SELECTION Magazine Munich #2

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AUSGABE 2: ERLEBNIS.RAUM.STADT

Titelstory: Patrik Muff als persönliches Statement

Lebendige Herbstgefühle in Stadt und Land

Die schönsten Manufakturen entdecken

Sind Sie aufgeschlossen? Das sollten Sie auch sein. Denn eines ist sicher: Dann macht alles mehr Spaß. Für alle. Weltoffenheit steht für Fröhlichkeit und unkonventionelles Handeln.

Für MICROLINO sind das Werte und eine Lebenseinstellung. Das führt zu viel besseren Ergebnissen. Die Frage ist nur, ob das die Ergebnisse sind, die Sie erwartet haben. Das ist eben das Risiko, das man eingehen muss.

Microlino. more mobility than you can imagine // microlino-car.com

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – denn nur wer bereit ist, sich auf den Weg zu machen, zu reisen und Neues zu entdecken, wird mit jenem wohligen Gefühl im Bauch belohnt, das bestätigt, dass in jedem (Neu-)Anfang tatsächlich immer auch ein bisschen Magie steckt.

Ganz ohne Magie, dafür mit vielen spannenden Themen und interessanten Persönlichkeiten wollen auch wir einen Aufbruch wagen und Ihnen in dieser Ausgabe eine ganz besondere Auswahl an Inhalten präsentieren. Eine SELECTION, die nicht nur ästhetischen Ansprüchen entspricht, sondern gleichermaßen den Geist nährt. Die Menschen und ihre Geschichten in den Mittelpunkt stellt und vor allem Regionalität, Nachhaltigkeit und Qualität zelebriert. Mit jeder Ausgabe macht SELECTION das Gute in Stadt und Land sichtbar und erlebbar.

Für diese Ausgabe haben wir uns in München auf Spurensuche begeben und zahlreiche, meist familiengeführte Manufakturen entdeckt, die bei der Qualität ihrer Produkte keine Kompromisse machen. Individuelle Handarbeit und das (Be-) Wahren von Traditionen, ohne den Sinn für Ästhetik und den Anspruch an Modernität zu verlieren – ein schmaler Grat, der hier selbstverständlich ist und dem Bedürfnis einer Gesellschaft nach mehr Verlässlichkeit und Individualität Orientierung bietet und für ein starkes Werteverständnis steht. Das eine geht nicht ohne das andere. Und vielleicht müssen wir uns gar nicht entscheiden, sondern können Tradition und Moderne vereinen – best of both worlds sozusagen. Das haben auch wir uns gedacht und verbinden hochwertige, redaktionelle Inhalte mit unserer Liebe zum Gedruckten und dem Schönen, die wir auf www.selection-magazin.de ins Digitale verlängern. Durch die bewusste Mischung aus längeren Geschichten, Einblicken und Ausblicken gewürzt mit persönlichen und aktuellen Tipps bietet SELECTION das Beste aus beiden Welten.

Ob Essen, Trinken, Schlafen oder Erleben: SELECTION begleitet uns genussvoll durch die Stadt und ermutigt uns, das Beste des urbanen Lebensstils zu erkunden und erinnert uns daran, dass wir alle Teil einer pulsierenden Gemeinschaft sind, die ständig wächst und sich weiterentwickelt. Wir müssen uns nur auf den Weg machen, denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Ich freue mich, diesen Weg mit Ihnen zu gehen.

SELECTION bleibt ein Magazin voller Inspiration – viel Spaß beim Lesen!

Julia

Patrik Muff ist Individualist und macht Schmuck für Individualisten. Glaube, Liebe, Hoffnung und Tod charakterisieren die Kollektion. Die ganze Geschichte ab Seite 12

Mit den letzten Sonnenstrahlen ab Seite 90 das Fernweh stillen

Informationen auch unter www.selection-magazin.de

MANUFAKTUREN IN MÜNCHEN Handwerkliches Können, meisterliche Präzision, Originale und Unikate gehören dazu.

MÜNCHEN

CHEFREDAKTION München

Julia Heinz

heinz@selection-magazin.de

HERAUSGEBER & EDITORIAL DIRECTOR

Joachim Fischer fischer@fischermann.media

ART DIRECTION & GRAFIK DESIGN

Benjamin Tafel / Andreas Guth

PHOTO DIRECTOR & BILDREDAKTION

Andreas Guth

CHEF VOM DIENST

Heike Lange

REDAKTION & AUTOREN

Konstantin Arnold, Steven Buttlar, Stefan Bogner, Joachim Fischer, Juliane Gringer, Julia Heinz, Sandra Kehrle, Claus Fischer, Ulrike Mogk, Heike Lange, Alejha Loren, Dr. HansJoachim Petersen, Michaela Suska, Luisa Wagner

FOTOGRAFEN & BILDGESTALTUNG

Konstantin Arnold, Maximilián Balázs, Patrick Breugl, BMW Group, Shahin Hefter, Annika Hoelscheidt, JetSetMedia, K&W GmbH & Co. KG, Leica, Frank Lübke, Sapna Richter, Pexels, Hans-Rudolf Schulz, Pamela Scholz, Galerie Walter Storms, Ana Zmire

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Madeleine Becker mb@madeleine-becker.de

HERSTELLUNG & DRUCK

W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG Augsburger Straße 722 70329 Stuttgart www.kohlhammerdruck.de

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Kai Niedermeyer Tel. +49 (0)171/2691176

Heike Lange

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MEDIASALES NATIONAL

Dieter Becker becker@selection-magazin.de

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Es gilt die gültige Preisliste. www.fischermann.media/media/ selection-print

VERTRIEB & DISTRIBUTION

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Egelingzeile 6 12103 Berlin www.lesebox.com

V.I.S.D.P

Joachim Fischer

VERLAG & REDAKTION

Fischermann.Media GmbH Rotenbergstraße 154 70190 Stuttgart Tel. +49 (0) 711/84963698 redaktion@fischermann.media www.fischermann.media www.selection-magazin.de

SELECTION ONLINEMAGAZIN www.selection-magazin.de

COVERBILD

Patrik Muff

Foto: Frank Lübke

ABO-SERVICE DEUTSCHLAND

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Hamburg #1
Stuttgart #1 Berlin #1

SCHLOSS POSSENHOFEN: PRACHTVOLLE BELETAGE DIREKT AM SEE.

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FRANK LÜBKE

Fotograf aus München, arbeitet für nationale und internationale Magazine, Agenturen, Unternehmen und Privatpersonen. Frank Lübke ist ein „Allrounder der Peoplefotografie“ –sein Portfolio umfasst People- und Lifestyleshootings, Reportagen, Portraits, Werbefotografie, Modefotografie und Corporate Fotografie - immer steht der Mensch im Mittelpunkt der Fotografie.

KONSTANTIN ARNOLD Autor/Genussmensch

Unser Autor für die besonderen Geschichten lebt in Lissabon und schreibt Reportagen mit literarischem Ich aus aller Welt für Tageszeitungen und Magazine, um sich freitags gute Oliven und portugiesischen Rotwein leisten zu können. Auch wenn er sagt, dass er nur reist, wenn er in Lissabon ist, zieht es den 30-Jährigen von der Bar eines Grandhotels immer wieder hinaus in die Welt.

JULIANE GRINGER

Gründliche Recherche gehört ebenso zu ihren Fähigkeiten wie eine große Leidenschaft für Texte und schöne Magazine. Juliane Gringer verfügt über ein hohes Maß an Mobilität, Kreativität und Kompetenz, ihre Arbeit ist geprägt von Engagement und großer Begeisterung. Sie schreibt stilsicher und sprachgewandt.

MAXIMILIÁN BALÁZS Fotograf

In einer Welt, in der es keine originellen Ideen zu geben scheint, ist es seine Neugierde, die hilft, welche zu finden. Denn wenn ein Fotograf eine Geschichte zu erzählen hat, lässt er sich von den Widrigkeiten vor Ort nicht in die Quere kommen. Max weiß, wie man eine Geschichte kreiert und mit Bildern gestaltet.

So schmeckt der Sommer

Weißt du noch, dieses Jahr? Weißt du noch? Ein Sonnenstrahl und schon war er da! Konzerte, Musicals, Sport, Klassik und vieles mehr – der August stand ganz im Zeichen des Konzertsommers. Jetzt heißt es durchatmen – und genießen.

OHNE WEIN IS(S)T NICHTS

Im offenen Ausschank kann man von Donnerstag bis Samstag ein Glas Wein und ausgewählten Käse, Charcuterie sowie Brot auf der Terrasse genießen. Das Angebot an offenen Weinen wechselt wöchentlich, so dass es immer etwas Neues und Spannendes zu probieren gibt.

WEIN16

Im Herzen von München-Schwabing/Maxvorstadt. www.wein16.de

MANUFAKTUREN aus meiner Stadt ab Seite

WEIN Empfehlung auf Seite

Am Wochenende zum Weintrinken in die Berge? Besser ohne Auto und frühes Aufstehen inmitten von München. Die Weinhandlung Bergwein entführt Genießer ins alpine Südtirol. Auch aus anderen Regionen gibt es eine schöne Auswahl.

WEINHANDLUNG BERGWEIN am Gärtnerplatz in München. www.bergwein-shop.com

Wochen- und Bauernmärkte bieten regionale und saisonale Produkte sowie Blumen oder Kunsthandwerk an. Und im Sommer sind sie ein beliebter Treffpunkt. Wir haben hier einmal fünf schöne und gute Wochenmärkte in München herausgesucht.

Platz 1: Viktualienmarkt.

Platz 2: Bauernmarkt an der Pinakothek der Moderne.

Platz 3: Wochenmarkt Haidhausen.

Platz 4: Elisabethmarkt.

Platz 5: Bauernmarkt Lehel.

BONJOUR PICNIC

So ein Picknick ist was Feines – aber nicht immer hat man Lust, selbst den Korb zu packen. Muss man auch nicht! Neben dem Isar-Picknick können Freiluft-Liebhaber auch auf einen fertig gepackten Picknickkorb von Bonjour Munich zurückgreifen: mit typisch französischen Spezialitäten. Bonjour Munich in Grünwald zuhause

www.bonjourmunich.com

WENN DAS BESONDERE IMMER ETWAS BESONDERES BLEIBT

Auffällig und unprätentiös zugleich sein – das muss man erst einmal schaffen. Patrik Muff aus München gelingt es spielend. Ein Portrait.

Seit diesem Jahr befindet sich das Atelier Patrik Muff „Am Kosttor“, einem kleinen, ruhigen Platz direkt hinter der Maximilianstraße. Betritt man dort die Räume von Patrik und Bele Muff, wähnt man sich in einem Naturkundemuseum des 19. Jahrhunderts.

Man ist umgeben von detailreich arrangierten Vitrinen voller erstaunlicher Exponate: Käfer, Tierschädel, dazwischen Sakrales und Kurioses aller Art.

Text & Interview: Joachim Fischer

Fotos: Frank Lübke

Die traditionelle Goldschmiedekunst ist geprägt von unzähligen Arbeitsschritten, an deren Ende immer etwas Besonderes steht:

Ein Unikat, ein Werk aus einer Kleinserie oder eine spezielle Auftragsarbeit. Ein aufwendig gefertigtes Schmuckstück aus dem Atelier Patrik Muff hebt sich vom herkömmlichen Einheitsschmuck ab, denn diese Schmuckstücke sind etwas Luxuriöses, Individuelles und immer etwas Persönliches.

Bei Patrik Muff kann der Kunde seinen handgefertigten Schmuck in einer kunstvoll inszenierten Auslage entdecken: Alte Vitrinen im Thekenbereich zitieren historische Elemente, während die neuen Objektschränke mit musealer Beleuchtung die Schmuckstücke in ein besonderes Licht rücken. Die Wunderkammer lädt dazu ein, sich von der Symbolik der Stücke inspirieren zu lassen. Die Objekte wechseln sich ab mit dem unverwechselbaren Schmuck, der im Atelier Muff in solider, traditioneller Handarbeit gefertigt wird. Der Stil von Muff ist unverwechselbar, die Stücke aus hochwertigen Materialien strahlen punkige Kraft und ornamentale Pracht aus. Jedes für sich ein Statement – alle zusammen die fantastische Welt von Patrik Muff. Patrik Muff wuchs in einem kleinen Dorf in der Nähe von Luzern in einer Handwerkerfamilie auf. Sein Vater arbeitete als Tischler, seine Mutter bemalte Porzellan. Als Kind fertigte er Anhänger und Ohrringe aus Fundstücken vom Schulhof und Werkzeugen aus der elterlichen Werkstatt. Mit 14 Jahren begann er eine Ausbildung zum Goldschmied. Nach dieser vierjährigen Lehre arbeitete er bei einem Juwelier in Zug, wo er die Schmuckgalerie von Brigitte Moser und die Arbeiten von Peter Skubic kennenlernte. Daraufhin studierte er Schmuckdesign an der Fachhochschule Köln und eröffnete später mit zwei Kommilitonen seine eigene Galerie „Der vierte König“ in der Kölner Innenstadt. „Schmuck ist für mich ein Statussymbol in dem Sinne, dass er etwas über den Träger aussagt“, beschreibt er seine Philosophie. Muff feilt seit 40 Jahren an seinem unverkennbaren Stil, kontrastiert mit opulenten, detailreichen Entwürfen den vorherrschenden Minimalismus der Branche. Dann zog es den „jungen Wilden der deutschen Schmuckszene“ per Wohnmobil mit eingebauter Werkbank in die Ferne. Er schaffte es gerade mal bis München, wo sich Muff verliebte, trennte und mit Bele die Frau fürs Leben fand.

Das Schmuckatelier Patrik Muff steht seit etwa 20 Jahren für kraftvollen, prägnanten, handgefertigten Schmuck, der Symbole aus aller Herren Länder und Epochen aufgreift. Auch der neue Standort ist symbolträchtig: in der Graggenau im Herzen Münchens. Im Mittelalter befand sich hier ein Handwerkerviertel, das sich im Laufe der Zeit zu einem Wohnviertel für Hofbedienstete wandelte. Handwerk – das ist neben Symbolik, Authentizität und edelsten Materialien sein prägendes Element, das die mittlerweile über 2000 Kreationen verbindet: Jedes einzelne Stück ist handgefertigt; neben Patrik Muff arbeitet ein Team von Goldschmieden und Meistern, Steingraveuren und Edelsteinfassern eng zusammen

und ist in jeden einzelnen Entstehungsprozess eingebunden. Patrik Muff richtet sich mit seinen Entwürfen an jene, für die Schmuck kein austauschbares Accessoire ist, sondern authentischer Selbstausdruck - vom Biker bis zum Banker, vom jungen Wilden bis zur Grande Dame. Wer das Atelier betritt, fühlt einen Hauch von Magie, Archaik und Mystik. Etwas Besonderes!

Auch Patrik Muff ist außergewöhnlich: Bunte Tattoos auf der Haut, ein Mann von Welt, die Haare kurz geschoren. Ein Erscheinungsbild, das man nicht unbedingt sofort mit einem Schmuckdesigner in Verbindung bringt. Dieser erste Eindruck wird schnell widerlegt, sobald man mit Patrik Muff ins Gespräch kommt. Mit einer überraschend sanften Stimme, die gut zu den ebenso sanften Augen passt, sagt er: „Tattoos sind ein starkes Kommunikationsmittel.“ Und Schmuck ist es auch. Stark in der Aussage sind die Schmuckstücke, die er entwirft. Symbolträchtig die Motive. Hufeisen, Sterne, Flügel, Krallen und die Totenköpfe, die ihn bekannt gemacht haben. Starke Stücke mit hohem Wiedererkennungswert. Eine eigene Handschrift, die sich in jahrelanger Arbeit entwickelt hat. Punk-Barock nennt Patrik Muff seinen Stil, der auch Männern steht.

Lieber Patrik, seit bald 50 Jahren ist Schmuck ein zentrales Element in Deinem Leben. Seit 25 Jahren unter eigenem Namen, seit 15 mit eigenem Atelier. Blicken wir zurück in die Lehrjahre von Patrik Muff: Eine Zeit, zu der Steve Wozniak damals auf einem Treffen des Homebrew Computer Clubs den Apple I vorstellt. Deutschland ist noch geteilt, in der DDR regiert Erich Honecker, im Westen bleibt Helmut Schmidt Bundeskanzler einer SPD-FDPKoalition. In den USA wird Jimmy Carter zum Präsidenten gewählt.

Ja, die Welt hat uns offenbar gebraucht (lacht).

Jahre später ist Patrik Muff eine eigenständige Marke … Dass wir einmal so bekannt werden würden, hätte ich damals natürlich nicht gedacht. Wenn man dann auf so eine lange Zeit zurückblicken kann, ist das schon bewegend.

Wie hat sich das Unternehmen in den letzten Jahrzehnten verändert? Und wie der Mensch Patrik Muff?

Als Person habe ich mich immer wieder verändert. Ich glaube, ich habe viele Phasen durchlaufen. Die ersten Jahre – während der Ausbildung – waren ein richtiges Abenteuer. Damals waren wir sicher noch viel spontaner, viel handfester.

Das Atelier Patrik Muff fasst den Schmuckbegriff sehr weit. Hier wird mit neuen und ungewöhnlichen Materialien experimentiert und es entstehen Schmuckstücke, die in kein Stil- oder Preissegment passen. Das Atelier ist und bleibt offen für Experimente.

Alle Unikate, Auftragsarbeiten und Kleinserien aus dem Atelier Patrik Muff werden von Hand gefertigt. Dadurch ist die Verarbeitungsqualität sehr hoch und die Schmuckstücke erhalten durch die kunstvolle Verarbeitung die Aura des Besonderen. Denn Schmuck war, ist und bleibt etwas Luxuriöses, Hervorhebendes und Symbolisches.

Was hast Du da anders gemacht?

Es wurde sicher viel aus dem Bauch heraus entschieden. Es ging einfach darum, etwas zu erfinden, zu gestalten und auf den Markt zu bringen. Heute wird man schon von der Medienvielfalt, von Social Media beeinflusst. Und trotzdem ist jetzt für mich persönlich die schönste Zeit, das muss ich ganz klar sagen.

Welchen Ratschlag würde der Patrik Muff von heute seinem jüngeren Alter Ego geben?

Ich glaube, oder besser: Ich bin überzeugt davon, dass Können und Disziplin das Wichtigste sind. Und man sollte nicht nur auf seine eigene Meinung vertrauen, sondern auf die Menschen um sich herum hören. Aber man darf auch nicht loslassen. Wenn man selbstständig ist, muss man dranbleiben. Das ist meine persönliche Erfahrung.

War es früher leichter als heute, sich im Markt zu etablieren?

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Der Wettbewerb ist heute sicherlich härter. Die Gegenwart ist aber auch aufgrund der geopolitischen Realität deutlich herausfordernder geworden.

Was macht die Marke Patrik Muff unverwechselbar?

Ich habe von Anfang an nach meiner eigenen DNA gesucht. Ich habe immer darauf geachtet, dass die Schmuckstücke eine bestimmte Sprache haben. Und ich habe von Anfang an auf höchste Qualität gesetzt. Das zeichnet uns bis heute aus.

Du lebst mit Deiner Familie in München und hast enge Beziehungen zu Sylt. Hast Du dort einen persönlichen Sehnsuchtsort?

Ja, der endlose weiße Strand, die Buhne 16 und das Ferienhaus meiner Schwiegermutter.

Was schätzt Du an der Insel?

Sie ist ein Ort, mit dem ich viele Erinnerungen aus jeder Lebensphase meiner Kinder verknüpfe und ein Ort, an dem ich wirklich sehr, sehr gut abschalten kann.

Zurück nach München. Er kann und will einfach nicht aufhören – und das ist gut so: Mit großer Kreativität prägt er eine Branche in der bayerischen Landeshauptstadt: „Das, was ich da mache, soll ein Ansporn für junge Leute sein, dass man wirklich mit Ideen rausgehen kann – dass man als Einzelner etwas machen kann.“ Und München ist neben der Urgalerie in Köln der einzige Ort, an dem man Patrik Muffs Schmuck – außer auf telefonische Bestellung –erwerben kann. When you come to Munich, bring me something from Muff!

Geradlinige Unikate

Hannes Roether gehört mit seinem gleichnamigen Münchner Label zu den Pionieren des Männerdesigns in Deutschland. Bei Hannes, der sich auf alte Werte besinnt, statt der modernen Fast Fashion zu folgen, spreche ich nicht von Mode, sondern von Kleidung. Und zwar gute, langlebige Kleidung für Menschen wie mich, die sich persönlich ausdrücken wollen, ohne laut und labelhaft zu wirken, die schlichtes, unaufgeregtes Design mögen, das trotzdem eine starke Handschrift hat. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Lieblingsteil von Hannes Roether auch nach Jahren noch ein Lieblingsteil von mir sein kann.

HANNES ROETHER

Promenadeplatz 2, 80333 München www.hannesroether.de

Little Italy

Überhaupt tragen viele Details dazu bei, dass man sich in der Bar Centrale wie im Urlaub in Italien fühlt: der kleine Fernseher über dem Eingang, auf dem den ganzen Tag Fußball läuft, die imposanten Espressomaschinen, die Tramezzini und das Personal. Ansonsten gibt es in der Bar nur ein ungeschriebenes Gesetz: An der Kaffeemaschine steht immer ein Italiener! Und ich komme immer wieder …

BAR CENTRALE

Ledererstraße 23, 80331 München ww.bar-centrale.com

Schmuckstück

Jetzt bin ich angekommen. Und so stolz auf unser neues Atelier am Kosttor. Es ist für mich ein Meilenstein an einer wichtigen Sichtachse, die das historische wie das urbane München der Gegenwart verkörpert – unweit der Maximilianstraße und in unmittelbarer Nachbarschaft zu anderen authentischen Geschäften. Genau diese Mischung macht den Standort München aus.

Atelier Patrik Muff

Am Kosttor 2, 80331 München www.patrikmuff.com

Beste Bohne

Ein Espresso am Morgen gehört für mich zu München wie der Viktualienmarkt! Genauso wie der Espresso aus der Kaffeerösterei am Platzl. Auf der Suche nach Qualität, den nettesten Baristas und Nachhaltigkeit habe ich meine Anlaufstelle unweit meines Ateliers gefunden: Hier wird Kaffee geliebt - und das schmeckt man!

Rösterei am Platzl

Orlandostraße 6, 80331 München www.instagram.com/roestereiamplatzl

Place to be

Das wohl interessanteste Schaufenster der Innenstadt gehört nicht einer Luxusboutique, sondern der Tagesbar. Eine Institution, in der es immer etwas zu sehen gibt, mit klassischen Drinks und Speisen ohne viel Schnickschnack. Ein zeitloser Treffpunkt für Liebhaber des Wesentlichen. Eine Café-Bar, ein Treffpunkt vor der Arbeit, um den Tag zu beginnen. Oder zum Lunch oder Aperitif - die Schumann's Tagesbar ist einfach eine internationale Bar, wie es sie in jeder Großstadt geben muss. Und München ist der perfekte Ort dafür..

Schumann’s Tagesbar

Maffeistraße 6 80333 München www.schumanns.de

Ursprünglich 1917 als "Limonadenstandl" gegründet, ist das Wohnzimmer von Thalkirchen heute Treffpunkt für gute Gespräche, geselliges Beisammensein oder einen kurzen Stopp, um neue Energie zu tanken. Alle sollen sich wohlfühlen - das ist das Wichtigste.

Kiosk 1917 Tierparkstraße 2, 81379 München www.kiosk1917.de

Über den Tellerrand hinaus

In seinem Restaurant Komu in der Münchner Altstadt setzt Sternekoch Christoph Kunz auf raffinierte Küche mit reduzierten Zutaten, die überbordenden Genuss verspricht. Seine Kochphilosophie geht über den Tellerrand hinaus. Hochwertige Zutaten - möglichst aus der Region - und nachhaltige Lieferketten sind für ihn ebenso selbstverständlich wie artgerechte Tierhaltung. Nur so wird „Produkt“ zu „Genuss“. Mein Tipp: Besonders schön sitzt es sich am Chef’s Table mit direktem Blick in die offene Küche.

Komu

Hackenstraße 4 80331 München-Altstadt www.komu-restaurant.de

Schön Cool

Selbstbewusst

Ich probiere gerne etwas Neues aus. Und so führte uns der Weg zum Shooting in die schicke Tagesbar mit Alpe-Adria-Küche am Schwabinger Tor. Hier hat alles gepasst: hervorragende Küche, gute Weinempfehlung und ein entspanntes, modernes Ambiente. Und eine persönliche und freundliche Bedienung. Und mit dem Anspruch, das beste Wiener Schnitzel der Stadt zu servieren, zeigt man sich gastronomisch durchaus selbstbewusst.

Portun Restaurant

Leopoldstraße 150 www.portun-restaurant.de

Motorworld

In München ist eine neue Mega-Location für Automobil-Fans entstanden, eine automobile Erlebniswelt, die Handel und Lifestyle, Gastronomie und Event spannungsreich verknüpft. Das Ensemble besteht aus sanierten Industriehallen sowie ergänzenden Neubauten. Besonderes Herzstück ist die ehemalige Lokhalle, die revitalisiert und umgestaltet wurde. Die riesige Halle mit einem der größten Stahltragwerke Europas beherbergt nun eine Oldtimer- und Sportwagenausstellung mit Werkstätten, Shops, Event- und Tagungslocations sowie gastronomischen Einrichtungen.

Motorworld München

Am Ausbesserungswerk 8, 80939 München www.motorworld.de/muenchen

Micro ist Maxi

Der Microlino gehört längst auf die Straßen unserer Städte. Denn der kleine Retro-Stromer verkörpert die Werte, für die wir alle stehen: Innovation, Nachhaltigkeit und Fahrspaß. Und die mattschwarze Variante könnte meine sein …

MICROLINO

Motorworld München

Am Ausbesserungswerk 8, 80939 München www.microlino-car.com

Ein Fest fürs Leben

Am Ende unseres Shootings in vielen tollen Locations denke ich immer daran, wo ich seit Jahren meinen Espresso trinke oder an diese Ecke in München, die mein Herz immer wieder höher schlagen lässt. Und so komme ich immer wieder zu einem meiner Lieblingsplätze in München, der Goldenen Bar. Am besten betritt man die Goldene Bar durch den Eingang, der durch das Haus der Kunst führt. Es sieht ein bisschen so aus, als wäre das Museum nur eine Tarnung für die Bar. Eine Bar, eine historische Bar, deren prächtige Wandmalereien auf goldenem Grund Landkarten zeigen, die von der Herkunft der Weine und Spirituosen erzählen, die hier einst ausgeschenkt wurden. Bei Klaus St. Rainer alias The Saint, einem der bekanntesten und erfolgreichsten Bartender Deutschlands, ist es gut, gut zu sein. Im Idealfall ist man von netten Leuten umgeben, mit denen man kreativ sein und Spaß haben kann.

DIE GOLDENE BAR

Prinzregentenstraße 1 80538 München www.goldenebar.de

Der Pasinger Viktualienmarkt ist quasi der kleine Bruder des großen Viktualienmarktes am Isartor.

Themen der Stadt

Die Kammerspiele sind ein Ort der Neugier, der Begegnung und des Nachdenkens und verstehen sich als eines der führenden Theater für mutige, zeitgenössische Theaterkunst. Im Zentrum der MK steht ein großes, starkes Schauspielensemble, das die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt.

Münchner Kammerspiele

Maximilianstraße 26, 80539 München www.muenchner-kammerspiele.de

Wolfsbrunnen am Kosttor

Der Wolfsbrunnen, auch Rotkäppchenbrunnen genannt, wegen der niedlichen Figur des kleinen Rotkäppchens, das oben auf dem Säulenschaft vor dem lauernden Wolf steht. Der Brunnen ist nach dem Stifter Kommerzienrat Adolf Wolf benannt und befindet sich in unmittelbarer Nähe meines Ateliers.

Der Platz Am Kosttor in München liegt an der Kreuzung des Platzl mit der Maximilianstraße und bildet einen kleinen dreieckigen Platz, der von der gleichnamigen Straße umrundet wird.

HÄNGENDE GÄRTEN

Die von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron entworfenen FÜNF HÖFE sind ein Gesamtkunstwerk aus denkmalgeschützter und moderner Architektur. Die eleganten Passagen und Höfe laden rund um die Uhr zum Entdecken architektonischer Highlights ein - von der markanten Lochblechfassade an der Theatinerstraße und den ikonischen Hängenden Gärten über die „Sphere“ von Ólafur Elíasson im Viscardihof und das Glaspaillettenmosaik in der Prannerpassage bis hin zu den intensiven Farben und Texten von Rémy Zaugg in den Treppenhäusern und vielem mehr.

