FotoFinder EINBLICKE Ausgabe 2021/22

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in Bavaria

Ausgabe 2021 / 2022

EINBLICKE Das Kundenmagazin der FotoFinder Systems GmbH

// FotoFinder AI Pionier in der Künstlichen Intelligenz

// FotoFinder Academy

Geburtstagsausgabe zum 30-jährigen Firmenjubiläum

„Edutainment“-Online-Format & 2022 wieder LIVE vor Ort


30 Jahre FotoFinder //

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EINBLICKE 2021


// Editorial

Herzlich willkommen 4

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Jubiläum FotoFinder wird 30 – und das wollen wir mit Ihnen feiern!

ATBM master Total Body Dermoscopy powered by AI

FotoFinder AI Die Pioniere für intelligente Assistenz­ systeme

Academy Fortbildungen aus der Praxis für die Praxis

Derma(R)toskopie Dr. Gerd Gauglitz über Kunst und Dermatologie

Editorial

Grund, zu feiern! Dass der 30. Geburtstag von FotoFinder in eine weltweite Pandemie fallen könnte, war noch vor zwei Jahren so unvorstellbar wie der Eiffelturm ohne Touristen. Bis zum Sommer war auch niemandem von uns zum Feiern zumute. Doch die Lichtblicke am Horizont werden heller und wir freuen uns, uns endlich wieder freuen zu dürfen! 30 Jahre – FotoFinder ist ein Kind der Generation Y und blickt zurück auf große technologische Sprünge, vom Röhrenbildschirm der ersten dermoscope Systeme zum neuesten Smartphone, von Windows 3.0 bis zur Künstlichen Intelligenz. In meinem Schreibtisch liegen noch alte Disketten, Plastiksaurier aus einer anderen Zeit. 30 Jahre – In der Ehe heißt das Perlenhochzeit. Rund, schillernd und gereift, jeder Meilenstein in der Hautkrebsfrüherkennung eine, jede medicam, jedes Expertensystem, jede Academy, jedes Gerät – die 30 Jahre lange Kette hat viele Reihen. 30 Jahre – Im CD-Player liefen Prince und Queen, als wir in unserem ersten Münchner Büro mit Sektgläsern am Fenster standen, Spätsommer war’s und wir, blutjung, prosteten auf eine neue Zeit. 30 Jahre – Ein paar von uns haben mehr Jahre mit FotoFinder verbracht als ohne. Erschreckend einerseits, weil die (Lebens-)Zeit so schnell vergangen ist. Aber auch schön, denn es waren 30 Jahre voller Begegnungen mit wunderbaren Menschen, 30 Jahre mit einem Team, das seinesgleichen sucht, 30 Jahre Begeisterung. 30 Jahre – Wie viele bösartige Hauttumoren konnten weltweit mithilfe von FotoFinder Systemen frühzeitig entdeckt, wie viele Leben gerettet werden – wäre jedes einzelne davon eine Perle, es wäre die schönste Kette der Welt. 30 Jahre – Zeit, kurz mal auf PAUSE zu drücken und sich zu freuen. Heute gilt unser großer Dank IHNEN, unseren großartigen Kundinnen und Kunden, von denen manche schon so lange unterwegs sind wie wir, begleitet von FotoFinder Systemen aller Generationen. Ohne Sie gäbe es das alles nicht!

FotoFinder Systems GmbH Industriestraße 12 84364 Bad Birnbach Deutschland phone-square

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Redaktion: Kathrin Niemela Elena Zinner Martin Baumgartner Design: Andreas 'Hanni' Honisch Florian Forster Bildnachweise: S. 1 Adobe Stock © zdyma4 S. 4 Adobe Stock © Konstantinos Moraiti S. 16 Adobe Stock © deagreez S. 19 EnvatoElements @ graphicstockphoto @ KYNASTUDIO @ Dionisvero S. 26 EnvatoElements @ photocreo S. 28 Adobe Stock @ K!NGW!N S. 44 Adobe Stock @ tiero S. 52 EnvatoElements @ Giallo Weitere Bilder von: Dominik Gruss, Fritz Bielmeier, Manuela Rötzer iPhone, iPod, iPad und iMac sind Marken von Apple Inc., eingetragen in den USA und anderen Ländern.

Wir freuen uns auf die nächsten 30 mit Ihnen! Herzliche Grüße

Kathrin Niemela Mitglied der Geschäftsleitung EINBLICKE 2021

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Jubiläum //

FotoFinder Momente 1991 legten Rudolf und Andreas Mayer den Grundstein für die FotoFinder Systems GmbH. Seitdem sind viele Jahre vergangen – doch manche Dinge haben sich seit den Anfängen nicht verändert. Wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch drei Dekaden voll von FotoFinder Momenten.

Arrow-alt-circle-right 1995 besuchten Rudolf und Andreas Mayer zusammen mit Kathrin Niemela ihre erste Messe – die CEBIT – und stell­ ten die FotoFinder Bildzentrale vor. Kurz darauf brachte der Münchner Dermato­ loge Prof. Reiner Scherer (†) die Gründer auf die Idee, ein System zur Überwa­ chung von Muttermalen zu entwickeln: Der FotoFinder war geboren! Das erste Gerät wurde mit einem kleinen Fiat Uno im Sommer bei 30 °C ausgeliefert.

2002 mit Luiz Lamardo auf der AAD in Washington D.C.

BIT 1995 1. Messe: CE

Damals wie heute sind große Messen ein besonderes Highlight, wie die EADV. Um für unsere Kunden den Messe­ besuch zu einem Erlebnis werden zu lassen, feilen wir an immer innovative­ ren und inter­aktiveren Standkonzepten, wie hier 2019 in Madrid. Arrow-alt-circle-right

ARROW-ALT-CIRCLE-LEFT Bald waren die ersten inter­ nationalen Geschäftskontak­ te in Frankreich, Italien und Brasilien geknüpft, aus denen sich langjährige Freundschaf­ ten entwickelten. Hier sind wir 2002 auf unserer ersten AAD in Washington D.C. mit Luiz Lamardo, dessen Firma Em­ dutos uns auch heute noch in Brasilien vertritt.

2017 bekam die FotoFinder Systems GmbH besonderen Familienzuwachs: Die Kooperation mit TrichoLAB wurde beschlossen, dem polnischen Experten­ labor für Haar­ analysen. Arrow-alt-circle-right

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2013 EADV in Istanbu

sprza 2017 mit Michał Ka von TrichoLAB

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Madrid 2019 EADV in 2018 Distributors’ Meeting

Wir lieben unsere internationale Foto­ Finder Community! Wenn wir langjährige Freunde und Partner treffen und uns zu un­ serer Leidenschaft – der Dermatoskopie – austauschen, wird manches Treffen zum besonderen Highlight, wie hier in Jūrmala beim New Wave Meeting von Raimonds Karls (Lettland). Arrow-alt-circle-right

2013

2019 In Jūrmala

arrow-alt-circle-up Da darf natürlich ein regelmäßiges Treffen mit all unseren Partnern nicht fehlen. Seit 2007 laden wir regelmäßig zum Distributors’ Meeting nach Bad Birnbach ein – zuletzt pandemiebedingt virtuell.

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EINBLICKE 2021


// Jubiläum

ARROW-ALT-CIRCLE-LEFT Nach Büros in München und Bad Gries­ bach zogen wir ins erste FotoFinder Head­ quarter im niederbayerischen Bad Birnbach. Die Räumlichkeiten in einem umgebauten Bauernhof waren recht kompakt gehalten – damals saßen Entwicklung und Vertrieb nah beisammen. Getüftelt wur­ de an unseren Kameras in „Daniel Düsentrieb“-Manier – im Vier-Augen-Prinzip zu­ sammen mit Rudolf Mayer.

ARROW-ALT-CIRCLE-LEFT Eines der ersten Teamfotos: Seinerzeit reichte als Foto­location der Besprechungstisch. Damals wie heute das FotoFinder Morgenritu­ al: die gemeinsame But­ terbreze! Das Schöne: Viele Gesichter aus jenen Tagen sind heute immer noch Mitglieder der Foto­ Finder Family.

2015 FotoFinder Headquarter

arrow-alt-circle-up Mittlerweile ist der ehemalige Zweimannbetrieb auf eine rund 80 Mitarbeiter große FotoFinder Family angewachsen … ARROW-ALT-CIRCLE-LEFT … und bezog im Jahr 2015 sein neues Zuhause. Aus dem modernen Firmengebäude in Bad Birnbach verschicken wir unsere Spitzen­ technologie in über 100 Länder.

2013 Spatenstich

Die FotoFinder Family schwitzt auch gerne zusammen, wie bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ – hier im Jahr 2010. Arrow-alt-circle-down ARROW-ALT-CIRCLE-LEFT Beim wöchentlichen Firmen­ sport mit Trainer Lars, der seit 2016 den Puls unserer Belegschaft in die Höhe treibt. Oder auch beim regionalen Firmenlauf, wenn das FotoFinder Team alles gibt!

2018 Stadtmarathon

2017 Weihnachtsfeier

arrow-alt-circle-up Schon seit je gilt bei FotoFinder das Familienprinzip. Der starke Zusammen­ halt ist das besondere Etwas, das Kol­ leginnen und Kollegen zu Familie und Freunden werden lässt. Da wundert es nicht, dass bei Weihnachtsfeiern zusammen angepackt oder das eine oder andere (Weihnachts-)Lied ange­ stimmt wird.

EINBLICKE 2021

our de FotoFinder 2010 T

Um Ihnen das FotoFinder Familiengefühl und unsere Leidenschaft für Dermatoskopie noch näher zu bringen, riefen wir 2017 die Fortbil­ dungsreihe FotoFinder Academy ins Leben. Seit­ dem besuchen uns Ärztinnen und Ärzte aus der ganzen Welt in Bad Birnbach und genießen das volle FotoFinder „Edutainment“-Programm. Arrow-alt-circle-right


Jubiläum //

Die FotoFinder Technologie Eine Evolution.

medicam 500    medicam 400

2001 Bodyscan

medicam 200

1st bodystudio

2nd bodystudio

3rd bodystudio

Towerstation

Tuebinger Moleanalyzer

FotoFinder   Bildzentrale

FotoFinder   MEDIC

FotoFinder   DERMA

2nd dermoscope classic

1st dermoscope classic

3rd dermoscope classic

1st handyscope

mediscope face

1991 6

1994

1998

2003

2004

mediscope studio

2006

2007

2009 EINBLICKE 2021


// Jubiläum

FotoFinder Artificial Intelligence

FotoFinder medicam 1000s

medicam 800

2nd bodystudio ATBM

FotoFinder ATBM master

1st bodystudio ATBM

4th dermoscope classic

2nd dermoscope vexia

1st dermoscope vexia

2nd handyscope   3rd handyscope

FotoFinder vexia

DermLite handyscope

Adonia deluxe

2011 EINBLICKE 2021

2013

2014

FotoFinder studio

2015

2017

2019

2020

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Jubiläum //

Nachgefragt … Mittlerweile finden sich in Praxen und Kliniken auf der ganzen Welt über 1.200 ATBM Systeme und über 7.000 medicams. Doch was sagen unsere Kundinnen und Kunden zur FotoFinder Technologie? Wie ist es ihnen in den letzten Jahrzehnten damit ergangen? Wir haben nachgefragt!

Dr. med. Jürgen Arnold

Dr. med. Jürgen Leuer

Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten Ochsenfurt (Deutschland)

Facharzt für Hautkrankheiten Wetzlar (Deutschland)

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quote-right Als ich 2005 meine Praxis eröffnete, konnte ich schon bei Kollegen die FotoFinder Technologie kennenlernen. Deswegen entschied ich mich von Anfang an, mit FotoFinder – damals war es eine medicam 500 – zu arbeiten. Kurze Zeit später stellte ich fest, dass die Kamera mich und meine Arbeit als Dermatologe sehr unterstützt. Aktuell arbeite ich mit einer medicam 800 – eine großartige qualitative und technische Weiterentwicklung. Durch die LEDs und die höhere Bildauflösung kann ich noch leichter entscheiden, welche Läsionen entfernt oder weiter beobachtet werden müssen. Der wohl größte Vorteil ist, dass ich meinen Patientinnen und Patienten visuell zeigen kann, wie und was ich untersuche. So können sie völlig transparent und verständlich in meine Diagnose miteinbezogen werden und erkennen selbst am Bildschirm Veränderungen oder warum ein Muttermal tatsächlich harmlos ist. Genauso hilfreich ist die Technologie bei der Diagnostik in der Alltagsdermatologie, zum Beispiel dem Nachweis von Skabiesmilben, vernarbender Alopezie und vielen anderen Krankheitsbildern. Diese Tatsache stärkt das Vertrauen in mich und meine Kompetenz als Dermatologe. Ich werde auch weiterhin mit FotoFinder arbeiten. Ich freue mich auf die medicam 1000s und die KI-gestützte Software.

Meinen ersten FotoFinder bekam ich im Jahr 2007 – das war gerade einmal zwei Jahre nachdem ich mich hier in Wetzlar niedergelassen hatte. Es war eine medicam 500. Anfangs habe ich die digitale Auflichtmikroskopie noch nicht so häufig verwendet, wie ich es heute tue. Damals nutzten wir den FotoFinder nämlich nur bei Risikopatientinnen und -patienten mit vielen problematischen Naevi. Ein paar Jahre später, ich glaube es war im Jahr 2013, entschieden wir uns für ein neues FotoFinder Modell. Der Qualitätssprung auf die medicam 800 stellte uns zunächst vor eine Herausforderung: Die Bilder waren viel hochauflösender und wir entdeckten sehr häufig neue Details in Läsionen, die wir mit der medicam 500 vorher nicht sehen konnten. Daher dachten wir bei den ersten Aufnahmen, alle Pigmentmale hätten sich verändert. Es war aber letzt­endlich die stark verbesserte Bildgebung der neuen Kamera, die die Muttermale „verändert“ zeigte.

quote-left Dr. med. Ina Schulze Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten Markkleeberg (Deutschland)

quote-right Seit knapp sieben Jahren arbeite ich mit FotoFinder. Kennenlernen konnte ich die Technologie auf der DERM in Frankenthal und ich war sofort beeindruckt! 2015 erwarb ich den ATBM für die Ganzkörperkartografie und arbeite noch heute mit diesem System. Sowohl ich, mein Team als auch meine Patientinnen und Patienten möchten den Hautcheck nicht ohne ATBM machen. Für mich bedeutet es eine einfachere Dokumentation der Hautoberfläche und eine gute Delegierbarkeit, wenn es um die Praxisabläufe geht. Es hat sich mittlerweile sehr gut herumgesprochen und man freut sich, dass die Untersuchung so gründlich und gut nachvollziehbar für jeden ist.

