FROM GAY.CH WITH LOVE
GAY.CH SÄNGER SEVEN... & DIE GAYS WAS MACHT EIGENTLICH... NOEL FURRER, MOËL VOLKEN & TAMARA
J U NI/J UL I 2 0 1 5
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#72
FROM DAVID CAMERON... WITH LOVE
KULTUR, PRIDE, FAMILY & MEHR
NO LOVE FROM... EGYPT
IN LOVE? OSTASIEN 1 <GAY.CH>
CONCHITA W “ www.sonymusic.ch 2 <GAY.CH>
INHALT /
THEMA: FROM GAY.CH WITH LOVE ....................................................................................
WURST
4/5
Short Cuts
6-9
Was macht eigentlich…
11
In Love with Japan
13
Kino-Tipps
14-17
Zurich Pride Festival
18/19
Party Agenda
20-23
Kultur-Tipps
25
Musik-Tipps
27
Im Zimmer Seven
28/29
From David Cameron with Love
30/31
No Love from Egypt
32/33
Ostasien in Love?
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Tante Tratsch
IMPRESSUM / neue Ausgabe, neues Thema, neues Design ....................................................................................
Verlag: PUNTO MEDIA GMBH, Strehlgasse 3, 8600 Dübendorf, Tel. 044 271 92 00, info@gay.ch Chefredaktoren: Luis Pestana: luis@gay.ch und Dominique Eichler: dominique@gay.ch Redaktionelle Mitarbeiter: Luis Pestana (lp), Dominique Eichler (dom), Andreas Bäumelt (ab) und Tante Tratsch (tnt)
CONCHITA“ Das mit Spannung erwartete Debüt-Album von Conchita Wurst. Inkl. der Singles „Rise Like A Phoenix“, „Heroes“ und „You Are Unstoppable“ Ab sofort erhältlich
Cover: Seven by Luis Pestana Grafik + Fotos: Luis Pestana Partydaten melden: agenda@gay.ch / Anzeigen + Abo: Tel. 044 271 92 00 oder luis@gay.ch Auflage: 8000 / Leser 16‘000 (gem. eigener Umfrage) / Bilder und Texte dürfen nicht ohne unsere Genehmigung verwendet werden. ONLINE: www.gay.ch / www.gayL.ch / www.gayX.ch / www.gaynet.ch 3 <GAY.CH>
ADAM LAMBERT
THE ORIGINAL HIGH
SHORT STUDIE: Kinder von schwullesbischen Eltern erhalten mehr Quality Time Gleichgeschlechtliche Paare verbringen mehr Zeit damit, sich direkt um ihre Kinder zu kümmern, als heterosexuelle Paare. Dies das Resultat einer neuen, sehr breit angelegten Studie aus den USA. Über alles gesehen verbringen Frauen im Allgemeinen mehr so genannte Quality Time mit ihren Kindern, Zeit also, in der sie sich ausschliesslich mit dem Kind abgeben. Dies spielt keine Rolle, ob sie in einer gleichgeschlechtlichen oder in einer heterosexuellen Beziehung leben. Hinzu kommt jedoch, dass auch gleichgeschlechtliche Männerpaare mit Kindern signifikant mehr Zeit direkt mit ihren Kindern verbringen, als dies Frau-MannPaare machen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, welche unter dem Titel „American Time Use Survey“ durchgeführt wurde. Dazu wurden im Zeitraum von 2003 bis 2013 über 44’100 Personen befragt. Gemäss dieser Befragung erhalten Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren pro Tag rund eine Stunde mehr die volle Aufmerksamkeit ihrer Eltern, als die Kinder von heterosexuellen Eltern – nämlich im Durchschnitt rund 3.5 Stunden pro Tag.
Das neue, fantastische Album, i n k l . d e r S i n g l e „ G h o s t To w n !
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erhältlich ab 12. Juni 2015
Die beiden Autorinnen, Kate C. Prickett und Alexa Martin-Storey, erklären gegenüber The Society Pages, dass die Studie deutlich aufzeige, dass gleichgeschlechtliche Paare eher dazu bereit sind, Zeit in die Erziehung ihrer Kinder zu investieren, welche damit auch die Entwicklung des Kindes fördern. Es sei also falsch zu sagen, dass diese andere Familienstruktur ein Nachteil für die Kindsentwicklung darstellt. Wie schon frühere Studien gezeigt haben, ist es vielmehr die Armut als die Familienstruktur, welche der grösste Nachteil bei der Erziehung ist, fügen die Autorinnen hinzu.
CUTS sumstände für schwule Männer verschlechtert haben, allen voran in Russland, aber auch in der Türkei und in Ungarn.
STUDIE: Vier Millionen Gays erleben Gewalt – pro Jahr Es sind mitunter schockierende Zahlen, welche die Dating Plattform PlanetRomeo in Zusammenarbeit mit der Universität Mainz veröffentlicht hat: Rund vier Millionen schwule Männer erlebten alleine im Jahr 2014 physische Gewalt, 13 Millionen können nicht mehr zu Hause leben, 41 Millionen möchten aus ihrem Heimatland fliehen und 66 Millionen Gays getrauen sich nicht, sich bei ihren Eltern zu outen. Dies alles bei schätzungsweise 175 Millionen Gays weltweit... Fangen wir erst mit den erfreulichen Zahlen an: Die glücklichsten Schwulen leben laut dem Gay Happiness Index von PlanetRomeo allesamt in Nordeuropa, nämlich in Island mit 79 von 100 möglichen Punkten, gefolgt von Norwegen (77 Punkte), Dänemark (76) und Schweden (73). Überraschend gleichauf mit Schweden ist zudem Uruguay in Südamerika, gefolgt von Kanada (72) und Israel (71). Die Schweiz liegt mit 70 Punkten auf Rang 9, direkt hinter den Niederlanden und einige Plätze vor Deutschland auf Rang 14 und Frankreich auf Rang 21. Wie die Autoren schreiben, habe sich die Situation vor allem in Süd- und Nordamerika, aber auch in Südostasien spürbar verbessert. Weiter sei ein starkes Gefälle in Europa sichtbar, und zwar quasi vom schwulen Himmel in Skandinavien bis hin zum Gay-Drama in den Balkanstaaten oder in Ost- und Südosteuropa. Afrika, Zentralasien und auch der Mittlere Osten seien enttäuschend, heisst es in der Studie weiter, doch es gebe auch Länder in Europa, in welchen sich die Leben-
Die absoluten Schlusslichter bilden Uganda, Kirgistan, der Sudan, Nigeria und Äthiopien. Diktatoren oder fragwürdige Staatsmänner streuen in diesen und ähnlichen Staaten homophobe Gedanken um ihre eigene Popularität zu stärken und um einer schlecht gebildeten Bevölkerung Angst zu machen. Die Freiheit, schwul leben zu können, sei aber nicht nur eine Frage der Bildung, sondern vielmehr auch der politischen Lage. In der Umfrage haben die Autoren daher auch die demokratischen Gegebenheiten in einem Staat direkt mit der Menschenrechtslage verglichen. So zeigte sich ein wenig überraschendes Bild: In jenen Ländern, in welchen die schwulen Männer am wenigsten glücklich sind, gibt es auch die meisten Verletzungen in Bezug auf die Menschenrechte. Die Autoren der Studie rechneten damit, dass rund 2.5 Prozent aller Menschen schwule Männer sind. So sollen es mindestens rund 175 Millionen weltweit sein. 13 Millionen Männer sollen demnach nicht mehr bei ihren Familien zuhause leben können. Aufgrund der schwierigen Lebensumstände wegen ihrer sexuellen Neigung würden zudem rund 41 Millionen Männer ihr Heimatland verlassen wollen, während sich rund 66 Millionen Männer bei ihren Eltern noch nicht geoutet haben. 22 Millionen Männer gaben in der Befragung an, dass sie wegen ihrem Schwulsein ihren Job entweder verloren, oder deswegen nicht erhalten haben. Hinzu kommen 7 Millionen, welche sich laut der Befragung in eine Hetero-Ehe geflüchtet haben. Gerade letztere Zahl dürfte wohl aber nur die Spitze des Eisbergs sein, da viele Männer ihre schwulen Gefühle unterdrücken und diese nie eingestehen würden. Für den ersten Gay Happiness Index wurden von der Dating Plattform PlanetRomeo in Zusammenarbeit mit der Universität Mainz rund 115‘000 Männer aus 127 verschiedenen Ländern befragt. Texte: dom / Bild: lp
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Interviews: lp/ Bilder: ZVG
WAS MACHT EIGENTLICH... Unsere Wege haben sich gekreuzt, doch dann haben wir von ihnen lange nichts mehr gehรถrt: Menschen, die mit uns verbunden waren und was aus ihnen geworden ist.
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NOEL FURRER Noel war Darsteller in einer ehemaligen OnlineLove-Story im Jahr 2002. ------------------------------------------------------------------------
Du bist nach Hong Kong ausgewandert: Welches war der ausschlaggebende Grund dafür? Ich wollte Erfahrungen sammeln. Ich habe mit 19 in England als Koch meine ersten Erfahrungen im Ausland gemacht. Mit 29 hatte ich den Wunsch, für ein Jahr nach Asien zu gehen. Aus diesem Jahr sind inzwischen 10 geworden. Ich konnte meine kulturellen und menschlichen Erfahrungen stark ausdehnen und ich habe on top noch die Liebe meines Lebens gefunden. Was machst du heute? Ich bin, seit ich 25 bin, im Gastgewerbe tätig. Heute arbeite ich in Kambodscha als Hotel General Manager und baue gerade ein neues Hotel in Phnom Penh auf. Parallel habe ich meine eigene Firma in China gegründet, die neue Hotels, Restaurants und Clubs unterstützt um ihnen eine Struktur zu geben. Ich helfe also Menschen, die gerne einen gastgewerblichen Betrieb haben möchten, ihr Projekt umzusetzen. Was bietet dir Hong Kong, was dir die Schweiz nicht bieten kann? Hong Kong bietet sicherlich eine ganz andere Lebensqualität, die nicht mit Zürich oder Luzern vergleichbar ist. Dort leben über 7,9 Millionen Menschen auf engstem Raum. Eine unglaublich abwechslungsreiche Kultur an Speis und Trank macht Hong Kong und Asien zu einem beliebten Reiseziel. Hong Kong ist eine Drehscheibe in Asien: Man ist sehr schnell in Taiwan, Thailand, Macau und anderen Ländern und kann somit verschiedenste Kulturen erleben. Unzählige Erlebnisse bereichern meinen Alltag und ich freue mich sehr, immer wieder neue Länder zu bereisen und laufend neue Existenzen aufzubauen. Es ist unglaublich schön in verschiedenen Ländern Freunde zu haben, die man sehr gerne immer wieder besucht und mit denen man neue Erfahrungen austauschen kann.
