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KUNST

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DAM

Der DAM Preis zeichnet seit 2007 herausragende Bauten in Deutschland aus. Die Veranstaltung JUNG Lectures präsentiert fünf Wochen lang im Livestream jeden Donnerstag einen Finalisten des DAM Preises 2020. Die Architekt*innen stellen ihre Projekte vor und beantworten im Anschluss Fragen. Am 7. Mai spricht Wim Eckert von E2A Architekten Zürich und am 14. Mai der diesjährige Preisträger Alexander Schwarz von David Chipperfield Architects über die Realisierung des Neubaus der James-Simon-Galerie in Berlin. ›› dam-online.de/veranstaltung/jung-lectures-die-finalisten-des-dam-preis2020-2-2-2-2-2/ © © Simon Menges

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Die Galerie

Pablo Picasso ist der Inbegriff des Künstlergenies. Die Ausstellung „Pablo Picasso – Ausgewählte Graphik und Arbeiten auf Papier“ zeigt 60 Grafiken und Handzeichnungen aus 65 Jahren unermüdlichen künstlerischen Lebens. Diese können in der virtuellen 3D-Ausstellung bestaunt werden – oder aber via OnlineVernissage auf dem Instagram-Account der Galerie. Der wöchentliche Podcast der Galerie beleuchtet in jeder Folge ausgewählte Werke und ermöglicht so einen weiteren Zugang zu Künstlerinnen und Künstlern der Ausstellung. ›› Bis 23.5., Grüneburgweg 123, die-galerie.com © Die Galerie

Jüdisches Museum

Auf Google Arts&Culture lassen sich gleich drei Online-Ausstellungen des Jüdischen Museums „besuchen“: Das Werk des expressionistischen Malers und Schriftsteller Ludwig Meidner (1884 – 1966). Die Präsentation zeigt Bilder aus dem künstlerischen Nachlass Meidners. Die Geschichte der Familie von Anne Frank sowie die Geschichte des ersten jüdischen Ghettos Europas im Museum Judengasse können online erlebt werden. In Planung sind noch diverse Autorenporträts von Marcel Reich-Ranicki anlässlich seines 100. Geburtstags. „Tachles“ – ein Videocast zur Krise – läuft auf dem Youtube-Kanal des Museums. Museumsdirektorin Prof. Dr. Mirjam Wenzel spricht mit Persönlichkeiten wie u.a. dem Lyriker Max Czollek, der Politikerin und Psychotherapeutin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg oder dem Journalisten Tobias Rapp. ›› artsandculture.google.com/partner/jewish-museum-frankfurt ›› youtube.com/channel/UCLs02UuJNRdwi1Yb2lKXqww

Schirn

Dass die Schirn ein besonderes Ausstellungshaus ist, wissen wir schon lange. Als erste Kunstinstitution deutschlandweit lancierte es vor fünf Jahren Podcasts. Neu im Repertoire ist der Podcast zu den Farbexplosionen Richard Jacksons. Weitere Podcasts wie beispielsweise zu der aktuellen Ausstellung „Fantastische Frauen“ machen Lust auf mehr. Und eröffnen abseits des visuellen Erlebens auf einer anderen Ebene eine andere intensive Auseinandersetzung mit Kunst. ›› schirn.de/magazin/podcasts © Guillaume Grasset

Senckenberg Naturmuseum

Nach der Renovierung der zweiten Etage des Senckenberg Museums steht im Mai die Eröffnung der beiden neuen Themenräume „Meeresforschung“ und „Tiefsee“ an. Besucher*innen erfahren Wissenswertes über Meeresforschung und Meerestechnik und können sich auf eine virtuelle Tauchfahrt in die Tiefe des Ozeans begeben – mit Hilfe eines Tiefsee-Roboters. Via Google Arts&Culture kann das Naturmuseum virtuell besucht werden und die Senckenberg-App bietet einen Mediaguide an – vollgepackt mit Hintergrundinformationen. ›› ab 15.5. Senckenberganlage 25, museumfrankfurt.senckenberg.de, Google Arts & Culture.