FÜNF HÖFE MÜNCHEN

Theatinerstraße 15, 80333 München www.fuenfhoefe.de

Hauch von vintage

Modernität und Handwerkskunst werden hier eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die größte individuelle Auswahl an MEINDL Jacken und Lederhosen aus Hirschleder bis hin zu Jeans, Schuhen, Taschen und Accessoires von internationalen Designern. Eine einzigartige Kombination aus Handwerkskunst, Luxus und einem Hauch Vintage.

Meindl Authentic Luxury Am Kosttor 1, 80331 München www.meindl-munich.com

Meisterwerke

Das Familienunternehmen Elly Seidl steht seit 100 Jahren für hochwertige Pralinen, Schokoladen und Torten aus Leidenschaft und Handarbeit. In mittlerweile sechs Filialen im Großraum München und in meiner Nachbarschaft können sich Freunde der Schokoladenkunst die kleinen Meisterwerke auf der Zunge zergehen lassen oder auch verführerische Pralinenkompositionen als Geschenk für Schokoladenliebhaber auswählen.

Elly Seidl Pralinen Süße Meisterwerke mit Tradition Am Kosttor 2, 80331 München www.ellyseidl.com

Noch mehr München

Mehr zu Münchens bekanntesten Sehenswürdigkeiten, tollen Cafés und Restaurants und Insidertipps unter www.selection-münchen.de

In neuem Gewand

München hat jetzt auch einen MykitaStore. Direkt bei mir um die Ecke, am Kosttor, zwischen Maximilianstraße und Hofbräuhaus, in einer ehemaligen Galerie. Die Berliner Brillen, die in präzisem Handwerk mit High-Tech-Komfort hergestellt werden, finden in München damit den absolut perfekten Space-Room. Was in Berlin das Pelikan-Haus ist – dort entstehen die Mykitas – ist in München mit dem Haylerhaus das neue Domizil.

MYKITA Shop Munich

Am Kosttor 3, 80331 München www.mykita.com

Gepflegte Tradition

Das Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München zählt zu den ältesten Grandhotels der Welt und ist eine echte Institution im Herzen Münchens. Bereits seit 1858 genießen Gäste hier das einzigartige Flair und die mondäne Eleganz. 245 Zimmer und 60 Suiten begeistern mit einer eleganten Kombination aus historischen und modernen Elementen.

Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München Maximilianstraße 17, 80539 München ww.kempinski.com

Das Original

Das Hofbräuhaus München ist das einzige Original. Viele kopieren es vielleicht, erreichen es aber nie. Am meisten fasziniert wohl das Ambiente, das das Hofbräuhaus am Platzl bietet. Und immer liegen hier ein Lachen, gute Gefühle und positive Stimmung in der Luft – was will man mehr? Ich hoffe, dass jeder Gast, der diesen Ort besucht, sich an ein frisches Bier und sein Lieblingsessen auf einem Teller, dazu nette Live-Musik erinnert. Ich denke, darüber gibt es nichts zu meckern!

Hofbräuhaus München Platzl 9, 80331 München www.hofbraeuhaus.de

Seltenes Gut

Traditionelles Handwerk gilt in der heutigen Zeit als seltenes Gut. Umso wichtiger ist es, Manufakturen sichtbar zu machen. Bei der Hofbräuhaus-Kunstmühle in der Münchner Altstadt, die etwas versteckt in einer kleinen Seitenstraße unweit meines Ateliers liegt, kann man dieses Vorhaben sogar wörtlich nehmen. Der unmittelbaren Nähe zum heutigen Hofbräuhaus verdankt der Handwerksbetrieb auch einen Teil seines heutigen Namens.

Jakob Blum Hofbräuhaus-Kunstmühle Neuturmstraße 3, 80331 München www.hofbraeuhaus-kunstmuehle.de

Sakrales Monument

Die Herz Jesu Kirche in München ist eines von mehreren modernen Kirchengebäuden, die zur Jahrtausendwende in Deutschland fertiggestellt wurden. Seit mehr als 15 Jahren ist sie eines der Wahrzeichen der Stadt und gehört zu den international anerkannten Ikonen des Sakralbaus. Das Besondere der Kirche ist ihr Eingangsportal, zwei intensiv blaue Glastore, die sich an besonderen Feiertagen komplett öffnen lassen. Sie stammen von Alexander Beleschenko und bilden den Auftakt zum religiösen Bildprogramm der Kirche, das gemeinsam mit mehreren Künstlern erarbeitet worden ist.

Herz Jesu Kirche Lachnerstraße 8, 80639 München

Niemals vergessen

Die Ausstellung zeigt mit Fotografien, Dokumenten und Texten sowie Filmprojektionen und Medienstationen, wie der NS-Staat und dessen Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik funktionierte. Sie macht aber auch deutlich, mit welchen Angeboten und Lockungen er sich eine breite Unterstützung in der Bevölkerung sicherte. Ausgewählte Biografien von Täterinnen und Tätern, Opfern, Mitläufern und Mitläuferinnen sowie Menschen, die Widerstand geleistet haben, zeigen auf, welche Motive und Handlungsspielräume diese Personen hatten. Der Zweite Weltkrieg hatte Auswirkungen auf ganz Europa. Selbstverständlich geht die Ausstellung über den Zusammenbruch des Regimes 1945 hinaus und blickt auf die Nachgeschichte des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart.

NS-Dokumentationszentrum München Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München www.nsdoku.de

Rudi Kull

Gastronom & Hotelier

Mitbegründer der Kull & Weinzierl GmbH

Den Tag mit einem Espresso in der Bar Centrale zu beginnen, ist für viele Münchner ein festes Ritual.

Die Morgensonne scheint schräg in die schmale Gasse zwischen Hofbräuhaus und Hotel CORTIINA. Italienische Wortfetzen mischen sich mit Anzügen, weißen Turnschuhen und geschäumter Milch. Man sitzt an kleinen Tischen, grüßt die Passanten und wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, man sei mitten in Italien. Authentisches Flair kann Rudi Kull, der zusammen mit Albert Weinzierl mittlerweile fünf individuelle, zeitlose Bars, Restaurants und ein Boutique-Hotel in München betreibt. Als sich die beiden vor über 20 Jahren kennen lernten, war die Münchner Innenstadt abends wie ausgestorben – heute haben sie nicht zuletzt durch ihren Mut und einem besonderen Auge für Details die Münchner Gastroszene wie keine anderen geprägt.

Angefangen hat alles 1996 mit einem französischen Bistro im New Yorker Stil – eine Vision, die Rudi Kull von seinen ersten Stationen in Los Angeles und New York mit nach München brachte und die sein Partner Albert Weinzierl mit viel Liebe zum Detail umsetzte. 2001 brachten Kull und Weinzierl mit dem CORTIINA das Konzept des Boutique Design Hotels nach München. Wenige Zimmer, eine Top-Lage und eben jener typische, eklektische Mix, der BoutiqueHotels auszeichnet und in denen immer eine ganz persönliche Note mitschwingt. Das passt perfekt zu seinen gastronomischen Konzepten, die jeweils für ein stimmiges Gesamtkonzept stehen und vor allem durch Understatement überzeugen. Die individuelle Handschrift der beiden Inhaber ist unverkennbar und zeichnet sich durch die gelungene Verschmelzung von Raum, Architektur und hoher Servicequalität aus. Alles unprätentiös, lebendig und authentisch – wie ein Kurzurlaub in Venetien. Aber auch für München – immerhin die nördlichste Stadt Italiens – hat Rudi Kull einige persönliche Tipps parat.

& Co. KG

Die Zeit vergessen kann ich im Museum Brandhorst – am liebsten im Cy Twombly Raum. Diese Inszenierung im Raum ist durch die gegenseitige Wirkung und Abstimmung zwischen Architektur und Kunst einzigartig. Museum Brandhorst, Theresienstraße 35a, 80333 München www.museum-brandhorst.de

Das Bratwurst Glöckl am Frauenplatz in München bietet das beste Bier der Stadt sowie sehr gute bayerische Küche. Nürnberger Bratwurst Glöckl am Dom, Frauenplatz 9, 80331 München www.bratwurst-gloeckl.de

Urbanes Flair und eine anspruchsvolle Brasserie-Küche bietet unser Buffet Kull nur wenige Schritte vom Cortina Hotel entfernt. Buffet Kull, Marienstraße 4, 80331 München www.buffet-kull.de

Die Nachmittagsklassen in der Jivamukti Yogaschule bringen mich in Balance. Hier gibt es Raum für Bewegung und Stille – körperlich und geistig. Jivamukti Yoga, Buttermelcherstraße 11-15, 80469 München www.engel.yoga

Die Schmalznudel alias das Cafe Frischhut am Viktualienmarkt muss man kennnen! Ein Münchner Original mit köstlichem Gebäck und Kaffee. Schmalznudel - Cafe Frischhut, Prälat-Zistl-Straße 8, 80331 München

Vasen und Florales aus aller Welt finde ich bei der Blumen Company im lebendigen Glockenbach Viertel. Inhaber Julius Linke hat hier einen Ort geschaffen, der genauso in Paris stehen könnte. Blumen Company, Rumfordstraße 43, 80469 München www.blumencompany.de

©K&W

Re-Edition der Flugzeugtasse von Marguerite Friedlaender-Wildenhain von 1931.

WOHNEN WIE IN DEN

HAMPTONS

LUXURIÖSES VILLENANWESEN IM EXQUISITEN NEUENGLANDSTIL MIT PRACHTVOLLEN GARTENANLAGEN IN OBERMENZING

Mehr erfahren:

Stefan Bogner

Gründer, Creative Director bei Curves Magazin

Kann man die Natur lieben und trotzdem Auto fahren? Auch Designer und Fotograf Stefan Bogner stellte sich diese Frage. Er sagt: Ja, solange man dabei im Einklang mit Mensch, Tier und Natur ist. Aus seiner Leidenschaft zu Bergpässen und Kurven heraus gründete er in München das Special-Interest-Magazin Curves, das er selbst als Automagazin ohne Autos beschreibt. Außerdem spielen dabei auch Essen und unterschiedliche Kulturen eine wichtige Rolle. Es geht um das „schöne Unterwegssein“ und um gute Erinnerungen, die man gerne teilt. Ich vergleiche das gerne mit einem Musikstück, das zum Ohrwurm wird und einen stetig begleitet. Das ist die Intention von „Soulful driving“. Ich empfinde beim Autofahren großen Frieden, denn da redet mir keiner rein, ich habe meine Ruhe und kann entspannen. Dabei geht

es nicht um Geschwindigkeit und den Adrenalinkick, sondern um den Genuss. Ausflüge in die Berge sind natürlich auch super. Aber im Sommer ist die Stadt am besten mit dem Rad zu erkunden. Ich finde, München ist ein Dorf geblieben – aber mit U-Bahn – also überschaubar. Sich treiben lassen! Eine Stadt lässt sich auch viel besser erleben, wenn man sich nicht zu sehr an einen Zeitplan hält. Mein erster Tipp: Steh früh auf, dann ist München am schönsten. Einfach rumradeln, überall gibt es Cafés, Bars und Restaurants. Wenn ich mit dem Radl unterwegs bin dann durch den Hofgarten zum Eisbach, den Surfern zusehen und dann Richtung Seehaus. Wenn es eine größere Runde sein sollen auch den Nordteil vom Englischen Garten Richtung Aumeister fahren oder joggen. Wennst ein wenig mehr Zeit hast: Rein in den Porsche und raus zum Wörthsee, Ammersee oder Tegernsee.

München ist „gemütlich" –go with the flow.

Meine folgenden Tipps wären zum nächtigen: unbedingt das Cortiina, ein Boutiquehotel, zentral gelegen und mit einem tollen Frühstück und zum Ausklang des Tages mit einer grossartigen Weinbar. In der Früh: Viktualienmarkt, bei, Cafe Frischhut (Schmalznudel) ein Stritzel oder eine »Auszogene« essen und über den Viktualienmarkt schlendern.  Mittags am Markt eine Kartoffel bei Caspar Plautz essen. Oder Würstel und Leberkassemmel … man findet auch gesundes …

Ein Muss: Beim Dallmayr vorbeischauen, etwas einkaufen und im „Bar & Grill“ was kleines Essen. Super Magazin und Buchladen: Soda in der Rumfordstrasse

Sehr nett Essen: Chez Fritz oder Petit Fritz, Franzose in Haidhausen oder Schwabing

Bayerisch edel: Weinhaus Neuner

Sterneküche: Sigi Schelling (ex Tantris) oder ins Tantris wegen der Architektur.

Mein Tipp: Der Dantler in Giesing - super Essen, Preis Leistung unschlagbar

Bayerisch: Weisswurst essen in der Grossmarkthalle - ganz früh – besten Weisswürst weit und breit.

Gute Pizza: Passaparola in Haidhausen oder Schwabing

Italiener: Becco Fino

Biergarten: Waldwirtschaft oder Max Emanuel Brauerei, eigentlich kann man überall einkehren ein gutes Bier trinken.

Beste Bar: Die goldene Bar im Haus der Kunst Shoppen für die Girls: Theresa

Viertel zum Stöbern: Maxvorstadt, Glockenbach, Stadtzentrum (ausser Fussgängerzone)

Für Architekten: Olympiagelände – hier kann man auch ab 7.00 Uhr im Olympiabad lange Bahnen schwimmen.

Easy und nett - Frühstück/Mittag: Mark`s  (Viertel Herzogpark)

Für die Jungs: Motorworld in Freimann

Ansonsten: Blogs und Insta über München durchwühlen … da findet sich für jeden Geschmack was.

Marcella Breugl

Inhaberin MALLUVIA

Innenarchitektur & MALLUVIA

Furniture

Wer Marcella Breugl kennt, weiß: Ohne Leopardenmuster geht bei ihr gar nichts. Mitten im Münchner Museumsviertel führt sie seit fast sechs Jahren ihr eigenes Büro für Innenarchitektur. Ihre Leidenschaft ist die Kombination unterschiedlichster Materialien, Formen und Farben. So treffen Naturstein auf Textil oder samtige Stoffe auf auffällige Muster und ergeben einen eklektischen Mix, der jeden Raum zu einem Unikat macht. Ob es darum geht, das Erbstück der Großmutter in Szene zu setzen oder einen völlig neuen, leeren Laden zu gestalten - am Ende soll jeder Raum die Corporate Identity widerspiegeln und Persönlichkeiten zum Ausdruck bringen. So wie sie selbst. Der Name Malluvia ist lateinisch und bedeutet „kleines Waschbecken“ - „das ist mit einem Augenzwinkern zu verstehen“, lacht Marcella. Und doch ist es unweigerlich mit ihrer Arbeitsweise verbunden und zieht sich durch alle Malluvia-Entwürfe.

Inspirationen holt sich Marcella aus Filmen, beim Betrachten von Kunst in den umliegenden Galerien und Museen, auf Reisen, aber auch ihr großes, interdisziplinäres Netzwerk gibt ihr „viel kreativen Input“, wie sie sagt. Die aktuelle Ausgabe von Callways „Die schönsten Bars, Restaurants und Hotels 2024“ gibt ihr Recht. Die von Malluvia gestaltete Kochschule by Ali Güngörmüs in München belegte den zweiten Platz. „Der gestaltete Raum wird zu einem Erlebnis, das die kulinarischen Genüsse des Kochens und die kulturelle Verwurzelung auf elegante Weise zelebriert”, so die Jury. Traditionen und ihre persönlichen Wurzeln, die in Stuttgart liegen, sind auch Marcella wichtig. Schon als kleines Mädchen war sie von den geblümten Tapeten im Haus ihrer Großeltern fasziniert. Diese waren Raumausstatter und Schneiderin, und Marcella ist überzeugt, dass ihre Liebe zu Textilien hier ihren Ursprung hat. So sieht sie es auch als Hommage an ihre Großeltern, dass es seit Mai 2024 eine Teppichkollektion „Omas Blumen“

gibt, mit der sie erstmals eigene Produkte unter dem Namen Malluvia Furniture vertreibt. Eine bunte Mischung sind auch ihre Insider-Tipps und doch ist ein roter Faden erkennbar – ganz im Malluvia-Stil.

Viki Lund | Studio für funky Food und dirty Drinks

Ob Catering oder privates Dinner, Viki kreiert das perfekte Essen in jedem Ambiente. In Planung ist auch ein besonderes kulinarisches Erlebnis, das Interior, Food und Art verbindet. www.vikilund.com

Il Gattopardo

Nicht nur die Liebe zum Leoparden verbindet uns, sondern auch die fantastische, authentische italienische Küche und der hervorragende Service des Familienbetriebs www.il-gattopardo.de

Pera Meze

Hat zeitgleich mit Ali Güngörmüs Kochschule eröffnet, durch die enge Zusammenarbeit mit dem Sternekoch und natürlich meiner Liebe zu orientalischer Küche – eine unkomplizierte und herzliche Atmosphäre. www.pera-meze.de

Reterior Fabrik

In der ehemaligen Fabrikhalle in Unterföhring finden sich besondere Einzelstücke, Vintage-Möbel und Designklassiker, die jedes Design noch einzigartiger machen. www.re-fabrik.com

©Patrick
Breugl

Das Parkhotel | Allgäu Südtirols nördlichster Punkt

EIN HAUCH VON FASZINATION UND VERSCHLEIERTER SCHÖNHEIT

München ist zu jeder Jahrezeit ein Gesamtkunstwerk, in dem sich Lebensart und Kunst miteinander verbinden.

SÜSS UND EINFACH LECKER

Eisessen und Kindheitserinnerungen gehen Hand in Hand wie Sonne und Sommer. Es ist eine zeitlose Verbindung, die tief in unseren Herzen verankert ist und uns oft ein warmes Gefühl der Nostalgie verleiht, wenn wir daran zurückdenken.

MÜNCHEN IST VIELFALT

Starkbier, Festbier, Weißbier, Hell, Dunkel, Pils – ein Bierdeckel als kleine Typologie der Münchner Biere: Typisch bayerische Biersorten und Münchner Brauereien im Überblick.

LIBERALITAS BAVARIAE

Lassen Sie uns über zwei Arten überzeugte Münchner sprechen: den Zuagroasten und den Eingeborenen. Eine eher unendliche Geschichte. Also reichlich Diskussionspotenzial, stimmts?

DAS LEBEN IST SCHÖN

Im Englischen Garten gibt es einiges zu entdecken: Surferwellen, ein Panoramablick über die Altstadt und vieles mehr. Anbandeln und flirten in einer traumhaften Kulisse zum Verlieben.

DEN UNTERSCHIED ERLEBEN

Im Flagship-Showroom von  GAGGENAU in München-Bogenhausen gibt es deckenhohe Baumstämme und ein echtes Schwarzwälder Ambiente. Der Raum lebt von Materialien wie Holz, Edelstahl und Glas und ist als Inspirationsquelle für Kunden, Designer, Architekten und besondere Abende gedacht. Bei exklusiven Veranstaltungen kreieren Spitzenköche – wie zum Beispiel Markenbotschafter Tohru Nakamura und Bobby Bräuer – vor den Augen der Gäste ganz besondere Geschmackserlebnisse.

www.gaggenau.com

KULTIGER JAHRMARKT

Drei Mal im Jahr, jeweils neun Tage lang, findet in München die Auer Dult statt. Der Münchner Jahrmarkt hat drei Bereiche: einen normalen Markt, einen Kunst- und Antiquitätenmarkt und einen Geschirrmarkt. Außerdem gibt es Fahrgeschäfte, Schieß- und Imbissstände und sogar ein Bierzelt mit Biergarten.

www.auerdult.de

RAUS AUS DER STADT

Was gibt es Schöneres, als mit einem Oldtimer aufs Land zu fahren und das ursprüngliche Fahrerlebnis und die pure Freude am Steuer zu genießen?

www.selection-magazin.de

CIAO CACAO – SCHOKOHITS FRISCH VON DER PLANTAGE

Inspirierendes, Überraschendes und Aufwühlendes über Schokolade: Bei ‚Ciao Cacao‘ sorgt eine erstklassige Band mit Jazz-Cracks wie dem Trompeter Andreas Unterreiner oder dem Schlagzeuger Tilman Herpichböhm für den guten Ton. (Süddeutsche Zeitung)

www.rausgegangen.de

DIE LANGE NACHT DER MÜNCHNER MUSEEN

Erneut lädt die Lange Nacht der Münchner Museen im Oktober zum nächtlichen Rundgang durch Kunst, Kultur, Naturwissenschaft und Technik. Von 19 bis 2 Uhr zeigen rund 90 Museen, Sammlungen und Galerien ihre Schätze zu ungewohnter Stunde. Geboten wird eine einzigartige Vielfalt an Ausstellungen, Sonderprogrammen, Konzerten und Performances.

www.muenchner.de/museumsnacht/

Mixed Pickles ist unsere pikante Beilage zu den News von Selection

AM PULS DER ZEIT

Erschienen ist ein spannendes Buch für alle, die sich für Architektur und Gebäudeplanung interessieren: Die Publikation „Immobilien des Jahres” präsentiert aktuelle Projekte mit hohem architektonischem Anspruch, die sich in der Planung befinden oder noch nicht abgeschlossen sind. ISBN: 978-3-7667-2685-8 www.callwey.de

das Lifestyle-Stadtmagazin, expandiert in Deutschland und sucht:

PARTNER FÜR UNSERE STANDORTE: Berlin, Hamburg, Sylt, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, München, Tegernsee und Mallorca

INSIDER, DIE IHRE STADT UND REGION IN- UND AUSWENDIG KENNEN INTERESSIERT?

Sprechen Sie mit Joachim Fischer: fischer@fischermann.media

Telefon: +49152 55434370

www.selection-magazin.de

CHEERS!

Genau jetzt ist der Momente für unseren Birnenfranz. Eine vollreife Birne durch ein Sieb streifen, mit Eis und Bio-Weinschorle auffüllen und mit Thymian dekorieren. Funktioniert übrigens auch prima mit Birnensaft! Wer es stärker mag, tut einen Spritzer Gin dazu. Aber Vorsichtig, denn der geht direkt in die Birne. Lust auf weitere Cocktails und Drinks? Dann einfach hier reinschauen

www.passion-p.de

BIRNENFRANZ MIT EINEM SCHUSS GIN

WISSENSCHAFT UND TECHNIK

Nach drei Jahren Bauzeit ist die erste Renovierungsphase des Deutschen Museums abgeschlossen: Somit sind 20 Ausstellungen eines der größten und ältesten Wissenschafts- und Technikmuseen der Welt wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

www.deutsches-museum.de

Das echte Stadtleben hat nichts von seiner Faszination verloren.

SPORTLICHE GAUDI

Der Internationale Trachtenlauf ist die ideale Gelegenheit, um mit dem Trachtenverein, der Familie, den Freunden oder Kollegen ganz gemütlich durch den Olympiapark zu joggen – und dabei die eigene Tracht der Öffentlichkeit zu präsentieren. Nach dem Lauf erwartet die Teilnehmer ein bayerisches Frühstück. www.generalimuenchenmarathon.de

UNGESTÖRTES SCHMÖKERN

Alle sind herzlich eingeladen, sich täglich von 8 bis 22 Uhr über Neuerscheinungen zu informieren und zu schmökern. Die Lesungen finden an verschiedenen Orten im ganzen Stadtgebiet statt. Der Eintritt ist frei.

www.muenchner-buecherschau.de

WOODWORKS

Das Objekt ist ein echtes Green Building, denn es verbindet Holz mit anderen nachhaltigen Materialien und setzt auf eine innovative Haustechnik. Hier wird Nachhaltigkeit großgeschrieben, denn das Konzept ist darauf ausgelegt, dass die Mitarbeitenden gut und im Einklang mit der Natur arbeiten können.

www.woodworks-munich.com

WOW!

Das WOW Museum in München ist ein Ort voller optischer Täuschungen und Illusionen. Hier findet man einen fantastischen Mix aus interaktivem Lernen und Spaß. Diesem begegnet man auf über zwei Etagen auf insgesamt 16 Erlebnisräume verteilt.

www.wow-museum.de

INDEPENDENT HOTEL SHOW

Nach den erfolgreichen Events in London, Amsterdam und Miami kommt die Independent Hotel Show jetzt auch nach München. www.independenthotelshow.com

TANKFÜLLUNG EINE ESK APADE

Die heile Welt des Automobils ist im Umbruch, die des Luxusdenkens sowieso. Höchste Zeit also, mit Bentley britische Noblesse und Sportsgeist ins Spiel zu bringen. Als frischer Lifestyle-Impuls, als Haltung gegen den Status quo, getragen vom Willen zum Aufbruch, zur radikalen Erneuerung in allen Bereichen.

Text: Joachim Fischer · Fotos: Maximilián Balázs

Längst dreht sich auch bei uns im Magazin alles um vernetzte Mobilitätskonzepte und multimodale Wege in urbanen Ballungsräumen. Das Auto verliert zwischen Pedelecs, Carsharing und Klimabewusstsein seine Bedeutung als Statussymbol – zumindest für jüngere urbane Menschen. Für sie wird es vor allem ersetzt durch die Nutzung der neuesten digitalen Gadgets inklusive Mobility Apps. Man merkt, wie alt man ist, und auch, wie Autos altern, wenn man die Modelle seiner Jugend bewundert – und sich an die Idole dieser Zeit erinnert. Wie sehr die ein oder andere Situation ganz bestimmte Erinnerungen wachruft. Das Auto verändert sich, wie sich die Welt verändert. Was die Begeisterung dafür wach hält sind die vielen Erinnerungen, die damit verbunden sind: Als Meilenstein individueller Biografien – oder als Erinnerung an sportliche Höchstleistungen. Dazu später mehr. Ich verrate gleich, dass ich sehr gerne Bentley fahre. Es muss nicht immer der Neueste sein, ich bin ein großer Freund des Beständigen. Sportwagen als Sportersatz? Immer mit dem Bentley unterwegs? Eher nicht. Aber dann kam das Angebot: ein Bentley Continental GT. Ziemlich groß, ziemlich blau, ziemlich gut. Also los, an meiner Seite Fotograf Maximilian Balázs. Der Himmel ist wolkenverhangen, die Straßen füllen sich im Berufsverkehr. Ein paar Runden durch die Stadt. Nur für ein paar Stunden. Eine Tankfüllung Eskapade.

Wie wäre es mit einem Tagestrip durch die Innenstadt? Natürlich in einem Bentley.

Da parkt tatsächlich ein Sportwagen aus Zuffenhausen vor mir, ich nicke dem Fahrer freundlich zu. Der Mehrkampf der Premiumhersteller um die Weltmeisterschaft wird im Supersport-Jahr 2024 nicht auf dem Rasen der Allianz Arena oder in Sichtweite des Eifelturms entschieden, sondern auf den Straßen unserer Städte. Dennoch gewinnt die laufende Saison immer mehr an Unterhaltungswert und gerade Bentley zeigt sich für mögliche Überholmanöver bestens gerüstet. Es wird also spannend! Und wir? Wir sehen die Sache genauso sportlich und zischen mit einer sportlichen Ikone des Automobilbaus einmal quer durch die Münchner Innenstadt.

Menschen, die die Welt bewegen, lieben Bewegung und Herausforderungen, begeistern sich häufig für Sport und insbesondere für sportliche Automobile. Sich etwas leisten können kommt von Leistung.

WIEDER EINMAL DER BESTE CONTINENTAL ALLER ZEITEN? NATÜRLICH! GERADE IN DER WELT DER SPORTLICHEN AUTOMOBILE ZÄHLT AUTHENTIZITÄT. DIE KUNST BESTEHT DARIN, SIE AUCH IM NEUESTEN MODELL ZU BEWAHREN. UND SICH DENNOCH ALS PERSÖNLICHKEIT WEITERZUENTWICKELN. IM FALLE DES CONTINENTAL VON BENTLEY SCHEINT DAS HERVORRAGEND ZU GELINGEN.

Ein heikles Thema, aber für Macher und Multiplikatoren ist dies – aktiv oder konsumierend – ein elementarer Bestandteil ihres Lebensstils. Als wesentlicher Teil unserer Werte- und Leistungsgesellschaft, als Erlebnis im Spannungsfeld von Leistung und Belohnung. Wenn Premiummarken und insbesondere dynamische Premium-Automobile wie Bentley so vehement den Bezug zur Leistung suchen, ist das nur konsequent. Mit allen Vorbehalten, die damit verbunden sind, wenn wir uns hier in SELECTION dem Thema sportlich wie augenzwinkernd nähern dürfen. In einem Gespräch mit einem Sprinter sagte dieser, man müsse sich an den Vordermann heranpirschen, ohne die Verfolger aus den Augen zu verlieren. Und Bentley pirscht sich im Moment sehr gut an: Das neue Modell des Continental steht bereits in den Startlöchern, während das aktuelle Modell, hier als blauer GT, noch von Sieg zu Sieg eilt.

