Die Zeitschrift von gay.ch : Oktober/November 2014
PAM ANN: INTERVIEW
G A Y . C H THEMA
bla.bla.bla
#68
HOMOPHOBIE IN SPANIEN HINTER DEM GLANZ & GLAMOUR
FILMFESTIVAL: QUEERSICHT PARTYS, KULTUR, MUSIK, FILME, PEOPLE, FASHION, COMMUNITY 1 <GAY.CH>
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2014
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BLA
BLA BLA s i n h c i e z r e v s
Filmfestival: Queersicht
Neue Musik: Klangwelten
Talkmaster: Fabios‘ Sofa
Schilder & Co: Was da steht
Stars & Sternchen: „well said“
Hollywood: Hinter dem Glanz und Glamour
Spanien: Alejandro & seine unbekannte Gegner
Indonesien: Das etwas andere Gesicht der Insel Java
Symantec: Ausgefiltert
International: ShortNews
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Tante Tratsch: big brother is...
Kolumne: Vom Glück
Modestrecke: home alone
Kultur-Tipps & Interview mit Pam Ann
Party-Agenda: Oktober & November 2014
Krimi-Talk mit Sharon Lee
DVD-Tipps: Couchpotatoes
Film-Tipps: Demnächst im Kino
Profitiere von exklusiven Wettbewerben Facebook-Gruppe „liken“:
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Text: dom / Bild: lp
DRAG QUEENS GEGEN FACEBOOK Facebook und unzählige Drag Queens in den USA sind sich mächtig in die Haare geraten… Der Grund: Facebook hat die Profile von zahlreichen Drags gesperrt, weil sie ihre Künstlernamen verwendet haben, und nicht ihre echten, bürgerlichen Namen. Olivia LaGarce, eine Drag aus Seattle, hat dazu eine Petition aufgegleist und konnte insgesamt 2600 Unterschriften sammeln und an Facebook weiterleiten. Sister Roma, eine Drag der amerikanischen Sisters of Perpetual Indulgence, rief zudem zu einer grossangelegten Protestaktion in den Sozialen Netzwerken auf, um gegen Facebook zu protestieren. Facebook krebste darauf zurück und willigte ein, eine Gruppe von Drag Queens zu treffen, um das Anliegen zu besprechen. Aus diesem Grund wurde der Protest ebenfalls – zumindest vorerst – auf Eis gelegt. Beim Meeting haben die Drag Queens den Machern der Online-Plattform vor allem klar gemacht, dass sie sich via Facebook in all den Jahren eine Community und einen Namen aufgebaut haben, und dass sie nun quasi dazu gezwungen werden, ihren Namen zu ändern und nochmals von vorne zu beginnen. Facebook wiederum stellt sich auf den Standpunkt, dass die User ihre echten Namen gebrauchen sollen, um mehr Authentizität hinzubekommen. Das Resultat des Treffens: Facebook schaltete die Profile der Drags für zwei Wochen frei, damit sie sich entscheiden können, was sie weiter damit machen wollen. Zudem wird es ein weiteres Treffen geben...
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WAS IST DENCH? Ihr 15-jähriger Enkel habe es ihr verraten, erklärte Judi Dench – bekannt aus „Philomena“ oder „M“ bei den aktuellen James Bond - in einem Interview gegenüber Graham Norton. Und sie fühle sich sehr geehrt darüber, dass es ein nach ihr benannter Begriff in den Urban Dictionary geschafft hat, nämlich „dench“. Das Wort steht dabei für „sick“, „cool“ oder „nice“. Es gibt sogar schon T-Shirts mit der Aufschrift „Stay Dench“, so quasi die Neuversion vom abgelutschten „Keep Cool“, oder Hoodies mit dem Aufdruck „Dench Gang“. Wenn etwas sogar sehr „dench“ ist, kann man auch sagen: Es ist „well judi dench“. --------------------------------------------------------------
GEMEINSAM GEGEN LGBTS Eingeladen hat der russische Oligarch Constantin Malofeev und gekommen sind sie aus allen Teilen der Welt: Der ganzen Ukraine-Krise und der Sanktionen gegen Russland zum Trotz, haben sich in Moskau zahlreiche LGBT-feindliche Organisationen getroffen, um ein gemeinsames Vorgehen für die weitere Verbreitung der Anti-Gay-Propagandagesetze zu besprechen. Ursprünglich hätte dieses Forum vom amerikanischen “World Congress of Families” geleitet werden sollen, doch aufgrund der politischen Situation hat sich die Organisation wieder zurückgezogen. Dafür eingesprungen ist die ebenfalls amerikanische “National Organisation for Marriage”, kurz NOM. Im Rahmen der Konferenz wurde eine Resolution verabschiedet, welche alle Anti-Gay-Aktivisten dazu aufrief, ihre Arbeit darauf zu fokussieren, dass man die „Schwulenpropaganda“ in Bezug auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften auf gesetzlicher Ebene verbieten könne, um damit die Interessen der Kinder zu stärken. Des Weiteren wurde gefordert, dass die Forschung dahingehend vertieft werde um die negativen sozialen und psychologischen Auswirkungen zu beweisen, welche Kinder ihrer Meinung nach erleiden würden, wenn sie bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufwachsen. --------------------------------------------------------------
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ÄGYPTENS POLIZEI VERFOLGT GAYS VIA GRINDR Seit dem Arabischen Frühling ist das Klima für LGBTs in Ägypten zusehends rauer geworden: Vor allem schwule Männer – oder jene, welche für schwul gehalten werden - sind ins Visier der Behörden geraten und werden förmlich verfolgt. Nun mehren sich auch die Stimmen von Gay-Aktivisten vor Ort, welche warnen, dass die Polizei vermehrt auf Grindr und andere Dating Plattformen zugreift um Schwule zu treffen und sie damit in eine Falle zu locken. Homosexualität ist in Ägypten zwar nicht explizit verboten, doch die gleichgeschlechtliche Liebe wird als sittenwidrig betrachtet, und dies kann mit bis zu 17 Jahren Haft bestraft werden. Erst im Mai wurden vier Männer verhaftet, einer davon wurde zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt, der höchsten Strafe, welche je für einen LGBT verhängt wurde. Im September wurden weitere sieben Männer verhaftet, weil sie aus Jux an einer Party ein Hochzeitsvideo zwischen zwei Männern gedreht haben. Mittels medizinischer Untersuchungen haben die Behörden schliesslich beurteilt, dass es sich bei den Verhafteten nicht um Homosexuelle handelt. Diese Form der Untersuchung im Analbereich wird von den meisten Menschenrechtsorganisationen als Folter bezeichnet, ist jedoch im Nahen und Mittleren Osten, wie auch in Nordafrika weit verbreitete. Seit Oktober 2013 wurden bereits 77 LGBTs durch die ägyptische Polizei verhaftet. Auch Grindr hat bereits auf die jüngsten Vorkommnisse reagiert und den Ortungsdienst in jenen Ländern ausgeschalten, damit es den Behörden schwieriger gemacht wird, ihre Opfer zu finden. --------------------------------------------------------------
FUSSBALL FÜR GAYS Vom 11. bis 14. Juni 2015 richtet der Sportverein Startschuss SLSV die Europameisterschaft des schwul-lesbischen Fussballverbandes IGLFA in Hamburg aus. Zu den Spielen auf dem Gelände des HSV-Nachwuchsleistungszentrums werden mehr als 30 Vereinsmannschaften mit insgesamt über 400 Teilnehmern erwartet. Schirmherr ist Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz. Mehr Infos unter: www.euro2015hamburg.com -------------------------------------------------------------5 <GAY.CH>
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Symantec, der weltweit führende SoftwareGigant für Internet-Filter und AntiVirusprogramme, nimmt einen Filter aus seiner Software, welcher es Usern ermöglicht hat, sämtlichen schwullesbischen Inhalte aus dem Internet zu filtern. Die Firma, welche unter anderem Norton AntiVirus vertreibt, wurde von Schwulenorganisationen immer wieder dafür kritisiert, dass dieser Filter den Zugang zu sämtlichen LGBT-Webseiten, also auch Hilfsorganisationen, News und Informationsseiten, gesperrt hat. Dieser Schritt sei nicht nur einfach das Richtige gewesen, sondern, es war auch eine gute Geschäftsentscheidung, erklärte Fran Rosch, Vize-CEO von Symantec in einer Stellungnahme. Eine Kategorie zu haben, welche alle Webseiten mit LGBT-Inhalt herausfiltere widerspreche der Firmenkultur und dem Auftrag, welche ihre Software eigentlich habe. Damit reagiert das Unternehmen auf anhaltende Kritik von zahlreichen Menschenrechts- und LGBT-Organisationen, welche anprangerten, dass sämtliche Seiten mit Inhalten für Schwule, Lesben und Transgender durch den Filter gesperrt werden, somit auch News-, Charity-, Support- und Informationsplattformen, welche damit quasi alle mit Porno- und Kinderpornoseiten gleichgestellt wurden.
Das viertgrösste Software-Unternehmen der Welt erklärte nun, dass die Kategorie „Lifestyle – sexuelle Orientierung“ aus den Datenbanken verschwinden werde. Symantec wird seinen Kunden aber weiterhin ermöglichen, dass sie anstössige Webseiten durch die Filtersoftware sperren können, aber nicht mehr aus dem schlichten Grund, dass sie LGBT-Inhalte haben. Den Fall ins Rollen gebracht haben Firmen wie “Au Bon Pain cafe and bakery“, welche in ihren Filialen kostenloses Wi-Fi zur Verfügung gestellt haben. Die Kunden haben dann aber eine Kampagne lanciert, da auf sämtliche schwullesbischen Seiten nicht zugegriffen werden konnte. Der Grund war, dass in den Filialen eben diese umstrittene Filtersoftware von Symantec verwendet wurde, und dass der LGBT-Filter eingeschalten war, um eigentlich einfach den Zugriff auf Pornoseiten zu sperren. Sarah Kate Ellis, CEO der amerikanischen LGBT-Organisation GLAAD, zeigte sich erfreut über die Ankündigung. Dieser Schritt zeige, dass Symantec es begriffen hat. Es sei an der Zeit, dass auch die Software, welche wir benützen, unsere Werte reflektiere, und das bedeute, dass man Diskriminierungen rausfiltere. Bereits Anfangs Jahr kam der Computerhersteller Dell unter Druck wegen einer ähnlichen Software. Das Unternehmen hat ihre Filterkategorien darauf ebenfalls angepasst um schwullesbische Inhalte zuzulassen. Text: dom / Bild: lp 7 <GAY.CH>
Unermüdlich sucht er das Gespräch und kämpft für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender, und dies, obwohl sein Haus erst jüngst mit einem Molotow-Cocktail beworfen wurde. Dies spielte sich nicht etwa in Russland oder irgendwo in Afrika ab, sondern im Süden Spaniens, und das Opfer: Der 20-jährige Alejandro Gala, Leiter der LGBTJugendgruppe Ola LGBT+ Almería. Für gay.ch stand Alejandro Red und Antwort… Um Jugendliche in der Region von Almería in Andalusien zu unterstützen, rief er die Jugendgruppe Ola LGBT+ Almería ins Leben. Er wolle ihnen eine Anlaufstelle bei Problemen beim Coming Out, bei Homophobie oder bei Bullying bieten, und er weiss es wohl am Besten, wie nötig dies derzeit ist. Alejandro Gala wäre wohl auch selber froh gewesen, wenn er auf die Hilfe einer solchen Organisation hätte zugreifen können. Er ist gerade einmal 20-jährig, wohnt in Almería im Südosten Spaniens, einer Hafenstadt mit bald 200‘000 Einwohnern. Seit er vor vier Jahren sein Coming Out an der Schule hatte, und noch vielmehr seit er im Mai zusammen mit einem Freund seine Jugendorganisation gründete und damit auch öffentlich auftrat, wurde er schon unzählige Male Opfer von homophoben Attacken. Sein Haus wurde mit Steinen und Flaschen beworfen, die Fassade wurde mehrfach mit schwulenfeindlichen Texten beschmiert und immer wenn er aus dem Haus geht, muss er sich in Acht nehmen. Ein neuer Höhepunkt ereignete sich im August. Die noch immer unbekannten Täter griffen zu neuen Mitteln und warfen diesmal gar einen brennenden Molotow-Cocktail in Richtung seines Hauses. Dieser verfehlte das Gebäude aber glücklicherweise und brannte im Garten aus.
