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Edito
BENNY EPSTEIN Redaktor | Rédacteur
benny.epstein@gastrojournal.ch
Nachtklubs sind doch egal!
Les boîtes de nuit ne comptent pas!
Maskenpflicht und Beschränkung bei der Gästeanzahl – schon diese Bestimmungen bedeuten einschneidende Veränderungen für Nachtklubs. Doch jetzt kommt noch die Sitzpflicht beim Trinken hinzu. Aber die Klubs «dürfen» weitermachen. Das ist, als dürften Schwimmbäder offen bleiben, aber keine Gäste ins Wasser. De facto ein Berufsverbot. Dieses spricht der Bund aber nicht aus, drückt sich vor der finanziellen Verantwortung und schiebt den Schwarzen Peter den Klubbetreibern zu.
Der Verdacht liegt nah, dass der Gastronomiezweig Nachtleben nicht ähnlich ernst genommen wird wie die Restaurants. Dabei generieren Klubs viele Millionen Umsatz, schaffen haufenweise Arbeitsplätze und gehören zur Kultur wie Kino und Theater. Das Nachtleben ist für zahllose Menschen der Ausgleich zum Alltag, für viele andere ist es der Lebensunterhalt.
Es scheint, als liege Politikern der Besuch im Restaurant viel näher als jener in der Disco. Was für ein Bild haben sie, wenn sie ans Nachtleben denken? Drogen, Stress, laute BummBummMusik? Die Realität sieht meist anders aus. Doch sie geht an den Entscheidungsträgern im Bundeshaus vorbei.
Zahlreiche Klubs schliessen vorübergehend. Helfen Bund und Kantone nicht bald, sind Konkurse von an sich gesunden Unternehmen vorprogrammiert. Das scheint Bundesrat & Co. egal. Gegessen wird schliesslich im Restaurant.
L’obligation du port du masque et un nombre de clients limité: ces restrictions signifient à elles seules des changements drastiques pour les boîtes de nuit. Maintenant vient s’ajouter l’obligation de consommer assis. Mais les clubs «ont la permission» de rester ouverts. C’est comme si les piscines étaient autorisées à ouvrir, mais à ne laisser entrer personne dans le bassin. De facto, c’est une interdiction d’exercer. Mais le gouvernement ne l’avoue pas, fuyant sa responsabilité financière et faisant porter le chapeau aux dirigeants de clubs.
Il paraît évident que les établissements nocturnes ne sont pas pris aussi au sérieux que les restaurants. Les clubs génèrent pourtant plusieurs millions de chiffre d’affaires, créent des emplois et appartiennent à la culture, tout comme le cinéma et le théâtre. Pour nombre d’entre nous, la vie nocturne est un défouloir, pour beaucoup d’autres, c’est un gagnepain.
Il semble que les politiciens se rendent plus souvent au restaurant que dans une discothèque. Quelle image ontils de la vie nocturne? Drogues et musique assourdissante? La réalité est généralement bien différente. Cependant, elle échappe au Conseil fédéral. De nombreux clubs ont fermé temporairement. Si la Confédération et les cantons n’apportent pas rapidement leur aide, des faillites seront inévitables. Cela ne semble pas avoir d’importance pour le Conseil fédéral. Après tout, c’est au restaurant que l’on sert à manger.
HIESTAND / ARYZTA seit depuis 1967
Der ofenfrische Gipfel – DAS Schweizer Original Mit dem Traum, stets ofenfrische Gipfel anzubieten, hat die Erfolgsgeschichte der Bäckerei HIESTAND 1967 angefangen. Die ersten Gipfel-Teiglinge nach den hohen kulinarischen Ansprüchen von Fredy Hiestand und unter Verwendung von besten Schweizer Rohstoffen waren ein Zwischenschritt. 1988 gelang mit dem ersten vorgegärten Gipfel-Teigling der Durchbruch. Die Geburtsstunde der OFENFRISCHE! Eine Revolution, die die Backbranche und das Konsumentenverhalten grundlegend veränderte.
