ICE HOCKEY MAGAZINE 2012-01

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Nr. 01/2012

SPORTMEDIENVERLAG THOMASVANEK Schon bei seinem Debüt für die Graz 99ers durfte der NHL-Star über einen Volltreffer jubeln.

Coaches

Schweizerkracher Christian Weber Was Pierre Pagé mit den Bullen vorhat

Wild West Frischer Wind in der Erste Bank Liga Dornbirn und Innsbruck in Nahaufnahme

NHL-Stars Warum Vanek, Grabner & Nödl bei uns geigen Der Lockout in der NHL und seine Hintergründe

Foto: GEPA

P a r t n e r m a g a z i n d e s ö s t e r r e i c h i s c h e n E i s h o c k e y s • w w w. i c e h o c k e y - m a g a z i n . a t

Das öste rreichische Eishockey-Magazin



inhalt

editorial

NHL-Gastspiel Die Heimkehr der NHL-Stars und Hintergründe zum Lockout.

Schweizerkracher 14 ICE HOCKEY im Talk mit KAC-Coach Christian Weber.

S

oeben blättert ihr in der ersten Ausgabe von ICE HOCKEY, dem neuen österreichischen Eishockey-Magazin. ICE HOCKEY ist ein Tobias Oberzeller, Manfred Schlitzer, Anzeigenleiter und Chefredakteur und Produkt des SportMedienHerausgeber Herausgeber Verlages und mittlerweile die siebente Zeitschrift, die wir lancieren. Mit unserem jüngsten Baby haben wir jetzt alle vier großen US-Sportarten an Bord (Football mit „Kick Off“), Baseball („Home Run“) und Basketball („Full Court“). Das Besondere an unseren Heften ist: Sie sind GRATIS und beim Verein eures Vertrauens, im Abo direkt per Post und als Dowload auf unserer Homepage www.sportmedienverlag.at erhältlich.

Ständiges Auf und Ab! 16 Die turbulente Karriere des Linzers Gregor Baumgartner.

Wild West! 18 Wild, Frischer Wind in der EBEL: Innsbruck und Dornbirn im Fokus.

Platz 2 ist keine Option 22 Für Red-Bull-Coach Pagé zählen nur Titel.

24 Zwischenbilanz! Die Top-Liga im Überblick.

ICE HOCKEY wird im Abstand von etwa vier Wochen während der gesamten Saison erscheinen. Wir wünschen euch viel Spaß mit unserem Magazin und beim coolsten Sport der Welt und hoffen, viele von euch in unserer Face-

Ice Hockey 01/2012

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Heiße Eishockey-Action als Appetitanreger.

Vanek im Frage-Marathon.

Liebe Eishockey-Freunde!

28 Superstar! Im Training mit Altmeister Slawa Bykow.

Slot 30 InÜbertheKapfenberg, Ryan Foster und das EishockeyUnterhaus. Fotos: GEPA (2) , Reuters (1)

1110 Wien, Tel.: +43/1/347 05 44, office@sportmedienverlag.at, www.icehockey-magazin.at Herausgeber: Tobias Oberzeller & Dr. Manfred Schlitzer Chefredaktion: Dr. Manfred Schlitzer Redaktion: Herwig Gressel, Peter Maurer, Harry Miltner, Helmut Salzwimmer, Günter Stockhammer Grafik: No Budget Productions/©KAISA Korrektur: Rupert Höttinger Fotos: GEPA, Christian Hofer, Erich Fahrner Anzeigenleitung & Marketing: Tobias Oberzeller (anzeigen@sportmedienverlag.at) Druck: Gutenberg Druck GmbH; © 2012 by SMV SportMedienVerlag, 1. Jahrgang Hinweis: Zugunsten einer besseren Lesbarkeit wurde auf die geschlechterspezifisch korrekte Anrede verzichtet. Selbstverständlich sollen nicht nur ICE HOCKEY-Leser, sondern auch -Leserinnen angesprochen werden.

Foto-Flash

Vanek im O-Ton 12 NHL-Superstar Thomas

Die Zukunft des österreichischen Eishockeys (im Bild die Salzburger Jungbullen).

Impressum: Medieninhaber und Verleger:

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Köpfe! 32 Kluge Die LA Stars stehen international hoch im Kurs.

Liga im Test 33 Eine INL – die erste Bilanz!

34 EBEL-Termine 3


➤ Foto-Flash

Powerplay Die Vienna Capitals und Villachs Adler dominierten die ersten Runden der EBEL.

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ei den Neuerwerbungen haben sowohl der VSV als auch die Caps ein gutes Händchen bewiesen. Villachs kanadischer Neo-Keeper Jean-Philippe Lamoureux überzeugt und ersetzt den nach Schweden (MoDo) gewechselten Bernhard Starkbaum perfekt. Und der von Graz nach Wien gelotste Tscheche Zdenek Blatny beweist auch in der Haupstadt Scorerinstinkt. Nach den ersten zehn Runden der Meisterschaft führen Adler und Caps die Liga an. ●

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➤ Foto-Flash

Faustrecht Harte Männer, raue Sitten! Beim Duell Black Wings vs. Red Bulls ging es zur Sache.

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andschuhe weg und ran an den Mann! Salzburgs kanadischer Verteidiger-Youngster Ian Saab (rechts) und der bekannt beinharte BlackWings-Fighter Michael Lebler schenken sich beim Duell auf Linzer Eis kräftig ein. Der Boxkampf verlief ziemlich ausgeglichen, am Scoreboard war schließlich der Meister mit 6:4 voran. ●

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➤ NHL-Stars

Fotos: GEPA

Thomas Vanek (Graz 99ers/AUT) Geb.: 19.1.1984; Pos.: Left Wing; NHL: Buffalo Sabres Spiele: 547; Tore: 230; Assists: 217

NHL-Gastspiel

Die National Hockey League ist derzeit lahmgelegt. Worum es im Arbeitskampf zwischen Klubbesitzern und Spielergewerkschaft tatsächlich geht und wie Thomas Vanek den Konflikt beurteilt. Text: Manfred Schlitzer

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ishockey-Fans in Europa reiben sich seit Wochen die Hände. Durch den Arbeitskampf in der nordamerikanischen NHL geben sich plötzlich absolute Megastars die Ehre auf den Eis-

man normalerweise bestenfalls im TV bewundern kann (einen 8

kleinen Auszug aus der prominenten Transferliste gibt’s auf Seite 13). Allein die österreichische Erste Bank Liga wird von sechs NHL-Kapazundern beglückt. Zu den österreichischen Heimkehrern Thomas Vanek, Andreas Nödl und Michael Grabner gesellen sich der US-

Amerikaner Corey Potter (Capitals), der Slowene Jan Mursak (Ljubljana) und der Kanadier Bryan Bickell (Znaim). Letzterer ist vom Level eines Vanek zwar noch etwas entfernt, darf sich aber stolz als Stanley-Cup-Sieger bezeichnen (2010 mit den Chicago Blackhawks). Ice Hockey 01/2012


Michael Grabner (VSV/AUT) Geb.: 5.10.1987; Pos.: Right Wing; NHL: New York Islanders (Vancouver Canucks) Spiele: 174; Tore: 59; Assists: 36 Was steckt aber hinter diesem sogenannten Lockout, der die NHL lahmlegt und vorerst einmal den Ligastart um unbestimmte Zeit verzögert? Thomas Vanek verriet uns, was aus seiner Sicht Sache ist: „Die Einnahmen der Liga sind zuletzt kräftig auf 3,3 Milliarden Dollar gestiegen. Die NHL will aber den Anteil der Spieler an diesen Einnahmen um 20 Prozent kürzen.“ Die Liga sieht die Lage selbstverständlich anders. Der Kollektivvertrag zwischen NHL und Spielern lief am 15. September aus. Seit den letzten Agreements anno 2005 sei der Gesamtanteil der Spieler an den „eishockeybezogenen Einnahmen“ von 54 Ice Hockey 01/2012

Andreas Nödl (Innsbruck/AUT) Geb.: 28.2.1987; Pos.: Right Wing; NHL: Carolina Hurricanes (Philadelphia Flyers) Spiele: 175; Tore 15; Assists: 20 9


➤ NHL-Stars auf 57 Prozent der Gesamtsumme gestiegen. Nach Vorbild der NBA wollen die Klubbesitzer ein Verhältnis von 50:50 zwischen Spielern und Klubs erreichen. Die Players Association bestreitet die Vergleichbarkeit der Rechnung. Ein zweiter Punkt, mit dem die Klubs nicht einverstanden sind, ist der Salary Cap (die Summe aller Gagen, die ein Team pro Jahr für Spielergehälter ausgeben darf). Interessanterweise geht es