Es sei seine Pflicht, homophobe Taten öffentlich zu verurteilen und andere aufzufordern, das selbe zu tun, denn es gebe immer noch vieles, wofür man kämpfen müsse, und Aktivismus sei dazu die beste Lösung, erklärte Alejandro kurz nach dem Anschlag gegenüber den Medien. Da viele der LGBT-
Jugendlichen schon mit Bullying Erfahrungen gemacht haben, würden sie wissen, wie man solchen Situationen begegnet und wie man damit umgehe. Sie würden aber auch auf die Hilfe von Anwälten und Psychologen zählen, welche ihnen ihre Unterstützung zusagen, erklärte Alejandro weiter. Als Präsident von Ola LGBT+ Almería nimmt er damit die Rolle des Vermittlers wahr um einerseits mit seinen eigenen Erlebnissen auf Homophobie aufmerksam zu machen, aber auch um anderen Schwulen, Lesben und Transgender tatkräftig zur Seite zu stehen und auch deren Erfahrungen öffentlich publik zu machen.
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A L E JA N D RO & SEINE Text: dom / Bild: zvg
............................................................................................. ÜBER ALEJANDRO GALA: Alejandro Gala ist 20 und ist Student. In seiner Freizeit arbeitet er für Ola LGTB+ Almería, deren Präsident er ist. Zusammen mit einem Freund hat er die Organisation am 6. Mai gegründet. Ola LGTB+ Almería richtet sich in erster Linie an Jugendliche, aber sie arbeiten auch sehr stark dafür, dass die gesamte LGBT+-Gemeinschaft profitieren kann. In Kürze wird Alejandro von Almería für einen Sprachaufenthalt nach Grossbritannien reisen um dort sein Englisch zu verbessern. ............................................................................................. LGBT-GESETZE IN SPANIEN: Unter Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero verabschiedete das Parlament in Spanien am 30. Juni 2005 ein Gesetz, welches gleichgeschlechtlichen Paaren die selben Rechte wie heterosexuellen Paaren zusprach,
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einschliesslich auch der Adoption von Kindern. Das Gesetz wurde darauf am 3. Juli 2005 eingeführt. Die spanische Regierung verhandelte seit 2006 zudem mit zahlreichen anderen Staaten, um homosexuellen Paaren auch die Adoption von Kindern aus dem Ausland zu ermöglichen. Ebenfalls in diesem Jahr wurde zudem das Gesetz in Bezug auf die künstliche Befruchtung angepasst, so dass auch lesbische Ehefrauen von Gebärenden als Elternteil anerkannt werden. Die konservativen Regierungsparteien gingen später in Berufung und wollten die generelle Verfassungsmässigkeit des Gesetzes über die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare prüfen lassen. Am 6. November 2012 war es schliesslich soweit: Das Spanische Verfassungsgericht bestätigte die Öffnung der Ehe für schwullesbische Paare für verfassungskonform. .............................................................................................
UNB E K A N N T EN GEGNER Wer die Täter im Fall der Attacken auf Alejandro Gala sind, weiss die Polizei noch nicht. Trotz intensiven Ermittlungen tappen die Beamten noch immer im Dunkeln und konnten noch keine Verhaftungen vornehmen. Er fordert die Behörden aber auf, mehr Präsenz in seiner Umgebung zu markieren. Um die Polizei zum Handeln zu mobilisieren, erhält Alejandro auch Unterstützung von zahlreichen LGBT-Organisationen aus ganz Spanien, welche die Fälle ebenfalls öffentlich anprangern und damit den Druck auf die Behörden erhöhen. In einem öffentlichen Statement erklärte Alejandro Gala, dass er selber keine Vermutungen habe, wer die Täter hinter den Attacken seien, doch er werde deswegen nicht schweigen. Er rufe verschiedene kommunale Vereine und Organisationen, sowie den Stadtrat von Almería dazu auf, die Sicherheit in der Umgebung, in welcher die Zwischenfälle stattfanden, zu erhöhen.
Im gay.ch-Interview spricht Alejandro Gala über seine Arbeit, über seine Ziele, aber auch über die nicht enden wollenden Attacken gegen seine Person. gay.ch: Die Gesetze in Spanien sind für Schwule, Lesben und Transgender sehr liberal, aber nicht alle scheinen damit einverstanden zu sein: Wie beurteilst Du dies? Alejandro Gala: Ja, das stimmt. Es gibt politische Parteien im Parlament und in der Regierung, welche rückwärtsgewandte und christliche Ideale vertreten, was sich dann in ihren Ansichten widerspiegelt, und sich auch auf die Haltung der Menschen auswirkt. Die gleiche politische Partei, welche jetzt in der Regierung ist, wandte sich auch an das Verfassungsgericht um gegen Marriage Equality in Berufung zu gehen. Leider liegt immer noch viel Arbeit vor uns um eine echte Gleichstellung zu erreichen, und die Arbeit beginnt damit, dass wir jene auswechseln, welche derzeit an der Macht sind.
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JAMIE CULLUM präsentiert mit „Interlude“ sein erstes Jazz-Album seit „Twentysomething“ aus dem Jahre 2003. Ab 03.10. erhältlich DIANA KRALL singt Songs von den Eagles, Crowded House, The Mamas And The Papas und vielen anderen musikalischen Helden ihrer eigenen Jugend. Ab 10.10. erhältlich
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> > A L E JA N D RO & S E I N E U NBEKANNTEN GEGNER Städte wie Madrid und Barcelona sind weltweit bekannt für ihre pulsierende Gay Community und für ihre Offenheit: Wie ist den der Unterschied zwischen diesen Städten und Almería, wo Du wohnst? Almería ist eine sehr kleine Stadt, weshalb viele Schwule und Lesben quasi „geflohen“ sind um in anderen Städten, in welchen es eine grössere Szene gibt, zu studieren. Wir sind nun aber daran auch in Almería die LGBTCommunity sichtbarer zu machen, und dies mit bereits guten Resultaten. So bildeten wir Netzwerke mit anderen Organisationen und politischen Parteien, da wir finden, dass dies der Weg ist um mehr Einfluss zu erhalten und um die Gemeinschaft zu stärken, so dass die Schwulen, Lesben und Transgender dadurch Almería nicht mehr nur den Rücken zukehren, und dass aufgezeigt wird, dass auch Almería eine tolerante Stadt ist, welche die sexuelle Verschiedenheiten und die Geschlechteridentität respektiert. Es gab bereits verschiedenste Attacken auf Dich: Wie hat dies dein Leben verändert? Wie hast Du diese Attacken jeweils erlebt? In erster Linie hat es mein wissenschaftliches Schaffen betroffen. Ich musste die Schule verlassen, weil die Situation für mich dort nicht mehr tragbar war. Am meisten hatte ich davor Angst, dass sich diese Attacken auch gegen meine Familie richten könnte, welche bis dahin gar nichts davon wusste. Als diese Übergriffe immer mehr zunahmen und ernster wurden, sah ich mich schliesslich gezwungen, ihnen zu sagen, dass auch sie vorsichtig sein müssen. Angefangen haben diese Attacken ja, nachdem Du dein Coming Out an der Schule hattest: Wie lief dein Coming Out ab? Es war eigentlich nichts Spezielles. Ich sagte es einer Gruppe von Freunden und dies half mir, mich selber frei zu fühlen und mich so zu zeigen wie ich selber bin. Mein Coming Out machte dann aber sehr schnell die Runde, denn ich lebe in einem sehr kleinen Dorf, und da ist es sehr aussergewöhnlich, dass ein LGBT sich öffentlich zeigt oder sich outet. Mein Coming Out muss also irgendjemanden sehr gestört haben… Woher nimmst Du die Energie um trotz dieser Attacken gegen Dich weiter für die Rechte der LGBTs zu kämpfen? Wenn Du das durchlebt hast, was ich durchleben musste, oder was Menschen durchleben mussten, welchen ich helfe, indem Du ihnen bei komplexen Problemen bei Seite stehst, dann merkst Du sehr rasch, dass es keinen anderen Weg gibt als weiter für deine Anliegen zu kämpfen. Ich glaube zudem, dass es gerade das ist, was mir die Kraft dazu gibt, nämlich Menschen davor bewahren zu können, dass sie das selbe durchleben müssen, wie ich damals, den das wünsche ich wirklich niemandem.
Du bist der Präsident der Jugendgruppe Ola LGBT+ Almería: Was ist dein Ziel bei dieser Organisation? Bislang gab es in der Region von Almería keine organisierte LGBT-Bewegung. Aus diesem Grund haben wir diese Gruppe gegründet, um dadurch mehr bewegen zu können, und um unsere Anliegen mit der daraus entstehenden Bewegung gemeinsam zu verteidigen, wobei es vor allem auch darum geht, Diskriminierungen zu verhindern. Erhalten Du persönlich, aber auch Ola LGBT+ Almería Unterstützung von der Stadt Almería oder von anderen Organisationen in Spanien? Ja, wir sind sehr glücklich darüber, dass die Organisation in den letzten vier Monaten so viele Freiwillige dazugewinnen konnte. So konnten wir bereits eine Kampagne gegen Homophobie lancieren und mit weiteren Aktivitäten ist es uns gelungen, immer mehr junge Menschen zum Mitmachen zu animieren. Es gibt aber auch noch eine andere LGBT-Organisation in Almería, welche uns aber komischerweise nicht unterstützt. Es freut uns daher aber umso mehr, dass wir national von einer Vielzahl an grossen Einrichtungen supportet werden. Was ist derzeit deine grösste Sorge, wenn Du an die Anliegen der LGBTs denkst? Bullying? Bullying ist sicherlich ein Thema, wo wir noch viel Arbeit reinstecken müssen. Gerade innerhalb unserer Organisation, da wir alle eher jung und viele noch an den Schulen oder der Universität sind, sprechen wir sehr viel darüber, da es uns stark betrifft, wie gerade auch meine Geschichte zeigt. Mit Ola LGBT+ Almería starten wir nun auch Workshops um über die sexuelle Verschiedenheit und über Geschlechtskrankheiten an Schulen Aufklärungsarbeit zu betreiben. Wenn bislang an Schulen von Sex die Rede war, ging es immer nur um Heterosexualität, und dies wollen wir damit ändern. Wir wollen zudem auch erreichen, dass Lehrer versuchen, Diskriminierungen zu verhindern, oder falls welche auftauchen, dass sie wissen, wie sie damit umgehen sollen. Siehst Du denn schon irgendwelche Fortschritte oder ist es in Spanien derzeit, wie in vielen anderen Ländern, ebenfalls so, dass die Konservativen immer populärer werden? In Andalusien, wo sich Almería befindet, ist derzeit eine linke Koalition an der Regierung, und dadurch konnten schon einige Fortschritte erzielt werden. Ein deutliches Beispiel ist etwa das umfassende, neue Gesetz für Transmenschen. Wir hoffen derzeit, dass wir zusammen mit anderen Organisationen und auch mit politischen Parteien, ein ähnliches Gesetz, aber in Bezug auf Intersexualität, ebenfalls durchbringen können. Es steht uns noch sehr viel Arbeit bevor, gerade auch wenn ich an die jüngste Attacke gegen mich persönlich denke. Gerade dies zeigt doch auch, dass Organisationen wie eben Ola LGBT+ Almería derzeit nötiger sind denn je…
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DAS
ETWAS
Text & Bild: Patrick Weber
In der letzten Ausgabe kündigte Patrick Weber seine Reise nach Indonesien an. Nun ist er zurück und lässt dich mit diesem Text wissen, was er alles gesehen und erlebt hat. Ich packe meinen Rucksack und nehme mit: Seidenschlafsack, Badehose, Flip-Flops, Regenbogenfahne, Regenbogenarmbänder, Regenbogen-Sticker... Das war der Wunsch von Tiwi. Regenbogen-Sachen gibt es in Indonesien nicht zu kaufen. Tiwi ist heterosexuell. Doch die Gleichstellung von LGBT ist ihr Leben. Nur ihre Mutter weiss von ihrer beruflichen Tätigkeit. Ihren anderen Verwandten und Bekannten erzählt sie, dass sie in einer NGO mit dem Auftrag sexuelle Gesundheit arbeitet. Doch in Wahrheit ist es die Organisation GAYa Nusantara in Surabaya. Der Name ist ein Wortspiel und bedeutet übersetzt „stylische Inselgruppen“. Nur wer sich wirklich mit dem Thema auskennt, erkennt die Organisation am englischen Wort „Gay“ oder am rosaroten Triangel, der auf dem Logo abgebildet ist. 12 <GAY.CH>
ANDERE
Bereits schon 27 Jahre kämpfen verschiedene Menschen im Namen dieser Organisation für die Rechte von LGBT in Indonesien. Sie gilt mittlerweile als eine der grössten in ganz Indonesien. Ich durfte bei der diesjährigen Geburtstagsfeier dabei sein. Eine Ehre für mich. Erstaunlicherweise habe ich an dieser Feier ein schwules Paar kennengelernt, das seit über 25 Jahren eine Beziehung führt und auch zusammenlebt. 25 Jahre ist ja schon eine Leistung, dass es aber zwei Männer aus Indonesien sind, hat mich enorm berührt. Die meisten jungen homosexuellen Menschen aus Indonesien, die ich kennengelernt habe, haben mir diese Story fast nicht geglaubt. Denn für sie ist klar, dass sie ca. mit 30 Jahren heiraten und eine Familie haben werden. Der Grund ist nicht unbedingt die Gesellschaft direkt, sondern ihre Familie. Sie könnten es nicht übers Herz bringen, die Vorstellungen ihrer Eltern zu ruinieren. Jegliche Personen, die ich getroffen habe, waren der Überzeugung, dass Homosexualität illegal ist. Doch laut meiner Internetrecherche ist dies nicht so. Wikipedia schreibt sogar, dass Homosexualität in Indonesien relativ toleriert wurde. Es besteht zwar keine Todesstrafe, doch kann man wirklich von Toleranz sprechen,
GESICHT
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wenn die heutige Jugend davon ausgeht, dass sie später einmal heiraten und in einer heterosexuellen Beziehung leben müssen? Sie führen ein Doppelleben: haben zwei Profile auf Facebook oder zwei komplett verschiedene Freundesgruppen, von denen die Heteros natürlich nichts wissen. Arga, 21, meinte: „Nicht mal meine allerbeste Freundin weiss, dass ich auf Jungs stehe.“ Und doch hatte ich das Gefühl, dass sie einen Weg gefunden haben, sich damit zu arrangieren. Entweder ist ihre Liebe zu den Eltern wirklich unvorstellbar gross oder sie sind sehr gut im Verdrängen. Für Arga ist jedoch klar: „Es dauert noch 10 Jahre bis ich 30 bin. Das ist eine lange Zeit. Wer weiss, was bis dann noch alles passieren wird.“ Timo, 30, und Momo, 21, sind zwei Jungs die sich trotz den Widerständen der Gesellschaft geoutet haben. Zwar nicht überall, aber sie haben den Schritt gewagt. Ähnlich ist aber nicht nur ihr Coming-out, sondern auch eine tragische Geschichte. Timo verlor seine Mutter als er 10 Jahre alt war, seinen Vater vor 5 Jahren. Momo war auch 10 Jahre alt, als seine Mutter starb. Mit der neuen Frau des Vaters kam er nicht zurecht. Seit er 14 Jahre alt ist, lebt er darum alleine und kämpft sich mit verschiedenen Jobs durchs Leben. Beide mussten bereits sehr früh ihre Selbständigkeit unter Beweis stellen. Sie sind unabhängiger als die anderen Jungs, die ich kennengelernt habe. Ob dies den Schritt zum Coming-out erleichtert hat?
