Ausstellungskatalog Rudolf Schuster

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Wandern, Sehen, Malen

Landschaftsbilder von Rudolf Schuster

Galerie Bassenge

Wandern, Sehen, Malen

Landschaftsbilder von Rudolf Schuster aus einer norddeutschen Privatsammlung

Katalog zur Ausstellung

Galerie Bassenge, Repräsentanz München

Galeriestraße 2B (2. Etage), 80539 München

27. Februar bis 27. März 2025

Einleitung

Rudolf Schuster (1848–1902) erkannte früh, dass er am besten in unmittelbarer Nähe zur Natur malt. Seine Landschaften erschließt er sich deshalb als unermüdlicher Wanderer. In dieser Hinsicht war er durch und durch Schüler von Ludwig Richter, mit dessen Studentenkreis er auch das Schicksal teilt, im Schatten des ungleich berühmteren Lehrers zu stehen. Es ist uns deshalb eine besondere Freude, in vorliegendem Katalog eine Auswahl aus dem beinahe vergessenen Werk dieses außergewöhnlichen Landschaftsmalers zu präsentieren, der in der Naturerfahrung von authentischer Hingabe romantischer Prägung getragen war, in der wirklichkeitsnahen, nüchternen Umsetzung aber bereits den Keim der sich anbahnenden Moderne in sich trägt.

Aus Markneukirchen im sächsischen Vogtland stammend, tritt Rudolf Schuster mit fünfzehn Jahren in die Unterklasse der Dresdener Akademie ein. Nach wenigen Semestern verlässt er die Lehranstalt aber zugunsten von Ludwig Richters Landschaftsatelier, in dem er von 1867 bis 1873 lernt. Neben einem handwerklich soliden Fundament vor allem in der Zeichnung findet Schuster unter Richters Anleitung zu einer poetischen Geisteshaltung der Landschaft gegenüber, die ihm zeit seines Lebens erhalten bleibt. Der betagte Meister ist es, der diesen späten Schüler in die Natur hinaustreibt und dazu anhält, dieselben Landstriche aufzusuchen, die er einst selbst erkundet hatte. Wanderungen in den Harz, in die Sächsische und Fränkische Schweiz und insbesondere in das Riesengebirge schärfen Schusters Blick für die herbe Schönheit der nördlichen Heimat und den Reiz schlichter Motive.

Malerisch entzieht er sich dagegen zunehmend dem Vorbild des Lehrers. Zu stark rütteln im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts neue Kunstströmungen an den alternden Mauern der spätromantischen Schule. In frühen Ölstudien zeigt sich Schuster für die Freilichtmalerei des Richter-Schülers Albert Venus empfänglich – besonders deutlich etwa in der lichterfüllten Ansicht der »Sandsteinfelsen im Harz bei Quedlinburg« von 1870 (Kat. 14), wo er die kompakten Naturformen im Vordergrund mit sichtbarem, fließendem Pinselstrich strukturiert, während die Ferne in zarter Dunstigkeit aufgeht. Bedeutsam für die Entwicklung von Schusters individueller Kunstsprache ist der Umzug nach München im Jahr 1873, wo die Werke von Eduard Schleich und vor allem Adolf Heinrich Lier einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seine Kompositionen bleiben angenehm ausgewogen, aber die Malweise wird breiter und toniger, lockert sich auf. Dabei bewahrt sie sich einen herben Zug, der den Münchner Kollegen fremd ist.

Dem Aufenthalt in München folgen Stationen in Düsseldorf (1875–76) und Stuttgart (1877–79). Obwohl Schuster auch dort offen für die Impulse der realistischen Errungenschaften seiner Zeitgenossen ist, bleibt die unmittelbare Auseinandersetzung mit der Natur sein größter Antrieb. Auf den großen Alpenwanderungen 1877 im Tessin (Kat.17, 18) und 1878 über den Brenner nach Südtirol (Kat. 26, 27) entstehen Studien von entwaffnender Schlichtheit. Nie sucht er den kalkulierten, sensationellen Effekt. Das spiegelt auch die gedeckte Palette wider, in der die warmen und tiefen Erd- und Gesteinsfarben sowie die satten Grüntöne der

Vegetation variantenreich abgestuft sind. Gleichzeitig zeugt die Themenwahl von der Sehnsucht nach Unberührtheit und Friede. Abgeschiedene Winkel, ländlichbäuerliche Gegenden: Schuster bindet sich zwar an die Wirklichkeit, sucht aber Orte auf, an denen er sich den tiefgreifenden, menschengemachten Umformungen der Natur im sich neigenden 19. Jahrhundert verwehren kann.