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Die Nachfrage nach einer Untersuchung mit Auflicht­ mikroskopie ist in den letzten Jahren sehr gestiegen – nicht verwunderlich, denn meine Patientinnen und Patien­ ten können sehr gut nachverfolgen, was ich mache, und sind von den hochauflösenden Bildern beeindruckt. Die gute Darstellung von auffälligen Läsionen überzeugt sie, eine Videodermato­skopie durchführen zu lassen. Die Untersuchung mittels FotoFinder hilft nicht nur mir bei der Diagnostik, sondern „visualisiert“ auch unsere derma­ tologische Kompetenz. Außerdem habe ich durch die Dokumentation und Verlaufskontrolle auffällige Muttermale besser unter Kontrolle und kann unnötige Exzisionen vermeiden. Auch in Zukunft bleiben wir FotoFinder treu: In Kürze erhalten wir nämlich drei neue medicam 1000s!

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quote-left EINBLICKE 2021


// Jubiläum

Dr. Klaus Toblier

Dr. med. Tanja C. Fischer

Facharzt für Allgemeine Dermatologie Baden (Österreich)

Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, Allergologie, Potsdam/Berlin (Deutschland)

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quote-right Als ich 1991 meine Facharztausbildung begann, arbei­ te­te man in den Ordinationen oft nur mit gewöhnlichen Lupen, um den Ganzkörperstatus der Patientinnen und Patienten zu untersuchen. Nur in den Spitälern und Kliniken gab es routinemäßig Handdermatoskope. 1998 war es dann, als ich zum ersten Mal mit einem FotoFinder Gerät in Kontakt gekommen war und meine erste medicam – es war das Modell medicam 400 – erworben habe. Als ich damals meine Praxis eröffnete, war ich der einzige Dermato­loge in Baden, der mit diesem System arbeitete.

Ich kenne FotoFinder seit über 20 Jahren. Nachdem ich mit der Technologie in meiner Facharztausbildung an der Berliner Charité gearbeitet hatte, erwarb ich für meine Niederlassung in Potsdam im Jahr 2005 meinen ersten eigenen FotoFinder – eine Towerstation, der Vorläufer des ATBM. Damals gab es noch keine klassische Ganzkörperkartografie und ich war deutschlandweit die Ärztin mit den meisten Muttermal-Verlaufsdokumentationen. Heute befinden sich an den beiden Standorten in Potsdam und Berlin zwei ATBM master und zwei ATBM classic.

Obwohl es nur eine kleine Privatordination war, hatte ich einen enormen Zustrom von Menschen, die sich mit dem FotoFinder untersuchen lassen wollten. Das ist nun über 21 Jahre her und ich habe in dieser Zeit keinen einzigen Tag ohne meinen FotoFinder gearbeitet. Es ist nicht nur für die Patientinnen und Patienten beruhigend, wenn sie sehen, was gerade gemacht wird. Sie können selbst am Bildschirm mitverfolgen, welches Muttermal ich gerade untersuche.

Die Arbeit mit diesen Systemen ist nicht nur ganzheitlich und logisch, sondern auch angenehm einfach – und das macht mir und meinem Team schlichtweg Spaß! Besonders beeindruckt bin ich vom „Sprung der Technik“, den die Kameras in den letzten Jahrzehnten vollzogen haben. Die Aufnahmen in der Mosaikansicht und in der Videodermatoskopie sind so detailliert und die Muster so gut erkennbar, dass durch den FotoFinder selbst kleinste Melanome entdeckt werden, was mit dem bloßen Auge nicht möglich wäre! Und auch meine Patientinnen und Patienten schätzen die FotoFinder Geräte sehr: Zum einen ist es egal, an welchen Standort sie kommen, Bilder und Daten sind durch die Vernetzung der Universe wireless App stets abrufbar. Zum anderen können sie die komplette Untersuchung mitverfolgen, das macht das Ganze transparent und stärkt ihr Vertrauen in mich.

Auch ich bin in den vergangenen Jahrzehnten stets mit dieser Technologie gewachsen und sicherer in meiner Arbeit geworden. Durch die Histologie einer exzidierten Läsion kann man im Umkehrschluss immer nochmals die Verlaufsdokumentation sehen. So bestätigt sich der eigene Verdacht – oder auch nicht.

Meiner Meinung nach ist FotoFinder für jede dermato­ logische Praxis und deren Patientinnen und Patienten eine echte Bereicherung.

Seit April dieses Jahres arbeite ich nun mit einem neuen vexia System und der medicam 1000s. Die Bilder, die diese Kamera liefert, sind ein Quantensprung. Ich erkenne Gefäßmuster und besonders die Kriterien für maligne, nicht oder wenig pigmentierte Läsionen. Auch durch die Einführung der Künstlichen Intelligenz wurde meine tägliche Routine maßgeblich verbessert. Selbst nach 20 Jahren Erfahrung kann ich mir so bei einer unschlüssigen Diagnose immer eine schnelle, sinn­volle und einfache zweite Meinung einholen – und das beeindruckt meine Patientinnen und Patienten ebenso wie mich!

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Dr. Klaus Toblier im Jahr 2002 in seiner Praxis im Medicent Baden. Schon damals arbeitete er mit einem FotoFinder System.

Kurzum: Der FotoFinder ist seit jeher das Herz meines Untersuchungszimmers und ich möchte die Arbeit damit nicht mehr missen.

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Jubiläum //

Interview Mit Rudolf und Andreas Mayer, Vater und Sohn, die 1991 gemeinsam die FotoFinder Systems GmbH gegründet haben.

30 Jahre ist es her, dass Rudolf und Andreas Mayer, Vater und Sohn, gemeinsam die FotoFinder Systems GmbH gegründet haben – damals noch unter dem Namen TeachScreen. Erstes Büro war das Hinterzimmer eines Münchner Asialadens und es gab weder einen Businessplan noch nennenswertes Startkapital. Dafür aber die Vision: eine digitale Bilddatenbank zu entwickeln, die Fotoarchive überflüssig machte. Heute ist FotoFinder weltweit führend im Nischenmarkt „Hautbildsysteme“ und steht als Marke nicht nur für brillante Bilder, sondern auch für eine familiäre Community, deren Ziel es ist, Menschen weltweit Zugang zu modernster Haut- und Haardiagnostik zu verschaffen.

FF Mit Gründung der Firma 1991 habt Ihr den Grundstein einer langen Erfolgsgeschichte gelegt. Was waren damals Eure Beweggründe und wie verlief der Start? AM  Der Start ging in eine ganz andere Richtung. Wir haben ursprünglich gar nicht über Medizintechnik nach­gedacht, sondern über das Thema Multimedia. Mit Framegrabber-Karten gab es damals eine neue Technologie, um Bewegtbilder auf Computer zu übertragen. Ich war zu dieser Zeit noch Student in München und habe in einer jungen, innovativen Firma gejobbt. Wir haben das Potenzial dieser Technologie erkannt und uns überlegt, dass man eigentlich Anwendungen dafür entwickeln müsste. Denn die gab es noch nicht. Man konnte lediglich die Bilder in den Computer einspeisen, aber es stellte sich die Frage, was sich mit diesen Bildern machen ließe. Da kam uns die Idee, mithilfe von Soft­ware computer­basierte Trainings und Bilddatenbanken zu erstellen. RM  Zu dem Zeitpunkt war ich im Vertrieb in einer amerikanischen Firma tätig. Doch dann haben wir tatsächlich relativ kurzfristig begonnen, eine eigene Firma zu gründen – mit viel Enthusiasmus und nicht so viel Know-how. Wir sind dann erst durch Zufall zur Medizintechnik gekommen. FF 1991 seid Ihr zu zweit gestartet. Heute beschäftigt FotoFinder über 80 Mitarbeiter und ist Marktführer im Bereich der Hautbildsysteme. Hättet Ihr Euch diese Entwicklung je träumen lassen? Wie kam es überhaupt zur Dermatoskopie? RM  Anfänglich hat man diese positive Entwicklung natürlich noch nicht geahnt. 1991 ging es einzig darum, dass man mit der Firma überhaupt durchkommt. Zur Dermatoskopie sind wir eigentlich rein zufällig gekommen – und das erzähle ich auch immer ganz gerne. Die Startsituation war damals schon schwierig, bis eines Tages eine Firma aus Dortmund auf uns zukam, die Solarien für Sonnenstudios vertrieb. Es handelte sich um eine Kette, die über den Münchner Dermatologen Prof. Dr. Scherer von uns erfahren hatte und eine Art Haut­­check durchführen wollte. Ziel war es, herauszufinden, wie lange verschiedene Hauttypen ins Solarium gehen dürfen. Das war zu der Zeit schon eine innovative Idee. 10

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// Jubiläum

AM  Die Überlegung war, mithilfe von Bild- und Kameratechnik zu Erkenntnissen in dieser Thematik zu gelangen. Hier kamen wir ins Spiel, denn wir sollten dazu die Software entwickeln. Professor Scherer, seinerzeit der wissenschaftliche Berater des Projekts in Sachen Dermatologie, haben wir dann auch unser Engagement zugesagt und eine Art Kamerasystem als Prototyp zusammengebastelt. Leider ging die Kette pleite, bevor das Projekt fertig war. Nun standen wir da – ohne Auftrag und mit einer angefangenen Entwicklung. Doch dann sagte Professor Scherer: „Na ja, wir Hautärztinnen und -ärzte würden uns natürlich auch über so ein Kamerasystem freuen.“ So ermunterte er uns, weiter an unserem Prototyp zu bauen, und stellte in Aussicht, uns eine Weiterentwicklung abzukaufen. So sind wir zur Dermatoskopie gekommen. FF In welchem Moment habt Ihr realisiert, dass Ihr mit FotoFinder etwas Großes geschaffen habt? AM  Einen konkreten Schlüsselmoment gibt es eigentlich nicht. Wir hatten jedoch ein besonderes Erlebnis nach dieser sehr harten Anfangsphase, als wir das erste „dermoscope“ Gerät verkauft haben. Das war natürlich ein echtes Erfolgserlebnis und man hat dann schon gemerkt, aus unserer Geschäftsidee könnte was werden. RM  Das Gerät sah damals noch ganz anders aus und wir mussten bei der Konfiguration viel tüfteln. Dass unser System aber von einer Kundin oder einem Kunden tatsächlich akzeptiert wurde, hat uns dann schon das Gefühl gegeben: „Okay, das scheint etwas zu sein, daraus könnte man was machen“. Das müsste circa im Jahr 1995 gewesen sein. FF Auf welche Erfolge seid Ihr besonders stolz? Was sind die großen Meilensteine? RM  Als Meilenstein kann man natürlich unsere Idee mit der Kamera ansehen. Die medicam hatte ja – anders als andere Kameras – die Besonderheit dank des patentierten Mikrovorsatzes, sowohl Mikro- als auch Übersichtsaufnahmen mit Autofokus und hoher Lichtstärke zu machen. Dies war äußerst bequem für die Anwenderin oder den Anwender und auch die Qualität der Bilder war sehr gut. Mit der Kamera hatten wir somit einen wichtigen Baustein, der jahrelang für uns ein Alleinstellungsmerkmal darstellte – auch heute noch. AM  Und dann hatten wir als Erste diese Idee mit dem Body Mapping. Das war 2007, zunächst mit den anfänglichen Modellen unseres body­studio. Viele Dermatologinnen und Dermatologen waren davon begeistert, sich mit unserer Videokamera Mutter­male anzu­sehen. Dass man jetzt mit so einer Maschine den ganzen Körper abfoto­ grafierte, war jedoch ein komplett neuer Ansatz und dementsprechend gab es auch viel Skepsis. Fortsetzung nächste Seite

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Jubiläum //

Impressionen Wir wollten zu der Zeit schon einen anderen Workflow definieren. Die Tatsache, dass es uns gelungen ist, diesen über die vielen Jahre auch zu etablieren und zu perfektionieren, ist sicherlich ein Meilenstein. Und dann natürlich die FotoFinder AI. FF Gab es Momente, in denen Ihr am liebsten aufgegeben hättet? Würdet Ihr heute etwas anders machen? RM  Am Anfang war es extrem eng. Das Geld war sehr knapp, denn es gab ja kein Venturecapital zu der Zeit. Das heißt, man musste alles aus dem Ersparten finanzieren. Oder sagen wir mal so, wir haben uns immer aus den eigenen Erträgen finanziert, wir hatten nie Fremdfinanzierung. AM  Deswegen habe ich anfangs nebenher gejobbt, um etwas Geld dazu zu verdienen. Irgendwann kam dann der Durchbruch. Ich war damals 23, das war sicherlich ein recht holpriger Berufsstart. Den hatte ich mir natürlich anders vorgestellt. Mir fehlte ja auch die Erfahrung, und mein Vater hatte sich erstaunlicherweise auch voll ins Risiko begeben. Er war aber immer schon jemand, der durchaus sehr risikofreudig war. Nun, was würde man anders machen? Ich würde mich einen solchen Start heute nicht mehr trauen. Wenn doch, würde man natürlich gezielter vorgehen. Heutzutage sehen Business­modelle professioneller aus. Einen Businessplan, wie es mittlerweile gang und gäbe ist, hatten wir nicht. Wir haben uns immer langsam vorgetastet, auch das ist gegenwärtig nicht mehr üblich, alles muss viel schneller gehen. Insofern würde ein Beginn von FotoFinder 2021 auf eine ganz andere Art und Weise ablaufen. Aber für uns war es damals ein Glück, dass wir mit der Methode, unsere Erkenntnisse immer weiter auszuarbeiten, nah am Markt waren. FF Welche Tipps würdet Ihr Eurem 30 Jahre jüngeren Ich rück­ blickend geben? AM  Man war damals mutig und wusste nicht, was auf einen zukommt. Deswegen hat man es sich zugetraut. Mit dem Wissen von heute würde man es wahrscheinlich nicht mehr machen. [lacht] RM  Aber vielleicht würde man es anders angehen. Das ist jedoch schwer zu sagen, weil sich einfach so viel verändert hat. Wir sind damals auch in eine Zeit reingekommen, in der fundamentale Umbrüche in der IT stattfanden. Es war gewiss auch eine Pionierzeit. Jetzt ist ja alles so ausgereizt, damals war die Lage noch sehr überschaubar. Auch die Fülle an Regularien ist heute eine Herausforderung, die es früher nicht in dieser Ausprägung gab. Insofern kann man das alles wahrscheinlich schwer auf die heutige Zeit übertragen. FF Welchen Moment werdet Ihr nie vergessen? RM  Da gibt es natürlich viele. Wenn man sich an die schönen Momente zurückerinnert, erkennt man natürlich Meilensteine. Als wir auf Messen waren, irgendwann mit einem größeren Messestand, stellten wir fest: „Mensch, früher haben wir immer von einem so tollen Stand geträumt. Jetzt haben wir das geschafft und stehen selber da!“ Das ist natürlich ein sagenhaftes Gefühl. 12