nicht sehr verändert. Es hat ein paar Gay-Bars und ein paar Saunas, doch hat sich auch dort die technische Entwicklung der Dating-Apps schnell entwickelt und stark zugenommen. Viele Gay-Bars schaffen es nicht, neue Gäste zu gewinnen, da die jungen Gays leider nicht mehr in den Ausgang gehen müssen, um neue Leute kennenzulernen. Dies hat zur Folgen, dass Gay Bars schliessen müssen. Mein Engagement, vor ein paar Jahren die Mister Gay Hong Kong-Wahl ins Leben gerufen zu haben, hat bewirkt, dass die Gayszene mehr an Selbstvertrauen gewonnen hat. Durch den Einfluss der chinesischen Kultur wird die Gayszene jedoch praktisch nicht akzeptiert. Sehr im Trend sind grosse Gayparties in Taipeh und Bangkok. Viele Gays trainieren im Gym, um schöne Körper zu haben, und sie haben ausser der Motivation, gesund zu leben, trotzdem auch Spass Party zu machen. Man trifft sich halt nicht mehr jeden Samstag in einer Bar, dafür vielleicht jeden Monat an einer coolen Gay Party in Bangkok, Taiwan oder in Shenzhen, China. Was vermisst du am meisten aus der Schweiz? Natürlich meine Familie. Ohne ihren unglaublichen Rückhalt hätte ich nie die Kraft gehabt, mich wieder in einem neuen Land zu integrieren. Gute Freunde aus der Schweiz fehlen mir zum Teil auch. Darum freut es mich um so mehr, wenn ich in der Schweiz bin, um mich mit Chris Eckstein in der “La Bottega” zu treffen. Langjährige Freundschaften mit Remo Thoerig, Steve Pang, Michael Von Der Heide und vielen anderen mehr, verbinden mich... Man sieht sich dann für einen Abend, für gesellige Stunden, bis in die frühen Morgenstunden… Ein Schlusswort noch? Dedicated to my Love in Life, Rai Lee: Love has no boundaries! Love will always be with us, no matter if we are far away, your heart is always next to mine. I love you! Mehr über Noels eigene Firma erfährst Du auf seiner Homepage: www.conic8.com.
Wie hast du die LGBTI-Community in Hong Kong erlebt? Leider hat sich die LGBTI-Community in Hong Kong
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WAS MACHT EIGENTLICH... THOMAS KRAUS / TAMARA Thomas kennt man als Tamara, die Mitinhaberin und Drag Queen vom ehemaligen Club T&M. ------------------------------------------------------------------------
Wann hast du dich aktiv vom Club T&M ausgeklinkt? Ausgeklinkt? Eigentlich nie, es war einfach so, dass der Hausbesitzer etwas Eigenes vor hatte mit der Liegenschaft. Wir hatten schlussendlich keinerlei Einfluss mehr darauf. Wäre es nach uns gegangen, hätten wir sicherlich noch lange weiter gemacht. Du bist ausgewandert: Wohin und weshalb? Nachdem das T&M geschlossen wurde, hatte ich nicht mehr die Power von damals, um was Tolles, Grosses, Neues aufzuziehen. Ich war ja mit 54 schon ein, zwei Jahre zu alt, um eine Disco neu zu eröffnen (verschmitztes lachen). Mein Mann hatte zu dieser Zeit gerade eine Liegenschaft in Thailand erworben und wir dachten, es wäre doch nett, ein kleines, feines Hotel mit einem guten, aber jedoch preiswerten Restaurant in einer nicht touristischen Provinz in Thailand zu eröffnen. Natürlich war der Ort gewählt, weil mein Mann aus dieser Stadt kommt. Somit ist es auch ein richtiger Familienbetrieb (lacht), was uns auch etwas unabhängiger macht. Dass wir nach nur zwei Jahren das beste Restaurant in der Provinz führen, erfüllt mich natürlich schon mit Stolz. Was machst du heute? Heute mache ich dasselbe wie früher: Gastgeber sein, einfach nicht mehr im Fummel. Ich bin in der Regel von Donnerstag bis Samstag in Phetchaburi und von Sonntag bis Mittwoch in Pattaya, wo sich auch mein soziales Leben abspielt. Schlüpfst du noch ab und zu in die Rolle Tamara? Nein, ganz und gar nicht, OBWOHL… Manchmal trage ich unter meiner Kochweste, die ich schon als Kostüm im T&M trug, noch mein Tamara & Marisa T-Shirt… Ha, ha, ha, aber das ist mehr für mich persönlich. Ich werde Marisa nie vergessen, denn ohne sie wäre ich nie im Leben das, was ich heute bin. Was vermisst du am meisten aus der Schweiz und aus der Zeit vom T&M?
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CHAMPAGNER!!! Champager!!! und Champagner, aber auch – natürlich - den Applaus, meine Bühne, meine Freunde. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich mittlerweile zu alt wäre, um so einen Betrieb (richtig) zu führen. Und wenn ich Gastgeber bin in meinem Lokal, ist das ja in gewissem Sinne auch meine Bühne. Was geniesst du am neuen Leben? Ich denke, ich bin angekommen. Was gibt es besseres als das zu sagen? Ich habe einen tollen Mann, eine tolle Familie. Ich habe so viele Freunde, die mich besuchen. Freunde, von denen ich es nie und nimmer erwartet hätte. Aber auch die Enttäuschung, dass Freunde, die man einmal erwartet hätte, NICHT kommen. Aber das gehört wohl dazu, nach zwei Jahren kann ich auch damit umgehen. Vorher hat es mich schon (etwas) verletzt. Ich freue ich mich auf jeden Fall immer auf Besuch in Thailand, egal ob in meinem Hotel oder Privat. Ich kann eigentlich nicht mehr sagen als: Ich bin glücklich und zufrieden. Und das wünsche ich euch allen auch…
MOËL VOLKEN Moël ist der ehemalige Pink Cross Präsident ------------------------------------------------------------------------
Wann hast du mit deiner Arbeit bei Pink Cross aufgehört und weshalb? Ich ging 2009, nach neun Jahren. Ich wollte Platz machen: für eine jüngere Generation, für die politischen Vorstellungen und Inhalte einer jüngeren Generation und auch für ihre Arbeitsweise. Dabei liebte ich diese Arbeit. Aber es ging ja schliesslich nicht um mich. Mit Bastian Baumann hat Pink Cross heute einen Geschäftsleiter, wie ich mir das vorgestellt hatte. Was arbeitest/machst du heute? Schon als ich noch für Pink Cross arbeitete, wohnte ich in einem Quartierzentrum bei Bern. Als dort die Leitung zurücktrat, wusste ich, dass das meine nächste Station wird. Und bitte, es ist nicht wegen des kurzen Arbeitsweges: ich arbeite einfach gerne mit und für Menschen, auch wenn es intensiv wird. Die Herausforderung hier ist, ein Vorortsquartier lebendig zu erhalten, Identität zu stiften, Lebensqualität und Zusammenhalt zu fördern. Ausserdem mache ich ganz viel Musik. Zurzeit spiele ich in drei Formationen, das heisst Gesang, Gitarre, Violine und Klarinette. Ist halt schon auch eines meiner inneren Feuer. Ja, und ich lebe in einer Beziehung. Nein, wir wohnen nicht zusammen, sind unverpartnert und haben keine Kinder. Ja, er lebt noch mit seiner ehemaligen Partnerin und wir mögen uns alle drei sehr gut.
Was vermisst du aus der Zeit bei Pink Cross? Ich gehöre zu den Menschen, die prima loslassen können. Ich gestehe zwar, dass für mich die ersten Pink Cross-Zeiten, unmittelbar nach meinem Abgang, nicht ganz leicht zu ertragen waren. Und mit meinen lieben und tollen MitarbeiterInnen Martina Camenzind (Administration) und Jean-Paul Guisan (Secrétaire romand) habe ich mitgeheult. Aber sie haben ihren Tritt längst wieder gefunden. Und Pink Cross - Felicitaciones! auch. In welchen Bereichen gibt es in der LGBTI-Community noch zu tun? Diskriminierungssschutz und Adoption. Beim Diskriminierungsschutz wäre der Königsweg ein Gleichstellungsgesetz, wie es Deutschland kennt. Der politische Wind in ganz Europa dreht aber Richtung machistischpopulistisch-konservativ. Schlechte Zeiten für gleiche Rechte. Bei der Adoption, da könnte ich mich ja selbst ohrfeigen. Ich bin bestraft mit einer sehr starken Sensibilität für das Machbare. Fordern muss man aber eigentlich das Unmachbare. Das Parlament macht zurzeit tatsächlich an einer Lösung im Sinne der Petition herum. Gleiche Rechte sind das nicht. Und eben: Zeigt euch!
Bist du heute trotzdem noch im schwullesbisch-politischen Bereich aktiv? Nein. Für die Adoptions-Petition „Gleiche Chancen für alle Familien“ legte ich noch ein Zusatzjahr hin, weil sich die Gay-Community noch nicht so wirklich dafür engagieren wollte. Aber jetzt liegt mein einziger Beitrag einfach in einem offen schwulen Leben im Mikrokosmos. Es gibt hier trotz Stadtnähe (ok, wir sprechen von Bern) kaum erkennbare Schwule oder Lesben. Ich ziehe hier gerne den Hut vor Henry Hohmann, der als Präsi des Singkreises meines Quartiers den Weg von der -dentin zum -denten gemacht hat. Ich hoffe, dass ich für den einen oder die andere ebenfalls Mutmacher sein kann. Bildlegende: links > Manuel Lobmayer / rechts > Moël Volken
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IN LOVE WITH JAPAN ALVARO & MARCO Sogar Auswandern ist möglich: Zwei Gays über ihre Liebe zu Japan. ------------------------------------------------------------------------
Alleine schon japanisch zu lernen ist aussergewöhnlich: Könnt ihr euch noch erinnern, wann und wieso ihr gerade diese Sprache in Angriff genommen habt? Marco: Wann, kann ich mich nicht mehr erinnern, aber das wieso schon. Als ich das erste Mal ein Anime in Originalton mit Untertitel geschaut habe, faszinierte mich diese Sprache. So entschied ich mich japanisch zu lernen. Alvaro: Also, wann ich angefangen habe diese Sprache zu lernen, war vor etwa 5 Jahren. Da wollte ich wieder mal etwas lernen und somit entschied ich mich für japanisch, weil schon Marco so fasziniert war von Japan und deren Sprache. Wie schwer ist es, diese Sprache zu lernen? Marco: Es ist genau gleich schwer wie jede andere Sprache zu lernen. Das einzige, was es noch eine Stufe schwieriger macht, sind natürlich die Schriftzeichen. Alvaro: Ich muss meinem Schatz (Marco) zustimmen, es ist wie bei allen anderen Sprachen. Viele Vokabeln und viel Grammatik. Die coolste Herausforderungen sind aber effektiv die Schriftzeichen. Wie lange hat man schätzungsweise, bis man sich im Alltag einigermassen auf Japanisch unterhalten kann? Marco: Wenn man natürlich nicht im Land selber ist und in der Schweiz nur ein Mal pro Woche zwei Stunden japanisch lernt, dann ist es natürlich schwierig fliessend zu sprechen. Ich lerne schon ein bisschen länger als mein Schatz (Alvaro), aber ich rede eigentlich immer noch wie ein Kleinkind in Japan. Einfach sehr einfache Sätze. Ich kann mich aber seit unserem dreimonatigen Aufenthalt in Japan schon viel besser unterhalten. Alvaro: Ich bin genau der gleichen Meinung wie mein Schatz… also fliessend sprechen geht so so la la. Gut, ich bin schon ein bisschen mehr der Redner und quatsche auch mal einfach drauflos. Da ist Marco viel überlegter.