Der ofenfrische Gipfel von HIESTAND gilt als DAS Schweizer Original. Seit der Gründung hat die Bäckerei weit über zwei Milliarden Gipfel verkauft und den Geschmack von Millionen Schweizer Gipfelliebhabern geprägt. Nicht ohne Grund gilt das HIESTAND-Meisterwerk – ob gebogen oder gerade – als der höchste Gipfel des Genusses.
Auch wenn wir heute ein Vielfaches produzieren, sind sowohl Herstellungsart als auch Rohstoffe vom Prinzip her über die Jahre gleichgeblieben. Heutzutage liegt der Fokus auf naturbelassenen, natürlicheren Rohstoffen. Selbstverständlich den besten aus der Schweiz wie IP-SUISSE-Mehl, Schweizer Butter und Schweizer Freilandeier. Die Automatisierung hat auch hier Einzug gehalten. Mehr Präzision, effizientere grössere Anlagen, bessere Kältetechnologie und schonendere Bearbeitung des Teiges. Unverändert ist der Anspruch, die besten Gipfel anzubieten – einfach pure Gipfelfreude.
L’authentique croissant suisse tout juste sorti du four La success story de la boulangerie HIESTAND a débuté en 1967 à partir d’un rêve: offrir des croissants frais à toute heure de la journée. Les premiers croissants fabriqués selon les critères culinaires exigeants de Fredy Hiestand avec les meilleurs ingrédients suisses ont été une étape intermédiaire. La marque a pris son véritable envol en 1988, avec le premier croissant pré-fermenté. Les produits TOUT JUSTE SORTIS DU FOUR étaient nés! Une révolution qui a profondément modifié le secteur de la boulangerie et les habitudes de consommation.
Le croissant tout juste sorti du four de HIESTAND est un pur produit suisse. Depuis sa création, la boulangerie a vendu bien plus de deux milliards de croissants et enchanté les papilles de millions d’amateurs suisses de croissants. Qu’il soit droit ou courbé, le petit chef-d’œuvre de HIESTAND n’en finit pas de séduire les gourmands.
Bien qu’il soit aujourd’hui décliné en de nombreuses variantes, la méthode de fabrication et les matières premières sont sur le principe restées inchangées au fil du temps. Aujourd’hui, les ingrédients naturels sont plébiscités. C’est pourquoi nous utilisons uniquement de la farine IP-SUISSE, du beurre suisse et des œufs de poules élevées en plein air en Suisse. Bien entendu, l’automatisation est désormais de la partie. À la clé: davantage de précision, des installations plus grandes et plus efficaces, une technologie de refroidissement plus performante et un traitement plus délicat de la pâte. Avec toujours pour ambition de produire le meilleur croissant qui soit.
Mehr Umsatz mit Lunch-Check
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Fokus Auf dem Safranfeld bei Sandra und Urs Durrer in Sagogn GR
Editorial Nachtklubs sind doch egal! 3 Panorama GastroSuisse Medienkonferenz vom 27. Oktober zur aktuellen Situation 6 Coronakrise: Gute Nacht, Nachtleben 7 People 8 Food Zurich: Gerichte für das Immunsystem 8 Politik: Motion Stöckli für den Schweizer Tourismus 9 25. Swiss Culinary Cup in Baden AG 10 Service Weintipp: Grossartige Weine vor den Toren von Genf 11 Amuse Bouche 11 GastroSocial 16 Gastroconsult 21 Titelgeschichte Die Renovation historischer Betriebe 12–15 125 Jahre GastroJournal Mit Wein auf Stimmenfang 17 Fokus Bistro Bären in Schwyz: Zweites Standbein 18–19 Safranerei: Edler Schweizer Safran aus Sagogn GR 22–23 Philipp Kössl, Barchef im Igniv Zürich 28 Gilde Kinderkochkurse und Ehrung von Vreni Werth 24–25 News 25 Marktplatz Eine Dienstleistung für Kunden 29–30 Immobilien-, Stellenmarkt 31–33 Bezugsquellenverzeichnis 40–41 Impressum Ausgelöffelt: @Paradise Chez Vrony 42
