Maßnahmen zu machen.

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

Status und Umsetzung der Maßnahmen Jede Maßnahme ist mit Symbolen versehen, die den Status der jeweiligen Maßnahme kennzeichnen und anzeigen, welche/r PartnerIn angesprochen wird, um die Maßnahme umzusetzen (siehe Zeichenerklärung auf nebenstehender Seite). Pilotvorhaben oder temporär gesetzte Maßnahmen erhalten häufiger den Status „abgeschlossen“.14


4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

56 Maßnahmen sind 12 Themenfeldern zugeordnet: 4.1 Infrastruktur – Fließender Radverkehr 4.2 Infrastruktur – Ruhender Radverkehr 4.3 Radfahrfreundliche & sichere Infrastruktur 4.4 Bewusstseinsbildung & Information 4.5 Mobilitäts- & Bewegungserziehung 4.6 Radfahrfreundliche Rahmenbedingungen 4.7 Mobilitätsmanagement & Radverkehr 4.8 Landesweite Radverkehrskoordination 4.9 Vernetzung & Austausch 4.10 Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr 4.11 Forschungs- & Modellprojekte 4.12 Qualitätssicherung & Erfolgskontrolle

4

Zeichenerklärung: Status & UmsetzungspartnerIn je Maßnahme = neue Maßnahme = laufende Maßnahme = abgeschlossene Maßnahme

= Land arbeitet an der Umsetzung der Maßnahme = Gemeinde arbeitet an der Umsetzung der Maßnahme = Land und Gemeinde arbeiten gemeinsam an der Umsetzung der Maßnahme

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.1 Infrastruktur – Fließender Radverkehr

Ziel

Umsetzung

Status

Neben den baulichen Maßnahmen bildet ein ganzheitliches Radverkehrskonzept die Grundlage zur Förderung des Radverkehrs. (siehe Anhang, S. 63)

Maßnahmen 4.1 Prioritätenreihung beim Bauprogramm Qualitätskriterien für Radverkehrsanlagen Einheitliche Beschilderung Systematisches Erhaltungskonzept Koordination mit ländlichem Wegebau Motivation der Gemeinden & Regionen zur Erhaltung & Wartung der Infrastruktur

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2


4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

„Eine gute, zeitgemäße und zukunftsorientierte Verkehrsplanung nimmt besondere Rücksicht auf die schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen.“

4.1

Ing. Walter Feigg, FA 18A

Prioritätenreihung beim Bauprogramm Das Radwegebauprogramm des Landes Steiermark umfasst insgesamt ca. 250 Maßnahmen für den Freizeit- und Alltagsradverkehr, die in einem jährlichen sowie einem mittel- bis langfristigen Programm geführt werden. Jährlich werden durchschnittlich ca. 50 Maßnahmen umgesetzt. Die baulichen Maßnahmen umfassen: • Radwegneuanlagen sowohl an als auch abseits von Landesstraßen • Adaptierung bestehender Wege • Verbesserungen im Bestand • Brückenbauten etc. Bislang hatten touristisch angelegte Landesradwege sowie Projekte, die dem Lückenschluss und der Erhöhung der Verkehrssicherheit dienen, Priorität. Seit 2007 wird verstärkt Augenmerk auf Maßnahmen, die das Radfahren im Alltag fördern, gelegt. Im Zuge von Landesstraßenaus- und -umbauten werden Radwege mitgeplant und miterrichtet. Qualitätskriterien für Radverkehrsanlagen Es gilt, die technischen und planerischen Anforderungen der RVS anzuwenden. Einheitliche Beschilderung Ein einheitliches Beschilderungs- und Bodenmarkierungssystem mit Übersichtstafeln an Knotenpunkten, die gesetzes-, richtlinien- und verordnungskonform sind und dem neuesten Stand der Technik entsprechen, sind anzustreben.15 Systematisches Erhaltungskonzept Bewährt hat sich eine zweimal jährlich durchgeführte Überprüfung von Infrastruktur, Beschilderung und Wegweisung durch

Personen mit adäquater Ausbildung und Erfahrung aus dem jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Dazu wird die Installierung einer/ eines Radverantwortlichen in der Gemeinde empfohlen, die/der die Qualität der Radverkehrsanlagen regelmäßig überprüft und auch als AnsprechpartnerIn für das Land Steiermark fungiert. Weiters ist es sinnvoll, RadfahrerInnen die Möglichkeit zu geben, entdeckte Mängel zu melden. Eine Anlaufstelle kann z.B. per Telefon oder Internet eingerichtet werden. Die 3 Ansprechpartner des Landes sind: Ing. Walter Feigg, Mag. Bernhard Krause und Ferdinand Sandner (siehe Anhang, S. 70). Koordination mit ländlichem Wegebau Die jährlichen Bauprogramme der Abteilungen FA 18A und FA 18D werden aufeinander abgestimmt. So kann der Radwegebau in Gemeinden mit dem Ausbau des ländlichen Straßennetzes kombiniert werden, was wiederum Kosten spart. Motivation der Gemeinden & Regionen zur Erhaltung & Wartung der Infrastruktur Eine qualitätvolle und bedarfsorientierte Erhaltung und Bestandspflege zur Forcierung des Alltagsradverkehrs umfasst: • laufende Wartung und Kontrolle des Leitsystems (Beschilderung und Bodenmarkierungen) • laufende Wartung und Kontrolle der Infrastruktur (und der begleitenden Infrastruktur wie Geländer, Absicherungen etc.) und regelmäßige Rollsplittentfernung • Winterdienst (bei Bedarf ): Schneeräumung, Wartung und Gewährleistung der Durchgängigkeit der Radwegeinfrastruktur

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.2 Infrastruktur – Ruhender Radverkehr

Ziel

Umsetzung

Status

Eine qualitätvolle Infrastruktur für den Radverkehr besteht nicht nur aus einem umfassenden Radverkehrsnetz, sondern umfasst auch qualitätvolle Abstellanlagen und Serviceeinrichtungen.

Maßnahmen 4.2 Qualitätvolle, funktionelle Radabstellanlagen bei Wohnanlagen & im öffentlichen Raum Diebstahlsicherung & Prävention Serviceeinrichtungen Radabstellanlagen

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

„Eine angenehme Radfahrt beginnt mit einem attraktiven Abstellplatz direkt am Ausgangspunkt und endet mit einem attraktiven Abstellplatz direkt am Ziel.“

4.2

Leitfaden Fahrradparken, Energieinstitut Vorarlberg

Qualitätvolle, funktionelle Radabstellanlagen bei Wohnanlagen & im öffentlichen Raum Das Land Steiermark und Gemeinden setzen mit der Schaffung qualitätsvoller Radabstellanlagen bei Wohnanlagen und im öffentlichen Raum ein Zeichen, dass RadfahrerInnen ernst genommen werden.

Serviceeinrichtungen Serviceeinrichtungen wie Pumpstationen im öffentlichen Raum sind ein besonderes Angebot und zeigen RadfahrerInnen, dass sie als VerkehrsteilnehmerInnen erwünscht sind. Eine Gemeinde kann dabei mit gutem Beispiel vorangehen und im Gemeindeamt eine erste Pumpstation einrichten.

Diebstahlsicherung & Prävention Aspekte der Diebstahlsicherung sollten bereits bei der Auswahl des Platzes für Abstellanlagen in die Planung miteinfließen. Gut einsichtige und häufig frequentierte Anlagen können mit Videoüberwachungsanlagen ausgestattet werden. Die Polizei bietet Kodierungsaktionen zur Registrierung des Fahrrads. www.bmi.gv.at/praevention

Radabstellanlagen Basierend auf den Ergebnissen des Pilotversuchs des Landes Steiermark wird ein Leitfaden für Radabstellanlagen im öffentlichen Raum erstellt. Zusätzlich ist es vorteilhaft, Informationen für BauträgerInnen und ArchitektInnen zu erstellen, um den Radverkehr bei jedem Bauvorhaben strukturell zu fördern.16

Was eine Radabstellanlage attraktiv macht 17 Sicheres und stabiles Abstellen des Fahrrads: Das Fahrrad muss auch bei Wind oder anderen Belastungen sicher und gut in der Halterung stehen. Räder mit unterschiedlichen Konstruktionen und Größen müssen mit dem Abstellsystem kompatibel sein. Diebstahlschutz: Der Fahrradrahmen muss fix mit dem Abstellsystem verbunden werden können. Komfortables Abstellen: Die Abstellanlage muss komfortabel nutzbar sein, ohne andere Fahrräder zu beschädigen. Verkehrssicherheit: Die abgestellten Fahrräder sollen weder den Fußverkehr noch den motorisierten Verkehr behindern.

Gute Erreichbarkeit: Die Abstellanlage muss ohne Umwege und ohne Absteigen direkt erreichbar sein. Witterungsschutz: Gerade bei längerem Abstellen sind überdachte Abstellanlagen zu bevorzugen. Sicherheitsgefühl: Die Abstellanlage soll gut ausgeleuchtet und an einem einsichtigen, öffentlichen Ort sein. Optische Anforderungen: Die Abstellanlage soll an das Gesamterscheinungsbild der Anlage/des Ortes angepasst sein bzw. einen bewussten Kontrapunkt darstellen.

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.3 Radfahrfreundliche & sichere Infrastruktur

Ziel

Umsetzung

Status

Ziel ist es, den Radverkehr als wesentlichen Bestandteil in das gesamte Verkehrssystem zu integrieren.

Maßnahmen 4.3 Radfahrfreundlicher Rückbau & Sanierung Geschwindigkeitsreduktion des Kfz-Verkehrs Öffnung von Einbahnen, Sackgassen & Durchgängen Verkehrsberuhigung durch Wohnstraßen Shared-Space-Konzept Überwachung Parkraumbewirtschaftung

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2


4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.3 „Für Shared Space ist der öffentliche Raum an erster Stelle ein Raum für Menschen.“ Hans Monderman, Verkehrsplaner vom Keuning Instituut in Groningen

Radfahrfreundlicher Rückbau & Sanierung Rückbau von zu groß dimensioniertem Straßenraum kann dazu genutzt werden, neue Flächen für den fließenden und ruhenden Radverkehr zu schaffen. Generell soll bei jeder größeren Straßensanierung die Chance genutzt werden, dem Radverkehr Flächen zu sichern. Geschwindigkeitsreduktion des Kfz-Verkehrs Die billigste und im Gemeindegebiet effektivste Maßnahme zur Förderung des Radverkehrs ist die Geschwindigkeitsreduktion des Kfz-Verkehrs durch die Schaffung von Tempo 30-Zonen. Tempo 30 fördert den Radverkehr. Öffnung von Einbahnen, Sackgassen & Durchgängen Zur Förderung des Radverkehrs ist es wünschenswert, im untergeordneten Netz möglichst direkte Verbindungen anzubieten. RadfahrerInnen sind sehr umwegempfindlich. Wo möglich, sollen Einbahnen, Sackgassen und Durchgänge geöffnet werden. Verkehrsberuhigung durch Wohnstraßen Während Wohnstraßen vom Kfz-Verkehr, wie in der StVO festgehalten, nur zur Zuund Abfahrt in Schrittgeschwindigkeit befahren werden dürfen, stehen sie für den Radverkehr uneingeschränkt offen. Somit

steigert die Einführung jeder neuen Wohnstraße nicht nur die Wohnqualität der AnrainerInnen, sondern dient auch dem Radverkehr. Eine diesbezügliche Änderung ist auf Bundesebene zu forcieren. Shared-Space-Konzept Das Shared-Space-Konzept fasst den öffentlichen Raum als Begegnungsraum auf, der nach sozialen und kommunikativen Gesichtspunkten gestaltet wird. Durch den Abbau von technischen Einrichtungen wie Ampelanlagen, Beschilderungen und Markierungen sowie eine räumliche Gestaltung wird der öffentliche Raum ein Begegnungsraum, in dem alle VerkehrsteilnehmerInnen einander mit Aufmerksamkeit begegnen. Für den Radverkehr bietet Shared Space einen großen Vorteil: RadfahrerInnen werden anderen VerkehrsteilnehmerInnen gleichgestellt. Überwachung Tempo 30-Zonen sind nur dann wirksam, wenn das Tempolimit auch eingehalten wird. Neben intensiver Information und Bewusstseinsbildung ist daher auch eine effiziente Überwachung notwendig. Parkraumbewirtschaftung Neben Zugangsbeschränkungen für den Schwerverkehr ist die Parkraumbewirtschaftung eine Möglichkeit, den Verkehr zu steuern. Die Einnahmen können zweckgewidmet zur Förderung des Radverkehrs verwendet werden.

