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Das Partnerschafts-Prinzip – Interview mit Allan

Das PartnerschaftsPrinzip

Seit Gründung 1988 hat kein Anleger bei uns Kapital verloren. Mit diesen Worten verweist Allan Boyd Simpson, Präsident und CEO, The Simpson Organization, auf einen beachtlichen Trackrecord des Immobilieninvestors und erklärt im finanzwelt-Interview die Stabilität des US Immobilienmarktes und insbesondere die Stärke des Südostens der Vereinigten Staaten. Ausschüttungen von 8 % p. a. oder mehr sind dabei anvisiert.

finanzwelt: Mit Donald Trump haben die USA einen Präsidenten, der Immobilien nicht nur versteht, sondern auch sein Geld mit ihnen verdient. Gibt es im US-Immobilienmarkt einen „Trump-Effekt“ und wenn ja, wie sieht er aus? Allan Boyd Simpson» Wir glauben nicht, dass es einen wesentlichen „Trump-Effekt“ auf dem US-Immobilienmarkt gibt. Es existieren zwar durchaus politische Einflüsse, die Immobilieninvestitionen begünstigen, wie beispielsweise die kürzlich vorgenommene erhebliche Steuersenkung. Auf der anderen Seite hat aber z. B. die Strafzollpolitik, die das Wachstum in den USA insgesamt abgeschwächt hat, wenig direkte Auswirkungen auf den Gewerbeimmobilienmarkt gehabt.

finanzwelt: Viele Emissionshäuser haben sich im Ausland versucht, aber kaum eine Assetklasse war so erfolgreich wie der US-Immobilienmarkt. Selbst die Subprime-Krise konnte diesem langfristigen Erfolg wenig anhaben. Woran liegt das? Simpson» Die USA sind die größte und produktivste Volkswirtschaft der Welt mit einer angemessenen Regulierung. Sie weisen das größte BIP der Welt auf und haben gleichzeitig den größten Verbrauchermarkt der Welt. Die Kapitalallokation ist hochgradig effizient. Das Wachstum seit dem Zweiten Weltkrieg ist stetig, mit gelegentlichen rezessiven Verlangsamungen. Jede Neuentwicklung hat sich gut an das Nachfragewachstum angepasst. Gewerbeimmobilien haben in den letzten 35 Jahren die höchsten Renditen aller großen Anlageklassen aufgewiesen. Es ist nicht zu erwarten, dass dieser Trend sich absehbar umkehren wird.

18 schiede zwischen den einzelnen Staaten und Städten sind immens. Wieso bevorzugen Sie als Investitionsstandort den Südosten der USA? Simpson» Seit über 30 Jahren ist der Südosten der USA in den Punkten Bevölkerungszuwachs, Beschäftigungswachstum und Produktivitätssteigerung landesweit unübertroffen. Dieses nachhaltige Wachstum fördert die Nachfrage an Gewerbeimmobilien und bietet uns die Möglichkeit, kontinuierlich Werte zu schaffen.

finanzwelt: Was dürfen die Vermittler und Anleger in 2020 von Ihnen erwarten? Simpson» Die BaFin hat kürzlich unser neues Produkt, den TSO Active Property III, gebilligt. Dieser bietet Anlegern die Möglichkeit, an einer unternehmerischen Wertschöpfungsstrategie für Immobilien mit mittelfristigen Haltedauerzielen teilzunehmen. Dabei sind Ausschüttungen von 8 % p. a. oder mehr anvisiert. Wir planen, Anfang 2020 weitere prospektpflichtige Vermögensanlagen sowie Private Placements aufzulegen, um eine Reihe von Anlageprodukten mit unterschiedlichen Anlagehorizonten und Zielen anzubieten. Die Anleger können dann nach ihren individuellen Portfoliobedürfnissen entscheiden.

finanzwelt: Was ist Ihre Anlagephilosophie bzw. Strategie? Simpson» Unsere Anlagephilosophie beruht auf dem Partnerschafts-Prinzip, denn wir investieren selbst in jedes unserer Anlageobjekte. Auf Basis des Gesamtportfolios betrachtet, ist TSO der größte Investor all unserer Produkte. Diese Philosophie schafft als Schlüsselelement einen Gleichlauf unserer Interessen mit denen unserer Anleger. Unsere Anlagestrategie für Gewerbeimmobilien ist es, kurz- bis mittelfristige Ineffizienzen auf den Märkten in Form deutlicher Unterbewertungen von Objekten zu identifizieren und diese wertschöpfend zu nutzen. Wir sind dabei stets aktive und keine passiven Investoren und unsere Geschäftspläne für jedes einzelne Objekt sind detailliert, umfangreich und praxisgerecht.

finanzwelt: Was machen Sie besser oder anders als andere US-Investoren? Simpson» Wir verfolgen einen sehr aktiven und praxisnahen

Ansatz, wonach wir alle unsere Immobilien mit einem hochprofessionellen und erfahrenen Team von über 120 Mitarbeitern selbst verwalten. Wir arbeiten fokussiert und es ist uns stets ein Anliegen, Risiken zu minimieren und den Wert der Objekte nachhaltig zu erhöhen – und das in einem Markt, den wir genau kennen und in dem wir langjährige und tiefgehende professionelle Beziehungen aufgebaut haben.

finanzwelt: Wie viel Rendite wird im Schnitt für Anleger in den Projekten angestrebt? Simpson» Unser Ziel auf Objektebene ist es, eine IRR (Internal Rate of Return) von mindestens 15 % zu erreichen. Dies gelingt uns auch regelmäßig, obwohl es bereits Abweichungen nach oben wie unten gab. Seit unserer Gründung im Jahr 1988 hat kein Anleger bei einer unserer Investitionen jemals Kapital verloren.

finanzwelt: Wie lang ist die Laufzeit der Anlagen? Simpson» Wir planen mit einer durchschnittlichen Laufzeit auf Objektebene von etwa 5 Jahren. Die Gesellschaften haben in der Regel eine Gesamtdauer von 10 Jahren, womit ein diversifiziertes Immobilienportfolio für unsere Anleger entsteht. finanzwelt: Und wie unterstützen Sie den Vertrieb? Simpson» Wir bieten unseren Vermittlern Verkaufsschulungen und stellen laufend Informationen bereit. Wir haben kürzlich eine deutsche Tochtergesellschaft gegründet und eine deutschsprachige Website eingerichtet, um die Vermittler noch besser unterstützen zu können.

finanzwelt: Macht Trump eine zweite Amtszeit und welche Auswirkungen wird das haben? Simpson» Die meisten politischen Analysten glauben nicht, dass Präsident Trump eine zweite Amtszeit bekommen wird, aber das bleibt abzuwarten. Angesichts der mangelnden Vorhersagbarkeit von Präsident Trump ist es schwierig, die Auswirkungen in diesem Stadium zu beurteilen. Es ist hervorzuheben, dass die US-Wirtschaft, unbeeinträchtigt durch die politischen Ausflüchte der letzten Jahre, mit einem kontinuierlichen Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit, bescheidenen Zinssätzen, kontrollierter Inflation und einer starken Währung recht gut abgeschnitten hat. Wirtschaftsforscher stimmen überein, dass sich diese Entwicklung auch in den nächsten Jahren unbeeinflusst durch politische Faktoren fortsetzen wird. (lvs)

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