Erst nach ausgiebiger Erkundung der deutschen und böhmischen Mittelgebirge bricht Schuster 1879 nach Italien auf – seine künstlerische Handschrift und Haltung ist bereits so gefestigt, dass er dem Süden ohne Verklärung begegnen kann. Auch dort gilt seine Vorliebe den Höhen und Bergen. Dass die Bilder aus Italien zu seinen besten Leistungen gehören, zeigt eindrücklich die Ansicht einer Bergkuppe bei Roviano (Kat. 21) vor tiefblauem Himmel mit zusammengeballten Wolken. Schuster beschreibt wie immer ohne auszuschmücken, bleibt auch südlich der Alpen ein Maler des Nordens. Das sehnsuchtsvoll gerühmte Licht Italiens hellt die Palette nur geringfügig auf. Und dennoch: Die Auseinandersetzung mit der Vielfalt und Fülle der südlichen Natur sind insbesondere für sein farbiges Ausdrucksvermögen ein Zugewinn.

Nach seiner Rückkehr wählt Schuster Berlin als einstweilige Residenz, aber die Anziehungskraft der Berge lässt nicht nach. Zwischen 1882 und 1885 entstehen während mehrerer Aufenthalte in Schreiberhau Gemälde und Studien mit Motiven aus dem Riesengebirge, die zu Recht als Höhepunkt seines Schaffens gelten.

Er schreibt den Leinwänden den ernsten und zurückhaltenden Charakter dieser Gegend ein, der so sehr seinem eigenen entspricht (Kat. 10). Die schlicht aufgebauten Motive sind von sanft geschwungenen Linien und großen Farbflächen definiert. Mit meisterhaftem Gespür für das Gepräge der Landschaft und der Atmosphäre der Jahreszeiten beschreibt Schuster in dunstig schillernden Tonwerten von Schwarzgrün bis Silberblau auftauendes Erdreich, schneebedeckte Gipfel und tief behangene Himmel.

Das Reisen bleibt auch im letzten Lebensjahrzehnt Schusters innigstes Bedürfnis und trotz sich mehrender Leiden lässt seine Aufnahmebereitschaft nicht nach.

Letzte Bildthemen findet er unter anderem in Görz am Fuße der Julischen Alpen (Kat. 11) und in Südtirol, wo er mehrfach in Schenna bei Meran verweilt (Kat. 24).

Es ist schließlich ein Schlaganfall, der ihn 1900 dazu zwingt, den Pinsel aus der Hand zu legen und nach Markneukirchen zurückzukehren, wo er bis zu seinem Tod im Familienkreis gepflegt wird.

Friedrich Preller d. J. nannte Rudolf Schuster einst den größten Landschaftsmaler der Gegenwart. Und tatsächlich standen die Vorzeichen für eine erfolgreiche Laufbahn anfangs denkbar günstig. Er gewinnt Preise, sein Talent wird erkannt und gefördert, es fehlt ihm nicht an Aufträgen. Doch der große Durchbruch bleibt aus, mit den Jahren wird es ruhig um den Künstler. Unterstützt wird Schuster von einem kleinen Kreis von Sammlern wie dem Verleger Wilhelm Spemann. Auch die konventionelleren Atelierbilder und Aufträge als

Zeichner versprechen ein Auskommen. Eine Professur für Landschaftsmalerei an der Akademie in Stuttgart schlägt Schuster 1880 dennoch aus. Vielleicht um sich seine Reisefreiheit und künstlerische Unabhängigkeit zu bewahren? Der finanziellen Beengtheit zum Trotz findet Schuster trotzdem beinahe jährlich die nötigen Mittel für seine Exkursionen.