Foto Titelblatt / Photo de Une: Daniel Winkler
6 / 39 GastroSuisse L’heure est grave
Edito Les boîtes de nuit ne comptent pas! 3 Page spécial anniversaire Le vin au service du vote 17 A la une Nouvel habillage pour les structures historiques 36–37 Panorama Le Bocuse d’Or Europe s’est tenu le 16 octobre à Tallinn 38 GastroSuisse a tenu une conférence de presse ce mardi 27 octobre: compte-rendu 39
GastroTicino Non perdete la voglia di reagire: lottiamo assieme! Corsi / News 34–35 34
Die nächste Ausgabe des GastroJournals erscheint am 12. November 2020. Le prochain numéro de GastroJournal paraîtra le 12 novembre 2020
Mangiar in Graubünden
Um für Gastronomen die digitale Tischreservation und Gästeidentifikation zu vereinfachen, ist GastroGraubünden eine Kooperation mit den Systemanbietern aleno und Lunchgate eingegangen. So wird Arbeitszeit eingespart, Tische sind optimal ausgelastet und NoShows werden reduziert. Die ersten 400 Restaurants erhalten bei Anmeldung bis zum 30. November 60 Prozent Rabatt. gastrograubuenden.ch/mangiar
Geschäftsmietegesetz
Am 29. Oktober behandelt der Nationalrat das Covid19-Geschäftsmietegesetz. Dieses sieht für die Zeit des Lockdowns eine Mietzinsreduktion um 60% vor. Das Gutachten des unabhängigen Rechtsprofessors Felix Uhlmann erachtet das vorgesehene Gesetz für verfassungsmässig und sieht darin keine unzulässige Rückwirkung.
Rettung Gastronomie
Als finanziellen Rettungsring für die Gastronomie entwickelt Best of Swiss Gastro (BOSG) den Dining-Pass plus eine App. Dieser soll Betrieben zu neuen Gästen verhelfen und die Gastronomie ankurbeln. Für die Umsetzung braucht BOSG einen Betrag von mindestens 50 000 Franken, der mittels Crowdfunding erzielt werden soll. crowdify.net/de/projekt/ rettung-der-gastronomie
Gramona Amuse Bouche
Mit ihrem Amuse Bouche «Gemüsegarten» gewinnen Sous-Chef Dominik Sato (31) und Barkeeper Cedric Burri (27) aus dem Restaurant im Congress Hotel Seepark in Thun BE den «Gramona Amuse Bouche» Contest 2020. Zehn Finalistenteams nahmen teil. Der von Smith and Smith Wine Company und dem katalonischen Weingut Gramona organisierte Wettbewerb fand zum zweiten Mal in der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern statt.
Der GastroSuisse-Präsident spricht Klartext: Hilft der Bund nicht sofort, geht die Branche zugrunde.
Text und Foto Benny Epstein «Das Gastgewerbe ist am stärksten von der Coronakrise betroffen», hält Gastro Suisse-Präsident Casimir Platzer fest. Gemeinsam mit weiteren Branchenvertretern erklärte GastroSuisse am Dienstag die Notlage und das Unverständnis für die Massnahmen der Regierung. «Das Gastgewerbe in den Städten leidet stark, aber mittlerweile ist die Verunsicherung auch in den Bergregionen gross.» Die kürzlich beschlossenen Massnahmen hätten verheerende Auswirkungen auf Bars und Clubs. Sie kämen einem Berufsverbot gleich. «Viele schliessen vorübergehend, einige für immer.» In vielen Hotels seien die CovidKredite aufgebraucht. Die Reserven gingen aus. «Es droht ein Flächenbrand. Grosse Verzweiflung herrscht.»
