VIRGIL Magazin - Einsam?

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Wer in Zeiten wie diesen leitend in der Gastronomie tätig ist, braucht starke Nerven und die Fähigkeit, den Wandel zu managen. Teams immer wieder neu zu formen, Mitarbeitende zu integrieren und verschiedene Kulturen unter einen Hut zu bringen, sieht Rupert Weiß als Entwicklungsaufgabe. „Der ganze Mensch steht im Zentrum unserer inhaltlichen Arbeit in St. Virgil. Das muss sich auch im Umgang miteinander und mit den Gästen auswirken. Ich sehe es mehr als einen Entwicklungsweg, den man miteinander gehen darf. Schließlich ist man auch selbst als Person ständig im Wandel.“ In Sachen Führung hat er im Laufe seiner Karriere gute und schlechte Beispiele erlebt. Das Verständnis von Leadership hat sich stark verändert. „Als Führungsperson sehe ich mich mehr als Coach, der dafür sorgt, dass Mitarbeitende alles haben – von den Arbeitsmitteln bis zum förderlichen Umfeld – damit sie erfolgreich werden können. Die Zeiten stark hierarchisch geprägter Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter*innen sind lange vorbei. Auch in der Gastronomie. Mitarbeitende brauchen Sinn in ihrem Tun. Das zu vermitteln, ist für mich entscheidend, um Teams über einen längeren Zeitraum menschlich und professionell zu formen“, ist Rupert Weiß überzeugt. Und der Arbeitsmarkt? Dieser ist im wahrsten Sinne des Wortes ver-rückt! „Es werden teilweise enorme Gagen bezahlt, nur, um überhaupt Mitarbeiter*innen zu bekommen. Das ist für St. Virgil kein Weg. Und in der Regel nicht von Dauer. Natürlich ist Geld in der Entscheidung für eine Stelle auf den ersten Blick immer wichtig, gerade nach der langen Kurzarbeitszeit. Es ist aber eben nicht alles.“ Eine gute Work-Life-Balance, Kommunikation auf Augenhöhe, einen respektvollen Umgang miteinander und das positive Erleben von „diversity“ sind Schlüsselfaktoren. „Wenn wir es schaffen, diese Werte zu leben und erfahrbar zu machen, haben wir die Chance, dass sich immer wieder die richtigen Menschen ein wenig in St. Virgil „verlieben“. So wie er selbst vor fünfzehn Jahren. Was für ein Glück für dieses Haus. n

TEAMS N

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entdeckt hat und täglich praktiziert. Schon in aller Morgenfrühe kann man ihn im Mediationsraum antreffen. Die fernöstliche Weisheitslehre über die Lebensenergie und die ganzheitliche Sicht auf Körper und Geist sind für ihn nicht unvereinbar mit dem christlichen Fundament, auf dem er ebenso fest steht. Ganz im Gegenteil. „East meets west“ ist seine Überzeugung und die Texte von Psalmen tragen ihn dabei genauso, wie die Worte großer Qigong-Lehrer. „Für mich ist die Welt nicht schwarz oder weiß. Ich bin für „sowohl als auch“. Qigong lehrt, dass immer alles im Fluss ist. Man kann nichts festhalten. Sosehr man es auch manchmal möchte. Das Leben ist ein einziger Wandel.“ Diese Herangehensweise macht vielleicht auch seinen Erfolg als Führungspersönlichkeit aus. Denn er agiert in einem Umfeld, in dem Veränderung die einzige Konstante ist.

FAMILIEN-NEWS

KERSTIN & AMMAR ASSISI Mit Ammar und Kerstin Assisi freuen wir uns über die Geburt ihrer zweiten Tochter Leona. Viel Glück und Kraft der gewachsenen Familie und eine gute Zeit des Kennenlernens.

MICHAELA LURITZHOFER Nach intensiven Jahren im Bildungsmanagement verabschiedet sich Michaela Luritzhofer mit Juli in den Mutterschutz. Sie arbeitete acht Jahre an einer Schlüsselstelle des Hauses. Fragen zu Veranstaltungen beantworten, Anmeldungen entgegennehmen, jede einzelne Veranstaltung verwalten, Online-Kommunikation, Hotelbuchungen tätigen – kurz gesagt, bei ihr im Büro war es nie langweilig. Wir wünschen ihr für ihre neue Rolle als Mama alles Gute.

Maria Schwarzmann, Leitung Marketing und PR, St. Virgil Salzburg

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