Dezember/Februar
15. Jahrgang ı Österreich € 3,00
www.fondsexklusiv.at
ISSN 1609-9370
exklusiv
04/2017
Das Magazin für die Kapitalanlage
Alles über Fonds
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V ORSOR G e
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exklusiv
I M M OB I L I EN & P R I V AT E B A N K I N G
ab Seite 49
VORsorge
Verlagspostamt 1220 Wien, P.b.b. 02Z034543M
exklusiv
Die Top-Strategien der Profis für 2018 Warum die Vermögensverwalter-Elite mehr Chancen als Risiken ortet und „Value“ weiterhin Trumpf bleibt
In Kooperation mit
Seite 26
Seite 30
Seite 60
NACHHALTIGKEIT
PRIVATE BANKING
ZUKUNFTSVORSORGE
Unternehmen verändern ihren Kompass. Fondsanbieter zeigen Erfolge und Handlungsbedarf auf.
Warum Emerging Markets in modernen Portfolios schon längst nicht mehr wegzudenken sind.
Das prämiengeförderte Sparen verliert an Bedeutung. Der Produktrahmen muss dringend flexibler werden.
»�KEIN VERSTECKTER BÖRSENSCHATZ BLEIBT LANGE UNENTDECKT, …�« FOCUS MONEY* 02.08.2017
»�ABER MIT ÜBER 40 JAHREN ERFAHRUNG HEBT MAN IHN ETWAS SCHNELLER.�« DR. JENS EHRHARDT Vorstandsvorsitzender DJE Kapital AG
DJE Kapital ist seit Generationen inhabergeführt und eine der ältesten Vermögensverwaltungen Deutschlands. Erfolgreiche Vermögensverwaltung bedeutet uns zweierlei: Einerseits eine anspruchsvolle Wissenschaft, die Sachverstand und Erfahrung erfordert. Andererseits eine Leidenschaft, die Kreativität und Bereitschaft zum Hinterfragen verlangt. Mit beidem bewirken wir für unsere Kunden seit über 40 Jahren nachweislich herausragende Performances. Fordern Sie unsere Unterlagen an: info@dje.de Alle veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Aktienkurse können markt-, währungs- und einzelwertbedingt relativ stark schwanken. Auszeichnungen, Ratings und Rankings sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Weitere Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie auf der Webseite www.dje.de. Der Verkaufsprospekt und weitere Informationen sind in deutscher Sprache kostenlos bei der DJE Investment S.A. oder unter www.dje.de erhältlich. Verwaltungsgesellschaft der Fonds ist die DJE Investment S.A. Vertriebsstelle ist die DJE Kapital AG. *�Focus Money 32/2017, S. 8, „Das Beste kaufen“
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Kompass neu justieren! Liebe Leserinnen, liebe Leser! Viele Menschen nehmen sich zum Neuen Jahr etwas vor – und Sie? Vielleicht stehen berufliche Veränderungen an oder ist es Zeit fĂźr mehr Sport? Oder haben Sie längst mit diesen guten Vorsätzen gebrochen, weil einen am Ende meistens doch die Realität einholt, dass es wieder einmal nicht geklappt hat? Eine gute Idee ist es jedenfalls, sich nicht nur ein Mal im Jahr ein Bild Ăźber die bestehende Finanzsituation, insbesondere die Kapitalanlagen, zu verschaffen. Das gilt fĂźr Ihre eigenen Assets ebenso wie gegebenenfalls fĂźr die Ihrer Kunden. Ganz gleich, ob es um die Altersvorsorge oder die Kapitalanlage geht: An vielen Ă–sterreichern sind die Kursgewinne des BĂśrsenjahres 2017 komplett vorbeigegangen. Das muss nicht sein, gerade vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfeldes. Zur neuen Kursbestimmung im Jahr 2018 mĂśchte ich Ihnen unsere Coverstory ab Seite 12 ans Herz legen: Unser Redakteur Wolfgang Regner hat von bekannten VermĂśgensverwaltern erfahren, wie sie sich in den nächsten Monaten positionieren und warum sie mehr Chancen als Risiken orten. AuĂ&#x;erdem liefern einige Top-Privatbanker ab Seite 36 praktische Ratschläge, wie sich klassische Anlegerfehler vermeiden lassen. Um eine Neujustierung gleich im doppelten Sinne geht es bei unseren Themenschwerpunkten im Vorsorge-Spezial ab Seite 49. Beim Thema Pflege sind Staat und Gesellschaft zum Handeln gefordert. Laut aktueller Prognosen ist hier in den nächsten drei Jahrzehnten mit einer wahren Kostenlawine zu rechnen. Auch bei der prämiengefĂśrderten Zukunftsvorsorge ist der Gesetzgeber in der Pflicht, sofern er sein eigenes „Vorsorgekind“ wieder wachsen sehen will. Anders als sonst darf man sich dieses Mal ernsthafte Hoffnungen machen, dass sich hier tatsächlich bald etwas bewegen kĂśnnte. Denn unter Bundeskanzler Sebastian Kurz beginnt eine neue Regierungsmannschaft ihre Arbeit und mit ihr der bisherige Uniqa-Vorstand Hartwig LĂśger, der nun als Ăśsterreichischer Finanzminister nicht nur den Haushalt verantwortet. Sicher dĂźrfte jedenfalls sein, dass der Versicherungsmanager die Sorgen und WĂźnsche der Branche wie kein Zweiter kennt. Tatsächlich zahlt es sich nicht nur in der beruflichen Entwicklung häufig aus, eingeschlagene Wege zu verlassen. Ganz besonders gilt dies eben auch fĂźr die eigenen Finanzen, sofern die aktuelle Ertragslage mau oder gar rot gefärbt aussieht. Und nicht vergessen: Wer nicht gleich einen groĂ&#x;en Schritt machen will, muss deshalb nicht stehenbleiben. Ein kleiner Schritt ist oftmals schon ein groĂ&#x;er Anfang! In diesem Sinn wĂźnsche ich Ihnen eine fĂśrderliche LektĂźre und viel Erfolg bei der Neujustierung in 2018!
Kay Schelauske, Chefredaktion k.schelauske@fondsverlag.com
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04
04/2017
Inhalt
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06 Chartanalyse
36
investmentfonds
Immobilien
10 Interview mit W. Schröder, Nestor Renditechance: Elektromobilität
42 News
Traders Corner
12
Titel: Ausblick für 2018 Warum die VermögensverwalterElite mehr Chancen als Risiko ortet und Value Trumpf bleibt
Anlagefehler vermeiden Handfeste Ratschläge einiger Top-Privatbanker
44 „Eine neue Assetklasse entsteht“ Talk mit W. Stabauer, ÖKO-Wohn bau, und W. Eichinger, Silver Living 46 Offene Immobilienfonds L Hohe Cash-Bestände bei den KAGs
22 Robo-Advisor Jahr der Roboter in der automatisierten Anlageberatung
vorsorge
26 Nachhaltigkeit Unternehmen verändern ihren Kompass
52 News
PRIVATE BANKING
56 Gespräch mit C. Nuschele, St. Life
30 Emerging Markets-Portfolios Warum Schwellenländer in moder nen Portfolios fixer Bestandteil sind
60 Zukunftsvorsorge Produktrahmen muss flexibler werden, um Niedergang zu stoppen
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50 Kommentar
54 Talk mit H. Fried, Wr. Städtische Fondssparen im Versicherungsmantel
66 Pflegerisiken Das Altern der Gesellschaft hat gravierende Folgen 68 Impressum
finanzdienstleister 706 Fachverband WKO 72 Fachgruppe NÖ 736 News 76 Beschwerdeabwicklung 78 Beratungsprozess Unnötige Schikanen oder Chance für die Finanzdienstleistungsbranche 80 Viele neue Regularien ab 2018 Gespräch mit A. Dolezal & Z. Janos zum Thema erfolgreiches Verkaufen
Service 87 FONDS exklusiv – Datenbank
Kommentar
Investmentfonds
05
Dividenden-Joker in Russland ziehen
S
chaut man sich Osteuropa im Allgemeinen und Russland im Speziellen an, springt Investoren das Land nicht unbedingt als „Must have“ fürs Portfolio an. Immer wieder sorgt Russland für Schlagzeilen wegen Korruption, Vetternwirtschaft und nicht zuletzt einer möglichen Mani pulation der Wahlen in den USA. Aus Investorensicht lohnt sich jedoch der Blick hinter die Kulissen. Die Dividendenrendite ist bei vielen russischen Aktien mehr als doppelt so hoch als bei Aktien in anderen Län dern – das verwundert, nehmen doch viele an, dass die russische Wirtschaft nicht zuletzt wegen der Sanktionen des Westens am Boden ist. Während die im S&P 500 gelisteten Gesellschaften der zeit durchschnittlich rund 2,4 Prozent abwerfen, liegt die Dividendenrendite russischer Aktien im Schnitt bei mehr als sechs Prozent. Der Grund: Auslän dische Investoren sollen durch die Aus schüttung möglichst hoher Gewinnbe teiligungen gewonnen werden.
Foto: beigestellt (1)
Ein gutes Beispiel dafür ist die staat liche Luftfahrgesellschaft Aeroflot. Das Unternehmen beschert Investoren eine satte Dividendenrendite von neun Prozent. Hinzu kommt die extreme Unterbewertung der Aktie – hier kön nen Investoren zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Kürzlich kündigte Aeroflot an, Anteile auf den freien Markt zu bringen, um den Streubesitz zu erhöhen. Damit will das Unterneh men seine Chancen erhöhen, in den MSCI Osteuropa oder andere Indizes aufgenommen zu werden. Ebenfalls interessant: die Sberbank, Russlands führendes Geldinstitut. Dessen deutschstämmiger CEO Her man Gref war Wirtschaftsminister des
Landes, bevor er 2007 das Ruder der zur Hälfte in Staatseigentum befindli chen Bank übernahm. Und die steuert er seitdem erfolgreich durch schwieri ges Fahrwasser. Das Kreditgeschäft der Sberbank ist äußerst profitabel. Die Zinsmarge liegt bei gut sechs Prozent – in Westeuropa liegt sie heutzutage bei durchschnittlich lediglich einem Prozent. Trotz Sanktionen verdoppelte die staatlich kontrollierte Bank ihren Überschuss in 2016 auf umgerechnet 8,8 Milliarden Euro. Im selben Jahr zahlte das Unternehmen mit sechs Rubel pro Anteil (2,78 Prozent) die höchste Dividende in der Geschichte der Bank. Für 2017 wird sogar mit ei ner höheren Ausschüttung gerechnet. Die generelle Unterbewertung des rus sischen Marktes sowie vieler russischer Aktien, verbunden mit den teils hohen Dividendenrenditen, sind im Markt noch nicht eingepreist. Auch wenn Russland ein politisch und wirtschaftlich riskanter Markt ist – ihn als Investor langfristig zu ignorieren wäre ein Fehler. Es ist, wie so oft, eine schwierige Frage des Timings. Die Situation Russlands erinnert an Polen bzw. Ungarn vor rund sechs Jahren. Bei
Péter Elek, Fondsmanager des Nestor Osteuropa
de Länder wurden von ausländischen Geldgebern kaum beachtet. Nach sei nem Amtsantritt im Jahr 2010 beleg te Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán z.B. Banken und Einzelhändler mit hohen Steuern. Das machte es In vestoren schwer, einen fairen Wert für den Markt zu ermitteln. Rund fünf Jahre später waren die Steuern zwar immer noch unverändert hoch, die Investoren jedoch in der Lage, dies in ihren Rechenmodellen zu berücksichti gen – und somit zu realisieren, dass die Unternehmen extrem niedrig bewer tet sind. Zwischen Januar 2015 und November 2016 verdoppelte sich der Budapest Stock Index BUX und stieg danach um weitere 30 Prozent. Eine ähnliche Situation dann in Polen: Der Aktienindex WIG 20 stieg zwischen September 2016 und Juli 2017 um mehr als 55 Prozent. Und die Moral von der Geschichte? Das Timing ist schwer – den Dividenden-Joker zu zie hen hingegen nicht.
DIE WERTENTWICKLUNG DES NESTOR OSTEUROPA AUF FÜNF-JAHRES-SICHT 120 100
80 60 40 31.07.2013
31.01.2014
01.01.2015
01.01.2016
01.01.2017
Stand: 10.11.2017; Quelle: Nestor
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06
TRADER´S CORNER
CHARTANALYSE ANALYST: BJÖRN HEIDKAMP; Kagels Trading GmbH Zeitpunkt der Analyse: : 25.11.2017
S&P 500: Noch kein Trendwechsel in Sicht
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des S&P 500 von 1984 bis heute, bei Kursen von 2602 Indexpunkten. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des S&P 500 für jedes Quartal ab.
Der seit 2009 bestehende eingezeichnete langfristige Aufwärtstrend ist weiterhin eindeutig intakt. In den vergangenen Wochen erzielte der wichtigste US-Index ein neues Allzeithoch nach dem anderen. Trotz des Umstandes, dass sich der allergrößte Teil dieser Hausse bereits abgespielt haben dürfte, lässt sich ein Trendwechsel momentan noch nicht ableiten. Aufgrund der hohen technischen Qualität ist mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bis in Richtung 2700 zu rechnen. Bei Kursen unter 2500 eröffnet sich Korrekturpotenzial auf den Kursanstieg der letzten Monate bis in den Bereich 2390 und 2410. Wird auch diese gestaffelte Unterstützungszone unterschritten, ist ein Test der Aufwärtstrendlinie bei momentan 2250 möglich, ohne den Trend zu gefährden.
DAX vor weiter starken Monaten? Im Zeitraum von Ende August bis Anfang November stiegen die Kurse des deutschen Börsenbarometers um mehr als 1650 Punkte. Durch diesen kontersaisonalen Anstieg wurde die Korrekturbewegung der Vormonate beendet und der seit 2009 bestehende eingezeichnete etablierte Aufwärtstrend wieder aufgenommen. Am 7. November erreichte der DAX dann bei 13.526 das bisherige Allzeithoch. Traditionell zählt der Zeitraum von November bis Januar für Aktienbesitzer zur besten Drei-Monats-Periode des Jahres. Speziell bei Kursen über 13.250 ist ein erneuter Anstieg auf das bestehende Allzeithoch wahrscheinlich. Wird auch dieser Pivotpunkt überschritten, eröffnet sich weiteres Kurspotenzial bis in den Bereich 13.800 und 14.000. Bei Kursen unter 12.820 ergäbe sich Korrekturpotenzial bis in den Bereich von 12.500 bis 12.300. Erst Kurse unter 11.850 unterbrechen den langfristigen Aufwärtstrend.
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des deutschen Aktienindex DAX von 1989 bis heute, bei Kursen von 13.060 Indexpunkten. Jeder Notierungsstab stellt die Kursbewegung des DAX für ein Quartal dar.
Euro Bund Future in neutraler Seitwärtsbewegung
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Euro Bund Futures von 2005 bis heute, bei Kursen von 162,88%. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Bund Futures für jeden Monat ab.
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Aus Sicht der letzten Jahre befindet sich der Bund Future, der Gradmesser für den europäischen Anleihemarkt, in einem langfristigen Aufwärtstrend. Seit mehr als einem Jahr jedoch wurde dieser Trend durch eine richtungslose Seitwärtsbewegung zwischen den gestaffelten Widerständen bei 165,50 bis 166,65 und der gestaffelten Unterstützungszone bei 160,50 und 159 bis 158,30 unterbrochen. Die Schwankungsbreite der Kurse ist weiter abnehmend. Der eingezeichnete Aufwärtstrend wurde zur Seite verlassen. Bei Kursen über 164 ist ein Test der Konsolidierungshochs um 165,50 wahrscheinlich. Unterschreitet das europäische Zinsbarometer 161,80, ist ein Absinken in Richtung der Konsolidierungstiefs um 160,50 anzunehmen. Erst Kurse außerhalb der oben angegebenen Handelsspanne initiieren einen neuen langfristigen Trend.
TRADER´S CORNER
CHARTANALYSE
07
Euro/USD Future testet Unterstützung
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2006 bis heute, bei Kursen von 1,1942 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro-Futures für jeden Monat ab.
Seit Jahresbeginn legte die europäische Gemeinschaftswährung um mehr als 0,17 USD zu. Bei 1,2093 endete diese Aufwärtsbewegung vorerst. Im Zuge dieser Rally wurde die seit März 2015 bestehende Seitwärtsbewegung mit den bedeutsamen Widerständen um 1,1580 und 1,1720 nach oben verlassen. Das Überschreiten der Seitwärtsbewegung hat das langfristige Chartbild klar verbessert. Der Anfang November abgeschlossene Abwärtsimpuls mit dem Bewegungstief bei 1,1584 bestätigt den Aufwärtstrend und ist lediglich als idealtypischer Rücksetzer an die alten Widerstände und jetzigen Unterstützungen zu bewerten. Ein Anstieg in Richtung des aktuellen Jahreshochs bei 1,2093 ist nun wahrscheinlich. Insbesondere bei Kursen über 1,2150 sind langfristig weiter steigende Kurse bis 1,28 und 1,30 nicht mehr unvorstellbar. Kurse unter 1,1480 neutralisieren die langfristig positive Situation.
Gold mit abnehmender Volatilität Anfang September erreichte Gold das bisherige Jahreshoch bei 1353,40. In den Folgewochen korrigierten die Notierungen des gelben Edelmetalls wieder unter das starke Unterstützungs niveau zwischen 1280 und 1310 auf 1260,50. Seit Anfang Oktober pendeln die Kurse unter abnehmender Schwankungsbreite zwischen 1260 und 1303 seitwärts. Überschreitet Gold den Widerstandsbereich zwischen 1280 und 1310 erneut, ist von einem Test des Jahreshochs um 1350 auszugehen. Darüber ist das Kursniveau von 1375 bis 1390 als nächsthöhere potenzielle Widerstandsebene zu definieren. Bei Kursen unter dem starken Unterstützungsbereich zwischen 1260 und 1255 verschlechtert sich das langfristig noch positive Chartbild. Kurse bis 1225 und 1200 wären bei diesem Szenario nicht mehr auszuschließen.
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1981 bis heute, bei Kursen von 1287,30 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.
Rohöl überschreitet Widerstandsbollwerk
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Rohöl Futures von 1983 bis heute, bei Kursen von 58,95 USD/Barrel, dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Rohöl Futures für jedes Quartal ab.
Während der laufenden Aufwärtsbewegung der letzten Wochen schaffte es der wohl wichtigste Schmierstoff der Welt, den starken Widerstandsbereich zwischen 53,50 und 55,17 signifikant zu überschreiten. Somit wurde eine Bodenbildungsformation vollendet. Das langfristige Chartbild hat sich deutlich verbessert. Idealtypisch würde eine Gegenbewegung in Richtung des alten Widerstandsbereichs zwischen 53 und 55 die technische Qualität für eine stabile Aufwärtsbewegung erhöhen. Insgesamt ist mit weiteren Kurssteigerungen zu rechnen. Als nächstes Etappenziel stellt sich der Widerstandsbereich zwischen 60 und 62,50 dar. Bei Kursen darüber eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial bis 68. Kurse unterhalb von 49 würden das langfristig positive Bild wieder neutralisieren.
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Kommentar
Investmentfonds
Party auf dem Pulverfass
E
s ist schon erstaunlich: An der Börse erleben Aktionäre seit Monaten die beste aller Welten: Die Kurse steigen, egal, wie oft USPräsident Donald Trump von einem Fettnäpfchen ins andere tritt. Insgesamt kann man sagen, dass die Anleger bezüglich politischer Fragen sowie der Erkenntnis, dass 7er Jahre – also Jahre die mit einer 7 enden – selten bis nie gut enden, längst einer optimistischen Einstellung gewichen ist: solange Notenbanken ihren expansiven Kurs fortsetzen und solange das globale Wachstum derart stark ist, sind Kursrücksetzer im Dow Jones, S&P 500 oder auch im DAX nur kurze Ereignisse, die stetig zum Nachkauf („Buy the dip“) genutzt werden, obwohl es mittlerweile Vorboten eines Sinneswandels gibt. Gefährliche Mentalität Grund genug für uns, diese immer noch unvorsichtige und fast schon gefährliche Mentalität zu hinterfragen. Schließlich ist die Börse am Ende niemals eine Einbahnstraße und Phasen von umgreifender Leichtfertigkeit werden in der Regel schneller beendet, als es vielen der Marktteilnehmer bewusst ist. Fakt ist: Die globale Aufschwung-Phase läuft nun bereits seit Februar 2016, wobei bezogen auf den S&P 500 die letzte drei ProzentKorrektur bereits deutlich über 300 Handelstage zurückliegt. Solche Werte sind extrem selten und zeigen mit Blick auf die Volatilitätslevel und die Positionierung der Anleger auf eine Fortsetzung dieser durch sogenannte „short-vola“-Strategien getriebene Phase, dass es nur eine Frage der Zeit sein dürfte, bis es zu einer scharfen Korrektur kommen sollte. Bis zur Korrektur ist es nur eine Frage der Zeit Den Zeitpunkt dieser Korrektur mag niemand mit Sicherheit genau zu be| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
ist und die Steuersenkung zudem zu guten Teilen schuldenfinanziert sein dürfte. Dies sollte bei steigenden Zinsen insbesondere in den USA ein Problem in Bezug auf die Unternehmensbewertungen darstellen. Gepaart mit der sehr zuversichtlichen Sentiment-Lage ist dies eine poten ziell gefährliche Mischung.
Frank Fischer,
Shareholder Value Management AG
stimmen, jedoch ist das drohende Szenario für uns ein Argument dafür, erste Anpassungen an der Investitionsquote vorzunehmen, sodass wir die CashQuote in steigende Märkte hinein und im Zuge der gut laufenden Berichtssaison deutlich angehoben haben. Selbst wenn die günstige Saisonalität der nächsten Monate sowie die angekündigte Steuerreform in den USA zu einer Fortsetzung der Party führen könnten, so sind wir bereits dabei, uns für den Tag und den Kater nach der Party in Form des Jahres 2018 vorzubereiten. Das gilt sowohl für unser Mandat Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen wie auch den PRIMA – Globale Werte und den Frankfurter Stiftungsfonds. Wachstumsimpulse laufen aus Wir erwarten ein Auslaufen des globalen Wachstumsimpulses sowie eine nachlassende expansive Geldpolitik auf beiden Seiten des Atlantiks. Die Implementierung der Steuerreform in den USA dürfte zudem einen Aufwärtsdruck bei den Zinsen erzeugen, da die Konjunktur bereits in einem fortgesetzten Stadium des Zyklus
Hinzu kommen noch ein paar andere Risikofaktoren: So treiben die Unternehmen in den USA ihre Schulden immer weiter in die Höhe. Darüber hinaus sehen wir derzeit den höchsten Level an Risiko seit vielen Jahren, frei nach dem Motto: es kann ja nichts schief gehen. Für uns sieht das aber so aus, als wird gezockt, bis der Arzt kommt. Und wir denken, der Arzt hat seinen Koffer schon gepackt. Für uns ist die Begrenzung von Verlusten oberstes Gebot, dann erst kommt die Rendite. Wir wollen die gute Wertentwicklung in unseren Mandaten nicht dadurch gefährden, dass wir jetzt auch anfangen zu Zocken.
Zur Person: Frank Fischer Frank Fischer, Chief Investment Officer der Shareholder Value Management AG, ist verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, den „Frankfurter Value Focus Fund“, den „PRIMA – Globale Werte“ und den „Frankfurter Stiftungsfonds“. Als überzeugter Value-Investor legt Fischer ganz besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance sowie Investments in Small- und Mid Cap-Werte.
Wer Chancen nutzen möchte, sollte Altbewährtes kritisch betrachten. Denn Geldanlagen, die Ihre Kunden früher als sicher eingestuft haben, erbringen heute kaum Rendite. Entdecken Sie daher ParkAllee komfort und ParkAllee aktiv, die attraktiven Fondspolicen von Standard Life für jeden Anlegertyp. servicebox.standardlife.at/Parkallee
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Interview
Investmentfonds
„Ertragschancen durch Elektromobilität“ „In zwei bis drei Jahren erwarte ich bei der Nachfrage nach Elektroautos eine Trendwende“, sagt Wilhelm Schröder, Fondsmanager des Nestor Australien. Über steigende Preise bei Metallen wie Lithium und Nickel können Anleger schon heute von diesem Zukunftstrend profitieren. FONDS exklusiv: Das anhaltende Wirtschaftswachstum treibt die Roh stoffpreise nach oben. Das dürfte Ihnen gefallen, oder? Wilhelm Schröder: „Ja, in der Tat. Die Wirtschaftsmotoren laufen weltweit so rund wie schon lange nicht mehr. Das gilt für die USA, immer stärker für Europa und trotz mancher Skepsis auch für China, das für 50 Prozent der globalen Nachfrage nach Metallen steht. Ein konzertiertes Wachstum ist die beste Basis für eine zunehmende Rohstoffnachfrage und damit für steigende Preise. Aber es gibt noch weitere preistreibende Faktoren.
| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
Anleger investieren in die Zukunft und nehmen die Entwicklungen vorweg.
“
Wilhelm Schröder, Nestor Australien
die Marschrichtung. Die Folgen sind nach wie vor spürbar. So liegen die Ausgaben für Explorationen und Anlagenbau bis heute um etwa 50 Prozent unter dem Niveau von 2011. Arnoud Balhuizen, CCO des weltweit größten Bergbaukonzerns BHP Billi ton, betonte kürzlich, dass das Jahr 2017 zurückblickend betrachtet den Durchbruch für die Elektromobili tät markieren werde. Angenommen, er behält Recht, rechnen Sie mit zu sätzlicher Kursfantasie für Ihren Fonds? W. S.: Klar, die Nachfrage nach Elektro autos ist noch gering. In China sind in diesem Jahr bisher 720.000 Elektroautos verkauft worden, in Europa aber nur ein Bruchteil davon. Folglich hat
der Einsatz dieser Technologie noch keinen Einfluss auf die Entwicklung der Metallpreise. Das betrifft aber nur die fundamentale Sicht. Aufseiten von Anlegern ist das anders: Sie investieren in die Zukunft und nehmen die Entwicklungen vorweg. Welche Entwicklungen meinen Sie konkret? W. S.: Nach allem, was ich lese und höre, stellen Lithium-Ionen-Batterien den beherrschenden Batterietyp dar. Der Preis für Lithium, das nicht substi tuierbar ist, hat sich in den zurückliegenden drei Jahren verdreifacht, weil der Markt nicht darauf vorbereitet war, dass das Alkalimetall in dem Maße gebraucht wird. Mit ebenfalls großen Anteilen werden Kupfer, Nickel, Mangan
Foto: beigestellt (1)
Welche meinen Sie? W. S.: Die chinesische Führung propagiert schon seit einiger Zeit eine grüne Wende. Seit rund einem Jahr folgen den bisherigen Lippenbekenntnissen nun Taten. Es wurde eine Reihe von Kohle- und Eisenerz-Minen sowie Stahlproduzenten rabiat geschlossen. Dies hat die Rohstoffpreise besonders beim Eisenerz stärker angetrieben als es von Analysten erwartet wurde. Geändert hat sich zudem die strategische Ausrichtung der Rohstoffkonzerne. Nach den Preis-Exzessen bei vielen Rohstoffen in 2007 und 2010/11 setzten die Unternehmen, zusätzlich getrieben von Anteilseignern wie Hedgefonds, massiv auf Wachstum und erschlossen vielerorts neue Minen. Vor vier bis fünf Jahren folgte eine Kehrtwende: Gewinnmaximierung und Dividendenausschüttung aus der bestehenden Produktion lautete fortan
„
Interview
Investmentfonds
DIE WERTENTWICKLUNG DES NESTOR AUSTRALIEN B AUF FÜNF-JAHRES-SICHT 400 350 300 250 200 150 100 50 0 31.10.2012
31.10.2013
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31.10.2015
31.10.2016
31.10.2017
Stand: 31.10.2017; Quelle: Bloomberg
und Kobalt benötigt. Letzteres wird zu 70 Prozent in Kongo gewonnen. Da die zentralafrikanische Republik als höchst unsicherer Standort gilt, versuchen die Batteriehersteller, Kobalt zu ersetzen. In zwei bis drei Jahren soll dies durch eine stärkere Verwendung von Nickel gelingen. Folglich rechnen viele mit einem Nachfrageanstieg, je nachdem, wie sich Zulassungszahlen von Elektroautos entwickeln. Bislang bleiben die Absatzzahlen von Elektroautos deutlich hinter den Er wartungen zurück, Herr Schröder. W. S.: Die im Rohstoffsektor anerkannte Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie prognostiziert, dass im Jahr 2025 bereits 23 Prozent der weltweit neu zugelassenen Fahrzeuge einen Elektro- oder Hybridantrieb haben werden. Der Mainstream der Prognosen liegt zwischen zehn und 20 Prozent. Mackenzie veranschaulicht am Beispiel von Mobiltelefonen, wie schnell sich technologische Innovationen durchsetzen und bei Verbrauchern Akzeptanz finden können: Als im Jahr 1980 die ersten Mobiltelefone entwickelt wurden, hatten Analysten vorausgesagt, dass im Jahr 2000 rund eine Million dieser Geräte verkauft werden. Der tatsächliche Absatz lag dann bei 108 Millionen Handys.
Vermutlich kommt es darauf an, wie lange es dauern wird, bis die Elektro fahrzeuge für Otto Normalverbrau cher erschwinglich werden, über zeugende Reichweiten zurücklegen und problemlos aufgeladen werden können. W. S.: Batterie- und Autohersteller investieren weltweit Milliardensummen in diese Forschungsbereiche. Der nächste signifikante, technologische Fortschritt dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Ich erwarte, dass wir bereits in zwei bis drei Jahren in Deutschland und Europa eine Trendwende erleben werden, zumal bis dahin alle europäischen Autohersteller mit neuen E-Modellen auf den Markt kommen. Außerdem sinken die Kosten bei der Batterieherstellung seit Jahren. Marktprognosen zufolge sollen sie bis 2020 von aktuell 300 US-Dollar pro Kilowattstunde Energie auf rund 170 bis 180 US-Dollar pro Kilowattstunde fallen. Da dieser Fertigungsbereich der teuerste ist, dürften die Elektroautos dann endgültig wettbewerbsfähig sein – selbst ohne staatliche Subventionen. Inwiefern profitiert der Fondsanleger schon heute von den Entwicklungen? W. S.: Der Nickelpreis ist in den zurückliegenden Monaten von 9000 auf fast
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13.000 US-Dollar je Tonne gestiegen. Bei diesem Metall gibt es aber zurzeit noch relativ hohe Lagerbestände. Abgesehen von dem breiten Preisanstieg im Rohstoffsektor infolge der wachsenden Weltwirtschaft lässt sich diese Entwicklung nur mit dem vermehrten Einstieg von Finanzinvestoren erklären. Sie erkennen auch die Ertragschancen, die in dem Thema Elektromobilität für die Produzenten liegen. Ein Beispiel: Würde der Nickelpreis auf 16.500 US-Dollar steigen, wie von vielen Analysten prognostiziert, wäre bei Panoramic Resources, einem Betreiber von Metall-Minen und einem unserer größten Portfoliotitel, mit einer Kursverdreifachung zu rechnen. Wie schätzen Sie das Risiko ein, dass die Rohstoffpreise nachhaltig fallen könnten? W. S.: Solange die Weltwirtschaft derart rund läuft, sehe ich das Risiko nicht. Die Rohstoffnachfrage steigt aus herkömmlichen Bereichen deutlich stärker, als das vor zwölf Monaten prognostiziert wurde. Und die Prognosen werden ständig angehoben. Kursschwankungen kann und wird es auch künftig geben, wie die jüngsten Kursentwicklungen gezeigt haben. Der Nestor Australien ist gewöhn lich zu etwa 50 Prozent in Rohstoffen investiert. Welche Bereiche bilden schwerpunktmäßig das Gegengewicht, wenn es an der Rohstofffront mal nicht so gut läuft? W. S.: Die andere Hälfte des Fondsvermögens ist breit im australischen Markt investiert, zum Beispiel halten wir einen Lachsproduzenten, einige Biotech-Firmen, eine Druckerei sowie einige Banken. Anders als früher ist der Einzelhandel nicht mehr vertreten. Der Internethandel sowie die Expansion der deutschen Discounter Aldi und Lidl setzen den Retailern vor Ort immens zu. Weitere aussichtsreiche Wachstumsfelder sind hingegen die Tourismuswirtschaft und Erneuerbare Energien, mit Holdings wie zum Beispiel Sealink und Genex Power. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Titelstory
Investmentfonds
Goldilocks erfreut die globalen Aktienmärkte Die globale Wirtschaft wächst kräftig, die Unternehmensgewinne ziehen an und die Börsen steigen sukzessive immer höher. Wie nun der Ausblick für 2018 aussehen könnte, wollten wir von einer illustren Runde deutscher Top-Vermögensverwalter und anerkannt ausgewiesener Marktexperten wissen.
Foto: Fotolia.de (2)
von Wolfgang Regner
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Titelstory
Investmentfonds
13
„
Globale Diversifikation ist ein ganz wesentlicher Faktor für das langfristig erfolgreiche Risikomanagement eines Aktienportfolios.
“
Thomas Grüner,
Grüner Fisher Investments
D
as Goldilocks-Szenario scheint auch 2018 Wirklichkeit zu werden: Ein solides Wachstum bei relativ tieferer Inflation und praktisch Nullzinsen. Vor allem die Wirtschaft der Eurozone überraschte zuletzt positiv. Sie befindet sich in einem stabilen Aufwärtstrend. Im zweiten Quartal hatte die Eurozone das US-Wachstum sogar erstmals seit vielen Jahren übertroffen. Dazu sind die Aktienbewertungen in Europa deutlich niedriger als in den USA. Sollten jetzt also US-Aktienfonds oder globale Aktienfonds mit einer Übergewichtung in US-Aktien gemieden werden? „Definitiv nicht“, sagt Frank Fischer, CIO der Shareholder Value Management AG. „In unseren global anle-
genden Mandaten wie dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen oder auch dem PRIMA–Globale Werte sind zusätzlich zu europäischen Aktien vor allem US-Titel vertreten. Amerikanische Aktien sind grundsätzlich weniger zyklisch und enthalten vor allem deutlich mehr strukturelle Gewinner aus dem Technologie-Sektor. Hier nicht investiert zu sein, wäre auf Dauer wohl fatal, da es in diesem Bereich einige wenige Mega Caps gibt, die sich auch auf Dauer einen Großteil des Kuchens untereinander aufteilen werden. Außerdem finden wir aber auch Japan sowie ausgewählte Emerging Markets aussichtsreich.“
Die US-Indizes wie der Dow Jones, der S&P 500 oder auch der Nasdaq 100 sind zwar in Summe teuer und hoch gepreist, sie enthalten aber im Schnitt auch sehr hochwertige, innovative Geschäftsmodelle. Problematisch wäre ein deutlicher Einbruch des Wachstums oder ein starker Anstieg der Inflation. „Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass in der nächsten Krise vor allem die enorme Verschuldung der amerikanischen Unternehmen zu einem Problem werden kann. Viele haben im Rahmen der Nullzinspolitik hohe Schulden aufgenommen, um damit Aktienrückkaufprogramme zu finanzieren.“
ZINSKURVE VERRÄT WACHSTUMS-TRENDUMKEHR
600 500
Steiler/flacherer Spread Je größer der Spread, desto höhere Zinserwartungen
US-Arbeitslosenrate in % (rechte Seite) US Rezession
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-100 -200 1984 1987 1989 1992 1995 1998 2001 2004 2006 2009 2012 2015
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Quelle: Bloomberg, ETF Securities; Stand: 16. Juni 2017
| Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Titelstory
Investmentfonds
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Was die Preiswürdigkeit anbelangt, sind viele europäische Aktien zwar preiswerter als vergleichbare US-Titel, aber teurer als vergleichbare asiatische Aktien.
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Jens Ehrhardt,
DJE Kapital AG
Nicht auf US-Aktien vergessen! Ähnlich argumentiert Thomas Grüner, Miteigentümer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. „Aktuell sind europäische Aktien in der Gunst der Investoren wieder etwas gestiegen, das Grundprinzip bleibt allerdings bestehen: Globale Diversifikation ist ein wesentlicher Faktor für das langfristig erfolgreiche Risikomanagement eines Aktienportfolios. Die USA stellen nun mal einen gewichtigen Anteil des globalen Aktienmarkts, dessen sollte sich jeder Anleger bewusst sein, der marktbreit und global investieren will. Auch wenn die Bewertungen aktuell höher sind als in anderen Ländern, profitieren auch die USA nach wie vor von fundamentaler Stärke und einer Marktstimmung, die noch weit entfernt von einer Euphorie ist“, so Grüner. Philipp Vorndran, Chefstratege bei Flossbach von Storch, findet ebenfalls, dass man die Bewertungsfrage genauer unter die Lupe nehmen muss. „Hoch bewertet sind vor allem Unternehmen wie Facebook oder Alphabet, die die durchschnittlichen Bewertungen der Indizes, in denen sie enthalten sind, nach oben schieben. Zu diesen Unternehmen gibt es aber keine Pendants in Europa. Schauen wir uns die US-Unternehmen an, die mit ihren internationalen Mitbewer| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
bern vergleichbar sind, werden wir feststellen, dass die Bewertungen gar nicht so weit auseinanderliegen. USAktien sind – historisch betrachtet – also nicht zu teuer. Derzeit sehen wir auch keine Anhaltspunkte, dass die US-Wirtschaft in näherer Zukunft in eine Rezession rutschen könnte.“ Jens Ehrhardt, Gründer der DJE Kapital AG, betrachtet die Frage aus einem globalen Blickwinkel: „Was die Preiswürdigkeit anbelangt, sind viele euro päische Aktien zwar preiswerter als vergleichbare US-Titel, aber teurer als vergleichbare asiatische Aktien. Neben Europa erscheint Asien aus fundamentalen, monetären und markttechnischen (FMM) Gesichtspunkten derzeit am interessantesten. Zuletzt haben aber auch die erhofften US-Steuersenkungen und Infrastrukturprogramme zu der Übergewichtung geführt. Setzt die US-Zentralbank ihre Politik der Zinserhöhung und der Liquiditätsverknappung fort, dann dürfte die Übergewichtung der globalen Fonds in den USA zum Risiko werden“, glaubt Ehrhardt. Viele Analysten meinen, die US-Aktienbewertung stehe im Einklang mit den Unternehmensgewinnen. An historischen Gewinntrends gemessen scheinen US-Aktien nicht überbewertet, die Gewinne seien daher nachhaltig.
