Ego

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FEB/MRZ 2016 NUMMER 76 THEMA:

EGO

GAY CH

SOCIAL MEDIA / LGBTI-RECHTE / GAYS & WIRTSCHAFT / POLE DANCER / GESTOHLENER CLUB / FRÄULEIN WU /

PARTIES / KULTUR / MUSIK / LIFESTYLE / REISEN / COMMUNITY / 1


05.03. UND 06.03.16 THEATER 11 ZÜRICH

TIK TANZ, MUSIK & AKROBA MEHR ALS 7 MIO. BESUCHER WELTWEIT www.goodnews.ch

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INHALT FAMILY ........................................ > 4-5

News: gay.ch, Sport und Wirtschaft

> 6-7

Wirtschaft + Gays: Open for Business

> 8-9

Die fabelhafte Welt der Fräulein Wu

> 10-11 LGBTI-Rechte: Was auf uns zu kommen könnte

C U LT U R E ........................................ > 12-13 Social Media und die Grauzonen > 15-17 Party-Agenda > 20-21 Russland: Der „gestohlene“ Club > 22-23 Demnächst auf der Bühne > 24-25 Musik, Film und Stars > 26-27 Holiday: Reise-Tipps und Interview > 28-29 Pole Dance: Vom Meer auf die Bühne

STLYE ........................................ > 31

gayl.ch: Shopping

> 32-33 Ernährung: Weg mit dem Winterspeck

TANTE TRATSCH ........................................ > 34

Alles Ego 3


NEWS: GAY.CH, SPORT

> gay.ch: Neue Webseite und neuer Shop sind online

> SPORT: Sports Equality Foundation soll LGBTI-Athleten beim Coming out helfen

Neues Jahr, neues Kleid: gay.ch hat seiner Webseite ein neues Design verpasst. Benutzerfreundlicher, mehr Funktionalität und absolut mobileund tablet-fähig. Daneben wurde mit gayl.ch auch ein neuer Shop realisiert.

Homosexualität im Sport ist nach wie vor ein grosses Tabu, und bislang gibt es nur ganz wenige Athleten, welche sich für ein Coming out entschieden haben. Bei Sportlern, welche noch im Profisport aktiv sind, sind es sogar noch einmal ein vielfaches weniger. Aus diesem Grund wurde nun die Sports Equality Foundation gegründet, welche die Athleten gerade bei diesem Prozess unterstützen soll. Seien es die Athleten, Trainer oder etwa auch Chefs von Sportverbänden: Ein Coming out ist gerade in diesen Bereichen alles andere als einfach. Die volle Medienaufmerksamkeit ist einem sicher und wie Fans oder Teamkameraden reagieren ist ungewiss. Aus diesem Grund haben bislang nur wenige Sportler diesen Schritt an die Öffentlichkeit gewagt, und wenn man nur jene aufzählt, welche ihr Coming out hatten, als sie noch eine aktive Profikarriere hatten, so schmilzt das Feld noch einmal massiv zusammen.

Kurz vor Weihnachten hat gay.ch seine neue Webseite aufgeschalten: Die Rubriken wurden leicht überarbeitet, sowie auch die Funktionalität der Webseite verbessert. Weiterhin bieten wir Dir tagtäglich News aus der Community, der Politik, über Celebrities, Fashion, Lifestyle, Musik, Kultur und Partys. Egal wo Du gerade bist, durch die mobile- und tabletfähige Seite, kannst Du Dir über die Partyagenda rasch und einfach einen Überblick über das Nachtleben verschaffen. Dort kannst Du zudem auch immer wieder Tickets für kommende Partys, Konzerte oder Musicals gewinnen. Neben der neuen Webseite wurde zudem auch www.gayl.ch neu lanciert: Der Shop bietet Dir eine grosse Auswahl an Kondomen, Gleitgels, Toys, Büchern und Under-, sowie Swimwear. Das Sortiment wird stets angepasst und ausgebaut und bietet alles, was das schwule Herz begehrt. Ab 100 CHF ist deine Bestellung zudem versandkostenfrei, und natürlich sind die Pakete diskret verpackt und mit neutralem Absender. Mit jeder Lieferung erhältst Du zudem jeweils auch die neuste Ausgabe des gay.ch-Magazins. www.gay.ch / www.gayl.ch / www.facebook.com/gay.ch.switzerland

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Aus diesem Grund wurde nun die Sports Equality Foundation ins Leben gerufen, welche Athleten, aber auch Trainer und Verbandsmitarbeiter bei einem Coming out unterstützen soll. Die Organisation ist aus der Ben Cohen StandUp Foundation entstanden. Diese wurde vor fünf Jahren vom gleichnamigen, englischen Rugbystar gegründet und setzt sich gegen LGBT-Bullying unter Jugendlichen und im Sport ein. Man habe von unzähligen Athleten gehört, dass es ein grosses Bedürfnis nach Unterstützung gibt, wenn es um den Prozess des Coming outs im Sport geht. Und es sei nun mal jedes einzelne Coming out, welches zu einem Wechsel bei den Ansichten in der Öffentlichkeit führt, erklärt der Vize-Vorsitzende der Sports


UND WIRTSCHAFT Equality Foundation, Patrick Davis. Die Stiftung werde diesen Prozess befeuern und werde jenen, welche möglicherweise unter Bullying leiden werden, Vorbilder geben, zu welchen sie aufschauen können. Die Organisation wurde mit einem Startkapital von rund 100‘000 Schweizer Franken gegründet, und sie wird ihren Fokus anfangs auf vier Punkte legen. So sollen den LGBTIs die nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, damit sie ihr Coming out planen können. Sie sollen darauf öffentlich, oder auch nur privat, diesen Schritt machen und dabei unterstützt werden. Weiter sollen sie dann zu einem Vorbild für andere Sportler werden, welche sich noch nicht für ein Coming out entscheiden konnten. Und als letzter Punkt sollen sie schliesslich auch dazu beitragen, um den gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritt in Bezug auf die Akzeptanz der LGBTI-Community zu fördern.

> USA: Joe Biden sprach am WEF mit homophoben Staatschefs über LGBT Rights Der US-Vizepräsident Joe Biden weilte in Davos, wo er am Weltwirtschaftsforum WEF teilnahm. Wie sein Umfeld offiziell bestätigte, hat Joe Biden auch mit vier so genannten World Leadern aus homophoben Staaten über die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender gesprochen – und er brauchte dabei sehr deutliche Worte. Er sei bislang schon auf mindestens vier Staatschefs getroffen, mit welchen er sich über dieses Thema unterhalten habe. Schwule, Lesben und Transgender erleben Gewalt, Bedrohungen, eine ungleiche Behandlung, Polizeigewalt, Ausgrenzung von Gesundheitssystemen, Isolation… und dies alles im Namen der Kultur, erklärte Joe Biden am Rande des Weltwirt-

schaftsforum WEF in Davos. Er könne die Begründung mit der „Kultur“ nicht mehr hören, und das meine er ernst. Die Kultur rechtfertige niemals Diskriminierungen oder die Verletzung der Menschenrechte. Es gehe einfach schlicht nicht, dies mit der Kultur zu begründen. Und er wird noch deutlicher, und fragt, wie sich Länder immer noch hinter dem Satz verstecken können, dass dies nun mal ihre Kultur sei? Die Menschen waren mal Kannibalen, das war Teil der Kultur. Menschen haben im Namen der Kultur schreckliche Dinge gemacht. Der Fortschritt der Menschheit sei aber ein stetiger Prozess bis hin zur Anerkennung der grundlegenden Menschenrechte. US-Vizepräsident Joe Biden ist einer der grössten Unterstützer für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender in der ganzen Regierung Obama. Und er soll auch massgeblich dazu beigetragen haben, dass US-Präsident Barack Obama nach anfänglichem zögern auf diesen Kurs eingeschwenkt ist. Im Mai 2012 war er es, der den Präsidenten förmlich dazu gedrängt hat, seine Unterstützung für Marriage Equality bekannt zu geben. Offiziell war Obama noch daran, sich eine Meinung zu diesem Thema zu bilden, doch Joe Biden preschte vor und zeigte öffentlich seine Unterstützung für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Darauf, so wie es in einem Buch über diese Zeit nachzulesen ist, sei Chaos im Weissen Haus ausgebrochen, und nur wenige Tage später habe dann auch Barack Obama seine Unterstützung für die gleichgeschlechtliche Ehe bekanntgegeben. Ähnliches passierte auch in Bezug auf ein Gesetz, welches LGBTs am Arbeitsplatz vor Diskriminierung schützen soll. Auch in seiner Rede vor Wirtschaftsführern am WEF ging Joe Biden auf dieses Thema ein. Er erklärte, dass die Welt auf die Wirtschaftsführer schaue, wenn es um die Rechte der LGBT-Community am Arbeitsplatz gehe. Das töne jetzt nach einer Übertreibung, aber es stimme wirklich, die Welt schaue auf sie. Sie hätten einen grösseren Einfluss als alles was die Regierungen bislang erreicht haben, mehr als was das Supreme Court der USA bislang getan habe, mehr als Barack Obama und er selber bislang im Weissen Haus erreichen konnten. Sie hätten mehr Einfluss, bekräftigt Biden noch einmal, sie hätten mehr Einfluss in den Ländern rund um den Globus als alle Anderen, wenn es um solche gesellschaftlichen Themen gehe… Text: Dominique

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WIRTSCHAFT + GAYS: OPEN

Grosse Teile der Wirtschaft werden oftmals mit Egoismus gleichgesetzt, doch dass multinationale Konzerne auch anders können und ihre weltweite Macht für die gute Sache einsetzen, zeigt die Open For Business Initiative, welche sich global für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender einsetzen will. Am World Economic Forum WEF in Davos haben nun nochmals vier Firmen bekannt gegeben, dass sie der Initiative beitreten... Es war am vergangenen September als die Clinton Global Initiative in New York die Lancierung von Open For Business angekündigt hat. Der CharityOrganisation ist es gelungen, multinationale Konzerne zu gewinnen, welche ihren weltweiten Einfluss dafür einsetzen wollen, dass die Rechte der LGBTIQ-Community rund um die Welt nicht nur geachtet, sondern auch ausgebaut werden. Sie wollen sich nach ihren Möglichkeiten gegen Diskriminierung und Homophobie einsetzen, und sie wollen LGBT-Mitarbeiter mit Diversity-Programmen unterstützen, egal in wel-

