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Mercabarna: Schlüssel-Distributionszentrum in Südeuropa
Schlüssel-Distributionszentrum in Südeuropa
Mercabarna ► Einer der größten Großmärkte Europas für frische Lebensmittel ist Mercabarna in Barcelona. Rund 600 Unternehmen haben sich hier auf Vertrieb, Verarbeitung, Im- und Export von Frisch- und Tiefkühlprodukten spezialisiert. Das Fruchthandel Magazin sprach mit Jordi Valls, Generaldirektor, über die aktuelle Situation und die Projekte für 2023.
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Jordi Valls, Generaldirektor Mercabarna
Herr Valls, welche globale Bilanz zieht Mercabarna für 2022?
Jordi Valls: Die Bilanz ist positiv, weil wir trotz Inflation und aller Versorgungsprobleme, die durch den Krieg in der Ukraine entstanden sind, die geplanten Projekte durchführen. So haben wir bspw. ein 18 ha großes Grundstück in der Nähe von Mercabarna erworben, um das Wachstum unserer Unternehmen zu ermöglichen und neue Firmen zu integrieren, die einen Mehrwert einbringen (technologische Innovation, internationale Logistik, neue Vertriebskanäle ...). Auch haben wir zwei strategische Projekte zur ökologischen Nachhaltigkeit gestartet: Foodback, ein Zentrum für die Wiederverwertung von Lebensmitteln, das uns in die Lage versetzen wird, die Lebensmittelabfälle weiter zu reduzieren, und zwar von aktuell 1.500 t Obst und Gemüse pro Jahr auf 3.000 t in vier Jahren.
REPowerMercabarna Energía Ver-
de, das in Spanien größte photovoltaische Energienetz auf Dächern für den Eigenverbrauch. Was das Vermarktungsvolumen der Unternehmen anbelangt, so haben die Großhändler bis einschließlich September sowohl im O+G- als auch im Fisch- und Fleischsektor die Vermarktungszahlen von 2021 übertroffen, was dem Tourismusboom und der Erholung des Hotel- und Gaststättengewerbes nach der Pandemie zu verdanken ist. Im letzten Quartal des Jahres war jedoch spürbar, wie sich die Inflation auf den Geldbeutel der Verbraucher auswirkt, da nur der O+G-Bereich im Vergleich zu 2021 gestiegen ist. Der Rest der Sektoren hat das Jahr mit einem Verkaufsvolumen ähnlich wie in 2021 abgeschlossen.
Wie sieht die Bilanz 2022 in Bezug auf O+G bei Mercabarna aus?
Obwohl wir noch dabei sind, das Geschäftsjahr 2022 abzuschließen, können wir jetzt schon sagen, dass zwischen den Unternehmen des zentralen O+G-Gemüsemarktes und denen in der Zone ZAC (ergänzende Aktivitäten) rund 2.200.000 t O+G-Produkte vermarktet wurden, etwa 5 % mehr als 2021. Das war vor allem durch den Exportanstieg möglich. 35 % der insgesamt vermarkteten Menge wurden exportiert. Mercabarna ist eine Schlüssel-Vertriebsplattform in Südeuropa, sowohl auf nationaler Ebene (Katalonien, Balearen, benachbarte Regionen Aragón und Valencia...) als auch auf internationaler (Frankreich, Italien, Deutschland, Griechenland, Tschechische Republik, Kroatien, Serbien ...).
Welche Konsumtrends sind bei Obst und Gemüse zu verzeichnen?
Wir beobachten eine Polarisierung des Marktes, deren Unterscheidungsmerkmal der Faktor Preis ist.
Fotos: Mercabana