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.4 Bewusstseinsbildung & Information

Ziel

Umsetzung

Status

Ein eigenes Budget für Bewusstseinsbildung und Information ist unumgänglich, um das Image des Radfahrens durch maßgeschneiderte Aktionen und reichhaltige Informationen zu erhöhen. So wird Radfahren zur Selbstverständlichkeit.

Maßnahmen 4.4 www.radland.steiermark.at Aktion „Licht & Technik“ Radkarte (Graz & Graz-Umgebung) Fahrplan Rad & Bahn Kampagne „Wer radl’t, gewinnt!“ Konferenzen, Exkursionen & Informationen zur Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2


4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

„Das Rad bietet intensivstes Stadt- und Landschaftserlebnis, Individualität, Freiheit. RADLUST pur. Einfach aufsteigen und losfahren.“

4.4

Prof. Dr. Heiner Monheim, Verkehrswissenschaftler und Professor an der Universität Trier

Das Land Steiermark bietet eine Vielzahl an Informationsmaterialien für unterschiedliche Zielgruppen an. So gibt es „Die steirische Radl-Karte“, das Handbuch „Radln in der Steiermark“ mit Informationen zur Radwegeplanung, Radkarten, Radangeboten und Vermarktungstipps. Unterstützung in der Abwicklung lokaler Kampagnen, vor allem in Form von Informationen gibt das Land Steiermark bei Bedarf und auf Anfrage (siehe Anhang, S. 70). Beispielhaft sind einige Maßnahmen angeführt: www.radland.steiermark.at Die Schaffung eines digitalen RadverkehrPortals ist ein Informationsangebot und dient der Imagesteigerung des Radfahrens. PartnerInnen sind bislang das Land Steiermark, die Stadt Graz, Steiermark Tourismus, ARGUS Steiermark, bergfex.at und die Forschungsgesellschaft Mobilität. Geplant sind Vernetzungsaktivitäten mit steirischen Gemeinden, Vereinen und Organisationen sowie der Aufbau eines systematischen Beschwerdemanagements. Aktion „Licht & Technik“ ARGUS Steiermark – Die Radlobby führt die Aktion „Licht und Technik“ zur Erhöhung der Verkehrssicherheit durch. Ziel dieses Kooperationsprojekts mit der Polizei und dem Verein Bicycle ist es, ein Bewusstsein für die verkehrssichere Ausrüstung der Fahrräder zu schaffen, ohne dass dabei gestraft werden muss. www.graz.radln.net

Radkarte (Graz & Graz-Umgebung) Für den Raum Graz und Graz-Umgebung gibt es eine neue Radkarte, auf der erstmals Hauptradrouten definiert und als solche ausgewiesen sind. Alltags- und Freizeitwege werden so erstmals miteinander verbunden. www.radland.steiermark.at/projekte Fahrplan Rad & Bahn Alljährlich legt das Land Steiermark den Fahrplan „Rad & Bahn“ auf, um gezielte Informationen zur Radmitnahme auf steirischen Bahnstrecken zu geben. Im Jahr 2007 wurden 25.000 Rad-Bahntickets verkauft, das waren dreimal so viele wie im Jahr 2006. www.radland.steiermark.at/radundbahn Kampagne „Wer radl’t, gewinnt!“18 Diese erfolgreiche Kampagne motiviert ArbeitnehmerInnen, das Rad für den Weg zur Arbeit zu nehmen. www.radland.steiermark.at/projekte www.werradltgewinnt.at Konferenzen, Exkursionen & Informationen zur Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012 Aufbauend auf den 1. Steirischen Fahrradgipfel19 soll ein kontinuierliches Programm für den Kompetenzaufbau für politische EntscheidungsträgerInnen in den steirischen Gemeinden stattfinden. www.radland.steiermark.at

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.5 Mobilitäts- & Bewegungserziehung

Ziel

Umsetzung

Status

Mobilitäts- und Bewegungserziehung bedeutet frühzeitige Förderung durch Training und Motivation zu umweltfreundlichem Verkehrsverhalten. So bleibt das Fahrrad von Kindesbeinen an das Verkehrsmittel Nummer 1.

Maßnahmen 4.5 Radfahrtraining im Straßenverkehr Motivation zum Radfahren von 0-10 Bewusstseinsbildung für AutofahrerInnen Radfahrtraining für Erwachsene

Mobilitätserziehung umfasst Verkehrs-, Umwelt- , Gesundheitserziehung In der Schule soll das Fahrrad in der Verkehrserziehung ebenso thematisiert werden wie in der Umwelt- und Gesundheitserziehung. Dabei ist es wichtig, Rad-

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

fahren nicht nur als theoretisches Thema zu behandeln, sondern praktisches Radfahren in der Verkehrswirklichkeit – also im Straßenverkehr – zu trainieren. Die Vorbildwirkung durch die Eltern ist von wesentlicher Bedeutung.


4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.5 „Das Radfahrtraining bringt den Kindern extrem viel. Dass sie nach der Theorie rausfahren, einmal wirklich die Verkehrsrealität kennenlernen, finde ich wichtig.“ Evelyn Lindner, Direktorin der Volksschule Waltendorf, Graz

Radfahrtraining im Straßenverkehr20 Als Vorbereitung auf die freiwillige Radfahrprüfung bietet die Forschungsgesellschaft Mobilität mit Unterstützung der öffentlichen Hand ein Radfahrtraining im Straßenverkehr an, das Kinder der 4. Schulstufe gezielt aufs Radfahren im Straßenverkehr vorbereitet. www.radfahrtraining.at Motivation zum Radfahren von 0-10 Für Eltern gibt das Land Steiermark Informationsmaterialien heraus, die fachkundige Tipps zum Radfahren von Kindesbeinen an enthalten. Weiters gibt es ein Programm für Kindergärten, das Kindern spielerisch den Umgang mit dem Rad und die Freude am Radfahren näher bringt.21 www.radland.steiermark.at/radundkind

Bewusstseinsbildung für AutofahrerInnen Bereits in der Fahrausbildung soll das Verhalten von zukünftigen AutofahrerInnen gegenüber nicht motorisierten VerkehrsteilnehmerInnen thematisiert und theoretisch wie praktisch geübt werden. Fairnesskampagnen, in denen es um Perspektivenwechsel, Einfühlungsvermögen und gegenseitigen Respekt im Verkehr geht, sollen zur Bewusstseinsbildung verstärkt beitragen. Radfahrtraining für Erwachsene Nicht nur Kinder sollen das Rad als Verkehrsmittel für alle Tage kennenlernen. Auch Erwachsenen und SeniorInnen soll die Möglichkeit geboten werden, das Fahrrad neu bzw. wieder zu entdecken.22 www.lifecycle.cc

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.6 Radfahrfreundliche Rahmenbedingungen

Ziele

Umsetzung

Status

Nachhaltige Stärkung der Position des Radverkehrs durch umfassende Verankerung in der Bau- und Raumordnungsgesetzgebung. Schaffung steuerlich-finanzieller Anreize für RadfahrerInnen und Forcierung der Verlagerung in Richtung Umweltverbund.

Maßnahmen 4.6 Raumordnung Steuerlich-finanzielle Anreize Radabstellanlagen ins Steiermärkische Baugesetz Wohnbauförderung & Fahrrad Planungsrichtlinien neu

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2


4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.6 Raumordnung Als gesetzliche Grundlage dient das Steiermärkische Raumordnungsgesetz (Juli 2007), in dem sowohl die überörtliche als auch die örtliche Raumordnung definiert sind. Das Gesetz bietet gute Rahmenbedingungen, den Radverkehr sowohl gemeindebezogen zu planen als auch überörtlich mit den Nachbargemeinden abzustimmen. Dazu gibt es folgende Instrumente: • Regionale Entwicklungskonzepte (RE) • Örtliche Entwicklungskonzepte (ÖE) • Flächenwidmungsplan (FWP) • Bebauungsplan (BP) Verkehrsflächen sind ein zentrales Thema in allen Instrumenten. Es besteht die Möglichkeit, individuell charakterisierte Zonen auszuweisen. Radverkehr ist keine Kategorie, die im Steiermärkischen Raumordnungsgesetz vorkommt. Empfehlenswert ist jedoch eine Gleichstellung mit dem öffentlichen Verkehr (Ziel der Raumordnung: Entwicklung der Siedlungsstruktur im Einzugsgebiet öffentlicher Verkehrsmittel). Das Instrument der Raumordnung kann deutlich verbessert werden. Das Land Steiermark strebt daher an, die Erschließung durch den Radverkehr in regionalen und örtlichen Entwicklungsplänen zu verankern und konsequent in Flächenwidmungspläne zu integrieren.

Steuerlich-finanzielle Anreize In Anlehnung an den Masterplan Radfahren des Bundes soll eine Diskussion zugunsten des Radverkehrs unternommen werden. Die derzeitige Regelung bezüglich Reisegebühren und Reisekostenvergütung im Rahmen von dienstlichen Wegen (Kilometergeld) stellt einen Anreiz zur Benützung des eigenen Kraftfahrzeuges dar. Vorgeschlagen wird von Bundesseite eine Reform dieser Regelungen. Reisegebühren sollen durch ein reformiertes Abgeltungsmodell abgerechnet werden, z.B. auf Basis eines fixen Kilometersatzes, unabhängig vom benützten Verkehrsmittel, wie bei Verkehrsabsetzbeträgen bereits realisiert. Der finanzielle Anreiz soll dazu motivieren, das Rad bzw. die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Dafür sind die gesetzlichen Regelungen (Einkommensteuergesetz, Reisegebührenvorschriften etc.) sowie die Vorschriften zur Reisekostenvergütung zu reformieren. Reformansätze zugunsten des Radverkehrs: • Förderung von Nähe: Der Kilometersatz nimmt mit zunehmender Entfernung ab. • Die Anschaffung und Wartung des Fahrrads als Verkehrsmittel auf dem Arbeitsweg kann steuerlich abgesetzt werden. • Ein Wohnort im Einzugsgebiet des Radverkehrsnetzes hat Einfluss auf die Berechnung des Kilometersatzes oder führt zu einer direkten steuerlichen Erleichterung.