Aber wenn man uns vergleichen würde, dann eher im Beginner /Advanced Level. Wie geht man damit um, dass man oben drauf auch noch gleich Schriftzeichen dazulernen sollte? Marco: Das ist gleich, wie mit den Vokabeln: Lernen…lernen…lernen... Alvaro: Dank den Vokabeln sieht man die korrekte Schreibweise. Am Anfang lernt man eine phonetische Schreibweise mit lateinischen Buchstaben, danach, step by step, lernt man dann die Hiragana und Katakana. Dies ist die japanische Silbenschrift. Hiragana ist vergleichbar mit unserer Schreibschrift, und Katakana mit unserer Blockschrift. Später lernt man dann die chinesischen Schriftzeichen dazu. Ein Japaner lernt in der Schule über 2000 Schriftzeichen. Ihr denkt darüber nach, eventuell nach Japan auszuwandern. Wo würdet ihr am liebsten wohnen, und welche JobAussichten hättet ihr? Marco: Tokyo oder Fukuoka. Da ich in einer internationalen Firma arbeite, könnte ich mit Unterstützung meines Arbeitgebers in einer Niederlassung in Japan arbeiten. Alvaro: Natürlich Tokyo, Kyoto oder Fukuoka. Bei mir sieht es ein bisschen schwieriger aus, da meine Firma nicht so international ist. Ich würde gerne in einer Schweizer Firma arbeiten, die eine Niederlassung in Japan hat. Ansonsten würde ich versuchen, mich in Japan bei der Firma meines Partners zu bewerben. Wenn man Schweizer mit Japaner vergleicht, welches sind die hauptsächlichen Unterschiede? Alvaro: Sie arbeiten ja genau gleich viel, oder sogar noch ein bisschen mehr als die Schweizer. Die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ist fast gleich. Hier in der Schweiz fehlt mir mehr die Rücksicht auf das Gegenüber. Wenn man in Japan in die Metro oder in Züge einsteigt, hat man genaue Regeln beim Anstehen. Da könnte sich die Schweiz noch etwas abgucken. Gedrängelt wird nicht, man macht dem Anderen Platz. Anstehen ist ein Nationalsport in Japan und sie haben Zeit und Geduld. Davon könnte man sich hier auch ein Stück davon abschneiden. Das lustige ist, dass man das in Japan und vor allem in Tokyo und anderen Grossstädten machen muss, ansonsten würde alles im Chaos enden. Die Japaner lieben die Schweiz, weil es sehr ähnlich ist wie Japan, aber nicht so strenge Verhaltensregel gibt. Japaner bezeichnen ja die Schweiz auch als das kleine Japan in Europa. 11 <GAY.CH>
MIKA “No Place In Heaven“
Das brandneue Album, inkl. der Single „Talk About You“. Erscheint am 12. Juni 2015
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FILMREIF tigsten Fürsprecher für die Rechte der LGBT-Community geworden. Nun kommt der Brite wieder in einer neuen Rolle zu uns in die Kinos, und zwar als „Sherlock Holmes“ im Film „Mr. Holmes“, und wie nicht anders zu erwarten brilliert er auch als in die Jahre gekommener Über-Detektiv.
TED 2 Seth MacFarlane gelang mit dem sprechenden Teddy ein wahrer Geniestreich: Im Sturm eroberte der freche, stets politisch inkorrekte Ted im Zusammenspiel mit Mark Wahlberg die Kinos rund um den Globus. Wie schon im ersten Teil, oder auch bei MacFarlanes Comic-Serien „Family Guy“ oder „American Dad!“, so lotet er auch diesmal wieder mit seinen Gags die Grenzen des guten Geschmacks aus, um sie in einer Mainstream-Komödie zu platzieren. Ted hat geheiratet und was nun noch fehlt für ihr gemeinsames Glück ist natürlich ein Kind – ein nicht ganz einfaches Unterfangen für einen Teddybären, schon rein technisch gesehen. Geht es nach den Behörden, dann darf Ted nur dann Vater werden, wenn er nachweisbar auch ein Mensch ist. Damit beginnt ein Marsch durch sämtliche Gerichtsinstanzen. Doch zum Glück kann sich Ted auf die Hilfe von John (Wahlberg), aber auch auf die hübsche Rechtsanwältin Samantha (Amanda Seyfried) verlassen… Gewinne mit gay.ch einen Plüsch-TED: Folge dazu gay.ch im Facebook und schreibe uns dort eine Nachricht mit dem Stichwort „Ted 2“ : Link: www.facebook.com/gay.ch.switzerland. Viel Glück! Kinostart: 25.06.15 ..............................................................................................................
MR. HOLMES Sir Ian McKellen ist nicht nur für seine Rolle als „Magneto“ bei den „X-Men“ filmen oder als „Gandalf“ bei „Lord of the Rings“ bekannt, sondern, er ist auch zu einem der wich-
Mittlerweile 93 Jahre alt, lebt Sherlock Holmes zurückgezogen in seinem Landhaus in Sussex. Er widmet sich vor allem der Bienenzucht und duldet in seiner Nähe nur seine Haushälterin Mrs. Munro, sowie deren kleinen Sohn Roger. Manchmal jedoch überkommen ihn die Erinnerungen an vergangene Fälle, besonders einer lässt ihm keine Ruhe. Was geschah damals vor 50 Jahren wirklich? Holmes bricht zu seiner letzten grossen Reise auf, um die fehlenden Puzzleteile zu finden und mit sich ins Reine zu kommen… Kinostart: 16.07.15 (DCH) ..............................................................................................................
WHILE WE’RE YOUNG Wenn konservativ auf Hipster trifft: „While We’re Young“ ist ein witziges Portrait der kreativen Klasse New Yorks. Dem Film gelingt es auch meisterhaft die seltsame Logik der urbanen Kultur einzufangen: Während die Älteren unter uns sich mit iPads und Netflix anfreunden, sehnen sich die Jungen nach Vinyl Schallplatten und VHS Kasetten. Josh (Ben Stiller) und Cornelia (Naomi Watts), beide Mitte 40, sind verheiratet und leben in Brooklyn. Kinder haben sie keine, und da in ihrem Umfeld alle gerade Familien gründen, verbringen sie zunehmend mehr Zeit mit Jamie (Adam Driver) und Darby (Amanda Seyfried), einem Hipster-Pärchen, das zwanzig Jahre jünger ist. Jamie geht seine ersten Schritte als Dokumentarfilmer und Josh ist bereits einer, zu bereden haben die beiden also viel. Vor allem aber ist es die Energie des jüngeren Paares, die Ungezwungenheit und Offenheit, die ihre neuen, älteren Freunde fasziniert. Doch irgendwann kommt Josh der Verdacht, dass Jamie nicht so ehrlich und vertrauenswürdig ist, wie es den Anschein hat… Kinostart: 16.07.15 (DCH), 22.07.15 (FCH) .............................................................................................................. Text: dom / Bild: UIP 13 <GAY.CH>
ZURICH PRIDE FESTIVAL Sa. 20. Juni 2015, 13h DEMONSTRATIONSUMZUG
bissen aus zahlreichen Teilen dieser Erde angeboten.
Der Höhepunkt einer jeden Pride ist auch in diesem Jahr wieder der Demonstrationsumzug am Samstag durch die Innenstadt von Zürich: Die LGBT-Community steht damit sichtbar für Toleranz und Akzeptanz ein und fordert gleiche Rechte für alle – ganz getreu dem diesjährigen Motto „Gleichstellung ohne Grenzen“. Besammlung ist um 13 Uhr auf dem Helvetiaplatz im Herzen des Zürcher Kreis 4 und nach Begrüssungsreden zieht der Umzug ab 14 Uhr via Stauffacher, Sihlporte, Paradeplatz, Bahnhofstrasse zum Werdmühleplatz.
Am Freitag wird das Festivalgelände ab 17 Uhr geöffnet und am Samstag bereits um 14 Uhr. An diesen beiden Tagen gibt es dann Programm jeweils bis Mitternacht. Alle Zeiten der Reden und Darbietungen findest Du auf der Website von gay.ch oder des Zurich Pride Festivals.
Wieder sind sämtliche LGBT-orientierten oder –friendly Organisationen dazu eingeladen, an der Demonstration teilzunehmen und sich für ihre jeweiligen, spezifischen Anliegen stark zu machen. Sei dabei und hilf mit den letztjährigen Besucher- und Teilnehmerrekord zu brechen. Besammlung: Helvetiaplatz, 8004 Zürich ....................................................................... Fr.19. und Sa. 20. Juni 2015 FESTIVALGELÄNDE Auch in diesem Jahr ist das Kasernenareal und der Zeughaushof im Zürcher Kreis 4 wieder das Herzstück des Zurich Pride Festivals. Neben politischen Reden, musikalischen und anderen kulturellen Darbietungen, haben die verschiedensten LGBT-Organisationen wieder die Möglichkeit, sich mittels Ständen zu präsentieren und ihre Anliegen bekannt zu machen. An verschiedenen Marktständen werden Dir zudem wieder kulinarische Lecker-
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Das Kasernenareal ist vom Hauptbahnhof Zürich zu Fuss in weniger als 10 Minuten erreichbar. Ganz in der Nähe befinden sich zudem die Tramhaltestelle Sihlpost der Linie 3 und 14, sowie die Bushaltestelle Kanonengasse der Linie 31. Zeughaushof und Kasernenareal, 8004 Zürich ....................................................................... PRIDE FESTIVAL: Kasernenareal und Zeughaushof Fr. 19. Juni 2015, 17h Um 17 Uhr wird das Festivalgelände mitten im Herzen der Stadt Zürich geöffnet. Neben den DJs Louis de Fumer, Zart Strom und Lossow werden an diesem Abend bis Mitternacht diverse Künstler auf der Bühne stehen. Highlights sind sicher die Auftritte von Willam Belli um 20 Uhr und von Yokko um 21 Uhr 30. Willam Belli nahm bei RuPauls Drag Race teil, tanzte durch Videos von Rihanna und Lady Gaga, stand für CSI: NY, The New Normal und Nip/ Tuck vor der Kamera und hatte zusammen mit Detox und Vicky einen weltweiten Community-Hit, nämlich „Boy is a Bottom“.
