G A Y . C H C‘EST LE TON...
Die Themenzeitschrift von www.gay.ch OKTOBER / NOVEMBER 2016 / NUMMER 80 seit 2002
BULAT GEGEN DEN HEILIGEN VLADIMIR (GAY)ALLTAG IN SINGAPUR ANTI-ROCK‘N‘ROLL-SEITE: SHITSTORM! VIVA-BLOG-EINTRAG: SHITSTORM! INTERVIEW: TOMER HEYMANN INTERVIEW: MELANIE GAYDOS AUSGANG: UNISEX TOILETTEN
SEXYNESS PEOPLE KULTUR PARTY FILM
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VANGELIS: »Rosetta«
SO MUSS DIE UNENDLICHKEIT KLINGEN: »ROSETTA« HEISST DAS NEUE ALBUM VON VANGELIS – EINE FASZINIERENDE HOMMAGE AN DEN WELTRAUM. Erhältlich als CD und Vinyl
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INHALTSVERZEICHNIS 4-5 MAGAZIN: HIER KOMMEN DIE UGLY MONSTERS! 7 LGBTI-COMMUNITY: SHORT-NEWS 8-9 SCHARFE TÖNE: VIVA-BLOG-EINTRAG WURDE IM NU ZUM SHITSTORM 10-13 SINGAPUR: WARM UND KALT - DER (GAY)ALLTAG IM STADTSTAAT 14-17 RUSSLAND: BULAT GEGEN DEN HEILIGEN VLADIMIR 19 AUSGANG: UNISEX-TOILETTEN 20-21 PARTY-AGENDA: VON GAY.CH UNTERSTÜTZTE PARTYS 22-23 KULTUR: DEMNÄCHST AUF DER BÜHNE ZU HÖREN UND ZU SEHEN... 24-25 CINEMA: DEMNÄCHST AUF DER KINO-LEINWAND ZU SEHEN... 27 INTERVIEW: GAGA SEI DANK... 29 SHOPPING: SEXYNESS FÜR DICH... 30-31 NETZFUNDSTÜCK: ROCK‘N‘ROLL IST BÖSE! 32-33 MELANIE GAYDOS: MODELN MACHT SIE STÄRKER 34 MAGAZIN: HÄNGT DA WAS?
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MAGAZIN:
HIER
Interview: Luis
Anyone who is anyone…
Will be seen at
êêêêê « Ein strahlender und sinnlicher Film. » LE MONDE
êêêêê « Liebeserklärung an New York und das Hollywood der 30er. » CHICAGO SUN-TIMES
AB 10. NOVEMBER IM KINO
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Auf der Titelseite siehst du Marco, der von zwei Gestalten umzingelt ist. Sie heissen Ugly Monsters und wurden von einem finnischen Künstler ins Leben gerufen. Joakim hat die zwei Monster für unser Cover gezeichnet, und uns ausserdem auch gleich noch ein paar Fragen dazu beantwortet.
KOMMEN DIE UGLY MONSTERS! Kannst du dich daran erinnern, wie die Ugly Monsters in deinem Kopf geboren wurden? Die Idee dafür ist vor ein paar Jahren entstanden. Während Meetings in meiner Arbeit habe ich oft gekritzelt, unter anderem Monster. Ich zeichnete sie auch auf Post-Its um Stress abzubauen. Sie gefielen meinen Arbeitskollegen und Freunden so sehr, dass ich angefangen habe, sie zu verfeinern. Wann hast du dann „richtig“ mit den Ugly Monsters angefangen? Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich im Frühling 2014 die ersten Monsters gezeichnet. Ich brauchte jedoch noch lange um die Körper und Charakter für die einzelnen Figuren zu entwickeln. Rund ein Jahr später war es dann soweit. Das war der Moment, als ich das Instagram-Profil eröffnet habe. Arbeitst du also immer mit den gleichen Charakteren? Ja, es sind immer die gleichen Monster. Es sind acht verschiedene, wobei, wenn man noch Cactus Rat dazu nimmt, der ab und zu auftaucht, dann sind es neun. Die Hauptfiguren bestehen aus dem hypersensibel und offen emotionalen Jojo und seinem Boyfriend Morris, dem starke Empathie-Fähigkeiten fehlen. Lulu hingegen ist der Hedonist, der Essen fast so gerne hat, wie Männer. H-P ist von einfacher Natur geprägt und Roy ist der mit den smarten Hosen in den Comics. Huppis hingegen ist sexuell liberal eingestellt und hat eine Schwäche
für Früchte. Alle bisher erwähnten Figuren sind gay, jedoch kann ein schwuler Comic nicht ohne Fag Hag auskommen: Diese Rolle erfüllt Mallu, ein Party-Girl, das Kettenraucherin ist. Die Figuren sind angelehnt und beeinflusst von meinem Leben und von meinen besten Freunden, natürlich mit einer Prise überzeichneter Dramatik. Du zeichnest deine Figuren in reale Fotos rein. Wann hast du damit angefangen? Ich habe damit im Dezember des letzten Jahres angefangen, nachdem ich meine InstagramFollowers dazu ermutigt habe, mir ihre Fotos dafür zu senden. Wie lange hast dafür? Je nach Bild so ein bis zwei Stunden, da ich alles von Hand zeichne. Und was hast du für Zukunftspläne mit den Ugly Monsters? Der nächste Schritt ist es, „Short Cartoon Strips“ (Comic-Streifen) zu zeichnen. Ich träume davon, mal ein Buch zu veröffentlichen. Ich habe auch schon mit der Idee gespielt, mal eine Ausstellung zu organisieren. Joakim Juvelén ist 33 Jahre jung, wohnt in Finnland und arbeitet bei einem Zeitschriftenverlag. Link: www.instagram.com/ugly.monsters
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MICHAEL BUBLÉ NOBODY BUT ME Die neue 13 Titel umfassende Kollektion aus grossartigen Eigenkompositionen und wunderschönen Interpretationen von Standards zeigt einmal mehr, dass MICHAEL BUBLÉ ein brillanter Interpret amerikanischer Klassiker und gleichzeitig ein begnadeter Songwriter und Produzent ist.
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LGBTI-COMMUNITY:
SHORT-NEWS
SCHWEIZ: Komitee gegen die EDU-Initiative „Schutz der Ehe“ gegründet Um der EDU-Initiative „Schutz der Ehe“ wirkungsvoll entgegenzutreten wurde das Komitee „Gemeinsam weiter Zürich“ gegründet. Damit soll die Gegenkampagne koordiniert und breit abgestützt werden um die homophobe Initiative mit einem wuchtigen Nein versenken zu können... Nach der Ablehnung der CVP-Initiative „Für Ehe und Familie“ auf Bundesebene versucht die EDU am 27. November 2016 mit ihrer Initiative „Schutz der Ehe“ nun im Kanton Zürich, die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau in der Kantonsverfassung festzuschreiben. Damit will sie faktisch gleichgeschlechtlichen Paaren im Kanton die Ehe verbieten. Die erfolgreiche nationale Kampagne gegen die CVP-Initiative lief unter dem Titel „Gemeinsam weiter“. Zusammen mit verschiedenen Organisationen und Parteien haben die Homosexuellen Arbeitsgruppen Zürich (HAZ) nun das Komitee „Gemeinsam weiter Zürich“ gegründet. Mit einer breit abgestützten Gegenkampagne zu dieser Abstimmungsvorlage will das Komitee im Kanton Zürich eine mindestens 70%ige Ablehnung erreichen.
-----------------------------------------------------UGANDA: Verhaftungen an der Pride Die Pride Ende September in der Nähe der ugandischen Hauptstadt Kampala wurde von der Polizei abgebrochen – es kam auch zu Verhaftungen. Die Wagen der Parade wurden zudem von den Behörden konfisziert. Bereits im Vorfeld kamen Drohungen von der Regierung in Uganda: Sämtliche Teilnehmer der Pride würden umgehend verhaftet, erklärte der Minister für Ethik und Integrität, Simon Lokodo.
Und die Drohung wurde offenbar auch tatsächlich umgesetzt. Die Pride, welche am Samstagmorgen in Entebbe in der Nähe der ugandischen Hauptstadt Kampala stattfand, wurde bereits nach kürzester Zeit von der Polizei aufgehoben. Zahlreiche Teilnehmer wurden abgeführt und auf eine Polizeistation gebracht. Die Wagen der Pride wurden zudem durch die Behörden konfisziert und nach Kampala gefahren.
-----------------------------------------------------SCHWEDEN: Erstes Land, welches UNAIDS/WHO-Ziele erreicht 90 – 90 – 90 hat nichts mit Modelmassen oder ähnlichem zu tun, sondern, damit umschreiben UNAIDS und die Weltgesundheitsorganisation WHO ihre Ziele betreffend HIV/Aids. Mit Schweden hat nun das erste Land der Welt diese Vorgaben bereits erfüllt… Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat vor rund zwei Jahren zusammen mit UNAIDS die Ziele definiert, welche in Bezug auf Aids und HIV angestrebt werden sollen. Dabei haben sie die Formel 90 – 90 – 90 herausgegeben: Dies setzt voraus, dass 90 Prozent aller, welche das HI-Virus in sich tragen, auch tatsächlich diagnostiziert werden. Wiederum 90 Prozent davon sollen sich in Behandlung befinden, und bei nochmals 90 Prozent davon soll die Virenlast während mindestens sechs Monaten unter 50 Einheiten pro Milliliter liegen. Wie HIV Medicine nun berichtet, hat Schweden diese Resultate bereits Ende 2015 erreicht, als erstes Land weltweit. Man kann glaubhaft davon ausgehen, dass 90 Prozent aller HIV-Positiven in Schweden von ihrer Infektion wissen. Weiter würden sich 99.8 Prozent von ihnen in Behandlung befinden und bei 95 Prozent habe die Virenlast den angestrebten Wert bereits unterschritten.
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SCHARFE TÖNE:
VIVA-BLOG-EINTRAG
Interview: Luis / Foto: Kamil Skopik Wessen Idee war dieser Blog? Der Sender hat im Frühjahr 2014 vier Themenblogs ins Leben gerufen. Einer davon sollte sich mit LGBTThemen beschäftigen. Ich wurde von der Online-Redaktion dann als Autor angefragt und habe direkt zugesagt. Gerade bei einem Jugendsender wie VIVA finde ich einen Blog wichtig, der ein Zeichen für Gleichberechtigung setzt und zeigt, dass die sexuelle Identität einer Person nie ein Grund für Diskriminierung sein darf. Ich wollte gerne etwas dazu beitragen, dass sich junge homosexuelle Menschen nicht ausgegrenzt fühlen und merken, dass sie nicht anders sind, als ihre Freunde.
Im Internet erzählen heterosexuelle Männer von ihrem ersten Mal mit einem anderen Mann: Mit diesem Blog-Eintrag ging der Shitstorm los. Wir haben beim Verfasser, Sebastian Schlecht, nachgefragt... Seit wann führst du den VIVA Blog Out & Proud? Ich schreibe seit zwei Jahren für VIVA Out & Proud.
