Community Management: How to? Community Management verbindet User*innen und deren Site-Betreiber*innen. Als Teilbereich des Social Media-Managements fokussiert es aktive User*innen, die auf öffentliche Inhalte reagieren. Zu dessen Herausforderungen sprach SUMO mit Gabriela Greilinger, Community Engagement Managerin bei „DER STANDARD“. Community-Management bedeutet auch, die Beziehung zwischen WebsiteBesucher*innen, potenziellen Kund*innen, Fans und Follower*innen in Foren oder auf Social Media-Kanälen aktiv zu gestalten und den Austausch zwischen allen Parteien zu sichern. Bei größeren Unternehmen sind oft mehrere Community-Manager*innen für diese Aufgaben verantwortlich, oder das Unternehmen teilt die Berufe auf in Community- und Social Media-Manager*in. Community- und Social Media-Manager*in werden oft begrifflich vermischt. Ein Community-Manager und eine Social Media-Managerin haben sehr ähnliche, aber nicht die gleichen Aufgaben. Der Fokus von Community-Manager*innen liegt auf dem Online-Forum. Der/Die Social Media-Manager*in hingegen behält die Social Media-Kanäle im Blick und kümmert sich um die inhaltlichen Punkte. In einigen Unternehmen wurden diese zwei Berufe zu einem vereint. Eine weitere Unterscheidung liegt darin, dass der/ die Community-Manger*in in der Community „unterwegs“ ist, wohingegen der/die Social Media-Manager*in diese aufbaut.
Ein neuer Beruf
Das Berufsbild Community-Manager*in ist noch wenig geläufig, oftmals fragen innovative Unternehmen oder junge Start-Up‘s diesen Beruf nach. Häufig liegt es daran, dass der Job noch unbekannt ist, bisweilen wird er unterschätzt. Im deutschsprachigen Raum war es just „DER STANDARD“, der als erstmals online verfügbare Zeitung diesen Beruf miterschuf. Die Entwicklung jedoch ist mehr als auf Online gerichtet. Neue digitale Geschäftsmodelle entwickelten sich, Kund*innen sind längst nicht mehr via Website zu adressieren. Via Online-Marketing können Dienstleistun-
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Community Management: How to?
gen oder Waren auch ohne Kontakt mit Kund*innen gewinnbringend verkauft werden. Der/Die CommunityManager*in kann einen Teil des Medienmarketings ergänzen, ein direkter Austausch zwischen Kund*innen und Anbieter*innen wird ermöglicht.
Aufgaben Eine der Hauptaufgaben eines/r Community-Managers/in ist es, die Benutzer*innen eines Forums im Blick zu behalten, neue Mitglieder in die aktive Gemeinschaft einwerben und damit auch auf die Wünsche der User*innen zur Kenntnis zu nehmen. Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Gestaltung und der Aufbau einer virtuellen Gemeinschaft. Etwas konkreter ausgedrückt, geht es dabei um die Administration, Optimierung und Betreuung des Forums. Im besten Fall entwickelt sich durch die tägliche Arbeit ein virtuelles Forum und damit eine Gemeinschaft, die den Redakteur*innen mitunter Feedback auf ihre Arbeit liefert und so etwa die gestreuten Inhalte der Tageszeitung „DER STANDARD“ weiterdiskutiert. Wissenshappen und InsiderInformationen sind der Weiterbildung des Forums dabei durchaus zuträglich. Wie bei jeder gut moderierten Diskussion braucht auch ein Online-Forum ein praktikables Regelwerk: „Unser Forum besitzt eigene Richtlinien, an denen sich die User*innen halten müssen. Dies zu kontrollieren, obliegt mir als Community-Managerin und das Ermahnen von Störenfrieden zu meiner Aufgabe“, erzählt Gabriela Greilinger. Damit die Debatte im Forum lebt, die Community motiviert und dabei bleibt, habe sie eine praktikable Strategie entwickelt: „Gut recherchierte Postings voranstellen, sowie jene Punkte aufgreifen, welche im Artikel nicht erwähnt wurden oder auch Postings, die eine andere Sichtweise bieten.“ Auch können Bilder oder Beiträge von User*innen geteilt werden, um diese weiter in die Communi-