Acatis-Chef Hendrik Leber meint: „Europa ist zwar attraktiv, aber die wirklich großen Zukunftstrends werden in den USA und in China gemacht. Wenn man die Langfristgewinner haben möchte, sollte man viele Firmen aus den USA und China besitzen“, sagt Leber. „USAktien sind um rund 30 Prozent teurer als europäische. Wenn man aber in den USA die erwartete Steuersenkung mit einrechnet (dadurch steigen dann ja die Gewinne), ist das Bewertungs niveau etwa gleich.“ Manfred Schlumberger, Co-Leiter Portfoliomanagement bei StarCapital AG, setzt in seiner Anlagestrategie folgende Schwerpunkte: „Wegen ihrer günstigen Bewertung auf Basis der Kurs-Buchwert-Verhältnisse sind Aktienengagements in Japan und den Schwellenländern interessant.“ Und zur hohen US-Bewertung: „Kein Aktienmarkt fällt wegen zu hoher Bewertung, solange die Zinsen nicht zu stark steigen und sich die Gewinnentwicklung der Unternehmen nicht massiv abschwächt. Beide Faktoren treffen auf die USA aktuell nicht zu. Bei hoher Bewertung nimmt jedoch das Rückschlagpotenzial bei Enttäuschungen bezüglich Zinsen und Gewinnen dramatisch zu. Zum US-Aktienmarkt ist anzumerken, dass in den letzten Jahren die stärkste Käufergruppe die Unternehmen selbst waren, indem sie die niedrigen Zinsen für kreditfinanzierte Rückkäufe anstatt Investitionen genutzt haben“, kritisiert Schlumberger. Besonders zurückhaltend, was USAktienengagements anbelangt, zeigt sich Winfried Walter, Vorstand/Senior Portfolio Manager, Schneider, Walter & Kollegen Vermögensverwaltung AG. „Ich selbst bevorzuge eine globale Investmentperspektive, die europäische Titel aus Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einschließt. Dies liegt an der Wachstumsschwäche in den etablierten Staaten (z.B. G7). Ich persönlich traue den hohen Wachstumsraten in den großen Volkswirtschaften nicht. Es
Titelstory
Investmentfonds
EIN STARKER EURO WIRKTE NICHT WACHSTUMSHEMMEND AUF EXPORTE
Euro pro US-Dollar (linke Achse); Index Niveau auf 100 im Jahr 2000 (rechte Achse) 1,7
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Euro pro US-Dollar
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Außenhandel der Eurozone 2002
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Quelle: Eurostat, Thomson Reuters Datastream, J.P.Morgan Asset Management; Stand: 21.09.2017
ist zu intransparent, inwieweit das hier stattfindende Wachstum nicht maßgeblich dem Einsatz des ‚billigen Geldes‘ geschuldet ist. Diese Kritik trifft auch die USA. Dort liegt das Shiller-KGV (adjustiertes Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der durchschnittlichen Gewinne der vergangenen zehn Jahre) bei ca. 27. Die Niedrigzinspolitik hat gerade in den USA Aktienrückkaufprogramme in den einzelnen Unternehmen angeschoben. Vorhandene Gewinne wurden auf eine immer geringere Stückzahl an Aktien verteilt. So lassen sich die Gewinne je Aktie wunderbar steigern. Getragen wird der US-Aufschwung in letzter Zeit maßgeblich von einigen ausgewählten Hightech-Unternehmen. Die Marktbreite ist also gering, ebenfalls ein Warnsignal. Und die US-Gewinnsteigerungen sind nicht nachhaltig.“ Notenbanken im Clinch Ein weiterer Risikofaktor ist die Notenbank-Politik, die global gesehen immer weiter auseinander driftet. Während die US-Notenbank (Fed) die Zinsen bereits mehrmals erhöht hat, gehen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) die Anleihenkäufe, wenn auch auf reduziertem Niveau, weiter. Von Zinserhöhungen kann vor 2020 kaum die Rede sein. In Japan ist die Situation noch bedenklicher.
So meint etwa Jens Ehrhardt: „Der Aktienaufschwung der letzten Jahre ist primär ein Resultat der ultralockeren Geldpolitik. In Europa kommt eine Politik des zu niedrigen Euro hinzu. Monetärer Gegenwind wäre für die Börsen äußerst negativ angesichts der heute höheren Verschuldung als vor der Finanzkrise. Vorläufig ist die Fed das größere Risiko, da man nicht nur die Zinsen erhöht, sondern auch die Liquidität einschränkt. Sollte man wirklich in 12 Monaten mit einer Jahresrate von 600 Milliarden Dollar Anleihen verkaufen bzw. Liquidität aus dem Markt nehmen, dürften Börse und
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Konjunktur äußerst negativ darauf reagieren. In Europa ist positiv, dass die Inflation noch niedriger ist als in den USA und zuletzt bei der Kern rate sogar gefallen ist. Folgt auf Mario Draghi ein deutscher Notenbank-Präsident wie z.B. Jens Weidmann, dann dürfte erheblicher monetärer Gegenwind für europäische Aktien aufkommen. Vorläufig ist der Rückenwind in Europa aber immer noch beträchtlich, sodass die monetären Ampeln in Europa immer noch grün sind, während sie in den USA bereits auf Gelb stehen.“ Es sei realistisch, dass europäische Ak tien besser abschneiden als US-Aktien. Natürlich hängt all dies auch von der Inflationsentwicklung ab. Und da hat Hendrik Leber für Investoren keine gute Nachricht. „Es gibt keine Geldmengenausweitung ohne Inflation, die Inflation kommt aber nicht sofort. Ich sehe keinen allmählichen Anstieg der Inflation (denn es gibt ja keine Verknappung von Gütern in den Supermärkten), sondern einen sehr späten, dann aber rasanten Anstieg weit über vier Prozent hinaus. Das hat dann mit einem generellen Verlust des Vertrauens in die Währungen zu tun. Man wird in Sachwerte wie Immobilien, Gold und Aktien fliehen. Denn der EZB wird der Ausstieg aus der Nullzinspolitik und den Anleihekäufen nicht gelingen. Es hätte gelin-
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Wegen ihrer günstigen Bewertung auf Basis der KursBuchwert-Verhältnisse sind Aktienengagements in Japan und den Schwellenländern interessant.
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Manfred Schlumberger, Star Capital AG
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Titelstory
Investmentfonds
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Das Ende der historisch schon sehr langen Hausse seit 2008 dürfte in einem zu disruptiven Wechsel der Notenbank-Politik, insbesondere der Fed, zu finden sein. Winfried Walter,
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Schneider, Walter & Kollegen Vermögensverwaltung AG
gen können, wenn die überschuldeten Nationalstaaten in der Zeit, die ihnen Herr Draghi durch die billigen Zinsen erkauft hat, genutzt hätten, Haushaltsüberschüsse zu erwirtschaften. Dann wäre man bei steigenden Zinsen wieder bei ausgeglichenen Haushalten. Tatsächlich ist in vielen Problemländern aber die Verschuldung weitergelaufen. Bei einer Zinserhöhung würde es dort politisch ‚knallen‘. Daher wird es zu keinem spürbaren Ausstieg aus der Nullzinspolitik kommen“, glaubt Leber. Positiv zumindest für Europa wäre jedoch, wenn wegen der steigenden Zinsdifferenz zu den USA der Dollar wieder steigt. Tiefe Zinsen trotz Inflation? Flossbach-Stratege Philipp Vorndran sieht dies ähnlich. „Wir gehen davon aus, dass die EZB gar nicht anders kann, als an ihrer lockeren Geldpolitik festzuhalten, was kleinere Anpassungen, das geplante Tapering etwa, nicht ausschließt. Für die hochverschuldeten Eurostaaten ist das tiefe Zinsniveau schlicht überlebensnotwendig. Das schränkt auch den Handlungsspielraum der US-Fed ein. Die US-Notenbank wird sich am Ende des Tages wohl daran orientieren müssen, was in den anderen großen Währungsräumen – in der Eurozone und Japan – passiert, will sie nicht riskieren, dass der US-Dollar deutlich aufwertet und die US-Wirtschaft an Wettbewerbs| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
fähigkeit einbüßt. In Japan und Europa wird das Zinsniveau unseres Erachtens noch lange niedrig bleiben. Anders ausgedrückt: Eine globale Zinswende, die diesen Namen auch verdient, wird es nicht geben.“ Damit allerdings erscheint ein drastischer Anstieg der Inflation für Vorndran für die nächsten beiden Jahre ausgeschlossen. Thomas Grüner merkt dazu kritisch an: „Es ist wohl der größte Irrglaube der vergangenen Jahre, dass die ultralockere Geldpolitik der Zentralbanken maßgeblich für den Aufschwung an den Aktienmärkten verantwortlich ist. Die Story von der ‚liquiditätsgetriebenen
Hausse‘ ist ein Märchen. In Amerika hat die Fed durch ihre Anleihekäufe die Zinsen am langen Ende der Zinsstrukturkurve nach unten gedrückt und dadurch abgeflacht. Aufgrund der eingeengten Margen haben sich Banken bei der Kreditvergabe restriktiv gezeigt. Erst seit die Fed ihr QE-Programm beendet hat, läuft die Kreditvergabe wieder runder und die Wirtschaft brummt. Und solange die Fed bei den Zinserhöhungen so pragmatisch vorgeht wie bisher, ist die Zinswende keine Gefahr für die Märkte. Diese Prozedur steht der EZB noch bevor.“ Als Inflationstreiber dürften hier vor allem die Rohstoffpreise zu sehen sein. Ob eine derzeit anziehende Konjunktur hier in Europa oder in den USA über den alten Transmissionsriemen steigender Löhne zeitnah inflationäre Tendenzen entwickelt? „Ich habe in der Zwischenzeit leichte Zweifel“, meint Winfried Walter. Er sieht den Wechsel weg von der globalen Niedrigzinspolitik hin zu sich „normalisierenden Leitzinssätzen“ als die Achillesferse der Finanzmärkte an. „Denn es gibt keine Blaupause für dieses in der Geschichte der Geldpolitik einmalige Ereignis. Niemand kann ernsthaft behaupten, den Verlauf dieser Trendumkehr nur ansatzweise richtig vorhersagen zu
INFLATIONSPROGNOSEN Kaum starkes Aufwärtspotenzial
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USA
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2,50 % 1,50 % 0,50 % -0,50 % -1,50 % Oct 2015
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Oct 2018 Quelle: Fidelity
Titelstory
Investmentfonds
können. Den Zentralbanken steht nur ein sehr schmaler Korridor der effektiven Rückführung ihrer Bilanzen zur Verfügung, um nicht eine ‚disruptive‘ Reaktion an den globalen Finanzmärkten auszulösen.“ Inflation ist ein der Konjunktur nachlaufender Indikator. „Vielleicht erleben wir hier bald eine Überraschung. Eine Art schwarzer Schwan könnte z. B. eine stärkere Entwicklung des Ölpreises sein“, so Walter. „Letztendlich macht mir die Verringerung des Spreads zwischen kurz- und langfristigen Zinsen im US-Dollar auf nahezu null viel mehr Sorgen. Zumindest in früheren Zeiten signalisierte dies immer den Beginn eines größeren Rückgangs am US Aktienmarkt.“ Frank Fischer hält zwar eine weiterhin sehr behutsame Zinspolitik für wahrscheinlich, doch meint er: „Die aktuelle Entwicklung der Rohstoffpreise sowie ein US-Arbeitsmarkt, der vor einem möglichen Anstieg der Löhne steht, könnten dazu führen, dass die Notenbanken die Zinsen bereits früher und stärker erhöhen müssen, als es momentan erwartet wird.“ Anlagestrategien im fokus Die Investment-Philosophie der Shareholder Value Management AG folgt konsequent dem Gedanken des ValueInvestings im Sinne von Warren Buffett. Das heißt: Die antizyklische Kapitalanlage in unterbewertete Unternehmen mit dem Ziel des Vermögenserhalts und -zuwachses unter Vermeidung des permanenten Kapitalverlustes. Dabei gelten im Kern die vier bewährten Prinzipien des Value-Investings: Die Sicherheitsmarge, die Investition in eigentümergeführte Unternehmen, der wirtschaftliche Burggraben („Economic Moat“) und schließlich die Psychologie der Börse („Mr. Market“). Thomas Grüner setzt Schwerpunkte in Aktien mit großer Marktkapitalisierung, sog. „Mega Caps“, also global aufgestellte Unternehmen mit starker Marktposition und nachhaltiger Sub-
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Keine Zinsen, wenig Inflation, breite Nachfrage, wenig offensichtliche Kriegsgefahr. Umsätze und Gewinne steigen. Derzeit also alles im grünen Bereich!
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Hendrik Leber, Acatis
stanz. „Im reifen Bullenmarkt dienen sie als erste Anlaufstelle für institutionelle Investoren, die bisher den Schritt in die Aktienmärkte noch nicht gewagt haben und Wert auf Qualität legen. Viele Marktteilnehmer sorgen sich um überdurchschnittliche KGVs, doch die relative Attraktivität der Aktien gegenüber alternativen Anlageklassen ist immer noch auf einem historisch guten Niveau. Auch wenn man es in tuitiv schwer glauben mag: Die Höhe der KGVs hat historisch keine Korrelation mit den zu erwartenden Renditen der Zukunft.“ Hendrik Leber gibt sich fürs Erste noch optimistisch: „Im Moment sieht es sehr nach einer GoldlöckchenEntwicklung aus, wie wir sie auch vor zehn Jahren hatten: Keine Zinsen, wenig Inflation, breite Nachfrage, wenig offensichtliche Kriegsgefahr, alles im grünen Bereich. Umsätze und Gewinne steigen.“ Leber ist ein ValueInvestor, wie er im Buche steht. Angesichts der wirtschaftlichen Fundamentaldaten, eines global synchronen Wachstums und einer stetig steigenden Inflation ist er positiv für seinen Value-Anlagestil gestimmt. Jens Ehrhardt hat Europa, Japan sowie Hongkong übergewichtet. Die Inflation in den USA wurde bisher
hauptsächlich vom Ölsektor und dem Mietbereich getrieben. „Bei den Mieten, die sehr hoch im Warenkorb gewichtet sind, rechnen wir mit deutlich rückläufigen Steigerungsraten. Vorläufig dürfte Inflation deshalb auch international noch kein Problem werden. Allerdings: Bei einem kräftigen Inflationsanstieg ist das ,GoldilocksSzenario‘ beendet. Dann können die Notenbanken ihre Politik der Überliquidität nicht mehr fortsetzen. Die Entwicklung der Unternehmensgewinne ist zwar wichtig, wesentlich wichtiger ist jedoch die Beobachtung der Inflation und der Geldpolitik. Der globale Aktienaufschwung wird sowohl monetär, als auch fundamental von den Gewinnen als auch den Konjunkturdaten unterstützt.“ Bei Flossbach von Storch stehen echte Qualitätstitel im Fokus; Aktien von Unternehmen, die über ein erprobtes Geschäftsmodell verfügen, robust wachsen, global aufgestellt und wenig verschuldet sind. „Wir gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft weiter moderat wachsen wird. In diesem Umfeld dürften die Gewinnerwartungen der Unternehmen zwar nicht in den Himmel ragen; Top-Unternehmen werden aber in der Lage sein, attraktive Gewinnrenditen zu erzeugen“, meint Stratege Vorndran. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Value ist und bleibt Trumpf Manfred Schlumberger ist wie Hendrik Leber vom Value-Anlagestil überzeugt. „In einem Reflationsszenario, von dem wir in den nächsten Jahren ausgehen, gewinnt die Fokussierung auf günstig bewertete Märkte und Unternehmen an Bedeutung. Neben Europa sind Japan und die Schwellenländer momentan angesagt. Unter Branchengesichtspunkten spricht viel für den Grundstoff-, Energie- und Finanzsektor sowie allgemein zyklische Industrie zweige. Steigende Zinsen sind erst ab einem bestimmten Niveau gefährlich für die Aktienmärkte, und zwar dann, wenn die Konjunktur und die Gewinne negativ tangiert werden und gleichzeitig die Attraktivität der Rentenmärkte infolge des höheren Zinsniveaus zunimmt.“ Aktuell würde zudem von Experten gewarnt, dass die Reduzierung der Anleihekäufe durch Fed und EZB den Aktienmärkten die Überschussliquidität (grob vereinfacht: Differenz zwischen Geldmenge und Sozialprodukt) entziehen würde. „Faktisch hat diese jedoch nicht ihren Weg in die Realwirtschaft gefunden, weshalb es auch nicht zu einer erhöhten Inflation gekommen ist. Das Geld floss zurück an die Notenbanken, es wurde also kein Geld gedruckt“, sagt Schlumberger. „Die verminderten Anleihekäufe der Zen-
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Wir gehen davon aus, dass die EZB gar nicht anders kann, als an ihrer lockeren Geldpolitik festzuhalten, was kleinere Anpassungen, das geplante Tapering etwa, nicht ausschließt.
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Philipp Vorndran,
Flossbach von Storch
tralbanken führen lediglich zu einem erhöhten Angebot für Anleiheinvestoren zu vermutlich attraktiveren Zinsen. Solange ein solcher Zinsanstieg nicht zu einem massiven Abzug von Investorengeldern vom Aktien- an den Anleihemarkt führt und/oder gar eine Rezession auslöst, können Aktienanleger gelassen bleiben, vorausgesetzt, die Unternehmen können weiterhin ihre Gewinne steigern“, schlussfolgert Schlumberger. Winfried Walter folgt als klassischer Value-Investor dem Leitsatz: „Qualität zu einem angemessenen Preis.“ Qualität stellt ein Geschäftsmodell dar, das nachweislich und nachhal-
LEITZINSEN UND AKTIENMARKTENTWICKLUNG 8
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Quelle: Thomson Reuters; Stand 30.09.2017
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tig Unternehmensgewinne erzielt. Diese müssen dann in Relation zum Einstiegskurs gesetzt werden. „Während früher der Zinssatz für fünf- bis siebenjährige Staatspapiere um die vier bis fünf Prozent lag, liegt dieser heute bei etwa einem Prozent. Hierzu addieren wir eine Risikoprämie für Unternehmensbeteiligungen von ca. 2,5 bis drei Prozent p.a., was eine ‚Ertragserwartung‘ an eine Aktie von ca. vier bis 4,5 Prozent p.a. bedeutet. Der reziproke Wert stellt das ‚noch akzeptable KGV‘ von ca. 22 bis 25 dar. Hier zeigt sich im Vergleich zu früheren Investments bei KGVs von maximal 15 der Unterschied. Es zeigt aber auch deutlich die Achillesferse derartiger Engagements auf. Eine nur leichte Reduktion der Ertragserwartung oder eine Erhöhung der Marktzinssätze um z. B. ein Prozent würde nach diesem Denkmodell schnell nach einer gut 20-prozentigen Korrektur rufen“, führt Walter aus. Und weiter: „Wir glauben weiterhin an die ‚Neuen globalen Champions‘. 60 bis 70 Prozent unseres Portfolios bestehen aus Blue Chips aus Europa und Asien – die USA sind untergewichtet. Und wir halten uns nicht an eine Benchmark.“ zukünftige Risikofaktoren Als wichtigste Risiken identifizieren die Vermögensverwalter vor allem ein Scheitern der Reformen in den USA,
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Interview
Investmentfonds
eine konjunkturelle Abschwächung in China aufgrund der restriktiven Geldpolitik seit Jahresanfang und eine mögliche rückläufige Gewinndynamik der Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte. Frank Fischer nennt auch ein stärkeres Anziehen der US-Zinsen. Thomas Grüner sieht es als bemerkenswert an, dass die Realität zum Großteil immer noch besser ist als die Erwartungen vieler Anleger. Der Raum für positive Überraschungen sei weiterhin gegeben. Winfried Walter ist nicht so optimistisch. Als Risikofaktor sieht er vor allem die Gefahr, dass die „harten“ Konjunkturzahlen nicht in der Lage sein könnten, die sehr positiven Erwartungen der Frühindikatoren zu erfüllen. Dann könne es zu einer kurzfristigen Enttäuschung an den Märkten führen. Noch ist es aber nicht soweit. Jens Ehrhardt meint, dass die „harten“ Konjunkturindikatoren besonders in Europa und Asien den „weichen“ Frühindikatoren folgen. „In den USA sind die Zahlen gemischter, eine Steuersenkung, eine Rückholung der Unternehmensgelder aus den Steueroasen und ein InfrastrukturProgramm würde aber auch in den USA zu einem besseren Abschneiden der harten Konjunkturzahlen führen“, sagt Ehrhardt. Die Wachstumsraten in China sollten sich im Laufe des nächsten Jahres etwas vermindern. „Die neue Regierung wird Reformen anstoßen, die längerfristig wirken, kurzfristig aber Wachstum kosten könnten.“ Die kurzfristigen Zinsen sind fast auf das Niveau der langfristigen Zinsen (10-jährige Staatsanleihen 3,9 Prozent) gestiegen. Ein klassisches Baisse-Signal für den Aktienmarkt für das nächste Jahr. Allerdings hält die Zentralbank bisher mit offensiver Geldmarktpolitik dagegen. Genau beobachtet werden sollte in China auch der bereits zur Schwäche neigende Immobilienmarkt.“ Philipp Vorndran ergänzt, dass der Brexit erneut in den Fokus der Märkte | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
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Wir befinden uns am Ende der zyklischen Aufschwungbewegung. 2018 dürfte einhergehend mit einem Abebben der Liquiditätsschwemme deutlich volatiler werden.
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Frank Fischer,
Shareholder Value Management AG
geraten könnte. „Dann nämlich, wenn sich ein ungeordneter und damit unkontrollierter Rückzug der Briten aus der EU abzeichnen würde. Ein Szenario, bei dem alle nur verlieren können.“ Ausblick „Wir sind der Ansicht, dass wir uns am Ende der zyklischen AufschwungBewegung befinden. Einhergehend mit steigenden Zinsen und einem Abebben der Liquiditätsschwemme dürfte 2018 deutlich volatiler werden als das laufende Jahr“, sagt Frank Fischer. Nicht gerade optimistisch zeigt sich Winfried Walter: „Das Ende der historisch schon sehr langen Hausse seit 2008 dürfte in einem zu ‚disruptiven Wechsel‘ der Notenbank-Politik insbesondere der Fed zu finden sein. Ein möglicher Auslöser dafür könnte etwa die Erkenntnis sein, dass die z.B. mit High Yields verbundenen Risiken derzeit nicht ausreichend abgegolten werden. Ein anderer auslösender Faktor könnte eine weiter anhaltende
Preissteigerung beim Rohöl und damit verbunden inflationäre Tendenzen sein.“ Konträr dazu Thomas Grüner: „Wichtig für 2018 wird sein: Die globale Wirtschaft wächst weiterhin robust und auf der Stimmungskurve ist noch Luft nach oben. Beste Voraussetzungen für ein weiteres Jahr im globalen Bullenmarkt.“ Viele gut gelaufene zyklische Titel sind gegenüber defensiven Aktien teuer geworden. „Defensive Dividendentitel könnten deshalb 2018 überdurchschnittlich abschneiden“, meint Jens Ehrhardt. „Generell sollte sich die Aktienhausse aber vorerst fortsetzen, solange Aktien im Vergleich zu Anleihen zu billig sind. Eine Umschichtung von Anleihen in Aktien, wie sie seit Jahren erwartet wurde, aber nicht stattgefunden hat, könnte 2018 die Aktien begünstigen. Beobachten muss man die Inflation und besonders das Verhalten der amerikanischen Zentralbank.“
Auf den Punkt gebracht Das „Goldilocks-Szenario“ scheint auch 2018 Wirklichkeit zu werden, meint die Mehrheit der von uns befragten Vermögensverwalter: Ein solides Wachstum bei relativ tiefer Inflation und niedrigen Zinsen. Allerdings sollten die Zinsen in den USA nicht allzu stark weiter steigen und die hohe Verschuldung der US-Unternehmen, die per Kredit Aktien zurückgekauft haben, im Auge behalten werden. Weitere Risikofaktoren wären eine Rezession in China, ein Auseinanderklaffen der „weichen“ und „harten“ Wirtschaftsindikatoren und neuerliche politische Instabilität. Was den Anlagestil anbelangt, so wird der Value-Ansatz für 2018 favorisiert.
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Robo-Advisor
INVESTMENTfonds
Das Jahr der Roboter 2017 ist das Jahr der Roboter, zumindest in der Online-Anlageberatung. Denn kein zweites Jahr bringt hierzulande eine dermaßen große Veränderung in der Branche der Robo-Advisor wie dieses Jahr: Anfang des Jahres waren sie noch kleine Start-up-Unternehmen, deren Existenz nur von wenigen Privatanlegern mit hoher Affinität zu Online-Diensten einerseits und zur Wertpapieranlage andererseits überhaupt wahrund angenommen wurden. Doch binnen dieses Jahres hat sich das Volumen an Kundengeldern nicht nur auf rund eine Milliarde Euro ungefähr verdoppelt. Es haben sich auch neue große Anbieter der automatisierten Anlageberatung in Stellung gebracht, darunter die Comdirect Bank-Tochter „cominvest“ und die Deka-Tochter „bevestor“. Im Kampf um Marktanteile öffnen Kooperationen mit etablierten Finanzdienstleistern den Zugang zur breiten Kundenbasis. von Dirk Arning
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Dazu müssten die Plattformen ihre digitalen Fähigkeiten ausbauen und in personalisierte Kundenberatung investieren, urteilt auch Carmela Melone, Senior-Analystin bei MyPrivateBanking Research. In der Studie „Global Robo-Advisor Benchmarketing 2017“ hat die Schweizer Marktforschungsfirma jüngst Robo-Advisor in elf Staaten untersucht und ihre Stärken und Schwächen analysiert. Selbst die führenden Anbieter seien nicht in der Lage, das volle Potenzial automatisierter Anlageberatung auszuschöpfen. Der klassische Robo-Advisor konzentriere sich ausschließlich auf das Portfoliomanagement. Bei den vorund nachgelagerten Prozessen der Kundenbeziehung bestehe noch viel
Aufholbedarf, so Melone. Personalisierte Informationsangebote seien ebenso selten wie weiterreichende Finanzplanungstools. zwei problemfelder Vor allem zwei Problemfelder lassen die einstigen Herausforderer zunehmend die Zusammenarbeit suchen: Zum einen bestehen ernst zu nehmende regulatorische Pflichten. Im August wies die Finanzaufsichtsbehörde BaFin ausdrücklich darauf hin, dass der Service der Robos aus rechtlicher Sicht in der Regel den Tatbestand der Anlageberatung erfülle, für die zumindest eine Erlaubnis nach dem Gewerberecht benötigt werde. In vielen Fällen bieten die Online-Dienste gar eine Finanz-
Foto: Fotolia.de (2)
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tliche der frühen Start-ups hatten sich als Herausforderer der etablierten Finanzdienstleister verstanden. Den klassischen Filialbanken und Finanzvertrieben sollten Marktanteile abgenommen werden. Inzwischen ist das Gros der Robo-Advisor vom Konfrontations- auf einen Kooperationskurs umgeschwenkt. Vom Angriff auf die traditionellen Finanzhäuser ist immer weniger die Rede. Das hängt auch mit dem Angebot der Robo-Advisor zusammen: Als Spezialisten bieten sie Online-Finanzdienste nur zu einer vergleichsweise eng gefassten Aufgabenstellung, eben der Kapitalanlage in Wertpapieren. Mit dieser Fokussierung können komplette Bankverbindungen nicht ersetzt werden.
Robo-Advisor
INVESTMENTfonds
Online-Dienste der vorhandenen Kundenbasis an. Beispiele für Zusammenarbeit gibt es viele: Elinvar mit M.M. Warburg oder Scalable Capital mit ING-Diba oder Whitebox mit der VW Bank. BlackRock, weltgrößter Fondsanbieter, ist zusammen mit zwei deutschen Risikokapitalgebern bei Scalable Capital aus München mit 30 Millionen Euro eingestiegen. Volks- und Raiff eisenbanken nutzen unter dem Namen „MeinInvest“ eine White Label-Lösung des Robo-Advisors VisualVest. Und der Robo-Advisor investify hat mit der Hamburger Sparkasse (Haspa) einen neuen Gesellschafter gewonnen. Ganze Übernahmen wie von easyfolio durch die Privatbank Hauck & Aufhäuser sind vergleichsweise selten.
portfolioverwaltung an, die eine Erlaubnis nach dem Kreditwesengesetz erfordert. Liegt keine Erlaubnis vor oder werden die damit verbundenen Folgepflichten des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) beziehungsweise der Gewerbeordnung (GewO) nicht erfüllt, müsse der Anbieter mit erheblichen Problemen rechnen. Aber auch wer die rechtlichen Anforderungen meistert, wird nicht automatisch von potenziellen Kunden gefunden. So ist es nicht zuletzt auch der rasche Zugang zu einem attraktiven Kundenstamm, der für die Kooperation mit traditionellen Finanzhäusern spricht. Die RoboAdvisor bieten dabei ihre innovativen
Die großen Finanzkonzerne haben eher die Kraft, eigene Online-Dienste zu entwickeln und am Markt zu positionieren. Das zeigt vor allem der diesjährige Markteintritt von „com invest“ aus dem Commerzbank-Konzern. „Es ist nicht zu spät, in den Markt einzutreten“, sagt Melone. Qualitativ seien kaum Unterschiede zwischen den hauseigenen Angeboten der Banken und jenen der Startups zu erkennen. Statt eines Verdrängungswettbewerbs dürfte der Branchenwandel in den kommenden Jahren eher von der Kooperation und Koexistenz von Off- und OnlineAnbietern geprägt sein. Die wahre Konkurrenz der etablierten Finanzdienstleister drohe nicht durch die heimischen Robo-Advisor, sondern falls die global agierenden DatenPlattformen wie Amazon, Google oder Alibaba in den Markt standardisierter Finanzdienstleistungen eindringen würden. „Da unsere Kundendaten bereits zum Großteil über dem Atlantik gespeichert sind, bedroht dies die bisher überlegene Kundenbeziehung der Bank zum Anleger“, prophezeite unlängst ein Beobachter der Branche. Umso weniger können es sich die etablierten Finanzhäuser leisten, an der „Online-Front“ nicht gut aufgestellt zu sein.
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Digitale Dienste mit analogen Gesprächspartnern Eine Beschränkung ausschließlich auf Online-Kanäle gilt allerdings zunehmend als problematisch bei der Eroberung großer Marktanteile. „Die Kunden wollen nicht nur unkompliziert investieren, sondern auch Betreuung, wenn Probleme entstehen. Das Fehlen der menschlichen Interaktion müssen reine Robo-Advisor durch die Entwicklung innovativer Tools ersetzen“, sagt Melone. Wer diese Kundenbindung nicht schaffe, sei austauschbar. Die Masse der Kleinanleger beschäftige sich selbst nicht hinreichend mit den Themen Börse und Wertpapiere. Sie benötigten Expertenrat, der sich nicht allein mit Online-Fragebögen abdecken lässt. Chats, Blogs, Videos und Social Media-Kanäle für personalisierte Services können das nur teilweise auffangen. Die Studie misst ihnen aber große Bedeutung als Ergänzung zum eigentlichen Robo-Advisor zu. Letztendlich wünscht sich ein Großteil der Kunden zumindest die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch. Beim Berliner Robo-Advisor Liqid nimmt die Hälfte der Kunden das Gesprächsangebot mit dem Finanzteam wahr. Damit verschwimmen die Grenzen zwischen etablierten Finanzdienstleistern und den Robo-Advisorn etwas, die ursprünglich genau im Verzicht auf den Einsatz menschlicher Berater ihre Stärke sahen. „Wenn man den Anspruch hat, Kunden nicht nur rein digital, sondern optional auch persönlich zu beraten, dann rechnet sich das Geschäft nur ab gewissen Größen. Bei 50 Basispunkten für ein 5000 Euro-Investment liegt der Bruttoertrag bei 25 Euro“, rechnet Christian SchneiderSickert, Gründer und Geschäftsführer des digitalen Vermögensverwalters Liqid, vor. Diese Marge sei für eine zusätzliche Beratung zu gering. Konsequenterweise hat der Mitte 2015 gegründete Online-Vermögensverwalter seine Einstiegshürde auf 100.000 Euro festgelegt. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Robo-Advisor
INVESTMENTfonds
Wachstum vorprogrammiert Robo-Advice kann vielen Sparern erstmals die Möglichkeit eröffnen, am Kapitalmarkt zu investieren. Entsprechend groß ist das Wachstumspotenzial. Die Branchenvertreter selbst sehen den neu entstehenden Markt erst ganz am Anfang. Bereits im Jahr 2020 werde der Online-Vertrieb für Spar- und Anlageprodukte laut der Beratungsfirma McKinsey von heute 20 auf 35 Prozent steigen. Das internationale FinanzconsultantUnternehmen Oliver Wyman traut insbesondere Deutschland eine hohe Dynamik zu – nicht zuletzt, weil die Ausgangsbasis beim angelegten Volumen im Vergleich zu den USA noch gering ist. Die Experten schätzen, dass hierzulande bislang rund 800 Millionen Euro von den Anbietern eingesammelt wurden. Bereits Ende des Jahres dürfte die Marke von einer Milliarde Euro durchbrochen sein. Und bis zum Jahr 2021 soll das hierzulande verwaltete Vermögen 42 Milliarden Dollar, also gut 35 Milliarden Euro, erreichen. Das entspreche einem Wachstum von 165 Prozent jährlich, was mehr als doppelt so hoch sei wie die Prognose für die internationale Wachstumsrate. Der Anstieg beruhe vor allem auf den zunehmenden Angeboten etablierter Finanzdienstleister, die mit eigenen Robos auf den Markt kommen. Oliver Wyman zählt rund 30 Anbieter am deutschen Markt. Deren Zahl wird allerdings eher in dieser Größenordnung bleiben als mit den verwalteten Kundengeldern mitwachsen. „Die Branche ist kein Nullsummenspiel, genauso wie im Offline-Markt werden auch im Online-Markt nicht alle überleben“, prophezeit auch Schneider-Sickert von Liqid. Die Akzeptanz beim Kunden wächst rasch, insbesondere wenn die Kunden eine höhere Affinität zu Online-Medien oder dem Thema Wertpapieranlage haben. Bei anderen Zielgruppen tut man sich schwerer. Teil der Herausforderung sei es, sagt Schneider-Sickert, nicht nur spannende neue Dienste anzubieten, sondern gleichzei| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
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Robo-Advice kann vielen Sparern erstmals die Möglichkeit eröffnen, am Kapitalmarkt zu investieren. Entsprechend groß ist das Wachstumspotenzial.
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tig auch die Kunden langsam an das digitale Geschäft heranzuführen. Auch aktiv gemanagte Fonds und Einzelwerte Tatsächlich beschränkt bislang die Mehrheit der Online-Vermögensverwalter die Wertpapierauswahl von vorneherein auf passive Indexfonds. Kunden können allenfalls zwischen fixen oder variablen ETF-Portfolios wählen und werden nach Anlagehorizont und Risikoprofil verschiedenen Portfolio-Lösungen zugeordnet, die dann regelbasiert, aber nicht mehr individuell zusammengestellt werden. Der geringe Managementbedarf und
die geringen Kosten der eingesetzten Anlageinstrumente sollen den Kostenvorteil gewährleisten, der bei der Gewinnung von Kunden ein zentrales Argument darstellt. Dem nicht ganz zu Unrecht drohenden Gefühl der Anleger, „in eine Schublade gesteckt“ zu werden und Chancen mit aktiv gemanagten Fonds oder gar ausgewählten Einzelaktien zu verpassen, begegnen einige Plattformen mit einem erweiterten Angebot: Robo-Advisor wie Investify, Liqid oder Visualvest bieten Anlegern aktiv gemanagte Fonds und alternative Finanzprodukte an. Ein rein passives ETF-Angebot werde langfristig nicht zum Erfolg führen, deshalb wolle man sich weiterentwickeln, erklärte beispielsweise Schneider-Sickert von Liqid. Dazu will sich das Berliner Unternehmen mit einer Mobile App zur laufenden Berichterstattung und Information der Anleger positionieren. Und im Private EquityGeschäft kooperiert Liqid mit der Vermögensverwaltung HQ Trust. Aber auch an Einzeltitel trauen sich „Robos“ schon heran: Der Vermögensverwalter DJE Kapital AG beispielsweise bietet mit „solidvest“ eine digitale Lösung an, die auch in einzelne Aktien und Anleihen investiert.
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INVESTMENTFONDS
Nachhaltiger Fokus wird immer wichtiger Die meisten Unternehmen halten eine nachhaltige Entwicklung für bedeutsam. Inwieweit beeinflusst dies ihre Berichterstattung und ihr ökonomisches Handeln? Antworten liefert die „oekom Impact-Studie 2017“. Die Erfahrungen von Fondsanbietern mit Nachhaltigkeitsresearch sind positiv – aber es gibt noch Luft nach oben. von Kay Schelauske
G
ut jedes zweite Unternehmen misst einer nachhaltigen Entwicklung eine „sehr hohe“ Bedeutung bei. 41,3 Prozent schätzen den Stellenwert als „eher hoch“ ein. Damit hat eine Ausrichtung nach Umwelt-, Sozial- und Governance-Anforderungen (ESG) den Ergebnissen der „oekom Impact-Studie 2017“ zufolge einen hohen Stellenwert in den Chefetagen erreicht. Oekom research hatte weltweit 3660 Unternehmen aus ihrem Anlageuniversum angeschrieben, die regelmäßig bewertet werden. Schlussendlich haben sich 475 Unternehmen an der Umfrage beteiligt. Die stärksten „Bewusstseins“-Treiber für ein entsprechend verantwortliches
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Verhalten und Engagement sind derzeit die Nachhaltigkeitsratingagenturen: 61,3 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie durch deren Anfragen und Analysen dazu motiviert werden, sich stärker mit Nachhaltigkeitsaspekten zu beschäftigen. Knapp dahinter rangieren als maßgeblicher Motivator die Anforderungen und Erwartungen der Kunden. Beim Blick in die Zukunft verschiebt sich deren Bedeutung: die Kundenanforderungen werden mit 66,8 Prozent als mit Abstand wichtigster Antriebsgrund genannt. Danach folgen die Regulierung mit 54,1 Prozent, Initiativen von Aktionären mit 46,6 Prozent sowie Aktivitäten konventioneller
Finanzdienstleister mit 45,6 Prozent. Lediglich für 41,4 Prozent der Befragten bleiben Nachhaltigkeitsratingagenturen die wichtigsten Treiber. Wie drückt sich diese veränderte Wahrnehmung auf die Berichterstattung und das Handeln börsennotierten Gesellschaften aus? Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat in ihrem „Survey of Corporate Responsibility Reporting 2017“ genau 4900 Unternehmensberichte aus 49 Ländern analysiert. Dabei zeigt sich, dass drei Viertel der hundert größten Unternehmen weltweit Informationen über ihre Nachhaltigkeitsleistungen veröffentlichten. In Österreich lag die Quote immerhin bei 62 Prozent. „Vor dem Hintergrund wachsender Anforderungen von regulatorischer Seite sowie seitens der Stakeholder ist Nachhaltigkeitsbericht erstattung international zum Standard geworden“, sagt KPMG-Partner Peter Ertl und fügt hinzu: „Auch Investoren fordern von Unternehmen zunehmend, ihre Ansätze zur Sicherstellung einer langfristigen Wertschöpfung offen zu legen.“ Beim Umgang mit ESG-Anforderungen ergibt sich ein differenziertes Bild: Laut der oekom-Studie gab mehr als jedes dritte Unternehmen an, dass die von Nachhaltigkeitsanalysten gestellten Anforderungen ihre grundsätzliche Geschäftsstrategie beeinflussen. Deutlich stärker ist der Einfluss nicht nur auf die Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen, sondern auch auf die Ausgestaltung bestimmter Maßnahmen innerhalb ihres Managementsystems. Doch diese Ergebnisse würden vermutlich noch besser ausfallen, wenn nicht mehr als jedes dritte Unternehmen den Agenturen Transparenz-Defizite bei ihren Bewertungsprozessen bescheinigen würde. „In Summe hat sich aus unserer Sicht vor allem die Qualität und Quantität der Nachhaltigkeitsberichterstattung deutlich verbessert“, bewertet Flo
Foto: Fotolia.de (1)
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Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
INVESTMENTFONDS
WELCHE ROLLE SPIELEN DIE UN SDGs INNERHALB DER NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE IHRES UNTERNEHMENS? Wir verwenden sie und andere Initiativen zur Orientierung.
36,2 %
Wir richten aktiv unser Nachhaltigkeitsmanagement nach ihnen aus. Sie helfen uns,unsere Bedeutung im nachhaltigen Investmentmarkt zu steigern.
17,4 % 8,4 %
Wir verwenden Sie für unser Nachhaltigkeitsreporting.
15,1 %
Sie spielen überhaupt keine Rolle.