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Welche Erfahrungen hast du im Allgemeinen damit gemacht? Ich persönlich habe mit dem Blog hauptsächlich positive Erfahrungen gemacht. Immer wieder schreiben mir homo- oder bisexuelle Jungs und Mädchen, dass sie sich freuen, auf VIVA.tv auch etwas über LGBT-Themen lesen zu können. Erst vor Kurzem hat mich ein Jugendlicher nach Tipps zum Coming-out gefragt, weil er Angst davor hatte. Solche Fragen beantworte ich natürlich gerne so gut, wie ich es kann, auch wenn gerade ein Outing immer eine sehr persönliche Sache ist. Ein anderes Mädchen schrieb mir, dass sie durch VIVA Out & Proud den Mut gefasst hat, sich bei ihrer Mutter als bisexuell zu outen. Es ist immer schön zu sehen, dass meine Arbeit ein paar Leuten etwas bringt. Homophobe Kommentare bezüglich des Blogs gibt es nur auf Facebook. Dabei sind die Kommentare nicht auf eine bestimmte Person bezogen, sondern auf Homosexualität im Allgemeinen. Viele können einfach nicht verstehen, dass VIVA auch über LGBT-Themen berichtet. Manche entliken vor lauter Wut sogar die VIVA-Facebookseite. Wahrscheinlich besser so, denn intolerante, homophobe Follower braucht wirklich keiner.
WURDE IM NU ZUM SHITSTORM Zum Fall „Homophobie im Internet: antworten auf doofe Facebook-Kommentare“: Was sind das für Leute, die solch unschönen Dinge geschrieben haben? Kann man ein Muster erkennen - jung, alt, Frau, Mann…?
nicht damit. Meinst du, dass da noch viel Dreck unter dem Teppich ist? Ich lebe in Berlin. Da begegnet man selten jemandem, der ein Problem mit Homosexualität hat. Mir ist aber natürlich bewusst, dass ich in einer Grossstadtblase lebe und es auch in Europa In der Mehrzahl sind es Männer, die in diesem Regionen gibt, in denen es ganz anders zugeht. speziellen Fall homophobe Kommentare hinBis zur kompletten Akzeptanz im Alltag ist es noch terlassen haben. Es waren aber auch einige Frauen ein weiter Weg. Es gibt immer noch Menschen, die dabei. Da VIVA ein eher junges Zielpublikum hat, Anfeindungen und Ausgrenzung aufgrund ihrer sesind natürlich auch die Follower auf Facebook xuellen Identität erleben. Und Menschen, die sich jung. Leider waren auch die Kommentatoren eher deswegen nicht trauen, sich zu outen. Es gibt ja sojünger. Eigentlich sollte man denken, dass jüngere gar etablierte politische Parteien, die sich schwer Generationen offener mit Homosexualität umgedamit tun, Homosexuellen dieselben Rechte wie hen, doch leider gibt es auch da noch jede Menge Heterosexuellen einzuräumen und somit weiterhin Vorurteile. zeigen, dass für sie hetero und homo nicht dasselBei dem speziellen Thema, das für eine ganze be ist. Flut von homophoben Kommentaren gesorgt hat, In den letzten Jahren hat sich allerdings schon eiging es noch nicht mal um homosexuelle Männer. niges getan. Es ist beispielsweise noch nicht lange Sondern um heterosexuelle Männer, die neugieher, da gab es kaum einen homosexuellen Schaurig sind und es mal mit einem Mann probieren spieler in Hollywood. Mittlerweile outet sich ein möchten. Ich denke, Schauspieler nach das hat für noch exdem anderen. „Ich hab nichts gegen Schwule, tremere Reaktionen Auch in TV-Serien gesorgt. Besonders solange die mich nicht anmachen.“ oder im Kino gibt junge heterosexuelle es immer mehr Männer scheinen sich homosexuelle in diesem Fall in ihrem Männlichkeitsbild bedroht Charaktere. Viele Medien sprechen häufiger über gefühlt zu haben, weil der Artikel die Möglichkeit LGBT-Themen. Das alles hilft dabei, dass immer eröffnet hat, dass auch ein heterosexueller Mann offener über Homo-, Bi- oder Transsexualität gehomoerotische Gedanken haben kann. sprochen werden kann und sich immer weniger Menschen ausgegrenzt und alleine fühlen. Was war der krasseste Eintrag? Eigentlich werden immer die üblichen VerdächWas kann man, deiner Meinung nach, tun, datigen ausgepackt: „Es heisst Adam und Eva und mit Homophobie abnimmt? nicht Adam und Peter“, „Ist Pädophilie dann auch Das Wichtigste ist auch weiterhin über Homosexubald in Ordnung?“ oder „Ich hab nichts gegen alität zu sprechen und Homosexualität sichtbar zu Schwule, solange die mich nicht anmachen.“ machen. Denn Angst vor „Andersartigkeit“ - egal Leider merkt man schnell, dass einfach immer ob es um Homophobie oder Rassismus geht dieselben Floskeln herhalten müssen. Ernsthafte kommt meistens von Unwissen. Wer regelmässig Argumente gibt es natürlich keine. Am krassesten mit Homosexuellen zu tun hat oder mit Homoist wahrscheinlich, wenn User durch einen Post mit sexualität konfrontiert wird, wird es hoffentlich homosexueller Thematik so wütend werden, dass irgendwann als genauso „normal“ wahrnehmen sie Homosexuellen gegenüber Gewalt androhen. wie Heterosexualität. Natürlich hat auch die Politik weiterhin die Verantwortung zu zeigen, dass sie Der LGBT-Community in Europa geht es ja keine Unterschiede macht und dafür sorgt, dass recht gut, auch in Deutschland, sprich, man alle Menschen dieselben Rechte haben - egal wen anerkennt gewisse Rechte, wenn es aber um die sie lieben. tatsächliche Akzeptanz im Alltag geht, deckt sich die Einstellung von gewissen Menschen
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LGBTI-COMMUNITY:
WARM UND KALT:
Text & Foto: Dominique
Die glitzernden Bürotürme und das moderne Erscheinungsbild Singapurs täuschen gerne darüber hinweg, dass Homosexualität rein rechtlich gesehen nach wie vor illegal ist, zumindest der gleichgeschlechtliche Sexualakt. Bestrebungen, dies tatsächlich einmal zu ändern, sind bislang stets gescheitert, und dies wird wohl auch noch eine Weile so bleiben. gay.ch hat sich im Stadtstaat umgehört und ist trotz zahlreicher Hürden auf eine lebendige LGBT-Community getroffen... Pink Dot, Oogachaga, Free Community Church oder Indignation sind nur ein paar Stichworte, welche eng mit der LGBT-Community in Singapur in Verbindung stehen. Sie alle wirken unermüdlich, um für mehr Akzeptanz und Toleranz gegenüber Schwulen, Lesben und Transgender zu werben, denn die Öffentlichkeitsarbeit in Bezug auf die Rechte für LGBTs steckt im Land noch in den Kinderschuhen. Die Zeichen stehen jedoch gut, dass auch Singapur, nicht zuletzt dank internationaler Unterstützung, eines Tages doch noch grosse Fortschritte diesbezüglich erzielen könnte.
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Wie in allen ehemaligen, britischen Kolonien schwebt auch in Singapur die so genannte Section 377A wie ein Damoklesschwert über der Community. Dieser Paragraf besagt, dass jeder Text &Mann, Foto: Luis der mit einem anderen Mann eine unanständige Tat vollzieht, mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden kann. Dabei spielt es weder eine Rolle, ob es in der Öffentlichkeit oder im Privaten passiert, und das Gesetz macht auch keinen Unterschied, wenn es einvernehmlich ist. Dieselben Paragrafe sorgen auch heute noch in Indien, Pakistan, in Teilen Afrikas und der Karibik dafür, dass der gleichgeschlechtliche Sexualakt verboten ist. Bisherige Bestrebungen in Singapur, diesen Paragrafen aufzuheben, sind allesamt gescheitert, nicht zuletzt durch die Macht einiger, finanziell sehr gut gestellten, christlichen Organisationen, welche sämtliche Anläufe zur Abschaffung im Keim ersticken. Erst vor rund zwei Jahren etwa entschied das Singapore Supreme Court, dass das Verbot bestehen bleiben soll. Laut den Richtern verstosse es nicht gegen das Recht auf persönliche Freiheiten, und dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien, sei ebenfalls noch gewährleistet. Razzien an Cruising Spots gehören derzeit glücklicherweise der Vergangenheit an, und Section 377A wird heute offiziell nicht mehr angewandt, doch aus dem Strafgesetzbuch streichen will man sie auch auf politischem Weg trotzdem nicht. In Tat und Wahrheit ging es aber
DER (gay)ALLTAG IN SINGAPUR viel mehr darum, die religiösen Gruppierungen zufrieden zu stellen, zudem konnte innerhalb der regierenden Partei auch kein Konsens zur möglichen Abschaffung gefunden werden. Trotz der Section 377A muss aber deutlich unterstrichen werden, dass Schwule, Lesben und Transgender niemals derart in Gefahr leben wie etwa in Jamaika oder in Teilen Afrikas und der arabischen Welt, dies ist nicht zuletzt bedingt durch die ohnehin äusserst geringe Kriminalitätsrate in Singapur. Doch trotzdem darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass aufgrund der Section 377A auch heute noch bis zu zwei Jahre Haft wegen gleichgeschlechtlichem Sex drohen können.
SECTION 377A ABSCHAFFEN
Pride entweder nicht möglich oder nur sehr schwer umsetzbar wäre, hat man sich in Singapur für eine Demonstration der anderen Art entschieden. Mit dem so genannten Speaker’s Corner, dem Hong Lim Park, stellt Singapur seiner Bevölkerung einen Platz mitten im Zentrum der Stadt in der Nähe von Chinatown und dem Finanzdistrikt zur Verfügung, welcher gemietet werden kann um öffentlich auf sein Anliegen aufmerksam zu machen. Seit September 2008 gibt es diese Möglichkeit, und bereits seit Mai 2009 gibt es dort jeweils das Pink Dot Festival. Schwule, Lesben und Transgender versammeln sich zusammen mit ihren Freunden und Familien im Park um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen und für Akzeptanz einzustehen. Sie alle tragen einen pinken Punkt aus Karton bei sich, auf welchem sie einen Wunsch, ein Anliegen oder auch einfach nur ein Wort aufschreiben. Neben den Konzerten und den politischen Reden ist es dann jeweils der Höhepunkt eines jeden Pink Dot, dass alle zusammen mit diesen pinken Kartonschildern einen grossen „Pink Dot“ bilden, der aus der Luft fotografiert und als Symbol für LGBT Rights veröffentlicht wird.