Man habe Verständnis für Massnahmen, aber es könne nicht sein, dass die Krise auf dem Buckel der Gastronomie ausgetragen werde. «In der herkömmlichen Gastronomie ist die Gefahr einer Ansteckung gering. Das bestätigte uns das BAG. Sperrstunden ergeben keinen Sinn. Ebenso wenig die Einschränkung bei der Anzahl Personen pro Tisch.» 33 000 Arbeitsplätze gingen bereits verloren. Laut Platzer könnten es bald 100 000 sein. «Die Hälfte der Betriebe läuft Gefahr, Anfang 2021 Konkurs zu gehen.» Maurus Ebneter, Präsident Wirteverband Basel-Stadt: «Ich sprach in den vergangenen Tagen mit gestandenen Gastronomen. Sie hatten Tränen in den Augen. Ihr Lebenswerk ist bedroht.» André Roduit, Präsident GastroValais: «Es
Casimir Platzer (Mitte) und Branchenkollegen erklären die Notlage im Gastgewerbe.
ist eine wirtschaftliche Katastrophe. Nicht nur die Sperrstunde ab 22 Uhr ist schlecht fürs Geschäft, viele Gruppen sagen geplante Essen ab.»
Urs Pfäffli, Präsident Gastro ZürichCity: «Restaurants in der Stadt erleiden einen Umsatzrückgang um 60 bis 70 Prozent. Die Stadt unterstützt uns. Beim Kanton fehlt die Bereitschaft für eine Zusammenarbeit. Wir verlangen von der Regierung die Akzeptanz, die uns zusteht. Kleine Feiern sollen im Restaurant und nicht zu Hause stattfinden.»
Esther Friedli, Nationalrätin SVP und Gastronomin im Toggenburg: «Was die Exekutive im Moment veranstaltet, kann ich nicht verstehen. Man hat das Gefühl, dass im Sommer gar nicht gearbeitet wurde. Ich erwarte jetzt eine klare Kommunikation und Massnahmen, die sich nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um die Wirtschaft und die Gesellschaft drehen. Es droht grossflächige Arbeitslosigkeit. Und damit Vereinsamung und Verarmung. Das hat auf die Gesundheit grosse Einwirkung.»
Gefordert wird dringend ein gesetzlich festgelegter Mieterlass. Die Lage ist sehr ernst. Oder wie es die St. Galler Wirte in einem Brief ausdrücken: Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern halb zwei.
200908_Inserat_Ernst Gastro_Journal_44-45-20.pdf 1 14.09.2020 11:02:41
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Gute Nacht, Nachtleben
Zahlreiche Nachtclubs schliessen. Erst mal nur vorübergehend. Doch unter den aktuellen Bedingungen droht vielen der baldige Konkurs.
Text Benny Epstein «Gibt es keine Lösung bei der Miete und gibt es keine Nothilfe, dann wird es wohl im Januar zur grossen Konkurswelle kommen.» Alexander Bücheli spricht Klartext. Der Geschäftsführer der Bar & Club Kommission Zürich (SBCK) schlägt Alarm. Der Beschluss der Behörden vom 18. Oktober ist für Betreiber von Nachtclubs ein harter Schlag: Maskenpflicht, Beschränkung der Anzahl Gäste und vor allem die Sitzpflicht beim Konsumieren. «Unter diesen Umständen gibt es keine realistisch umsetzbare Lösungen», sagt Bücheli. In Nachtclubs stehen und tanzen die Leute, Sitzmöglichkeiten gibt es nur wenige. Die neuen Regeln kommen de facto einem Berufsverbot gleich.
Dass die Behörden eine vorübergehende Schliessung nicht anordnen, kann Bücheli nicht nachvollziehen: «Die Politik soll nicht versuchen, uns einen Sargnagel als Diamant zu verkaufen. Uns geht es nicht um eine Kritik an der Covid-19-Politik, wir sind keine Virologen. Doch wenn es Sinn macht, das Nachtleben temporär wieder zu schliessen, soll man dies auch tun und nicht einfach die Rahmenbedingungen so weit verschärfen, bis es für uns keinen Sinn mehr macht, weiter zu veranstalten.»