14,8 %
keine Angaben
8,1 % Quelle: oekom Impact-Studie 2017
rian Hauer, Fondsmanager des Kepler Ethik Aktienfonds, die Entwicklungen in den vergangenen fünf Jahren. Nach Einschätzung der Investmentgesell-
schaft, die mit oekom research zusammenarbeitet, implementieren immer mehr Unternehmen Nachhaltigkeitsfaktoren in ihre Strategien. Obwohl
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Ratingagenturen die Anforderungen an die Unternehmen im Ratingprozess kontinuierlich erhöht haben, werden heute weniger „schlechte“ Unternehmen von den Nachhaltigkeitsanalysten identifiziert, erläutert Hauer, betont aber gleichzeitig: „Bei oekom research lag beispielsweise der Anteil von als ,sehr gut‘ eingestuften Unternehmen in den letzten Jahren ziemlich konstant bei nur ca. 16 bis 17 Prozent.“ „ESG-Kriterien werden verstärkt von den Unternehmen berücksichtigt. Ob von ethischen Werten, Risikominderung oder Verordnungen getrieben, die Gesellschaften verstehen zusehends, welche Möglichkeiten ihnen dies bei der strategischen Entwicklung bietet“, erläutert Thierry Bogaty. Der Leiter Sustainability Responsible Investments (SRI) bei Amundi sieht
Ein solides Handwerk 30 Jahre Vermögensverwaltung Vermögend zu sein bedeutet für unsere Kunden, Verantwortung dafür zu tragen, ihr Vermögen zu erhalten, auszubauen und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Hohe Renditen sind dabei meist nicht das vorrangige Ziel. Vielmehr geht es um einen langfristigen realen Vermögenserhalt. Neben dem Wunsch nach diesem spielt bei einer Veranlagung aber selbstverständlich auch die Erwirtschaftung von Erträgen eine Rolle. Das große Vertrauen unserer Kunden sehen wir als Auftrag, hohe Qualität bereitzustellen: sowohl im Portfoliomanagement als auch im Service und in der Kundenbetreuung.
Ausgezeichneter Vermögensverwalter
Die global ausgerichteten gemischten Portfolios der Raiffeisen Vermögensverwaltung werden von einem langjährig erfahrenen Team gemanagt. Der Investmentprozess wurde selbst entwickelt und hat als Kernstück eine dynamische Aktienquotensteuerung, die es dem Portfoliomanagement ermöglicht, beispielsweise auf Marktkorrekturen schnell und stark zu reagieren, was wiederum maßgeblich für die Wertentwicklung der Portfolios ist. Das unabhängige deutsche Ranking,QVWLWXW ņğ UVWğ YHŃ KDW $QIDQJ GLH 5DLIIHLVHQ 9HUPùJHQV YHUZDOWXQJ ]XP ņ%HVWHQ 9HUPùJHQVYHUZDOWHU Ń JHNđUW 'LH 5HIHUHQ]SRUW folios erreichten sowohl in der 12- als auch 36-Monats-Bewertung
den hervorragenden ersten Platz. Die Auszeichnungen basieren auf realen Kundendepots von Banken oder unabhängigen Vermögensverwaltern aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich und der Schweiz mit einer Aktienquote zwischen max. 10 % und max. 100 % in fünf unterschiedlichen Strategien. Ausschlaggebend für die Platzierungen sind die Performance und die Sharpe-Ratio. Die Sharpe-Ratio betrachtet die erzielte Rendite einer Geldanlage in Abhängigkeit vom eingegangenen Risiko.
In ganz Österreich präsent
Die Betreuung der Kunden erfolgt dort, wo sie zu Hause sind. In jeder Raiffeisenbank – vom Bodensee bis zum Neusiedler See – stehen ihnen Beraterinnen und Berater zur Seite, die das Produkt ņ5DLIIHLVHQ 9HUPùJHQVYHUZDOWXQJŃ VHKU JXW NHQQHQ XQG .XQGHQ direkt vor Ort betreuen. Auf Wunsch kommen die Spezialisten der Raiffeisen Vermögensverwaltung auch in die Raiffeisenbanken und unterstützen zu Verträgen, Kapitalmärkten und der Zusammensetzung der Portfolios. Hinweis: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Portfolios zu.
Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH: Veranlagungen in Fonds sind dem Risiko von Kursschwankungen bzw. Kapitalverlusten ausgesetzt. Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG sowie die Kundeninformationsdokumente (Wesentliche Anlegerinformationen) der Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache (bei manchen Fonds die Kundeninformationsdokumente zusätzlich auch in englischer Sprache) zur Verfügung. Die Inhalte dieser Unterlage stellen weder ein Angebot-, eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch eine Anlageanalyse dar. Erstellt von Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien, Stand: Oktober 2017
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Nachhaltigkeit
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WELCHEN EINFLUSS HABEN ANFRAGEN VON NACHHALTIGKEITSANALYSTEN AUF DIE ... … insgesamte Strategie Ihres Unternehmens
6,9 %
29,6 %
37,9%
… Nachhaltigkeitsstrategie Ihres Unternehmens
15,1 %
46,1 %
... Ausgestaltung bestimmter Maßnahmen innerhalb Ihres Managementsystems?
13,2 %
46,8 %
sehr hohe
eher hohe
eher geringe
18,1 % 23,3 % 26,1 %
sehr geringe
7,4 %
8,5 %
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6,9 % 6,9 %
keine Angaben
Quelle: oekom Impact-Studie 2017
diese Fortschritte sowohl bei Unternehmen, die sich bereits nachhaltig ausgerichtet haben, als auch bei solchen, die hier gerade erst am Anfang stehen. Die Investmentgesellschaft verwaltet nach der jüngsten Übernahme von Pioneer Investments ein Vermögen von mehr als 1,4 Billionen Euro. Jetzt soll die hauseigene ESGAnalyse auf die Pioneer-Anlagen ausgeweitet werden. „Die Übernahme wird dazu beitragen, unseren Einfluss bezüglich unseres Engagements und unseres Abstimmungsverhaltens zu stärken“, sagt Bogaty. Bisher verwaltet der Asset Manager 169 Milliarden Euro im SRI-Bereich. Nach Einschätzung der Raiffeisen KAG sollte zwischen nachhaltiger Unternehmensstrategie und Transparenz unterschieden werden. „Was die Transparenz betrifft, so gab es hier zweifellos Verbesserungen, auch auf Basis neuer gesetzlicher Anforderungen und der Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung“, sagt Wolfgang Pinner. Im Hinblick auf unternehmerische Strategien verweist der Leiter des Teams „Nachhaltige Investments“ bei der Investmentgesellschaft auf einige Nachhaltigkeitsthemen, die es zu großen Megatrends gebracht haben: nachhaltige Transporte (e-mobility), nachhaltige Energieerzeugung (erneuerbare Energien) und gesunde Ernährung (z.B. Bio-Lebensmittel). „Europa scheint in diesem Kontext die Nase vorn zu haben, gefolgt von den | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
USA und OECD-Asien“, ergänzt der SRI-Experte. Laut oekom-Studie stellen die durch Nachhaltigkeitsratingagenturen erho benen Informationen und Analysen für 91 Prozent der Befragten ein Frühwarnsystem dar. Dieses hilft den Unternehmen, relevante soziale und umweltbezogene Nachhaltigkeitstrends frühzeitig zu erkennen. Mehr als 70 Prozent gaben zudem an, regelmäßig Nachhaltigkeitsratings zum Benchmarking gegenüber den Mitbewerbern zu nutzen. In diesem Zusammenhang könnten auch die „Sustainable Development Goals“ eine zentrale Rolle einnehmen. Die UN SDGs wurden von den Vereinten Nationen als Bezugsrahmen für vereinheitlichte Nachhaltigkeitsziele ins Leben gerufen. Konkret geht es dabei um 17 Zielsetzungen, wie „keine Armut“, „keinen Hunger“, „qualitative Bildung“ sowie „sauberes Wasser und Sanitäranlagen“. Die Studienergebnisse zeigen allerdings, dass es hier noch bei der betrieblichen Einordnung und Umsetzung hakt: Nur 17,4 Prozent der Unternehmen richten bereits aktiv ihre auf Nachhaltigkeit bezogenen Managementsysteme an den UN SDGs aus. Für 15 Prozent bilden sie immerhin eine Hilfestellung für die eigene Nachhaltigkeitsberichterstattung. Daher wünscht sich mehr als jedes zweite Unternehmen ein SDGLabel als Orientierungshilfe.
Und wie ist der Stand bei den Fondsgesellschaften? Raiffeisen verweist auf ihren umfangreichen EngagementProzess, bei dem mit allen rund 160 Holdings beleuchtet wurde, welche SDGs im Fokus stehen. „Die SDGs sind eine wunderbare Möglichkeit, Nachhaltigkeitsziele zusammenzufassen“, schwärmt Pinner. Bei Amundi gelinge die volle Einbindung der SDGs durch die entsprechend ausgerichtete ESGAnalyse, den zielübergreifenden aktiven Dialog mit Unternehmen sowie die Realisierung entsprechender Investmentlösungen. Deren SRI-Leiter betont die Bereitschaft, Eigentümer von Vermögenswerten zu begleiten, wenn es darum geht, die SDG zu erfüllen. Bogaty: „Größere Unternehmen gehen dazu über, die SDG mehr und mehr bei der Berichterstattung über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (CSR) zu integrieren.“
AUF DEN PUNKT GEBRACHT Aktuell sind es die Nachhaltigkeitsagentu ren selbst, die börsennotierte Gesellschaf ten zu ethisch, ökologisch und sozial verant wortlichem Verhalten antreiben. Zukünftig wird der Handlungsdruck aber noch stärker vonseiten der Kunden, Regulierer und Aktio näre kommen. Zu diesem Ergebnis kommt die „oekom Impact-Studie 2017“ von oekom research. Die Analyse hat auch untersucht, wie sich Berichterstattung und Handeln der Gesellschaften unter diesen „grünen“ Vor zeichen verändern.
VERMÖGEN exklusiv Strategien & Trends im Private Banking
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Emerging Markets Portfolios
PRIVATE BANKING
Der Schwenk hin zu den Schwellenländern Längst sind die Emerging Markets aus modernen Portfolios nicht mehr wegzudenken. Deren Gewichtung fällt allerdings recht unterschiedlich aus, wie FONDS exklusiv im Gespräch mit Privatbanken festgestellt hat. von Raja Korinek
| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
märkte in den Regionen entwickeln sich zunehmend weiter. Auf ein anhaltend positives Umfeld deuten jedenfalls auch die Progno sen für das kommende Jahr. Bei der Deka Bank rechnet man mit einem BIP-Wachstum von 4,9 Prozent in den Regionen. Am kräftigsten dampft die Wirtschaft in Asien voran. Vor allem in Indien fällt das Plus mit 7,5 Prozent am stärksten aus, gefolgt von China und von Vietnam. Am anderen Ende des Spektrums steht hingegen Latein amerika, hier dürfte die Wirtschaft im kommenden Jahr lediglich um 1,8 Pro zent wachsen. Darin enthalten sind al
lerdings auch die negativen Prognosen für das krisengebeutelte Venezuela. Und das verzerrt die gesamte Statistik aus der Region nach unten. Immerhin dürften Länder wie Argentinien (plus 2,7 Prozent) oder Peru (plus 2,5 Pro zent) ansehnlich wachsen. Trendwende seit 2016 Hinter dem Auftrieb stecken freilich recht unterschiedliche Entwicklungen, wie Mike Biggs, Investment Manager beim US-Investmenthaus GAM, auf zeigt. Dazu verweist der Marktexperte auch auf einige Einflussfaktoren. So seien seit Anfang 2016 in den Emer ging Markets etwa Anzeichen einer
Fotos: Fotolia.de (1), beigestellt (4)
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ieses Ereignis war wohl kaum zu übersehen, als Mitte Ok tober 2017 der amtierende Staatschef Chinas am 19. Parteitag der Kommunistischen Partei in feier licher Zeremonie wieder bestätigt wurde. Damit startet Xi Jinping, der zugleich auch Parteichef bleibt, nun in seine zweite fünfjährige Amts zeit. Und regiert über ein mächtiges Land, das weltweit immer mehr an Einfluss gewinnt. Doch damit steht das Reich der Mitte freilich nicht al leine da. Auch insgesamt steigen die Schwellenländer immer weiter auf. Die Volkswirtschaften wachsen, der Mittelstand blüht – und die Finanz
Emerging Markets Portfolios
PRIVATE BANKING
Erholung in Form eines kräftig wach senden Autoabsatzes und steigender Einkaufsmanagerindizes zu erkennen. Diese Entwicklung, meint Biggs, die mache sich nun auch in den offiziellen BIP-Zahlen bemerkbar: „Das Wachs tum in den Schwellenländern legt so wohl absolut als auch im Vergleich zu den Industrieländern zu“, zieht Biggs einen globalen Vergleich. Dazu hebt der GAM-Experte einige Regionen besonders hervor: „Dieser Trend ist vor allem in Brasilien und Russland zu erkennen. In Brasilien sank 2016 das Kreditwachstum auf minus fünf Prozent. Doch der Rück gang dürfte überwunden sein. Denn mit der allmählichen Stabilisierung des Kreditwachstums legt auch der Kreditimpuls zu.“ Schließlich habe Brasilien bereits zwei Quartale mit einem positiven BIP-Wachstum ver zeichnet. In Russland sei der Prozess weiter vorangeschritten, wie Biggs meint. Hier wuchs die Wirtschaft im zweiten Quartal um ein Prozent ge genüber dem Vorquartal. In China setzen die Experten wiede rum auf anhaltende Reformen unter Staatschef Xi. Am wirtschaftspoliti schen Kurs dürfte es keine großen Än derungen geben, meint Janis Hübner, Analystin bei der Deka Bank: „Staats unternehmen werden weiterhin eine
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Mit vier Prozent ist die Zuteilung in Hochzinsanleihen aus den Emerging Markets höher als aus den USA oder aus Europa.
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Wolfgang Eisl, UBS
hervorgehobene Rolle spielen. Der Fi nanzsektor bleibt in staatlicher Hand und wird weiterhin stark reguliert.“ Die Hightech-Sektoren würden wei terhin gefördert werden, um die Pro duktivität der Wirtschaft zu stärken. Verständlich, dass sich auch der MSCI Emerging Markets Index, in dem Asien die größte Gewichtung hat, gegenübert dem MSCI-Weltindex, der sich aus den Industrieländern zusammensetzt, ein gutes Stück besser entwickelt hat, wenn auch nicht immer im gleichen Tempo (siehe Grafik auf Seite 33). Auch auf der Anleiheseite sind die Entwicklungen durchwegs positiv. Die anhaltend relativ recht lockere geld
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Im Aktiensegment halten wir schon seit Jahren einen Anteil von zehn Prozent aus den Schwellenländern im Portfolio.
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Beatrice Schobesberger, Hypo VBG
politische Haltung in den USA und in Europa wirkt als wichtige Stütze. Im Jahresverlauf hätten sich die Markt erwartungen einer geldpolitischen Straffung sukzessive in die Zukunft verschoben, meint etwa Maarten-Jan Bakkum, Senior Strategist, Emerging Markets bei NN Investment Partners. „Und das bedeutet, dass die Zinsen in den USA und in Europa kaum steigen, Anleger daher Renditen in den Schwel lenländern suchen“, sagt Bakkum. Das Ergebnis daraus seien starke Kapital zuflüsse, aufwertende Währungen und fallende Renditen. Chancen längst erkannt Damit wird auch klar: Auf die Chancen, die Schwellenländer den Anlegern bie ten, sollte man wohl nicht verzichten. „Emerging Markets Assets sind für uns ein fester Bestandteil in der globalen strategischen Asset Allokation“, betont etwa Waltraud Perndorfer, Leiterin der Privat Bank der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Denn sie lieferten bei der Optimierung der Mischportfolios einen wichtigen Beitrag zur Diversifi kation, meint Perndorfer. Umso mehr stellt sich die Frage, welche Rolle diese Regionen bei den Privatbanken spielen und mit welchen Anlageklassen ein In vestment umgesetzt wird. Eine Antwort darauf liefert etwa Wolfgang Traindl, Private Banking| Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Emerging Markets Portfolios
PRIVATE BANKING
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Emerging Markets Assets sind für uns ein fester Bestandteil in der globalen strategischen Asset Allokation.
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Waltraud Perndorfer, Privat Bank
Leiter der Erste Bank: „Je nach Risiko halten wir in allen Portfolios Aktien und Anleihen aus den Emerging Mar kets.“ Dabei habe man die Regionen schon seit längerer Zeit als attraktive Investitionsmöglichkeit eingestuft. Entsprechend werde darin sogar im konservativsten Portfolio investiert. Hier liegt der Anteil an Emerging Mar kets derzeit bei neun Prozent, wobei der Fokus auf Anleihen liegt, betont Traindl und fügt noch hinzu: „In un serem aggressivsten Portfolio liegt der Anteil aktuell bei 17 Prozent.“ Bei der UBS verweist man auf das „Balance Portfolio“, „eine der am meist verwendeten Lösungen“, präzisiert Wolfgang Eisl, UBS-Niederlassungs leiter für Österreich. Darin betrage der Aktienanteil in Schwellenländer sechs Prozent, zusammen mit der Eurozone immerhin die zweitgrößte Allokation nach den USA. Ähnliches gilt auf Sei te der Anleihen, meint Eisl: „Mit vier Prozent ist die Zuteilung in Hochzins anleihen aus den Emerging Markets höher als im US-amerikanischen oder europäischen High Yield-Bereich.“ Auch wenn die Gewichtung hoch er scheinen möge, wie der UBS-Experte sagt, sei sie im Vergleich zur tatsäch lichen Wirtschaftsgröße vergleichs weise klein. „Gemäß Zahlen des Inter nationalen Währungsfonds ist Chinas Volkswirtschaft mehr als dreimal so | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
groß wie jene Deutschlands. Bereinigt man das BIP um den Unterschied in der Kaufkraft der einzelnen Länder, ist China sogar größer als die USA.“ Dennoch wird eine China-Gewichtung wohl nicht so rasch weiter ausgebaut werden können. Denn der Anteil chi nesischer Aktien und Anleihen sei einzig deshalb vergleichsweise klein, da Ausländer viele Instrumente nicht kaufen könnten, erklärt Eisl. Dies wer de sich mit der zunehmenden Interna tionalisierung des Renminbis aber än dern. Zusammen mit dem anhaltend höheren Wirtschaftswachstum dürfte die Rolle der Emerging Market-Titeln in einem global diversifizierten Port
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Wir greifen bei den Schwellenländern grundsätzlich auf Fondslösungen zurück, und zwar überwiegend auf aktiv verwaltete Fonds.
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Erich Stadlberger, Oberbank
folio zunehmen, ist man sichtlich von den Regionen überzeugt. Und zwar nicht nur bei der UBS. Bei der Hypo Vorarlberg möchte man auf die Schwellenländer ebenso wenig verzichten. „Im Aktiensegment hal ten wir schon seit Jahren einen Anteil von zehn Prozent im Portfolio“, betont Beatrice Schobesberger, Private Ban king-Leiterin bei der Regionalbank. Asien bleibe dabei als Wachstums region der Hauptfavorit. „Als gefährdet erachten wir dagegen insbesondere auf Kapitalzufluss angewiesene Länder.“ Doch auch auf der Anleiheseite dürfen die Emerging Markets nicht fehlen. Bevorzugt werden jene Anleihen in Hartwährungen. Obendrein werden bei der Hypo Vorarlberg dollarnotierte Papiere zum Euro abgesichert, da man nicht zusätzlich ein Währungsrisiko eingehen möchte. Fondslösungen gefragt Auch bei der Oberbank ist das Muster portfolio sowohl mit Anleihen als auch mit Aktien aus den Schwellenländern bestückt. Dazu zeigt Chef-Privatban ker Erich Stadlberger auf: „Im Aktien teil haben wir derzeit eine Gewichtung von acht Prozent in den Regionen. Im Anleiheteil liegt die Gewichtung sogar bei 15 Prozent.“ Auf eine Einzeltitel selektion wird allerdings verzichtet. Vielmehr greift man hier, wie auch bei
Emerging Markets Portfolios
PRIVATE BANKING
den anderen Privatbanken, grundsätz lich auf Fondslösungen zurück, „und zwar überwiegend auf aktiv verwaltete Fonds“, sagt Stadlberger. Und das nicht erst seit Kurzem. Die Beimischung habe man schon eine relativ lange Zeit. Zuletzt wurde sogar ein wenig bei den Anleihefonds aufgestockt. Dabei gibt es bei der Oberbank eben so eine klare Präferenz für jene BondPortfolios, die in Hartwährungsan leihen investieren oder bei denen die Fremdwährungen abgesichert werden. Als handfestes Beispiel verweist Stadl berger etwa auf den 3 Banken Emer ging Market Bond Mix Fonds sowie den Aberdeen Global – Select Emer ging Market Bond Fonds. Die größte Gewichtung im ersten Fonds entfällt dabei auf Mexiko, gefolgt von Indone sien und der Türkei. Freilich, da Anlei hen in lokaler Währung vom Fonds management nicht gekauft werden, bekam man die heftige Abwertung der türkischen Lira nicht zu spüren, wenn auch die politischen Turbulenzen ihre Spuren in der Hartwährungsemission hinterließen. Doch insgesamt werfen die Regionen recht ansehnliche Renditen ab. „Bei den Anleihen aus den Emerging Mark tes in Hartwährungen sind die Rendi
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Asien halten wir für sehr attraktiv, da die Bewertungen vergleichsweise niedrig sind und die Investoren lange Zeit einen Bogen um diese aufstrebende Region machten.
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Franz Witt-Dörring, Schoellerbank
ten zwar auch gesunken, liegen aber immer noch bei rund 4,4 Prozent“, rechnet der Oberbank-Privatbanker vor. Die weltweit wirtschaftliche Er holung wirke sich obendrein positiv aus, „damit sinkt das Ausfallrisiko und Emerging Markets Anleihen bleiben weiterhin interessant“, so Stadlberger. Lokalwährungen als Renditeplus Bei der Erste Bank, aber auch bei der Privat Bank greift man auf der Anlei heseite jedenfalls gerne auf hauseigene Produkte zurück. Die Selektion kann dabei je nach Risiko durchaus variieren,
VORSPRUNG DURCH WACHSTUM Wachstumsdifferenzial: Schwellenländer – Industrieländer. (rechte Seite) Relative Wertentwicklung: MSCI Emerging Markets vs. MSCI World (Jan. 2000 = 100 ) in %
in % 7
300
6
250
5
200
4
150
3 2
100 50 2000
Prognose * 2002 2004
2006
2008 2010
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2012
2014 2016
2018
1
2020
Quellen: Bloomberg Finance L.P., Internationaler Währungsfonds, Deutsche Asset Management Investment GmbH; Stand: 27.09.2017; *Internationaler Währungsfonds (IWF) Prognose für 2017 - 2020
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wie Traindl betont. „Bei dynamische ren Portfolios bevorzugen wir Anleihen in Lokalwährungen, bei konservativen Portfolios ist der Hartwährungsanteil höher.“ Dabei kann die Auswahl vom Erste Bond Emerging Markets, dem Erste Bond Emerging Markets Cor porate bis hin zum Erste Bond Local Emerging Markets reichen. Dabei findet auch Traindl gute Grün de, weshalb das Umfeld positiv bleiben sollte. Schließlich dürften moderate US-Zinsanstiege die Anleihen aus den Schwellenländern kaum unter Druck bringen, gibt sich der Erste Bank-Pri vatbanker überzeugt. Und das sollte für eine anhaltend freundliche Stim mung gerade auf den asiatischen und lateinamerikanischen Märkten sorgen. Doch auch in Osteuropa nutzt man Chancen, etwa bei der Privat Bank, mit dem Kepler Osteuropa Plus Ren tenfonds. Darin sind Lokalwährungs anleihen mit gut 60 Prozent deutlich stärker gewichtet als jene in Hartwäh rungen, die sich je zur Hälfte auf Dol lar und auf den Euro aufteilen. Regio nal haben polnische Zloty-Anleihen derzeit die größte Übergewichtung. Eine kleine Übergewichtung haben auch russische und ungarische Anlei hen. Anders aber das Bild bei tschechi schen Staatsanleihen, sie sind derzeit hingegen deutlich untergewichtet. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Emerging Markets Portfolios
PRIVATE BANKING
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Dachfonds All Asia, der zahlreiche Portfolios internationaler Fondsge sellschaften enthält. Wobei ein Blick auf die Zusammensetzung zeigt: Das kann durchaus den M&G Asian Fund, den Invesco Asian Equity Fund oder den BlackRock Global Funds – Asian Growth Leaders Fund umfassen. Auch sogenannte Small Caps werden mit tels Fonds abgedeckt.
Bei dynamischeren Portfolios bevorzugen wir Anleihen in Lokalwährungen, bei konservativen Portfolios ist der Hartwährungsanteil höher.
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Wolfgang Traindl, Erste Bank
Insgesamt sind Bonds aus den Schwel lenländern in der Asset Allokation allerdings neutral gewichtet. Anders das Bild, das sich bei den Dividenden titeln ergibt. Hier meint Perndorfer: „Innerhalb des Aktienteils bleiben Emerging Markets aufgrund attrakti verer Bewertungsniveaus gegenüber den Industriestaaten weiterhin über gewichtet.“ Asien bleibt Favorit Auch hier greifen die meisten Häuser auf aktiv verwaltete Fonds zu und we niger auf ETFs. Traindl von der Erste Bank präzisiert dazu: „Aktien decken wir mit aktiv gemanagten Produkten ab, die in der Vergangenheit eine deut liche Outperformance im Vergleich zu ETFs erwirtschaften konnten.“ Hier würden derzeit vor allem Produkte aus den Häusern Goldman Sachs und Baring gefallen. Bei der Oberbank deckt man die Aktienposition zum Beispiel mit dem 3 Banken Emerging Mix – Emerging Markets Aktiendach fonds oder dem Black Rock Emerging Markets Equity Strategie Fonds ab. Einen durchaus fokusierteren Zugang verfolgt man hingegen in den Muster portfolios der Schoellerbank, wo im Übrigen erst gar nicht in Anleihen aus den Schwellenländern investiert wird. „Wir sind schon längere Zeit stark in Asien investiert, und zwar mit rund 25 Prozent der Aktiengewichtung“, | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
zeigt Vorstandsvorsitzender Franz Witt-Dörring auf. Das sei freilich eine starke Übergewichtung im Vergleich zum MSCI Weltindex, in dem nur etwa fünf Prozent aller enthaltenen Titel aus Asien stammten. Allerdings halte man bei der Schoeller bank Asien für sehr attraktiv, „da die Bewertungen vergleichsweise niedrig sind und die Investoren lange Zeit ei nen Bogen um diese aufstrebende Re gion gemacht haben“, begründet WittDörring den regionalen Schwerpunkt. Gemessen an gängigen Kriterien wie beispielsweise dem Kurs-GewinnVerhältnis oder dem Preis/Buchwert sei Asien deutlich günstiger bewertet als der Rest der Welt. Selbst die star ke Performance dieser Region in den vergangenen Monaten habe wenig an dieser Einschätzung geändert. China bleibt das Zugpferd Einen speziellen Länderfokus gebe es dabei aber nicht, betont der Schoel lerbank-Boss. „Wir sind in dieser Re gion breit aufgestellt. Wichtige Länder sind China und die mehr oder weni ger damit verbundenen sogenann ten ,Tigerstaaten‘ Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur.“ Doch auch Indien sei prominent vertreten, so Witt-Dörring. Umgesetzt wird die Meinung im Übrigen mit dem hauseigenen
Neu ist die Asien-Position in den Mus terportfolios der Schoellerbank dabei nicht: „In den vergangenen Jahren haben wir durchgehend eine starke Position in Emerging Markets Asien gehabt“, meint Witt-Dörring. Und zwar ohne wesentliche Änderungen, wie es heißt. Ähnlich die Einschätzung bei der UBS, wo man in der Schwellenländer-Stra tegie seit Jahresanfang Aktien aus den Emerging Markets bevorzuge, aber auch gewisse Währungen und hoch verzinsliche Anleihen. Diese Sicht habe man grundsätzlich beibehalten, „obwohl wir laufend taktische Anpas sungen vorgenommen haben“, sagt Eisl und moniert, dass Chancen oft mals nicht wahrgenommen würden. Denn viele europäische Kunden hiel ten eine tiefe Allokation in Schwellen ländern, oft sogar gar keine. Und das, fügt Eisl noch hinzu, kann längerfris tig zu erheblichen Unterschieden in der realisierten Rendite führen.
AUF DEN PUNKT GEBRACHT Den teils recht heftigen Wirtschaftseinbruch vor rund zwei Jahren haben die Schwellenländer längst hinter sich gelassen. Vor allem China geht gestärkt als aufstrebende Weltmacht aus der Krise hervor. Das eröffnet Anlegern zahlreiche Investmentchancen, die auch die Privatbanken genau unter die Lupe nehmen, allerdings in recht unterschiedlichen Ausmaß. Wo die interessantesten Möglichkeiten gesehen werden und wie diese wahrgenommen werden, hat sich FONDS exklusiv angesehen.
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Die neue Dimension der Versicherungbranche
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Anlagefehler
PRIVATE BANKING
Wenn der Fehlgriff ein Vermögen kostet Auch wenn Kursverluste an der Börse nicht ausgeschlossen sind, gibt es einige Weisheiten, die Anleger beherzigen sollten, um zumindest unnötige Fehler zu vermeiden. Top-Privatbanker liefern dazu handfeste Ratschläge aus ihrer langjährigen Erfahrung. von Raja Korinek
Denn nicht immer ist das Verhalten zahlreicher Anleger rational. Das ken| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
nen die langjährigen Marktexperten nur zu gut. Bernhard Ramsauer, Vorstandsvorsitzender der Semper Constantia Privatbank, betont etwa: „In vielen Bereichen unseres täglichen Lebens, auch bei der Geldanlage, beeinflussen subjektive Faktoren unsere Entscheidungen.“ Und das seien eben Verhaltensmuster, die immer wieder zu suboptimalen Ergebnissen führten, wie Ramsauer mahnt. Nicht ohne Grund werden diesem Aspekt deshalb auch ganze Studien gewidmet. „Inzwischen gibt es eine eigene Wissenschaft rund um die Börsenpsychologie. Die Forschung zum Thema des Behavioral Finance unter-
sucht dabei weit verbreitete menschliche Abweichungen vom rationalen Verhalten.“ Wobei, so Ramsauer, beobachte man bei Frauen einen tendenziell rationaleren Zugang zur Veranlagung. „Männer hingegen begegnen diesem Thema tendenziell etwas emotionaler“, lautet etwa ein Fazit. Klassische Fehler vermeiden Umso mehr lohnt sich der Blick auf klassische Anlegerfehler. Gerade im aktuellen Umfeld, in dem viele Märkte rund um den Globus bereits recht hohe Kursniveaus erreicht haben und die Unsicherheit über den weiteren Verlauf zunimmt, könnte es durchaus sinnvoll sein. FONDS exklusiv hat
Fotos: Fotolia.de (1), beigestellt (5)
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urückblicken sollte man bei der Börse freilich nicht. Zumindest dann nicht, wenn man damit womöglich an schmerzhafte Verluste erinnert wird – die mit einigen simplen und bewährten Binsenweisheiten vermeidbar gewesen wären. Freilich, das lässt sich oftmals leichter sagen, als es in der Praxis ist. Schließlich ist beim Investieren nicht nur ein tiefgründiges Wissen über die Finanzmarktinstrumente gefragt, sondern auch eine Menge Börsenpsychologie. Ein Faktum, das oftmals unterschätzt wird.
dazu auf die Expertise von Top-Privatbankern zugegriffen, um typische Anlegerfehler aus ihrer langjährigen Erfahrung aufzuzeigen. Ansetzen sollte man dazu freilich gleich beim Beginn der Veranlagung. Da sollte eine sorgfältige Analyse mit den Anlagezielen und der persönlichen sowie der finanziellen Situation erstellt werden, betont Susanne Höllinger, Vorstandsvorsitzende der Kathrein Privatbank: „Das ist der Kern einer passenden Anlagestrategie und Basis für eine langfristig erfolgreiche Geldanlage.“ Ähnlich der Tenor anderer Experten. So moniert etwa Eveline Schlick, Leiterin Private Banking Graz beim Bankhaus Krentschker, „dass Anleger oftmals keine persönliche Strategie verfolgen, die jedoch unbedingt zu Beginn jeder Vermögensanlage sehr individuell festgestellt und beibehalten werden sollte“. Auch weiß Schlick, welche Punkte dazu nicht gehören sollten. Angst und Gier etwa seien schlechte Begleiter bei der Vermögensanlage, stellt die Privatbankerin klar. Vielmehr sollte man bewusst rational agieren und die Anlegerpsychologie verstehen, um erfolgreich zu investieren. Allerdings sollten sich Anleger reichlich Zeit für die Festlegung der Stra-
Anlagefehler
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Anleger sollten bewusst rational agieren und die Anlegerpsychologie verstehen, um erfolgreich zu investieren.
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Eveline Schlick,
Bankhaus Krentschker
tegie nehmen. Schließlich gebe es eine Reihe an Punkten zu berücksichtigen, auf die Kathrein-Chefin Höllinger hinweist. Dazu zählt die langjährige Privatbankerin nebst der Festlegung des Kapitaleinsatzes auch das Alter, die berufliche Situa tion sowie die gesamte Finanzplanung. Was aber auch deutlich zeigt, dass es an der Börse kein einheitliches Investmentkonzept gibt. Und deshalb, meint Höllinger weiters, sei die Basis für ein erfolgreiches Anlegen stets eine optimal, auf die indivi duellen Bedürfnisse ausgerichtete Strategie. Und eine gehörige Portion an Disziplin.
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Die selektive Wahrnehmung führt dazu, dass gerade jene Assets attraktiv und wählbar erscheinen, die besonders stark gestiegen sind. Michael Santer,
Volksbank Wien
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Strategien beibehalten Womit sich bereits ein weiterer klassischer Fehler erahnen lässt. Schließlich sei die Disziplin bezüglich der einmal gewählten Anlagestrategie extrem wichtig, hebt die Kathrein-Chefin hervor: „Und trotzdem weichen Privatanleger davon ab.“ Ein fataler Schritt, der zu unerwünschten Nebenwirkungen bei der Wertentwicklung des Portfolios führen kann. Doch nicht nur die Disziplin zählt. So verweist Schlick vom Bankhaus Krentschker auf die Risikoeinstellung des Anlegers, die mitsamt der Renditeerwartung, der korrekten Liquiditätsplanung des Anlegers und die Diversifikation des Anlagevermögens die Ecksteine seien, die gut platziert werden müssten. So könne der Vermögensaufbau auch in schwankungsreichen Börsenphasen auf festem Fundament stehen. Man müsse sich eben mit der aktuellen Risikokategorie in unterschiedlichen Marktphasen wohl fühlen, betont Schlick. So sollte man zum Beispiel nicht auf einmal schwankungsfreudigeren Strategien hintennachrennen, wenn sich das höhere Risiko nicht mit dem gewählten Anlegerprofil deckt. Damit stellt sich auch die Frage, weshalb manche Anleger der Versuchung dann doch nicht widerstehen können. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Zwischen Bankberater und Kunden sollte eine persönliche Beziehung aufgebaut werden. Das gelingt nur, wenn man einander offen und kommunikativ begegnet.
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Gaston Giefing,
Raiffeisen Private Banking der RLB NÖ/Wien
Dafür gibt es offenbar aber Gründe, etwa, dass besonders gute Anlageerfolge schlicht auch zu risikoreicheren Investments verleiteten. Ein klassischer Herdentrieb eben, wie Michael Santer, Leiter Private Banking bei der Volksbank Wien, meint: „Die selektive Wahrnehmung führt dazu, dass gerade solche Assets dann besonders attraktiv und wählbar erscheinen, die besonders stark gestiegen sind.“ Deshalb verweist auch Santer auf die Notwendigkeit strukturierter Vorgangsweisen, „das hilft, Fehler durch Einseitigkeiten zu vermeiden“. Berater als Partner Deshalb sollte man weder sich selbst, noch dem Berater beim Gespräch etwas vormachen. Nur so lässt sich eine fehlerhafte Einschätzung des Risikoprofils vermeiden. Schließlich seien Bankgeschäfte eine Vertrauenssache, wie Gaston Giefing, Leitung von Raiffeisen Private Banking der Raiffeisen Landesbank NÖ/Wien betont. „Zwischen dem Bankberater und dem Kunden sollte eine persönliche Beziehung aufgebaut werden. Das gelingt nur, wenn man einander offen und kommunikativ begegnet“, meint der Raiffeisen-Experte. In Zeiten, in denen die Märkte bereits stolze Niveaus erreicht haben, die Zinsen allmählich wieder anziehen | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
und geopolitische Ereignisse immer wieder für Störfeuer sorgen, kann dies wichtiger denn je sein. Denn letztendlich ist man in den vergangenen Jahren um ein wenig mehr Risiko nicht herumgekommen. Anders lässt sich nach Abzug der Inflationsrate kaum ein realer Wertverlust vermeiden. „Unseren Kunden ist bewusst, dass sie, angesichts des derzeit niedrigen Zinsniveaus, mehr Risiko in Kauf nehmen müssen, um eine höhere Rendite erzielen zu können“, bestätigt Giefing. Dabei spielt freilich auch der Anlagehorizont eine zentrale Rolle: „Als junger Mensch kann man oft noch sehr aggressiv veranlagen, da man genug Zeit hat, Schwankungen
auszugleichen“, sagt Giefing. Je älter man ist, desto konservativer sollte das Portfolio ausgerichtet sein. Womit sich auch die Frage stellt, wie das erhöhte Risiko abgedeckt wird. Viele Anleger investierten mit höherer Risikobereitschaft bewusst langfristig in ein global diversifiziertes, ausgewogenes Portfolio, verweist Giefing auf einen Lösungsansatz. Bevorzugt werde dabei ein Ansatz, bei dem das Risiko aktiv gemanagt werde. „Mit einer flexiblen Asset Allocation kann auf die herausfordernden Marktverhältnisse eben entsprechend reagiert werden.“ Dabei sollte nicht übersehen werden, dass viele Anleger auch im Rentensegment ein höheres Risiko eingegangen sind, das genau im Auge behalten werden sollte. Gerade weil sichere Anleihen praktisch keine Rendite mehr abwerfen, würden Anleger deutlich schlechtere Bonitäten für ihr Depot in Kauf nehmen, zeigt Bernhard Ramsauer, Vorstandsvorsitzender der Semper Constantia Privatbank, auf, und das teilweise auch im High Yield-Bereich. „Gerne wird dabei aber vergessen, dass diese Anleihen auch deutlich stärker schwanken können und auf negative Nachrichten des Emittenten oder des Sektors viel stärker reagieren“, mahnt Ramsauer.
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Die Disziplin der einmal gewählten Anlagestrategie ist außerordentlich wichtig. Und trotzdem weichen Privatanleger davon ab.
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Susanne Höllinger,
Kathrein Privatbank
Fehler eingestehen Doch manchmal führt selbst eine noch so sorgfältig gewählte Strategie zu Verlusten. Dabei sollte man Fehlgriffe ebenfalls eingestehen können, was aber nicht alle Anleger machen, wie Ramsauer moniert. Vielmehr gehörten zu den bekannten Verhaltensmustern „eine Aversion, Verlustpositionen zu realisieren“. Und da hilft auch nicht immer ein langfristiger Anlagehorizont, um Verluste durchzutauchen, etwa wenn sich ein sehr negativer Ausblick für das Unternehmen abzeichnet. Da könne es womöglich deutlich attraktivere Veranlagungsalternativen geben, meint Ramsauer. Entsprechende Schritte sollten freilich vorher mit dem Berater genau besprochen werden. Doch damit ist mit den klassischen Anlegerfehlern längst nicht Schluss, wie der Chef der Semper Constantia Privatbank aus seiner langjährigen Erfahrung berichtet und verweist auf einen weiteren klassischen Fehltritt: „Dazu gehört die übermäßige Konzentration auf den Heimatmarkt beziehungsweise eine überproportional hohe Gewichtung der Aktien des eigenen Arbeitgebers.“ Der Glaube, bessere Informationen zu besitzen,
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Gerne wird vergessen, dass Hochzinsanleihen deutlich stärker schwanken können und auf negative Nachrichten viel stärker reagieren.