Corey Potter (Vienna Capitals/USA) Geb.: 5.1.1984; Pos.: Defender; NHL: Edmonton Oilers (Pittsburgh Penguins; NY Rangers) Spiele: 71; Tore: 5; Assists: 18

Jan Mursak (Olimpija Ljubljana/SLO) Geb.: 20.1.1988; Pos.: Left Wing; NHL: Detroit Red Wings Spiele: 44; Tore: 2; Assists: 2 diesmal nicht um die Obergrenze von 70,2 Millionen Dollar pro Team und Jahr. Angefochten wird der „Salary Floor“, die Summe, die mindestens an die Spieler ausgezahlt werden muss. Der beläuft sich auf 54,2 Millionen. Vor allem Teams in kleineren Märkten (etwa Phoenix, derzeit ohne Besitzer und von der Liga geführt), so argumentieren die Klubs, könnten sich diese Gelder nicht leisten. 10

Vanek, der pro Jahr bei den Buffalo Sabres rund sieben Millionen Dollar casht, sieht der Entwicklung der Verhandlungen recht gelassen entgegen: „Kann sein, dass sich der Lockout bis Weihnachten hinzieht. Aber ich denke, es wird zu einer vernünftigen Einigung kommen.“ Das war auch schon beim vorletzten Arbeitskampf der Liga in der Saison 1994/95 der Fall. Eine Situation wie 2004/05 möchten allerdings alle Spieler vermeiden, so gut es ihnen derzeit auch in Europa gefallen mag. Damals wurde die NHL-Saison nämlich ersatzlos gestrichen. ●

Bryan Bickell (HC Znojmo/CAN) Geb.: 9.3.1986; Pos.: Left Wing; NHL: Chicago Blackhawks Spiele: 172; Tore: 31; Assists: 36 Ice Hockey 01/2012


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Ivana, 22 Studentin

Jan, 12 Schüler

Auch wenn es ihnen nicht auf den ersten Blick anzusehen ist, Ivana und Jan haben etwas gemeinsam: den Ball übers Netz schlagen. Damit sie ihren Lieblingssport das ganze Jahr über bei jedem Wind und Wetter ausüben können, stehen ihnen in Wien drei topmoderne „Sport und Fun“-Hallen preisgünstig zur Verfügung. Von Beachvolleyball über Badminton bis zu Inline-Hockey und Streetsoccer reicht das Angebot. Die Hallen in Ottakring und beim Dusika-Stadion bieten darüber hinaus noch Fitnesseinrichtungen. In der Halle Donaustadt wird dem Klettersport viel Platz eingeräumt. Alle drei Hallen stehen zu den Öffnungszeiten für jede und jeden – auch ohne Anmeldung – zur Verfügung. Mehr Informationen zum Sportangebot in Wien unter: www.sport.wien.at, www.sportundfun.at, www.kletterhallewien.at oder Telefon 01/40 00-51151


Fotos: GEPA

➤ Vanek im Rap

Thomas Vanek und sein erstes EBEL-Tor für die Graz 99ers gegen Zagreb.

Vanek im O-Ton

NHL-Superstar Thomas Vanek über seine Motivation in der heimischen Liga, Umstellungsprobleme und worauf er sich in Österreich besonders freut. Aufgezeichnet von Manfred Schlitzer

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ishockey-Millionär Thomas Vanek ist kein besonders gesprächiger Zeitgenosse. Er lässt lieber Taten auf dem Eis sprechen. Bei seinen ersten Interviews in Österreich nahm er sich aber kein Blatt vor den Mund.

➤ Lockout in der NHL. Kann sein, dass sich das bis Weihnachten zieht. Es geht um die Auftei-

lung der Gelder zwischen Klubs und Spielern. Es kann nicht sein, dass wir bei gesteigerten Einnahmen 20 % weniger kriegen sollen.

➤ Graz. Ich hatte Angebote aus der Schweiz, Russland und Deutschland. Aber wegen meiner Familie ging ich nach Graz.

➤ Pro 99ers. Ich habe mich über Coach Mario Richer erkundigt und nur das Beste gehört, da war die Entscheidung gefallen. ➤ Wohnung. Ich bin 28 Jahre alt, verheiratet, habe drei Kinder und verdiene auch gut, aber jetzt lebe ich bei meinen Eltern.

Thomas Vanek mit Sponsor Herbert Jerich jun. 12

➤ Erste Bank Liga. Seit ich weg bin, verfolge ich das österreichische Eishockey via Internet

– die Liga wird ständig stärker.

➤ Umstellung. Es dauert einige Zeit, bis man sich an die deutgewöhnt. Aber das darf keine Ausrede sein.

➤ Impact. Ich hoffe, ich kann dem Team helfen. Und vielleicht auch den Jungen zeigen, was möglich ist. Aber die 99ers haben auch ohne mich Führungsspieler. ➤ Frust. Ich bin schuld am 2:4 gegen Innsbruck. Ich hätte einige Tore schießen müssen. ➤ Freude. Es ist schön, wieder einmal länger bei den Eltern in der Heimat zu sein. Und außerdem taugt mir das gute österreichische Essen. ● Ice Hockey 01/2012


NHL GOES EUROPE Die bekanntesten Topstars, die nach Europa wechselten:

Claude Giroux & Danny Briere (Philadelphia Flyers) spielen für die Eisbären Berlin. Patrice Bergeron, bester Defensivstürmer des Vorjahres, geht von Boston nach Lugano.

John Tavares & Mark Streit spielen derzeit statt für die NY Islanders für den SC Bern.

Mikhail Grabovski, Pavel Datsyuk & Ilya Bryzgalov verstärken Russlands Kulttruppe ZSKA Moskau. Marcel Goc (deutscher Teamstürmer) spielt in Mannheim statt für die Florida Panthers. Alexander Semin, neu verrolina ging in die 2. russische Liga zu Sokol Krasnojarsk. Anze Kopitar, slowenischer Stanley-Cup-Hero der L.A. Kings, spielt mit seinem Bruder Gaspar in der 2. schwedischen Liga bei Mora IK. Alex Ovetchkin (Washington Caps) heuerte bei Jugendklub Dynamo Moskau an.

Doping am Esstisch Normalerweise wird bei Doping immer an missbräuchlich verwendete Medikamenten oder eigens entwickelte Präparaten gedacht. Tatsächlich können aber auch bestimmte Nahrungsmittel verbotene Substanzen enthalten. In Europa ist der Einsatz des Nahrungszusatzes Clenbuterol in der Viehzucht zwar verboten, für den Konsum von Fleisch in China oder Mexiko wurde aber eine Warnung für Athleten ausgegeben. Einige asiatische Teesorten enthalten das im Wettkampf verbotene Aufputschmittel Ephedrin, sodass auch hier Vorsicht geboten ist.

spielen in Davos statt in San José bzw. für die NY Rangers. Ilya Kovalchuk geigt für St. Petersburg statt New Jersey.

Um unabsichtliche Dopingfälle zu vermeiden, wurden bei der Analyse entsprechende Grenzwerte eingeführt. Früher konnte auch der übermäßige Verzehr von Mohnkuchen eine positive Analyse auslösen. Mittlerweile kann im Labor aber zwischen den Morphin-Arten unterschiede werden.

Evgeni Malkin & Sergej Gonchar verstärken Metallurg

Alle weiteren Infos dazu auf:

Joe Thornton & Rick Nash

Magnitogorsk (statt Pittsburgh und Ottawa). Jaromir Jagr (Dallas) und Thomas Plekanec (Montreal) gingen zu ihrem Jugendverein HC Kladno. Henrik Zetterberg (Detroit) spielt in der Schweiz für Zug.