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chem Staat sie leben und welche Anti-Gay-Gesetze dort existieren. Dazu halten sie weltweit gemeinsame Events ab, um den Themen der LGBTs in Bezug auf die Wirtschaft und das Geschäft mehr Aufmerksamkeit zu verleihen. Als Gründungsmitglieder dieser globalen Initiative konnten American Express, AT&T, Brunswick, EY (Ernest & Young), Google, IBM, Linkedin, Linklaters, MasterCard, Mc Kinsey & Company, Royal Bank of Scotland, Standard Chartered, Thomson Reuters und Virgin Group gewonnen werden. Am diesjährigen World Economic Forum in Davos lud zudem TechGigant Microsoft zu einem Event unter dem Titel „Securing LGBT Rights In The Global Marketplace“. Dort kündigte Microsoft den Beitritt zu Open For Business an, und präsentierte mit Accenture, Barclays und Tesco gleich noch drei weitere Grosskonzerne, welche die Initiative neu unterstützen werden. Dan Bross, Senior Director of Corporate Citizenship bei Microsoft, erklärte dazu, dass es enorm wichtig sei, dass man das Geschäftsmodell der Miteinbeziehung aller vorantreibe, um damit die LGBT-Rechte


FOR BUSINESS weltweit vorwärtszubringen. Aus diesem Grund sei er sehr erfreut, dass Microsoft nun auch Open For Business unterstütze. In einer Pressemitteilung schreibt zudem Mark McLane, Vorsitzender von Global Diversity and Inclusion bei Barclays, dass Open For Business ihnen die Möglichkeit gebe mit anderen globalen Unternehmen zusammenzuarbeiten um gemeinsam dem Ziel näher zu kommen, ein alle miteinbeziehendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in welchem LGBTs sich selber sein können, und zwar wo immer sie sich auf der Welt befinden. Dass Microsoft gerade das World Economic Forum in Davos für die Ankündigung genutzt hat, hat seine Gründe. Erstmals seit es das WEF gibt, standen die geschäftlichen und die wirtschaftlichen Kosten von LGBT-Diskriminierung offiziell auf der Traktandenliste des Forums. So wurde bereits am ersten Tag eine Tagung unter dem Titel „Diversity Barriers in Emerging Markets“ abgehalten, welche sich vor allem auf die Diskriminierung von LGBTs fokussiert hat. Es war auch am selben Tag als US-Vizepräsident Joe Biden einer hochrangigen Delegation von Wirtschaftsführern erklärte, dass sie in LGBT-feindlichen Staaten mehr gegen Homo- und Transphobie unternehmen müssen. Auch von Seiten der WEF-Veranstalter wurde die Bedeutung dieser Initiative unterstrichen: Fon Mathuros erklärte dazu gegenüber BBC Capital, dass Davos eine wichtige Botschaft in die Welt schicke, dass man das Thema der LGBT-Rechte am Arbeitsplatz sehr ernsthaft angehen wolle, indem man die LGBT-Anliegen prominent auf die Agenda des Forums gesetzt habe. Neben diesen Firmen sind es aber auch verschiedenen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, welche Open For Business supporten, so unter anderem auch das UK Department of International Development, die Bill & Melinda Gates Foundation, sowie die Human Rights Campaign, die wichtigste und grösste LGBT-Organisation der USA. Mit der Open For Business Initiative wollen die Grosskonzerne aber nicht nur die LGBT-Rechte stärken, sondern, es geht ihnen nicht zuletzt auch darum, ihren Mitarbeitern überall auf der Welt die Möglichkeit zu bieten, sich selber sein zu können. Gerade in der heutigen globalisierten Welt werden Mitarbeiter

Text: Dominique / Bild: Luis

solcher multinationalen Firmen auf der gesamten Welt herum gereicht, und da kann es hinderlich sein, wenn gewisse Länder für bestimmte, vor allem Führungspersönlichkeiten und Manager, von vornherein gar nicht erst in Frage kommen. So wird es äusserst schwierig, beispielsweise verheiratete oder in einer Partnerschaft lebende LGBT-Angestellte etwa in Arabische Länder oder auch in gewisse Afrikanische Staaten zu schicken, auch wenn diese vom Job-Profil her die geeignetsten für die entsprechende Stelle wären. Bislang befinden sich noch keine Schweizer Unternehmen auf der Liste von Open For Business, doch dies dürfte nur eine Frage der Zeit sein. In der Vergangenheit haben auch schon hiesige Konzerne wie die Credit Suisse, Novartis, Roche, UBS oder die Zurich Versicherungen bewiesen, dass sie sich ebenfalls weltweit für die Rechte der LGBT-Community einsetzen. ---------------------------------------------------------------

> INFO-BOX: Die wichtigsten Punkte von Open For Business: - LGBTI-Diskriminierung geht oftmals Hand-in-Hand mit einer Kultur bestehend aus Korruption, fehlender Offenheit und einer schwachen Zivilgesellschaft. - Firmen, welche Inclusion und Diversity unterstützen, können einfacher taltentierte Mitarbeiter rekrutieren und diese auch halten. - Das Miteinbeziehen von LGBTIs kann gleichgesetzt werden mit höherer Innovationskraft, besserer Zusammenarbeit und effektiverem Teamwork. - Mitarbeiter, welche in einer offenen, vielseitigen und einbindenden Umgebung arbeiten haben ein höheres Level in Bezug auf die Zufriedenheit und das Engagement, was zu einer höheren Produktivität führt. - Firmen, welche in LGBT-feindlichen Ländern arbeiten, sehen sich mit einer ganzen Reihe von Risiken konfrontiert, inklusive Gefährdung der Sicherheit der Angestellten, sowie der Reputation der Marke. - Firmen, welche sich in ihren Heimmärkten für LGBTRechte einsetzen, nicht aber im Ausland, können als scheinheilig in Verruf geraten, oder beschuldigt werden, nur auf Pink Money aus zu sein. ----------------------------------------------------------------

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DIE FABELHAFTE WELT Mireille Wullschleger hat in Bern ihr Zuhause gefunden, ist Mitorganisatorin der dortigen Drag Night, sowie der Seite 69-Partys und arbeitet bei Pink Cross. Als Fräulein Wu ist sie ein Farbklecks im Berner Nachtleben und rezensiert zudem auch vegane Gastrokritiken. Wir haben unserer Kollegin ein paar Fragen gestellt. Bei Pink Cross arbeiten, Seite 69 und Drag Night mitorganisieren, Vegan-FoodAktivistin… Wie kriegst du das alles unter einen Hut? Bleibt da noch Zeit für dein Privatleben? Da ich das grosse Glück habe, durch all diese Tätigkeiten meine persönlichen Anliegen an unsere Gesellschaft transportieren und mich mit meinen Lieben dafür einsetzen zu können, verschwimmen die Grenzen zwischen Privat und Geschäft. So empfinde ich manch Engagement als Erholung, was den Hut meist angenehm passend macht. Wann, wo und wie bist du das erste Mal in die LGBTI-Szene eingetaucht? Mein erstes Mal war 2008 die Party Exzess im Sous Soul in Bern. Sie hat mich nicht mehr losgelassen und zu Beginn hat sich wohl manch eine_r gefragt, was ich denn da wohl zu suchen habe. In der Zwischenzeit habe ich in der Szene ein zweites Zuhause und liebe Freund_innen gefunden. Was hat sich deiner Meinung nach seither für die LGBTI-Community geändert? Was die Kultur betrifft, beobachte ich, dass das Publikum immer gemischter wird. Im Gegensatz dazu suchen junge LGBTI-Menschen nicht mehr zwingend einen spezifischen Schutzraum, wenn auch diese nach wie vor nötig sind. Ich begrüsse diese Entwicklung, da sie meiner Ansicht nach Berührungsängste weiter abbauen hilft.

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Oft wird den Lesben vorgeworfen, sie würden sich etwas abnabeln und nicht so sichtbar sein, wie die Schwulen. Ist da etwas dran? Nein. Diese Unterstellung ist ein klassisches Beispiel für strukturelle Machtgefälle. Es ist nicht, dass Frauen oder Lesben irgendwas tun, um nicht sichtbar zu sein. Es sind patriarchale Gedankenmuster, die sie nicht für voll nehmen. So sind sich küssende Frauen süss, sexy und gehören in jeden „guten“ Hetero-Porno. Männern hingegen wird aufgrund ihres Geschlechts Macht zugesprochen. Wenn sie sich küssen und Stereotype brechen, bedeuten sie eine Gefahr für dieses Gefüge. Deshalb werden schwule Männer oder Drag Queens mehr gesehen, weil ihnen von Grund auf mehr Gewicht beigemessen wird. Auf ähnliche Weise wird über Vegetarier und Veganer behauptet, ihnen würde ohne Fleisch etwas fehlen, was für den Körper eigentlich wichtig wäre… Welche Gegenargumente tischst du auf? Bei allen Ernährungsformen ist es wichtig, sich mit den Bedürfnissen des Körpers auseinander zu setzen. So können auch Omnivoren durch eine unausgewogene Ernährung Mängel erleiden. Das einzige, das Veganer_innen supplementieren müssen, ist das Vitamin B12. Meine Blutwerte sprechen dafür, dass leidvermeidendes Essen für mich die gesündere Variante ist und über Genussfreiheit kann ich mich nicht beklagen. Was gefällt dir besonders an der Partyreihe Seite 69? Die familiäre Atmosphäre, die wundervollen DJs mit ihren Musikperlen und meine Mitorganisatoren. Bist du schon mal in die Rolle eines Drag Kings geschlüpft? Das Fräulein Wu lebt Drag in der überspitzten Darstellung des klassisch Weiblichen. Der Macho in mir hat


DER FRÄULEIN WU bisher noch kein dringendes Bedürfnis geäussert auf die Menschen losgelassen zu werden. Aber rumgep(r)öbelt habe ich schon oft (lacht). Passend zum Thema unserer Zeitschrift, „Ego“, bitte ich dich nun, etwas zum folgenden Wort zu schreiben: Selbstinszenierung Drag in seiner Reinform, eingesetzt für mehr Akzeptanz. Eitelkeit Wie mit allen Dingen in gesundem Masse zu betreiben. Egozentrik Befremdet mich. Und zu guter Letzt: Wie bist du eigentlich zu deinem Synonym Fräulein Wu gekommen? Als ich mich bei Facebook angemeldet habe: Das „Fräulein“ ist meine bewusste feministische Kritik – unsere Gesellschaft missbilligt den Ausdruck „Fräulein“, aber noch lange nicht andere Missstände - und ist meiner Leidenschaft für die Kleidung der 50er Jahre entsprungen. „Wu“ ist meinem Nachnamen Wullschleger entnommen und lehnt an meine Faszination für die asiatische Kultur an.

