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ZUSAMMENHALTEN
KULTUR
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KULTURZEITER*IN HILT KÜNSTLER*INNEN ›› kulturzeiterin.de/hilfe A uch wenn sich Bund und Länder auf eine allmähliche Lockerung der Regeln infolge der Corona-Pandemie verständigt haben, bleiben Bühnen, Kinos, Clubs, Museen, Galerien und andere Kultur-Orte weiterhin geschlossen. Großveranstaltungen wird es mindestens bis Ende August nicht geben. Für Künstler*innen und Kulturschaffende bedeutet das: Die kulturelle Durststrecke setzt sich weiter fort. Und damit werden auch die Verdienstausfälle der im Kulturbereich Tätigen mit jedem Tag steigen. In der Konsequenz wird die Zahl der Künstler*innen und Kulturschaffenden, die in existenzielle Nöte geraten, deutlich zunehmen. Solidarität mit existenzbedrohten Kunst- und Kulturschaffenden ist das Ziel der Crowdfunding-Plattform Kulturzeiter*in. Es geht sowohl um Solidarität der Stadtgesellschaft mit Kunst- und Kulturschaffenden als auch um Solidarität der Kulturszene untereinander. Mit kurzen Handy-Videos in den sozialen Medien werben Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende, „Promis“, Unternehmen und Stiftungen für Spenden für kulturzeiterin.de. Hinter der Initiative steht eine bunte Gruppe aus kulturaffinen und (gesellschafts-)politisch engagierten Menschen aus Frankfurt und Offenbach, die sich rund um den persönlichen Newsletter mit Ausgehtipps für die lokale Kunst- und Kulturszene Daniela Cappellutis zusammengefunden hat.
HANDEL
FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG FRANKFURTER RESTAURANTS UND GESCHÄFTE ›› wir-helfen-frankfurt.de
Kleinere Läden haben wieder auf, Restaurants, Cafés und Bars nicht. Diese zu unterstützen ist das Ziel der Intiative „wirhelfenfrankfurt“. Die Seite ist eine Plattform, auf der sich Frankfurter Geschäfte kostenlos registrieren können, um während der Corona-Krise finanzielle Unterstützung durch den Verkauf von Gutscheinen zu erhalten. Nach der Registrierung sind Geschäfte und Dienstleister mit Ihrem Profilbild und einer kurzen Beschreibung für jedermann sichtbar. Ausgehend von der Überzeugung, dass jede*r in Frankfurt das eine oder andere Lieblingsgeschäft hat, welches sie oder er auch nach der Corona-Krise noch besuchen will, sollen Menschen mobilisiert werden, ein Geschäft oder mehrere Geschäfte auszuwählen, um gezielt einen oder mehrere Gutscheine zu kaufen. Zur Auswahl stehen Gutscheine im Wert von zehn bis 100 Euro. Der Wert der jeweils verkauften Gutscheine wird einmal wöchentlich zu 100 Prozent direkt an die jeweiligen Geschäfte überwiesen. Für Geschäfte sind diese Gutscheinkäufe neben staatlicher Unterstützung Minikredite zur Verbesserung der Liquiditätslage. Für Gutscheinkäufer ist es eine Möglichkeit, aktiv etwas dazu beizutragen, dass Frankfurt so bleibt, wie sie es kennen und schätzen. Jede*r Frankfurter*in hat das eine oder andere Lieblingsgeschäft hat, welches sie oder er auch nach der Corona-Krise noch besuchen will. © seitamaa/unsplash
WOHNUNGSLOS
HILFE FÜR OBDACHLOSE MENSCHEN ›› gemeinsamgegeneinsam.de S ie leiden derzeit besonders unter Corona-Krise: Menschen ohne Heim und Dach. Aktuell gelten in Frankfurt etwa 3.200
Menschen als wohnungslos. Sie sind auf Heime und Notunterkünfte angewiesen, die angesichts der aktuellen Ansteckungsgefahren unter großem Aufwand und Engagement ihre Angebote aufrechterhalten. Noch prekärer ist die Situation aber für die geschätzten 400 Menschen, die in Frankfurt auf der Straße leben. Geschäfte sind zu, Passant*innen, die ihnen Geld zustecken, bleiben aus, einige Räumlichkeiten, die Schutz und Wärme bieten, sind geschlossen. Etliche der Obdachlosen und Drogenabhängige leiden bittere Not. Um den ärmsten Menschen dieser Stadt unter die Arme zu greifen, hat die Bernd-Reisig-Stiftung die Initiative „Gemeinsam gegen einsam“ ins Leben gerufen. Mit ihr sollen den obdachlosen Frankfurter*innen notwendigste Dinge wie Essen, Trinken und Kleidung zuteilwerden. Ab sofort werden im Ratskeller im Römer der Stadt am Wochenende Lastenräder mit Lebensmitteln und Kleidung beladen, die von freiwilligen Helfern und Helferinnen in zwei Schichten (14-16 Uhr und 18-20 Uhr) zu den Notleidenden gebracht werden. Wer sich beteiligen möchte, kann sich auf der Internetseite gemeinsamgegeneinsam.de als Helfer*in registrieren lassen und aktiv Menschen in der Stadt unter die Arme greifen.