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Weber kommt aus der bekannt hervorragenden Schweizer Nachwuchsszene. Sein Ziel für 2012/13:

Schweizerkracher Beim Rekordmeister sitzt ein Eidgenosse am Trainerstuhl. Ice Hockey sprach mit Christian Weber über seine Strategien und Ziele. Interview: Herwig Gressel Ice Hockey: Sie sind seit 2011/12 beim KAC, zuerst als Nachwuchschef und seit den Play-offs der vergangenen Saison als Headcoach der Kampfmannschaft. Wie kam es dazu? Christian Weber: Ich habe schon als Spieler Testspiele in Klagenfurt absolviert und auch Manny Viveiros kenne ich seit mehreren Jahren. Patrick Pilloni hat mich schließlich kontaktiert und gefragt, ob ich Interesse hätte, die Nachwuchsarbeit in Klagenfurt zu übernehmen. Die Unterschiede zwischen dem österreichischen und dem Schweizer Eishockey? Ich erinnere mich an die WM 14

1995. Unser Nationalteam hat gegen Österreich klar verloren und ist abgestiegen. Da hat man in der Schweiz erkannt, dass sich was tun muss, und viel Geld und Zeit in den Nachwuchs investiert. Alle Nachwuchstrainer in

schen Fähigkeiten das Spiel schnell machen und einen schnellen Abschluss suchen. Wir haben vor allem in der Offensive starke Spieler und deren Fähigkeiten wollen wir ausnützen. Wie sind Sie mit der bisherigen Saison zufrieden?

weiß, dass dieser Wandel nicht von heute auf morgen machbar ist, doch langfristig sollte das auch das Ziel in Österreich sein. Was ist Ihre Philosophie als Eishockeytrainer? Im Endeffekt verfolgen alle Trainer beim KAC die gleiche Philosophie: Ziel ist es, schnell, einfach und hart zu spielen. Wir wollen durch unsere eisläuferi-

Es läuft wie erwartet. Wir haben in der Vorbereitung einige Verletzungen gehabt, außerdem ist die Liga ausgeglichen wie noch nie. Wien und Graz haben ihre Mannschaften stark verbessert und auch Dornbirn mit 14 Ausländern ist immer für Überraschungen gut. Unsere Neuzugänge Patrick Harand und Jamie Lundmark sind die erhofften Verstärkungen. Ice Hockey 01/2012

Fotos: GEPA

➤ Interview


Am positivsten waren die Meistertitel, negative Ereignisse für einen Sportler sind natürlich Verletzungen. Und als Trainer? Der Vizemeistertitel mit dem KAC voriges Jahr war bisher mein schönstes Erlebnis, das Negativste im Trainerbusiness sind Entlassungen. Weber hat in Klagenfurt ein kaum verändertes Team auf dem Eis. Nur Kalt und Brandner hörten auf.

Was halten Sie von den Vernek, Grabner und Nödl?

ter spielt in Zürich im Nachwuchs des ZSC. Was sind Ihre Ziele?

Für die öffentliche Aufmerksamkeit ist das sehr gut, einen Vanek oder Grabner sieht man nicht alle Tage. Ob es den Teams langfristig was bringt, weiß ich nicht, vor allem, weil diese Spieler nur einen Monat bleiben. Man holt also einen Spieler, der seit einem halben Jahr kein Spiel mehr absolviert hat, und ehe er sich an die Gegebenheiten gewöhnt hat, muss er wieder zurück. Sie leben mit Ihrer Frau neben der Eishalle in Klagenfurt, wie gefällt es Ihnen?

Ziel mit dem KAC ist zumindest das Finale, das höchste Ziel der Titel. Persönlich bin ich mit meinem derzeitigen Leben zufrieden, langfristiger Traum, aber nicht unbedingtes Ziel wäre es, einmal in der Organisation eines NHL-Teams zu arbeiten – was für Europäer aber sehr schwierig ist. Ihr positivstes bzw. negativstes Erlebnis als Spieler?

Das kurioseste Erlebnis Ihrer Karriere? Als ich 2000 mit Zürich in der Nationalliga A Meister wurde, beendete ich meine Karriere als Spieler und wurde Trainer des Farmteams. Als gegen Ende der Saison viele Spieler verletzt waren, bat man mich, in den Playoffs noch einmal zu spielen, was körperlich eine große Herausforderung war, da ich fast ein Jahr nicht wirklich trainiert hatte. Ich machte in den Play-offs zehn Spiele, ohne ein einziges Match im Grunddurchgang absolviert zu haben, und verteidigte mit dem Team den Meistertitel. ●

Coach Christian Weber gibt die Linie beim KAC vor: „Unser Ziel ist es, schnell, einfach und hart zu spielen.“

Sehr gut. Ich komme aus einem Vorort von Zürich, der Klagenfurt sehr ähnlich ist. Meiner Frau und mir gefällt die Lebensqualität hier, der Wörthersee, die Berge – eine tolle Kulisse. Vor allem meine Frau fühlt sich hier sehr wohl, was mir natürlich sehr wichtig ist, sonst hätte ich nicht in Klagenfurt unterschrieben. Meine Kinder sind in der Schweiz geblieben, zwei arbeiten bereits, mein JüngsIce Hockey 01/2012

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➤ Black Wings

Ständiges Auf und Ab!

Fotos: GEPA

Als er zum Bundesheer musste, stand Gregor Baumgartner plötzlich ohne Klub da. Über die Capitals kam er nach Linz und wurde Meister.

Eine Spitzenposition zu halten ist schwieriger, als sie zu erreichen. Niemand weiß das besser als Gregor Baumgartner. Der 33-Jährige hat in seiner Karriere schon vieles erlebt. Text: Peter Maurer

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regor Baumgartner kennt das Auf und Ab im Eishockey.

Leichtigkeit“, analysiert der gebürtige Steirer den Saisonstart. Die Linzer Champions arbeiten aber hart daran, wieder an die Spitze zu kommen. Für Baumgartner eine Parallele zu seiner Karriere: „Du musst dich ständig weiterentwickeln, als Spieler und Mensch.“ Mit 14 ging er bereits werden. Er spielte in nahezu jeder Liga, nur die NHL blieb ihm verwehrt. Zurück in Österreich gab’s echte Probleme: Einberufung ins Bundesheer, wenig Trainings-, noch weniger Eiszeit. Erst bei den Vienna Capitals unter Jim Boni bekam Baumgartner seine zweite 16

Chance. Martin Grabher-Meier, damals wie heute Mannschaftskollege, über Baumgartners Stärke: „Wenn du Gregor im Spiel eine Möglichkeit lässt, dann nutzt er sie.“ Auch Black-Wings-Manager Christian Perthaler schließt sich dieser Meinung an, denn „Gregor und die Black Wings sind noch aus jedem Tief herausgekommen“. „Er kann Chancen aus dem Nichts erzeugen“, sagt Sturmpartner Pat Leahy. Das macht den Kapfenberger auch für seinen Coach zum Schlüsselspieler. „Es gibt kaum Spieler, die solche Fähigkeiten haben, vor allem wenige Österreicher“, sagt Rob Daum. Als Stürmer wird Baumgartner an Toren gemessen – im Vorjahr war

er in der Scorerliste der beste Österreicher. „Gregor bereitet sich immer perfekt vor. Er ist ein Vorbild für jeden Jungen. Aber in der Verteidigung könnte er uns mehr unterstützen“, grinst Robert Lukas. Schlechte Stimmung in Linz schaut anders aus. ●

Im Vorjahr Champion, heuer Startschwierigkeiten. Ice Hockey 01/2012



➤ Wilder Westen

Fotos: GEPA

Goalie Patrick Machreich war der Vater des ersten EBELSieges der Haie. Exot: Defender Manavian aus Frankreich.

Wild, Wild West! Österreichs Westen ist kein weißer Fleck mehr auf der Eishockey-Landkarte, denn mit Innsbruck und Dornbirn wagten zwei Teams mit großer Tradition und viel Potenzial den Aufstieg. Text: Harry Miltner

N

ach drei langen Jahren entschloss man sich im heiligen Land Tirol endlich dazu, der Nationalliga den Rücken zu kehren und sein Glück wieder in der Eliteklasse des heimischen Hockeys zu suchen. Der HC TWK Innsbruck ist in der Saison 2012/13 wieder in der Erste Bank Eishockey Liga zurück und kam

Nach 1285 Tagen feierten die Innsbrucker daheim gegen die Moser Medical Graz 99ers ihr Comeback in der höchsten Spielklasse und verloren mit 2:3. Und genau gegen die Grazer bejubelten die „Haie“ dann auch einige Runden später ihren ersten Ligaerfolg, und das sogar auf steirischem Eis!

NHL-Stars Andreas Nödl so richtig an.