Eine der häufigsten Formen der Heuchelei im Zusammenhang mit einem Sportwagen wie einem Bentley Continental ist folgende: Man will unbedingt einen haben, will das aber nicht zugeben. Und zwar nicht, weil ideologische Gründe dagegen sprechen. Kennen Sie das? Und ja, in der Stadt geht es nicht nur um Sportlichkeit, sondern auch um Nachhaltigkeit. Ein Widerspruch, bei dem Reden und Handeln nicht zusammenpassen. Oder weil man sonst als fortschrittsfeindlich gilt? Wir meinen: Nein, ganz und gar nicht. Gerade vom Sport gehen ja viele Impulse aus. Einerseits Teamgeist, Siegermentalität, Umgang mit Niederlagen. Im Automobilbereich vor allem auch Ideen und Innovationen, die es in die Serie geschafft haben. Und nur Innovationen wie neueste Technologien bringen uns dorthin, wo die Gesellschaft hin will: Effizienz, Verbrauchsminimierung, Leichtbau. Biokraftstoffe, über Hybrid zum Elektroauto und in Zukunft wohl auch zur Brennstoffzelle. In Ausnahmefällen kann es sein, dass die hier aufgeführten Begründungen sogar vor dem eigenen Ich standhalten müssen. Wirklich: Eine Ausfahrt in einem Bentley kann man sich nicht entgehen lassen, das werden selbst meine Freunde zugeben, denen gegenüber ich meine innere Zerrissenheit immer wieder zu erklären versuche.

Nachdem ich immer wieder die gleichen Strecken zum Fotografieren abgefahren war, entdeckte ich für mich die eigentliche Qualität des Bentley: das Cruisen! Fernab von jeglichem Leistungsgedanken lockte mich das entspannte, leichte Dahingleiten. Mich! Einfach so durch die Stadt fahren, souverän im Verkehr mitschwimmen – die lässigen Gute-Laune-Songs meiner Playlist im Ohr und im Herzen. Die Zukunft unserer Automobilindustrie kann nicht nur darin liegen, dass sie sich zum Anbieter von vernetzter Mobilität, Mobilitäts-Apps, Karaoke-Spielzeugen oder integrierten Datenlieferanten wandelt. Sondern vor allem darin, dass sie Autos hervorbringt, an die man sich noch irgendwie erinnern kann, mit denen man durchs Leben gehen will. Verzeihung: fahren will.

Einen letzten schnellen Schlenker mache ich mit dem blauen Continental noch. Er bringt mich zurück zum Thema, zur Sportlichkeit, zur Nachhaltigkeit und zu all den Runden, die wir in München gedreht haben. Ich drehe die Musik auf und fahre noch einmal durch die Stadt. Just be in the moment.

Luxus und Eleganz am Steuer des Bentley Continental sorgen für ein unvergessliches Fahrerlebnis

Der Bentley Continental GT wurde uns dankenswerterweise von Bentley Stuttgart zur Verfügung gestellt.

Dolce Vita am Maximiliansplatz

Das Fenster kann als Symbol stehen für Zukunft oder Rückblick, die Trennung durch das Glas oder auch die Verbindung zwischen Innenund Außenwelt. Durch den Rahmen hindurch sieht man, wer kommt – wie bei netten Gästen – oder was kommen könnte. Und so schauen wir in unserer Rubrik „Zimmer mit Aussicht“ immer mit einer oder mehreren Personen nach draußen. Auf das, was uns bewegt. Diesmal schauen wir bei next125 zunächst von außen nach innen.

TEXT/Interview: Julia Heinz · Fotos: next 125, Julia Heinz

Die Küche wird zum Mittelpunkt

des Hauses: next125

Küchen stehen für sichtbare Reduktion auf das Wesentliche und Konstruktive. Ein Raum der Inspiration.

Die besten Rezepte sind ja oft die, bei denen verschiedenste Zutaten, Gewürze und Aromen zum Einsatz kommen. Zwischen süß, sauer und umami entsteht nicht selten eine wahre Geschmacksexplosion. Insbesondere dann, wenn mutig kombiniert wird – auch das, was auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt zusammenpasst. „Wir sehen uns als Schnittstelle unterschiedlichster Branchen“, sagt Thilo Walkemeier und fährt mit der Hand über den langen Tresen aus echtem Terrazzo. Wir stehen mitten in einem Store, der dank der offenen, transparenten Gestaltung und den großzügigen Fensterfronten eher wie ein Loft wirkt. Eine schwarze, schnörkellose Küchenfront, indirektes Licht und ein großer Weinkühlschrank. Hinten, neben dem imposanten Treppenaufgang, eine Bibliothek mit Leseecke. Ich fühle mich wie zu Gast bei Freunden. Lukas Heller, der den Showroom am Maximiliansplatz gemeinsam mit Thilo Walkemeier führt und Enkel des Firmengründers des Schüller Möbelwerks ist, zaubert mir zum Interview einen Cappuccino, den man in Italien nicht vollendeter bekommen könnte, und ergänzt: „Wir lieben das künstlerische Flair und die Dinge miteinander zu verknüpfen.“ Dass wir uns hier in einem Ausstellungsraum befinden, rückt in den Hintergrund. Das Rezept scheint aufzugehen. Denn spätestens jetzt möchte ich hier direkt einziehen.

Betritt man den Showroom am Maximiliansplatz fühlt es sich tatsächlich ein bisschen an wie nach Hause zu kommen. Das beeindruckende Äußere bildet eine angenehme Symbiose mit dem Inneren. Die Marke next125, formal inspiriert von den klaren Linien der Bauhaus-Ära, inszeniert sich im Kontext des Münchner Concept Stores in einem neuen, innovativen Licht. Von Menschen entworfen, in Bayern verwurzelt, nahbar, persönlich und zeitlos schön. Die Zeit vergesse auch ich ein wenig, während ich an meinem Cappuccino nippe und den Blick über den Maximiliansplatz schweifen lasse. Saftiges Grün ragt in den weiß-blauen Himmel – mehr Bayern geht nicht. Und dennoch liegt hier mitten in München ein bisschen Dolce-Vita-Feeling in der Luft. Zum Beispiel durch die kleinen Tische und ein paar Stühle auf dem Platz vor der Espressobar nebenan – zwischen Anzugsträgern und einer eleganten Münchnerin, die locker als Italienerin durchgehen könnte. Das Design der next125 Küchen unterstreicht die Liebe zur italienischen Lebensart. „Next125 München ist eben weit mehr als Küche – Es ist ein Ort für ein Lebensgefühl, das rundum glücklich macht“: Da sind sich die beiden Geschäftsführer einig.

Mit viel Einrichtungs- und Architekturkompetenz sowie einem Auge für Details ist hier ein Ort für alle Sinne entstanden. Auf über 400 Quadratmeter können Privatkunden, Architekten, Partner und Developer die Philosophie zeitgemäßer Küchen selbst erleben, verweilen, genießen und sich inspirieren lassen. Es ginge vor allem darum, zunächst einmal ins Gespräch zu kommen, sagt Thilo Walkemeier und ergänzt: „Menschen sollen sich bei uns wohlfühlen und vor allem das kennenlernen, was Küche alles sein kann.“ Und die kann ganz schön viel. Weg vom traditionellen, rein funktionalen Ort der Nahrungszubereitung hin zu umfassenden Raumkonzepten und anspruchsvollen Designlösungen, für die nicht zuletzt der Red Dot Design Award verliehen wurde. Und dennoch ist die Küche historisch schon immer ein Ort des Zusammenkommens, der Begegnung, des Miteinanders gewesen. Hier kommt La Famiglia zusammen. Mit einem zweiten Espresso in der Hand setzen wir uns an einen schönen Esstisch und beginnen zu plaudern. Über Funktionalität und Ästhetik und darüber, wie der Spagat zwischen Tradition und Moderne gelingt, was gutes Design eigentlich ausmacht und wie aus einem Alltagsgegenstand ein Ort wird, der alle Sinne berührt.

JULIA HEINZ: Beim Betreten dieses Showrooms kommt unweigerlich ein ‚zu Hause bei Freunden‘-Gefühl auf. Man fühlt sich direkt wohl. Warum war es euch so wichtig, dieses Konzept hier am Maximiliansplatz so umzusetzen? Und vielleicht gleich vorneweg die Frage: Showroom oder Concept Store?

THILO WALKEMEIER: Uns war sehr wichtig, einen Living Space zu schaffen, in dem sich Besucher gerne aufhalten, sozusagen ein ganzheitlicher Gedanke. Nicht ‚nur Küchen‘. So wie wir es zu Hause vielleicht auch gerne umsetzen würden. Natürlich möchten wir unseren Besuchern und Interessenten die Tiefe und Vielfalt unserer Produktmöglichkeiten zeigen, aber uns war und ist der erste Eindruck wichtiger. Und der sollte behaglich und wohnlich sein. Da kommt dann unsere Espressobar ins Spiel: Ein Aufenthaltsort zum Verweilen – auf einen guten Espresso oder Cappuccino. Das ist doch das, was wir uns wünschen. Deshalb gefällt uns die Bezeichnung Concept Store so gut. Showroom oder Küchenstudio würde unseren Ansprüchen nicht gerecht werden.

‚Den Mutigen gehört die Welt‘: Mit diesem Zitat hat dein Großvater Lukas das Schüller Möbelwerk gegründet. Und mit den ersten 25 Mitarbeitenden Küchenbuffets gebaut. Heute produziert ihr – immer noch am selben Standort, im fränkischen Herrieden –rund 170.000 Küchen pro Jahr. Und seid damit unter den Top 2 der Küchenhersteller in Deutschland. Wie gelingt der Spagat zwischen Wachstum, Nachhaltigkeit und dem Wahren von Traditionen?

LUKAS HELLER: Ich bin stolz auf meine Familie – was sie in den letzten Jahrzehnten geschaffen hat und jeden Tag für die gemeinsame Sache gibt! Unser konkretes unternehmerisches Handeln kann ich an dieser Stelle nicht preisgeben, aber ich denke, ganz allgemein ist eine gesunde Mischung aus Fleiß, Zusammenhalt und strategischem Unternehmertum immer eine gute Wahl.

Die Küche als Ort ist immer auch mit einem Heimatgefühl verbunden. Mit Erinnerungen an Omas Apfelkuchen oder den Sonntagsbraten. Es geht um Werte, Traditionen und Gemeinsamkeiten. Aber auch um Qualität und Handwerk, oftmals war es die ‚Küche fürs Leben‘. Wie wichtig ist für euch Heimat und was bedeutet es überhaupt, sich zu Hause zu fühlen? Spielt da die Küche als traditioneller Mittelpunkt eine Rolle? Und was hat sich verändert?

LUKAS HELLER: Auch heute ist Omas Apfelkuchen immer noch der Beste! Die Veränderung findet meistens in der Art und Weise des Kochens statt und nicht zwingend in der Rolle der Küche. Sie spielte gestern eine zentrale Rolle und das wird sie weiter tun. Gerade in den jüngeren Generationen, davon bin ich überzeugt.

THILO WALKEMEIER: München ist ein internationaler, kosmopolitischer Ort – gleichermaßen überschaubar wie traditionsreich. Manchmal ein Dorf und trotzdem eine Großstadt mit Einflüssen aus der ganzen Welt. Ebenso wie die Küche ein Ort der Begegnung und des Austausches für ‚Family and Friends‘ ist. Meistens geliebter Mittelpunkt des Hauses oder der Wohnung. Das gilt sicherlich schon lange, erfreut sich aber aufgrund der offenen Architektur vieler Bauprojekte immer größerer Beliebtheit.

Im (Familien-)Unternehmen, aber auch bei dir, Thilo, spielt Tradition eine wichtige Rolle. Du bist seit über 30 Jahren im Premiumküchen-Segment tätig. Ein Branchenkenner und Netzwerker mit einer echten Leidenschaft für das Produkt und bekannt für deine unkonventionelle Herangehensweise. Was fasziniert, was begeistert dich an Küchen und Design im Allgemeinen?

LUKAS HELLER

Lukas liebt die Vielfalt und Inspiration von Design, Kunst und Kultur. Der Innenarchitekt und Business-Designer (B.A.) hat auf seinen internationalen Stationen von Rosenheim über das Silicon Valley und Mailand bis nach München sowohl sein Gespür für Design und Trends geschärft als auch sein Wissen über Produktstrategien vertieft. So hat er sich über die Jahre ein weltweites, interdisziplinäres Netzwerk aufgebaut.

THILO WALKEMEIER

Seit über 30 Jahren verfolgt Thilo seine Leidenschaft für Design, Innenarchitektur und Architektur und hat in dieser Zeit persönliche Freundschaften und Kooperationen mit internationalen Designern und Architekten aufgebaut. Es gibt wohl kaum jemanden, der über eine vergleichbare Erfahrung und Kompetenz in der Planung und Gestaltung von Küchen verfügt. Der Spezialist für PremiumKüchen liebt es, für seine Kundinnen und Kunden einzigartige Projekte zu realisieren und findet dabei immer eine kreative Lösung.

JULIA HEINZ

Julia mag Menschen und die Geschichten dahinter. Im persönlichen Dialog hinter die Fassade zu blicken – inspirieren, begeistern und Momente schaffen, die im Gedächtnis bleiben. Die Ökonomin und Markenexpertin vereint den Blick für das große Ganze mit einem Auge für Details und ist überzeugt: emotional is the only rational.

THILO WALKEMEIER: Ein Professor hat mir einmal gesagt: Viele unterschätzen die Auswirkung der Innenarchitektur auf ihr Leben. Die tägliche Freude an schöner Gestaltung ist doch wunderbar. Es nicht immer herunterzubrechen auf die Funktionalität, geht aber natürlich auch oft damit einher. Das Bauchgefühl ist so wichtig. Der erste Kaffee am Morgen in der wunderschön gestalteten Küche bildet doch den besten Start in den Tag: Das bekomme ich so oft als Feedback unserer Kunden zu hören. Ganzheitliche Konzepte, tolle Farben und Materialien in traumhafter Ästhetik kombiniert – das ist für mich einfach nur „wow!“. Nirgendwo sonst, außer in der Küchengestaltung, vereinen sich aber auch modernste Technik und Gestaltung. Die perfekte Funktionalität sollte mit der Ästhetik verschmelzen. Der Gedanke, nie nur praktischen oder nur gestalterischen Aspekten unterliegen. Das perfekte Match ist die „Kunst“.

Lukas, auch du liebst gutes Design. War das schon immer so oder wie hat sich das bei dir entwickelt? Du bist Innenarchitekt und Business Designer und warst international unterwegs. Was hast du aus dem Silicon Valley mitgenommen und worin unterscheidet sich der deutsche vom italienischen Stil?

LUKAS HELLER: Das Silicon Valley war für mich in puncto Genauigkeit und dem Ziel, immer „on track“ zu sein, prägend. Alle drei Welten transportieren ein unterschiedliches Lebensgefühl, welches dich in den Bann zieht oder eben nicht. Für mich war Mailand, was Design, das Gespür für interdisziplinäre Schönheit und Stil angeht, sehr bereichernd. Ich bin auf meiner „Designentwicklungs-Reise“ noch lange nicht am Ende und freue mich auf immer neue Inspirationen!

Der Salone del Mobile auf der Design Week in Mailand ist ein Melting Pot für Design, Innovation und Kreativität. Ihr selbst seid mit next125 nicht nur jedes Jahr dort vertreten, sondern als Italien-Aficionados kommt die Liebe zum Design und der italienischen Lebensart auch im Concept Store in München zum Tragen. Lampen, Kunst und verschiedene Designobjekte – alles stillvoll kuratiert. Macht genau das next125 zu einem inspirierenden Ort der Begegnung?

THILO WALKEMEIER: Das ist doch klar „old but gold“: München ist die nördlichste Stadt Italiens! Wir haben es im Blut, wir lieben das Flair, die Straßencafés, Food, Fashion, Design, Kunst. So wollten wir es für uns persönlich kreieren, um es dann zu teilen. Wir alle haben die Welt gesehen und möchten das so gerne transportieren. Diese Expertise ist für viele unserer Kunden sehr wichtig, wir möchten doch alle gerne ermutigt werden, über den Tellerrand zu schauen.

LUKAS HELLER: Ich habe in Mailand gelebt, meine Frau ist Italienerin, ich spreche Italienisch – noch Fragen zu meiner Lebensart?

Der zunehmende Einsatz von KI lässt das Handwerk in den Hintergrund rücken und vieles wird günstig(er) im Ausland produziert. Ist „made in Germany“ überhaupt noch ein Wert?

LUKAS HELLER: KI ist in Handwerksunternehmen aus meiner Sicht nicht mehr wegzudenken, doch immer angelehnt an das Problemfeld, nicht um des „KI-Willens“KI einzusetzen. Künstliche Intelligenz nutzt das Unternehmen meiner Familie seit einiger Zeit, um dem Mensch eine Hilfe zu sein.

Man kann nichts falsch machen, wenn man sich auf einen Espresso trifft.

Die ungezwungene Atmosphäre sorgt für entspannte

Gespräche.

Ein Ort zum Verweilen und Genießen; eine

Inspirationsquelle für umfassende Raumkonzepte, anspruchsvolle Designlösungen und überraschende Details.

Designpreise sind begehrte Symbole von Ästhetik und Qualität. Ihr habt innerhalb kürzester Zeit gleich zwei davon abgeräumt: Den Red Dot Design Award 2023 für das next125 Sideboard mit Glasfronten sowie den IF Design Award 2023 für das next125 Bareinteilung Pocketsystem. Macht euch das stolz, erhöht es aber vielleicht auch den Druck, noch innovativer sein zu müssen?

THILO WALKEMEIER: Unser Anspruch ist hoch! Und Besitzstandswahrung existiert für uns nicht. Wir lieben Innovation, aber wir sind keine Getriebenen.

LUKAS HELLER: Stolz sind wir auf die neueste Kooperation mit Francis Kéré, welche meiner Meinung nach über allen Designpreisen schwebt. Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, sich immer wieder neu zu erfinden.

Mut ist fest in der Firmen-DNA verankert. Mut, neue und vielleicht auch unkonventionelle Wege zu gehen, anders zu sein. Sich stetig weiterzuentwickeln und sich gleichzeitig selbst treu zu bleiben – ein schmaler Grat. Der bei Schüller aufgeht. Mit Leidenschaft für das Produkt. Aus Mut wurde Erfolg. Mut aus unternehmerischer Sicht habt ihr bewiesen, aber seid ihr auch beim Kochen mutig? Kocht ihr selbst gerne? Probiert ihr gerne neue Dinge aus oder habt ihr einen All-time-Favorit, für den ihr vielleicht sogar bekannt seid?

LUKAS HELLER: Ich koche sehr gerne! Mal aufwendiger, wenn es schnell gehen muss auch mal weniger! Aber mit meinem „Risotto Scamorza & Birne“ bringe ich meistens den Tisch zum Schweigen.

THILO WALKEMEIER: Definitiv mein „Oldtime“-Favorite: Ossobuco alla Milanese. Zum Niederknien, ich schwöre! Aber tatsächlich probiere ich vieles aus, asiatisch, traditionell deutsch und natürlich italienisch.

Was ist das Geheimrezept von next125?

THILO WALKEMEIER: Ich finde: unprätentiös, selbstverständlich und mit einem vertrauensvollen Preis-Leistungsverhältnis.

LUKAS HELLER: Unser Rezept besteht aus vielen Zutaten, zum großen Anteil aus unserem Team! Aber die „secret sauce“ verrate ich nicht, die bleibt Betriebsgeheimnis.

Die Gründung der Premiummarke next125 war im Jahr 2000. Man könnte meinen, next125 sei abgeleitet von der „nächsten Generation“ – die Jungen, die mit frischen Ideen nachkommen. Aber namensgebend für die Premiummarke von Schüller Küchen war weder das Alter noch jemand, der nicht bis Drei zählen konnte. Sondern …?

LUKAS HELLER: Ein System, danach entwickelt auf Basis des Baurastermaßes 12,5 Zentimeter, brachte ungeahnte Vielfalt für die Gestaltung der next125 Küchen. Dieses System betont visuelle Harmonie und Modularität.

Zum Abschluss schauen wir normalerweise immer aus dem Fenster, heute nehmen wir einen Espresso an eurer schönen Bar und ich möchte euch fragen: Welche Persönlichkeit würdet ihr hier gerne einmal treffen?

THILO WALKEMEIER: Also ganz ehrlich, wir hatten schon ganz viele Persönlichkeiten aus Deutschland hier im Store, aber eine Küche für Leo di Caprio in den Beverly Hills zu konzipieren wäre großartig – the best is yet to come.

LUKAS HELLER: Gerne würde ich wieder Piero Lissoni an unserer Terrazzo Bar willkommen heißen, wie letzten Sommer. Er war begeistert von unserem Store!

LESETIPPS VON BUCHHÄNDLERIN

JUWEL AM GLOCKENBACH

Ein eigener Laden war von Anfang an mein Traum“, erzählt Pamela Scholz, „schon während meiner Ausbildung habe ich einen Businessplan für die Gründung einer Buchhandlung geschrieben. Aber ich wollte erst noch in andere Bereiche der Buchbranche reinschnuppern, bevor es mich dann doch zu meinen Wurzeln gezogen hat.“ Wir gehen drei Stufen nach oben und setzen uns in die gemütliche Leseecke, welche die studierte Buchwissenschaftlerin selbst entworfen und eingerichtet hat: „Hier trinke ich morgens meinen zweiten Kaffee, nachdem ich meinen Sohn in den Kindergarten gebracht habe.“ Aber auch für einen Plausch mit Stammkunden sei der Tisch ideal, erzählt Pamela Scholz. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick in den 40 Quadratmeter großen Laden. Raumhohe Decken, sanft geschwungene Altbaufenster, heller Parkettboden. Echtes Wohlfühlambiente. Auch sonst hat sie einiges verändert, seit sie den Laden nach über 25 Jahren übernommen hat. Ein üppiger Goldstreifen durchzieht jetzt die weißen Wände, die Kinderbuchecke ziert eine Illustration einer befreundeten Künstlerin, alles wirkt sehr warm und einladend. Und das sind nicht die einzigen Veränderungen, die Scholz vorgenommen hat: Jeden Monat findet mindestens eine Lesung statt, es gibt jetzt auch E-Books und hochwertige Nonbooks im Sortiment sowie besondere Specials wie die sogenannten Schmökerboxen zum Verschenken oder das Konzept „Allein zwischen den Zeilen“, bei dem sich Leseratten im Laden einschließen lassen können, um über ihre Lieblingsbücher zu sprechen. „Mir ist es wichtig, über den reinen Buchverkauf hinauszugehen“, betont Scholz, „mein Laden soll ein Ort der Begegnung und des Zusammenkommens sein, quasi ein verlängertes Wohnzimmer. Und ich möchte zeigen, dass Buchhandlungen keine verstaubten, altmodischen Orte sind, sondern mit der Zeit gehen, so wie es die Literatur und unsere Sprache tun.“ Mehr Veranstaltungen, mehr Social-Media-Inhalte, ein hauseigener Podcast namens GlockenbachWelle und vor allem mehr Literatur von Autorinnen mit selbstbestimmten Frauenfiguren spiegeln dieses Konzept deutlich wider. Auf die Frage, wie sie das Buchsortiment auswählt, antwortet Pamela Scholz, es sei eine Mischung aus persönlichem Geschmack und dem Gefühl dafür, was der Stammkundschaft im Viertel gefallen könnte. „Das ergänzt sich wunderbar“, schwärmt sie. „Und was nicht vorrätig ist, kann man einfach für den nächsten Tag bestellen, dafür muss man nicht bis zum Amazonas reisen“, fügt sie mit einem Augenzwinkern hinzu.

Vor allem junge Frauen und Leser abseits des Mainstreams schätzen das besondere Flair, das die Glockenbachbuchhandlung ausstrahlt. In einem prächtigen Altbau, in einer der wohl schönsten Straßen des Viertels, sitzt man unter dem Kronleuchter und kann in Ruhe schmökern oder einfach ein bisschen plaudern. Die analoge Begegnung – kein Onlinehandel kann sie ersetzen, da ist sich Pamela Scholz sicher.

Glockenbachbuchhandlung

Hans-Sachs-Straße 11, 80469 München www.glockenbachbuchhandlung.de

Der Zauber eines guten Buches entführt uns auf Reisen, zeigt uns neue Welten, tröstet, unterhält oder erschüttert uns – und hilft uns auch, zur Ruhe zu kommen.

das fenster zur welt

Von Sarah Winman.

„Das Fenster zur Welt“ von Sarah Winman hat mich einfach umgehauen. Die Handlung ist eigentlich schnell umrissen, es sind die Dialoge, die Milieuschilderungen und die Schicksalswendungen der durchweg starken Charaktere, die den Roman zu einem wahren Kopfkino machen: Die ältere Kunsthistorikerin Evelyn, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kunstwerke vor den Nazis in Sicherheit zu bringen, und der junge britische Soldat Ulysses begegnen sich im Sommer 1944 in der Toskana. Nach einem Abend voller Bomben und Wein verbindet sie eine Freundschaft, die Jahrzehnte überdauert. Auf ihre Schwärmerei hin zieht Ulysses aus dem rauen und verruchten Londoner East End ins Florenz der Nachkriegsjahre. Mit im Gepäck: der Papagei Claude (der mit seinen Kommentaren immer ins Schwarze trifft), Alys, die Tochter seiner großen Liebe Peg, und einer seiner besten Freunde, Cress, der hellsichtig ist (sehr praktisch beim Wetten) und sich gerne mit (s)einem Baum berät. Diesen inneren Kreis, zu dem sich immer wieder weitere Freunde und Bekannte gesellen, begleiten wir bis in die 1980er-Jahre, und auch Evelyn stattet uns regelmäßig einen Besuch ab. Winmans Roman, gekonnt aus dem Englischen übersetzt von Elina Baumbach, verbindet einen herrlich trockenen englischen Humor mit italienischer Lebensfreude. Er ist ganz selbstverständlich und unprätentiös queer, feiert starke Frauen, zelebriert Kunst und Kultur und lässt zwischen den Zeilen ein wenig Lebensweisheit einfließen.

ISBN 978-3-608-96606-0

mühlensommer

Von Martina Bogdahn.

Als ganz junge Frau wollte Maria nur weg vom elterlichen Hof, weg vom Schweinestallgeruch, der in ihrer Kleidung steckte, weg von der harten körperlichen Arbeit, weg von der Großmutter, die wenig Verständnis für Träumereien hatte. Jetzt, als erwachsene Frau und Mutter zweier Töchter, kehrt sie auf den Hof zurück, als sie erfährt, dass ihr Vater tödlich verunglückt ist. Im Licht und Duft eines heißen Sommertages auf dem Land werden Erinnerungen an die Jugend auf dem Bauernhof wach, und gemeinsam mit der kleinen Maria erleben und erinnern wir uns daran, was es heißt, auf dem Land aufzuwachsen. Zwischen Kirchenbank und Schulbus, Pflichten, Stallgeruch und bäuerlicher Härte. Aber auch zwischen wogenden Getreidefeldern, der Verbundenheit und Selbstverständlichkeit der Natur um sie herum, mit einer Ruhe im Herzen, dass alles auf dieser Welt seinen richtigen Platz hat. Doch dass die erwachsene Maria langsam nach Hause zurückkehrt, ist nicht allen Familienmitgliedern recht, und schließlich will eine lange verdrängte Frage zwischen ihr und ihrem Bruder Thomas endlich beantwortet werden.

„Mühlensommer“ ist ein wahrer Seelenstreichler für alle, die sich bei all dem grauen Wüstenbeton der Stadt nach frischer Landluft und gesundem Dreck sehnen!

ISBN 978-3-462-00478-6

prima facie

Von Suzie Miller.

Das Buch von Suzie Miller (aus dem Englischen von Katharina Martl) ist ein Meisterwerk. Es ist die packende Geschichte einer jungen Londoner Strafverteidigerin, die sich aus ärmlichen Verhältnissen in die High Society der Anwälte hochgearbeitet hat. In der festen Überzeugung, dass jeder Mensch einen fairen Prozess verdient, verteidigt Tessa unter anderem Männer, die wegen sexueller Übergriffe angeklagt sind. Ihre Kreuzverhöre sind legendär. Doch dann geschieht etwas, das ihren Glauben erschüttert ...

Die Geschichte lässt beim Lesen eine ganze Palette unterschiedlichster Gefühle aufkommen und ist so raffiniert konstruiert, dass man bis zur letzten Seite mit der Protagonistin mitfiebert und Nägel kauend auf den Ausgang des Ganzen wartet.

Der Roman basiert übrigens ursprünglich auf einem Theaterstück, das derzeit noch im Münchner Residenztheater aufgeführt wird.