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.6

Radabstellanlagen ins Steiermärkische Baugesetz23 Im Steiermärkischen Baugesetz sind ab einer gewissen Größenordnung erforderliche Flächen für den Radverkehr (Fahrbahn, Rastplätze, Abstellplätze etc.) von den Gemeinden im Flächenwidmungsplan auszuweisen. Weiters müssen bei mehrgeschoßigen Wohngebäuden ab 3 Wohnungen ausreichend große, barrierefrei erreichbare und gut zugängliche Abstellräume für Fahrräder gebaut werden (Steiermärkisches Baugesetz, § 68(3)). Anzahl und Größe der Abstellplätze müssen sich nach Art und Zahl der nach dem Verwendungszweck der Anlagen vorhandenen und zu erwartenden Kraftfahrzeuge und Fahrräder der ständigen BenutzerInnen und BesucherInnen richten (ebd. § 71(1)). Das Steiermärkische Baugesetz gibt Gemeinden die Möglichkeit, per Verordnung die Mindestanzahl von Fahrradabstellplätzen vorzuschreiben (ebd. § 71(4)).

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

Optimierung des Baugesetzes zugunsten von Radabstellanlagen: • Definition Radabstellanlage • Errichtung von Radabstellanlagen in Wohngebäuden ab 2 Wohnungen • Festlegung von Ersatzmöglichkeiten für Abstellräume bei Wohngebäuden ab 3 Wohnungen (überdachte, zugangsgeschützte Radabstellanlagen) • Einarbeitung von Mindestkriterien bezüglich der Anzahl von Radabstellanlagen in das Steiermärkische Baugesetz • Information des Landes Steiermark an Gemeinden zur aktiven Nutzung des § 71(4), per Verordnung die Mindestanzahl von Fahrradabstellplätzen vorzuschreiben


4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.6

Wohnbauförderung und Fahrrad Das Land Steiermark ist bestrebt, die Fahrradanbindung und die Abstellmöglichkeit vor Ort als ein Musskriterium in den Wohnbauförderungskriterien zu definieren und überlegt, es mit ÖKO-Punkten24 zu versehen. Eine Mindestanzahl an Radabstellanlagen pro Wohneinheit soll definiert werden. Zu prüfen wäre, ob dieses Kriterium auch bei allfälligen Generalsanierungen Anwendung finden könnte.25 Planungsrichtlinien neu Das Land Steiermark ist bestrebt, österreichweit eine Vorreiterrolle einzunehmen, wenn es darum geht, neueste

Planungsrichtlinien und Trends zu berücksichtigen, die international als Standard gelten. Fachworkshops mit ExpertInnen zu Innovationen in Planung, Bau und Wegweisung werden dazu benutzt, neueste Erkenntnisse zu erlangen und am neuesten Stand der Technik zu bleiben. Vorschläge zu einer radfahrfreundlichen Gesetzgebung werden aktiv verfolgt und in der Steirischen Radplattform diskutiert und ausgearbeitet (z.B. zur Novellierung der Straßenverkehrsordnung, RVS-Erneuerungen, raumordnungsrelevante Gesetzgebung etc.).

Das Themenfeld „Radfahrfreundliche Rahmenbedingungen“ gehört zu den Grundsätzen des Masterplan Radfahren Österreich.

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.7 Mobilitätsmanagement & Radverkehr

Ziel

Umsetzung

Status

Mobilitätsmanagement hat zum Ziel, das Mobilitäts- und Verkehrsverhalten grundlegend zu beeinflussen, um zu einer effizienten, umwelt- und sozialverträglichen sowie nachhaltigen Mobilität zu motivieren.26

Maßnahmen 4.7 Mobilitätsmanagement für Schulen Mobilitätsmanagement für Betriebe Mobilitätsmanagement für Veranstaltungen & Freizeitbetriebe (Bäder, Kinos ...) Mobilitätsmanagement für Geschäfte & Einkaufsmärkte

Was ist Mobilitätsmanagement? Mobilitätsmanagement ist ein immer wichtigeres Steuerungsinstrument für Gemeinden, um Synergien zwischen den Verkehrsträgern zu erreichen. Durch „weiche Instrumente und Maßnahmen“ wie Bewusstseinsbildung, Information, Motiva-

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2

tion, Organisation und Koordinierung werden Programme in Gemeinden, Schulen, Betrieben oder Einkaufzentren erarbeitet. Zentrales Ziel des Mobilitätsmanagements ist die Veränderung der Verkehrsmittelwahl in Richtung umweltfreundlicher und nachhaltiger Verkehrsmittel.


4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.7 „Wir können an jeder Fassade hinaufblicken bis zum Dach und zum Himmel, während Autofahrer nur den Ausschnitt der Windschutzscheibe zu sehen bekommen.“ Christian Ude, Oberbürgermeister von München

Mobilitätsmanagement für Schulen Mobilitätserhebungen, bei der auch LehrerInnen ihr Mobilitätsverhalten überdenken, stehen am Beginn von Mobilitätsmanagementprojekten an Schulen. Je nach Altersklasse werden Geh- oder Radfahrgemeinschaften gegründet, Aktionstage mit öffentlichen Verkehrsanbietern veranstaltet oder Mobilitätsspiele angeboten, immer mit dem Ziel, Kinder, Eltern und LehrerInnen für einen umweltfreundlichen und sicheren Weg zur Schule zu motivieren. Im Kindersicherheitskatalog KISI27 des Landes Steiermark finden sich jede Menge Projekte für den verkehrssicheren und umweltfreundlichen Schulweg. Mobilitätsmanagement für Betriebe Vorbild ist die Steiermärkische Landesregierung, FA 18A, die folgende Maßnahmen für ein umfassendes Mobilitätsmanagementprogramm trifft: Es werden Radabstellanlagen geschaffen, Dienstfahrräder sowie Regenbekleidung zur Verfügung gestellt. Eine Verknüpfung der Radverkehrsaktivitäten mit der betrieblichen Gesundheitsförderung wird angestrebt. Betriebliches Mobilitätsmanagement umfasst Einsparungsmaßnahmen bei Parkplätzen, Fuhrpark, PendlerInnen- und Geschäftsfahrten. Beispiele haben gezeigt, dass bis zu 40 % der Kosten eingespart werden können.28

Mobilitätsmanagement für Veranstaltungen & Freizeitbetriebe (Bäder, Kinos ...) Mobilitätsmanagement im Bereich Freizeit hat zum Ziel, über die umweltfreundliche Anreise zu Veranstaltungen und Freizeitbetrieben zu informieren. Durch Bewerbung der Erreichbarkeit mit dem Fahrrad und entsprechenden Abstellanlagen vor Ort (zahlreich und sicher) kann auf das Mobilitätsverhalten der BesucherInnen eingewirkt werden. Mobilitätsmanagement für Geschäfte & Einkaufsmärkte Einkaufen mit dem Fahrrad ist ein wichtiges Thema für die SteirerInnen. Es geht um Bewusstseinsbildung bei Geschäftsleuten, Motivationsprogramme für KundInnen sowie um die gute Erreichbarkeit und das Bereitstellen von eingangsnahen und qualitätvollen Abstellmöglichkeiten. Mehr Informationen im Fahrradklimatest: www.radland.steiermark.at/projekte

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.8 Landesweite Radverkehrskoordination

Ziel

Umsetzung

Status

Schaffung eines kontinuierlichen landesweiten Austauschs in Zusammenarbeit mit Land, Bund und Gemeinden, um eine breite Basis für den Radverkehr zu schaffen.

Maßnahmen 4.8 Finanzierung von Planungs- & Bauvorhaben Koordination zwischen Landes- & Bundesaktivitäten im Radverkehr RadverkehrskoordinatorIn im Land & in Gemeinden Steirische Radplattform Jahresplaner für den Radverkehr

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STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK 2 0 0 8 - 2 01 2


4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.8 „Der Steirische Fahrradgipfel 2008 ist ein weiterer Schritt zu einer breit angelegten landesweiten Radverkehrskoordination.“ Mag. Bernhard Krause, FA 18A

Finanzierung von Planungs& Bauvorhaben Der Bau von straßenbegleitenden Radwegen an Landesstraßen liegt in der Kompetenz der Landesstraßenverwaltung. Abseits der Landesstraßen angelegte bzw. geführte Radverkehrsanlagen liegen im Zuständigkeitsbereich der jeweils betroffenen Gemeinde. Nach den derzeit geltenden Kostentragungsrichtlinien werden die Errichtungskosten von der Landesstraßenverwaltung zu 50 % mitfinanziert bzw. gefördert, wenn die Erhaltung der Radverkehrsanlage durch die Gemeinde sichergestellt ist (siehe Kapitel 6, S. 61). Koordination zwischen Landes- & Bundesaktivitäten im Radverkehr Diese Aufgabe übernimmt das Land Steiermark, FA 18A. Geplant ist der Austausch mit dem Bundesradverkehrskoordinator, um eine gute Koordination, einen geregelten Austausch zwischen den Bundesländern und neue Pilotvorhaben bzw. überregionale Themen gemeinsam zu planen und umzusetzen (z.B. einheitliches Beschilderungssystem). RadverkehrskoordinatorIn im Land & in Gemeinden Eine Gemeinde sollte eine/n RadverkehrskoordinatorIn als AnsprechpartnerIn für alle Belange des Radverkehrs haben.

Wichtig dabei sind die Beschreibung der Tätigkeiten und Kompetenzen sowie die Ausstattung mit angemessenen zeitlichen Ressourcen. Auf Landesebene gibt es kompetente Ansprechpartner speziell für den Radverkehr (siehe Anhang, S. 70). Steirische Radplattform Seit dem Jahr 2007 gibt es eine Steirische Radplattform, die als Forum zum Interessenaustausch mit NutzerInnen eingerichtet wurde. Sie besteht aus VertreterInnen des Landes Steiermark, der Interessenvertretung ARGUS, der Stadt Graz, der Forschungsgesellschaft Mobilität und aus GemeindevertreterInnen. Eine Teilnahme ist herzlichst erwünscht! Ansprechpartner im Land ist Mag. Bernhard Krause. Jahresplaner für den Radverkehr Um das Thema Radfahren systematisch zu forcieren, sollte ein Jahresplaner für den Radverkehr erstellt werden. Inhalte können sein: Infrastrukturvorhaben, Veranstaltungskalender, Aktionen (z.B. Radtag, Autofreier Tag, Fahrradtauschbörse etc.), Radfahrtraining für Kinder und andere Zielgruppen (z.B. SeniorInnentraining, Eltern-Kind-Radfahrkurse).