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// Jubiläum

AM  Am Anfang, das werde ich nie vergessen, sagten wir uns nach den ersten Verkäufen: „Jedes Mal, wenn wir ein FotoFinder System verkaufen, gehen wir zur Belohnung essen in dieses schöne Restaurant am Stadtplatz von Schärding.“ Das würde heute schwierig werden [lacht]. Das Restaurant existiert aber leider auch schon lange nicht mehr. RM  Und wir hätten längst Übergewicht! [lacht] FF Auch 30 Jahre nach Gründung ist FotoFinder ein Familien­ unternehmen. Was bedeutet Euch die „FotoFinder Family“? RM  Sie ist natürlich ein ganz starkes Element für uns. Wir sind tatsächlich in der Lage, aus dem innersten Kreis heraus, also der eigenen Familie, konfliktfrei zu arbeiten. Das ist großartig, ebenso wie das Wissen, dass man dieses Gefühl der Verbundenheit und Stärke auch auf Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden sowie Partnerinnen und Partner übertragen kann. AM  Wir haben wiederholt festgestellt, dass das Familiäre sehr geschätzt wird und man damit erreichen kann, was sonst nicht zu erreichen wäre. Es ist wirklich etwas Besonderes, wenn man spürt, dass unsere Firma nicht nur ein Platz zum Geldverdienen ist, sondern auch ein Ort der Fairness, an dem man sich gerne aufhält und Menschen trifft, die ähnlich „ticken“. Die Art, füreinander Verantwortung zu übernehmen, das verstehen wir unter „Familie“. Dieser Ansatz wird uns auch gedankt, mit Engagement und Loyalität. Das ist wirklich eine tolle Sache! FF Wie hat sich die Branche in den letzten drei Jahrzehnten verändert und was macht FotoFinder im globalen Wettbewerb so einzigartig? AM  Die Branche hat sich in den letzten drei Jahrzehnten teilweise konsolidiert, es sind immer weniger Player da. Man merkt aber, dass die Lagebedingungen zunehmend schwieriger werden. Wir sehen es ja an den vielen Regularien und den gesamten Qualitäts­ansprüchen, das ist teuer. Das heißt, es sind zwar weniger Konkurrenten da, aber der Markt ist insgesamt anspruchsvoller geworden. Wir haben schon früh versucht, eine Marke zu etablieren und ihr ein Gesicht zu geben. Und das ist, glaube ich, sehr gut gelungen. FotoFinder ist in vielen Ländern ein Begriff, und das basiert auch auf vielen subtilen Faktoren: auf Kontakten natürlich, auf Key Opinion Leadern und nicht zuletzt auf unserer konsequenten Marken­politik. Das unterscheidet uns von unseren Mitbewerbern und macht uns zu etwas Besonderem. Wir haben sehr loyale Kundinnen und Kunden, die sich eben unter FotoFinder etwas vor­stellen können. Unser Image ist sehr gut, wir arbeiten stetig daran, denn das ist sehr wichtig in der heutigen Zeit. Gerade auch jetzt mit unserer Online Academy Reihe wird dies spürbar. Wer nicht bekannt ist, begeistert die Leute auch nicht dafür, sich online irgendetwas anzuschauen.

EINBLICKE 2021

FF Was sind Eure Zukunftsvisionen für FotoFinder und welche Herausforderungen seht Ihr in den nächsten Jahren? AM  Die von uns angestoßene Total Body Dermoscopy hat noch viel Potenzial. Auch das Thema AI ist spannend, da sind wir erst am Anfang. Hier lassen sich Szenarien erdenken in Verbindung mit dem, was wir schon bei der Telemedizin erarbeitet haben. Das ergibt ein Gesamtgebilde, das natürlich noch sehr viele weitere Dermatologinnen und Dermatologen erreichen und auch in die Allgemeinmedizin Einzug halten wird. Technisch ist auf diesem Feld definitiv noch einiges möglich. RM  Ja, da ist noch viel Luft. Ich denke, da werden wir in der nächsten Zeit eine ganze Bandbreite an Optionen haben. Wenn man sieht, wie die AI so funktioniert – heute schon –, ist das sehr vielversprechend. Künstliche Intelligenz wird, glaube ich, ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Lebens werden. FF Was gibt einem in einer immer komplexer und digitaler werdenden Welt Kraft für den Arbeitsalltag als FotoFinder CEO? AM  Kraft schöpfe ich natürlich auch aus dem Privatleben und der Tatsache, dass wir hier in Niederbayern eine ganz gute WorkLife-Balance haben. Hier ist man in der Regel recht geerdet und lebt in einer immer noch sehr entspannenden Umgebung. Man merkt: „Ich kann zur Ruhe kommen und innerlich auftanken“. Es ist meiner Meinung nach etwas sehr Positives, einen Kon­ trast zu seiner Arbeitstätigkeit zu haben. Daran experimentiere ich momentan ein wenig. Beispielsweise habe ich begonnen, Marmeladen zu kochen – etwas sehr Einfaches, Bodenständiges, Handwerkliches. Das bietet mir eine wohltuende Abwechslung zur IT und zur digitalen Welt. FF Was wollt Ihr der FotoFinder Community sonst noch erzählen? RM  Es ist schön, dass es die FotoFinder Community gibt, und ich hoffe, dass sie sich weiterentwickelt und sich viele einbringen, jeder auf seine Art und Weise. Das ist dann etwas, das weiterlebt. Ich bin mir sicher, jeder kann dazu beitragen und in seiner Rolle aufgehen. Und ich denke, das ist nicht das Schlechteste. AM  Ich würde mich freuen, wenn viele das auch so sehen und feststellen: „Okay, die FotoFinder Family bietet mir eine schöne Verknüpfung von positiven beruflichen, aber auch angenehmen zwischenmenschlichen Aspekten, sodass dann auch der Spaß an der ganzen Sache erhalten bleibt.“ Das, denke ich, ist das Wichtigste: dass man, wenn man erfolgreich ist, alles auch aus Leidenschaft tut und sagen kann: „Da ruh’ ich in mir selber, das mach’ ich gerne.“

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FotoFinder Family //

Das FotoFinder Feeling

30 Jahre – es war doch erst gestern, dass wir als Zwei-MannBetrieb unser erstes Büro im Hinterzimmer eines Münchner Asia-Ladens bezogen haben. Damals hat niemand geahnt, dass wir einmal Weltmarktführer für Hautbildsysteme in der Dermatoskopie werden würden. Dass wir den Bayerischen Exportpreis gewinnen und als Top-Unternehmen Niederbayern ausgezeichnet werden würden. Und dass wir im Laufe der Jahre nicht nur Geschäftspartner, sondern auch wunderbare Freunde und FotoFinder Family Member auf der ganzen Welt finden würden, ohne die wir das „Big Picture“ nicht hätten malen können. So kam es vom FotoFinder System zum FotoFinder Feeling, das sich nicht in Worte fassen lässt. Unser Dank gilt an dieser Stelle unserer tollen Belegschaft, unserer großartigen Kundschaft sowie den starken weltweiten Partnern an unserer Seite. Wir freuen uns auf die nächsten 30 Jahre voll von unvergesslichen FotoFinder Family Momenten!

We are family. Die FotoFinder Familie im Jubiläumsjahr 2021

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EINBLICKE 2021


// FotoFinder Family

EINBLICKE 2021

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Total Body Dermoscopy //

FotoFinder ATBM master Die neue Art der Hautkrebsfrüherkennung

Das ATBM master Verfahren für Automatisches Total Body Mapping unterstützt Dermatologinnen und Dermatologen beim frühestmöglichen Auffinden bösartiger Veränderungen mithilfe der „Total Body Dermoscopy“: eine Weiterentwicklung der „Zwei-Schritte-Methode für digitale Verlaufskontrolle“ – vollautomatisch, zeitsparend und in brillanter Qualität.

Zeitsparender Workflow

Intelligenter Hautcheck

Der Total Body Dermoscopy Workflow, der auf Künstlicher Intelligenz von FotoFinder basiert, bringt die Ganzkörperkartografie auf ein völlig neues Qualitätsniveau. Der ATBM master ermöglicht eine standardi­ sierte und brillante Dokumentation der gesamten Hautoberfläche mit dem schnellsten Bildaufnahmeprozess, den wir je entwickelt haben. Dadurch kann der Hautstatus präziser visualisiert werden als je zuvor und die Untersuchungs­zeit reduziert sich auf ein Minimum.

Künstliche Intelligenz (engl. Artificial Intelligence, AI) durchzieht die ATBM master Technologie wie Arterien einen Körper: Ein ausgefeiltes Zusammenspiel, das die einzelnen Komponenten noch leistungsfähiger macht. FotoFinder AI kommt sowohl bei der Total Body Dermoscopy als auch – mit dem optionalen AI Score im Moleanalyzer pro – in der Dermatoskopie zum Einsatz. Arrow-alt-circle-right Mehr dazu auf S. 28

dank Total Body Dermoscopy

dank FotoFinder AI

Mikrostrukturen schon im klinischen Bild sehen

Dr. med.

Bernhard Wiedenhofer

dank PolFlash XE und RAW-Verarbeitung

Hautarzt, Treia (Deutschland)

Das ATBM master Verfahren liefert extrem hochauflösende, polari­sierte und RAW-verarbeitete Fotos. Der computer­gesteuerte Xenon-Blitz PolFlash XE ermöglicht kreuz­ polarisierte, reflexions­freie klinische Bilder. Die Bildverarbeitungsund Speichertechnologie wurde speziell für Aufnahmen der Hautober­fläche optimiert: So können Muttermalstrukturen bereits im klinischen Bild beurteilt werden!

Mosaik der Muttermale dank Bodyscan master

Der Bodyscan master erfasst die Läsionen einer Patientin oder eines Patienten aus ALLEN Ganzkörperbildern und ordnet sie intelligent auf EINEM Bildschirm an, sortiert nach Lokalisation, neuen, veränderten und unveränderten Naevi. Diese „Mosaikansicht“ hilft dabei, auffällige Läsionen auf einen Blick zu erkennen. 16

quote-right Die Baseline beim Total Body Mapping ist sehr sinnvoll, da ich bei späteren Untersuchungen nachsehen kann, ob eine bestimmte Läsion zum Zeitpunkt der Erstsitzung schon vorhanden war. Nachdem ich nun einige Zeit mit dem integrierten Videodermatoskop – der medicam 1000s – arbeiten konnte, beeindrucken mich vor allem die Mikroaufnahmen, die die Kamera liefert. Und auch auf die Künstliche Intelligenz im Moleanalyzer pro möchte ich nicht mehr verzichten. Bei der Entscheidung, ob kon­ trolliert oder operiert werden soll, fühlen sich die Patientinnen und Patienten sicherer, wenn sie die digitale Zweitmeinung vom Kollegen Computer geliefert bekommen. Das hat für die meisten Patientinnen und Patienten mittlerweile wirklich große Bedeutung!

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EINBLICKE 2021


// Total Body Dermoscopy

Total Body Dermoscopy Die intelligente, multifunktionale ATBM Plattform im schlanken Design ist der Maßstab in Sachen Eleganz, Ergonomie und Multifunktionalität – mit optionalen Modulen für Haarsprechstunde, Ästhetik und Psoriasis-Dokumentation mit dem einzigartigen PASIscan. Wendig und mobil Einsatzbereit installierter, mobiler ATBM-Tower. Geeignet für Einzel- oder Mehrplatzinstallationen.

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CrystalView Videodermatoskopie Full-HD-Videokamera medicam 1000s mit optischem Live-Zoom, für eine visuelle Reise in die Hautstrukturen.

Mosaikansicht Visualisiert neue, verän­ derte und unveränderte Hautläsionen im Ganzkörperbild und ordnet sie nach Relevanz.

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EINBLICKE 2021

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Total Body Dermoscopy //

Total Body Dermoscopy in Neapel Ein Interview mit Prof. Giuseppe Argenziano & Team Giuseppe Argenziano ist Professor für Dermatologie an der Zweiten Universität von Neapel, Koordinator der Skin Cancer Unit am Forschungskrankenhaus „Arcispedale Santa Maria Nuova IRCCS“ in Reggio Emilia, Italien und Mitglied der International Dermoscopy Society. Er ist weltweit bekannt für seine leidenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehrtätigkeit auf dem Gebiet der Dermato-Onkologie und hat zahlreiche wissenschaftliche Artikel und Bücher veröffentlicht. Zusammen mit seinem Team um Dott. ssa Gabriella Brancaccio, Dott. ssa Giulia Briatico und Data Engineer Dott. Marcello Di Benedetto gibt Prof. Argenziano einen Einblick in seine Arbeit.

FF Prof. Argenziano, Sie haben mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich der digitalen Dermatoskopie. Wie hat sich das Total Body Mapping (TBM) mit hochauflösenden Bildern auf die Betreuung von Risikopatientinnen und -patienten ausgewirkt? Prof. Argenziano Die Total Body Mapping Methode ist eine Revolution in Bezug auf Effizienz, Genauigkeit und Geschwindigkeit unserer täglichen Arbeit. Ich bin überzeugt, dass die Ganzkörperkartografie die digitale Dokumentation einzelner Läsionen – die seit mehr als 20 Jahren unser Standardverfahren ist – vollständig ersetzen wird. Ich stelle mir vor, dass wir in Zukunft mit einem TBM-System arbeiten, das klinische und dermatoskopische Bilder der gesamten Hautoberfläche in wenigen Sekunden aufnimmt und sofort neue oder veränderte Läsionen visualisiert, die unserer Aufmerksamkeit bedürfen.

FF Dott. ssa Gabriella Brancaccio, Dott. Marcello Di Benedetto, Dott. ssa Giulia Briatico, wie wählen Sie Patientinnen und Patienten für das Body Mapping aus? Dottori Als wir 2016 mit der Total Body Photography (TBP) und der sequenziellen digitalen Dermatoskopie (SDD) starteten, stellten wir folgende Regeln auf, um Follow-up-Patientinnen und -Patienten angemessen auszuwählen. Die Indikationen sind: Caret-Right mehr als 100 Naevi Caret-Right mehr als 50 Naevi UND mindestens 5 atypische Naevi UND mindestens einer der folgenden Melanom-Risikofaktoren: a) Alter über 50, b) Phototyp I, c) persönliche oder familiäre Melanom-Vorgeschichte, d) Sonnenschäden oder e) mehr als einen nichtmelanozytären Hautkrebs in der Vorgeschichte Caret-Right Multiple Melanome in der Vorgeschichte Caret-Right Melanom in der Vorgeschichte UND Phototyp I Caret-Right Melanom in der Vorgeschichte bei einer Patientin oder einem Patienten mit CDNK2-Mutation Caret-Right Einzelne verdächtige Läsion, die im Laufe der Zeit überwacht werden sollte (nur SDD)   FF Wie ist das Feedback Ihrer Patientinnen und Patienten? Prof. Argenziano In unserem Bereich haben wir eine Klinik für das laufende Follow-up von Krebspatientinnen und -patienten sowie und eine Klinik für Videodermatoskopie. Glücklicherweise ist die Videodermatoskopie für Patientinnen und Patienten kostengünstig, da sie vom nationalen Gesundheitsdienst übernommen wird. Das Feedback ist extrem positiv, weil wir bei der Untersuchung immer im Zweierteam arbeiten und die Patientinnen und Patienten durch die Speicherung und Auswertung der Ganzkörperbilder höhere Sicherheit empfinden. Diejenigen, die ihren Termin absagen müssen (z. B. wegen COVID), bemühen sich sofort um einen Ersatztermin. Viele fragen bei uns auch für Familienmitglieder an, die diese Art der Untersuchung gar nicht brauchen. Ein paar Anekdoten: Manche Patientinnen und Patienten sind während der Untersuchung etwas ängstlich, weil sie wissen, dass sie anfällig für maligne Läsionen sind. Andere wiederum verfolgen gespannt die Untersuchung am Bildschirm mit, um selbst neue Muttermale zu entdecken, oder einfach nur, um zu sehen, ob sie im Laufe der Zeit zu- oder abgenommen haben. Kurzum, man kann sagen, dass bei den Neapolitanerinnen und Neapolitanern die Videodermatoskopie sehr populär ist; sie nennen diese Untersuchungsmethode „Kartierung der Naevi“. Team Napoli: Prof. Giuseppe Argenziano (re.) mit seinem Team Dott. Marcello Di Benedetto und Dott. ssa. Gabriella Brancaccio (v. l.).