Laut verschiedenen Aktivist_innen haben es Trans*-Menschen anscheinend etwas einfacher. Aufgrund einer Gesetzeslücke ist es zum Beispiel möglich ohne weiteres eine Geschlechtsangleichung durchzuführen oder den Namen und das Geschlecht im Ausweis zu ändern. Doch leisten kann sich das nur jemand, der auch viel Geld dafür ausgeben kann.
Zurück zu GAYa Nusantara. Dank der Unterstützung der LGBT-Organisationen HAZ, HAB, TGNS, Pink Cop, Gayradio, GLL, Milchbüechli, gay.ch, Pink Cross und DU BIST DU, durfte ich eine grosszügige Spende nach Indonesien bringen. Auf solche finanzielle Unterstützungen sind sie angewiesen, denn so einfach kommen sie nicht zu Geld. Ihre HIV/Aids-Programme werden durch den Staat nur minimal unterstützt. Ihre Kooperation mit einer holländischen Organisation, welche ihre LGBT-Tätigkeit mitfinanzierte, konnte jedoch nicht verlängert werden. Der Staat hat es ihnen verboten. Die Organisation PLU (People like us) in der Stadt Yogyakarta hat sich aus diesem Grund entschieden nicht mit dem Staat zusammenzuarbeiten. Sie können so die Kontrolle umgehen. Dies ermöglicht ihnen eine Zusammenarbeit mit einer schwedischen Organisation, welche ihnen einen Teil der Tätigkeiten finanziert.
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Die LGBT-Arbeit wäre auch für die HIV-Prävention sehr wichtig. Ein grosses Problem, welches sie haben, ist das Erreichen der Zielgruppe. In jeder grösseren Stadt gibt es so genannte Hotspots (Parks, Mc Donalds, Shopping Center etc). Dort trifft man sich entweder für Sex oder einfach nur um andere homosexuelle oder trans* Menschen kennenzulernen. Auch ist natürlich das Sexgewerbe ein wichtiges Thema. Wobei vor allem die trans* Sexarbeiterinnen unmenschlich bezahlt werden. An diesen Hotspots halten sich auch fast täglich Streetworker auf, um so den Kontakt zur Community herstellen zu können. Die Aufklärung läuft hier hauptsächlich über Mund-zu-Mund-Propaganda. Auch werden Soziale Medien genutzt um Prävention zu betreiben, doch die ältere Generation wird dadurch nicht erreicht. Eine weitere Herausforderung ist, dass es viele homosexuelle Männer gibt, die verheiratet sind und ausserhalb der Ehe Sex mit Männern haben. Dieser findet oft ungeschützt statt und so ist eine HIV-Übertragung auf ihre Ehepartnerin ein weiteres Problem, das wegen der Diskriminierung der LGBT nur erschwert angegangen werden kann. Die Schwierigkeiten, die in diesem Land herrschen, sind teilweise vergleichbar mit jenen der Schweiz, jedoch ist das Ausmass ein ganz anderes. Mein Besuch bei GAYa Nusantara kreuzte sich mit dem letzten Praktikumstag von zwei jungen Männern. Sie studieren Theologie, sind Christen und heterosexuell. Ein Dozent von ihnen unterstützt die Gleichstellung von LGBT und hat ihnen diesen Einblick empfohlen um ihren Horizont zu erweitern. Gavin, 21 Jahre: „Meine Eltern hatten grosse Mühe damit, dass ich eine LGBT-Organisation ausgesucht habe. Ich werde ihnen dank diesem Einblick nun aufzeigen können, dass ihr Menschen seit wie wir. Menschen, die von Gott geliebt werden!“ Der neue Präsident Joko Widodo, ist zurzeit die grösste Hoffnung für alle. Als Gouverneur der Hauptstadt soll er sich schon für die Gleichstellung von sexuellen Minderheiten interessiert und auch bereits Gespräche mit trans* Menschen geführt haben.
Auf meiner Reise habe ich drei aktive Vulkane bestiegen, feinste Köstlichkeiten gegessen, verschiedene, grossartige Tempelanlagen bestaunt und im türkisfarbenen Meer die Unterwasserwelt beobachtet. Doch
das was mich am meisten berührte, waren all die LGBTMenschen, denen ich auf meiner Reise begegnet bin. Trotz ihrer Unterdrückung scheinen sie die Lebensfreude nicht verloren zu haben. Wie es tief in ihrem Herzen aussieht, das blieb aber auch mir verborgen.
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N GLA
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GL D N U
Vordergründig mutet alles vorbildlich an und so wie es eigentlich im besten Fall überall sein sollte, doch wie in den Filmen, so trügt auch hier der Schein: Hollywood ist weit weniger gay-friendly als es der Eindruck vermitteln könnte. Eine Umfrage der Schauspielergewerkschaft hat gezeigt, dass sich gerade Schwule und Lesben im Filmbusiness einiges bieten lassen müssen… Die Geschichten kennen wir alle, etwa am Beispiel von Rupert Everett oder auch Ellen DeGeneres: Hast Du dich einmal geoutet, dann ist deine SchauspielKarriere so gut wie vorbei. Für welche Rollen sollte man sie denn noch casten: Einen Hetero spielen? Unglaubwürdig! Und eine schwullesbische Rolle? Genau damit brüsten sich lieber gestandene Hetero-Schau-
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spieler. Beispiele hierfür gibt’s genug: Tom Hanks in „Philadelphia“, Heath Ledger und Jake Gyllenhaal in „Brokeback Mountain“, Colin Firth in „A Single Man“, Sean Penn in „Milk“, Matt Damon und Michael Douglas in „Liberace“, Ewan McGregor und Jim Carrey in „I love you Phillip Morris“ oder bei den Frauen etwa Charlize Theron in “Monster”.
Und es sind gerade solche Rollen, welche oft mit den renommiertesten Preisen überschüttet werden. Hanks, Penn und Theron erhielten alle Drei den Oscar, Firth, Ledger und Gyllenhaal waren zumindest dafür nominiert, und Douglas erhielt den Emmy, da „Liberace“ in den USA „nur“ ein Fernsehfilm war. Dieses Konzept scheint also für alle aufzugehen – bis eben auf die schwullesbischen Schauspieler.
Zum ersten Mal überhaupt hat die SAGAFTRA, die Gewerkschaft für amerikanische Fernseh- und Kino-Schauspieler, nun ihre Mitglieder zum Thema sexuelle Orientierung und Geschlechteridentität befragt, und das Resultat zeigte, dass in Hollywoods Traumfabrik doch so einiges im Argen liegt.
Von den Befragten haben rund 5700 Darsteller ihre Fragebogen ausgefüllt und retourniert. 85 Prozent der Personen, welche geantwortet haben, sind heterosexuell, neun Prozent schwul respektive lesbisch und fünf Prozent gaben an, bisexuell zu sein. Fast sechzig Prozent der Teilnehmer haben zudem erklärt, dass sie persönlich zwanzig oder mehr LGBTs in ihrem beruflichen Umfeld kennen. Nur gerade vier Prozent meinten, dass sie gar keine Schwulen, Lesben oder Bisexuellen kennen. So gaben mehr als die Hälfte der befragten lesbischen, schwulen oder bisexuellen Schauspieler an, dass sie von Regisseuren oder Produzenten bereits Anti-Gay-Kommentare gegen Schauspieler gehört haben. 53 Prozent der LGBTs erklärten zudem, dass sie daran glauben, dass Regisseure und Produzenten voreingenommen und mit Vorurteilen behaftet sind gegenüber LGBT-Schauspielern. Doch auch die anderen Darsteller scheinen schon Zeugen von Diskriminierungen in diese Richtung geworden zu sein. So gaben mehr als ein Drittel an, dass sie bereits am Set dabei waren, als es zu intoleranten und verächtlichen Situationen gegenüber LGBTs kam, jeder Achte der Hetero-Schauspieler erklärte zudem, dass sie von Seiten der Regisseure, Produzenten oder anderen Crew-Mitgliedern auch schon homophobe Kommentare direkt gegen schwullesbische Darsteller mitbekommen haben. Zwanzig Prozent der schwulen Männer und 13 Prozent der lesbischen Frauen haben geantwortet, dass sie selber schon Opfer von Diskriminierungen an ihrem Arbeitsplatz wurden, während rund 9 Prozent angaben, dass sie bereits mindestens eine Rolle aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verloren haben. Bei den bisexuellen Darstellern betrug diese Quote vier Prozent. Aufgrund dieser Anzeichen überrascht es auch nicht, dass laut der Umfrage nur gerade 53 Prozent der Schwulen und Lesben sich bei allen oder den meisten Arbeitskollegen geoutet haben. So verraten auch nur 36 Prozent
allen oder den meisten ihrer Agenten ihre Homosexualität, und wenn es um die Chefs der Filmindustrie geht, dann getrauen sich gar nur 13 Prozent der Schwulen und Lesben sich bei ihnen zu outen. Zusammengefasst bedeutet dies: Die Lesben, Schwulen und Transgender sind weniger offen zu Personen, je mehr Macht diese im Filmgeschäft haben. Laut der Umfrage sind die bisexuellen Männer jene, welche sich von allen LGBTs am wenigsten zu einem Coming Out hinreissen können. Trotz dieser widrigen Umstände gaben aber immer noch 72 Prozent an, dass ihr Coming Out keinen Einfluss auf ihre Karriere gehabt habe und sie würden andere LGBTDarsteller dazu ermuntern, sich ebenfalls zu outen. In der Umfrage haben die meisten heterosexuellen Schauspieler, rund 71 Prozent, angegeben, dass sie im Laufe ihrer Karriere noch nie eine schwule oder lesbische Rolle gespielt haben. Im Gegensatz zu 58 Prozent der schwullesbischen Performer und 33 Prozent der bisexuellen Darsteller, welche bereits Homosexuelle gespielt haben. Nur gerade einmal vier Prozent haben angeben, dass sie schon mal einen bisexuellen Charakter gemimt haben. 14 Prozent der LG-Schauspieler, sowie acht Prozent der Bisexuellen haben in der Umfrage erklärt, dass sie schon mindestens einmal einen Transmenschen gespielt haben – bei den Heterosexuellen lag dieser Prozentsatz bei nur drei Prozent. Da es kaum transgender Rollen gibt, ist es verständlich, dass diese Zahlen relativ tief sind. In Bezug auf ihre Ausbildung, scheinen sich LGBTs zudem mehr für ihre Karriere anzustrengen – sie scheinen sich mehr beweisen zu müssen. Dies zeigt sich etwa darin, dass 68 Prozent professionelle Schauspielschulen besucht haben, während dieser Anteil bei den Heterosexuellen bei 63 Prozent liegt. Hoffen wir also, dass sich das Umfeld und das Klima für schwullesbische Schauspieler endlich verbessern wird, denn in jüngerer Zeit haben sich etliche Schauspieler geoutet, und es wäre äusserst schade, wenn wir auch diese noch von den Fernsehbildschirmen oder den Kinoleinwänden verlieren würden: Jim Parsons, Wentworth Miller, Neil Patrick Harris, Zachary Quinto, Matt Bomer und wie sie sonst noch alle heissen…
Text: dom / Bild: lp
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Text: dom / Bild: lp
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Wenn der Tag lang ist, fallen viele Worte – auch bei den Celebrities:
Berühmte und weniger berühmte Zitate. Mal witzig, mal Ernst, mal zum Nachdenken…
.............................................................. When someone is waving their genitalia at you, you don‘t automatically assume that they‘re an officer of the law.