ISBN 978-3-910372-21-4

verpflichtet DerAvantgarde

Im Jahre 1977 hat der Kunsthistoriker Walter Storms seine internationale Kunstgalerie in München gegründet. Von Beginn an hat er sich auf zeitgenössische konkrete und konzeptuelle Kunst spezialisiert. Die Galerie hat sich vor allem um die Zero-Gruppe verdient gemacht, aber auch Vertreter der europäischen Avantgarde, Teilnehmende der Biennale in Venedig und der Documenta in Kassel sowie junge Talente und AkademieAbsolventen gefördert. Günther Uecker, Sean Scully oder Günter Fruhtrunk werden von der Galerie vertreten und in zahlreichen Einzelausstellungen in Europa und den USA präsentiert.

Als Gründer und Vertreter der Günter-Fruhtrunk-Gesellschaft kümmert sich Walter Storms um den künstlerischen Nachlass von Günter Fruhtrunk. Außerdem hat er den Oeuvrekatalog des deutschen Malers veröffentlicht. Der hat ja mit seiner blau-weiß gestreiften Einkaufstüte für Aldi Nord ein echtes Markenzeichen gesetzt. Und dann betreibt Walter Storms noch seinen eigenen Buchverlag. Mit ihm hat er eine breite Palette von Drucken und Künstlerbüchern erstellt.

Die junge aufstrebende Künstlergeneration wird von den Akademien der Bildenden Künste in Düsseldorf, Leipzig und München und aus New Yorker Ateliers rekrutiert, deren aktive Förderung beispielsweise durch Stipendienvergaben der Galerie oder Schenkungen an Museen sehr am Herzen liegt.

Die Walter Storms Galerie hat schon an vielen Kunstmessen weltweit teilgenommen, zum Beispiel an der ARCO Madrid, der Art Basel, der Art Berlin, der Art Chicago, der Art Dubai, der Shanghai Art Fair und der Armory Show in New York. Seit über 40 Jahren ist sie auch auf der Art Cologne vertreten. Die Galerie sieht sich als Partner der Künstlerinnen und Künstler und arbeitet deshalb nur direkt mit ihnen zusammen. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische Kunst zu präsentieren und zu fördern.

Die Galerie hat zwei Standorte in München und einen großen Skulpturengarten. Die Ausstellungshalle ist 500 Quadratmeter groß und liegt im Münchner Kunstareal, einem der wichtigsten Kulturstandorte Europas. Um sie herum gibt es jede Menge Museen, Galerien und Pinakotheken. Eröffnet wurde sie 2009 mit einer Ausstellung von Sean Scully. Die Ausstellungshalle wurde 1925 nach Plänen des bekannten Architekten Max Littmann gebaut, der mit seinem Werk die Stadt München maßgeblich geprägt hat.

Galerie Walter Storms

Schellingstraße 48, 80799 München www.storms-galerie.de

Die Galerie Walter Storms im Münchner Kunstareal

Zahlreiche international renommierte zeitgenössische Künstler sind in der Galerie Walter Storms vertreten.

Text: Dr. Hans-Joachim Petersen · Fotos: Galerie Walter Storms

peter krauskopf –b 140823, 2023, öl auf leinwand, 210 × 140 cm

Der Berliner Peter Krauskopf gehört seit 20 Jahren zu unserem festen Künstlerstamm. Regelmäßig präsentieren wir seine aktuellen Bildwerke auf internationalen Messen und so auch in diesem Herbst in einer umfangreichen Ausstellung in unseren Galeriehallen. Das abgebildete großformatige Gemälde mit seinem dunkelvioletten Zentrum auf giftig grüngelben Grund ist ein optischer Paukenschlag und beeindruckt in seiner kraftvollen Farbdynamik.

viola bittl – ohne titel iv, 2023, öl auf leinwand, 190 × 200 cm

Viola Bittl ist der Newcomer unserer Galerie. Empfohlen wurde sie von ihrem Akademielehrer Sean Scully und gleich mit ihrer ersten Galerieausstellung bei uns bewies sie ihre hohe malerische und kompositorische Qualität. Kurz und gut: die Ausstellung war ausverkauft. 2020 wurde sie zur Teilnahme an „Jetzt! Junge Malerei in Deutschland“ in den Kunstmuseen Bonn, Wiesbaden, Chemnitz und den Deichtorhallen Hamburg eingeladen. Zur Zeit lebt und arbeitet Viola Bittl als Stipendiatin in der Villa Concordia in Bamberg.

günter fruhtrunk – ohne titel wvz 81, 1956, öl auf leinwand, 150 × 150 cm

Günter Fruhtrunk (1923-1982) ist ein Klassiker der Konkreten Malerei. Zu seinem 100. Geburtstag wurde Fruhtrunk mit einer umfangreichen Retrospektive im Kunstmuseum Bonn und Museum Wiesbaden gewürdigt. Das hier abgebildete Werk wurde gezeigt bei „Günter Fruhtrunk. Die Pariser Jahre 1954-1967“ im Münchner Lenbachhaus. Unsere Galerie besitzt und verwaltet den Nachlass des bedeutenden Künstlers.

Manufakturen zwischen Tradition und Moderne

true economy

Handwerk und Tradition aus meiner Stadt

ALLES VON HAND

Manufakturen sind die Gralshüter der Handarbeit. Die lateinischen Worte Manu faktum sowie Vera Lkon (von lateinisch vera, wahr, und griechisch ikona, Bild – also „wahres Bild“), stehen für Tradition und bleibende Werte. Ob Möbel, Silber, Porzellan oder Edelbrände: Handgefertigte Produkte finden immer wieder neue Liebhaberinnen und Liebhaber. In Zeiten der Globalisierung ist es schwerer geworden, das Besondere zu finden. Nach der Pandemie veröden die Großstädte zunehmend oder sind fest in der Hand überregionaler Anbieter und Ketten. Das Warenangebot ist meist entsprechend beliebig bis austauschbar. Ganz anders in den uns bekannten Städten Frankreichs oder Italiens: Hier entdecken wir immer wieder Manufakturen, die sich viel Zeit nehmen, um qualitativ hochwertige und anspruchsvolle Produkte herzustellen. Keine Produkte für jeden Tag, sondern Unikate, die die Zeit überdauern und den Menschen das Besondere und Außergewöhnliche bieten.

Läden mit einem solchen Angebot findet man nicht in den Einkaufsstraßen, sondern in Seitenstraßen, in alten Fabriken oder im französischen Saint-Rémy bei Peter Kempe und Thomas Kuball. Wobei „Laden“ es hier nicht ganz trifft. Die Händler des Außergewöhnlichen haben lebenslänglich die Mission, echte Kostbarkeiten anzubieten. Und pflegen dafür auch eine besondere Art der Präsentation: Sie erinnert an ein leicht überfülltes Wohnzimmer. Da stehen teure Gläser zwischen niedersächsischem Porzellan, bayerischem Kristall und französischen Seidengardinen von Chanel. Es sind keine Gebrauchsgegenstände im klassischen Sinne, sondern Kostbarkeiten, die man gerne benutzt. Anders und einzigartig. Individuelle, handgefertigte und sehr authentische Objekte, die im Zeitalter immer neuer digitaler Gadgets ihren zeitlosen Wert behalten.

Manufakturen haben Konjunktur. Das ist wohl ein Zeichen unserer Zeit, in der viele Produkte eine Halbwertszeit von nur wenigen Monaten haben. Der Unterschied zwischen Produkt und Preziose: Ein Produkt kann im sogenannten Lifestyle kurzfristige Aufmerksamkeit erregen. Eine Preziose aus einer Manufaktur erfüllt uns mit lang anhaltenden Glücksgefühlen.

Das Handwerk als Kulturerbe: Handwerkliche Traditionen sind oft tief in der Geschichte und Kultur einer Region verwurzelt. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes und tragen zur Identität von Gemeinschaften bei. Die Weitergabe von handwerklichem Wissen und Können von Generation zu Generation sichert nicht nur den Fortbestand dieser Traditionen, sondern fördert auch ein Gefühl der Verbundenheit und Kontinuität.

Und mit tiefem Respekt vor dem handwerklichen Können der Hersteller. Ehrfurcht vor den edlen Materialien und der Kunst, mit der sie zusammengefügt werden. Kurzum: Das Besondere der Manufakturprodukte liegt gegen den Zeitgeist im Trend. Das haben inzwischen auch die Hersteller erkannt. Zum Beispiel Schmuckwerk: In der Manufaktur nahe Düsseldorf wird jedes Schmuckstück mit Perfektion, Präzision und Liebe zum Detail einzeln gefertigt. Jede Kreation geht durch die Hände erfahrener Goldschmiede. Eine Kunst, deren Traditionslinien in Technik und Design auf jahrhundertealte Fertigkeiten zurückgehen. Und die sich immer wieder neu erfindet.

Treibende Kraft aber ist, dass sich alte wie junge Unternehmen und Unternehmer der Tradition des „Handwerks“ verpflichtet fühlen. Und gleichzeitig die Zeichen der Zeit deuten, den Willen der Verbraucher erkennen und langlebige, fein gearbeitete und wertbeständige Produkte anbieten wollen. Unikate, die Kunst und Ausstrahlung auf eine neue Ebene heben. Allerdings: Wie viele Kunden es für die Manufakturen in Deutschland gibt, hat noch niemand seriös geschätzt. Der BioBoom bei Lebensmitteln, die hohe Nachfrage nach Oldtimern und viele andere Bestrebungen, in der schnelllebigen Zeit bleibende Werte zu finden, lassen vermuten, dass es einen großen Markt für

handgefertigte Produkte gibt. Dies ist eine Chance für Selbstständige, die Möbel, Kleidung, Schmuck oder Modeaccessoires herstellen. Wie groß die Zahl der Manufakturen in Deutschland ist, ist unbekannt. Ganz im Gegensatz zu den Manufakturen im Ausland, zum Beispiel in Frankreich. Von den rund 125 Milliarden Euro, die aktuell weltweit mit Luxusgütern umgesetzt wurden, entfällt ein Viertel auf französische Unternehmen. Louis Vuitton, Bollinger, Cartier oder Hermès – Traditionshäuser mit jahrhundertalter Geschichte gehören dazu. Die meisten Kunden kommen aus dem Mittleren und Fernen Osten. Araber und Asiaten sind auf der Suche nach wertbeständigen Luxusgütern. Und sie können es sich auch leisten. Eine riesige Nachfrage hat der traditionsreiche französische Luxushändlerverband Comité Colbert festgestellt. Im achten Arrondissement, wo sich eine edle Boutique an die andere reiht, laufen die Fäden des vom französischen Parfümhersteller Jean-Jacques Guerlain gegründeten Netzwerks zusammen. Mehr als 75 Luxuslabels sind bereits Mitglied dieser exklusiven Vereinigung. Gemeinsam machen sie französische Lebensart und Manufakturen im Ausland bekannt. Mit Erfolg.

Hermès ist ein sehr erfolgreicher und profitabler Name im Bereich der Manufakturen. Und das seit 1837 im Herzen der Modemetropole Paris. Mit

KAFFEERÖSTEREI FAUSTO

Kaffeerösten ist in den letzten Jahren zum Trend geworden, an jeder Ecke eröffnen Cafés, die selber rösten. Fausto gehört mit 200 kg Bohnen pro Stunde zu den größten in München. Sie bedienen die Third Wave, die „dritte Kaffeewelle”, in der es vor allem darum geht, die Herkunft der Bohne zu kennen und sie sorgfältig zuzubereiten.

Birkenleiten 43, 81543 München www.fausto-kaffee.de

Handwerkliche Meisterwerke aus Brauchtum und Leidenschaft.

MÜNCHNER KÄSE MANUFAKTUR

Craft Käse aus Münchens einziger Käserei. Handwerklich. Kreativ. Erlebbar. So kann Käse schmecken –Wuider Obstler: Vollcremiger, würziger Weichkäse taucht ein in die vielschichtige Aromenwelt heimischer Früchte. Verfeinert mit einem Schuss bayerischem Obstler und ein paar Tropfen Bienenhonig, garniert mit edlem Dörrobst aus der Heimat, werden die Zutaten zum Gedicht. Eine würzige Geschmacksexplosion.

Prinzregentenstraße 105, 81677 München www.muenchner-kaese-manufaktur.de

BILLA REITZNER

„Zwischen ganz feucht und trocken gibt es einen Zustand, den man lederhart nennt, da behält die Porzellanmasse ihre Form und man kann sie bearbeiten.“ Und das macht Billa Reitzner fabelhaft, mit einer Präzision, die große Handwerkskunst ist. Mit Kreisen, Ovalen oder anderen Lochmustern entstehen so ihre geschnittenen Schalen.

Zugspitzstraße 14, 81541 München www.reitzner-porzellan.de

KUNSTGIESSEREI MÜNCHEN

Die Kunstgiesserei München ist eine außergewöhnliche Giesserei im Herzen Münchens. Seit über 110 Jahren wird hier heißes Metall in fein gearbeitete Formen gegossen, geformt, ziseliert, patiniert und, wenn etwas kaputt geht, auch repariert. Die Gussformen werden mit Bronze, Messing, Aluminium und Silber gefüllt. Und zum Schluss wird poliert.

Schleißheimer Straße 72, 80797 München www.kunstgiesserei-muenchen.de

einer Sattlerei, kaum größer als ein bürgerliches Wohnzimmer, begründete Thierry Hermès das heutige Modeimperium. Noch heute werden in dieser Kemenate des guten Geschmacks Sättel nach Kundenwunsch gefertigt. Die Tradition der Manufaktur hat alle Modernismen überlebt. Noch heute riecht es ein wenig streng nach Leim, Leder und Öl. Und noch immer wird genau Buch geführt und mit buchhalterischem Charme festgehalten, wer wann welchen Sattel bestellt hat. Wer hier konzentriert zusieht, wie Stich für Stich die perfekte Naht zusammengefügt wird, hat das Gefühl, der Entstehung einer Skulptur beizuwohnen. Kein Wunder, dass jedes Stück, das die Werkstatt verlässt, akribisch erfasst und neben dem „Brandzeichen“ auch mit einer Nummer versehen wird. Ausnahmslos Unikate eben. Wie Stücke aus dem Paradies: So wirbt das Blue Ribbon Sushi in SoHo, New York, für seine Spezialitäten. Eine der Spezialitäten zur Herstellung dieser „himmlischen“ Sushi-Leckereien kommt aus einer deutschen Manufaktur. Aus Solingen. Und Dr. Karl Peter Born, Geschäftsführer von Güde in Solingen, ist im Blue Ribbon fasziniert davon, wie der Sushi-Meister in New York mit Güde-Messern arbeitet.

Karl Güde, der Gründervater der Manufaktur, verfolgte ein „einfaches“ Rezept zur Herstellung außergewöhnlich guter Messer: „Aus einem Stück Stahl werden Rohlinge im Gesenk geschmiedet, von Hand geschliffen, mit einem Griff versehen und von Hand abgezogen. So und nicht anders entstehen echte Messer.“ Weltweit schätzen neben Profiköchen auch viele private Liebhaber exzellenter Schneidwerkzeuge die Messer von Karl Güde. Dafür gibt es einen Grund: Der enorme manuelle Aufwand bei der Herstellung und beim Schmieden des Eisens bringt beste Qualität hervor. Es folgen 50 weitere manuelle Arbeitsgänge, bis der Name Güde überhaupt auf einem der Solinger Messer stehen darf. Ähnlich „einfach“ wie Karl Güde sieht es der Amerikaner Robert Kalin. Er war ein klassischer Highschool-Abbrecher mit dem Ehrgeiz, etwas zu bewegen. Sein Credo: „Handwerk ist als Bewegung größer als alle Wal-Marts dieser Welt.“ Er erkannte rechtzeitig das Potenzial der amerikanischen Craft-Szene, besorgte sich das nötige Startkapital von einem Kunden, für den er Möbel herstellte, und entwickelte ein Internet-Geschäftsmodell namens Etsy. Hier finden Hersteller und Käufer das, was sie im Geiste verbindet: Kunsthandwerk vom Feinsten.

Auch alteingesessene Manufakturen wie Putnam Rolling Ladder Co., lnc. finden in einer entsprechend aufbereiteten Internetpräsenz ihre Heimat

MUNICH BREW MAFIA

Drei Spezialisten, getrieben von Leidenschaft und dem Drang, sich ständig weiterzuentwickeln, gründeten 2016 die Craftbier Brauerei. Vom ersten Sud in der Küche bis zur heutigen professionellen Brauerei haben die drei Freunde einen langen Weg zurückgelegt. Die Basis sind kreative, handwerklich gebraute Biere mit besonderem Charakter. In ihrem Flagshipstore findet jeder etwas Besonderes.

Reichenbachstraße 22, 80469 München www.munichbrewmafia.de

GEDULD, HINGABE UND WAHRUNG DER TRADITIONEN

–das ist das Erfolgsrezept exquisiten Balsamico-Essigs.

POPCORN-MANUFAKTUR

Es ist mehr als nur „salzig oder süß“, wie man es aus dem Kino kennt. Es kann viel mehr .... Die Popcorn Manufaktur München veredelt die Maiskörner in Gourmet-Qualität. Bis hin zum Patisserie-Popcorn in verschiedenen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Die Manufaktur verwirklicht den „Bavarian Dream“, die Innovation in der Lederhose: Innovatives Popcorn traditionell in Bayern in Handarbeit aufwendig veredelt.

Rablstraße 38, 81669 München www.popcorn-manufaktur-muenchen.de

FIRST8 MANUFAKTUR

Ausgesprochen klingt „First Eight“ wie „First Aid“, also „Erste Hilfe“. Und genau das ist FIRST8 Kombucha: Erste Hilfe für echte Self-Care-Momente. Für einen gesunden Lebensstil, der Spaß macht. Für die vielen kleinen und großen Genussmomente im Leben, in denen man sich selbst etwas Gutes tun möchte. Hier ist Kombucha der Champagner unter den alkoholfreien Getränken. Ein funktionales Lifestyle-Getränk, das gut tut und lecker schmeckt.

Viktualienmarkt, Abt. VI, Pav. III, 80331 München www.first8kombucha.de

NICKI MARQUARDT

HUTMACHERIN - HUT COUTURE

Standbein und Spielbein: Sie und Ihre Kollegin sind fester Bestandteil der Münchner Couture. Sie erschaffen unglaubliche Hutkreationen zu allen möglichen Anlässen und Situationen. Das Spielbein ist die pure Freude: Wir meinen den Corona Hut. Ihn gibt es in mehreren Ausfertigungen als natürlichen Distanzhalter.

Türkenstraße 78, 80799 München www.nickimarquardt.com

Durch Stil, Herzblut & Haltung verschmelzen höchste Qualität, Funktionalität und handwerkliche Perfektion zu innovativen „Meisterwerken“.

für Marketing und Vertrieb. Putnam liegt, ganz gegen den Trend, nicht irgendwo auf dem platten Land, sondern mitten in der Metropole New York City. In SoHo. Obwohl SoHo ein angesagtes Viertel ist, nimmt kaum jemand wahr, was sich im Halbschatten abseits der Boutiquen abspielt. Wer hierher kommt, betritt eine fast vergessene Welt. Es riecht nach Leim, Holz und Sägespänen. Nur durch ein Oberlicht dringen Sonnenstrahlen in die hohe Halle, in der überall Leitern stehen. Ein Handwerker dreht an der quietschenden Kurbel einer alten gusseisernen Maschine. Hier wird noch von Hand und nicht computergesteuert eine Metallstange zur Führungsstange für eine Leiter gebogen – eine Führungsstange für die Rollleiter Nr. 1, die der traditionsreichen Manufaktur ihren Namen gab. Seit mehr als hundert Jahren wird sie hier in gleichbleibender handwerklicher Qualität hergestellt. In den ersten Jahren wurde die Leiter ausschließlich aus Eichenholz gefertigt. Seit einigen Jahren hat die Manufaktur auch Ahorn, Esche und andere Massivhölzer im Programm. Natürlich in PutnamQualität. Am oberen Ende werden die Putnams von zwei Rädern gehalten, die übereinander an einer Führungsstange befestigt sind. Am unteren Ende sind die Rollen – je nach Kundenwunsch – in einem Gehäuse aus Messing oder Bronze gefasst. Und in die Mitte der Skala wird am Ende des handwerklichen Entstehungsprozesses ein kleines Messingschild geschraubt, das Kenner anerkennend nicken lässt: Ah ja, eine Putnam Rolling Ladder! So verstaubt und anachronistisch

das kleine Unternehmen auch wirken mag, die Manufaktur verkauft ihre Leitern bevorzugt an Rechtsanwälte, Galerien, Bibliotheken. Und das in die ganze Welt.

Die Pflege des traditionellen Handwerks ist für die Manufakturen von großer Bedeutung, denn das Wohl und Wehe der Handwerker beruht auf der Kunst, sich durch die Tradition auszudrücken. Die Suche nach neuen Technologien oder Materialien ist die andere Seite. Denn: Stillstand ist Rückschritt. Und wer aufhört, besser werden zu wollen, hat schon angefangen, nicht mehr gut zu sein. Gerade die nachwachsende Generation der Handwerker interpretiert daher das Thema „Tradition“ neu. Unbekümmert verbinden die jungen Handwerker Altes mit Neuem und suchen den Umgang mit neuen Materialien. Statt eines „Herzens“ aus Holz wird so manchem Produkt ein Herz aus Kunststoff, Carbon oder Titan eingepflanzt. Bekanntes und Bewährtes wird neu gewürzt, manchmal mit einer gehörigen Portion Humor. So auch bei den Objekten von Marie Rahm und Monica Singer. Schon der Name des Labels „Polka Product Pleasure“ ist nur mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Kennengelernt haben sich die beiden kreativen Handwerkerinnen beim gemeinsamen Produktdesign-Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Und schon während des Studiums entdeckten sie eine wichtige Gemeinsamkeit: den Humor. 2004 gründeten Marie Rahm und Monica Singer gemeinsam das Label Polka. Seitdem interpretieren sie Design- und Manufakturklassiker neu. Sie tätowieren Ledersofas,

KÖNIGLICHE PORZELLAN MANUFAKTUR NYMPHENBURG

Nymphenburg ist die letzte Reinstmanufaktur ihrer Art. Manu factum heißt hier: komplett handgefertigt, mit Techniken, die seit Generationen überliefert sind. Die Teller, Tassen, Becher, Zuckerdosen und Sets sind weltberühmt. Aber auch Interiors brauchen einzigartige Zutaten. Genau diese entstehen in den Meisterwerkstätten von Nymphenburg: Handgefertigte Fliesen für Küche und Bad; dazu passende Waschbecken aus Porzellan und Majolika; Wand- und Deckenleuchten sowie Lüster und Lithophanien.

Nördliches Schloßrondell 8, 80638 München www.nymphenburg.com

In der Manufaktur bedient sich der Arbeiter des Werkzeugs, In der Fabrik dient er der Maschine.

GROSSUHRENMANUFAKTUR

ERWIN SATTLER

601 Teile sind nötig, um eines der hochkomplexen Uhrwerke herzustellen. Das dauert einfach seine Zeit. In der Manufaktur werden Präzisionspendeluhren, Seilzugregulatoren, Stand- und Tischuhren, aber auch Armbanduhren und Schiffsuhren hergestellt. Damit die Automatikuhren eines Uhrensammlers nicht stillstehen, fertigt die Manufaktur Uhrenbeweger für bis zu 60 Uhren.

Lohenstraße 6, 82166 Gräfelfing www.erwinsattler.com

MONACO FORGE

Messer schmieden ist einfach, wenn man Chris hat. Er schmiedet mit seinen Kunden einzigartige Damastmesser, wie man sie sich wünscht. Oder man beauftragt ihn. Chris ist vom Maschinenbau über das Projektmanagement für Windkraftanlagen zum Schmieden gekommen. Ein Berufener, der sein Glück fand und gerne weiter gibt.

Zenettistraße 11, 80337 München www.monaco-forge.de

LA PASTATECA

„Unsere Pasta ist so frisch wie das tägliche Brot.“ Schon am frühen Morgen kann man hier zuschauen, wie frische Spaghetti, Ravioli & Co. hergestellt werden. Für den Teig wird frisch vermahlener Hartweizengrieß verwendet. Mehle wie Alpenroggen® oder Dinkel stammen aus einer Mühle im Alpenvorland. Die Nudeln werden ausschließlich aus natürlichen, frischen Zutaten ohne Konservierungsstoffe und -verfahren hergestellt.

Römerstraße 9, 80801 München www.lapastateca.de

MAYER’SCHE HOFKUNSTANSTALT

Ob Mosaik oder Glasmalerei: Seit 1847 ist es das Ziel der Mayer'schen Hofkunstanstalt, handwerklich und künstlerisch höchste Qualität zu schaffen. Sie ist Atelier für Künstler und Gestalter, eine führende Werkstatt für Glasgestaltung und Mosaik in der Architektur, Werke aus der Hofkunstanstalt finden sich auf der ganzen Welt.

Seidlstraße 25 80335 München www.mayersche-hofkunst.de

setzen für Lampen mehrere knallbunt gemusterte Lampenschirme übereinander oder gestalten klassisches Herend-Porzellan aus Ungarn elegant, aber modern. Und damit sind sie wieder ganz nah an der Philosophie von Kuball & Kempe: Sie wollen das Gestalterische von Produkten mit Leichtigkeit, Sinnlichkeit, Eleganz und – nota bene – mit Humor bereichern.

Neben Porzellan, Glas oder Leder, die erst durch qualifizierte Verarbeitung zu edlen Kulturgütern werden, gibt es andere Materialien, die durch Auswahl, handwerkliches Geschick und exzellente Verarbeitung zu Wertgegenständen werden. Edelmetalle und Edelsteine gehören sicherlich dazu. Und immer ist es das „Können“, das den Unterschied macht. Wie bei den japanischen Kunsthandwerkern, Manufakturen der ganz besonderen Art. Über viele Generationen blieb den Kindern der Shokunin nichts anderes übrig, als das traditionelle Handwerk des Vaters zu erlernen. Obwohl diese Selbstverständlichkeit heute nicht mehr besteht, fühlen sich viele Kinder noch immer verpflichtet, dem Stand der Shokunin treu zu bleiben. Aus Liebe zum Monozukuri – dem Schaffen mit den eigenen Händen. Der selbst auferlegte Anspruch an höchste handwerkliche Qualität und Liebe

zum Detail verschafft den Shokunin ein hohes Ansehen in der Gesellschaft. Selbst der kaiserliche Hof zollte der Disziplin und dem Wert des Handwerks Respekt. Dabei ist bereits im Wortstamm „shokt“ nicht nur die Arbeit als solche, sondern auch die kulturelle Aufgabe für die Gesellschaft sowie die damit verbundene Sorgfalt und auch der „Respekt“ vor der handwerklichen Leistung enthalten. Sie sind in Japan eine Art „lebendiger Nationalschatz“, den es zu bewahren gilt. Gerade deshalb arbeiten viele japanische Handwerker bis ins hohe Alter, weniger aus Geldmangel, sondern aus tief verwurzelter Verantwortung und Verpflichtung gegenüber Gesellschaft und Tradition. Und entsprechend ihrer religiös-philosophischen Ausrichtung sind ihre Werkzeuge – die sogenannten „dogu“ – in der Übersetzung auch „Weg-Zeuge“. Denn für sie ist das, was im Westen als Job bezeichnet wird, ihr „Do“. Das bedeutet Weg: Ein Weg für alle, ob Europäer, Amerikaner oder Asiaten, die sich der Handarbeit verschrieben haben – Berufung, Lebensinhalt und Ziel zugleich.

CATCH A WAVE

Den Wellen und dem Rauschen des Ozeans nahe sein und sich dort wiederfinden, wo sich die Surferseele am wohlsten fühlt. Die stehende Welle macht es möglich. Und so hat es der Eisbach in München mit seiner Surfwelle unter die „100 besten Strände der Welt“ geschafft – und das ganz ohne Strand. Deine Reise beginnt hier … mit Buster Surfboards. Wer wissen will, welches Brett für Eisbach, Ebensee, Fuchsloch, Floßlände ideal ist: www.buster-surfboards.com

ORIGINAL OKTOBERFEST

Der limitierte Adidas München steht für den kultigen Vibe des Oktoberfestes und die sportliche Tradition der Marke. Inspiriert von echten bayerischen Lederhosen, besteht der Schuh aus Vollnarbenleder, Lederfutter und Stickereien und schützt die Füße zuverlässig vor Regenschauern und allen anderen Flüssigkeiten! Prost!

www.adidas.de

KOMMUNIKATION IST ALLES

Ob zum feschen Dirndl, zur Lederhose oder einfach mal zu Jeans und T-Shirt: Mit dem Gaudiknopf setzt man immer ein Zeichen. Bayrisch: A bisserl was geht immer. Schwäbisch: Bevor d'frogsch: Noi!

www.gaudiknopf.de

München ist schon etwas Besonderes.