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INTERKULTURELL
INTERKULTURELLE HILFE IN DER CORONA-KRISE
Der Verein für Kultur und Bildung (KUBI) hat mehrere Hotlines eingerichtet, an die sich Menschen mit ihren Sorgen und Fragen in der Corona-Krise wenden können. Zunehmende Konflikte in den Familien, wachsende Unsicherheiten bei Personen mit Fluchterfahrung sowie finanzielle Nöte von Selbstständigen beispielsweise. Im persönlichen Dialog telefonisch, per Mail oder Skype sollen Lösungsmöglichkeiten erörtert werden können. Die Ansprechpartner sind allesamt feste KUBI-Mitarbeitende. Folgende Hotlines stehen Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr bereit: ›› Für Kinder, Jugendliche und Eltern, wenn die Corona-Krise in den Familien zu angespannten Situationen führt: Krisen-Hotline: (069) 87 00 25 8-76, beratung@kubi.info ›› Türkischsprachige Hotline: Wie muss ich mich in der Corona-Krise verhalten? Welche Hilfsangebote stehen bereit? (069) 87 00 25 8-78, beratung@kubi.info ›› Für Personen mit Fluchterfahrung: Fragen zu Aufenthaltsrecht, Familiennachzug, Leistungs
bezügen, Anspruch auf ärztliche Versorgung, Fortführung von Bildungsmaßnahmen und viele mehr stellen sich Personen mit Fluchterfahrung derzeit ganz besonders. Hinweise und Ratschläge erhalten die Betroffenen in unterschiedlichen Sprachen. Wann in welcher Sprache beraten wird, lässt sich der Website kubi.info entnehmen. Telefon: (069) 87 00 25 8-79, beratung@kubi.info ›› Telefonische Sprechstunden für migrantische Unternehmen: Das neue Beratungsangebot für migrantische KMU, migrantische (Solo-)Selbständige und Freiberufler*innen informiert und unterstützt bei allen Fragen zu kurz- und langfristigen Liquiditätshilfen sowie Kreditprogrammen. Telefon: (069) 87 00 258-31 oder (069) 87 00 258-32 (montags bis freitags, 9 bis 14 Uhr), iq-hessen@kubi.info, hessen.netzwerk-iq.de/soforthilfen-kmu
KINDER UND JUGEND
OHNE PUNKT UND KOMMA – LANDESWEITER SCHREIBWETTBEWERB FÜR KINDER UND JUGENDLICHE ›› ohnepunktundkomma.net
Schreiben entspannt und kann gerade in schwierigen Zeiten auf andere Gedanken bringen. Deswegen lädt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn alle Zwölf- bis 15- Jährigen aus Hessen ein, beim landesweiten Schreibwettbewerb „Ohne Punkt und Komma“ mitzumachen. Eingereicht können Geschichten und Gedichte; die Themen stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern offen. „Ohne Punkt und Komma“ bietet ihnen die Möglichkeit, durch Schreiben ihrem Frust, ihren Sorgen und ihren derzeitigen Einschränkungen ein Ventil zu geben. Die Texte werden nicht nach Rechtschreib- oder Grammatikfehlern begutachtet. Es geht um die Ideen der Kinder und Jugendlichen, um ihre Lust am Schreiben. Und vielleicht entdeckt der oder die eine oder andere ein ganz neues Talent an sich … Einsendeschluss für die Texte ist der 6. Juli 2020. Die genauen Teilnahmebedingungen gibt es auf ohnepunktundkomma.net.