Unter den aktuellen Umständen fühlen sich Clubbetreiber «zur freiwilligen Schliessung gezwungen». Diese Variante bringe die Branche aber in eine schlechte Position hinsichtlich der Kurzarbeitsentschädigung und der Diskussion bezüglich Mietzinssenkungen.
Doch weshalb wird der Gastronomiezweig Nachtleben von der Politik derart stiefmütterlich behandelt? Einerseits vermutet Bücheli, dass Nachtclubs für viele Politiker eine grosse Unbekannte darstellen. Anderseits seien wohl andere Lobbys – wie etwa jene der Hauseigentümer – stärker. «Vielleicht müssen wir uns auch als Lobbyisten hier an die eigene Nase fassen.»
Alternative zu Physical Distancing
Auf nationaler Ebene werden die Interessen der Nachtkultur durch die Schweizer Bar und Club Kommission wahrgenommen. Diese bildet gemeinsam mit vier weiteren Verbänden den Dachverband der Schweizer Popmusikveranstaltungsbranche namens PromoterSuisse. Dieser Dachverband ist es, der dem Bund im Mai zum Ende des Lockdowns ein ExitKonzept vorlegte. Ein langsames, vorsichtiges Öffnen. Der Bund entschied sich dagegen. Seit August gibt es laut Bücheli einen Austausch mit dem Bundesamt für Lebensmittel und Veterinärwesen sowie mit dem Bundesamt für Gesundheit. «Dabei handelt es sich aber nur um einen Austausch, zu einer kon-
ZVG
Alexander Bücheli, Geschäftsführer der Bar & Club Kommission Zürich (SBCK) kreten Zusammenarbeit ist es leider trotz mehrmaliger Aufforderung unsererseits nie gekommen», sagt Bücheli. PromoterSuisse wünscht sich eine Zusammenarbeit mit der Wissenschaft. «Es braucht alternative Schutzmassnahmen zu Physical Distancing. Denn dieses wird es im Nachtleben wohl nie geben. Wir beobachten gerade, was im Ausland passiert, in Berlin gibt es ein Pilotprojekt mit Schnelltests in den Clubs.»
Immenses Wählerpotenzial
Bücheli kann nicht verstehen, dass sich Politiker kaum mit dem Nachtleben auseinandersetzen. Alleine in Zürich sorgt dieses für einen Jahresumsatz von 230 Millionen Franken und für 5500 Arbeitsplätze. «Der Politik sollte eigentlich bewusst sein, dass die Nachtkulturorte in der Schweiz rund 12 Millionen Besucher pro Jahr willkommen heissen, dass sind einige mehr als in der höchsten Fussball- und Eishockeyliga zusammen. Das Wählerpotenzial wäre also immens.»
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Jacob Schümperli —
Zum ersten Mal in der Geschichte des Wertschätzungspreises Gastrostern gewinnt ein Restaurationsfachmann: Jacob Schümperli (18) ist Gastrostern 2020, Mehr als 20 000 Personen nahmen an der Abstimmung teil und setzten sich mit den Leistungen der Kandidaten auseinander. Die Hotel & Gastro Union nominiert jedes Jahr Branchenleute, die in den vergangenen Monaten für herausragende Leistungen ausgezeichnet wurden. Schümperli war als Junior-Servicemeister 2020 für den Gastrostern nominiert. Die Trophäe wurde ihm im Rahmen der Nacht der Gastronomen überreicht
Ulrike Kuhnhenn —
Aufgrund einer geplanten Re - s trukturierung und Reorganisation verlässt die Direktorin Ulrike Kuhnhenn (51) die Belvoirpark Hotelfachschule Zürich HF bereits nach einem Jahr. Die Deutsche übernahm das Zepter im September 2019 von Paul Nussbaumer, der nach 26 Jahren abtrat. Kuhnhenn war davor als Rektorin an der Swiss School of Tourism and Hospitality in Passugg GR tätig. An der 1925 gegründeten Hotelfachschule Belvoirpark HF gilt in der Zwischenzeit eine Interimslösung. Die Führung der Schule sowie des Restaurants Belvoirpark ist mit der aktuellen Geschäftsleitung sichergestellt.
