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30 GRAD UND ES WIRD NOCH HEISSER
FR IZZ präsentiert
FREILICHTFESTIVAL 2020
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Viele Veranstaltungen und Kulturereignisse konnten und können zum Bedauern aller aufgrund der Pandemie nicht stattfinden. Doch nun ein Lichtblick für den schwierigen Sommer: Das Freilichtfestival findet statt! ›› Text: Tara Smirny
Es geht wieder los, die Zeit für Narrengelächter, Zaubergesänge und Pösseley ist gekommen. Vom 17. Juli bis 30. August wird auch in diesem Jahr im Frankfurter Grüneburgpark zum Freilichtfestival der Dramatischen Bühne mit Theater unter freiem Himmel geladen. Dabei ist das riesige Gelände perfekt geeignet, um das Festival unter sicheren Bedingungen durchzuführen und alle Zuschauer*innen zu schützen. Auf dem Programm stehen klassische Werke wie „Romeo & Julia“, „Faust“ und „Shakespeare in love“, die jeweils auf die ganz spezielle Art der Dramatischen Bühnen interpretiert und präsentiert werden. Stets mit viel Witz, Musik, Gesang, Tempo und Artistik. Da auf Grund neuester Bestimmungen das Kontingent auf 250 Personen beschränkt ist, empfehlen wir, die Karten im Vorfeld zu bestellen. Im Zuge dessen kann man auch gleich die „lästige“ Pflicht der Datenerfassung erledigen und dem Theatergenuss steht nichts mehr im Wege.
PROGRAMM
Faust
›› 17.7. & 8.+21.8., 20.45 Uhr, 21.7. & 9.+20.8., 20.15 Uhr Doktor Faustus, welcher seine Seele um den Preis der Erkenntnis dem Teufel verschrieben, nimmt seinen Weg durch den gesamten Erdenkreis.
Das Parfum
›› 18.7. & 1.8., 20.45 Uhr, 19.+20.7. & 2.+3.8., 20.15 Uhr Der Parfumeurlehrling Valnouille träumt davon, das perfekte Parfum zu erschaffen und mordet dafür unschuldige junge Madelein. Alles für den ultimativen Duft.
Cyrano de Bergerac
›› 22.+30.7., 20.15 Uhr, 31.7., 20.45 Uhr Cyrano de Bergerac mit der langen Nase und der schüchternen Seele ist unglücklich verliebt in seine wunderschöne Cousine Roxane, doch zu furchtsam, ihr seine Liebe zu offenbaren.
Was ihr wollt
›› 23.7., 20.15 Uhr, 24.7., 20.45 Uhr Eine unglückliche Romanze zwischen dem liebeskranken Fürsten Orsino und der als Mann verkleideten Viola als Parabel über Selbstbetrug und Liebesrausch.
Romeo & Julia
›› 25.7., 20.45 Uhr, 26.+27.7., 20.15 Uhr Die Tragödie, wie Romeo Juliens Herzen einst gewann, und wie deren Liebe dann sogleich verrann.
Don Juan – Der Mann, dem die Frauen widerstehen
›› 28.+29.7., 20.15 Uhr Der große Verführer Don Juan hat seine besten Tage schon lange hinter sich. So richtig will es bei den Damen nicht mehr klappen. Er muss eine Intrige beginnen .‥
Macbeth
›› 4.+5.8., 20.15 Uhr Schottland in grauer Vorzeit: Der grausame Kriegerkönig Duncan ermordet den König, krönt sich selbst und beginnt sein Schreckensregiment. Doch die Alpträume seiner Gier fallen schon bald wie wilde Tiere über ihn her.
Shakespeare in love
›› 6.8., 20.15 Uhr, 7.8., 20.45 Uhr
Der Dichter William Shakespeare verzweifelt bei der Arbeit an seinem neuen Drama „Romeo und Ethel, die Piratenbraut“. Doch dann findet er für die Nebenrolle der Julia die junge Viola, welche ihm sein Herz und seinen Verstand raubt.
Ein Sommernachtstraum
›› 10.+11.+13.+ 30.8., 20.15 Uhr So versucht der König der Elfen nach jahrtausendelangem Sehnen die Liebe der Elfenkönigin zu erringen. Voller Geister, Elfen und Liebeswirren begibt sich dieser lichte Traum, in einer Sommernacht geträumt.
Das Leiden des jungen Werther
›› 12.+27.8., 20.15 Uhr, 14.8., 20.45 Uhr Der gealterte Goethe blickt am letzten Abend seines Lebens zurück auf all die geweinten Tränen, die verflossenen Lieben. Ein Spiel der Erinnerungen, zwischen dem Zauber der Jugend und der Verzweiflung des Alters.