Wegen der in der EBEL höhe-

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man in Tirol einen völlig eigenen Weg. Headcoach Daniel Naud erklärt: „Der HCI will mit einheimischen Spielern und schnellem Eishockey erfolgreich sein und zeigen, dass Innsbruck tatsächlich in die oberste Liga gehört.“ Allerdings gelang auf dem Transfermarkt dann mit etwas Verzögerung doch der ganz große Coup. Durch den NHL-Lockout konnte man Andi Nödl von den Carolina Hurricanes an den Inn lotsen. Ice Hockey 01/2012


das noch nicht das Gelbe vom Ei“ –, verlieh er der Mannschaft neue Sicherheit, gab ihr einen Schub: „Es ist super für das heimische Eishockey, dass Thomas Vanek, Michi Grabner und ich ein bisschen einen Boom nach Österreich bringen. Ich bin natürlich nicht so ein Star wie Tom, aber der Coach weiß, dass ich immer hundert Prozent gebe und versuche, meine Erfahrung an die anderen Spieler weiterzugeben.“

Im Dienste der Mannschaft Nödl, dessen im siebenten Monat schwangere Freundin Jena in Philadelphia blieb, weiß, „wie schwierig das erste Jahr für junge Spieler in so einer guten Liga ist. Ich werde alles tun, um zu helfen, und versuchen, meinen Teil beizutragen, dass Innsbruck wieder eine Hockeytown wird.“ Möglich gemacht hat den Transfercoup Hotelier Christian Kaltschmid, der für alle anfallenden Kosten von Versicherung bis Kost und Logis aufkommt. „Wir haben uns entschieden, den Tiroler

Weg der Haie zu unterstützen, wussten aber auch, dass es ein steiniger Weg wird“, so Edelfan Kaltschmid.

Ländle goes Hockey In Vorarlberg gab es nach der Insolvenz der Feldkircher (2004) sogar achteinhalb Jahre kein Spitzeneishockey mehr zu sehen. Kein Ländle-Team wagte den Schritt in die Bundesliga, obwohl sich Feldkirch, Lustenau und Dornbirn in den letzten Jahren insgesamt sechsmal den Nationalliga-Meistertitel gesichert hatten. Fürchtete man nach dem einigermaßen naiven 0:6-Debakel zum Auftakt gegen den VSV, einen Fehler gemacht zu haben, sieht die Hockeywelt in Dornbirn nach zehn Runden deutlich rosiger aus. Bereits drei Siege, unter anderem nach Overtime bei Mitaufsteiger Innsbruck, konnten eingefahren werden und Villachs Durchmarsch an die Spitze relativiert die Erstrundenpleite noch weiter. DEC-Trainer Dave

Mit Nödl an Bord siegten die Innsbrucker im Grazer Bunker mit 4:2. „Wir hätten schon in Ungarn in meinem ersten Spiel gewinnen können, aber wir haben zu viele Fehler gemacht. Gegen Graz waren wir nicht ganz so gut, aber dafür haben wir unsere Chancen verwertet und Goalie Patrick Machreich hat gehalten wie ein Weltmeister“, so der 25-Jährige. Auch wenn der gebürtige Wiener mit seiner eigenen Leistung noch nicht zufrieden ist – „Bis jetzt war Ice Hockey 01/2012

Innsbrucks Headcoach Daniel Naud freut sich über die Verstärkung aus Übersee: Andreas Nödl! 19


➤ Wilder Westen

Gegen Villach gab es zum Auftakt ein Debakel für Aquino & Co. Doch der Erfolgslauf der Adler relativiert die Liga-Premiere von Dornbirn.

MacQueen leistete bisher ganze Arbeit und machte den Bundesliganeuling im Handumdrehen konkurrenzfähig. „Für uns war es wichtig, nach dem Start ruhig zu bleiben, Dave arbeiten zu lassen und das Projekt als ein langfristiges zu betrachten“, so Klubmanager Alexander Kutzer.

Keine NHL Stars Beim EC Dornbirn stehen viele heimische Akteure im Aufgebot, allerdings nahm man im Ländle die Planungen in Richtung EBEL sehr früh auf und stellte einen ausgeglichenen Kader zusammen. „Unsere zwölf Kanadier bilden den Stamm, sind die Leistungsträger, neben denen sich die 14 Österreicher gut entwickeln können“, erklärt Kutzer das Konzept. Dementsprechend verzichtet er

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auch „auf die kurzfristige VerDas wäre im Moment kein zielführender Schritt.“ Stattdessen kam der Kanadier Matt Keith zum Tryout. Der 29-jährige Flügel aus Edmonton soll den Zug aufs gegnerische Tor

verstärken. Zuletzt spielte Keith in der tschechischen Extraliga und sucht nun auf Empfehlung von Danny Bois eine neue Herausforderung. 2001 wurde er in der zweiten Runde von den Chicago Blackhawks gedraftet und spielte 2008/09 beim ERC Ingolstadt in der DEL. ● Dave MacQueen verzichtet auf kurzfristige Engagements von NHL-Stars.

Ice Hockey 01/2012


www.teamrotweissrot.at Laufschuhe gekauft. Ich habe prompt die 60 und die 800 Meter gewonnen. Michael Hager, ein Vereinstrainer vom PSV Wels, war dort und hat mich angesprochen. Seither bin ich dabei.“ Was Ivona an ihrer Sportart mag? „Die Vielseitigkeit, nur eine Disziplin zu machen wäre mir zu langweilig. Es gibt nichts Schöneres, als zwei Tage im Stadion zu sein und das Beste zu geben.“

Die Überfliegerin Ivona Dadic überrascht mit einer Traumsaison

Foto: GEPA-Pictures

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o schnell wie Ivona Dadic hat zuvor kaum wer die eigenen Träume verwirklicht. Eigentlich war die U-20-Weltmeisterschaft in Barcelona das große Ziel der Siebenkämpferin für das heurige Jahr. Doch beim Mehrkampfmeeting in Götzis sorgte die 18-Jährige für eine rotweißrote Überraschung. Dadic stellte mit 5959 Punkten neuen ÖLV-Rekord auf und knackte bei

ihrem Debüt im Mösle-Stadion das EM- und Olympialimit (5920 bzw. 5950). Somit startete sie nicht nur in Barcelona, sondern gab in London sogar ihr olympisches Debüt. Wie unsere große MehrkampfHoffnung zur Leichtathletik kam, erklärte sie im Fachmagazin „Go Athletics“: „In der 4. Klasse Volksschule hat die Lehrerin nach Teilnehmern bei einer Kinder-Laufolympiade gesucht. Von den Mädels hat sich niemand gemeldet. Nur ich habe gesagt: ‚Okay, ich mache mit!‘ Meine Mama hat mir davor coole

Sportminister Norbert Darabos mit Mitgliedern des TRWR.

4 Damenfootball Millionen Spitzensportförderung jährlich unterscheidet

sich von istdem derdesHerren. TEAM kaum ROT-WEISS-ROT der Name Spitzensportförderungssystems des Bundes. „Sie spielen vielleicht etwasDieses weTeam wird gegenwärtig von den besten 450 niger aggressiv und haben mehr Sportlerinnen und Sportlern (ca. 330 Sommer Laufspielzüge, Regeln und 120 Winter) deraber Republikdie gebildet. Das TEAM die ROT-WEISS-ROT wirderzählt vom BundFrickey, mit rund sind gleichen“, ein ehemaliger Spieler minister Mag. Norbert Darabos,der derRaiffeiGründer sen des Vikings. TEAM ROT-WEISS-ROT: „Wir haben es uns

Wir sind Sieger.

zur Aufgabe gemacht, die Leistungsfähigkeit der besten österreichischen Athletinnen und Athleten zu optimieren und durch gezielte Maßnahmen das Trainingsumfeld zu verbessern.“

Das TEAM ROT-WEISS-ROT ist aber auch eine öffentliche Plattform zur Bewusstseinsbildung, um der Bevölkerung die Vorzüge des Sports in all seinen Facetten näherzubringen. Die Öffentlichkeitsarbeit des Sportministeriums definiert sich zu einem großen Teil über die Sportler, also das TEAM ROT-WEISS-ROT.

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In Österreichs Spitzensport macht sich seit einigen Jahren ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl breit. Sportlerinnen und Sportler aller Disziplinen, ob Sommer- oder Wintersport, ob Teamplayer oder Einzelathlet, ob Superstar oder talentierte Nachwuchshoffnung, stehen füreinander ein. Sie alle sind im TEAM ROT-WEISS-ROT vereint und können sich auch für andere Sportarten begeistern.

Foto: BMLVS

Dadic liebt ihren Sport: „Es gibt nichts Schöneres, als zwei Tage im Stadion zu sein und das Beste zu geben.“


➤ Salzburg Headcoach Pierre Pagé mit zwei seiner talentiertesten Jungbullen: Patrick Obrist (links) und Konstantin Komarek.

