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EXPO 2020 IM MÄRZ 2022

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Michael Pisecky ist Geschäftsführer der s Real und Obmann der Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder.

Programm für die Menschen und unseren Planeten – Expo 2020

Kommentar: Michael Pisecky

Die Expo 2020 (die Bezeichnung wurde trotz ein Jahr späterer Durchführung beibehalten) ging am 31. März in Dubai zu Ende. Anlässlich der Expo und auch weil Dubai für Immobilientreuhänder extrem interessant ist, veranstaltete die Fachgruppe Wien eine Fachstudienreise dorthin.

Wir haben die Expo intensiv besucht, waren in zahlreichen Pavillons und es gab zwei Megatrends, die von den ausstellenden Nationen präsentiert wurden. Einerseits wurden die Länder mit ihren Schönheiten dargestellt und damit Fremdenverkehrswerbung gemacht, andererseits stand die Ökologie mit zahlreichen Projekten, Entwicklungen, Lösungen von umweltgerechteren Vorgangsweisen oder Verhalten und auch die Darstellung vieler unserer Verhaltensweisen und deren Konsequenzen für die Umwelt im Fokus. Das gesamte Konzept der Expo war auf Nachhaltigkeit, Mobilität, Chancen und Herausforderungen für unseren Planten konzentriert und die größten Pavillons waren genau diesen Schwerpunkten gewidmet. Es war beindruckend und ist auch im Internet sehr gut nacherlebbar, für alle die nicht die Gelegenheit eines Vorort-Besuchs hatten.

Leistungsschau

Das war die eine Seite unseres Besuchs, die andere war, zu sehen, was im Wesentlichen die letzten 25 Jahre geschaffen, d.h. vor allem gebaut wurde, aber auch was an Wirtschaftsbetrieben in Produktion und vor allem Dienstleistung angesiedelt wurde. Ein Kollege fragte mich während der Reise per E-Mail, ob ich „Öl einkaufen“ wäre und ich antwortete: „Nein, ich schaue, wo die Baustoffe und der Stahl dieser Welt verarbeitet werden!“

Nutzen erhöhen

Es war imposant zu sehen, was hier geschaffen wurde, wie Hektar für Hektar oder besser Quadratkilometer für Quadratkilometer geplant und in kürzester Zeit verbaut wird, überwiegend mit Wolkenkratzern und nicht zu vergessen mit Türmen wie dem Burj Chalifa, dem derzeit höchsten Gebäude der Welt. Dubai soll eine Stadt am Wasser, ja sie haben richtig gelesen, mit extrem hohem Freizeitwert, ein Refugium für Urlaub, Erholung, Entspannung, aber auch Wirtschaft werden. Dazu eine Zahl: Die Küstenlinie von Dubai beträgt 76 km. Der Ausbau der Stadt erfolgt mit zahlreichen künstlichen Inseln, die Palmeninsel „Jumeirah“ werden Sie kennen, auf eine Gesamtküstenlinie von über 1.000 Kilometer. Was das an Ressourcen für Bauleistung, Energie, Wasser bedeutet, ist astronomisch. Gedanken über Nachhaltigkeit und umweltgerechtes Verhalten dürfen hier nicht aufkommen. Was wir aber jedenfalls mitnehmen können: Wir sollten uns sehr genau überlegen, hier im kleinkarierten Österreich, wo alles endlos dauert, wie wir in der bereits gebauten Fläche den Nutzen erhöhen. Nicht nur Entwickeln und Bauen, was wir an Investoren verkaufen können, sondern nur realisieren, was wir wirklich brauchen – die Generationen nach uns werden es uns danken.

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