Food Festival Zurich Food Zurich: Gerichte fürs Immunsystem Über 30 Betriebe, von der Quartierbeiz bis zum Gourmetrestaurant, servieren Speisen zum selben Thema. Damit die Gäste gesund durch den Herbst kommen. Text Benny Epstein Mit einem bunten Mosaik aus über hundert kulinarischen Events im startete am vergangenen Donnerstag das elftägige Festival Food Zurich. Die ausserordentliche Herbstausgabe ist mit Veranstaltungen in überschaubarer Grösse über das ganze Stadtgebiet verteilt und mit den gültigen Schutzkonzepten auf die aktuelle Situation abgestimmt.
Entsprechend heisst das gemeinsame Thema immunstärkende Stadtgerichte. Über 30 Zürcher Restaurants bieten während der Festivalzeit deshalb extra «immunstärkende Stadtgerichte» an.
Das Wiediker Quartierrestaurant Babette serviert goldene Randen mit Baumnussöl-Vinaigrette, Geissenfrischkäse und Zwiebelconfit. Im Baur au Lac kriegen Gäste gebratenes Bio-Lachsfilet mit Sauerkraut und Sanddornsauce. In der Wirtschaft Neumarkt heisst das immunstärkende Gericht Mousse von der Bio-Bergtrutenleber mit Hagebuttensauce, karamellisierten Baumnüssen und Brioche.
Interessierten Gastronomen mit den nötigen zeitlichen Möglichkeiten empfiehlt GastroJournal folgende Events: ⚫ Crowdfunding bei Foodprojekten: Am
Workshop in der Photobastei erhalten ambitionierte Gastronomen den Masterplan für eine erfolgreiche Crowdfunding-Aktion. Wie lassen sich Projekte erfolgreich finanzieren? Wer
Ideen mitbringt, erhält vor Ort Tipps von Profis.
Ale Mordasini —
Mit seinem achten Platz am Finale des Bocuse d’Or Europe, qualifiziert sich Ale Mordasini (29) für das Weltfinale, das nächstes Jahr in Lyon stattfindet. Der Küchenchef der Krone Regensberg ZH meinte vor dem Wettkampf: «Ich denke, es ist möglich, dass ein Schweizer einmal zuoberst ste- hen kann. Es braucht viel und harte Arbeit und Passion, die rich- tigen Entscheidungen und dann liegt alles drin. Nein, es ist keine Mission Impossible.» Vorerst stan- den am Bocuse d’Or Europe aber die Skandinavier oben: Es siegte der Norweger Christian André Pettersen, Platz zwei und drei be-
legten Dänemark und Schweden. ⚫ Gin-Blending: Im Workshop der Destillerie Orator wird diskutiert und degustiert. Teilnehmer lernen, Gin nach eigenem Rezept und Gusto herzustellen, vergleichen mit anderen, optimieren und nehmen schliesslich eine
Halbliterflasche mit nach Hause. Wie wäre es mit dem eigenen Gin fürs Restaurant? ⚫ Nënë: Sarma, Pite oder Bukë nach traditionellen albanischen Rezepten. Inspiration durch Einblicke in eine fremde Foodkultur sind bei dieser besonderen Tavolata garantiert. Das detaillierte Programm und Tickets unter www.foodzurich.com
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Bergtrutenleber mit Hagebuttensauce, karamellisierten Baumnüssen und Brioche: das Stadtgericht in der Wirtschaft Neumarkt
60-Mio.-Eigentor für Schweizer Tourismus
GastroSuisse und drei weitere Verbände machen sich stark für die Korrektur eines teuren Fehlers aus dem Jahr 2018. Es geht um die Mehrwertsteuer für ausländische Reiseveranstalter.