> Links:

www.seite69.ch www.des-fräuleins-besuche.ch www.facebook.com/dragnightbern www.pinkcross.ch

Interview: Luis / Bild: ZVG

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LGBTI-RECHTE: WAS AUF

Der Spruch: „Was aus Amerika kommt, erreicht irgendwann auch uns“, stimmt in vielen Bereichen. Nehmen wir die Entlöhnungssyteme oder die Managementmodelle in der Wirtschaft, die gesellschaftlichen Phänomene wie Social Media-Trends oder die digitale Revolution im Fernsehen. Doch wie schaut es in der Politik aus, gerade in Bezug auf die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender? Könnte eine Initiative wie jene der CVP erst der Anfang sein? Was uns (vielleicht) noch alles erwarten wird... Lange war Europa Vorreiter in Sachen Rechte für die LGBT-Community: Staaten wie Dänemark, die Niederlande, Belgien und Spanien hatten die Ehe für Schwule und Lesben längst geöffnet, während die USA – landesweit gesehen - Marriage Equality erst im vergangenen Sommer per Gerichtsentscheid einführten. Doch gerade bei den Rechten für LGBTs be-

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finden sich die Vereinigten Staaten derzeit in einem gewaltigen Umbruch. Und einige dieser aktuell dort geführten Debatten könnten mit etwas Verspätung vielleicht auch bald bei uns beginnen. Viele Bundesstaaten kennen Anti-Diskriminierungsgesetze, doch gerade strenggläubige Christen und Konservative fühlen sich dadurch in ihrem Handeln eingeschränkt. Sie beginnen die Meinungs- mit der Religionsfreiheit auszuspielen. Darf ich als Konditor einem schwulen Paar den Wunsch nach einer Hochzeitstorte abschlagen oder nicht? Aus diesem Grund schiessen nun in vielen, vor allem konservativen Bundesstaaten, so genannte Religious Freedom Restoration Acts wie Pilze aus dem Boden. Mit solchen Gesetzen wollen sich Personen, wie eben jener Konditor, auf die Religionsfreiheit berufen um damit quasi die staatliche Erlaubnis zu erhalten, LGBTs offiziell diskriminieren zu dürfen. Die grösste und wichtigste LGBT-Organisation der USA, die Human Rights Campaign HRC, warnt den auch vor vielen Herausforderungen in diesem Jahr.


UNS ZU KOMMEN KÖNNTE... So rechnet die Organisation mit mindestens zwei Duzend Gesetzesentwürfen in Bundesstaaten quer durch das Land, welche die Gleichstellung der Schwulen, Lesben und Transgender in Frage stellen. Hinzu kommen aber noch zahlreiche der 115 Vorstösse, welche bereits im vergangenen Jahr eingereicht wurden, jedoch noch nicht behandelt werden konnten. Wie bei der CVP-Initiative, so gab es in den USA ebenfalls einen Gesetzesentwurf, welcher die Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau definierte: Der Defense of Marriage Act - abgekürzt als DOMA bekannt - trat durch die Unterschrift von Bill Clinton im Herbst 1996 in Kraft. Erst im Jahr 2013 entschied das Supreme Court, dass ein Teil dieses Gesetzes gegen die Verfassung verstosse. Über das Thema Marriage Equality entschieden die Richter damals noch nicht. Dieses Urteil folgte erst im Sommer 2015.

IM NAMEN DER RELIGION

Wie die CVP die Definition der Ehe in eine Initiative schmuggelte, so könnte ein künftiges Anti-Diskriminierungsgesetz auch hierzulande weitere Debatten mit sich bringen. Klar, die Schweizer sind nicht so „klage-freudig“ wie die Amerikaner, doch trotzdem könnten sich die Gerichte dann auch hierzulande mit solchen Fragenstellungen zu befassen haben, wie sie in den USA mittlerweile schon fast zur Tagesordnung gehören. Floristen wollen keine Blumen an eine Schwulen-Hochzeit liefern, Hotels wollen einem Männerpaar kein Zimmer mit Doppelbett vermieten, und Standesbeamte weigern sich, lesbischen Paaren eine Ehelizenz auszustellen. Dies alles mit der Begründung, da dies gegen ihre religiösen Ansichten verstosse. Die Gerichte werden dadurch wohl noch eine Ewigkeit mit solchen Fällen beschäftigt sein. Weitere Themen, welche derzeit die Politik in den USA beschäftigen, sind unter anderem auch Toiletten für Transgender und die Frage, welche sie benutzen dürfen sollen, oder der ganze Bereich in Bezug auf Conversion-Therapien. Während einige, konservative Politiker das Bewerben dieser mehr als umstrittenen Therapieform weiter zulassen wollen, fordern andere, dass diese Methoden ganz verboten werden sollen, zumindest für Teenager. Bei diesen Therapien sollen Schwule, Lesben und Transgender quasi „geheilt“ und „umgepolt“ werden. Nicht selten endet

dies mit massiven, psychischen Problemen, was manchmal bis hin zu Selbstmord gehen kann. In Florida, Michigan, Mississippi und auch noch in weiteren Bundesstaaten haben Abgeordnete zudem bereits angekündigt, dass sie Gesetzesentwürfe einbringen wollen, welche es Adoptions- und Pflegekindvermittlern erlauben soll, schwullesbische Paare nicht zu berücksichtigen und sie damit zu diskriminieren.

ERFREULICHERE AUSSICHTEN

Chad Griffin, der Präsident der Human Rights Campaign zeigt sich derweil kämpferisch: Gegen die Fortschritte, welche unsere Bewegung bislang erzielen konnte, gibt es organisierte Bestrebungen, welche versuchen unsere hart erkämpften Rechte rückgängig zu machen. Das Jahr 2016 werde in vielen Bundesstaaten quer durch die USA ein kritisches Jahr im Kampf um die Rechte der LGBT-Community. Es gebe viel Arbeit um unsere Rechte zu verteidigen, aber man werde nicht zögern um auch den Kampf für die Gleichstellung in jeder Ecke dieses Landes voranzutreiben. Und dies sind die erfreulichen Aussichten aus den USA: Neben all diesen Entwürfen, welche die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender einschränken sollen, gibt es auch eine ganze Reihe von Plänen, welche die Gleichstellung und rechtliche Besserstellung weiter ausbauen sollen. Unter anderem in den Bundesstaaten Arizona, Florida, Idaho, Indiana, Michigan, Nebraska, Ohio und Pennsylvania sollen bereits bestehende Anti-Diskriminierungsgesetze ergänzt werden, damit auch die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechteridentität unter Strafe gestellt wird. Wie die Human Rights Campaign weiter berichtet, soll bei künftigen Vorstössen auch immer mehr das Thema Bullying an Schulen in den Fokus kommen, und wie bereits erwähnt, der Schutz von Jugendlichen vor Conversion-Therapien. Die Beispiele aus den USA zeigen, mit welchen Fragestellungen sich die Politik, die Richter aber auch die LGBT-Community vielleicht auch bald hierzulande zu beschäftigen haben: Ob es tatsächlich soweit kommt, wird die Zeit zeigen, doch wenn wir an die Mogelpackung CVP-Initiative denken, liegt es leider gut im Bereich des Möglichen.... Text: Dominique / Bild: Luis

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SOCIAL MEDIA UND DIE Inzwischen gibt es neben Facebook viele andere Plattformen und die bergen ganz andere Risiken. Wenn man zum Beispiel bei Snapchat ein Foto versendet, kann man zwar einstellen, wie viele Sekunden der Empfänger es sehen kann, der aber kann davon einen Printscreen machen – und schon hat er die Möglichkeit, das Bild zu speichern, es wieder anzusehen und es weiter zu versenden. Mag zwar alles übertrieben klingen, seine Meinung ändert man spätestens, wenn man das eigene Bild auf irgendeiner Galerie entdeckt. Es gibt sie nun mal auch online: Die Psychopaten, die Bildli-Sammler und sonstigen Freaks. Die schöne Seite dieser Medien ist die unendliche Weite: Es ist egal, wo ein Mensch sich befindet, man kann mit ihm Kontakt pflegen und am Leben des anderen Teil nehmen. Man kann den alten Videorecorder loswerden, Ferienträume austauschen, Kochrezepte teilen, sich mit lustigen Clips gegenseitig unterhalten oder bei Zeitnot schnell noch Last Minute Geburtstagswünsche übermitteln. Die Stars und Sternchen haben diese Kanäle längst für ihr eigenes Image entdeckt und immer mehr Unternehmen nutzen soziale Netzwerke für Werbung oder/und PR-Arbeit.

Die Social Medias haben unser Leben verändert. Zumindest in der Art, wie wir miteinander kommunizieren und welche Signale wir nach aussen senden. gay.ch beschreibt dreizehn Social Media-Typen, gibt Hintergrundinfos, sowie wertvolle Tipps für den Umgang mit Facebook und Co. Was draussen ist, ist draussen: Das vergisst man nur allzu oft, aber es ist nun mal inzwischen zur Gewohnheit geworden. Besonders junge Menschen legen einen sehr lockeren Umgang an den Tag. Gemäss der JAMES-Studie 2014 haben 89 Prozent der Schweizer Jugendlichen in mindestens einem Sozialen Netzwerk ein Profil. Ein grosses Thema bleibt unter Jugendlichen Cybermobbing. Gerade LGBTI-Teenies sind oft Opfer davon. Mittels digitaler Medien werden immer häufiger gemeine Bilder, Clips oder Texte per Internet oder Handy verbreitet. Fies daran ist, dass die Verbreitung eine nicht mehr kontrollierbare Eigendynamik annimmt.

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Welche Social Media-Typen gibt es? Hier eine kompakte Aufzählung, welche keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat, und auch Mischformen sind natürlich in mehreren Varianten möglich: Der Unsichtbare: Postet selten etwas und wenn er es tut, dann hat er seine Kontakte in streng strukturierten Gruppen unterteilt. Schauen was die anderen posten, tut er trotzdem fleissig... Der Vorsichtige: Überlegt sich sehr gut, was von ihm an die Öffentlichkeit kommt, egal ob er selber einen Eintrag macht, ein „gefällt mir“ drückt oder etwas kommentiert. Der Lebensfreudige: Bilder, Videos, Comics, Links oder was ihm gerade so gefällt... Raus damit, auch wenn ein Foto dabei ist, worauf er unvorteilhaft ausschaut: Egal. Der Eitle auf dem eigenen Planet: Fotos gehen nicht ohne Filter oder dem Einsatz von Photoshop raus. Es muss alles perfekt sein. Grundsätzlich interessiert ihn mehr, wie viele „Likes“ er bekommt, als er welche vergibt.