Die Natur verkommt in Schusters zurückhaltenden Ansichten nie zum reinen Anschauungsmaterial.

Vor Ort begegnet er seinen Landschaften mit einem ausgeprägten Wirklichkeitssinn und malerischer Unmittelbarkeit, das tiefempfundene Gefühl der Verbundenheit mit dem Gesehenen bleibt dabei immer spürbar. Seine künstlerische Eigenständigkeit erkannte nicht zuletzt Ludwig Richter, der seinem ehemaligen Schüler bereits 1874 richtungsweisende Worte mit auf den Weg gab: »[Sie] wissen, was Sie wollen, daß Sie von divergierenden Meinungen und Richtungen nicht aus Ihrer Bahn gebracht werden.«

Literatur

Dresden 1936 Ausst. Kat. Rudolf Schuster, 1848–1902, Dresden, Sächsischer Kunstverein zu Dresden, Brühlsche Terrasse, 18. Februar – 15. März 1936. Chemnitz 1936 Ausst. Kat. Rudolph Schuster, Sonderausstellung, Chemnitz, Kunsthütte zu Chemnitz, 30. April – 1. Juni 1936.

Krause 1961 Maria Krause: Der Landschaftsmaler Rudolf Schuster (1848–1902), ein Schüler Ludwig Richters, Diplomarbeit Karl Marx Universität, Leipzig 1961 (Typoskript).

Biographie

1848 geboren in Markneukirchen im Vogtland, aus einer Familie von Saitenmachern und Musikinstrumentenhändlern stammend

1863 Eintritt in die Kunstakademie zu Dresden

1866 Unterbrechung des Studiums durch den Krieg, Rückkehr in die Heimat

1867–73 im Atelier von Ludwig Richter in Dresden – Wanderreisen: Fränkische Schweiz, Harz, Neckartal, Böhmisches Mittelgebirge

1874 Umsiedelung nach München, Ausflüge in die Berchtesgadener Gegend und Fränkische Schweiz

1875–76 wohnhaft in Düsseldorf – Wanderreisen: Eifelgebirge, Mosel, Vogtland, Rhön

1877–79 wohnhaft in Stuttgart

1877 Wanderreise in die Schweizer Alpen

1878 Wanderreisen: Altmühltal, Nord- und Südtirol

1879 Kuraufenthalt am Bodensee, Beginn der ersten Italienreise

1880 Italien: Rom und Campagna, Sabiner Berge, Sorrent, Capri

1881 Umzug nach Berlin, Reise nach Dessau und Wörlitz

1882–85 Wanderreisen: Riesengebirge, Böhmisches Erzgebirge, Eifel, Thüringen

1886–88 wohnhaft in Berlin

1888–89 Zweiter Italienaufenthalt, Reisen nach Klausen und Görz

1890–93 wohnhaft in Dresden, Kuraufenthalte in Teplitz

1893 Winteraufenthalt in Görz

1894–97 wohnhaft in Weimar

1896 Überwinterung an der Riviera (Bordighera)

1898–1900 Aufenthalte in Südtirol (Kastelruth, Schenna)

1900 Krankheitsbedingte Rückkehr nach Markneukirchen

1902 gestorben in Markneukirchen

Europa um 1875

1880 Roviano
1880 Capri
1874 Fränkische Schweiz
1885 Riesengebirge
1878 Südtirol
1883 Thüringer Wald
1895 Vogtland
1893 Görz
1870 Harz

Katalog

1 Selbstportrait

Öl auf Papier, auf Spanplatte kaschiert. 37 × 29 cm. Um 1880.

Provenienz: Marie-Therese Röth, geb. Schuster (1858–1916, Schwester des Künstlers).

Bis 2014 im Besitz der Nachfahren.

2

Schwarzburg im Thüringer Wald mit Blick auf den Trippstein

Öl auf Leinwand, auf Hartfaserplatte kaschiert.

25,2 × 39,1 cm. Unten rechts bezeichnet und datiert »Schwarzburg 15/11 [18]83«.

3

Hohe Sonne: Nebelbehangener Waldweg bei Eisenach

Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert.