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.9 Vernetzung & Austausch

Ziel

Umsetzung

Status

Radverkehr ist nicht nur ein Teil des Verkehrs, sondern muss im Kontext mit weiteren gesellschaftlichen Themenbereichen wie Tourismus, Gesundheit, Umwelt und Erziehung gesehen werden.

MaĂ&#x;nahmen 4.9 Vernetzung steirischer Fahrradgemeinden (bzw. -regionen) Vernetzung von Gesundheit, Tourismus & Umwelt mit Radverkehr Interessenvertretungen & Radlobbys einbinden Vernetzung von Fahrradgewerbe & Fahrradhandel

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.9 „Vom Gletscher bis zum Wein hat die Steiermark alles. Die Zeichen stehen auf Bündeln und Koordinieren! Wir können das Bundesland Nr. 1 im Radverkehr werden!“ Mag. Günther Steininger, Steiermark Tourismus

Vernetzung steirischer Fahrradgemeinden (bzw. -regionen) Es gibt bereits zahlreiche Radwanderregionen in der Steiermark für den touristischen und den Freizeitradverkehr. Ein weiteres Ziel sind die Vernetzung und der Austausch der Radregionen untereinander. Für den Alltagsradverkehr ist ein Netzwerk aus steirischen Fahrradgemeinden geplant, ähnlich den fahrradfreundlichen Städten in Nordrhein-Westfalen. Dort arbeiten 43 Städte und Gemeinden seit 1993 im Radverkehrsbereich eng miteinander zusammen.29 Vernetzung von Gesundheit, Tourismus & Umwelt mit Radverkehr Radverkehr ist nicht nur ein Verkehrsthema, sondern ein gesellschaftspolitisches Thema, das demnach auch andere Politikbereiche wie Gesundheit, Tourismus und Umwelt betrifft. Auf kommunaler, regionaler und landesweiter Ebene soll der Radverkehr aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und in verschiedene Themengebiete integriert werden. Die ARGE Murradweg und andere Arbeitsgruppen sind miteinzubeziehen.

Interessenvertretungen & Radlobbys einbinden Die Einbeziehung der NutzerInnen des Radverkehrs, also der RadfahrerInnen bzw. ihrer Interessenvertretungen, ist auf kommunaler, regionaler und landesweiter Ebene anzustreben. Ein erster Schritt ist durch die Steirische Radplattform bereits gesetzt. Vernetzung von Fahrradgewerbe & Fahrradhandel Der Fahrradhandel ist in 2 große Sektoren aufgeteilt: Sportfachhandel und spezialisierter Fachhandel. Die Abstimmung, Vernetzung und das gemeinsame Vertreten von Interessen der Betriebe dieses Wirtschaftsbereiches (HerstellerInnen, Handel, MechanikerInnen) ist wichtig und sollte daher in einer Plattform erfolgen. Dies könnte in einer gemeinsamen Interessenvertretung in der Wirtschaftskammer stattfinden. Ein erster Schritt ist der Aufbau einer Datenbank zur Registrierung von Fahrrädern als Maßnahme zur Eindämmung des Fahrraddiebstahls.

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.10 Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr

Ziel

Umsetzung

Status

Ziel ist die effiziente Nutzung des Umweltverbunds. Auch weitere Ziele können durch die Kombination von öffentlichem Verkehr und Rad attraktiv gemacht werden.

Maßnahmen 4.10 Bike & Ride Fahrradmitnahme in Bus & Bahn Radstationen / Automatischer Fahrradverleih

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.10 „Pack das Radl ein!“ Amtsblatt der Stadt Freiburg30

Bike & Ride Bike & Ride soll eine Verbindung zwischen dem Fahrrad und dem öffentlichen Verkehr herstellen: Durch die Schaffung von qualitativ hochwertigen Radabstellanlagen werden RadfahrerInnen zur Nutzung des öffentlichen Verkehrs motiviert. Geplant sind Gespräche mit InteressenvertreterInnen aus Verwaltung, Verkehrsunternehmen und Gemeinden zur besseren Vernetzung des öffentlichen Verkehrs mit dem Radverkehr. Fahrradmitnahme in Bus & Bahn Die Nutzung mehrerer Verkehrsmittel auf einem Weg (Intermodalität) erhöht die Auslastung der umweltfreundlichen Verkehrsmittel. Die Zahl der Rad-Bahntickets stieg von 2006 auf 2007 um das Dreifache.31

Der Fahrradklimatest 2007 ergab, dass 28 % der Befragten Bedarf an einer Fahrradmitnahme im ÖV haben. Radstationen/Automatischer Fahrradverleih Radstationen, die neben dem Abstellen auch einen Reparatur-, Verleih- und Verkaufsservice anbieten, bilden ein wichtiges Glied in der intermodalen Kette. Pro 1.000 BahnpendlerInnen kann mit 300 potenziellen NutzerInnen einer Radstation gerechnet werden.32 Der öffentliche Verkehr bringt seine Fahrgäste meist nicht ans Endziel. Daher kann das Angebot durch ein automatisches Leihradsystem ergänzt werden, wie bereits in Wien und vielen europäischen Städten etabliert.

Einzugsbereich von Haltestellen

Grafik 11: Quelle: Radfahren in Graz. 21 gute Gründe, in die Pedale zu treten, Graz 2006

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.11 Forschungs- & Modellprojekte

Ziel

Umsetzung

Status

Innovationen und Forschungsvorhaben in Form von Pilotprojekten auch im Radverkehr zu positionieren, bringt Dynamik und Kreativität.

Maßnahmen 4.11 Definition von Hauptradrouten & neue Wegweisung Internationale Projekte Steirerbike

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.11 „Ich radle, also bin ich!“33 Konrad Paul Liessmann, Philosoph und österreichischer Wissenschaftler des Jahres 2006

Definition von Hauptradrouten & neue Wegweisung Im Rahmen des Radschwerpunktes 2007/2008 wurden in Graz und in angrenzenden Gemeinden erstmals 13 Hauptradrouten definiert. Ziel ist es, die Hauptradrouten in Ausbau und Erhaltung prioritär zu behandeln und eine Planungsgrundlage für ein umfassendes Hauptradwegenetz zu haben. Einheitliche Bewertungskriterien ermöglichen die Qualitätssicherung an diesen Hauptverbindungen. Weiters wird an einem Orientierungs- und Wegweisungssystem gearbeitet, das in einer Pilotphase eine neue Beschilderung, Infosäulen und Radkarten enthält und somit ein durchgängiges und einheitliches Erscheinungsbild anstrebt. www.radland.steiermark.at/projekte

wusstseinsbildung und bietet Trainingsprogramme für alle Altersgruppen. Im EU-Projekt „Trendy Travel“ werden Maßnahmen zur Verbesserung des Fahrradimages entwickelt und jährliche Radmotivationsprogramme in unterschiedlichen europäischen Regionen erprobt. So wird wichtiges Know-how für die Steiermark zur Verfügung gestellt.34 Steirerbike Als bislang einziges Produkt der Fahrradindustrie, das zur Gänze in der Steiermark gebaut wird, ist das Steirerbike als eine erfreuliche Ausnahme zu nennen. Diese steirische Idee findet großen Anklang: Somit gibt es seit 20 Jahren erstmals wieder eine Fahrradproduktion in der Steiermark. www.steirerbike.at

Internationale Projekte Die Fahrradkultur beginnt im Kleinkindalter. Das EU-Projekt „Life Cycle“ begleitet RadfahrerInnen ein Leben lang durch Be-

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.12 Qualitätssicherung & Erfolgskontrolle

Ziel

Umsetzung

Status

Eine zeitgemäße Radverkehrsstrategie umfasst auch die Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen. Nur dadurch ist eine solide Qualitätssicherung gewährleistet.

Maßnahmen 4.12 Fahrradklimatests Verkehrsverhaltenserhebungen Wirksamkeitsanalysen BYPAD für Land BYPAD für Gemeinden

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4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN

4.12

„BYPAD ist ein wertvoller Fahrplan für die Zukunft. Ich habe wertvolle Anregungen bekommen, um kontinuierlich die Erlangung der jeweils höheren Stufe zu erreichen.“ DI Helmut Spinka, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Graz

Um den Modal Split des Radverkehrs am Gesamtverkehr in der Steiermark zu erhöhen, sind Qualitätssicherungsmaßnahmen und Erfolgskontrollen nötig. Nur so können die gesetzten Maßnahmen und deren Wirksamkeit bewertet und optimiert werden. Fahrradklimatests 2007 wurden erstmals in 19 Bezirkshauptstädten und Gemeinden 1.634 RadfahrerInnen zu Infrastruktur und Zufriedenheit befragt. Die Steiermark wurde mit einem Wert von 2,7 (Skala von 1 bis 6) insgesamt positiv bewertet. www.radland.steiermark.at/projekte Verkehrsverhaltenserhebungen Befragungen von RadfahrerInnen gibt es bislang nur an touristischen Spots (entlang des Murradwegs), nicht jedoch im Alltagsradverkehr in den Gemeinden. Haushaltserhebungen zum Mobilitätsverhalten sind im Abstand von mindestens 10 Jahren erforderlich, um Veränderungen im Mobilitätsverhalten differenziert messen und analysieren zu können.35

Wirksamkeitsanalysen Durchgeführte Maßnahmen und Aktivitäten sind zu erfassen und auf ihre Wirkung hin zu analysieren, insbesondere bezüglich Verkehrssicherheit und Steigerung des Modal Split. Aus der Bewertung können Schlussfolgerungen für die Gestaltung und Umsetzung zukünftiger Maßnahmen abgeleitet werden. Wichtig ist eine frühzeitige Einbindung der entsprechenden Interessenvertretungen. BYPAD für Land Seit Juni 2007 ist das Land Steiermark erstes zertifiziertes BYPAD-Bundesland Österreichs. Eine Wiederholung des Audits erfolgt alle 3 bis 5 Jahre. www.radland.steiermark.at/projekte BYPAD für Gemeinden Nach der Stadt Graz sollen auch steirische Gemeinden BYPAD-Gemeinden werden und ihre Radverkehrsaktivitäten systematisch verbessern. Österreichweit haben bislang Linz, Salzburg, Schwechat, Bregenz, Feldkirch, Dornbirn und Lustenau ein BYPAD-Audit durchgeführt.