Diener zweier Herren
›› 15.8., 20.45 Uhr, 16.8., 20.15 Uhr Die junge Beatrice will ihren Verlobten Florindo vor der Hochzeit auf seine Ehetauglichkeit testen und nähert sich ihm deshalb als Mann verkleidet. So entwickelt sich ein tolldreistes Spiel der Verwechslungen, Missverständnisse und Verwicklungen.
Das Bildnis des Dorian Gray
›› 17.+18.+19.8., 20.15 Uhr Der schöne Jüngling Dorian Gray gibt in einem bizarren Teufelspakt seine Seele und seine Unschuld hin.
Hamlet
›› 22.8., 20.45 Uhr, 23.8., 20.15 Uhr Zwischen tiefster Verzweiflung und greller Komödie entfaltet sich das ewige neue Schauspiel um Sein oder Nicht-Sein.
Amadeus
›› 24.+25.+26.8., 20.15 Uhr Der greise Komponist Salieri erinnert sich in seiner letzten Nacht seines unnütz vertanen Lebens und des Kampfes mit seinem großen Rivalen Mozart.
Dostojewski: Der Spieler
›› 28.+29.8., 20.45 Uhr Das zerrissene Genie verzweifelt an der Arbeit an seinem neuen Roman „Der Spieler“, der die eigenen Abgründe thematisiert: Der Sucht nach dem Roulettetisch und die Lust am Untergang.
REGIONAL, REDUZIERT FR IZZ präsentiert UND MOBIL Sommerwerft Limited Edition
Im Zuge der Covid-19-Verordnungen kann die Sommerwerft im Sommer 2020 nicht in der gewohnten Art am Frankfurter Mainufer stattfinden. Der Veranstalter, protagon e.V. – Freunde und Förderer freier Theateraktionen, arbeitet intensiv an Überlegungen und Konzepten, wie Kultur im öffentlichen Raum auch unter Hygienemaßnahmen stattfinden kann. Dabei spielen Besucherzahlen, Liveübertragungen und mobile Versionen eine neue und zentrale Rolle in dem Konzept. Dies könnte einen Hauch von Sommerwerft-Atmosphäre auch in Stadtteile bringen. ›› Text: Feyza Morgül
Festivals sind abgesagt, jedoch sind Museen und Sporthallen wieder geöffnet. Einkaufsmöglichkeiten sind Covid-gemäß organisiert und viele Menschen für die Abstandsregeln sensibilisiert. Ausgearbeitete Infektionsschutzmaßnahmen machen es möglich, einen angepassten Alltag zu leben, den die Menschen als Grundbedürfnis brauchen, so die Ansicht des Sommerwerft-Teams. „Nicht von irdischer Kost gedeihen einzig die Wesen“, schrieb Hölderlin vor über 200 Jahren. Die Sehnsucht nach erlebbarer Kultur ist in Zeiten der CovidPandemie spürbarer geworden. Die Auseinandersetzung durch darstellende Kunst, das authentische Erleben künstlerischer Momente, die verbindende Sprache durch Theater und Performance im öffentlichen Raum, sie fehlen seit vielen Monaten. Ohne Corona wäre dieses überregional bekannte, jährlich stattfindende und größte Projekt des Vereins jetzt schon in der heißen Phase der Vorbereitungen. Mit Corona arbeiten Künstler*innen und Veranstaltungsexpert*innen an der Frage, wie kulturelle Freiräume praktisch gestaltet werden können. „Auch in der aktuellen Situation möchten wir öffentliche Orte kultureller und demokratischer Auseinandersetzung nicht aufgeben, sondern entsprechend flexibel und verantwortungsvoll darin agieren können. Wir möchten darstellende Kunst und vielfältige Kultur auch während der Covid-19-Pandemie möglich machen“, so Bernhard Bub, künstlerischer Leiter der Sommerwerft.Eine limitierte Auflage der Sommerwerft könnte protagon e.V. sich vorstellen umzusetzen – im Freien ohne Zelte, wesentlich reduziert und zusätzlich vernetzt, beispielsweise mit der jüngsten städtisch unterstützten Kultur-Streamingplattform. Der Fahrplan für neue Formate, einer Lösung für Theaterkultur in der Pandemiezeit, wird zusammen mit der in Frankfurt ansässigen AES Veranstaltungskonzept GmbH erarbeitet. „Wir stehen in engem Austausch mit den entsprechenden Ämtern, um einen geschützten Ablauf dieser veränderten Situation im Sommer auf dem Gelände der Weseler Werft zu gewährleisten“, so