#bring6

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Juni/Juli 2017

#gaypunktch

FLÜCHTLING AUS SYRIEN: JUDE ERZÄHLT * TAIWAN IM WANDEL LIBANON: DIE ERSTE PRIDE * HATE CRIMES * ADIEU BASTIAN 48 JAHRE STONEWALL & PRIDE * ZURICH PRIDE FESTIVAL PARTY, KULTUR & KINO * 15 JAHRE GAY.CH MAG

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«Ein bewegender Film !» Le Parisien

«Eine überwältigende Performance.» Le Figaro

ein film von liSa aZueloS

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ab 13. Juli im kino


I nha l t sve rzeich n is #refugee

Seite 4 - 6 Die bewegende Geschichte von Jude: Seine Odysee von Syrien bis in die Schweiz

#libanon

Seite 7 Die erste Pride in Beirut

#hate

Seite 9 Hassverbrechen in der Schweiz und in Deutschland

#taiwan

Seite 10 – 13 Eine Community zwischen Hoffnung, Zuversicht und Traditionen

#pride

Seite 14 – 19 Ein Rückblick auf 48 Jahre Pride bzw. Stonewall Seite 20 - 21 Zurich Pride Festival: gay.ch-Aktion #bring6 & Event- und Party-Agenda

#talk

Seite 22 - 23 Bastian Baumann blickt zurück auf seine Zeit als Pink Cross-Geschäftsleiter

#party

Seite 24 - 25 Party-Agenda Schweiz & Pink Lake Festival

#stage

Seite 27 Konzert-Tipps

#cinema Seite 29 Kino-Tipps

#15

Seite 30 15 Jahre gay.ch-Zeitschrift: Teil 1/3

IMPRESSUM

#84

TITELSEITE Foto by luis@gay.ch www.gay.ch/pepi #84

tch

#gaypunk

DEL AN IM WAN HLT * TAIW U BASTIAN JUDE ERZÄ AUS SYRIEN: E * HATE CRIMES * ADIEFESTIVAL FLÜCHTLING PRID PRIDE DIE ERSTE E * ZURICH LIBANON: EWALL & PRID E GAY.CH MAG 48 JAHRE STON UR & KINO * 15 JAHR KULT Y, PART

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#refugee

Text: Dominique

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Von der Odysee bis in die Schweiz, von der schwersten Entscheidung seines Lebens, von einer Nacht, welche er nie mehr vergessen wird, und vom Leben im, und wie in einem neuen Gefängnis: Getreu dem Slogan des diesjährigen Zurich Pride Festivals hat sich gay.ch mit Jude getroffen und er hat uns seine bewegende Geschichte als syrischer Flüchtling erzählt... Seit er 14 oder 15 Jahre alt war und seit er weiss, dass er schwul ist, träumt Jude davon, nach Europa zu kommen: Er wollte sich selber sein können, die Fesseln der Gesellschaft und der Traditionen hinter sich lassen und endlich das Leben führen, welches er sich wünscht – in Freiheit und Eigenständig. Er möchte sein Schwulsein ausleben, er möchte jene Kleider und Accessoires tragen, welche er möchte und er will auch beruflich seine Träume ausleben. All das hast du in deinem Herzen, doch du darfst es niemandem zeigen, erklärt Jude, und damit beginnst du an deinen eigenen psychischen Problem zu Grunde zu gehen. In meinem Land gibt es kein Leben für Schwule, Lesben und Transgender. Es ist extremst schwierig, zu seinem Schwulsein zu stehen, sei es gegenüber den Freunden, den Nachbarn, geschweige den gegenüber der Familie. Es ist einfach das schlimmste was dir im Leben passieren kann, führt Jude fort, denn du wirst von allen abgelehnt, und zwar wirklich allen. Es ist so, als würdest du nicht mehr existieren, besonders, wenn du vom Land kommst. Wie überall auf der Welt, so ist es auch in Syrien: Je kleiner die Ortschaft, desto konservativer die Haltung der Menschen und desto weniger hat man auch die Möglichkeit, sich in der Anonymität zu verstecken und sein eigenes Leben zu leben.

Die Konsequenzen eines freiwilligen Coming outs, oder selbst die blosse Vermutung oder Gerüchte über die eigene Sexualität, wären äusserst gravierend und es würde weite Kreise ziehen. Deine engsten Familienmitglieder würden dich nicht nur verstossen und nichts mehr mit dir zu tun haben wollen, sondern, sie selber sind auch stark davon betroffen – besonders wenn man aus so einem kleinen Ort kommt wie Jude. Deine Schwester oder dein Bruder könnten nicht mehr heiraten, denn niemand möchte etwas mit einer Familie zu tun haben oder in eine Familie hinein heiraten, welche einen schwulen Sohn hat. Der Druck, dass du dich der Familie beugst und eine Frau heiratest ist enorm, doch das Leben wird dabei nicht

eben einfacher, denn nicht nur dein Leben ist zerstört, sondern auch das Leben deiner Frau. Es tauchen auch immer wieder Videos auf, auf welchen man sieht, wie Schwule behandelt werden, wie sie von Dächern gestossen oder an einer Hausmauer gesteinigt werden. Was aus der Perspektive von Europa so weltfremd klingt, ist leider bittere Realität, und aus diesem Grund, so Jude weiter, möchte man als Schwuler einfach nur noch weg, denn man fühlt mit den Opfern mit und befürchtet, dass es einem auch selber treffen könnte. Nicht mal die Familie wäre traurig, wenn der Sohn auf diese Weise umgebracht würde, sondern, sie würden sich befreit fühlen, befreit von der Schande. Nun ist Jude in Europa, doch, er hätte sich andere Umstände gewünscht, um nach Europa zu kommen: In Syrien herrscht Krieg. Er musste seine kranke Mutter zurücklassen und jeden Tag fragt er sich, ob es die richtige Entscheidung war, seine Familie in Syrien nahe der türkischen Grenze zurückzulassen. Heute lebt er seit rund anderthalb Jahren in der Schweiz, und noch immer denkt er an die schwerste Entscheidung in seinem Leben zurück. Selbst wenn du hier in der Schweiz bist, behältst du das Geheimnis, dass du schwul bist, weiter für dich, erklärt uns Jude, denn du lebst mit 20 anderen Syrern unter einem Dach und so hast du einmal mehr nicht die Möglichkeit, dich zu outen und dich selber zu sein. Alle haben weiterhin Kontakt mit Menschen in der Heimat, und du kannst es dir schlicht weg nicht erlauben, dass deine Familie über Umwege erfährt, dass du schwul bist. Mit 26 Jahren zog Jude erstmals von Zuhause weg um nach Beirut im Libanon zu gehen – illegal: Er wollte vom Militärdienst fliehen, und auch vom drohenden Krieg. Durch sein Studium fand er immer wieder Gründe, um nicht ins Militär gehen zu müssen, darauf versteckte er sich auch noch auf einem Bauernhof. Doch als im Frühjahr 2011 die Revolution begann, nahm er erst noch daran teil, doch die Zustände wurden immer schlimmer und gipfelten schliesslich in einem Bürgerkrieg gegen die Regierung. Jude entschied sich darauf im Jahr 2012 in den Libanon zu fliehen. Er nahm die Identitätskarte seines Bruders mit, da dieser den Militärdienst bereits absolviert hat, denn anderenfalls hätte ihm an der Grenze die Erschiessung als Landesverräter und Kriegsdienstverweigerer gedroht. Der Libanon gilt als eines der liberalsten Länder

der Region, und man ist natürlich weit weg von der Familie, und so hat er sich dort während einem Jahr versteckt und schwarz gearbeitet. Er bewachte ein Gebäude und war auch für die Reinigung zuständig, gleichzeitig übernachtete er jeweils dort in den Büros. Frei bewegen konnte er sich jedoch nicht in der Stadt, da er keine gültigen Papiere hatte. In dieser Zeit fühlte er sich zwar ein bisschen frei, was seine Sexualität betraf, doch es war nicht die erhoffte, tatsächliche Freiheit. Schnell merkt er, dass man als Syrer nicht eben erwünscht ist im Libanon: Man ist weniger als Zero, so Jude weiter. Gewalt gegen seine Landsleute ist weit verbreitet und niemand, nicht mal die Polizei, kümmert sich darum. Hilfe fand Jude schliesslich bei der lokalen LGBT-Organisation Proud, welche von der niederländischen Botschaft unterstützt wird, und Schwulen, Lesben und Transgender vor Ort beim Asylprozess hilft. Bei ihnen ist er auch erstmals mit anderen schwulen Syrern in Kontakt gekommen. Um wenigstens ein Bleiberecht zu erhalten, und von Proud ermutigt, meldete er sich schliesslich bei den Vereinten Nationen und stellte einen Antrag auf ein Flüchtlingsasyl. Er hatte die Hoffnung, durch sein Coming Out die Möglichkeit zu erhalten, endlich Asyl in Europa zu bekommen. Geholfen hat es ihm jedoch wenig: Er hat zwar Dokumente erhalten, doch musste er auch fast ein Jahr lang warten. Wie es sich zudem bei einer Polizeikontrolle herausstellte, waren die Papiere nichts wert, und so wurde er kurzerhand verhaftet. Nur durch das engagierte Handeln und Eingreifen seines damaligen Arbeitgebers, welcher dann auch die Verantwortung für ihn übernahm, kam er schliesslich gegen Kaution wieder frei. Er erhielt darauf eine Aufenthaltsbewilligung für ein Jahr, und danach hätte er jemanden finden müssen, der für ihn bürgt, um eine Verlängerung beantragen zu können. Dies gelang ihm jedoch nicht, und so floh er danach in die Türkei. Dort war es jedoch noch schlimmer als im Libanon, da er weder die Sprache konnte, noch Arbeiten durfte. Als Kurde wurde ihm das Leben zusätzlich schwer gemacht, und so entschied er sich, wieder zurück in sein Dorf nach Syrien zu gehen, welches sich gleich an der Grenze zur Türkei befindet.

>>> bitte wenden

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Wie mit dem Schlepper vereinbart, war er von dort an wieder auf sich alleine gestellt, er erhielt bloss noch ein Zugticket bis nach Basel, wo er schliesslich seinen Asylantrag stellen konnte. Doch die Odysee war noch nicht vorüber: Nach fünfzehn Tagen in Basel, verbrachte er schliesslich zehn Tage in einer Art Zelt in Aarau, bis man ihn schliesslich in eine unterirdische Asylunterkunft nach Muri brachte – zusammen mit 300 bis 400 anderen Flüchtlingen. Obwohl endlich in Europa angekommen, fühlt sich Jude nun trotzdem weiterhin wie in einem Gefängnis: Er lebt nur mit Syrern, Iranern und Afghanen zusammen, und an ein Coming out oder an ein offenes, eigenständiges Leben ist weiterhin nicht zu denken – und dies nun bereits seit anderthalb Jahren in der Schweiz. Es sei äusserst schwierig für ihn damit umzugehen: Man sieht, wie frei Schwule und Lesben hier leben können, doch für ihn sei dies nach wie vor ein unerreichbares Ziel. Er sei immer noch gefangen in den alten Traditionen und der selben Kultur, vor welcher er, neben dem Krieg, ebenfalls geflohen ist, da er immer nur mit Syrern, Afghanen und anderen Staatsangehörigen aus dieser Region in Kontakt kommt.