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Projekte aus der Steiermark „Durch die ARGUS-Licht & Technik-Aktion wird ein Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit gesetzt und zugleich das Image der RadfahrerInnen in der Öffentlichkeit verbessert. So wird eine höhere Akzeptanz erreicht, das Fahrrad öfter zu nutzen.“ Dr. Heidi Schmitt, ARGUS Steiermark

Beispiele erfolgreicher Projekte: • Fahrradklimatests in steirischen Gemeinden • ARGUS-Augen auf Licht & Technik • Wer radl’t, gewinnt! • Radfahrtraining – Profis auf der Straße • BYPAD – Qualitätsmanagement im Radverkehr

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5. PROJEKTE AUS DER STEIERMARK

ARGUS-Augen auf Licht & Technik

Fahrradklimatests in steirischen Gemeinden Die umfassendste RadfahrerInnen-Umfrage, die es in der Steiermark jemals gab, fand in steirischen Bezirkshauptstädten und Gemeinden im Herbst 2007 statt. 1.634 steirische RadfahrerInnen wurden zu ihrer Zufriedenheit mit dem Radwegenetz in ihrer Gemeinde befragt und gaben Auskunft zu den Themen Sicherheit, Wohlbefinden, Gefahren und Ängste. Somit wurde erstmals eines der wichtigsten Instrumente eingesetzt, die Bewertung des Radverkehrssystems durch seine NutzerInnen, die RadfahrerInnen. Verbesserungen werden in den Bereichen Abstellanlagen, Beschilderung und Schneeräumung gewünscht. Auch die Fahrradmitnahme im ÖV und das Image in den Printmedien sind verbesserungswürdig. Fehlende Fairness zwischen AutofahrerInnen und RadfahrerInnen wird häufig thematisiert. www.radland.steiermark.at/projekte

5

Überwiegend positiv reagierten die Grazer RadlerInnen auf die Fahrrad-Sicherheitsaktion, initiiert und organisiert von ARGUS Steiermark – Die Radlobby.36 Nach 2006 wurde die Kampagne im folgenden Jahr stark ausgeweitet und über 20 Tage bzw. Einheiten gestreut. Im Frühjahr lag der Fokus neben korrekter Beleuchtung auf den Bremsen, im Herbst wurden speziell Lichtanlagen und Reflektoren in Augenschein genommen. Ziel des Kooperationsprojekts mit der Polizei und dem Verein Bicycle war es, ohne Strafen Bewusstsein für die verkehrssichere Ausrüstung der Fahrräder zu schaffen und damit zu einer Verbesserung des RadlerInnen-Images beizutragen. Als Belohnung für vorbildliche RadlerInnen, die ihr Fahrzeug gut in Schuss hatten, gab es eine eigens designte Zotter-Schokolade. Insgesamt wurden bei der vom Verkehrsressort des Landes unterstützten Aktion rund 1.500 RadfahrerInnen kontrolliert – rund 60 % der Räder wiesen Mängel auf, wovon rund 50 % kostenlos behoben werden konnten. ARGUS-Aktive montierten hunderte von Speichenreflektoren, verteilten Info-Flyer und legten auch selbst Hand an. www.graz.radln.net

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5. PROJEKTE AUS DER STEIERMARK

5

Wer radl’t, gewinnt! „Wer radlt, gewinnt!“ basiert auf der erfolgreichen deutschen Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit“ und motiviert MitarbeiterInnen dazu, das Fahrrad auf dem Arbeitsweg zu verwenden. Im Jahr 2007 traten 1.050 TeilnehmerInnen aus mehr als 80 steirischen Betrieben für die Kampagne 2 Monate auf dem Weg zur Arbeit in die Pedale. Die Aktion ist ein Wettbewerb, an dem alle Betriebe und ihre MitarbeiterInnen in Graz, Graz Umgebung und in der Bezirkshauptstadt Weiz teilnehmen konnten. Gefahren wurde in 2er-Teams, die Teilnahme war für die MitarbeiterInnen kostenfrei, im Gegenzug konnten sie attraktive Preise wie z.B. 2 Thermenwochenenden oder einen Einkaufsgutschein gewinnen. Wer im Aktionszeitraum von 2 Monaten die Hälfte der Arbeitstage oder mehr im Teamheft als „geradelt“ vermerken konnte, nahm an der Verlosung zum Abschluss der Aktion teil. Die Aktion wurde in Zeitungen mit wöchentlichen Artikeln über die TeilnehmerInnen begleitet. Die Aktion wird 2008 steiermarkweit durchgeführt. www.radland.steiermark.at/projekte www.werradltgewinnt.at

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Radfahrtraining – Profis auf der Straße In Österreich dürfen Kinder nach erfolgreicher Absolvierung der Radfahrprüfung und Vollendung des 10. Lebensjahres als RadfahrerInnen selbstständig am Verkehr teilnehmen. Das Projekt „Radfahrtraining – Profis auf der Straße“ wird seit 1995 von VerkehrspädagogInnen der Forschungsgesellschaft Mobilität an Grazer Schulen durchgeführt und zwar dort, wo Verkehr stattfindet: auf der Straße. Das Üben in der Verkehrswirklichkeit ist die einzige Möglichkeit, verkehrssicheres und souveränes Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen. Das zeigen Untersuchungen über kindliches Verkehrsverhalten.37 Seit dem Jahr 2004 findet das Radfahrtraining flächendeckend an allen Grazer Volksschulen statt. Insgesamt wurden seit 1995 jährlich 2.000 Kinder in verkehrssicherem und souveränem Radfahren trainiert. Bislang wurden mehr als 13.000 Kinder auf die freiwillige Radfahrprüfung und die selbstständige Teilnahme im Straßenverkehr vorbereitet. www.radfahrtraining.at


5. PROJEKTE AUS DER STEIERMARK

BYPAD – Qualitätsmanagement im Radverkehr

5

Die Steiermark ist das erste Bundesland Österreichs, das sich als zertifiziertes BYPAD-Land ins Netzwerk aus über 100 Städten und Regionen Europas einordnet. In einem Auditprozess wurden die Radverkehrsaktivitäten des Landes in 9 Modulen untersucht und von der steirischen Auditgruppe in 4 Entwicklungsstufen beurteilt. Einige Ergebnisse: Steirische Radplattform, Aufbau der Internetplattform www.radland.steiermark.at, Fahrradgipfel 2008, Definition von Hauptradrouten im Radverkehr, Radkarte Graz und Graz Umgebung, innovatives Leitsystem und vieles mehr. www.radland.steiermark.at/projekte

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Radverkehrsplanung & -förderung „Das steirische Hauptradwegenetz umfasst im Endausbau 2.440 Kilometer.“ Ferdinand Sandner, FA 18A

Gesetzliche Grundlagen Die Straßenverkehrsordnung 1960 (StVO 1960) Die Straßenverkehrsordnung 1960 (StVO 1960) enthält die für das Radfahren relevanten Vorschriften.38 Als Leitsatz für die Planung ist § 1 Abs. 1 der StVO 1960 anzusehen: „Als Straßen mit öffentlichem Verkehr gelten Straßen, die von jedermann unter den gleichen Bedingungen benützt werden können.“ Bei der Planung muss daher der Radverkehr immer mitberücksichtigt werden.

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Landes-Straßenverwaltungsgesetz (LStVG 1964) Nach LStVG 1964, 7 Abs. 2, bilden besonders angelegte Radwege, sofern sie neben einer Straße entlangführen, in der Regel einen Bestandteil der betreffenden Straße. Somit kann das Landes-Straßenverwaltungsgesetz auf straßenbegleitenden Radwegen im gesamten Umfang angewendet werden, das heißt, Fragen der Grundeinlösung, der Finanzierung, des Baus und der Erhaltung sind für die jeweiligen Straßenerhaltungsträger eindeutig geregelt. Neben diesen zwei Rechtsgrundlagen sind andere rechtliche und technische Bestimmungen aus den Bereichen Naturschutz, Wasser- oder Eisenbahnrecht relevant. Für Planung, Entwurf und Bau von Radverkehrsanlagen sind die Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS 03.02.13, Juni 2001) sowie die ÖNORMEN39 anzuwenden.


6. RADVERKEHRSPLANUNG & -FÖRDERUNG

Planung Auf Basis der gesetzlichen und technischen Grundlagen führt die Fachabteilung 18A die Koordinierung der überörtlichen Radverkehrsplanung in der Steiermark durch. Beim Entwurf und bei der Gestaltung der Radverkehrsanlagen wird auf eine möglichst große Sicherheit für den Radverkehr besonderer Wert gelegt. Neben den Sicherheitsaspekten spielen auch Fragen der Akzeptanz eine wichtige Rolle. Die Radverkehrsanlagen müssen so angelegt sein, dass RadfahrerInnen auf ihnen weitgehend ungestört, sicher und zügig fahren können und keine allzu großen Umwege in Kauf nehmen müssen.

Grundsätzlich ist nicht daran gedacht, im Sinne der Straßenverkehrsordnung nur getrennt geführte Radwege zu errichten; auf untergeordneten Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen (durchschnittlicher täglicher Verkehr beträgt weniger als 1.000 Kfz in 24 Stunden) kann der Radverkehr durchaus auch im Mischverkehr geführt werden, sofern nicht verkehrs- und sicherheitstechnische Überlegungen dagegen sprechen. Bei stärker frequentierten Straßen (durchschnittlicher täglicher Verkehr beträgt mehr als 1.000 Kfz in 24 Stunden und hoher Güterverkehrsanteil) sowie überregionaler Verkehrsfunktion sollten im Regelfall getrennt geführte Radwege angelegt werden.

6

Mischung bzw. Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr

Hinweise für die Mischung bzw. Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr in Abhängigkeit von Verkehrsstärke und Geschwindigkeit für zweistreifige Fahrbahnen Grafik 12: Quelle: Forschungsgemeinschaft Straße und Verkehr: RVS 03.02.13, 2001

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6. RADVERKEHRSPLANUNG & -FÖRDERUNG

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Eigenschaften und Bedürfnisse von RadfahrerInnen im Alltags- bzw. Freizeitverkehr40 ZIELORIENTIERTER Alltagsverkehr

WEGORIENTIERTER Freizeitverkehr

fährt zügig

fährt eher gemütlich

sucht Abkürzungen, wenn die Radverkehrsführung mit Umwegen verbunden ist

akzeptiert die Radverkehrsführung, auch wenn sie mit Umwegen verbunden ist

fährt eher Ziele im dichtbebauten Ortsgebiet an

fährt eher Ziele außerhalb des Ortsgebiets an

ist meist geübt

kann geübt oder ungeübt sein

fährt meist alleine

fährt alleine, mit der Familie oder in Gruppen

fährt auch bei Schlechtwetter und Dunkelheit

kann auch ein Kind im Vorschulalter sein

bevorzugt Radfahranlagen und Mischformen

fährt nur bei halbwegs schönem Wetter

Wegweisung nur im übergeordneten Netz

bevorzugt selbstständig geführte Radwege

erfordert engmaschiges Netz

Routenbeschilderung und Wegweisung

Planungsgrundlage: Sicherheit und Direktheit, Komfort und Attraktivität

Planungsgrundlage: Sicherheit, Erlebnis- und Erholungswert, Komfort und Attraktivität

Der Weg ist die Strecke zum Ziel.

Der Weg ist das Ziel.