Aufgrund der Niederlage vor Gericht zur Legalisierung des schwulen Sex hat sich Oogachaga, eine lokale LGBT-Nichtregierungsorganisation, welche Schwulen, Lesben und Transgender in allen Lebenslagen beratend zur Seite steht und auch einen wichtigen Auftrag in Bezug auf die Aufklärung erfüllt, entschieden, sich vorderhand nicht mehr um die Abschaffung des Paragrafen 377A zu kümmern. Vielmehr versucht man nun, die SituatiGEGENPROTEST „WEAR WHITE“ on für LGBTs mit anderen Massnahmen und Forderungen zu verbessern, erklärt Leow Yangfa. Sei es Gerade anhand des Pink Dot zeigt es sich exemdie bessere Schulung des medizinischen Personals plarisch, mit welchen Problemen die LGBT-Comum schwullesbische und transgender Patienten munity in Singapur zu kämpfen hat. Da das Festival gezielter behandeln zu können, das Thematisieren immer mehr Menschen und Unterstützer findet und von Homosexualität und mittlerweile bereits gleichgeschlechtlicher mehrere zehntausend Liebe an den Schulen, die Teilnehmer hat, wächst Auch noch heute drohen bis zu auch der Druck auf die Lockerung der Zensur der Medien, das AntiOrganisatoren. So war zwei Jahre Haft wegen gleichDiskriminierungsgesetz es im Jahr 2014 als es geschlechtlichem Sex am Arbeitsplatz oder die erstmals GegenproAnerkennung von LGBTteste gab: Dabei haben Organisationen und deren sich erstaunlicherweise Versammlungsrecht. Mit diesen Forderungen will sogar Christen mit Muslimen verbündet, um mit man versuchen die Bevölkerung für die Anliegen einem so genannten „WearWhite“-Protest gegen der LGBT-Communty zu sensibilisieren, um damit das Pink Dot und gegen die Anliegen der LGBTeines Tages auch die Section 377A abzuschaffen Community zu demonstrieren. Dadurch wurde das und sogar gewisse Rechte für Schwule, Lesben und Pink Dot erstmals gezwungen aufgrund von Sicherheitsbedenken eigene Securities anzustellen. Die Transgender einführen zu können Muslime haben sich der Bewegung angeschlossen, Eine ähnliche Entscheidung wie Oogachaga hat weil sie es als einen Affront empfanden, dass das auch Pink Dot getroffen, welches ebenfalls mit weiPink Dot praktisch zeitgleich mit dem Beginn des Ramadan stattfand. ter gefassten Slogans wie etwa „Where Love Lives“ >>>> im 2016, um Akzeptanz wirbt. Da eine eigentliche
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LGBTI-COMMUNITY:
WARM UND KALT:
Zulassung ausgestrahlt oder im Kino gezeigt zu werden. Dies bekommt auch immer wieder das schwullesbische Kultur- und Filmfestival Indignation zu spüren. Sie müssen alle ihre Beiträge vorgängig bei den Behörden einreichen, damit sie die Erlaubnis bekommen, die Filme auch zeigen zu dürfen. Einer der Shortfilms von diesem Jahr, in welchem es doch recht explizit zur Sache ging, erhielt daher nur die Zulassung für ein Screening, und dies auch nur im Rahmen von Indignation. Die Zensur bekommen aber auch RÜCKSCHLAG FÜR PINK DOT Künstler selber zu spüren. Während Madonna in Auch in diesem Jahr mussten die Pink Dot-Veranfrüheren Jahren jeweils gerne rebellierte und sich stalter wieder einen Rückschlag hinnehmen. Da sich beispielsweise auch in Russland in Bezug auf das immer mehr Singapur-Ableger von grossen WeltAnti-Gay-Propagandagesetz den Mund nicht verkonzernen für die Anliegen der Schwulen, Lesben bieten liess, so knickte auch sie vor den Behörden und Transgender einsetzen, legten wiederum solche in Singapur ein. Der ganze Teil mit den tanzenden christlich-konservativen Organisationen einen Nonnen wurde während ihrem Konzert nämlich nicht Protest bei der Regierung ein. An Veranstaltungen gezeigt. So erging es zuvor bereits zahlreichen, auf dem Speaker‘s Corner dürfen nämlich nur anderen Acts, welche ihre Shows anpassen mussten. Bürger des Landes teilnehmen, und es dürfen auch Nicht zu vergessen sind zudem die Querelen rund nur Anliegen, welche die Stadt betreffen, hervorgeum einen Aufbracht werden. Da Firmen wie tritt von Adam Facebook, Google, Bloomberg, Lambert Twitter, Barclay, JP Morgan Madonna und Adam Lambert während dem und Goldman-Sachs das Pink offiziellen mussten ihre Shows für Singapur Dot offiziell unterstützten, Countdown entschied sich die Regierung anpassen! 2016-Konzert dazu, diese Firmen zurückan Silvester. zupfeifen und deren „EinmiEs gab sogar schung in innere Angelegeneine Petition, mit welcher der Gig hätte verhindert heiten“ zu verbieten. Dies, obwohl es eigentlich werden sollen. Adam Lambert stehe nicht für die die lokalen Ableger und damit eigentlich ebenfalls moralischen Werte des Landes, und er sei ein zu Firmen von Singapur waren, welche das Pink Dot gesponsert haben. Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie sexualisierter Act, hiess es da. Dass die Stadt selber einen solchen Künstler organisiere wurde von vielen weit die Macht dieser christlichen Organisationen als Affront angeschaut, und einmal mehr waren es reicht. Von sich aus hätte sich die Regierung wohl wieder die fundamentalen christlichen und Familikaum damit beschäftigt, ist Singapur doch bemüht enorganisationen, welche mächtig Stimmung gegen ein weltoffenes Image für sein Land zu pflegen. das Konzert machten. Erst als sich Adam Lambert persönlich in die Debatte eingeschalten hat und erFür die ganze LGBT-Community erschwerend hinzu klärte, dass er eine abgeänderte Show zeigen werde, kommt in Singapur die Zensur, welche von den beruhigte sich die Lage wieder. Erfreulich war aber, Behörden strikt umgesetzt wird. Sämtliche Filme, dass Adam Lambert-Fans ebenfalls eine Petition lanCDs, Bücher, Spiele und so weiter werden von der cierten und dabei mit 23‘000 rund 5‘000 UnterzeichMedia Development Authority geprüft, mit Altersanner mehr zusammenkriegten als die Gegner. Etwas gaben versehen und nicht selten zensuriert, wenn sie gegen Vorgaben verstossen. Filme mit schwulles- später, in diesem Frühling, durfte Les Misérables zudem einen Kuss zwischen zwei Männern nicht mehr bischen Inhalten werden meistens generell erst ab auf der Bühne zeigen, nachdem sich einige Zuschau18 oder gar 21 freigegeben. Kommt es zu expliziten, er bei den Behörden darüber beschwert haben. sexuellen Darstellungen zwischen Personen des gleichen Geschlechts kann einem das auch schon Doch, was heisst es eigentlich, in Singapur schwulmal die Freigabe kosten, sprich, wenn es nicht zenlesbisch zu leben? Mit rund 75 Prozent sind die Chisuriert werden kann, dann bekommt der Film keine Die Christen wiederum sahen ihre traditionellen Werte angegriffen. In der Folge hat man sich vom Festival entschieden, den Termin neu ausserhalb des Ramadan zu setzen, worauf es zumindest von muslimischer Seite zu keinen Gegendemonstrationen mehr gekommen ist. Die christlichen Organisationen zu befrieden ist dabei schon ein schwierigeres, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen.
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DER (gay)ALLTAG IN SINGAPUR nesen die grösste Ethnie im Land. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird das Thema der Homosexualität im Alltag gerne verschwiegen und tabuisiert. Gerade für junge Schwule und Lesben kann ein Coming Out innerhalb der Familie äusserst schwierig sein. Dabei kommt oftmals die Organisation Oogachaga zum Zug, welche den Jugendlichen beratend zur Seite steht. Einmal geoutet, ist das Zusammenleben für ein gleichgeschlechtliches Paar ebenfalls nicht eben einfach: Die Mieten in Singapur sind in den letzten Jahren enorm angestiegen, so dass Einzelpersonen es sich kaum leisten können, alleine zu leben. Aus diesem Grund leben viele Schwule und Lesben sehr lange bei ihren Familien. Als gleichgeschlechtliches Paar finden sie nämlich kaum eine Wohnung, da heterosexuelle Paare und Familien stets bevorzugt werden. Da hängt es oft vom Goodwill und von Vitamin B gegenüber dem Vermieter ab, um als schwullesbisches Paar trotzdem eine Wohnung zu erhalten. Auch Jugendlichen wird ein Coming Out nicht eben einfach gemacht: In den Schulen wird strikt über die „traditionelle Familie“ unterrichtet, und alle anderen Formen des Zusammenlebens werden gänzlich ausgeblendet.
GAY VILLAGE ENTSTANDEN
Trotz all dieser Schattenseiten ist Singapur dabei, auch in Bezug auf die LGBT-Kultur mächtig zu zulegen. Früher sah sich Singapur vor allem als Industriestadt mit hart arbeitenden Menschen, heute anerkennt die Regierung jedoch den Wandel und versucht das Land als kreativer und innovativer Hotspot in Asien zu positionieren. Dies hat natürlich einen Einfluss auf die LGBT-Community. Diesen Fortschritt unterstützen sicherlich auch die vielen Touristen, Expats und die zahlreichen internationalen Firmen. Rund um die Neil Road in Chinatown hat sich gar so etwas wie ein kleines Gay Village entwickelt. Neben zahlreichen Saunen finden sich dort auch Gay Bars und Clubs wie etwa das Taboo, das Tantric, sowie das DYMK – was soviel heisst wie „Does Your Mother Know“. Unweit davon entfernt, an der Temple Street, befindet sich zudem das Dorothys. Grosse Gay Parties gibt es im Stadtstaat ebenso, und dies teilweise an äusserst prominenter Lage: So etwa im Avalon Club direkt vis-à-vis vom Merlion, am Fusse des Marina Bay Sands Hotel, jenem Landmark in Singapur mit dem derzeit wohl berühmtesten Pool der Welt. Dating Apps wie Grindr funktionieren in Singapur trotz der Zensur ohne Probleme, somit läuft sehr vieles, wie fast überall, über diese Plattformen ab.
Vieles hängt in Singapur von einzelnen Exponenten in der LGBT-Community ab: Etwa von Leow Yangfa, welcher mit seinem Team bei Oogachaga unermüdlich für die Rechte der LGBT Community kämpft. Er unterstützt Sex Worker, welche aus China nach Singapur reisen, hilft beim Coming out, oder bei Konflikten in der Beziehung, der Familie oder am Arbeitsplatz. Ein weiteres Aushängeschild für die Community ist sicherlich auch Rev. Miak Siew. Mit der Free Community Church zeigt er auf, dass sich Homosexualität und der christliche Glaube bestens vertragen. Seine Gottesdienste sind derart erfolgreich, dass er sich kürzlich, neue, um einiges grössere Räumlichkeiten suchen musste. Unterstützt wird er dabei zudem von Reverend Yap Kim Hao, einem mittlerweile pensionierten, 85-jährigen Geistlichen. Yap war der erste, asiatische Bischof der Methodistischen Kirche für Malaysia und Singapur, und er setzt sich noch immer äusserst energisch und mit viel Leidenschaft für die Belange der Schwulen, Lesben und Transgender ein. Dabei fehlt er auch nie an den Pink Dots, sowie an den Kinoabenden von Indignation. In Bezug auf Indignation ist Yi-shen eine treibende Kraft: Der renommierte, junge Schriftsteller stellt jeweils das Programm für das Festival zusammen und ist für seine schwullesbischen, teilweise gar preisgekrönten Romane und Gedichte bekannt. Hinzu kommt aber auch das Engagment von internationalen Firmen wie etwa Google: Der InternetGigant unterstützt das Pink Dot bereits seit 2011 und hat im darauffolgenden Jahr zusätzlich die Kampagne Legalize Love ins Leben gerufen. Wer bei Google-Maps etwa nach dem Hong Lim Park sucht, der findet dort ausgerechnet 360°-Panoramabilder vom Pink Dot, obwohl im Park noch zahlreiche andere Grossveranstaltungen durchgeführt werden. Es sind diese kleinen Zeichen, welche der LGBTCommunity im Land Mut machen, dass Section 377A doch eines Tages der Vergangenheit angehören wird und es vielleicht sogar schon bald einmal Gesetze geben könnte, welche Schwule, Lesben und Transgender explizit schützen oder ihnen gewisse Rechte zugestehen.... Links: www.oogachaga.com / www.pinkdot.sg und https://indignationsg.wordpress.com/
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RUSSLAND:
BULAT GEGEN DEN HEI
Text: Dominique / Fotos: ZVG damaligen Freundin und eröffnete sogleich sein erstes Profil auf einer schwulen Dating Plattform. Auch wenn sein Coming out erst spät war, so ist er heute dafür umso lauter und geht, was sein Schwulsein betrifft, keine Kompromisse mehr ein. Er lebt mit seinem Mann Artem zusammen in Novosibirsk in Sibirien und er hat eine Tochter, welche er zusammen mit einem lesbischen Paar grosszieht.