#refugee >>> FORTSETZUNG

Nach einem Monat bei seiner Familie, erhielt er einen Brief mit einer humanitären Einladung für sich und seine Familie aus der Schweiz. Organisiert haben dies seine Verwandten, welche bereits in die Schweiz fliehen konnten. Sie versuchten also gemeinsam als Familie die Grenze zur Türkei zu überqueren, doch dies wurde zur schlimmsten Nacht seines Lebens. Sie wurden erwischt und sein Bruder wurde von den Sicherheitskräften brutal verprügelt. Die Mutter war schwer krank und konnte praktisch nicht mehr gehen, und so waren sie den Militärs ausgeliefert. Sie entschieden sich, den Fluchtversuch abzubrechen und wieder zurück in ihr Dorf zu gehen. Wie Jude weiter erzählt, hat seine Familie ihn dann aufgefordert, es auf eigene Faust zu versuchen, damit wenigstens er in Sicherheit ist, denn seine Familie gab auf und wollte sich um die Mutter kümmern. Jude dachte ebenfalls ans aufgeben. Er war Müde, von einem Land ins andere zu ziehen, kein Zuhause zu haben, doch ermuntert von seiner Familie, nutzte er die Chance und versuchte sich alleine in die Türkei durchzuschlagen, denn eine Zukunft sah er in seinem Dorf in Syrien sowieso nicht. Diesmal hat es geklappt: Er erreichte die Türkei und ging dort schliesslich auf die Schweizer Botschaft. Er musste alles abgeben, Pass, Einladung und sämtliche

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Papiere wie auch die Krankenakte seiner Mutter, und nun ging das Warten weiter. Da die Einladung aber zu wenig klar formuliert war, wurde sein Antrag schliesslich nach einem Monat Funkstille abgelehnt. Erneut musste er sich entscheiden: Zurück zur Familie um der Mutter vor Ort zu helfen, oder weiterkämpfen und sich selber nach Europa durchschlagen. Seine Mutter überzeugte ihn schliesslich, dass er sein Leben leben und seine Chance nutzen solle.

Jude suchte sich einen Schlepper, wohnte während zehn Tagen mit vielen anderen Wartenden bei ihm, bis sich schliesslich eine Möglichkeit ergab, um weiter zu reisen. Schliess-

lich kam er mit fünf anderen Flüchtlingen nach Bulgarien, wo sie wieder erwartet wurden – so war der Deal. Von der Hauptstadt Sofia ging es, versteckt in einer Box zwischen der Führerkabine und dem Anhänger eines Lastwagens, während drei Tagen via Kroatien und Österreich weiter bis nach Lörrach an der Schweizer Grenze.

Nach sechs Monaten im Untergrund wurde Jude mit achtzehn anderen Syrern in ein Haus nach Rothrist verlegt, und dort konnte er sich aus Eigeninitiative ein eigenes Zimmer im Estrich bauen, um wenigstens ein Minimum an Privatsphäre zu haben. Homophobie spürt er immer noch tagtäglich, etwa wenn ihm ein Flüchtling erzählt, dass er zwei sich küssende Schwule auf der Strasse gesehen habe. Zwei Mitarbeitern im Haus hat er sich inzwischen anvertraut, doch geändert hat sich an seiner Situation bislang leider noch nichts. Jude hat erst sein erstes Gespräch hinter sich, damals in Basel, und auch nach anderthalb Jahren wartet er noch immer auf sein zweites Gespräch mit den zuständigen Behörden: Wenn auch mit Geduld, so zerrt das lange Warten trotzdem an den Nerven und an der Psyche. Die Ungewissheit, ob er in der Schweiz bleiben darf, und ob er vom kleinen Aargauer Dorf doch endlich in eine Stadt kommt, wo er auch sein Schwulsein etwas einfacher ausleben kann, sind alles andere als einfach. Dass er sich gleich bei seinem ersten Gespräch bei den Schweizer Behörden geoutet hat, brauchte für ihn viel Mut, war doch ein Dolmetscher anwesend, welcher just aus der selben Region in Syrien kommt wie er. Doch dieser Mut könnte es nun sein, welcher ihm die Türen öffnet, um ein neues Zuhause zu finden, nach über fünf Jahren ununterbrochenem Reisen schliesslich anzukommen und sich selber sein zu können. Und vielleicht geht sein nächster Wunsch dann auch schon bald in Erfüllung, endlich in der Umgebung von Zürich leben zu können, und wenn dann eines Tages auch noch ein Boyfriend dazukommt, dann wäre er seinem „Pink Heaven“ nochmals einen grossen Schritt näher...


Der Libanon gilt als eines der fortschrittlichsten Länder des Nahen Ostens, und Mitte Mai hielt die Hauptstadt

#libanon Eine Pride in einem Land mit einer muslimischen Mehrheit abzuhalten braucht viel Mut, und entsprechend anders verläuft ein solcher Event, als man ihn sich aus Ländern Europas oder Amerikas gewohnt ist. So verzichteten die Veranstalter etwa auf einen Demonstrationszug durch die Stadt, sondern, sie organisierten vielmehr Anlässe in Bezug auf Aufklärung, Hilfestellungen oder im Kulturbereich. So gab es beispielsweise Workshops, wie man sich online sicher verhält oder einen über Drag Queens, der Film „Carole“ mit Cate Blanchett wurde gezeigt, und es gab eine Gay Party in einem der grössten Clubs der Stadt. Hinzu kamen eine Ausstellung mit dem Thema Gender-Fluid-Fashion, sowie Lesungen mit Coming Out Storys.

Wie Hadi Damien, einer der Veranstalter der Beirut Pride, erklärt, seien auch die Ziele der Pride

Beirut ihre erste Pride Week ab. Auf einen Demonstrationszug wird zwar verzichtet, doch es gibt eine ganze Reihe an Workshops, Ausstellungen und Lesungen…

Week anders als sie bei ähnlichen Veranstaltungen in der westlichen Welt seien. Man kämpfe nicht für Marriage Equality, und man fordere nicht mal die Entkriminalisierung von Homosexualität. Vielmehr wolle man, auf eine ganz friedliche Weise, sämtliche Arten von Hass und Diskriminierungen verurteilen, und dabei vor allem auch auf die Attacken gegen sexuelle Minderheiten aufmerksam machen. Von einem Meilenstein spricht gar Diana Abou Abbas, Leiterin von Marsa, einem Zentrum für die sexuelle Gesundheit in Beirut.

gehen sehr langsam voran. Anti-Homophobie-Kampagnen führten beispielsweise zu Protesten, und in der jüngeren Vergangenheit haben die Behörden immer wieder Razzien in gay-freundlichen Clubs und Badehäusern durchgeführt. Auch die Pride-Veranstalter bekamen dies zu spüren. So sagte beispielsweise ein Hotel einen geplanten Pride Event aufgrund von angeblichen Sicherheitsbedenken kurzfristig ab. Doch es gibt auch positive Signale: So hat beispielsweise das Lebanese National Center for Psychiatry Homosexualität im Jahr 2013 von der Liste der psychischen Krankheiten gestrichen – als erstes Land der arabischen Welt. Eine der grössten Restaurantketten des Landes, Crepaway, hat zudem erstmals ein lesbisches Paar in einer Werbekampagne gezeigt, und Gerichte befassen sich mit dem Artikel 534 des Strafgesetzes, welcher sich mit dem Thema Homosexualität befasst.

Die Fortschritte, welche die LGBT-Community im Libanon bislang erzielen konnte,

Text: Dominique / Bild: Luis

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«I'M EITHER MY BEST FRIEND OR MY WORST ENEMY» WHITNEY HOUSTON

EIN FILM VON NICK BROOMFIELD

WHITNEY «CAN I BE ME»

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In der ESC-Final-Nacht wurde ein schwuler Mann in einem Berliner Park, der auch als Gay-Cruising-Treffpunt bekannt ist, erstochen. Die Gewalttaten gegenüber der LGBTI-Community in Berlin sind gestiegen. Die Vermutung, dass es sich bei diesem Fall um ein Hassverbrechen handeln könnte, liegt demnach nicht fern. Auch in der Schweiz werden immer wieder Übergriffe auf LBGTI-Menschen verübt. In der Nacht vom Samstag, 13. Mai, auf den Sonntag, verliess Stefan seine Wohnung, in der er mit seinem Lebenspartner zusammenlebt, und ging noch spazieren, nach dem das Eurovision-Finale am Fernseher zu Ende war. Was genau zwischen zwei und fünf Uhr nachts passiert ist, ist noch unbekannt. Stefan wurde im Volkspark Friedrichshain mit mehreren Messerstichen ermordet. Er erlag noch am Ort des Geschehens seinen Verletzungen. Die Obduktion ergab, dass Stefan U. durch mehrere Stiche in den Oberkörper tödlich verletzt wurde. Ein tiefer Stich hatte die Lunge des 34-Jährigen getroffen. Man fand ihn zwar noch am Leben, doch kurz darauf verstarb der junge Mann aus dem Südtirol. Die Polizei schliesst einen Raubmord aus, da er sowohl sein Smartphone als auch seine Brieftasche noch bei sich hatte, als er im Park gefunden wurde. Der Berliner Volkspark liegt gut fünfzehn Minuten vom Alexanderplatz entfernt und ist seit Jahrzehnten als Cruising Area bekannt und stets gut besucht. In Berlin ist man verunsichert, weil die Gewalt gegenüber LGBTI-Menschen gestiegen ist. Die neusten Zahlen zeigen, im Jahr 2016 sind 291 homo- oder transfeindliche Übergriffe registriert worden. Das berichtet die schwule Opferberatung Maneo - dies ist das älteste und erfahrenste Anti-Gewalt-Projekt seiner Art in Deutschland. Die Zahlen sind deutlich gestiegen: Es sind 40 Übergriffe, beziehungsweise 14 Prozent, mehr als noch im Jahr 2015. Maneo-Leiter Bastian Finke ist der Meinung, dass dies längst nicht die richtige Anzahl sein wird, weil man zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer ausgehen muss. Wie es in der Schweiz um Gewalttaten mit homophobem Hintergrund steht, ist bisher noch unbekannt, da diese erst seit Juni 2016 erfasst werden. Seither existiert die LGBT-Helpline, auf welcher Beratungen zu trans- oder homophober Gewalt oder

#hate Diskriminierung angeboten werden. Sie wurde zusammen mit den Organisationen Transgender Network Schweiz, LOS, PinkCross, Rainbowline und PinkCop ins Leben gerufen.

Doch die Tatsache, dass bereits in den ersten drei Monaten über 100 Übergriffe auf Schwule und Lesben gemeldet worden sind, lässt aufhorchen. Die LGBT+ Helpline ist 24 Stunden erreichbar unter: 0800 133 133 oder www.lgbt-helpline.ch. Konkrete Beispiele gibt es tatsächlich auch in der Schweiz: Im Juni und Juli 2016 gab es im Genfer Park Perle du Lac, der als Cruising-Treffpunkt bekannt ist, jeweils je ein Übergriff auf Schwule. Während eines der Opfer noch im letzten Moment entkommen konnte, so wurde der zweite Mann mit schweren Verletzungen in der Nähe seines Autos bewusstlos aufgefunden, wie die „Tribune de Genève“ berichtete. In einem Blick online-Bericht wurde zudem berichtet: „Michael Häusermann von der lokalen Organisation Dialogai spricht im Fall von Genf gegenüber der „TdG“ von „leider regelmässigen Gewalttaten“ im Perle du Lac. Die Dunkelziffer sei hoch, da solche Treffpunkte oft auch von Männern besucht würden, die ihre Homosexualität versteckt leben und deshalb auf eine Anzeige verzichten.“ Ebenso im Sommer 2016 ereigneten sich in Basel innerhalb von zwei Monaten vier Übergriffe: Drei Überfälle haben sich in der Nähe der Toilette beim Kiosk des Schützenmattparks zugetragen. Auch dieser Ort ist als Cruising-Treffpunkt bekannt. Der Sommer 2016 bleibt jedoch in Sachen Homophobie vor allem vom Anschlag auf

Text & Bild: Luis

einen Gay-Club in Orlando in schmerzlicher Erinnerung: 50 Menschen kamen ums Leben, 53 wurden teils schwer verletzt. „FBI-Hate-Crime“ führt seit 2009 die US-Statistik, bei der erfasst wird, was für eine Motivation hinter einem Hassverbrechen steht. Die Prozentsätze sind seither ziemlich stabil und zeigen auf: An erster Stelle sind die Verbrechen zu rund 50 Prozent rassistisch motiviert, an zweiter Stelle steht jedoch bereits die sexuelle Ausrichtung mit fast 20 Prozent. Doch auch hier gehen die Gay-Organisation davon aus, dass viele Übergriffe gegen LGBTI-Menschen nie als “Hate Crimes“ verfolgt werden, weshalb die Dunkelziffer wohl hoch sein dürfte. Auch das Nachtleben in Zürich blieb im letzten Jahr nicht vor homophoben Aktionen verschont: Im Oktober wurde die Bar Les Garçons Opfer solcher Gewalt: Sechs vermummte Personen attackierten Gäste und das Personal mit Faustschlägen, Gegenständen und Pfefferspray, während sie dazu Beschimpfungen riefen wie „verdammte Schwuchteln“. Sie hinterliessen zerbrochene Scheiben und warfen mit Einrichtungsgegenständen um sich. Der Sachschaden betrug mehrere tausend Franken. Stefan in Berlin wurde drei Tage vor dem IDAHOT, dem Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie (englisch: International Day Against Homophobia and Transphobia, IDAHOT) – der jeweils am 17. Mai ausgerufen wird - ermordet. Inzwischen sind bei der Polizei dutzende Hinweise eingegangen, bei Redaktionsschluss sprach man bereits von einem Hauptverdächtigen, der noch auf freiem Fuss sein soll. Sollte er gefasst und vernommen werden, wird man wahrscheinlich erfahren, ob sich die Vermutungen bewahrheiten und es sich tatsächlich um einen Mord mit homophobem Motiv gehandelt hat...