GRAUZONEN Der Live-Ticker: Von Morgen bis Abend wird alles dokumentiert. Er ist erstaunt, wenn jemand angibt, irgendein Detail aus seinem Leben nicht mitbekommen zu haben. Der Impulsive: Oft gehen seine Sachen blitzartig online. Freude und Frust wechseln sich ständig ab. Er verstrickt sich in der Welt der Kommentare und verliert ab und zu die Übersicht. Der Verspielte: „Wer ist dein bester Freund?“, „Wie würdest du als Frau aussehen?“ oder „Welches Land passt zu dir?“ - Er postet jeden Test und verschickt dauernd Einladungen für Online-Games. Der Nostalgiker: Er sucht nach alten Freunden, postet alte Bilder und alte Songs. Sein Highlight der Woche ist der „Throw Back Thursday“. Der Globetrotter: Er ist immer auf Achse, markiert dauernd wo er gerade ist und wehe er ist in den Ferien, dann gibt es ein Foto-Tsunami. Der Körperbetonte: Er findet immer einen Grund, sich halbnackt zu zeigen. Die Fotos aus dem Fitness Center dürfen natürlich nicht fehlen… Wie werden soziale Medien weltweit genutzt? Es gibt viele Statistiken, am meisten Sinn macht sicherlich die Messung der aktiven Nutzer. Der „Global Web Index Summary“ bietet eine Rangliste für das Jahr 2015, welche aus einem Mix von zwei Komponenten ausgerechnet wird: Anzahl Accounts und wie viel davon effektiv aktiv genutzt werden. Daraus ergibt sich folgende Top Ten: / 1 Facebook / 2 YouTube / 3 Twitter / 4 Google+ / 5 Instagram / 6 Linkedln / 7 Pinterest / 8 Tumblr / 9 Badoo / 10 Myspace / Ein kleiner Schönheitsfehler hat die Statistik trotzdem, den WhatsApp wird nicht als Social Media sondern als Nachrichtendienst eingestuft. WhatsApp hat weltweit mit 900 Millionen die zweitgrösste Anzahl aktiver User. An der Spitze steht natürlich Facebook mit über 1.5 Milliarden aktiven Nutzern. Interessant ist auch diese Zahl: 700 Millionen nutzen den FacebookMessenger regelmässig. Egal welche Statistiken man konsultiert: Der Hahnenkampf spielt sich zwischen Facebook - zu dem unter anderem Instagram und WhatsApp gehören - und

Google ab, das mit Google+ und YouTube nicht minder mächtig ist. Bei der alltäglichen Nutzung wird man manchmal etwas routiniert. Hier ein paar praktische Tipps für den Umgang mit deinen Netzwerken: > Bei Facebook können Gruppen (z.B. enge Freunde) sehr sinnvoll sein: Filtriere wer was sehen darf. > Ab und zu die Followers checken. Gewisse magst du löschen, andere aktiv mal wieder kontaktieren. > Auch bei den Gruppen sollte man zwischendurch über die Bücher gehen. Qualität vor Quantität. > Du möchtest z.B. dass man dich nicht mehr auf Fotos markieren kann: Diese und andere Einstellungen überprüfen. > Wenn es dir mal zu lau ist, dann kannst du deine Aufmerksamkeit boosten: Likes verteilen… > Take it easy: Höchstens drei Post pro Medium am Tag. Mehr kann deine Leute nerven. > Masseneinladungen werden nicht mehr beachtet: Persönliche Einladungen bringen mehr. > Wenn du mehrere Medien benützt, dann wiederhole dich nicht ständig: Poste jeweils andere Fotos. > Geheime Geburtstagsparty für jemanden in Planung? Eröffne eine WhatsApp-Gruppe mit potenziellen Gästen. > Ein Neuanfang? Man kann auch mal das Profil komplett löschen und so die Altlasten hinter sich lassen… Es entgeht letztendlich keiner der Tatsache, dass am Ende vom Tag jeder für seine digitalen Spuren selber verantwortlich ist, und dass Interaktivität immer da ist, so bald man sich im Netz zeigt, egal wo und wie es getan wird. Ganz nach dem treffenden Slogan: „My Game, My Rules.“

Text & Bild: Luis

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PARTYAGENDA -----------------------------------------------------------------------------------------------------FEBRUAR 2016 -----------------------------------------------------------------------------------------------------> Fr.05.02.16, 23h – BOYTESCHEMA

DjCK oder Chris, wie der 25-jährige Beau aus Köln im bürgerlichen Leben heisst, schaut zur BOYteschema im Heaven vorbei... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

------------------------------------------------> Sa.06.02.16, 23h – GRAVITY

Die Party mit der besonderen Anziehungkraft holt in dieser Nacht DJ Superzandy aus Berlin ins Zürcher Heaven. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

------------------------------------------------> Sa.06.02.16, 23h – HARRY

Harry kommt zurück: Die noch blutjunge Berner Gay-Party geht in die zweite Runde - Gewinne Tickets unter www.gay.ch/parties... Du Théâtre, Hotelgasse 10, 3011 Bern

------------------------------------------------> Fr.12.02.16, 23h – 7 JAHRE BALKAN GAY NIGHT Seit unglaublichen 7 Jahren gibt es die Balkan Gay Nights bereits: Was im T&M begann ist heute zu einer beliebten Party für Gays und Heteros, vom Balkan und aus der Schweiz geworden. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

------------------------------------------------> Sa.13.02.16, 23h – BOYAHKASHA – Roar

Normalerweise füllt die Boyahkasha die grössten Clubs der Stadt - doch diesmal geht es ganz intim zu und her. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

------------------------------------------------> Sa.13.02.16, 22h – MATINÉE PERVERT

In dieser Nacht geht es besonders heiss zu und her in der Alten Kaserne im Herzen des Zürcher Kreis 4 - und dies nicht nur, weil der Valentinstag vor der Türe steht. Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich

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> Fr.19.02.16 – FRIGAY NIGHT

Im gewohnten Rhythmus meldet sich die Frigay Night wie immer am 3. Freitag im Monat auf den Luzerner Partykalender zurück... The Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern

------------------------------------------------> Sa.20.02.16, 23h – HELL ON HEELS

Eigentlich müsste man meinen, Violet Green sei nach der Anreise aus Michigan USA, den vernaschten Stewards, dem verführten Zöllner und der Nummer mit dem Hotelportier fix und fertig. Doch weit gefehlt... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

------------------------------------------------> Sa.20.02.16, 23h – INSIDE

Wenn der kalte Wind um die Ecken zieht, dann bietet zumindest der Stairs Club eine heisse Abwechslung: Diesmal mit Alejandro Alvarez, sowie den Local Heros Beat Herren, Alison und Angelica Fravi. Stairs Club, Baslerstrasse 50, 8048 Zürich

------------------------------------------------> Sa.20.02.16, 23h – QUEERPLANET

Die Basler Fasnacht stellt ganz Basel auf den Kopf, und so auch die queerPlanet, welche aus diesem Anlass für einmal am dritten Samstag im Monat stattfindet. SUD, Burgweg 7, 4058 Basel

------------------------------------------------> Fr.26.02.16, 23h – ATTITUDE

Vicky Goldfinger, die Gewinnerin des Heaven Drag Race 2015, hat ihre eigene Party bekommen... und dabei präsentiert sie sich auch wieder als DJane... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

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Partydaten melden: agenda@gay.ch / Anzeigen + Abo: Tel. 044 271 92 00 oder luis@gay.ch

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Auflage: 8000 / Leser 16‘000 (gem. eigener Umfrage) / Bilder und Texte dürfen nicht ohne unsere Genehmigung verwendet werden.

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Verlag: PUNTO MEDIA GMBH, Strehlgasse 3, 8600 Dübendorf, Tel. 044 271 92 00, info@gay.ch Redaktion: Luis Pestana: luis@gay.ch, Dominique Eichler: dominique@gay.ch, Janine Bednar: janine@gay.ch und Tante Tratsch: info@gay.ch Grafik + Fotos: Luis Pestana

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PARTY-AGENDA

-----------------------------------------------------------------------------------------------------MAERZ 2016 -----------------------------------------------------------------------------------------------------> Sa.05.03.16, 23h – LONDON NIGHT

Heaven trifft Heaven oder, London trifft Zürich: Zach Burn vom berühmten Club in der britischen Hauptstadt schaut in dieser Nacht in der Limmatstadt vorbei... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

------------------------------------------------> Fr.11.03.16, 23h – 3 JAHRE HEAVEN

Bereits seit drei Jahren macht das Heaven im Zürcher Niederdorf für dich die Nacht zum Tag: Happy Birthday auch von gay.ch, und auf viele weitere Jahre... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

------------------------------------------------> Sa.12.03.16, 23h – KIKI x R.U.N.D

> Sa.19.03.16, 23h – SPLASH

Liegt es an der sommerlichen Musik? Liegt es an den halbnackten Männern? Am Namen? Oder an der guten Stimmung bei den Gästen? Wir wissen es nicht, aber Hauptsache, es fühlt sich wie Sommer an. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

------------------------------------------------> Do.24.03.16, 23h – HASENPFEFFER: AVALON

In dieser Nacht fällt im Heaven wiederum der Startschuss zu Hasenpfeffer: Dem Osterfestival des Clubs. Als DJs sind Angel O. und José Parra vor Ort... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

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Die Kiki tut sich zu dieser Ausgabe mit dem Label R.U.N.D zusammen: Wiederum im Revier, stehen diesmal Herr Müller, Vanita, Ruben Coslada und Natch, sowie Marco De Rosa im Einsatz... Revier, Hohlstrasse 18, 8004 Zürich

> Sa.26.03.16, 23h – HASENPFEFFER: MAIN PARTY

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An der März-queerPlanet stehen DJ Extasia, sowie Label-Resident Taylor Cruz an den Decks: Sie servieren House, Electro House, Tribal & Vocal House und EDM... SUD, Burgweg 7, 4058 Basel

Das legendären Partylabel Labyrinth feiert in dieser Nacht seine Auferstehung und trifft auf Inside – dem Gay Label des Stairs Club. Stairs Club, Baslerstrasse 50, 8048 Zürich

> Sa.12.03.16, 23h – QUEERPLANET

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> Sa.12.03.16, 23h – WONDERWORLD Club Edition

Jack Chang, Vasco und Ambient P., dies die Acts der ersten Wonderworld – Club Edition – und nicht zu vergessen natürlich auch Sängerin Trisha, welche in dieser Nacht auf der Bühne stehen wird. Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich

------------------------------------------------> Fr.18.03.16, 23h – FRIGAY NIGHT

In dieser Nacht erstrahlt wieder der Regenbogen über der Leuchtenstadt: Die Frigay Night ist zu Gast im Loft Club... The Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern

------------------------------------------------> Sa.19.03.16, 22h – BLUMENPARTY

Pünktlich zum Frühlingsbeginn findet auch dieses Jahr wieder die Nacht der Blumen statt. Seit 1995 fester Bestandteil des Aera, wird auch diesmal wieder der Club mit 1000enden von Blumen geschmückt... Hive, Geroldstrasse 5, 8005 Zürich

Zum Höhepunkt des Heaven-Osterfestivals gibt’s Besuch aus Hamburg: Als DJ wird Tobice vorbeischauen. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich

> Sa.26.03.16, 23h – INSIDE meets LABYRINTH

------------------------------------------------> So.27.03.16, 23h – 12 JAHRE BOYAHKASHA

Was für ein Jubiläum: Bereits seit 12 Jahren ist die Boyahkasha ein wahrer Strassenfeger in Zürich. Zum Geburtstag macht sich das Label das Geschenk gleich selber – und zwar in Form von Olympia-Turmspringer und DJ Chris Mears... Happy Birthday! Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich

------------------------------------------------> So.27.03.16, 23h – BORDELLO

In Lausanne geht es am Ostersonntag hoch zu und her: An der Bordello im Mad wird wiederum auf 4 Floors gefeiert. Mit von der Partie sind unter anderem Dani Toro, Javier Texidor, Rocio Roxell und viele mehr... Mad, Rue de Genève 23, 1002 Lausanne

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t e d n u # t h c i N . v i t i s o p HIV

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e l b a t c te anstec

h c . y a g r kend. d

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RUSSLAND 2 8

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F E B ’

HALLENSTADION ZÜRICH

1 6

ELLIE GOULDING 1 . M Ä R Z ’ 1 6 PLAZA ZÜRICH

SEINABO SEY 1 . M Ä R Z ’ 1 6 PAPIERSAAL ZÜRICH

BAIO

6 . M Ä R Z ’ 1 6 PLAZA ZÜRICH

JORIS

8 . M Ä R Z ’ 1 6 PLAZA ZÜRICH

THIEVES NOTHING BUT THI 1 8 . M Ä R Z ’ 1 6 HALLENSTADION ZÜRICH

SUNRISE AVENUE 1 9 . M Ä R Z ’ 1 6 PLAZA ZÜRICH

SIVERT HØYEM 2 1 . M Ä R Z ’ 1 6 VOLKSHAUS ZÜRICH

BOY

2 1 . M Ä R Z ’ 1 6 PLAZA ZÜRICH

JOSEF SALVAT 9 . A P R I L ’ 1 6 PLAZA ZÜRICH

ANNA TERNHEIM 1

8

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M

A

KAUFLEUTEN ZÜRICH

I

1

6

JACK GARRATT 2 5 .