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EINBLICKE 2021


// Total Body Dermoscopy

FF Frage an alle: Die Zeit ist begrenzt und die Zahl der Patientinnen und Patienten steigt. Wie kann Software im Allgemeinen und Künstliche Intelligenz im Besonderen Ärztinnen und Ärzten helfen, effizienter zu werden? Gabriella Brancaccio und Marcello di Benedetto SoftwareTools oder Künstliche Intelligenz können uns helfen, indem sie die Erkennung von Veränderungen verbessern. Unter signifikanten Veränderungen verstehen wir sowohl die Zunahme als auch die Abnahme der Größe einer Läsion (Regression). Was die TBP- und SDD-Methode anbelangt, könnte die Software manchmal weniger empfindlich sein. Zu viele gelbe Kreise können verwirren, da sie bedeuten, dass alle Naevi dermatoskopisch überprüft werden sollten, was wir ohnehin tun und was alle Klinikerinnen und Kliniker tun sollten. Eine ungleiche Patientenposition bei der Folgeuntersuchung kann ebenfalls zu vielen gelben oder roten Kreisen führen. Eine automatische Bestimmung der dermatoskopischen Veränderungen ab dem Zeitpunkt 0 wäre sehr hilfreich. Was die Künstliche Intelligenz anbelangt, so raten wir dazu, sich nicht nur darauf zu verlassen, da eine KI die Untersuchung durch die Ärztin oder den Arzt nicht ersetzen kann. Im Gegenteil, die KI sollte die Klinikerin oder den Kliniker warnen, wenn ein Naevus im Moment keine verdächtigen Merkmale aufweist, aber aufgrund der Veränderungen seit dem letzten Besuch verdächtig ist. (Zu diesem Thema finden Sie im Anschluss eine von unserer Gruppe veröffentlichte Arbeit). Die Perfektion wäre natürlich, leichte physiologische Musterveränderungen von pathologischen zu unterscheiden, aber da dieser Punkt im Moment noch nicht erreicht ist, wäre ein weniger ehrgeiziges Ziel wahrscheinlich praktikabler. Das ist der Grund, warum rote Kreise gut funktionieren, da jeder neue Fleck am Körper, unabhängig von seiner Art, hervorgehoben wird.

EINBLICKE 2021

Anmerkung der Redaktion Um die Detektion von Veränderungen zu optimieren, ist der Bodyscan standardmäßig sehr empfindlich eingestellt. Bei Patientinnen und Patienten mit multiplen Lentigines, aber auch im Fall von Gewichtsänderungen, starken Veränderungen der Hautfarbe nach Sonnenbädern oder uneinheitlicher Positionierung zeigt die Software eher zu viele als zu wenige Veränderungen an. Wir empfehlen, die Lupenfunktion der Software zu verwenden, um die angezeigten Veränderungen zu überprüfen. Übrigens zeigen gelbe oder rote Kreise NICHT an, ob eine Läsion gutartig oder bösartig ist.

FF Zum Abschluss eine Frage, die sich jeder, der schon einmal in Neapel war, stellt: Was lässt eine Pizza Napolitana anders schmecken als alle Pizzen, die außerhalb Neapels zubereitet werden? Prof. Argenziano Nun, das Geheimnis sind die neapolita­ nischen Zutaten: Das Wasser, die Tomaten, der Mozzarella und natürlich die neapolitanische Seele machen diese Pizza zu etwas ganz Besonderem.

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Case Study //

Case Studies Total Body Dermoscopy Prof. Giuseppe Argenziano & Team

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Case I

quote-right 69-jähriger Hochrisikopatient, der regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen kommt und in seiner Patientengeschichte bereits bestätigte Melanom-Diagnosen hatte. Beide Aufnahmen wurden mit dem ATBM master angefertigt. Dieser Case ist auf den ersten Blick nicht eindeutig aufgrund der multiplen Naevi und Lentigines des Patienten. Beim Follow-up zeigte die Total Body Dermoscopy mithilfe des Bodyscan die Veränderung besonders eines Naevus an. Dabei handelte es sich um einen bösartigen Befund. Das Ergebnis: superfizielles Melanom. Tumordicke nach Breslow: 0,6 mm.

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Search Januar 2021

Search Juni 2021

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// Case Study

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Case II

quote-right In diesem Fall sind drei Läsionen gelb markiert, was ein Hinweis auf Veränderungen sein kann. Aber nur eine der drei ist für eine Biopsie relevant. Die Haut des Patienten war beim ersten Besuch sehr trocken (linkes Bild im Winter); auf dem rechten Bild sieht die Haut aufgrund von Sonnenbräune und Körperlotion anders aus. Wichtig dabei ist, dass diese Faktoren die Analyse von klinischen Bildern beeinflussen können und eine Sichtung der Hautoberfläche mit bloßem Auge nicht außer Acht zu lassen ist. Anschließend kann die Diagnostik auf die hochauflösenden RAW-verarbeiteten Fotos, die der ATBM master liefert, gestützt werden.

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Case III

quote-right Dieser 45 Jahre alte Patient mit multiplem Naevus-Syndrom stellte sich zur Verlaufskontrolle in der Praxis von Prof. Argenziano vor. In seiner Patientengeschichte lag bis dato kein bestätigter Hautkrebsbefund vor. Beide Aufnahmen wurden im Abstand von sechs Monaten mit dem ATBM master angefertigt. Die Bodyscan Software visualisierte beim Follow-up Veränderungen an der Läsion an der Fußsohle, die durch die Dermatoskopie klar feststellbar sind. Die Läsion wurde exzidiert. Histologischer Befund: akraler Naevus – gutartig

EINBLICKE 2021

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Interview //

Über Ganzkörperchecks und Leibspeisen Ein Interview mit Dr. n. med. Paweł Pietkiewicz Dr. Paweł Pietkiewicz ist mehrfach zertifizierter DermatoVenerologe und Dermatoskopiker. Er erwarb seinen medi­ zi­ni­schen Abschluss und seinen Doktortitel an der Poznan University of Medical Sciences in Polen. 2018 gründete er die „Polish Dermatoscopy Group“ zur Fortbildung von Fach-­ ärztinnen und -ärzten in der Hautkrebs-Früherkennung. Im Jahr 2021 wurde er polnisches Vorstandsmitglied der „International Dermo­­­scopy Society“ und hat in den vergangenen Jahren zahl­reiche Vorträge in Europa, Afrika und Asien gehalten. Zu seinen Haupt­interessengebieten gehören Derma­tos­kopie, Inflammo­skopie und Künstliche Intelligenz in der Dermato­logie. Er ist Autor und Co-Autor von über 140 Publikationen in Dermatologie und Onkologie. FF Dr. Pietkiewicz, wie kam es zu Ihrer Begeisterung für die Dermatoskopie? Dr. Pietkiewicz  Eigentlich fing es mit der Hautchirurgie an. Ich benötigte die Dermatoskopie, um Läsionen für die Exzision zu quali­fizieren und deren exakte Begrenzung zu prüfen. Die Liebe zur Dermatoskopie war somit ein Nebeneffekt meiner Leidenschaft für Chirurgie. Dann stellte ich fest, dass sich dahinter ein ganzes Universum verbirgt, eine Fülle von Läsionen mit unerwarteten, mit bloßem Auge nicht erkennbaren Strukturen. Die Dermatoskopie ist das Bindeglied zwischen Klinik und Pathologie, spiegelt doch jede dermatoskopische Struktur die architektonische Morphologie der Läsion wider.

Diese Technologie ermöglicht es, Veränderun­gen der Morphologie oder sonstige Merkmale zu erkennen, die nicht zum Alter, Hauttyp oder zur Lokalisation passen. FF Im folgenden Case haben Sie bereits bei der Erstaufnahme eine bestimmte Läsion ausgewählt. Sagen Sie uns, warum, und wie Sie Veränderungen in der Verlaufskontrolle entdeckt haben.

FF Erklären Sie bitte Ihren Workflow beim Hautkrebs-Screening. Dr. Pietkiewicz  Ich beginne mit einer Ganzkörperkartografie und mache dann mit dem Handdermatoskop weiter, um alle Hautareale zu erfassen, einschließlich Kopfhaut, Schleimhäute, die Bereiche hinter den Ohren, Hals, Achselhöhlen, Leisten, Perianal- und Perigenitalregion bis hinunter zu den Fußsohlen sowie alle Läsionen, die mir oder der Patientin oder dem Patienten verdächtig erscheinen. Anschließend markiere ich die Läsionen in den Body Maps, die mit dem ATBM master aufgenommen wurden. FF Was sind die nächsten Schritte? Dr. Pietkiewicz  Ich markiere die Läsionen von Interesse, damit für den Chirurgen klar ist, welche entfernt werden sollen und was er zu erwarten hat. Wenn ich dann den histologischen Bericht erhalte, sehe ich mir noch mal die Bilder an und prüfe, ob der Befund mit meiner Diagnose übereinstimmt. Wenn nicht, muss ich prüfen, warum. Habe ich mich geirrt oder der Pathologe? Der ATBM ist besonders nützlich bei der Verlaufsdokumentation multipler Läsionen: Manche Melanome sind anfangs unmöglich zu diagnostizieren, weil es keine Anhaltspunkte für Malignität gibt. Wenn jedoch die Patientin oder der Patient nach einer gewissen Zeit für ein Follow-up kommt, kann eine Veränderung beobachtet werden. 22

Dr. Pietkiewicz  Der 62-jährige Hochrisikopatient benötigt eine engmaschige Überwachung; nicht nur aufgrund der drei – in den letzten zwei Jahren – diagnostizierten Melanome, sondern auch wegen eines atypischen Naevus-Syndroms mit multiplen Läsionen, die ein unregelmäßiges Muster aufweisen. Der ausgewählte Naevus war einer von ihnen: Eine Einzelläsion am medialen Rand des Fußes (was ungewöhnlich ist), etwas größer als die anderen Naevi. Die Läsion wurde zusammen mit weiteren für die digitale Verlaufsdokumentation ausgewählt. Innerhalb von vier Monaten gab es eine leichte Veränderung, aber ich dachte, das läge an der abweichenden Position der Füße. Wir vereinbarten ein Follow-up in drei Monaten. Als der Patient dann nach fünf Monaten wiederkam, war die Veränderung eindeutig. FF Eine letzte Frage, die wir unseren FotoFinder Freunden auf der ganzen Welt stellen: Welches ist Ihr polnisches Lieblingsgericht, das Sie jedem empfehlen würden? Dr. Pietkiewicz  Nun, das ist kontrovers, denn dieses National­ gericht wird auch von Litauern beansprucht [lacht]. Meine Familie hat dort Wurzeln. Ich empfehle „Babka Ziemniaczana“: ein Kar­tof­ felkuchen mit gehackten Zwiebeln und Knoblauch, Majoran und Speckwürfeln. Er wird mit Schmand serviert und schmeckt köstlich! EINBLICKE 2021


// Case Study

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Case Study

Diese Läsion an der Fußinnenseite weist Veränderungen auf und wurde für die digitale Verlaufskontrolle vorgesehen.

Search Januar 2021

Die Mosaikansicht des ATBM master markiert diese Läsion als „verändert“. Innerhalb von acht Monaten zeigt die Dermatoskopie eine hochgradig dynamische Läsion.

Search September 2021 Auch die Künstliche Intelligenz des Moleanalyzer pro stuft das Muttermal als verdächtig ein, wie im AI Score

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zu sehen ist. Die Läsion wurde exzidiert.

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Total Body Dermoscopy //

Mit Abstand am besten! Hygienisches Arbeiten im Fokus

Konzentration auf wenige atypische Läsionen

1,6 m

Der unsichtbare Feind in der Luft stellte die Dermatologie im letzten Jahr vor neue Herausforderungen: Wie können Praxisabläufe hygienisch optimiert werden, mit maximaler Sicherheit für Praxisteam und behandelte Personen? Über 1,6 m oder genau 166 cm: Das ist der Sicherheitsabstand während einer Untersuchung, der beim Total Body Mapping empfohlen ist und den der ATBM master bietet. Dass dieser Hygieneabstand einmal so essenziell werden würde wie in der Corona-Pandemie, konnte niemand ahnen! Dank der spektakulären Visualisierung der mikroskopischen Strukturen bereits im klinischen Bild reduziert sich der Nahkontakt bei der

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Dermatoskopie auf wenige atypische oder veränderte Läsionen – auch bei Patientinnen und Patienten mit sehr vielen Naevi. Maximale Hygiene auch bei der Auflichtmikroskopie: Die FotoFinder medicam 1000s bietet den Vorteil, bei der Untersuchung deutlich mehr Abstand halten zu können als mit dem analogen Hand­

+ Abstand = Sicherheit

dermatoskop. Arbeiten Sie – vor allem bei der Untersuchung von Gesichtsläsionen – einfach mit ausgestrecktem Arm! Das D-Scope IV Objektiv der medicam hat wechselbare Frontkappen, die nach jeder Untersuchung zur Desinfektion gewechselt werden können.

Es empfiehlt sich, eine größere Anzahl von Frontkappen zu bevorraten, um stets einen frisch desinfizierten Tubus zur Hand zu haben.

