VIRGIL Magazin - Einsam?

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Virgil konferenz

EINE PARTNERIN STELLT SICH VOR

HOSPIZ-BEWEGUNG SALZBURG:

WIR ARBEITEN AN DER LEBENDIGKEIT! Die Hospiz-Bewegung Salzburg setzt sich seit beinahe 30 Jahren für eine ganzheitliche Betreuung und Begleitung schwerstkranker Menschen und ihrer Angehörigen ein. Dabei versteht sie sich als Bewegung für das Leben, die durch Fachkompetenz verbunden mit Menschlichkeit eine bestmögliche Lebensqualität bis zuletzt ermöglichen will. Initialzündung für die Bewegung war ein von St. Virgil organisierter Informationstag 1992. Seit dieser Zeit ist viel passiert, doch die enge Verbindung zu St. Virgil ist geblieben. Im Gespräch mit Gunter Graf, Studienleiter in St. Virgil, reflektieren Mai Ulrich, Leiterin für Bildung und Öffentlichkeitsarbeit und Geschäftsführer Christof Eisl die vielen Herausforderungen der Hospizarbeit und die langjährige Kooperation mit St. Virgil. Die Hospiz-Bewegung Salzburg besteht nun seit fast 30 Jahren. Wie gestalteten sich die Anfänge und welche Rolle spielte St. Virgil dabei? CE: Bevor die Hospiz-Bewegung Salzburg gegründet wurde, gab es schon die Zusammenarbeit verschiedener Personen und Organisationen. Es entstand die Frage: Was können wir im Bundesland Salzburg machen und welche Strukturen braucht es dafür? Dabei war der Bildungsbereich ein wichtiger Impulsgeber. Das zeigt sich schon allein daran, dass ein Informationstag in St. Virgil mit Vortrag und Diskussionsrunden zum ersten Mal alle beteiligten Akteure – u.a. das Hilfswerk, die Caritas, die Katholisch-Theologische Fakultät und engagierte Ehrenamtliche – ins Gespräche brachte. Diese Initiative wirkte nach und führte nach zahlreichen Zwischenschritten schließlich dazu, dass es 1994 zur Vereinsgründung der Hospiz-Bewegung Salzburg kam. 66

MU: Als Bildungshaus war St. Virgil die erste Wahl im Bundesland Salzburg. Es bestand auch zu dieser Zeit schon eine bewährte Struktur für (Bildungs-)Veranstaltungen, die den Gründungsprozess sicher erleichterte. St. Virgil war zudem bekannt für seine Offenheit – was wichtige gesellschaftliche Themen und auch Zielgruppen über verschiedene Weltanschauungen hinweg betraf. Das passte sehr gut zur Hospiz-Bewegung Salzburg, die dann bewusst als von einer bestimmten Konfession unabhängiger Verein gegründet wurde. Was ist seit dieser Anfangszeit passiert und wie hat sich vor allem der Bildungsbereich entwickelt? MU: In den letzten 30 Jahren ist sehr viel entstanden in der Hospiz-Bewegung Salzburg. Einerseits gibt es Tageshospize und die mobilen Kinderhospiz- und Palliativteams PAPAGENO, die schwer kranke und sterbende Menschen samt ihrer Familien in dieser schwierigen Zeit begleiten. Andererseits wurde die Kontaktstelle Trauer gegründet, die trauernde Menschen durch Beratung, Information und Einzelbegleitung oder Gruppenangebote unterstützt. All diese Initiativen brauchen natürlich Bildungs- und Fortbildungsangebote, die in der Hospiz-


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