M A I ’ 1 6

HALLENSTADION ZÜRICH

SILBERMOND TICKETS: STARTICKET.CH 20

Wie es derzeit um die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender in Russland steht, zeigt sich bestens am Beispiel von Eugenia Debryanskaya und ihrem Moskauer Lesben-Club Dietrich. Der Liegenschaftenbesitzer konnte Debryanskaya quasi enteignen, ohne dass die Polizei überhaupt eingreift. Die Barbesitzerin steht vor einem Scherbenhaufen, doch sie will weiterkämpfen… Eugenia Debryanskaya ist eine wahre Ikone in der russischen Community: Es war 1990, als sie zusammen mit Roman Kalini zu einer Pressekonferenz lud um den offiziellen Start der Vereinigung der sexuellen Minderheiten, der ersten LGBT-Bewegung in Russland, bekanntzugeben. Damit begannen sie für mehr Rechte für Schwule, Lesben und Transgender einzutreten, und dies zu einem Zeitpunkt, als Homosexualität in Russland sogar noch verboten war. Seither hat sich einiges bewegt, teils zum Guten, teils zum Schlechten.

Es war im Jahr 1993 als gleichgeschlechtliche Handlungen unter Erwachsenen legalisiert wurden, ein Meilenstein, und 1999 wurde Homosexualität schliesslich auch von der Liste der Geisteskrankheiten gestrichen. Die Homo- und Transphobie blieb jedoch stets ein Thema, welches sich in den jüngsten Jahren sogar noch verstärkt hat. Prides werden nach wie vor verboten, das Anti-Gay-Propagandagesetz wird willkürlich ausgelegt und Attacken gegen


D: DER „GESTOHLENE“ CLUB

n

Schwule, Lesben und Transgender gehören zur Tagesordnung. Die Polizei hält sich vornehm zurück und reagiert selten, sei es bei Übergriffen oder auch bei Gewaltakten gegen schwullesbische Einrichtungen. Dies musste einmal mehr auch Eugenia Debryanskaya erfahren.

HAUSBESITZER REISST LOKAL AN SICH

Es war am 10. Dezember des vergangenen Jahres, abends um 18 Uhr, als plötzlich der Liegenschaftenbesitzer in ihren Club Dietrich kam und schrie, dass die Petrovka – die Moskauer Polizei – bereits auf dem Weg sei, und dass alle das Lokal sofort verlassen sollten. Völlig perplex warf Debryanskaya ihre Schlüssel dem Besitzer hin und flüchtete ebenfalls nach draussen. Wie es sich danach herausstellte, kam die Polizei nicht, Maksim Kozlouvskiy, so heisst der Besitzer des Gebäudes, inszenierte alles nur um zusammen mit privaten Sicherheitskräften die Türschlösser des Clubs auszuwechseln und das Lokal in Beschlag zu nehmen, mitsamt dem Mobiliar, dem Soundsystem, den Getränken an der Bar und einigem mehr. Der Mietvertrag für den Club lief bereits seit 12 Jahren und er hätte am 1. Januar 2016 verlängert werden sollen. Soweit kommt es nun aber nicht, denn der Hausbesitzer hat Debryanskaya quasi enteignet. Maksim Kozlouvskiy habe darauf einem Treffen mit Eugenia Debryanskaya zugestimmt – sie hätten sich im McDonalds am Puschkin Platz getroffen. Dort habe ihr der Liegenschaftenbesitzer schlicht und einfach erklärt, dass er den Club nun übernommen habe und dass er dort einen „anständigen Nachtclub“ eröffnen werde, erzählt Debryanskaya. Sie habe darauf protestiert, doch Kozlouvskiy habe ihr schlicht und einfach entgegnet, dass ihm alles in diesem Gebäude gehöre, und dass sie ein Niemand sei. Als Kozlouvskiy ihr im Dezember mit der Polizei gedroht habe, habe sie sich noch gedacht, ob sie das Lokal wirklich verlassen solle, denn sie habe ja

schliesslich nichts zu befürchten, führt Debryanskaya weiter aus. Sie kenne die Gesetze gut, und sie wisse, dass ihr Club absolut legal ist. Doch der Liegenschaftenbesitzer vermochte ihr offenbar trotzdem derart Angst zu machen, dass sie ihre Bar ebenfalls fluchtartig verliess. Dies nicht unbegründet, hat die heute 62-Jährige doch selber schon mehrfach einschlägige Erfahrungen mit den Beamten gemacht, besonders als sie 2006 während einer Pride vor dem Rathaus verhaftet wurde. Eugenia Debryanskaya versuchte sich nach der Enteignung bei der Polizei gegen den Besitzer zu wehren – doch bislang erfolglos. Sie werde nun nochmals eine Anzeige aufgeben, fügt sie an, auch wenn es fast unmöglich sei, als Betreiber eines Gay Clubs in Russland Recht zu bekommen. Sie habe bereits alle Dokumente eingereicht, welche zu Genüge beweisen, dass sie den Club legal betreibe und auch alles korrekt verlief mit der Miete. Ebenso könne sie hieb und stichfest beweisen, dass das Mobiliar, das Soundsystem, sowie alle Getränke im Lokal von ihr finanziert worden sind. Wie sie weiter erklärt, werde sie während einer Ausstellungseröffnung eines Freundes auch noch eine Pressekonferenz abhalten um den Fall noch mehr publik zu machen. Sie hoffe, dass sich dann jemand melde, der gewillt sei, sie gegenüber den Behörden zu verteidigen.

CLUB WAR VIELEN EIN DORN IM AUGE

Ihr Club liegt ihr nach wie vor sehr am Herzen: Es war im Jahr 2003 als Eugenia Debryanskaya das Lokal, damals noch unter dem Namen 12 Volt eröffnete. Es sei damals noch ein wirklicher Club gewesen, und es hatte sogar einen Kissing Room. Doch mit der Zeit wurde die Umgebung immer vornehmer, und damit war ihr Club auch vielen ein Dorn im Auge. So habe sie sich im vergangenen Sommer für ein anderes Konzept entschieden. Neu hiess die Lokalität „Dietrich“ und es war eine Mischung aus Restaurant, Kunstausstellung, Konzertlokal und Club für Partys. Doch die Gegend blieb ihr gegenüber feindselig eingestellt. Dass sie nun vom Hausbesitzer sogar noch derart bestohlen wurde, ist ein weiterer Höhepunkt. Einen neuen Club will Debryanskaya nicht mehr eröffnen. Sie sei nun 62 und brauche auch mal etwas Erholung. Sie werde nun mehr Zeit mit ihren Grosskindern verbringen... doch sie lasse es sich nicht nehmen, doch noch ein paar ganz grosse Partys zu feiern... Text & Bild: Dominique

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DEMNÄCHST AUF DER Do.05. Mai 2016, 20h

> ADAM LAMBERT Nach seinem letzten Besuch in der Schweiz als Frontsänger von Queen, kehrt Adam Lambert nun am 5. Mai nach Zürich zurück... gay.ch freut sich ausserordentlich, das Konzert von Adam Lambert als Medienpartner zu präsentieren. Er hat es allen gezeigt: Eindrücklich, was Adam Lambert zusammen mit Queen auf der Bühne präsentierte. In ausverkauften Hallen rund um den Globus bewies er, dass er nach Freddie Mercury ohne Zweifel der beste Frontsänger für die Band ist. Nun kehrt Adam in die Schweiz zurück, und zwar als Headliner um seine eigenen Solo–Alben live vorzustellen. Sein Debütalbum erreichte auf Anhieb den dritten Platz der Billboard–Charts, und die Single „Whataya want from me“ brachte ihm gar eine Grammy–Nominierung. „The Original High“ heisst nun sein neustes Album, und mit seiner ersten Single „Ghost Town“ schaffte er es in 25 Ländern auf den ersten Platz der iTunes–Charts. Am 5. Mai steht Adam Lambert nun nach fünf Jahren erstmals wieder solo auf einer Schweizer Bühne, nämlich im Volkshaus in Zürich. Unter www.gay.ch/kultur kannst Du Tickets für dieses Konzert gewinnen... Viel Glück! Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich Tickets und Infos: www.gay.ch/kultur und www.abc-production.ch

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BÜHNE Fr.26. und Sa.27. Februar 2016

> AFRICAN ANGELS Schon auf ihrer letzten Tournee begeisterte das Ensemble aus Kapstadt das Publikum. Nun kommt der als weltweit bester Opernchor gefeierte Cape Town Opera Chorus endlich nach Zürich und Basel. African Angels ist so bunt und facettenreich wie Südafrika selber. Mit den Highlights aus bewegendem Gospel, leidenschaftlichen Opernmelodien und den urtümlichen Rhythmen afrikanischer Traditionals bringen die stimmgewaltigen Sängerinnen und Sänger das Herz des schwarzen Kontinents zum Schlagen. 26.02.16: Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich 27.02.16: Musical Theater Basel, Feldbergstrasse 151, 4058 Basel Tickets und Infos: www.gay.ch/ kultur und www.musical.ch ...................................................... Sa.05. und So.06. März 2016

> MAYUMANA presents: MOMENTO Hear the Movement, See the Music: Tanz, Musik, Akrobatik, überwältigende Bilder und tollkühne Choreografien – das alles und noch viel mehr ist Mayumana. Über sieben Millionen Menschen weltweit hat das internationale Ensemble aus Tel Aviv mit ihren kreativen Shows bereits zum Staunen gebracht. Synchronisation und Zeit sind die Hauptthemen von Momentum. Die Show basiert auf einem exakt

getimten Dialog zwischen raffinierten Choreografien, einfachen Effekten, der wilden Phantasie ihrer Schöpfer und dem virtuosen Talent ihrer multidisziplinären, internationalen Künstler. Das perfektionierte Chaos, immer im Einklang mit dem Rhythmus und kraftvollen Beats, die unbändige Energie durch die ganze Show pumpen. Die Performance-Künstler sind vielseitig und unkonventionell, lassen Grenzen verschwimmen und elektrisieren alle Sinne. Jeder von ihnen ist zugleich Musiker und Tänzer, Schauspieler, Clown und Pantomime. Auf erfrischende Art und Weise und mit einer ordentlichen Portion frechem Humor spielen die Akteure mit ihrem Publikum. Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich Tickets und Infos: www.gay.ch/ kultur und www.goodnews.ch ...................................................... Di.03. Mai 2016, 19h