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Wenn ein Land in Fernost die Ehe in absehbarer Zukunft fĂźr gleichgeschlechtliche Paare Ăśffnet, dann wird es Taiwan sein. Nirgendwo sonst in der Region sind die Debatten rund um Marriage Equality so weit fortgeschritten wie dort. gay.ch hat die Insel bereist und ist auf eine lebendige und politisch aktive Community getroffen, welche zwischen Hoffnung, Zuversicht und Traditionen schwankt...

#taiwan 10


Text & Bilder: Dominique

Jeweils am letzten Wochenende im Oktober steht Taipeh Kopf: Mit rund 80‘000 Teilnehmern übernimmt dann die Gay Community für ein paar Stunden das Zepter in der Stadt – die grösste Gay Pride in Ostasien zieht dann ihre Bahnen durch die quirlige Hauptstadt Taiwans. Aus ganz Asien, aber auch aus Europa, Amerika und Australien reisen die Teilnehmer nach Taipeh um Equality, Toleranz und Akzeptanz zu feiern. Dass ausgerechnet Taipeh die grösste Pride hat, und nicht etwa Bangkok, Hong Kong oder Singapur, hat gute Gründe, denn in keinem anderen Land der Region ist die Debatte rund um die Rechte der LGBT Community soweit fortgeschritten wie in Taiwan. Sowohl vor Gericht, wie auch auf politischem Weg wird das Anliegen der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare vorangetrieben.

einfacher. Die neue Präsidentin distanziert sich von Festland-China und dies brockt ihr einige Probleme ein, da der grosse Nachbar derzeit seine Muskeln spielen lässt. Taiwan ist als Republik China denn auch in einer besonderen Lage: Nur gerade 20 Länder - kleine und wirtschaftlich eher schwache Staaten - anerkennen Taiwan als Nation, die übrigen, darunter auch die Schweiz, halten sich an die Ein-China-Politik, denn schliesslich möchte es sich niemand mit der Volksrepublik China verscherzen. Wirtschaftliche Sanktionen seitens Festland-China, welche Taiwan derzeit erlebt, machen es für Tsai Ing-wen nicht eben einfacher, das Land zu führen und so bröckelt auch ihre Macht zusehends. Es ist daher kaum daran zu denken, dass sie es sich auch noch leisten kann, ein heisses Eisen wie Marriage Equality anzupacken.

Als im vergangenen Jahr Präsidentschaftswahlen durchgeführt wurden, und die Kandidatin der Demokratischen Fortschrittspartei, Tsai Ingwen, in ihrem Wahlkampf gar offen für Marriage Equality und die Rechte der LGBT-Community einstand, ging ein neuer Ruck durch das Land .

Aufgrund dieser Situation zeigt sich Georgia Chao überzeugt, dass es nach ihren Schätzungen noch mindestens sieben Jahre dauern wird, bis die völlig gleichgestellte Ehe für schwullesbische Paare in Taiwan gilt. Alles andere wäre eine grosse Überraschung, denn der Rückzug der Präsidentin dürfte sich auch auf das Parlament übertragen. Vom aktuell ebenfalls diskutierten Vorschlag einer Art von Partnerschaftsgesetz hält Georgia nicht viel: Es ist schlicht nicht das gleiche und die Ungerechtigkeiten würden bleiben. Nicht zuletzt aus diesem Grund zeigt sich Georgia weiterhin kämpferisch und setzt all ihre Zeit, welche sie für ihre Elternorganisation einsetzt, auf das Coming out. Nur rund ein Drittel der Schwulen, Lesben und Transgender wagen auch tatsächlich ein Coming Out in Taiwan, und wenn, dann sind es meist die Jüngeren anfangs 20. Da will Mamma Kuo ansetzen, denn je mehr LGBTs sie zu einem Coming out bewegen kann, desto sichtbarer wird die Community in der Gesellschaft, und desto grösser wird die Toleranz. Dass dies der richtige Weg ist, dafür gibt ihr ihre mehrjährige Erfahrung Recht. Sie weiss von keinem einzigen Fall, dass eine Familie ihre schwullesbischen oder transgender Kinder abgelehnt oder gar verstossen hätten. Klar, einfach sei es nicht, und zwar für Beide, für die „Kinder“, wie auch für die Eltern, doch mit der richtigen Aufklärung wachse das Verständnis und damit auch die Akzeptanz. Und Georgia weiss wovon sie spricht: Sie sah sich auch mit einem Coming out konfrontiert, als ihre Tochter sich bei ihr als Transgender geoutet hat und heute als Mann glücklich mit einer Frau zusammenlebt.

Besonders, als sie das Rennen schlussendlich auch noch für sich entscheiden konnte und zur ersten Präsidentin des Landes gewählt wurde. Die Ernüchterung heute, etwas mehr als ein Jahr nach der historischen Wahl ist nun aber umso grösser. Dies erklärt auch Georgia Chao aka Mamma Kuo, Leiterin der Elternorganisation Loving Parents of LGBT Taiwan. Von den damals gemachten Versprechen will die Präsidentin nichts mehr wissen, erklärte sie gay.ch nach einem Treffen mit Tsai. Die Präsidentin habe kalte Füsse gekriegt. Einerseits sei der Druck der zwar kleinen, aber umso lauteren und finanzkräftigeren, christlichen Minderheit offenbar zu gross, aber auch andere Thema wie die angespannte Lage mit China, was wirtschaftliche Einbussen zur Folge hat, mache für sie das Regieren nicht eben

>>> bitte wenden 11


>>> Fortsetzung

#taiwan

Dass ein Coming out heute noch selten passiert, zeigen auch folgende Beispiele: David, 26, Marketing-Mitarbeiter eines Wein-Importeurs in Taipeh, ungeoutet, in einer Beziehung, lebt noch bei seinen Eltern. Jason, 28, CEO eines Startup in Taipeh, ungeoutet, in einer Beziehung, lebt noch bei seinen Eltern. Chen, 33, Englischlehrer in Taichung, bei seinen Eltern unfreiwillig geoutet, lebt aber noch bei ihnen zu Hause. Yang, 35, Sachbearbeiter bei einem Pumpenhersteller in Taipeh, ungeoutet, lebt noch bei seinen Eltern. Dies ist eine der Realitäten in Taiwan: Die Traditionen sind in den chinesischen Familien nach wie vor stark verankert. Söhne verlassen ihr Elternhaus meist erst, wenn sie verheiratet sind, Wohngemeinschaften unter jungen Erwachsenen gibt es praktisch nicht, und daher bleibt gerade den Schwulen und Lesben kaum eine Möglichkeit, von Zuhause auszuziehen. Für Dates oder um eine Beziehung auszuleben, trifft man sich in Stundenhotels, man schleicht sich ins Haus der Eltern, während diese am Schlafen sind, oder man geht gemeinsam in die Ferien.

Für Georgia liegt das Problem aber nicht alleine bei den chinesischen Traditionen, sondern, wie so oft, auch bei der Religion. Die seien nicht nur konservativ, sondern auch hinterhältig.

HAPPY END www.gayl .ch

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Die würden all ihre Energie dafür aufwenden, um einer kleinen Gruppe von Mitmenschen, eben den Schwulen, Lesben und Transgender, das Leben schwer zu machen. Sie machen sich immer so viele Gedanken, um der LGBT-Community Steine in den Weg zu legen, so Georgia weiter. Sie verleugnen alles, wollen ihnen die Ehe nicht zugestehen, oder gehen sogar so weit, dass sie alle als Aidskranke bezeichnen. Denen fehlt einfach das grundlegenende Verständnis für die Anliegen der Gay Community. Sie seien derart verschlossen diesen Themen gegenüber, dass sie sich nicht mal die Mühe nehmen, sich überhaupt damit zu befassen oder überhaupt mal einen Schwulen oder eine Lesbe kennenzulernen um darüber zu sprechen. Sie selber sei sehr frustriert mit der Situation, erklärt die engagierte Aktivistin weiter, da sie bei diesen Personen stets auf Granit beisse und es kein vorwärtskommen gibt. Es seien auch gerade diese Gruppen von Personen, welche jeweils zu den grossangelegten Massendemonstrationen aufrufen, um sich auf der Strasse zu versammeln um beispielsweise gegen Marriage Equality zu demonstrieren, wenn wieder eine wichtige Abstimmung oder Anhörung darüber im Parlament stattfindet. Doch, so zeigt sich Georgia erfreut, sei mittlerweile auch die LGBT-Community gut organisiert und man konnte beim letzten Mal gar mehr Teilnehmer für eine Kundgebung zusammentrommeln als die religiösen und konservativen Gruppierungen. Doch ein Annähern zwischen den beiden Lagern sei praktisch unmöglich, denn es fehle bei den religiösen Kräften schlicht an der Akzeptanz fürs Anderssein. Man treffe sich bereits seit zwei Jahren monatlich um einen gemeinsamen Konsens zu finden, doch bislang vergebens, und sie sei auch alles andere als optimistisch, meint Mamma Kuo weiter. Und dies, obwohl sich die religiösen Vordenker vollkommen bewusst seien, dass es auch in ihren eigenen Reihen eine nicht zu verachtend grosse Gruppe an Schwulen und Lesben gibt. Selbst dieser Versuch scheiterte, so Georgia weiter, als man schwullesbische Geistliche mit an Bord holte, um die konservativen Gruppierungen damit besser überzeugen zu können. Sie sei langsam mit ihrem Latein am Ende, und sie wisse nicht mehr, wie sie noch auf diese Personen zugehen könne, um sie für ihre Anliegen gewinnen zu können. Aus diesem Grund setze sie nun all ihre Hoffnung auf alle anderen Menschen in der Gesellschaft: Dadurch, dass immer mehr Menschen ihr Coming Out wagen, dadurch kommen auch immer mehr Menschen mit Schwulen und Lesben in Kontakt und damit lässt sich die Akzeptanz steigern. Nur damit könne man schliesslich erreichen, dass sich auch politisch etwas ändert und den Schwulen, Lesben und Transgender schliesslich die von ihnen angestrebten Rechte zugestanden werden.


Einen kleinen Erfolg gab es bisher: Ein paar Kommunen, darunter auch die Hauptstadt Taipeh, haben sich entschieden, auf Gemeindeebene eine Art Partnerschaftszertifikat zu schaffen, welches schwullesbischen Paaren ein paar wenige symbolische Rechte überträgt. Dies betrifft beispielweise das Besuchsrecht in Spitälern oder die Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht gegenüber dem Partner. Kommt es jedoch hart auf hart, etwa wenn sich die Familie des Lebenspartners dagegen stellt, dann bleibt dieses Zertifikat nutzlos, da es gesetzlich nicht bindend ist. Doch trotz dieser politischen Wirren und Schwierigkeiten, konnte sich in Taipeh mittlerweile eine lebendige Community entwickeln, welche sich nicht nur in der jährlich stattfindenden Pride widerspiegelt: Auf Regenbogenfahnen trifft man mittlerweile in zahlreichen Bars, Restaurants und Shops, welche sich explizit als LGBT-friendly auszeichnen wollen. Insbesondere im Vergnügungsviertel Ximending, welches für seine Fussgängerzonen, die grossen Werbeanzeigen und Leuchtreklamen, sowie für seine Bars und Kinos bekannt ist. Aber auch in weiteren Teilen der Stadt entwickelt sich mehr und mehr eine schwullesbische Community. Während Taipeh, besonders international und wirtschaftlich gesehen, das Zentrum Taiwans ist, so entwickelt sich langsam aber sicher auch in anderen Grossstädten des Landes eine eigene LGBT-Szene. So gibt es unter anderem bereits Prides in Taichung und Kaohsiung, und auch regelmässige Partyreihen und eine Barkultur beginnt sich in diesen Städten zu etablieren. Die LGBT-Bewegung in Taiwan ist noch jung, doch in Bezug auf das Engagement, aber auch die Offenheit könnte noch so manche der „etablierten“ Gay Metropolen etwas von Taiwan lernen...