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Bernhard Ramsauer,
Semper Constantia Privatbank
verleite Anleger dazu, das wichtige Prinzip der Diversifikation zu vernachlässigen.
Kunden gewählte Vorsicht sei „risikoreich“, da sie zu einer einseitigen Veranlagung in zu viel Liquidität führt.
Auch zu viel Vorsicht bei der Veranlagung kann zu unerwünschten Folgen führen, wie man bei der Volksbank Wien aufzeigt. „Anleger sind heute vorsichtiger, da sie in der Finanzkrise aufgrund banaler Fehler, wie zum Beispiel bei Immobilienaktien, auf die Nase gefallen sind oder es bei anderen Anlegern mitbekommen haben“, resümiert Santer. Das sei aber nicht immer optimal. Denn die von den
Echte Vorsicht, meint Santer, das wäre eine Veranlagung in eine strukturierte, auf die individuellen Ziele und Bedürfnisse ausgerichtete Asset Allocation, betont der VolksbankenProfi. Womit sich freilich der Kreis wieder schließt. Nämlich zu den Grundsätzen einer gründlichen Risikoanalyse und einem breit diversifizierten Portfolio – gepaart mit einem entsprechenden Anlagehorizont.
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IMMOBILIEN exklusiv Immobilienmärkte auf dem Prüfstand
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News
Immobilien
Weg frei für Fusion Immofinanz mit CA Immo
Nach Verkauf des Moskau-Portfolios an die Fort Group um 901 Millionen Euro
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Immobilienentwicklungs GmbH
Mezzaninkapital als Investment-Alternative Für „fortgeschrittene“ Anleger
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icht immer wollen Anleger Immobilienaktien oder Immobilienfonds halten – im einen Fall, weil sie den Schwankungen des Gesamtmarktes entgehen wollen oder die Papiere unter dem Buchwert notieren, im anderen, weil die Rendite beispielsweise als wenig attraktiv erachtet wird. Auch Immobilienanleihen sind nicht immer das Gelbe vom Ei – je nachdem, ob sich mit den Immobilien, die das Investment besichern, sowohl die laufenden Zinsen als auch die Anleihe locker bedienen lassen. Die der Anleihe zugrunde liegenden Objekte und das Konzept des Projekts müssen die Kostenstruktur (darunter fallen z.B. die Einführungskosten der Anleihe, die Nebenkosten bei Kauf der Immobilie, die Managementgebühren des die Anleihe anbietenden Unternehmens) gut abdecken. Als Alternative und/oder Ergänzung zum Eigenkapital des Unternehmens bietet sich die Finanzierung über Mezzaninkapital. Klassisch erhält das betreffende Unternehmen bilanzielles oder wirtschaftliches Eigenkapital, die Kapitalgeber erhalten aber – anders als die echten Gesellschafter – weder Einflussnahme- oder Stimmrechte noch Residualansprüche. Mezzaninkapital ist freilich Risikokapital, dessen muss man sich bewusst sein. Aufgrund des erhöhten Risikos liegt die Verzinsung zumeist deutlich über jener herkömmlicher Finanzierungen. Daraus ergibt sich, dass der interessierte Investor das Unternehmen besonders genau unter die Lupe nehmen sollte. Wie definiert das Unternehmen seine Werte? Wie wird den sich ändernden Rahmenbedingungen bei Stadtentwicklung und Nutzeransprüchen Rechnung getragen? Wie sieht der „Track Record“ aus?
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teren liquiditätsbelastenden Eigenka pitalzuschüsse mehr für das russische Portfolio notwendig, so CEO Oliver Schumy. Für 2017 sei unverändert die Ausschüttung einer Dividende von sechs Cent je Aktie geplant. Insgesamt dürfte sich die Endkonsolidierung des Einzelhandelsportfolios Moskau mit -0,15 Euro auf den EPRA NAV je Aktie (Stand 30.6.2017) auswirken.
Oliver Schumy,
CEO Immofinanz
Fonds der Deutschen AM zum Vertrieb zugelassen Drei offene Immobilienfonds mit Schwerpunkt Deutschland, Europa, Welt
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eit Anfang Oktober 2017 sind die drei offenen Immobilienfonds der Deutschen Asset Management auch in Österreich zum öffentlichen Ver trieb zugelassen. Mit dem grundbe sitz Fokus Deutschland will man re gelmäßig positive Jahresrendite mit stabilen jährlichen Ausschüttungen bei möglichst geringen Wertschwan kungen erzielen. Für den Fonds wird vorwiegend in Deutschland inves tiert: in den Sektoren Büro, Einzel handel, Wohnen, Logistik und Hotel. Die Auswahl der Objekte erfolgt u.a. nach den Kriterien Ertragskraft so wie Diversifikation nach Lage, Grö ße, Nutzung und Mieter. Selektive Zukäufe in Deutschland und anderen ausgewählten europäischen Ländern liegen im Anlagefokus des grundbesitz europa. Das Fondsmanagement richtet seine Investmentstrategie auf Basis
der unterschiedlichen europaweiten Immobilienzyklen aus und beabsich tigt, Vorteile aufgrund der diversen Besteuerungen von Immobilien inner halb des europäischen Wirtschafts raums zu nutzen. Beim grundbesitz global wiederum liegt der Schwerpunkt auf gewerblich genutzte Qualitäts immobilien weltweit. Investiert wird in langfristig vermietete Immobilien mit bonitätsstarken Mietern, insbesonde re in Kontinentaleuropa sowie Asien.
Anke Weinreich, Managerin des grundbesitz DeutschlandFonds
Fotos: beigestellt (3)
Dominik Peherstorfer, Avoris
it dem vor Kurzem fixierten Ver kauf des gesamten Moskauer Einzelhandelsportfolios der Immo finanz an die russische Fort Group, die dafür 901 Millionen Euro hinblättert (inkl. Finanzpassiva), ist der Weg für eine mögliche Fusion mit der CA Immo frei. Eine derartige Transaktion war we gen der Belastung der Vermögens- und Ertragslage durch die Russland-Aktivi täten immer als eine Vorbedingung für den möglichen Zusammenschluss ge sehen worden – Pläne dazu existieren ja bereits seit längerem. Die Fort Group ist den Angaben zufolge ein zentraler Player am St. Petersburger Einzelhan delsimmobilienmarkt, der mit dieser Akquisition nach Moskau expandiert. Der Kauf erfolge in Form eines „Share Deals“, das Closing wird bis Jahresende 2017 erwartet. Damit seien keine wei
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Interview
IMMOBILIEN
Eine neue Assetklasse entsteht ÖKO-Wohnbau erschließt gemeinsam mit dem Partner Silver Living das Segment der sogenannten Generationenhäuser. Diese im Entstehen begriffene Assetklasse bedeutet für alle Projektpartner eine Win-Win-Situation: Einerseits wird der Bedarf der Nutzer abgedeckt, die Kommunen werden aufgewertet, die Landflucht hintangehalten, die Investoren schließlich kommen auch auf ihre Rechnung. Das Potenzial in Österreich ist daher auf Jahre noch nicht ausgeschöpft.
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enerationenhäuser sind stark im Kommen. Was darunter zu verstehen ist und warum hier großes Potenzial schlummert, erklären Wolfgang Stabauer, Geschäftsführer der ÖKO-Wohnbau SAW GmbH, und Walter Eichinger, Gründer und Geschäftsführer der Silver Living GmbH, im Interview.
walter eichinger: Die Vereinsamung entwickelt sich soeben fast unbemerkt zur neuen Volkskrankheit. Unsere „moderne“ Gesellschaft ist geprägt von einer alternden Bevölkerung, einem hohen Anteil an Single-Haushalten und einer Tendenz zur Individualisierung. Immer mehr Kinder wachsen heute auf, ohne ihre Großeltern regelmäßig zu sehen, häufig wohnen diese weit weg. Wohnmodelle wie früher, wo mehrere Generationen unter einem Dach gelebt haben, gibt es kaum mehr. | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
Eine mögliche Umsetzung eines Generationenhauses
Man kann davon ausgehen, dass wir vor einer Art Einsamkeits-Epidemie stehen. Studien belegen, dass einsame Menschen ein erhöhtes Risiko haben, einen frühen Tod zu sterben. Gemäß einer aktuell von uns durchgeführten Umfrage ist die bei Jung und Alt mit 71% eindeutig bevorzugte Kommunikationsweise nach wie vor die des persönlichen Gesprächs. Das ist mit ein Grund, weshalb wir glauben, dass das Generationenhaus ein Wohnmodell der Zukunft ist. Wir stoßen damit bei Bürgermeistern auf offene Ohren. Weil Sie damit mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen? w. S.: Genau. Gerade im ländlichen Raum ist es für berufstätige Eltern schwer, eine Betreuungseinrichtung für kleine Kinder zu finden. Vom Mit-
einander profitieren alle, ältere Personen können an freiwilligen Aktivitäten mit den Kleinen teilnehmen, sich aber auch zurückziehen und die Ruhe der eigenen Wohnung genießen, wenn sie dies wünschen. Ein breiterer Mix mit Jungfamilien beispielsweise wäre ein anderes Konzept – wir glauben, dass unseres die Bedürfnisse der Nutzergruppen ideal abdeckt. Für den Errichter und die Investoren ergibt sich bei der Sanierung von Altbestand wegen der Inanspruchnahme von Fördermitteln eine interessante, steuerliche Verwertbarkeit. Für die Kinderbetreuungseinrichtungen gibt es zusätzliche Fördermittel. Die Vermietung erfolgt langfristig an bonitätsstarke Betreiber. Und die Kommunen schließlich haben der Abwanderung etwas entgegenzusetzen, indem sie die
Foto: beigestellt
FONDS exklusiv: Was genau ist unter einem Generationenhaus zu verstehen? Wolfgang stabauer: Bei einem Generationenhaus werden Jung und Alt zusammengebracht. In ein und derselben Immobilie finden sich ein Kindergarten, eine Kinderkrippe und Mietwohnungen für ältere Menschen in Form einer Betreuten Wohnanlage. Vor Kurzem haben wir in der Gemeinde Leibnitz die offizielle Eröffnung der Kinderbetreuungsstätte gefeiert. Dort kommt ab 2018 die Betreute Wohnanlage hinzu, für die Betreuungsleistungen der Seniorinnen und Senioren vor Ort wird das Rote Kreuz Steiermark zuständig sein.
Interview
IMMOBILIEN
Ortszentren wieder attraktivieren. Das Problem der leer stehenden Geschäftsflächen in den Erdgeschoßzonen wird so gelöst. Unser nächstes derartiges Projekt wird in Kindberg realisiert. Dort kommen wir auf ein Investitionsvolumen von 3,1 Millionen Euro, allein 450.000 Euro davon gehen voraussichtlich auf das Konto von Fördermitteln für die Kinderbetreuungseinrichtung. w. e.: Selbstverständlich gelten bei der Planung und beim Bau restriktive Bestimmungen für Kindergärten und Kinderkrippen – es muss eine bestimmte Fläche je Kind geben, die Objekte müssen voneinander getrennt, die Kindergartenfläche eingezäunt sein usw. Welches Potenzial sehen Sie für dieses Nutzungsmodell, in welchen Bundesländern werden Sie aktiv? w. S.: Ein immenses. In den kommenden drei bis fünf Jahren wollen wir Kommunen gezielt ansprechen und so komplett neue Märkte erschließen. Die Silver Living – unser Geschäftspartner im Betreuten Wohnen und Marktführer im freifinanzierten Wohnbau für Seniorenwohnanlagen in Österreich – klärt vorher ab, ob die Realisierung eines Objektes wirtschaftlich ist. Neben der Steiermark peilen wir auch Oberösterreich und selbstverständlich Wien an. Auch in Niederösterreich wollen wir uns stärker engagieren.
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Man muss die ländlichen Regionen stärken und die Landflucht hintanhalten. Mit unseren attraktiven Wohnkonzepten stoßen wir bei den Bürgermeistern auf offene Ohren.
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Wolfgang Stabauer, ÖKO-Wohnbau
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Das Generationenhaus ist eine Art Ersatz für das Großfamilien-Wohnmodell. Ältere und Kinder verbindet eines: Beide haben ein langsameres Tempo. Vom sozialen Kontakt profitieren beide.
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Walter Eichinger, Silver Living GmbH
Es wird aber sicher nicht jeder Standort in Frage kommen, auch wenn die Kommune es sich vielleicht wünscht? w. S.: Ganz richtig. Im Prinzip sind Kommunen mit kurzfristigem Bedarf vorrangig. Aber wir prüfen sorgfältig, ob der Standort wirklich gut ist. Bei unseren Analysen fließen statistische Daten wie Bevölkerungsentwicklung, Zuzug etc. ein. Das Dreieck Bruck/ Kapfenberg/Leoben ist ein sehr interessantes oder auch der Speckgürtel rund um Graz. w. e.: Development und Vertrieb stimmen sich intensiv ab, der Vertrieb gibt uns wertvolles Feedback, ob eine Immobilie „funktionieren“ kann. Die ÖKO-Wohnbau SAW GmbH hat sich ja auf den Vertrieb von steuer- und
förderoptimierten Immobilieninvestments spezialisiert. Wie sehen die Kooperationen mit den Betreibergesellschaften aus? w. e.: Wir arbeiten mit großen Betreiberorganisationen zusammen, mit zuverlässigen Mietern also. Die Mietverträge werden in der Regel auf 15 Jahre abgeschlossen, unter Kündigungsverzicht, und mit Verlängerungsoption – und indexiert natürlich. Die Kommunen können selbst über Zuschüsse für Kindergartenplätze entscheiden. Um wie viel höher kann der Ertrag für den Investor dank dieser Konstruktion im Vergleich mit einem „normalen“ Bauherrenmodell sein? w. S.: Ca. 0,4-0,6 Prozentpunkte mehr. Wie viele derartige Projekte pro Jahr möchten Sie realisieren? w. S.: Drei bis vier pro Jahr mit einem Gesamtvolumen von 30 bis 50 Millionen Euro sind locker möglich. An Platzierungsmitteln mangelt es nicht. Es zählen auch Family Offices und Stiftungen zu Investoren in Silver Living-Modellen, diese sind dann oft auch Einzelinvestoren, wo Verlustzuweisungen individuell angepasst werden können oder in Einzelfällen auch gar nicht in Anspruch genommen werden. Häufig klopfen auch Immobilien GmbHs bei uns an, die derzeit vielfach über hohe liquide Mittel verfügen. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Offene Immobilienfonds
IMMOBILIEN
Immofonds: Auch heuer wieder Rekord beim Nettomittelzufluss
Rendering des Seeparkcampus, eine Immobilie des Erste Responsible Immobilienfonds.
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eit 2003 gibt es in Österreich ein eigenes Immobilien-Investmentfondsgesetz und somit seit damals offene Immobilienfonds heimischer Anbieter. Anders als in Deutschland haben jedoch hier zu Lande nie viele Fondshäuser ihre Fonds zum Vertrieb zugelassen. Diese Fonds sind vergleichbar mit Investmentfonds – mit dem Unterschied, dass nicht in Wertpapiere, sondern laufend direkt in Gebäude und Grundstücke investiert wird. Bei dieser Art von Immobilienfonds wird meist in mehrere Objekte veranlagt. Da Investoren sich schon mit geringen Beiträgen beteiligen können, stehen sie recht hoch im Kurs. Auch die Verkaufbarkeit der An| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
teile gestaltet sich einfach, verglichen mit geschlossenen Immobilienfonds, die sich meist auf die Finanzierung eines einzelnen Immobilienprojektes konzentrieren. Während es in Österreich nur fünf Anbieter solcher Fonds gibt, sind es im Ausland deutlich mehr. Bei allen heimischen Immofonds sind Einmalzahlungen und laufende monatliche Einzahlungen möglich (ausgenommen beim RCM-Fonds). HOHE MITTELZUFLÜSSE... Mit einer Ausnahme (2007) ist das Fondsvolumen offener Immobilien fonds in Österreich daher jedes Jahr gestiegen. Schon 2016 wurde laut Vereinigung österreichischer Invest-
mentgesellschaften (VÖIG) bei den Nettomittelzuflüssen ein neues Rekordjahr verzeichnet, sie beliefen sich im Vorjahr auf ca. 1,1 Milliarden Euro und hievten das Gesamtvolumen auf rund 6,7 Milliarden. Heuer zeichnet sich ein weiteres Rekordjahr ab, es werden mehr als 7,3 Milliarden sein. Kein Wunder, scheinen doch offene Immobilienfonds einige Vorteile von Immobilien- und Wertpapierinvestments zu vereinen. „Sie bieten die Sicherheit sowie das Ertragspotenzial von Sachwerten und zugleich einen gewissen Schutz vor Inflation. Dies insbesondere deshalb, weil sie bei hoher Inflation tenden ziell selbst im Preis steigen und auch, weil die Mieteinnahmen in der Regel durch Klauseln in den Verträgen an Verbraucherpreissteigerungen angepasst werden“, erklären die Experten bei der Schoellerbank AG. Neben den kleinen Beträgen, die sie für Kleinanleger interessant machen, bieten die Fonds eine Risikostreuung bei gleichzeitig geringen Kosten. Zudem haben Börsentrends oder Angebot und Nachfrage eher wenig Einfluss auf die Ermittlung des Rechenwertes. Und so erachten sie viele Anleger offenbar als Sparbuch-Ersatz. „Ein laienhafter Blick auf die Kurscharts der meisten österreichischen Immobilienfonds verstärkt diesen Eindruck noch: Es zeigt sich ein im Wesentlichen linea rer Kursverlauf mit − zwar nicht spektakulären, aber stetigen – Kurszuwächsen und ohne nennenswerte Rückschläge“, so die Schoellerbank.
Fotos: Architekt DI Lutter ZT GmbH (1), Klaus Ranger ERSTE Immobilien, Christina Häusler
Offene Immobilienfonds heimischer Kapitalanlagegesellschaften bieten eine Reihe von Vorteilen, was sie für Kleinanleger fast zum Sparbuch-Ersatz macht. Die Renditen sind stabil, aber nicht spektakulär. Dies liegt zum Teil am knappen Objekt-Angebot, die von Linda Benkö Fondshäuser halten daher teils hohe Cash-Bestände.
Offene Immobilienfonds
IMMOBILIEN
...ABER KNAPPES OBJEKT-ANGEBOT Allerdings ist es für viele offene Fonds im aktuellen Umfeld des ausgetrockneten Immobilienmarktes sehr schwierig geworden, gute Objekte zu finden. Darauf deutet die durchschnittliche Immobilienquote in den Fonds hin, die sich im Verlauf der Jahre reduziert hat. Im Gegenzug stieg der Anteil von Bankguthaben und Wertpapieren. Das ist einerseits gut, weil die Fondshäuser damit eine Reserve für hohe Abflüsse haben, andererseits aber reduziert sich damit der mögliche Ertrag, weil die Zinsen nach wie vor tief sind. Um die Rendite ein wenig aufzufetten, könnten manche Fondsmanager versuchen, die geringere Investitionsquote durch ein höheres Risiko auszugleichen. Es könnte bedeuten, dass in neue, risiko reichere Märkte gegangen wird, also z.B. dass sogenante „B-Lagen“ ins Portfolio aufgenommen werden, oder in neue Länder. Es zahlt sich also aus, das Immobilienportfolio genauer unter die Lupe zu nehmen. PLATZHIRSCH REAL INVEST AUSTRIA Unbestrittener Platzhirsch ist immer noch „Real Invest Austria“. Mit einem Fondsvermögen von mehr als 3,45 Milliarden Euro stellt er fast die Hälfte des Gesamtvolumens. Die Auswahl und Bewirtschaftung der Objekte erfolgt dabei durch die Bank Austria Real Invest Immobilien-Kapitalanlage GmbH. Das Fondsmanagement setzt überwiegend auf Objekte im Wohnund Infrastrukturbereich, diese stellen rund 70 Prozent des Immobilienportfolios, ergänzt um Liegenschaften, die für Büro, Handel und Gewerbe genutzt werden. Der Fonds investiert in österreichische Immobilien, vorwiegend in Stadtregionen und überwiegend werden neu errichtete bzw. sanierte und vermietete Objekte erworben. Beispiele dafür sind etwa der Wohnpark Neue Donau, eine Wohnhausanlage mit rund 22.600 Quadratmetern Fläche, die Schule Hernals als InfrastrukturInvestment – das Schulgebäude misst ca. 12.800 Quadratmeter –, der Office Campus Gasometer im 11. Wiener
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Wir haben das Thema Wohnen mit 75 Prozent des Fondsvolumens am stärksten am Markt umgesetzt.
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Peter Karl,
Erste Immobilien
Gemeindebezirk (mit rund 28.400 Quadratmetern Bürofläche) sowie ein Retail-Objekt auf der Mariahilfer Straße mit einer Geschäftsfläche von rund 3400 Quadratmetern. Historisch betrachtet kommt die Performance des Bank Austria Real Invest für die vergangenen zehn Jahre bei 3,14 Prozent p.a. zu liegen. LIMITIERTE AUFLAGE Der nach Volumen zweitgereihte Fonds der Erste Immobilien Kapitalanlagegesellschaft m.b.H. hält bei rund 1,7 Milliarden Euro. Bei der Performance liegt der Erste Immobilienfonds über ein Jahr bei 1,69 Prozent und auf 5-Jahres-Sicht laut VÖIG-Zahlen bei 2,17 Prozent p.a. „Wir haben das Thema Wohnen mit 75 Prozent des Fondsvolumens am stärksten am Markt umgesetzt. Derzeit haben wir rund 6000 Wohnungen im Portfolio“, erklärt Geschäftsführer Peter Karl. Um die Performance nicht zu verwässern, hat man ein Tranchenmodell eingeführt, bei dem die Ausgabe von neuen Fondsanteilen immer wieder gestoppt wird. Die Rückgabe bleibt aber jederzeit möglich. „Erst wenn wieder genug neue Projekte in der Pipeline sind, wird eine weitere Tranche für den Vertrieb freigegeben“, so Karl. Die Marktsituation sieht er kritisch: „Es gibt im Bestand
bereits Preisübertreibungen. Mit dem Bevölkerungswachstum ist das nicht mehr zu erklären.“ Vorreiter ist die Erste Immo KAG in puncto Nachhaltigkeit: Seit gut einem Jahr gibt es den Erste Responsible Immobilienfonds, der als erster Immobilienfonds im deutschsprachigen Raum nach ökologischen und sozialen Standards investiert. Noch überschaubare 120 Millionen Euro haben die Kunden im ersten Jahr nach der Auflage eingezahlt und 0,53 Prozent Performance (nach der Verwaltungsgebühr) bekommen. Zu den zwei Bestandsimmobilien kommen 2017 noch zwei weitere hinzu, die jeweils auf Senioren und auf Studierende ausgerichtet sind. HOHER HOTELANTEIL... Die Experten der Semper Constantia Immo Invest GmbH decken nahezu das gesamte Immobilien-Universum ab. Von Büro über Einzelhandel und Grundstücken sowie Logistik, Gesundheits- und Sozialimmobilien ist fast alles dabei. Im SemperReal Estate stellt das Segment Büro den Löwenanteil (ca. 33 Prozent), das Segment Hotel macht fast 20 Prozent aus, Wohnen stellt den kleinsten Teil. Geografisch gesehen wird fast gleichwertig in Deutschland und Österreich investiert, erklärt Geschäftsführer Alexander Budasch. „Bei | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Interview Offene Immobilienfonds
IMMOBILIEN Investmentfonds
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Das Immobiliengeschäft setzt starke lokale Expertise voraus. Deshalb bleiben wir bei unseren Kernmärkten Deutschland und Österreich. Louis Obrowsky,
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Semper Constantia Immo Invest
diesen Kernmärkten bleiben wir, auch wenn die MOEL heute von den Wirtschaftsdaten her gut aufgestellt sind. Wir investieren eher im sogenannten Core-Plus-Immobilien-Bereich.“ Die Objekte sind gegenüber dem Core-Bereich etwas risikoreicher, das betrifft z.B. die Lage der Gebäude oder die Mietvertragslaufzeiten. Dafür weisen die Immobilien Zukunfts- bzw. Aufwertungspotenzial hinsichtlich Preisund Mietsteigerungen auf. Beispielsweise wird Augenmerk auf „A-Objekte in den sogenannten B-Lagen“ gelegt, wie die österreichischen Landeshauptstädte oder deutsche Großstädte wie Magdeburg oder Halle mit über 100.000 Einwohnern. Die Objekt größe liegt mit 30 bis 50 Millionen Euro Wert im mittleren Bereich. „Im Bereich Einzelhandel schauen wir auf gemessene Konsumströme“, erklärt Fondsmanager Louis Obrowsky, aktuelle Tendenzen bezüglich Onlineund stationärem Handel würden genau beobachtet. „Zur Portfolio-Optimierung kann es durchaus zur Trennung von Objekten kommen“, klassische Shopping Center stehen nicht auf der Einkaufsliste, dafür hätten attraktive Fachmarktzentren im ländlichen Gebiet ihre Reize. „Anders als Mitbewerber scheuen wir uns auch nicht davor, bei langfristig gut vermieteten Objekten Modernisierungsaufwand zu betreiben“, betont Budasch. Die | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
Performance seit Fondsbeginn 2004 wird mit 4,45 Prozent p.a. angegeben. ...UND AUGENMERK AUF DRITTVERWERTUNGSFÄHIGKEIT „Das Wesentliche schon beim Einkauf ist der Fokus auf die Drittverwertungsfähigkeit“, führt Obrowsky aus, man müsse vorzeitig über mögliche Nachmieter oder Neunutzung nachdenken, beispielsweise wurde bei jüngst erworbenen Hotel- und Büroankäufen trotz langfristig gegebener Mietverträge eine mögliche Konvertierung in Wohnungen vor Ankauf geprüft. „Das Hotelsegment bietet höhere Renditechancen, zwischen zwei und drei Prozent gegenüber Core-Büro-Immobilien“, da es sich um Management-Immobilien handelt. Größter Wert wird auf die Miet- und Pachtverträge gelegt, die eventuelle Schwächen im Tourismus gut abfedern können müssen. Die Ziel-Einkaufsrendite über das gesamte Portfolio beziffert Budasch auf 6 Prozent. 2018 möchte man wieder Objekte um etwa 100 Millionen Euro zukaufen. Die Performance des immofonds 1 der Union Investment Real Estate Austria AG (bis 2015 Immo KAG der Volksbank) liegt langfristig bei etwas über zwei Prozent p.a. Investiert wird hier ebenfalls in Objekte in Österreich und Deutschland. Derzeit befinden sich im
immofonds 1 Büro- und Gewerbeobjekte, gemischt genutzte Objekte wie Büro/Lager und Einzelhandelsimmobilien, Ärztezentren und Fachmarktzentren. „Hauptaugenmerk wird auf aktives Bestandsmanagement und Mieterbetreuung gelegt, d.h. durch laufende Investition in die Gebäude und Sicherstellung der Mieterzufriedenheit wird versucht, die Leerstandsrate gering zu halten und damit einen möglichst regelmäßigen Mietertrag zu erwirtschaften.“ Durch den Kauf und Verkauf von Objekten wird die Zusammensetzung des Immobilienportfolios optimiert. Auch beim immofonds 1 spielen Hotels mit einer Quote von rund 7 Prozent am Bestand eine Rolle. Das Immobilienvermögen macht 607 Millionen Euro aus, die liquiden Mittel belaufen sich auf 199 Millionen. RÜCKZIEHER In einer Finanzkrise kann es freilich auch die offenen Immobilienfonds treffen: Weil sich Immobilien nicht von heute auf morgen verkaufen lassen − bzw. unter Zeitdruck nur mit erheblichen Abschlägen − hatten und (vor allem Großanleger) 2007 massiv Gelder abzogen, hatten viele Fonds ein Liquiditätsproblem. Dies führte dazu, dass die Fonds geschlossen wurden – die Investoren kamen also nicht mehr an ihr eigenes Geld. In Deutschland kam es in letzter Konsequenz sogar zur erzwungenen Auflösung einiger Fonds – in Deutschland, nicht in Österreich. Nachhaltige Folgen gab es aber auch für das Produkt der Raiffeisen Capital Management (RCM), die Anfang 2016 beschlossen hat, keine neuen Anteile am Immobilienfonds mehr auszugeben. Hier wurde in europäische Gewerbeimmobilien investiert, derzeit werden noch welche in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden (ca. die Hälfte des Bestands) gehalten. Das Fondsvolumen ist gering, das erschwert es, eine adäquate Risikostreuung vornehmen zu können. Ursprünglich war eine Rendite von fünf bis sechs Prozent (vor Steuern) pro Jahr angepeilt. Der Fonds liegt auf 5-Jahres-Sicht bei der jährlichen Performance unter Wasser.
VORSORGE exklusiv Worauf es bei der Vorsorge wirklich ankommt
| Ausgabe 02/2017 | www.fondsexklusiv.de |
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Kommentar
vorsorge
Polizzen bieten Wege für höhere Ertragschancen von Kay Schelauske
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n den letzten Wochen des Jahres 2017 haben die Notenbanken in den USA und Europa den Rahmen für Anleger und Vorsorgesparer klar abgesteckt: Die Federal Reserve (Fed) setzte ihre Politik der moderaten Zinserhöhungen erwartungsgemäß fort und erhöhte den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,25 bis 1,50 Prozent. In 2018 sollen drei sowie im Folgejahr zwei weitere Zinsschritte folgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) will den Leitzins hingegen weiter an der Nulllinie belassen. Lediglich die bereits beschlossene Halbierung der monatlichen Anleihekäufe von 60 auf 30 Milliarden Euro soll nun beginnen. Die Folgen dieser Zinspolitik müssen weiter die Bürger tragen, auch Herr und Frau Österreicher. Sicht- und Festgeldanlagen bringen damit weiterhin kaum Erträge. Wird die Preissteigerung berücksichtigt, machen Sparer sogar ein Verlustgeschäft. Anders als bei Aktien hat sich das Anlagerisiko hier schon beim Einstieg verwirklicht. Mit Blick auf das „sicherheitsbewusste“ Sparverhalten vieler Bürger gilt es, immer wieder darauf hinzuweisen – und ein Umdenken anzumahnen. Zumal auch der zweite Kurstreiber, die Weltwirtschaft, intakt bleibt.
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Weltweit stehen die Konjunktursignale auf „Grün“: Die asiatische Wirtschaft läuft. Die europäische Konjunktur gewinnt weiter an Fahrt und in den USA bringt Präsident Donald Trump seine „historische Steuerreform“ auf die Ziellinie. Die Zeichen stehen also gut, dass sich die Rotation der Anlageklassen fortsetzt: weg von Anleihen, hin zu Sachwerten, insbesondere Aktien.
Auswahl von Investmentfonds, z.B. durch den Einsatz von Multi Assetoder vermögensverwaltenden Fonds. Nicht ratsam ist hingegen der Einstieg in Garantiefonds. Die Umsetzung der Kapitalzusagen ist in diesem Niedrigzinsumfeld in der Regel zu teuer – und damit das Risiko zu groß, dass die Garantiekosten die erzielten Erträge am Ende aufzehren.
kurstreiber bleiben intakt Politische Risiken konnten den Börsenentwicklungen in 2017 kaum etwas anhaben – ganz gleich, ob Terroranschläge die Welt erschütterten oder das Säbelrasseln zwischen dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un und dem US-Präsidenten Kriegssorgen schürte. Dennoch lehrt die Vergangenheit: Restrisiken bleiben. Dies gilt schon mit Blick auf die sogenannten „Schwarzen Schwäne“. So werden Ereignisse genannt, die unerwartet auftauchen, die Aktienkurse weltweit deutlich in den Keller schicken und die globalen Rahmenbedingungen nachhaltig verändern.
Ähnlich ist die Situation für Vorsorge sparer beim Kauf von Lebensversicherungen. Klassische Polizzen lassen in der Niedrigzinswelt zumeist wenig Raum für Ertragschancen, da die Versicherer aus regulatorischen Gründen nur sehr begrenzt in Aktien und vergleichbare Anlageklassen investieren können. Mehr Raum für Ertragschancen eröffnen aber Alternativen, wie z.B. die „neue Klassik“ durch eine Verlagerung der Kapitalgarantie an das Ende der Ansparphase. Ebenso ist es möglich, lediglich erzielte Erträge für chancenreichere Anlagen zu verwenden oder Fondsanlagen mit dem Einsatz von Sicherungselementen zu verbinden. Die Versicherungswelt ist hier in den zurückliegenden Jahren vielfältiger geworden, um den Bedürfnissen der Vorsorgesparer entgegenzukommen. Jetzt müssen die neuen Wege nur noch beschritten werden!
Je nach persönlicher Anlagedauer und Risikobereitschaft können Anleger wie Vorsorgesparer bestehende Verlustrisiken aber mehr oder weniger stark berücksichtigen. Das gilt bei der
Advertorial
Wiener Städtische
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Im Vertriebsfokus: Innovation und Produkte am Puls der Zeit Nach der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise und der flauen Entwicklung der darauf folgenden Jahre gewann das Wirtschaftswachstum wieder deutlich an Schwung. Wirtschaftsforscher prognostizieren für die Jahre 2017 und 2018 kräftige Zuwächse.
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ie positive Wirtschaftsentwick lung ist auch in der Wiener Städtischen spürbar. „2017 wird ein erfolgreiches Geschäftsjahr“, zeigt sich Vertriebsvorstand Hermann Fried zufrieden. „Sowohl die Kfz- als auch die Sachsparten und die Krankenversicherung entwickeln sich gut, wir werden hier auch heuer wieder deutliche Zuwächse erzielen. Nur in der Lebensversicherung verzeichnen wir, zurückzuführen auf unsere weiterhin bewusst zurückhaltende Annahmepolitik bei Einmalerlägen, ein leichtes Minus.“
Foto: Elke Mayr
Hype Hybrid Das Interesse an Veranlagungsmöglich keiten, die Ertragschancen mit Sicher heit verbinden, hält unvermindert an. Diesem Wunsch entsprechend, hat die Wiener Städtische punktgenau ihre Hybridprodukte „Performance Plan“ und „Plus Invest“ auf den Markt gebracht – und die Nachfrage steigt kontinuierlich: Die Wiener Städtische verzeichnet Zu wächse im zweistelligen Prozentbereich. „Es geht um Kapitalmarktpartizipation mit engmaschigem Sicherheitsnetz“, er läutert Fried. „Der Gedanke dahinter ist, das Beste aus beiden Welten – Fondsinvestment und Lebensversicherung – in einem Produkt zu kombinieren.“ Zudem werden zielgruppenorientierte Schwerpunkte wie Berufsunfähigkeit, Krankenversicherung, Pensionsvor sorge und Pflege verstärkt forciert und auch 2018 im Zentrum der Vertriebs aktivitäten stehen. Am Puls der Zeit Die Wiener Städtische setzt Akzente am Puls der Zeit. Cybercrime ist im
Sowohl die Kfz- als auch die Sachsparten und die Krankenversicherung entwickeln sich gut, wir werden hier auch heuer wieder deutliche Zuwächse erzielen.
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Hermann Fried,
Wiener Städtische Vorstandsdirektor
Vormarsch – die Zahlen sind alarmie rend. Als erster österreichischer Ver sicherer hat die Assekuranz zu Jahres beginn eine Cybercrime-Versicherung auf den Markt gebracht, die Betriebe ebenso effizient absichert wie Private. Mit ihrem „Digitalen Nachlass-Service“ hat die Wiener Städtische – einzigartig in Österreich – ein Online-Tool ent wickelt, das nach einem Todesfall alle Abmeldeformalitäten bei Behörden er ledigt sowie Profile in sozialen Netzwer ken, Internet-Verträge und Nutzungs konten des Verstorbenen bei (derzeit) 250 Online-Anbietern recherchiert und kündigt, deaktiviert oder auf Wunsch auf die Hinterbliebenen überträgt. Multi Protect ist – ebenfalls einzig in Österreich – eine kostengünstige Exis tenzabsicherung, die Schutz bei schwe ren Krankheiten, Verlust von Grund fähigkeiten und Pflegebedürftigkeit (unabhängig von der Berufsausübung) bietet. Das Produkt wird sehr gut an
genommen, es wurden bereits über 10.000 Polizzen verkauft. IDD in der Warteschleife Das Jahr 2017 war geprägt durch die Diskussion um die Umsetzung der IDD. Die Versicherungsvertriebsricht linie wird den Vertrieb in weiten Teilen verändern, den Produktentwicklungs prozess neu definieren und zusätzliche Anforderungen an die Dokumentation des Beratungsablaufs stellen. „Von der Finalisierung der Kunden- und Ver triebskommunikation über Ansprache konzepte bis zur Produktausgestaltung und der Zielgruppenfestlegung ist noch viel zu tun, aber wir liegen sehr gut auf Kurs und haben heute schon zum Groß teil umgesetzt, was die IDD morgen von uns verlangt“, so Fried. Noch bleibt ab zuwarten, ob die EU-Kommission der Empfehlung von Europaparlament und Rat, Anwendungs- und Umsetzungs frist auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, nachkommen wird. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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News
vorsorge
Ertragschancen durch MultiAssetIndex
Donau Versicherung erweitert Anlageoptionen bei „SmartGarant“
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ie Donau Versicherung erweitert die Anlagemöglichkeiten bei ihrer Lebensversicherung „SmartGarant“. Bisher kann zwischen der Gewinnveranlagung klassisch im Deckungsstock oder im „SmartAktienIndex“ gewählt werden. Der Index stellt eine risikooptimierte Variante des Euro Stoxx 50 dar, der die Top 50-Unternehmen in Europa abbildet. Alternativ besteht jetzt Zugriff auf den „SmartMultiAssetIndex“. Der Index ermöglicht eine
Teilhabe an der Entwicklung der Anlageklassen Gold, Immobilienaktien, deutsche Staatsanleihen und weltweite Aktien. Die Gewichtung und Risikooptimierung der Anlageklassen passiert vierteljährlich anhand der Performance der letzten drei Monate, heißt es. Dabei werde die Anlageklasse mit der besten Entwicklung mit 50 Prozent gewichtet, jene mit der zweitbesten mit 30 Prozent und die dritte mit 20 Prozent (vor Risikoadjustierung). „Weiterhin
Kurt Grabler, Donau
erhalten Kunden eine Nettoprämiengarantie zum Vertragsablauf“, ergänzt Kurt Grabler, Leiter des Bereiches Lebens- und Krankenversicherung bei dem Versicherer.
Mehr Fonds-Service und neue Portfolios
Continentale bietet mehr Unterstützung bei der Fondsauswahl
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ie Continentale Lebensversicherung hat ihren Fonds-Service ausgebaut: Unter www.continentale.at /fondsanalyse können Vermittler online schnell einen Überblick über das Fondssortiment des Versicherers erhalten. Mit wenigen Klicks lassen sich über das Analyse-Instrument FondsQuickrank der Ratinggesellschaft Morningstar zahlreiche Fondsdaten wie zum Beispiel Wertentwicklungen und Ratings aktuell abrufen. In
interaktiven Charts können bis zu zehn Fonds auch mit Indizes verglichen werden. Außerdem hat die Gesellschaft ihre Fondspalette um drei aktiv gemanagte Portfolios der Investmentgesellschaft BlackRock ergänzt. Die Portfolios bestehen im Wesentlichen aus Exchange Traded Funds (ETF) und bieten nach Angaben von Helmut Hofmeier, Vorstand Leben im Continentale Versicherungsverbund, viele Vorteile: „Sie sind deutlich kos-
Helmut Hofmeier, Continentale
tengünstiger als die meisten gemanagten Dachfonds. Darüber hinaus lassen sie sich durch das aktive Vermögensund Risikomanagement flexibel an Marktveränderungen anpassen.“
Nachhaltiger Fonds-Basket zur Vorsorge Zurich erweitert Fondsauswahl bei ihren Fondspolizzen
| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
sich dabei auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. „Nachhaltigkeit ist für viele Menschen und für uns als Unternehmen ein wichtiges Thema. Dies greifen wir auch in der Produktgestaltung auf“, sagt Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes bei Zurich Österreich. Der „FAIR“-Basket oder einzelne Fonds können beim Vertragsabschluss oder bei bestehenden Verträgen der Produkte „Zurich Vario-Invest“ und „Zurich Flex-Invest“
Kurt Möller, Zurich
gewählt werden. Die monatliche Mindestprämie für eine fondsgebundene Lebensversicherung steigt ab 1. Jänner 2018 von 35 auf 50 Euro. Die Mindestlaufzeit beträgt zehn Jahre.