SKINIMALISMUS

Nach dem Motto „Weniger ist mehr“ werden in der Manufaktur bei München effektive und ausschließlich natürliche, vegane Hautpflegeprodukte ohne überflüssige Inhaltsstoffe und Verpackungen hergestellt.

www.themunichgrain.com

DIE GEWÜRZZAUBERER

WAX Z’AM

Bali oder Klitmøller? Die Wassertemperatur ist entscheidend, danach wählt man das Surfboard Wax für guten Grip. Wax z’am (wachse mit deinem Board zusammen)

www.waxzam.de

Ein kleiner Familienbetrieb, der Gewürze herstellt – mit Leidenschaft und Hingabe. Hier wird noch selbst Hand angelegt und die Gewürzmischungen werden selbst kreiert und gemischt. Reine Gewürze ohne Zusätze garantieren die perfekte Abstimmung jeder Mischung. www.gewuerzkontor-muenchen.de

WASSER AUS MÜNCHEN

Entstanden aus der Idee, das lokalste Wasser für München zu produzieren, steht Aqua Monaco heute für viel mehr. Neben dem Mineralwasser aus der Münchner Schotterebene umfasst das Sortiment mittlerweile mehr als 20 Produkte.

www.aquamonaco.com

Als Engagement für mehr Nahbarkeit.

Deshalb hier zur Inspiration eine bunte Mischung innovativer und wirkungsvoller Ideen und Produkte „Made in München“.

LUST AUF SÜSSES

Essklusiv ist kein Schreibfehler, sondern Programm. Essklusiv ist eine Chocolaterie, die sich auf die Individualisierung von Schokoladen und Pralinen im Premiumbereich spezialisiert hat. Das kann man riechen und schmecken.

www.essklusiv.com

FAHRRAD IM KOPF

Jahrzehntelange Erfahrung und Know-how. Heiko Wild steht für die exklusivsten Road- und Gravelbikes, die Creme de la Creme der Radbekleidungsmarken und serviert wahrscheinlich in seinem Laden auch noch den besten Espresso der Stadt.

www.bikedress.de

GOTTSEIDANK

Das Münchner Label Gottseidank entwirft klassische Trachtenmode für Damen und Herren, die Tradition mit modernem Zeitgeist verbindet. Gott sei Dank das man sich hier der Tracht mit so großer Hingabe widmet. Ihre Kollektionen richten sich an alle, die das Besondere lieben und traditionelle Elemente mit einer zeitgemäßer Ästhetik verknüpfen wollen.

www.gottseidank.com

BOTTLED COCKTAIL

Eine kleine aber feine Manufaktur mit Sitz in München-Giesing. Der Negroni von hier ist keine Massenware, sondern wird mit viel Freude und Sorgfalt handwerklich hergestellt. Dabei wird Wert auf sorgfältig ausgewählte, regionale Zutaten gelegt. Ob als Aperitif, Digestif oder einfach so. www.negroni-manufaktur.de

GESUNDHEIT

Bei NKM kämpfen sie für eine Revolution in der Kosmetikbranche mit pflanzlicher und regionaler Naturkosmetik. Zum Selbermischen und gebrauchsfertig.

www.nkm-atelier.de

ALLES INGE

Die Münchner Manufaktur stellt in liebevoller Handarbeit Sirup, Fruchtaufstriche und Liköre aus Ingwer her. Dabei setzt Inge auf natürlichen Geschmack und verwendet nur die echte Knolle. Extrem fruchtig und feurig-scharf. Ein Muss für jeden Ingwer-Fan!

www.die-inge.de

STYLE GOES FASHION!

Am Platzl gibt's jetzt maßgefertigte HutUnikate vom neuen Münchner Label „Fatzke“. Cool, pfiffig und exklusiv.

www.fatzke-munich.de

Alois Dallmayr, kurz Dallmayr, ist Europas größtes Delikatessenhaus und eine der bekanntesten deutschen Kaffeemarken: Wie viele Münchner Traditionsunternehmen blickt auch Dallmayr auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück.

Rollerfahren ist etwas Besonderes. In der Stadt zum Beispiel. Vor allem mit einer restaurierten Vespa in München.

www.vespa-keller.de

PACK MA'S

Ein uriges Mitbringsel für alle Liebhaber weißblauer Genüsse. Traditionelle bayerische Spezialitäten in bester Qualität werden im stilechten Filzrucksack präsentiert und machen Lust auf den nächsten Gipfelsturm. Auch wenn es "nur" ein kulinarischer ist!

www.dallmayr.com

VON DER WEIDE IN DIE WAFFEL

Verschiedene Sorten handgemachtes Eis, je nach Saison im Angebot. Die frische, regionale Weide- & Heumilch stammt von einem bayerischen Familienbetrieb, wo die Kühe eigene Namen haben und glücklich auf saftigen Weiden grasen. Die Nüsse kommen direkt vom italienischen Bauern und werden selbst geröstet und gemahlen. Übrigens: Auch die frischen, handgerollten Zimt-Zuckerwaffeln sind ein Hit.

www.trueand12.com

FÜR PRINZESSINNEN

ie Umhängetasche "Ice Princess" wird in liebevoller Handarbeit in München gefertigt. Die schlanke, kastenförmige Tasche ist mit schneeweißen Perlen besetzt und hat einen eisblauen Swarovski-Kristall als Blickfang auf der Taschenklappe. www.munich-couture.de

Produkte,

die sich durch Handwerk, Qualität und Innovation auszeichnen.

PRODUKTE AUS MÜNCHEN

Kennen Sie die besonderen Produkte, Marken und Manufakturen Ihrer Stadt? Dann senden Sie uns doch Ihre Empfehlung, gerne wollen wir diese hier berücksichtigen. E-Mail an redaktion@fischermann.media

LIEBE UND LEIDENSCHAFT

Genau darauf hin sind die Produkte entwickelt. Aber mehr noch: die Beauty-Produkte zaubern nicht nur schöne Haut, sie sind auch unglaublich sinnlich in der Anwendung – mit feinen Texturen, intensiven Aromen und einem tollen Gefühl auf der Haut.

www.iwantyounaked.com

EIN LICHTLEIN

Die Kerzen werden in liebevoller und aufwendiger Handarbeit in München hergestellt. Ob Dip Dye oder Bubble Kerze, jede einzelne Kerze hat ihre ganz besonderen Eigenschaften, die viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung erfordern. So sind alle Kerzen wunderbare Unikate aus natürlichen Materialien.

www.by-vivi.de

EIN HERZ FÜR TIERE

Für die treuesten Begleiter gibt es Ruhe- und Schlafkörbchen der „Südbayerischen Wohnund Werkstätten für Blinde und Sehbehinderte gGmbH“. Sie sind schadstofffrei, spülmaschinenfest und nahezu unverwüstlich.

Qualitätsprodukte für Hunde, Katzen und andere Haustiere. www.sww-muenchen.shop

Das Besondere, das etwas Andere, an den hier vorgestellten Produkten ist, dass sie direkt aus München stammen.

bei der BMW Group Karriere

Erfahrung sucht neue Herausforderungen.

An dieser Stelle möchten wir in SELECTION immer einem lokalen Unternehmen etwas Platz und Raum geben, um über sich und seine Chancen und Möglichkeiten für neue Mitarbeitende zu berichten. In Zeiten des immer stärker werdenden Fachkräftemangels sehen wir darin eine Möglichkeit, abseits von Anzeigen in Tageszeitungen oder im Internet für sich und die

Karrieremöglichkeiten im Unternehmen positiv zu werben. Wie so etwas aussehen kann, zeigt hier das Beispiel bei BMW in München. In dieser Ausgabe unserer Serie verrät Bettina Angerer, Modulleiterin in der Vorentwicklung Innenausstattung, warum beim Thema Nachhaltigkeit viele Menschen wachgerüttelt und Prozesse verändert werden müssen. Und warum nachhaltige Materialen der Hammer sind.

Bettina Angerer, was muss man sich vorstellen, wenn der Fahrzeuginnenraum nachhaltig werden soll? Eine minimalistische, graubraune Jute-Ausstattung?

Nein, ganz bestimmt nicht! Es geht nicht um Verzicht – nachhaltige Materialien sind cool! Sie müssen auch attraktiv sein, damit die Kunden sie kaufen. Es gibt aus heutiger Sicht zwei Wege, die Bauteile im Fahrzeug nachhaltig zu machen. Der eine Weg sind Monomaterialien. Das heißt, wir fertigen Bauteile aus nur einem Material, die dann wiederverwertet werden können. Der andere Weg führt über nachwachsende Rohstoffe. Beide Wege haben ihre Berechtigung, da gibt es kein richtig oder falsch.

Also auf verschiedenen Wegen zur maximalen Nachhaltigkeit im Produkt – ist das Ihr Ziel?

Ich möchte ein Fahrzeug anlaufen sehen, das begeistert und nur nachhaltige Elemente im Innenraum enthält. Und für die Entwicklung dieser Bauteile war ich mit verantwortlich. Das ist mein Ziel. Noch vor ein paar Jahren haben wir Ingenieure uns meist mit „höher, weiter, schneller“ beschäftigt, mit Effizienz für Produkt und Prozess. Heute ist der Fokus anders. Wie erhalten wir Energie? Wie schaffen wir einen Kreislauf? Wie machen wir es nachhaltig? Ich bin mit Herz und Seele Ingenieurin – und das sind die Fragen, die mein Ingenieurherz bewegen. Für die Antworten müssen wir umdenken. Nachhaltigkeit muss von Anfang an die Basis sein: Wir gestalten großartige, sehr begehrenswerte Produkte. Und die sind ganz natürlich, ganz selbstverständlich nachhaltig. Es motiviert mich total, Nachhaltigkeit aus der Öko-Ecke zu holen. Wir sind Premium – auch in Sachen Nachhaltigkeit. Daneben gibt es für mich noch einen zweiten Antrieb: Meine neunjährige Tochter soll auch als Erwachsene die Natur so erleben und genießen dürfen, wie ich sie heute erleben darf. Für die Kombination aus diesen beiden Zielen kann ich meine ganze Leidenschaft aufbringen. Diese Leidenschaft ist mein Motor. Dann bin ich mit vollem Herzen dabei und richtig gut.

Wie sieht es mit der Vielfalt im Biathlon oder im Sport allgemein aus?

Wenn die Leidenschaft für die Aufgabe so ein starker Antrieb ist, was könnte Sie dann bremsen?

Es gibt schon ein paar Bremsklötze. Wenn Prozesse seit 40, 50 Jahren existieren, ist es für viele Menschen schwer davon abzuweichen. Wir müssen aber richtig rütteln, um etwas zu verändern. Zum Glück kommt von oben wie auch von unten Bewegung in die eingefahrenen Abläufe. Von oben kommen klare Zielvorgaben, die Strategie und auch echte Unterstützung. Das hilft sehr. Besonders spannend ist aber die Bewegung von

unten, durch unsere jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die anders und neu denken. Sie treiben dadurch die Veränderung an. Im Team erzielen wir mittelfristig tolle Erfolge, aber auch echte Quickwins. Ein Beispiel: Wir können noch kurz vor dem Anlauf auf Rezyklat-Garne für die Oberflächenware der Innenausstattung umstellen. Weil es um große Mengen geht, sparen wir sehr viel CO2. Auf solche Ergebnisse bin ich echt stolz. Wir sind ein tolles Team und schieben enorm an, um den riesigen Unternehmensdampfer in Bewegung zu bringen. Ich wüsste gerade nicht, welche Aufgabe ich lieber machen würde.

Haben Sie durch diese intensive Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit auch privat etwas verändert? Zumindest ist mein Bewusstsein für alle Umweltthemen sehr geschärft. Ich bin sicher nicht extrem, will aber meiner Tochter ein gutes Vorbild sein. Ich zeige ihr die Natur, damit sie lernt, worum es geht, was wir erhalten müssen. Durch die vielen Untersuchungen in der Vorentwicklung habe ich auch gelernt, dass es zwar eine Richtung, aber nicht den einen Weg gibt. Es gibt weder eine allgemeingültige Lösung, noch ein Allheilmittel. Wir müssen jedes Mal wieder tief ins Detail gehen und eine eigene, möglichst optimale Lösung suchen. Das ist innerhalb der großen Maschinerie manchmal umständlich.

Mal angenommen, der Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Oliver Zipse, würde Sie fragen, was Sie sich wünschen, um den Weg zu vereinfachen. Was sagen Sie?

Ich würde sagen: Bilden Sie ein kleines Team aus drei bis vier Leuten und nehmen sie es aus dem Konzernalltag raus. Geben Sie dem Team Geld und lassen Sie es zwei Jahre lang einfach machen. Nicht als Think Tank, sondern für die direkte Umsetzung, ein Schnellboot anstelle des Dampfers. So ein Team kann unglaublich viel schaffen – von Ideen über Kooperationen bis hin zu vielen fertigen, sehr nachhaltigen Bauteilen.

Und wann ist es gut?

Wenn Nachhaltigkeit keine Vision mehr ist, sondern die Basis, der Standard unserer Entwicklungen. Wenn die neuen Materialien begeistern und Emotionen wecken, wenn sie einfach der Hammer sind. Dann ist es gut.

Auch in den weiteren Portraits aus der Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beschreiben engagierte Kolleginnen und Kollegen ihre Motivation und erklären, welchen Beitrag sie zum Thema Nachhaltigkeit innerhalb der BMW Group leisten.

ERFAHRUNG SUCHT NEUE HERAUSFORDERUNGEN. Suchen Sie neue Herausforderungen? Ob Berufserfahrener, Absolvent oder frisch gebackener Hochschulabsolvent - BMW in München hat viel zu bieten. Weltweit vernetzt beschäftigt BMW derzeit rund 150.000 kreative Köpfe in dynamischen, eingespielten Teams aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen, die eines gemeinsam haben: Die Leidenschaft und den Willen, nachhaltige Mobilität aktiv zu gestalten. www.bmwgroup.jobs

Jobs, über die man spricht!

Ganz gleich, was Sie erreichen wollen – ob als Spezialist mit fundiertem Fachwissen, im Management, in der Fahrradberatung oder in unseren eigenen Werkstätten: Company Bike ist offen für außergewöhnliche Karrieren – Sie auch?

LEITUNG KEY ACCOUNT MANAGEMENT (m/w/d)

Als Leitung im Key Account Management übernimmst du die Teamführung sowie die Betreuung und Weiterentwicklung von Key Accounts. Vertrieb und Handel, als Führungskraft in Vollzeit

WERKSTUDENT DATENQUALITÄT (m/w/d)

Als Werkstudent unterstützt du unsere CRM-Teams (Sales, Key Account und Marketing) bei der Optimierung unserer Datenbank sowie bei alltäglichen Aufgaben. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, an aktuellen Projekten mitzuarbeiten und dich einzubringen. Vertrieb und Handel mit Studium/Praktikum/Ausbildung in Teilzeit.

FINANZBUCHHALTER (m/w/d)

Du übernimmst als Finanzbuchhalter die Buchung der Geschäftsvorfälle und bist unterstützend im gesamten Buchhaltungsbereich tätig, um einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen. Finanzbuchhaltung und Controlling, mit Berufserfahrung in Vollzeit.

www.karriere.company-bike.com/de

Bei Company Bike ist kein Tag wie der andere – es gibt immer wieder neue und spannende Herausforderungen. Wir bieten dir eine Vielzahl von nationalen Karrieremöglichkeiten und eine auf dich zugeschnittene Personalentwicklung mit spannenden Perspektiven.

Weitere Informationen findest du unter: www.karriere.company-bike.com/de

SALES MANAGER

(m/w/d)

Du übernimmst die Akquise von Großkonzernen und führenden mittelständischen Unternehmen, vor allem durch Veranstaltungen, Kongresse und telefonische Direktansprache. Die Präsentation der Angebote durch die Wahrnehmung von Terminen bei Neukunden gehört zu deinen täglichen Aufgaben.

SACHBEARBEITER IM KUNDENSERVICE INKL. DIENSTLEISTERSTEUERUNG (m/w/d)

Die Steuerung unserer externen Dienstleister im Bereich Kundentelefonie und Auftragsabwicklung gehört zu deinen täglichen Aufgaben und du übernimmst eigenverantwortlich die Unterstützung im Tagesgeschäft im Bereich Telefonie & Ticketbearbeitung in saisonalen Spitzenzeiten. Kundenservice mit Berufserfahrung in Vollzeit, Hybridarbeit möglich.

Was begeistert? Einen erfüllenden Beruf zu haben, ist nicht immer selbstverständlich. Aber manchmal ist der Beruf auch Berufung. Hier bieten wir Ihnen unter JOBS die Möglichkeit, Ihre neue Mitarbeiterin oder Ihren neuen Mitarbeiter zu finden.

Ihr Ansprechpartner:

Dieter Becker

Tel.: 0172 7161020

E-Mail: becker@selection-magazin.de

LEAD ENGINEER

SOFTWARE .NET/ANGULAR (m/w/d)

MESSRING ist Branchenführer in der Crashtest-Technologie. Seit mehr als fünf Jahrzehnten machen wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen Mobilität sicherer – weltweit. Unsere Systeme ermöglichen es Unternehmen, Transportmittel zu entwickeln, die Menschen schützen und Leben im Straßenverkehr retten. Nimm „Safer Mobility“ mit uns beim Wort und werde Teil eines innovativen Unternehmens. Feste Anstellung – Vollzeit –Gilching bei München. www.messring.de/de/karriere

SALES MANAGER (m/w/d)

FISCHERMANN.NEDIA sucht zur Verstärkung des Teams in München einen Sales Manager (m/w/d). In dieser Position bist du verantwortlich für den Ausbau des Geschäfts in den bestehenden Online-Magazin-Portfolios des Unternehmens (Travel, Lifestyle) sowie für die Generierung von Neugeschäft auf dem deutschen Markt. Motiviert, erfolgreiche Anzeigenverkaufsbeziehungen in der deutschen Reisebranche aufzubauen, sowohl telefonisch als auch persönlich? Bist du motiviert, die vierteljährlichen Umsatzziele durch Kundenentwicklung und Neugeschäft zu erreichen oder zu übertreffen? Auf deine Bewerbung freut sich Joachim Fischer. fischer@fischermann.media

PARKETT- UND BODENLEGER (m/w/d)

Parkett- und Fußbodentechnik Wunibald Schrall ist ein kleines Familienunternehmen, in dem Kundennähe, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Kompetenz für uns nicht nur Schlagworte sind, sondern für jeden von uns Ansporn, dies täglich unter Beweis zu stellen. Wenn du Lust auf abwechslungsreiche Aufgaben in einem familiären Umfeld hast, dann bewirb Dich und werde Teil unseres Familienunternehmens! www.parkettboeden-schrall.de

TEAM ASSISTENZ (m/w/d)

Die Kreationen des Münchner Designerlabels Talbot Runhof sind fester Bestandteil des Red Carpets und seit Jahren bekannt für exklusive Abendmode. Für unsere Zentrale in München suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Teamassistenz (w/m/d) zur Unterstützung des Teams bei vielfältigen organisatorischen und administrativen Aufgaben, wie z.B. Empfang und Betreuung unserer Kunden und Geschäftspartner sowie Vor- und Nachbereitung von Meetings. www.talbotrunhof.com/jobs

IMMOBILIEN-FACHASSISTENZ (m/w/d)

Für unser stetig wachsendes Team von über 60 exzellenten Mitarbeitern suchen wir an den Standorten Bogenhausen, Grünwald und Nymphenburg qualifizierte Verstärkung. Du unterstützt unsere Makler während des gesamten anspruchsvollen Vermittlungsprozesses – von der Bewertung einer Immobilie über die Exposéerstellung bis hin zum Vertragsabschluss. Als rechte Hand des Maklers trägst du maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. www.riedel-immobilien.de/karriere

LIZENZNEHMER GESUCHT

(m/w/d)

SELECTION ist ein neues, regionales Community-Lifestyle-Magazin, das mit einem hochwertigen Layout, erstklassigem redaktionellen Know-how, anspruchsvoller Unterhaltung und wissenswerten Informationen begeistert. Wir sind stolz darauf, dass SELECTION bereits jetzt einen besonderen Stellenwert genießt. Doch wir wollen noch mehr! Deshalb suchen wir jetzt qualifizierte Partner, Existenzgründer, Agenturen oder Verlage, die mit uns an einer spannenden Aufgabe arbeiten und ein SELECTION Magazin in ihrer Stadt/Region selbstständig herausgeben möchten. Anfragen an Joachim Fischer unter fischer@fischermann.media

TRÄUME VERWIRKLICHEN

Unabhängig davon, ob du als Barkeeper Cocktail-Träume verwirklichst, mit deiner Kreativität für das gewisse Etwas sorgst oder ein Profi bist, wenn es um Planung und die Magie hinter den Kulissen geht – bei Ruby findet jede Person ihren Platz. Wir legen großen Wert auf die Persönlichkeit eines jeden Einzelnen, da wir der Überzeugung sind, dass diese einen entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung von Hotels und Arbeitsräumen hat. Wir bieten allen, die eine Leidenschaft für ihren Beruf mitbringen, die Möglichkeit, ihre eigene Geschichte bei Ruby zu schreiben. www.ruby-hotels.com/de/karriere

ZAHNMEDIZINISCHE VERWALTUNGSASSISTENTIN (m/w/d)

Die Stelle als Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin umfasst die Übernahme sämtlicher Tätigkeiten in der Praxisadministration sowie die Steuerung aller Verwaltungsprozesse. Auf Basis vertiefter Kenntnisse im Qualitätsmanagement entwickeln Sie ein QM-Konzept und sorgen für dessen Umsetzung und Kontrolle. Als ZMV sind Ihnen das Leistungsspektrum der Praxis sowie die effektive Abrechnung von Leistungen nach GOZ und BEMA bestens vertraut. Zudem stellen Sie eine ordnungsgemäße Dokumentation sicher. karriere.zahn-gesundheitszentrum.de

Hier im Moment Die Freiheit im Kopf

Was in der Welt passiert, geht auch an mir nicht spurlos vorbei. Mir fehlt derzeit die Freiheit – im Kopf wie in der Seele. In meinem Kopf konkurrieren das Haus, der Hund und das neue Smartphone um geistige Kapazitäten. Geht es Ihnen ähnlich? Was helfen kann, darüber denke ich, Heike Lange, in dieser Kolumne gemeinsam mit Ihnen nach.

Text: Heike Lange

Illustration: Midjourney

Wahrscheinlich werden Sie diesen Artikel nicht bis zum Ende lesen, sondern zwischendurch zum Handy greifen oder Ihre E-Mails checken. Etwas längere Zeit konzentriert zu tun, wie zum Beispiel Lesen, das schaffen wir heute kaum noch - oder doch? Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird und das geliebte Smartphone dabei eine zentrale Rolle spielt. Aber können wir uns dank TikTok, Instagram und Co. wirklich immer schlechter konzentrieren? Fest steht: Elektronische Medien lenken ab. Man könnte sogar sagen: Wir werden regelrecht manipuliert, um Unternehmen unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Denn SocialMedia-Apps sind zum Beispiel bewusst so gestaltet,

dass unser Gehirn auf sie anspringt. Studien zeigen, dass das Scrollen in sozialen Medien unser Belohnungssystem aktiviert, ähnlich wie Sex oder Drogenkonsum. Sie spielen bewusst mit der Erwartung von Neuigkeiten: Der Moment kurz vor dem Öffnen einer Benachrichtigung – die Vorfreude darauf – verstärkt das Suchtverhalten besonders und wird durch die kleinen Benachrichtigungen in den Apps provoziert. Wir wollen eigentlich alles gleich und gleichzeitig haben! Wir häufen Besitztümer, Titel und Errungenschaften aller Art an, um der überall plakatierten Freiheit näher zu kommen und werden dabei vor allem eines: immer unfreier. Jede zusätzliche Verantwortung, zum Beispiel in Form von Besitz, schränkt unseren „freien“ Entscheidungsspielraum ein.

STÄNDIG SIND ENTSCHEIDUNGEN FÄLLIG

Dabei ist genau diese Freiheit für so viele von uns doch ein ganz wichtiger Wert: Wir wollen frei entscheiden können, wie wir leben – und vor allem auch, welche (Zusatz-)Stoffe wir zu uns nehmen. Ob wir am Smartphone daddeln oder entspannt die vorliegende Ausgabe von SELECTION lesen. Doch in unserem Kopf konkurrieren das Auto, das neueste Smartphone und die übergroße Auswahl an Marmelade im Supermarkt-Regal um unsere neuronalen Kapazitäten. Immer sollen Entscheidungen gefällt und Dinge gekauft werden. Vermeintlich Unerledigtes in Angriff genommen, Angefangenes oder Aufgeschobenes endlich zu Ende gebracht werden.

Ich selbst würde sagen, dass ich gut darin bin, Aufgaben zu erledigen, Dinge auf den Weg zu bringen und zum Leben zu erwecken, Neues zu lernen und aktiv zu sein. Aber eines kann ich laut meines Herausgebers nicht so gut: Pause machen. Schon wenn ich an das Wort Pause denke verbinde ich damit etwas, das mir von außen auferlegt wird – wie damals in der Schule. Ich denke an eine Auszeit, weil man krank ist, oder an Beziehungspausen. Statt an Erholung, die Füße baumeln lassen oder Löcher in die Luft starren. Wenn ich mich mal hinsetze, um Löcher in die Luft zu starren, fällt mir spätestens nach fünf Minuten ein, was ich alles noch tun muss. Und wenn ich das nicht zu Hause mache, also in die Luft starre, dann fällt mir etwas ein, was ich sofort aufschreiben muss und was ich noch erledigen will. Mein Kopf steht selten still.

Manchmal gibt es aber diese Momente: Ich stehe auf, mache mir einen Kaffee und schon diese Kleinigkeit macht mich glücklich. Egal wie der Tag dann aussieht, es ist etwas anders als sonst. Ich freue mich über jeden Moment, nehme alles irgendwie bewusster wahr – romantisiere die Momente, wie es bei TikTok so schön heißt. Und dann gibt es natürlich auch die anderen Tage, an denen von Alltagsromantik nichts zu spüren ist. An denen mir weder der Kaffee noch sonst etwas so richtig schmeckt. Und an denen ich vor allem einen Gedanken habe: Irgendwie muss ich diesen Tag überstehen. Im Arbeitsalltag ganz normal: Manche Tage sind stressig, nicht auf jede Aufgabe hat man Lust und oft schwirren im Kopf schon die nächsten Herausforderungen herum. Egal wie sehr man seinen Job liebt, man muss funktionieren und das macht Stress.

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird.

WENN ENTSPANNUNG NERVT

Wenn ich aktuell auf Instagram seeeeehhr entspannte Menschen in einem seeeeehr entspannten Alltag sehe, denke ich: „Das ist doch nicht das echte Leben, zeigt mal Reality!“ Ja, es macht mich fast wütend. Und wir wissen ja, alles was uns triggert … – naja, wir haben noch viel zu tun. Da ist er wieder: Der Gedanke an später. Und das Gefühl, die Tage, so wie sie sind, nicht annehmen, genießen zu können, sondern sie einfach abhaken zu müssen. Die guten alten Ängste, die vom Jetzt ablenken und einem immer wieder das Gefühl geben, dass später alles besser wird. Bis dahin muss man nur noch ein bisschen schaffen, aushalten und durchhalten. Doch irgendwann funkt mein Kopf einfach an meinen Körper: „Gott, ist die anstrengend! Die kommt einfach nie zur Ruhe, hat immer eine neue Idee, immer neue Gedanken, immer neue To-dos – stell die jetzt mal ruhig.“

Der Körper reagiert und schickt Kopfschmerzen, PMS, Erkältung oder Magenschmerzen vorbei. Hat sie nicht zugehört? Okay, nächste Woche wieder. Jetzt kann man sich natürlich fragen: Woher kommt das? Erste Antwort: Ich habe es einfach nicht gelernt. Schön einfach, immer auf die Eltern schieben. Aber im Ernst, in meiner Familie kann sich keiner gut entspannen. Ich bin überrascht, dass mir das jetzt auffällt. In einem so besonderen Jahr, in dem ich so viele Freiheiten habe wie nie zuvor. Natürlich ist der Alltag mit der zusätzlichen Verantwortung auch eine Herausforderung, auf eine ganz andere Art, im Überlebensmodus. Wenn ich jetzt denke, ich muss die nächsten Tage irgendwie überstehen, dann meine ich damit vor allem, dass ich es schaffe, dass alle Projekte laufen, dass genug Geld da ist und das Konto nicht überzogen ist, dass ich frische Luft bekomme und keine Stressattacken habe und dass ich es gleichzeitig schaffe, etwas zu essen und ein bisschen Schlaf zu bekommen, um bei Kräften zu bleiben.