George Michael
known. I don‘t like everything she does, for sure, but she is always riding the crest of the wave. She always saw trends WAY before anyone else, and had great videos.
Cher über Madonna
.............................................................. You know, there are some days when I myself think I‘m overrated, but not today.
Meryl Streep während einer
Dankesrede .............................................................. Flesh sells. People don‘t want to see pictures of churches. They want to see naked bodies.
..............................................................
Hellen Mirren
I knew I was an unwanted baby when I saw my bath toys were a toaster and a radio.
If you know you are going to fail, then fail gloriously!
Joan Rivers
.............................................................. I hope that you‘re not disappointed that there won‘t be a big coming-out speech tonight, because I already did my coming out about a thousand years ago, back in the Stone Age.
Jodie Foster bei den Golden Globes 2013 .............................................................. If there is a better singer in England than Craig David, then I am Margaret Thatcher.
Elton John
.............................................................. I am as gay as a daffodil.
Freddie Mercury
.............................................................. I like to drive with my knees. Otherwise, how can I put on my lipstick and talk on the phone?
Sharon Stone
.............................................................. I never hated her, I just thought she was a bitch. Actually, I quite respect her. Actually, I think Madge might be one of the most amazing artists I‘ve
..............................................................
Cate Blanchett
.............................................................. You‘re young, you‘re drunk, you‘re in bed, you have knives; shit happens.
Angelina Jolie
.............................................................. I was too busy breaking up Tom and Nicole‘s marriage.
George Clooney über
Gerüchte, er hätte Julia Roberts und Benjamin Bratt auseinander gebracht. .............................................................. Boy George is all England needs. Another queen who can‘t dress.
Joan Rivers
.............................................................. I don‘t really check out other people‘s butts.
Jennifer Lopez
.............................................................. I think the studios, in their infinite wisdom, even with Matt, myself and Soderbergh attached, thought it would only attract a gay audience. And with the cost of marketing movies and making them, they didn‘t
want to take that risk. ... I see it as the studios‘ loss.
Michael Douglas über den Film “Liberace” .............................................................. When somebody follows you 20 blocks to the pharmacy, where they watch you buy toilet paper, you know your life has changed.
Jennifer Aniston
.............................................................. I was 16 when I went to prison but he‘s been busted a couple of times. He should get a driver or go to Amsterdam where pot is legal. But my heart goes out to anyone who goes to prison. I pray for him.
Mark Wahlberg über George
Michael .............................................................. I always wanted to be a hairdresser.
David Beckham
I‘m more proud of that film than anything I have created.
I‘m sure there are a lot of people who think I‘m a bitch.
back Mountain ..............................................................
..............................................................
Anne Hathaway über BrokeUnderneath all this drag I‘m really a librarian, you know.
I would love to have boobs and a butt like Jennifer Lopez but I‘m not having surgery so there it is.
..............................................................
..............................................................
Bette Midler
I arrived in Hollywood without having my nose fixed, my teeth capped, or my name changed. That is very gratifying to me.
Barbra Streisand
.............................................................. Women might be able to fake orgasms. But men can fake whole relationships.
Sharon Stone
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.............................................................. It‘s just about people wanting money. That‘s all. It happens on many levels. Also, I don‘t care that much about it.
I fooled around with Heath Ledger and Michelle Williams got pregnant.
Gerüchte ..............................................................
Who would make this up?
The bigger the better; in everything.
ob ihre Stimme echt ist. .............................................................. Monogamy is impossible these days for both sexes. I don‘t know anyone who‘s faithful or wants to be.
John Travolta über Gay-
Freddie Mercury
.............................................................. Running naked up and down Oxford Street singing I Am What I Am would have been a more dignified way to come out.
George Michael
.............................................................. Run for office? No. I‘ve slept with too many women, I‘ve done too many drugs, and I‘ve been to too many parties.
Jake Gyllenhaal
..............................................................
Fran Drescher auf die Frage,
Goldie Hawn - 1977 .............................................................. I like kissing boys on screen. As a straight guy, it‘s quite an interesting proposition. Anything on a film set that takes you by surprise like that, that gets your blood up, is good. Ewan McGregor
..............................................................
George Clooney
I try not to drink too much, because when I‘m drunk, I bite.
I wouldn‘t want to be married to me, but luckily he does.
............................................................... I‘ve been on a calendar, but never on time.
..............................................................
Nicole Kidman über Tom Cruise ..............................................................
Demi Moore
Bette Midler
Marilyn Monroe
..............................................................
Nicole Kidman
I‘m a guy‘s guy. I don‘t comb my hair unless I have to, and I don‘t use lotions or fancy shampoos.
Ashton Kutcher
.............................................................. Sex is my favorite sport. I‘m always in the mood.
Cameron Diaz
.............................................................. You know, it‘s flattering when there‘s a rumor that says I‘m bisexual. It means I can play more kinds of roles. I‘m open to whatever people want to call me. I‘ve never really been attracted to men sexually, but I don‘t think I would be afraid of it if it happened.
Jake Gyllenhaal
.............................................................. I don‘t see any reason for marriage when there is divorce.
Catherine Deneuve
.............................................................. Some people go to a psychiatrist. I write songs.
Björk
.............................................................. As time goes on, I will play characters who get older: I don‘t want to be some Botoxed weirdo.
Jodie Foster
.............................................................. I‘m not interested in money, I just want to be wonderful.
Marilyn Monroe
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DENN
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In Andermatt laufen beissende Kühe herum: Vorsicht ist also geboten. (gay.ch-Team)
Obama ist in Kambodscha kein Präsident, er ist eine „High Power Car Battery“. (gay.ch-Team)
Was für eine Kombination im Kanton Neuenburg: Brot in sexy Kleidern... (Leser Patrick Römer)
Auch aus Brot, jedoch in einem französischen FoodShop gesichtet. (gay.ch-Team)
Falls mal in Ibzia kein anderer Parkplatz frei ist, kann man ja kurz eine Nutte sein. (Leserin Desiree Bernet)
Es gibt Leute, die mögen den Energy-Drink aus Österreich scheinbar nicht sonderlich. (gay.ch-Team)
Wer auch immer in Kambodscha „Drings“ geschrieben hat, hat wohl vorher zu tief ins Glas geschaut. (gay.ch-Team)
Eventuell hatte hier wieder der „Drings“-Grafiker in Kambodscha seine Finger im Spiel. (gay.ch-Team)
In Mexiko ist Cristiano Ronaldo als Toast erhältlich: Marke „Bimbo“. Aber „blanco“! (gay.ch-Team)
Suppe aus Kambodscha: Zielgruppe sind wohl gestresste Mütter, die keine Zeit zum Kochen haben. (gay.ch-Team)
Kondensmilch „My Boy“ aus Kambodscha. Da hatte einer aber eine infantile Phase bei der Namensgebung. (gay.ch-Team)
Irgendwie sieht diese Tafel in Prag beim ersten Hinschauen nach etwas Anderem aus. (gay.ch-Team)
19 <GAY.CH>
ELLA HENDERSON “CHAPTER ONE“
www.sonymusic.ch
Der neue Pop-Liebling mit der starken Stimme aus England präsentiert ein magisches Debüt-Album, inkl. der Single „Ghost“. Mittlerweile zählen auch Adele und Cher zu den Fans der jungen Britin.
CECILIA BARTOLI ST. PETERSBURG
Das neue Album » St Petersburg« von Cecilia Bartoli: Ihr mit Spannung erwartetes aktuelles Projekt wird Glanz in den KlassikHerbst 2014 bringen. Ab 10.10.2014 erhältlich
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c TALKMASTER Text &Bild: lp
Fabio Huwyler ist unter anderem ehrenamtlicher Moderator bei gayRadio.ch. Im September hat er nun sein neues Projekt gestartet: „Fabio‘s Sofa“. Im Gegensatz zu den Radio-Interviews, werden die Talks gleich mit einer Kamera aufgenommen und online gestellt. Wir wollten mehr über die Sendung erfahren. Wie beschreibst du die Sendung? In der Web-Talk-Show “Fabio’s Sofa” spreche ich mit Menschen über aktuelle Themen und/oder Herzensangelegenheiten. Ob lustig, traurig und alltäglich; alles hat Platz! Wann und wie bist du auf die Idee gekommen, deinen Sofa-Talk zu realisieren? Ich wollte schon lange mal eine Show konzipieren, die sowohl anders, als auch einfach umsetzbar sein soll. Im Sommer 2014 habe ich dann das Konzept zu #FabiosSofa erstellt und Gäste gesucht. Welche Vorbereitungen musstest du treffen? Neben dem Greenscreen, den ich genau richtig beleuchten muss, habe ich auch diverse Screentests gemacht. Dadurch habe ich gelernt, was gut rüberkommt und was ablenkt. Du hast das Studio in deinem WG-Zimmer: Hast du überhaupt noch Platz für deine Sachen... Während der Zeit, in denen ich die Folgen aufgenommen habe, war schon alles recht vollgestopft. Aber das Equipment - Kamera, Licht, Mikrofon,... - lässt sich kompakt zusammenpacken, wenn es nicht benötigt wird. In meinem Zimmer ist aber noch immer ein riesiges Puff, aber nicht mehr wegen der Show...