Detailplanung Bei der Detailplanung muss Übereinstimmung mit den betroffenen Gemeinden hinsichtlich der Trassenführung und Einbeziehung vorhandener Wege (gering belastete öffentliche Straßen, Uferbegleitstraßen, Feldwege, bestehende Radwege etc.) und der erforderlichen Ausbaumaßnahmen erzielt werden. Im Rahmen gemeinsamer Planungsbesprechungen mit den betroffenen Gebietskörperschaften, Straßenerhaltern und Grundeigentümern müssen die örtlichen Interessen mit den überörtlichen in Einklang gebracht werden und die offenen Fragen bezüglich der Kostentragung, Bauausführung und Erhaltung der Radweganlage geklärt werden. Nach endgültiger Trassenfestlegung und Fixierung der baulichen Maßnahmen wird ein Detailprojekt erstellt und bei der Steiermärkischen Landesregierung zur

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Projektgenehmigung vorgelegt. Das Detailprojekt beinhaltet einen technischen Bericht mit Angabe aller Grundlagen, einen Lageplan mit genauem Trassenverlauf, Querprofile mit Breiten- und Höhenfestlegungen, einen Maßnahmenkatalog mit genauer Festlegung der Bautypen, einen Beschilderungsplan sowie eine Kostenschätzung.

Zuständigkeiten in der Baudurchführung Der Bau von straßenbegleitenden Radwegen an Landesstraßen liegt in der Kompetenz der Landesstraßenverwaltung. Abseits der Landesstraßen angelegte und geführte Radverkehrsanlagen liegen im Zuständigkeitsbereich der Gemeinden.


6. RADVERKEHRSPLANUNG & -FÖRDERUNG

6

Kostentragungs- & Förderungsrichtlinien Die Kostentragung für die Errichtung und Erhaltung von Geh- und Radwegen wird für die Steiermark in einer landeseinheitlichen Richtlinie festgelegt.

Gemeinde

Land

Kostentragung bei der Errichtung von Landesstraßen begleitenden Geh- und Radwegen

Asphaltierung

50 %

50 %

Randleisten

50 %

50 %

Grabenverrohrrungen, Längsentwässerungen

50 %

50 %

Unterbau, Frostschutz

50 %

50 %

Grundeinlösekosten

50 %

50 %

Erforderliche Straßenverlegungen durch Geh- und Radwegerrichtung

50 %

50 %

Rasengittersteine als Trennung zur Hauptfahrbahn

50 %

50 %

Gestaltungsmaßnahmen (z.B. Pflasterungen, Parkstreifen, Einfassungsplatten)

100 %

0%

Versetzung von Zäunen, Steinschlichtungen, Mauern u. Ä.

50 %

50 %

0%

100 %

100 %

0%

0%

100 %

100 %

0%

Verkehrszeichen nach StVO

50 %

50 %

Sonstige Beschilderung

50 %

50 %

Markierungen

50 %

50 %

Leiteinrichtungen

50 %

50 %

Endvermessung und Verbücherung

50 %

50 %

Maßnahmen „Geh- und Radwege (GRW)“

Bei Arbeiten in Eigenregie (Straßenerhaltungsdienst, STED) Arbeit Material, allfällige Geräteanmietung Sonstige Baumaßnahmen GRW auf Brückenrandbalken bis 1,25 m GRW auf Brückenrandbalken über 1,25 m Sonstige Maßnahmen

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6. RADVERKEHRSPLANUNG & -FÖRDERUN G

6

Kostentragung bei der Errichtung abseits von Landesstraßen verlaufender Radverkehrsanlagen Bei der Errichtung abseits von Landesstraßen verlaufender Radwege bzw. Radverkehrsanlagen trägt die Landesstraßenverwaltung sowie die jeweils vom Bau betroffene Gemeinde 50 % der Bau-, Grund- u. Beschilderungs-, Verfahrens- und Endvermessungskosten. Beim Bau abseits von Landesstraßen geführter Radwege wird eine befestigte Fahrbahnbreite von max. 3,0 m mit beidseitigen max. 0,5 m breiten Banketten und eine bituminöse Belagstärke von max. 8 cm gefördert. Darüber hinausgehende Fahrbahnbreiten und Be-

lagstärken sind von der jeweiligen Gemeinde zu tragen. Auch bei abseits geführten Radwegen gelten die Qualitätsstandards und Richtlinien des Landes Steiermark. Erhaltung Die weitere Erhaltung der Radverkehrsanlagen obliegt den Gemeinden. Vertrag Vor Baubeginn ist ein entsprechender Vertrag, der neben der Erhaltungspflicht den Bau und die Finanzierung des Radweges regelt, zwischen dem Land Steiermark und der betroffenen Gemeinde abzuschließen.

Checkliste: Vom Antrag bis zum Bau

62

1

Schriftlicher Antrag auf Planung und Errichtung eines Radweges bei der Fachabteilung 18A, Gesamtverkehr und Projektierung

2

Kontaktaufnahme mit der Gemeinde und Überprüfung des Antrages auf die Notwendigkeit

3

Planung und Projektierung im Einvernehmen mit Gemeinde(n) und unter Einbeziehung von Sachverständigen

4

AnrainerInneninformation anhand eines Planungsentwurfes

5

Fertigstellung des Projektes

6

Projektgenehmigung mittels Regierungssitzungsbeschluss einholen

7

Aufnahme ins jährliche, mittel- oder langfristige Radwegebauprogramm

8

Einholung der erforderlichen Genehmigungen (wasserrechtliche, naturschutzrechtliche, eisenbahnrechtliche Bewilligung, Rodungsbewilligung etc.)

9

Abschluss eines Vertrages zwischen Land und Gemeinde hinsichtlich Kostentragung und Erhaltung

10

Antrag um Durchführung der Grundeinlöse- und straßenrechtlichen Bewilligungsverfahren

11

Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten

12

Baudurchführung und Bauabrechnung

13

Förderabwicklung

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Anhang

Wie Gemeinden Radverkehrskonzepte erstellen41 Festlegen des Planungsraums: Dieser entspricht zumeist dem Gemeindegebiet, örtliche Planungen sind mit den überörtlichen Radverkehrsnetzen und den benachbarten Planungsräumen abzustimmen. Zustandsanalyse: VertreterInnen der Gemeinde und des Landes sowie aktive RadfahrerInnen bzw. Radfahrinitiativen analysieren gemeinsam die vorhandene Radinfrastruktur, die Netzwirksamkeit und das vorherrschende Fahrradklima (gemeinsame Befahrungen vor Ort sind empfehlenswert; die Einbeziehung von Männern und Frauen wird empfohlen). Europaweit hat sich BYPAD als geeignetes Qualitätsmanagementsystem erwiesen. Erstellung eines Wunschliniennetzes: Die Verbindung von wichtigen Quellen und Zielen durch so genannte Wunschlinien führt zu einem Wunschliniennetz. Praktische Umsetzung: Die Wunschlinienverbindungen werden in der Praxis in den dafür geeigneten Straßen und Wegen umgesetzt. Bei der Umsetzung ist es sinnvoll, mit der Planung von Hauptradrouten zu beginnen und das Netz über weitere Nebenradrouten bis zur flächendeckenden Erschließung zu vervollständigen. Ausarbeitung eines Maßnahmenplans: Schritte zur Optimierung des vorhandenen Netzes durch Maßnahmen des Radverkehrskonzepts sollen festgehalten, nach Priorität geordnet und entsprechend umgesetzt werden.

Kontrolle: Die gesetzten Ziele und Maßnahmen müssen regelmäßig auf ihren Erfolg hin kontrolliert und bei Bedarf Änderungen in den Maßnahmenplan eingearbeitet werden.

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ANHANG

Steirisches Hauptradwegenetz Weitere Infos zum steirischen Radwegenetz und ausführliche Beschreibungen der Radrouten sind auf www.radland.steiermark.at/radfahren zu finden. ■ beschilderte Radroutenabschnitte ■ unbeschildert Radroutenabschnitte

Stand: März 2008

Radweg

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Routenführung

R1

Sulmtalradweg

Untergralla - Kaindorf/S. - Gleinstätten - St. Martin - Leibenfeld/Deutschlandsberg