50 × 40,4 cm. Unten links bezeichnet, datiert und monogrammiert »Hohe Sonne / 31 Oct [18]85 / RS«, verso bezeichnet »Eigentümer: Joachim Schuster«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 222 (Abb.-Nr. 45).

Provenienz: Joachim Schuster, gest. 1991 (Neffe der Sophie Schuster, Cousine des Künstlers). Bis 2005 Privatsammlung Bonn.

Felsrücken am Hohen Stein im Vogtland Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert. 32 × 46,6 cm. Unten rechts bezeichnet und datiert »Hoher Stein /8/10 [18]95«, verso (von fremder Hand?) bezeichnet »12. R. Schuster, Weimar / Hohe Stein« sowie ein altes Etikett von Lavanchy S.A., Lausanne.

Provenienz: Koller, Zürich, Auktion am 25. März 2009, Los 6641.

5

Sommerliche Dorfstraße in Dorndorf an der Saale

Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert.

28,2 × 22,2 cm. Unten rechts bezeichnet und datiert »Dorndorf 22 Juli 18[96]«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 298.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers).

Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947).

Bis 2011 im Besitz der Nachfahren.

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Vorfrühling im Riesengebirge: Dorfstraße mit Schneeballwerfer

Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert. 23,3 × 32,5 cm. Unten rechts signiert und datiert »R. Schuster / 1895«, verso kleines Klebeetikett bez. »3. Schuster / Markneukirchen«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 288.

Ausstellung: Dresden 1936, Nr. 74.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers).

Dessen Sohn Albert Schuster (1868–1953).

Durch Erbgang an Günther Beda, um 1970 nach Vancouver ausgewandert.

Privatsammlung Krems.

Zwei Bilder zum Märchen von Rübezahl 2 Gemälde, je Öl auf Leinwand, eines alt auf fester Pappe kaschiert, das andere lose (der Untersatz beiliegend). 16,2 × 12,4 cm; 15,9 × 12,4 cm. Verso auf dem Untersatz jeweils von alter Hand bezeichnet »Diese kl. Skizze ist eine Illustration zu Thekla Gumperts Töchteralbum [...]«. Um 1895.

Literatur: Krause 1961, Nr. 285 und 286.

Provenienz: Sammlung des Apothekers Hans Saenger, Weimar (jeweils Sammlungsetikett verso).

1956-2019 von den Nachfahren als Leihgabe an die Staatlichen Kunstsammlungen Weimar überlassen, Inv.-Nr. L 772 und L 773 (jeweils Sammlungsetikett verso).

Vorstudien für die Illustration des Märchens vom Berggeist Rübezahl in Thekla von Gumperts einflussreichem Periodikum Töchter-Album. Die Darstellung mit Rübezahl und dem Ziegenhirten erschien im Jahrgang 42 (1895), Taf. XXXXII.

Kupferberg im Riesengebirge Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert. 36,5 × 48 cm. Links in die nasse Farbe geritzt »Kupferberg«. Laut rückseitiger Anmerkung gemalt am 23. Juni 1883.

Literatur: Krause 1961, Nr. 182 (dort wohl fälschlicherweise betitelt »Kupferberg im böhmischen Erzgebirge«).

Ausstellung: Dresden 1936, Nr. 45. Chemnitz 1936, Nr. 45.

Provenienz: Dr. med. Friedrich Hesse, Dresden.

9

Blick über Schreiberhau im Riesengebirge

Bleistift auf Velin, auf Karton kaschiert. 28 × 48 cm.

Unten rechts eigenh. bezeichnet und datiert »Schreiberhau 8 April [18]85«, rechts darunter die Nummer »426.«.

10

Blick von Schreiberhau auf das verschneite Riesengebirge

Öl auf Malkarton. 33 × 49,3 cm. (1885).

Provenienz: Johann Reiz (1835–1904). Bis 2012 im Besitz der Nachfahren. Auktionshaus Heickmann, Chemnitz, Auktion im Juni 2012.