EINBLICKE 2021


// Kommentar

1 Jahr Pandemie – und jetzt?

Wer kennt ihn nicht, den Spruch: „Was interessiert es mich, wenn in China ein Fahrrad umfällt?“ Diesen Satz wird keiner mehr unterschreiben, seit SARS-CoV-2 die Welt im Würgegriff hat, der bald schon zwei Jahre andauert. Ein Fahrrad fällt um und bringt das nächste zum Kippen – ein Dominoeffekt, der sich fortsetzt, bis rund um den Globus reihenweise Fahrräder liegen. Die Pandemie hat gezeigt, wie eng die Welt zusammengerückt ist – ein paar Wochen nur, und die Krankheit war vom tiefsten China ins noch tiefere Bayern vorgerückt. Seitdem laufen Ansteckungen und Lockdowns wie La-Ola-Wellen über alle Kontinente. Mit den Inzidenzen kamen auch neue Knappheiten über die Menschheit, ob Masken, Vakzine, Toilettenpapier oder Mikrochips. Auch bei FotoFinder sind Fahrräder umgefallen: In kürzester Zeit haben wir den gesamten Betrieb umstrukturiert – Homeoffice, Schichtbetrieb in der Produktion, Maskenpflicht, Online-Meetings statt Messen. Hinzu kamen – zum Teil erst 2021 – Lieferverzögerungen und eklatante Preiserhöhungen bei Komponenten und Bauteilen. Die globalen Liefer- und Transportketten sind noch immer weit vom Normalzustand entfernt – oder ist das vielleicht die neue Normalität? Erschreckend wahr ist auch der Satz des Dichters Rolf Dieter Brinkmann: „Und je dichter sie lebten, desto mehr wuchsen die Entfernungen zwischen ihnen.“ Nie waren wir uns so nah und so fremd zugleich, räumlich wie in den Köpfen: Plötzlich konnten wir nicht mehr über die Grenze nach Österreich, ganz zu schweigen von den geliebten Fernreisezielen. Plötzlich hatten gute Freunde ganz andere Ansichten bezüglich der Impfung. Plötzlich kannte jeder jemanden, den er so nicht eingeschätzt hätte. Manche haben sich neu erfunden, während andere noch tiefer im Fernsehsessel versunken sind – der Radius mancher Zeitgenossin, manches Zeitgenossen ist eng geworden wie der eines Gartenzwergs. Da war auch kein Gang zur Vorsorge mehr drin – bei vielen auch angstbedingt. Ein Grund dafür, warum die entdeckten Melanome nun häufig dicker sind als vor COVID. Und trotzdem – die Krise hat auch Gutes hervorgebracht. Der erste Lockdown war zugleich die Geburts­ stunde der FotoFinder Online Academy. Die weltbesten Referenten waren bereits zu Gast, und vielleicht haben auch Sie schon von zu Hause oder Ihrer Praxis aus die eine oder andere Fortbildung genossen. Auf diese Weise sind wir in der Dermoscopy Community trotz Social Distancing enger zusammen­ gewachsen. So schön, dass die Online Academy auch in Zukunft bestehen bleibt. Und jetzt? Werden auch wir bald den „Freedom Day“ feiern? Kommen dann die Goldenen Zwanziger? Ein Ende der Pandemie scheint am Horizont sichtbar, aber vielleicht werden neue kommen. Die Furcht vor einem erneuten Wegfall des sozialen Lebens bleibt. Fakt ist: Wir werden beweglich sein müssen, in uns und in der Welt, beweglich, auch ohne zu reisen. Und: Was wir in der Pandemie nicht vermisst haben, braucht auch in Zukunft nicht ins Gepäck. Eines aber hat sich nicht verändert: unser gemeinsames Ziel, Hautkrebs frühestmöglich zu erkennen. Dafür werden wir uns auch in Zukunft mit vollem Einsatz engagieren. Und ansonsten? Humor bewahren, Rücksicht nehmen und sich den Themen stellen. Leben eben. Die rostigen Fahrräder liegen lassen, die funkelnden wieder aufrichten und neue Modelle erfinden! Kathrin Niemela

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Service //

Die neuen Säulen der Hautkrebsfrüherkennung Hygienisches Screening von Kopf bis Fuß

Total Body Dermoscopy 1,6 m Abstand

Superschneller Workflow

Spektakuläre RAW-Qualität

Mosaikansicht im Bodyscan

Weniger Dermatoskopie

Hygienische Dermatoskopie

Mit über 1,6 m

Der ultraschnelle

Die Struktur der Naevi

Die Mosaikansicht

Dank der aussage­

Die Frontkappen

Hygieneabstand

master Workflow

lässt sich bereits im

zeigt die Läsionen

kräftigen Mosaikan-

der medicam lassen

wird die Untersuchung

spart erheblich Zeit

gezoomten Ganz­

einer Patientin oder

sicht konzentriert sich

sich abnehmen und

aus sicherer Distanz

bei Aufnahme und

körperbild beurteilen.

eines Patienten aus

die Dermatoskopie

desinfizieren. Für ein

durchgeführt.

Auswertung.

ALLEN klinischen

auf wenige atypische

sicheres Gefühl beim

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Läsionen.

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EINBLICKE 2021

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FotoFinder AI //

FotoFinder AI Pionier in der Künstlichen Intelligenz

Der Megatrend Künstliche Intelligenz (engl. Artificial Intelligence, kurz AI) gewinnt auch in der Medizin immer mehr an Bedeutung, ob in der Pneumologie bei der Feststellung von COVID-19 anhand von Lungen-CTs oder in der Kardiologie bei der Auswertung von Langzeit-EKGs. Dennoch stecken viele Anwendungen noch in der Anfangsphase. In der Dermato-Onkologie hingegen ist die angewandte Künstliche Intelligenz schon seit Jahren Realität und eng mit dem Namen FotoFinder verknüpft. Bereits seit 2017 erleichtert die FotoFinder AI den Alltag in dermatologischen Praxen und Kliniken weltweit.

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Machine learning Machine learning

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1998

2006

2010

2013


// FotoFinder AI

Erwiesen überlegene Treffsicherheit Die Geschichte der FotoFinder AI begann schon 1998, als wir in Kooperation mit der Universitäts-Hautklinik Tübingen erste Mustererkennungs-Algorithmen entwickelten, die auf maschinellem Lernen beruhten. Der Tübinger Moleanalyzer war geboren, Vorfahre des heutigen Moleanalyzer pro. Anders als damals basiert die aktuelle FotoFinder AI auf modernsten Deep-Learning-Modellen. Dabei wird die Fähigkeit des Menschen, aus Beispielen und Erfahrungen zu lernen, auf den Computer übertragen. Künstliche neuronale Netze ermöglichen das Eintrainieren komplexer Sachverhalte, ähnlich biologischen Lernprozessen. Das Ergebnis ist der leistungsfähigste Deep-Learning-Algorithmus zur Ersteinschätzung von Hautläsionen, der bislang in klinischen Studien beurteilt und validiert wurde. Im Unterschied zu anderen Algorithmen, die häufig eine hohe Sensitivität bei niedriger Spezifität aufweisen, liefert die FotoFinder AI bei beiden Parametern hohe Werte, die mehrfach in unabhängigen Studien nachgewiesen wurden. Das trägt dazu bei, unnötige Operationen zu vermeiden.

95 % Sensitivität

82,5 %

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Spezifität* * ROC-Kurve bei Betrachtung der mittleren Sensitivität der Ärzte von 86,6 %

Der Garant für diese Performance ist FotoFinders umfangreiche Datenmenge an histologisch gesicherten dermatoskopischen Aufnahmen samt Diagnose. Die kontinuierliche „Fütterung“ des Algorithmus gelingt dank zahlreicher Beiträge von kooperierenden Ärztinnen und Ärzten aus der ganzen Welt!

Wissenschaftliche Studien zur FotoFinder AI

Deep learning Deep learning

2017

2018

2019

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FotoFinder AI //

Wo überall steckt FotoFinder AI drin? Intelligente Assistenzsysteme für viele Anwendungsbereiche

Die Anwendungsbereiche der FotoFinder AI sind mittlerweile vielschichtig und reichen von der Total Body Dermoscopy über die Dermatoskopie bis hin zur Trichoskopie.

Total Body Dermoscopy

Dermatoskopie

Trichoskopie

Bodyscan master: das Mosaik der Muttermale

Moleanalyzer pro & handyscope pro App: AI Scoring zur Ersteinschätzung von Hautläsionen In der Dermatoskopie begeistert die FotoFinder AI gleich zweimal: Das Experten­system Moleanalyzer pro und die handyscope pro App bieten mithilfe des AI Scores Unterstützung bei der Erst­einschätzung dermatoskopischer Bilder. So wird die Risikobewertung von mela­nozytären und nicht-melanozytären Hautläsionen maßgeblich erleichtert. Ob Melanoma in situ oder Basalzellkarzinom, die Spezifität und Sensitivität sind beeindruckend, was zahlreiche Studien belegen.

Trichoscale AI: Quantifizierung von Haarwachstum und Haarausfall Auch in der Haarsprechstunde ermöglicht Künstliche Intelligenz fortan eine nie dagewesene Präzision. Die neue SpezialSoftware Trichoscale AI unterstützt bei der Evaluierung von Kopfhaut- und Haarkrankheiten objektiv und zuverlässig, bei gekürztem und ungekürztem Haar. Von der Patientenvorbereitung mit Shave Assist über die Bildaufnahme mit FotoWizzard bis hin zur Folgeuntersuchung mit Virtual Tattoo, von Trichoskopie bis Trichogramm. Trichoscale AI wurde von TrichoLAB exklusiv für FotoFinder entwickelt.

Arrow-alt-circle-right Mehr zu Moleanalyzer pro, S. 31 Arrow-alt-circle-right Mehr zur handyscope pro App, S. 42 f.

Arrow-alt-circle-right Lesen Sie mehr hierzu, S. 36 f.

Eine Revolution stellt der Bodyscan master dar, der die Läsionen einer Patien­­ tin oder eines Patienten aus allen Ganzkörperbildern extrahiert und intelligent auf einem Bildschirm an­ordnet, sortiert nach neuen, veränderten und unveränder­ ten Naevi. Diese „Mosaik­ansicht“ hilft dabei, schnell einen Gesamt­überblick zu erhalten und auffällige Läsionen auf einen Blick zu erkennen. Dank der spektakulä­ ren Bildqualität ist die Struktur einer Läsion bereits hier exzellent visualisiert.

Arrow-alt-circle-right Lesen Sie mehr hierzu, S. 16 f.

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EINBLICKE 2021


// FotoFinder AI

Moleanalyzer pro ®

Analyse. Vergleich. Zweitmeinung. Künstliche Intelligenz.

Analyse & Segmentierung

Bildvergleich

Läsionsbewertung

Zweitmeinung

Vermessung von Strukturen Moleanalyzer pro visualisiert Farben, Ränder, Symmetrieachsen, Struktur und Netzwerk einer Läsion auf eindrucksvolle Weise. Dabei ist auch eine GraustufenAnsicht möglich. Außerdem liefert die Software zu allen Parametern detaillierte Angaben und gibt Größe, Umfang und Durchmesser der Läsion an. Die auto­ matische Segmentierung gibt Hinweise zu allen Kriterien.

anhand verschiedener Checklisten Die Bewertung nach wahlweise einem oder mehreren bewährten Verfahren erlaubt eine schnelle Beurteilung der Läsion. Mole­analyzer pro ermöglicht der Ärztin oder dem Arzt eine Bewertung anhand der 3-Punkte-Checkliste, der 7-Punkte-Checkliste sowie der ABCD-Regel. Mit wenigen Mausklicks wird ein Ergebnis erstellt, das in aussagekräftigen Reports visualisiert werden kann.

und Quantifizierung von Veränderungen Bestimmte Läsionen haben keine Kriteri­en, die eine eindeutige Beurteilung durch dermatoskopische Aufnahmen ad hoc zulassen. Hier hilft die integrierte Vergleichs­ möglichkeit, die Aufnahmen im Verlauf überblendet und da­durch Veränderungen klar erkennbar macht. Moleanalyzer pro quantifiziert die Entwicklung von Fläche, Umfang und Durchmesser in Prozent.

renommierter Experten Über einen Zugang zur FotoFinder Hub Online-Plattform kann für jede Läsion auch direkt aus der Moleanalyzer pro Software eine Zweitmeinung mit Diagnose und Differenzialdiagnose von namhaften Fachleuten eingeholt werden. Reports daraus lassen sich als PDF oder Papierausdruck ausgeben.

Eine neue Dimension bei der Ersteinschätzung von Hautläsionen.

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Derma-Ästhetik //

FotoFinder studio Das All-in-one-System für Haut, Haare, Nägel

Exzellenz in der Derma-Ästhetik Die Palette einer modernen dermatologischen Praxis umfasst neben der klassischen Dermatologie meist auch Leistungen in Ästhetik und Haarsprechstunde. FotoFinder studio schließt die Lücke zwischen Dermatologie und Ästhetik und kombiniert Werkzeuge für HautkrebsFrüh­er­kennung, Haarsprechstunde und Ästhetik in einem System. Der modulare Aufbau ermöglicht eine maßgeschneiderte Konfiguration.

1 H autkrebs-Früherkennung Videodermatoskopie und Verlaufsdokumentation Verwenden Sie die dermoscope Plattform zur Dermatoskopie und Videodokumen­ tation von Hautläsionen. Mit dem optionalen Moleanalyzer pro profitieren Sie von der hohen Sensitivität und Spezifität der FotoFinder AI – validiert in mehreren klinischen Studien!

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Haarsprechstunde

Trichoskopie und Haar-Ästhetik Nutzen Sie umfangreiche Möglichkeiten zur Untersuchung und Analyse von Haarwachstum und Haarausfall, von Tricho­ skopie bis Trichogramm – auf Wunsch unterstützt vom TrichoLAB Service und dem Trichoscale AI Tool. Mit dem Stativ für Kopfhautfotografie gelingen beeindruckende, polarisierte Bilder der von Haarausfall betroffenen Bereiche.

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Ästhetik

Standardisierte Fotografie und Beratung FotoFinder aesthetics ist die Plattform für standardisierte Vorher-nachher-Fotografie und Beratung, die sich mit dem Proposer Tool auf Ihre Produkte und Leistungen zuschneiden lässt. Durch personalisierte Behandlungspläne inkl. brillanter Verlaufsbilder steigern Sie die Compliance in Ihre Behandlung.

+ S pezialfeature:

TrichoLAB Transplanner

Planung und Dokumentation von Haartransplantationen Haarchirurgen aufgepasst: Mit dem TrichoLAB Transplanner lassen sich Haartransplantationen schnell und einfach planen. Das Expertentool liefert zu­verlässige Kennzahlen, und das ohne Rasur! So lässt sich feststellen, ob eine Patientin oder ein Patient für eine Transplantation geeignet ist und wie viele Haarwurzeltransplantate für ein optimales Ergebnis entnommen und eingesetzt werden müssen. Video: Erfahren Sie mehr über die TrichoLAB Transplanner Software 32

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// Derma-Ästhetik

Design und Performance für Ihre Praxis

FotoFinder studio kombiniert Komfort, Leistung und Flexibilität und eignet sich dank modernster Hardware und der leistungsstarken FotoFinder Universe Datenbank bestens für eine Multi-User-Netzwerkinstallation. Die ideale Wahl für Praxis oder Klinik!

Kamerasystem mit PolFlash Für eindrucksvolle, perfekt ausgeleuchtete Aufnahmen mit Kreuz- oder Parallelpolarisation sowie ohne Polarisation.

Stativ für Gesichts- & Kopfhautfotografie 180° schwenkbar in fünf Winkel – für standardisierte Fotos von Gesicht, Hals und Kopfhaut.

Flexible Workstation Die individuelle elektrische Höheneinstellung ermöglicht ergonomisches Arbeiten im Sitzen oder Stehen.

medicam 1000s Full-HD-Videokamera mit optischem Live-Zoom, für eine visuelle Reise in die (Kopf-)Hautstrukturen.

Leistungsstarke Plattform Der Silent Medical Server ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern bietet auf der FotoFinder Universe Plattform hohe Datensicherheit und modernste Verschlüsselungstechnologie.

FotoFinder AI Moleanalyzer pro für Analyse und Erstein­ schätzung von melanozytären und nichtmelanozytären Läsionen.

Trichoscale AI Digitale Quantifizierung von Haarwachstum und Haarausfall auf Basis Künstlicher Intelligenz.