Vladimir Putin hat sich seit seiner Regentschaft eine schier uneingeschränkte Macht eingeräumt, dies haben auch die Parlamentswahlen von Mitte September einmal mehr deutlich gezeigt. Doch bei den vergangenen Wahlen gab es auch ein Novum: Erstmals haben sich offen schwule Kandidaten für einen Sitz in der Duma beworben. gay.ch hat sich mit Bulat Barantaey über seine Familie, über Gewalt gegen LGBTs, über seine Kandidatur und natürlich über Vladimir Putin unterhalten. Schnell wurde klar: Bulat nimmt diesbezüglich kein Blatt vor den Mund... Sein Coming Out hatte der heute 32-Jährige eher spät, wie er während dem Interview verriet, nämlich erst mit 25. Es war ein schwerer Autounfall, welcher ihn zum Nachdenken bewegte: Das Leben kann so schnell zu Ende sein, und man muss im hier und jetzt glücklich sein. Man kann nicht all seine Wünsche auf später verschieben. Er wagte den Schritt, beendete die Beziehung zu seiner
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Seine Eltern lieben ihn über alles und haben sein Coming out in aller Stille akzeptiert. Natürlich hätten sie sich anfangs selber die Schuld dafür gegeben, und darüber zu diskutieren begonnen, dass es einfach nur modern sei, ein schwuler Mann zu sein. Doch, so erzählt Bulat weiter, er habe seinen Eltern dann ein paar wissenschaftliche Broschüren über Homosexualität gegeben, und sie auf ein paar Erlebnisse in seiner Kindheit aufmerksam gemacht, und schon waren sie überzeugt. Er und Artem seien nun immer sehr willkommen im Haus seiner Eltern, und sogar seine 89-jährige Grossmutter sei ein grosser Fan von seinem Mann, schwärmt er weiter. Heute ist Bulat ein erfolgreicher Geschäftsmann. Er besitzt die Marketingfirma „GRINDERR“ und fertig unter seinem Label „MASKULO“ eigene SpandexFetishwear an, die er weltweit vertreibt. Letzteres Geschäft betreibt er zusammen mit seinem Mann, welcher als Designer die jeweiligen Kollektionen entwirft. Um etwas in der russischen Gesellschaft zu verändern, hat er sich zusammen mit seiner Partei, den Parnas, entschieden, bei den diesjährigen Parlamentswahlen vom September als erster, offen schwuler Kandidat teilzunehmen. Obwohl chancenlos, ging es ihm vor allem darum ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen um zu zeigen, dass sich die Schwulen, Lesben und Transgender trotz des feindlichen Klimas in Russland nicht unterkriegen lassen.
LIGEN VLADIMIR gay.ch: Hast du deine Kandidatur mit Aleksei Korolyov abgestimmt, oder ist es ein Zufall, dass zur Duma-Wahl im September gleich zwei schwule Männer angetreten sind? Bulat Barantaev: Dass zwei Gays als Kandidaten für die russischen Parlamentswahlen gelistet sind, war reiner Zufall. Aleksei Korolyov lebt nicht unweit von Sochi und ich lebe in Sibirien. Doch überraschend ist es eigentlich nicht, denn unsere demokratische Partei Parnas steht für Menschenrechte und europäische Werte ein. Ich mag mich noch gut an das Jahr 2009 erinnern, als in unserer Organisation die Diskussion darüber entbrannt war, ob man Schwule akzeptieren soll oder nicht. Es war damals ein grosser Skandal, da einige Mitglieder versucht haben die Menschen- und die LGBT-Rechte zu separieren. Die Mehrheit war dann aber dafür, dass alle die gleichen Rechte verdienen, und die Gegner dieser Ansicht verliessen darauf die Bewegung.
Damals gelang es uns damit, bei einigen Russen das Vorurteil abzubauen, dass LGBTs keine Kinder haben können, denn: Wir können!
Wurde von deiner Kandidatur mehr in der russischen Presse berichtet, oder waren es doch eher die internationalen Medien? Wie war die Berichterstattung deiner Meinung nach? Eher positiv? Die Berichterstattung hier in Russland war eher limitiert, denn die unabhängigen Medien wollen entweder keinen Kandidaten umsonst unterstützen, oder sie wollen keine Probleme kriegen, weil sie einem Kandidaten mehr Aufmerksamkeit schenken. Aber klar, einige kleinere Webseiten und Social Network Communities haben diese überraschende Nachricht vom Schwulen, der Abgeordneter im Parlament werden will, natürlich unter ihren Lesern verbreitet. Was ich aber hervorheben möchte, sind die Reaktionen jener PresseerzeugWie fielen die Reaktionen auf deine Kandidatur nisse, welche von der Regierung abhängig sind, aus? oder welche irgendwelchen Oligarchen aus dem Da ich hier in Sibirien schon seit mehr als fünf Umfeld von Putin gehören. Auf der einen Seite verJahren eine öffentliche Person bin, geoutet, polisuchen sie Artikel wie jenen mit den hinten offenen tisch aktiv und ein Geschäftsmann, war eigentlich Hosen zu schreiben, auf der anderen Seite wurde niemand aus dem so genannten Establishment ich aber auch vom internationalen Propagandaüber meine Kandidatur erstaunt. Nur ein paar wesender RT – Russia Today – kontaktiert. Sie wollten nige Zeitungen, welche es jeweils nicht so genau extra zu mir nach Novosibirsk fliegen und einen nehmen mit der Wahrheit, grossen Bericht für schrieben darüber, dass ihre in über 80 Länerstmals ein Schwuler für dern beheimateten „Sie haben mich auch interviedie Duma kandidiert. Sie Zuschauer darüber haben mich auch interwt, aber meine Aussagen, wie ich drehen, wie ein viewt, haben aber meine schwuler Kandidat Putins korruptes System beAussagen, wie ich Putins lebt, Geschäfte korruptes System bekämpmacht und ein Kind kämpfen will, ignoriert.“ fen will, ignoriert. Stattgrosszieht. Ich habe dessen haben sie lieber dieses Angebot irgendwelche schmutzigen natürlich sofort abKommentare geschrieben, etwa, dass ich als Abgelehnt, da ich mich nicht als idealisierter „Postergeordneter mit am Hintern offenen Lederhosen im Boy“ für Putins Russland zeigen will – „oh, schau Parlament sitzen werde. Aber mein Hauptziel konnmal, Russland ist doch durch Putin so fortschrittlich te ich trotzdem erreichen, nämlich, dass die LGBTgeworden, dass sogar Schwule als Abgeordnete Community in Russland sichtbarer wird. Einige zur Wahl antreten können.“ ihrer Leser haben nun bemerkt, dass sich Schwule >>>> nicht mehr nur irgendwo verstecken, sondern, dass sie durchaus auch für die Duma kandidieren können. Die gleichen Ziele hatte ich schon ein paar Jahre zuvor, als ich Interviews gab, weil ich zusammen mit einem lesbischen Paar eine Tochter habe.
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RUSSLAND:
BULAT GEGEN DEN HEI
Die hätten in ihrer Reportage nämlich niemals darüber berichtet, wie oft ich schon attackiert wurde. Sie hätten nicht erwähnt, dass sich die Polizei nie die Mühe gemacht hat jemanden zu verhaften, nicht mal, als ich ihnen persönlich Fotos von den Angreifern vorbeibrachte, welche ich in den Sozialen Medien gefunden habe. RT spricht in ihren News auch nie von der staatlich geförderten Homophobie, und wie sich irgendwelche Nazi-Organisationen von der Regierung moralisch unterstützt fühlen und sich daher dazu berufen sehen, Schwule zu jagen und zu demütigen. Bei dieser Doppelmoral bin ich einfach schlichtweg überfordert: Im Inland befeuern sie den Hass gegenüber Schwulen, Lesben und Transgender, und gleichzeitig wollen sie einem weltweiten Publikum weis machen, wie gut es Schwulen in Russland geht. Dieser Zynismus ist der Kern von Putins Regime. Fühlst du dich noch sicher in Russland, seit du so viel in den Medien bist, oder machst du dir auch sorgen um die Sicherheit deiner Familie? Als ich als Schwulenaktivist vor rund fünf Jahren begann, machte ich mir Sorgen, als ich beispielsweise Protestaktionen plante oder Transparente an Brücken aufgehängt habe. Die lokalen Behörden waren damit natürlich nicht einverstanden und sie haben mehrfach versucht mich zum Schweigen zu bringen. Einmal wurde ich sogar auf der Treppe vor dem Rathaus von irgendwelchen Männern in Sportswear attackiert: Sie sprühten Pfefferspray gegen mich und versuchten mich zu verprügeln. Das erstaunliche dabei war, dass nur gerade der Bürgermeister und seine Mitarbeiter wussten, dass ich zu dieser Zeit das Rathaus besuche. Sie haben mich kurz vorher noch angerufen um mich zu fragen, wann ich genau im Rathaus sein werde. Das haben sie weder vorher noch nachher je wieder gemacht. Ein „Schwuler, der sich wehrt“, war etwas Neues für die Stadt, und das Interesse an mir war sowohl in den Sozialen Medien, wie auch auf der Strasse enorm. Meine Freunde waren immer erstaunt, dass ich manchmal sogar im Dunkel der Nacht erkannt und dann beleidigt und beschimpft wurde. Ich sagte ihnen dann immer scherzhaft, dass die wohl ihre Abende jeweils damit verbringen, die Fotos von mir in meinen Lederoutfits in den Sozialen Netzwerken zu bewundern und sich dadurch natürlich auch mein Gesicht merken konnten. Einige Attacken während Protestaktionen wurden
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aber auch ganz klar von den Behörden initiiert. Etwa, wenn sie nur einen einzelnen statt der sonst üblichen sechs bis acht Polizisten schicken, und dafür per Zufall auch noch eine Gruppe maskierter Männer auftauchte, welche uns mit Eiern bewarfen. Diese Tage sind aber langsam vorbei. Ich merke langsam, dass sich die Leute die Anwesenheit von Schwulen gewohnt sind, und dass Neuigkeiten aus meinem Leben, etwa, dass ich ein Kind grossziehe, oder dass ich mit meinem Fetisch-Label Maskulo Outfits auch in Paris verkaufe, nicht mehr interessant sind für die Öffentlichkeit. Bis jetzt bekam ich beispielsweise auch keine einzige Drohung, obwohl ich bei den Parlamentswahlen teilnahm. Es war für die Behörden wohl klar, dass eine offen schwule Person im heutigen Russland buchstäblich keine Chance hat gewählt zu werden, und so begannen sie erst gar nicht mich zu bekämpfen. Ich konnte sogar in zehn Zeitungen Anzeigen mit dem Titel „Amtsenthebungsverfahren gegen Putin – Wer ausser uns kann diese Angelegenheit in der Duma einbringen?“ schalten. Im Gegenzug sah ich, wie mein Kollege von der Demokratischen Bewegung unter die Räder kam. Sie brannten seine Pilzzucht nieder, sein Texter wurde verprügelt und seine Wahlhelfer, welche Flyer verteilten, erhielten Drohanrufe. Zusammenfassend kann ich also sagen, dass von den Schwulen offenbar keine Gefahr für Putins Partei „Vereintes Russland“ ausging, und aus diesem Grund war es auch kein Problem, dass wir für die Wahlen kandidierten. Du bist in Novosibirsk zur Wahl angetreten und Aleksei in Krasnodar: Denkst du es hätte einen Unterschied gegeben, oder hättest du grössere Chancen gehabt gewählt zu werden, wenn du in St. Petersburg oder in Moskau angetreten wärst? Wenn ich die Städte so vergleiche, dann würde ich sagen, dass ich in unseren grossen Metropolen vielleicht mehr Stimmen erhalten hätte, denn die Menschen dort gelten als offener. Ich denke aber, dass die Zahlen auch dort immer noch sehr klein geblieben wären. Sagen wir mal sieben bis acht statt der 2.2 Prozent, welche ich hier erreichte. Der Grund dafür ist, dass eine grosse Mehrheit noch immer nicht einen schwulen Mann wählen würde, und deshalb würde ich wohl auch nicht genügend Spenden für meine Kampagne erhalten. Der Grund für meine Kandidatur war viel mehr, ein Zeichen zu setzen. Dadurch werden sich immer mehr Menschen in Sibirien und in Russland mit dem Gedanken an-
LIGEN VLADIMIR freunden, dass Schwule nicht mit rosaroten Tutus in den Wolken schweben, sondern ganz nahe sind, dass sie Väter, Geschäftsmänner sein und eben auch fürs Parlament kandidieren können.