Wintertag in Görz (Gorizia) mit Blick auf die Julischen Alpen

Öl auf Leinwand, alt auf Karton kaschiert. 20,5 × 32,2 cm. Unten rechts datiert »5/1 [18]93.«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 275.

Provenienz: Paul Leander Schuster (1854–1919, Bruder des Künstlers).

Dessen Tochter Hermine Schmidt, geb. Schuster (1888–1968, ihre Adresse handschriftl. verso auf dem Rahmen). Bis 2009 im Besitz der Nachfahren.

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Böhmische Landschaft bei Sebuzin

Öl auf Karton, auf einen weiteren Karton kaschiert. 24 × 17 cm. Unten rechts in die nasse Farbe geritzt »Sebusein Aug. 187[1?]«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 22 (Abb.-Nr. 6).

Provenienz: Sophie Schuster (1865–1953, Cousine des Künstlers).

1950 erworben von ihrem Neffen Joachim Schuster, gest. 1991 (von diesem verso bezeichnet).

Privatbesitz Bonn.

Van Zengen, Bonn, Auktion 406 am 11. Juni 2005, Los 1948.

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Die Rochuskirche mit Gottesacker in Schönau bei Zwickau

Bleistift auf Velin. 26,7 × 36 cm. Links eigenh. bezeichnet und datiert »Friedhof in Schönau a/Mulde, ober Zwickau d. 4 Juli [18]81« und »Die Gräber im Vordergrund voller bunter Blumen; Nelken dunkelroth gelber Nachtschatten, [...]«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 332 (Abb.-Nr. 170).

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers).

Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947).

Bis 2015 im Besitz der Nachfahren.

Sandsteinfelsen im Harz bei Quedlinburg Öl auf Papier, auf dünnem Karton kaschiert. 12,7 × 25,4 cm. Unten rechts in der nassen Farbe (schwer leserlich) bezeichnet »Quedlinburg Jul / 1870«, verso mit dem Etikett der Papierwarenhandlung Gebrüder Bretschneider, Marktneukirchen, sowie von der Cousine des Künstlers bezeichnet »Sophie Schuster«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 20 (Abb.-Nr. 7).

Provenienz: Sophie Schuster (1865–1953, Cousine des Künstlers).

1951 erworben von ihrem Neffen Joachim Schuster, gest. 1991. Bis 2007 Privatsammlung Bielefeld.

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Landschaft bei Kleinsassen

Öl auf Papier, kaschiert auf dünner Metallplatte. 49,3 × 32,1 cm. Unten rechts in der nassen Farbe bezeichnet und datiert »Kleinsassen d. 21 Oct. / 1876«.

Provenienz: Sammlung des Verlegers Wilhelm Spemann (1844–1910), Stuttgart/Berlin.

Bis 2006 im Besitz der Nachfahren.

16

Birkenhain bei Kleinsassen

Öl auf Papier, auf Karton kaschiert. 31,5 × 22,6 cm. Unten rechts in der nassen Farbe datiert und bezeichnet »d. 9 Oct [18]76 / Kleinsassen«.

Provenienz: Paul Leander Schuster (1854–1919, Bruder des Künstlers).

Dessen Ehefrau Mathilde Schuster (Etikett verso auf dem Rahmen).

Bis 2020 im Besitz der Nachfahren.

Schneeschmelze am Vorderrhein auf dem Gotthardmassiv

Öl auf Papier, auf Karton kaschiert. 27 × 35,3 cm. Unten rechts in der nassen Farbe bezeichnet und datiert »St. Gotthard Aug [18]77«.

Provenienz: Dr. med. Friedrich Hesse (1875–1960), Dresden (Bezeichnung verso).

Während des Krieges in der Staatlichen Gemäldesammlung Dresden untergebracht, Auslagerungsverlust. 1990 an die Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden restituiert, von diesen an die Erben von Friedrich Hesse restituiert.

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Kleiner See auf dem Gotthard Öl auf Papier, auf dünner Metallplatte kaschiert. 29 × 36,1 cm. Unten links in der nassen Farbe bezeichnet und datiert »St. Gotthard / 19 Aug [18]77«.