R2

Murradweg

Predlitz - Bruck a.d. Mur - Graz - Spielfeld - Bad Radkersburg - Sicheldorf

R3

Weiße Sulmradweg

Eibiswald - Gasselsdorf

R4

Schilcherradweg

Stainz - Deutschlandsberg - Eibiswald - Soboth

R5

Mürztalradweg

Bruck a.d. Mur - Kindberg - Mürzzuschlag - Frein

R6

Römerradweg

Lebring - Leibnitz - Landscha

R7

Ennstalradweg

Mandling - Liezen - Weng - Hieflau - Altenmarkt

R8

Feistritztalradweg

Krieglach - St. Kathrein/H. - Birkfeld - Hirnsdorf - Fürstenfeld

R9

Erzherzog Johann Radweg

Feldkirchen - Dobl - Stainz

R10

Ilztalradweg

Unterfladnitz - Sinabelkirchen - Pernau -Großwilfersdorf

R11

Raabtalradweg

Raabursprung - Weiz - Gleisdorf - Feldbach - Fehring

R12

Thermenradweg

Mönichkirchen - Bad Waltersdorf - Fürstenfeld - Bad Radkersburg

R13

Seebergradweg

Kapfenberg - Thörl - Turnau/Au - Seewiesen - Mariazell

R14

Kainachtalradweg

Wildon - Lieboch - Gaisfeld -Voitsberg - Bärnbach - Kainach

R15

Rastlandradweg

St. Michael i.O. - Kalwang - Trieben - Selzthal

R16

Salzatalradweg

Mooslandl - Wildalpen - Mariazell - Terz

R17

Wölzer Radweg

Scheifling - Winklern

R18

Naturpark Grebenzenradweg

Teufenbach - Neumarkt - Dürnstein

R19

Salzkammergutradweg

Trautenfels - Bad Aussee - Blaa/Alm

R20

Saggautalradweg

Großklein - Saggau - Pitschgau

R21

Rittscheintalradweg

Sulz - Walkersdorf - Loipersdorf

R22

St. Peter Radweg

Bergla - Schwanberg

R23

Mariatroster Radweg

Graz - Stenggstraße - Mariatrost - Fölling

R24

Seckauer Alpenradweg

Gaal - Seckau - Kraubath

R25

Weinlandradweg

Saggau - Leutschach - Ehrenhausen

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ANHANG

Radweg

Routenführung

R26

Zirbenlandradweg

Weißkirchen - Obdachersattel - Landesgrenze

R27

Piber Radweg

FZZ Piberstein - Köflach - Bärnbach

R28

Stattegger Radweg

Graz/Andritz - Fuß der Leber

R29

Packer Radweg

Pack - Packer Stausee

R30

Kürbisradweg

Graz/Straßgang - Dobl - Preding - Kalsdorf

R31

Kaiserwaldradweg

Großsulz - Zwaring - Lieboch

R32

Gnastalradweg

Paldau - Gnas - Diepersdorf

R33

Harter Teichradweg

Waltersdorf - Großhart - Waltersdorf

R34

Leitersdorfer Radweg

Waltersdorf - Kleinsteinbach - Waltersdorf

R35

Hartberger Radweg

Waltersdorf - Hartberg - Waltersdorf

R36

St. Magdalena Radweg

Waltersdorf - St. Magdalena - Waltersdorf

R37

Norischer Radweg

Neumarkt - Mühlen - Landesgrenze

R38

Eisenstraßenradweg

Leoben - Trofaiach - Vordernberg - Eisenerz - Hieflau

R39

Thaler Radweg

Graz/Gösting - Thalersee

R40

Schlösser Radweg

Feldbach - Riegersburg - Walkersdorf

R41

Lamingtalradweg

Bruck a.d. Mur - Tragöß - Grüner See

R42

Lassing Radweg

Döllach - Lassing - Selzthal

R43

Sterzradweg

Ehrenhausen - St. Veit/Vogau - Weinburg - Gosdorf

R44

Pibersteinradweg

Gaisfeld - FZZ Piberstein

R45

Gleichenberger Radweg

Feldbach - Bad Gleichenberg - Halbenrain

R46

Semmeringradweg

Mürzzuschlag - Spital/Semmering

R47

Laßnitztalradweg

Frauental - Preding - Lebring

R48

Veitschtalradweg

Mitterdorf im Mürztal - Veitsch

R49

Mostwärtsradweg

Graz/Murfeld - Laßnitzhöhe - Gleisdorf

R50

Stiefingtalradweg

Laßnitzhöhe - Heiligenkreuz - Lebring

R51

Feistritzsattelradweg

Ratten - Rettenegg - Feistritzsattel

R52

Hönigtalradweg

Graz/St. Leonhard - Hönigtal - Wilfersdorf

R53

Pölstalradweg

Pöls - Möderbrugg

R54

Südsteir. Panoramaradweg

Schloßberg - Langegg -Spielfeld

R55

Katschtalradweg

Frojach - St. Peter am Kammersberg - Schöder - Ranten

R56

Liebochtalradweg

Lieboch - Hitzendorf - Rohrbach - Stiwoll - Judendorf

R57

Pöllauer Radweg

Birkfeld - Pöllau - Hartberg - St. Johann in der Haide

R58

Hirschegger Radweg

Stampf - Hirschegg - Salzstiegel

R59

Mariazellerland Radweg

Landesgrenze Walster - Mariazell

R60

Paldauer Radweg

Saaz - Paldau - Kirchbach - Kleinfeiting

R61

Ausseer Radweg

Kainisch - Bad Aussee - Altaussee

R62

Sausaler Radweg

Wildon - St.Nikolai i.Sausal - Heimschuh

R63

Rantenradweg

Murau - Seebach

R64

Kölldorfer Radweg

Bad Gleichenberg - Neustift

R65

Jogllandradweg

Ratten - Mönichwald - Rohrbach

R66

Ferbersbachradweg

Vasoldsberg - Hausmannstätten - Fernitz

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ANHANG

Quellenverzeichnis Literatur 1 2 3 4

5 6 7

7a

8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

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„Shared-Space-Konzept“: www.verkehr.steiermark.at/cms/beitrag/10844470/11160351/ (2007-12-01) sowie www.fgm.at/main.phtml?id=1040&sprache=de (20008.01.14). VCÖ Verkehrsclub Österreich (Hrsg.): Radfahren: Potenziale und Trends. Wien, 2006, S. 9. Berechnung aus VCÖ-Bericht: Radfahren im Alltag in der Steiermark, Wien, November 2007. Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA 18A (Hrsg.): Steirisches Verkehrssicherheitsprogramm 2004 – 2010, Seiten 32-33. www.verkehr.steiermark.at/cms/dokumente/10553958/fd2c2896/Steiri sches%20Verkehrssicherheitsprogramm%2004_02.pdf (2007-12-01). Forschungsgemeinschaft Straße und Verkehr: Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau. 03.02.13 Radverkehr. (www.fsv.at). BYPAD – Bicycle Policy Audit. EU-STEER – Projekt, 2005-2008. (www.bypad.org) (2007-12-19). Masterplan Radfahren – Strategie zur Förderung des Radverkehrs in Österreich im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung V/5 – Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm, Wien, 2006, S. 7 (http://umwelt.lebensministerium. at/filemanager/download/20245). Thiemann-Linden, J. : Direkt. Verbesserungen der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden. – Radverkehr in der Praxis – Erfahrungen und Beispiele aus dem In- und Ausland. Handbuch im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Berlin, 2004, S. 88. Ergebnisse des Fahrradklimatests 2007 in 19 steirischen Gemeinden (www.radland.steiermark. at/projekte). Alle Angaben in Kapitel 3.1 aus: Meschik, M.: Planungshandbuch Radverkehr. Springer. Berlin, Wien, New York. (2008). Angaben von Mag. Günther Steininger, Steiermark Tourismus. Naumann, Helfried: Grundsätze optimierten Bauens, Hrsg.: Deutsches Ingenieurblatt, Nr. 12, 1996. Lars Bo Andersen, PhD et al.: All-Cause Mortality Associated With Physical Activity During Leisure Time, Work, Sports, and Cycling to Work. Arch Intern Med. 2000;160:1621-1628. Schulisches Mobilitätsmanagement (www.schoolway.net/statistik2.phtml) (2007-12-05). Zum Zeitpunkt der Erstellung enthält die Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012 26 neue, 27 laufende und 3 abgeschlossene Maßnahmen. „Richtlinien zur Beschilderung und Markierung von Radfahranlagen“ (1999). www.radland.steiermark. at/cms/dokumente/10554022/20b93b63/richtlinien_radfahranlagen.pdf (2008-03-24). www.fahrradfreundlich.nrw.de/cipp/agfs/lib/pub/object/downloadfile,lang,1/oid,1849/ ticket,guest/~/abstellanlagen.pdf (2008-03-24). www.argus.org.at/transdanubien/downloads/dokumente/fahrradabstellanlagen.pdf Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM. (www.werradltgewinnt.at) (2007-12-19). Land Steiermark – Amt der Steiermärkischen Landesregierung. (www.verkehr.steiermark.at/fahrradgipfel2008). (2007-12-19). Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM. (www.radfahrtraining.at). (2007-12-19). Nähere Informationen unter www.fgm.at und www.eu-vianova.net. (2007-12-19). Nähere Informationen unter www.fgm.at und www.lifecycle.cc. www.ris.bka.gv.at (2008-03-06). www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/10005006/7d4f5b16/oekori.pdf (2007-12-01). Das Land Vorarlberg hat in der Wohnbauförderungsrichtlinie 2007 im § 9;2 die Erstellung von Radabstellanlagen mit 6 Punkten (in Tiefgaragen mit 3 Punkten) für die Berechnung der Wohnbauförderungshöhe eingeführt. Zitat aus „Mobilitätsmanagement in Feldkirch 2006“. Nähere Informationen bei Frau Dr. Maria Knauer-Lukas, Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA 18A, Verkehrssicherheit. Vortrag von Dr. Georg Sele „Betriebliches Mobilitätsmanagement bei der INFICON AG“. Berlin. (20.09.2007).

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ANHANG

29 Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, Gemeinde und Kreise in Nordrhein-Westfalen. e. V. (www.fahrradfreundlich.nrw.de).(2007-12-19). 30 Amtsblatt der Stadt Freiburg, Verkehrsplanung, September 2005. 31 Auskunft Herr Krenn, ÖBB im November 2007. 32 100 Fahrradstationen in Nordrhein-Westfalen. www.fahrradfreundlich.nrw.de/cipp/agfs/lib/pub/object/downloadfile,lang,1/oid,1132/ticket,guest/~/100Fahrradstationen.pdf (2007-12-01). 33 Konrad Paul Liessmann, Philosoph und österreichischer Wissenschafter des Jahres 2006 in der Kleinen Zeitung vom 23.1.2007. 34 Nähere Informationen unter www.fgm.at und www.trendytravel.eu. 35 Die letzte Haushaltserhebung zum Mobilitätsverhalten stammt aus den Jahren 1994/1995. Aus: Verkehr in Zahlen, Österreich Ausgabe 2002. In Auftrag gegeben und herausgegeben von Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Wien, 2002. 36 www.graz.radln.net/cms/beitrag/10827741/25359410/ (2007-12-01). 37 Uranitsch, G.: Überprüfung der Wirksamkeit eines Modells für eine zeitgemäße Verkehrserziehung am Beispiel „Radfahrtraining in der Verkehrsrealität“ in: Forschungsarbeiten aus dem Verkehrswesen, Band 156, Hg: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Wien, 2006 (www. radfahrtraining.at/docs/Radfahrtraining_in_der_Verkehrsrealitaet_Masterthesis.pdf 38 Die Straßenverkehrsordnung 1960 (StVO 1960), www.ris.bka.gv.at (2007-12-19). 39 www.on-norm.at (2008-01-14). 40 Forschungsgemeinschaft Straße und Verkehr: Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau. 03.02.13 Radverkehr (www.fsv.at). 41 In Anlehnung an das Radverkehrskonzept Bregenz, www.bregenz.at/fileadmin/Downloads/Sicherheit_Verkehr/Radverkehrskonzept_Bregenz1.pdf (2007-12-01).

Grafiken 1

Quelle: Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (Digitale Grenzlinien), Ploterstellung: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, LBD-GIS, Fachabteilung FA18A – Gesamtverkehr u. Projektierung, Ferdinand Sandner/Mag. Bernhard Krause; Juli 2007. 7 Quelle: Radfahren in Graz. 21 gute Gründe, in die Pedale zu treten, Argument 11, Hrsg: Magistrat Graz, A 10/8 – Verkehrsplanung. Graz, 2006. 8 Quelle: Meschik, M.: Planungshandbuch Radverkehr. Wien/New York 2008. Vergleich der ökologisch relevanten Parameter der verschiedenen Verkehrsmittel mit dem Privatauto bei gleicher Zahl von Personenkilometern (Basis: Pkw mit Katalysator = 100) [Dekoster, Schollaert 1999, verändert und ergänzt (Diesel-Pkw Bezugsjahr 2005 zum Vergleich) mit HBEFA/MICET 2004]. 10 Quelle: Schulisches Mobilitätsmanagement (www.schoolway.net/statistik2.phtml) (2007-12-05). 11 Quelle: Radfahren in Graz. 21 gute Gründe, in die Pedale zu treten, Argument 13, Hrsg: Magistrat Graz, A 10/8 – Verkehrsplanung. Graz, 2006. 12 Quelle: Forschungsgemeinschaft Straße und Verkehr: RVS 03.02.13, 2001.