Wer waren deine bisherigen Talk-Partner und welche stehen noch an? In der ersten Staffel, die voraussichtlich im November 2014 veröffentlicht wird, habe ich vor allem Menschen aus meinem Bekanntenkreis eingeladen, zu denen ich auch eine persönliche Beziehung habe. Dazu gehören der Schauspieler Christoph Matti, der ehemalige Geschäftsführer von Pink Cross, Uwe Splittdorf, und Alan David Sangines. Insgesamt wird es wohl fünf oder sechs Folgen geben. Diese erste Staffel dient vor allem zur Positionierung und dazu, das Konzept zu optimieren. Wie regelmässig veröffentlichst du einen Talk? Momentan überlege ich noch, ob ich die Folgen jeweils wöchentlich veröffentliche, oder ob sie alle zusammen auf einmal zu sehen sein sollen. Welche Leute können sich bei dir melden? Für Staffel 2, die wohl im ersten Halbjahr 2015 produziert wird, habe ich schon genügend Gäste. Dann gibt es auch ein überarbeitetes Konzept und mehr Folgen - zehn anstatt fünf Folgen. Wenn jemand in der kreativen Entstehungsphase involviert sein will, kann er oder sie sich aber gerne melden. Auch Künstler/Innen in der darstellenden Kunst interessieren mich. Für bestimmte Segmente oder gar für neue Shows. Und dem gayRadio in Bern bleibst du aber erhalten? Das gayRadio ist meine Passion und ich verdanke dem Radio viel. Da bleibe ich dran! Link zur Sendung: http://on.polgo.ch/sendungen/fabiossofa 21 <GAY.CH>
Keira KNIGHTLEY
Mark RUFFALO
TIG UND S U L , H IC L H E T “UNWIDERS ROMANTISCH!” ROLLING STONE
Hailee STEINFELD
Adam LEVINE
“BEZAUBERND!” USA TODAY “GROSSARTIGE MUSIK” LA TIMES
CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? BEGIN AGAIN 2. OKTOBER IM KINO
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Ceelo GREEN
VON JOHN CAR NEY, DEM RE GISSEUR VON ON CE
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Musik-Tipps Pop/Funk/Disco: Jennifer Hudson – JHUD Kaum zu glauben, dass Jennifer vor ein paar Jahren nur gerade Mal Siebte wurde in der Casting Show „American Idol“. Spätestens seit ihrer Rolle im Film „Dreamgirls“ durfte niemandem entgangen sein, dass diese Dame eine unglaubliche Stimme hat. Sogar David Guetta hat bei Jennifer Hudson angeklopft. Ihr drittes Album „JHUD“, ein Spiel mit den Buchstaben ihres Namens, ist eine gekonnte Mischung aus Pop mit einem 70er Jahre-Touch, Funk und Disco, lädt zum Tanzen, enthält jedoch auch ruhige Momente zum Verschnaufen. Am Album haben unter anderem R. Kelly, Timbaland und Iggy Azalea gearbeitet. Die Dame singt im Track „Dangerous“ unter anderem: ‘I do it for the thrill / Even if it kills / Like no hands on motorbike / Like brass knuckles in a street fight‘ – sie geht also aufs Ganze. Das hört man! Pop/Alternative: Vance Joy „Dream Your Life Away“ Mit ein bisschen Melancholie in seiner Stimme hat der Singer/Songwriter aus Australien die Welt im Nu erobert: Die Verkaufszahlen seiner ersten Single „Riptide“ haben weltweit bereits die Millionengrenze überschritten und der Song kann über drei Millionen Internet-Streams pro Woche verzeichnen. Dass sich die Aufnahmen zu seinem Album Dream Your Life Away, das in den USA von Produzent Ryan Headlock (u.a. Foo Fighters, Gossip) aufgenommen und produziert wurde, sich ein bisschen hingezogen haben, ist unter anderem auch der Tatsache geschuldet, dass der enorme Erfolg von „Riptide“ ihn gleich mehrmals um die Erde geführt hat. „Dream Your Life Away„ enthält eine Hand voll Songs, die in einem Baumhaus auf dem Grundstück, das zum Studio gehört, aufgenommen wurden. So nah bei der Natur, so auch seine Musik: Passt zu einem Lagerfeuer oder vor dem Cheminée… Pop/Alternative/Trip Hop: Banks „Goddess“ Schon ihr mysteriöses Album-Cover ruft um Aufmerksamkeit. Ihre Musik lässt sich in keine Schublade stecken. Sie bewegt sich scheinbar mühelos zwischen den Genres wie R&B, HipHop, Pop, Alternative Electronic… Ihr Debütalbum ist gleichermassen voller Stärke und Verletzlichkeit, Selbstbewusstsein und Sehnsucht, Bauchgefühl und scharfer Intelligenz, und stellt die Kombination aus Anziehungskraft, unter die Haut gehenden Texten und innovativer musikalischer Bandbreite unter Beweis, die den Sound von Banks so einzigartig machen. Der ganze Hype um die Dame begann im Internet, nachdem sie ihren Song „Before I Ever Met You“ auf der Musikplattform Soundcloud veröffentlichte. Dort entdeckte es der DJ Zane Lowe und spielte es in seiner Sendung auf BBCs Radio 1. Seitdem ist das Internet in heller Aufregung über die heute 26-jährige Kalifornierin. Soul/Pop: Brother Tunes „This Woman“ Frischer Sound aus der Schweiz liefert das Duo Brother Tunes ab. „This Woman“ präsentiert sich als kleines Meisterwerk. Darauf zu hören sind denn auch keine Songs, sondern vielmehr Geschichten über das Menschsein. Etwa in einer Welt, in der Zeit Geld ist und das Individuum kein Individuum, sondern eine blosse Nummer. Allem voran erzählen uns Brothertunes aber von den Freuden und Leiden des zweisamen Menschseins. Als nicht weniger vielfältig erweist sich das musikalische Gewand, in dem die Geschichten verpackt sind. Groovig-poppige Arrangements wechseln sich ab mit bluesig-melancholischen. Auf gefühlvolle Piano- und Streicherklänge folgen mitreissende Beats oder hübsch eingebettete Backgroundvocals. Die Musik klingt so international, dass wenige Menschen ahnen, dass es sich um ein Produkt aus der Schweiz handelt…
Reviews: lp 23 <GAY.CH>
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KINO: EYE CANDYS Festival
Text: dom / Bild: zvg
Do. 06. bis Mi. 12. November 2014:
QUEERSICHT –
SCHWULLESBISCHES FILMFESTIVAL BERN GAY.CH IST MEDIENPARTNER Queersicht wird volljährig: Vom 6. bis zum 12. November steht das internationale und das nationale Queer Cinema in Bern wieder im Zentrum. Bereits zum 18. Mal geht dann das schwullesbische Filmfestival Queersicht über die Bühne… Jenseits der Pubertät, heisst es so schön, und dies ist im Fall von Queersicht nicht nur eine Floskel, sondern, das Festival setzt seinen thematischen Schwerpunkt in diesem Jahr dem „Erwachsenwerden“ – doch dies heisst mit Nichten, dass das Queersicht damit auch ruhiger wird. Erneut werden Grenzen ausgetestet, Neuem wird eine Plattform geboten und kontroverse Themen werden ohne Berührungsängste angeschnitten.
Das älteste lesbisch-schwule Filmfestival der Schweiz wird in diesem Jahr mit dem Film „Soongava – Dance of the Orchids“ eröffnet, dem ersten Film aus Nepal mit explizit lesbischem Inhalt. Darin erzählt Regisseurin Subarna Thapa die Geschichte einer Tänzerin, welche sich gegen eine arrangierte Hochzeit mit einem völlig unbekannten Mann entscheidet um mit ihrer Freundin zusammenzuleben. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, wer über ihr eigenes Leben bestimmen soll und darf – ihre Eltern, die Nachbarschaft oder doch sie selber?
Schweizer Filmproduktionen sollen auch diesmal nicht zu kurz kommen: Zwei Beispiele hierfür sind „Der Kreis“ von Stefan Haupt über ein wichtiges Stück der Zürcher, aber auch der internationalen Schwulenbewegung. Von der Westschweizer Regisseurin Delphine Lehericey wird zudem das Coming-of-Age-Drama „Puppy-
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love“ gezeigt. Darin geht es ums Erwachsen werden: Diana trifft Julia, und diese Begegnung sorgt für viel Veränderung. Es geht um Jungs, Väter und um zwei Mädchen, die ihren Platz suchen. Wie in jedem Jahr gibt es neben dem vielseitigen Kinoprogramm auch noch die QueersichtParty, den Sonntagsbrunch, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Eltern und Kinder“, sowie die Verleihung der Festival- und Förderpreise im Zusammenhang mit einem Galadinner. Die teilnehmenden Kinos sind diesmal das ABC, das Kellerkino, das Kino Kunstmuseum, die Cinématte, sowie das Kino in der Reitschule. In der Turnhalle findet die Party statt und die Lounge ist im Kulturpunkt. Diverse Locations in der Stadt Bern Infos: www.gay.ch/events und www.queersicht.ch
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Sonntag, 07.12.2014 und 08.03.2015 Hallenstadion Zürich
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18. bis 21.12.2014 Theater 11 Zürich
www.musical.ch
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FBM Communications | Zürich
„Holiday“ von Madonna, „Faith“ von George Michael, „Girls Just Wanna Have Fun“ von Cyndi Lauper, „Eternal Flame“ von The Bangles, „If I Could Turn Back Time“ von Cher, „Venus“ von Bananarama, „The Wild Boys“ von Duran Duran, „How Will I Know“ von Whitney Houston, „White Wedding“ von Billy Idol und und und: Was für ein Soundtrack, mit dem „Walking On Sunshine“ da aufwartet. Performt werden die grössten 80s-Hits von den Darstellern des Films, darunter Leona Lewis, welche zudem ihr Schauspiel-Debüt gibt, sowie Super-Hottie Giulio Berruti. Maddie ist gerade daran ihre Hochzeit mit ihrem italienischen Verlobten Raf zu organisieren, und natürlich lädt sie auch ihre Schwester Taylor ein. Was sie aber noch nicht weiss, ist, dass Raf ausgerechnet der Ex-Boyfriend von Taylor ist, und noch immer die Liebe ihres Lebens. Das birgt einiges an Konfliktpotential. Lebensfroh, voller Energie und witzig, wird diese Geschichte mit den Perlen aus den 80ern verwoben… Kinostart: 25.09.14 (DCH)
DEMNÄCHST IM KINO
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Text: dom
PRIDE
Auf einer wahren Geschichte basierend, erreicht uns mit „Pride“ ein echter FeelGood-Movie aus Grossbritannien, welcher an den Filmfestspielen in Cannes seine Premiere feierte und im Zuge dessen erst noch die Queer Palm abgeräumt hat: Herzerwärmend, liebenswert und voller Solidarität und Empathie. Margret Thatcher ist an der Macht, als im Sommer 1984 die National Union of Mineworkers (NUM), die Gewerkschaft der Minenarbeiter, einen Streik ausruft. An der gleichzeitig stattfindenden Gay Pride in London beschliesst eine Gruppe von Aktivisten Geld zu sammeln, um den Familienangehörigen der Minenarbeiter zu helfen. Die Gewerkschaft scheint sich allerdings über diesen Support zu schämen und lehnt das Angebot ab. Doch die Aktivisten lassen sich durch diesen Rückschlag nicht entmutigen und beschliessen die Union aussen vor zu lassen und direkt auf die Minenarbeiter zuzugehen. In einem Minibus machen sie sich auf die Reise in ein abgelegenes Dorf im tiefsten Wales. Sie überreichen dort nicht nur ihre Spende, sondern, trotz ihrer riesigen Unterschiede, gehen sie auch eine überraschende Partnerschaft miteinander ein… Kinostart: 13.11.14 (DCH), 17.09.14 (FCH)
CAN A SONG SAVE YOUR LIFE?