Platz 2 ist keine Option Gleichgültig, in welchem Bewerb die Eishackler von Red Bull am Werk sind, am Ende des Tages zählt für das Team von Pierre Pagé nur der Titel. Text: Harry Miltner

P

ierre Pagé steht die sechste Saison in der Erste Bank Eishockey Liga an der Bande von Red Bull Salzburg. Bisher führte er das Team viermal ins Finale, holte drei Meisterschaften und gewann im Vorjahr sensationell den Red Bull Salute, also das Finale der European Trophy. „Wir sehen unsere Hauptaufgabe in der Ausbildung von Spielern, aber Erfolg zu haben gehört genauso dazu, wie schöne Spiele zu bieten. Für uns geht es nun darum, die Erfol-

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ge der letzten Jahre fortzusetzen“, sagt der Kanadier, der gleichzeitig als Sportdirektor und Headcoach fungiert. Dieses Jahr war die Gegnerschaft in Europa zu stark und die Bullen mussten sich in ihrer North Division dem deutschen Meister Eisbären Berlin und dem schwedischen Spitzenklub Luleå HF, der sieben von acht Gruppenspielen gewann, beugen. Dennoch ist Platz drei in dieser starken Divi-

sion für ein österreichisches Team eine gute Leistung. Dementsprechend zieht Pagé, auch wenn er sein erstes Saisonziel knapp verpasst hat, ein positives Resümee: „Wir möchten immer gewinnen. Red Bull bietet die Möglichkeiten, international erfolgreich zu sein, und das haben wir auch heuer großteils erfüllt. Es war sehr knapp und am Ende hat es nicht für uns gereicht. Aber wir greifen 2013 wieder an“, stellt der 64-Jährige klar. Ice Hockey 01/2012


Fotos: GEPA

Teamspieler Matthias Trattnig zeigte auch gegen Tschechiens Spitzentruppe aus Budweis Klasse.

Talenten Flügel verleihen Red Bull hat aber auch seit Jahren (inter-)nationale Talente ausgebildet und mit dem Bau der Nachwuchsakademie in Liefering einen weiteren Schritt in diese Richtung getan. „Wir wollen sig Nachwuchsprogramme in Finnland, Schweden, Kanada, den USA usw. sein und das Red-BullHockey-Modell ist inzwischen zum Begriff geworden“, so Pagé. Großen Anteil daran hat auch Ex-Teamspieler Ken Strong, der in den vergangenen Jahren in seiner Eishockeyschule in Toronto zahlreiche Talente herausbrachte, darunter auch fünf ErstrundenDrafts der NHL.

bahn Liefering, unmittelbar an der deutschen Grenze, entsteht ein Gebäudekomplex mit einem überdachten Fußballfeld, einer Dreifachturnhalle und einem Internat, in dem 130 Fußball- und Eishockeytalente wohnen werden, dazu sieben Freiluftsportplätze. In Zukunft sollen 400 Talente in der Akademie eine neue sportliche

Pagé: „Wir wollen in Zukunft die Messis und Xavis des Eishockeys in unsere Akademie bringen und weiterentwickeln.“ Heuer möchte er besonders dem U-15-Bereich mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Die Burschen dieses Jahrgangs bzw. dieser Jahrgänge (1998, 1999) sind die Nächsten, die den Sprung vom Austrian ins International Icehockey Development Model und damit in die Nachwuchsakademie der Red Bulls schaffen wollen. ●

In naher Zukunft werden die Hockey-Bullen noch deutlich mehr Eiszeiten bekommen, denn für die Nachwuchsakademie, die bis Juni 2014 fertiggestellt sein wird. Auf dem lauschigen Gelände der ehemaligen TrabrennIce Hockey 01/2012

Trotz der unbändigen Kampfkraft eines Manuel Latusa (rechts) war Luleå eine Nummer zu groß. 23


➤ Liga-Roundup

Zwischenbilanz! Villachs sensationelle Adler führen die Liga an, Salzburgs Bullen schwächeln und Dornbirn präsentiert sich überraschend solide. Mehr als eine Momentaufnahme? Text: G. Stockhammer & M. Schlitzer

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ei Redaktionsschluss dieser Ausgabe waren gerade zehn Runden in der Meisterschaft 2012/13 absolviert (das mit Spannung erwartete Kärntner Derby brachten wir aus technischen Gründen leider nicht mehr ins Heft). Zeit, die Performance der einzelnen Teams einem ersten Check zu unterziehen.

staunlicherweise läuft das frische Werkl vom Saisonstart weg wie geschmiert. Wichtig war auch, dass Neo-Keeper Jean Phillipe Lamoureux den abgewanderten Starkbaum vergessen lässt. Der VSV begeistert mit gewohnt aggressiver Spielweise, hat in Sachen Technik und System aber deutlich zugelegt.

EC VSV Nachdem die Villacher letzte Saison die Play-offs verpasst hatten, wurde im Sommer gezielt aufgerüstet. NeoCoach Hannu Järvenpää brachte aus Ljubljana Topscorer John Hughes und vier weitere Cracks mit. Oldies wie Razingar, aber auch Eigenbauspieler wie Toff oder Petrik mussten gehen. Er-

Vienna Capitals Nach dem vergangenen Seuchenjahr bringen die Caps heuer endlich die von ihnen erwartete Leistung aufs Eis. Die Sturmlinie mit Fortier, Gratton und Rotter ist vielleicht die beste in der gesamten Liga. Der aus Graz geholte Tscheche Zdenek Blatny ist ebenso wie Daniel Woger oder Markus

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Schlacher eine echte Verstärkung. Und auch ein Mario Fischer ist erwachsen geworden, übernimmt jetzt Verantwortung. Das von Klubchef Hans Schmid ausgegebene Saisonziel „Finale“ ist hoch gesetzt, aber sicher erreichbar.

EC KAC Überraschenderweise hat sich der Rekordmeister nicht in das Liebeswerben um NHL-Cracks eingebracht. Coach Weber muss dafür junge Eigenbauspieler bringen, schließlich haben die Abgänge der Oldboys Christoph Brandner und Dieter Kalt doch Lücken im Mannschaftsgefüge hinterlassen. Dafür spielen die Klagenfurter bis jetzt sehr gut mit. Wahrscheinlich wird 2012/13 für die Kärntner Ice Hockey 01/2012

Fotos: GEPA

Die Capitals und die sensationell starken Villacher präsentierten sich bis jetzt als Elite der Liga.


aber doch eher eine Art Zwischensaison. Was für den KAC spricht, ist die kontinuierlich ansteigende Form von Spielführer Thomas Koch und das starke Tormann-Duo Chiodo/Swette.

verloren – das spürt man. Zum Glück spielt Goalie Alex Westlund bis jetzt gewohnt stark. Die Neuerwerbungen sind bisher leider recht unauffällig. Für Coach Rob Daum wird es verdammt schwer, den Vorjahreserfolg zu wiederholen.

Graz 99ers Mit der Verden 99ers der Coup des Jahres gelungen. Der NHL-Star füllt den „Bunker“ beinahe im Alleingang. Und wenn der Verkauf von Fanshirts weiter so sensationell läuft, könnte sich das Engagement des positiv auswirken. Tolles VanekSignal: Er verzichtete auf seine „Sabres-Nummer“ 26, die durfte Jean-Michel Daoust behalten! Die Sensation im Dress der 99ers ist aber Bob Wren. Wie sich der bereits 38-Jährige aus der deutschen Zweitklassigkeit zurückkämpfte, beeindruckt.

Red Bulls Salzburg Man spürt, dass die Bullen wieder die halbe Mannschaft getauscht haben. Die an sich lobenswerte Nachwuchsarbeit der Salzburger relativiert sich durch Name-Legionären“. So müssen Riesentalente wie Puschnik, Komarek oder Obrist zum Teil auf die Tribüne. Nach dem verpassten Salute-Turnier könnten die Bullen aber Kraft für das Meister-

Black Wings Linz Der regierende Meister hat mit den Legionären Veideman und Keller zwei absolute Schlüsselspieler Ice Hockey 01/2012

Dornbirn Bulldogs Die Vorarlberger darf man bisher getrost als die größte Überraschung der Liga bezeichnen. Coach Dave MacQueen hat die Mannschaft klug zusammengestellt, besonders Aquino (aus Ingolstadt) und Bois (aus Salzburg) überzeugen. Besonders wichtig ist für den Liganeuling, dass die Unterstützung der Tribüne anhält. Für die Top 6

im Grunddurchgang wird es kaum reichen, aber im unteren Play-off ist dann vieles möglich.