> TROYE SIVAN Eigentlich hätte das Konzert von Troye Sivan im Plaza stattfinden sollen, doch die Nachfrage nach Tickets war derart gross, dass man den Gig kurzerhand ins Kaufleuten verlegt hat. Das sagt eigentlich schon alles, wenn es um die enorme Popularität geht, welche der in Südafrika geborene Australier derzeit geniesst. Sein Coming Out vor bald drei Jahren schauten mittlerweile über 6 Millionen Menschen auf Youtube an, doch in der Zwischenzeit sorgt er viel mehr mit seiner Musik für Aufmerksamkeit: Am 3. Mai be-

sucht Troye Sivan erstmals für ein Live Konzert die Schweiz... Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Tickets und Infos: www.gay.ch/ kultur und unter www.mainlandmusic.com ...................................................... Mi.18. Mai 2016, 20h

> JACK GARRAT Eigentlich war er erst am 8. November in Zürich, im Plaza, doch am 18. Mai ist er erneut in der Limmatstadt, diesmal im Kaufleuten. Obwohl dies nun vielleicht nach einer kurzen Zeitspanne klingt, doch gerade im Leben von Jack Garrat ist in diesen wenigen Monaten extrem viel passiert. Ein Highlight war sicher, dass er sich den renommierten BBC Sound Of 2016 schnappte, eine Ehre, die zuvor bereits Künstlern wie Adele und Sam Smith zuteil kam – und wo diese mit ihren Karrieren heute stehen, brauchen wir wohl nicht zu erklären. Am 19. Februar veröffentlicht Jack Garrat sein Debütalbum mit dem Titel „Phase“. Darauf zeigt der Brite, warum er den Sprung vom Geheimtipp zum Preisträger mehr als verdient: Ob Instrumente, Gesang oder Produktion – Jack Garratt erschafft sich seine musikalische Welt, gräbt sich durch Beats, lässt Melodien auf Sounds regnen und mischt damit das Pop-Universum auf. Die Definition von coolem Multitalent wäre damit geklärt. Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Tickets und Infos: www.gay.ch/ kultur und unter www.gadget.ch ......................................................

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MUSIK, FILM UND STARS MUSIK-TIPPS ------------------------------------------------------------------

> FOXES: ALL I NEED

LAURA PAUSINI: FÜR DIE ÖFFNUNG DER EHE & GEGEN HOMOPHOBIE Als wir in einem Interview von Laura Pausini wissen wollten, ob sie schon mal in einem Gay Club aufgetreten ist, antwortete die italienische Sängerin folgendermassen… „Als ich mein englischsprachiges Album „From the Inside“ in den USA promotet habe, stand ich im Roxy in New York auf der selben Bühne, auf welcher Madonna später während einer Gay Party ihren Song „Hung Up“ live präsentiert hat. Für mich macht es aber keinen Unterschied, ob ich in einem Hetero- oder in einem Gay-Club auftrete… Ich habe zwar einen Partner und eine Tochter, und trotzdem habe ich bisher nicht geheiratet. Das werde ich erst dann tun, wenn alle Menschen das gleiche Recht haben zu heiraten, egal wer der andere Mensch ist.“ So deutliche Worte waren von Laura zuletzt im September 2014 zu hören. Damals, als ein 18-Jähriger in Brasilien ermordet wurde, meldete sich die Sängerin per Facebook zu Wort. Am 12. September postete sie: „Das ist eine Schande. Basta, basta, basta! Stoppt Homophobie, stoppt Gewalt! Wir können nicht mehr in einer Welt leben, ohne das Leben der anderen zu respektieren. Ein Gebet an alle, die um ihn trauern. Die schönen Augen sind nun in den Himmel gestiegen.“ Laura Pausini hat anfangs November 2015 ihr elftes Studio-Album „Simili“ veröffentlicht. Sie konnte sich damit in der Schweiz das zehnte mal in den Top Ten der Album-Charts platzieren.

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Im Sommer 2015 war die hochcharismatische, britische Sängerin und Songwriterin Foxes das Gesicht der „H&M Divided“-Kampagne. Sie lieferte mit „Feet Don’t Fail Me Now“ auch den Song dazu. Mit „Body Talk“ sicherte sie sich zudem die siebte Hitsingle in ihrer Heimat. Nun veröffentlicht die 26-Jährige mit „All I Need“ ihr zweites Album, das neben „Body Talk“ auch die Single „Better Love“ enthält. Ein spannendes Album – ein Geheimtipp! ------------------------------------------------------------------

> ELIOT SUMNER: INFORMATION Ende 2010 erschien ihr erstes Studioalbum unter dem Namen ihrer damaligen Band I Blame Coco, ihr neues Album trägt nun jedoch ihren richtigen Namen. Während die markant-tiefe Stimme wie zuvor auf ausgelassene Electro-Pop-Arrangements trifft, geht das Ganze dieses Mal auch in Richtung Krautrock. ------------------------------------------------------------------

> WET: DON‘T YOU Mit „Don’t You“ legt das bereits sehr gehypte US-amerikanische Trio Wet ein Album vor, das die Fusion aus Pop, Indie und Electronic-Elementen in völlig neue Sphären trägt. Es ist eine richtungsweisende Platte, die aber jederzeit einen betont unangestrengt daherkommenden Gesamtsound präsentiert. ------------------------------------------------------------------


KINO-TIPPS schlagen einige Anhänger der Gruppierung, darunter die entschlossene Maud (Mulligan), schliesslich radikalere Wege ein. Dabei setzen sie nicht nur ihre Jobs, ihre Familie und ihr Heim, sondern auch ihr eigenes Leben aufs Spiel...

> SUFFRAGETTE Schon für „The Iron Lady“ hat Meryl Streep mit der Drehbuchautorin Abi Morgan gearbeitet, und auch in diesem Film spannten die beiden Frauen wieder zusammen: Zusätzlich holten sie noch Sarah Gavron als Regisseurin an Bord, sowie Carey Mulligan und Helena Bonham Carter. Dass dieser Film über den Beginn der modernen, britischen Frauenbewegung nicht nur für Frauenrechtlerin Meryl Streep eine Herzensangelegenheit war, sondern auch für die Regierung, zeigte sich auch daran, dass „Suffragette“ der erste Film seit den 1950er Jahren war, welcher die Erlaubnis bekam, im britischen Parlamentsgebäude zu drehen. Die Aktivistin Emmeline Pankhurst (Streep) etabliert sich im Jahr 1903 mit der Gründung der „Woman‘s Social and Political Union“ als Vorreiterin dieser Bewegung. Doch der Staat reagiert immer heftiger auf die öffentlichen Proteste. Die auf die Strasse gehenden Frauen gehören grösstenteils zur Arbeiterklasse und riskieren bei ihrem Kampf für das Wahlrecht und die allgemeine Gleichstellung der Frau alles. Als die friedlichen Auflehnungen jedoch nichts bewirken,

Kinostart: 04.02.16 (DCH), 18.11.15 (FCH), 03.03.16 (ICH) ....................................................

> CHOCOLAT Omar Sy ist seit seiner Rolle in „Intouchables“ auf unserem Radar. Mit „Chocolat“ gibt es nun ein Widersehen.

> ZOOLANDER 2 Was für ein Cast, welches die beiden ursprünglichen „Zoolander“ Ben Stiller und Owen Wilson da zusammengetrommelt haben – auch wenn manche nur für einen Gastauftritt zu sehen sind: Benedict Cumberbatch, Olivia Munn, Will Ferrell, Justin Bieber, Penélope Cruz, Macaulay „Kevin“ Culkin, Kristen Wiig, Kim Kardashian, Ariana Grande, Lenny Kravitz, Kanye West, Demi Lovato, Mika, Lewis Hamilton... Hansel aka Owen Wilson und Derek aka Ben Stiller gehen wieder über den Laufstieg: Wie schon beim ersten Teil, so war Letzterer auch diesmal wieder mitverantwortlich für das Drehbuch. Kinostart: 11.02.16 ....................................................

Der Film erzählt die wahre Geschichte von einem der ersten, schwarzen Zirkusclowns in Frankreich namens Chocolat. Als Sohn afrikanischer Sklaven auf Kuba geboren, findet der junge Rafael Padilla nach einer Odyssee als Sklave und Gelegenheitsarbeiter beim gefeierten Clown Tony Grice seinen Mentor. Dieser erkannte das Talent des verwaisten Jungen und nahm ihn unter seine Fittiche. 1886 kam der inzwischen Chocolat getaufte Rafael nach Paris zum Neuen Zirkus (Nouveau Cirque), wo er im Team des Clowns George Footit (James Thiérrée) arbeitete und mit diesem ein komisches schwarzweißes Duo auf die Beine stellte und damit grosse Erfolge feiern konnte. Doch 1905 endete der Vertrag beim Zirkus und die beiden Clowns trennten sich einige Jahre später. Die SoloKarriere scheiterte jedoch und Chocolat starb im Alter von nur 49 Jahren dem Alkohol verfallen in Bordeaux. Kinostart: 25.02.16 ....................................................