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Dermatoskopie //

FotoFinder medicam 1000s Das Multitalent für Haut, Haare, Nägel.

Die Full-HD-Videokamera medicam 1000s bringt Dermatoskopistinnen und Dermatoskopisten weltweit zum Staunen. Ein extragroßer Chip mit Full HD CrystalView Technologie sorgt für mehr Details pro Pixel und maximale Bildschärfe. Bedingungslos verlässlich im täglichen Gebrauch, ermöglicht die medicam 1000s perfekte mikroskopische Aufnahmen ebenso wie exzellente makroskopische und klinische Bilder. FotoFinder bildet die Dermatoskopie als Full-HD-Livebild mit variablem optischem LiveZoom und Autofokus in der Software ab: Sie müssen das Bild nicht erst speichern, sondern sehen es bereits beim Live-Screening in voller Auflösung!

Eine, die alle abhängt Die medicam 1000s bietet spektakuläre Schärfe in der Videodermatoskopie und angrenzenden Bereichen wie Trichoskopie, Onychoskopie, Kapillaroskopie und Entomodermatoskopie.

Findet leicht Anschluss

Präzisionsoptik Variable optische Vergrößerung. Live-Zoom mit

Zusammen mit der eleganten Docking

Autofokus. Lichtstarke

Station einfach über

LEDs für Makro- und Panoramabilder.

USB anschließbar.

Immersion & Polarisation TwinLight für bequemes Hinund Herschalten zwi­schen Immersion und Polarisation, mit oder ohne Kontakt.

Intuitive Steuerung Bedienung der Software über das Panel an der Rückseite für einen schnellen Workflow.

Standardisiert

Spektakulär scharf

Magnetische Abstand-

Extragroßer Chip mit Full HD

halter als Garanten für

CrystalView Technologie für

standardisierte Makro-

mehr Details pro Pixel.

aufnahmen zum Beispiel von Nägeln.

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// Kat

D-Scope IV

D-Scope III

Die D-Scope IV Präzisionsoptik verbindet schärfste Bild­ qualität in der Videodermatoskopie mit noch mehr Komfort und ist einzigartig: Mehrere Linsen mit extrem hoher Lichtstärke liefern glasklare dermatoskopische Bilder mit variabler optischer Vergrößerung von 20-fach bis 140-fach.

Optical Super-high Magnification Dermoscopy (OSHMD) kann mit dem einzigartigen FotoFinder D-Scope III Objektiv zusammen mit der medicam 1000s durchgeführt werden.

1 Geschlossene Frontkappe für Kontaktdermatoskopie 2 Offene Frontkappe für Dermatoskopie ohne Hautkontakt 3 Konische Frontkappe für schwer erreichbare Läsionen

FotoFinder D-Scope III ist ein Objektiv für extrem hohe optische Vergrößerungen. Sie nehmen damit mikroskopische Bilder, etwa von Hautläsionen, Mikrogefäßen oder Kapillarschleifen, auf und erzielen dabei eine brillante Bildqualität bei bis zu 400-facher optischer Vergrößerung. Das Ergebnis sind spektakuläre Farbbilder von Zellstrukturen und -mustern als perfekte Ergänzung zur klassischen Dermatoskopie, zur optischen Kohärenztomografie (OCT) und zur konfokalen Laserscan-Mikroskopie.

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Anwendungsbeispiel

Entomodermatoskopie

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Videodermatoskopie zur in-vivo-Untersuchung von Hautarealen bei Parasitenbefall. Dank des optischen Live-Zooms können typische dermatoskopische Muster von Krätzmilben (Scabies), Demodex-Milben oder anderen Parasiten (z. B. Zecken, Flöhe, Läuse) eindrucksvoll visualisiert werden.

270 ×

© Dr. Renato Rossi

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400 ×

© Dr. Renato Rossi

HEAD-SIDE-VIRUS

Hygiene-Plus: Aufsätze für D-Scope IV Mit diesem Set haben Sie genügend Vorrat, um den Aufsatz nach jeder

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Weitere Anwendungsbeispiele und Informationen rund um das Herzstück unserer Systemlösungen finden Sie hier.

Untersuchung zur ausgiebigen Desinfektion zu wechseln.

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Haarsprechstunde //

Trichoscale AI

Künstliche Intelligenz in der Haarsprechstunde: nicht-invasiv, standardisiert, präzise Haarpatientinnen und -patienten haben häufig einen hohen Leidensdruck, weshalb die Haarsprechstunde oft auch eine psychologische Komponente hat. Umso wichtiger ist es, das tatsächliche Ausmaß von Haarausfall und Kopfhauterkrankungen objektiv zu bestimmen und Betroffenen Perspektiven aufzuzeigen. Dabei unterstützt Sie das neue Analysetool Trichoscale AI. Die vom Expertenlabor TrichoLAB entwickelte Software ermöglicht es Ärztinnen und Ärzten, Kopfhaut- und Haarkrankheiten schnell, schmerzlos und vollauto­matisch zu quantifizieren, als Basis für eine fundierte und objektive Beratung. Dank hoch entwickelter Algorithmen auf Basis Künstlicher Intelligenz (AI) lassen sich Haarwachstum und Haarausfall präziser analysieren als je zuvor. Ob Trichoskopie oder Trichogramm – die Experten-Software beeindruckt sowohl bei gekürzten als auch ungekürzten Haaren mit detaillierten Ergebnissen, die sich zu übersichtlichen Berichten zum Ausdrucken zusammenfassen lassen. Damit sorgen Sie für eine optimale Veranschaulichung und Nachvollziehbarkeit Ihrer Diagnose und stärken das Vertrauen sowie die Therapietreue Ihrer Haar­ patientinnen und -patienten. 1

1 Instant Count Modus Die Haaranalyse mithilfe der AI macht eine Kopfhautanalyse in Echtzeit mit Sofortbestimmung mehrerer Parameter möglich.

2 Smart Count Modus Trichoscale AI erlaubt auch die manuelle Korrektur und Beseitigung von Artefakten, z. B. Fussel.

FILE-PDF

Ergebnisse sofort auf einen Blick mit dem Trichoskopie-Report (rechts) & dem Trichogramm-Report (links).

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// Haarsprechstunde

Mithilfe modernster AI Algorithmen Schritt für Schritt zum Videotrichogramm Quantifizieren Sie Haaranzahl, -dichte, -dicke, -länge, -wachstum, die kumulative Haardicke, die Anagen-Telogen-Rate, Vellus-Terminal-Rate sowie die Dichte der follikulären Einheiten und analysieren Sie deren Beschaffenheit. Beim ersten Untersuchungstermin wird lediglich eine kleine Kopfhautstelle rasiert und eingefärbt. Machen Sie davon je ein Übersichtsund ein Mikrobild und wiederholen Sie die Bildaufnahme nach 48 Stunden. Auf Basis der Annahme, dass Anagenhaare ca. 0,3 mm pro Tag wachsen, bestimmt Trichoscale AI nun die Anagen-Telogen-Rate. 3

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3 Vorbereitung – ShaveAssist zeigt Ihnen farblich die perfekte Follikellänge an, die bei der Rasur benötigt wird: blau = ideal, gelb = okay, rot = Haar zu lang, erneute Rasur. 4 Bildaufnahme – FotoWizzard führt Sie sicher durch den Bildaufnahmeprozess und bewertet die Qualität Ihrer Aufnahme anhand des folgenden Farbcodes der Bildumrandung: blau = ideal, gelb = okay, rot = zu schlecht. 5 Standardisierung – Virtual Tattoo scannt die Follikelmuster und findet bei Folgeaufnahmen dieselbe Stelle auf der Kopfhaut wie bei der Erstaufnahme. 5

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Dermatoskopie //

FotoFinder vexia

Das Multitalent für Videodermatoskopie in neuem Design Das Multitalent unter den Bildsystemen FotoFinder vexia ist der weltweite Maßstab für höchsten Komfort in der Videodermatoskopie von Haut, Haaren und Nägeln. Für die neue Generation hat das FotoFinder Entwicklungsteam puristisches Design mit bewährter Funktiona­ lität und Stabilität verbunden. Das Ergebnis: Ästhetik in jedem Detail und perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten!

Dermatologinnen und Dermatologen weltweit schätzen den modularen Aufbau und die Multifunktionalität von FotoFinder vexia. Das System eignet sich hervorragend für verschiedene Anwendungsbereiche. Egal, ob Sie Haut, Haare oder Nägel dokumentieren wollen – das Gerät erweist sich als verlässlicher Partner im Dienste des Patienten. Optionale Addons zur Haut- und Haaranalyse erweitern FotoFinder vexia – für noch mehr Komfort und Funktionalität!

Das FotoFinder Komplettsystem für herausragenden Arbeitskomfort in der Dermatoskopie. Mit dieser Ausstattung wird die Videodokumentation noch kompakter, robuster und bequemer:

medicam 1000s

FotoFinder AI Moleanalyzer pro für

Full-HD-Videokamera

Analyse und Erst­

medicam 1000s mit

einschätzung melano-

optischem Live-Zoom,

zytärer und nicht-

für eine visuelle Reise in

melanozytärer Läsionen.

Leistungsstark und sicher

Chess-rook

Der Silent Medical

die Hautstrukturen.

User-Friends

Server Dynamisch und flexibel Multiuser-Management,

Server ist nicht nur

GDT-Schnittstelle, HL7-/

optisch ein Hingucker,

DICOM-fähig, kompatibel

sondern bietet hohe Daten-

mit kabellosen Medien.

sicherheit dank leistungsstarker Komponenten und modernster Verschlüsselungstechnologie.

Mobil und wendig Die FotoFinder vexia

Angle-left Angle-left Angle-left Angle-left Genderless Angle-right Angle-right Angle-right Angle-right

Trichoscale AI Digitale Quantifizierung von Haarwachstum und

Workstation ist dank

Haarausfall auf Basis

stabiler Rollen und dank

Künstlicher Intelligenz.

Wire Cover für verbesserte Kabel­führung extrem beweglich.

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// Dermatoskopie

Videodermatoskopie

Videotrichoskopie

Videodokumentation & Künstliche Intelligenz Dermatoskopie und Videodokumentation zur Hautkrebs-Früh­ erkennung durch Untersuchung und Vergleich von Läsionen – powered by FotoFinder AI. Perfekt geeignet auch für Inflammo­ skopie, Onychoskopie, Kapillaroskopie und Entomodermatoskopie.

Haarsprechstunde leicht gemacht! Umfangreiche Möglichkeiten rund ums Haar zur Vermessung und Untersuchung von Haarwachstum und Haarausfall binden Haar­ patientinnen und -patienten an Ihre Praxis – optional unterstützt vom TrichoLAB Service und dem neuen Software-Tool Trichoscale AI.

Hygiene-Plus Aufsätze für D-Scope IV

Das D-Scope IV Objektiv der medicam hat wechselbare Frontkappen, die nach jeder Untersuchung zur Desinfektion gewechselt werden können. Es empfiehlt sich, eine größere Anzahl von Frontkappen zu bevorraten, um stets einen frisch desinfizierten Tubus zur Hand zu haben.

Shopping-Cart Zum Shop EINBLICKE 2021

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Vernetzung //

FotoFinder Universe wireless Für die smarte und vernetzte Hautarztpraxis

Computerunabhängig Bilder aufnehmen? Dermatoskopische Befunde am iPad sichten? Und dabei alle Daten sicher und vernetzt auf dem Praxis­ server halten? Mit FotoFinder Universe wireless ergeben sich ganz neue, flexible Möglichkeiten für die zeitgemäße Hautarztpraxis. Als Nutzer dieser mobilen Lösung profitieren Sie von einem schnellen, ver­einfach­ten FotoFinder Workflow. Mit größtmöglicher Freiheit bei der Kombi­nation schnurloser Geräte mit FotoFinder Systemlösungen! Herz der Universe wireless Lösung ist die FotoFinder Universe Software im Zusammenspiel mit der Universe Pro App für iPhone oder iPad (nicht zu verwechseln mit der handyscope pro App). Erstere stellt den zentralen Ablageort aller Bilder und Daten im Praxisnetzwerk dar. Die Universe Pro App hingegen stellt die Synchronisierung der Daten aus mobilen Geräten und FotoFinder Systemlösungen (z. B. ATBM master, FotoFinder vexia) sicher. In wenigen Augenblicken sind dadurch alle Patientendaten zentral zusammengeführt. Voraussetzung ist eine stabile WLAN-Verbindung, in die sich all Ihre mobilen und stationären FotoFinder Geräte einwählen. So profitieren Sie von der Sicherheit des eigenen Praxisnetzwerks und zugleich von computerunabhängigem Arbeiten innerhalb Ihrer Räumlichkeiten.

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Anwendungsbeispiel:

Kombination von ATBM master mit mobilen Geräten Sie wollen ein Bild aufnehmen, aber der Untersuchungsraum mit dem ATBM ist gerade besetzt? Mit der wireless Lösung sind Sie flexibel: Machen Sie die gewünschte Aufnahme einfach in der iPadoder iPhone-App – für dermatoskopische Aufnahmen bringen Sie dazu den DermLite FotoFinder handyscope Mikroskopvorsatz an. Dank FotoFinder Universe wireless werden die Bilder vom mobilen Gerät automatisch in Ihr FotoFinder Universe Netzwerk und somit auch auf den ATBM master übertragen.

Weitere Features: Caret-Right Suchen, Hinzufügen und Editieren von Patientendaten Caret-Right Erstellen von Übersichts- und Mikroaufnahmen Caret-Right Setzen von Markern Caret-Right Vergleich von Übersichts- und Mikroaufnahmen Caret-Right Weiterspringen zum nächsten Mikrobildvergleich

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// Vernetzung

Laptop-Medical EINBLICKE 2021

Das FotoFinder Support-Team hilft Ihnen gerne bei der Installation Ihres FotoFinder Netzwerks!

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eDermoscopy //

Smart. Und flexibel.

Entdecken Sie die Welt der eDermoscopy! Dermatoskopie im Taschenformat. Das DermLite handyscope, Ergebnis einer Kooperation von FotoFinder und 3Gen, ist mit praktisch jedem iOS- oder Android-Smartphone oder -Tablet kompatibel und deckt das gesamte Spektrum ab, von der Kontaktdermatoskopie mit Immersionsflüssigkeit bis zur kontaktlosen Aufnahme vaskulärer Strukturen in verblüffender Brillanz.

Das handyscope wurde so konzipiert, dass Sie damit Hunderte von Unter­ suchungen ohne Nachladen durch­ führen können. Die komfortabelste und flexibelste Lösung für eDermoscopy!

quote-right Das DermLite handyscope ist superleicht und eignet sich perfekt für die Kitteltasche. Mein Team und ich sind von der Bildqualität und der Flexibilität sehr angetan. Endlich gibt es einen universellen Aufsatz, der auf all unsere Handys passt und auch mit künftigen Smartphone-Generationen kompatibel sein wird. Dr. Christine Zollmann, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, Jena (Deutschland)

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Dermatoskopie mit oder ohne Hautkontakt Abnehmbare Glaskontaktplatte mit Snap-on-System für Dermatos­kopie mit oder ohne Hautkontakt: robust und leicht zu reinigen.