„Die Haie“ Innsbruck In Tirol zeigt sich, dass der Sprung aus der zweiten Liga in die EBEL gewaltig ist. Bleibt zu hoffen, dass und dem sensationellen Sieg in Graz ein Ruck durch die Mannschaft geht und sie Selbstvertrauen tanken kann. Ein Plus ist der immer noch vorhandene Torriecher von Fox und der teilweise sensationelle Torhüter Machreich. Insgesamt würden die Haie aber wohl (vor allem im Angriff) noch ein paar starke Legionäre brauchen, um von den Play-offs zu träumen.

Orli Znojmo Die Tschechen spielen heuer sehr ordentlich mit, insgesamt darf man aber doch noch mehr von ihnen erwarten. Die jungen Eigenbauspieler könnten sich in der Erste Bank Liga für die tschechische Extraliga empfehlen, das passiert bis jetzt zu wenig. Ausnahme: der erst 21-jährige Richard Jarusek, der sich zum Topscorer des Teams gemausert hat. Medvescak Zagreb Immer wieder erstaunlich, was die Kroaten organisatorisch auf die Beine stellen. Die Open-Air-Spiele in Pula waren ein Superspektakel! Kein Wunder, dass sie sogar von der KHL umworben werden. Erstaunlich, dass die Bären nach den vielen schmerzhaften Abgängen auch sportlich mithalten. SAPA Fehervar Mit Ausnahme von Ryan und Urgestein Palkovics (Karriereende) ist der solide Stamm des Teams zusammengeblieben – das zeigt sich auch auf dem Eis. Siege wie der in Salzburg machen Hoffnung auf die Play-offs. Ob Frank Banham seinen Leistungszenit schon überschritten hat, muss sich zeigen. Olimpija Ljubljana Die nen konnten bisher leider noch nicht über ihren Schatten springen. Mit Coach Järvenpää wechselten gleich fünf Cracks nach Villach, das hinterließ arge Lücken in der Mannschaft, die kaum zu füllen sein werden. ● 25


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Nr. 06/2012

Nr. 06/2012

Ö B V v o n

Alle Infos zum Saisonstart! Wie baut man ein Winner-Team?

Start in die Nachwuchsmeisterschaften So viele Teams wie noch nie matchen sich um Titel

Goldenes Team

Österreich schlägt USA und ist Flag-Weltmeister Michael Terzer wird zum wertvollsten Spieler gekürt

Schon im Nachwuchs geht es beinhart zur Sache. Hier matchen sich JCL Graz Giants und Vienna Knights.

Foto: Kratky

Top-Boys

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O f fi z i e l l e s

P a r t n e r m a g a z i n

NFL

NATIONALTEAM: Tomislav Gaspar verpasst mit dem Team die EM-Quali. Jetzt will er mit Zepter Vienna die Admiral Bundesliga aufmischen.

Vorfreude NBA: Millionenliga rüstet auf

Lakers mit Toptransf Toptransfers fers auf Kurs

Future-Team EM verpasst - aber die Hoffnung lebt

ABJetzt O

sic he rn !

Österreichs Ö Ös terreiichs h junge Garde hat EM 2015 im im Visier

Klassenkampf ABL: Who is hot, who is not! Die zweigeteilte Liga

Klosterneuburgs Meistercoach Werner Sallomon im Interview Interviiew

Foto: Krakora

A B L

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A F B Ö d e s P a r t n e r m a g a z i n O f fi z i e l l e s

Das österreichische Basketball-Magazin

Das österreichische Football-Magazin

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➤ Kommentar

Slapshot …

Frisch, freundlich, modern, trendy:

Eishockeylegende Günter Stockhammer nimmt für ICE HOCKEY die Erste Bank Liga unter die Lupe.

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n den absolut sehenswerten ersten zehn Runden der Liga hat mich ein Spieler besonders beeindruckt: Der Villacher Mario Elegant, Silberfolie: Altmann hat sich bei den Adlern zu einem echten Klasseverteidiger entwickelt. Am 25-Jährigen sollten sich Österreichs Talente ein Beispiel nehmen. Altmann hat nämlich seine grandiosen körperlichen

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Gemeinsam mit international ange sehenen Produktgebern schneidern Vor allem hat der gebürtige wir für unsere Klienten Pakete, die Wiener, der seine Laufbahn beim WEV begann, immer die exklusiv und individuell auf ihre richtigen Karriereschritte ge- Elegant, Goldfolie: setzt. Zuerst wechselte er vom Bedürfnisse abgestimmt sind. optimal umgesetzt.

WEV zum Spitzenklub Capitals und hat dort gelernt, exakt zu passen und zu schießen. Dann wagte er den nächsten Schritt, spielte in Schweden beim Öröbro HK. Dort bekam er das – wahrscheinlich weltbeste – schwedische Defensivverhalten eingetrichtert. Und wieder zum richtigen Zeitpunkt wechselte er zurück nach Österreich und kann beim VSV das Erlernte umsetzen!

Ich bin überzeugt, dass Mario auch bei der WM im Frühjahr seinen Mann stellen wird. Und dass er zu Österreichs bestem Defender reift. ● Ice Hockey 01/2012

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Foto: GEPA

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➤ Slawa Bykow

Fotos: EA Sports

„Slawa“ Bykow steht noch immer sensationell auf den Eisen. Ihn übers Eis zu schieben ist Schwerstarbeit!

Superstar! EA Sports lud nach Bern zur Präsentation von NHL 13. Und wir Journalisten durften mit dem russischen Altmeister Slawa Bykow ein Rookie-Training absolvieren. Text: Manfred Schlitzer

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jatscheslaw Arkadjewitsch Bykow ist eine lebende Eishockeylegende. Viermal holte er mit der grandiosen „Sbornaja“ der Sowjetunion den Weltmeistertitel, 1993 war er auch mit dem Nationalteam der GUS erfolgreich. Dazu kommen die Olympiasiege von 1988 in Calgary (UdSSR) und 1992 in Albertville (GUS). 2008 und 2009 führte er die russische Nationalmannschaft als Coach zum WM-

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Titel (nach einer 15-jährigen Durststrecke).

Präsentation des neuen Spiels „NHL 13“ in der gigantischen

Weil er zwar für die NHL gedraftet wurde (Quebec Nordiques), aber lieber in die Schweiz wechselte, hat er auch dort Kultstatus erlangt. Gemeinsam mit Sturmpartner Andrej Chomutow verzauberte er von 1990 bis 1998 im Dress von Fribourg-Gotteron. Genau deshalb engagierte ihn

Bykow machte seinem Ruf alle Ehre. Wir Journalisten absolvierten ein beinahe zweistündiges Training mit dem Altmeister (52). ICE HOCKEY durfte als einziges österreichisches Medium mitschwitzen. Im Vertrauen gesagt: Ich war schon nach dem AufwärSpaß gemacht!

Ice Hockey 01/2012


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Macht mit und holt euch das brandneue NHL 13.

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Die Journalisten bei der Präsentation in Bern waren zu Recht begeistert! EA Sports hat mit dem Titel NHL 13 etliche Neuerungen in die Spielreihe gebracht. Die wahrscheinlich wichtigste Innovation ist die neue Skating-Engine, die es erlaubt, durch das Vorziehen des linken Sticks zu beschleunigen und durch Drücken der L3-Taste den absoluten Top Speed zu erreichen. Die Steuerung ist ausgesprochen einfach zu erlernen, aber um gegen die hartnäckige KI eine gute Chance zu haben, erfordert es doch ein wenig Übung. Durch neue Spielmodi hat man viel Abwechslung und die hin und wieder vorkommenden Kampfszenen und gut animierten Checks garantieren eine Menge Spaß. Das rasante Spiel ist ab sofort für PlayStation 3 und Xbox 360 im Handel erhältlich. Noch nie hat ein Eishockeyspiel die Geschwindigkeit, Kreativität und Strategie der NHL so präzise abgebildet. Mathias Fabian Frage: Wie heißt der regierende Champion der Erste Bank Eishockey Liga? Schicke einfach bis 22.10.2012 ein E-Mail mit der Lösung unter dem Kennwort „ICE HOCKEY“ an gewinnspiel@sportmedienverlag.at.

Die Erste Bank Eishockey Liga in der LAOLA1 Hockey Night:

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* LAOLA1 Hockey Night LIVE – Freitags, 19.10 Uhr auf www.laola1.tv Servus Hockey Night LIVE – Sonntags, 17.25 Uhr bei ServusTV Servus Hockey Night KOMPAKT – Freitags, 23.15 bei ServusTV LAOLA1 VIDEOCENTER – Highlights aller Spiele auf www.laola1.tv


➤ In the Slot

Nationale Amateur Hockey Liga Die NAHL wird in einer doppelten ruar 2013 gespielt.