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HOLIDAY: REISE-TIPPS L E D E R - E V E N T S , G A Y- P R I D E U N D E U R O P A - P A R K -------------------------------------------------------------------

FÜR PINKE EUROPA-PARK-FANS 25. Juni 2016: Rust - Deutschland > GAY RED DAY

ZWEI TIPPS FÜR LEDER-FANS 27. bis 30. Mai 2016: Chicago - USA > INTERNATIONAL MR. LEATHER Drei Tage lang feiert Chicago den schwulen Lederfetisch. Am Freitag, 27. Mai gibt es erst mal ein Begrüssungs-Happening, richtig los geht es dann am Tag danach: Dann steigt die erste Runde der Wahl zum „International Mr. Leather“. Die Kandidaten präsentieren ihr äusserliches Erscheinen und ihre Persönlichkeit, um damit bei der Jury möglichst gut punkten zu können. Danach steigt die „IML Victory Celebration Party“. Am Sonntag findet dann das grosse Finale mit anschliessender Celebration Party statt. Wer noch immer nicht genug kriegen kann, der kann am Montag an der „Final Blowout Sweat Disco Celebration“ nochmals Gas geben. Mehr Infos: www.imrl.com 24. bis 25. September 2016: San Francisco - USA

> FOLSOM STREET FAIR Rund 400‘000 gehen an diesem Event auf die Strassen und verteilen sich in den dreizehn Häuserblocks des Viertels. Am Samstag, 24. September startet das bunte Treiben in den Strassen von San Francisco. Am Abend bittet dann die grosse Party Magnitude zum Tanz. Am Sonntag ist schliesslich der Höhepunkt der Veranstaltung – es spielt sich praktisch alles draussen ab: Über 200 Verkaufsstände mit Musik-Areas, Erotik-Shows sowie vielen anderen Auftritten – und wer gern nackt herumläuft, für den gibt es entsprechende Zonen. Damit Lesben und Transgender auch auf ihre Kosten kommen, hat man an der 9th Street den Venus‘ Playground eingerichtet. Mehr Infos: www.folsomstreetevents.org

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Was in den Disney Parks längst Tradition ist, soll nun auch im Europa-Park Einzug halten - ein Gay Day! Mal keine Pride, sondern ein GayRedDay: Schnapp Dir ein rotes TShirt und besuche am 25. Juni zusammen mit Freunden und Familie den Europa-Park in Rust. Es geht darum, als Community sichtbar zu sein, aber auch um ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen. Nach dem Disneyland in Paris ist der Europa Park der Vergnügungspark mit den meisten Besuchern im Jahr auf unserem Kontinent: Von Achterbahnen über Shows bis hin zu Restaurants und verschiedenen Themenwelten, und nun eben auch mit einem eigenen (inoffiziellen) Gay Day... Mehr Infos: www.gay-red-day.com -------------------------------------------------------------------

FÜR PRIDE-FANS 25. bis 30. Juli 2016: Stockholm - Schweden > STOCKHOLM PRIDE GAY PRIDE Skandinavien ist für seine liberale Haltung gegenüber der LGBTI-Community bekannt. Wenn der Pride-Sommer kommt, dann ist Stockholm das skandinavische Herz aller Veranstaltungen – und dies seit der Geburtsstunde im Jahr 1998. Da die Community in der schwedischen Hauptstadt ein offenes Leben führen kann, gibt es dort auch kein „Gay-Viertel“ wie in anderen Ländern: Dafür trifft man sich in Stockholm gerne in den – ausgesprochen geschmackvollen – schwulen und schwulenfreundlichen Cafés, Restaurants und Clubs in einer angenehmen, entspannten Atmosphäre. Man kann jetzt schon mal schwedische Pride-Luft schnuppern, denn im Sommer 2018 steht eine noch grössere Veranstaltung in Stockholm an: Die EuroPride! Mehr Infos: www.stockholmpride.org -------------------------------------------------------------------


UND INTERVIEW PINK CLOUD: KUONI IST NICHT KUONI

In der jüngeren Vergangenheit wurde viel über Kuoni und im Endeffekt auch über Pink Cloud geschrieben. Doch was stimmt wirklich? Wir haben dazu mit Raymond Fuhrer, Geschäftsleiter von Pink Cloud Travel Service gesprochen. Man hört noch heute einiges in den Medien über „Kuoni“ und bringt automatisch auch euch damit in Verbindung. Kannst du die Sache entwirren? Kuoni Schweiz und die Kuoni Gruppe gehen seit einigen Monaten getrennte Wege. Obwohl beide Unternehmen „Kuoni“ in ihrem Namen tragen, haben die beiden Firmen nichts mehr miteinander zu tun. Wie ist Kuoni Schweiz seit dem Verkauf strukturiert? Kuoni Schweiz mit dem bekannten Schweizer Reiseveranstaltergeschäft und seinen über 80 Filialen gehört seit September 2015 zur DER Touristik, einem der führenden europäischen Reisekonzerne mit ca. 7 Milliarden Euro Umsatz und 7.8 Millionen Gästen. DER Touristik wiederum ist ein Unternehmen der REWE Group, dem drittgrössten Handelsunternehmen Deutschlands mit einem Umsatz von über 50 Milliarden Euro und 330‘000 Mitarbeitenden. Das sind gute Nachrichten, denn unsere Kunden profitieren schlussendlich bei uns von einem massiv ausgebauten Produkte-Portfolio und sehr günstigen Preisen. Mit all den schlechten Schlagzeilen der Kuoni Gruppe hat Kuoni Schweiz und auch Pink Cloud also nichts zu tun… Richtig: Unser Ausblick aufs neue Jahr fällt sehr positiv aus und wir freuen uns, mit Leidenschaft deine nächsten Reisewünsche zu erfüllen. Es gibt auch keine Pläne, Kuoni-Filialen zu schliessen. Kuoni Schweiz verfügt nach wie vor über das vielfältigste Angebot mit BadeferienPauschalreisen in hochwertigen Hotels auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke, mit Schiffsreisen weltweit, Städtereisen, Rundreisen sowie Individualreisen vor allem in Nordamerika, Arabien, Asien und Australien/ Ozeanien. Helvetic Tours ist die günstige Pauschalreisemarke mit Badeferien sowie Städtereisen auf der Kurz- und Mittelstrecke. Zu Kuoni Schweiz zählen, neben Pink Cloud, auch noch 10 Spezialistenmarken, die massgeschneiderte Reisen für ihre jeweiligen Zieldestinationen anbieten, wie Manta, Railtour, Kontiki, Privat Safaris und andere mehr.

> Link: www.pinkcloud.ch 27


POLE DANC JUNIOR BOYS

18 FEB 2016 ZÜRICH, PAPIERSAAL

HOZIER

23 FEB 2016 MONTREUX, AUDITORIUM

LILLY WOOD & THE PRICK 24 FEB 2016 ZÜRICH, MASCOTTE

YEARS & YEARS 07 MAR 2016 ZÜRICH, X-TRA

MONEY

08 MAR 2016 ZÜRICH, HAFENKNEIPE

MACKLEMORE & RYAN LEWIS

21 MAR 2016 ZÜRICH, HALLENSTADION

KAYEF

12 APR 2016 ZÜRICH, EXIL

TROYE SIVAN

03 MAY 2016 ZÜRICH, KAUFLEUTEN

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Er hat sich 2014 den Titel Mister Pole Dance World geholt und eine eigene Sportfirma eröffnet: Das Leben des Australiers Chris Talbot ist alles andere als gewöhnlich. Wir haben mit ihm gesprochen. Seine erste grosse Liebe war das Meer und die Tiere. Jahrelang ist er durch die ganze Welt geflitzt und hat verschiedene Feldarbeiten und Forschungen im Spezialgebiet Kraken, Tintenfische und Kalmare betrieben. Doch dann entdeckte er seine zweite grosse Liebe: Fitness. Nach dem er ein entsprechendes Diplom abgeschlossen hat, fing er an Pole Dance zu lernen. Inzwischen unterricht er selber in verschiedenen Fitness Studios und macht regelmässig Shows auf australischen Bühnen. Da er nach der Meeresbiologie ein komplett neues Leben angefangen hat, hat er seine Firma „Blue Phoenix Pole & Fitness“ nach dem Phönix benannt - einem mythischen Vogel, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt oder stirbt, um aus seiner Asche wieder neu zu erstehen. Während zehn Jahren hast du dich der Meeresbiologie gewidmet. Welche Erinnerungen sind dir geblieben und vermisst du manchmal das Meer, die Tintenfische und all diese Sachen? Ich habe die Zeit, in der ich Studien und Forschungen gemacht habe, geliebt. Ich hatte das grosse Glück unglaubliche Projekte zu verfolgen, und das mit einem Labor-Team auf Weltklasse Forschungsniveau, und damit haben wir auch entsprechende Ergebnisse produziert. In dieser Zeit habe ich einige der bizarrsten, aber auch intelligenten und komplexesten Tiere auf dem Planeten studiert. Manchmal vermisse ich diese Zeit, aber ich war bereit für einen Wechsel. Ich kann immer noch eines Tages zurückkehren... Hat dich Musik und Tanz interessiert, bevor du mit Pole Dance-Unterricht angefangen hast? Ich habe nicht wirklich einen solchen Hintergrund, ausser vielleicht das Krafttraining, mit welchem ich bereits vor dem Pole Dance angefangen habe. Ich war zwar stark, konnte mich jedoch nicht gut dehnen, hatte keinen Flow und auch Null Erfahrungen auf der Bühne. Es war eine harte Lernzeit, die ich absolvieren musste. Ich habe aber jede Minute davon genossen.


E: VOM MEER AUF DIE BÜHNE War es ein Vorteil, dass du vor dem Pole Dance als „Body Transformation Spezialist“ tätig warst? Ja, denn dadurch hatte ich schon davor das Verständnis, wie der Körper mechanisch funktioniert, wie man die richtigen Muskeln für gewisse Bewegungen benutzt, wie man den Körper richtig ernährt und wie man den Body zwischen den Trainingseinsätzen erholen kann. Das alles ist auch für meine Tätigkeit als Instruktor wichtig. Was ist der Unterschied zwischen einem Mann und einer Frau beim Pole Dance? Die Bewegungen und der Flow können zwischen den Geschlechtern recht unterschiedlich sein. Dadurch entsteht ein schöner Kontrast und es zeigt auf, wie vielseitig und adaptiv Pole Dance sein kann. Jeder Mensch hat unterschiedliche Stärken und Bewegungsmuster, es kommt dann darauf an, wie man es mit der Musik und mit der eigenen Persönlichkeit verbindet. Das macht es dann einzigartig, egal ob bei einem Mann oder bei einer Frau. Zu welcher Musik tanzt du beim Pole Dance am Liebsten? Für die Shows greife ich auf eine grosse Musikpalette zurück. Da kommt es ganz darauf an, um was für eine Show es sich handelt und wer die Zuschauer sind. Auch das Thema der Performance spielt dabei eine Rolle. Ich mag ein Mix aus Pop und Heavy Metal – Lieder mit grosser Dynamik in den Höhen und Tiefen, mit einem schnellen Aufbau und starken Beats. Warst du je in einem Music Video, in einer Show oder in einem Musical aktiv dabei? Ich war bei einer TV-Show mit dem Namen „Every-

body Dance Now“ in einem Pole Dance Trio involviert, doch leider wurde die Show nie gezeigt. Welche Pläne hast du für die Zukunft? Es ist mein Ziel dieses Jahr in die USA zu fliegen, um dort etwas Zeit mit unglaublich guten Pole Dancers zu verbringen, deren Arbeit ich in den letzten Jahren gespannt mitverfolgt habe. Ich möchte Neues dazu lernen und mit anderen Styles von anderen Tänzern experimentieren, und ich möchte endlich mal auf einer internationalen Bühne stehen. Ich möchte weiter an der Dehnbarkeit meines Körpers arbeiten, sowie neue Figuren für Ring-Akrobatik-Shows lernen.

> Link:

www.facebook.com/BluePhoenixPoleandFitness

Text: Luis / Bild: ZVG

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Ich suche nicht irgendwen, daher suche ich auch nicht irgendwo.