Vergewaltiger, und dem Opfer die Schuld geben. Dies alles zusammengefasst gibt jene Wähler bestehend aus Opfern, welche einen Aggressor unterstützen, weil sie denken, dass es einfach so sein muss.
Ich habe nun schon ein paar Mal gespürt, dass du nicht eben die beste Meinung von Vladimir Putin hast, und dass du dies auch immer wieder öffentlich machst. Welche Reaktionen erhältst du dafür? Ich denke, dass seine Zielgruppe so was von weit weg ist von meiner, weit weg von Sozialen Medien etwa, besonders von Facebook, welches hier in Russland als „moderner“, „für Meinungsbildner“ und „für die gebildeten Leute“ gilt, im Gegensatz zu unseren lokalen Netzwerken VK oder OK – Odnoklassniki, Klassenfreunde. Unsere Forderung nach einem Amtsenthebungsverfahren für Putin könnte von einigen Menschen als schockierend aufgenommen werden, hat er doch ein System aufgebaut, welches ihn wie einen Heiligen aussehen lässt. Doch trotzdem war es gut, dass wir von Parnas angefangen haben, dies zumindest schon mal öffentlich zu sagen. Jemand muss das Feuer beginnen und zu den Unterstützern von Putin sprechen. Ich denke, dass es eine Kerngruppe gibt, welche förmlich verrückt nach ihm ist, doch die grosse Mehrheit seiner Wähler öffnet nur den Mund nicht und ist einfach schlicht zu bequem – „wenn schon alle für Putin sind, dann ich auch.“ Symbolisch dafür stand die Nacht im Jahr 2012, als er gewählt wurde. Sie mussten die Menschen damals in Bussen von staatlichen oder kommunalen Firmen nach Moskau karren, damit das Stadion, in welchem er seinen Sieg feierte, einigermassen voll aussah. Kann denn ein wirklich populärer Führer nicht mal 100‘000 seiner Unterstützer zusammenkriegen um das Luzhniki Stadion zu füllen?
Was ist für dich wichtiger: Die Kritik an Vladimir Putin oder die Anliegen der LGBT-Community? Mich fragen immer wieder viele, weshalb unsere Partei, die Parnas, die Anliegen für LGBTs nicht als eines ihrer Hauptziele aufführt. Darauf antworte ich jeweils, dass diese Anliegen natürlich äusserst wichtig sind, was wir aber heute in Russland haben, ist ein Fehlen der basisdemokratischen Werte, der Menschenrechte und von Recht und Ordnung. Ich bin froh, dass die Anliegen der Schwulen, Lesben und Transgender bei den demokratischen Wählern im heutigen Russland ein Teil der politischen Agenda wurden. Erst muss aber wieder die Demokratie in unserem Land Einzug halten, und wir müssen alle Gauner in den Parteien loswerden. Wie siehst Du die Zukunft Russlands in Sachen LGBT Rights? Wird sich die Homophobie immer noch stärker ausweiten? Heute stehen wir zusammen, Schulter an Schulter, mit unseren demokratischen Kollegen, und niemand versucht mehr, die offen schwullesbischen Menschen von der Bewegung fernzuhalten. Eines ist aber sicher: Die Rechte für Schwule, Lesben und Transgender können erst diskutiert werden, nachdem die Demokratie und die generellen Menschenrechte wieder gewinnen... Links: www.maskulo.com / www.grinderr.ru
Es ist trotzdem erstaunlich, dass selbst in der LGBT-Community viele für Putin sind, da er angeblich so viel für Russland getan habe. Was denkst du darüber? Es gibt tatsächlich eine grosse Gruppe an PutinUnterstützern unter den LGBTs. Was ich darüber denke? Nun, erstens, nicht jeder hat einen IQ von mindestens 100, und zweitens, die russische Mentalität ist eine Mentalität des Leidens, sie sind in einem patriarchalischen System aufgewachsen, in welchem das Recht des Stärkeren gilt, quasi ein Kult um den
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AUSGANG:
UNISEX-TOILETTEN
Das Coming Soon im Zürcher Langstrassenquartier setzt ein Zeichen für Offenheit und Rücksichtnahme und löst seine geschlechterspezifischen Toiletten auf: Ein kleiner Schritt für die Gäste, doch ein grosser Schritt gegen Ausgrenzung! Da gesetzlich vorgeschrieben, finden sich an den meisten Orten der Schweiz praktisch nur öffentliche Toiletten, welche geschlechtergetrennt und entweder nur für Männer oder nur für Frauen sind. Doch gerade für Personen, welche sich nicht ins binäre Geschlechtermodell einordnen können oder wollen, ist dies mitunter problematisch. Stimmt etwa das äusserliche nicht mit dem empfundenen Geschlecht überein, fühlen sich diese Menschen ausgeschlossen und diskriminiert. Das vietnamesische Restaurant Coming Soon an der Zürcher Rolandstrasse denkt nun einen Schritt weiter und öffnet seine Toiletten für alle Geschlechter: Damit wollen Rico Fanchini und sein Team nicht nur vielen Menschen im Alltag helfen, sondern, sie wollen auch eine entsprechende Gesetzesanpassung anstossen. Den mit einfachen Mitteln lässt sich ein wirkungsvolles Zeichen für Offenheit und Rücksichtnahme gegenüber unseren trans- und intergeschlechtlichen Mitmenschen setzen. Eigens designte Schilder an den Toilettentüren sollen diese Neuerung unterstreichen. Dass anfangs einige Gäste ratlos vor den WCs stehen werden, darf so sein und soll so sein, es soll schliesslich eine Diskussion zu diesem Thema angeregt werden. Denn eines ist klar: In den
Text: Dominique / Foto: ZVG
eigenen vier Wänden, aber etwa auch in Zügen und Flugzeugen, sind Unisex-Toiletten ohnehin Standard – wieso also nicht auch im öffentlichen Raum? Während das Coming Soon für die Schweiz eine Vorreiterrolle einnimmt, so gehört dies in anderen Ländern und besonders in den USA bereits zum Alltag. In über 150 amerikanischen Colleges existieren bereits seit Jahren genderneutrale Toiletten, und auch die Stadt New York machte kurzen Prozess: Im Juni diesen Jahres entschied der Stadtrat, dass es ab dem 1. Januar 2017 nur noch Unisex-Toiletten in der Stadt gegen darf. Besonders konservative Kräfte stören sich an dieser Idee und haben begonnen in gewissen US-Bundesstaaten so genannte Bathroom Bills zu installieren. Diese Gesetze besagen, dass eine Person nur jene Toilette benutzen darf, welche auch mit ihrem Geschlecht im Pass übereinstimmt. Dies führt mitunter zu diskriminierenden Situationen gerade bei Transgender. Frauen etwa, welche seit Jahren als Mann leben, aber keine geschlechtsangleichende Operation wollen, müssen demnach weiterhin auf die FrauenToilette. Dass dieser Gang zum Spiessrutenlauf wird, liegt auf der Hand. Der Trend zu geschlechtsneutralen WCs schwappt nun auch langsam nach Europa über: Schweden und Grossbritannien kennen sie schon, und in Malta ist es etwa für Ministerien bereits Pflicht, dass sie Unisex-Toiletten haben. Auch an gewissen Universitäten und in politischen Gremien in Deutschland sind entsprechende Debatten im Gange. Link: www.comingsoon.ch
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PARTY-AGENDA: V êêê
Ein Triumpf und EinE SEnSaTion NZZ AM SONNTAG
OKTOBER
êêê
Ein hypnoTiSiErEndEr film CINEUROPA
êêê
EinE wagEmuTigE und kühnE dokumEnTaTion THE FILM CORNER
ZWEI DJs GEGEN DAS ISLAMISCHE REGIME
Ein Film von SuSannE REgina mEuRES
Biografilm Music
Ab 20 20. OktOber im kinO
----------------------------------------------------------------Fr.07.10.16, 23h – BOYTESCHEMA Eines der beliebtesten Partylabels im Heaven Club kehrt auch im Oktober wieder zurück. Es ist die Party, an der sich die Tanzfläche in ein Jagdfeld verwandelt... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Sa.08.10.16, 23h – BOYAHKASHA Die Boyahkasha ist bekannt dafür, immer wieder hochkarätige Drag Acts nach Zürich zu bringen - und das ist auch an der Oktober-Party nicht anders. Diesmal besucht Courtney Act aus Australien das Label... Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich ----------------------------------------------------------------So.09.10.16, 05h – Boyahkasha – AFTERPARTY Wenn die Boxen im Plaza langsam verstummen geht’s im Heaven mit der Boyahkasha-Afterparty weiter... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Fr.14.10.16, 23h – BALKAN GAY NIGHT Selbst im kühlen Oktober wird‘s im Heaven wieder richtig schweisstreibend heiss, wenn nämlich DJ Countessa hinter den Turntables steht und die Temperaturen mit ihren scharfen Balkan Beats in die Höhe treibt. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Sa.15.10.16, 23h – BITCH, I LOVE MADONNA Sind wir ehrlich - gibt es etwas Tolleres als eine ganze Nacht zu Hits wie „Like A Virgin“, „Hung Up“ oder eben „Bitch, I‘m Madonna“ abzutanzen? Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Sa.15.10.16, 23h – HARRY Auch wenn der Sommer leider vorüber ist, so bleibt es in Bern trotzdem heiss: Grund dafür ist niemand geringeres als Harry und er bringt Dir den Sound aus Barcelona... Du Théâtre, Hotelgasse 10, 3011 Bern ----------------------------------------------------------------Sa.15.10.16, 23h – MATINÉE CLOSING Das spanische Label Matinée ist im Oktober zum letzten Mal zu Gast in der Limmatstadt, zumindest für dieses Jahr. An den Decks stehen Lydia Sanz, Taylor Cruz und Ambient P. Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich -----------------------------------------------------------------
VON GAY.CH UNTERSTÜTZTE PARTYS Fr.21.10.16, 23h – ATTITUDE Ihr Missen-Krönchen hat Vicky Goldfinger am Heaven Drag Race im September abgeben müssen, dass ihr Amtsjahr zu Ende ist, hindert sie allerdings nicht, ihre eigene Party im Heaven weiterzuführen. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Sa.22.10.16, 23h – HELL ON HEELS Melli Magic ist ein Unikat und eine der bekanntesten Resident-DJanes vom Berliner GMF. Für die Hell on Heels besucht sie wieder einmal das Heaven... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Mo.24.10.16, 23h – PINK MONDAY Nach dem Pink Monday auf dem Bauschänzli gehts am Pink Monday im Heaven weiter: Der Afterparty zum schwullesbischen Oktoberfest... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Fr.28.10.16, 23h – NIGHT OF THE WALKING DRAG Es gibt nur ein Wochenende im ganzen Jahr, an dem Schneewittchen auf Godzilla und Graf Dracula auf Paris Hilton im Latexanzug treffen: Dies passiert nur am Heaven Halloween Weekend... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich -----------------------------------------------------------------