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ertreter aus der Steiermark (Bulls Weiz, Kapfenberg, Zeltweg), Kärnten (Tarco Wölfe Klagenfurt), Salzburg (Salzburg Oilers) und Tirol (Kitzbühel, Kufstein) werden sich in der Saison 2012/13 duellieren. Damit hat jedes Team 24 Spiele im Grunddurchgang. Die den Wochenenden statt. Ab dem Play-off der Top vier soll es zwei

Spiele pro Woche geben. Das Halbdus, das Finale im „Best of Five“ ausgetragen. Der Steirische Eishockeyverband wurde mit der Durchführung dieser Liga betraut und legt sich selbst die Latte sehr hoch. „Ich erwarte mir eine sehr attraktive Liga. Namen wie Igor Ivanov, Harald Ofner oder Diethard Winzig standen noch vor Kurzem auf EBEL-Kaderlisten“, ist STEHV-Vorstandsmitglied Philipp Hofer überzeugt. ●

Die ece bulls setzen sich zum Großteil aus einheimischen Kräften zusammen. Damit will man sich in der NAHL langfristig etablieren.

Bullen-Power Kapfenberg will sich mit Local Heroes in der NAHL etablieren und verzichtet auf höhere Ziele.

Fotos: GEPA (1), Repernik (1)

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Der EC Kitzbühel ist die westliche Speerspitze der neuen Nationalen Amateur Hockey Liga.

Fotos: Hofer

ACTION AM HEUMARKT Bank Ice Hockey Cups 2011 kommt es am liebten Eishockey-Kleinfeldturniers. 32 Hobbymannschaften aus ganz Österreich stellen sich dem Kampf um den begehrten Wanderpokal. Austragungsort des kultigen Gemetzels ist wie im Vorjahr der Wiener Heumarkt. Mit über 6000 m2 30

hier einen der größten und traditionsreichsten Freiluft-Eislaufplätze der Welt. Die Anlich. Mehr Infos gibt es unter der Internetadresse www.icesports.at. Prägraten NEUER GLANZ Die malträtierten Holzbanden im Eisoval der Black Devils Prägraten in Gries sollen durch Kunststoffbanden ersetzt

apfenberg ist rotweißrote Eishockeytradition – und daran will man anknüpfen. Doch die ersten NAHL-Spiele verliefen nicht nach Wunsch, die ece bulls müssen das Feld von hinten aufrollen. „Wir hatten mit Kitzbühel und den Tarco Wölfen die stärksten Gegner zum Start, dazu kommt unser Verletzungspech“, meint Headcoach Andreas Wanner. Ex-99er Lukas Peicha (Seitenbandriss) soll bald zurückkommen. Bei Christian Widauer (Kreuzband) sieht es weniger gut aus, seine

werden. Damit die Arena rechtzeitig zum Start der Kärntner Liga West in neuem Glanz erstrahlt. Amstetten TRAINERWECHSEL Bei den Wölfen verabschiedete sich Spielertrainer Dieter Grebin nach zehn Jahren aus Amstetten, ihn zieht es nach Krems. Grund gerade harte Zeiten“, meinte Präsident Johann Rosentaler. Nachfolger Grebins wird der ehemalige Red-Bull-Crack und bisherige Co-Trainer Matthias Schwab. Ice Hockey 01/2012


Tarco Wölfe Klagenfurt nach Klagenfurt zurück und spielt in der NAHL für die Wölfe.

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er gebürtige Kanadier, der auch die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, beendete im Sommer

Karriere steht vor dem Aus. Das Team besteht zum Großteil aus einheimischen Kräften und damit will man sich in der NAHL etablieren.

Für größere Sprünge reicht die Unterstützung der Wirtschaft nicht, zu groß ist die Konkurrenz durch die Kicker und Korbjäger. „Außerdem ist die INL in ihrer derzeitigen Form uninteressant“, erteilt Wanner dem Nachfolgebewerb der Nationalliga eine Absage. Das Ziel: Cracks für höhere Aufgaben ausbilden. Mit Jonas (23 Jahre) und Alban Schuller (19) stehen unter anderem die beiden jüngeren Brüder des KAC-Helden David Schuller in den Reihen der ece bulls aus Kapfenberg. ● Stockerau ACTION AM WASSER Die Cracks der Stock City Oilers bewiesen ihr Können auch auf geschmolzenem Eis. Beim traditionellen Drachenbootrennen in Korneuburg landeten die Stockerauer unter

Christoph Ibounig überredete seinen ehemaligen KAC-Teamkollegen, künftig für die Tarco Wölfe in der NAHL auf Torjagd zu

gehen. Neben Ibounig trifft er dort auch auf seine Ex-Kameraden Harald Ofner und Tino Teppert. Der 37-jährige Stürmer spielte unter anderem beim KAC (2005–2007), beim VSV (2002/03) und in Zell am See (2000–2002). Foster möchte sich nach eigener Aussage im Ruhenicht früher oder später 100 Kilo auf die Waage ● bringen“.

Powerplay Das aktuelle Heft des Österreichischen Eishockeyverbandes ÖEHV ist am Markt.

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iesmal haben die Macher von Powerplay neben Capitals-Star Benoit Gratton auch zwei fesche Mädels auf dem Cover ihres Magazins platziert: Carmen und Verena können sich

wahrlich sehen lasssen, wie das gesamte Heft. 118 Seiten stark, mit allen Teams der Erste Bank Liga, der Inter-NationalLeague und der Erste Bank Young Stars League plus Storys über die NHL und das Nationalteam. Powerplay gibt’s um drei Euro im gut Fachhandel. ●

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den kultigen Men’s Sentry Original von SOREL Der Sentry-Stiefel wurde von Sorel Anfang der 1960er-Jahre vorgestellt und hat sich durch sein zeitloses Design zum Kultschuh entwickelt. Seine wasserdichte Konstruktion mit versiegelten NŠhten, dem Obermaterial aus Vollleder sowie den herausnehmbaren, 9 mm starken, waschbaren Innenstiefeln stiefel. ICE HOCKEY verlost unter allen Einsendern 5 Paar Sentrys im Wert von je Û 219,95. Frage: Aus welchem Land stammt der SOREL Sentry? Schicke einfach bis 6.11.2012 ein E-Mail mit der Lösung und deiner Schuhgröße unter dem Kennwort „SOREL Sentry“ an gewinnspiel@sportmedienverlag.at.

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➤ Young Stars League

Kluge Köpfe!

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Die LA Stars entstammen der Okanagan Hockey School und treten in der Erste Bank Young Stars League mit zwei Teams an.

Die Lower Austria Stars sind in der Erste Bank Young Stars League abgeschlagen. Dennoch steht die Akademie international hoch im Kurs. Text: Helmut Salzwimmer

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ie Zukunft für Eishockey-Österreich hat mit dem Start der Erste Bank Young Stars League begonnen. Neben elf EBELYoungster-Teams – Dornbirn darf im Premierenjahr aussetzen – Teams der St. Pöltener Lower Austria Stars um Punkte Letztere entstammen der Okanagan Hockey School, treten mit den Preps und den Junior-Preps an und zieren das Tabellenende. Alex Antonitsch, Ex-Tennis-Musketier und PR-Verantwortlicher, sieht das nicht tragisch: „Die Älteren halten gut mit. Für die Jüngeren kommt das noch zu früh, wir hoffen auf eine U-18-Liga.“ 32

Wichtiger als kurzfristige sportliche Erfolge ist Antonitsch das steigende Interesse an der Akademie. Erstmals seit ihrer Gründung 2009 ist die kanadische Eishockeyschule ausgebucht. 92 Schüler aus 17 Nationen besuchen die International School, davon 40 Österreicher. Die Burschen – eine Mädchenakademie ist im Gespräch – treten auch bei internationalen Turnieren unter anderem in Russland, Kanada oder den USA an. Dem weitverzweigten AkademieNetzwerk sei Dank. Auch die akademische Ausbildung kommt nicht zu kurz. „Damit haben die Kinder immer

zwei Optionen in ihrer Zukunft, vor allem, wenn etwas passiert“, betont Antonitsch. Denn Verletzungen sind ein Thema, damit hatten die Stars im September zu kämpfen. Sind die jungen Spieler überlastet mit bis zu 54 Partien pro Saison? EBYSL-Commissioner Oliver Pilloni glaubt das nicht: „Wir wollen die Jungen ja an die EBEL heranführen.“ Aber die Verantwortlichen setzen sich für die Sicherheit der Youngsters ein und installierten einen vierten Referee auf dem Eis. Aber viel wichtiger sei es, „dass den Spielern das richtige Verhalten auf dem Spielfeld beigebracht wird“, meint Pilloni. ● Ice Hockey 01/2012