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GAYL.CH: SHOPPING! SEXYNESS BY GAYL.CH > Push Anal Gel Premium Edition Das zurzeit wohl beste Gleitgel für den analen Verkehr: Dieses PremiumGel auf Wasserbasis ist perfekt durchdacht und lässt keine Wünsche offen. Von Push Production hergestellt, hat es eine dickflüssige, gelartige Konsistenz, es klebt nicht, ist zudem sehr ergiebig und absolut kondomverträglich. Dank der standfesten Flasche mit praktischem Pumpspender ist eine saubere Einhandbedienung möglich. 1 Flasche à 250ml: 15.50 CHF bei www.gayl.ch ..................................................

FASHION BY GAYL.CH Der noch blutjunge Shop gayl.ch by gay.ch erweitert sein Sortiment: Neu findest Du auch Underwear von diversen, internationalen Trendlabels im Angebot, und zwar von Andrew Christian über Pump! bis Barcode Berlin und KickSagat. Ob Briefs, Boxers oder doch Jocks: Finde deinen Style in den verschiedensten Farben. Gerade die US-Labels Pump! und Andrew Christian kommen besonders bunt daher, von Neon bis zu (fast) allen Farben des Regenbogens. Doch es geht auch ganz klassisch, dafür ist vor allem Bluebuck verantwortlich, deren Styles sich in grau, hellblau,

blau und weiss präsentieren. Vom deutsche Kult-Label Barcode Berlin findest Du bei gayl.ch neben besonders sexy Underwear auch Sportswear wie Shorts, Socks oder RingerOutfits. Wenn man nach draussen schaut, hat man zwar noch nicht das Gefühl, doch eines ist sicher: Der nächste Sommer kommt bestimmt. Passend dazu zeigt Dir unser Shop auch bereits die Swimwear-Kollektion des amerikanischen Gay Labels Andrew Christian... Die einzelnen Kollektionen findest Du bei www.gayl.ch. ..................................................

> Velv or Manhood Anal Relax Das speziell entwickelte Gleitgel hat eine leicht betäubende Wirkung, entspannt die Haut und sorgt somit für ein geschmeidiges Vergnügen. Es ist auf Wasserbasis, sanft zu empfindlicher Haut und kann problemlos mit Latexkondomen und Silikontoys benutzt werden. Manhood Anal Relax ist geschmacks- und geruchsneutral, farblos und sehr ergiebig. Zudem ist es frei von Öl, Fett oder Parfum. 1 Flasche à 150ml: 34.80 CHF bei www.gayl.ch ..................................................

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HINWIL

AUTOBAHNKREISEL

Allmählich neigt sich der Winter dem Ende zu, der Frühling steht vor der Tür und bald steht die Badehose-Saison an. Nicht wenige Menschen stören sich daran, dass der Winter seine Spuren in Form von ein paar Kilos hinterlassen hat. Wie bringt man die überflüssigen Kilos wieder weg? Welche Diät ist die beste für mich? Die gay.ch-Ernährungsberaterin Janine Bednar kann dir diese und andere Fragen beantworten. Mal ehrlich: Mit einer Crash-Diät ist niemandem geholfen. Diäten haben zwar den grossen Vorteil, dass die Kilos schnell verschwinden, aber leider ist die Ernährung dabei meist einseitig und mit vielen Verboten verbunden. Oft wird sie von einer Mangelernährung begleitet und satt wird man dabei erst recht nicht. Durch eine drastische Reduktion der Nahrungszufuhr wird unser Körper auf Sparflamme eingestellt und beginnt sich an die niedrige Kalorienmenge zu gewöhnen. Ist das Traumgewicht erreicht und du beginnst wieder normal zu essen, dann speichert der Körper all die zusätzlichen Kalorien und legt sich Fettreserven an. Meistens sogar noch mehr als zuvor, und so wird bei jeder weiteren Diät das Abnehmen schwieriger, bis es gar nicht mehr geht: Bestimmt hast du schon vom Jo-Jo Effekt gehört...


WEG MIT DEM WINTERSPECK Doch wie soll ich jetzt abnehmen ohne eine Diät zu machen? Wenn du ein paar Kilos verlieren möchtest und das dauerhaft, ohne Jo-Jo Effekt, dann gibt es nur einen Weg zu deinem Ziel: Eine dauerhafte Ernährungsumstellung! Dauerhaft? Keine Schokolade? Keine Süssigkeiten? Kein Fast Food? Und was ist mit meinem Lieblingsessen? Es hört sich schlimmer an als es ist. Eine Ernährungsumstellung heisst grundsätzlich nicht, dass es Verbote gibt, sondern, dass man sich an ein paar einfache Regeln hält, was den Erfolg wesentlich steigert. Die richtige Auswahl an Lebensmitteln ist genauso endscheidend wie die Konsummenge der Lebensmittel. Bei einer Ernährungsumstellung sollte zudem beachtet werden, dass man im Vergleich zu einer Crash-Diät nur ein bis zwei Kilos im Monat verliert. Um das zu erreichen sollte man pro Tag 500 Kalorien weniger essen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das umzusetzen, daher sollte jeder individuell entscheiden, welcher Weg für ihn am besten geeignet ist. Wichtig ist, dass man sich vorstellen kann, dauerhaft damit leben zu können. Nachfolgend findest du 10 Tipps für eine dauerhafte Gewichtsreduktion. Tipp 1 KOHLENHYDRATE: Eine zu hohe Kohlenhydratzufuhr kann als Fett gespeichert werden. Was sind Kohlenhydrate? Oft wird von Zucker gesprochen und wir kennen sie auch als Stärkebeilagen wie Teigwaren, Brot, Reis oder Kartoffeln. Empfehlenswert ist es weniger Stärkebeilagen zu essen und Zucker in Form von Süssigkeiten zu meiden. Da unser Gehirn auf Zucker angewiesen ist, müssen wir aber mindestens 100g Kohlenhydrate pro Tag essen. Tipp 2 STÄRKEBEILAGEN: Vollkornprodukte sollten bevorzugt werden, da sie neben wertvollen Vitaminen und Mineralien einen hohen Anteil an Ballaststoffen enthalten. Sie haben zudem einen höheren Sättigungsgrad. Man verspürt dadurch weniger schnell wieder Hunger und zudem ist die InsulinAusschüttung nicht so hoch. Tipp 3 TRINKEN: Wasser oder ungesüssten Tee anstelle zuckerhaltiger Getränke. Wem ungesüsste Getränke nicht schmecken, kann ich nur raten, es einmal für wenige Wochen zu versuchen. Durch die Gewohnheit wird sich auch das Geschmacksempfinden verändern. Eine 5dl-Flasche Cola oder Eistee hat 500 Kalorien und Fruchtsäfte enthalten nicht viel weniger Zucker. Da sparst du schon eine Menge an Kalorien, wenn du das durch Wasser ersetzt.

Tipp 4 FETT: Dann ist da noch das Thema Fett. Vermeide vor allem fettreiche Produkte beim Kochen. Rahm durch Kaffeerahm oder sogar Milch ersetzen. Beim Käse den Viertelfett bevorzugen, Wurst und Salami durch Bünderfleisch ersetzen. Tipp 5 GEMÜSE: Gemüse kannst du so viel essen wie du möchtest, weil es praktisch keine Kalorien hat. Bei Früchten hingegen sollte man ein wenig aufpassen. Wegen dem hohen Zuckergehalt sollten nicht mehr als zwei Fruchtportionen am Tag konsumiert werden. Tipp 6 ZWISCHENVERPFLEGUNG: Iss regelmässig um Heisshungerattacken vorzubeugen. Als Zwischenmahlzeit eignen sich Früchte, Gemüse, Joghurt oder Hüttenkäse sehr gut. Tipp 7 ESSEN: Regelmässiges Essen ohne Ablenkung. Iss nicht vor dem Computer oder dem Fernseher, das lenkt ab. Geniess in aller Ruhe dein Essen, so merkst du auch, wenn das Sättigungsgefühl einsetzt. Tipp 8 SÜSSES: Wenn du Heisshunger auf etwas Süsses verspürst, wehre dich nicht dagegen. Gönne dir eine Reihe Schokolade oder ein Stück Kuchen. Es ist besser man gönnt sich eine Kleinigkeit, als immer daran zu denken und dann am Schluss doch die ganze Tafel Schokolade auf einmal zu essen. Tipp 9 ALKOHOL: Alkoholhaltige Getränke haben viele Kalorien und enthalten oft auch viel Zucker. Da Alkohol für unseren Organismus ein Gift ist, wird er vom Körper zuerst abgebaut und unsere nebenbei konsumierte Nahrung wird in Form von Fett gespeichert. Tipp 10 SPORT: Sport unterstützt die Gewichtsreduktion. Es gibt verschiedene Sportarten und jeder muss für sich selber entscheiden welche Sportart für ihn die richtige ist. Joggen, Radfahren, Kraftsport oder doch lieber ein Mannschaftssport? Ganz egal, für welche Sportart du dich entscheidest: Jeder Sport und jede Bewegung regt die Fettverbrennung an und die Muskeln werden dabei trainiert. Vorteilhaft ist dreimal eine Stunde Sport in der Woche.

> Janine Bednar gibt unseren Lesern das ganze Jahr

Ernährungs-Tipps. Solltest du zu einem Thema noch eine Frage haben, dann schreibe an janine@gay.ch

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ALLES EGO.

Passend zum Thema dieser Zeitschrift - Ego – verrät euch die liebe Tante Tratsch, wer die oder der grösste(r) Egoist(in) ist, den es gibt. Der allergrösste Egoist ist wohl der Tod... Er lässt uns nicht ewig Leben. Die Zeit ist nicht minder egoistisch, denn sie läuft uns davon und lässt uns alt werden. Sie hat wohl ein Pakt mit dem Alter geschlossen - ihnen ist egal, ob wir SchönheitsOperationen machen: Die Uhr tickt für jeden von uns weiter. Wenn wir schon beim Thema Operationen sind: Die Gesundheit ist auch so eine Egoistin. Manchmal stellt sie Menschen das Bein, ohne dass man sich den Grund dafür zusammenreimen kann. Ihr zur Seite steht bestimmt eine ebenso unberechenbare Egoistin: Die DNA und all ihre Verwandten und Bekannten. Hey... Moment mal: Die Natur ist noch viel, viel egoistischer als all die anderen, die ich erwähnt habe. Die ist ja so was von launisch und schickt

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uns katastrophales Zeug wie Orkane, Vulkane und Dürren. Und sie hat die Dinos sterben lassen. Und sie hat, weil sie evolutionäres Zeug so etwas Geiles findet, den Affen zum Menschen gemacht. Damit hat sie jedoch den noch grösseren Egoisten erschaffen: Den Menschen. Was der für Shit anstellt, muss ich euch ja nicht erzählen. Da Egoisten nur an sich denken, wird die Rechnung nicht aufgehen. Der Mensch kann sich noch so breit machen, wie er will... Es wird wohl so enden, wie es Ego-Mutti Natur mit den Dinos schon gemacht hat. Mit dieser Einsicht bleiben uns unter all den Egos nur zwei, mit denen wir uns anfreunden und ein freundliches Verhältnis pflegen sollten: Mit der Zeit und mit der Gesundheit. Text: Tante Tratsch / Bild: Luis


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