Beleuchtungsmodi Für jede Läsion die passende Unter­ suchungsart dank des schnellen Wechsels zwischen Polarisation, Immersion und klinischer Beleuchtung. Vergrößerung bis zu 20-fach. 42

Ausdauer für Ihren Praxisalltag Lange Akkulaufzeit mit vierstufiger Batterieanzeige. Der eingebaute Lithium-Ionen-Akku kann über das mitgelieferte USB-C-Kabel an jedem USB-Anschluss auf­geladen werden. Einfaches Anbringen Innovative Adaptertechnik für die Verwendung mit jedem Smartphone oder Tablet: Einfach den MCC™-Adapter, den MagnetiConnect Ring oder ein Derm­ Lite Connection Kit am Gerät anbringen und das handyscope andocken, fertig! EINBLICKE 2021


// eDermoscopy

handyscope pro App Die eDermoscopy Plattform Vielseitig, intuitiv und individuell – diese Begriffe beschreiben die handyscope pro App am besten. Sie unterstützt Ihren Praxisalltag mit einer intelligenten Patienten- und Bildverwaltung und bringt Künstliche Intelligenz zur Ersteinschätzung von Muttermalen in die kabellose Praxis. Profitieren Sie zudem bei besonders schwierigen Fällen von dem in der App integrierten Zweitmeinungs-Service.

PRO

Nutzen Sie das Potenzial für die neue Welt der eDermoscopy Die Cloud-Lösung mit Mehrwert

Synchronisieren Sie Ihre Patientendaten und -bilder zwischen FotoFinder Hub und handy­scope pro App und speichern Sie Bilder und Daten in Ihrem privaten Cloud-Bereich sicher und unabhängig von Ihrem Smartphone.

Nutzen Sie die erweiterten Funktionen wie den Bildvergleich, personalisierte Ausdrucke, das AI-Scoring oder den Zweitmeinungs-Service durch weltweit renommierte Dermatoskopie-Fachleuten!

Cloud-Service Intelligente eDermoscopy Plattform Patientenmanagement Cloud-Speicherung von Daten & Bildern Report-Ausdruck Übersichtlich und bequem Bildvergleich Visualisiert Unterschiede Teledermatoskopie Schaffen Sie Ihr eigenes Netzwerk

EINBLICKE 2021

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Fortbildungen aus der Praxis für die Praxis

Die FotoFinder Online Academy gehört definitiv zu den guten Dingen, die die Pandemiezeit hervorgebracht hat. Deshalb wird es das beliebte „Edutainment“-Online-Format auch in Zukunft geben. Aber mal ehrlich – was gibt es Schöneres, als sich persönlich zu treffen? Deshalb freuen wir uns umso mehr, für 2022 gleich zwei Academy Veranstaltungen in Präsenz anzukündigen!

FotoFinder Online Academy Das unterhaltsame Online-Format bringt nationale und internationale Spezialistinnen und Spezialisten zu Ihnen nach Hause oder in die Praxis und vereint die weltweite DermatoskopieCommunity auch in Zeiten des Social Distancing.

Caret-Right Zur Online Academy Academy versäumt? Besuchen Sie unsere Mediathek und wählen Sie aus allen Episoden die gewünschte Folge als Video-on-Demand.

Caret-Right Mediathek ansehen 44

FotoFinder Live Academy Wir freuen uns, Sie 2022 im Rahmen eines FotoFinder Academy Präsenzworkshops gleich zweimal in Bad Birnbach zu begrüßen! 06. – 07. Mai 2022 / FotoFinder Academy (deutsch) mit Prof. Wilhelm Stolz und Prof. Holger Hänßle 23. – 26. Juni 2022 / FotoFinder Academy International (englisch) mit Prof. Dr. Aimilios Lallas & Friends

Caret-Right Alle Informationen hierzu EINBLICKE 2021


Zwei Experten Doppelte Power  in der Dermatoskopie LIVE in Bad Birnbach! Save the date! Fr., 06. Mai 2022, 19:00 Uhr Get-together Sa., 07. Mai 2022, 09:00 – 17:00 Uhr Workshops Seien Sie gespannt auf ein abwechslungs­reiches Rahmenprogramm und informative Live-Vorträge von Prof. Dr. Stolz und Prof. Dr. Hänßle. Informationen und Vorab-Registrierung unter envelope-square academy@fotofinder.de oder unter phone-square-alt +49 (0) 8563 97720-0

Prof. Dr. Wilhelm Stolz

Prof. Dr. Holger Hänßle

Residents Online Academy Mit diesem neuen Format bieten wir Ärztinnen und Ärzten in Facharztausbildung spannende Fortbildungen zur Dermatoskopie, gemeinsam mit jungen internationalen Referentinnen und Referenten.

Caret-Right Alle Informationen hierzu EINBLICKE 2021

ON HAIR Haarspezialistinnen und -spezialisten aufgepasst! Die Events von TrichoLAB ON HAIR bringen Fachleute weltweit zusammen und stärken den Wissensaustausch innerhalb der Community. Freuen Sie sich auf abwechslungs­reiche Vorträge und stellen Sie Ihre Fragen an international erfahrene Referentinnen und Referenten.

Caret-Right Alle Informationen hierzu 45


Interview //

Kunst und Dermatologie

Dr. Gerd Gauglitz über Beruf(ung) und Leidenschaft PD Dr. med. Gerd Gauglitz ist Facharzt für Dermatologie und Spezialist für Lasermedizin und ästhetische Dermatologie. Neben seiner Hautarztpraxis in München war er lange noch als Oberarzt der Abteilung für Ästhetische Dermatologie und Lasermedizin an der Dermatologischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) tätig. Seit November 2019 ist Gerd Gauglitz Präsident der Deutschen Gesellschaft für Dermatochirurgie. Betritt man die neuen Praxisräumlichkeiten im Münchner Glockenbachviertel, fühlt man sich wie an der Rezeption eines Design-Hotels, so gelungen ist die Kombination aus „Clean-Chic“ und Wohlfühl-Eleganz. Die beeindruckenden Kunstwerke an den Wänden sorgen für Galerie-Feeling und stammen von Gerd Gauglitz selbst.

FF Herr Dr. Gauglitz, warum haben Sie sich für die Dermatologie entschieden?

FF Sie waren lange in den USA tätig. Welche Erfahrungen konnten Sie dort sammeln?

Dr. Gauglitz Das war Zufall: Ich wollte seit meiner Doktorarbeit immer in die Verbrennungschirugie und plastisch-rekonstruktive Chirurgie. Deswegen ging ich damals in die USA, um in diesem Bereich zu forschen und zu arbeiten. Vor meinem Auslandsaufenthalt habe ich durch Zufall mein praktisches Jahr zusätzlich in der Dermatologie absolviert und als ich nach Deutschland zurückkehrte, überredete mich Prof. Hans Christian Korting (LMU), der leider bereits verstorben ist, in die Dermatologie zu kommen – das habe ich bis heute nicht bereut!

Dr. Gauglitz Ganz allgemein kann man eines vor allem sagen: In den USA lernt man zu arbeiten. Das ist eine wichtige Erfahrung, die ich wirklich jedem wünsche, denn man hat einen völlig anderen Arbeitsalltag als in Deutschland. Es stehen einem nur zehn Tage Urlaub zur Verfügung und Krankentage werden teils vom Urlaub abgezogen. Das klingt jetzt auf den ersten Blick sehr hart, verändert die eigene Arbeitseinstellung aber ungemein. Besonders schätzte ich das überaus positive Feedback und das Mentoring, das einem in den USA entgegengebracht wird – das heißt: Egal mit welchem Background, man kommt durch Leistung und Engagement sehr schnell voran.

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// Interview

FF Wie sieht Ihr Praxisalltag aus und wie schaffen Sie den Spagat zwischen eigener Praxis und Ihrer Tätigkeit an der Uniklinik? Dr. Gauglitz Mein Praxisalltag besteht grundsätzlich aus sehr viel Arbeit. Ich behandle von morgens bis abends – und das ist das, was mir am meisten Spaß macht. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich alles Organisatorische an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgeben kann. Somit kann ich mich vollkommen auf meine klinische Arbeit konzentrieren. Als ich noch zu gleichen Teilen an der LMU und in meiner Praxis tätig war, war es eine extreme physische und zeitliche Herausforderung.

FF Gab es in Ihrer Laufbahn Momente, in denen Sie am liebsten alles hingeworfen hätten? Dr. Gauglitz Generell waren die letzten drei, vier Jahre extrem intensiv: Meine Tätigkeit an der LMU, die Übernahme einer Bestandspraxis und der Neubau einer Praxis inklusive Praxisumzug. Da gibt es Momente – wie der Wasserrohrbruch drei Wochen vor Umzugstermin –, in denen man glaubt: Das schaffe ich einfach nicht mehr! Auf der anderen Seite bin ich ein Mensch, der immer gerne an seine Extreme gegangen ist, denn man lernt wahnsinnig viel, verändert sich dadurch zum Positiven und wird belastbarer. Trotzdem konnte ich diese schwierige Zeit nur meistern, weil mir ein Spitzenteam zur Seite steht und dafür sorgt, dass ich mich voll und ganz meinen Patientinnen und Patienten widmen kann.

„Es war vor allem die Zeit in den USA, als ich den großen Stellenwert meiner

Wasserschaden, drei Wochen vor der Praxiseröffnung …

😢

Arbeit erleben durfte.“ FF An welche schönen Momente erinnern Sie sich besonders gern? Dr. Gauglitz Die eindrucksvollsten medizinischen Momente, die ich erleben durfte, waren in meiner Zeit an der Universität in Texas. Damals kümmerte ich mich hauptsächlich um Kinder, die schwerste Verbrennungen durch offenes Holzfeuer oder durch Kinderarbeit in einer Feuerwerksfabrik in Mexiko erlitten hatten. Nur durch das große Zutun aller beteiligten Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte sowie Physiotherapeutinnen und -therapeuten konnten diese Kinder überleben. Das waren die Momente, in denen ich den großen Stellenwert meiner Arbeit erleben durfte. Aber auch in den letzten Jahren als Dermatologe in Deutschland erlebe ich nahezu jeden Tag schöne Momente. Ich schätze die Arbeit mit meinem großartigen Team sowie den Patientinnen und Patienten sehr. Ich hatte das Glück, dass ich immer von tollen Menschen umgeben war, die mich gefordert und gefördert haben – das bewegt mich jeden Tag aufs Neue. EINBLICKE 2021

FF Auf welche Erfolge sind Sie besonders stolz? Dr. Gauglitz Das ist eine gute Frage! Nun ja, am Ende des Tages sind es nicht Äußerlichkeiten, die für mich zählen, es sind die Menschen, die mich umgeben: Meine Doktoranden, die bereits alle erfolgreich im Beruf sind und zu denen ich immer noch Kontakt habe. Die Patienten, die mit uns in die neuen Praxisräume umgezogen sind. Und mein Team, das immer noch dasselbe ist und mich täglich unterstützt. Und ich bin auch stolz darauf, dass trotz dieses unglaublichen Arbeitspensums in den letzten Jahren meine Beziehung das alles ausgehalten hat!

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Interview //

„Heute möchte ich die Arbeit mit der FotoFinder Technologie nicht mehr missen.“

ist, dass diese Technologie meinen Patientinnen und Patienten ein beruhigendes Gefühl durch die Ganzkörperkartografie gibt – mit dem Ziel, so wenige Exzisionen wie möglich vornehmen zu müssen und trotzdem nichts zu übersehen. [weitere Informationen zur ATBM master Technologie finden Sie auf Seite 16]

FF Wie wird sich die Arbeit in der praktischen Dermatologie Ihrer Meinung nach in Zukunft verändern? Dr. Gauglitz Das Fachgebiet der Dermatologie mit ihren vielen Spezialgebieten hat sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt. Ich glaube, dass die Geräte-Medizin in den Bereichen der Hautkrebsvorsorge, in der Dermato-Chirurgie und in der laserassistierten Medizin einen immer größeren Stellenwert erlangen wird. Ich glaube aber nicht, dass die Künstliche Intelligenz jemals ärztliches Fachpersonal ersetzen wird, denn die Erfahrung ist entscheidend. Die KI wird uns in Zukunft immer mehr unterstützen.

„Ich hatte das große Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.“ FF Welche drei Tipps würden Sie Ihrem jüngeren Ich rückblickend geben – von Studienbeginn bis heute? Dr. Gauglitz Im Nachhinein würde ich nichts anders machen! Ich hatte das große Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, und hatte tolle Mentoren, die mir bis heute helfen und Tipps geben. Es ist essenziell heutzutage, sich in frühen Jahren ein Netzwerk aufzubauen, das auf Geben und Nehmen beruht.

FF Stichwort Kunst & Dermatologie: Erzählen Sie uns etwas über Ihre kreative Seite und was die künstlerische Tätigkeit für Sie bedeutet.

FF Sie arbeiten bereits seit vielen Jahren mit Systemen von FotoFinder, aktuell mit dem ATBM master. Wie hat sich Ihre Diagnostik mit der neuen FotoFinder Technologie verändert? Dr. Gauglitz Die Arbeit mit der FotoFinder Technologie ist eindrucksvoll: Das Tempo, in dem sich die Qualität der Bilder in den letzten Jahren gesteigert hat, ist absolut bemerkenswert. Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn zurückhaltend war, was die Arbeit mit FotoFinder betrifft. Aber heute möchte ich diese Technologie nicht mehr missen. Der FotoFinder bietet zwei entscheidende Vorteile: Ich empfinde das Body Mapping und die Künstliche Intelligenz (KI) im Moleanalyzer pro als eine konstante Zweitmeinung für Läsionen, die man selbst als auffällig einschätzt. Besonders an Tagen, an denen man übervorsichtig ist, weil man bereits mehrere Melanome in der Histologie hatte. Der zweite, sehr wichtige Punkt

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Dr. Gauglitz Eigentlich wollte ich nie Medizin studieren, ich wollte immer einen künstlerischen Beruf – Architektur oder GrafikDesign – ausüben. Dass ich Arzt geworden bin, war pure Bequemlichkeit, denn das Studium ist mir extrem leichtgefallen. Ich gestalte generell sehr gerne und male seit meiner Studienzeit. Dabei bin ich der dreidimensionalen Gestaltungsweise sehr verhaftet – und mache nichts anderes, als das meist gelesene „Ärzteblatt” zu verarbeiten. Das ist auch das, was mich in Zeiten der Pandemie entspannt hat. Ich sitze abends auf dem Boden, knülle die Seiten und schaffe dadurch Formen, aus denen jeder etwas anderes herauslesen kann. Auch meine Patientinnen und Patienten stehen oder sitzen täglich vor meinen Werken und sehen Hunde, Katzen oder einen Mond. Das ist faszinierend – obwohl die Idee meiner Werke aus einem rein pragmatischen Grund entstanden ist, denn ich habe einfach keine passenden Bilder für meine neue Praxis gefunden.