DER WEG IST SO SCHWER

Stichwort Schlaf: Über den denken viele Leute nach. Ich übrigens auch. Ich kann immer dann richtig gut schlafen, wenn ich auf Reisen bin. Neulich in Dubai zum Beispiel. Da komme ich an und es fällt was von mir ab. Dann kann ich auch gut einfach ein bisschen weniger tun. Vielleicht

liegt es auch einfach an der deutschen Geschäftigkeit. Deshalb habe ich mich bewusst gegen die turbulente Großstadt und für einen kleinen Ort zum Wohnen entschieden. Aber mal ehrlich: Hier kann man sich auch nicht so gut erholen, der Rasen muss noch gemäht werden. Warum ist das nun also so: Warum mache ich immer so viel, kann nur so schlecht zur Ruhe kommen, warum ist immer so viel Arbeit da? Die ehrliche Antwort: Weil ich in meiner schwäbischen Heimat gelernt habe, dass sich daran mein Wert bemisst. Wer viel tut, ist gut, wer mehr tut, ist besser. Höher, schneller, weiter. Faulenzen ist nicht gut. Dass das alles falsch ist, weiß der Verstand natürlich. Aber diese einmal verankerten Glaubenssätze, die sitzen tief. Jetzt, mitten im Jahr, habe ich mir einen neuen Kalender bestellt und kleine, neonfarbene Textmarker. Eine Farbe soll für das Schöne stehen, für Freizeit und Spaß. Ich hoffe, ich werde fleißig viele – ach nein, ruhige und entspannte – Dinge eintragen.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, in diesem Jahr kein einziges Mal an später zu denken. Nie zu denken: „Wenn das und das erledigt ist, dann …“ und stattdessen die Romantik in jedem Tag zu suchen. Doch als mich dann wieder die Angstgedanken überfielen und ich manchmal dachte, dass ich die nächsten Tage einfach nur überstehen muss, wurde mir klar: Dieser Gedanke wird nie verschwinden, selbst wenn ich einen monatelangen Traumurlaub im Paradies machen würde. Ich kann für immer so an meine Tage herangehen, dass ich sie einfach schaffen muss. Oder ich kann versuchen, schlichtweg nicht mehr so viel darüber nachzudenken.

INSPIRIERT SEIN – EGAL WAS DER TAG BRINGT

Den Gedanken, einfach nur den Tag zu überstehen, kann ich nicht abschalten. Er überkommt uns, wenn es anstrengend wird, wenn wir gestresst sind, wenn alles eine Herausforderung ist. Aber jedes Mal, wenn er mich überkommt, nehme ich ihn wahr. Ich frage mich dann, was ihn auslöst. Und versuche, ein bisschen Alltagsromantik wiederzufinden. Und mich über die Situation zu freuen, in der ich mich gerade befinde, auch wenn sie ihre anstrengenden Momente hat, in der Arbeit wie in der Freizeit. Es wird sie immer geben: Die Tage, die einfach nur zum Durchhalten sind. An denen ich nichts Gutes finde und

Maximale Freiheit besteht darin, sich möglichst neugierig über die Einflüsse der eigenen

Entscheidungen bewusst zu werden.

auch nichts Gutes finden will. Das ist auch in Ordnung. Aber es wird auch immer wieder Tage geben, an denen schon der morgendliche Kaffee etwas Romantisches hat. An denen ich inspiriert bin, egal was der Tag bringt.

Was nun? Sollen wir uns dem Ruf des unabänderlichen Schicksals beugen und alle Verantwortung abgeben?

Nein! Was wir stattdessen brauchen ist eine Aktualisierung des Rufs nach Freiheit und der damit verbundenen Ideen. Eine Aktualisierung, die sich an dem orientiert, was wir längst über unsere Biologie und Psychologie wissen.

PSST, LEISE: ICH BRAUCHE RUHE

Nur einen Moment Stille um mich herum. Nichts auf dem Bildschirm, nichts im Ohr, nur eine kleine Pause für den Kopf. Ich könnte jetzt die Augen schließen und mich ans Meer träumen. Aber da besteht die Gefahr, dass ich in ein tiefes Nickerchen verfalle und mehr schlafe, als mir gut tut. Mein Vorschlag: Die maximale Freiheit besteht darin, sich möglichst neugierig über die Einflüsse der eigenen Entscheidungen bewusst zu werden. Um dann nahezu frei zu entscheiden, ob wir sie akzeptieren - oder uns von ihnen befreien wollen. Und nicht an später zu denken, sondern genau da zu sein, wo ich sein will: jetzt und hier, genau in diesem Moment.

MEINE EMPFEHLUNG

Ich habe immer eine Playlist oder noch besser ein Buch griffbereit, auch unterwegs, für alle Fälle. Sobald die Musik anfängt oder ich mein Buch aufschlage, bin ich weg – egal ob im überfüllten Zugabteil, im Wartezimmer oder in der Mittagspause. Meine Kollegen rollen dann schon mal genervt mit den Augen, weil ich ihre Aufträge nicht mehr bearbeiten kann. Für mich füllt sich diese Auszeit, als würde ich durch eine Tür gehen: in eine Welt, in der ich in jedes Land, in jede Zeit, in jedes Leben reisen kann. Meine Empfehlung ist ein Roman, der einen sofort (und immer wieder) in neue Welten eintauchen lässt: „Der Distelfink“ von Donna Tartt, ein Buch der Erinnerung, ein Versuch, der Flüchtigkeit der Zeit zu trotzen.

Lieblingsorte

Mein Müchen

Die schönsten Plätze. Ganz persönlich, individuell ausgesucht. Mehr Tipps für Restaurants, Cafés. Hotels und Kultur auch unter www.selection-magazin.de

MURAL FARMHOUSE

Das Farmhouse ist bereits das fünfte Konzept des Münchner Mural-Kosmos von Moritz Meyn und Wolfgang Hingerl. Den Grundsatz „Eat Local. Drink Natural“ führen sie mit dem dem Selbstanbau im urbanen Dachgarten konsequent fort.

Gmunder Straße 27, 81379 München www.muralfarmhouse.de

ESSEN & TRINKEN

KOMU

Sterne-Koch Christoph Kunz bietet im Lokal Komu kosmopolitisches Design und Gerichte mit maximal drei Haupt-Komponenten. Der Chef's Table bietet direkten Einblick in die offene Küche für ein exquisites kulinarisches Erlebnis.

Hackenstraße 4, 80331 München www.komu-restaurant.de

DIE BLAUE LIBELLE

Die Weinbar Blaue Libelle im Glockenbachviertel bietet mediterrane Gerichte und über 100 verschiedene Weine, von europäischen Klassikern bis zu Naturweinen mit Nachhaltigkeitsanspruch. Lockeres Ambiente mit Beachbar-Vibes

Hans-Sachs-Straße 3, 80469 München www.blauelibelle.de

BENVIDO CAFÉ

Das Benvido Café in Schwabing ist wie ein gemütliches Wohnzimmer. Mit üppig belegten Broten, hausgemachten Kuchen und regionalen Spezialitäten. Eine Wohlfühloase mit Pflanzen, Boho-Dekor und Rattan-Lampen.

Franz-Joseph-Straße 30, 80801 München www.benvido-muenchen.de

PAGEOU

Das Pageou ist ein sinnlicher Ort in den "Fünf Höfen". Mediterran-orientalische Küche mit klassisch französischen Einflüssen, die als 4-gängiges vegetarisches "Levante Menü" und als "Chef Menü" mit fünf oder sechs Gängen angeboten wird. Angenehm ist die geschützte Terrasse im Sommer.

Kardinal-Faulhaber-Straße 10, 80333 München www.pageou.de

Die Bartu-Bio-Eis Manufaktur in Schwabing bietet über 20 Sorten, wie zum Beispiel Karamell mit Salzbutter. Frisch hergestellt aus Bio-Zutaten, weniger Zucker. To-go-Optionen für den unverfälschten Geschmack zu Hause verfügbar.

Wilhelmstraße 23, 80801 München www.bartu-bioeismanufaktur.de

AVIN RESTAURANT

Im Avin im Glockenbach-Viertel erleichtert eine überschaubare Speisekarte mit qualitativen Zutaten und außergewöhnlichen Geschmackskombis die Wahl. Kreative asiatische Gerichte mit fernöstlichen Einflüssen überraschen.

Am Glockenbach 8, 80469 München avin.restaurant

MEHR TIPPS www.selection-magazin.de

AYINGER IN DER AU

Seit geraumer Zeit gibt es ein Wirtshaus, in das man auf der Suche nach bajuwarischem Kulturgut gerne einkehrt. Ja, das es sogar schafft, hungrige Szenegänger und gesellige Seniorenrunden glücklich zu machen. Die Rede ist vom Ayinger in der Au. Münchner Gastlichkeit mit einer gekonnten Mischung aus Moderne und Tradition.

Mariahilfplatz 4, 81541 München www.ayinger-in-der-au.de

BRASSERIE CUVILLIÉS

Die Brasserie Cuvilliés im neuen Rosewood Hotel verbindet traditionelle bayerische Eleganz mit modernem Luxus. Chefkoch Casper Bork verwöhnt mit alpinen Gerichten in einer offenen Küche, umrahmt von edlem Messing und Marmor.

Kardinal-Faulhaber-Straße 1, 80333 München www.rosewoodhotels.com/de/munich/dining

Foto: Lenka Li Lilling
Foto: Blaue
Libelle
Foto: Avin

GEORGIA TRATTORIA

Die Trattoria in Haidhausen strahlt mit ihrem bunten Blumen-Ambiente und Retro-Design Magie aus. Die Big Mamma Group aus Frankreich präsentiert hier einzigartige Signature-Gerichte, sowie saisonal wechselnde Traditionsspeisen.

Weißenburger Straße 2, 81667 München www.bigsquadra.com

RIVA

Die Riva Bar im Tal in München bietet mediterrane Köstlichkeiten und Aperitivo-Varianten in exklusivem Ambiente. Nach 22 Jahren als Pizzeria hat das Lokal ein gelungenes Comeback mit modernem Interieur gefeiert.

Tal 44, 80331 München www.rivabar.de

BAR MURAL

Die Bar Mural in München bietet überraschende Fünf-Gänge-Menüs mit lokalen Zutaten und Spitzenweinen. Die lockere Atmosphäre und das erfrischende GastroKonzept machen den Besuch zu einem unerwarteten Genuss.

Theresienstraße 1, 80333 München www.barmural.com

Nori by Jacci in Haidhausen bietet kreative Bento-Boxen und traditionelle japanische Gerichte. Besonders beliebt unter den Box-Varianten: "Crunchy Sake" mit Kimchi. Abends locken Curry und hausgemachte Udon-Nudelsuppen.

Ismaninger Straße 17, 81675 München www.noribyjacci.de

JAADIN GRILLHOUSE

Im Jaadin am Schwabinger Tor erwarten Gäste familiäre Atmosphäre und traditionelle vietnamesische Küche. Geleitet von den Nguyens, bietet das Restaurant sowohl Sharing-Gerichte als auch Selbstgrillen am Tisch.

Leopoldstraße 158, 80804 München www.jaadin.de

BINGO BISTRO

Ein kleines, naturnahes Bistro im Herzen des Glockenbachviertels mit guten Weinen, lokalem Wildbräu und einer Auswahl an saisonalen Gerichten. Bingo Bosna gibt es immer: Käsekrainer, Curry, Schalotten. Kurz: sehr, sehr lecker.

Westermühlstraße 13, 80469 München www.instagram.com/bingobistro

RESTAURANT JAN - JAN HARTWIG

Das „Jan“ präsentiert sich unprätentiös und schlicht mit viel warmem Holz. Jan Hartwig selbst steht für alle sichtbar in der Küche, denn er hat nichts zu verbergen, sondern alles zu teilen, seine ganze Liebe und Leidenschaft. Mit dieser Haltung hat er sich drei Michelin Sterne erkocht. In seinen Gerichten interpretiert er die DNA der deutschen Küche neu und übersetzt sie in neue Geschmackswelten. Mit seinem ersten eigenen Restaurant erfüllt er sich nicht nur den langgehegten Traum der Selbstständigkeit, sondern folgt dort auch seinem Ziel, die Spitzengastronomie in einem zeitgemäßen Ambiente zu präsentieren: seinem Labor der Liebe.

Luisenstraße 27, 80333 München www.jan-hartwig.com

ZEPHYR BAR

Trendige Bar für Cocktailkreationen mit ungewöhnlichen Kombinationen von Gewürzen und Kräutern. Probieren Sie „Off White“, diese Köstlichkeit ist eine Mischung aus Bombay Sapphire Gin, Zitronengras, Sesam Shochu, Kokosnuss und weißer Schokolade. Oben süß und cremig, unten erfrischend und zitronig.

Baaderstraße 68, 80469 München www.instagram.com/zephyrcocktails

NORI BY JACCI
Foto: Jaadin Grillhaus
Foto: Giorgia
Trattoria
Foto: Bar
Foto: Nori by Jacci

BENVIDO COFFEE & VINO

Kleine Gerichte und Kuchen sowie Kaffee und Wein in einem Café mit entspannter Atmosphäre und dezenter Einrichtung. Man trifft sich bei einer in Erdnussöl und Tomatenmark marinierten Jahrgangssardine mit Sauerteigbrot oder einer Käseauswahl mit Aprikosenmarmelade bei einem Glas Grauburgunder auf der Terrasse..

Franz-Joseph-Straße 30, 80801 München www.benvido-muenchen.de

PIZZA STUDIO

Das neu eröffnete Pizza Studio in Schwabing ist eine Fusion aus Pizza, Kunst, Musik und exquisiten Drinks. Der Chef's Table verspricht ein unvergleichliches Erlebnis.

Herzogstraße 29, 80803 München www.pizza-studio.com

EINKAUFEN

RUBY STORE

Im Ruby Store im Glockenbach-Viertel finden Fashion-Liebhaber eine Auswahl von rund 30 hochwertigen Marken aus Frankreich, Skandinavien und Italien. Inhaberin Mary Monschizada setzt auf zeitlose Basics und aktuelle Trends.

Reichenbachstraße 37, 80469 München www.ruby-store.com

BRIDAL POP-UP STORE

Im Bridal Pop Up Store in München findet sie eine riesige Auswahl an traumhaften Second Hand Brautkleidern in allen Schnitten und Stilrichtungen! Das Sortiment ändert sich täglich, denn jeden Tag werden neue, umwerfende Hochzeitskleider, die auf der Suche nach der zweiten, großen Liebe sind geliefert.

Wasserburger Landstraße 203, 81827 München www.bridal-popupstore.de

HIER STORE

Der Hier Store von Stephanie Kahnau am Max-Weber-Platz bietet exklusive Produkte lokaler Münchner Marken an, darunter Schmuck, Kleidung und Heimtextilien, mit Fokus auf nachhaltiger Produktion und handgefertigten Einzelstücken.

Innere Wiener Straße 24, 81667 München hier.studio

SUSANNE BOMMER

Im Glockenbachviertel in München begeistert der Store von Susanne Bommer mit femininer und progressiver Mode. Ihre Designs zeichnen sich durch raffinierte Schnitte und hochwertige Details aus, die jedes Stück zeitlos schön machen.

Rumfordstraße 4, 80469 München www.susannebommer.com/muenchen

www.selection-magazin.de

BULY 1803

Die erste deutsche L'Officine Universelle Buly im Bayerischen Hof München bietet über 800 exklusive Pflegeprodukte in einem nostalgischen Apothekenambiente aus dem 19. Jahrhundert, das den französischen Charme der Marke einfängt.

Promenadeplatz 2, 80333 München www.buly1803.com

SOIS BLESSED

– sei gesegnet! Die Geschäftsführerin Ruth Gombert ist ohne Zweifel eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für Handel, Kunst und Kultur tragen dazu bei, die Vielfalt und Qualität der Münchner Einkaufsszene zu steigern. Mit ihren Ausstellungen und ihrem Angebot repräsentiert sie die weltoffene Vielfalt der Stadt und geht mit ihren fein kuratierten Marken weit darüber hinaus.

Prannerstraße 10, 80333 München www.soisblessed.com

JULIUS BRANTNER

Meisterbäcker Julius Brantner beherrscht die Kunst, unvergleichbar krosses und zugleich luftiges Brot herzustellen, das bis zu fünf Tage frisch bleibt. Sowohl für den Heimgebrauch als auch für Sterneköche und Feinschmecker.

Nordendstraße 23, 80801 München www.julius-brantner.de

Foto: Mirjam Fruscella CremeGuide
Foto: Stephanie Kahnau
Foto: Buly 1803
Foto: Ana Zmire

KOTON STORE

Der Architekt, der zum Designhändler wurde, ist bei seinen Kunden beliebt: „Wir sind seit Jahren hier und kaufen generell nicht gerne woanders ein. Hier wird man ehrlich und ungezwungen beraten. Die gute Auswahl an exklusiven Herstellern und die fachkundige Beratung können sich wirklich sehen lassen“..

Barer Straße 38, 80333 München www.koton.de

MARKS FEINKOST

Seit 1961 bietet Marks Feinkost ein exklusives Sortiment von frischen Backwaren über Fleisch- und Fischspezialitäten bis hin zu veganen Lebensmitteln. Das angeschlossene Bistro verwöhnt mit täglich wechselnden Tagesgerichten.

Kufsteiner Platz 3, 81679 München www.feinkost-marks.de

LFDY STORE MÜNCHEN

Live Fast Die Young ist mit einem unabhängigen und hausgemachten Ansatz groß geworden. Was 2013 in einem Hinterhof begann, hat sich zu Deutschlands größter StreetwearMarke entwickelt, die in der Kultur ihrer Generation verwurzelt ist. Der Münchner Store ist einer von fünfen in Deutschland.

Lindwurmstraße 55, 80337 München www.livefastdieyoung.de

LITERATUR

MOTHS

Seit 27 Jahren bietet der ausgezeichnete Buchladen Literatur Moths hochwertige Bücher, Galanteriewaren und Kunst. Regina Moths wählt mit strengen Kriterien aus, um ihren Kunden literarische Qualität zu bieten und Glück zu schenken.

Rumfordstraße 48, 80469 München www.li-mo.com

ECHT JETZT

Die glutenfreie Bäckerei Echt Jetzt bietet seit 2019 Brote, Kuchen & Co. an. Mit hochwertigen, überwiegend regionalen Zutaten und vielen veganen Produkten erfüllen sie nicht nur die Bedürfnisse von Zöliakie-Betroffenen.

Flößergasse 8/Eingang B / 1. Stock 81369 München www.echtjetzt-echtjetzt.de

TÖLZER KASLADEN

Seit 1972 bietet der Tölzer Kasladen am Viktualienmarkt über 200 Käsesorten von über 100 Produzenten an. Die Inhaberin Susanne Hofmann ist eine wahre Käse-Expertin und bietet persönlichen Service in gemütlicher Atmosphäre.

Viktualienmarkt 1/4, Stand 4/Abteilung 1 I, 80331 München www.toelzer-kasladen.de

DUKATZ

In der Patisserie Dukatz im Glockenbachviertel gibt es eine Vielzahl von süßen und herzhaften Backwaren sowie frische Tartes, Törtchen, Baguettes, Quiche und Salate. Ideal für Frühstück, Mittagessen oder Nachmittagskaffee.

Klenzestraße 69, 80469 München www.dukatz.de

SCHLAFEN

LOUIS HOTEL

Das Louis Hotel in München, mit Blick auf den Viktualienmarkt, setzt seit acht Jahren neue Maßstäbe für individuelles Wohnen im Hotel. Das charmante Interieur spiegelt das Thema Reisen wider und bietet einen ruhigen Rückzugsort.

Viktualienmarkt 6, 80331 München www.louis-hotel.com

BEYOND BY GEISEL

Mitten auf dem Marienplatz liegt das gut verborgene Beyond by Geisel. Ein unscheinbarer Eingang führt zu einer luxuriösen Stadtresidenz mit 19 Zimmern und Suiten. Gastgeber Daniel Campbell empfängt entspannt in eleganter Atmosphäre.

Marienplatz 22, 80331 München www.beyond-muc.de

Foto: Sabine Röthig
Foto: Antje Hanebeck
Foto: Echt jetzt
Foto: Beyond Geisel

DO & CO HOTEL MÜNCHEN

Das Münchener Hotel-Hideaway ist ein Design-Schmuckstück, sehr modern, sehr minimalistisch, sehr luxuriös, sehr behaglich, mit 31 individuell gestalteten Zimmern und Suiten sowie zwei Restaurants.

Filserbräugasse 1, 80333 München www.docohotel.com/munich

WUNDERLOCKE HOTEL

Weniger Hotel, mehr Drehkreuz. Mit Pool, Urban Farm, Bar und Restaurants ist das Aparthotel WunderLocke eine eigene Destination. Mit der U-Bahn ist man in 15 Minuten in der Innenstadt. Das moderne Konzept lässt vor allem beim jungen Publikum keine Wünsche offen und bietet neben der Übernachtung auch das eine oder andere Tagesprogramm..

Gmunder Straße 27, 81379 München www.lockeliving.com/de/munich/wunderlocke

JUGEND- UND FAMILIENHOTEL AUGUSTIN

Ideales Boutiquehotel das aus der Augustiner Brauerei Familie investiert wurde und heute Familien, Jugend und auch Einzelpersonen ein schönes Dach über dem Kopf und ein reichhaltiges Frühstück serviert.

Am Bavariapark 16, 80339 München www.augustin-hotel.com

IHR TIPP

Sie haben einen Insider-Tipp oder eine persönliche Empfehlung hier für unsere Rubrik. Dann freuen wir uns über eine E-Mail an redaktion@fischermann.media.

Unser Dankeschön?

Lassen Sie sich überraschen …

CORTIINA HOTEL

Das Boutiquehotel Cortiina in München, seit 2001 ein Statement für lässigen Luxus, bietet nach Erweiterung 2007 75 Zimmer und Apartments, darunter die luxuriöse Maisonette Suite und ein gut ausgestattetes Fitnessstudio.

Ledererstraße 8, 80331 München www.cortiina.com

RUBY ROSI

Modern, freundlich, super Frühstück, Ein paar Meter zum Hauptbahnhof, zur U-Bahn und Tram, coole Zimmer, bequeme Betten. Ruby Rosi ist von Bayerns reicher Geschichte der Folklore und Märchen inspiriert. Hier lebt der Lean Luxury der Ruby Hotels.

Bayerstraße 21, 80335 München www.ruby-hotels.com/de/destinationen/ muenchen/ruby-rosi

AMERON MÜNCHEN MOTORWORLD

Das Hotel ist eine einzigartige Kombination aus Hotellerie, Gastronomie und der Faszination Automobil. Eingebettet in die Motorworld umgeben Sie Supercars und Oldtimer. Wer es auf die Spitze treiben will, mietet ein Car Studio. Das Zimmer ist durch eine Glasfront direkt mit einer Design-Garage verbunden und gibt den Blick auf das eigene Auto während des Aufenthaltes frei.

Am Ausbesserungswerk 8, 80939 München www.ameronhotels.com/de/muenchen-motorworld

ROSEWOOD MUNICH

ist das neueste Luxushotel in der bayerischen Landeshauptstadt. Mitten im Herzen Münchens stehen 73 luxuriöse Zimmer und 54 noch luxuriösere Suiten für einen perfekten Aufenthalt in der Stadt zur Verfügung. Abgerundet wird das Ganze durch eine Gourmet-Gastronomie und eine urbane Wellness-Oase.

Kardinal-Faulhaber-Straße 1, 80333 München www.rosewoodhotels.com/de/munich

OPEN AIR KINO AM OLYMPIASEE

Spielfilme unter freiem Himmel. In bequemen Liegestühlen lässt es sich im Sommer besonders gut aushalten. Dazu braucht es nicht unbedingt Strand und Meer. Auch eine grüne Wiese, sanfte Hügel und See-Blick sind durchaus ansprechend. Wenn dann noch ein toller Film läuft oder ein Live-Konzert stattfindet – umso besser.

Coubertinplatz 1, 80809 München www.kinoamolympiasee.de

JAZZBAR VOGLER

Die Jazzbar Vogler in der Altstadt ist seit 1997 eine kulturelle Institution, die mit Live-Jazz von nationalen und internationalen Künstlern, gemütlichem Ambiente und einer vielseitigen Getränkeauswahl begeistert.

Rumfordstraße 17, 80469 München www.jazzbar-vogler.com

DANTEBAD

Das Dantebad hält mit seinen vielen Schwimmbecken, einem Fitnessraum, einem Spielplatz samt Trampolinen und Biergarten mit Kiosk alles für das perfekte Badeerlebnis im Sommer bereit. Zudem bietet der bis 23 Uhr geöffnete Stadionbereich abends ein traumhaft schönes beleuchtetes Schwimmerlebnis.

Postillonstraße 17, 80637 München www.swm.de/baeder/freibaeder-muenchen/ dantebad

ARRI ASTOR FILMLOUNGE

Das alte Arri Kino in der Türkenstraße wurde zur Astor Film Lounge umgebaut. Mit drei neu gestalteten Sälen, luxuriösen Ledersesseln und einem breiten kulinarischen Angebot bietet es ein erstklassiges Kinoerlebnis.

Türkenstraße 91, 80799 München www.muenchen.premiumkino.de

RIVIERA RECORDS

Riviera Records entstand im Jahr 2020 als Pop-up-Store während der Pandemie. Neben Schallplatten aus einem breiten Spektrum elektronischer Musik und exklusivem Handel bietet der Laden auch einen Ausstellungsraum für künstlerische Arbeiten und DJ-Sets an.

Rosental 16, 80331 München www.rivierarecords.de

ALTE UTTING

Ahoi vom Schiff auf der Eisenbahnbrücke. Der Ausflugsdampfer MS Utting beförderte 65 Jahre lang unzählige Passagiere über den Ammersee. Heute steht das in Alte Utting umbenannte Traditionsschiff auf einer stillgelegten Eisenbahnbrücke in der Lagerhausstraße in Sendling. Live-Musik, gutes Essen, Drinks und eine außergewöhnliche urbane Atmosphäre gibt es hier seit Sommer 2018.

Lagerhausstraße 15, 81371 München www.alte-utting.de

MÜNCHEN MIT VERGNÜGEN

„München für alle Lebenslagen“ ist ein gewöhnlicher Stadtführer mit Tipps nach Lebenslagen. Wo geht man am besten mit den Eltern essen? Wo schmeckt das Bier auch in Jogginghose und wo gehen wir hin, wenn wir einfach nur gepflegt mit der Stadt angeben möchten? Inkl. Bucket List mit 11 Dingen, die man in München auf jeden Fall erleben muss.

ISBN: 9783947747122

STREETART MÜNCHEN

REISEFÜHRER FÜR MÜNCHNER Dieser opulent bebilderte Reiseführer nimmt uns mit zu den Kunst-Orten, und vermittelt uns die Geschichte von den Anfängen bis heute. Gleichzeitig dokumentiert er was war und nicht mehr sichtbar ist. Eine würdige Hommage an die unendliche Kreativität in Street und Urban Art.

ISBN: 9783940839770

MAKERS BIBLE: MÜNCHEN

„HANDGEMACHTE QUALITÄT“

München „Handgemachte Qualität“ ist ein kompakter Stadtführer, der zu handgemachter, echter und passionierter Qualität in München führt. Eine große Anzahl echter Handwerker und Handwerkerinnen, die noch immer in Ihrer Stadt produzieren. Und engagierte Einzelhändler mit einem Sortiment, das dem der Maker & Crafter entspricht.

ISBN: 9783000668449

Unsere internationalen Folgeseiten sollen dazu anregen, schöne Orte zu entdecken –und zu bereisen. Mehr Insider-Tipps unter www.selection-magazin.de

REISEN ENTDECKEN ERLEBEN

DAS BESONDERE ENTDECKEN

Michaela Suska war für ihre PR-Agentur schon an vielen Orten. Einmal mehr nimmt sie uns mit in unser Lieblingsland Italien, hier nach Tonnara di Scopello auf Seite 118

Eigentlich ist es unmöglich, Chefredakteur und Herausgeber Joachim Fischer auf dieser Weltkarte zu verorten. Deshalb haben wir es auch nicht versucht. Wer wissen will, wo er sich am liebsten aufhält, kann Ihn in Südtirol antreffen – hier ab Seite 92 nachzulesen.