Provenienz: Sammlung des Verlegers Wilhelm Spemann (1844–1910), Stuttgart/Berlin. Bis 2006 im Besitz der Nachfahren.

Blick von Capri über das Meer auf Neapel Öl auf Papier, auf Holz kaschiert. 26,7 × 46,5 cm. Unten rechts bez. und datiert »Capri 17 Sept. [18]80«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 157.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers).

Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947). Bis 2013 im Besitz der Nachfahren.

Die Küste von Capri bei Marina Piccola mit Blick auf die Certosa di San Giacomo Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert. 31 × 48,2 cm.

Literatur: Krause 1961, Nr. 242. Provenienz: Sammlung des Verlegers Wilhelm Spemann (1844–1910), Stuttgart/Berlin. Bis 2007 im Besitz der Nachfahren.

Kuppe bei Roviano in den Sabiner Bergen Öl auf Papier, auf Karton kaschiert. 29 × 59 cm. Unten rechts bezeichnet und datiert »Roviano 15 Giulio [18]80«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 150 (Abb.-Nr. 30).

Provenienz: Paul Leander Schuster (1854–1919, Bruder des Künstlers).

Dessen Tochter Hermine Schmidt, geb. Schuster (1888–1968). Bis 2015 im Besitz der Nachfahren.

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Wäscherinnen am Fluss Aniene bei Vicovaro Bleistift auf chamoisfarbenem Papier. 20,3 × 14 cm (Passepartoutausschnitt). Unten rechts datiert und monogrammiert »Vicovaro d. 4 Juni [18]80 R.S.«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 308 (Abb.-Nr. 153).

Provenienz: Paul Leander Schuster (1854–1919, Bruder des Künstlers).

Dessen Tochter Hermine Schmidt, geb. Schuster (1888–1968).

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Das Convento di San Cosimato in Vicovaro am Aniene Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert. 60,5 × 48,5 cm.

Literatur: Krause 1961, Nr. 324.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers).

Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947). Bis 2015 im Besitz der Nachfahren.

Südtirol: Blick vom alten Gasthof Prunner in Schenna auf das Etschtal und die Laugenspitzen Öl auf Leinwand, auf dünner Metallplatte kaschiert. 31,1 × 44,8 cm.

Literatur: Krause 1961, wohl Nr. 310. Provenienz: Sammlung des Verlegers Wilhelm Spemann (1844–1910), Stuttgart/Berlin. Bis 2006 im Besitz der Nachfahren.

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Der Gallhof in Vahrn bei Brixen in Südtirol

Bleistift auf Velin. 12,4 × 18,7 cm. Eigenhändig bewidmet, signiert und datiert »October 1895« und »Zur Erinnerung an seinen getreuen Vetter Rudolf Schuster«, verso in schwarzer Feder von Hans von Lengenfeld ein Gedicht »Cardinal der Liebe«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 261 (Abb.-Nr. 143).

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Der Gallhof in Vahrn bei Brixen in Südtirol

Bleistift auf Velin, am Oberrand montiert, verso: zwei kleine Pferdestudien. 26,7 × 38,7 cm. Unten rechts bezeichnet und datiert »Vahrn 3. Oct [18]78.«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 262 (Abb.-Nr. 144).

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers).

Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947). Bis 2015 im Besitz der Nachfahren.

27

Spätsommerliche Felspartie in Vahrn bei Brixen in Südtirol

Öl auf Leinwand, auf festem Karton kaschiert.

30,8 × 46,3 cm. Unten rechts bezeichnet und datiert »Vahrn [in die nassen Farbe geritzt] /9/[18]78«.

Blick auf einen Felsenkeller Öl auf Papier, auf festem Karton kaschiert. 24,8 × 32,4 cm. Verso ein kleines Klebeetikett bezeichnet »8. / Schuster / Markneukirchen« sowie mit handschriftlichen Angaben zur Provenienz.

Literatur: Krause 1961, Nr. 40. Ausstellung: Dresden 1936, Nr. 6. Chemnitz 1936, Nr. 6. Provenienz: Sophie Schuster (1865–1953, Cousine des Künstlers).