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// Interview

FF Beschreiben Sie uns den Gestaltungsprozess Ihrer Werke. Dr. Gauglitz Dazu nehme ich eine Leinwand und grundiere sie weiß. Dann knülle ich die dünnen Seiten des Ärzteblatts, so dass ich – ohne Stabilität zu verlieren – Erhebungen von vier bis fünf Zentimetern schaffen kann. Anschließend bemale ich dieses Gebilde aus unterschiedlichen Richtungen mit Neon-Acrylfarben. Dadurch entstehen Farben und Muster. Dieser Prozess hat für mich fast etwas von Basteln, bei dem ich alles um mich herum vergessen kann. Und das Schöne dabei ist, dass sogar meine Labrador-Hündin Lilly mir Gesellschaft leistet – es kann auch vorkommen, dass sie einen Pfotenabdruck auf der nassen Farbe hinterlässt [lacht]. FF Haben Sie ein Lebensmotto? Wenn ja, welches? Dr. Gauglitz Ja, das habe ich in der Tat! Dieses Motto hat mir mein Hauptmentor in den USA auf den Weg gegeben: „Du kannst andere Menschen nicht ändern, du kannst dich nur selbst ändern.“

FF Zu guter Letzt: Wo trifft man Sie in Ihrer Freizeit? Wo finden Sie Inspiration? Dr. Gauglitz Zum einen verschlinge ich Architektur-Zeitschriften! Ich bin schon immer ein sehr visueller Mensch gewesen, egal ob auf Reisen, im Museum, in einem Restaurant oder zu Besuch, ich nehme überall Ideen auf. In meiner Freizeit treibe ich viel Sport und verbringe Zeit mit meiner Hündin.

FF Möchten Sie uns abschließend noch etwas mit auf den Weg geben? Dr. Gauglitz Ja, ein Punkt ist mir noch sehr wichtig: Die Dermatologie bietet ein facettenreiches Spektrum an Möglichkeiten, an Spezialgebieten, an Weiterbildungswegen, und in kaum einer Fachrichtung hat man so gute Chancen, sich erfolgreich niederzulassen oder an einer Hochschule zu forschen. Ich möchte besonders meine jungen Kolleginnen und Kollegen für dieses Fachgebiet

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begeistern, denn durch gute Leistung und Engagement bietet der Fachbereich der Dermatologie auf lange Sicht gesehen extrem viele Freiheiten und Wahlmöglichkeiten.

FF Ich bedanke mich sehr herzlich für dieses schöne Interview, Herr Dr. Gauglitz! Dr. Gauglitz Es war mir ein Vergnügen!

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Service //

Ganz in Ihrer Nähe

Ihr persönlicher FotoFinder Kontakt für Deutschland, Österreich und die Schweiz Ibi Waked … ist seit fünf Jahren unser Vertriebsleiter für Deutschland. Mit gewinnendem Wesen, großer Motivation und einer Prise Gelassenheit sorgt er für flächendeckendes FotoFinderizing. Ehemals tätig im Business Development, ist es für Ibi selbstverständlich, für jede Kundin und jeden Kunden das Beste zu geben. Ebenso ideenund abwechslungsreich ist auch seine Freizeit: von Skifahren im Bayerischen Wald über Koala-Watching in Australien bis hin zum Segeltörn in der Ägäis oder Dänemark. envelope-square i_waked@fotofinder.de

phone-square-alt +49 (0) 151 24145087

Daniel Markov // Österreich, Schweiz … ist unser Vertriebsmann für Österreich und die Schweiz: Seit 16 Jahren ist Daniel unverzichtbares Teammitglied von FotoFinder. Da wundert es nicht, dass er dank seiner unerschütterlichen Art und der enormen Erfahrung immer mit Flexibilität und Ideenreichtum glänzt – selbst in kniffligen Situationen. In seiner Freizeit trifft man den Mann mit den kroatischen Wurzeln im eigenen Weingarten in Budrovac, beim Beachvolleyball oder auf ausgiebigen Bike- und Wandertouren, begleitet von seinem belgischen Schäferhund Lenox. envelope-square d_markov@fotofinder.de

phone-square-alt +49 (0) 151 67307572

Friederike Vogelsang Frohnatur & Powerfrau: So könnte man unsere Sales Managerin und baldige Mama für den Nordwesten am besten beschreiben. Mit medizinischem Know-how als ehemalige Praxismanagerin und fundiertem technischem Wissen steht Friederike unseren Kundinnen und Kunden bei Fragen oder Wünschen stets zur Seite. Kraft tankt sie bei ausgiebigen Waldspaziergängen mit Ihrem Hund oder beim Klavierspiel.

Baby AKTUELL IN BABYPAUSE

Jörg McCormick // Nord- & Ostdeutschland … ist unser neuer FotoFinderizer für die Region Nordost. Seit Mai gehört der Berliner zur FotoFinder Familie und freut sich besonders auf den regen Austausch mit seinem Kundenkreis. Als ehemaliger Touristikexperte wundert es nicht, dass man ihn in seiner Freizeit beim Wandern in den schottischen Highlands oder auf einer Mopedtour quer durch Asien antrifft. envelope-square j_mccormick@fotofinder.de phone-square-alt +49 (0) 170 9522293

Thomas Kresin // Südwestdeutschland … ist unser Vertriebsmann für den Südwesten: Dank seiner Ruhe und Gelassenheit sowie mehr als zwölf Jahren FotoFinder Erfahrung betreut er seinen Kundenstamm mit viel Humor und dabei höchst effizient, hat er doch immer und für alles eine Lösung parat. Da verblüfft es nicht, dass der Wahl-Augsburger nach Feierabend als Gitarrist in seiner Punkrockband die Saiten rockt oder am Wochenende mit seinem Oldtimer-Campingbus an die schönsten Seen der Umgebung cruist. envelope-square t_kresin@fotofinder.de 50

phone-square-alt +49 (0) 151 67307574 EINBLICKE 2021


// Service

Heiko Simon // Südostdeutschland … bringt seit Juni frischen Wind für den Bereich Südostdeutschland in unser Team. Mit mehr als 16 Jahren Erfahrung in der Hotelbranche stehen für Heiko Simon Authentizität, Professionalität und ein ausgeprägter Dienstleistungsgedanke an erster Stelle. Seine Kraftreserven lädt der waschechte Niederbayer am liebsten am Chiemsee auf. Auspowern kann sich der Sportbegeisterte beim Crossfit, Biken oder Snowboarden.

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Unsere Zentrale

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Bianca Wittig … bildet zusammen mit ihren Kolleginnen Marie-Therese Abtmeier und Lisa Fürst die Schnittstelle – unseren „FotoFinder Tower“ – zwischen Außendienst, technischem Support und Fertigung. Mit Ihrer erfrischenden und warmherzigen Art sorgt Bianca stets für gute Laune. Lebensfreude tankt sie bei einem guten Glas Wein, leckerer Pasta und auf Reisen in die Hitze Dubais oder ins bodenständige Südtirol.

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Marie-Therese Abtmeier Seit 2016 steht Marie-Therese nicht nur unseren (inter)nationalen Kundinnen und Kunden im Innendienst, sondern auch der Belegschaft mit Rat und Tat zur Seite – ganz nach dem Motto: „Eine Hand wäscht die andere und beide das Gesicht.“ In ihrer Freizeit trifft man das Organisationstalent beim Campen im eigenen Wohnmobil: Bei einem guten Glas Wein und selbst gemachter Pizza ist sie mit Ihrem Mann immer auf der Suche nach dem schönsten Sonnenuntergang. envelope-square m_abtmeier@fotofinder.de

Lisa Fürst … ist seit Juli ebenfalls ein neues Mitglied der FotoFinder Familie. Lisa ist fester Bestandteil des „FotoFinder Towers“ und unterstützt mit ihrer aufgeschlossenen und fröhlichen Art das gesamte Team und unseren Kundenstamm. Als echtes Energiebündel trifft man die Hobbymusikerin mit Gitarre, Bass und steirischer Harmonika an oder auf ihrem Motorrad auf dem Weg zu den schönsten Fleckchen in der Umgebung. envelope-square l_fuerst@fotofinder.de

EINBLICKE 2021

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Aus aller Welt //

Einmal um die Welt mit FotoFinder Im niederbayerischen Bad Birnbach daheim – auf der ganzen Welt zu Hause. Die FotoFinder Community ist in über 100 Ländern aktiv. Wie es dort aussieht? Wagen Sie einen Einblick und sehen Sie selbst, wie unsere Family Members das Motto „I love dermoscopy“ leben.

Tanzpartner gesucht? … und gefunden! Bei Dr. Svitlana Diachuk aus Kiew (Ukraine) wird ein Freudentanz zu Ihrem neuen FotoFinder ATBM master kurzerhand gleich mit dem System selbst abgehalten. Ganz im Sinne von „I love dermoscopy“!

Eine wahre Liebeserklärung ... schrieb Dr. Ružica Jurakić-Tončić aus Zagreb (Kroatien) über ihr erstes FotoFinder System. Genau das sind die Momente, die unser Herz höherschlagen lassen und uns antreiben. Wir sind begeistert!

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EINBLICKE 2021


// Aus aller Welt

20 Jahre ist es her … … dass IDS Dermoscopy World Champion Dr. Raimonds Karls aus Riga (Lettland) seinen ersten DermatoskopieKongress besuchte. Und auch heute sind er und sein Team von der Derma Clinic Riga mit glühender Leidenschaft und ansteckender Freude bei der Sache, wenn es um Dermatoskopie und Tricho­ skopie geht.

Karibisches Ambiente … … umgibt den ATBM master von Dr. Alison Duncan und ihrem Team von Integra Healthcare auf den Cayman Islands. Seine Ankunft wurde groß gefeiert. Das ist wahre Leidenschaft für die Früherkennung von Hautkrebs!

Endlich da: der FotoFind er ATBM master auf den Cayman Islands EINBLICKE 2021

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Ausblicke //

Themen-Ticker Neue GOÄ ist fast fertig, aber … Die derzeit gültige GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) existiert bereits seit rund 30 Jahren und bedarf einer grundlegenden Aktualisierung. Bereits Anfang 2020 hatten Bundesärztekammer (BÄK) und private Krankenversicherer (PKV) angekündigt, einen beschlussfähigen Entwurf dem Bundesgesund­ heits­ministerium vorzulegen. Die neue GOÄ enthält nun rund 5.600 Leistungspositionen, inklusive 1.380 Erschwerniszuschlägen, die den üblichen Multiplikator und die Analogziffern ablösen sollen. Uneinigkeit besteht allerdings noch hinsichtlich der kalkulierten Preise mit den Kostenträgern. Das Bundesgesundheits­ministerium signalisierte, die Entscheidung über die GOÄ-Reform nach der Bundestagswahl zu treffen.

FotoFinder Praxismarketing & Abrechnungsberatung für Sie! Stärken Sie Ihr Praxismarketing mit den exklusiven Materialien von FotoFinder! Wählen Sie aus Postern, Patientenbroschüren, Wartezimmervideos oder Anwendungsfotos das Passende für Ihre Werbung. Informieren Sie Ihre Patientinnen und Patienten über modernste Untersuchungs­methoden wie Ganzkörperkartografie, Videodermatoskopie oder Haarsprechstunde. Unsere Flyer sind in unserem Webshop unter Shopping-Cart shop.fotofinder.de erhältlich. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie sich für das brandneue Wartezimmervideo zum Thema Total Body Mapping interessieren. envelope-square praxismarketing@fotofinder.de Sie planen die Anschaffung eines neuen FotoFinders oder den Ausbau Ihres Leistungsspektrums? Und möchten wissen, was sich wie abrechnen lässt? Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden eine exklusive Abrechnungsberatung an. Fragen zu GOÄ-Ziffern und Steigerungssätzen oder zur Amortisation beantworten wir Ihnen gerne. envelope-square praxismarketing@fotofinder.de

Buchtipp: „Dermatoskopie: Ein Leitfaden für Ausbildung und Praxis“ Prof. Dr. Andreas Blum und Dr. Stephan Bosch haben einen sehr empfehlenswerten Dermatoskopie-Band verfasst. Dank zahlreicher Grafiken und Beispiele mit starkem Praxisbezug dient es Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern wie erfahrenen Dermatologinnen und Dermatologen als tolles Nachschlagewerk.

Prof. Dr. Andreas Blum & Dr. Stephan Bosch: Dermatoskopie – Ein Leitfaden für Ausbildung und Praxis, Springer Berlin, 440 S., EUR 69,99

Unsere Website im neuen Look! Unser Webauftritt wurde runderneuert! Besuchen Sie uns auf www.fotofinder.de und entdecken Sie die neu gestalteten FotoFinder Produktwelten, das FotoFinder Academy Programm sowie unsere Online Academy Mediathek. Auch virtuell sind wir jetzt mit unserem brandneuen Online Demo Bereich noch näher bei Ihnen.

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// Ausblicke

Messe­-Termine

Aufgrund der aktuellen Situation sind Terminverschiebungen oder -absagen möglich.

calendar-alt 25. – 27.11.2021

calendar-alt 30.11. – 04.12.2021

calendar-alt 24.01. 2022

calendar-alt 27. – 29.01.2022

ÖGDV

JDP

SGML

IMCAS

MAP-MARKER Salzburg, Österreich

MAP-MARKER Paris, Frankreich

MAP-MARKER Zürich, Schweiz

MAP-MARKER Paris, Frankreich

calendar-alt 27.02. – 01.03.2022

calendar-alt 11. – 13.03.2022

calendar-alt 12. – 13.03.2022

calendar-alt 31.03. – 02.04.2022

Dubai Derma

DERM 2022

ADAV

AMWC

MAP-MARKER Dubai

MAP-MARKER Frankenthal, Deutschland

MAP-MARKER Dresden, Deutschland

MAP-MARKER Monaco

calendar-alt 06. – 07.05.2022

calendar-alt 23. – 26.06.2022

LIVE FotoFinder Academy

LIVE FotoFinder Academy International

MAP-MARKER Bad Birnbach, Deutschland

MAP-MARKER Bad Birnbach, Deutschland

calendar-alt 29.06. – 02.07.2022

calendar-alt 12. – 16.07.2022

calendar-alt 12. – 16.07.2022

calendar-alt 07. – 11.09.2022

CILAD

FOBI

ISCD

EADV

MAP-MARKER Madrid, Spanien

MAP-MARKER Munich, Deutschland

MAP-MARKER Graz, Österreich

MAP-MARKER Mailand, Italien

calendar-alt 26. – 29.10.2022

WCCS MAP-MARKER Buenos Aires, Argentinien EINBLICKE 2021

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[medicam 1000s / D-Scope III / Zoom 400×]

Faszination Haut und Haar Expand

Leidenschaft im Fokus

Expand

Die Haut ist das faszinierendste Organ unseres menschlichen Körpers. Wir tragen sie ein Leben lang, fühlen durch sie, empfinden mit ihr und sehen gut aus in ihr. Sie umgarnt und schützt uns jeden Tag aufs Neue. Genau diese Faszination ist es, die uns motiviert, Haut zu visualisieren. Mit Innovation und stetiger Weiterentwicklung unterstützen wir Ihre Leidenschaft, Haut zu heilen und zu pflegen. Diese Leidenschaft verbindet.

Unsere Leidenschaft finden Sie unter

www.fotofinder.de


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