Keira Knightley trifft auf Mark Ruffalo und auf James Corden, und da sich der Film vor allem um Musik dreht, haben sich die Macher um John Carney zudem Adam Levine, seines Zeichens Frontmann von Maroon 5 und ehemals „Sexiest Man Alive“, zur Verstärkung vor die Kamera geholt. Wie schon bei „Once“, war John Carney auch hier wieder für die Regie wie auch für das Drehbuch verantwortlich, und da es bei eben diesem Film einen Oscar für die „Beste Musik“ gab, dürfen die Erwartungen auch diesmal wieder hoch angesetzt werden… Gretta, eine junge Musikerin, ist auf der Suche nach ihrem grossen Durchbruch und versucht ihr Glück in New York. Während sie an ihrer Musikkarriere arbeitet, verlässt sie ihr langjähriger Freund wegen einer erfolgsversprechenden Solo-Karriere als Musiker. Eine Welt bricht für Gretta zusammen, doch dann wird sie per Zufall durch einen Musikproduzenten entdeckt… Kinostart: 02.10.14 (DCH), 30.07.14 (FCH), 16.10.14 (ICH)
SAINT LAURENT
Sowohl nominiert für die Goldene Palme, wie auch für die Queer Palm in Cannes, kommt mit “Saint Laurent” der Film von Bertrand Bonello zu uns in die Kinos. In der Hauptrolle als französischer Modeschöpfer ist Gaspard Ulliel zu sehen, zudem hat auch Léa Seydoux eine Rolle, welche für „La vie d’Adèle“ bereits die Goldene Palme gewonnen hat. Entstanden ist ein bildgewaltiger und zugleich äusserst fesselnder Film - sehr sexy und freizügig! - über die prägendste Lebensphase des berühmten Fashiondesigners und Künstlers Yves Saint Laurent. Die Jahre 1967 bis 1976 waren für den Modeschöpfer von besonderer Bedeutung: Er war auf dem Höhepunkt seiner beruflichen Karriere, gleichzeitig war sein Privatleben allerdings auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt. Die Popkultur erlebte einen unglaublichen Boom, und mittendrin befindet sich Yves Saint Laurent auf einem schwierigen Balanceakt zwischen all den Ups and Downs… Kinostart: 09.10.14 27 <GAY.CH>
TONY BENNETT & LADY GAGA
„Cheek To Cheek“ vereint etliche Neu-
Ab sofort erhältlich
interpretationen von Jazz-Klassikern und -Standards, die Lady Gaga und Tony Bennett sowohl im Duett als auch solo eingesungen haben: Unter anderem „Anything Goes“, „It Don’t Mean A Thing (If It Ain’t Got That Swing)“, „Sophisticated Lady“, „Lush Life“ und „Cheek To Cheek“, das Titelstück des Longplayers.
LIVE AT WEMBLEY ARENA Ihr legendärer Auftritt in London von 1979 als Doppel-CD und 3-LP-Box. Enthält den bisher unveröffentlichten Song „I‘m Still Alive“ aus der Feder von Abba-Sängerin Agnetha Fältskog. Ab sofort erhältlich!
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Well, well, well…
DVD-Tipps Reviews: ga
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C O U C H P O TAT O E S Wenn jemand einen Blick aufsetzen und seine Aura versprühen kann, dass es einem kalt den Rücken runterläuft, dann ist es Angelina Jolie. Insbesondere, wenn eine charismatische Rolle zu vergeben ist. Sie weiss, wie sie jeden einzelnen Gesichtsmuskel bewegen muss, damit man ihr einfach alles abnimmt. Die Rolle der bösen Fee ist ihr deshalb auf den Leib geschrieben worden – und der Film, ist insbesondere dank ihr, ein grosser Erfolg. Dank ihr aber auch einiges teurer als ursprünglich geplant. Perfektionistin Jolie wollte etliche Szenen neu drehen. Aber es hat sich gelohnt. Das Resultat ist eine gelungene Umsetzung der Geschichte von Dornröschen - aus Sicht der bösen Fee. Für Kinder war die Originalfassung aber doch etwas zu heftig. Disney musste einige Szenen kürzen, um für den Film die Freigabe FSK 6 zu erhalten. Die ungekürzte Fassung gibt’s nun aber für die etwas älteren von uns auf DVD/Blu-Ray zu sehen. Hmm… Gruselig schön, diese Maleficent.
Bestimmt, unbestimmt zu sein
Um in eine der bestehenden Fraktionen eingeteilt zu werden, müssen sich alle Menschen einem Eignungstest unterziehen. Manchmal ist das Ergebnis dieses Tests allerdings nicht eindeutig. Solche als „Unbestimmte“, nicht zuteilbare Personen eingestuften, sind deshalb eine grosse Gefahr für die ganze Gesellschaft. Als Beatrice ihr entsprechendes Testergebnis erfährt, gerät sie zwischen die Fronten des Gesetzes und gefährdet auch das Leben ihrer Familie. Ihr bleibt nur ein Ausweg: sich dem geheimnisvollen Mentor Four anzuvertrauen… 140 Minuten Sci-Fi – welche ohne Langeweile vorbeigehen. Wem das noch nicht reicht, für den gibt’s nun noch zwei Stunden Bonusmaterial auf DVD/Blu-Ray. Kate Winslet ist auch zu sehen - was ein bisschen komisch wirkt, irgendwie. Aber es passiert so viel, dass sie sowieso kaum auffällt in ihrer Rolle. So what. Nach dem Bestseller von Veronica Roth.
Überschwemmt von Helden
Marvel gibt derzeit alles um im Kino Präsenz zu zeigen. Alle Superhelden, auch tot geglaubte, erwachen wieder zum Leben und fordern Comic-Fans regelrecht dazu auf ins Kino zu gehen. Diese freut es natürlich - solange die Umsetzung ihres Helden auch gelungen ist. Nicht immer war dem so. Die Macher haben sich beim ersten Avenger aber besonders Mühe gegeben, um die US-amerikanische Comicfigur so darzustellen, dass die vielen jungen, so wie auch die inzwischen älteren Fans nicht enttäuscht werden. Bisher haben alle Superhelden ihre eigenen Filme erhalten. Die Zeiten haben sich geändert. Die Zusammenführung ist sicherlich spannend, doch besteht auch die Gefahr, dass die einzelnen Charaktere darin etwas untergehen. Bis jetzt ist die Rechnung aufgegangen. Hoffen wir, es bleibt so. Eine neue Generation lernt die alten Helden wieder neu kennen – auch in 3D. Superhelden gibt’s von Marvel oder DC noch einige. Hoffen wir, die Umsetzungen bleiben so gut wie es hier der Fall ist. Dann kommen noch viele, spannende und coole Filme auf uns zu! 29 <GAY.CH>
CARIBOU
20 OCT 2014 ZÜRICH, KOMPLEX 457
PASSENGER
23 OCT 2014 WINTERTHUR, EISHALLE
CLUESO
30 OCT 2014 ZÜRICH, X-TRA
MANDO DIAO
25 NOV 2014 ZÜRICH, KOMPLEX 457
MIGHTY OAKS
15 DEC 2014 ZÜRICH, KOMPLEX 457
ALEX CLARE
05 FEB 2015 ZÜRICH, KOMPLEX 457
PALOMA FAITH
17 FEB 2015 ZÜRICH, KAUFLEUTEN
SAM SMITH
10 MAR 2015 ZÜRICH, X-TRA
MORE SHOWS: MAINLANDMUSIC.COM TICKETS: STARTICKET.CH 30 <GAY.CH>
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KRIMISharon Lee ist Autorin und Wir wollten mehr über sie
Vor ein paar Jahren haben wir uns kennengelernt, als du noch im Büro eines Konzertveranstalters gesessen hast. Heute schreibst du Bücher. Wie kommts ...? Viel zu lange ist es her… Ich freue mich! Bei Good News war ich unter anderem für das Konzertmagazin verantwortlich. Bei meinem damaligen Arbeitgeber zeichneten sich Veränderungen ab. Das Hallenstadion wurde umgebaut, das Magazin wurde neu in Kooperation mit 20Minuten herausgegeben. Heute heisst das ehemalige Good News Magazin „event“, ist ein Magazin der Schweizer Illustrierten in Kooperation mit Ticketcorner. Für mich war es an der Zeit, weiterzugehen, mich zu verändern und mich vertieft dem Schreiben zu widmen. Wieviele Bücher hast du schon geschrieben und schreibst du immer Krimis? Ja, Krimis sind meine Leidenschaft. Publiziert habe ich bis heute insgesamt vier Kriminalromane und einen Kurzkrimi. Daneben gibt es noch ein, zwei Schubladenprojekte. Unterstützt werde ich von Cory Lehmann von Textwortpunkt. Welches Buch war bisher dein erfolgreichstes? „Fleisch und Blut“ hat meine Erwartungen deutlich übertroffen. Die Zahlen bewegen sich im fünfstelligen Bereich. Wie mein neuster Kriminalroman „BIZARR – Mord an der Jungfrau“ bei seinen Lesern ankommt, wird sich zeigen. In deinem aktuellen Krimi gibt es eine Lesbe in der Handlung. Was darfst du über die Dame erzählen, ohne zu viel zu verraten? In „BIZARR“ geht es um den Mord an der 20-jährigen Lynn Wiederkehr. Der Krimi, ein eigentliches Drama, spielt in einem fiktiven Dorf im Kanton Aargau. Zehn Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden finden die Ermittler Lynns Leiche. Von einer Freundin erfährt Detektivin Carla Fuchs: Lynn war lesbisch. Die Dorfbewohner hüllen sich in Schweigen. Als dann eine Zeugin berichtete, dass Lynn schwanger gewesen sein soll, nimmt der Fall eine dramatische Wende. Woher stammen die Ideen für deine Geschichten? Das alltägliche Leben inspiriert mich. Bei der Buchplanung mache ich mir zudem Gedanken
-TALK MIT SHARON hat soeben ihren neuesten Krimi herausgegeben. und ihr aktuelles Buch erfahren. wie etwa: welches Verbrechen, in welchem Milieu, mit welchen Protagonisten. Wie lang schreibst du, bis ein Buch fertig ist? Je nach Umfang rund ein Jahr oder länger. Kannst du mit den Einnahmen dein Leben finanzieren oder musst du noch nebenbei was anderes tun? Sagen wir so; ein Buch kann sich erfolgreich auf das Einkommen auswirken, jedoch die Garantie, dass es der nächste Roman auch tut, hat man nie. Meine Stelle zu kündigen und mich dem Berufsleben als Autorin voll hinzugeben, würde mir Druck auferlegen und mich in meiner kreativen Freiheit begrenzen. In meinem alltäglichen Leben finde ich meine Inspiration. Das eine bringt das andere hervor. Wie schwierig war es, ein Verlag zu finden? Als Schweizer Autor findet man am ehesten einen heimischen Verlag. Wobei die Verlage heutzutage das Risiko minimieren und seltener in „unbekannte“ Autoren investieren. Weltbild hat sich zum Beispiel für meine Detektiv-Figur Carla Fuchs interessiert. Für mich gilt es zu entscheiden, ob ich gewisse Kompromisse eingehen will, ob ich hauptsächlich für ein Schweizer Publikum schreibe oder meine Geschichten einem gesamten deutschsprachigen Raum zugängig mache. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Hast du Deutschland als Vertriebskanal im Visier? Ja. Der Vertrieb meiner Krimis deckt den gesamten europäischen Raum ab. „Fleisch und Blut“ wurde auch in Spanien, England und Osteuropa gelesen. Was unternimmst du so alles, damit du deinen Bekanntheitsgrad erhöhen kannst? Dass sich ein Buch gut verkauft, hängt von verschiedenen Faktoren ab und nur einige davon lassen sich beeinflussen.
Wenn du von dir eine Biografie schreiben würdest, wie würde sie heissen und welche Highlights deines Lebens würden darin vorkommen? Mhmm, gute Frage. Auch wenn sich mein bisheriges Leben kurvenreich gestaltet hat und ich in viele Abgründe und Sternenhimmel hineinschauen durfte, skizziere ich vorzugsweise andere Charaktere und Geschichten.
Infos zum Buch: Es ist der Stoff, aus dem Albträume entstehen. Kurz vor seinem Tod plädiert Dr. Wiederkehr auf schuldig und gesteht: „Es war Mord!“ Detektivin Carla Fuchs zweifelt an seinem Verstand, doch hegt sie einen ungeheuren Verdacht. Seine rätselhaften Worte führen sie durch das aargauische Sumpfgebiet zu einem verlassenen Landhaus. Einbetoniert in einer Trinkwanne für Kühe finden die Ermittler eine Leiche. Die Obduktion ergibt: es handelt sich um eine blutjunge Frau – brutal mit mehreren Messerstichen hingerichtet und entsorgt. Auf der Spur eines skrupellosen Mörders wird Detektivin Fuchs bald klar: Das Opfer hütete ein tödliches Geheimnis.
Eine verschworene Gesellschaft, ein Mordanschlag und noch ein Todesfall. Die Bewohner der Kleinstadt hüllen sich in Schweigen. Keine Beweise, kein sichtbares Motiv. Unter den Argusaugen der Öffentlichkeit geraten die Ermittler unter enormen Druck. Sharon Lee, Pfäffikon, www.sharon-lee.ch Lob & Kritik: Textwortpunkt, Wetzikon, www.textwortpunkt.ch Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de ISBN 978-3-8442-8921-3
Interview: lp / Bild: zvg 31 <GAY.CH>
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Verlag: PUNTO MEDIA GMBH, Bahnhofstrasse 57, 8600 Dübendorf, Tel. 044 271 92 00, info@gay.ch Chefredaktoren: Luis Pestana: luis@gay.ch und Dominique Eichler: dominique@gay.ch
Ein ästhetisches Meisterwerk.