NOVEMBER
----------------------------------------------------------------Fr.04.11.16, 23h – BLACK OUT Erstmals wird die Black Out!, die Eröffnungsparty des Black Weekends mit Forever Tel Aviv Kiss organisiert – und zwar im Escherwyss bei der Hardbrücke... Escherwyss, Hardstrasse 305, 8005 Zürich ----------------------------------------------------------------Sa.05.11.16, 22h – BLACK PARTY Fallen Demons – so das Motto der diesjährigen Black Party: 12 sexy Gogo Dancers und internationale, wie auch lokale Top DJs heizen Dir in dieser Nacht mächtig ein... X-tra, Limmatstrasse 118, 8004 Zürich ----------------------------------------------------------------Sa.05.11.16, 23h – BÜSI Pop For Cool Cats – Mit dem Rockstar Magazin hält die grösste Musik- und Popkultur-Zeitschrift der Schweiz einen fulminanten Einzug im Heaven... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich -----------------------------------------------------------------
Sa.05.11.16, 22h – PURPLEMOON Die Alte Kaserne in Zürich wird zum PurplemoonHalloween gruselig umdekoriert und bietet das ideale Ambiente um mal als Zombie oder ähnlichem Spass zu haben. Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ----------------------------------------------------------------So.06.11.16, 05h – Black AFTERHOUR Nach der Party ist vor der Party: Nach der Riesensause im X-tra geht es in der Alten Kaserne nahtlos mit der Black Afterhour weiter... Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ----------------------------------------------------------------Fr.11.11.16, 23h – 6 JAHRE BEHAVE Gleichschritt, Timoteo und Jestics, sie alle werden in der guten Stube von Frieda zu Gast sein um Behave musikalisch zum Geburi zu gratulieren... Frieda’s Büxe, Friedaustrasse 23, 8003 Zürich ----------------------------------------------------------------Fr.11.11.16, 23h – G.U.Y. Der G.U.Y. mag‘s poppig - und zwar in jeder Hinsicht. Die Party von und mit „Queen of the Scene“ Milky Diamond lässt keine Wünsche offen... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Fr.18.11.16, 23h – SCREAM & SHOUT „Scream and shout and let it all out...“ hören Partygäste nicht nur Britney in ihrem Clubhit singen, sondern so lautet auch das Motto der gleichnamigen RnB-Party im Heaven. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Sa.19.11.16, 23h – KIKI Mit dem Closing des Reviers muss sich auch die Kiki eine neue Bleibe suchen: Doch zuerst wird zum Last Dance noch einmal richtig gefeiert... Revier, Hohlstrasse 18, 8004 Zürich ----------------------------------------------------------------Sa.26.11.16, 23h – 3 JAHRE DUDECUTE! Das Partylabel rund um süsse Dudes und beste Musik feiert seinen dritten Geburtstag, und dazu reist DJ Dennis Sommer nach Zürich um dem Label persönlich ein Ständchen zu überbringen... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------Party-Tickets zu gewinnen: Folge gay.ch im Facebook und erfahre stets als Erster von den aktuellen Wettbewerben: www.facebook.com/gay.ch.switzerland -----------------------------------------------------------------
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KULTUR:
DEMNÄCHST AUF DER BÜ
Do.13. Oktober 2016, 20h
Mi.02. November 2016, 20.30h
ROOSEVELT
FAKEAR
Wie lange darf jemand noch als Geheimtipp gehandelt werden? Diese Frage stellt sich besonders bei Roosevelt, denn der junge Überflieger aus Köln kennt inzwischen fast jeder. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bist auch Du in den vergangenen drei Jahren mindestens einem Track des 22-Jährigen über den Weg gelaufen, und den hast Du mit noch grösserer Bestimmtheit wohl kaum mehr aus dem Kopf gekriegt. Marius Lauber aka Roosevelt wird von zahlreichen Musikblogs, wie auch von der internationalen Musikpresse in den höchsten Tönen gelobt, und dies seit er seine erste EP „Sea“ vorgestellt, und ein Jahr später mit „Elliot“ nachgelegt hat. Dass er sein Handwerk zudem auch als DJ beherrscht, zeigt schon alleine die Tatsache, dass er von der Panorama Bar in Berlin bis zum Fabric in London schon in allen namhaften Locations aufgelegt hat.
Kaum ein Künstler wird derzeit in der französischen Electronica-Szene mehr gehypt als Fakear: Er lockt das Publikum in Scharen in die besten Konzertsäle des Landes, und das notabene im Alter von nur gerade einmal 24 Jahren.
Am 13. Oktober schauen Roosevelt nun für ein Konzert im Zürcher Papiersaal vorbei, mit im Gepäck werden sie dann auch ihr brandaktuelles Debütalbum haben… Papiersaal, Kalanderplatz 6, 8045 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur und www.mainlandmusic.ch
Foto: ZVG 22
Mit seinen bereits 4 EPs beweist er zudem auf eindrückliche Weise, dass Beatmaking in der Popkultur aufgehen kann. Wenn man das Konzept von Fakear beschreiben soll, dann wohl am besten mit „elektronische Musik als Reise ohne Ziel“, denn die einzige Richtung, die für ihn als gegeben scheint, ist die Zukunft. Noch am Anfang seiner Karriere, gilt es sich diesen Namen zu merken... Frankreichs Wunderwaffe in Sachen Electronica schaut am 2. November im Zürcher Plaza vorbei... Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur und www.gadget.ch
Foto: Laurene Berchoteau
ÜHNE ZU HÖREN UND ZU SEHEN... Mi.16. November 2016, 20h
Mi.01. Februar – So.19. März 2017
PLACEBO
MARY POPPINS
20 Jahre sind im Music Business schon fast ein Leben lang, und genau so lange surfen Placebo nun schon auf ihrer Erfolgswelle: Um dieses Jubiläum so richtig auszukosten geht die Rockband nun erneut auf Tournee und dabei machen sie am 16. November auch im Zürcher Hallenstadion halt.
Disney und Cameron Mackintosh haben etwas besonderes auf die Bühne gebracht, und damit touren sie nun rund um den Globus: Mary Poppins! In der englischsprachigen Originalfassung kommt das Musical im kommenden Frühjahr für eineinhalb Monate ins Zürcher Theater 11 – mitreissende Tanzszenen, unglaubliches Bühnenbild und zeitlose Melodien inklusive.
Die Band hat eine Setlist angekündigt, welche sämtliche Hits ihres Backkatalogs umspannt. So verriet Brian Molko, dass sie auch Songs spielen werden, welche sie seit fast zehn Jahren nie mehr live performt haben – eine einmalige Chance also, auch die alten Songs wiederzuentdecken. WETTBEWERB: 5 x 1 Vinyl-Package inkl. 2 Konzerttickets zum 20-jährigen Jubiläum von Placebo zu gewinnen! Folge gay.ch dazu im Facebook und schicke uns dort eine Nachricht mit dem Stichwort „20 Jahre Placebo“ zusammen mit deiner Wohnadresse: www.facebook.com/gay.ch.switzerland Hallenstadion, Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich Infos und Tickes: www.gay.ch/kultur und www.abc-production.ch
Das weltbekannte Stück erzählt die Geschichte des Kindermädchens Mary Poppins, das für die Kinder Jane und Michael der Familie Banks sorgt. Anfangs sind alle von ihren aussergewöhnlichen Methoden überrascht, doch besonders die Kinder schliessen Mary schnell ins Herz, fühlen sich endlich verstanden und erleben mit ihr zahlreiche zauberhafte Abenteuer. Auch die Erwachsenen erkennen bald, dass das Kindermädchen nicht nur ihren Kindern wohltut. Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich Infos und Tickets: www.musical.ch
Foto: Johan Persson
Foto: Universal Music
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CINEMA:
DEMNÄCHST AUF DER KIN
RAVING IRAN Wenn Du Iran und Teheran hörst, denkst Du wohl zuletzt an eine vibrierende UndergroundTechnoszene, doch diese gibt
es, obwohl dieser Sound dort eigentlich verboten ist. Die DJs Arash und Anoosh sind zwei der Hauptakteure dieser Szene. Sie organisieren ekstatische Raves in der Wüste, müssen sich aber gleichzeitig stets vor der Polizei in Acht nehmen. Nervenaufreibend und zunehmend desillusioniert, sehen sie kaum mehr Entfaltungsmöglichkeiten in ihrer Heimat. Als dann auch noch Anoosh an einer Party
verhaftet wird, erlöscht auch der letzte Funke Hoffnung. Doch kurz darauf erreicht sie ein Anruf von der Street Parade in Zürich und ihr Pioniergeist erwacht wieder. Sie spielen vor Hunderttausenden von Ravern am Zürcher Seebecken, geben unzählige Interviews und fühlen sich wie auf einem anderen Stern. Diese Euphorie verfliegt jedoch schnell wieder, denn die näher rückende Abreise stellt sie vor eine schwierige Entscheidung... Kinostart: 20.10.16
FRANTZ
SAINT AMOUR
Deutschland im Jahr 1919: Der Erste Weltkrieg ist erst vor kurzem zu Ende gegangen und in jedem und jeder steckt noch tiefe Trauer. Jeden Tag geht Anna zum Grab ihres Verlobten Frantz, der in einem Schützengraben in Frankreich sein Leben verloren hat. Eines Tages legt auch Adrien dort Blumen nieder, ein junger Franzose, der extra deswegen in jene deutsche Kleinstadt gereist ist. Genau dieser Adrien könnte eine Verbindung zu Frantz’ letzten Stunden sein, und so versucht Anna mit ihm in Kontakt zu kommen. Adrien gibt sich jedoch geheimnisvoll, und nicht zuletzt auch bei den Bewohnern der Kleinstadt weckt der junge Mann befremdliches. Alle fragen sich, welche Motive der Franzose verfolgt, dass er so kurz nach der deutschen Niederlage hier auftaucht...