›› Es geht um die Ideen der Kinder und Jugendlichen und um die Möglichkeit, durch Schreiben ihrem Frust, ihren Sorgen und ihren derzeitigen Einschränkungen ein Ventil zu geben. ‹‹
BUCHHANDEL
DIE KULTURKRAFT VON BÜCHERN ›› literaturhaus.net
Die Leipziger Buchmesse fiel aus, ebenso wie die lit.Cologne sowie unzählige Lesungen und kulturelle Veranstaltungen. Bücher, die im Frühjahr 2020 erscheinen und mit dem Publikum in Interaktion hätten
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treten sollen, fehlt jetzt die Resonanz. Es sind auch die echten Begegnungen, der Leser*innen mit Autor*innen, die die Geschichten noch lebendiger werden lassen. Nicht alles lässt sich ins Internet delegieren. Und weil das alles in diesem Frühling ausfällt, gibt es jetzt die Initiative „ZweiterFrühlung“. Die Intiator*innen, die sich unter literaturhaus.net bündeln – Literaturhäuser, Literaturfestivals, Buchhandlungen und Medien – starten diese Solidaritätsaktion, „die den kulturellen Wert und die Nachhaltigkeit von Büchern ins Zentrum stellt“. Sämtliche Partner*innen nehmen Titel, die diesen Frühling erscheinen und auf Publikum treffen sollten, ein Jahr länger in ihre Programme auf. Auch Buchhändler*innen, Festival-Veranstalter*innen, Feuilletons, Blogger*innen und Influencer*innen können ihren Beitrag zum Zweiten Frühling leisten: Einfach indem sie Bücher aus dem Zeitraum Februar bis Juli 2020 bis einschließlich Sommer 2021 in ihre Programme aufnehmen und in ihren Schaufenstern zeigen. Denn Bücher sind keine Saisonware, sondern lebendiges Kulturgut.
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Varrentrappstraße 53, 60486 Frankfurt am Main Tel.: 069 -913 166 12 Fax: 069 - 913 166 20 info@egd-gmbh.de www.egd-gmbh.de
QUEER
RETTUNG QUEERER BARS ›› vielfalt-frankfurt.de, betterplace.me/rette-deine-queeren-bars-in-frankfurt
Aufgrund der Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus mussten auch alle Bars bis auf Weiteres schließen. Über zwei Drittel der queeren Bars in Frankfurt wissen nun nicht, wie sie die laufenden Kosten decken sollen. Deshalb startete das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt die Betterplace-Spenden-Aktion zur Rettung der betroffenen queeren Bars wie Autographs Bar, Blue Bar, Central Bar, Comeback Bar, Na und…, La Gata und Switchboard. Politik und Verwaltung haben zwar für kleine Unternehmen ihre Unterstützung signalisiert, aber noch ist unklar, wann die staatliche Hilfe greift und ob diese Förderung ausreicht. Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt stellt sich hinter die Betreibenden der queeren Bars und ruft deshalb eine Aktion ins Leben, aus der monatlich an jede Location die eingenommenen Spendeneinnahmen (Verwendungszweck: Rettung queere Bars Frankfurt) gleichberechtigt aufgeteilt werden. „Wir wollen proaktiv für den Erhalt der ohnehin wenigen Bars für queere Menschen kämpfen und nicht abwartend zusehen, wie die Bars weiterhin verschwinden. Es braucht uns jetzt alle, die Rückzugsmöglichkeiten der
LSBTIAQ*-Community zu schützen“, betont Josefine Liebing, Pressesprecherin des Bündnisses Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt und Mitinitiatorin der Spendenaktion. Christian Gaa, Vorstandsmitglied des Fördervereins Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt e.V. und Mitinitiator der Kampagne, ergänzt: „Die Frankfurter queeren Bars sind mehr als Orte des Konsums, als Safe Spaces sind sie Orte des Zusammentreffens, Austauschs und Schutzräume. Hier müssen wir uns nicht erklären oder Angst haben, aufgrund unserer sexuellen oder geschlechtlichen Identität diskriminierende Sprüche oder körperliche Gewalt zu befürchten.“