Text Benny Epstein Über neun Geschäfte beriet die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats (WAK-S) am vergangenen Montag und Dienstag. Darunter auch für den Tourismus relevante Themen, bei denen sich die Verbände GastroSuisse, HotellerieSuisse, der Schweizer Tourismus-Verband und die Seilbahnen Schweiz gemeinsam positionieren.
So zum Beispiel bei der Motion von Hans Stöckli (SP). Beim Geschäft «Mehrwertsteuer für ausländische Tour Operators» empfahlen die vier Organisationen, Stöcklis Motion anzunehmen. Seine Forderung: «Der Bundesrat wird beauftragt, die Bundesgesetzgebung dahingehend anzupassen, dass ausländische Tour Operators wie bis anhin auf dem in der Schweiz erwirtschafteten Umsatz, nicht auf dem gesamten, besteuert werden.»
Eigentor für Schweizer Tourismus
Bis Ende 2017 waren Reisebüros inklusive Tour Operators mit Sitz im Ausland von der Mehrwertsteuerpflicht nicht erfasst. Seit einer Änderung der MWSTVerordnung per 1. Januar 2018 sind jedoch all jene steuerpflichtig, die einen weltweiten Umsatz von mindestens 100 000 Franken erzielen. Damit sollten Wettbewerbsnachteile abgebaut werden, die Schweizer Reiseunternehmen gegen-
60 Millionen Franken Einbussen pro Jahr für den Schweizer Tourismus: Hans Stöckli will das politische Eigentor von 2018 rückgängig machen.
über Konkurrenten aus dem nahen Ausland erlitten.
Die Massnahme erwies sich als Eigentor für den Schweizer Tourismus. Ausländische Reiseunternehmen mussten sich fortan bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung anmelden, einen Steuervertreter mit Wohnsitz in der Schweiz bestellen und eine Sicherheitsleistung von mindestens 2000 Franken erbringen. Die Folge: Kleine und mittlere Tour Operators zogen sich aus der Schweiz zurück, da die Steuern und Regulierungskosten ihre Margen überschritten. Laut Stöckli erleidet der Schweizer Tourismus so jährliche Einbussen im Umfang von rund 60 Millionen Franken. Dem Staat entgehen circa 10 Millionen Franken Steuereinnahmen.
Hans Stöckli fordert deshalb, dass ausländische Tour Operators künftig wieder von der MWST-Verordnungsänderung ausgenommen werden. Gemäss den Verbänden ist die Gesetzesänderung von Januar 2018 besonders stossend, weil der hierzulande erzielte Umsatz bereits durch die inländischen Leistungserbringer (Restaurants, Hotels, Seilbahnen usw.) versteuert wird. Ausländische Reiseveranstalter können diese Steuern nicht zurückfordern.
Kein Nachteil für Schweizer
Schweizer Reiseveranstalter würden bei einer Annahme der Motion nicht benachteiligt. Sie bleiben gegenüber der ausländischen Konkurrenz bevorteilt, da sie auf den Leistungen den Vorsteuerabzug durchführen können. Ausländische Tour Operators hingegen bezahlen in ihrem Herkunftsland in der Regel eine viel höhere Mehrwertsteuer auf den gesamten Umsatz. Eine gleichlautende Motion hat Erich von Siebenthal (SVP) im Nationalrat eingereicht. Der Bundesrat empfiehlt beide Motionen zur Ablehnung.
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Vereint für die Schweiz
In der Romandie dominiert die Contact Tracing App «Social Pass» den Markt, in der Deutschschweiz ist es «Mindful». Nun bündeln sie ihre Kräfte und erreichen so mehr als 650 000 aktive Nutzer und knapp 15 000 Schweizer Betriebe, Tendenz steigend. Ziel der Kooperation ist, mit einer flächendeckenden Lösung Abhilfe im Dschungel der Kontaktdaten zu schaffen und mit einem gemeinsamen QRCodeScanner die Nutzerfreundlichkeit zu steigern sowie den Zeitaufwand der Contact Tracer zu reduzieren. Beide Apps erfüllen sämtliche Vorgaben von Bund und Kantonen und ermöglichen eine Lösung punkto kantonsübergreifender und landesweiter Datenschnittstelle. WinwinSituation für Gastronomen und Gäste.
