Portfolio short version 2019

Page 1

PORTFOLIO portfolio

franziska polka FRANZISKA POLKA


2

INHALT


Ăźber mich........................................................ 4

taiwan / workshop......................................... 6

leuchte / vivel................................................10

plastic patina / keyboard..............................16

utopisten / initiative.................................... 22

vulva / kampagne......................................... 26

videos............................................................. 30

3


ÜBER 4

...mich


was bedeutet design in der heutigen welt? was sind die aufgaben der

designer_innen

der

zukunft?

für mich ist design ein prozess der auf die dynamik unserer zeit eingeht, sie analysiert, hinterfragt und sogar eingreift. design darf und muss mehr als nur schön sein. gerade in einer zeit in der alles schneller zu werden scheint und wir das gefühl haben in einer flut von informationen zu ertrinken, müssen wir als designer agieren. ambivalenz lässt sich nicht in linearen prozessen begreifen und abhandeln. ich sehe es als meine aufgabe auf diese spannungsfelder zu reagieren.

5


TAIWAN

WORKSHOP

6


Im Frühjahr 2016 wurde ich für ein Austauschprojekt in Taiwan ausgewählt. Gemeinsam mit Studierenden der Universität Dahjeh/Taiwan habe ich an dem Workshop zum Thema „Neuinterpretation einer Teezeremonie“ teilgenommen. Ziel war es, neue Zielgruppen zu ergründen, sie in einem Moodboard zu beschreiben und daraus ein Produkt zum Teekonsum abzuleiten.

Um uns in das Thema einzuarbeiten haben wir eine traditionelle taiwanesische Teezeremonie zelebriert. Danach hat uns ein Meister in einem zweitägigen Bambusworkshop sein Können gezeigt.

7


Im ersten Schritt des Hauptworshops haben wir, in Zweierteams, eine Zielgruppe definiert. Diese wurde dann in einem Moodboard festgehalten. Wir haben uns für Teenager entschieden. Sie haben ihre eigene Lebenswelt, sind sehr ambivalent, schwanken zwischen Unbeschwertheit und Erwachsenwerden. Teetradition und Teezeremonie spielen für sie eine untergeordnete Rolle. Ihnen geht es darum, sich abzugrenzen.

Im nächsen Schritt wurden aus dem Moodboard Ideen abgeleitet. Das Board diente in dem Projekt als nonverbale Basis unseres Konzepts.

8


9


VIVEL

LEUCHTE

10


Vivel ist das Ergebnis des Projekts „seriell unkonventionell“. Es sollten Produkte generiert werden, die in Kleinserie fertigbar sind.Entstanden ist vivel, eine Deckenleuchte, die mit einer eigens entwickelten Fertigungsweise, hergestellt wird. Dabei werden, durch Rotation, verschiedenfarbige PUR-Harze in eine zweiteilige Form geschleudert. Durch den Fertigungsprozess wird jede Leuchte zum Unikat.

1

11


Das PUR-Harz wird zunächst angemischt und in die Schleuderform gegossen. Ein spezieller Bohraufsatz wird nun in das Harz in der Form getunkt. Durch die Rotation des Bohraufsatzes wird das Harz an die Wandung geschleudert.

12


Der Prozess wird mehrfach und mit verschiedenen Farben wiederholt, solange bis eine stabile Struktur entsteht. Nach dem Aushärten kann der entstandene Lampenschirm entformt werden.

13


14


Durch verschiedene Parameter wie Drehgeschwindigkeit, Viskosität und Menge des Harzes lässt sich die Struktur der Leuchte steuern.

Die Trennfuge der Schleudergussform ist bewusst betont und deutet auf den Herstellungsprozess hin.

15


KEYBOARD

16

PLASTIC PATINA


Der erste Kratzer. Endlich! In Zusammenarbeit mit der Firma Cherry ist das Konzept „abrasive keyboard“ entstanden. In der Kooperation sollten Produkte für den Gaming-Sektor entwickelt werden. Mein Fokus lag auf der Abnutzung und dem „Speckigwerden“ von Tastaturen. Ein Effekt der sowohl vom Gamer als auch dem Hersteller als störend empfunden wird.

17


Um eine Patina zu erzeugen, habe ich mit verschieden Schichtaufbauten und Materialien experimentiert. Es sollte eine grafische Struktur zu entstehen damit die Tastatur durch die Abnutzung aufgewertet wird.

18


Im endgßltigen Konzept sind die Tasten aus unterschiedlich abrasiven Kunststoffen. Die obere Schicht ist ein matter, gummiartiger, der darunterliegende ein festerer glänzender Kunststoff.

19


7

Im Gegensatz zu neuen Gegenständen akzeptieren wir Gebrauchsspuren bei alten Dingen. Sie erzählen Geschichten und geben den Dingen eine gewisse Tiefe. Anstatt sich zu verschlechtern verbessert sich die Tastatur durch die Benutzung, zudem eignet sich der Nutzer das Objekt an.

100 Die Spuren werden durch die Entstehung einer grafischen Struktur in etwas positives gewandelt.

20


365

21


INITIATIVE

22

DIE UTOPISTEN


Eine Utopie für den Studiengang integriertes Produktdesign (ip), Coburg. Das war das Ziel der Initiative, die ich gemeinsam mit vier Kommolitonen gegründet hatte. Wir wollten den Studiengang „Integriertes Produktdesign“ ganz neu denken. Statt über Bestehendes zu meckern haben wir Visionen geschaffen. In Workshops und Einzelgesprächen wurde, sowohl für Studierende, als auch für Professor_innen, ein Forum geschaffen, um Zukunftswünsche zu formulieren. Es wurde viel diskutiert, arrangiert und produziert und so eine, gar nicht all zu utopische Zukunft für den Studiengang erschaffen. Alle Inhalte, Ideen und Vorhaben wurden, sowohl in einem Vortrag, als auch in einem Kompendium zusammengefasst und veröffentlicht.

ip 2.0

23


Mit verschiedenen Aufklebern, im ganzen Hochschulgebäude, haben wir auf unsere Aktion aufmerksam gemacht.

Unsere Utopie haben wir schließlich dem Dekan, den Professor_innen und Studierenden präsentiert. Wir konnten mit unserer Initiative etwas bewegen. Wir haben ein Feuer entfacht das wir an die Studierenden der nächsten Generation weiter geben konnten.

24


Das kleine Kompendium haben wir nach unserer Präsentation verteilt. Das Große Kompendium ist als Download erhältlich.

25


VULVA

KAMPAGNE

26


Na wie heißt Sie denn jetzt? Scheide, Vagina, Muschi oder Klitoris? Geht es um die Benennung der weiblichen Geschlechtsorgane, sind wir in unserer Sprache doch recht unpräzise. Sprache schafft und reflektiert Realität. Es ist ein Unding, dass in unserer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft, das Wort Vulva so gut wie gar nicht gebraucht wird. Im schlimmsten Fall wird sie einfach als ominöses Untenrum“ bezeichnet. Anders als Scheide oder Vagina beschreibt “Vulva” tatsächlich die Gesamtheit der weiblichen Geschlechtsorgane. Ich finde es wird Zeit dieses schöne Wort salonfähig zu machen!

27


28


29


KONTAKT

FRANZISKA POLKA ELISABETHENSTRASSE 47 64283 DARMSTADT franziskapolka@web.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.