TAIPEH: Auf einen Sprung ins Nachtleben So konzentriert wie rund um das so genannte Red House bei der Ximen Station im Westen Taipehs kann sonst nirgendwo in die Gay Community eingetaucht werden: Bars und Openair-Cafés reihen sich dort aneinander, aber auch Shops und Restaurants. Dort treffen sich vor allem Touristen, aber auch Bären, wie etwa im Commander D, einer Lederbar. Der perfekte Ausgangspunkt für einen Cocktail also, bevor man weiter an eine Party geht. Ebenfalls dort wurden die Mister Gay World Taiwan-Wahlen abgehalten, die Taipei Pride führt vorbei und auch der jährliche, schwule New Year’s Eve Countdown steigt beim Red House am Ximen. Etwas südlich vom Ximen befindet sich zudem auch das Hunt. Eher östlich, in den Vierteln Zhongxiao und Dunhua, und nicht so geballt wie beim Red House, befinden sich weitere Gay Bars, welche teilweise auch einen Dancefloor besitzen. Für einen gemütlichen Cocktail ist beispielsweise das sehr geschmackvoll eingerichtete Fairy in der Nähe der Sun YatSen Memorial Hall Metrostation empfehlenswert. Äusserst angesagt ist derzeit das Abrazo, eine Bar bei der Zhongxiao Dunhua Metrostation: Lange Schlangen an den Wochenenden sind kaum zu vermeiden. Nur wenige Minuten davon entfernt und wesentlich ruhiger ist zudem das Bacio. Für die Party danach, und ebenfalls gut in Fussdistanz vom Bacio und dem Abrazo zu erreichen, liegt das G* Star, zwischen den Metrostationen Nanjing Fuxing und Zhongxiao Fuxing gelegen. Ein zweistöckiger Club mit Dancefloor und Bühne mit eher jüngerem Publikum, welches gerne gemeinsam on Stage nach vorgängig einstudierten Choreografien anhand der jeweiligen Videoclips tanzt. Jeweils einmal im Monat, meistens eher am Ende, findet im Triangle in der Nähe der Metrostation Yuanshan zudem die Werk Party statt: Bekannt für seine Gogo Boys und Drag Shows.

Link: www.facebook.com/parentslgbt

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Die Geschichte hinter der Pride-Bewegung ist wohl älter, als der eine oder andere unserer Leser vermutet. Umso weniger erstaunt es, dass es vieles um die Pride gibt, das man vielleicht noch nicht weiss. Zum 48. „Geburtstag“ der Pride – auch als Christopher Street Day bekannt - liefern wir 48 Facts aus der Pride-Bewegung und auch manchmal etwas darüber hinaus...

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Als Geburtsstunde gilt die Nacht vom 27. zum 28. Juni im Jahr 1969, als im Stonewall Inn in der Christopher Street im Greenwich Village, New York, eine der üblichen Razzien stattfand: Doch dieses Mal wehrten sich die Stonewall-Besucher: Normalerweise gingen sie nach der üblichen Identitätskontrolle nach Hause, doch in dieser Nacht blieben sie vor dem Lokal stehen und Vorbeikommende gesellten sich dazu. Sie setzten sich erstmals gegen die Repressionen zur Wehr. So die Kurzversion. Wir blicken zurück und nach vorn, rund um die Pride-Geschichte: ..................................................................... 1: 1726: Der wohl erste stolze Schwule wird „registriert“ Es geschah in London an einem Cruising-Treffpunkt: William Brown wurde verhaftet und die Polizei wollte von ihm wissen, weshalb er sich die Freiheit nehme, solch unnatürliche Sachen mit anderen Männern zu machen. Seine Antwort wurde so im Protokoll aufgenommen: „I did it because I thought I knew him, and I think there is no Crime in making what use I please of my own Body.“ Sinngemäss: „Ich tat es, weil ich dachte, dass ich ihn kenne, und ich glaube, es ist kein Verbrechen mit meinem Körper zu machen, was ich will.“ ..................................................................... 2: Schwule Studenten Die erste Studenten-Organisation formte sich in den USA mit der „Student Homophile League“ (SHL) im Oktober 1966 an der Columbia University in New York. ..................................................................... 3: Stonewall die Zweite Am 28. Juni 1970 wurde zum einjährigen „Jubiläum“ der „Christopher Street Gay Liberation Day March“ in New York durchgeführt. Die Bewilligung dafür wurde erst zwei Stunden vor dem Start der Parade erteilt. ..................................................................... 4: Europas erste Pride Der Fackelzug fand in London statt, im Jahr 1970, und hatte gerade mal 80 Teilnehmer. ..................................................................... 5: Ohne Erlaubnis auf die Strasse Im Jahr 1970 fand in Chicago die erste Pride-Demo statt. Bewilligung wurde dafür keine erteilt. 150 Menschen war dies egal und sie gingen trotzdem auf die Strasse. ..................................................................... 6: Deutschlands erstes Mal Die erste Demonstration Deutschlands fand am 29. April 1972 in Münster statt. ..................................................................... 7: Das unbekannte Duo auf der Bühne 24. Juni 1973, auf der New Yorker Pride-Bühne singt eine damals noch unbekannte Bette Midler. Und wer begleitet sie am Piano? Barry Manilow! Zur Erinnerung: Der Sänger hatte erst in diesem Jahr sein offizielles Coming-Out. Im Alter von 73...

#pride 8: Auch die Schweiz geht auf die Strasse Am 24. Juni 1978 fand in Zürich der Christopher-Street-Liberation-Memorial Day statt. ..................................................................... 9: Sydney pfeift auf „political correctness“ Selbstverständlich ist es nicht, dass im Jahr 1978 in Sydney der erste „Mardi Gras“ stattgefunden hat. Die Parade wurde zur Erinnerung an die Stonewall-Unruhen organisiert, und dies zu einer Zeit, als im Bundesstaat New South Wales, dessen Hauptstadt Sydney ist, homosexuelle Handlungen noch unter Strafe standen.


Text & Bild: Luis

10: Harvey Milks letzte Pride Das letzte Mal, als Harvey Milk an einer Pride Parade teilgenommen hat, war 1978 in San Francisco. Im selben Jahr wurde der erste offen schwule Politiker der USA erschossen – ebenfalls in San Francisco. .......................................................................... 11: Die Schwulen-Flagge Es war im Jahr 1978, als die bestbekannte „Rainbow“-Flagge zum ersten Mal zum Einsatz kam. Damals hatte sie noch acht Farben, was aber aus produktionstechnischen Gründen ein Jahr später auf sechs reduziert wurde.

12: Paris und die erste Pride Die Stadt der Liebe hinkte aus europäischer Sicht ein bisschen hinten nach: Die erste Pride fand erst 1981 statt. .......................................................................... 13: Die Lesben-Parade L wie Lesben, P wie Parade. Wann aber fand die erste reine Lesben-Parade statt, also ohne Schwule und Anhang? Die erste dokumentierte Lesben-Pride fand unter dem Titel „Dyke March“ im Jahr 1981 in Toronto statt. Obwohl einige Quellen berichten, dass es bereits in den Siebzigern lesbische Paraden gegeben haben soll.

14: Gründung der InterPride Die Organisation wurde im Herbst 1982 unter dem Namen „National Association of Lesbian and Gay Pride Coordinators“ gegründet, als sich sechs Vertreter von US-amerikanischen Pride-Organisationen zum Ideenaustausch in Boston trafen. InterPride (International Association of Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and Intersex Pride Coordinators) wurde dann der internationale Zusammenschluss von Organisatoren, welche Prides veranstalten.

>>> bitte wenden 15


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i n u J . 10 / . st 9 u g m u a A h . c 6 i r 2 ü / . Z 5 n 2 i e m a n Pri d r e B n i r e d ! h c i eal o d uf a s n uen u

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>>> Fortsetzung

#pride

15: Zwei Wiener ohne Kleider Am Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Jahr 1982 gab es eine unvorhergesehene Vorstellung: Zwei Männer vom „Rosa Wirbel“ stürmten nackt auf die Bühne und hielten das Transparent „Menschenrechte für Schwule“ hoch. ......................................................................... 16: Parade für Afroamerikaner Im Jahr 1988 fand das erste Mal die Black Gay Pride in Los Angeles statt. Dieses Jahr war sie im April in Philadelphia. ......................................................................... 17: London wieder Pioneer Die erste Euro Pride überhaupt fand 1992 in London statt. London war auch die erste Stadt in Europa, welche eine Pride ausgetragen hat. ......................................................................... 18: Islands erste Schritte Im Jahr 1993 gingen in Island das erste Mal Lesben und Schwule im Zentrum der Hauptstadt Reykjavik auf die Strasse um für ihre Rechte zu demonstrieren. Inzwischen ist der Anlass so gross, dass über hunderttausend Leute daran teilnehmen. Zum Vergleich: In der Stadt wohnen 123‘246 Menschen (Stand 2016). Nicht unbeachtet werden sollte auch die Anzahl Bewohner von ganz Island: Rund 320‘000... ......................................................................... 19: Der Regenbogen von Österreich Es sollten fast fünfzehn Jahre nach den Flitzern in der Oper vergehen, bis auch die Österreicher ihren Pride-Anlass bekommen: Die Regenbogenparade in Wien gibt es seit 1996. ......................................................................... 20: Size does matter 1996 fand in São Paulo, Brasilien, das erste Mal eine Pride statt. Damals zählte man gerade mal 2000 Menschen. Inzwischen ist die Gay-Veranstaltung mit rund 5 Millionen Menschen die grösste der Welt. Seit 2004 steht sie im Guinness-Buch der Rekorde als grösste Schwulenparade der Welt. Dieses Jahr findet der Event eine Woche nach dem Zurich Pride Festival statt. ......................................................................... 21: Die erste World Pride Die World Pride fand bisher vier Mal statt. Ins Leben gerufen wurde sie im Jahr 2000 in Rom. Sechs Jahre später war sie in Jerusalem, danach 2012 in London und zuletzt 2014 in Toronto. Die World Pride findet dieses Jahr in Madrid statt. ......................................................................... 22: Dem Klaus ist etwas rausgeflutscht Das bekannte Zitat von 2001, das immer wieder in Pride-Reden zu hören ist - „Ich bin schwul, und das ist gut so“, von Klaus Woworeit - war von spontaner Natur. In einem Blog schreibt der ehemalige Bürgermeister von Berlin dazu: „Ursprünglich hatte ich so etwas geplant wie: Ich bin schwul – und dafür muss ich mich nicht entschuldigen. Der Zusatz „… und das ist gut so“, der dann zu einem geflügelten Wort wurde, ist mir so rausgeflutscht. Ehrlich wahr!“

