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Ökologisch sinnvoll und zugleich rentabel

Der Vorstandsvorsitzende der HEP Kapitalverwaltung AG Thorsten Eitle freut sich über Aufbruchstimmung und Nachfrage im Rahmen der aktuellen Klimadebatte. Im finanzwelt-Interview erklärt er, dass ökologisch sinnvolle Technologien dabei den konventionellen Anlagemöglichkeiten in Sachen Rendite in Nichts nachstehen.

finanzwelt: Für den Anleger sind Expertise, Erfahrung und lokale Vernetzung der Initiatoren entscheidende Faktoren, oder? Thorsten Eitle» Das sehen wir genauso! hep ermöglicht Anlegern seit 2008 Investitionen in den Ländern der größten Weltwährungen. Dabei zeigt es sich von Vorteil, dass wir alle Leistungen in einer Hand haben: von der Projektentwicklung, über den Bau bis zum langfristigen Betrieb der Solarparks. Wir haben uns für Standorte in Japan, Taiwan und den USA entschieden, um unsere Projekte vor Ort hinsichtlich Netzinfrastruktur, lokaler Netzbetreiber und dem Potenzial für Stromabnahmeverträge selbst beurteilen zu können. Hauseigene vor-Ort-Kompetenz ist uns generell wichtig. Wir wollen Märkte von innen, nicht von außen erschließen und geben so unseren Anlegern ein sicheres Gefühl und nachweisbare Erfolge. finanzwelt: Nachhaltigkeit ist langfristig oft viel erfolgreicher. Warum ist das so? Eitle» Der Vorteil von Alternativen Investmentfonds wie dem HEP – Solar Portfolio 1 ist, dass sich ein Investor zum Miteigentümer an einem ökologisch sinnvollen und zugleich rentablen Sachwert macht. Mit einer Investition in einen Solarfonds nimmt er positiven Einfluss auf den Anteil von Solarenergie am Strommix des jeweiligen Ziellandes und leistet so einen aktiven Beitrag zur Reduktion der CO 2 -Emissionen. Investitionen in ethisch und ökologisch sinnvolle Technologien stehen dabei den konventionellen Anlagemöglichkeiten in Sachen Rendite nicht nach. Und: Nachhaltig agierende Unternehmen gehen bewusster mit Ressourcen um. Diese Unternehmenskultur schlägt sich auch positiv in der Wirtschaftlichkeit nieder. Für hep liegt der vertrauensvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen und mit Geld nah beieinander. Als Botschafter unseres Unternehmens haben wir Triathleten gewählt, die sich umweltbewusst mit unserer Message „there is no planet b.“ identifizieren können. Gleichzeitig haben wir und unsere Solarparks mit den Spitzensportlern nicht nur die Vielseitigkeit in der Herangehensweise, sondern auch den langen Atem gemein: Die Beteiligungen sind auf eine Laufzeit von 20 Jahren angelegt. Gerade kristalline PV-Module haben

» Deutschlandweit ist der Marktanteil nachhaltiger Geldanlagen 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 30 % gestiegen. «

finanzwelt: Friday for future dominiert die Nachrichten. Einige blockieren als sogenannte Aktivisten Straßen oder Veranstaltungen. Hier sitzen diejenigen, die stattdessen einfach „machen“ und Dinge nachhaltig bewegen. Haben Sie durch die Bewegung dann wenigstens mehr Kunden, die nachhaltig investieren wollen? Eitle» Deutschlandweit ist der Marktanteil nachhaltiger Geldanlagen 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 30 % gestiegen. Noch ist diese Entwicklung getrieben von institutionellen Investoren, die gemerkt haben, dass nachhaltige Geldanlagen genauso gut und oft besser als herkömmliche Anlagen abschneiden. Aber auch mehr und mehr private Investoren identifizieren sich mit dem gesamtgesellschaftlichen Trend und interessieren sich verstärkt für grüne Geldanlagen. Wir sind mit dem aktuellen Platzierungsstand unseres Publikums-AIFs sehr zufrieden. Die Beteiligung erfreut sich einer hohen Nachfrage und profitiert von der Aufbruchstimmung im Rahmen der aktuellen Klimadebatte. häufig eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren, so dass wir über das Laufzeitende der Beteiligungen Potenzial für einen rentablen Betrieb und eine attraktive Zusatzrendite für unsere Anleger erwarten.