Fotos: beigestellt (3)
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achhaltigkeit steht auch bei Vorsorgethemen zusehends im Fokus. Mit „FAIR“-Basket stellt die Zurich ein entsprechendes Fondsportfolio im Rahmen ihrer fondsgebundenen Lebensversicherungen zur Verfügung. Der Basket enthält sechs gleichgewichtete Fonds aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die vom Forum Nachhaltige Geldanlage als „nachhaltig“ bewertet werden. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ bezieht
Investieren wie die Großen! Aus den neuesten Berichten zum Anlageverhalten von Family Offices geht wieder eindrucksvoll hervor, dass rund 50% der Vermögen in Unternehmensbeteiligungen investiert werden. Rund die Hälfte davon fließt in Private Equity (= private Unternehmensbeteiligungen), der andere Teil in Public Equity (= Unternehmensbeteiligungen an der Börse). Bei vielen institutionellen Investoren wie beispielsweise den Universitätsstiftungen von Harvard und Yale liegt der Private Equity-Anteil jenseits der 30%. Die RWB ist Spezialist für Private Equity. Sie wurde 1999 aus der Überzeugung gegründet, die Anlageklasse Private Equity in Form von Dachfonds als wichtigen Baustein für den Vermögensaufbau privater Anleger zu etablieren. Von mehr als 2.500 Unternehmen weltweit, die über 170 ausgewählte Private-Equity-Fonds erworben wurden, konnten seit Gründung über 1.500 teilweise oder komplett verkauft werden – und zwar mit einer durchschnittlichen Vervielfachung von 1,9x. Mehr zu Private Equity, zur RWB und zu den Kombinationsmöglichkeiten von Private und Public Equity finden Sie unter:
www.rwb-vorsorge.at
1 Milliarde € Rückflüsse 135 Mio. € davon in 2017
> 7.500
von der RWB geprüfte Private-Equity-Fonds
> 170
selektierte und gezeichnete Private-Equity-Fonds
> 2.500
1
Mrd.
Investitionen in Zielunternehmen
> 1.500
Unternehmensverkäufe mit einer durchschnittlichen Vervielfachung von 1,9x
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540 Mio. €
Auszahlungen von Rückflüssen und Entnahmen an RWB Anleger
460 Mio. €
Reinvestitionen der Rückflüsse
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Interview
vorsorge
„Fondssparplan im Versicherungsmantel“ Das Online-Geschäft boomt. „Innerhalb eines Jahres verzeichnen wir in diesem Bereich eine Steigerung um 25 Prozent“, sagt Hermann Fried, Vorstandsdirektor bei der Wiener Städtischen Versicherung. Bei der Altersvorsorge zählt die persönliche Beratung. Dort bietet der Versicherer weiter die ganze Bandbreite: von der klassischen über die Hybrid- bis zur Fondspolizze.
Unter welchen Voraussetzungen können Hybridprodukte oder Fondspolizzen eine geeignete Alternative sein? H. F.: Hybridprodukte kombinieren die Sicherheit einer klassischen Lebensversicherung mit den Ertragschancen einer Fondsveranlagung. Langfristig können damit Schwankungen an den Kapitalmärkten reduziert werden, weshalb ein Hybridprodukt für risikoaverse Kunden eine interessante Alternative zur Klassik im Niedrigzinsumfeld ist. Für ertragsorientierte Kunden bieten sich in einer reinen fondsgebundenen Lebensversicherung ohne Deckungs| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
„
Bei unserem Performance Plan ergeben sich langfristig erhebliche Kosten- und Steuervorteile.
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Hermann Fried,
Wiener Städtische
stockanteil höhere Ertragschancen, allerdings müssen auch höhere Schwankungen akzeptiert werden. Ihre Fondspolizze „Performance Plan“ bietet durch den Verzicht auf Zillmerung zusätzlichen Raum für Ertragschancen. Welche Vorteile bietet das Produkt Kunden noch? H. F.: Bei unserem „Performance Plan“ handelt es sich – wenn Sie so wollen – um einen Fondssparplan im Versicherungsmantel. Im Vergleich zum Direktinvestment fallen keine KESt und keine etwaigen Ausgabeaufschläge an. Langfristig ergeben sich dadurch erhebliche Kosten- und Steuervorteile. Zudem ist das Produkt sehr flexibel, d.h. Zuzahlungen, Entnahmen und Prämienpausen sind möglich und auf Wunsch kann der Kunde Zusatz-
optionen wie z.B. Prämienerlass im Krankheitsfall miteinschließen. Und natürlich genießt er sämtliche Vorteile einer Lebensversicherung, wie die Rententafelgarantie und die Möglichkeit zur finanziellen Absicherung von Hinterbliebenen. Blicken wir auf das bald endende Jahr 2017. Sind Sie mit der Geschäftsentwicklung, insbesondere im LebenBereich, zufrieden und was sind die Hauptumsatzträger? H. F.: Die stärkste Nachfrage und damit auch die höchsten Zuwächse verzeichnen wir im Sach- und Krankenversicherungsbereich. Bei der Berufsunfähigkeit und bei den bereits erwähnten LV-Kombiprodukten erkennen wir ebenfalls gesteigertes Interesse. In der Lebensversicherung verzeichnen wir
Foto: Elke Mayr (1)
Die Wiener Städtische wurde jüngst mehrfach im Bereich der Lebensversicherung ausgezeichnet. Können klassische Produkte den Kundenerwartungen in Zeiten anhaltender Niedrigzinsen noch gerecht werden? Hermann Fried: Die Anforderungen haben sich gewandelt: Weg von der primären Rendite-Erwartung hin zur Risikoabsicherung, wie Langlebigkeit, Invalidität, Pflegebedürftigkeit oder Berufsunfähigkeit. Nur eine klassische Lebensversicherung kann eine lebenslange, garantierte Pension auszahlen – unabhängig davon, ob das Kapital während der Auszahlungsphase verbraucht wurde. Dieser einzigartige Vorteil, gepaart mit Rententafelgarantie, Absicherung der Angehörigen, Steuervorteilen und – trotz niedriger Zinsen – soliden Erträgen macht die Lebensversicherung für die Schließung der Pensionslücke nach wie vor unverzichtbar.
Interview
vorsorge
HÖHERE ERTRAGSCHANCEN DURCH VERZICHT AUF ZILLMERUNG Einzahlung Wertstand bei 4% Performance Break-Even ungezillmert
Wertstand bei 4% Performance ungezillmert € 56.817,-
60000 €
Wertstand
50000 € 40000 €
gezillmert € 53.419Einzahlung € 36.000,-
30000 € 20000 €
Break-Even gezillmert
10000 € 0
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Vergleich Fondsgebundene Lebensversicherungen: UFOS Premium (= FLV gezillmert) und Performance Plan (=FLV ungezillmert), € 100,- Monatsprämie, VN = 35 Jahre, Prämienzahldauer = 30 Jahre, ohne Index, Quelle: Wiener Städtische
insgesamt, aufgrund unserer bewusst zurückhaltenden Annahmepolitik bei Einmalerlägen ein leichtes Minus. Wir sind sehr zufrieden, auch 2017 wird wieder ein erfolgreiches Jahr für die Wiener Städtische. Stichwort Berufsunfähigkeit (BU). Wie tragfähig ist heuer das staatliche Netz in solchen Fällen? H. F.: Das Risiko, berufsunfähig zu werden, ist hoch und wird in Österreich noch immer stark unterschätzt. Dazu kommen die Eintrittsbarrieren in die staatliche Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspension: Jährlich werden rund zwei Drittel aller Anträge abgelehnt. Das bedeutet: Die Zuerkennung einer staatlichen Invaliditäts- oder BU-Pension ist schwierig und wenn eine Leistung zugesprochen wird, dann ist sie nur sehr gering. Wie können Kunden der Wiener Städtische hier ihren Schutz erhöhen? H. F.: Mit unserer Berufsunfähigkeitsversicherung „Work-Life-Airbag“ zahlen wir eine monatliche Rente, wenn der Versicherte zu mindestens 50 Pro-
Jahr
Einzahlung
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
1.200 2.400 3.600 4.800 6.000 7.200 8.400 9.600 10.800 12.000 13.200 14.400 15.600 16.800 18.000 19.200 20.400 21.600 22.800 24.000 25.200 26.400 27.600 28.800 30.000 31.200 32.400 33.600 34.800 36.000
Wertstand bei 4% Performance FLV gezillmert 648 1.320 2.016 2.739 3.488 4.745 6.048 7.399 8.799 10.251 11.756 13.317 14.935 16.612 18.350 20.152 22.020 23.955 25.962 28.041 30.195 32.427 34.740 37.136 39.618 42.188 44.851 47.608 50.463 53.419
FLV ungezillmert 1.060 2.161 3.304 4.490 5.722 6.999 8.324 9.699 11.125 12.604 14.138 15.729 17.379 19.090 20.865 22.706 24.614 26.593 28.646 30.773 32.979 35.266 37.636 40.093 42.639 45.277 48.011 50.843 53.778 56.817
zent seine letzte berufliche Tätigkeit nicht mehr ausüben kann. Für Kunden, die sich diese Absicherung nicht leisten wollen oder können, haben wir unseren kostengünstigen Basis-Existenzschutz „Multi Protect“ auf den Markt gebracht. Er bietet Schutz bei schweren Krankheiten, Verlust von Grundfähigkeiten und Pflegebedürftigkeit. Das Produkt wird sehr gut angenommen, wir konnten bereits über 10.000 Polizzen absetzen. Die Digitalisierung ist in omnipräsent. Vor einem Jahr sind Sie mit dem „Digitalen Nachlass“ gestartet. Wie fällt Ihre erste Bilanz aus? H. F.: Bisher haben wir den Digitalen Nachlassservice rund 3500-mal verkauft. Tendenz steigend. Die bislang abgewickelten Leistungsfälle haben perfekt funktioniert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Nach einem Todesfall werden alle Abmeldeformalitäten bei Behörden und Unternehmen vom Bestatter erfasst und online erledigt. Internet-Verträge des Verstorbenen werden recherchiert und gekündigt oder auf Wunsch auf die Hinterbliebenen übertragen. Die Erben erfahren
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zeitnah, ob Verbindlichkeiten oder Guthaben bestehen und können sich vor vermeidbaren Kosten schützen. Profile in sozialen Netzwerken sind ebenso Teil der Lösungen rund um den digitalen Nachlass: Mit wenigen Mausklicks kann beantragt werden, ein Konto in den sogenannten „Gedenkzustand“ zu versetzen oder es gänzlich zu löschen. Schauen wir auf die Digitalisierung insgesamt. Was hat sich bei Ihnen hier in jüngster Zeit getan? H. F.: Die Digitalisierung soll einerseits interne Prozesse vereinfachen, andererseits nutzen wir digitale Tools – wie Videochat und Online-Schadensmeldung – höchst erfolgreich in der Kundenkommunikation. Zudem bieten wir einfache Produkte wie Reise-, Studentenversicherungen oder ganz neu – eine Selbstbehalts-Versicherung bei Carsharing zum Online-Abschluss an. Innerhalb eines Jahres verzeichneten wir in diesem Bereich eine Steigerung um 25 Prozent. Lebensversicherungsund Pensionsvorsorgeprodukte eignen sich nicht für den Online-Abschluss, weil sie großen Erklärungsbedarf haben, hier ist persönliche Beratung unverzichtbar. Kürzlich hat der Aufsichtsrat der Wiener Städtischen eine Fusion mit der Sparkassen Versicherung beschlossen. Welche Ziele verfolgen Sie mit diesem Zusammenschluss, Herr Fried? H. F.: Wir bündeln unsere Kräfte und werden den Verkauf von Versicherungsprodukten über unsere Bankpartner Erste Bank und Sparkassen in Zukunft noch deutlich ausbauen. Das bedeutet, dass dem Bankkunden, neben Produkten der Lebens- und Unfallversicherung, noch stärker als in der Vergangenheit auch Sach- und Krankenversicherungen angeboten werden. Hier sehen wir im internationalen Vergleich sehr großes Potenzial. Ziel ist es auch, eine Optimierung in Bereichen wie Produktentwicklung, Servicierung, Digitalisierung, Vertrieb und Ertrag zu erreichen. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Interview
vorsorge
„Mehr Flexibilität in der Vergütungswelt“
Herr Nuschele, konnten Sie Ihre vertrieblichen Planungen umsetzen? Christian Nuschele: Der österrei chische Markt ist wichtig und sehr attraktiv für uns. Hier führen wir 20 Pro zentunsererVertragsbestände.Aufdemselben Niveau liegt aktuell etwa unser Neugeschäft. Gemessen an der Größe entspricht das im Vergleich zum deut schen Markt einer viel höheren Markt durchdringung. Bisher sind wir immer so vorgegangen, dass wir Produkte zu nächst in Deutschland aufgelegt und dann in Österreich eingeführt haben. Dieses Vorgehen spart Zeit, aber wir haben damit nie ein Produkt speziell für den österreichischen Markt entwickelt. Das werden wir jetzt ändern… …und lancieren im nächsten Jahr ein rein österreichisches Produkt? C. N.: Genau. Wir wollen unsere Exper tise vor Ort nutzen, um die österreichi schen Marktbedürfnisse noch besser zu verstehen. Auf dieser Wissensbasis lassen sich hervorragend Produktlö sungen entwickeln, die noch besser den Kunden- und regulatorischen Anfor derungen gerecht werden. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Unsere in Österreich angebotenen Produkte sind qualitätsgeprüft und werden den hiesigen steuerlichen Voraussetzungen vollkommen gerecht. Aber sie sind eben gewissermaßen eine Schnittmenge aus den deutschen und österreichischen | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
Vorgaben. Bei der Entwicklung des neu en Produkts haben wir uns ausschließ lich auf die Bedürfnisse österreichischer Kunden konzentriert. Diese hundert prozentige Kundenfokussierung wird zudem den Anforderungen aus der IDD-Richtlinie vollends gerecht. Wie ist der Stand auf der vertrieblichen Seite? C. N.: Wir wollen mehr Flexibilität in die Vergütungswelt bringen, damit die Makler besser auf Kundenbedürfnisse reagieren können, aber auch ihr Ge schäftsmodell zukunftssicher machen können. So bieten wir in allen Produk ten statt einer reinen Abschlusscour tage drei flexible Vergütungsmodelle: eine höhere Abschlussprovision bei re duzierter laufender Vergütung, umge kehrt eine geringere Abschlusscourtage bei erhöhter laufender Vergütung sowie einen Nettotarif. Wie unterstützen Sie Makler bei diesen Umstellungen? C. N.: Wir haben bereits in Irland, Groß britannien und Deutschland sehr gute Erfahrungen mit der Weiterentwicklung von Vermittlerbetrieben machen kön nen. Es lohnt sich für jedes Vertriebs unternehmen und für jeden einzelnen Vermittler, den Fokus stärker auf die Erzielung laufender Erträge zu richten. Durch das Generieren laufender Pro visionen nimmt die Abhängigkeit von
Christian Nuschele, Standard Life
Abschlussprovisionen zusehends ab. Ab Beginn 2018 werden wir unsere ös terreichischen Vertriebspartner mit un serem Fortbildungsprogramm „Future Ready“ auf diesem Weg unterstützen. Mit dem Programm möchten wir den Vermittlern beispielsweise auch dabei helfen, die passende Zielgruppe zu fin den und die Kunden zu segmentieren, um das alltägliche Geschäft danach auszurichten. Am Ende dieses Prozes ses wird sich die Identität des Beraters verändern. Die Fusion von Standard Life mit Aberdeen Asset Management zu Standard Life Aberdeen ist inzwischen abgeschlossen. Welche Vorteile bringt dieser Zusammenschluss Ihren Kunden aufseiten der Veranlagung? C. N.: Unser neuer Asset Manager Aberdeen Standard Investments lie fert neben Effizienzgewinnen zusätz liche Investment-Expertisen vor allem in den Bereichen Emerging Markets und Immobilienmanagement. Des halb werden wir schauen, ob und in welchen Segmenten wir zusätzliche Fondslösungen anbieten können, die unsere Fondspalette sinnvoll ergänzen würden. Das Vertrauen unserer Kun den in unsere Investmentkompetenz ist sehr groß: Rund 95 Prozent der in unseren Fondspolizzen veranlagten Prämien fließen in unsere eigenen In vestmentfonds.
Foto: beigestellt (1)
Standard Life bringt ihre Erfahrungen bei der Weiterentwicklung von Vermittlerbetrieben jetzt verstärkt auf dem hiesigen Markt ein. „Es lohnt sich für jedes Vertriebsunternehmen und für jeden einzelnen Vermittler, den Fokus stärker auf die Erzielung laufender Erträge zu richten“, sagt Christian Nuschele, der seit April 2017 auch die österreichische Vertriebsdirektion des Versicherers leitet.
WARUM EINE FREUNDSCHAFT EINGEHEN, DIE BALD ENDEN WIRD?
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Fachkolumne
vorsorge
Fondsgebundene Altersvorsorge: Mit breitem Service zum Erfolg Wer mit einer fondsgebundenen Polizze fürs Alter vorsorgt, sollte sich auch darum kümmern. Besonders in der Ansparphase ist es daher wichtig, dass Vermittler ihre Kunden regelmäßig und kompetent beraten. Ein guter Versicherer unterstützt ihn bei dieser Aufgabe. von Gerfried Karner, Geschäftsführer der Continentale Assekuranz Service GmbH
Ein Vorteil der fondsgebundenen Rentenversicherung der Continentale ist der Zugriff auf attraktive Fonds und Depots, zu denen Kleinanleger allein keinen Zugang hätten. Als weiterer Pluspunkt ist der Einstieg schon ab einem geringen monatlichen Betrag möglich: bei der Continentale Rente Invest bereits ab 25 Euro plus Ver| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
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Dank des GarantieRetters ändern sich die zu Vertragsbeginn vereinbarten Rechnungsgrundlagen nicht.
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Gerfried Karner,
Geschäftsführer der Continentale Assekuranz Service GmbH
sicherungssteuer, bei der Continen tale EasyRente Invest sogar schon ab zehn Euro plus Versicherungssteuer. Die passende Anlage können die Versicherten aus mehr als 80 Fonds von rund 30 renommierten Kapitalverwaltungsgesellschaften auswählen. Neue Portfolios von BlackRock Aktuell hinzugekommen sind drei BlackRock-Managed-Index-Portfolios. Das sind aktiv gemanagte Portfolios, die im Wesentlichen aus indexnachbildenden Exchange Traded Funds (ETFs) bestehen. So profitieren die Kunden vom Investment-Know-how von BlackRock, einer der größten Ka pitalverwaltungsgesellschaften weltweit. Die Portfolios haben zudem
viele Vorteile: Sie sind deutlich kostengünstiger als die meisten gemanagten Dachfonds. Darüber hinaus lassen sie sich durch das aktive Vermögens- und Risikomanagement flexibel an Marktveränderungen anpassen. Je nach Anlagementalität kann sich der Fondssparer für das Risikoprofil defensiv, moderat oder wachstumsorientiert entscheiden. Bei der Kombination seiner Fonds hat der Continentale-Kunde Wahlfreiheit. Im Rahmen seiner persönlichen Anlagestrategie kann er bis zu zehn gleichzeitig wählen – ohne Ausgabeaufschläge. Nachhaltige Fonds sieht die umfangreiche Palette ebenfalls vor. Wer Hilfe bei der Zusammenstellung braucht, kann sich je nach Anleger-Typ
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erade während der Ansparphase einer fondsgebundenen Lebensversicherung spielen die Information über die Wertentwicklung des Depots und die Beratung eine bedeutende Rolle. Um diese Aufgabe leichter zu machen, hat die Continentale Lebensversicherung ihren Fonds-Service ausgebaut. Vermittler können über www.continentale.at/ fondsanalyse online eine detailliertere Fondsanalyse durchführen und ihre Kunden damit noch gezielter beraten. Eine aufwendige Eigenrecherche zu den einzelnen Fonds entfällt. Mit wenigen Klicks lassen sich über das Analyse-Instrument Fonds-Quickrank von Morningstar wichtige Daten aktuell abrufen. So können Fonds beispielsweise nach Kriterien wie Wertentwicklung, Morningstar-Rating oder Risikoklasse sortiert werden. In interaktiven Charts können bis zu zehn Fonds – auch mit Indizes – verglichen werden. Der Vermittler kann gemeinsam mit dem Kunden jederzeit die Anlagemöglichkeiten gezielt abwägen und optimieren – ob am Telefon, vor Ort oder in der Agentur.
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von der Rententafel ohne Abschlag und einem höheren Rechnungszins. Damit gewährleistet das Unternehmen einen der höchsten Rentenfaktoren am Markt. Die Continentale verspricht zudem eine Günstigerprüfung. Wenn der Kunde in den Ruhestand geht, prüft der Versicherer, ob der ursprünglich vereinbarte oder der aktuelle Rentenfaktor höher ist. Die Rente wird dann auf Basis des besseren Faktors berechnet. Doppelte Absicherung Zusätzlicher Versicherungsschutz – wie eine individuelle Hinterbliebenenversorgung – ist bei der Continentale Continentale Fonds-Service: Mit wenigen Klicks lassen sich über das Analyse-Instrument Fondsebenfalls möglich. Damit die private Quickrank von Morningstar wichtige Daten aktuell abrufen und nach bestimmten Kriterien Altersvorsorge nicht ins Wanken gesortieren. Über die Funktion „Interaktiver Chart“ können bis zu zehn Fonds – auch mit Indizes – rät, wenn der Versicherte während der verglichen werden (Quelle: Continentale/Morningstar). Ansparphase berufs- oder erwerbsunfähig wird, kann die private Rentenversicherung außerdem mit einer für eines der Continentale-Depots ent- Anfang an, wie das vorhandene Fonds- Berufsunfähigkeitszusatzversichescheiden. Sein Portfolio kann der Ver- guthaben später verrentet wird. Ein rung (BUZ) gekoppelt werden. Wird sicherte sechsmal pro Jahr kostenlos weiteres Verkaufsargument für den der Versicherte berufsunfähig, überdurch Switchen und Shiften ändern. Vermittler: Dank des Garantie-Retters nimmt die Continentale die Zahlung ändern sich die zu Vertragsbeginn der Altersvorsorgebeiträge. Dies ist gerade für Selbstständige Ein Ablaufmanagement bietet der Veroder jüngere Menschen sicherer ebenfalls an. Damit reduziert wichtig, die noch lange im der Sparer Risiken kurz vor der Rente. Berufsleben stehen müsZirka fünf Jahre vor Ende der Ansparsen, um eine ausreichende phase informiert die Continentale den Mit einem Ablaufmanagement Altersvorsorge aufbauen Versicherten automatisch über diesen reduziert der Sparer Risiken kurz zu können. kostenlosen Service. In einem kurzen vor der Rente. Anschreiben erfährt er, wie das AblaufGanz schnell und einfach management funktioniert und welche kann diese BeitragsbeVorteile es hat. Ein einfacher Auftrag freiung mit der Continengenügt, um damit zu starten. Dabei tale EasyBUZ vereinbart bestimmt der Kunde individuell, ab wann die monatlichen Umschichtun- vereinbarten Rechnungsgrundlagen werden. Dafür muss der Versicherte gen durchgeführt werden. Er wählt au- nicht. Sie gelten für Beitragsdynamik nur drei einfache Gesundheitsfragen ßerdem die Entnahme- und Zielfonds. oder Nachversicherungen ebenso wie beantworten. Das erleichtert es nicht für zugeteilte Überschüsse und den nur, den Antrag auszufüllen, sondern Garantieniveau selbst flexiblen Rentenbeginn. Das gilt auch sorgt auch dafür, dass die Polizze festlegen für den harten Rentenfaktor, der von kurzfristig beim Kunden ist. AußerFlexibilität zeichnet auch die fonds- Anfang an in Höhe von 85 Prozent ga- dem verzichtet die Continentale auf Wartezeiten und bietet somit soforgebundenen Produkte der Continen- rantiert ist. tigen Schutz und eine hohe Absichetale aus. Außerdem vereinen sie gute Renditechancen mit Planungssicher- Wer sich lieber einen garantierten rung – für Altersvorsorge-Beiträge bis heit sowie hoher Verlässlichkeit. Bei Rentenfaktor in Höhe von 100 Pro- zu 250 Euro monatlich. Die Option der Continentale ist der Rentenfaktor zent sichern will, schließt die Variante zur Beitragsbefreiung gibt es mit der immer fest garantiert – ohne Treuhän- mit GarantiePlus ab. Für nur drei Pro- EasyEUZ auch für den Fall von Erderklausel. Damit weiß der Kunde von zent Mehrbeitrag profitiert er dann werbsunfähigkeit.
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Keine Impulse – jetzt ist der Staat am Zug Die prämiengeförderte Zukunftsvorsorge befindet sich im Niedergang. Die Gründe sind hausgemacht. Daher liegt es an der neuen Bundesregierung, ihrem „Vorsorgekind“ wieder auf die Beine zu helfen. Für Herrn und Frau Österreicher wäre das in diesen Niedrigzinszeiten wichtiger denn je. von Kay Schelauske
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s ist ein Trauerspiel. Der Markt für die prämiengeförderte Zukunftsvorsorge schrumpft seit vier Jahren. Daran ändern auch die dank erzielter Performancegewinne gestiegenen Vermögenswerte nichts. Nach jüngsten Angaben der hiesigen Finanzmarktaufsicht (FMA) ging der Vertragsbestand Ende 2016 um 8,5 Prozent auf 1,377 Millionen Verträge zurück. Im Jahr 2012 hielten die Österreicher noch 1,638 Millionen Verträge (siehe Grafik auf Seite 61). Was sind die Gründe für diesen Niedergang und lässt er sich noch aufhalten?
Angaben seit 2010 kein Neugeschäft mehr schreiben. Da die Verträge vielfach nur über die Mindesthaltedauer von zehn Jahren abgeschlossen wurden, fiel der Vertragsbestand zuletzt drastisch um 57 Prozent auf knapp 23.000 Stück. Viele Verträge machten den Österreichern wahrlich keine Freude, weil sie kaum oder gar keine Erträge mehr erzielten. Im Jahr 2011 meldeten die Kapitalanlagegesellschaf ten immerhin jeden fünften Vertrag als „ausgestoppt“. Auch Verträge bei Versicherern waren betroffen, dies allerdings nur zu zwei Prozent.
Eine Ursache liegt in dem Marktrückzug der Fondsanbieter, die laut FMA-
„Generell ist die Ausstoppung von Verträgen sicher nicht der alleinige Grund
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für die rückläufige Nachfrage“, sagt Peter Thirring. Der Generaldirektor der Donau Versicherung betont, dass das eigene Produkt nicht ausgestoppt ist und führt aus: „Meines Erachtens haben immer wiederkehrende, einseitige Kampagnen gegen die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge sowie die Reduktion der staatlichen Förderung durch den Gesetzgeber wesentlich zur Verunsicherung der Konsumenten beigetragen.“ Diese Verunsicherung scheint den Zukunftsvorsorge-Markt bis heute nicht loszulassen. So ging das Neugeschäft bei den Versicherern um satte 19 Prozent zurück. 18.474 Verträge wurden laut FMA im vergangenen Jahr unterschrieben. Zwei Jahre zuvor entschieden sich noch gut 29.000 Österreicher für eine prämiengeförderte Altersvorsorge. Verstärkt hat sich hingegen die Konzentration auf Anbieterseite: drei Gesellschaften schließen 75 Prozent der Neuver träge ab, sieben Versicherer werden hier überhaupt noch unterwegs sein. Nach FMA-Angaben liegt der kumulierte Marktanteil der Top-3-Anbieter im Versicherungsbereich – gemessen am Nettoprämienvolumen – nach wie vor bei beachtlichen 54 Prozent. „Die Marktkonzentration der fünf bzw. zehn größten Anbieter hat seit 2010 kontinuierlich zugenommen“, hebt die Aufsichtsbehörde hervor. Dabei kann sich die Renditebilanz der Versicherungsprodukte auch im Umfeld anderer Assetklassen durchaus sehen lassen: im Durchschnitt erzielten sie eine volumengewichtete Gesamtperformance vor Kosten von 5,8 Prozent. Zum Vergleich: Während der hiesige Aktienindex ATX das vergangene Jahr mit einem Plus von fast 12,5 Prozent besiegelte, sank die Rendite zehnjähriger österreichischer Staatsanleihen nach Angaben der Aufsichtsbehörde auf 0,43 Prozent (siehe Grafik auf Seite 62). Allerdings kommt von den erzielten Wertzuwächsen bei manchen Kunden viel zu wenig an, weil die Produktgarantien und der Verwaltungs- und Vertriebsapparat
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mancher Anbieter zu teuer sind. „Um mehr Transparenz in die sehr unterschiedliche Kostenstruktur der einzelnen Anbieter zu bringen, haben wir als Finanzmarktaufsichtsbehörde hier die Informationspflichten Anfang 2016 verschärft“, sagt FMA-Vorstand Helmut Ettl.
Die Analyse der Vertragslaufzeiten zeigt, dass rund 70 Prozent der Verträge über eine Laufzeit von mehr als 25 Jahren verfügen. Mehr als jeder vierte Vertrag wurde sicherlich mit dem Ziel
ALTERSVORSORGE STARK IM FOKUS Anteile nach Vertragslaufzeiten in % (nur Versicherungsgesellschaften) 2015
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der Altersvorsorge unterschrieben, da die Laufzeit über 45 Jahre hinausgeht (siehe Grafik oben). „Die Streuung der Vertragslaufzeiten ist relativ groß, weil das Produkt sowohl von Berufseinsteigern als auch in einem höheren Alter als Pensionsvorsorge abgeschlossen wird. Im Schnitt ergibt sich daraus eine Vertragslaufzeit von rund 25 bis 30 Jahren“, beschreibt Martin Sturzlbaum, Chief Insurance Officer Leben/ Kranken der Generali Versicherung, die Lage im eigenen Haus. Vonseiten der Donau Versicherung ebenso wie der Wiener Städtischen Versicherung
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Quelle: FMA, Oktober 2017
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„Ein Vergleich der nun erforderlichen Angaben zeigt, dass die verrechneten Kosten im vorherrschenden Niedrigzinsumfeld die Gesamtverzinsung beträchtlich reduziert“, sagt Vorstandskollege Klaus Kumpfmüller. Mit Blick auf die Szenarien einer 20- bzw. 30jährigen Vertragslaufzeit betrage die Minderung im extremsten Fall 46 Prozent, wodurch dem Kunden von einer Gesamtverzinsung von plus 2,5 Prozent effektiv nur plus 1,35 Prozent weitergegeben werde. Im Durchschnitt schlägt die Minderung bei der längeren Laufzeit mit 24 Prozent, bei der kürzeren mit 36 Prozent zu Buche. Die Behördenchefs empfehlen daher, genau hinzuschauen, insbesondere auch angesichts der langen Vertragsbindungen.
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2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Daten per 31.12., Quelle: FMA, Oktober 2017
wird betont, dass man auf das Pen sionsalter abstellt, also auf eine Prä mienzahlungsdauer bis zum 65. Lebensjahr. „Damit haben die Kunden die Sicherheit, alle Vorteile des Produktes bis zum Antritt ihrer Pension zu nützen. Die Kunden können auf Wunsch die Prämienzahlung für einige Zeit aussetzen, die Prämienhöhe reduzieren oder bis zum staatlichen festgesetzten Höchstausmaß erhöhen“, erläutert Hermann Fried, Vertriebsvorstand bei der Wiener Städtischen. Im Jahr 2017 können Sparer maximal eine Prämie in Höhe von 116,58 Euro vom Staat kassieren. Hierfür müssen sie aber insgesamt 2742,98 Euro einzahlen. Somit entspricht die Förderung gerade einmal etwa einer halben Monatsprämie der insgesamt erforderlichen Summe. Üppig ist das wahrlich nicht. Einschneidend war hier die Halbierung der Förderprämie durch den Staat im Jahr 2012. Seitdem wurden zwar die Rahmenbedingungen für die Produktgestaltung verbessert, das geringe Förderniveau jedoch beibehalten. „Das Produkt ist versicherungssteuerfrei und wird noch mit 4,25 Prozent jährlich gefördert – allein diese Features kann kein anderes Produkt bieten“, betont Fried. Um diese Vorteile dauerhaft nutzen zu | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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SCHWANKENDE RENDITEN
vor Kosten in Prozent
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gewichtet nach veranlagtem Vermögen, Quelle: FMA, Oktober 2017
können, sollte bedacht werden, dass Vertragskündigungen und die Ausschüttung des Gesamtkapitals förderund steuerschädlich sind. Dann muss die Hälfte der staatlichen Prämien zurückgezahlt und Kapitalerträge mit 25 Prozent nachversteuert werden. Schon um diese negativen Szenarien zu vermeiden, sollte zunächst generell ein Einstieg in diese Zukunftsvorsorge mit den persönlichen Anforderungen abgeglichen werden. Erst dann geht es ggf. an die eigentliche Auswahl des passenden Produkts. FLEXIBLER VERANLAGEN Nur was lässt sich machen, damit wieder mehr Österreicher gerade in diesen Niedrigzinszeiten einsteigen? Nach Einschätzung des Generaldirektors der Donau Versicherung sollte in jedem Fall an der Kapitalgarantie festgehalten werden. „Grundsätzlich ist die Altersvorsorge für viele Österreicher mit dem Bedürfnis nach Sicherheit und daher auch mit dem Wunsch nach einer Garantie verbunden“, begründet Thirring. Diese Einschätzung wird nicht überall geteilt. „In der Zukunftsvorsorge sind vor dem aktuellen Kapitalmarkthintergrund die Rahmenbedingungen nicht mehr zeitgemäß“, betont der CIO Leben/ Kranken der Generali Versicherung | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
mit Blick auf bestehende Ertragspotenziale. Konkret nennt Sturzlbaum den Entfall bzw. Ersatz der Mindestaktienquote ebenso wie das Garan tieniveau. Auch der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) sind das „zu restriktive Investmentuniversum“ und die zwingende Kapitalgarantie ein Dorn im Auge. Fehlende Wahlmöglichkeiten hinsichtlich einer garantiefreien Variante würden viele potenzielle Kunden von einer dringend notwendigen privaten Pensionsvorsorge abhalten, heißt es in einem Positionspapier des Verbandes und weiter: „Es ist nicht verständlich, wieso im Rahmen der zweiten Säule (betriebliche Vorsorge) Flexibilität hinsichtlich der Garantievereinbarung besteht, im Rahmen der dritten Säule eine garantiefreie Vereinbarung derzeit aber nicht zulässig ist.“ Die Zeche zahlen nach Berechnungen des VÖIG die Prämienzahler durch zu hohe Garantiekosten von bis zu 1,9 Prozent pro Jahr, weil sich Garantieverpflichtung und Aktienquote nicht sinnvoll miteinander vereinbaren lassen. „Zusätzliche Maßnahmen können aus meiner Sicht die Abschaffung des Mindestaktienanteils sowie die Auf-
hebung der Beschränkung der Anlagemöglichkeiten auf nur wenige Börsenplätze sein“, sagt Thirring. Weiters könnten die Gelder für die prämiengeförderte Zukunftsvorsorge auch in Infrastruktur, für leistbares Wohnen oder Start-ups veranlagt oder das Produkt mit einer Pflegekomponente erweitert werden. Fried betont mit Blick auf eine wünschenswerte Öffnung der Veranlagungsvorschriften: „Wir würden die Umsetzung eines – von der Versicherungswirtschaft entwickelten – Modells begrüßen, das neben der Schaffung von dringend notwendigem, neuen Wohnraum auch Investitionen in preiswertes Wohnen und Infrastrukturmaßnahmen ermöglicht und folglich die Konjunktur weiter ankurbelt.“ Es wird sich erst zeigen müssen, ob hier von der neuen Bundesregierung unter Bundeskanzler Sebastian Kurz mehr Dynamik erwartet werden kann als von der abgewählten. Thirring betont aber: „Die österreichische Versicherungswirtschaft wird auch mit der neuen Regierung in Dialog treten, um einen notwendigen Relaunch der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge zu erreichen.“ Und Sturzlbaum ergänzt: „Wir haben keine Informationen, dass die neue Regierung Maßnahmen im Rahmen der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge bereits einplant. Ein geeigneter Maßnahmenkatalog ist seitens des Versicherungsverbandes jedenfalls erarbeitet.“
AUF DEN PUNKT GEBRACHT Immer weniger Österreicher wollen eine prämiengeförderte Zukunftsvorsorge abschließen. Gleichzeitig laufen viele Verträge aus. Die Folge: Neugeschäft und Vertragsvolumina gehen stark zurück. Der Grund für die Misere: Der Staat hat bei der sicherlich gut gemeinten Taufe dieser Förderrente den Produktrahmen zu starr gestaltet. Das rächt sich in Zeiten anhaltender Niedrigzinsen. Auch deshalb liegt diese Zukunft der Vorsorge jetzt in den Händen des Gesetzgebers.