Redaktionelle Mitarbeiter: Luis Pestana (lp), Dominique Eichler (dom), Gianni Antonitti (ga) und Tante Tratsch (tnt) Cover: Pam Ann © James and James Grafik + Fotos: Luis Pestana Partydaten melden: agenda@gay.ch Anzeigen + Abo: Tel. 044 271 92 00 oder luis@gay.ch
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Bilder und Texte dürfen nicht ohne unsere Genehmigung verwendet werden.
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23.09.14 11:45
Von gay.ch unterstützte Parties:
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...................................................................... Sa.04.10.14, 19.35h GAY SCHIFF Chillen, tanzen, die nächtlichen Lichter rund um den Zürichsee bei einem Nachtessen geniessen oder einfach schlicht zusammen feiern. Das Gay–Schiff auf dem Zürichsee sticht am 04. Oktober auf See. Zürichsee-Schiff Anlegesteg, Bürkliplatz, 8001 Zürich ...................................................................... Sa.04.10.14, 21.30h HEAVEN DRAG RACE Lange ist es her, seit die letzte “Queen of the Night” gekrönt wurde. Das Heaven wird diesen Zustand nun ändern. Bist du dabei? Willst du die Krone erobern und das Preisgeld ergattern. Melde Dich an… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ...................................................................... Fr.10.10.14, 23h KUNT Nach einem Abstecher nach New York und San Francisco kommt Kunt wieder zurück nach Zürich: An den Decks stehen DJ Deesse und Monsieur Boy… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ...................................................................... Sa.11.10.14, 21h COME TOGETHER Die 30+-Party im Zürcher Marquee Club feiert ihren bereits dritten Geburtstag: Das musikalische Geburtstagsständchen wird DJ Matt/Matteo überbringen… Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich ...................................................................... Sa.11.10.14, 22h QUEERPLANET Die queerPlanet hat ein neues Zuhause gefunden: Nach einigen Special Parties, ist das Label nun vollständig ins Sud umgezogen. Am 11. Oktober werden dort Taylor Cruz und Lossow aufspielen… Sud, Burgweg 7, 4058 Basel ......................................................................
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...................................................................... Sa.11.10.14, 23h TRIBUTE TO ZAINE FIERCE Vor einem guten Jahr verstarb völlig unerwartet die bekannte Drag Queen Zaine Fierce in Hamburg. Als regelmässiger DJ-Gast im Heaven Club ist es eine Ehre, ihr so zu gedenken… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ...................................................................... Fr.17.10.14, 23h – FRIGAY NIGHT Der dritte Freitag im Monat ist in Luzern in den festen Händen der Frigay Night: So auch am 17. Oktober… Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern ......................................................................
Fr.17.10.14, 22h OKTOBERFEST Sowohl am 17., wie auch am 18., am 24. und am 25. Oktober lädt die Männerzone in Zürcher Kreis 4 zum Oktoberfest: Also – Lederhosen montieren und los geht’s! Männerzone, Kernstrasse 57, 8004 Zürich ...................................................................... Fr.17.10.14, 23h PARADISE GARAGE Let’s Go Underground: Die Paradise Garage ist am 17. Oktober wieder im Supermarket in Zürich-West zu Gast... Supermarket, Geroldsstrasse 17, 8005 Zürich ...................................................................... Fr.24.10.14, 23h WE PARTY – Opening Der Startschuss zum WE Party-Weekend fällt im Heaven im Zürcher Niederdorf – quasi vorglühen vor dem Big Event am nächsten Tag im Komplex… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ......................................................................
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...................................................................... Sa.25.10.14, 23h WE PARTY Das wohl grösste Gay Party-Label der Welt macht wieder Halt in der Schweiz: Die WE Party wird in dieser Nacht wieder weit über 2000 Besucher in den Komplex 457 locken – heisser Sound, gigantische Lightshow und 8 Gogos inklusive… Im Komplex Klub geht’s danach mit der Afterhour weiter. Komplex457, Hohlstrasse 457, 8048 Zürich ...................................................................... So.26.10.14, 22h WE PARTY - Closing Der Abschluss eines intensiven Partywochenendes rund um die WE Party im Komplex steigt im Les Garçons an der Kernstrasse… Les Garçons, Kernstrasse 60, 8004 Zürich
...................................................................... Mo.27.10.14, 22h – PINK MONDAY Höhepunkt und Abschluss des Oktoberfest ist wie jedes Jahr der Pink Monday auf dem Bauschänzli: Dieser Event ist zwar schon längst ausverkauft. Wer aber kein Ticket ergattern konnte, ist dafür an dem Abend im Heaven genau richtig. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ...................................................................... Fr.31.10.14, 23h FRIGAY NIGHT – Special Immer wenn es in einem Monat fünf Freitage hat, dann bittet auch die Frigay zweimal zum Tanz – so auch im Oktober. Und da am 31. Oktober Halloween ist, ist das Motto für das Special auch schon klar… Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern ...................................................................... Fr.31.10.14, 23h - KIKI MIT BENJA Kiki steht für zeitgemässen House bis Techno, schräge Performances und eine Nacht, welche es in sich hat: Für den Sound sind diesmal Benja, Juen und Valentin Bösch zuständing… Revier, Hohlstrasse 18, 8004 Zürich ...................................................................... 33 <GAY.CH>
Ein vollends gelungenes Feel-Good Movie! Première Leidenschaftlicher, liebenswerter Film über Empathie und Solidarität. Warm, witzig und hervorragend dargeboten. The Guardian 34 <GAY.CH>
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Von gay.ch unterstützte Parties:
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...................................................................... Sa.01.11.14, 23h DUDECUTE! Wenn Merte Rox zu Gast ist, dann wissen die Gäste, was sie erwartet: Heisse Musik und die ganze Nacht durchtanzen. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ...................................................................... Fr.08.11.14, 21h COME TOGETHER An der Drei-Jahre-und-ersten-Party der Come Together liefert Dir DJ Mary aus Basel Queerbeats vom Feinsten… Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich ...................................................................... Sa,08.11.14, 23h JAGDSTUBE Zürichs Nachtleben erhält Zuwachs: Jagdstube heisst das neue Label, welches seine Premiere in der Heilen Welt feiern wird. An den Decks stehen Miguel Puente, Marco de Rosa und Low Tales… Heile Welt, Neufrankengasse 22, 8004 Zürich ...................................................................... Fr.14.11.14, 23h 4 JAHRE BEHAVE Seit es die „Büx“ in Zürich gibt, gehört auch Behave zum festen Bestandteil des Programms: Zum 4. Geburtstag des Labels schauen Animal Trainer, Kellerkind und Gleichschritt als musikalische Gratulanten vorbei… Frieda‘s Büxe, Friedaustrasse 23, 8003 Zürich ...................................................................... Fr.14.11.14, 22h BLACK OUT - Opening Vor der grossen Black im Xtra lädt das Heaven in der Nacht davor bereits zum Warm up: Die Beats kommen von DJ Ben Manson, und Unterstützung erhält er von angels-Resident Angel O. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ......................................................................
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...................................................................... Fr.14.11.14, 23h PARADISE GARAGE Für Adam und Adam sowie Eva und Eva ...oder beides: Benannt nach dem legendären Gay Club in New York, bringt das Label dieses Feeling jeweils einmal im Monat nach Zürich… Supermarket, Geroldstrasse 17, 8005 Zürich ...................................................................... Sa.15.11.14, 22h angels BLACK PARTY Der Voodoo-Kult ist in Zürich angekommen: Auf gleich vier Floors wird in dieser Nacht im Xtra die schwarze Magie zelebriert. Als DJs stehen unter anderem Micky Friedman, Pagano, Jack Chang, Ajaxx, Luca Papini und viele andere mehr im Einsatz. Zur After Party geht’s ab 5 Uhr in der Alten Kaserne weiter… Xtra, Limmatstrasse 118, 8005 Zürich ...................................................................... Sa.15.11.14, 23h – GRAVITY Lust auf eine Last-Minute Reise? Heaven Airlines fliegt dich für eine Nacht ins Paradies: Bei Captain José Parra tanzt jeder in der ersten Reihe! Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ......................................................................
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...................................................................... Sa.22.11.14, 22h QUEERPLANET Special queerPlanet bringt internationales Flair nach Basel, denn die britische Sängerin Shena – bekannt durch ihren Grammy nominierten Welthit „The Weekend“ wird für ein Showcase auf der Bühne stehen… Sud, Burgweg 7, 4058 Basel ...................................................................... Sa.22.11.14, 22h SPIEL & SPASS Gewinne attraktive Preise: Die Männerzone an der Kernstrasse im Kreis 4 lädt zu Spiel & Spass in ihre Bar… Männerzone, Kernstrasse 57, 8004 Zürich ...................................................................... Sa.29.11.14, 23h CANDY POP PARTY Kein House, kein Techno, kein Rock – einfach schlicht Pop: Dazu reist Youtube Star VJ Robin Skouteris aus Athen nach Zürich, und er spielt nicht nur all die grossen Hits, sondern auch die Videoclips dazu… Moods, Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich ......................................................................
Fr.21.11.14, 23h FRIGAY NIGHT DJ C-Side ist der Resident bei den Frigay Nights, und er wird Dich auch diesmal im Luzerner Loft durch die Nacht begleiten. Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern ...................................................................... Sa.22.11.14, 23h HELL ON HEELS Vergesst die Schwarzwälder Torte! Mit Tyra Starlight kommt die wirklich süsseste Versuchung des Schwarzwaldes zum ersten Mal ins Heaven! Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ......................................................................