Im vergangenen Jahr erhielten sie den Swiss Music Award als „Best Talent“ und sie gehören definitiv zu den interessantesten Vertretern der Schweizer Musikszene: Die Rede ist von Yokko. Die fünf Jungs aus Bern haben schon an Open Airs wie dem Gurten, in St. Gallen und in Zürich gespielt, und in diesem Jahr feiern sie nun ihre Pride-Premiere…
Sa.20. Juni 2015, 14h Am Pride-Samstag öffnet das Festival bereits um 14 Uhr seine Türen: Über den Nachmittag und Abend verteilt werden unter anderem die DJs Nicky Dynamite, Verse V, Mel Nagelbein, Marco de Rosa und Terry Vietheer an den Decks stehen. Konzerte gibt es zudem um 17 Uhr von Low Battery, um 21 Uhr 15 von Jesse Feijt, Natural Needs stehen um 22 Uhr auf der Bühne und Stella Divine folgt um 22 Uhr 50. Low Battery spielen eigene Songs, sowie Covers aus den Bereichen Pop, Rock und Blues-Rock. Obwohl noch sehr jung, stand Jesse Feijt schon auf zahlreichen bedeutenden Bühnen, darunter beim „Supertalent“ mit Dieter Bohlen, sowie in diesem Jahr bei „Die grössten Schweizer Talente“. Natural Needs wiederum reisen aus Augsburg an: Sie sind noch ein Geheimtip, doch sie machen sich gerade bereit um so richtig durchzustarten. Vor heimischem Publikum steht zudem Stella Divine auf der Pridebühne – und auch mit ihr geht so richtig die Post ab.
EVENTS im Rahmen des ZURICH PRIDE FESTIVALS Fr.12.06.15
12h: Lunchtime Learning @ Credit Suisse: LGBT Allys, ein wegweisendes Modell im Personalwesen. Nur mit Anmeldung. Uetlihof 1 (1. Stock: Personalrestaurant), Uetlibergstrasse 231, 8045 Zurich
Sa.13.06.15
14 – 17h: Checkpoint Zürich präsentiert: Drugcheck by saferparty.ch DIZ, Konradstrasse 1, 8001 Zürich
So.14.06.15
13.30h: Where ist Ms. X? Der Verein L-Punkt lädt Dich bereits zum dritten Mal ein, das Ravensburger Brettspiel Scotland Yard live in Zürich nachzuspielen. Anmeldung erwünscht. Predigerplatz vor der Zentralbibliothek, 8001 Zürich
Mo.15.06.15
19h: Podiumsdiskussion mit verschiedenen Botschaftsvertretungen zum Thema „Equality without borders“ Volkshaus, Helvetiaplatz, 8004 Zürich
Di.16.06.15
18h: Prides zwischen Party und Politik: Eine Veranstaltung der Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich Stadthaus (4. Stock Raum 429), Stadthausquai 17, 8001 Zürich
Do.18.06.15
18h: Checkpoint im Gespräch: HIV - Stigmatisierung unter Schwulen? Restaurant Bubbles, Werdstrasse 54, 8004 Zürich 19h: Grillieren für Frauen: L-Punkt lädt zu einem gemütlichen Grillabend mit Musik. Anmeldung erwünscht. Ort: Wird vorab auf der Webseite www.l-punk.uzh.ch veröffentlicht
Fr.19.06.15
18.30h: Podiumsdiskussion: Lesbische, bisexuelle und queer Frauen fördern - Öffentliches Podium im Rahmen der Pride 2015. Karl der Grosse Kirchgasse 14, 8001 Zürich
So.21.06.15
10 – 14h: Die HAZ laden zum offiziellen Zurich Pride-Sonntagsbrunch 2015 Restaurant Zeughaushof, Kanonengasse 20, 8004 Zürich 14h: Ökumenischer Gottesdienst - Gleichstellung ohne Grenzen - Zuflucht gewähren - Menschen schützen Predigerkirche, Zähringerplatz 6, 8001 Zürich 16h: Chill&Grill Rugby-Day: Die Zurich Rascals, der erste schwule Rugby-Club der Schweiz, lassen die Pride mit Dir gemütlich ausklingen. Werdinsel Zürich (Auf der Insel am Staudamm), Schlechtwetteralternative: zurich-rascals.ch
PRIDE 2015 – Sion, Wallis Nach einem Unterbruch ist die Pride in diesem Jahr am 13. Juni in Sion im Wallis zu Gast. Bereits am Mittag um 12 Uhr öffnet das Pride Village auf der Place de la Planta. Dort gibt es ab 13 Uhr 30 auch die offizielle Eröffnung mit Rednerinnen und Rednern aus Politik und von diversen Verbänden. Highlight wird auch in Sion die Parade durch die Innenstadt sein: Um 14 Uhr 30 geht’s im Pride Village los. Die Route führt über rund einen Kilometer durch die bezaubernde Altstadt Sions. Via der Rue des Remparts,
der Rue des Creusets geht’s zur Rue Cèdres, von dort über die Avenue des Mayennets zur Place du Midi, über die Rue du Rhône und die Rue de Lausanne wieder zurück zum Ausgangspunkt im Pride Village. Ab 16 Uhr bevölkern Scharen von Künstlern das Village mit seinen Ständen und Restaurants, und ab 21 Uhr bildet die Elektro-Nacht quasi das Schlussbouquet der diesjährigen Pride. Die Party unter freiem Himmel und mit freiem Eintritt wird dann bis 2 Uhr morgens dauern. Mehr Infos: www.gay.ch/events und www.pride2015.ch
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PARTYs im Rahmen des ZURICH PRIDE FESTIVALS
Fr.12.06.15, 23h – BALKAN GAY NIGHT – Pride Week Special Südliche Lebensfreude, fette Beats und gelebte Toleranz, dafür steht die Balkan Gay Party. Wie kaum eine andere Party repräsentiert die Balkan Gay Night die Ziele der Pride. Seit Jahren feiern an der Party Schwule und Heteros mit Wurzeln in der Schweiz oder im Balkan unabhängig ihrer Herkunft eine ausgelassene Sause. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich .......................................................................... Sa.13.06.15, 23h – HEEL ON HEELS – Pride Week Special Hell on Heels ist die mit Abstand schrillste Party im Heaven Club – und dies nun schon seit über zwei Jahren! Wetten, dass es zur Pride sogar noch ein bisschen schriller geht! Verantwortlich dafür ist in dieser Nacht Violet Green. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich .......................................................................... Mi.17.06.15, 22h – OFFICIAL PRIDE WARMUP @ Heldenbar Provi Treff, Sihlquai 240, 8005 Zürich .......................................................................... Fr.19.06.15, 23h – OFFICIAL PRIDE OPENING PARTY mit Willam Belli Ein buntes, schrilles und schräges Feuerwerk erwartet Dich zur Opening Pride Party im Zürcher Heaven: Niemand geringeres als Willam Belli, bekannt aus RuPaul’s Drag Race und dem Youtube-Überhit „Boy is a Bottom“, schaut im Club vorbei. Unterstützung erhält sie zudem von Deutschlands grösster Drag Queen Gloria Viagra, so-
wie von Nicki Dynamite aus Hamburg… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich .......................................................................... Fr.19.06.15, 22h – PURPLEMOON PARTY Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich .......................................................................... Sa.20.06.15, 22h – OFFICIAL PRIDE PARTY: Wonderworld Antarctica Zum diesjährigen Pride Festival präsentieren Dir Wonderworld und die Zurich Pride mit Antarctica die offizielle Pride Party im Zürcher Xtra. Auch wenn der Name kalte Temperaturen vermuten lässt, so soll es Dich jedoch nicht davon abhalten, Dich ins heisseste Outfit zu stürzen, denn eines ist klar: Die DJs werden Dir in dieser Nacht kräftig einheizen. Auf drei Dancefloors wird ganz getreu dem Motto der diesjährigen Pride „Equality without Borders“ getanzt bis in die frühen Morgenstunden. Xtra, Limmatplatz 118, 8005 Zürich .......................................................................... Sa.20.06.15, 23h – RIDE – Pride Afterparty Wer nach der Pride dem Underground frönen will, der ist mit der Ride im Café Gold, nur wenige Meter vom Kasernenareal entfernt, bestens bedient: Mit Hanne & Lore führt ein Act aus Berlin das Line Up an, der anlässlich seiner Zürcher Gastspiele jedes Mal aufs Neue zu überzeugen vermag. Daneben spielen auch noch die helvetischen Mixmeister Bang Goes, Matija, Joram, Samsara und Possa auf. Während die Macher der Rollkoffer im Untergrund
auftischen werden, übernimmt das Label Kiki den zweiten Floor. Café Gold, Langstrasse 83, 8004 Zürich .......................................................................... Sa.20.06.15, 23h – MOLKE 7 – Die JugendPride-Party Mit Molke 7 präsentiert das Milchbüechli seine eigene Party zur Pride – natürlich wiederum im Heaven. Tanzbare Musik liefern Ryan Riot und Zart Strom, und da sich Molke 7 vor allem an Jugendliche richtet, ist der Eintritt nur 10CHF und der Einlass bereits ab 16 Jahren. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich .......................................................................... Sa.20.06.15, 23h – ADULT XX5 Revier, Hohlstrasse 18, 8004 Zürich .......................................................................... Sa.20.06.15, 22h – PRIDE LADIES NIGHT Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich .......................................................................... So. 21.06.15, 05h – WONDERWORLD AFTERHOUR Nach der Party ist vor der Party, oder besser, ist vor der Afterhour: Die Wonderworld Afterparty findet in diesem Jahr ab 5 Uhr morgens in der Alten Kaserne statt. An den Decks stehen Beat Herren vom Stairs, sowie die M&D Babes, bekannt von Fierjahreszeiten. Eines ist schon jetzt klar: It is getting hot again! Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ..........................................................................
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Von gay.ch unterstützte Partys:
JUNI Fr.05.06.15, 23h BROMANCE Für gewöhnlich sieht man die Transenperle Jacky-Oh Weinhaus mit mindestens einem Sektglas in der Hand auf den Bühnen Berlins oder hinter den DJ-Pulten diverser Clubs. Diesmal besucht sie das Heaven. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich -----------------------------------------Fr.05.06.15, 23h PARADISE GARAGE Candy Edition Bist Du bereit für eine süsse Party? Mit cooler Musik, gekonnten Mixes and Free Candies?!? Paradise Garage lädt zur Candy Edition – die Paradise–Edition für alle Naschkatzen... Supermarket, Geroldstrasse 17, 8005 Zürich -----------------------------------------Fr.06.06.15, 19h GAY BASEL SCHIFF Einmal im Jahr lädt GayBasel die Organisationen, Labels und Aktivisten zur gemeinsamen Sause auf das Schiff im Rheinhafen Basel! Das Schiff, Westquaistrasse 19, 4057 Basel -----------------------------------------Sa.06.06.15, 23h LONDON NIGHT Zum Monatsbeginn wartet das Heaven mit einem ganz besonderen Leckerbissen aus der internationalen DJ-Szene auf: Zach Burns vom Heaven Club in London. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
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PARTY AGEND Sa.06.06.15, 23h NO REGRETS
Fr.26.06.15, 23h SCREAM & SHOUT
Manche Dinge im Leben sollte man einfach nicht bereuen! Der Kuss zuviel oder das Glas Vodka zuviel. Das Leben so richtig geniessen, genau das ist das Motto der No Regrets in der Alten Kaserne.