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23: Köln heimst sich einen Rekord ein In Köln hatte der CSD im Jahre 2002 als EuroPride mit 1,2 Millionen Besuchern zum ersten Mal mehr Gäste in die Stadt gelockt, als der Rosenmontagszug, und war damals der grösste CSD in Europa. ......................................................................... 24: Gottesdienst in Zürich Seit 2004 findet am Christopher Street Day (CSD) – so hiess die Pride damals noch - in Zürich ein ökumenischer Gottesdienst für Schwule und Lesben statt. 2010 gab es jedoch ein Eklat: Die Bistumsleitung in Chur verbot die katholische Beteiligung an den ökumenischen Pride-Gottesdiensten. ......................................................................... 25: Die ewige Blockade 2005 hatte der Oberbürgermeister von Moskau eine unschöne Aussage über die Gay Pride parat: „Es ist das Werk des Satans.“ Seitdem die Regierung das Verbot von so genannter „homosexueller Propaganda“ (2011) in ganz Russland eingeführt hat, fanden mehrere Demonstrationen und Proteste von LGBT-Aktivisten statt. Die Teilnehmer dieser Veranstaltungen wurden in vielen Fällen gewaltsam von den Befürwortern der Gesetze angegriffen und darauf verhaftet. ......................................................................... 26: Verbot? Geht nicht! 2005 wurde die Pride in Warschau verboten. Das geht so nicht, reklamierte der Europäische Menschenrechtsrat. Fünf Jahre später fand in Warschau die Euro Pride statt! ......................................................................... 27: Es geht auch spät Fast unglaublich, aber wahr: Die erste Pride mit dem Name „Marcha do Orgulho LGBT“ in Portugal fand erst im Jahr 2006 statt. Und das nicht mal in der Hauptstadt, sondern in Porto... ......................................................................... 28: Minderjährige? Heteros? Geht auch... 2007: Zum ersten Mal fuhr ein Boot an der Pride in Amsterdam mit homosexuellen Jugendlichen unter 16 Jahren, zum Teil in Begleitung ihrer Eltern, mit und ein Boot mit heterosexuellen Teilnehmern. Amsterdam liess zudem ein neues Logo entwickeln: „We Are Proud.“ ......................................................................... 29: Y viva España Madrid vor, noch ein Tor: Zumindest was die Besucherzahl einer europäischen Pride angeht. 2,5 Millionen sind an der Euro Pride dabei. Das hat seit 2007 in Europa keiner mehr geschafft... ......................................................................... 30: Amsterdam ist die Beste Im Jahr 2008 wurde die Gay Pride in Amsterdam als die Beste Europas ausgezeichnet. ......................................................................... 31: Hier fliesst staatliches Geld Wo viele Menschen sind, fliesst Geld. Auch im Sinne von Sponsoring. Was die Gay Pride in São Paulo im Jahr 2008 an Zustupf erhalten hat, davon können andere nur

träumen... Staatliche Unternehmen wie die Erdölgesellschaft Petrobras sponserten die Parade mit insgesamt umgerechnet rund 300‘000 Franken. Das Jahr 2008 war für diese Pride aber auch in einem weiteren Punkt anders: Angesichts der zunehmenden Morde an Homosexuellen in Brasilien haben die Veranstalter der Mai-Parade “Homofobia mata” – „Schwulenfeindlichkeit tötet“ zum Motto gewählt. ......................................................................... 32: Komische königliche Sätze Spanien ist eigentlich als sehr gay-friendly einzustufen. Umso mehr erstaunt daher die Bemerkung der spanischen Königin, als sie 2008 ihren 70. Geburtstag gefeiert hat: „Ich kann verstehen, akzeptieren und respektieren, dass es Menschen mit anderen sexuellen Tendenzen gibt, aber warum sollten sie stolz auf ihr Schwulsein sein? Sollen sie auf Paraden-Wagen fahren und laut protestieren? Wenn alle von uns, welche nicht gay sind, auf der Strasse demonstrieren würden... würde der Verkehr in jeder Stadt stillstehen.“ ......................................................................... 33: Zürich mit neuem Namen Im Jahr der Euro Pride wurde im November 2009 der Trägerverein „Gay Pride – Christopher Street Day Zürich“ einer Rundumerneuerung unterzogen. Neben der Totalrevision der Statuten, erhielt der Verein auch den neuen Namen „Zurich Pride Festival.“ ......................................................................... 34: Mister President die Erste Bis zum Jahr 2009 gab es noch keinen US-Präsidenten, der öffentlich eine Proklamation zur Pride abgegeben hat. Das änderte sich in diesem Jahr mit Bill Clinton. Seine Frau war als ehemalige First Lady das ersten Mal 2010 an einer Gay Pride anzutreffen und letztes Jahr ebenso, in New York, als US-Präsidentschaftskandidatin. ......................................................................... 35: Toronto ist die Nummer Zwei Im Jahr 2012 hat die kanadische Stadt gezeigt, dass sie ihrem südlichen Nachbarland längst die Stirn bieten kann. Die Pride in Toronto hatte 1,2 Millionen Menschen gezählt. San Francisco hält aber bis heute den Nordamerika-Rekord. ......................................................................... 36: Zwei Jahre später... Ein Bundesgericht verbot im Juli 2011 die Anwendung von Don’t Ask, Don’t Tell im US-Militär. Bis dahin durfte kein Armeeangehöriger gefragt werden, ob er schwul respektive ob sie lesbisch ist... Zwei Jahre später dann eine Kehrtwende im wahrsten Sinn des Wortes: Das US-Militär rekrutierte Soldaten inmitten der Gay-Parade von San Francisco... ......................................................................... 37: Bester Gay Pride Song Die Musik-Seite audiofuzz.com hat 2014 eine Liste mit den „10 Best Gay Pride Songs“ veröffentlicht. Es gibt nicht nur einen Madonna-Song, sondern gleich drei auf dem Podest anzutreffen: “Express Yourself ”,


“Justify My Love” und “Vogue”. ......................................................................... 38: Eier und Tomaten In Riga wurde 2005 mit 50 Teilnehmern - nach gerichtlicher Klärung und unter umfangreichem Polizeischutz – das erste Mal eine Pride abgehalten. Die Teilnehmer wurden von Gegendemonstranten mit Eiern und Tomaten beworfen. In einer Kathedrale fand parallel dazu ein Gottesdienst statt, der dem „Schutz traditioneller Familienwerte“ gewidmet wurde... ......................................................................... 39: Jerusalem bebt Die Pride in Jerusalem findet seit 2002 statt, doch das Jahr 2005 sollte kein schönes sein: Die Pride fand mit etwa 5000 Teilnehmern statt, von etwa 1000 strenggläubigen Demonstranten mit Buhrufen, Schimpfworten, Urintüten- und Steinwürfen begleitet. Ein streng gläubiger Jude stürzte sich in die Menge und stach mit einem Messer um sich und verletzt dabei drei Menschen. Zehn Jahre später, wenige Wochen nach seiner Haftentlassung, verübte er erneut ein Attentat auf die Pride – diesmal starb gar eine Jugendliche. ......................................................................... 40: Amerikas neuer Rekord Im Jahr 2014 kann San Francisco sich auf die Fahne schreiben, die Grösste im Land zu sein. Mit 1,7 Millionen Menschen hat es im Land noch keine grössere Pride-Sause gegeben. So far... ......................................................................... 41: Von Outdoor zu Indoor 2015 musste die Pride in Duisburg wegen Unwetterwarnungen vom Bahnhofplatz verschoben werden. Sie fand das erste Mal Indoor statt: Spontan wurde der CSD näm-

lich in das Mercure-Hotel verlegt. 42: Wenn knackige Heteros tanzen Vor zwei Jahren haben die Pride-Teilnehmer nicht schlecht gestaunt. Ohne Vorankündigung stand er da: Der Frauenschwarm Channing Tatum hat beim Gay-Pride-Festival in Los Angeles auch viele Männerherzen höher schlagen lassen. Er tanzte am Sonntag mit weiteren Schauspielern des Stripperfilms „Magic Mike XXL“ auf einem Wagen der Gay-Parade. ......................................................................... 43: Und dann war da doch nichts Sie ist, mit inzwischen hunderttausend Menschen, die Grösste in Osteuropa. Auch sie - die Pride Istanbul - ist nicht vor Absagen geschützt. Im Juni 2016 verweigerte der Gouverneur der Provinz Istanbul die Genehmigung der Parade, nachdem Jugendgruppen der rechtsextremen Einheitspartei (BBP) gedroht hatten, „alles zu tun, was nötig sei“ um die Parade zu stoppen. Die Pride ist trotzdem dieses Jahr wieder auf den 19. bis 25. Juni angesetzt worden. ......................................................................... 44: München trotzt Amoklauf Just am Tag vor dem Christopher Street Day – am 22. Juli 2016, an einem Freitag - ist in München ein unschönes Kapitel geschrieben worden: Ein 18 Jahre alter Deutsch-Iraner hat am Freitagabend neun Menschen erschossen und sich dann selbst getötet. Die Organisatoren haben trotz vieler Bedenken den CSD durchgeführt. ......................................................................... 45: Rainbow-Mann gestorben Gilbert Baker - geboren am 2. Juni 1951 in Chanute, Kansas - ist am 30. März 2017 in New York City gestorben. Er war ein ameri-

kanischer Künstler und Aktivist der Lesbenund Schwulenbewegung, und er hatte 1978 die Regenbogenfahne als deren weltweites Symbol entworfen. ......................................................................... 46: Kurz vor dem Aus Der Christopher Street Day in Köln stand wegen Insolvenz vom Veranstalter, dem Kölner Lesben- und Schwulentag e.V. (Klust), so gut wie vor dem Aus. Das Austragungsjahr 2017 stand auf der Kippe. Weil Gläubiger dem Veranstalter entgegengekommen sind, konnte die Insolvenz schliesslich abgewendet werden. Das Festival findet also statt, und zwar vom 7. bis zum 9. Juli 2017. Die CSD-Macher melden: „Wir werden sparen, wo es nur geht.“ Letztes Jahr waren rund eine Million Menschen an der Parade anzutreffen. ......................................................................... 47: Lugano bittet zum Tanz Nächstes Jahr wird das Tessin das erste Mal eine Pride veranstalten: „Weil es an der Zeit ist, dass die italienische Schweiz dem Rest der Schweiz zeigt, dass die LGBT-Gemeinschaft auch bei ihr willkommen und gut integriert ist“, heisst es auf ihrer Homepage. Es steht einiges an: Vom 30. Mai bis 3. Juni 2018 sind kulturelle Events und Partys angekündigt und dazu eine Pride Parade, welche am Samstag 2. Juni stattfinden soll. ......................................................................... 48: Ein Jubiläum steht an Zum 50. Jahrestag von Stonewall wird New York den sechsten World Pride Anlass im Jahr 2019 durchführen. Ein Motto steht auch schon: “Millions of Moments of Pride.” .........................................................................

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ZURICH PRIDE FESTIVAL

Während in anderen Metropolen der Welt wie New York, Madrid oder auch Köln an einer Pride jeweils die ganze Stadt auf den Beinen ist, so wird der Anlass in Zürich noch immer vor allem von der LGBT-Community getragen. Dies soll sich nun ändern, und aus diesem Grund ruft gay.ch die Kampagne #bring6 ins Leben. Damit soll jeder Schwule, jede Lesbe, jeder Transmensch und jeder andere Teilnehmer und Ally des Zurich Pride Festivals sechs seiner Freunde oder Familienmitglieder zur Unterstützung an den Demonstrationszug mitbringen. Im Rahmen von #Bring6 konnte gay.ch unter anderem bereits Stars wie Melanie C, ESC-Gewinner Mans Zelmerlöw, Scott Matthews und Pegasus gewinnen, welche mit einer Videobotschaft alle, und zwar wirklich alle, auffordern, am 10. Juni mit ihren LGBT-Freun-

#bring6 20

den am Demonstrationsumzug des Zurich Pride Festivals teilzunehmen.