Benjamin Coppik, Geschäftsführer der AES Konzept, die neben Sicherheitskonzepten für Großveranstaltungen auch individuelle Infektionsschutz- bzw. Hygienekonzepte erstellt. Außerdem hat der Verein mit „Sommerwerft mobil“ eine weitere Option entwickelt. Als antagonistischer Teil eines protagonistischen Grundgedankens könnten Künstler*innen auch mit Theaterszenen ihrer Stücke oder mit sitespezfischen Performances in Stadtteile ziehen. Sie würden damit die Kultur des Theaters im öffentlichen Raum zu den Menschen bringen. Für das auf dem Kulturgelände des Vereins lebende Künstlerkollektiv antagon TheaterAKtion, das die Sommerwerft maßgeblich mit umsetzt, sind die Straßen und Plätze wichtige Orte. Sie können dort, wo niemand mit Theater rechnet, in den Stadtteilen und Wohnsiedlungen unserer Stadt, Botschafter für Gemeinschaft sein, Hoffnung und Erinnerung multikultureller Teilhabe durch darstellende Kunst stärken. Diese Einstellung war ein Gründungsgedanke des Vereins 1999. Drei Jahre später fand die erste Sommerwerft statt. „Dieses Jahr zählen wir die 19. Sommerwerft, und wir nehmen auch jetzt wieder eine mutige Idee für ein kulturelles Angebot auf, das digital und analog erlebbar sein kann“, erklärt Bernd Abraham, Gründungsvorstand bei protagon e.V. In welcher Größenordnung sich die Kosten der Maßnahmen aus den Auflagen zur Durchführung einer Veranstaltung ergeben könnten, ist zurzeit noch offen. Durch die Covid-19-Krise fehlen auch protagon e.V. Finanzen, um die künstlerische Arbeit angemessen zu fördern. Spenden sind nötig, ein Formular auf der Vereinsseitehinterlegt. Es bleibt wenig Zeit in einem Wettlauf mit den Bedingungen, den schmalen Freiräumen, den Lösungen für Hygienemaßnahmen und einem künstlerischen Programm. Das Team der Sommerwerft wird weiter daran arbeiten.
TANGENTEFESTIVAL FRANKFURT Das Theater & Musikfestival der COMOEDIA MUNDI1
›› 28.6.-4.8., Theaterzelt am Museumsufer, Schaumainkai, Sachsenhäuser Ufer, Frankfurt, 25 €, erm. 20/15 €, comoedia-mundi.de/cm/tangentefestival-frankfurt, Kartentelefon: (0151) 26 93 97 81
Vor über 30 Jahren, im Jahr 1987, gastierte COMOEDIA MUNDI auf Einladung von Dieter Buroch, dem damaligen Leiter des Summertime Festivals und späteren Intendanten des Mousonturms, erstmals in Frankfurt am Mainufer und war damit Vorreiter einer lebendigen und Lebensqualität fördernden Aufwertung des Flussufers, vorgelebte Stadtkultur. Inzwischen ist aus den Gastspielen ein Theater- und Musikfestival geworden, das zu den festen Bestandteilen des Frankfurter Kulturlebens gehört. Für den Sommer sind die Flächen am Mainufer seit Dezember 2019 beantragt und reserviert. Dann kam die Corona-Pandemie, alle Großveranstaltungen wurden abgesagt, vielleicht ist es nun einmal von Vorteil, „klein“ zu sein. auch der Cafégarten ist im Angebot – mit Hygienekonzept und maximal 26 Einzelplätzen.
DAS PROGRAMM
FRANKENSTEIN - COMOEDIA MUNDI-Ensemble
›› 3.+4.7., 8.-10.7., 29.7.-1.8., 20.30 Uhr Frei nach dem bekannten Roman der Engländerin Mary Shelley wird die Geschichte des Wissenschaftlers Viktor Frankenstein und die Erschaffung seiner Kreatur in drei Blöcken erzählt. Menschlicher Größenwahn und der ungehörte Schrei nach Liebe, die zu Hass wird, treiben die Protagonist*innen unausweichlich auf einen Abgrund zu ... Ist das Machbare erlaubt? Ethik in der Wissenschaft versus Forscherdrang sind Themen, die durch die Forschungen eines chinesischen Arztes und seinen gelungenen Eingriff in das Genmaterial eine brisante Aktualisierung erfahren haben. Die Kreatur mit ihrem Wunsch nach Gemeinschaft und das Diktat der Schönheit, das sie ausgrenzt, sind ein weiteres Spielfeld der Inszenierung.
Wir alle? - Wir alle!