Ein Abend voller Überraschungen aus den Bereichen Pop, RnB und House – so quasi, shake that Britney Bitch!
Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ------------------------------------------
-----------------------------------------Sa.27.06.15, 23h APHRODITE PARTY
Fr.12.06.15, 21h COME TOGETHER
Retour à la Nature heisst es an der zweiten Aphrodite Party im Komplex Klub gleich beim Letzipark in Zürich: 3 internationale Top DJs, 2 super Models und 5 sexy GoGo Boys…
Die Come Together lädt diesmal zur Sommerparty mit DJ Matteo – er präsentiert deine Lieblingssongs für’s Sommerherz. Hey City Club, Franklinstrasse 27, 8050 Zürich -----------------------------------------Sa.13.06.15, 19:05h GAY-SCHIFF ZÜRICH Chillen, tanzen, die nächtlichen Lichter rund um den Zürichsee bei einem Nachtessen geniessen oder einfach schlicht zusammen feiern. Das Gay– Schiff auf dem Zürichsee sticht in dieser Nacht wieder in See. ZSG Anlegestelle, Bürkliplatz, 8001 Zürich -----------------------------------------Fr.19.06.15, 23h FRIGAY NIGHT Jeweils am dritten Freitag im Monat erstrahlt der Regenbogen über dem Loft in Luzern: Dann heisst es nämlich Frigay Night… Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern
Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
Komplex Club, Hohlstrasse 457, 8048 Zürich -----------------------------------------Sa.27.06.15, 23h DUDECUTE! Dudecute! heisst diese Partyreihe im Heaven, und sie richtet sich an alle Jungs, welche so richtig abgehen beim Partymachen! Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich -----------------------------------------Sa.27.06.15, 23h Jungle – MOUSSE Feuchtfröhliches Feiern an der Schaumparty von Jungle – diesmal im Moa Club in Genf.. Moa Club, Chemin des Batailles 22, 1214 Genève ------------------------------------------
A JUNI / JULI 2015 JULI Sa.04.07.15, 23h SPLASH PARTY Zugegeben, Zürich ist nicht Barcelona oder Ibiza und das Heaven ist kein Water Park. Aber wenn Jose Jones und Angel O mit Splash im Heaven zu Besuch sind, dann fühlt man sich wie am Circuit Festival irgendwo am Mittelmeer.
Fr.17.07.15, 23h SUMMER BREAK Vamos a la Playa! Wenn das Heaven eine Beach Party organisiert, darf man sich auf ausgelassene Stimmung, heisse Musik, sommerliche Deko und die beliebten Wet-T-ShirtShots freuen. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ------------------------------------------
Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ------------------------------------------
Sa.18.07.15, 23h Jungle – CIRCUIT PRE PARTY
Fr.10.07.15, 21h COME TOGETHER
Zur Einstimmung auf die Circuit, lässt es Jungle schon mal im Voraus mächtig krachen – an der Pre-Party im D! Club in Lausanne.
She-DJ Little Miss Swede steht diesmal hinter den Decks der Come Together – der 25plus-Party in Oerlikon…
Fr.31.07.15, 23h FRIGAY NIGHT SPECIAL
Fr.10.07.15, 23h PARADISE GARAGE Summer Special
Immer wenn ein Monat fünf Freitage hat, dann gibts ein Frigay Special: Und diesmal ist es direkt vor dem 1. August…
Supermarket, Geroldstrasse 17, 8005 Zürich -----------------------------------------Fr.17.07.15. 23h FRIGAY NIGHT Die Frigay Night ist bereits seit über zehn Jahren ein fester Bestandteil des Luzerner Nightlife...
Sa.01.08.15, 22h BOYAHKASHA! Apres Folies Was wäre ein Sommer ohne die Boyahkasha – Après Folies, und deshalb hat sich die Boyah–Crew auf die Suche nach einer geeigneten Location gemacht... und sie sind fündig geworden! An den Decks im Blok und Exil steht unter anderem Barbara Fox… Blok Club & Exil, Schiffbaustrasse 3, 8005 Zürich (Eingang via Blok) ------------------------------------------
D! Club, Place Centrale 3, 1001 Lausanne ------------------------------------------
Hey City Club, Franklinstrasse 27, 8050 Zürich ------------------------------------------
Seit mehr als zwei Jahren können die Angehörigen und Freunde der GayCommunity hier gemeinsam feiern und zwar wie zu 80’s-Pionierzeiten im New Yorker Village. Diesmal lädt Paradise Garage zum Summer Special!
AUGUST
Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern -----------------------------------------Fr.31.07.15, 23h G.U.Y. Man nehme einen Schuss Underground, einen Esslöffel Alternativ, das Ganze mit Elektronischer Tanzmusik und dekoriere alles mit Coco Chanel: G.U.Y. im Heaven im Zürcher Niederdorf... Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ------------------------------------------
Loft Club, Haldenstr, 21, 6006 Luzern 19 <GAY.CH>
ON STAGE Fr. 18. bis So. 20. September 2015, Div. Orte und Zeiten
MAX RAABE & DAS PALAST ORCHESTER Songs aus den wilden zwanziger Jahre Chicagos stehen im Zentrum der aktuellen Tour von Max Raabe mit seinem Palast Orchester. Immer auf der Suche nach Neuem und nach unentdeckten Arrangements, durchstöberte Max Raabe zusammen mit seinen Orchesterkollegen Bibliotheken und Flohmärkte. So wurden sie unter anderem in Chicago fündig. Von dort haben sie beispielsweise eine elegante Version von „Let’s Do It“ mitgebracht, gewissermassen als amerikanische Antwort auf „Küssen kann man nicht alleine“. Diese neuen Entdeckungen verschmolz er mit Klassikern wie dem „Kaktus“ und mit diesem Programm reist er wieder durch die Welt: Weltoffen, wundervoll und witzig. Vom 18. bis zum 20. September 2015 gastiert Max Raabe nun mit seinem Palastorchester in der Schweiz: Erst im Kongresshaus Zürich, dann im KKL Luzern und abschliessend im Stadtcasino in Basel. Fr.18.09.15, 20h - Kongresshaus, Gotthardstrasse 5, 8022 Zürich / Sa.19.09.15, 20h – KKL, Europaplatz 1, 6005 Luzern / So.20.09.15, 20h – Stadtcasino, Steinenberg 14, 4051 Basel Infos und Tickets: www.gay.ch/events oder bei www.actnews.ch ---------------------------------------------------------------Mi.25. November bis So.13. Dezember 2015, Div. Zeiten
SAMSTAG
WWW.TIZIANOFERRO.COM
05
DEZEMBER 2015
HALLENSTADION
ZÜRICH
20 UHR
www.abc-production.ch
0900 800 800 CHF 1.19/min., Festnetztarif
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DISNEY – DIE SCHÖNE UND DAS BIEST Zwei Oscars, eine Nomination in der Kategorie „Bester Film“, sowie fünf Grammys für die Filmmusik sprechen eine mehr als deutliche Sprache: Disney ist mit „Die Schöne und das Biest“ ein wahres Meisterwerk gelungen. In der Musical-Version eroberte die märchenhafte Geschichte um die schöne Belle und den verzauberten, gefühlskalten Prinzen, der nur durch die Liebe eines Menschen zurückverwandelt werden kann, vom Broadway aus die Welt im Sturm. Nach dem gefeierten Gastspiel in Zürich kehrt das Musical vom 25. November bis zum 13. Dezember in die Schweiz zurück… Musical Theater, Feldbergstrasse 151, 4058 Basel Infos und Tickets: www.gay.ch/events oder bei www.musical.ch
WITH LOVE Texte: dom / Bild: Universal Music
Mi. 15. Juli 2015, 20h
MELISSA ETHERIDGE Sowohl für eingefleischte Melissa Etheridge Fans, aber auch für all jene, die es werden möchten: Schon der Titel ihrer aktuellen Tour spricht beide an – This is M.E.... Zwei Mal konnte sie bereits einen Grammy auf der grossen Bühne abholen, insgesamt 17 Mal war sie bereits nominiert, einen Oscar ist mittlerweile auch hinzukommen und den Stern auf dem Hollywood Walk of Fame durfte Melissa Etheridge auch schon persönlich einweihen: Ohne Zweifel, die Sängerin und Gitarristin zählt zu den erfolgreichsten amerikanischen Musikerinnen überhaupt. Melissa Etheridge hat sich seit ihrem Coming Out im Jahr 1993 auf der Vereidigungsfeier von Bill Clinton zudem zu einer wichtigsten Fürsprecherinnen der LGBT-Community
gemausert. Sei es zum Thema Marriage Equality oder auch über Bullying, die Sängerin kämpft stets an vorderster Front mit. Mit ihrem neuen Album „This is M.E.“ kommt Melissa nun für ein Konzert zusammen mit ihrer starken Band ins Zürcher Kongresshaus. Eingespielt mit einigen Kreativköpfen der aktuellen Musikszene, überzeugt sie einmal mehr mit wunderbaren Melodien, sowie ebenso engagierten wie expliziten Texten. gay.ch freut sich ausserordentlich, das Konzert am 15. Juli als Medienpartner zu präsentieren. Kongresshaus, Gotthardstrasse 5, 8022 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events oder bei www.allblues.ch
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NATE RUESS M U S E
“GRAND ROMANTIC“
“DRONES“
Der Sänger von fun. überzeugt auch Solo: Ein powergeladenes Debüt!
Muse lassen es krachen: Das brandneue Album, inkl. der Single „Dead Inside“!
22 <GAY.CH>
erhältlich ab 12. Juni 2015
ab sofort erhältlich
ON STAGE WITH LOVE
PHOTO CREDIT: Mert Alas and Marcus Piggot
Sa. 12. Dezember 2015, 20h
MADONNA Intimer kann man Madonna wohl kaum je erleben: Am 12. Dezember besucht die Queen of Pop mit ihrer „Rebel Heart Tour“ das Zürcher Hallenstadion. gay.ch freut sich ausserordentlich das Konzert als Medienpartner zu präsentieren. Auf die Veröffentlichung ihres aktuellen Albums folgt nun die gleichnamige Tour – und wer ihre Auftritte bei den Grammys oder bei den Brit Awards in diesem Jahr gesehen hat, der weiss, auf was er sich freuen kann. Der Startschuss fällt am 29. August in Miami, Florida, und nach der Tour durch die USA und Kanada, macht sich die Queen of Pop dann ab dem 4. November daran, auch Europa im Sturm zu erobern. Nichtletzt auch für die LGBT–Community wird dieses Konzert ein wahres Highlight, hat Madonna doch in jüngster Zeit wie selten zuvor ihre Stimme für die Rechte der Schwulen, Lesben
und Transgender erhoben. Sei es gegen Diskriminierung, wie in St. Petersburg als sie wegen dem russischen Anti–Gay–Propagandagesetz eine Anklage kassierte, oder für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in Frankreich, Grossbritannien oder der USA. Rebel Heart ist Madonnas 13. Studioalbum, welches ihr nicht nur in der Schweiz Platz 1 der Albumcharts bescherte. Und für Madonna–Verhältnisse schon fast im sehr intimen Rahmen, macht sie mit ihrer Rebel Heart Tour am 12. Dezember im Zürcher Hallenstadion Halt. Eine hochkarätige Show voller Multimedia–Elemente und energiegeladenen Performances ist auch diesmal wieder garantiert, gilt Madonna doch nicht zuletzt als eine der professionellsten Performerinnen überhaupt. Hallenstadion, Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events oder bei www.abc-production.ch
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Ich suche nicht irgendwen, deshalb suche ich auch nicht irgendwo sondern bei gayPARSHIP.