finanzwelt: Wäre trotzdem Hilfe vom Gesetzgeber hilfreich? Stichwort EEG. Eitle» hep verfolgt seit jeher das Ziel, Projekte zu entwickeln und zu bauen, die wirtschaftlich rentabel sind und ohne Förderung auskommen. Solche Rahmenbedingungen sind daher für uns generell zweitrangig. Unsere Anleger investieren weltweit in ertragreiche Solarprojekte und das Potenzial einer weltweiten Energiewende ist immens. Die Photovoltaik ist in Deutschland bereits heute die kostengünstigste Technologie. Weltweit sind die Fertigungskosten bis heute um 85 % gesunken und Analysten gehen davon aus, dass in zehn Jahren die Kosten von Solarstrom weltweit die von Kohlestrom unterbieten werden.

finanzwelt: Durch den AIF, aber auch durch andere Regelungen wird die Branche transparenter. Außerdem kann man nun von einem regulierten Markt sprechen. Geht das zulasten der Kostenstruktur, denn die Produkte werden dadurch immer teurer? Zahlt der Anleger die Zeche? Eitle» Wir begrüßen die verschärfte Regulierung und die einhergehende Transparenz, die dazu gedacht sind, das Vertrauen der Anleger und auch der Banken zu stärken. Klar, dass die neue Struktur höhere Kosten verursacht als die bisherige. Auf der anderen Seite muss man aber auch klar sagen, dass die Vorteile für den Anleger und den Vermittler überwiegen. Der regulierte Marktzugang macht die angebotenen Produkte insgesamt professioneller.

finanzwelt: Für welchen Anleger ist Ihr Produkt interessant? Eitle» Mit zwei Investitionsmodellen bieten wir Anlegern die Möglichkeit, weltweit in Entwicklung, Bau und Betrieb unserer Solarparks zu investieren. Publikums-AIFs, die langfristig in Bestandsparks investieren, generieren attraktive Renditen bei gut planbaren Risiken. Einnahmen ergeben sich aus der jeweiligen Sonneneinstrahlung und den resultierenden Erträgen, Kosten entstehen aus Wartungsverträgen und Versicherung, Buchhaltung und Steuererklärungen sowie Steuern. Projektentwicklungs-AIFs investieren in die Entwicklung von Solarparkrechten von der grünen Wiese bis zur Baureife und sind kurzfristiger angelegt. Zu dem Zeitpunkt, zu dem solch ein Fonds einsteigt, liegt bereits eine positive Machbarkeits

studie vor. Der Kapitalbedarf steigt, während das Risiko, das Projekt nicht realisieren zu können, sinkt. Nach Erhalt aller Genehmigungen und nach der Regelung von Netzeinspeisung und Stromabnahme wird bereits wieder verkauft.

finanzwelt: Welche Vertriebe sprechen Sie an? Eitle» Die Regulierung ist seit Jahren in sämtlichen Bereichen spürbar und nicht mehr wegzudenken. Die Berater und Vertriebe müssen sich mit den neuen Regeln auseinandersetzen, um langfristig am Markt bestehen zu können. Wir vertrauen nach wie vor unseren Banken und freien Vertrieben. Sicherlich wird es zukünftig auch neue Vertriebswege geben müssen, Stichwort Digitalisierung. Wir hoffen, dass sich die Banken und Vertriebe intensiv mit dem Thema beschäftigen und einen Großteil der internetaffinen Kunden über eigene digitale Vertriebswege bedienen können.

finanzwelt: Welche Vertriebsunterstützung bieten Sie dem Vermittler? Eitle» Neben klassischen, WpHG-konformen Werbeunterlagen und Zielmarktbestimmungen bieten wir Unterstützung vor allem in Form von Veranstaltungen, Schulungen, Webinaren oder bei Roundtables mit unserem Management. Hinzu kommen natürlich Analysen unserer Beteiligungen und unseres Unternehmens. Erst vor kurzem hat unser aktueller Publikums-AIF den Deutschen Beteiligungspreis in der Kategorie „TOP Nachhaltiges Investmentvermögen“ erhalten. (lvs)

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