BRIEFE AUS ALLER WELT

Es geht um Liebe, Lissabon, Literatur und Reisen. Würden Wein und Oliven umsonst an den Bäumen wachsen, würde sich Konstantin Arnold wohl nur von seinen Leidenschaften ernähren. Für uns ist er an der Cote D'Azur auf den Spuren des süßen Lebens – Überraschungen garantiert. Ab Seite 98 nachzulesen

BIN DANN MAL WEG

Heike Lange arbeitet als Chef vom Dienst für die Themen Reisen und Online-Magazine in Stuttgart und hat von hier aus alles „fest“ im Griff. Man kann sie aber auch beim Einchecken im Oman und auf einer Rundreise erleben und kennenlernen.

TÄGLICH NEUES

Fremde Kulturen und exotische Länder üben nach wie vor einen ungebrochenen Reiz auf Luisa Wagner aus. Deshalb möchte sie auf keine Reise verzichten. Jeden Tag etwas Neues entdecken – da kehrt sie gerne ins Berghotel Altes Wallberghaus oberhalb des Tegernsees ein.

WEINSCHMECKER

Steven Buttlar führt seine Leser auch gerne selbst mal in den Weinkeller. Schon vieles war dabei und die Ideen gehen nicht aus. Die Welt ist viel zu schön, der Wein schmeckt zu gut als nur zuhause zu sitzen. Wein-Tipps auf Seite 108

RITORNATA! È GRANDEZZA LA

Zwischen Weinbergen und Palmen die Sehnsucht nach einer Auszeit stillen. Den Blick auf den weiten Horizont richten, dem Klirren der Eiswürfel lauschen und die warme Luft spüren. Die Villa Arnica ermöglicht eine erholsame Zeit umgeben von einzigartigen Landschaften und weckt alle Sinne. Hier heißt es: Einfach mal dem Alltag mit seinem Stress und Lärm entfliehen. Da ist ein Aufenthalt im Hotel, ach was, am Pool richtig und macht einfach glücklich. Denn hier ruft förmlich alles nach Freiheit. Hier darf man sich mal so richtig verwöhnen lassen und dabei richtig wohl fühlen. Die harmonischen Farben wirken beruhigend und das Motiv mit den Sonnenschirmen lädt direkt zum Entspannen ein. Ein schöner Kontrast zum Alltag. Also: Machen Sie Schluss mit langweiligen Hotels!

Text: Joachim Fischer · Fotos: Villa Arnica
VILLA ARNICA IN LANA

HHerrliche Parkanlagen, mediterrane Vegetation inmitten von Hügel und Bergen – ein Aufenthalt in der Villa Arnica in Lana ist eine (Zeit-)Reise in eine andere Welt. Durch ein kleines Tor gelangt man in den Garten. Alte Bäume, Palmen, Lavendel und ein langer Tisch, über den sich Kiwipflanzen ranken. Hinter einem niedrigen Staketenzaun wachsen Kräuter, Salat, Obst und Blumen vor der Kulisse von Weinbergen und der Dorfkirche von Lana. Steinstufen führen hinauf zum (beheizten) Pool. Das Wasser glitzert in der Sonne. Sanft bewegen sich die Vorhänge des Poolhauses im Wind, leise tönt Musik aus der Marshall Jukebox. Passend zum Baujahr des Poolhauses stehen unter dem fast immer blauen Südtiroler Himmel gelb-weiß gestreifte Sonnenschirme und Liegen im Sixties-Stil für die Gäste bereit. Poolside Story à la Slim Aarons: Der amerikanische Fotograf hätte seine helle Freude gehabt. Vögel zwitschern, ab und zu schlägt die Kirchturmuhr, sonst ist es still.

Nur wenige Meter trennen den Poolbereich von der Villa. Eine schwere Holztür führt hinein in die glamouröse Zeit der 1920erJahre. Terrazzo, Fischgrätparkett, Gewölbedecken, Originalfliesen in der Küche, ein großer Salon (Salotto) mit prächtigen Möbeln, Lampen und edlen Stoffen. Die Lilien in der Vase duften betörend. Im Hintergrund erklingt leise Musik. Die Villa Arnica, erst seit Juli 2019 geöffnet, ist einer unserer Favoriten innerhalb der Redaktion. Wie bereits im letzten Magazin über das Parkhotel Mondschein in Bozen beschrieben, erfüllt sich auch hier die Sehnsucht nach einem Ort der Ruhe, um zu sich selbst zu finden oder in eine andere Welt einzutauchen. Oder zumindest in den Pool. Nichts Unnötiges wurde hinzugefügt, alles ist stimmig, technisch sind Haus und Küche hochmodern ausgestattet, kein Zimmer gleicht dem anderen. Aus den ehemaligen Pensionszimmern wurden vier Doppelzimmer, zwei Superior Suiten, drei Junior Suiten und eine Suite mit freistehender Badewanne handverlesen eingerichtet. Originalmöbel aus dem Gebäude wurden aufwendig restauriert, florale Tapeten fanden ihren Weg an die Wände, Fundstücke aus vergangenen Zeiten wurden auf Antiquitätenmärkten gesucht und das Interieur mit Designstücken ergänzt.

DAS HAT UNS BESONDERS GUT GEFALLEN

Schon morgens mit dem Frühstücksbuffet, das im Sommer im Poolhaus und im Winter im Aufenthaltsraum serviert wird, beginnt der Tag mit einem kleinen Luxus. Brot, Croissants, Aufstriche, Marmeladen und viele andere Köstlichkeiten sind hausgemacht. Die Zutaten stammen aus dem eigenen Garten oder aus der Region. Der Kaffee schmeckt köstlich. Zum Nachmittagstee gibt es frisch gebackenen Kuchen. Eine Lunchkarte verspricht leckere Kleinigkeiten, die auf Bestellung auch gerne an den Pool gebracht werden. An der Hausbar

im ersten Stock können sich die Gäste ihre Getränke jederzeit selbst zusammenstellen. Diese werden einfach in eine Liste eingetragen, auf Vertrauensbasis. Oben befindet sich auch die Loggia, ein weiterer schöner Ort zum Verweilen. Aus einer kleinen Jukebox perlt angenehme Lounge-Musik und die Stimmung ist irgendwo zwischen St. Tropez in den Seventies und „A Kind of Guise“ einzuordnen. In den Sommermonaten wird in der Villa Arnica an drei Abenden in der Woche ein „Garden to Table“-Menü für die Gäste des Hauses und auch für Externe serviert. Und zweimal pro Woche lädt die Betreiberfamilie Dissertori zum Grillabend an eine lange Tafel unter der Laube. Eine Begegnung mit Gleichgesinnten und dem eigenen Gaumen – guter Geschmack inklusive.

GUT ZU WISSEN

Das charmante Hotel und Gourmetrestaurant 1477 Reichhalter ist zu Fuß in rund 250 Metern erreichbar, man kann also innerhalb der Hotelfamilie zum Abendessen spazieren.

Gäste der Villa Arnica können den Wellnessbereich des benachbarten Hotels Schwarzschmied mitbenutzen und auch das Yoga-Angebot in Anspruch nehmen. Oder mit einem der stilradFahrräder der Villa die Nachbarschaft erkunden.

Nur Ruhe suchende Erwachsene unter sich. Ideal für anspruchsvolle Urlauber auf der Suche nach einem „place to be“.

Unser Resümee: Die Villa Arnica ist ein Wohlfühl- und Rückzugsort. Die entspannte Atmosphäre, gepaart mit einem Hauch von Glamour, edlem Luxus und La Dolce Vita machen den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eben alles anders als langweilig.

Villa Arnica Suites & Garden Andreas Hofer Straße 8 39011 Lana Südtirol, Italien www.villaarnica.it

STEHEN BLEIBEN UND STAUNEN. DEN AUGENBLICK WIRKEN LASSEN. ES SIND DIESE BLICKE IN DIE WEITE, DIE UNS IMMER WIEDER DEN ATEM RAUBEN.

DER WALLBERG RUFT

Text: Luisa Wagner

Fotos: Bachmair Weissach, Berghotel Altes Wallberghaus, Privat

Ob in den ersten Sonnenstrahlen oder im sommerlichen Abendlicht, tief verschneit oder mit spektakulärer Gewitterstimmung in der Ferne: Ein und derselbe Ausblick kann sich immer wieder wandeln und für neue Wow-Momente sorgen. Ein Wow-Erlebnis ist auch das Berghotel Altes Wallberghaus, idyllisch gelegen zwischen den Gipfeln von Wallberg und Setzberg auf 1512 Höhenmetern. Die viel beschworene Entschleunigung ist hier keine Sehnsucht, sondern Alltag. Man schlägt morgens die Augen auf und weiß sofort, wo man ist: In einem frischen Alpenhof, hoch oben am Berg, mitten im schönsten Teil Bayerns. Das Berghotel verfügt über Einzel-, Doppel- und Vierbettzimmer sowie ein rustikal-luxuriöses Bettenlager. Die Zimmer sind weiß getüncht, die Dielen duften nach Orange, die Decken sind mit feinem Leinen bezogen. Überflüssiges gibt es nicht, stattdessen Naturholz und Minimalismus. Wer die hellen Vorhänge öffnet, blickt in eine neue Welt.

Genuss, Stille, traditionelle Architektur und von Herzen kommende Gastfreundschaft strukturieren den Tag. Brotzeit und Mittagessen, Suppen, Salate sowie der köstliche Kaiserschmarrn werden in der Stube und auf der Sonnenterrasse serviert. Wer sich eine Extraportion verdienen will, wandert vom Tal aus in einer knappen Stunde Serpentine um Serpentine hinauf. Wer es gemütlich mag, steigt in die Wallbergbahn, die schnurstracks auf den Gipfel schwebt. Im Sommer trägt der Fahrtwind den Duft von frischem Gras in die Gondel. Unmittelbar nach dem Aussteigen aus der Gondel der Wallbergbahn eröffnet sich ein unvergleichlicher Blick: Im Hintergrund München, im Vordergrund zum Greifen nah die unverwechselbare Silhouette des Tegernsees – wer liebt diesen Anblick nicht? Zum Panoramablick gibt es auf der

Terrasse hausgemachte Käsespätzle mit Bergkäse aus der Region und Röstzwiebeln, saftige Fleischpflanzerl mit selbstgemachtem Kartoffelsalat und natürlich frisch aus der Pfanne Kaiserschmarrn mit Vanilleeis und Apfelmus. Im Winter blickt man aus der großzügigen, hellen Gaststube auf den frisch gefallenen Schnee. Und ja, der Blick nach unten setzt Jahr für Jahr Endorphine frei. So schmeckt der Tegernsee.

Berghotel Altes Wallberghaus Wallberg 2, 83700 Rottach-Egern www.wallberg-haus.de

Das Berghotel Altes Wallberghaus und die Bachmair Weissach Welt –das ist mehr als die Essenz des Tegernseer Tals. In jedem ihrer Häuser, ob am See oder auf dem Berg, macht die Bachmair Weissach Welt die Faszination des Tegernsees immer wieder neu erlebbar. www.bachmair-weissach.com

Man braucht nicht viel zum täglichen Glück.

Freien Blick, frische Luft, gutes Essen. Alles ganz einfach.

Auf den Spuren des schönen Lebens.

Es wurde ein sehr romantischer Roadtrip außerhalb der Zeit, in dem man essen konnte, ohne fett zu werden. Hatten wir in einem Hotel lange genug vom Balkon gesehen hatten, fuhren wir weiter, von einer Mahlzeit zur nächsten, hielten in vielen weißen Städten und ließen uns langsam vom Wind von Italien nach Frankreich treiben.

Text & Fotos: Konstantin Arnold

Die echte Riviera, so wie sie in Büchern steht und auf Leinwände gemalt wurde, geht schon im Kopf los. Egal wo. Unsere begann in Florenz, nach einem Streit, am Piazza Santo Spirito. Wir waren schon einige Tage in der Stadt, machten Ferien, hatten ein schönes Zimmer mit Ausblick, alles toll. Morgens weckte uns die Santa Maria del Fiore und nachmittags gingen wir in die Uffizien. Der Eintritt zu den Galerien war sehr teuer, woran laut Einlasspersonal die letzte Regierung Schuld sei, oder die aktuelle, oder die nächste. So richtig wusste das in Italien keiner. Außerdem war es heiß und man stand immer an, lange an, und drinnen angekommen, wollten dann alle Botticellis sehen oder gesehen werden, wie sie Botticellis sehen. Telefone mit Schweinsnasenschutzhülle oder Katzenohren wurden wie Revolver auf die Venus oder den Vater Albrecht Dürers gerichtet. Das machte uns nervös. Auf unserem Rückweg begannen wir zu streiten. Sie ging wutentbrannt ins Hotel, ich in die nächste Bar. Wie die Bar hieß, kann ich nicht sagen, aber sie lag am Ende jenes Piazza Santo Spirito, neben einer Kirche aus Spritzputz, nicht weit vom Hotel. Vormittags war der Platz ein Markt und nachmittags rannten auf ihm Kinder. Der Platz beruhigte sich nie. Die Kinder jagten Hunde und die Hunde jagten Tauben und die Kinder schossen den wenigen Touristen, mit ihrem Fußball, die Rotweingläser vom Tisch. Ein Italiener brüllte über den Platz. Idyllisch. Ich zog mir den Hut ins Gesicht, bestellte billigen Wein und schrieb wütende SMS an meine Freundin. Stunden vergingen. Vor mir lag ein aufgeschlagenes Notizbuch und eine Packung Marlboro, wie die ganz Großen. Ach, ich brauchte sie nicht und las einen Artikel über die französische Riviera in der Zeitung, las, dass die Küste ihre Identität wiederentdecke, richtig aufblühe, trotz des vielen Geldes. Ich bestellte mehr billigen Wein. Ein alter Italiener fragte nach Feuer. Er fragte auch, was ich hier mache, so alleine, den Hut ins Gesicht gezogen. Ich sagte „Ferien“. „Schön“ sagte er, „alleine?“ Ich sagte „von nun an ja.“ „Ach“, sagte er, „das liegt an der Stadt, Florenz wäre kein guter Ort mehr für die Liebe.“ Da sollten wir hin, er zeigte auf die Riviera in der Zeitung. Unter der sorglosen Ewigkeit der südlichen Sonne gedeihe die Liebe prächtig. Das Wetter der Küste wäre nie warm und es wäre nie kalt und immer angenehm. Die Sonne

ließe alles kräftig in den Farben der Dinge erstrahlen. Vielen Menschen, die an die Küste kämen, wären die Farben egal, sie kämen wegen der anderen Menschen, deswegen hätte die Küste mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Ich sagte „wirklich“, er sagte „ja“ und sie fehlte mir jetzt sehr. Ich träumte mich los, träumte, wie wir in teuren Hotels vom Balkon gucken und ganz weit rausschwimmen und uns vom Wind aus Italien nach Frankreich blasen lassen. Links Olivenhaine, rechts wächst der Wein. Durch viele weiße Städte würden wir fahren, von einer Mahlzeit zur Nächsten. Sie im weißen Kopftuch, ich in vom Fahrtwind zurückgelegten Haaren. Und wenn wir zu beschwipst wären, um weiterzufahren, würden wir Postkarten für unsere Mütter kaufen oder trotzdem einfach weiterfahren und uns auf die schmalen Straßen einer oft gemalten Landschaft verlassen, von denen der alte Italiener sagt, sie würden die Schwächen der Männer wegwaschen und die Traurigkeit der Dinge und bis in die Wirklichkeit unserer Träume führen. Ich schickte ihr eine SMS, Stichwort «Riviera?». Sie antwortete sofort, schickte Smileys und Ausrufezeichen und so machten wir uns, am Anfang jenes Sommers, auf, die Kultur dieser Küste zu ergründen. Wir wollten alles weglassen, dass man googeln konnte und alles, was wir gehört hatten, um nur den Spuren der Reste von damals zu folgen.

Nach Florenz ist aber nicht gleich Riviera. Man fährt durch eine große Ebene, wird langsam darauf vorbereitet. So als würde es mit Absicht erst noch mal flach werden wollen, bevor die Berge Liguriens kommen. Die Aufregung steigt. Man kann die Höhe schon spüren, man kann sie riechen und sobald einen der letzte Autobahntunnel ausspuckt, kann man sie sehen. Oh Gott! Wo hört der Himmel auf, wo fängt das Meer an? Welche Weite! Berge, die

einfach so ins Wasser fallen, als hätten sie das Meer kaum kommen sehen. In der Ferne Hügeldörfer, die sich gerade so am Berg halten können. Voller dicker Olivenölmuttis, die aus verwilderten Einfahrten winken und Männern, die vom Wein heiß, Lieder über verlorene Liebe singen, immer ein bisschen Bolognese zwischen den Zähnen. Ein Leben mehr Kurve als Gerade. Durch eine Landschaft, die man ständig gießen möchte. Ein in der Ferne fahrendes Auto. Lautlos. Daneben eine Bucht. Ein mit Meer vollgelaufenes Aquarell mit Booten drauf. Fahrrad fahren und Käse essen, Rosen gießen und betäubte Forellen in einem klaren Bach fangen. Wer diese Vorstellung von Ligurien behalten möchte, sollte den Hügeldörfern aber nicht zu nahekommen. Dort lauern Touristen, massenweise. Es sind die gleichen Touristen wie in Florenz oder es sind andere. Von ihren Empfehlungen erpresst, schieben sie sich gegenseitig durch die Mittagshitze steiler Gassen, schwitzen, streiten, stehen ahnungslos da. Bereit sich den Urlaub mit Sehenswürdigkeiten zu versauen.

Anders in Genua, der einstigen Meereshauptstadt der Welt. Dort gibt es fast keine Touristen. Die Stadt beginnt mit süßen Frauen auf Rollern, wie eine Lavazza-Werbung und urplötzlich, schlingt sie die Autobahn in ihrem Schlund herunter, um sie im Innersten wieder auszuspucken. Als wir das Grand Hotel erreichen, ist es Nachmittag. Wir waschen uns die Fahrt von der Haut und fallen in einen lieblichen Schlaf. Als wir aufwachen, scheint uns der Vollmond schon durch das Balkonfenster auf die Haut. Sie macht sich noch kurz frisch, ich warte schon mal an der Bar. Ein Gast spielt Klavier, was von Igor Strawinsky. Ich rede mit dem Barmann, erzähle ihm, dass wir einen Abend in der Stadt vor uns hätten. "Genua ist tot", sagt der Barmann. Ich zahle und er wünscht uns viel Glück. Genua, bist du das wirklich? Du stolze Seefahrerstadt, die den Hang hinaufklettert! Du Stadt am Meer, ohne Meer. Du Tor zur Welt, gebaut aus Kulturen, nicht mehr modernisierbar. Was führst du im Schilde? Ich sehe Huren, die sich im Schatten der Gassen vor uns verstecken.

Ich sehe deinen Ruß, deine Ratten, ich sehe Paläste, nur einen staubigen Spalt voneinander entfernt. Spannung, die sich auflädt, wie ein Telefon. Straßenecken, die nur darauf lauern. Schmale Gassen, die auf große Plätze führen und Leuchtreklame, die mir sagen, dass du doch am Leben bist. Nur wo sind deine Bars, deine Menschen? Ihre Absätze hallen einsam über dein dunkles Pflaster. Touristen haben dich nie erobern können und deine Schätze gehören dir, dein Les Rouges, dein Restaurant Au Café. Alles verschwimmt, wir werden dich finden.

Trotz des vielen Weins der letzten Nacht, stand ich schon früh auf dem Balkon und guckte über die Stadt. Koffer gepackt. Ich war aufgeregt und sah vor lauter Hafen das Meer nicht. Heute würden wir die Côte d’Azur sehen, den Garten Eden zwischen Alpen und Mittelmeer. August Renoir in Cagnes, Paul Signac in St. Tropez, Pablo Picasso in Antibe und Henri Matisse in Nizza. Nietzsche, Roth, Hemingway und Porter. Postkarten von Jean-Gabriel Domergues und all die Homme d' Affaires und Nabobs, die sich zwischen ihnen breitgemacht haben. Keine Region der Welt hat mehr moderne Kunst hervorgebracht, als die Riviera. Sie brachte Amedeo Modigliani dazu Landschaften zu malen und gab der Deutschen Exilliteratur mit Sanary-sur-Mer eine Hauptstadt. Ihre Hotels haben Weltkriege überstanden und Besuche von Dieter Bohlen. Dazwischen Friede, Freude, Hedonismus. Die Meisterschaft des guten Lebens, gewonnen von Menschen, die sich einen Sommer lang von Sonne, Sand und Sekt ernähren konnten. Exilanten wie Gerald und Sara Murphy oder der Kunstsammlerin Baronesse Béatrice de Rothschild.

Unsere Côte d’Azur beginnt 700 Meter über dem Meer, in einem 1000 Jahre alten Bergdorf. Èze ist nicht das Paradies, aber es kommt ihm, von allem, was wir bisher gesehen hatten, am nächsten. Um das Hotel La Chevre D'or hat man einen Garten Eden gepflanzt. Die Statuen stehen da, der Pool plätschert, man bringt uns Champagner und Blaubeeren. Kauen muss man selber. Die Minibar ist ein Raum und im Wohnzimmer unserer Künstlersuite steht ein großer weißer Flügel, vor einem gewaltigen Ausblick. Ein Ausblick so schön, dass man ihn durch keine Sonnenbrille der Welt verschmutzen möchte. Bis nach Nizza kann man gucken. Man sitzt auf seinem teuren Balkon und schaut auf noch teurere Privatinseln und Boote, die da unten auf der Erde ankern. Morgens ist die Stille hier oben so laut, dass man glaubt allein auf der Welt zu sein, nur mit seinem Zimmermädchen. Nicht einmal das Dröhnen der Lamborghinis schafft es bis hier herauf. Zum Strand geht es bergab. Nietzsche hat den Fußweg populär gemacht. Wir gehen runter und schwimmen weit raus. Fast bis zu den Booten. Das Wasser sieht aus, wie blaue Lava. Zurück wollen wir trampen. In zehn Minuten halten drei Autos, ein blauer Ferrari, ein Opel Corsa und ein Bentley. Alle nicht unsere Richtung. Ein alter Mercedes nimmt uns mit. Der Fahrer denkt, wir wären so arm, wie wir aussehen. Er fragt, wohin? Wir sagen La Chevre D'or. Er muss sich wohl verhört haben, fragt lieber nochmal. La Chevre D'or. Am Eingangstor lässt er uns raus, reinfahren darf er nicht. Dieses Hotel ist heilig. Hier wurde der Heiratsvertrag von Fürst Rainier von Monaco und Grace Kelly ausgehandelt, hier logierte bei der WM 1998 die französische Fußball-Nationalmannschaft, hier wohnen wir. Hier sehen wir die ersten richtigen Reichen, beobachten ihr gedämpftes Leben, in dem sie sich die Probleme scheinbar selbst aussuchen können. Kultivierte Emotionen, keine heißen Gedanken. Zwischen uns bestehen unsichtbare Mauern

aus Bankkonten und Stolz. Ich kann ihre abschätzenden Blicke auf meinen Handgelenken spüren, ihr würgen sie fast die Kehle ab. Die Frauen sind als Damen von Welt verkleidet, die Männer sitzen einfach nur da, so als müssten sie heute schon wieder machen, was sie wollen.

Es wurde ein sehr romantischer Roadtrip, einen Mittsommermoment außerhalb der Zeit. Die Leute drehten sich nach uns um. In unserem weißen Fiat Cabrio kam uns das Leben so einfach vor, aber das Leben war nicht einfach und nach einigen Nächten mussten wir auf die Erde zurück und sie bekam einen fürchterlichen Ausschlag am Hals. Der Doktor sagte, wir dürften uns für den Rest der Reise nicht berühren, aber der Doktor hatte doch keine Ahnung von der Liebe, er hatte nur seinen Computer und Internet. Diagnose: Weit rausschwimmen verboten, Alkohol erlaubt. Den Rest des Sommers verbrachten wir da, wo die englische Königin ihre Winter verbrachte. Wir wohnten in einem Gründerzeithotel mit Blick aufs Meer und tranken Martinis an der Hotelbar. Es war eine schöne Bar mit rotem Samt und Messing, die Kellner trugen Manschettenknöpfe und verteilten Häppchen. Die Bar war lang und hatte Polster, auf die man seine Ellenbogen beim Sprechen stützen konnte oder einfach nichts sagte und stumm stützte und dasaß und durch den Raum hinaus aufs Meer blickte. Alles strahlte in Weiß, Grün und Blau, im Glanz einer glorreichen Geschichte. Auf den Liegen am Pool liegen seit jeher die schönsten verschränkten Beine der Welt. Die Lobby wurde von Gustav Eifel entworfen und im gesamten Hotel gab es keine Fenster, nur Gemälde, die hinaus in den Himmel zeigten. Das Hotel lag auf einem Kap, das einsam vom Fels ins Meer bröckelte und Villen dösten unter den Bäumen, die wie Postkarten auf uns und das Kap zurückblickten. Wenn der Sand am Abend leer war, spazierten wir am Strand zum Ende Kaps und den Villen und wieder zurück.

Mittags aßen wir Tatar und Kaviar und Austern, abends kamen die Sterne dran. Yoric Tièche, Chefgott des Hauses, konnte viele Dinge kochen, von denen wir beim Kauen nicht wussten, ob es Fleisch oder Fisch oder Gemüse war. Das einzige, was wir immer mit Sicherheit identifizieren konnte, war Brot. Es war heiß und gut und nie alle. Die Kellner trugen Anzüge und erzählten viel vom Wein. Manchmal fragte ich, was wir aßen und alle lachten oder wir wollten mehr Wein und mussten auf den Kellner warten, der dann wieder was vom Wein erzählen wollte. Von Barmann erfuhren wir alles, was wir seitjeher über die Riviera wissen. Er hatte ein junges, vom Klima verschontes Gesicht und verkörperte jenes Gleichgewicht, das die Bar eines großen Hotels in einem erzeugen konnte. Er war höflich und schmeichelte meiner Freundin, nicht nur wegen des Trinkgelds, denn wir hatten keins. Von ihm lernten wir, dass der englische Adel das Lebensgefühl der Côte d’Azur erfand und das Stéphen Liégeard es in seinem Buch La Côte d'Azur festgehalten hatte. Bis die Künstler im Sommer kamen, kam keiner im Sommer und als Coco Chanel dann zum ersten Mal mit einem braunen Teint aufkreuzte, war der Skandal groß und die Sommersaison an der Riviera eröffnet. Man baute eine Zugverbindung und die Küste avancierte zum ersten internationalen Ferienziel. Allen voran St. Tropez, dieses vom Jetset zerfetzte Städtchen. Gemalt von Paul Signac, geliebt für das Licht und eine Landschaft, die sich von der Plaine des Maures bis zu den Buchten des Südens melodisch

in die Ferne schwingt; und von allen überrannt, wegen einer schwarz-weiß fotografierten Brigitte Bardot. St. Tropez, das war mal Pastis und Palaver, kurze schwarze Badehosen, Kunst malt Fischerei, Pernod-Werbung von Picasso und Poster mit Romy Schneider. In den Straßen liefen die Romanfiguren Colettes und auf dem Place des Lices konnte man sich in von Roger Vadim gedrehte Filmszenen setzen. Heute spielen die Alten vor dem Le Café zwar immer noch Boule, nur den Anlauf haben sie, über die Jahre, weggelassen.

Wir gewöhnten uns sehr an den Ausblick aus unserem Zimmer. Und als der Tag unserer Abreise kam, waren wir traurig, so als würden wir etwas in diesem Ausblick zurücklassen. Die Villen und das Baden im Martini. Es war ein schöner Ausblick, der weit über das Angucken hinausging und viel Glanz in die Fassaden der Villen gebrachte hatte. In jenem Sommer lernten wir, auch mit sehr viel sehr glücklich sein zu können und hatten viele Orte gesehen, obwohl wir wussten, dass es nie darauf ankäme, wie viele wir sehen würden, sondern wie viel wir in jedem dieser Orte sehen konnten. Nur in Nizza konnten wir nichts sehen. Nizza war einfach nur schön, durchlaufen, toll finden, fertig. Matisse, Chagall, Happy Hour in den Bars, gar nicht so teuer. Lebendig gewordene Schaufensterpuppen, helle Wandfarbe und immer die gleichen schönen Fensterläden. Das wars, wir wären auch gern noch geblieben, aber am Wochenende, an dem das schlechte Wetter begann, verließen wir die Küste. Wir verabschiedeten uns von den angestellten des Hotels. Einige von ihnen, waren traurig, dass wir gingen. Der Chasseur von der Bar und unser Zimmermädchen, dem ich immer halbnackt die Tür öffnete, wenn es uns neuen Martini aufs Zimmer brachte. Am Anfang hatte sie sich herrlich erschrocken, irgendwann hielt sie nur noch die Hand rein und rief Monsieur mon dieu. Die Menschen der Küste liebten uns in diesem Sommer und wir liebten uns und die Küste.