Auch Frauen finden bei gayPARSHIP eine passende Partnerin. 24 <GAY.CH>
MUSIKALISCHE TIPPS Scott Matthew, der für die Oper in Sydney Leute auszog um sich das Flugticket nach New York zu verdienen, ist ein Künstler, der mit seiner Stimme und seinen Texten die Leute verzaubert. Sein neues Album „This here defeat“ ist aus einem schicksalhaften Moment entstanden und wirkt moderner und reifer als die bisherigen Alben. Wir haben Scott Matthew getroffen Wie ist dein neues Album „This here defeat“ entstanden? Ich kam an diesen Punkt, wo ich nicht mehr weiterschreiben wollte, ich wollte einfach keine Lieder mehr schreiben. Mein Herz wurde wieder gebrochen – jeder macht das durch, ich bin nicht der einzige – aber in diesem Moment war ich von meiner Person gelangweilt. Eine Person die Lieder schreibt über die verlorene Liebe, das Verlassenwerden, all dieses Zeug. Ich schämte mich schon fast für mich. Also entschloss ich mich, keine Lieder mehr zu schreiben. Als ich meine vermeintlich letzte Tour begann, konnte ich beim ersten Konzert nicht singen, meine Stimme war weg. Und obwohl ich nicht gläubig bin, betete ich zu
Jay-Jay Johanson ist am Start! Anfangs Juni erscheint sein neues Album, das den Namen „Opium“ tragen wird. Vorbote ist die Single „Moonshine“. Im Gespräch vor seinem Konzert in Zürich, erzählt er uns, dass der Song ganz anders als gewohnt ausgefallen ist, der Rest der Platte jedoch typisch Jay-Jay sein wird. Seine Musik, die sich vor allem durch Johansons melancholische Texte auszeichnet, orientiert sich stilistisch mit einer gekonnten Mischung aus LoFi Jazz und Avantgarde TripHop.
allen Göttern, die ich kannte, dass meine Stimme wieder zurückkommen möge. Ich werde also nie mehr sagen, dass ich aufhöre. Und von da an, habe ich wieder Lieder geschrieben. Und so ist dieses Album entstanden. Das Lied „This here defeat“ klingt anders als deine bisherigen Songs. Kündigt dies eine Änderung im Songwriting an? Ich denke nicht, dass es drastisch anders ist. Wir haben bloss etwas mit den Instrumenten experimentiert. Auch dank der Zusammenarbeit mit Järger, welcher sehr gut darin ist, etwas Frisches und Neues mit einzubringen. Ihr habt für die Arrangements neu auch Computer benutzt. Definitiv. Ich habe meine Regel gebrochen. Früher musste alles von echten Instrumenten eingespielt werden. Dieses Mal haben wir mit Computern gearbeitet und haben sogar ein paar Beats mit eingebracht...(lacht) Ich bin sehr stolz auf dieses Album. Wenn du noch 5 Minuten zu leben hättest, welches Lied würdest du hören? Uff, das ist schwer. Wahrscheinlich etwas von den Smiths... Oder der Morrisey Song „Now my heart is full“. Das wäre eine schöne Hymne um diese Welt zu verlassen. (ab)
Der Schwede verriet auch, dass er bereits zwei Mal zur Pride in St. Petersburg eingeladen wurde. Er ging hin: „Es ist für diese Menschen dort wichtig, wenn jemand sich solidarisch zeigt und extra aus dem Ausland anreist.“ Die Stimmung sei bedrückt und sie haben ihm vorsorglich einen Bodyguard organisiert. Für Jay-Jay bedeutet sein 10. Werk „Opium“ ein Neuanfang: War er bisher bei einem Major, so erscheint das neue Album auf einem Independent-Label: „Sie packen alles anders an, darum ist auch „Moonshine“ zur Hauptsingle geworden. Und es gibt schon so viele Remixes davon… Das finde ich toll!“ (lp)
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Daten: Samstag, 13. Juni und 5. September 2015 Zeiten: Türöffnung Zürich Bürkliplatz ab Zürich Bürkliplatz an
19:35 h 20:00 h 22:30 h
Preis: Erwachsene (ab 18 Jahren) CHF 29.00
GAY-SCHIFF Tanzen, essen, flirten, feiern, geniessen - das ist das Gay-Schiff auf dem Zürichsee! LGBT‘s und Freunde - herzlich willkommen!
Chillen, tanzen, die nächtlichen Lichter rund um den Zürichsee bei einem Nachtessen geniessen oder einfach schlicht zusammen feiern. Lass dich auf dem Oberdeck mit feinen Menüs verwöhnen oder tanze im unteren Deck zu den coolen Waves, aufgelegt vom bekannten Szene-DJ Ricardo Ruhga. Gönne dir einen Drink und geniesse die nächtliche Kulisse auf und rund um den Zürichsee. PS: Mit deinem Gay-Schiff-Ticket hast du im Anschluss an die Schifffahrt freien Eintritt an die „Hell on Heel“-Party mit DJ Violet Green im Heaven Club! 26 <GAY.CH>
IM ZIMMER SEVEN
Wir haben Seven in Luzern getroffen, um das Foto für die Titelseite zu schiessen und um ihn über seinen Bezug zur LGBTI-Community zu befragen. Es ist Nachmittag, wir sind im Zimmer 167 vom Hotel Schweizerhof. Es ist nicht irgendein Zimmer, es ist das Seven-Zimmer. Im Luzerner Hotel, wo unter anderem das Blue Balls Festival stattfindet, gibt es zu jedem Zimmer eine Person, auf welche das Hotelzimmer abgestimmt ist. Sevens Unterschrift ziert eine Wand, sein Logo vom letzten Album „The Art is King“ eine andere. Seven schwärmt: „Das ist ein ungewöhnliches FünfStern-Hotel. Hier darf man festen, wie man will. Komm mal an Fasnacht hierher...“ „Ich kann es verstehen, wie es den Schwulen und Lesben geht. Ich kenne das Gefühl, anders zu sein. Ich bin ursprünglich Aargauer und mache soulige Musik. Die meisten haben immer prophezeit, dass diese Kombination nicht funktioniert. Ich stand also sozusagen alleine da - es war ein Gefühl, nicht ernst genommen und belächelt zu werden.“ Heute ist zwar vieles anders - Seven hat sich soeben mit dem aktuellen Album „BackFunkLove-
Soul“ das erste Mal die Nummer Eins ergattert – doch eines hat sich nie geändert: Sevens Liebe zur Musik. Die Musik kennt keine sexuelle Ausrichtung, so in etwa sieht es der Luzerner. Dass er schwule Fans hat, weiss er sehr wohl: „Ich merke, wie sie sich an meinen Konzerten wohl fühlen. Ich denke, dass sie merken, dass ich überhaupt keinen Unterschied zwischen Heteros und Schwulen mache. Die Welt ist hauptsächlich hetero, da ist es besonders für Schwule und Lesben wichtig, dass man sie genau gleich behandelt.“ Seven hat schwule Freunde und er findet, dass er ähnlich tickt: „Ich achte auch sehr auf mein Äusseres. Überhaupt bin ich ein Modefreak, der extra irgendwo ins Ausland fährt, um ein paar Schuhe in limitierter Auflage zu kaufen. Und ich sitze auch gerne mal bei einer Modenschau in der ersten Reihe. Da hat mich sicher schon der eine oder andere für schwul gehalten.“ Im Haus, in welchem Seven wohnt, lebt auch ein Schwuler - ein Freund unseres Teams. Auf die Frage, ob er wisse, dass er einen schwulen Nachbar hat, antworte er: „Nein, das wusste ich nicht. Aber ich frage ja nicht jeden als erstes, ob er schwul ist“, meint er mit einem verschwitzen Lachen. Eindeutige Angebote von Männern hat er übrigens auch schon bekommen: „Ob Mann oder Frau, ich zeige meinen Ehering und dann ist die Sache gleich klar...“ Und an der Pride war er auch schon: „Damals hat eine super Frauengruppe gesungen... Ausserdem finde ich, dass viel mehr Heteros in einem Gay-Club tanzen gehen sollten. Nicht nur weil es Spass macht, sondern auch, weil die Community sich darüber freut, wenn man bei ihnen abfeiert.“
Interview/Bild: lp
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SPITZE BOYS
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Konservativ und doch für die Öffnung der Ehe? Kein Problem, wenn es nach David Cameron geht. Es ist grösstenteils dem britischen Premierminister zu verdanken, dass schwullesbische Paare heutzutage in Grossbritannien heiraten können – und er zeigt sich diesbezüglich auch sichtlich stolz. Jüngst sprach er nun darüber, was bei ihm zu diesem Sinneswandel führte und ihn dazu bewog, sich überhaupt für Marriage Equality einzusetzen…
Text: dom / Bild: David Cameron‘s official portrait from the 10 Downing Street website
Während sich im amerikanischen Vorwahlkampf – zumindest bei Redaktionsschluss - noch kein einziger Kandidat der Republikaner für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare aussprach, ging der britische Premierminister mit gutem Beispiel voran und zeigte, dass es auch funktioniert, wenn man sich als Vorsitzender der Conservative Party, der Konservativen, für schwullesbische Belange einsetzt. Dass man damit seine Wähler keineswegs erschreckt, zeigte sich bei den vergangenen Wahlen in Grossbritannien anfangs Mai: Überraschend deutlich schaffte David Cameron damals seine Wiederwahl zum Premierminister. Seine Aussage von anno dazumal ist bekannt: „Konservative glauben an feste Beziehungen, daran, dass die Gesellschaft stärker ist, wenn wir gegenseitig ein Gelübde ablegen und einander unterstützen. Ich unterstütze Marriage Equality deshalb nicht, obwohl ich konservativ bin, sondern, ich unterstütze Marriage Equality, weil ich konservativ bin.“ Marriage Equality ist seit März 2014 Tatsache in England und Wales, und seit Dezember 2014 können sich auch schwullesbische Paare in Schottland das Ja-Wort geben. Weshalb sich David Cameron aber derart energisch für die Öffnung der Ehe einsetzte – auch gegen die Haltung vieler seiner Parteimitglieder – erklärte er erst kürzlich in einem Interview.