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Mi. 03. Dezember 2014, 20h
Y‘AKOTO
Was Jennifer Yaa Akoto Kieck alias Y‘akoto in den letzten zwei Jahren erlebt hat, ist eigentlich nur mit dem Wort „unglaublich“ zu beschreiben: Ihr Debütalbum „Babyblues“ wurde von den Kritikern mit Lobeshymnen überschüttet und auf einen Schlag wurde sie in einer Reihe mit Gesangsgöttinnen wie Nina Simone oder Billie Holiday genannt. Doch dem nicht genug, denn so ganz nebenbei hat sie mit ihrer Mischung aus Folk, Pop und Singer/Songwriter-Soul mit Afro-Approach mal kurzerhand ein neues Genre namens „Soul Seeking Music“ aus der Taufe gehoben. Nun meldet sich Y‘akoto zurück. Ihr neues Album heisst „Moody Blues“ und damit hat sich die Sängerin nicht nur neu gefunden, sondern auch gleich neu erfunden. Am 3. Dezember kommt die deutsch-ghanaische Sängerin nach Zürich um ihr neustes Werk im Kaufleutensaal live vorzustellen. Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events oder bei www.kaufleuten.ch -----------------------------------------------------------------------Di. 17. Februar 2015, 20h
PALOMA FAITH
Um zum Höhenflug ansetzen zu können, müssen Schmetterling zunächst ihre Flügel ausbreiten. Und genau dies geschah einem exotischen Geschöpf aus East London, das es schon immer gereizt hatte, einen Schritt weiter zu gehen, denn Paloma Faith ist nicht nur eine grosse Sängerin, sie ist eine wahre Künstlerin. Im Rahmen ihrer Europatournee besucht sie nun auch die Schweiz um hierzulande ihr aktuelles Album „A Perfect Contradiction“ live vorzustellen. Dass sie damit in Grossbritannien direkt auf Platz 2 in die Charts einstieg, überrascht kaum, haben daran doch Musikgrössen wie Überflieger Pharrell Williams, Plan B und John Legend mitgear-
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beitet. Entsprechend anders ist die Platte auch aufgegleist: „Die Tonalität ist ganz anders als auf dem letzten Album. Es gibt zwar einige melancholische Momente, aber es ist eher eine „wenn alles am Arsch ist, scheiss drauf, lass uns tanzen“Platte“, erklärte Paloma Faith in ihrer gewohnt direkten Art. Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events oder bei www.kaufleuten.ch -----------------------------------------------------------------------So. 01. März 2015, 19.45h
KATY PERRY
Mit „I Kissed A Girl“ und „Ur So Gay“ eroberte sie nicht nur die Welt, sondern auch die Herzen der LGBT-Community. Zahlreiche weitere, äusserst erfolgreiche Singles folgten, darunter „Firework“, „California Gurls“, „Hot`n`Cold“ oder „Roar“. Dass sie weltweit bereits über 11 Millionen Alben und 81 Millionen Singles verkauft hat, spricht doch eine eindeutige Sprache. Wer ihren Sound kennt, der weiss, mit welcher Wucht und welcher Energie man im Zusammenhang mit Katy Perry rechnen muss, und genau so wie auf ihren Platten geht es auch auf der Bühne zu und her. „Prismatic“ heisst ihre nun bereits dritte Welttour, mit welcher sie am 1. März 2015 auch Zürich wieder besuchen wird. Mal greift sie selber zur Gitarre, mal reitet sie auf einem gigantischen, mechanischen Pferd über die Bühne, und dass ein Teil der Ticketeinnahmen direkt an UNICEF weitergeleitet werden, machen die Sängerin doch nochmals um Längen sympathischer, als sie ohnehin schon ist... Hallenstadion, Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events oder bei www.ticketcorner.ch ------------------------------------------------------------------------
Auf seinem neuen fantastischen Album HOME rückt Philipp näher zu seinen Wurzeln und ist ganz in seinem Element – die 14 Songs beweisen eindrucksvoll wo es ihm am wohlsten ist: da wo die Blues zuhause sind. Ab sofort im Handel! 36 <GAY.CH>
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philippfankhauser.com
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PAM ANN
x IM AN F LU G Pam Ann fliegt wieder einmal in die Schweiz, um ihre Fans mit zwei Shows in Zürich zu beglücken. Bevor sie auf der Bühne ihr Bestes gibt, haben wir sie nun schon mal interviewt. Dass sie zu jedem Thema eine passende Antwort im Ärmel hat, versteht sich von selbst… Welches ist deine Lieblingsfluggesellschaft? Netjets: Nichts kann einen Flug in einem Privatjet G6 schlagen… Kannst Du dich noch an deinen ersten Flug erinnern? Das war, als ich acht Jahre jung war – ganz alleine, ohne Eltern! Damals flog ich von Melbourne nach Sydney mit der Fluggesellschaft Trans Australia Airlines, die übrigens heute nicht mehr existiert. Was ist an deiner Show „Plane Filthy“ neu…? Alles! (lacht): Alles neu, aktuell und „Plane Filthy“… Durftest Du schon mal in einem Cockpit mitfliegen? Schon mehrmals! Einmal auf einem KLM-Flug, als die Maschine gerade dabei war in Hamburg zu landen. Ich bin auch schon in einem Qantas-Cockpit einer Boeing 747-400 gesessen, als wir zur Landung in Hong Kongs Flughafen Kai Tak angesetzt haben. Das war schon eindrücklich, über die Skyline von Kowloon zu fliegen. Zurzeit bin ich in Mykonos. Im Flug hierhin durfte ich ebenfalls im Cockpit einer Gulfstream 550-Privatmaschine sitzen. Du trittst ja auch auf Kreuzfahrtschiffen auf. Welche Cruise war die bisher schönste? Wegen den Destinationen liebe ich alle Kreuzfahrten im Mittelmeer. Es gibt nichts schöneres als Europa im Sommer…
Interview: lp / Bild: © James and James
Welches Synonym passt am besten zu Pam Ann: Bitch, Diva, Queen oder Lady? Cunt! Du hast Cher auf ihrer Farewell Tour begleitet. War sie auch lieb zu dir? Cher war unglaublich… Sie hat mich immer unterstützt. Ich war schon schwer von ihr beeindruckt, bevor ich sie kennen gelernt habe. Hast du mal für Madonna eine Show geschmissen oder ist das nur ein Gerücht. Sie hat mal eine meiner Shows gesehen und sie dann mit „cruelly funny“ betitelt. Diese Aussage ist die bisher tollste, darum zitiere ich sie auch so gerne. Und was hältst du so von der Schweiz… „Château-chic“, sehr „James Bond“. Mir wurde gesagt, dass die Cabine Crew in der
Schweiz nur als Hobby fliegt… Und mein Lieblingshotel ist weltweit das „Dolder Grand“. Was ist dein Lieblingsdrink?
Alles, das Alkohol drin hat. Erzähle uns deinen Lieblingswitz rund ums Fliegen. Frage: Was trennt drei Nutten von zwei Alkoholikern? Antwort: Die Cockpit-Türe!
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18. und 19. Oktober im Bernhard-Theater, Falkenstr. 1, 8008 Zürich, www.bernhard-theater.ch , Boarding Time 19h, Takeoff 20h
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K O L U M N E Das Geheimnis des Glücklichseins liegt einzig darin, wie wir die Dinge annehmen und reflektieren, die aus der Aussenwelt in unser Innerstes dringen! Wir können hadern, wir können uns dauernd angegriffen fühlen und wehren, wir können immerzu das Gefühl haben zu kurz zu kommen, zu wenig wert zu sein, nicht genug zu leisten, nicht schön genug oder ungeliebt zu sein. Oder wir können einfach die Augen öffnen. Im Hier und Jetzt. Wir müssen uns nur umschauen! Da sind tausende kleine Begebenheiten die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern könnten. Da, dieses süsse kleine Kind im Tram! Die Katze, die uns gerade um die Beine streicht. Der Wind, der unser Gesicht küsst. Die Blüte dort, die uns anstrahlt. Der gleichmässige Herzschlag in unserer Brust. Die Vorfreude auf den gemeinsamen Abend mit Freunden. Der Blick in den Spiegel, wenn wir uns selbst ein Lächeln schenken.
Wenn man Dich fragt, ob Du glücklich bist, worüber denkst Du zuerst nach? Über das was Dir fehlt, oder über die positiven Dinge in Deinem Leben? Es geht um die Perspektive! Das Gefühl, glücklich zu sein, hängt meistens nicht davon ab, was wir haben und welche Erwartungen erfüllt werden oder ob wir erfolgreich sind im Leben. Es hängt nur davon ab, wie stark wir damit hadern, dass das Leben seine eigenen Wege geht und sich nicht darum schert, was wir uns gerade wünschen. Doch warum gibt es Menschen, die bei Regen fröhlich durch Pfützen hüpfen? Woher kommen die lachenden Gesichter der Menschen, die nichts besitzen? Woher kommt das neugierige Funkeln in den Augen des langjährigen Singles oder des gelangweilten Partners? Ich könnte die Liste ewig weiterführen. Wir finden immer tausend Gründe dafür, warum wir unglücklich sein könnten. Dabei braucht es nur ein einziger Perspektivenwechsel, um glücklich zu sein! Alles was von aussen auf uns einströmt, uns mehr oder weniger direkt betrifft, das Verhalten unserer Mitmenschen, Kollegen, Partner, das Leid der Welt, unsere hoffnungslos scheinende eigene Situation, sind – wenn sie in das Innere unserer Gedankenwelt treffen – immer unsere eigenen Reflektionen dessen, was ausserhalb unseres eigenen Ichs in der Umwelt geschieht. Das Geheimnis des Glücklichseins besteht nicht darin, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, immer geliebt zu werden, oder wie und mit wem wir unter welchen Umständen zusammen leben. Es ist nicht primär abhängig davon, ob wir einen Job haben, genügend Geld verdienen und uns luxuriöse Ferien leisten können. Es wird nicht grösser, wenn wir ein teures Auto fahren oder exklusive Kleider tragen.
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Wir bestimmen immer selbst, wie die Dinge auf uns wirken und welche Perspektive wir einnehmen wollen. Wir können unseren Fokus darauf richten, was wir vermissen. Oder wir konzentrieren uns darauf, was wir gerade jetzt in diesem Moment vom Leben geschenkt bekommen. Glück kommt nicht von Aussen. Glück ist eine Haltungsfrage! Glück gönnt man sich selbst, es wird einem nicht geschenkt. Wir können auch jemand anderen nicht glücklich machen. Wir können nur Liebe oder Aufmerksamkeit schenken. Ob es der Beschenkte erkennt und annehmen mag, liegt nicht in unserer Macht. Genauso wenig liegt es nicht in den Händen unserer Mitmenschen, ob wir die Liebe und das Glück annehmen können. Glück erfordert eine Entscheidung. Und Mut! Es ist nicht einfach, all das loszulassen, hinter dem wir uns verstecken und die Schuld für unser Unglück geben können. Das ist doch so bequem. Wie die Schürze der Mutter, hinter der wir uns verstecken konnten, wenn wir uns fürchteten. Wenn wir sichtbar genug leiden, sind doch auch immer wieder Menschen für uns da, die uns trösten und uns ihre Aufmerksamkeit schenken. Das ist doch schön! Leider ist dieser Trost nie nachhaltig. Aber oft günstiger zu haben, als selbst die Verantwortung für unser Glück zu übernehmen und uns selbst genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Das Glück kann nicht gefunden werden! Es ist und war schon immer da! Das Glück kann nur erkannt, zugelassen und erfahren werden. Also lasst uns aufhören, dauernd irgend etwas oder irgend jemandem nachzurennen von dem wir erwarten, dass er/sie/es uns glücklich macht. Seien wir es einfach. Hier und jetzt! Text & Bild: Stefan Stoeps Meyer
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Wir stecken mitten drin. Wir werden überwacht und zu Zeugs verführt, was wir gar nicht wollen. Es gibt nicht nur einen, sondern viele Big Brothers.
Nicht wirklich. Meinen Freunden ergeht es scheinbar nicht viel besser: Längst drücken sie hier und dort einfach „Ich akzeptiere“, ohne zu wissen, was drin steht bei den Allgemeine Nutzungsbedingungen. Dafür hat man keine Zeit, keine Geduld und auch keine Ahnung. Klick, fertig.
Text: tnt / Bild: lp
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Ich habe mir vor ein paar Wochen einen Laptop gekauft und seither kämpfe ich an verschiedenen Fronten: Das installieren, dies freigeben, das registrieren, dies anmelden... Eigentlich müsste der Vorgang umgekehrt sein: Mal zuerst die Scheisse deinstallieren, die man nicht braucht und Speicherplatz unnötig besetzt. Aber so wurden wir von der Technologie-Welt nicht erzogen... Auf Google habe ich „Big Brother Is Watching You“ eingegeben, um eventuell noch spannende, mir unbekannte Details zu diesem Zitat zu finden. Seither erscheint auf Google sofort als Vorschlag „Big Brother Is Watching You“, wenn ich nur den Buchstaben „B“ eingebe. Bitch. Ich gebe dieses Wort darum jeden Tag auf der Googlesuche ein und jetzt schlägt es mir jeweils „Bitch“ vor. Beruhigt mich das?
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Ich erinnere mich noch bestens: Gleich nachdem ich meinen Laptop das erste Mal hochgefahren habe, schlägt mir das lässige Ding vor, dass ich so ein Cloud-Ding haben soll, so ein Programm, welches mir ermöglicht von überall auf meine Daten zugreifen zu können. Ich dachte kurz an die Promis, deren Nacktfotos gehackt wurden. Ich habe ja keine Nacktfotos, also: „Ich akzeptiere“ drücken und bald funktioniert das Extern-Zugriff-Ding. Zeit um das auszuprobieren habe ich noch keine gehabt. An diesem Abend bin ich bei Freunden eingeladen. Die haben eine neue Wohnung, und weil die Adresse mir unbekannt war, lasse ich mich mit einem „klugen“ Navigationssystem auf meinem Mobile hinführen. Ein Novum für mich, aber ich verstehe: Ich muss auf das Symbol „Fahrrad“ drücken, weil es mir sonst automatisch die Autobahn vorschlägt. Dann fahr ich los und irgendwann blinkt irgendwas auf, so nach dem Motto:
„Das Mobile wird durchgeschüttelt, bitte bestätigen Sie...“
Was auch immer das Ding von mir wollte, ich habe es weggezappt, schliesslich wollte ich den Weg vor mir haben und nicht diese Meldung. Ich habe das Haus – trotz chaotischer Wegführung – gefunden. Die Schüttel-Meldung ging mir aber nicht mehr aus dem Kopf. Wahrscheinlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis es einen iDildo und eine iMuschi gibt, die - dem User gerecht - saugt und/oder vibriert, während sie akustisch die Stöhn- und Pulsfrequenz misst und sich danach angepasst verhält. Multimedial! An diesem Tag werde ich eine Kolumne mit dem Titel „Big Brother is F***king you“ schreiben. Obwohl... Wir stecken ja schon mitten drin.
Tante Tratsch betreibt trotz technischen Krämpfen einen Blog: www.gay.ch/blog 46 <GAY.CH>
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