Fotos ARGUS Steiermark: S.55 (2) • ARGUS Steiermark/Dr. Heidi Schmitt: S.50 (1) • FGM: S.12 (4), S.13 (3), S.14, S.19 (2), S.20 (2), S.22 (1), S.28, S.30 (2), S.34, S.36, S.37, S.38, S.39 (1), S.41, S.48, S.50 (3), S.52, S.55 (2), S.56 (1), S.70 • Harry Schiffer: Cover*, S.4*, S.6*, S.11*, S.16*, S.20 (1), S.21*, S.22 (1), S.24 (2), S.26*, S.42, S.43, S.56 (2), S.58*, S.72* • Stadtvermessungsamt Graz: S.39 (1) • Karl Schrotter: S.51 • Amt der steiermärkischen Landesregierung, FA 18A: S.3, S.44 • Projekt CIVITAS/Odense: S.7, S.30 (1), S.40 • Projekt CIVITAS: S.32 • Projekt BYPAD/FGM: S.57 • Steiermark Tourismus/Verin: S.4*, S.6*, S.16*, S.21*, S.26*, S. 46, S.58*, S.72* –––––––––––––––––––––––––––––––––– * Fotomontage

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ANHANG

Glossar zum Radverkehr Unterscheidung: Radweg – Radroute: Als Überbegriff ist die Bezeichnung „Radroute“ zu verwenden. Eine Radroute ist im Unterschied zum Radweg abschnittsweise baulich und verkehrlich unterschiedlich umgesetzt. Die Radroute kann ein gemeinsam mit dem Kfz-Verkehr (ohne Markierung) auf der Fahrbahn mitgeführter Routenabschnitt sein. Hauptradweg: Beschilderte Route für den Radverkehr mit besonderer Ausrichtung auf den Freizeitverkehr. Hauptradwege verlaufen sicher und führen an Sehenswürdigkeiten vorbei bzw. führen nahe an diese heran, verlaufen daher aber auch nicht immer direkt. Hauptradroute: Hauptradrouten sind alltagstaugliche, familienfreundliche Radrouten, die den Nutzer / die Nutzerin möglichst direkt zum angesteuerten Ziel bringen. Bei Hauptradrouten ist die Einhaltung von Qualitätsstandards besonders wichtig. Shared Space: Das Shared-Space-Konzept fasst den öffentlichen Raum als Begegnungsraum auf, der nach sozialen und kommunikativen Gesichtspunkten gestaltet wird. Durch den Abbau von technischen Einrichtungen wie Ampelanlagen, Beschilderungen und Markierungen sowie eine räumliche Gestaltung entsteht ein öffentlicher Raum, in

Radfahranlagen Unter einer Radfahranlage versteht man eine Verkehrsfläche, die dem Verkehr mit Fahrrädern dient. In der StVO sind nach der 21. Novelle unter Radfahranlagen folgende Einrichtungen definiert. Radfahrstreifen: Ein für den Fahrradverkehr bestimmter und besonders gekennzeichneter Teil der Fahrbahn, wobei der Verlauf durch wiederholte Markierung mit Fahrradsymbolen und das Ende durch die Schriftzeichenmarkierung „Ende“ angezeigt wird. Mehrzweckstreifen: Ein Radfahrstreifen oder ein Abschnitt eines Radfahrstreifens, der unter besonderer Rücksichtnahme auf die Radfahrer von anderen Fahrzeugen befahren werden darf, wenn für diese der links an den

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dem alle VerkehrsteilnehmerInnen einander mit Aufmerksamkeit begegnen. Im neu gestalteten öffentlichen Raum werden alle Verkehrsflächen in das bauliche, soziale und kulturelle Stadt- und Gemeindebild integriert. Wegezwecke: Es wird zwischen folgenden Wegezwecken unterschieden: Ausbildungsverkehr, Arbeitsverkehr, Einkaufsverkehr, Hol- und Bringverkehr, Freizeitverkehr. DTV: DTV heißt „Durchschnittlicher täglicher Verkehr“ und gibt die Verkehrsbelastung gemessen in Kraftfahrzeugen pro 24 Stunden (Kfz/24h) an. Wegweisung: Zur Information und Orientierung werden Radverkehrsanlagen mit einer entsprechenden Wegweisung ausgestattet. Die Wegweisung soll ein zusammenhängendes Routennetz für den Freizeitverkehr oder ein innerstädtisches Radverkehrsnetz umfassen (siehe RVS). International setzt sich die zielorientierte Wegweisung immer mehr durch, die es erlaubt, Alltags- und Freizeitradverkehr gleichermaßen zu leiten. Wohnstraße: Eine für den Fußgänger- und beschränkten Fahrzeugverkehr gemeinsam bestimmte und als solche gekennzeichnete Straße (StVO, § 2, 1a).

Mehrzweckstreifen angrenzende Fahrstreifen nicht breit genug ist oder wenn das Befahren durch Richtungspfeile auf der Fahrbahn für das Einordnen zur Weiterfahrt angeordnet ist. Radweg: Ein für den Fahrradverkehr bestimmter und als solcher gekennzeichneter Weg. Geh- und Radweg: Ein für Fußgänger- und Fahrradverkehr bestimmter und als solcher gekennzeichneter Weg. Radfahrerüberfahrt: Ein auf beiden Seiten durch gleichmäßig unterbrochene Quermarkierung gekennzeichneter, für die Überquerung der Fahrbahn durch Radfahrer bestimmter Fahrbahnteil. Bei Radfahrerüberfahrten darf für den Radfahrer kein Vorrangzeichen „Vorrang geben“ bzw. „Halt“ angebracht werden.


ANHANG

Interessensvertretungen & PartnerInnen Allgemeine Informationen

Amt der Steiermärkischen Landesregierung FA 18A LOGO Land Steiermark, Verkehr Stempfergasse 7, 8010 Graz Ing. Walter Feigg Tel.: +43(0)316 / 877-4132 E-Mail: walter.feigg@stmk.gv.at Mag. Bernhard Krause Tel.: +43(0)316 / 877-5948 E-Mail: bernhard.krause@stmk.gv.at Ferdinand Sandner Tel.: +43(0)316 / 877-4134 E-Mail: ferdinand.sandner@stmk.gv.at www.verkehr.steiermark.at www.radland.steiermark.at

Radverkehrskoordination im Bund und Radförderprogramme

Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM Schönaugasse 8a, 8010 Graz Gudrun Uranitsch, M.Ed. Tel.: +43(0)316 / 810 451-14 E-Mail: uranitsch@fgm.at DI Günther Illek Tel.: +43(0)316 / 810 451-88 E-Mail: illek@fgm.at www.fgm.at

Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Landesstelle Graz Göstinger Straße 26, 8021 Graz Tel.: +43(0)316 / 505-0 E-Mail: GVR@auva.at www.auva.at/graz

Klimabündnis Regionalstelle Steiermark Schumanngasse 3, 8010 Graz Tel: +43(0)316 / 821 580 E-Mail: steiermark@klimabuendnis.at www.klimabuendnis.at/steiermark

ARGUS http://graz.radln.net E-Mail: argus-stmk@gmx.at

HKS 44N / Pantone 3005

Radfahrorganisationen

Codierungen Polizei – Bundesministerium für Inneres Postfach 100, 1014 Wien Tel.: +43(0)1 / 531 26-0 www.bmi.gv.at/praevention

Radverkehrskoordination Lebensministerium Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm, DI Robert Thaler, DI Martin Eder Tel.: +43(0)1 / 7 515 22-1207 martin.eder@lebensministerium.at

klima:aktiv mobil, Gesamtkoordination Strategische Steuerung: Lebensministerium, Abt. Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm DI Robert Thaler, DI Iris Ehrnleitner Tel.: +43(0)1 / 515 22-1206 iris.ehrnleitner@lebensministerium.at Dachmanagement: Österreichische Energieagentur DI Willy Raimund, DI Andrea Leindl Tel.: +43(0)1 / 586 15 24-0 klimaaktivmobil@energyagency.at www.klimaaktivmobil.at

Steirische Tourismus GmbH Mag. Günther Steininger St.-Peter-Hauptstrasse 243, 8042 Graz Tel.: +43(0)316 / 4003-0 www.steiermark.com

Qualitätsmanagement

BYPAD - Bicycle Policy Audit E-Mail: uranitsch@fgm.at www.bypad.org Kuratorium für Verkehrssicherheit – KFV Landesstelle Steiermark, DI Peter Felber Brückenkopfgasse 1, 8020 Graz Tel.: +43(0)316 / 775 3000 E-Mail: peter.felber@kfv.at www.kfv.at

VCÖ Österreich Bräuhausgasse 7-9, 1050 Wien Tel.: +43(0)1 / 893 2697 E-Mail: vcoe@vcoe.at www.vcoe.at

Verkehrserziehung Landesschulrat für Steiermark Körblergasse 23, 8010 Graz Dir. Dipl. Päd. Karl Ederer Tel.: +43(0)316 / 345 407 E-Mail: karl.ederer@lsr-stmk.gv.at www.lsr-stmk.gv.at/cms/ziel/446361

Radfahrtraining E-Mail: uranitsch@fgm.at www.radfahrtraining.at

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ANHANG

Ansprechpartner in der FA 18A Ing. Walter Feigg Telefon: +43 (0)316 / 877-4132 E-Mail: walter.feigg@stmk.gv.at Zuständigkeit: Infrastruktur/Organisation & Rahmenbedingungen • Planung • Bau • Finanzierung und Förderabwicklung • Erstellung von Konzepten und Bauprogrammen • Ansprechpartner für Bund und Länder

Mag. Bernhard Krause Telefon: +43 (0)316 / 877-5948 E-Mail: bernhard.krause@stmk.gv.at Zuständigkeit: Kommunikation & Bewusstseinsbildung / Organisation & Rahmenbedingungen • GIS-Bereich: Informations-, Daten- und Qualitätsmanagement sowie Datenerfassung für radverkehrsbezogene Geodaten (Hauptradwegenetz, Beschilderungskataster, GPS-Tracks ...), Entwicklung, Koordination von GIS-Projekten für den Radverkehr • Web-Bereich: Redaktionsmitglied bei www.radland.steiermark.at • Ansprechpartner für Bund und Länder

Ferdinand Sandner Telefon: +43 (0)316 / 877-4134 E-Mail: ferdinand.sandner@stmk.gv.at Zuständigkeit: Infrastruktur • Erhebung erforderlicher baulicher Maßnahmen bei Radwegen • Aktualisierung von Radverkehrsanlagen und Verarbeitung in geografischen Informationssystemen • Erstellung, Organisation und Ausführungskontrolle von Radwegebeschilderung

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BESONDERER DANK gilt den TeilnehmerInnen der steirischen BYPADAuditgruppe 2007 sowie den TeilnehmerInnen der Workshops im Mai und Juli 2007, die an der Erarbeitung der Strategie Radverkehr Steiermark 2008-2012 mit vollem Engagement mitgearbeitet haben: Verkehrslandesrätin Maga. Kristina Edlinger-Ploder, Hofrat DI Wolf Chibidziura, Bgm. Rupert Enzinger, Ing. Walter Feigg, Dr. Ben Hemmens, DI Alfred Hensle, Mag. Michael Koren, Mag. Bernhard Krause, Gerd Kronheim, Marian Kueschnig, Dr. Stephan Landgraf, DI Alfred Nagelschmied, Bernd Pfandl, DI Karl Reiter, DI Franz Reiterer, Ferdinand Sandner, Hofrat DI Klaus Sauermoser, Dr. Heidi Schmitt, DI Helmut Spinka, Mag. Günther Steininger, Gudrun Uranitsch, M.Ed., Dr. Wolfgang Wehap und Reinhard Wimmler.

GRAFIK DESIGN & L AYOUT: Forschungsgesellschaft Mobilität – FGM DRUCK: Medienfabrik Graz


STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK

2008 2012

Herausgeber: Amt der Steierm채rkischen Landesregierung Fachabteilung 18A Gesamtverkehr und Projektierung


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