schaft dafür ausspricht, und sagt, dass die Ehe für alle sein muss, dann glaube er auch tatsächlich an die Ehe, erklärte David Cameron. Wenn man dies so auf den Punkt bringe, meinte er weiter, dann nimmt man allen den Wind aus den Segeln, welche Menschen aufgrund ihrer Sexualität nieder machen wollen. David Cameron war aber längst nicht immer so LGBTfreundlich: Noch im Jahr 2000, als der damalige Premierminister Tony Blair von Labour für ein Partnerschaftsgesetz kämpfte, warf Cameron ihm vor, etwas gegen „Familienwerte“ zu haben. Zwei Jahre später stimmte Cameron für ein Verbot der Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare, und 2003 stimmte er auch gegen die Abschaffung der so genannten Section 28. Dieses Gesetz verbot es Schulen, die Akzeptanz von Homosexualität im Unterricht zu behandeln. Erst im Jahr 2004 gab es einen ersten Sinneswandel bei David Cameron: Damals stimmte er einem Partnerschaftsgesetz doch noch zu, und 2009 schliesslich entschuldigte er sich öffentlich, dass er sich damals gegen die Abschaffung von Section 28 gestellt habe. Seit 2010 ist David Cameron nun Premierminister von Grossbritannien, und damit begann er auch sich mit umso grösserer Vehemenz für die LGBT-Rechte einzusetzen. Auf dem Parteitag seiner Conservative Party im Jahr 2011 sorgte er schliesslich mit seiner mittlerweile berühmten Aussage über Marriage Equality für Schlagzeilen, und seine Gleichstellungsministerin Lynne Featherstone kündigte darauf an, dass die Ehe innerhalb der nächsten vier Jahre geöffnet werde.
CAMERON WITH LOVE Es sei das Thema des Bullying gewesen, das Mobbing von Schülern etwa auch aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität, welches ihm die Augen geöffnet habe und ihn zu einem Meinungswechsel bezüglich Marriage Equality bewog. Nur wenn sich eine Gesell-
Ziel erreicht, Versprechen gehalten – und dies, obwohl sie konservativ sind…
ZUR PERSON: 1966 in London geboren, verbrachte David Cameron seine Schulzeit am renommierten Eton College, jener Schule also, in welcher unter anderem auch Prince William und Prince Harry zur Schule gingen. Seine politische Laufbahn begann 1997 mit einer Niederlage – er wollte für die Conservative Party ins Unterhaus gewählt werden, unterlag aber gegen den Kandidaten von Labour. Erst 2001 gelang ihm dieser Sprung und von da an ging es steil bergauf mit seiner Karriere. Bereits 2003 wurde er zu einem wichtigen Mitglied des Schattenkabinetts, und 2004 gar zu einem führenden Schattenminister. Sein Bestreben, Vorsitzender der Conservative Party zu werden, gelang ihm bereits 2005. Doch es ging noch weiter hinauf: Mit den Unterhauswahlen 2010 machte er seine Partei zur stärksten Kraft und nach Koalitionsverhandlungen mit den Liberal Democrats, wurde Cameron schliesslich am 11. Mai 2010 von Queen Elisabeth II zum Premierminister ernannt. Auch bei den Wahlen 2015 ging er wieder als Sieger hervor, diesmal konnte er sogar die absolute Mehrheit erreichen. Privat ist David Cameron seit 1996 mit Samantha Sheffield verheiratet. Sie haben vier gemeinsame Kinder, wobei ihr 2002 geborener Sohn Ivan, welcher an zerebraler Kinderlähmung und schwerer Epilepsie litt, im Jahr 2009 im Alter von sechs Jahren verstarb.
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NO LOVE FROM gehen die Behörden mitunter äusserst perfid vor. So werden unter anderem auch Dating Apps wie Grindr aktiv von der Polizei genutzt, um schwule Männer in einen Hinterhalt zu locken, und um sie verhaften zu können.
Text: dom Foto: Yasser Nazmi
Nicht selten werden solche Razzien auch dazu genutzt, um die Schwulen medienwirksam öffentlich vorzuführen. Ganze Existenzen werden dadurch zerstört, denn das Stigma der Homosexualität bringt man nicht so schnell wieder los. Doch auch die Behandlung nach der Verhaftung wird von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert. Einem Arzt vorgeführt, werden sie mit international als Folter eingestuften Methoden untersucht, ob sie tatsächlich homosexuell sind und zuvor Sex hatten. Einmal für schuldig befunden, drohen mehrjährige Haftstrafen. Ein im April gefälltes Gerichtsurteil hatte nun erstmals auch explizit schwule Ausländer im Visier. Im Fall eines schwulen Libyers haben die Richter nämlich geurteilt, dass schwullesbische Ausländer auch des Landes verwiesen oder an einer erneuten Einreise gehindert werden können. Dieses Urteil dürfte nicht zuletzt auch Konsequenzen für LGBT-Touristen haben, welche ihre Ferien etwa am Roten Meer verbringen.
Seit der Revolution in Ägypten 2011 und den darauffolgenden, weiteren politischen Unruhen, hat sich die Lage für LGBTs – zumindest im öffentlichen Bewusstsein bei uns – offenbar drastisch verschlechtert. gay.ch hat deshalb bei Mohamed Sherif nachgefragt. Der Ägytpter lebt derzeit in Saudi Arabien und betreut unter anderem die Gruppe „Egypt LGBT talk“… Eigentlich wird Homosexualität nicht im ägyptischen Strafgesetz erwähnt, doch, die gleichgeschlechtliche Liebe wird als sittenlos angesehen und verstösst damit gegen die Moral, was wiederum strafbar ist. Aus diesem Grund kommt es immer wieder zu Razzien in Badehäusern oder auch bei Partys und Privatveranstaltungen mit jeweils Duzenden von Verhaftungen. Alleine in den vergangenen Jahren wurden mehrere hundert Männer durch die Polizei abgeführt und in Untersuchungshaft gesteckt. Dabei
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Um die aktuelle Situation etwas besser verstehen zu können, hat gay.ch Mohamed Sherif interviewt. Der 30-Jährige ist schwul, wurde in Ägypten geboren und lebt und arbeitet derzeit als IT-Spezialist in Saudi Arabien. Daneben betreut er die Gruppe „Egypt LGBT talk“. Von seiner Homosexualität weiss seine Familie nichts, doch sobald er einmal den Mann seines Lebens gefunden hat, dann möchte er sich auch in seinem Umfeld outen. Wie ist es als LGBT in Ägypten zu leben – vor und nach der Revolution? Was hat sich verändert? Es ist eigentlich gleich geblieben, oder vielleicht etwas schlechter geworden. Grundsätzlich war die Revolution dazu da, die Rechte der Menschen zu verbessern und ihnen und ihren Kindern eine bessere Zukunft zu bereiten. Aber trotzdem: Vor der Revolution war alles etwas ruhiger. Im Versteckten kann man daten und sich treffen und so ist alles in Ordnung, so lange man sich in der Öffentlichkeit so verhält, wie es die Gesellschaft von einem erwartet. Einige haben Belästigungen erlebt, weil sie etwas zu „girly“ ausgeschaut haben, oder weil
EGYPT sie sich etwas anders verhalten haben, als man es sich gewohnt ist. Sicher ist dabei, dass es durch das Gesetz keinen Schutz der Privatsphäre gibt, was die eigene Sexualität betrifft. Die Polizei hat auch einige bekannte Orte wie Cafés, Massagestudios, Bars und so weiter, wo sich Homosexuelle treffen, geschlossen und zahlreiche Männer verhaftet. Viele dieser Razzien und Verhaftungen basierten rein auf dem „Hören sagen“ oder wurden mit teils mangelhaften Beweisen begründet, doch niemand konnte sich jeweils dagegen wehren. Nach der Revolution sind die Menschen vielleicht in einigen Belangen etwas offener geworden, aber Homosexualität können sie weiterhin nicht tolerieren, denn dieses Thema ist noch immer in ihren Gedanken festgefahren und eng mit der Religion verbunden. Wie kannst Du dir die Razzien erklären, welche in den letzten Monaten und Jahren stattfanden – wieso gerade jetzt? Wollen sie von den derzeitigen politischen Problemen in Ägypten ablenken? Da braucht es keine Erklärung, denn das ist schlicht und einfach Ägypten. Dies passiert dort und in jedem anderen arabischen Land, und dies wird sich wohl auch nie ändern. Dies ist normal in Ländern, welche keine Gesetze oder kein Verlangen danach haben, um andere zu respektieren. Mich interessiert die derzeitige, politische Situation eigentlich nicht, denn ich erwarte nur eines, dass es nämlich noch schlimmer wird. Das aktuelle Problem diesbezüglich sind die Menschen, und nicht die Politik. Gibt es noch Orte, an welchen sich Gays treffen und wo sie sich auch sicher fühlen können? Funktioniert es beispielsweise via Grindr? Ja, es gibt noch Orte, wo man sich treffen kann, doch alles läuft im Versteckten ab. Damit meine ich, dass es einfach den Schwulen bekannt ist, und dass es, sobald es auch andere erfahren, einfach wieder wechselt und ein neuer Treffpunkt gesucht wird. Man kann sich zwar auch sonst einfach treffen, doch es ist sehr schwierig die Liebe öffentlich zu zeigen, etwa mit Händchen halten, sich küssen oder sich in den Armen halten. Grindr und andere Dating Apps sind zwar eine gute Möglichkeit um mit einander zu kommunizieren, doch es ist leider überhaupt nicht sicher. Man muss immer damit rechnen, dass man sich plötzlich mit einem Polizisten trifft, den Rest kannst Du Dir dann sicher vorstellen.
Siehst Du einen Unterschied zwischen der Hauptstadt Kairo und dem Land, oder auch den Touristenhochburgen am Roten Meer? Sicher ist es in der Hauptstadt am einfachsten, schon alleine wegen den hohen Bevölkerungszahlen. Da ist es auf dem Land viel schwieriger, da jeder jeden kennt und damit auch die Gefahr besteht, dass Privates plötzlich im Umfeld bekannt wird. Auch am Roten Meer ist es sicherlich etwas offener, aber es passiert alles im Untergrund, sicherlich auch durch Dating Apps. In Ägypten gibt es ja eigentlich kein Gesetz gegen Homosexualität, sondern nur solche welche sich gegen die Sitte oder Moral richten. Wie argumentieren Richter denn bei Urteilen, welche sie trotzdem gegen Homosexuelle aussprechen? Bei diesem Gesetz wird tatsächlich niemand beschuldigt, denn wenn Homosexualität wirklich per Gesetz strafbar gemacht würde, dann käme Ägypten auf eine Liste von Ländern, welche die Menschenrechte missachtet. Dies wiederum würde dazu führen, dass Ägypten von anderen Staaten, welche Homosexuelle respektieren, mächtig unter Druck kommen würde. Doch trotz dieser ungewissen Gesetzeslage geht Ägypten gnadenlos gegen Homosexualität und Homosexuelle vor. Bekommt die LGBT-Community in Ägypten auch internationale Unterstützung, wie etwa jene in Uganda? Nein, leider gibt es keine solch aktive Community in Ägypten, welche auch international vernetzt ist und dadurch Unterstützung erhält. Ich habe von einer Organisation namens Bedaya gehört, doch diese hat sich noch immer nicht in der Realität durchgesetzt, obwohl deren Mitglieder online im Internet sehr aktiv sind. Ich wollte vor Jahren mal mit ihnen in Kontakt treten, doch sie haben mich damals abgelehnt, weil ich ihnen wohl irgendwie verdächtig vorgekommen bin. Es herrscht halt grosse Angst entdeckt zu werden, und daher gehen sie als Netzwerk äusserst vorsichtig vor und die Sicherheit der einzelnen Mitglieder wird gross geschrieben.
