Fruchthandel Magazin 39/2021 - FRUIT ATTRACTION 2021

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PRODUKTE IM TREND

Foto: Profotokris – AdobeStock

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KÜRBIS

Wachstum der Bio-Einkaufsmenge übertraf konventionelle Ware um das Siebenfache Marktsituation Ź Die Verbraucher finden immer mehr Interesse an dem vielfältigen Gemüse, welches als Suppe, gebacken oder gar als Pumpkin Pie serviert und als farbenfrohe Herbstdekoration in Szene gesetzt wird. Im Folgenden widmen wir uns den Speisekürbissen. Nach dem vor einigen Jahren noch Sorten wie der gelbe Zentner prägend waren, ist es seit langem schon der vergleichsweise kleinfrüchtige Hokkaido, der sowohl den Anbau als auch den Verkauf in Deutschland dominiert. Claudio Gläßer, AMI Bonn

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ie Anbaufläche von Speisekürbissen in Deutschland steigt seit Jahren. Nachdem sie 2017 auf 4.480 ha gestiegen war, sank sie in der Folge noch einmal spürbar und blieb auch 2019 auf dem wieder niedrigen Niveau. Im vergangenen Jahr hat sich die Anbaufläche dann um 12 % ausgedehnt. Mit 4.673 ha war sie so groß wie nie zuvor. In der Trendberechnung der Jahre 2010 bis 2020 zeigt sich ein durchschnittlicher Anstieg von 8,4 % jährlich, was einer durchschnittlichen Zunahme von 285 ha entspricht. Den größten Anteil an der bundesweiten Anbaufläche hat mit knapp 27 % bzw. 1.248 ha Bayern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (18 %), Baden-Württemberg (17 %) und Rheinland-Pfalz (14 %). Nordrhein-Westfalen weist mit durchschnittlich gut 12 % das stärkste Wachstum unter den relevanten Bundesländern auf. Die Erntemengen stiegen mit durchschnittlich 5,6 % jährlich auf 86.885 t im Jahr 2020 nicht ganz so stark. Grund sind hier die geringeren Durchschnittserträge durch die zuletzt sehr trockenen Sommer, wodurch die zehnjährige Trendberechnung sogar ein Minus von 3,2 % jährlich ergibt. Ein Anbau ohne Bewässerung war zuletzt kaum mehr möglich. Mit den stärkeren Regenfällen in diesem Sommer dürften die Erträge insgesamt spürbar gestiegen sein und in Verbindung mit einem geschätzten Ausbau der Anbaufläche zu einer hohen Erntemenge führen. Beim Blick auf die Außenhandelsstatistiken zeigen sich

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bei den Importen zwar Schwankungen aber tendenziell dennoch steigende Werte. Die Trendberechnung für die Jahre 2012 bis 2020 zeigt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 6,4 %. Hauptherkunftsland mit einem Anteil von 42 % im Jahr 2020 sind seit Jahren die Niederlande. Das exponentielle Wachstum der Einfuhren aus Ländern wie Südafrika oder auch Ägypten führt zunehmend zu einer ganzjährigen Verfügbarkeit der Kürbisse.

Einkaufsmengen legen deutlich zu Das Verwischen der Saison zeigt sich auch an den Einkaufsmengen

Die Farbe des Herbstes ist orange.

der privaten Haushalte. Der Haupteinkaufsmonat bleibt allerdings der Oktober, in dem im vergangenen Jahr allein 37 % der gesamten Menge eingekauft wurden. Die durchschnittliche jährliche Einkaufsmenge eines privaten Haushaltes stieg im Jahr 2020 erstmals auf 1 kg. Das Plus von 16 % zum Vorjahr fällt allerdings deutlich stärker aus als das durchschnittliche Wachstum zwischen den Jahren 2015 und 2020 welches immerhin einen Wert von 5,8 % erreicht. Grund für diesen deutlichen Anstieg im vergangenen Jahr war vor allem die Corona-Pandemie, wodurch deutlich häufiger in der heimischen Küche gekocht wurde. Die vorläufigen Zahlen bis 39 I 2021


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