Was für ein Cast, welches die beiden französischen Kult-Regisseure Delépine und Kervern da aufbieten konnten: Gérard Depardieu, Michel Houellebecq, Celine Sallette, Chiara Mastroianni... Entstanden ist ein urkomisches Roadmovie, ebenso chaotisch wie berauschend und immer am Rande des Wahnsinns.
Für Huit Femme, Potiche oder Swimming Pool ist er bekannt, und nun kehrt François Ozon mit Frantz zu uns in die Kinos zurück: Ebenfalls nominiert für den Besten Film in Venedig, konnte Paula Beer den Marcello Mastroianni Award an eben diesem Festival als Beste Nachwuchsschauspielerin in Empfang nehmen. Kinostart: 06.10.16
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Bauer Jean (Depardieu) geht wie in jedem Jahr mit seinem bereits erwachsenen Sohn Bruno auf die Pariser Landwirtschaftsmesse. Während sich Jean vor allem um das wirtschaftliche kümmert um seinen Hof vorwärts zu bringen, zieht es Bruno zusammen mit seinem Kumpan viel eher zur Weinprobe. Schon sehr bald volltrunken, zieht Jean schliesslich die Notbremse, denn sein Sohn soll ja eines Tages seinen Hof übernehmen. Damit sich Vater und Sohn wieder etwas mehr annähern, beschliessen sie auf eine gemeinsame Weinreise ins Beaujolais-Weinanbaugebiet zu fahren. Hinbringen soll sie der junge Taxifahrer Mike, ein wahrer Casanova mit ganz eigenen Plänen... Kinostart: 13.10.16
NO-LEINWAND ZU SEHEN...
BRIDGET JONES’ BABY Die Trennung von Mark Darcy passt für Bridget Jones alles andere als in ihren Lebensplan: Mittlerweile über 40 ist sie wieder Single. Um ihrem Leben neuen Drive zu verleihen, konzentriert sie sich voll und ganz auf ihre Freunde und auf ihre Karriere als Fernsehproduzentin. Ausnahmsweise hat sie mal alles unter Kontrolle. Doch wie das Leben so spielt, wenn man es am wenigsten erwartet, trifft sie auf den hübschen Amerikaner Jack. Er trägt sie auf Händen, und Bridgets Leben gewinnt wieder an Fahrt – besonders als sie nach einigen turbulenten Ereignissen auch noch erfährt, dass sie plötzlich schwanger ist... Im dritten Teil von Bridget Jones kommt es zu einem Wiedersehen mit der wohl beliebtesten Single-Frau der Welt: Wieder mit an Bord natürlich Hauptdarstellerin Renée Zellweger, sowie Colin Firth, als dritter im Bunde ist neu zudem auch noch Patrick Dempsey dazugestossen... Kinostart: 20.10.16
MAPPLETHORPE: Look At The Pictures Wohl jeder kennt Bilder des stilprägenden Fotografen Robert Mapplethorpe: In einer Serie von erstmalig veröffentlichten Interviews blickt der 1989 verstorbene Künstler auf sein skandalöses Leben in der schwulen Subkultur zurück und ergründet dabei nicht zuletzt auch die Frage: Wo endet Kunst und wo beginnt Pornographie? Diese Frage beschäftigte schon damals die Öffentlichkeit, denn auf Mapplethorpes Karrierehöhepunkt entfachte eine retrospektive Roadshow einen wahren Skandal, welcher die Justiz, die Medien und sogar den Senat eine Zeit lang beschäftigte. Der Film gewährt dem Zuschauer unvergleichliche Einblicke in einen Schatz aus Bildern und Lebenserfahrungen. Intime Bekenntnisse seiner Familie und von Weggefährten werfen zusätzliche Schlaglichter auf die Biographie dieses aussergewöhnlichen Künstlers, der mit seinen provokanten Sujets und stark ästhetisierten Fotografien sein Publikum, aber auch die Öffentlichkeit generell, herausforderte… Kinostart: 10.11.16 photo credit: (C) Robert Mapplethorpe Foundation. Used by permission.
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MAPPLETHORPE NO ONE COULD CENSOR HIS VISION!
EIN FILM VON FENTON BAILEY & RANDY BARBATO
Ab 10. November im Kino!
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INTERVIEW:
GAGA SEI DANK...
Interview: Luis / Foto: Heymann Brothers Film
Der israelische Regisseur Tomer Heymann hat uns in einem Interview erzählt, wie ihn die Musik verändert hat. Davor jedoch, stand er am Abgrund seines Lebens. Seinen grossen Durchbruch hatte Tomer Heymann mit dem Film Paper Dolls, den er 2004 gedreht hat. Er erhielt dafür zwei Jahre später auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin zwei Preise, den Teddy Award und den Panorama Publikumspreis, sowie den Zuschauerpreis am Los Angeles Film Festival. Seine Spezialität sind Dokumentarfilme über aussergewöhnliche Menschen. Dazu gehört auch „Mr. Gaga“, der im September in der Schweiz in den Kinos angelaufen ist. Der Dokumentarfilm erzählt die faszinierende Geschichte des Choreografen Ohad Naharin, dessen Arbeiten eine unvergleichliche Meisterhaftigkeit und Schönheit offenbaren. Dazu gehört die Bewegungssprache „Gaga“. Diese hat, für Tomer Heymann völlig unverhofft, eine ungeahnte Wende in sein Leben gebracht. Wir haben den Regisseur getroffen, als er in Zürich für „Mr. Gaga“ Pressetermine wahrgenommen hat. Während unserem Interview über den Film um den Choreografen, kamen wir auf die Tanzstunden zu sprechen, bei denen „Gaga“ getanzt wird. Erst konnte er sich nicht vorstellen, überhaupt daran teilzunehmen.
Dass er dann eines Tages doch bei einer „Gaga“Tanzstunde war, hat mit der Trennung von seinem Freund zu tun: „Er war extra von Deutschland nach Israel umgezogen, wir hatten zusammen ein Haus gekauft und es sah alles so aus, wie die perfekte Lovestory. Doch eines Tages bin ich nach Hause gekommen und da lag ein langer, achtseitiger Abschiedsbrief auf dem Tisch. Er erklärte darin, dass er mich zwar lieben würde, aber er glaube nicht, dass unsere Beziehung funktioniere. Das war ein harter Schlag für mich. Ich blieb allein zurück. Ich fühlte mich leer und verloren. Es hat mich deprimiert, ich sah kein Sinn mehr im Leben und ich habe mich Monate lang eingeschlossen und mein Mobile abgestellt. Rund drei Monate später, als ich es wieder angestellt hatte, rief mich Ohad Naharin an und fragte mich, wo ich bloss stecken würde… Ich habe ihm nicht erzählt, was los ist, aber er hat schon an meiner Stimme gemerkt, dass etwas Schlimmes passiert sein muss“, sagt Tomer und macht eine Pause. Der Choreograf Ohad Naharin machte sich grosse Sorgen um Tomer und versuchte ihn dazu zu bewegen, an einer „Gaga“-Stunde teilzunehmen: „Er sagte mir, es ginge jetzt weder um ihn, noch um den Film. Ich müsse auch nichts bezahlen… Ich soll einfach an einer Tanzstunde teilnehmen. Das würde mir sicher gut tun. Na ja, ich war so am Boden zerstört, man hätte mir auch sagen können, dass ich aus dem Fenster springen soll und ich hätte es getan. Also bin ich dahin und nach zwei bis drei Tanzstunden fing ich an, langsam wieder Lebensfreude zu entwickeln. Diese Bewegungen zur Musik sind sehr intensiv, weil sie so mit deinem Inneren verbunden sind. Es gab mir viel Kraft, wieder zurück zu mir zu finden, zurück in mein neues Leben. Ein paar Monate später ist mein Freund wieder zurück zu mir gekehrt. Wir haben zwar die Beziehung wieder angepackt, ich habe ihm aber klar gesagt, dass ich kein Abhängigkeitsverhältnis mehr zu ihm habe und er jederzeit wieder gehen könne, wenn er wolle. Diese Eigenständigkeit, die ich entwickelt habe, hat auch unsere Beziehung gestärkt und verändert. Inzwischen habe ich festgestellt, dass man auch happy zu einer „Gaga“-Stunde gehen kann. Auch das kann man mit der Bewegungssprache ausdrücken.“
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Ceylor - Kondome Gold, Hotshots, Large, Non Latex, Extra Strong, Fun Pack, Blauband oder Easy Glide: Die Kondome von Ceylor kommen in den verschiedensten Formen daher. Praktisch in einzelnen Kondom-Dösli verpackt, sind sie auch optimal zum Mitnehmen für unterwegs: Kein Zerreissen, kein Zerdrücken, kein kompliziertes Öffnen... Die Kondome von Ceylor findest Du ab 9.90 CHF im Shop von www.gayL.ch
Boy Butter Original gayL.ch hat mit Boy Butter ein neues Label in seinem Sortiment aufgenommen: Entweder auf der Basis von Wasser oder von Pflanzenöl, steht der Name Boy Butter für eines der besten Gleitgels der Welt. Das Gleitmittel ist leicht abwaschbar und durch die besonderen Flaschen auch einfach zu dosieren. Die Boy Butter Gleitgels findest Du ab 27.90 CHF im Shop von www.gayL.ch
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NETZFUNDSTÜCK: Interview: Luis / Fotos: ZVG
Ein Film von Benoît DEléPInE & Gustave KERvERn
Gérard DEPARDIEU Benoît PoElvooRDE Vincent lAcostE Céline sAllEttE
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Eine berauschend göttliche Komödie 20 MINUTES
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Skandalös und in höchstem Maße urkomisch... THE GUARDIAN
Ab3013. OktOber im kinO
Mit der Facebook-Gruppe „Gegen Rockmusik - zum Schutz unserer Kinder und Kultur“ und Texten wie „Rockmusik ist Teufelswerk, führt zur Verrohung der Seele, zu Gewalt und Kriminalität. Lasst uns gemeinsam dagegen ankämpfen! In jugendgerechter Sprache“ hat Daniel einen grossen Shitstorm ausgelöst. Dabei war das Ganze nur Satire... Wir haben nachgefragt! Hast du damit gerechnet, dass nicht alle sofort - oder gar nicht! - erkennen, dass es sich hier um Satire handelt? Na klar, das ist ja so ziemlich der Sinn solcher Seiten. Schon der Postillon hat von den empörten Reaktionen der Leute gelebt, die sich unheimlich aufgeregt haben über deren Meldungen. Im Übrigen haben wir da von einem gewissen, schwulen Chefredakteur gehört, der das auch erst gecheckt hat, nachdem man es ihm gesagt hat ;) Du willst mit der Gruppe die Leute zum Nachdenken bewegen. Über was genau? Eigentlich über sich selber. Und über deren Verhalten im Netz. Was heute als Hate Speech betitelt wird, ist im Eigentlichen nur unreflektiertes Verhalten und vorschnelle Reaktion. Ohne weitere Hintergrundinfos zu haben oder sich ein Bild von seinem Gegenüber zu verschaffen, wird sofort, teils mit übelsten Beschimpfungen gepostet was das Zeug hält. So etwas gab es früher nicht, da man sich von Angesicht zu Angesicht unterhalten hat. Heute dreschen vermeintlich anonymisierte Personen sofort aufeinander ein. Leute, denkt nach, nehmt die Sichtweisen Andersdenkender ein und setzt euch mit deren Argumenten auseinander! Und glaubt nicht einfach alles, was ihr so lest ohne es zu hinterfragen. Erstaunt es dich, dass es Christen gibt, die negative Kommentare geschrieben haben? Nein, das war ja klar. Mehr erstaunt hat mich, dass die Christen oftmals die viel toleranteren Kommentare hinterlassen haben. Im Sinne von „Gott liebt alle Menschen, egal welche Musik
ROCK‘N‘ROLL IST BÖSE! sie hören“. Hingegen kamen aus der Rock- und Metalfraktion oftmals sofort übelste Beschimpfungen gegen die Kirche. Das Thema Pädophilie wurde in jedem 2. Post thematisiert, natürlich insbesondere im Bezug auf die katholische Kirche. Kennst du denn überhaupt jemanden, der denkt, dass man Kinder vor R‘n‘R schützen sollte? Naja, schützen wäre zuviel gesagt. Aber wir alle kennen doch die ältere Generation, für die harte Musik automatisch „böse“ ist. War es in den 50er und 60er Jahren der Rock‚n‘Roll und später der Rock mit den Beatles z.B., so ist es heute der Heavy Metal und Punkrock. Besonders in den USA gibt es doch starke ur-„christliche“ Vereinigungen, die den Heavy Metal mit Satanismus gleichsetzen. Dass das Thema jedoch viel differenzierter ist, und erst mal nichts mit der Spielart der Musik zu tun hat, wird nicht beachtet. Hier wird auch wieder alles in einen Topf geworfen, wobei wir wieder bei der Frage sind, warum ich das mache. Übrigens gibt es sogar christlichen Grindcore und Goregrind, ziemlich heftige Spielarten, einfach mal bei Youtube suchen ;) Achja, meine Mutter schüttelt bei mir noch heute mit dem Kopf, wenn ich mal wieder ein besonders böses Band T-Shirt anhabe. Sogar der Stern hat über deine Gruppe berichtet. Erstaunt? Ja, die Reaktionen haben mich sehr erstaunt. Ich habe die Seite ja gerade erst vor 10 Tagen erstellt und direkt kamen Anfragen. Erst vom Musikexpress, dann vom Stern, vom bayrischen Rundfunk und jetzt sogar aus der Schweiz von euch. Ich nehme aber alles nicht sehr ernst, sondern mit Humor. Hast du schon die nächste Gruppe in Planung? Nein, eigentlich nicht. Das war mehr so eine spontane Sache. Mir haben satirische Facebookseiten wie „Tattoofrei“, „Kinderfrei“, „Satzbau gegen Hooligans“ etc. gefallen, die mit den Reaktionen der Leute spielen und diese auf die Spitze treiben. Da dachte ich mir, das macht Spass, ich habe auch Ideen für solche Bildbeiträge. Eigentlich soll daraus nichts Grösseres oder besonders Ernstzunehmendes werden.