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Ein gutes Stück Romantik
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er Schweizer Dr. Thomas Keller ist seit 2006 geschäftsführender Gesellschafter des Liebhaberfahrzeug-Versicherers OCC in Lübeck. Höchste Priorität in seiner unternehmerischen Führung hat die strategische Ausrichtung der betrieblichen Aktivitäten. Kontinuierliche Prozessoptimierungen, zielgerichtetes Controlling, die Zahlen ständig im Blick: Keller ist ein zahlenbasierter Taktiker, der nichts dem Zufall oder einer fixen Idee überlasst. Es sei denn, er kauft ein Auto. Denn beim Autokauf lässt der 53Jährige sein Bauchgefühl entscheiden. Sicherlich auch, weil er aus Erfahrung weiß, dass dieses ihn zuverlässig zu einem Zuffenhausener Sportwagen bringen wird. Er grinst, als er sagt, dass nur während der ersten vier Jahre seines führerscheinbegleiteten Lebens kein Porsche in der Garage stand. Von 944ern über 356er und diverse 11er hat er bereits viele besessen. Für Keller macht es die Legende Porsche aus. Und ein gutes Stück Romantik: „Ich weiß nicht, wie oft ich mit den Autos die Alpen auf jeder erdenklichen Route durch- und überquert habe. Es ist einfach nur schön.“ | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
Eine der Bauchgefühl-Errungenschaften, die der promovierte Betriebswissenschafter derzeit sogar dienstlich fährt, ist ein 964er Carrera 2 aus dem Jahr 1991. Aktuell noch als Youngtimer unterwegs, darf der Wagen sich schon bald auf seinen Oldtimer-Status und ein H-Kennzeichen freuen – denn im Gegensatz zu seinem Besitzer wohnt der Porsche in Norddeutschland, genauer gesagt in der Hansestadt Lübeck. Dort wurde das OCC Assekuranzkontor im Jahr 1985 gegründet. Keller selbst ist seit über zehn Jahren mit an Bord und leitet seither die betriebswirtschaftlichen Geschicke des Unternehmens, das in dieser Dekade eine enorme Entwicklung genommen hat: „Vor zehn Jahren hat sich hier noch das meiste auf Papier abgespielt und wir hatten ein Produkt, das wir mit zwölf Mitarbeitern verkauften. Heute arbeiten wir an der kompletten digitalen Vernetzung und decken mit rund 80 Kollegen das ganze Spektrum der szenerelevanten Produkte ab.“ Im Sommer bewies sich das dunkelblaue 911er Cabriolet auf Langstrecke in Richtung Heimat. In der Schweiz
nimmt Keller jährlich als Sponsor an der OCC-Jungfrau-Rallye teil. Getauft auf den Namen des Berges Jungfrau, in dessen Umfeld die Oldtimer-R allye bereits seit 2006 stattfindet, gilt sie als einmalig. Nicht zuletzt, weil nur Damen ans Steuer dürfen. OCCGeschäftsführer Keller muss dementsprechend für zwei Tage auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und das Roadbook studieren: „Es ist die jährlich zu absolvierende Übung in Demut, wenn die Finger angesichts der grandiosen Straßen jucken und man zum Lesen verdammt ist und der Kollegin beim Fahren zuschaut. Vor lauter ‚Mitfahren‘ vergesse ich dann schon mal die eine oder andere Abzweigung; das sorgt dann für gute Laune im
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„Um ehrlich zu sein, bin ich beim Fahrzeugkauf kein Stratege. Mein Bauchgefühl darf entscheiden. Und das kauft immer wieder einen Porsche.“
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Dr. Thomas Keller
Damit meint der Porsche-Fahrer etwa das neue Produkt „OCC-Mobile Garantie“, das OCC in Zusammenarbeit mit der Firma Mobile Garantie auf den Markt gebracht hat. Die Reparaturkostenhilfe bietet privaten Old- und Youngtimer-Käufern, Haltern oder Besitzern eine finanzielle Absicherung vor unerwarteten Reparaturen. Kommt im Schadenfall die OCC-mobile Garantie zum Tragen, werden beispielsweise die Lohnkosten gänzlich und die Hälfte der Materialkosten erstattet.* mit ihrem Smart Select und
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siker bieten als netten Nebeneffekt eine positive Wertentwicklung. Während zum Beispiel der durchschnittliche Wert des bereits erwähnten 911 Carrera 2 964 (Zustandsnote 2) 2009 noch knapp über 35.000 Euro lag, kratzt das Modell 2017 bereits an der Grenze zu 75.000 Euro. Aus Kundensicht ist diese Entwicklung unbedingt im Auge zu behalten: „Die Wertsteigerung zum sogenannten Garagengold ist für Fahrzeugbesitzer natürlich klasse. Aber genau deswegen müssen Berufsunfähigkeitsschutz wir jede Möglichkeit nutzen, unsere Versicherungsnehmer Aktua beim aktuellen Rating an des die Analyselisierung der Wertgutachten hauses MORGEN&MORGEN eine ihrer BeKlassikervon zu erinnern. Nur so kann wertung fünf Sternen bzw. dasim Schadenfall auch in jedemDer FallBerufsder tatPrädikat „ausgezeichnet“. unfähigkeitsschutz der DONAU bietet sächliche Fahrzeugwert berücksichneben der klassischen Absicherung tigt werden“, ist Kellers Hinweis. bei
TOP in der Lebensversicherung
Cockpit. Aber die vorgelagerten 1000 km durch Deutschland denMarkt TransDONAU punktetfüram fer des Autos entschädigen.“
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ie DONAU Versicherung AG
Keller istVienna Geschäftsmann Insurance– durch Groupund ist durch. Dass seine privaten Interessen im Bereich der Personenversich mit den beruflichen verknüpfen sicherung sehr gut positioniert und überzeugt bei der „Als fondsgebundenen lassen, ist praktisch: OCC streben Lebensversicherung mit demunserer Smart wir eine ständige Optimierung Select, bei dem die Veranlagung inVersicherungslösungen und die Erweidividuell gestaltet werden Es terung unseres Portfolios an. kann. Um hier stehen überKunden 50 Fondsanaus unterschiedfür unsere den richtigen lichen Anlageklassen Verfügung. Strippen zu ziehen, ist eszur natürlich von Die Kunden können einmal pro MoVorteil, dass viele von uns, genauso wie nat kostenfrei „switchen“, sprich, die mein Geschäftsführer Kollege Carsten Neuveranlagung der Prämie wird geMöller und ich, leidenschaftliche Fahrändert, oder einmal pro Monat kostenzeugbesitzer sind.“
Was viele nicht so Keller, ist, geschichtet wird.wissen, Die DONAU bietet dass OCC im Umgang mit Endkunden auch eine gemanagte Variante an. Im und keine die VersicherungsgeerstenMaklern Schritt erfolgt Investition in sellschaft ist. „OCC agiert hier als VersiFonds mit hohen Ertragserwartungen. Im zweiten Schritt der Aktienancherungsmakler mitwird eigenen Versicheteil verringert und dritten Schritt rungslösungen, die im über verschiedene wird das erwirtschaftete Kapital in riVersicherungsunternehmen gedeckt sikoarmeDamit Fondsist umgeschichtet. Damit werden. OCC konzernunabwird dasund Kursschwankungsrisiko hängig agiert ausschließlichmiim nimiert. besonderen Wert Sinne desKunden, Kunden.die Das heißt, die Versiauf Sicherheit legen, können variabel cherungslösungen sind tatsächlich auf 10 Kundenbedürfnisse bis 90 Prozent derausgerichtet.“ veranlagten die Sparprämie im klassischen Deckungsstock platzieren.
Viele historische und moderne Klas-
frei „shiften“, was bedeutet, dass auch der Geldwert der DeckungsrückstelAuch beim Berufsunfähigkeitsschutz *abzüglich einer erststelligen Selbstbeteiligung von 150 €/Informationen: www.occ-mobile-garantie.at lung in die neu gewählten Fonds umüberzeugt die DONAU und erreichte
Berufsunfähigkeit nach einem Unfall oder bei Erkrankung auch Leistungen bei Pflegebedürftigkeit – und das unabhängig von der Pflegestufen-Einschätzung des Sozialversicherers. Zudem ist im Leistungsfall eine Lebensberatung im Wert von 500 Euro inkludiert. 330 330 Tipps rundSERVICELINE um moderne und 050 historische DANAU@DONAUVERSICHERUNG.AT Klassiker gibt OCC: www.occ.eu WWW.DONAUVERSICHERUNG.AT
Attraktiver Ertrag und hohe Sicherheit DONAU punktet bei ihrem Smart Garant mit neuem Index
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er Smart Garant der DONAU ist mit seiner Nettoprämiengarantie – Garantie auf die gesamte Einzahlung abzüglich Versicherungssteuer zum Laufzeitende - nach wie vor sehr beliebt am Markt. Ab sofort gibt es einen neuen Index, womit die DONAU dem Wunsch vieler Vertriebspartner nach Alternativen zu Aktien gerecht wird. Beim neuen Smart Multi Asset Index nehmen die Kunden mittels eines Partizipationsfaktors an der Entwicklung der Anlageklassen Gold, Immobilienaktien, deutsche Staatsanleihen und weltweite Aktien teil. Gewichtung und Risikooptimierung
der einzelnen Anlageklassen passieren vierteljährlich anhand der Performance der letzten drei Monate. Dabei wird die Anlageklasse mit der besten Entwicklung mit 50 % gewichtet, jene mit der zweitbesten mit 30 % und die dritte mit 20 %. Neben der klassischen Gewinnveranlagung steht auch weiterhin die Partizipationsmöglichkeit am Smart Aktien Index zur Wahl, mit dem die Kunden an der Kursentwicklung der TOP 50 Unternehmen in Europa teilnehmen.
möchten. Die Kunden partizipieren mit ihrem Sparguthaben im Deckungsstock am Erfolg eines Index; für die Teilnahme daran werden die jährlichen Gewinnanteile aus der klassischen Veranlagung eingesetzt. Das erhöht die Ertragschancen, denn das Sparguthaben inklusive der erwirtschafteten Gewinne befindet sich jederzeit im DONAU Deckungsstock und ist so vor negativen Kursverläufen geschützt.
Der Smart Garant ist für alle eine gute Wahl, die ihren Vorsorgemix um ein sicheres Produkt erweitern
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Alternde Gesellschaft erhöht Kostendruck Wegschauen zählt nicht. Aktuelle Prognosen weisen deutlich steigende Pflegekosten für den Staat aus. Offen ist, welchen Finanzierungsweg der Gesetzgeber einschlagen wird. Jeder Einzelne ist derweil gefordert, seine Lage im Pflegefall zu überprüfen und entsprechend zu handeln. von Kay Schelauske
I
n Sachen Pflege verhalten sich Staat und Bürger ähnlich: Fakten werden ausgeblendet – mit schwerwiegenden Folgen für die zukünftige Lebenssituation im Land. Dabei lassen sich manche Entwicklungen klar prognostizieren. Unsere Gesellschaft altert. Noch ist das kaum spürbar, aber das wird sich ändern. Nach einer aktuellen Analyse des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird der Anteil der Menschen ab 85 Jahren bis 2050 auf 11,5 Prozent steigen. Mit anderen Worten: Durchschnittlich jeder zehnte Österreicher ist dann in diesem hohen Alter. Derzeit ist der Anteil nicht einmal halb so hoch, wird aber ab dem Jahr 2025 deutlicher stei| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
gen. Der Grund: die Generation der „Baby-Boomer“ kommt dann in diese Altersgruppe. Gleichzeitig wird die Pflege im Fami lienkreis in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung verlieren. Begrün det liegt dies laut WIFO-Studie darin, dass immer mehr Frauen erwerbstätig sind, die noch vorwiegend die Pflegelasten tragen. Weiters leben immer mehr Menschen alleine und haben somit niemanden im Haushalt, der sie pflegen könnte. Hinzu kommt, dass die professionelle, mobile Pflege zu Hause vor allem bei höherem Betreuungsbedarf häufig nur im Wechselspiel bzw. gemeinsam mit privater Pflege durch
die Familie möglich ist. Alles dies führt im Ergebnis dazu, dass die stationäre Pflege in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird. Ab 2018 haben Herr und Frau Österreicher hier mehr finanzielle Planungssicherheit. Noch im Sommer des Vorjahres hatte der Nationalrat beschlossen, dass zur Abdeckung der Pflegekosten im Rahmen der Sozialhilfe weder auf das Vermögen von in stationären Pflegeeinrichtungen aufgenommenen Personen, noch auf das Vermögen von deren Angehörigen, Erben und Geschenknehmern zugegriffen werden darf – ganz gleich, um welche Vermögensart es sich handelt. Im Gegenzug erhöht sich dadurch die Notwendigkeit der Eigenvorsorge. Zudem werden die öffentlichen Kassen zusätzlich belastet. Dabei ist die Prognose der Wissenschafter hinsichtlich der Entwicklung von öffentlichen Gesamtkosten für Pflege- und Betreuungsdienste, die Länder und Gemeinden zu tragen haben, alarmierend: bis zum Jahr 2050 werden sie österreichweit um 360 Prozent steigen. Lagen sie im Jahr 2015 noch bei knapp zwei Milliarden Euro, werden es nur 35 Jahre später rund neun Milliarden Euro sein. Auch hier verläuft die Entwicklung zunächst moderat. „Ab dem Jahr 2025 gewinnt die Kostensteigerung aber umso stärker an Dynamik“, schreiben die Studienverfasser Dr. Ulrike Famira-Mühlberger und Dr. Matthias Firgo und betonen: Zwischen 2025 und 2050 verdreifachen sich die Kosten in nur 25 Jahren. Bemerkenswerterweise offenbaren die Studienergebnisse ein deutliches WestOst-Gefälle. Bis zum Jahr 2050 steigen die Kosten in Vorarlberg mit rund 427 Prozent am stärksten. Es folgen Tirol (plus 424 Prozent) und Oberösterreich (plus 407 Prozent). In Wien fällt der zu erwartende Kostenanstieg mit 315 Prozent vergleichsweise gering aus. Die Studienverfasser begründen dies einerseits damit, dass der Anteil der
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älteren, pflegebedürftigen Menschen in den westlichen Bundesländern stärker zu nimmt. Weiters waren die Versorgungsgrade im Westen höher als im Osten Österreichs. Andererseits wird die Entwicklung durch die vergleichsweise junge Bevölkerung Wiens abgemildert. Neben den Ausgaben für öffentliche Pflege- und Betreuungsdienste steigen auch jene für das Pflegegeld: Die Zahl jener, die Pflegegeld beziehen, wächst von derzeit rund 450.000 auf bis zu 750.000 Personen im Jahr 2050. Parallel dazu klettern auch die jährlichen Kosten des Pflegegelds in die Höhe, konkret von 2,5 auf 4,2 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 67 Prozent gegenüber 2015. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, welchen Sprengstoff die zunehmende Alterung für die Gesellschaft birgt. „Die kommende Bundesregierung muss endlich eine Grundsatzentscheidung treffen, wie die Pflege in Österreich nachhaltig finanziert werden soll“, mahnte jüngst der hiesige Rechnungshof. Konkret wird auf eine solidarische Finanzierung verwiesen, z.B. durch eine staatliche soziale Pflegeversicherung. Nachfragen bei
Eine Finanzierung der Pflegevorsorge über allgemeine Steuermittel ermöglicht eine breitere Möglichkeit der Finanzierungsgestaltung als eine Versicherungslösung. Damit wird auch dem Umstand Ausdruck verliehen, dass Pflege ein allgemeines soziales Risiko ist und nicht primär mit einer
Ob und in welche Richtung sich der Gesetzgeber bewegen wird, bleibt nach dem Machtwechsel erstmal abzuwarten. Eines dürfte jedoch schon heute angesichts knapper Kassenlage und zukünftig massiv steigender Kosten klar sein: Die staatlichen Pflegeleistungen werden mehr oder weniger nicht über eine Grundversorgung hinausgehen. Das sehen auch 43 Prozent der Österreicher so. Mehr als jeder Zweite befürchtet aber, dass sich im Alter der gesundheitliche Zustand verschlechtern wird. Dennoch zeigte die aktuelle GfK-Umfrage im Auftrag von Swiss Life Select Österreich, dass die meisten nicht aktiv werden und nur drei Prozent der Befragten eine ergänzende private Pflegeversicherung abgeschlossen haben. Mit Blick auf die Pflegesituation lohnt es sich für jeden Einzelnen, die persönliche Finanzlage einmal im Fall einer Pflegebedürftigkeit zu beleuchten. Nach Angaben der Nürnberger lässt sich die Pflegelücke durch eine Gegenüberstellung der voraussichtlichen Pflege- und Lebenshaltungskosten sowie der zu erwartenden
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Erwerbstätigkeit in Verbindung steht, bewerten die Studienautoren. Demgegenüber lägen die Vorteile einer Versicherungslösung wiederum in der klaren Zuordnung von Beiträgen und Leistungen, was meist mit einem höheren Identifikationsgrad und einer höheren Zahlungsbereitschaft der Versicherten einhergehe. Mit Blick auf die staatliche Umverteilung von Geldern gilt es jedoch, das derzeitige System der Finanzierung zu überdenken, heißt es weiter. Pflegebedürftigkeit dürfe kein individuelles finanzielles Risiko für die betroffenen Personen und ihre Angehörigen darstellen, sondern sei ein allgemeines soziales Risiko. „Im Sinne des Leistungsfähigkeitsprinzips bei Personen im Pensionsalter erscheinen vermögensbezogene Steuern etwa auf Erbschaften oder Schenkungen besonders geeignet, um den künftig erhöhten Bedarf an öffentlichen Geldern für den Pflegesektor gegenzufinanzieren“, resümieren die Wissenschafter.
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hiesigen Versicherern zeigen nicht unerwartet deren Präferenz für private Versicherungslösungen. So spricht sich die Uniqa Versicherung für ein Zwei-Säulen-Modell aus staatlichem Pflegegeld und privater Pflegeversicherung aus, wobei letztere bei fixierten Rahmenbedingungen staatlich gefördert sein sollte. Nach Auffassung bei der Nürnberger Versicherung sollten Kunden die Wahl haben, ob sie über die Grundversorgung hinausgehende Pflegelücken schließen oder spezielle Ansprüche absichern wollen. „Nämlich, in welchem Umfang er das tun und ob er sich dazu staatlich oder privat versichern lassen möchte“, sagt Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzender bei dem Versicherer in Österreich, und verweist beispielhaft auf das System der Krankenversicherung in Deutschland. Im Hinblick auf die private Pflegeversicherung hält auch Molterer eine steuerliche Förderung für „dringend notwendig“.
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IMMER MEHR PFLEGEGELDBEZIEHER
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*zu Preisen von 2015, WIFO, Juni 2017
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DIE GESELLSCHAFT WIRD IMMER ÄLTER
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Anteil der Menschen ab 85 Jahren in Prozent
MEDIENINHABER UND REDAKTION FONDSMAGAZIN Verlagsgesellschaft m.b.H. Donaufelder Straße 247, 1220 Wien Tel.: +43 1 713 70 50, Fax: DW 40 ISDN: +43 1 713 71 61 E-MAIL: office@fondsverlag.com
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Pension samt derzeitigem Pflegegeld und Förderung abschätzen. Online-Tools können diese Arbeit unterstützen. „Bei der Ermittlung, wie hoch die Absicherung im Pflegefall sein soll, steckt die Frage dahinter, was ist das Absicherungsziel der einzelnen Person? Will man die gesamten Kosten durch eine Zusatzversicherung abdecken oder reicht eine Ergänzung aus, weil ein Teil aus den laufenden Einnahmen eingebracht werden soll?“, erläutert Christoph Obererlacher. Nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft sollte man zusätzlich sicherstellen, dass alle Pflegestufen abgesichert sind. „Sonst fallen die Kosten wieder auf die Angehörigen zurück“, sagt der Geschäftsführer CEO bei Swisslife-Select. Die Gesellschaft weist beispielsweise darauf hin, dass im Zuge der Abschaffung des Pflegeregresses keine Verbesserungen für pflegebedürftige Personen realisiert wurden, die privat von Angehörigen oder durch mobile Dienste gepflegt werden. Folglich müssen die Betroffenen weiterhin einen Teil der Kosten selbst tragen. Obererlacher: „Die monatlichen Kosten für eine Pflege zu Hause setzt der Rechnungshof mit rund 3500 Euro fest. Damit ist bei einer durchschnittlichen Alterspension von 890 Euro bei Frauen und 1480 Euro bei Männern selbst zuzüglich des medianen Pflegegeldes von 465 Euro und etwaiger Förderungen die Finanzierungslücke vorprogrammiert.“
AUF DEN PUNKT GEBRACHT Auf Staat und Gesellschaft kommen erhebliche Herausforderungen hinsichtlich der Finanzierung von Pflegekosten zu. Das zeigt eine wissenschaftliche Studie. Wesentliche Kostentreiber sind die zunehmende Alterung der Bevölkerung und die künftig immer wichtiger werdende stationäre Pflege. Zur Diskussion stehen verschiedene Finanzierungsmodelle: eine staatliche Pflegeversicherung, eine geförderte private Versicherungslösung oder die Erhebung einer Vermögenssteuer.
| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
GESCHÄFTSFÜHRUNG Mag. Gerald Schröter CHEFREDAKTION Dipl.-Volkswirt Kay Schelauske LEITUNG FÜR ONLINE-REDAKTION Mag. Thomas Müller SEKRETARIAT Michaela Oprea Grafisches Konzept & Produktion Mario Groschner AUTOREN Dirk Arning, Dr. David Bauer, Mag. Linda Benkö, Andreas Dolezal, Mag. Raja Korinek, Thomas Müller, Wolfgang Regner und Kay Schelauske SALES- UND VERLAGSCOACH Michael Görner MARKETING/SALES Mag. Danja Bauer (Tel.: +43 1 713 70 50-13) ANZEIGENPREISE Preisliste: 01/2015 DRUCK UND HERSTELLUNG Druckerei Berger, 3580 Horn, Wiener Straße 80 VERTRIEB Morawa Pressevertrieb GmbH 1140 Wien, Hackinger Straße 52 ERSCHEINUNGSWEISE: vierteljährlich PREIS: 3,00 Euro (inkl. MwSt.) ISSN 1609-9370 HINWEIS
Allen Artikeln, Empfehlungen, Charts und Tabellen liegen Informationen zugrunde, die die Redaktion für vertrauenswürdig hält, eine Haftung für deren Richtigkeit kann die Redaktion jedoch nicht übernehmen. Jeglicher Haftungsanspruch muss daher grundsätzlich abgelehnt werden. Die in FONDS exklusiv gemachten Angaben dienen der Unterrichtung und sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren.
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Für alle Beiträge und Tabellen bei FONDS exklusiv sind sämtliche Rechte vorbehalten: Nachdruck, Übernahme in elektronische Medien oder auf InternetSeiten auch auszugsweise nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.
FINANZDIENSTLEISTER
exklusiv
Wissenswertes aus der Welt des Beraters
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Kommentar
Fachverband Finanzdienstleister, WKO
2018: Das Jahr der Beratung? Nicht nur die neuen gesetzlichen Vorschriften wie MiFID II und IDD führen dazu, dass Berater Kunden verstärkt und mit Hilfe von standardisierten Informationsblättern (KID’s) informieren müssen, auch eine vom Fachverband Finanzdienstleister und der Nürnberger Versicherung im Frühjahr 2017 in Auftrag gegebene Umfrage des Markets Instituts unterstreicht die Wichtigkeit von Informationen und Erklärungen.
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Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich einerseits Handlungsbedarf, aber auch Geschäftsmöglichkeiten: Die Berater müssen ihren Kunden leicht verständlich ins Bewusstsein bringen, dass ein jährlicher Ertrag von 4–6% ohne Wertschwankungen im Wertpapierbereich oder Verlustrisiko bei anderen Veranlagungen nicht erzielbar ist. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, auf die Inflation und den damit einhergehenden Kaufkraftverlust hinzuweisen. Wenn der Ertrag einer Ansparform im langjährigen Schnitt bei unter 2 bis 2,5% netto liegt, führt dies zu realem Kaufkraftverlust, der sich besonders bei langfristigen Ansparzeiten dramatisch auswirkt. Wenn eine 2%-Inflationsrate langjährig nicht über den Ertrag einer Anspar| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
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Wichtig ist, die Vorteile von Internet & Co zu nutzen und mit persönlicher Beratung am Kunden zu verbinden. Wem das gelingt, wird auch bei wachsender Digitalisierung gefragter Berater bleiben. Mag. Hannes Dolzer, Obmann des
Fachverbands Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich
form abgedeckt wird, führt dies nach 25 Jahren zu einem Kaufkraftverlust von 40%. Dies bedeutet, dass 100,Euro dann nur mehr dieselbe Kaufkraft wie heutige 60,- Euro bringen würden. Es ist also Bewusstsein dafür zu schaffen, dass auf Ansparvarianten zurückgegriffen werden muss, die einen höheren Ertrag bringen als die Inflation ausmacht. Gegenüber den Kunden verständlich darzustellen ist, dass sich Wertschwankungen glätten (cost average effect), wenn Ansparformen über lange Zeiträume bestehen. Leider wird von den meisten Menschen das Verlustrisiko bei langfristig breit gestreuten Fondsveranlagungen (oder fondsgebundenen Lebensversicherungen) überschätzt. Einer psychologischen Studie zufolge werden von den meisten Personen kleinere Risiken eher über- und große Gefahren dafür un-
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terschätzt. Somit sind wir Berater auch in diesem Punkt gefragt. Daher ist der Bedarf an Beratung nicht nur aufgrund der gesetzlichen Vorgaben größer geworden. Berater müssen ihre Kunden über die Folgen des jahrelangen Niedrigzinsniveaus aufklären, ihnen die Mechanismen der Inflation bewusst machen und die für die Altersvorsorge geeigneten Ansparvarianten aufzeigen. Das lässt sich nicht einfach über das Internet machen. Daher ergibt sich in den nächsten Jahren verstärkter Bedarf für persönliche Beratung. Gleichzeitig spricht aber nichts dagegen, Online-Tools in die persönliche Beratung einfließen zu lassen. All diese Chancen sollten Gewerbliche Vermögensberater nutzen, dann werden sie weiterhin erfolgreich am Markt bestehen bleiben.
Foto: Andrew Hovie
ährend es im Zuge von MiFID II und IDD darum geht, dass Kunden die Produkte, in die sie investieren, besser verstehen können und sich der Risiken bewusst sind, setzen die Erkenntnisse aus den Ergebnissen der Umfrage des Markets Instituts schon viel früher an: Im Zuge der Umfrage wurden repräsentativ 1000 Personen in Österreich bezüglich ihres Vorsorgeverhaltens befragt. Doch etwas überraschend kam hervor, dass knapp 70% der befragten Personen sich eine „Mindestverzinsung“ von mehr als 4% pro Jahr erwarten, gleichzeitig aber nur 10% der befragten Personen bereit sind, bei der Vorsorge „Risiko“ einzugehen. 20% der Personen wollen 100%ige Garantien.
Advertorial
finanzdienstleister
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Weiterbildungsmodule als Qualitätsstandard ab 2018
Mario Art, FAF-Geschäftsführer
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Foto: beigestellt (1)
ersicherungsvertriebsrichtlinie (IDD), MiFID II und Gewerbeordnung – sie alle haben gemeinsam, dass Finanzdienstleister gesetzlich zur Weiterbildung verpflichtet sind beziehungsweise schon ab dem nächsten Jahr sein werden. Daher bietet die Fachakademie für Finanzdienstleister (FAF) mit Jahresbeginn 2018 für alle Berufsgruppen zertifizierte Weiterbildungsmodule an. Diese können blockweise besucht oder zur Gänze online absolviert werden. Die Lehrpläne wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Fachverband Finanzdienstleister (WKO) ausgearbeitet und sind vom Gesetzgeber anerkannt. KLASSISCH, ONLINE ODER UNTERNEHMENSSPEZIFISCH Der Lehrplan wurde in ein einheitliches Modulsystem integriert und umfasst unterschiedliche Themenbereiche, deren Stundenausmaß je nach Berufsgruppe variiert. Dazu zählen u.a. das allgemeine Berufsrecht, Verbraucherschutz, Recht der Wertpapier- und Veranlagungsvermittlung,
der Finanzierungen sowie der Versicherungsvermittlung, praktische Finanzierungen, Versicherungswissen und allgemeine Wissensvertiefung in den jeweiligen Spezialgebieten. Die FAF bietet für die Absolvierung der Weiterbildungsmodule mehrere Varianten. Teilnehmer können sich für berufsbegleitende Blockseminare, Blended Learning Module oder Online-Seminare entscheiden. Für Unternehmen bietet die FAF zusätzlich individuelle Lösungen für unternehmensspezifische Weiterbildungsbedürfnisse an. DIE NÄCHSTEN STARTTERMINE • Diplomlehrgang „Akademisch geprüfte/-er Finanzdienstleister/-in“ (Start: 8. März 2018) Berufsspezifische Aus- und Weiterbildung mit Zugang zu mehreren Master-
lehrgängen sowie gehobenen Gewerben (u.a. Vermögensberater, Versicherungsagent, Wertpapiervermittler u.v.m.) • Zertifikatslehrgang Wertpapiervermittler (Start: 8. März 2018) • Zertifikatslehrgang Vermögensberatung (Start: 8. März 2018) • Zertifikatslehrgang Betriebliche Altersvorsorge (Start: 19. Juli 2018) • Lehrgang zum „Zertifizierter Vorsorgeberater“ (Start: 12. April 2018) • Masterstudium in „Financial Management“ (Start: 13. September 2018) Innovatives Weiterbildungsangebot für zukünftige Führungskräfte der Finanz- und Versicherungsbranche in Kooperation mit Österreichs TopHochschule der IMC FH Krems WEBTIPP: Ausführliche Infos zu allen Lehrgängen, Masterstudien sowie Seminaren finden sich unter: www.faf.at
QUALIFIKATION ALS WETTBEWERBSVORTEIL FIT FÜR DIE ZUKUNFT: Wer muss sich wie weiterbilden? BERUFSGRUPPEN BRANCHEN
ANZAHL DER WEITERBILDUNGSSTUNDEN
ZEITRAHMEN SEIT/AB
➜ Wertpapiervermittler
Stunden: 40
Seit 28. August 2012 bzw. 27. April 2016 (-> Lehrplan Fachverband Finanzdienstleister)
Zeitraum: innerhalb von 3 Jahren
➜ Versicherungsunternehmen sowie deren Mitarbeiter ➜ Versicherungsmakler ➜ Versicherungsagenten ➜ Gewerbliche Vermögens- berater sowie deren Mitarbeiter
Stunden: 45
➜ Immobilienmakler ➜ Gewerbliche Vermögensberater sowie deren Mitarbeiter und Kooperationspartner
Stunden: 60
➜ Mitarbeiter von Wertpapierfirmen (WPF) und ‑dienstleistungsunternehmen (WPDLU) sowie ihre Kooperationspartner
Stunden: 15
Zeitraum: innerhalb von 3 Jahren
Zeitraum: innerhalb von 3 Jahren
Zeitraum: pro Jahr inkl. Prüfung
Tritt ab 23. Februar 2018 in Kraft und muss bis spätestens 01. Oktober 2018 umgesetzt werden (-> IDD)
Seit 21. April 2016 (-> 86. Verordnung Kreditvermittlung)
Ab 3. Jänner 2018 (-> §55 WAG 2018)
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Fachgruppe NÖ
Finanzdienstleister – Vermögensberater
Massive Herausforderungen – drei Gesetze in 2018 Ab 1. Jänner MiFID II, am 23. Februar IDD und ab 25. Mai DSGVO
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Unklarheiten bei IDD
In Bezug auf die IDD ist uns klar, dass es möglicherweise zu einer Verschiebung kommen wird. Nichtsdestotrotz haben wir einige wichtige Passagen schon bearbeitet, definiert und verteilt. Einige Punkte sind ja in der Vorlage für die Versicherungsunternehmen bereits definiert worden. Zusammen mit der Richtlinie lässt sich daher schon großteils erkennen, wohin die Reise gehen wird. Auch da finden bereits laufend Infoveranstaltungen statt, um sicherzustellen, dass alle Betriebe Bescheid wissen. Die tatsächliche Vorlage vom Ministerium hat uns noch nicht erreicht. Möglicherweise erwarten uns noch einige Passagen, die uns vor Herausforderungen stellen. Zuletzt erst wurde sehr viel über die „Statusklarheit“ diskutiert. Vermögensberater sind ebenso von den Regelungen betroffen. Wenn es nach den Vorstellungen der Kollegen | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
dagegen, diesen unsicheren Zustand zu regeln. Was jedoch im Zuge dessen versucht wurde – eine massive Schlechterstellung für die Vermittler von Lebensversicherungen im Gesetz zu verankern –, ist nicht in Ordnung. Sofort, als wir davon Kenntnis erlangten, haben wir uns als Finanzdienstleister massiv dagegen ausgesprochen. Es ist uns gelungen, dieses Thema von der Tagesordnung der letzten Nationalratssitzung zu löschen. risikoerhöhung verhindert
Michael Holzer,
Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister NÖ
aus der Maklerschaft bzw. der Agenten geht, müssten unsere Mitglieder sich zukünftig schon bei der Anmeldung zum Vermögensberater entscheiden, wie sie tätig werden wollen, nämlich „in der Form als Makler oder als Agent“, und nur diese Form (eine von beiden) dürften sie dann bei der Gewerbeanmeldung zum Makler bzw. Agenten sein. Das wäre ein überproportionaler Eingriff in die Gewerbefreiheit und „Golden Plating“, da dies die Richtlinie gar nicht vorgibt. Wir bemühen uns weiterhin, mit den Maklern und Agenten zu einer für alle gangbaren Lösung zu kommen. Lebensversicherungen im fokus
Die Entwicklungen in der IDD im Vorfeld zeigen, dass es bei dem Thema Lebensversicherung sehr viele Bestrebungen gibt, um vor allem für das Rücktrittsproblem eine Lösung zu finden. Grundsätzlich spricht nichts
Folglich konnte das Vorhaben nicht beschlossen werden. Es hätte eine Verschlechterung der Stornohaftungszeit von fünf auf zehn Jahre bedeutet. Anders ausgedrückt: Für die Vermittler wäre durch diesen Beschluss eine Haftungszeitverdoppelung und eine Risikoerhöhung durch rückzahlbare, bereits erhaltene Provisionen in einer Dimension entstanden, die nicht verkraftbar gewesen wäre. Unabhängig davon sprechen wir uns für Lebensversicherungen als Instru ment einer langfristigen Vorsorge aus, sofern der Kunde laufend betreut wird. Genau diese Modelle werden sich jetzt entwickeln, sodass die Berater die entsprechende Dienstleistung auch EDV-gestützt (z.B. RoboAdvisor) für den Kunden anbieten können. Eine neue Ära in der Lebensversicherung beginnt. Jetzt müssen nur noch die Tarife entsprechend kundenfreundlich gestaltet werden, damit die Kunden am Ende der Laufzeit tolle Ergebnisse erhalten können. Hier wird die Versicherungswirtschaft gefordert sein. Wir als Berater sind bereit.
Fotos: beigestellt
ie Finanzdienstleister-Branche steht vor gewaltigen Herausforderungen. Kaum eine andere Berufsgruppe hat in 2018 so viele einschneidende Gesetze bzw. legistische Herausforderungen innerhalb eines Jahres in den Betrieben umzusetzen. Daher arbeiten wir auf Hochtouren, damit die Mitgliedsunternehmen alle Unterlagen und Informationen rechtzeitig erhalten. Denn vor Ort muss noch genügend Zeit bleiben, um die notwendigen Prozesse umzusetzen. In Bezug auf MiFID II geschieht dies bereits seit einem Jahr, sodass die Mitglieder sehr gut vorbereitet und informiert wurden.
News
finanzdienstleister
Drei neue Direktoren bei der EFS-AG
Ehrungen für Nadine Pils, Florian Buchebner und Michael Sögner
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ufgrund besonderer Leistungen im Jahr 2017 wurden drei weitere Direktoren für die EFS Euro Finanz Service Vermittlungs AG ernannt: Nadine Pils, die seit 2005 in der Branche tätig ist und mit ihrer Direk tion aktuell rund 7000 Kunden an vier Standorten in der Steiermark und Kärnten betreut. Weiters Florian Buchebner, der seit 2002 bei der EFS-AG arbeitet und sich um die Anliegen von mehr als 8200 Kunden an drei Bürostandorten in Salzburg mit seiner Direktion kümmert. Dritter im Bunde ist Michael Sögner. Er ist seit 13 Jahren für die EFS-AG im Einsatz. Seine Direktion betreut mehr als 6400 Kunden und ist auf fünf Bürostandorte in Oberösterreich und Salzburg aufgeteilt. Die Aufsichtsräte und Vorstände der EFS-AG gratulierten den drei neuen Direktoren zu ihren herausragenden Leistungen.
Nadine Pils, EFS-AG
Florian Buchebner , EFS-AG
Michael Sögner, EFS-AG
Professionelle Vermögensverwaltung Online-Dienstleister „Savity“ will von MiFID II profitieren
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Fotos: beigestellt (6)
ine professionelle und persönliche Vermögensverwaltung zahle sich nur für größere, mindestens sechsstellige Summen aus bzw. für institutionelle Kunden, heißt es oft. Die österreichische Wertpapierfirma Advisory Invest will mit diesem Privileg brechen und hat die Online-
Gerhard Hennebichler, Advisory Invest
Vermögensverwaltung „Savity“ auf den Markt gebracht. Die Anlagestrategien, die man seit 17 Jahren für institutionelle Anleger entwickelt hat, sollen nun kostengünstig auch für den „normalen“ Privatanleger verfügbar werden. „Durch den Einsatz moderner IT und effizienter Automatisierung schaffen wir nun schon ab 10.000 Euro passgenaue Anlagelösungen“, sagt Gerhard Hennebichler, Geschäftsführer von Advisory Invest. „Wir stellen unsere Dienstleistung über eine einfache und selbst erklärende Benutzeroberfläche zur Verfügung. Der Kunde kann online den Vertrag unterzeichnen, sein Depot eröffnen und natürlich sein Portfolio einsehen.“
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Wechsel bei Safe 7
Meingast übernimmt Vorsitz im Vorstand ab Jänner 2018
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ranz Meingast, MBA, wird Anfang Jänner 2018 vom Aufsichtsratsvorsitzenden in den Vorstand der Safe 7 Holding AG wechseln, wo er den Vorsitz übernehmen wird. Der gebürtige Welser war zuletzt als Vorstand bei der Uniqa Österreich für das Vertriebsmanagement zuständig und davor in der Wüstenrot Gruppe u.a. für Vertrieb und Marketing verantwortlich. Zuvor war der 58-Jährige in leitenden Positionen für Generali und Wiener Städtische tätig. Wilhelm Brandstätter, bisher Vorstand der Safe7 AG, wechselt in den Aufsichtsrat, wo er den Vorsitz übernimmt. Franz Meingast, Safe 7
Egger neu an Bord OVB verstärkt Team mit einem Branchen-Experten
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olfgang Egger (49) übernimmt am 2. Jänner 2018 als Prokurist und Vertriebsdirektor die Leitung der Bereiche Aus- und Weiterbildung sowie Vertriebsentwicklung bei der OVB Allfinanzvermittlungs GmbH. Der studierte Marketingfachmann und Wirtschaftspsychologe verfügt über zwei Jahrzehnte Berufserfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche und im Vertrieb von Finanzprodukten. Egger berichtet an Markus Spellmeyer, Hauptgeschäftsführer des UnWolfgang Egger, OVB ternehmens. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Kolumne
Finanzdienstleister
Investorenwarnung: Geldgeschäfte werden teurer In der Finanzindustrie rumort es. Zahlreiche neue Vorschriften sind in Kraft getreten oder stehen in den Startlöchern. Wahrscheinlich haben Anleger davon noch gar nichts mitbekommen. Aber das Umsetzen der strengen Gesetze lässt bei Finanzdienstleistern die Köpfe rauchen. Und strapaziert deren Budgets. Denn was die Europäische Union alles fordert, ist in der Praxis aufwendig und teuer.
Die große Überschrift über all den vielen neuen Gesetzen lautet Anlegerschutz und Transparenz. Darauf haben Anlegerinnen und Anleger selbstverständlich ein Anrecht. Natürlich ist wirksamer Anlegerschutz wichtig und darf daher auch etwas kosten. Aber wessen Geld darf er kosten? Auch das der Kunden? Sind Anleger tatsächlich bereit, für ihren Schutz zu bezahlen? Anlegerschutz ist nicht gratis Über kurz oder lang werden Konsumenten für das hohe Maß an Transparenz und Anlegerschutz zur Kassa gebeten werden. Denn das Einhalten der vielen neuen Gesetze kostet Banken, Versicherungen und Wertpapierunternehmen enorm viel Geld. Personalkosten, die insbesondere in den Rechtsund Compliance-Abteilungen anfallen, Kosten für komplexe IT-Systeme und Kosten für laufende Schulungen der Mitarbeiter. Kosten, die zwar auch schon heute anfallen, aber angesichts | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
Andreas Dolezal, Unternehmensberater und Compliance-Experte
der umfangreichen neuen Pflichten geradezu explodieren. Noch haben Anleger bei ihren Geldgeschäften davon vermutlich wenig bemerkt. Das eine oder andere Formular wurde geändert, ist dazugekommen oder dicker geworden. Früher haben Kunden zum Beispiel beim Kauf eines Wertpapiers 40 Seiten Papier vorgelegt bekommen – und meist ungelesen unterschrieben. Zukünftig sind es eben 60 Seiten Papier, die blind unterschrieben werden. So what!? Aber gerade in diesen 20 Seiten zusätzlichem Papier steckt unglaublich viel Hirnschmalz und teurer Aufwand. Und der will bezahlt werden. Konsumentenwarnung: Alles wird teurer Wer jetzt denkt, das alles betreffe sie
oder ihn nicht, weil außer dem Sparbuch eh keine Geldanlage getätigt wird und schadenfroh lächelt, weil sich Finanzdienstleister diese Suppe selbst eingebrockt haben, täuscht sich. Die von der EU ersonnenen Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung bescheren zahlreichen Branchen, beispielsweise Rechtsanwälten, Steuerberatern sowie Handel und Gewerbe, schon heute großen organisatorischen Aufwand. Und spätestens mit der im Mai 2018 kommenden Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO, der EU weitet sich das Problem der teuren, bürokratischen Maßnahmen im Sinne von Transparenz und Konsumentenschutz auf alle Unternehmen aus. Von der DSGVO sind von A wie Autohandel über P wie Pizza-Lieferservice bis Z wie Zahnarzt wirklich alle betroffen. Nicht zu vergessen: Das Einhalten all dieser neuen Vorschriften muss auch überwacht werden. Finanzmarktaufsicht, Gewerbeaufsicht, Datenschutzbehörde und viele mehr müssen dazu ihr Personal aufstocken und schulen. Wer zahlt die teuren Ideen der EUropäischen union? Letztendlich werden wir Konsumenten die Rechnung bezahlen. Anleger ebenso wie Klienten von Steuerberatern und Patienten von Zahnärzten und Kunden von Autohändlern. Anlegerund Konsumentenschutz, wie von der EU gefordert, kostet eben Geld. Hoffen wir, dass es gut investiert ist.