›› 5.+6.7., 20.30 Uhr, Die Ringparabel im Wandel der Zeiten. Das Judentum, das Christentum und der Islam, die drei Buchreligionen glauben an denselben Gott, den Gott Abrahams und Moses. Zum Kaddisch, eines der wichtigsten Gebete im Judentum, gibt es zu Beginn des Abends jüdische Witze mit Bezügen zu den anderen beiden Religionen. Auch Nasreddin Hodscha, der muslimische Philosoph und Narr, provoziert und balanciert zwischen den Religionen, ein türkischer Marsch begleitet ihn. Die wahre Geschichte, in der Muslime Christen das Leben retten, wird von Johann Sebastian Bachs Musik und Pier Paolo Pasolinis Texten begleitet. Mit Friedrich Dürrenmatt folgen wir dem „Turmbau zu Babel“, durch den der Mensch den Himmel erobern will. Und am Ende steht die Frage: „Wo ist Gott?“
JANKO, ein musikalisches Märchen
›› 12., 18.+19.7., 16 Uhr, ab fünf Jahren Frei nach einem slowakischen Märchen erzählt, spielt und singt Loes Snijders die Geschichte des hölzernen Janko. Eine Frau wünscht sich sehnlichst ein Kind von ihrem Mann. Der, ein Holzschnitzer, schnitzt ihr eines, das am Ende auch lebendig wird. Der Vater, dessen Credo „Mach ich, mach ich“ heißt, ist ein leidenschaftlicher Angler. Janko erbt diese Leidenschaft und da ihr Haus an einem großen See liegt, rudern sie täglich zusammen hinaus ... bis Janko endlich sein eigenes Boot bekommt. Jetzt kann er allein fischen gehen. Aber am anderen Ende des Sees lebt ein fürchterlicher, Menschenfleisch-liebender Drache mit seiner Frau. Eines Tages rudert Janko weit, zu weit, hinaus auf den See ...
CHRIS B. - Blues Quartett
›› 15.7., 20.30 Uhr Hinter Chris B. steht der Sänger und Pianist Christian Jung. In der Region kennt man ihn als Pianisten der Formation Alligators of Swing, bei denen er seit 15 Jahren die Tasten bearbeitet. Chris B. spielt eigene Stücke, die vom Blues inspiriert sind. Anleihen aus Jazz, Boogie-Woogie und Soul erzeugen einen spannenden Genremix, der sich gewaschen hat: Kraftvoller Gesang, swingender Groove, treibendes Boogie-Klavier. Musik mit Emotionen, die vom Hocker reißt.
CHANSONS à l‘accordéon
›› 22.+23.7., 20.30 Uhr Lieder, weil sie so schön sind, Lieder der Sehnsucht, Hoffnung, Liebe, Verzweiflung, Lieder der Lust und Freude. Französische, deutsche, niederländische und spanische Lieder, von Brel, Barbara, Piazzolla, Rodriguez, Weill und anderen, interpretiert von Loes Snijders, am Akkordeon begleitet von Michael Policnik.
FOLLOW ME – Bewegungstheater
›› 25.+26.7., 20.30 Uhr Wir leben in einer Zeit voller Widersprüche. Alle sind im Prinzip immer für alle erreichbar, aber verstehen wir uns dadurch besser? Mit rasender Geschwindigkeit werden wir mit Mitteilungen von allem und jedem überschüttet. Aber Raum und Zeit, etwas entstehen zu lassen, werden immer kleiner. Was bleibt am Ende übrig? FOLLOW ME ist ein Bewegungstheaterstück von und mit drei jungen Frauen und ihrem Umgang mit Internet und sozialen Netzwerken.
FRAU SONNTAGS WOCHE
›› 2.8., 16 Uhr, ab vier Jahren und Omas & Opas auch ohne Enkel Frau Sonntag wohnt in einem Haus mit gaaaanz vielen Menschen, aber Frau Sonntag kennt keinen von ihnen. Jeden Tag deckt sie den Tisch für vier, für sich, ihren Hund Pulli, ihren Kaktus und einen leeren Stuhl. Jeden Tag klingelt es. Wenn sie öffnet, ist niemand da, nur ihr Essen steht vor der Tür. Um nur keine Langeweile aufkommen zu lassen, hat sie die Woche in Farben eingeteilt und die haben ihre ganz eigene Stimmung. So kommt Frau Sonntag die ganze Woche nicht durcheinander. Frau Sonntags Woche ist ein clowneskes Spiel über Rituale und Gewohnheiten, Stolpersteine und Haltegriffe im Alltag.
AU REVOIR FRANCFORT
›› 4.8. abends A dieu, Francfort-sur-le-Main! Die Kulturnomaden ziehen weiter und verabschieden sich stilvoll. Alles muss raus! Aus der Seele, aus der Kehle und aus den Kühlschränken: Die Nomaden ziehen mit leichtem Gepäck und Taschen voller Gold weiter ... Der Getränkeausverkauf im Caféwagen wird von hauchzarten bis trinkfesten Liedern begleitet. Eintritt frei mit Kollekte, die Getränke kosten auch nicht die Welt ...