Du willst unerkannt bleiben. Was darf man denn über dich wissen, damit man ein bisschen eine Ahnung hat, wer so was veranstaltet... Naja, unerkannt vor allem, damit keiner mein privates Facebookprofil stalkt. Ich habe auch in meinem Freundeskreis bislang noch keinem davon erzählt; das werde ich bestimmt nicht mehr Lange schaffen, zu verheimlichen. Ich selbst heisse Daniel, bin schon 45, lebe in Düsseldorf. Ich bin in der Gastronomie selbstständig unterwegs. Seit frühester Kindheit bin ich technikbegeistert und mit Computern und später mit dem Netz gross geworden. Heute interessieren mich vor allem die Auswirkungen der totalen Vernetzung auf unsere Gesellschaft und auf die Menschheit an sich. Und zu guter Letzt: Bitte noch was satirisches zur LGBT-Community... Bild oben: Auf unsere Bitte hin, hat Daniel für unsere Leser dieses Bild kreiiert. Foto von Daniel - sein Kommentar: „Das Bild enstand übrigens beim Essen gehen, als gerade der Hype losging und ich Kommentare und Nachrichten im Sekundentakt bekommen habe!“
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MELANIE GAYDOS: Interview: Luis / Foto: Sylwia Makris and Dolly‘s World of Make Up
Melanie Gaydos ist eine mutige Frau. Sie schert sich nicht, was die anderen über sie sagen. Das hat sie nicht nur zu einer Vorzeige-Frau gemacht, sondern auch zu einem gefragten Model. Wir haben uns mit Melanie unterhalten. Unsere Heldin wurde mit Ektodermaler Dysplasie geboren, einem Gendefekt, der sich hauptsächlich auf das Erscheinungsbild, wie Haare, Zähne und auf den Knochenbau auswirkt. In der Branche ist sie - gerade wegen ihrer Fehlbildungen – beliebt. Wir wollten mehr erfahren
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MODELN MACHT SIE STÄRKER und haben sie angeschrieben. Sie hat prompt geantwortet und sich für ein Mail-Interview zur Verfügung gestellt. Wann hast du entschieden, Model zu werden? Im Jahr 2010. Da habe ich einen Fotografen in der New Yorker Club-Szene getroffen, der, nach dem er Selfies von mir gesehen hat, mich darum bat, von mir Fotos schiessen zu dürfen. Ich entschloss mich, es auszuprobieren, weil es etwas war, das ich zuvor noch nie gemacht habe und mich auch etwas davor gefürchtet habe. Nachdem ich mich aber dieser Angst gestellt hatte, war es ein Befreiungsschlag und ich habe den kreativen Prozess lieben gelernt. Deshalb fasste ich den Entschluss mit den Shootings, als Gelegenheitsjob neben der Kunstschule, weiterzumachen und daraus wurde es zur Priorität. Kannst du dich an deinen ersten Job erinnern? Mein allererster Job war ein Shooting für eine kommerzielle Fotografin – im kleinsten Studio, in dem ich je gewesen bin. Sie wollte untypische Menschen auf eine gewöhnliche Art und Weise fotografieren, so wie sie sonst kommerzielle Produkte ablichtet. Es war eine stressige Erfahrung, aber ich habe dafür Geld bekommen. Nachdem das Shooting vorbei war, empfand ich es als bereichernd, dass ich die Fotografin - und damit einen neuen Menschen - kennengelernt habe. Du hast im Film „Un ciel bleu presque parfait“ als Schauspielerin mitgewirkt… Es war cool! Das Team ist eines der besten, mit dem ich bisher zusammengearbeitet habe. Sie hatten sowohl eine klare Vision, wie auch eine klar Vorgehensweise, also gab es weder grosse Probleme noch irgendwelche anderen Schwierigkeiten. Bis dahin hatte ich noch keine Erfahrungen mit der französischen Kultur gehabt und ich hab mich sofort in sie verliebt.
Und wie bist du während den Dreharbeiten in Paris mit der Sprache zu Recht gekommen? Sie haben das Script für mich auf Englisch übersetzt. Alle von der Film-Crew sprachen auf Französisch: Das war zwar etwas surreal, aber auch cool. Ich bin es gewohnt, dass bei Jobs andere Sprachen dominieren. Ich finde mich da immer gut zu Recht. Wie nah steht dir die LGBTI-Community? Ich war während der Zeit in der High School ein Mitglied des Gay Straight Alliance Clubs. Viele meiner Freunde sind gay oder haben einen Bezug zur Community. Für mich gibt es inzwischen keine Etiketten mehr… Ich hab mich schon früh als Pansexuell definiert. Gender spielt für mich keine Rolle, nur die Liebe zählt. Zieht dein aussergewöhnliches Äusseres diskriminierende Situationen mit sich? Jeden Tag, überall: Ob bei einem Shooting, auf der Strasse, in einem Laden oder sogar in einem Gay Club. Als ich jünger war, war das für meine Psyche sehr belastend, aber heutzutage habe ich diese Gefühle und den Umgang mit solchen Situationen unter Kontrolle. Ashton Kutcher ist einer deiner Fans. Was hat sein Instagram-Post ausgelöst? Meine Freunde haben es auf Facebook gepostet, was ich cool fand, aber das war es dann auch. Es war für meine Fans, Freunde und Familie aufregender, als für mich. Sie empfanden es als Anerkennung. Mich berührt es erst, wenn ich mit jemandem den direkten Kontakt habe. Es ist schön zu sehen, welche Resonanz meine Geschichte hat - bei jedem, ob Celebrity oder nicht. Das zeigt doch nur, dass wir alles Menschen sind. Hast du noch ein Schlusswort für das Interview für unsere Leser?
Xoxo thank you so much, beautiful babies :) <3 Be strong and be you forever. We are the change we want to see in the world!!! 33
MAGAZIN:
HÄNGT DA WAS?
Penis? Eier? Verwirrung wegen gay.ch-Titelseite: Das Cover des gay.ch-Magazins und das Glied - oder waren es Eier (?) - das gar keines ist, sorgte beim Onlineportal Issuu für Verwirrung. Damit unsere Leser das gay.ch Magazin online lesen können, stellen wir das Heft regelmässig auf issuu.com online. Normalerweise läuft alles ohne Probleme und vor allem schnell. Doch dieses Mal nicht: Ein paar Sekunden nach dem „Upload“ bekamen wir eine automatische Mail, die besagt, dass unser Magazin nicht den Anforderungen der „Community and Safe Mode guidelines“ entspricht. Wer dieses File anschauen wolle, der werde eine Warnung bekommen, dass das, was man zu sehen bekommt, nicht „safe“ sei.
Ist der Mann zu scharf fürs Normalauge, haben wir uns gefragt? Da wir schon mal Witze über die hängenden Beine vom pinken Plüschtier, welches das Model in der linken Hand hält, gemacht haben, wurde uns schnell klar... Das muss am automatischen Scan von Issuu liegen, der anstatt der Beine des Plüschtiers wohl etwas anderes sieht – etwas „hängendes“... Wir haben Issuu darauf angeschrieben, dass der automatische Scan wohl ein Glied zwischen den Beinen sieht, aber eben, dass da gar keines ist. Innerhalb eines halben Tages schrieb man uns zurück: „Maybe our automatic detection have better eyes than me, as I clearly didn‘t see anything inappropriate :-) I‘ve of course removed the explicit warning from your publication. I‘m so sorry for the inconvenience.“ Ende gut, alles gut: Nun können alle in unserer Zeitschrift herumfummeln. Viel Spass… www.issuu.com/gay.ch
IMPRESSUM C‘EST LE TON...
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OKTOBER / NOVEMBER 2016 neue Ausgabe, neues Thema, neues Design
www.gay.ch
Verlag: PUNTO MEDIA GMBH, Strehlgasse 3, 8600 Dübendorf, Tel. 044 271 92 00, info@gay.ch / Chefredaktoren: Luis Pestana: luis@gay.ch / Dominique Eichler: dominique@gay.ch / Redaktionelle Mitarbeiter: Luis Pestana, Dominique Eichler / Cover: by Luis Pestana / Grafik + Fotos: Luis Pestana / Partydaten melden: agenda@gay.ch / Anzeigen + Abo: Tel. 044 271 92 00 oder luis@gay.ch / Bilder und Texte dürfen nicht ohne unsere Genehmigung verwendet werden.
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DAY BREAKS
NORAH JONES Auf ihrem neuen Album kehrt Norah Jones zu ihren Wurzeln zurück und präsentiert neun Eigenkompositionen und drei Cover-Tracks von Horace Silver, Duke Ellington und Neil Young. Erhältlich ab 7. Oktober als CD/CD-Deluxe/Vinyl und als limitierte Vinyl in Orange.
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