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apier ist bekanntlich geduldig. Am Schreibtisch sind neue Gesetze schnell geschrieben. Fern des Alltags denken sich Beamte in Brüssel neue Regeln aus, die dann von praxisfernen EU-Abgeordneten beschlossen werden. Dass deren Umsetzung in die Praxis zu massiven Problemen führt, hat der europäische Gesetzgeber schon mitbekommen. Mehr als einmal musste die Anwendung eines Gesetzes bereits verschoben werden. Theorie und Praxis sind nun einmal zwei verschiedene Paar Schuhe.
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finanzdienstleister
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Safe 7 – ein erfolgreiches, innovatives erstes Jahr Die beiden Vorstände Michael Holzer und Wilhelm Brandstetter blicken auf ein erfolgreiches erstes Jahr der Safe 7 zurück – das gilt für die Gewinnung neuer Partner, Lösungsansätze für rechtliche Herausforderungen und nicht zuletzt für die Aus- und Weiterbildung.
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ie Zuwächse bei einigen der vier Initiatoren-Unternehmen allein im ersten Jahr seit der Gründung der Safe 7 zeigen, welche große Bedeutung Größe, Bestand und Stabilität in der heutigen Zeit haben. Es konnten nicht nur neue Partner, zum Beispiel im oberösterreichischen Perg, in Salzburg und Klagenfurt oder in Neusiedl/See und Mattersburg begrüßt werden, ebenso wurden einige Bestandszukäufe bei den InitiatorenUnternehmen der Safe 7 erfolgreich abgewickelt.
Fotos: beigestellt (2)
Der Rückblick auf das erste Geschäftsjahr zeigt deutlich: der 7-Punkte-Strategie wurde vollends Rechnung getragen – angefangen beim innovativen Produktdesign, der Bestandssicherung und Nachfolge, der rechtlichen Sicherheit und der wichtigen Haftungsbegrenzung sowie dem Zeitgewinn und den einfachen Abwicklungsprozessen bis hin zum größten österreichischen Netzwerk an Ansprechpartnern, Experten und Fachabteilungen in der Safe 7-Gemeinschaft, der hauseigenen Akademie sowie der einzigartigen Kooperation mit der Universität Seeburg und schließlich der Gewinnbeteiligung. Bereits seit der Gründung im vergangenen Jahr ist es für die Safe 7 Auftrag, Lösungen für die rechtliche Herausforderungen wie IDD, MiFID oder die Datenschutzgrundverordnung zu finden. Einige Lösungsansätze und Arbeitserleichterungstools wurden bereits erarbeitet und den Mitgliedern und Partnerunternehmen zur Verfügung gestellt.
Wilhelm Brandstetter, Safe 7
Michael Holzer, Safe 7
Mit „Nahversorger“ steht ein weiteres wichtiges Projekt auf der Agenda: Dort, wo Großbanken ihre Filialen in regionalen Bereichen schließen, entstehen immer mehr Engpässe. Die Partner der Safe 7 werden diese als Versicherungsmakler, Vermögensberater oder Versicherungsagent nutzen und die Betreuungslücken für den Kunden bestmöglich verringern. Die Safe 7 stellt sich die Aufgabe, für die Bevölkerung österreichweit der „Nahversorger“ in allen Finanz- und Versicherungsfragen zu werden. Dazu wurde die eigene LebensversicherungsGmbH, „Haus der Vorsorge GmbH“, gegründet. Das Ziel: Nachhaltige und optimale Betreuung der derzeitigen 40.000 Lebensversicherungsverträge, die die Safe 7 mit allen Partnerunternehmen betreut. Hierfür wird auch ein eigener Robo Advisor eingesetzt,
der alle gesetzlichen Anforderungen mit allen erforderlichen Protokollen unterstützt. Ein weiterer wichtiger Faktor in der Safe 7 ist die Aus- und Weiterbildung. Angesprochen sind nicht nur Mitglieder und Partnerunternehmen. Auch alle anderen Marktteilnehmer können einen berufsbegleitenden Fernlehrgang absolvieren. In diesen Studiengang ist die Maklerprüfung zur Erlangung des Gewerbescheines, eine Unternehmerprüfung sowie die Berechtigung, Lehrlinge auszubilden, inkludiert. Der Lehrgang wurde sehr positiv am Markt aufgenommen und die ersten Studenten haben bereits ihre Ausbildung begonnen. In diesem Zusammenhang ist die Kooperation mit der Universität Seeburg einzigartig in Österreich. | Ausgabe 04/2017 | www.fondsexklusiv.at |
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Beschwerdeabwicklung
Finanzdienstleister
Beschwerdeabwicklung in Kreditinstituten Seit dem 31. Dezember 2016 enthält das Bankwesengesetz eine Bestimmung über die Beschwerdeabwicklung in Kredit- und Finanzinstituten (§ 39e BWG). Ähnliche Bestimmungen finden sich beispielsweise auch im Wertpapieraufsichtsgesetz oder dem Investmentfondsgesetz. von Dr. David Christian Bauer*
Entsprechend kommt das Verfahren zur Beschwerdeabwicklung nur zur Anwendung, wenn nicht bereits ein institutionalisiertes Verfahren (z.B. bei Gericht) anhängig ist. Der Gesetzgeber lässt allerdings offen, wie diese Beschwerdeabwicklung innerhalb des Kreditinstitutes zu erfolgen hat. In den Materialien wird lediglich auf Auszüge der Leitlinien zur Beschwerdeabwicklung für den Wertpapierhandel (ESMA) und das Bankwesen (EBA) verwiesen. Diese Leitlinien bedürfen einer nationalen Umsetzung, da sie an die nationalen Behörden, insbesondere die FMA, gerichtet sind. Die Umsetzung durch den österreichischen Gesetzgeber in | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
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Kreditinstitue müssen ein institutionalisiertes Beschwerdemanagement einrichten.
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Dr. David Christian Bauer
dem oben zitierten § 39e BWG ist daher mangels Konkretisierungen nicht zufriedenstellend. Die FMA könnte ein entsprechendes Rundschreiben veröffentlichen, hat aber davon bisher nicht Gebrauch gemacht. Beschwerden müssen von Mitarbeitern bearbeitet werden, die nicht in den der Beschwerde zu Grunde liegenden Geschäftsfall einbezogen waren und für die Bearbeitung fachlich geeignet sind. Die Beschwerde muss unverzüglich bearbeitet werden. Der Kunde muss über die Bearbeitung, die ungefähre Dauer des Verfahrens und Gründe für eine allfällige Verzögerung informiert werden. Letztlich muss eine angemessene Antwort auf die Beschwerde erteilt werden. Die FMA geht offenbar von einem
Richtwert von zwei bis drei Wochen zwischen Einbringung und Beantwortung aus. Natürlich wird in komplexen Fällen auch eine längere Dauer angemessen sein. Das Kreditinstitut trifft auch die Verpflichtung, all ihre Kunden, beispielsweise über ihre Website, über das Beschwerdeverfahren, insbesondere wie eine Beschwerde einzubringen ist und über den Ablauf eines Verfahrens, zu informieren. Schließlich hat das Kreditinstitut auch eine aggregierte Meldung an die FMA über die Beschwerden zu erstatten, die der FMA ermöglichen soll, besonders häufige Beschwerden zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
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reditinstitute werden hierdurch verpflichtet, „transparente und angemessene Verfahren zur Bearbeitung von Beschwerden ihrer Kunden und Geschäftspartner einzurichten, um wiederholt auftretende sowie potenzielle rechtliche und operationelle Risiken feststellen, analysieren und beheben zu können.“ Laut Finanzmarktaufsicht (FMA) ist eine Beschwerde: „Jede Äußerung der Unzufriedenheit, die eine natürliche oder juristische Person mit einem konkreten Begehren zu einem konkreten Geschäftsfall an ein Kreditinstitut richtet, ohne dass zu demselben Begehren bei einem Gericht oder einer Schlichtungsstelle ein Verfahren anhängig ist oder über dasselbe Begehren bereits rechtskräftig entschieden worden ist.“
Beschwerdeabwicklung
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Das Verfahren der Beschwerdeabwicklung besteht für Verbraucher natürlich zusätzlich zu der Möglichkeit eines Schlichtungsverfahrens vor der Schlichtungsstelle der Österreichischen Kreditwirtschaft. Allerdings ist ein Schlichtungsverfahren auch für Kreditinstitute freiwillig, somit ist der Verbraucher von der Einlassung des Kreditinstituts in das Schlichtungsverfahren abhängig. Der Rechtsweg vor ordentlichen Gerichten steht sowohl nach einem Schlichtungsverfahren als auch nach der Beschwerdeabwicklung offen.
reagieren. Für Vertragspartner von Kreditinstituten wird hierdurch eine, zugegebenermaßen obligatorische, Gesprächsbasis für allfällige Divergenzen eröffnet, die kostenlos ist und zumindest das Potenzial bietet, auf schnellem Wege eine Lösung zu erlangen.
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DAS MAGAZIN FÜR DIE KAPITALANLAGE
ALLES ÜBER FONDS
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VORSORGE exklusiv
04/2017
Dezember/Februar
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mit den aktuellen Entwicklungen zu den Themen Vorsorgeberatung, Fondspolizzen, Berufsunfähigkeit und Pflegeversicherungen
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* Dr. David Christian Bauer ist Rechtsanwalt und Country Managing Partner bei DLA Piper Weiss-Tessbach Rechtsanwälte GmbH in Wien. Schwerpunkte seiner Beratung sind Bank- und Kapitalmarktrecht, Gesellschaftsrecht und Stiftungsrecht.
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Zusammenfassend soll den Kunden von Kreditinstituten eine Möglichkeit zur „unbürokratischen“ Anbringung von Beschwerden ermöglicht und eine rasche Bearbeitung gefördert werden. Dies ermöglicht es Kreditinstituten, Rechtsstreitigkeiten frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu
Die Top-Strategien der Profis für 2018 Warum die Vermögensverwalter-Elite mehr Chancen als Risiken ortet und „Value“ weiterhin Trumpf bleibt
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NACHHALTIGKEIT
PRIVATE BANKING
ZUKUNFTSVORSORGE
Unternehmen verändern ihren Kompass. Fondsanbieter zeigen Erfolge und Handlungsbedarf auf.
Warum Emerging Markets in modernen Portfolios schon längst nicht mehr wegzudenken sind.
Das prämiengeförderte Sparen verliert an Bedeutung. Der Produktrahmen muss dringend flexibler werden.
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Beratungsprozess
Finanzdienstleister
Bahn frei für die neue Fondsberatung! Seit geraumer Zeit wird darüber diskutiert, nun werden die EU-Richtlinien MiFID, PRIIPs und IDD Realität. Bereits im kommenden Jahr werden diese Richtlinien europaweit in die Tat umgesetzt. Höchste Zeit also, sich mit diesen Tatsachen näher auseinanderzusetzen. von Erwin Pichler und Alois Visotschnig*
Bei der IDD (Insurance Distribution Directive) bzw. Versicherungsvertriebsrichtlinie handelt es sich um Mindeststandards, die durch die nationalen Gesetzgeber noch verschärft werden können. Zu diesem Zeitpunkt wird auf EU-Ebene über deren Umsetzung aber noch heftig diskutiert. War vorerst der 23. Februar 2018 als Zeitpunkt für die Umsetzung festgesetzt, rechnet man nun mit einer Verschiebung auf den 1.10.2018. Faktum ist, dass diese Richtlinien kommen werden und sich die Fondsbranche auf einige grundlegende Änderungen einstellen muss. Der Anleger soll geschützt werden und die Berater bzw. der gesamte Fondsvertrieb stehen vor der großen Herausforderung, nicht in die Haftungsfalle zu tappen. Herausforderung Fondsberatung Bisher wurde die Veranlagungsstrategie für den jeweiligen Anleger für einen langen Zeitraum festgelegt. Um mögliche Haftungen für die Berater | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
auszuschließen, mussten vom Anleger zahlreiche Haftungsausschlüsse unterschrieben werden. Da sich aber die Anlageziele und die Risikobereitschaft der Anleger über diese langen Zeiträume ändern können, führt das zwangsläufig zu unzufriedenen Kunden. Bis dato konnte nicht auf später geänderte Anlageziele und Risikobereitschaften des Anlegers, also auf die kontinuierliche Überprüfung der Geeignetheit, im ausreichenden Ausmaß eingegangen werden. Gerade Krisensituationen wie die letzte Finanzkrise zeigten recht deutlich, dass der einzelne Berater unmöglich alle Anleger in so kurzer Zeit in den sicheren Hafen bringen kann. Lösungsansätze in der Fondsberatung Mittlerweile haben es schon viele erkannt, dass das bisherige Geschäfts modell – sowohl im Rahmen der Lebensversicherung, als auch im Direktinvestment – eine tickende Zeitbombe in Bezug auf Kosten und Haftung ist. Einige Versicherungen haben bereits darauf reagiert und sich mittlerweile von ihren alten Versicherungsbeständen getrennt. Andere wiederum, die das Run-off-Geschäft als die große Geschäftschance gesehen haben, stehen nun auch vor der Frage, ob sie mit der Optimierung der Vertragsverwaltung das Ziel erreichen oder doch an den rechtlichen Anforderungen zur Veranlagungsstrategiebetreuung scheitern.
Erwin Pichler, Geschäftsführer RAGIS
Ein eher unbefriedigendes Ergebnis bringt auch die Verringerung der Fondsauswahl, da hier einerseits dem Kundenwunsch kaum entsprochen wird und dieser Grundsatz obendrein im Widerspruch zu den EU-Richt linien steht. Die Überprüfung der Geeignetheit, die Qualitätsverbesserung im Zusammenhang mit der Folgeprovision, die Zielmärkte und die notwendige Ausbildung wird hier bis dato total außer Acht gelassen. Innovationen beleben die Fondsbranche Ohne Innovationen und dem Durchbrechen alter Strukturen kann diese Herausforderung nicht gemeistert werden. Lediglich zwölf Prozent der
Fotos: Fotolia.de (1) Wilke (1), beigestellt (1)
Was bedeuten dieSE Richtlinien für die Fondsbranche? Die PRIIPs-Verordnung (Packaging Retail and Insurance-based Investment Products) soll vor allem den Anbietern und Vertreibern von Anlageprodukten, Fonds und Investment-Versicherungspolizzen helfen, ihre Key Information (KID) zu gestalten und wird mit 1. Januar 2018 in Kraft treten.
Beratungsprozess
Finanzdienstleister
Alois Visotschnig, Geschäftsführer RAGIS
Bevölkerung besitzt Aktien, Aktien fonds, Anleihefonds, Gemischte Fonds, Investmentfonds, Mitarbeiteraktien oder andere Wertpapiere. Der Rest schlummert am Sparbuch oder unter dem Kopfkissen. Hier steckt das Potenzial, von dem die gesamte Fondsbranche profitieren könnte. Doch wie kann der „Kleine Sparer“ aus seiner Reserve gelockt werden? Mittlerweile haben sich auch einige Robo-Advisors am Markt etabliert. Der Anteil der Anleger ist aber auch durch den Robomarkt nicht wesentlich gestiegen. Der Anleger will keine Beratung durch Maschinen. Verlangt wird eine persönliche, qualitativ hochwertige Beratung durch den Berater seines Vertrauens. Um all die rechtlichen Vorgaben umfassend erfüllen zu können, bedarf es eines neuen und innovativen Geschäftsmodells für den Fondsvertrieb. Dazu muss man den Beratungsprozess neu definieren. Das Vertrauen des Anlegers in den Fondsmarkt muss gestärkt und das Bewusstsein für Fonds geschärft werden. Der individuelle Anlegerwunsch, also eine fundierte Finanz- und Risikoanalyse, ist der Grundpfeiler, auf dem die zukünftige Beratung aufbaut. Dabei wird sowohl
auf die Einhaltung der vorgegebenen Richtlinien, als auch auf die indivi duelle Entwicklung und Betreuung der jeweiligen Veranlagungsstrategien des Anlegers auf den unterschied lichen Lagerstellen Wert gelegt. Dazu braucht es einen durchgehenden digitalisierten Prozess, der es dem Berater und dem Beratungsunternehmen ermöglicht, täglich die Geeignetheit zu überprüfen und alle Anleger im Bedarfsfall unmittelbar zu informieren. Allein Information ist folglich noch zu wenig, denn Anleger information artet in Arbeit aus und dafür braucht es einen digitalisierten Workflowprozess. RAGIS hat sich dieser Herausforderung gestellt und vereint alle rechtlichen Vorgaben mit dem großen Vorteil der Kosten- und Haftungsminimierung für den Berater. Der Berater sichert sich dadurch nicht nur seine Provisionsansprüche, sondern kann sich durch die Honorarberatung zusätzliche Einnahmen sichern. Die Vorteile einer Beratung mit RAGIS Der einzelne Berater profitiert nicht nur von einer wesentlichen Kostenund Haftungsminimierung, er pro-
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fitiert auch von einer Steigerung des Anlegervertrauens, Steigerung der Empfehlungsquote, Steigerung des Deckungsbeitrags, einer Produktivitätssteigerung, einer Verkürzung des Salesprozesses und von einem enormen Zeitgewinn für die Akquisition von Neugeschäft. RAGIS ist für große Vertriebsstrukturen gebaut, eignet sich aber auch für kleinere Versicherungsvertriebe bis hin zu Einzelberatern. Und noch ein PLUS: Mit RAGIS ist es möglich, auch Bestandsverträge mit derselben Qualität zu servicieren wie Neuverträge. Mit RAGIS haben Sie die Antwort auf alle rechtlichen Vorgaben und die Gewissheit, zufriedene Anleger in Ihrem Bestand zu haben. Die Ängste von Fondsgesellschaften, dass ihre Portfoliovielfalt unter den neuen Entwicklungen leiden wird, können getrost beiseite geschoben werden. Mit RAGIS steht dem Anleger das gesamte Fondsspektrum uneingeschränkt zur Verfügung. Der individuellen Beratung und den unendlichen Möglichkeiten sind mit RAGIS keine Grenzen gesetzt. Dieses Werkzeug bringt die gesamte Fondsbranche auf ein neues Niveau.
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* Erwin Pichler ist akademisch geprüfter Versicherungskaufmann, seit 1983 in der Versicherungsbranche tätig und Geschäftsführer der RAGIS GmbH Mag.(FH) Alois Visotschnig ist Versicherungsmakler, Vermögensberater, seit 1992 in der Versicherungsbranche tätig, Unternehmensberater, Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger und Geschäftsführer der RAGIS GmbH
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Interview
finanzdienstleister
Geld oder Leben: Erfolgreich verkaufen unter MiFID II & IDD Verstärkter Anlegerschutz, volle Kostentransparenz, Geldwäsche-Prävention und Provisionsverbot bedrohen die heute üblichen Geschäftsmodelle und Vertriebsmethoden von Banken, Versicherungen und Finanzberatern. Die neuen Regularien haben weitreichende Folgen für die Beratungsgespräche mit den Kunden. Wie gut sind Produktanbieter und Berater darauf vorbereitet? Welche Gefahren, aber auch welche Chancen eröffnen die neuen Pflichten?
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m Antworten auf diese Fragen zu bekommen, hat FONDS exklusiv zwei Experten mit jahrelanger Praxis zum Interview gebeten: Andreas Dolezal, Unternehmensberater, Compliance Officer und Gesellschafter der Schiketanz Capital Advisors GmbH, einem Wiener Vermögensverwalter, und Zsolt Janos, MAS, Managementberater, Verkaufstrainer und Geschäftsführender Gesellschafter der AL&E GmbH.
Wie gut ist die Finanzbranche auf die zum Teil größten Veränderungen seit über zehn Jahren vorbereitet? A.D.: Im Grunde sehr gut. Die neuen Regeln kommen ja nicht überraschend, sondern mit jahrelanger Vorbereitungszeit. Einmal abgesehen vom Finanzmarkt-Geldwäschegesetz, bei dem sich Österreich als Musterschüler hervortun wollte und die 4. Geld| www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
Zsolt Janos & Andreas Dolezal erläutern im Interview die massiven gesetzlichen Neuerungen
wäsche-Richtlinie der EU schon sechs Monate vor Fristende umgesetzt hat. Die Übergangszeit muss allerdings auch genutzt werden. Sich erst fünf vor zwölf an die Arbeit zu machen ist gefährlich, um nicht zu sagen Existenz bedrohend. In der Wirtschaftskammer, Fachverband Finanzdienstleister, beschäftigen wir uns beispielsweise schon seit fast zwei Jahren mit dem Thema MiFID II und unterstützen die Kollegen aktiv beim Umsetzen. Andererseits stecken die neuen Gesetze voller komplexer Details, manche sind – obwohl der praktische Nutzen für den Kunden überschaubar ist – nur mit sehr viel Zeit und Geld umsetzbar. Einige „Gustostückerl“ sind
sogar so theoretisch, dass die Praxis an ihnen versagt. Diese Tatsache hat wohl auch den europäischen Gesetzgeber überrascht, denn die Anwendung der 2. EU-Finanzmarkt-Richtlinie MiFID II musste bekanntlich um ein Jahr verschoben werden. Und auch die Versicherungsvertriebs-Richtlinie IDD wird höchstwahrscheinlich von Februar 2018 auf Oktober 2018 verschoben. Z.J.: Die Herausforderungen ergeben sich auch aus der Fülle an neuen Gesetzen, die in vergleichsweise kurzer Zeit auf Finanzdienstleister zukommen. Geldwäschegesetz Anfang 2017, neue Gewerbeordnung Mitte 2017, MiFID II, MiFIR und WAG 2018 jetzt Anfang Jänner, Datenschutz-Grund-
Foto: beigestellt (1)
Beide Branchenprofis begleiten namhafte Finanzdienstleister in ihrem Fachbereich beim Umsetzen der neuen Vorschriften in die Praxis. Sie kennen daher die vielen Herausforderungen, die der Finanzbranche gerade Kopfschmerzen bereiten. Im Interview zeigen sie auf, wo die Herausforderungen für das „Kundengespräch 4.0“ liegen und geben Hinweise darauf, wie Kundenberater auch unter Anwendung der neuen Gesetze weiterhin erfolgreich Neukunden gewinnen und Bestandskunden betreuen.
Interview
finanzdienstleister
verordnung im Mai 2018, IDD im Oktober 2018. Da bleibt kaum Zeit zum Atmen. Am besten auf den Punkt gebracht hat die Situation ein Branchenkollege, der einmal zu mir sagte: „Wo soll ich angesichts der vielen neuen Gesetze noch die Zeit finden, um Unternehmer zu sein und mein Geschäft zu betreiben?“ Große Marktteilnehmer leisten sich Rechts- und Compliance-Abteilungen, aber kleine Unternehmen werden in ihrer täglichen Arbeit, nämlich dem Betreuen der Kunden, extrem blockiert. Manche Kollegen erkennen im Zusammenschließen einen Lösungsansatz, nach dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Andere wiederum spezialisieren sich. Wie ist die Situation seitens der Aufsichtsbehörden? Werden FMA & Co. ab dem ersten Tag streng prüfen oder eher tolerant sein? A.D: Selbstverständlich werden die Aufsichtsbehörden prüfen. Das ist nun mal ihre Aufgabe und auch sie werden in den neuen Gesetzen strenger in die Pflicht genommen. In der neuen Gewerbeordnung steht zum
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Die Herausforderungen ergeben sich auch aus der Fülle an neuen Gesetzen, die in vergleichsweise kurzer Zeit auf die Finanzdienstleister zukommen.
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beantwortet wurden. Das hilft uns sehr beim Umsetzen von MiFID II in die Praxis.
Beispiel immer wieder „Die Behörde hat …“ und „Die Behörde muss …“, das wird unweigerlich zu einer intensiveren Prüfpraxis führen.
Z.J.: Laut einer Studie aus dem Herbst 2017 haben Banken die 2. EU-Finanzmarkt-Richtlinie zwei Monate vor deren Anwendung erst zu etwa zwei Drittel umgesetzt. Da wird die Zeit schon gehörig knapp. Bankenunabhängige Wertpapierunternehmen sind da meiner Erfahrung nach deutlich weiter, aber beim Umsetzen zahlreicher Details auf die Zusammenarbeit mit ihren Depotbanken angewiesen. Und mache Versicherungen hoffen – überspitzt ausgedrückt – immer noch, dass sie IDD weglobbyieren können und letztendlich nichts davon übrig bleibt. Diese Hoffnung wird sich aber nicht erfüllen.
Andererseits erkenne ich in meinen Gesprächen mit der FMA das aufrichtige Bemühen, die neuen Regeln so zu interpretieren, dass beide Seiten – Behörde und Beaufsichtigte – damit in der Praxis leben können. Wir haben der FMA über den Fachverband Finanzdienstleister 80 Detailfragen gestellt, die bis auf eine alle schriftlich
Ebenso wie die Marktteilnehmer sind auch alle europäischen Aufsichtsbehörden ihrerseits mit der fristgerechten Umsetzung beschäftigt und geben zu verstehen, dass sie in der Anfangsphase mit Augenmaß prüfen werden. Kandidaten, die erst sehr spät oder noch gar nicht mit dem Umsetzen begonnen haben, werden die Behörden
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Zsolt Janos, AL&E GmbH
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Interview
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aber wohl nicht verschonen und Sanktionen setzen. Mehr Anlegerschutz und Transparenz sind die großen Ziele der neuen Gesetze. Wird das bei den Anlegerinnen und Anlegern auch ankommen? A.D: Schon heute ist die Finanzdienstleistung eine jener Branchen, die am intensivsten reguliert ist. Bereits heute gelten umfassende Informationspflichten im Hinblick auf Kosten und Gebühren, müssen Interessenkonflikte vermieden werden, gilt Best Execution beim Ausführen von Transaktionen und muss über Risiken detailliert aufgeklärt werden. Transparente Information ist gut und wichtig, aber schon heute sind Privatanleger mit 40 Seiten Papier beim Kauf eines Investmentfonds überfordert und meist nicht gewillt, alles zu lesen. Zukünftig werden viele Kunden eben 60 Seiten Papier ungelesen unterschreiben. Das ist wohl nicht das Ziel des Gesetzgebers. Schon heute ist der klassische Privatanleger mit den vielen Informationen überfordert. Was ein Mehr an Information bringt, wird sich erst in der Praxis zeigen. | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
Z.J.: Die Frage, wie Kunden, die kaum in der Lage sind, bunte HochglanzBroschüren zu verstehen, plötzlich im PRIIP einer Versicherung den Durchblick gewinnen sollen, hat nur mehr philosophischen Charakter. PRIIPs kommen und werden zur Pflicht, Punkt. Entscheidend ist aus meiner Sicht, ob Berater bereit und in der Lage sind, die eigene Chance und Existenzberechtigung zu erkennen. Es wird ihre herausfordernde und verantwortungsvolle Aufgabe sein, den Kunden die Fülle an Neuerungen, die es bei Geldgeschäften aller Art gibt und geben wird, verständlich zu machen. Den Beratern muss klar werden, dass sie die Schnittstelle zwischen überreguliertem Anbieter und unbedarftem Kunden sind. Die wirklich wichtige Frage ist: Stolpern Berater in diese Situation einfach hinein oder bereiten sie sich gut darauf vor? Berater, die eine Überlebenschance haben wollen, tun besser Letzteres. Wie gut sind Berater derzeit schon vorbereitet? Wie sehr ist Beratern der Ernst der Lage klar? A.D: Ich denke, Berater haben noch sehr wenig Ahnung davon, was sie in
den zukünftigen Kundengesprächen erwartet. Unter MiFID II müssen auch Anlageberater ihren Kunden sämtliche Kosten und Provisionen offen legen. Und zwar im Vorhinein und im Nachhinein sowie in Prozent und in absoluten Euro-Beträgen. Fünf Prozent Ausgabeaufschlag klingen nicht viel, aber bei einer Veranlagung von 25.000 Euro sind das immerhin 1250 Euro. Das entspricht bei manchen Kunden vielleicht fast dem MonatsNettogehalt. Wird der Kunde bereit sein, diesen Betrag auszugeben? Oder sich überlegen, ob die erbrachte Leistung dieses viele Geld auch wert ist? Anlageberater brauchen gute Antworten, wenn sie keine Einkommensverluste erleiden wollen. Z.J.: Es wird auch spannend sein zu beobachten, wie Versicherungskunden auf die neue Transparenz reagieren, die mit der IDD Einzug ins Beratungsgespräch hält. Zum ersten Mal muss der Berater die Produktkosten und seine darin enthaltene Provision rechtfertigen. Der absolute Geldbetrag wird nicht so das Problem sein, wenn der Kunde eine entsprechende Leistung – Beratung, Service, Perfor-
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„Wir sagen
Danke...
...und wünschen
frohe Weihnachten & ein erfolgreiches Jahr 2018!“ Ein aufregendes, ereignisreiches und erneut erfolgreiches Jahr 2017 für die OVB Allfinanzvermittlungs GmbH geht zu Ende. Gleichzeitig haben wir unser 25-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Es gab eine Vielzahl von Themen, die in Österreich marktbestimmend waren, und die auch unseren Arbeitsalltag bestimmt, uns Aufmerksamkeit abverlangt und Prioritäten gesetzt haben. Jetzt zum Advent und Jahresausklang - einer Zeit der Stille und Besinnung - ist es angeraten, zu „entschleunigen“, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und Danke zu sagen! Ein großer Dank geht an unsere Kunden! Danke für Ihr Vertrauen und Ihre Treue! Unseren mehr als 500 aktiven Geschäftspartnern in ganz Österreich sagen wir Dankeschön für Euer Engagement, Eure Loyalität und den gemeinsamen Erfolg! Unser Dank gilt auch unseren geschätzten Produktpartnern für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit und innovative Produkte! Ein großes Danke geht auch an unser Team in der Hauptverwaltung in Salzburg! Euer Einsatz und die professionelle Dienstleistung sind die Basis für unseren Erfolg! Wir wünschen ein erholsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018! OVB Allfinanzvermittlungs GmbH Sirona Straße 4/1/C, A-5071 Wals b. Salzburg Telefon: 0662 / 62 85 67 - 0 E-Mail: ovb@ovb.at www.ovb.at
Allfinanz einfach besser
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Interview
finanzdienstleister
mance – erhält. Das wird eine ganz neue Situation für Berater und Kunden. Plötzlich liegt transparent auf dem Tisch, dass eine Jahresprämie oder mehr, insbesondere bei recht neu abgeschlossenen Produkten, von den Kosten aufgefressen wird. Erschwerend kommt hinzu, dass so mancher Topmanager der Finanzindustrie seinen Beratern voller Überzeugung erzählt, dass sich im Grunde eh nichts ändert, weil alles Neue ohnehin schon angewendet wird. Das grenzt aus unserer Sicht an Realitätsverweigerung. Berater werden von ihren eigenen Führungskräften in einer Sicherheit gewiegt, die es nicht gibt. Daraus ergibt sich die Gefahr, dass Berater in den Kundengesprächen gänzlich unvorbereitet zum Opfer der Regulierung werden. Entscheidend wird sein, dass sich Berater auf diese Gespräche – um nicht zu sagen Diskussionen – mit ihren Kunden gut vorbereiten. Sie müssen nicht nur komplexe Produkte verständlich erklären können, sondern die offen gelegten Kosten mit der erbrachten Leistung rechtfertigen können. Erhalten die Kunden Know-how, Lösungskompetenz und Service, werden die Kosten nach wie vor kein großes Thema sein. Denn der Kunde zahlt sicher lieber für einen kompetenten Berater als für ein überfordertes Opfer, das die aus Kundensicht positive Regulierung ablehnt. Darauf werden die Produktanbieter ihre Berater ja rechtzeitig vorbereiten, schließlich hängt ihr eigener Umsatzerfolg davon ab, oder? Z.J.: Bis dato erkenne ich das kaum. In den Vorstandsetagen und ComplianceAbteilungen wird teils schon fieberhaft am Umsetzen der neuen Regeln gearbeitet. Aber gerade auf jene Personengruppe, die die neuen Regeln in der Praxis umsetzen und leben muss, wird vergessen: die Mitarbeiter mit direktem Kontakt zu den Kunden. Dazu gehört auch das Backoffice. Sie sind es, die sich in den Antragsdokumenten fehlerfrei zurechtfinden müssen, die | www.fondsexklusiv.at | Ausgabe 04/2017 |
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Schon heute ist der klassische Privatanleger mit den vielen Informationen überfordert. Was ein Mehr an Information bringt, wird sich in der Praxis zeigen.
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Andreas Dolezal, Unternehmensberater
fachlich in der Lage sein müssen, beim Kunden Angemessenheit und Eignung zu prüfen, die teils hohen Kosten und Provisionen zu rechtfertigen und Widerstände der Kunden geschickt zu überwinden. A.D: IDD schreibt auch vor, dass Versicherer – und damit auch deren Berater! – immer im besten Interesse ihrer Kunden handeln sowie mögliche Interessenkonflikte identifizieren und abstellen müssen. All diese Pflichten stellen neue und hohe Ansprüche an die Qualifikation der Berater sowie deren Fähigkeit zur Kommunikation. Erschwerend kommt hinzu, dass die Situation für Berater ebenso neu ist wie für die Kunden. Treffen beide unvorbereitet aufeinander, endet das im totalen Chaos. Was können Produktanbieter und Berater tun? Z.J.: Wer seine Berater in diesem Transformationsprozess wirksam unterstützen möchte, sollte sich zuerst mit der „Anatomie der Menschen“ in Bezug auf Veränderungen befassen. Denn die Bandbreite von schnellen bis eher langsamen Umsetzern kann sehr groß sein. Ähnlich ist es bei den Kunden. Es dürfen nur ja nicht ein „Opfer der Regulierung“ und ein „überforderter Unbedarfter“ aufeinandertreffen. Die Herausforderung liegt ganz klar auf Seiten der Berater. Sie müssen sich
vorbereiten, über den eigenen Schatten springen und den Kunden vom ersten Moment an die Vorteile der Regulierung aufzeigen. Sonst ist der Kunde weg oder kauft nicht, der Berater ist folglich nur mehr frustriert. So werden die neuen Vorschriften zum Umsatz-Killer und zur existenziellen Gefahr für Anbieter und Berater. A.D: Weiterhin erfolgreich verkaufen werden jene Berater, die sich die neuen Regeln zu Nutze machen. Die vielen Informationen, die es vom Kunden im Beratungsgespräch einzuholen gilt, fördern auch – im wahrsten Sinne des Wortes – wertvolle Informationen zu Tage, die sich für Zusatzver käufe nutzen lassen. Wer sich dagegen wehrt, der muss sich die Frage gefallen lassen, wie denn bis jetzt im Sinne des Kunden beraten werden konnte, wenn viele entscheidende Informationen nicht erfragt wurden. Verständnis schaffen für anfallende Kosten zeigt den echten Wert der Dienstleistung auf. Umfangreiche Berichtspflichten bieten die Chance auf regelmäßigen Kundenkontakt, der die Bindung festigt und erst die Basis für eine langjährige Kundentreue schafft. Z.J.: Mit dem notwendigen Transformationsprozess kann das Denken und Handeln verändert werden. Wir trainieren zum Beispiel Berater darauf, trotz gesteigerter Anforderungen weiterhin erfolgreich zu verkaufen – und zwar erfolgreich für Berater UND Kunden. Dazu kommt, dass ein fehlerfreier Beratungsprozess auch die Effizienz steigert und Rechtssicherheit schafft. Wer diesen Zug verpasst, wird zusehen, wie ihn seine Mitbewerber rechts überholen und sehr leicht durch andere technische Innovationen, Stichwort FinTechs, zu ersetzen sein. Vielen Dank für das Gespräch. „Erfolg durch die neue Regulierung“ ist der Titel der für alle Interessierten offenen AL&E Seminare (www.aleconsulting.at), die im kommenden Jahr 2018 am 23. Februar, 13. April, 24. August und 19.10. stattfinden.