GASTRONOMIE
1.000 LEERE STÜHLE
›› Facebook/FFMLY, ffmly.de U m auf die schwierige Situation der gastronomischen Betriebe aufmerksam zu machen, hatte das Gastronomie-Netzwerk Leaders Club Deutschland Mitte April zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. In 75 deutschen Städten standen leere Stühle an zentralen Plätzen symbolisch für leere Restaurants. In Frankfurt war die Initiative Gastronomie Frankfurt e. V. (IGF) für die Umsetzung der Aktion verantwortlich; sie brachte 1.000 leere Stühle auf den Römerberg. Auf einer zentralen Online-Plattform will sie ihren 90 Mitgliederbetrieben aktiv helfen und den ausbleibenden Gästen ein umfangreiches Entertainment-Angebot liefern. Diese neue Plattform nennt sich FFMLY. Die Initiatoren sind IGF-Vorstandsvorsitzenden Madjid Djamegari und sein Stellvertreter James Ardinast (Foto). Über die von der IGF initiierte Plattforum FFMLY sollen mithilfe von Crowdfunding Gelder für die durch die CoronaKrise besonders schwer betroffenen Betriebe gesammelt werden. Befürchtet
werden Einbußen in der Gastronomie von 50 Prozent, die viele Betriebe nicht auffangen werden können. Prekär auch die Lage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor allem jene im Service bekommen ein geringes Gehalt, leben vom Trinkgeld, das nun zur Gänze wegfällt. Die Forderungen der IGF: Erhöhung des Kurzarbeitergeldes für die in der Gastronomie Tätigen. Eine dauerhafte Herabsenkung der Mehrwertsteuer von 14 auf 7 Prozent. Die Versicherungswirtschaft muss in die Verantwortung genommen werden. Dort, wo der Staat, das Land oder die Kommune gastronomische Betriebe und Hotels vermieten oder verpachten, fordert der IGF einen Mietverzicht von mindestens 30 Prozent. Dringend nötig sei eine Perspektive für eine der Situation angemessene Wiedereröffnung mit einem abgestimmten Fahrplan.
START-UPS
Die neue Non-Profit-Initiative „Frankfurt GIBT DIR“ unterstützt lokale Start-ups und Unternehmer mit einem Online-Shop samt Lieferservice, ihre Produkte aus Frankfurt und Umgebung zu vertreiben. Ziel ist es, in Zeiten von Corona Frankfurter Unternehmen beim Überbrücken der Krise zu unterstützen. Unter frankfurt-gibt-dir.de bietet „Frankfurt GIBT DIR“
DIE SCHMIERE
Satire & Kabarett seit 1950
Bleibtgesund!
ImSeptemberwollenwirmiteuch den70.SCHMIERE-Geburtstagfeiern! Aktuelles immer unter www.die-schmiere.de
12. AMERICAN SPORTS CAMP 13. bis 17. Juli 2020
zurzeit rund 100 Produkte an – von „Wagner Mispelchen“ über kunstvolle Siebdrucke bis hin zu handgefertigten Gesichtsmasken „made in Frankfurt“. Fortlaufend kommen neue Partner hinzu und mit ihnen wächst das Sortiment. Zielgruppe auf Käuferseite sind alle, die lokale Produkte bevorzugen und lokale Unternehmen in diesen schweren Zeiten unterstützen möchten. Auf der Verkäuferseite kann jede*r – ob Lebensmittel, Kleidung, Bücher, Blumen usw. – mitmachen, der regionale Produkte anbietet und unter der Krise leidet. Kund*innen bezahlen einfach und kontaktlos im Onlineshop. „Frankfurt GIBT DIR“ hat den Anspruch, jede Bestellung noch am selben Tag zu liefern – bis vor die Haustür und unter Einhaltung der Hygienevorschriften. Die Logistik ist für die Unternehmen kostenlos. Alles, was an Gewinn übrigbleibt, wird an eine karitative Einrichtung gespendet. Darüber hinaus hat die Textildruckerei MonkeyDrive aus dem Frankfurter Osten eigens Frankfurt GIBT DIR-T-Shirts gesponsert, deren Einnahmen ebenfalls zu 100 Prozent gespendet werden.