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Art „Part-
Die schwulen Bewegung in Ostasien steckte lange in den Kinderschuhen, doch langsam erstarkt die Community und erste Früchte der unermüdlichen Anstrengungen können nun geerntet werden: Nach einem Bezirk in der japanischen Hauptstadt Tokio, hat nun auch in Taiwan eine erste Stadt ein symbolisches Partnerschaftsgesetz eingeführt. In Hong Kong soll zudem demnächst die Einführung der Eingetragenen Partnerschaft im Parlament debattiert werden…
nerschaftsgesetz“ ein. Zwar nur mit rein symbolischem Charakter, da es keine gesetzliche Grundlage gibt, sollen diese Zertifikate gleichgeschlechtlichen Paaren trotzdem eine gewisse Absicherung bringen, etwa wenn es um das Besuchsrecht in Spitälern geht, oder in Bezug auf gewisse Rechte bei gemeinsamen Wohnungen oder am Arbeitsplatz. Die Diversität zu akzeptieren passe sehr gut zum freundlichen und lebhaften Charakter des Stadtviertels, welches für seine Boutiquen, Live Konzerte, Start-up-Unternehmen bekannt und ein Zuhause für über 11‘000 Ausländer ist, erklärte Toshitake Kuwahara, Bürgermeister von Shibuya. Junge LGBTs würden in Angst leben, sich Sorgen machen über die Zukunft und unter Selbstzweifel leiden. Dies sei die Realität, fügte er hinzu, und es sei das Ziel, eine Gesellschaft zu schaffen, in der alle gut leben können. Vorgesehen ist, dass diese Zertifikate bereits ab Juli ausgestellt werden können. Doch obwohl man rein rechtlich
Text: dom / Collage: lp
Die schwulen Bewegung in Ostasien steckte lange in den Kinderschuhen, doch langsam erstarkt die Community und erste Früchte der unermüdlichen Anstrengungen können nun geerntet werden: Nach einem Bezirk in der japanischen Hauptstadt Tokio, hat nun auch in Taiwan eine erste Stadt ein symbolisches Partnerschaftsgesetz eingeführt. In Hong Kong soll zudem demnächst die
Shibuya, der lebendige Stadtteil in der japanischen Hauptstadt Tokio, preschte vor und führte auf eigene Faust eine
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OSTASIEN IN LOVE? keine Handhabe hat und diese Zertifikate, welche nur in Shibuya ausgestellt werden, nicht bindend sind, so wollen die Behörden offenbar doch etwas Druck aufsetzen. So sollen Zuwiderhandlungen in Bezug auf die Anerkennung dieses Zertifikats auf der offiziellen Webseite des Stadtteils veröffentlicht werden. Nach Shibuya hat zudem auch der Bürgermeister des Stadtteils Setagaya, Nobuto Hosaka, angekündigt, dass er das Engagement von Shibuya zu schätzen wisse und ebenfalls mitziehen wolle. Das Parlament werde demnächst darüber abstimmen, erklärte er weiter. Wenn nun auch Setagaya solche Partnerschaftszertifikate ausstellen würde, dann hätte dies sicherlich eine grosse Signalwirkung, denn Shibuya ist eines der Wirtschaftszentren von Tokyo, während Setagaya der bevölkerungsreichste Stadtteil der japanischen Hauptstadt ist. Zudem hat auch die Nachbarstadt zu Tokio, die Millionenmetropole Yokohama angekündigt, dass man sich diese Lösung aus Shibuya ansehen werde, um allenfalls selber ein solches Partnerschaftsgesetz einzuführen. Man sei sehr offen für diese Form der Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren, hiess es seitens der Behörden. Dem japanischen Vorbild ist nun auch bereits eine taiwanesische Stadt gefolgt: Kaohsiung heisst die Stadt im Süden Taiwans, welche eine Führungsrolle innerhalb des Landes einnimmt. Seit dem 20. Mai können gleichgeschlechtliche Paare dort ihre Partnerschaft offiziell bei den Behörden eintragen lassen. Bei dieser so genannten “SonnenscheinRegistrierung” werden zwar vorderhand keine Zertifikate ausgestellt, doch die Partner werden registriert, wenn sie sich ausweisen und ihre Partnerschaft bestätigen. Nach ihrer Unterschrift haben dann öffentliche Vertretungen, wie auch medizinische Einrichtungen, der Justizapparat und die Polizei, die Möglichkeit, diese Partnerschaft im System zu überprüfen. Damit können die Partner für einander als rechtliche Vertreter einspringen, etwa bei der Einverständniserklärung von Not-Operationen im Spital. Im Falle einer Trennung des Paares, kann diese Eintragung einfach wieder aufgelöst werden. Die Leiterin der zuständigen Behörde für die Registrierung in der Stadt Kaohsiung, Tseng Tzu-wen, erklärte, dass diese „Sonnenschein-Registrierungen“ nur symbolischen Charakter haben, da eine Ehe laut dem Grundgesetz nur
zwischen einem Mann und einer Frau stattfinden kann. Um den Respekt und den guten Willen gegenüber einer vielfältigen Kultur zu zeigen, erlaube es Kaohsiung aber, dass sich gleichgeschlechtliche Paare, welche im gleichen Haushalt leben, im städtischen Einwohner-Informationssystem eintragen lassen können um vor dem Gesetz in gewissen Belangen anerkannt zu werden – dies quasi als Trostpflaster, bis das Gesetz einmal entsprechend angepasst ist. Damit nimmt Tseng Tzu-wen nicht zuletzt auch auf die Bestrebungen Bezug, wonach die Ehe in Taiwan für schwullesbische Paare geöffnet werden soll, oder dass zumindest ein Partnerschaftsgesetz eingeführt wird. Das Vorpreschen von Kaohsiung liegt wohl auch daran, da es auf politischem Weg in Taiwan noch nicht so recht vorwärtsgehen will: Obwohl das Landesparlament im vergangenen Dezember erstmals überhaupt das Thema der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare debattierte, liess sich die Regierung, wie auch die Mehrheit des Parlaments und vor allem auch das Justizministerium nicht so richtig für das Vorhaben gewinnen. Einzig die Opposition, die Demokratisch-Fortschrittliche Partei, welche den entsprechenden Vorstoss auch ins Parlament einbrachte, stellt sich hinter Marriage Equality. Dennoch ist es schon mal erfreulich, dass überhaupt ein Parlament in einem asiatischen Land über die Öffnung der Ehe diskutiert. Würde das Gesetz tatsächlich einmal angenommen, dann wäre Taiwan das erste Land Ostasiens, welches Marriage Equality einführt. Auch in Hong Kong soll über die Einführung eines Partnerschaftsgesetzes auf Parlamentsebene diskutiert werden. Möglich gemacht hat dies Ray Chan, der erste offen schwule Parlamentarier der Stadt, welcher einen entsprechenden Vorstoss eingereicht hat. Chan, oder Raymond Chan Chi-chuen, wie er mit vollem Namen heisst, wurde 2012 ins Parlament gewählt. Der 43-Jährige will mit seinem Vorstoss erreichen, dass schwullesbische Paare in einer festen Partnerschaft einen gewissen Schutz durch das Gesetz erhalten. Die entsprechenden Debatten darüber sollen noch in diesem Jahr beginnen. Damit wäre Hong Kong nach Taiwan das zweite Land in Ostasien, welches auf Parlamentsebene über ein Partnerschaftsgesetz respektive über die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare diskutiert.
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LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU TANTE TRATSCH Text: tnt/ Bild: lp Der Eurovision und Russland… Ist ausbuhen okay, oder sollte man besser, die RainbowFlagge demonstrativ vor der Kamera schwingen, weil man das in Russland eigentlich nicht zeigen darf? Dieses Jahr war die ganze Sache wieder gleich: Russland schickt jemanden an den Start, der Potential hat, den ESC zu gewinnen. Heikel an der Sache war, dass der Song vom Frieden handelt und das, was Putin, neben der sonstigen Aussenpolitik auch mit dem Anti-Gay-Propagandagesetz macht, ist eben alles andere als Frieden. Nun, die russische Dame wurde Zweite und der Sieg ging nach Schweden… Aber was wäre gewesen, wenn Russland gewonnen hätte? Vielleicht wäre es ja sogar gut gewesen, wenn die Austragung dort über die Bühne gegangen wäre - wer weiss…? Ich sass beim Finale mit Kollegen vor dem Fernseher und die Stimmung war sofort geladen als Russland aufgetreten ist. Zum Glück habe ich den Vodka aus Schweden gekauft, und nicht den russischen… Es entfachten Diskussionen: Die einen fanden den Beitrag sofort doof, weil er aus Russland kommt, die anderen sagten in etwa „Ja, aber sie kann doch nichts dafür…“ Ich als Russin sage beim 34 <GAY.CH>
Thema Putin oft, dass man auch an die Menschen denken muss, die für dieses sinnlose Gesetz nichts können und damit leben müssen. Man kann nicht alle Russen in einen Topf werfen. Trotzdem muss gesagt werden, dass Russland den Song nicht in einem öffentlichen Casting, sondern im kleinen Kreis gekürt hat. Und hier fängt das Kalkül eben an. Man kann dem ESC vorwerfen, dass er immer mehr zu einer LBGTI-Propagandaveranstaltung wird, aber der Anlass war schon immer ein bisschen politisch, spätestens bei der Punktevergabe. Erst wenn wieder mal jemand aus Russland gewinnt, können wir sehen, was dann passiert. Jetzt hat aber Schweden gewonnen und zumindest eins kann man sagen: Wenn wir nach Schweden reisen, um den Event live zu erleben, dann wenigstens nicht mit der Angst im Hinterkopf, die wir bei Russland gehabt hätten. Schweden und der ESC: Die passen super zusammen. Freuen wir uns auf das nächste Jahr und dann sehen wir weiter. Eins ist sicher: Eine Überraschung liegt immer drin. Vielleicht sollte ich das nächste Mal den russischen Vodka auftischen um zu sehen, wie dann die Reaktionen sind…
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ted kommt ... nochmal! 36 <GAY.CH>
Ab 25. Juni im Kino Ted2.ch