Ihr Bruder Paul Martin Schuster (gest. 1947), bzw. dessen Sohn Helmut Schuster (gest. 1984). Bis 2013 im Besitz der Nachfahren.

Weg am Bachufer im Schmirntal in Nordtirol Bleistift auf Velin. 38,4 × 56,9 cm. Am rechten Rand bezeichnet und datiert »Schmirner Thal / d. 5. Aug [18]98«. Wz. Buchstaben EC.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers). Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947).

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Am Waldesrand bei Ramsau Öl auf Malkarton. 23 × 33,5 cm. Unten rechts bezeichnet und datiert »Ramsau d. 19 Sept [18]74«, verso in blauem Buntstift signiert (?) »R. Schuster«, darunter bezeichnet »No 106 ›Motiv bey Ramsau‹«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 53.

Ausstellung: Dresden 1936, Nr. 10. Chemnitz 1936, Nr. 10.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits von Rudolf Schuster).

Dessen Enkelin Marianne Beda, geb. Schuster, Markneukirchen (Bezeichnung verso).

Das Altmühltal bei Neu-Essing Öl auf Papier, auf Karton kaschiert. 25,5 × 33 cm. Unten rechts bezeichnet und datiert »Neu Essing 27 Juli [18]78«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 100.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers).

Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947). Bis 2013 im Besitz der Nachfahren.

32

Waldweg mit gefällten Baumstämmen bei Neu-Essing im Altmühltal

Öl auf Karton, auf Karton kaschiert. 24,5 × 33,6 cm. Unten rechts bezeichnet und datiert »Neu Essing 28 Juli [18]78«.

Provenienz: Sophie Schuster (1865–1953, Cousine des Künstlers).

Erworben von ihrem Neffen Joachim Schuster, gest. 1991. Privatbesitz Bonn.

Van Zengen, Bonn, Auktion 406 am 11. Juni 2005, Los 1947.

Die Felsburg Tüchersfeld in der Fränkischen Schweiz

Öl auf Leinwand, auf Holz kaschiert. 25,5 × 32,5 cm.

Literatur: Krause 1961, Nr. 57.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers).

Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947). Bis 2011 im Besitz der Nachfahren.

Blick über den Sarresdorfer Friedhof auf die Gerolsteiner Felsen Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen, die Kanten mit Stoff umspannt. 33 × 49 cm. Unten rechts in die nasse Farbe geritzt »Gerolstein 28/VIII [18]85«.

Trompe-l'œil: Laacher See mit Abtei Maria Laach Öl auf Leinwand, auf dünnem Holz kaschiert.

24,8 × 35 cm. Unten rechts monogrammiert »RS.« sowie rechts unterhalb der Darstellung bezeichnet

»Laacher See u. Abtei Laach. 5.« und nummeriert »27092«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 210.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers).

Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947).

Bis 2015 im Besitz der Nachfahren.

Nebelverhangene Eifellandschaft Öl auf Leinwand. 37,5 × 63,5 cm.

Provenienz: Heinrich Woldemar Schuster (1829–1915, Onkel mütterlicherseits des Künstlers). Dessen Sohn Paul Martin Schuster (1867–1947). Bis 2020 im Besitz der Nachfahren.

Vorfrühling bei Mühlhausen am Neckar Öl auf Papier, auf Karton kaschiert. 30,3 × 43,5 cm. Unten rechts in die nasse Farbe geritzt »Mühlhausen / Neckar 19. März [18]79«.

Literatur: Krause 1961, Nr. 124.

Provenienz: Dr. med. Friedrich Hesse, Dresden (Klebeetikett und handschriftl. Annotationen verso).

Während des Krieges in der Staatlichen Gemäldesammlung Dresden untergebracht, Auslagerungsverlust.

1990 an die Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden restituiert, von diesen an die Erben von Friedrich Hesse restituiert.

Impressum

Katalogbearbeitung Dr. Ruth Baljöhr und Eva Dalvai

Gestaltung & Satz Stefanie Löhr und Philipp Dörrie

Reproduktionen Rotraud Biem, Philipp Dörrie und Clara Schmiedek

© 2025 Galerie Bassenge, Berlin

Galerie Bassenge, Berlin

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