Synnika

Die Künstler*innengruppe Swoosh Lieu zeigt ihre Videoinstallation, die auf der Performance „Who Reclaims?! – ein collagierter Streifzug durch die Raumfrage“ basiert, im Schaufenster und online! Die Installation begleitet zwölf Frankfurterinnen auf feministischen Pfaden und stellt sich Fragen wie „Welche Orte machen eine feministische Stadt aus?“ und „Was ist ihre Vergangenheit, wie sieht ihre Gegenwart aus und was wünschen wir uns für ihre Zukunft?“. ›› Bis 1.6., NIKA.haus (Niddastr. 57) & synnika.space/events/who-reclaims © Swoosh Lieu

Frankfurter Kunstverein: How to make paradise

›› Bis 16.8., Markt 44, fkv.de

VORANKÜNDIGUNG

Die Ausstellung „How to Make a Paradise – Sehnsucht und Abhängigkeit in generierten Welten“ ist von geradezu unheimliche Aktualität. Denn der „Rückzug in digitale Paradiese und kontrollierbare Welten“ passiert gerade – wobei zu diskutieren wäre, ob tatsächlich von „Paradiesen“ die Rede sein kann und was sich in diesen Zeiten kontrollieren lässt. Isolation und Untergangsszenarien – Themen, denen wir uns gerade stellen (müssen) – finden sich in den Werken der Ausstellung. Neun Künstler*innen und Kollektive präsentieren ihre Arbeiten, die sich mit zwei wichtigen Themen auseinandersetzen: dem Wunsch, sich in die digitale Welt zu flüchten (und gar zu verlieren) und dem Drang, menschliche Fähigkeiten mithilfe von Technologie zu erweitern. Virtual Reality, multimediale Installationen und digitale Filme reflektieren aktuelle Entwicklungen. Die kritischen und/oder dystopischen Positionen fordern Besucher*innen zum „individuellen reflektierten Selbstentwurf auf “. Der französische Künstler Julien Prévieux übersetzt in seinem Clip „Where is my (deep) mind?“ unsichtbare digitale Prozesse in menschliche Aktionen. Der Ausstellungstrailer auf Youtube und die virtuellen Ansichten der Werke auf der Website des Kunstvereins können das Raumerlebnis zwar nicht ersetzen, machen jedoch Lust auf die reale Begegnung und Begehung in hoffentlich naher Zukunft. Alle teilnehmenden Künstler*innen bespielen im Wechsel den Instagram-Account des Kunstvereins. Jakob Kudsk Steensen postet während seines Take-over eine Liste von Games, die ihn während der vergangenen 20 Jahre inspiriert haben. Und im Foyer der Ausstellung läuft 24/7 die Filminstallation „Howto“ von Elisabeth Caravella, gut sichtbar für alle, die vorbeikommen. Ann Wente-Jaeger

Frank Walter

›› 27.9.20, Museum MMK, Di, Do-So 10-18+Mi 10-20 Uhr, mmk.art

VORANKÜNDIGUNG

Zu seinen Lebzeiten wurde sein Werk nie ausgestellt. Nur im eigenen Fotoladen in Antigua verkaufte Frank Walter Zeichnungen an Touristinnen, Touristen und Einheimische. Jetzt widmet ihm das MMK als erstes Museum überhaupt eine umfangreiche Retrospektive. Walter wurde 1926 als Kind von Versklavten und weißen Sklavenhaltern im karibischen Antigua geboren. Die Auseinandersetzung mit seiner Identität und inneren Spaltung zwischen den verschiedenen Welten bestimmten seine Kunst. In vielen Selbstportraits malt er sich als Weißer. Neben Bildern aus den Jahren des rastlosen Herumreisens in Europa, wo er mit einem allgegenwärtigen Rassismus konfrontiert wurde, sind seine farbstarken Motive geprägt von seiner karibischen Heimat. Sein Stil ist klar, reduziert, oft abstrakt und von einer vibrierenden Intensität. Walter war als Künstler, Schriftsteller und Philosoph ein Getriebener. Häufig malte er spontan auf gefundenen Materialien, Pappe oder auf der Rückseite von Fotografien. Seine Arbeiten sind im Dialog mit Werken u. a. von John Akomfrah, Kader Attia, Marcel Broodthaers, Isaac Julien und Rosemarie Trockel zu sehen, die sich mit den bis heute andauernden Auswirkungen des Kolonialismus beschäftigen. Ann Wente-Jaeger © Axel Schneider

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