Steven Buttlar berät und betreut Weingüter. Er lebt und arbeitet in Eltville, wo er die Agentur „Storybuilders“ betreibt. Zudem ist er Mitbegründer des FranchiseUnternehmens wineBANK. www.winebank.de

HK3 – ein spektakulärer Riesling

WEISSBURGUNDER ENTDECKEN

EINE ODE AN DEN

PINOT BLANC

Der Weißburgunder (Pinot Blanc) wird hauptsächlich in Europa angebaut. Die positive Entwicklung des Weißburgunders lässt sich auch an der Entwicklung der Rebflächen ablesen und so ist Deutschland mit rund 6.300 Hektar das weltweit führende Weißburgunderland. Auch in Südtirol spielt die Rebsorte eine bedeutende Rolle. Hans Terzer von der Kellerei St. Michael Eppan gilt als einer der größten Experten, Pioniere und Botschafter des Weißburgunders. „Der Pinot Blanc ist eine wunderbare Rebsorte, die uns einzigartige Weine schenkt – vom Einstiegswein bis zum Spitzengewächs“, sagt Hans Terzer. „Ein guter Tipp, wenn im Restaurant mal kein Sommelier zur Verfügung steht: Wer Weißburgunder bestellt, macht in der Regel nichts falsch – er ist ein fantastischer Essensbegleiter. Weißburgunder ist der bessere Grauburgunder. In diesem Zusammenhang sieht Yvonne Heistermann, Präsidentin der Sommelier-Union Deutschland, eine positive Entwicklung der Rebsorte in der Gastronomie: „Weißburgunder ist auf dem Vormarsch. Immer

mehr Restaurants setzen ihn auf die Weinkarte, denn er ist meist leicht, elegant und hat eine moderate Säure. Zudem spiegelt er sein Terroir gekonnt wider“. „Der Handel liebt den Weißburgunder, verkauft ihn aber im Moment zu wenig. Das liegt vor allem an der Vorliebe der Deutschen für Grauburgunder“, sagt Alexandra Wrann, Chefredakteurin der Weinwirtschaft. „Meine These: Weißburgunder ist der bessere Grauburgunder. Frische, leichte und spritzige Weine – genau das, was sich viele wünschen. Ich sehe ein großes Potenzial, dass der Weißburgunder in Zukunft die stilistische Lücke zwischen Riesling und Grauburgunder schließen kann“. Und auch die badische Weinexpertin Natalie Lumpp bricht eine Lanze für die Rebsorte: „Es liegt an uns, Trends in der Weinwelt zu setzen. Aus meiner Sicht sollte Weißburgunder der nächste Weintrend werden. Der Weißburgunder hat das Zeug, nach dem Riesling die zweite weiße Leitrebsorte in Deutschland zu werden!“.

In diesem Sinne: Auf den Weißburgunder!

Ein Wein, der beeindruckt: Der HK3 Riesling ist das Aushängeschild des badischen Bio-Weinguts Burg Ravensburg. Dabei stehen Buchstaben „HK“ stehen für die Lage „Husarenkappe". Die Zahl „3“ hingegen symbolisiert die drei Jahrgänge, aus denen die aktuelle HK3 Edition komponiert wird: 2012, 2014 und 2018. „Vor zehn Jahren hatten wir die Idee, aus unserer Monopollage unterhalb der Burg Ravensburg einen ganz besonderen Riesling zu kreieren“, sagt Claus Burmeister, Winzer vom Weingut Burg Ravensburg. „Der Jahrgang sollte in den Hintergrund rücken, um das charakteristische Terroir dieser historischen Lage ganz klar in den Mittelpunkt zu stellen.“

Der Jahrgang 2012 (50 %) bildet die Basis für den auf 1.200 Flaschen limitierten Wein – er verleiht dem HK3 Ruhe und Reife. Der 2014er (20 %) ist ein sehr individueller Jahrgang mit einer ausgeprägten Säurestruktur – er sorgt für eine aufregende Frische. Der 2018er (30%) schließlich rundet den HK3 mit seiner Fülle und Jugendlichkeit ab. Ein komplexer Wein, der Reife mit Frische und Tiefe mit Finesse verbindet. Fazit: Unbedingt probieren!

Mehr über den einzigartigen Riesling vom Weingut Burg Ravensburg: www.weingut-burg-ravensburg.de

Handgemacht

HANDCRAFTED HOSPITALITY

Im Osten Südtirols liegt das alpine Städtchen Bruneck, das mehrfach zur „lebenswertesten Kleinstadt Italiens“ gekürt wurde. Historische Gebäude reihen sich aneinander und stehen beim Einkaufsbummel durch die Altstadt Spalier. Nur einen Katzensprung entfernt, am Fuße des Kronplatzes – der besonders bei Skifahrern weit über die Gipfel hinweg bekannt ist – befindet sich das Hotel Petrus. Auf den ersten Blick erschient es, wie ein ganz normales Hotel – auf den zweiten Blick wird klar – hier ist mehr als eine kreative und designverliebte Hand am Werk: Die Gastgeberinnen Christina, Brigitte und Daniela – drei Schwestern, die mit sehr viel Gespür, ästhetischem Fingerspitzengefühl und ihrer Hands-on-Mentalität aus dem Hotel ihrer Eltern etwas Besonderes kreiert haben.

DANIELA, WAS HAT ES MIT DEM VIELEN HANDGEMACHTEN AUF SICH?

Von Hand Gemachtes wird bei uns großgeschrieben. Von der Arbeit im Garten bis zur Zubereitung in der Küche. Von der Handwerkskunst bis hin zu Möbeln und Designobjekten und von alltäglichen Gesten bis hin zu detailverliebten Aufmerksamkeiten. Viele Hände arbeiten bei uns im Haus Tag für Tag, um unsere Gäste immer wieder aufs Neue zu überraschen. Wir sind davon überzeugt, dass es nicht auf zigtausend Quadratmeter Wellnessbereich ankommt, sondern auf die kleinen Dinge, die oft unerwartet sind. Und die sind meist von Hand gemacht. Man spürt, dass hier Menschen mit Leidenschaft arbeiten … so hören wir es von unseren Gästen immer wieder. Es menschelt, und das ist auch gut so.

KANNST DU EIN BEISPIEL NENNEN?

Wir haben eine große Passion für das Töpfern. Teller und Schüsseln aus denen unsere Gäste essen, werden von uns persönlich hergestellt: ob Frühstücksschüsseln oder Butterschälchen, Aperitivoteller oder Kuchenschale. Die Blumendeko holen wir frisch aus dem Garten von unser Mama Gerti am Lechnerhof ebenso wie die Kräuter für die Kräuterstempelmassage die es im Spa-Bereich gibt. Der XXL-Tisch im Garten, die Holzkerzen und die Brettchen aus Holz für unser serviertes Frühstück, alles hat unser Papa Hans mit eigenen Händen entworfen und geschnitzt.

EIN SERVIERTES FRÜHSTÜCK?

Ja, Abendessen und Frühstück werden serviert, damit die Gemütlichkeit nicht abhandenkommt. Auf den selbstgemachten Holzbrettchen bekommt jeder sein eigenes ganz privates Frühstücksbuffet an den Tisch serviert. Mit den besten Produkten. Ausgewählt von uns. Von kleinen Produzenten hier aus der Gegend. Oder selbstgemacht. Und dazu gibt’s täglich ein Menü mit Smoothie, süßen und salzigen Gerichten. BreakSLOW statt Breakfast nennen wir das.

FACTS

53 Zimmer

2 Pools

5 Saunen

240 Kilometer von München

220 Kilometer nach Venedig

84 Hände, die hier täglich am Werk sind

ALTE ZEITEN? NEUE ZEITEN!

Leica Kameras sind unverwechselbar. Sie werden nicht einfach gebaut, sondern von unzähligen Händen geformt. Die Wertschätzung der Tradition ist nicht nur für Unternehmen wichtig, sondern auch für die Bewahrung von Werten und Traditionen. So erlebt die analoge Fotografie eine Renaissance und mit ihr die Leica M6.

Text: Joachim Fischer · Fotos: Leica

Millennials aufgepasst! Das ist ein Fotofilm. Auf ihm speichern analoge Kameras ihre Bilder. Bei Leica prüft man am Ende mit einer Filmattrappe, ob der Transportmechanismus funktioniert. Ach ja, du weißt nicht, wie man so einen Film einlegt? Keine Sorge: Leica hat digitale Abhilfe geschaffen – per Youtube-Tutorial.

Die Leica M6 bietet genau das, was es braucht, um exzellente Bilder zu machen. Nicht mehr und nicht weniger.

Mein Gedanke, als ich mich vor vielen Jahren mit dem Thema Reisemobil beschäftigte: Die meisten waren mir zu einfach – mein Objekt der Begierde, damals schon ein Reisemobil von Concorde, jedoch viel zu teuer. Ähnlich erging es mir mit der Leica M6, die ich im Schaufenster eines Fotogeschäftes sah. Ich erinnere mich noch genau, dass diese Leica M6 mit Objektiv damals über 4000 DM kosten sollte. Für einen ähnlichen Betrag hatte ich mir damals anstatt eines Reisemobiles gerade ein Motorrad gekauft. Ich will gar nicht hochrechnen, wie lange ich für alles zusammen hätte arbeiten und sparen müssen. Also: Concorde? Leider nein. Leica? Damals? Niemals.

Überspringen wir die vergangenen Jahrzehnte und landen in der Gegenwart, im Juli 2024. Jetzt ist lange genug gespart, heute kommt man um einen Cruiser einfach nicht herum. Aber eine Leica? Die aktuelle Version der M6 vereint alles, was mich an Concorde und Leica begeistert. Eine Marke mit Geschichte, handwerklichem Können, Erfindergeist und Produkten, die State of the Art sind. Traditionell und doch modern, emotional und gut gemacht. Wenn eine Leica, dann eine mechanische Kamera, die auf Film fotografiert.

Jetzt ist das Unwahrscheinliche wahr geworden: Der Kamerahersteller Leica hat den Klassiker meiner Jugend neu aufgelegt. Das analoge Modell M6 ist für Puristen gemacht, die sich auf das Wesentliche konzentrieren wollen – und zwar von Hand. Auf dem Markt der Digitalkameras geht

das Wettrüsten weiter: Die Hersteller überbieten sich mit immer mehr Megapixeln und immer komplexeren Funktionen, die dem Fotografen das perfekte Bild ermöglichen sollen. Und was macht Leica? Der legendäre Hersteller bringt tatsächlich eine neue Analogkamera auf den Markt. Ja, sie haben richtig gelesen! Genau genommen ist es nicht einmal ein neues Modell, das Leica gerade vorgestellt hat, sondern die Neuauflage einer Kamera aus dem Jahr 1984, der M6. Entsprechend puristisch ist – aus heutiger Sicht – die Ausstattung: Es gibt kein Display, auf dem man die gerade geschossenen Bilder begutachten kann, keinen Knopf, mit dem man Selfies per Wi-Fi in Social-Media-Kanäle hochladen kann. Und nicht einmal einen Autofokus gibt es. Ein Bild scharf stellen? Das ist bei der Leica M6 reine Handarbeit. Was, bitte, ist da los?

Hat der Traditionshersteller aus dem hessischen Wetzlar die Zeichen der Zeit nicht erkannt? Im Gegenteil, meint man bei Leica. Die Preise für eine gebrauchte M6 steigen kontinuierlich und es sind jetzt vor allem jüngere Leute, die das Modell haben wollen. Ob Schallplatte oder Filmfotografie – eine neue Generation begeistert sich für analoge Technik. Und Leica ist bestens aufgestellt, um die Nachfrage zu bedienen. „Wir haben nie aufgehört, analoge Kameras zu bauen“, sagt Andrea Pacella, Leiter Global Marketing und Kommunikation, „auch nicht, als der Absatz gegen Null ging und wir weltweit nur noch eine Kamera pro Tag verkauften. Jedes andere Unternehmen hätte zu diesem Zeitpunkt die Produktion eingestellt.“ Inzwischen sind die Marktbedingungen andere, es hat sich eine regelrechte analoge Hausse entwickelt.

Und so erscheint es nur logisch, die M6 neu aufzulegen. In ihrer ersten Auflage wurde sie von 1984 bis 2002 verkauft, knapp 175.000 Exemplare hat Leica in dieser Zeit produziert. Damit gehört sie zu den begehrtesten Modellen des Unternehmens. Was sie so attraktiv macht? Bei Leica verweist man auf ihre schlichte Funktionalität. Sie hat nicht zu viel und nicht zu wenig, hat einfach alles, was man braucht, um gute Fotos zu machen. Genau das, aber auch nicht mehr. Und mit der M6 erwacht die Messsucher-Fotografie zu neuem Leben – Fotografieren ist wieder eine Kunst.

Wie sie vielleicht bemerkt haben, ist dieser Bericht ohne Ausflüge in die Technik ausgekommen, und das ganz bewusst. Das Netz ist voll von technischen Details über die Leica M6 und es ist sicher nicht nötig, hier noch einmal die faktischen Daten aufzuschreiben. Die Leica M6 ist eine Kamera, die mich persönlich am meisten emotional berührt. Sie macht keine besseren oder schlechteren Bilder. Das Bild macht der Fotograf. Wenn sie also demnächst wieder mühsam die 5.000 Digitalfotos aus dem letzten Urlaub sortieren, denken sie daran, dass die M6 ihnen diesen Aufwand ersparen könnte. Denn wer mit Film fotografiert hält jedes Mal inne, bevor er auf den Auslöser drückt. Jedes analoge Foto kostet Geld und man hat maximal 36 Möglichkeiten, bevor der nächste Film an der Reihe ist. Das macht es so wertvoll, selten und authentisch. Eine einfache Wahrheit, die lange Zeit in Vergessenheit geriet. Vielleicht brauchte es die digitale Revolution, um den wahren Wert des analogen Films wiederzuentdecken. So wie es einer Pandemie bedurfte, um an den Reiz unserer Landschaften zu erinnern und die Freude daran, sie mit dem Reisemobil zu erkunden, völlig neu zu beleben.

Leica gelingt mit seinen Kameras der kunstvolle Spagat zwischen alter und moderner Fotografie. Das Spiel mit dem Retro-Stil funktioniert bis heute – und ist sicher einer der Gründe, warum Leica heute wieder so erfolgreich und gefragt ist wie eh und je.

Leica Store München

Brienner Straße 7 80333 München

Leica Store & Galerie München

Maffeistraße 4 80333 München

ZU GAST BEI FREUNDEN

PENSION LEUCHTENBURG

Wenn Menschen eng mit einem Haus verbunden sind, dann spüren das besonders jene, die zu Besuch kommen. Als Gast darf man sich nur 100 Meter vom Kalterer See entfernt auf einen entspannt-eleganten Rückzugsort mit Weinlounge und eigenem Seegrundstück mit

Kleine Weinkunde gefällig? Katharina kennt sich als ausgebildete Sommelière bestens aus und empfiehlt den idealen Tropfen zum Essen, zum Wetter oder zur Stimmung.

Boot, Sauna und Liegestühlen freuen – in einem Haus, in dem vieles anders und sehr persönlich gehalten ist.

Vier Jahrzehnte lang hatten die Eltern von Gastgeberin Katharina Sparer das denkmalgeschützte Gebäude gepachtet und als Hotel geführt, als sie es kaufte, gemeinsam mit ihrem Partner Jan Waldner das 500 Jahre alte Gemäuer renovierte und schließlich 2023 wiedereröffnete. Die Idee war, ein echtes Urlaubszuhause zu schaffen. Einen Ort für aufgeschlossene Menschen, die das Besondere und den bodenständigen Luxus lieben. Ihr augenzwinkernder Slogan „teuerste Pension Südtirols“ ist daher nicht monetär zu verstehen. Es geht um das, was einem lieb und teuer und damit wertvoll ist. Übernachtet wird in zwölf individuellen Zimmern, die Historisches mit modernem Design und Komfort verbinden. Alte Bauernmöbel mit bunten Ornamenten wurden neu in Szene gesetzt. Erdige Rottöne und originale Holzböden sorgen für eine warme Atmosphäre. Früher war das Gebäude das Versorgungshaus der Leuchtenburg, heute ist es selbst ein Zentrum des Genusses. Im modernen Anbau befindet sich das Restaurant Terrazza mit Blick auf den türkis schimmernden See, in dem die Gastgeberin meist persönlich serviert. Eine Speisekarte sucht man vergebens, denn was gekocht wird ergibt sich aus dem täglichen Angebot an saisonalen Produkten, die von lokalen Produzenten täglich frisch serviert werden. Was es aber garantiert immer gibt: Wein aus der Region. Und den schon einmal beim Verkosten in großer Runde mit allen Gästen. In diesem außergewöhnlichen Haus gibt es neben dem Speisesaal

noch viele andere gute Plätze, um ihn zu genießen: in der Weinstube (einem Gewölbekeller mit Sauna), im Garten zwischen Oleanderbüschen oder auf der Terrasse. Unschlagbar aber ist bei schönem Wetter der sonnengewärmte Steg des privaten Seegrundstücks gegenüber. Was man hier findet? Das hauseigene Ruderboot „Dicke Berta“, raschelnde Palmenblätter, Retro-Sonnenschirme und ein Bootshaus. Und die familiäre, ungezwungene Atmosphäre, die diese sympathische Pension ausmacht – und uns mit dem Gefühl nach Hause fahren lässt, ein paar Tage bei Freunden verbracht zu haben.

Pension Leuchtenburg

Klughammer 14

39052 Kaltern Südtirol - Italien www.leuchtenburg.it

DAS ROSSO

Ein besonderer Ort im Allgäu für Gäste aus der Ferne und für Menschen aus der Nähe. Urlaub auf dem Land neu gedacht – als Ausgangspunkt oder einfach zum Ankommen.

Ein großer Garten. Mit Obstbäumen, Hühnern, Bienen und Schaukeln. Mittendrin ein altes, rotes Bauernhaus voller Geschichten. Liebevoll restauriert. Altes und Neues, Buntes und Schlichtes genau richtig gemischt. Drei gemütliche Stuben zum Schlafen, Kochen und Beisammensein. Nebenan eine Sauna. Und ein großes Atelier mit Kamin, Holzofen und Bibliothek zum Nachdenken und Kreativsein. Wald, Natur, Weite. Hier, fernab jeglicher Zivilisation und Großstadttrubel sind Jahreszeiten noch Jahreszeiten und der Mondzyklus kein Mythos. Hier heißt es: Da sein, durchatmen. In SELECTION zeigen wir sie gerne, eben diese außergewöhnlichen Orte. Wo man sich ein bisschen freier fühlt. Wo die Welt ein guter Ort ist. Das Rosso in Altusried im Allgäu ist solch ein Ort.

Geschaffen hat diese Idylle das junge Paar Lisa und Christian, Creative Director und Start-up-Gründer. Aus dem hippen Hamburger Karoviertel zog es die beiden in den bergigen Süden der Republik, auf der Suche nach einem ruhigeren Leben inmitten der Natur. Hier im Allgäu fanden sie ihr Glück in Form eines alten Bauernhofes, den sie mit viel Liebe, Sinn für gute Architektur und Stilgefühl in ein italienisch anmutendes Landgut verwandelten. Denn die Liebe der beiden gehört eigentlich Italien, mit all seinen kulinarischen Feinheiten und seiner entspannten Lebensart. Zum Glück teilen sie ihren Traum vom Dolce Vita inmitten der Natur großzügig mit ihren Gästen. Die Zimmer „La Bella“, „La Famiglia“ und „La Grande“ liegen im knorrigen Gebälk der alten Tenne, wo früher das Heu für die Tiere

gefällt mir die Liegewiese mit den Schaukeln und der Blick auf die Alpen.

vor Wind und Wetter geschützt wurde. Als die heutigen Besitzer hier anfingen, standen sie in dem großen leeren Raum und überlegten, wie sie im Urlaub gerne wohnen wollten: Gemütlich und warm, alles einfacher, aber komfortabel. Dabei modern und rustikal zugleich. Mit viel Platz zum Nachdenken oder einfach nur zum Durchatmen. Alles ist hier organisch, ausgewogen und duftet nach natürlichen Materialien. Die gemütlichen Stuben haben alles, was man braucht: Kuschelige Betten, eine voll ausgestattete Küche, hohe Decken, eine Badewanne, handverlesene Bauernmöbel, flauschige Handtücher, ein kuscheliges Daybed, viel Licht, Blumen, Leinen, Wärme. Einen großen Balkon zum Sonnenuntergangschauen gibt es auch. Und eine Sonnenterrasse im Hof, wo man vor roten Bruchsteinmauern sitzt, den Vögeln lauscht und den sechs Hühnerdamen und ihrem Hahn beim Flanieren zusieht. Zum Loslassen wurde auf einen Fernseher verzichtet und das Internet ist – wer hätte das gedacht – auch ziemlich langsam. Ist nach einigen Tagen ziemlich egal. Dafür liegt auf dem Nachttisch ein Buch zum Lesen. Nichts und niemand hetzt einen hier durch den Tag. Ein Ort zum Ankommen und Verweilen. Und zum Wiederkommen!

DAS ROSSO

Oberhub 3

87452 Altusried im Allgäu www.dasrosso.com

Besonders

EIN TRAUM ZWISCHEN MEER UND GESCHICHTE

TONNARO

DI SCOPELLO

Stellen Sie sich einen Blick auf das Meer vor. Einen Blick voller Magie, wie Sie ihn noch nie zuvor erlebt haben. Wir beschreiben hier einen einzigartigen Ort voller Geschichte und Tradition, geschützt von Felsen und umarmt vom Meer. Die Schönheit der Tonnara wird Sie so verzaubern, dass Sie alles andere vergessen.

Die Tonnara di Scopello scheint heute überall in den sozialen Medien präsent zu sein. Doch wenn dort sicher eine Reihe beliebter Orte immer wieder gezeigt werden, die wir für überbewertet halten, gehört dieser nicht dazu. Er ist exakt so schön, charmant und malerisch, wie es die Bilder vermuten lassen!

In dem alten Küstendorf kann man inzwischen in einem von 15 neu renovierten Appartements übernachten. Alle haben einen Blick aufs Meer. Sobald man die Fensterläden öffnet, ist man von der Aussicht überwältigt. Jedes Zimmer ist einzigartig – geprägt von seiner geschichtlichen und architektonischen Vergangenheit und so gepflegt, dass man die sizilianische Tradition in jedem Detail spürt. Wir glauben, dass der Zauber und die Essenz dieses Ortes in jeder Hinsicht

etwas ganz Besonderes ist. Der wahre Komfort der Appartments findet sich in ihrer Einzigartigkeit: Sie zeugen von der Anwesenheit der berühmtesten Familie Siziliens, der Florios, die das Gebäude im Jugendstil vergrößert und umgebaut haben. Die alten Fischerhäuser wurden so umgebaut, dass sie dem Ort und seiner Geschichte gerecht werden. An einem Ort fernab von Zeit und Hektik, wo man beim Nichtstun dem Rauschen der Wellen lauschen kann. Wo man bei geöffnetem Fenster das Blau des Himmels mit dem des Meeres vergleichen kann. Auch das kann eine sinnvolle Beschäftigung sein. Hier gibt es weder Fernsehen noch Telefon, geschweige denn Internet. Aber glauben Sie uns, Sie werden es zu keinem Zeitpunkt vermissen!

Den wohl besten Blick auf Tonnara hat man vom Restaurant des Hotels Bennistra in Scopello. Wir hatten dort eines der köstlichsten Abendessen, die wir je in Italien genossen haben.

Wie kommt man hierher?

Bis vor kurzem konnte man Tonnara nur mit dem Boot vom Meer aus erreichen. Noch immer gibt es kein großes öffentliches Verkehrsnetz, sodass man ein Auto mieten muss, um hierher zu kommen. Unser Tipp: Entdecken Sie die Tonnara und lassen Sie sich von ihrem faszinierenden Charme verzaubern …

Tonnara di Scopello

Largo Tonnara

91014 Scopello TP, Italien

www.tonnaradiscopello.it/en/apartments

RECYCLABLE INDOOR/OUTDOOR CARPET COLLECTION

DESIGNED BY MATTEO THUN & ANTONIO RODRIGUEZ

SELECTION / SOIS BLESSED

Wow! Was für ein perfekter Abend! Im vergangenen Jahr feierten wir den Release der ersten Ausgabe des neuen Printmagazins SELECTION - MÜNCHEN #1 bei SOIS BLESSED. Und knapp 100 Gäste feierten mit uns bei dem wohl größten Schneefall der letzten Jahre in München und Umgebung. Wir können uns gar nicht genug bei allen Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen und den wunderbaren Abend mit erfrischenden Gesprächen, einer tollen Weinauswahl von St. Antony, feinem italienischen Fingerfood und einem ambitionierten Shuttle-Service von Microlino bedanken. Ein herzliches Dankeschön auch an Ruth Gombert, die das Magazin mit viel Leidenschaft und Elan begleitet hat. Und die uns von Anfang an ihr Vertrauen geschenkt hat. Und natürlich ein großes Dankeschön an das gesamte SELECTIONTeam, das beste Redaktionsteam überhaupt – mit Yvonne Runge als Frontfrau. Unsere Gäste haben den Abend in wunderschönen Bildern festgehalten – wir wünschen viel Spaß mit SELECTION - MÜNCHEN #1. Das Magazin ist in ausgewählten Stores, Cafés, Hotels und Galerien sowie bei SOIS BLESSED in der Prannerstraße in München erhältlich.

Alle Infos zum Magazin gibt es auch unter www.selection-magazin.de

BEGEGNUNGEN

Bei den von uns initiierten, besuchten und unterstützten Veranstaltungen freuen wir uns über Begegnungen und Austausch mit Gästen, Leserinnen und Lesern.

FEIERLICHE ERÖFFNUNG

Die feierliche Eröffnung des Rosewood Schloss Fuschl am 1. Juli 2024 war ein historischer Moment, der mit einem feierlichen Festakt und einem symbolischen Ribbon Cutting gefeiert wurde. Florian Schörghuber, Co-CEO der Schörghuber Unternehmensgruppe, Alexandra Schörghuber, Vorsitzende des Stiftungsrates der Schörghuber Unternehmensgruppe, Dr. Wilfried Haslauer, Landeshauptmann von Salzburg, Radha Arora, Präsidentin der Rosewood Hotels & Resorts, Nico Nusmeier, CEO der Schörghuber Unternehmensgruppe, Karl Heinz Pawlizki, CEO der Arabella Hospitality, Pfarrer Thomas Bergner sowie Sascha Hemmann, Managing Director Rosewood Schloss Fuschl. Die Veranstaltung markiert den Beginn eines neuen Kapitels in der glanzvollen Geschichte des Schlosses, das nun unter der Leitung von Rosewood Hotels & Resorts steht. Rosewood Schloss Fuschl verkörpert die Rosewood Philosophie A Sense of Place und bietet eine einzigartige Interpretation eines legendären Schlosses.

www.rosewoodhotels.com/en/schloss-fuschl-salzburg

Fotos:

LBD LUXURY BUSINESS DAY IM NEUEN GAGGENAU PLENUM

Der LBD LUXURY BUSINESS DAY war – nach dreijähriger Pause – ein voller Erfolg. Über 100 Gäste aus den Bereichen Automotive, Yachting, Fashion, Fine Jewellery, Living, Hospitality und Travel konnten im Gaggenau Plenum in München-Bogenhausen begrüßt werden. Mit innovativen Business Cases, Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft, Themen wie Gaming, Virtual Content Creation hat die Iniatorin Petra-Anna Herhoffer die Veranstaltung inhaltlich auf ein neues Level gehoben.

Gemeinsam mit ausgewählten Speakern und Gästen soll die Zukunft eines Luxus Made in Germany im besten Sinne gestaltet werden. Innovativ, nachhaltig und ethisch. Und begehrenswert. New Luxury at its best.

Der nächste LBD findet am 15.05. 2025 in München statt. In Planung: Zürich 02.2025, Mallorca 11.2025.

www.inlux.biz/lbd-luxury-business-day

Der LBD Luxury Business Day ist wie eine Reise mit vielen spannenden Stationen und Begegnungen.

Fotos: Shahin Hefter

THE MASTERPIECE: VILLA CIPRIANI

München – Bestlage Herzogpark

3.234 qm Grundstück, 2.328 qm Nutzfläche, 21 Zimmer & Poolhaus, Fitnesscenter & Wellness Bereich, Tiefgarage mit 30 Plätzen und eigener Autowerkstatt.

Interior Design Michele Bönan, Designer der CIPRIANI Restaurants.

Mehr erfahren:

DER ABSOLUTE WOHNSINN.

SPEKTAKULÄRES WOHN UND GEWERBE-ENSEMBLE.

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