Freitag, 9. Juni 2017 –> 16h FESTIVALGELÄNDE Um 16 Uhr öffnet das Festivalgelände für die Besucher: Wiederum stehen an diesem Abend bis gegen Mitternacht diverse Musikacts und Redner auf der Bühne auf dem Kasernenareal. Neben lokalen Helden wie Vicky Goldfinger, DemA!-Dis, JPTR, Petra und den Trinity Girls, treten am Freitag auch zwei internationale Musikgrössen auf: Berühmt für ihren Mega-Hit „Mr. Vain“, bringen uns diesmal Culture Beat in Retro-90er-Stimmung. Mit Derrick Barry ist zudem einmal mehr ein Girl aus RuPauls Drag Race zu Gast. Derrick machte bei der achten Staffel mit und ist zudem als Britney SpearsDouble bekannt. Auf dem Zeughausareal gibt es zudem zahlreiche Stände, welche wiederum eine breite Auswahl an Essen aus aller Welt anbieten. Kasernenareal und Zeughaushof – 8004 Zürich


#party

Samstag, 10. Juni 2017 –> 13h DEMONSTRATION

Samstag, 10. Juni 2017 –> 14h FESTIVALGELÄNDE

Wie in jedem Jahr, so ist der friedliche Demonstrationsumzug durch die Innenstadt von Zürich das Highlight des Zurich Pride Festivals. Die politische Manifestation der LGBT-Community und ihren Freunden startet um 13 Uhr auf dem Helvetiaplatz. Nach den Reden von Politikern wie Sibel Arslan, Jacqueline Fehr, Christa Markwalder und Peter Küng, startet die Kundgebung um 14 Uhr in Richtung Stauffacher, durch die Bahnhofstrasse und dann wieder zurück zum Helvetiaplatz. Unter dem diesjährigen Motto No Fear To Be You soll dabei auf die Situation der Flüchtlinge aufmerksam gemacht werden. Wiederum bietet die Pride dabei diversen Organisationen, Firmen und Parteien eine Plattform um für Diversity einzustehen und um sich für die Rechte der LGBT-Community stark zu machen... Helvetiaplatz – 8004 Zürich

Bereits um 14 Uhr geht’s am Pride Samstag auf dem Festivalgelände los: Bands wie Klischée, und Invivas stehen diesmal an der Seite von Sängern wie dem Schweizer Mann der Stunde Crimer, Fabian Heynen, Laskaar und DSDS-Teilnehmer Christian Tesch im Einsatz, dazu gibt’s ein DJ Set von Dennis Sommer, sowie ein Auftritt von Drag Queen Ennia Face. Moderiert wird der Samstag zudem von der ehemaligen Miss Schweiz Dominique Rinderknecht, sowie von Alexander Wenger. Kasernenareal und Zeughaushof – 8004 Zürich

So.04. Juni 2017 – 23h BOYAHKASHA – Pride Week Opening Party Die offizielle Pride Week-Eröffnungsparty findet in diesem Jahr am Pfingstsonntag im Rahmen der Boyahkasha! statt: Star-Gast ist das Duo Raw aus Oslo, zudem spielen Nicki Dynamite, Charlet C. House, Vicky Goldfinger und Zör Gollin auf. Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich ---------------------------------Fr.09. Juni 2017 – 23h PRIDE OPENING PARTY Melli Magic aus Berlin und Aamyko aus London heissen die Headliner der Pride-Eröffnungsparty im Zürcher Heaven: Die beiden Hauptstädter liefern Dir aktuellen bis kultigen Pop gepaart mit heissen House Hymnen... Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ---------------------------------Fr.09. Juni 2017 – 23h 4 JAHRE KIKI Gleichzeitig mit der Pride feiert auch die Kiki ihren 4. Geburtstag und zum Jubiläum zieht das Label sämtliche Register: In der Büx stehen diesmal Burt Cobain, Juen, Rumlaut, Vanita und Workinprogress an den Decks, und für die Animation sorgen Ennia Face, Basil Prinz und Mish Madhish. Frieda’s Büxe, Friedaustrasse 23, 8003 Zürich ---------------------------------Fr.09./Sa.10. Juni 2017 – 22h MÄNNERZONE Dance Under The Rainbow heisst es zur Pride in der Männerzone: Gefeiert wird bei Gratis-Eintritt mit DJ Viscosa... Männerzone, Kernstrasse 57, 8004 Zürich ---------------------------------Sa.10. Juni 2017 – 23h OFFICIAL PRIDE PARTY Die offizielle Pride Party hat sich in diesem Jahr gleich zwei Location unter den Nagel gerissen: Im Plaza servieren Dir Aamyko, Alexio, Vicky Goldfinger, Dennis Sommer, Melli Magic und Rollo Tomasi die angesagtesten Pop und House Tracks, und in der Alten Kaserne steht Deep & Tech House auf dem Programm. Als Acts stehen dort Chris Bekker, Alexio, Zach

Burns und Vasco im Einsatz. Abgerundet wird das DJ Lineup zudem von Auftritten der beiden Drag Queens Sherry Vine aus New York und Gloria Viagra aus Berlin. Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ---------------------------------Sa.10. Juni 2017 – 23h JUGEND PRIDE by Molke 7 Wenn das Festivalgelände der Pride sich gegen Mitternacht leert, steigt im Heaven der Schallpegel für alle Jungen und Junggebliebenen ab 16 Jahren. Denn dort fährt die Jugend Pride mit einer ekstatischen Specialedition auf, wie man sie so noch nicht erlebt hat! Am DJ-Pult stehen mit Dj Nico und Uniforms & Unicorns (Alte Kommode) gleich drei DJ’s, die mit feinstem Sound das Partyvolk bis in die frühen Morgenstunden in Tanzlaune halten. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ---------------------------------Sa.10. Juni 2017 – 23h RIDE – Pride Afterparty Auch in diesem Jahr lädt die Ride wieder zum Feiern im queeren Underground: Das Label hat sich diesmal das Lexy an der Militärstrasse in der Nähe des Festivalgeländes ausgesucht. An den Decks stehen unter anderem Bebetta aus Berlin, sowie die Local Heroes Smalltown Collective, Juen & Bach, Nici Faerber, L-Dopa & Missy Müller, sowie De Posada. Lexy, Militärstrasse 84, 8004 Zürich ---------------------------------Sa.10. Juni 2017 – 23h SUPER-BLUTT Das kauzige Gay Label ruft an diesem Samstag zur Super Edition und zum Pride Spezial in den Zürcher Kreis 5... Kauz, Ausstellungsstrasse 21, 8005 Zürich ---------------------------------Sa.10. Juni 2017 – 23h PRIDE Nachtcafé Bar, Dance & Beats: Das Restaurant Zeughaushof direkt am Festivalgelände lädt zum Nachtcafé im Anschluss an das Programm auf dem Kasernenareal. Restaurant Zeughaushof, Kanonengasse 20, 8004 Zürich ----------------------------------

Link: www.zurichpridefestival.ch 21


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INFO: PINK CROSS & die Geschichte der Schwulen in der Schweiz

30er-Jahre: Gründung der ersten Organisation für Lesben und Schwule in der Schweiz. 1933-1945: Schwulenverfolgungen und -vernichtung durch die Nazis in Deutschland: 10’000 bis 20’000 Schwule sterben in KZ’s, Tausende von Menschen werden als Schwule zwangweise kastriert. 40er Jahre: Angesichts der Verfolgung der Schwulen in den von Deutschland besetzten Gebieten wird Zürich zur europäischen Schwulen-Metropole. Karl Meier gibt mit wachsendem Erfolg die Zeitschrift „Der Kreis“ für Abonnenten aus ganz Europa heraus. 1942: Als erstes deutschsprachiges Land hebt die Schweiz die allgemeine Strafbarkeit homosexueller Handlungen auf. Im neuen Strafgesetzbuch, das am 1. Januar 1942 in Kraft tritt, ist aber Homosexualität mit Unmündigen (unter 20 Jahre alt) und homosexuelle Prostitution strafbar. 1968: Als Nachfolger des „Kreis“ entsteht der Verein Club 68, der sich 1971 als „Schweizerische Organisation der Homophilen“ konstituiert. Der Verein ist eng mit lokalen Schwulendiscos verbunden und erreicht mit der Zeitschrift „hey“ ein breites Publikum. 1972: Im Gefolge der 68er-Bewegung entstehen die Homosexuellen Arbeitsgruppen Zürich, Bern und Basel, die sich 1974 mit weiteren lokalen Gruppen zu den Homosexuellen Arbeitsgruppen Schweiz (HACH) zusammenschloss.

80er Jahre: Das Auftreten von HIV & Aids verändert das Lebensgefühl der Schwulen auch in der Schweiz. Gleichzeitig ebnen sich die Gräben zwischen „progressiven“, „konservativen“ und „kommerziellen“ Organisationen ein. 19. Oktober 1991: Geburt des Gründungsvereins für ein professionelles Schwulensekretariat durch Vertreter von 36 Organisationen und Betrieben im Bahnhofbuffett Bern. 1. Oktober 1992: Das revidierte Strafgesetzbuch tritt in Kraft. Es bringt gleiches Schutzalter für homo- und heterosexuelle Handlungen (im Prinzip 16 Jahre). Gleichzeitig wird das Verbot von gleichgeschlechtlicher Sexualität im Militär und jenes der homosexuellen Prostitution abgeschafft. Es verbleibt das faktische Heiratsverbot für gleichgeschlechtliche Paare. 5. Juni 1993: PINK CROSS wird im „Anderland“ in Bern als neue umfassende Dachorganisation der Schweizer Schwulen gegründet. Die professionelle Geschäftsstelle nimmt im März 1994 ihren Betrieb auf. Vorgängig war der Gründungsverein aufgelöst worden. 9. Januar 1995: Die von PINK CROSS massgeblich unterstützte Petition „Gleiche Rechte für gleichgeschlechtliche Paare“ wird mit ca. 85’000 Unterschriften an die Eidgenössichen Räte übergeben. 31. Mai 1997: Erste grosse nationale Lesben- und Schwulenkundgebung. Auf dem Berner Bundesplatz demonstrieren 6’000 Menschen dafür, dass die neue Bundesverfassung auch Lesben und Schwule vor Diskriminierung schützt. 1. März 1998: Mit der Rainbow Line können über die Nummer 0848 80 50 80 rund um die Uhr Texte zu den Themen schwul, Coming-Out etc. abgehört werden. Abends ist auch eine persönliche Beratung möglich. Juli 1998: In Genf nimmt das Secrétariat romand von PINK CROSS seinen Betrieb auf. 18. September 1999: Unter dem Motto „Ja, wir wollen“ fordern 6000 Personen auf dem Berner Bundesplatz gleiche Rechte. Neun Tage später beauftragt der Nationalrat seine Rechtskommission mit 104 gegen 46 Gegenstimmen, ein Gesetzesprojekt für eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft auszuarbeiten. 25. Oktober 2000: Bundesrätin Ruth Metzler verkündet den Grundsatzentscheid des Bundesrats, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften rechtlich anerkannt und staatlich abgesichert werden sollen. 18. Juni 2004: Das Bundesgesetz über die Eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare passiert die Schlussabstimmung im Nationalrat mit 112:21 Stimmen bei 16 Enthaltungen, und im Ständerat mit 33:5 Stimmen bei 4 Enthaltungen. Die Eidgenössische Demokratische Union EDU kündet das Referendum gegen das Gesetz an. 7. Oktober 2004: Das Referendum gegen das Partnerschaftsgesetz unter Führung der Eidgenössichen Demokratischen Union ist mit 67’000 Unterschriften zustande gekommen. 5. Juni 2005: Die Stimmberechtigten der Schweiz nehmen das Partnerschaftsgesetz mit mit 58% Ja-Stimmen an. 1. Januar 2007: Das Partnerschaftsgesetz tritt in Kraft.

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Bastian war drei Jahre lang Geschäftsleiter von Pink Cross. Im August wird er die Dachorganisation verlassen. Wir haben ihm zu seiner Pink Cross-Zeit ein paar Fragen gestellt. Auf welche Aktion, die eine Idee von dir war, blickst du am liebsten zurück? Die Meldestelle von homophober und transphober Gewalt. Ich hoffe, dass dieses Projekt auch nach meinem Weggang weiter gepflegt wird. Das Projekt ist deshalb wichtig, weil wir damit endlich erfahren, wie es in der Schweiz rund um die Problematik homophober und transphober Gewalt wirklich steht. Es macht mir auch Freude, dass Pink Cross besser wahrgenommen wird und das Pink Cross lauter und professioneller geworden ist. Gab es auch Sachen, bei welchen du nicht weitergekommen bist? Ich vergleiche Pink Cross oft mit einem alten Dampfer, der auf dem Meer reist und manchmal einem Eisberg ausweichen muss. Manchmal kommt man nicht so schnell vorwärts, wie man es gerne hätte, schliesslich gibt es verschiedene Meinungen und Ansprüche, die aufeinander treffen – und zwar intern, wie extern. Es gibt auch Verbesserungspotential, zum Beispiel in einer besseren Integration von lokalen Organisationen mit ihrer bunten Vielfältigkeit und auch der Röstigraben bleibt ein aktuelles Thema. Ich hoffe, meinem Nachfolger gelingen diese Partnerschaften noch besser als mir. Was war die schrägste Geschichte, die dir in deiner Zeit bei Pink Cross passiert ist?

Was hat dir an deinem Job am besten gefallen? Dass wir in einer verwirrenden und verwinkelten Welt mit kleinen Schritten Menschen und Meinungen haben bewegen können. Der Job bringt den Auftrag mit, schwule und bisexuelle Männer zu vertreten, und das ist eine vielfältige Welt, die mit vielen Wünschen und Vorstellungen verbunden ist, die man berücksichtigen muss. Das ist ein grosses Vertrauen, das einem entgegengebracht wird. Die politische Arbeit hat mich stets sehr befriedigt, sie war für mich sinnvoll und es war schön, der Gesellschaft etwas Positives beizutragen. Wo muss deiner Meinung nach noch angepackt werden?

