FRIZZ Das Magazin Kassel Juni 2021

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Foto: © Nina Skripietz | Micromata

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SOCIAL ENGINEERING: WAS TUN GEGEN DIGITALEN UND ANALOGEN TRICKBETRUG? Die IT-Security-Experten von Micromata wissen Rat. Als Social Engineering bezeichnen wir den Versuch, die größte Sicherheitslücke überhaupt auszunutzen – den Menschen. Die folgenden Tipps sollen dir helfen, dich sicher im Netz und in der Welt zu bewegen. Damit du auch weiterhin nur die Vorteile des digitalen Wandels genießen kannst! Es folgen ein paar hilfreiche Tipps ... Sicherheitslücke Mensch Das Ziel von Social Engineering ist immer der Mensch mit seinen natürlichen Reflexen: Angst, Gier oder Ekel ebenso wie sein Vertrauen in seine Mitmenschen und sein Impuls, anderen zu helfen. Social Engineering verfolgt das Ziel, diese menschlichen Eigenschaften auszubeuten und für kriminelle Zwecke zu nutzen. Einfallstore sind neben E-Mail, Telefon und Internet auch Altpapiertonnen mit arglos weggeworfenen persönlichen Daten oder auch das persönliche Gespräch an Haustüren oder im öffentlichen Raum. Haustür: Falsche Polizisten & Co. Gastfreundschaft ist ein hohes Gut. Aber Vorsicht, wenn Unbekannte klingeln! Da (Ver-)kleidung und falsche Ausweise selbst ernannter Freunde & Helfer immer besser werden, gilt hier: Sei skeptisch und praktiziere eine harte Tür. E-Mails: Vorsicht vor vergifteter Post Traue keiner E-Mail, deren Absender du nicht kennst. Prüfe deinen Posteingang stets mit

Sorgfalt und werde hellhörig, wenn schon der Betreff an deine niederen oder humanen Instinkte appelliert: „Sie haben gewonnen!“ hofft auf deine Gier, „Spenden Sie jetzt!“ auf dein Mitgefühl, „Warnung! Ihr Account wurde gehackt!“ versucht, dir Angst zu machen und „Mahnung“ adressiert dein Pflichtbewusstsein. Achte ferner auf die genaue Mailadresse hinter dem Absender, das Erscheinungsbild der Mail (immer professionellere Nachahmungen seriöser Anbieter, deren Kund*in du bist), klicke nicht auf Links und öffne keine Anhänge. Im Zweifelsfall lösche die Mail umgehend und rufe den betreffenden Anbieter einfach via Browser auf – dann siehst du ja, ob tatsächlich etwas anliegt oder nicht. Online-Anbieter: Daten-Diskretion! Hinterlasse nicht mehr persönliche Daten im Netz als nötig, um handlungsfähig zu sein. Überlege zweimal, bevor du Persönliches online preisgibst. Das betrifft Bank- und Adressdaten, persönliche Informationen auf Social Media sowie Fotos von dir und deinen Mitmenschen. Deine Daten gehören dir! Externe Datenträger: Blinde Passagiere an Bord Führe keine Datenträger unbekannter Herkunft in deinen Rechner ein, denn auch diese können Schadcode enthalten. Nutze zum Übertragen von Daten stattdessen die Cloud-Dienste namhafter Anbieter oder SD-Karten, die du selbst gekauft

bzw. deren Bespielung du selbst durchgeführt oder bezeugt hast. Telefon: Du hast keine Auskunftspflicht! Auch am Telefon sind wir immer öfter Trickbetrügern ausgeliefert. Ob im privaten oder beruflichen Umfeld – Ziel ist immer, den Angerufenen als Türöffner zu nutzen oder ihm Informationen zu entlocken, die dann für kriminelle Zwecke missbraucht werden. Achte am Telefon deshalb immer auf maximalen Datenschutz: Nenne im Zweifelsfall keine Namen, beantworte keine Fragen (auch nicht mit „Ja“ oder „Nein“) und spare dir die Höflichkeit: Leg einfach auf! Altpapier: Unbefugte lesen mit Unser Altpapier kann ein El Dorado für Social Engineering sein. Wenn du keinen modernen Reißwolf hast, sorge händisch dafür, dass keine verwertbaren sensiblen Daten per Altpapier den Weg nach draußen finden: Adressen, Bankverbindungen, Kundennummern, persönliche Briefe. Fazit Schütze dich. Die oben genannten Tipps helfen dir dabei. Wenn du weitere Fragen zum Thema Datenschutz oder IT-Sicherheit hast, helfen dir unsere IT-Security-Experten gerne weiter. Sprich uns an. Einfach per E-Mail an: info@micromata.de ›› micromata.de

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