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Quelle: Morningstar
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Datenbank
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ISIN
Aramea Rendite Plus A Invesco Pan European Hi Inc A EUR QD s RegionenFonds A Macquarie Business Class A Raiffeisen-§14-Mix A Value Investment Fonds Klassik T Pioneer Fds (A) Ethik Fonds A Apollo Konservativ T Kapital Plus A EUR Phaidros Funds - Conservative B Allianz Invest Konservativ T FvS Stiftung SI Allianz Flexi Rentenfonds A EUR Pioneer Fds (A) Komfort Invest Trad T Portfolio Management SOLIDE A 3 Banken Defensiv-Pensionsfonds T MEAG EuroErtrag Swiss Life Index Funds (LUX) Income EUR UniStrategie: Konservativ JPM Global Macro Balanced A (acc) EUR Starmix Konservativ A DWS Concept ARTS Conservative StarCapital Winbonds plus A Raiffeisen-§14-MixLight A FOS Rendite und Nachhaltigkeit CS (Lux) Portfolio Fund Reddito EUR A ESPA Select Med T Kathrein Mandatum 25 A Master S Best Invest B T Fidelity SMART Global Defesv A-Dis-EUR PrivatFonds: Kontrolliert Wiener Privatbank Premium Ausgewogen T DKO Optima KEPLER Mix Solide A Meinl Exclusive World Bonds & Prpty T Sparinvest SICAV Securus EUR R AXAWF Defensive Optimal Income F Cap EUR NÖ HYPO Ausgewogen A WALSER Strategie Plus HYPO Global Balanced A Swisscanto (LU) PF Yield (EUR) AA Raiffeisenfonds-Sicherheit A DWS Concept DJE Alpha Renten Global LC Swisscanto (LU) PF Green Inv Yld(EUR) AA LBBW Multi Global R Gutmann Investor Konservativ T ARIQON Multi Asset Ausgewogen T SUPERIOR 3 - Ethik A Arbor Invest-Vermögensverwaltungsfonds P Candriam Sust Low C Cap K 350 A OP Portfolio G ESPA D-A-CH Fonds A Nordea FoF Multi Manager Conserv BP EUR UBS (Lux) SF Yield (EUR) P-acc Sparda-Vorsorge-Plus A LLB Strategie Rendite (EUR) Salzburger Sparkasse Select Dachfonds A DWS Stiftungsfonds LD CPR Invest Defensive A Acc FRS Substanz T Sarasin-FairInvest-Universal-Fonds I 3 Banken KMU-Fonds T HYPO Vermögensmanagement 30 T CRYSTAL ROOF Smaragd T ESPA Portfolio Balanced 30 A Portfolio Management KONSERVATIV A UNIQA stetig T ES 1 A KONZEPT : ERTRAG konservativ A CS (Lux) Portfolio Fund Yield EUR A 3 Banken Strategie Klassik T Sanso Patrimoine C Master S Best Invest A T Berenberg-1590-Substanz-Universal A H & A Rendite - Rendite Plus C I LGT Strategy 3 Years (EUR) B Ethna-AKTIV A Top-Fonds I Der Stabile A Klassik Nachhaltigkeit Solide (R) A Dynamic Rotation C T
DE000A0NEKQ8 LU0243957312 AT0000A0XPC6 AT0000737697 AT0000811666 AT0000990346 AT0000857164 AT0000708755 DE0008476250 LU0504448647 AT0000809249 LU0323577766 DE0008471921 AT0000801071 AT0000707567 AT0000765136 DE0009782730 LU0362483272 DE0005314108 LU0070211940 AT0000636485 LU0093745825 LU0256567925 AT0000726914 DE000DWS0XF8 LU0078046108 AT0000828611 AT0000779806 AT0000745179 LU0056886558 DE000A0RPAM5 AT0000675798 LU0092225969 AT0000825468 AT0000679428 LU0139791205 LU0094159554 AT0000708151 LU0327378468 AT0000713474 LU0112799290 AT0000811633 LU0087412390 LU0288150856 DE0009766881 AT0000779368 AT0000810643 AT0000904909 LU0324372738 BE0159412411 AT0000707195 LU0076530269 AT0000A0RMH4 LU0946760880 LU0033040782 AT0000802657 LI0008127503 AT0000809280 DE0005318406 LU1203018533 AT0000698089 DE0005317127 AT0000A06PJ1 AT0000A0RGJ2 AT0000713458 AT0000802491 AT0000A01V88 AT0000702501 AT0000500442 AT0000761655 LU0091100627 AT0000986351 FR0010640029 AT0000745161 DE000A1C0UM4 LU0456037844 LI0008232162 LU0136412771 AT0000819701 AT0000961065 AT0000499280
A/T Rücknahme Wäh- Auflage Fonds Agio preis ung jahr volumen % A 187,42 EUR 2008 981 5,00 A 14,67 EUR 2006 11033 5,00 A 130,96 EUR 2012 154 3,00 A 136,97 EUR 2000 15 4,00 A 76,53 EUR 1998 135 3,00 T 161,43 EUR 1996 824 5,25 A 5,72 EUR 1986 363 3,50 T 15,86 EUR 2001 22 5,25 A 64,75 EUR 1994 3464 3,00 T 143,30 EUR 2010 40 0,00 T 20,39 EUR 1999 80 3,00 A 114,50 EUR 2007 223 5,00 A 93,43 EUR 1991 667 3,50 T 13,35 EUR 1998 492 3,00 A 118,62 EUR 2001 283 0,00 T 16,36 EUR 1999 3 3,00 A 69,29 EUR 2000 424 3,50 T 156,75 EUR 2008 182 5,00 T 68,63 EUR 2000 1924 3,00 T 1.260,18 EUR 1995 236 5,00 A 137,93 EUR 2003 15 2,50 T 219,14 EUR 1999 255 3,00 A 167,79 EUR 2006 557 3,00 A 103,63 EUR 2000 95 3,00 A 118,79 EUR 2009 930 3,00 A 83,65 EUR 1994 161 5,00 T 175,52 EUR 1999 67 3,50 A 109,49 EUR 1999 146 5,00 T 116 3,00 – EUR 2000 A 11,96 EUR 1995 229 5,25 A 131,58 EUR 2010 15827 5,00 T 13,92 EUR 2002 19 5,00 T 75,83 EUR 1998 7 3,00 A 111,52 EUR 1999 229 3,00 T 148,81 EUR 2002 9 4,00 T 158,42 EUR 2001 678 1,50 T 79,33 EUR 1999 68 2,00 A 109,48 EUR 2001 12 3,50 T 137,38 EUR 2007 144 5,00 A 86,05 EUR 2001 9 3,50 A 120,21 EUR 2000 154 3,00 A 95,83 EUR 1998 1157 3,00 T 124,25 EUR 1998 842 2,00 A 121,35 EUR 2007 37 3,00 A 101,97 EUR 1995 789 3,00 T 15,85 EUR 1999 160 3,00 T 12,45 EUR 1999 44 5,25 A 788,13 EUR 1991 202 2,50 A 115,70 EUR 2007 69 2,50 T 4,70 EUR 1996 80 2,50 A 128,17 EUR 2001 6 0,00 T 77,07 EUR 1997 54 3,00 A 114,31 EUR 2011 65 3,50 T 125,58 EUR 2013 189 2,00 T 3.412,33 EUR 1991 1203 2,50 A 89,28 EUR 1999 13 4,00 T 165,18 EUR 1999 66 1,50 A 91,72 EUR 1999 52 3,50 A 49,37 EUR 2002 1769 3,00 T 985,90 EUR 2015 228 5,00 T 145,76 EUR 2001 32 5,00 A 57,05 EUR 2001 227 5,00 T 12,16 EUR 2007 11 3,50 T 12.204,13 EUR 2011 52 5,00 T 13,97 EUR 2001 11 3,00 A 59,93 EUR 1998 329 5,00 A 114,79 EUR 2006 107 0,00 T 12,99 EUR 2001 3 3,00 A 77,12 EUR 2005 4 5,00 A 101,25 EUR 1999 199 3,00 A 125,10 EUR 1998 596 5,00 T 109,40 EUR 1996 20 3,00 T 140,44 EUR 2008 31 3,00 T 174 3,00 – EUR 2000 A 54,71 EUR 2010 131 5,50 A 111,55 EUR 2009 82 3,50 T 1.732,10 EUR 1999 855 3,00 A 130,09 EUR 2002 6239 3,00 A 62,44 EUR 1998 337 2,50 A 66,44 EUR 1998 29 2,75 A 7.529,31 EUR 2005 6 5,00
FONDS exklusiv
NER % 2,31 1,62 1,50 0,11 1,15 1,62 1,15 1,13 0,96 1,90 1,45 2,15 1,23 0,90 1,38 1,97 1,31 0,62 1,06 1,46 1,35 1,53 1,38 0,73 0,69 1,84 1,51 1,18 1,11 1,25 1,02 1,21 1,08 1,47 0,92 1,76 1,54 0,90 1,71 1,80 -
max. Verlust % Vola % 1 Jahr 3 Jahre 1 Jahr -6,32 1,52 -0,36 -8,32 2,83 -1,44 -8,96 4,72 -1,17 -7,73 2,95 -0,92 -8,20 3,50 -0,37 -5,00 1,79 -1,76 -6,71 3,19 -1,53 -6,52 3,12 -1,59 -5,49 2,86 -0,43 -9,07 3,39 -0,45 -6,68 2,13 -2,16 -5,88 3,40 -0,81 -5,43 3,06 -1,12 -6,66 2,64 -0,96 -7,16 2,54 -0,81 -6,51 2,31 -0,67 -7,53 3,39 -1,49 -7,84 3,59 -1,07 -6,55 3,03 -0,93 -9,04 3,23 -0,53 -5,31 2,03 -0,65 -9,82 2,02 -1,04 -11,90 1,90 -0,87 -6,09 2,62 -0,40 -4,43 2,07 -1,61 -4,17 3,38 -0,54 -7,04 2,17 -0,92 -6,57 2,37 -2,21 -6,68 2,63 -8,82 -9,26 6,32 -0,99 -4,64 2,42 -0,43 -9,38 2,77 -0,78 -6,95 1,86 -0,58 -5,88 1,97 -0,85 -6,22 3,52 -0,57 -4,95 2,09 -0,18 -7,16 1,39 -1,03 -7,58 2,78 -1,00 -4,98 2,60 -1,95 -7,47 3,45 -0,92 -6,00 2,63 -0,70 -6,77 2,40 -0,99 -5,71 2,95 -0,83 -6,34 2,01 -0,88 -6,54 2,69 -1,21 -5,27 2,52 -0,41 -10,73 2,56 -0,61 -3,93 1,99 -1,51 -7,23 4,55 -1,29 -7,23 3,27 -0,58 -6,01 1,97 -2,00 -5,20 3,17 -0,97 -5,13 2,35 -0,56 -4,72 1,99 -0,64 -5,94 2,31 -1,53 -6,74 2,43 -0,70 -5,58 2,37 -0,90 -7,37 2,74 -0,80 -9,09 2,66 -1,37 -5,69 1,99 -0,57 -6,17 1,96 -1,14 -4,29 3,16 -0,17 -3,60 1,61 -1,00 -3,35 2,14 -1,62 -5,64 2,89 -0,43 -6,84 1,90 -0,34 -4,66 1,52 -0,24 -3,53 1,64 -0,41 -6,43 1,68 -1,17 -5,51 2,54 -1,24 -5,84 2,96 -1,73 -3,32 2,16 -0,59 -11,67 2,73 -1,75 -4,63 1,96 -1,23 -6,83 3,30 -1,38 -5,51 2,70 -0,51 -5,71 2,28 -0,79 -8,89 2,70 -0,65 -5,76 1,85 -1,64 -5,69 3,08 -2,85 -7,90 3,33
Performance in % pro Jahr 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre 11,33 4,95 7,05 6,96 4,81 6,88 8,08 10,42 6,93 6,19 5,70 3,89 5,89 4,88 5,59 4,69 5,83 3,17 6,43 4,10 5,77 5,06 2,32 3,64 5,73 4,41 5,37 4,36 5,60 4,70 5,02 3,91 5,49 6,16 9,09 5,29 5,39 3,89 4,09 5,37 4,75 5,04 5,20 5,35 3,70 5,03 3,76 5,20 4,46 2,79 3,16 5,20 3,82 4,20 3,90 5,12 4,05 4,86 3,55 4,97 3,41 6,98 3,95 4,88 6,15 2,42 2,49 4,73 4,19 2,78 4,73 3,78 8,31 2,33 4,72 1,62 3,61 3,28 4,67 4,33 4,07 2,79 4,67 6,13 1,99 3,83 4,46 7,16 3,27 2,84 4,45 3,20 5,68 3,94 4,45 3,36 3,07 4,43 3,40 6,60 3,64 4,39 2,87 3,24 3,49 4,33 3,38 1,58 3,26 4,31 3,26 -4,43 1,23 4,31 2,82 3,68 2,91 4,30 8,00 3,71 4,20 1,74 1,17 3,65 4,13 1,92 3,51 3,02 4,11 4,13 7,54 4,27 4,06 1,43 3,83 3,32 4,05 3,20 5,63 4,35 4,05 2,97 4,40 4,12 4,02 2,94 3,10 2,67 3,98 3,22 2,48 3,26 3,98 3,14 4,15 3,24 3,96 4,21 2,73 2,64 3,95 3,34 2,17 2,97 3,88 4,09 3,90 3,04 3,82 3,56 4,13 2,82 3,81 4,37 2,13 2,21 3,80 3,23 5,42 2,80 3,79 1,43 3,70 2,46 3,77 3,38 7,01 3,93 3,64 2,15 3,23 2,62 3,63 3,00 4,41 2,40 3,63 1,63 3,46 2,43 3,60 2,77 4,99 1,86 3,55 4,15 2,67 3,54 6,12 3,30 3,52 3,12 1,17 3,30 3,51 2,72 2,74 2,75 3,48 3,62 6,51 3,56 3,48 2,02 3,47 2,24 3,43 2,10 0,29 1,67 3,42 3,55 4,01 3,68 3,40 2,76 2,80 2,79 3,36 3,24 3,79 2,91 3,36 2,69 2,25 2,59 3,35 2,07 2,27 3,34 2,57 4,40 1,55 3,31 3,11 2,93 2,30 3,21 3,58 3,32 2,63 3,18 3,00 4,33 1,93 3,07 2,74 1,64 1,95 3,05 3,39 2,79 2,69 3,05 3,14 1,35 2,46 3,05 3,29 5,48 1,77 3,02 0,56 2,18 2,97 3,01 4,89 2,39 2,95 2,36 1,74 2,90 3,96 3,38 2,88 3,21 6,55 0,54 2,85 4,08 2,88 2,26 2,84 2,09 0,98 2,20 2,82 1,85 2,04 2,15 2,82 0,38
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Datenbank Mischfonds FLEXIBEL Fondsname
ISIN
HERBEUS SICAV - Enhnd Min Vola Fd I Squad Capital - Squad Makro Seed WSS-International A R-VIP 100 I T StarCapital Huber Strategy 1 I-EUR Fidelity SMART Global Mod A-Dis-USD Global Opp HAIG WorldSelect Frankfurter Aktienfds für Stiftungen T HAIG MB Max Global SFC Global Select VT R Club C EUR Constantia Multi Invest 92 VT ME Fonds - Special Values A DWS TRC Deutschland Leonardo UI T JABCAP (LUX) - Global Balanced R EUR K 67-Fonds A OYSTER Dynamic Allocation C EUR PF Plusfonds A EUR Macquarie Portfolio Four T Delphin Trend Global A M&G Dynamic Allocation Euro C Acc Sycomore Partners X Phaidros Funds - Balanced B DJE Lux - DJE Multi Flex Swiss Strategie - dynamisch R EUR HAIG Return Global P Private Banking Invest 100 R A Swiss Rock Dachfonds Wachstum A WWK Select Balance B VPI World Select TM T SFC Global Opportunities VT Top-Fonds II Der Flexible T Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix A PTAM Global Allocation UI Swiss Rock Dachfonds Ausgewogen A HYPO Dynamik Plus T PEH SICAV - PEH Strategie Flexibel P MS INVF Global Bal Rsk Contr FOF A MMT Global Selection Schelhammer Portfolio - dynamisch A SAM S3 T Deutsche Multi Opportunities FC ÖkoWorld Rock n Roll Fonds C Acc C-QUADRAT Strategie AMI EUR (t) Odey Opportunity I EUR C-QUADRAT ACTIVE Dynamic T International Dynamic Fund T Vontobel Fd II Vescore GlRskDvrs B EUR FarSighted Moderate PortFolio A OYSTER Mlt-Asst Diversified C EUR PF AXAWF Optimal Income F Cap EUR 4Q-Special Income EUR R We Top Dynamic T KEPLER Active World Portfolio A RT Active Global Trend T C-QUADRAT ARTS Total R Flexible A EUR UBS (Lux) KSS Glbl Allc (EUR) P Gutmann Strategie Select Plus T BHF Flexible Allocation FT Deutsche Invest I Multi Opps LC Tirolimpuls T E+S Erfolgs-Invest T Parvest Diversified Dynamic C C Success relative A DWS TRC Top Dividende Oddo Proactif Europe CR-EUR Albatros Fonds OP C-QUADRAT ARTS Total R Dynamic PLN T BERENBERG-1590-FLEXIBLE ALLOKATION A BL-Global Flexible EUR A DWS Concept ARTS Balanced Carmignac Profil Réactif 100 A EUR Acc C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI BlackRock ISF Market Advtg Strat B € Acc UBS (Lux) KSS Glbl Allc Foc Eur € P SemperPortfolio Classic A DWS TRC Top Asien ACATIS ELM Konzept PrivatFonds: Flexibel pro SAM-PF3 b T
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Datenbank
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UniRak Fidelity Euro Balanced A-Dis-EUR Pro Invest Plus A MEAG EuroBalance RT Optimum § 14 Fonds A RT PIF traditionell VT Value Investment Fonds Chance A Candriam Sust Medium C Cap HYPO-INVEST A Salus Alpha Special Situations R EUR FOCUS 1500 R A Meinl Trio A Mandarine Reflex R Carmignac Euro-Patrim A EUR Acc Advisory Vorsorge Dachfonds A Sigma Plus Balanced Arcus Alpha Double Income A Ziel Netto T Dr. Peterreins Total Return I T IAMF-Basis Portfolio Allianz Strategy 50 CT EUR KEPLER Vorsorge Mixfonds A DJE - Zins & Dividende XP (EUR) Apollo Ausgewogen T Schoellerbank Ethik Vors mit RVO T PrivatPortfolio III A Dr. Peterreins Global Strategy Fonds T UniStrategie: Ausgewogen Swisscanto (LU) PF Growth (EUR) AT KONZEPT : ERTRAG dynamisch A NN (L) Pat Balanced P Cap EUR ACATIS Fair Value Modulor VV Nr.1 I KEPLER Mix Ausgewogen A ACATIS Value Performer JSS GlobalSar Balanced EUR P EUR dist Allianz Invest Portfolio Blue A Acatis - Gané Value Event Fonds UI A PrivatFonds: Kontrolliert pro CPR Invest Reactive A Acc Allianz Invest Klassisch T 3 Banken Offensiv-Pensionsfonds T Swisscanto (LU) PF Green Inv Bal(EUR) AA Ethna-DYNAMISCH A Portfolio Management AUSGEWOGEN A Kathrein Mandatum 50 A WALSER Strategie Perspektive Basis Portfolio 10 Jahre A Schoellerbank Global Pension Fds A Pioneer Fds Global Multi-Asset E EUR ND JPM Global Balanced A (acc) EUR Basler-International DWS Swiss Life Index Funds (LUX) Balance EUR Starmix Ausgewogen A Raiffeisenfonds-Ertrag A Raiffeisen Centropa Regional Mix A Pioneer Fds (A) GF Vorsorge Aktiv A Top Ten Classic Meinl Allinvest A IAMF-ProVita World Fund FOS Strategie-Fonds Nr. 1 Swisscanto (LU) PF Balanced (EUR) AT Master S Best Invest C T Nordea FoF Multi Manager Balanced BP EUR Gutmann Strategie Select T EUR Macquarie Portfolio Three T Schroder ISF Glbl Divers Gr C EUR Acc R-VIP 35 I T ESPA Select Invest A 3 Banken Portfolio-Mix A UNIQA Wachstum T UBS (Lux) SF Balanced (EUR) P-dist BGF Flexible Multi-Asset A2 EUR JPM Global Income A (div) EUR LLB Strategie Ausgewogen (EUR) CRYSTAL ROOF Safir T HYPO PF Ausgewogen A Pioneer Fds (A) Komfort Invest ausgew A WALSER Strategie Balance Gutmann Investor Dynamisch T EUR KONZEPT : ERTRAG ausgewogen A PBFI Access Balanced (EUR) A (acc)
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A/T Rücknahme Wäh- Auflage Fonds Agio preis ung jahr volumen % A 120,74 EUR 1979 4094 4,00 A 18,38 EUR 1994 961 5,25 A 8,17 EUR 2005 105 4,00 A 55,92 EUR 1991 164 4,00 A 26,67 EUR 1990 14 3,50 T 17,03 EUR 2000 7 3,00 A 152,72 EUR 2009 4 5,25 T 7,15 EUR 1996 201 2,50 A 55,32 EUR 1988 6 4,00 T 14,18 EUR 2016 31 A 133,40 EUR 2004 17 0,00 A 114,25 EUR 2000 2 4,50 T 749,18 EUR 2009 111 2,00 T 356,28 EUR 1997 336 4,00 A 5,98 EUR 1998 5 5,00 A 44,83 EUR 2001 129 2,50 A 10,32 EUR 2010 4 5,00 T 223,75 EUR 1996 29 1,25 T 9,42 EUR 2007 9 5,00 A 10,32 EUR 2005 2 5,00 T 196,37 EUR 2008 3343 0,00 A 94,36 EUR 1995 238 3,00 A 163,89 EUR 2010 801 0,00 T 14,35 EUR 2001 14 5,25 T 12,14 EUR 1998 29 3,00 A 1.621,14 EUR 2008 35 5,00 T 12,67 EUR 2007 32 0,00 T 61,34 EUR 2000 833 3,00 T 170,06 EUR 2000 18 3,00 A 89,81 EUR 1998 61 4,00 T 1.483,70 EUR 1977 801 3,00 A 7.798,66 EUR 2007 77 0,50 A 120,03 EUR 1999 68 3,50 A 151,57 EUR 2008 44 5,00 A 362,44 EUR 1995 61 5,00 A 12,06 EUR 2010 10 5,00 T 246,92 EUR 2008 1766 5,00 A 151,79 EUR 2010 1745 5,00 T 1.155,13 EUR 2014 345 5,00 T 18,79 EUR 1999 117 3,50 T 14,50 EUR 1999 3 3,00 A 113,82 EUR 2005 141 3,00 A 81,57 EUR 2009 245 5,00 A 119,51 EUR 2001 109 0,00 A 106,00 EUR 1999 19 5,00 T 134,87 EUR 2007 26 5,00 A 109,45 EUR 2001 1 5,25 A 8,40 EUR 1998 210 3,00 T 9,99 EUR 2008 284 4,00 T 1.859,81 EUR 1995 1704 5,00 A 112,12 EUR 1989 142 4,71 T 163,48 EUR 2008 102 5,00 A 138,37 EUR 2001 30 3,00 A 114,85 EUR 1998 703 3,50 A 116,30 EUR 2011 4 4,50 A 7,47 EUR 1998 99 5,00 T 85,87 EUR 1999 56 5,00 A 101,79 EUR 2007 1 5,00 T 10,60 EUR 2005 21 5,00 A 13.466,45 EUR 2008 445 5,00 T 175,19 EUR 1999 140 3,00 T 58 3,00 – EUR 2000 T 138,69 EUR 2013 423 2,00 T 138,53 EUR 2009 86 5,00 T 200,46 EUR 1999 19 4,00 T 157,34 EUR 2012 670 1,00 T 145,44 EUR 2006 206 5,00 A 94,48 EUR 1999 46 3,50 A 4,74 EUR 1998 92 3,00 T 13,48 EUR 2001 6 4,00 A 1.722,75 EUR 1994 788 2,50 T 14,92 EUR 1999 294 5,00 A 143,53 EUR 2008 23454 5,00 T 152,28 EUR 1999 47 1,50 T 14,17 EUR 2001 14 3,50 A 84,82 EUR 1998 56 3,50 A 69,65 EUR 1998 394 3,50 T 140,09 EUR 2007 123 5,00 T 16,17 EUR 1999 66 3,00 A 107,69 EUR 1999 613 3,50 T 147,93 EUR 2009 810 5,00
FONDS exklusiv
NER % 1,42 1,11 0,90 2,30 3,37 3,18 1,00 0,91 1,85 2,12 1,72 1,93 1,83 2,00 1,79 2,49 1,40 1,29 1,43 1,96 1,37 1,44 1,65 1,35 3,50 2,56 1,25 2,21 0,96 1,11 1,69 1,78 1,41 1,27 1,17 1,70
max. Verlust % Vola % 1 Jahr 3 Jahre 1 Jahr -2,85 -11,12 6,01 -2,25 -9,59 6,24 -1,18 -12,59 3,01 -3,26 -9,89 5,84 -1,59 -5,98 3,54 -1,95 -5,51 3,93 -0,82 -9,30 3,15 -1,76 -8,99 4,30 -1,53 -11,02 5,73 -0,38 -2,15 1,51 -2,12 -8,44 3,92 -1,00 -11,92 3,34 -1,45 -11,02 3,54 -2,45 -16,95 6,11 -1,53 -11,92 3,53 -0,63 -7,57 2,24 -3,42 -12,64 5,65 -1,07 -6,28 3,20 -2,57 -8,98 3,98 -3,19 -11,10 4,30 -0,73 -8,09 3,89 -0,07 -7,22 2,35 -1,09 -4,90 3,72 -3,05 -10,72 5,36 -2,50 -8,88 4,25 -2,95 -12,79 6,01 -3,93 -15,04 6,41 -1,85 -9,53 4,50 -0,88 -10,42 4,15 -3,46 -11,03 4,73 -2,01 -7,42 3,68 -1,98 -8,86 4,35 -1,98 -10,67 3,85 -1,34 -12,84 3,74 -0,71 -8,73 2,85 -2,07 -11,76 4,06 -0,14 -4,89 3,62 -2,33 -9,43 4,57 -2,30 -12,98 4,48 -0,49 -8,80 2,86 -1,48 -9,19 3,61 -0,98 -9,94 3,57 -1,53 -7,67 4,03 -1,87 -10,46 3,80 -1,13 -7,99 3,23 -2,71 -11,01 4,81 -2,43 -10,85 3,90 -1,97 -8,09 3,63 -1,22 -12,13 4,31 -0,45 -6,16 2,64 -2,70 -8,81 4,23 -1,89 -10,13 4,56 -0,74 -7,29 2,64 -1,58 -9,60 3,85 -1,25 -5,59 5,51 -1,48 -7,65 3,78 -2,77 -8,76 4,78 -0,95 -17,54 5,30 -2,25 -12,81 4,25 -1,02 -8,48 3,49 -1,08 -8,22 3,58 -2,76 -8,31 3,49 -1,10 -8,16 3,36 -3,15 -6,46 2,70 -1,50 -10,16 3,72 -0,42 -8,96 2,26 -0,79 -3,55 2,15 -1,37 -10,69 3,30 -0,84 -6,60 2,78 -0,59 -7,65 3,80 -0,78 -8,17 2,94 -1,79 -11,46 4,22 -0,42 -8,02 2,59 -0,71 -8,26 2,90 -2,17 -7,34 4,04 -1,37 -7,50 2,91 -2,43 -8,70 3,34 -1,73 -7,65 3,49 -1,88 -7,16 3,41 -1,35 -8,18 3,00 -0,51 -9,31 3,01
Performance in % pro Jahr 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre 7,78 6,75 8,02 5,37 8,78 5,51 7,03 4,04 11,68 7,66 6,93 3,12 6,26 3,95 6,91 4,20 5,50 4,91 6,65 4,54 3,21 4,34 6,24 4,65 9,48 5,52 6,04 5,71 4,29 4,96 2,55 6,73 4,07 4,40 2,27 3,80 3,52 4,14 5,24 4,98 3,60 2,19 6,41 3,47 3,49 2,23 4,31 4,24 3,40 15,82 5,43 3,38 2,43 7,36 2,88 3,30 1,54 3,84 1,33 3,28 2,02 5,61 5,21 3,16 8,47 5,13 2,81 2,93 3,63 2,26 1,91 -0,33 2,89 0,59 0,51 1,76 10,19 6,86 9,65 5,81 7,78 6,43 9,13 6,08 6,18 9,48 8,99 7,63 6,95 8,53 4,30 6,07 6,64 8,17 4,93 10,07 5,93 7,97 6,50 6,77 7,54 2,90 7,00 5,37 7,42 5,03 8,77 6,55 7,37 4,50 3,66 5,54 7,34 4,31 3,38 5,58 7,33 4,58 8,94 6,47 7,32 2,13 5,28 5,63 7,22 4,23 13,06 6,58 7,08 7,21 5,42 7,04 3,45 5,85 6,01 6,86 10,73 7,08 6,84 5,64 4,17 6,81 3,73 3,44 6,73 5,16 7,06 5,06 6,71 4,27 7,18 5,24 6,62 3,11 7,20 5,20 6,58 2,96 8,55 4,09 6,57 5,22 5,16 6,54 3,64 5,67 5,32 6,47 3,60 5,61 4,93 6,41 2,95 4,06 4,54 6,40 2,85 6,85 5,69 6,34 4,28 5,68 5,51 6,28 4,29 9,47 4,42 6,26 4,25 3,37 4,43 6,25 4,22 3,95 3,77 6,19 5,77 4,78 6,19 4,28 4,67 5,56 6,10 3,46 17,59 10,16 6,10 2,75 3,99 6,05 4,25 8,99 7,20 5,95 2,39 13,74 6,60 5,89 1,30 6,53 4,76 5,82 -0,41 8,93 6,61 5,76 6,29 5,18 5,71 4,41 2,78 4,50 5,66 3,58 6,26 4,50 5,65 -0,55 2,35 5,63 6,78 4,36 5,60 4,20 6,26 3,79 5,55 3,63 2,49 3,72 5,54 4,28 9,01 4,89 5,51 1,34 5,91 3,67 5,37 2,66 4,07 5,01 5,32 3,23 8,68 4,78 5,30 3,04 6,57 3,75 5,24 3,13 6,63 4,24 5,22 5,17 4,10 5,21 3,45 4,45 4,10 5,21 2,88 3,04 3,62 5,19 2,66 1,31 2,97 5,19 3,75 4,30 3,63 5,19 3,39 3,43 3,54 5,19 3,41 4,09 3,83 5,17 3,86 9,73 4,17 5,12 -
NEWSLETTER
Morningstar Rating QQQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQ QQQ QQQ QQQ QQ QQQ QQ Q QQQQQ QQQQQ QQQQQ QQQQQ QQQQQ QQQQQ QQQQ QQQQQ QQQQ QQQQ QQQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQ QQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQ QQQQ QQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQ
Datenbank Mischfonds NEUTRAL (Fortsetzung) Fondsname
ISIN
Klassik Nachhaltigkeit Mix (R) A Nordea 1 - Stable Return BP EUR DWS Vermögensmandat-Balance CS (Lux) Portfolio Fund Balanced EUR B 3 Banken Strategie Dynamik T HYPO Vermögensmanagement 60 T
AT0000961081 LU0227384020 LU0309483435 LU0091100973 AT0000784863 AT0000A0RGK0
A/T Rücknahme Wäh- Auflage Fonds Agio preis ung jahr volumen % A 76,10 EUR 1998 17 3,00 T 16,81 EUR 2005 17411 5,00 A 122,09 EUR 2007 1558 4,00 T 179,75 EUR 1998 460 5,00 T 15,36 EUR 1999 33 3,50 T 13.412,84 EUR 2011 72 5,00
91
NER % 1,79 1,86 1,67 1,32 -
max. Verlust % Vola % 1 Jahr 3 Jahre 1 Jahr -2,75 -10,82 5,13 -1,36 -4,64 2,72 -2,35 -8,95 3,90 -1,88 -9,55 4,09 -3,03 -5,11 3,44 -1,72 -5,59 3,19
Performance in % pro Jahr 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre 3,76 4,40 5,11 2,28 3,07 3,23 5,10 4,43 3,78 3,46 5,05 2,45 4,41 4,30 4,85 3,28 2,19 3,73 4,81 3,04 4,50 4,32 4,79 -
Morningstar Rating QQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ
2,54 1,28 1,48 2,11 1,60 2,06 1,71 2,55 1,63 1,74 1,57 1,15 2,56 1,79 1,57 1,96 2,02 1,87 2,13 1,88 1,24 0,50 2,37 2,52 2,78 0,96 2,04 2,26 3,68 2,10 2,34 2,02 1,64 0,96 2,67 3,33 1,74 -
-1,86 -4,21 -1,72 -3,28 -1,01 -3,75 -2,79 -1,84 -3,09 -3,80 -3,50 -1,90 -0,97 -1,40 -3,51 -2,21 -2,92 -2,45 -1,74 -1,88 -1,59 -0,98 -3,05 -2,81 -0,60 -0,69 -1,79 -2,81 -2,77 -3,06 -0,67 -3,75 -0,89 -2,63 -3,33 -2,38 -0,84 -3,38 -3,15 -4,02 -2,53 -3,27 -4,55 -3,26 -3,34 -2,83 -2,57 -2,40 -4,14 -1,28 -0,68 -2,47 -2,06 -5,09 -2,12 -4,08 -2,98 -0,44 -5,21 -2,16 -4,94 -0,14 -1,88 -4,22 -1,34 -0,43 -1,19 -3,77 -2,97 -2,22 -8,51
25,64 17,62 16,66 27,61 20,52 10,77 7,58 12,20 7,78 9,76 6,89 17,70 10,21 7,89 4,72 14,10 8,64 10,69 10,93 5,27 7,35 14,70 5,75 6,91 5,99 15,54 8,44 6,22 5,40 3,23 5,92 6,61 14,21 7,21 4,25 5,91 11,62 4,49 7,99 10,15 6,74 3,70 5,73 5,04 5,37 7,27 6,79 8,00 6,27 12,34 7,88 6,55 8,12 8,37 7,66 5,38 3,08 7,04 12,25 5,06 5,14 5,94 6,92 5,33 4,19 6,31 8,49 7,67 3,77 5,77 3,05 -6,61
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Mischfonds DYNAMISCH Squad Capital - Squad Growth A Advantage Stock T Seilern Global Trust A FPM Funds Ladon - European Value Squad Capital - Squad Value A UniStrategie: Offensiv Allianz Invest Dynamisch T FIDUKA Dynamic UI CPR Invest Dynamic A Acc PremiumStars Chance AT EUR KEPLER Mix Dynamisch A DWS Concept DJE Globale Aktien JSS GlobalSar Growth EUR P EUR acc Sparinvest SICAV Procedo EUR R NN (L) Pat Aggressive P Cap EUR VM Aktien Select T UniStrategie: Dynamisch FFPB Dividenden Select DJE Golden Wave T R-VIP 75 I T Kathrein Mandatum 70 A DJE Concept 75 PA EUR DWS Top Portfolio Offensiv Raiffeisenfonds-Wachstum A PARIUM - Dynamic Fund P DJE Concept I Nordea FoF Multi Manager Agg BP EUR Portfolio Management DYNAMISCH A Swiss Life Index Funds (LUX) Dynamic EUR UniRak Nachhaltig A Charisma SICAV AHM Dach WALSER Strategie Potenzial FMM-Fonds (EUR) Veri ETF-Allocation Dynamic R DWS Vermögensmandat-Dynamik Schoellerbank Global Dynamic T UBS (Lux) SF Growth (EUR) P-acc RT PIF dynamisch VT H & A Dynamik Plus B SFC Global Balanced I VT CS (Lux) Portfolio Fund Growth EUR B Pioneer Fds (A) Komfort Invest Dyn T NÖ HYPO Wachstum A CRYSTAL ROOF Rubin T BL-Global 75 B EUR HWB Portfolio Plus V HYPO Vermögensmanagement 100 T Evolution 1 VT ARERO - Der Weltfonds Prima Globale Werte G BL-Fund Selection 50-100 B CBR Strategy-Optimum Classic EUR Candriam Sust High C Cap FFPB MultiTrend Doppelplus S.A.M. Global II T JB Strategy Growth EUR A IAMF-Long Term World Strategy Portfolio Patriarch Select Wachstum B Heureka Outperformance Fonds FWU TOP - dynamisch T H & A PRIME VALUES Growth (R) EUR A Global Equity Value Select T LGT Strategy 5 Years (EUR) B Primus A S.A.M. Vermögensverwaltung Global T BIL Patrimonial High C Acc von der Heydt Strategiefonds II ausgew C Carmignac Profil Réactif 75 A EUR Acc IAMF-Stabilitäts Portfolio CVT Europa Absolute Select S.A.M. MD-A Managed Discount Alpha T Supernova Vermögensverwaltungsfds T
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Morningstar Rating QQQQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQQQ QQQQ QQQQ QQQQQ QQQQQ QQQQ QQQQ QQ QQQQ QQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQQ QQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQ QQ QQ QQ QQQ Q QQ Q Q
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QQQQ QQQQQ QQQQQ QQQQQ QQQQQ QQQQ QQQQ QQQQQ QQQQ QQQQQ QQQQQ QQQQ QQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQQ QQQ QQQQ QQQQQ
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max. Verlust % Vola % 1 Jahr 3 Jahre 1 Jahr -0,57 -3,13 2,14 -0,75 -3,66 2,09 -0,71 -3,09 1,84 -0,39 -5,46 1,98 -0,67 -3,52 2,01 -0,70 -3,98 2,13 -0,46 -4,39 1,88 -0,58 -4,61 2,05 -0,25 -2,46 1,62 -0,48 -5,44 1,93 -0,28 -4,61 2,00 -0,66 -3,55 1,99 -0,42 -3,40 1,98 -0,40 -3,84 1,80 -0,75 -3,17 2,13 -0,41 -4,86 2,18 -0,66 -4,71 2,20 -0,49 -3,66 1,69 -0,71 -3,70 2,26 -0,66 -3,96 2,20 -0,72 -3,52 2,17 -0,51 -4,06 1,91 -0,74 -3,98 2,33 -0,44 -3,59 1,71 -0,71 -4,40 2,25 -0,54 -4,10 2,14 -0,73 -3,63 2,26 -0,50 -5,14 1,99 -0,70 -4,24 2,11 -0,63 -3,66 1,86 -0,61 -3,72 2,12 -0,77 -3,63 2,08 -0,59 -2,76 1,11 -0,65 -5,56 1,98 -0,71 -3,27 2,16 -0,66 -4,43 2,06 -0,70 -5,56 2,47 -1,80 -3,72 3,10 -0,41 -3,89 2,05 -0,05 -2,23 0,77 -0,70 -4,51 2,01 -0,54 -2,30 1,20 -1,15 -5,07 2,60 -0,76 -2,99 2,03 -0,84 -4,01 2,34 -0,18 -1,41 0,73 -0,69 -4,60 2,16 -0,47 -2,21 1,54 -0,50 -3,72 1,60 -0,73 -4,01 1,82 -0,77 -4,60 1,94 -0,07 -0,85 0,31 -0,01 -1,86 0,28 -0,48 -2,01 1,02 -0,15 -1,73 0,59 -0,16 -2,24 0,38 -0,32 -2,15 0,70 -0,47 -1,41 0,66 -0,22 -0,58 0,48 -0,07 -0,96 0,18 -0,23 -0,23 0,28 -0,99 -1,40 0,34 -0,75 -3,26 0,57 -1,98 -3,34 0,65
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93 Morningstar Rating QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQ QQQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQQ QQQ QQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQ QQ QQQ QQ QQQ QQQ QQ QQQQQ QQQ QQ QQQ QQ QQQ QQQQQ QQ QQ QQ QQ QQ QQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQ QQQ QQ QQ Q QQ
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A/T Rücknahme Wäh- Auflage Fonds Agio preis ung jahr volumen % T 15,23 EUR 2003 540 5,00 T 29,46 EUR 2003 160 5,54 A 25,83 EUR 1971 274 4,71 A 74,99 EUR 1987 359 3,00 A 1.155,95 EUR 2002 200 5,00 T 1,04 EUR 2016 888 5,00 A 13,00 EUR 2010 292 7,00 T 133,40 EUR 2011 170 0,00 T 63,14 EUR 1997 442 2,00 A – EUR 1991 79 5,00 A 19,00 EUR 1970 730 3,00 T 154,61 EUR 2006 108 0,00 T 17,90 EUR 1998 264 3,00 A 134,38 EUR 1999 77 2,50 T 260,08 EUR 1999 159 1,00 A 23,66 EUR 1968 766 3,00 A 283,01 EUR 1988 563 2,50 A 57,01 EUR 2000 204 3,00 A 13.395,54 EUR 2004 97 7,00 A 96,81 EUR 1994 288 2,50 A 8,25 EUR 1978 264 3,50 T 553,85 EUR 2011 1187 3,00 A 86,58 EUR 1996 746 2,50 A 65,57 EUR 1983 325 2,50 T 168,74 EUR 2006 53 2,00 T 91,69 EUR 1998 634 3,00 T 13,75 EUR 2009 84 3,00 T 430,82 EUR 1990 71 3,00 A 86,72 EUR 1982 1126 2,50 A 104,69 EUR 2003 28 2,50 A 106,46 EUR 2003 115 5,00 A 115,20 EUR 1998 164 3,00 T 401,34 EUR 1991 234 2,00 A 106,55 EUR 2004 50 2,50 T 222,82 EUR 1997 1007 3,00 T 15,71 EUR 2003 28 3,00 A 764,94 EUR 1988 24 2,50 T 171,90 EUR 2002 105 3,50 A 109,21 EUR 2002 550 2,50 T 59,77 EUR 2012 6 5,00 A 53,38 EUR 2001 86 0,00
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QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQ QQQ QQQ QQQQ QQQ QQQ QQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQ QQ QQ
QQQQ QQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQQQ QQQQQ QQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQQ QQQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQ QQQQ
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AT0000657671 LU0048423916 LU0083353978 AT0000A066K2 LU0489465855 DE0009769844 AT0000744594 AT0000A0T697 AT0000681192 AT0000988464 IE0002414120 AT0000744222 LU0406674076 AT0000856604 AT0000642392 LU0234590353 LU0084302339 AT0000856711 AT0000811443 AT0000856810 LU0616846035 LU0012119433 LU0934195610 LU0170474422 LU0093569910 LU0288148280 AT0000802509 AT0000855267 LU0555028116 LU0039343651 LU0042744747 AT0000A0DEH1 AT0000855242 AT0000818067 LU0006041197 AT0000736301 LU0396578212
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