#talk

Wir bewegen uns in Bezug auf die Rechte von Schwulen, Lesben und Transmenschen gegenüber andern europäischen Ländern immer noch im Mittelfeld, da muss meiner Meinung nach noch einiges in der Politik geschehen. Dann dürfen wir die jungen Menschen nicht vergessen und wir müssen auch der Tatsache nachkommen, dass sich die Grenzen zwischen Lesben, Schwulen und Bi’s immer mehr auflösen und sich die Bedürfnisse verändern. Wir müssen uns ausserdem immer wieder die Frage stellen, wo wir als LBGTI-Community stehen und wie wir uns innerhalb der Gesellschaft bewegen.

Nicht etwas wirklich konkretes bleibt mir in Erinnerung, sondern mehr die kleinen Dinge, mit denen ich alltäglich im Büro konfrontiert war: Jeden Tag gab es etwas Neues. Etwas, worüber man lachen oder staunen musste, oder auch mal geschockt war. Ich habe während dieser Zeit gelernt, dass „schwul“, „bi“, „lesbisch“ und „trans“ bloss Labels sind, welche aber ihrerseits wieder ein ganz grosses Spektrum an Individualität aufweisen. Sie haben deshalb noch ein grosses Potential, das man fördern könnte. Wirst du dich künftig auch weiterhin en“gay“gieren? Ja, ich werde mich weiterhin engagieren. Für mich ist es klar, dass ich mich nicht von der Community verabschieden und zurückziehen möchte. Ich bin durch und durch ein Aktivist und habe schon einige Zukunftsideen, zu welchen bereits Gespräche im Gange sind. Ich werde aber jetzt zuerst für ein paar Monate eine Kreativpause einlegen. Link: www.pinkcross.ch Text: Luis / Bild: zvg

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von gay.ch unterstützte Partys: JUNI/JULI -

AGENDA

>>> JUNI

......................................................................... Fr.30.06.17, 23h – SCREAM & SHOUT

......................................................................... Fr.21.07.17, 23h – BEHAVE x KIKI

Zum ersten Mal organisieren die Angels eine Club Party: Eine Woche nach der Pride laden sie zur Flash PreParty in den Queens Club. Mit von der Partie sind unter anderem Star-DJ-Producer Eddie Martinez aus Los Angeles, sowie DJ Extasia und Newcomer Ben Bakson. Queens Club, Förrlibuckstrasse 151, 8005 Zürich ..........................................................................

„Scream and shout and let it all out...“ hören Partygäste nicht nur Britney in ihrem Clubhit singen, sondern, so lautet auch das Motto der gleichnamigen RnB-Party im Heaven. Wenn die Musik – ein heisser Mix aus aktuellem Pop und scharfen RnB-Tracks – den Schreifaktor erreicht hat, kann sich jeder Gast so richtig gehen lassen und das Wochenende auf einem der beliebtesten Dancefloors Zürichs einfeiern! Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ..........................................................................

Am 21. Juli kommt es zum Gipfeltreffen der beiden Partylabels Behave – anything but straight und Kiki. Jedes der beiden Labels sorgt alleine ja schon für ordentlich Gerumpel in der Hütte. Was da wohl passiert, wenn sich die beiden bekannten Labels zusammenschliessen? Friedas Büxe, Friedaustrasse 23, 8003 Zürich ..........................................................................

Sa.17.06.17, 23h – MILK

>>> JULI

-----------------------------------------------Sa.17.06.17, 23h – Angels FLASH PreParty

In dieser Nacht wird gleich dreifach gefeiert: Einerseits steht Milky Diamonds Milk auf dem Programm, dann feiert die Gute gleichzeitig auch noch ihren 21. Geburtstag, und Drittens überliefern ihr die Trinity Girls höchstpersönlich ein Ständchen... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich .......................................................................... Fr.23.06.17, 23h – ATTITUDE Es ist wieder Zeit für eine weitere Ausgabe der Attitude von und mit Vicky Goldfinger. Auch im Juni packt die Zürcher Drag-Djane sämtliche angesagten Club-Hits in ihr Handtäschchen und sorgt auf der Tanzfläche für ungehemmte Stimmung. Nicht verpassen! Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich .......................................................................... Sa.24.06.17, 21.30h – DUDECUTE & RuPauls Drag Race In dieser Nacht wird Dir im Heaven, wie bereits an den Samstagen zuvor, quasi als Vorspeise, wieder die aktuelle Folge von RuPauls Drag Race gezeigt – und zwar diesmal das Grande Finale. Nachdem Du weißt, wer die neue Gewinnerin geworden ist, geht es gleich anschliessend mit der Dudecute und DJ Dennis Sommer weiter... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ..........................................................................

----------------------------------------------Sa.01.07.17, 23h – AVALON Auch im Juli gibt‘s den partymässigen Leckerbissen für alle House-Liebhaber der Szene, denn was passt besser zu einer sommerlichen Partynacht, als fette HouseBeats und eine Menge sexy Männer. Diesmal drücken Angel O und Zör Gollin aufs Gaspedal... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich .......................................................................... Sa.08.07.17, 23h – PROM NIGHT In der Prom Night dreht sich alles um das eine grosse Date und in dieser Nacht datest Du im Heaven Britney S.: Denn - sind wir ehrlich - gibt es etwas Tolleres als eine ganze Nacht zu ihren Hits wie Toxic, Piece Of Me oder Work Bitch abzutanzen? Eben! Und für den richtigen Mix aus Britney-Songs und weiteren Party-Hits sorgt keine Geringere als die Prom-Djane Vicky Goldfinger. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich .......................................................................... Mo.10.-So.16.07.17 – 20th BIRTHDAY CRANBERRY Seit 1997 ist das Cranberry nicht mehr aus dem Zürcher Nachtleben wegzudenken: Zum 20. Geburi lädt die Bar im Niederdorf zu einer Woche voller Überraschungen... Cranberry Bar, Metzgergasse 3, 8001 Zürich .........................................................................

WIR SIND DAS GANZE JAHR FÜR DICH DA! 24

Sa.22.07.17, 22h - SWISS RUBBER MAN Rubber ist in dieser Nacht Programm: Die Männerzone lädt zur besonderen Fetischnacht in seine Bar im Zürcher Kreis 4... Männerzone, Kernstrasse 57, 8004 Zürich ....................................... Sa.29.07.-Di.01.08.17 – BORDELLO SUMMER FESTIVAL Nach dem durchschlagenden Erfolg im vergangenen Jahr lädt Bordello auch in diesem Sommer wieder zum grossen Gay Festival an den Lac Léman in Lausanne: Am 29. Juli fällt der Startschuss mit der Opening Party, am 30. geht’s mit der Boat Party auf den See, und danach an die After Boat in den Jetlag Club. Am 31. Juli wiederum steigt die schon traditionelle Schaumparty im Mad, bevor das Festival mit der Closing Party am 1. August seinen Abschluss findet... Div. Locations in Lausanne .........................................................................

#part

Öffnungszeiten: Mo 14 – 20 Uhr / Di & Do 9 – 17 Uhr Mi & Fr 12 – 20 Uhr / So 16 – 20 Uhr www.myCheckpoint.ch


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# PINK LAKE FESTIVAL

10 Jahre am Wörthersee:

Die Erfolgsgeschichte geht mit neuen Highlights weiter! Das Sommerparty-Highlight der LGBTQ-Szene am Wörthersee feiert dieses Jahr sein 10jähriges Jubiläum. Vom Donnerstag, den 24. August bis Sonntag, den 27. August, trifft sich die Community und ihre Freunde wieder zum Szene-Event mit Kultstatus in einzigartiger Location. Die Vorfreude auf das Jubiläumsfestival des Pink Lake am Wörthersee ist gross. Das spiegelt der enorme „Run“ auf die Festivalkarten wider: bis Anfang Mai wurden schon im Vorverkauf über 400 Kombi-Tickets bestellt und alles deutet auf einen neuen Rekordwert hin. „Wir sind sehr stolz darauf, dass diese Idee sich so gewaltig entwickelt hat und das Pink Lake Festival einen so guten Ruf in der Community geniesst. Für uns, als Organisatoren, ein grosser Vertrauensvorschuss und der Ansporn auch heuer wieder mit einem abwechslungsreichen und stimmungsvollen Programm für jede Menge Partyerlebnisse zu sorgen!“ freut sich Mag. Roland Sint, Geschäftsführer der Wörthersee Tourismus GmbH.

Licht- und Pyroshow in der Veldener Bucht zu Walzerklängen von Johann Strauß, schafft den idealen Übergang zur Pink Midnight in den zahlreichen Lokalen am Casinoplatz in Velden, wo das Opening dann munter weiter geht. Als wahres Highlight entpuppte sich im letzten Jahr die neue Location in der „Fabrik“. Das stillgelegte Fabrikgebäude beim Bad Saag mit all seinen Zahnrädern, Maschinenteilen und Hochöfen ist der ideale Rahmen für eine heisse Clubnacht. Die Pink&Blue-Club Night mit zwei Dancefloors bietet sicher zahlreiche kreative Kostümvariationen in den Festival-Farben. Die drei besten Gäste-Outfits werden von der Festival-Jury zudem mit ganz besonderen Preisen geehrt. Das Premiumevent im Rahmen des Pink Lake Festivals ist seit Jahren die Boat-Cruise-Party über den Wörthersee. Aufgrund der grossen Nachfrage werden wieder drei Schiffe aus der Flotte der Wörthersee-Schifffahrt in See stechen. Das geschickte Vertauen der drei Schiffe mit DJ James Munich, DJane Käry, sowie einem Überraschungsgast an den Turntables, wird im Laufe des Abends die grösste Tanzfläche am See bilden. Die Boat-Cruise-Party ist ein absolutes Party-Highlight in der LGBTQ-Szene. Der Pink Lake Beach Club mit Infostand präsentiert sich im ganz neu gestalteten SOL-Beachclub: hier gibt es nun einen echten Summerjungle mit zahlreichen Palmen und chillig gemütlichen Loungemöbeln, in denen es sich herrlich relaxen lässt. Melli & Mataina sorgen mit den beliebten Beachgames für feucht-fröhliches Entertainment und diverse Wassersportangebote ergänzen das Sun&Fun-Erlebnis direkt am spektakulären Wörthersee. Link: pinklake.at

Und es ist sicherlich auch gerade der Mix aus dem chillig, spritzigen Tagesprogramm im SOL-Beachclub mit Wassersport, coolem Sound und Cocktails und der abwechslungsreichen Partytrilogie, welche die Nächte am Wörthersee zum Tag machen. Los geht es dieses Jahr wieder am Donnerstag, den 24. August, mit dem Relaunch der bisherigen Trachtenparty: die Almdudler Almrauschparty bietet einen perfekten Crossover zwischen rustikalen Trachtenelementen und fetzigem Alpinrock-Sound. Für einen stimmungsgeladenen Abend sorgen erstmals - neben den Drag-Legenden Melli & Mataina - die knackigen Jungs der Band „die Stockhiatla“. Nicht fehlen dürfen bei einem 10-Jahre-Jubiläum die Schuhplattler von Sattendorf, die schon in den vergangenen Jahren immer mit dabei waren. Für dieses Jahr wurden schon neue Choreographien einstudiert, die das Publikum wieder zum Mitmachen animieren sollen. Neu ist auch der Abschluss des „Big-Openings“ am Gemonaplatz bzw. beim Strandpark vor dem berühmten Schlosshotel Velden: Pink Walz, eine tolle 25


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--------------------------------------------Mi.18. Oktober 2017 – 20:30h

SIGUR ROS

Wenn die Isländer auftreten, steht man mit offenem Mund vor einer Bühne, denn dort spielt weniger eine Band, sondern vielmehr eine Beglückungsmaschine. Wer hätte gedacht, dass eine isländisch singende Truppe tatsächlich die Welt im Sturm erobern kann: Sigur Rós haben dieses Kunststück geschafft. Ihre Musik wirkt kühl durchdacht, doch trotzdem verströmt sie eine enorme Wärme: Obwohl sie die Kultur Islands lebt, besitzt ihr Sound ein universeller Ausdruck, und auf der Bühne entfesselt die Band eine Kraft, welche ins Staunen versetzt. Alles überträgt sich direkt auf den Körper und bringt das Kopfkino zum Laufen – komm mit auf eine mystische Reise, Sigur Rós stehen am 18. Oktober für Dich bereit in der Samsung Hall gleich beim Bahnhof Zürich-Stettbach.