➤ INL

Eine Liga im Test Die Inter-National-League ist das ungeliebte Kind in Eishockey-Österreich. Doch vier Austroklubs sehen in der INL ihre Chance und spielen Versuchskaninchen. Text: H. Salzwimmer

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ier Austroklubs wagen es: Die Zeller Eisbären, der EHC Lustenau, VEU Feldkirch und der EHC Bregenzerwald geben sich die erste Saison der Inter-National-League, dem Nachfolger der Nationalliga. Die internationalen Gegner sind Triglav Kranj und Slavija Ljubljana aus Slowenien. Unisono zeigen sich die rotweißroten Klubs erfreut: „Ich bin angenehm überrascht von der Ausgeglichenheit der Liga“, lässt Lustenau-Obmann Michael Fink verlauten. Die Mannschaften, auch die Slowenen, spielen allesamt auf hohem Niveau, die Duelle sind spannend und sehr eng. Das schlägt sich aber leider nicht im Fan-Zuspruch nieder. Derzeit ist die Skepsis gegenüber der INL noch zu groß. „Unser Zuschauerschnitt ist geringer als

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in der ,alten‘ Nationalliga. Doch das wird sich ändern“, ist Fink überzeugt. Eine wirtschaftliche Zwischenbilanz könne man sowieso noch nicht ziehen. Erste Erkenntnisse, ob und wieweit die INL ein wirtschaftliches Abenteuer oder ein tragfähiges Konstrukt ist, könne man erst im Dezember erwarten. Die Entscheidung für die Liga war für die Klubverantwortlichen keine schwere. „Wir wollen unseren jungen Spielern Sport auf höchstmöglichem Niveau bieten“, begründet der Zeller Obmann Oliver Stärz. Nur so könne man tieren.

Aufstieg der Dornbirner und vom Aderlass anderer EBEL-Klubs. Feldkirch-Manager Michael Lam-

pert reibt sich die Hände: „Die Nachfrage von Spielern war enorm. Wir konnten auf diese Weise sogar unser Budget im Promehr Geld in den Nachwuchs.“ Was nicht so gefällt: der Modus. „Sechsmal im Grunddurchgang ist zu viel. Wir brauchen künftig zwei bis drei Teams mehr in der Liga“, klagt Fink. Ins gleiche Horn stößt auch Lampert. Man könne doch auch einmal in Südtirol anfragen, da bestünde Interesse, weiß der VEU-Manager aus Vorbereitungsspielen. „Der Anfang ist gemacht, jetzt hoffen wir, dass wir die Saison sauber über die Bühne bringen“, baut Lampert auf die Zukunft. Und auch darauf, dass die INL nicht nur ein Testbewerb ohne Wert ist. ● 33

Foto: Erich Fahrner

Die Zeller Eisbären (Foto: Daniel Stefan, im Spiel gegen EHC Palaoro Lustenau) gehen sehr optimistisch ins ungewisse Abenteuer INL.


E RST E B ANK E ISHOCK EY L IGA

➤ Termine EBEL – SPIELPLAN – OKTOBER 19.10. 19.10. 19.10. 19.10. 19.10. 19.10. 21.10. 21.10. 21.10. 21.10. 21.10. 23.10. 23.10. 26.10. 26.10. 26.10. 26.10. 26.10. 28.10. 28.10. 28.10. 28.10. 28.10. 28.10. 30.10. 30.10. 30.10. 30.10. 30.10. 30.10.

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EC Red Bull Salzburg – EHC LIWEST Black Wings Linz HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – KHL Medvescak Zagreb HDD Telemach Olimpija Ljubljana – Dornbirner Eishockey Club SAPA Fehervar AV19 – EC-KAC HC Orli Znojmo – EC VSV UPC Vienna Capitals – Moser Medical Graz 99ers EC VSV – EHC LIWEST Black Wings Linz Moser Medical Graz 99ers – Dornbirner Eishockey Club EC-KAC – HC TWK Innsbruck „Die Haie“ UPC Vienna Capitals – HDD Telemach Olimpija Ljubljana HC Orli Znojmo – EC Red Bull Salzburg KHL Medvescak Zagreb – SAPA Fehervar AV19 HDD Telemach Olimpija Ljubljana – HC TWK Innsbruck „Die Haie“ EHC LIWEST Black Wings Linz – KHL Medvescak Zagreb Dornbirner Eishockey Club – EC Red Bull Salzburg EC VSV – EC-KAC UPC Vienna Capitals – HC Orli Znojmo SAPA Fehervar AV19 – Moser Medical Graz 99ers SAPA Fehervar AV19 – EHC LIWEST Black Wings Linz Dornbirner Eishockey Club – UPC Vienna Capitals HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – HC Orli Znojmo KHL Medvescak Zagreb – EC VSV EC-KAC – EC Red Bull Salzburg Moser Medical Graz 99ers – HDD Telemach Olimpija Ljubljana KHL Medvescak Zagreb – HC Orli Znojmo HDD Telemach Olimpija Ljubljana – SAPA Fehervar AV19 EC Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals EHC LIWEST Black Wings Linz – Moser Medical Graz 99ers EC-KAC – Dornbirner Eishockey Club EC VSV – HC TWK Innsbruck „Die Haie“

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EHC LIWEST Black Wings Linz – HC TWK Innsbruck „Die Haie“ KHL Medvescak Zagreb – Dornbirner Eishockey Club HDD Telemach Olimpija Ljubljana – EC Red Bull Salzburg Moser Medical Graz 99ers – EC-KAC UPC Vienna Capitals – EC VSV HC Orli Znojmo – SAPA Fehervar AV19 Moser Medical Graz 99ers – KHL Medvescak Zagreb EC Red Bull Salzburg – EC VSV EC-KAC – HDD Telemach Olimpija Ljubljana EHC LIWEST Black Wings Linz – HC Orli Znojmo SAPA Fehervar AV19 – Dornbirner Eishockey Club HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – UPC Vienna Capitals 3rd IIHF Break Dornbirner Eishockey Club – EHC LIWEST Black Wings Linz HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – EC Red Bull Salzburg KHL Medvescak Zagreb – HDD Telemach Olimpija Ljubljana EC-KAC – HC Orli Znojmo EC VSV – Moser Medical Graz 99ers SAPA Fehervar AV19 – UPC Vienna Capitals KHL Medvescak Zagreb – EC-KAC EC Red Bull Salzburg – Moser Medical Graz 99ers HDD Telemach Olimpija Ljubljana – EC VSV UPC Vienna Capitals – EHC LIWEST Black Wings Linz HC Orli Znojmo – Dornbirner Eishockey Club HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – SAPA Fehervar AV19 HDD Telemach Olimpija Ljubljana – EHC LIWEST Black Wings Linz Dornbirner Eishockey Club – HC TWK Innsbruck „Die Haie“ KHL Medvescak Zagreb – EC Red Bull Salzburg UPC Vienna Capitals – EC-KAC EC VSV – SAPA Fehervar AV19 Moser Medical Graz 99ers – HC Orli Znojmo EC Red Bull Salzburg – SAPA Fehervar AV19 HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – UPC Vienna Capitals EC VSV – HDD Telemach Olimpija Ljubljana EHC LIWEST Black Wings Linz – Dornbirner Eishockey Club HC Orli Znojmo – Moser Medical Graz 99ers EC-KAC – KHL Medvescak Zagreb

Foto: GEPA

Die beiden Open-Air-Spektakel im Kolosseum von Pula bewiesen wieder, dass Medvescak Zagreb vor tollen Ideen nur so sprüht.

EBEL – SPIELPLAN – NOVEMBER 02.11. 02.11. 02.11. 02.11. 02.11. 02.11. 04.11. 04.11. 04.11. 04.11. 04.11. 04.11. 5.–11.11. 14.11. 14.11. 14.11. 14.11. 14.11. 14.11. 16.11. 16.11. 16.11. 16.11. 16.11. 16.11. 18.11. 18.11. 18.11. 18.11. 18.11. 18.11. 20.11. 20.11. 20.11. 20.11. 20.11. 20.11.

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