GastroLuzern machts
Um die Reservationen für Familienanlässe, Geschäfts und Weihnachtsessen in Zeiten von Covid19 anzukurbeln, hat GastroLuzern kürzlich die Kampagne «Wir machen das – sicher» gestartet. Via Social Media und Direktmailing an grössere Unternehmen im Kanton kommuniziert der Verband kreative Ideen und solide Lösungsvorschläge, die das gut funktionierende Hygienekonzept der Branche ergänzen. Niklas Schneider (25), Gewinner des Swiss Culinary Cup 2020 strikten Auflagen Der Sieger des 25. Swiss Culinary Cups ist kein Unbekannter: Niklas Schneider ist Mitglied der Schweizer Kochnationalmannschaft. Text Corinne Nusskern Niklas Schneider gewinnt den Swiss Culinary Cup 2020, der so alt ist wie er selbst: 25 Jahre. Ohne Publikum bereiten die sechs Finalisten in vier Stunden in der und ein Dessert zu. Das Motto «Zukunft dank Tradition» ist eine Hommage an Kochverbands, der den Wettbewerb veranstaltet. Schneiders Kreationen überzeugen die Jury: Ein am Knochen gegarter Lammrücken mit Pilzjus, konfierter Cherrytomate im Knuspertartelette sowie sautiertem Minilattich und geräucherter Kartoffelcrème. Zum Dessert serund Schokoladensauce gefüllte Vanille
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Gastro-Grundseminar Zertifi kat GastroSuisse
Hotel & Gastro Union
glaceNocke mit pochiertem Birnenschnitz, Schokoladencrème und Birnensud mit VanilleÖl. Damit verweist er Noah Bachofen, Souschef im Restaurant Magdalena in Rickenbach SZ, und Ivan Capo, Chef de partie im The Restaurant im Dolder Grand Hotel in Zürich, auf die
Kochwettbewerb unter
Berufsschule Baden ein Hauptgericht das 100JahrJubiläum des Schweizer viert er eine mit BirnenVeilchenKompott weiteren Podestplätze.
Strikte Sicherheitsmassnahmen
130 statt 180 Gäste waren zur Verleihung geladen. Nicht alle finden den Weg in die Trafohalle Baden, die CoronaFallzahlen schrecken viele ab. Die Sicherheitsmassnahmen werden indes sehr ernst genommen: Der Saal ist grosszügig bestuhlt, ausserhalb halten sich die Gäste in zwei getrennten Sektoren auf, in neutralen Zonen gilt die Maskenpflicht. Moderator Sven Epiney eröffnet den Abend mit professioneller Fröhlichkeit. Es ist der Versuch, ein Stück Realität zu generieren.
So eng wie dieses Jahr war der Wettbewerbsausgang noch nie: Zwischen dem ersten und vierten Platz liegen nur zehn Prozent Unterschied. Die Wettbewerbserfahrung spielt Niklas Schneider dabei in die Karten: Schweizer Kochnati und jetzt der Swiss Culinary Cup. Was kommt als Nächstes? «Ich dachte, dass ich nach der Olympiade erstmal Pause mache, aber jetzt bin ich hier. Es ist eine grossartige Erfahrung, für die sich der Aufwand gelohnt hat.» Beruflich ist er seit 2018 Souschef in der Krone Regensberg ZH bei Ale Mordasini (Bocuse d’Or), davor arbeitete er im Chedi Andermatt UR und der Steinhalle Bern.
Die Geständnisse der Finalisten auf Epineys Frage, was sie zu Hause am liebsten kochen, tendieren von Croque Monsieur über Süsses bis zu Sauerteigbrot mit Burrata. Und Schneider? Spaghetti mit Tomatenrahmsauce und Speck.
Gastro-Betriebsleiter mit eidg. Fachausweis
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