#stage --------------------------------------------Di.11. bis So.16. Juli 2017

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EVITA

Zürich: Do.05. Oktober 2017 – 20h Genf: So.15. Oktober 2017 – 19h

Don’t Cry For Me Argentina – Was Madonna auf die Kinoleinwand brachte, gibt es auch auf der Bühne zu sehen, und zwar von den Musical-Giganten Andrew Lloyd Webber und Tim Rice. Die Beiden haben damit der argentinischen Präsidentengattin Eva Perón, ihrer strahlenden Schönheit, ihrer stilvollen Erscheinung und ihrem faszinierenden Charisma ein Denkmal geschaffen, welches sowohl schon mit dem Tony, wie auch mit dem Olivier und dem Drama Desk Award als bestes Musical ausgezeichnet wurde.

Sie schafft es wie kaum eine andere, Jazz-Standards in einer sinnlichen, wie auch zugleich zurückhaltenden Art vorzutragen, und damit mauserte sich Diana Krall zu einer der erfolgreichsten Jazzvokalistinnen unserer Zeit. Ob mit ihren Interpretationen von bekannten Songs aus dem Great American Songbook, oder mit ihrem eigenen Singer/Songwriter-Werk, die Frau von Elvis Costello überzeugt auf der ganzen Linie.

„Evita“ zeichnet die bewegende Geschichte des unglaublichen Aufstiegs Eva Peróns vom einfachen Mädchen zur mächtigsten Frau und Ikone Argentiniens nach. Kombiniert mit eleganten Choreografien, opulenter Ausstattung und einem herausragenden Orchester. Lass Dich vom 11. bis zum 16. Juli im Musical Theater Basel nach Argentinien entführen. Musical Theater Basel, Feldbergstrasse 151, 4058 Basel Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur und www.musical.ch

DIANA KRALL

Im Mai hat sie ihr neustes Album mit dem Titel „Turn Up The Quiet“ veröffentlicht, und damit geht sie ab Herbst auf Welttournee. Diese wird sie im Oktober auch zwei Mal in die Schweiz führen, nämlich am 5. nach Zürich und am 15. erstmals auch nach Genf. Samsung Hall, Hoffnigstrasse 1, 8600 Dübendorf Théâtre Du Léman, Quai Du Mont-Blanc 19, 1201 Genève Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur und www.allblues.ch

Samsung Hall, Hoffnigstrasse 1, 8600 Dübendorf Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur und www.mainlandmusic.com --------------------------------------------Sa.18. November 2017 – 20h

JAMIROQUAI

Bereits mit ihrem Debutalbum „Emergency On Planet Earth“ aus dem Jahr 1993 katapultierten sich Jamiroquai zu einer festen und einflussreichen Grösse im Musik-Business: Und sie sind gekommen um zu bleiben. Seither hat sich die Band um Produzent und Komponist Jay Kay und den Keyboard-Virtuosen Matt Johnson zu einem Hitgarant entwickelt. Obwohl sie musikalisch bereits derart lange unterwegs sind, erschien im vergangenen März mit „Automaton“ ihr erst achtes Studioalbum. Damit gehen sie nun endlich wieder einmal auf Tournee und besuchen am 18. November auch das Zürcher Hallenstadion. Und eines ist gewiss: Jamiroquai werden das Hallenstadion in einen riesigen Dancefloor verwandeln. Hallenstadion, Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur und www.abc-production.ch

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PEGASUS DAS NEUE ALBUM

„BEAUTIFUL LIFE“

INKL. DER SINGLES „FRAGEMENTS“ UND „LOST TO BE FOUND“ G E S C H R I E B E N U N D P R O D U Z I E RT I N L O N D O N U N D B E R L I N

PROUDLY PRESENTS: LIVE ON STAGE

A E U RO P R E IE PR EM

5.– 8. OKTOBER 2017 HALLENSTADION ZÜRICH TICKETS AB SOFORT ERHÄLTLICH: TICKETCORNER.COM / 0900 800 800 CHF 1.19/MIN. FESTNETZTARIF

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SMALL TOWN KILLERS Ein wahres Fest für Freunde des schwarzen Humors verspricht die neue Kult-Komödie aus Dänemark zu werden: Bitterböser Witz und auch handfeste Action wurden in Small Town Killers verpackt, gepaart mit den Stars des aktuellen, dänischen Kinos. Gerade viel halten Ingrid und Gritt nicht von ihren jeweiligen Ehemännern. Die Frauen flirten lieber mit dem Tanzlehrer als sich mit ihren Männern abzugeben. Kein Wunder also, dass Ib und Edward, so heissen ihre Ehemänner, nicht eben glücklich sind mit der Situation. Die Beiden sitzen jedoch auf so viel Schwarzgeld, dass eine Scheidung sie in den Ruin treiben würde. Die Lösung des Problems: Ein Auftragskiller soll ihre Ehefrauen um die Ecke bringen, damit der Weg für einen Neuanfang frei wird. Doch Gritt und Ingrid haben längst Wind von dieser durchtriebenen Aktion bekommen und ihrerseits selber eine Profikillerin angeheuert...

#cinema

Kinostart: 6. Juli 2017

WHITNEY: CAN I BE ME

UNA MUJER FANTASTICA

Sie gilt als die am meisten ausgezeichnete Künstlerin aller Zeiten, als der Inbegriff eines Superstars, als American Princess oder schlicht als eine der grössten Sängerinnen überhaupt: Doch trotz verdienter Millionen und mehr aufeinanderfolgenden Nummer1-Hits als die Beatles, fühlte sich Whitney Houston alles andere als frei. Sie konnte nie sich selber sein, verlor die Kontrolle über ihr Leben und verstarb schliesslich an einer Überdosis Drogen im Alter von nur 48 Jahren.

Mit dem Silbernen Bären und dem Teddy Award für das Beste Drehbuch an der Berlinale ausgezeichnet, kommt das chilenisch-spanische Transgender-Drama Una Mujer Fantastica diesen Sommer zu uns in die Kinos. Nicht nur die fulminante Performance der Hauptdarstellerin Daniela Vega überzeugte die Kritiker, sondern auch Filmemacher Sebastian Lelio wurde bereits als Almodóvars heissester Thronanwärter bezeichnet.

Whitney: Can I Be Me gibt einen Einblick in das unglaubliche und ergreifende Leben von Whitney Houston – und zwar aus der Sicht jener, welche ihr am nächsten waren. Gedreht mit weitgehend nie gesehenen und exklusiven Aufnahmen, gibt es wohl keine andere Möglichkeit um der Sängerinnen näher zu kommen als mit dem Film von den beiden gefeierten Regisseuren Nick Broomfield und Rudi Dolezal.

Durch den Tag arbeitet sie als Kellnerin, und in der Nacht steht sie als Sängerin auf der Bühne: Marina ist transgender und schwer verliebt in ihren Mann Oscar. Dessen plötzlicher Tod wirft sie völlig aus der Bahn, denn sie muss nicht nur lernen, die Trauer zu verarbeiten, sondern, sie muss sich auch mit den schweren Anfeindungen der verständnislosen Familie ihres Geliebten auseinandersetzen. Doch als Transgender ist sich Marina gewohnt zu kämpfen...

Kinostart: 29. Juni 2017

Kinostart: 29. Juni 2017

DALIDA Eine Ausnahmekünstlerin und eine Musikikone, die ihrer Zeit in vielem voraus war. Selbst ihren tragischen Tod im Jahr 1987 überstrahlt die Diva noch heute. Lisa Azuelos ist eine ebenso ergreifende wie bewegende Hommage an eine Frau gelungen, welche selbst in diesen Tagen noch nichts von ihrem Mythos eingebüsst hat. Sie war eine schillernde Persönlichkeit, verkaufte über 150 Millionen Alben und erhielt Gold- und Platinauszeichnungen am Laufmeter: Auch ihr Privatleben war von ungeahnten Höhenflügen wie etwa ihrer Hochzeit geprägt, aber auch von furchtbaren Tiefpunkten und tragischen Schicksalsschlägen. Seveva Alviti ist ein beeindruckendes Schauspieldebut gelungen, und sie macht klar: Sie spielt Dalida nicht nur, sie ist während diesen zwei Stunden Dalida höchstpersönlich. Kinostart: 13. Juli 2017 29


Ende Jahr feiert unsere Zeitschrift ihr 15. Lebensjahr. Wir blicken mit einer eigenen Kolumne auf 15. verschiedene Besonderheiten der letzten Jahren zurück. 15 Jahre gay.ch-Zeitschrift: Teil 1/3

#15 NOV.2003: PRESSE-REISE NACH BRASILIEN Die Gay-Party-Reihe „Salvation“ wollte in Europa Fuss fassen und lud deshalb einige Gay-Journalisten nach Brasilien ein, um in São Paulo und Rio eine Salvation-Party zu erleben. Auch unser Reporter wurde eingeladen. Es wurde an nichts gespart: Geflogen wurde mit First Class, übernachtet wurde im 5-Sterne-Hotel. Doch unserem Mann ist ein Malheur passiert. Beim Umsteigen am Flughafen Frankfurt musste er ein paar Stunden warten und war der Meinung, er könne eine Stunde vor Abflug einchecken. Dem war jedoch nicht so und so musste er nochmals 24 Stunden auf den nächsten Flug warten... Die Party-Reihe Salvation fand dann nur zwei Mal in der Schweiz statt. Die Veranstalter schafften es nicht, die Leute für sich zu gewinnen und so verschwand dieses Label auch wieder schnell aus der Schweizer Party-Landschaft.

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16.11.2005 13:08:27

Die erste bekannte Persönlichkeit, die auf einer gay.ch-Titelseite zu sehen war, war gleich eine Lesbe: Melissa Etheridge! Wir haben die Sängerin damals getroffen und mit ihr ein Interview durchgeführt. Daraus resultierte dann eine Cover-Story.

BWO (Bodies without Organs) stammen aus Schweden. Zu Ihnen gehört unter anderem Alexander Bard, der wiederum durch „Army Of Lovers“ bekannt wurde. Für diese Ausgabe standen die zwei BWO-Jungs für die Cover-Story vor unserer Kamera.

DEZ. 2005: (FAST) ALLES IM SEPIA-BILDMODUS

OKT. 2006: UND DIESES MAL IST ALLES VERRÜCKT

Die Ausgabe, die du in den Händen hältst, ist nicht die erste, bei der die redaktionellen Bilder fast komplett im retro-mässigen „Sepia-Style“ zu sehen sind. Bereits im Jahr 2005 präsentierte sich die Ausgabe unter dem Motto „Lifestyle“ alles anders, als gewöhnlich.

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JUNI 2005: DAS ERSTE SHOOTING MIT EINER BAND

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LIFESTYLE BELIEBTE MARKEN * STAR-INTERVIEWS * RÜCKBLICK 05 MODE * BRUSTHAARE * STYLE-TIPPS * AUSGEHEN * FAMILY

MÄRZ 2004: DER ERSTE PROMI AUF DER TITELSEITE

PEOPLE, MUSIC -SPECIAL . FAMILY, gay.ch 1 ST YLE, AUSGANG. FUN & WETTBEWERBE 06.09.2006 05:26:46

Nicht nur, dass da als Titel „CRAZY“ anstatt „gay.ch“ steht: Diese Nummer ist im wahrsten Sinn des Wortes verrückt, denn der Leser muss die Zeitschrift um 90 Grad drehen, um sie lesen zu können. Nach vier mal drehen hält man das Mag wieder in der „normalen“ Richtung.


FREDDY BURGER MANAGEMENT PRÄSENTIERT

15. November bis 31. Dezember 2017 | Theater 11 Zürich

3. bis 29. Oktober 2017 | Theater 11 Zürich

21. November–3. Dezember 2017 | Musical Theater Basel 6.–18. März 2018 | Theater 11 Zürich

10.–15. April 2018 | Theater 11 Zürich 17.–22. April 2018 | Musical Theater Basel

17.–22. April 2018 | Theater 11 Zürich 24.–29. April 2018 | Musical Theater Basel

musical.ch 31


sinn & sinnlichkeit

neu

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