it‘s a... MAGAZIN
GAY.CH
M E R M A N A L E X VA S S A L
it‘s #69
Ausgabe Dez.14/Jan.15
DIE SITUATION IN INDIEN * TURBULENZEN IN HONG KONG PARTYS, KULTUR, FILME, MUSIK * 3 PORNO-STARS IM TALK
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INHALTSVERZEICHNIS Ausgabe Dez.14/Jan.15
#69 ITâ&#x20AC;&#x2DC;S A... Seite 4-5
... family affair
Seite 7
... coming out
Seite 8-11 ... difficult situation Seite 12-13 ... porno Seite 15
... question of democracy
Seite 17
... song
Seite 18-19 ... movie Seite 20-21 ... party Seite 22-23 ... holiday Seite 25
... stage
Seite 27
... sporty time
Seite 29
... dog
Seite 30-33 ... merman Seite 34
... joke 3 <GAY.CH>
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... FAMILY AFFAIR
STUDIE: Die Welt ist für LGBTs besser geworden In neunzig Prozent der befragten Ländern hat sich die Situation für Schwule, Lesben und Transgender in den vergangenen zwanzig Jahren verbessert. Dies geht aus einer neuen Studie von zwei amerikanischen Universitäten hervor. Seit 1981 haben Wissenschaftler des NORC von der University of Chicago, sowie des LGBT-Think Tank des Williams Institute der University of California, Los Angeles, Hunderte von Studien aus 52 Ländern durchforstet um die Haltung und die Einstellung gegenüber Schwulen und Lesben zu untersuchen. Dabei sind die Wissenschaftler auf erfreuliche Ergebnisse gestossen. In neunzig Prozent der untersuchten Staaten habe sich die Akzeptanz gegenüber Homosexualität in den vergangenen zwanzig Jahren verbessert. In Prozenten ausgedrückt, habe die Akzeptanz durchschnittlich um 0.9 Prozent jährlich und pro Nation zugenommen.
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Wie Andrew Park, der Leiter Internationale Projekte des Williams Institute, erklärte, zeige die Studie einen klaren Trend, dass die Akzeptanz rund um den Globus am ansteigen sei. Die Autoren der Studie haben die Länder in so genannte Cluster, Grossregionen oder Kontinente, zusammengefasst und daraus eine Rangliste gemacht, wie Homosexualität in welchen Gebieten in den vergangenen zwanzig Jahren akzeptiert wurde. Spitzenreiter und am LGBT-freundlichsten sind demnach die Länder Nordwest-Europas, gefolgt von den Gebieten Australien, Kanada, Neuseeland und den Vereinigten Staaten. Auf der Drei liegen die Länder des südlichen Europas, danach Südamerika und erst auf der Fünf folgt Zentral- und Osteuropa, sowie die Ehemalige Sowjetunion. Auf der Sechs folgt Asien, danach Afrika und das Schlusslicht bildet die Mehrheit der muslimischen Staaten. --------------------------------------------------------------------------
FRANKREICH: Nicolas Sarkozy möchte die LGBT-Ehe wieder abschaffen Er bereitet sein politisches Comeback auf Hochtouren vor, und da der rechtsextreme Front National derzeit eine der stärksten politischen Kräfte des Landes ist, driftet nun auch der ehemalige Präsident immer mehr nach rechts ab um auch in deren Gewässern nach Stimmen zu fischen… Bestes Beispiel dafür ist das Thema Marriage Equality: Zuerst sprach Nicolas Sarkozy nur davon, das Gesetz, welches die Ehe für schwullesbische Paare geöffnet hat, abändern zu wollen, doch das war einmal. An einer Parteiveranstaltung seiner UMP, der Union pour un mouvement populaire, im November in Paris, forderte seine Parteibasis eine klarere Position, und zwar, dass das Gesetz ganz angeschafft werden soll. Ob er wirklich diese Haltung vertritt, ob er sich in die Ecke gedrängt fühlte oder ob er einfach seiner Wählerschaft gefallen wollte bleibt dahingestellt, Sarkozy liess sich jedenfalls zur Aussage hinreissen, dass er mit umschreiben das gleiche meine wie die Abschaffung. Ob es dadurch nun zum grossen Ehekrach im Hause Sarkozy gekommen ist, ist noch nicht bekannt, seine Frau, Carla Bruni, unterstützt nämlich die Ehe für schwullesbische Paare vollumfänglich, sprich inklusive dem Adoptionsrecht. Damit liegt die ehemalige Première dame de France ganz auf der Linie der Französinnen und Franzosen: Laut einer aktuellen Ifop-Umfrage, welche im November veröffentlicht wurde, sprechen sich rund 68 Prozent der Franzosen für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare aus, und rund 53 Prozent befürworten auch, dass schwullesbische Paare Kinder adoptieren dürfen. Die Ehe wurde im Mai 2012 von Sarkozys sozialistischem Nachfolger François Hollande eingeführt. Alleine im Jahr 2013 haben über 7’000 Paare davon Gebrauch gemacht und geheiratet. Die Zahlen für das laufende Jahr sind noch nicht bekannt. --------------------------------------------------------------------------
KATAR: LGBTs werden an der WM gleich wie Alkohol gehandhabt Sotchi ist vorbei, doch es stehen schon bald weitere sportliche Grossevents an, welche alles andere als gayfriendly sein werden, darunter auch die Fussballweltmeisterschaften in Katar im Jahr 2022. Der dortige Sportminister hat nun angekündigt, dass Katar kreative Wege finden werde, damit Alkohol verkauft werden können, und mit den LGBTs will es der arabische Staat ebenso kreativ handhaben.
Alkohol ist in Katar teilweise verboten und ein Verstoss kann mit Peitschenhieben bestraft werden. Gleichzeitig ist Fussball ohne Bier für viele Fans nur sehr schwer vorstellbar. Der Sportminister des Landes, Salah bin Ghanem bin Nasser al-Ali, hat nun angekündigt, dass Katar einen kreativen Weg finden werde, damit während den Fussballweltmeisterschaften trotzdem Bier verkauft werden könne. Doch wie ist es mit Homosexualität? Schwule, Lesben und Transgender können nämlich ebenfalls mit Peitschenhieben oder mit Haftstrafen von bis zu fünf Jahren bestraft werden. Diesbezüglich meinte Al-Ali, dass man es genau gleich handhaben werde wie mit dem Alkohol. Katar wolle nicht den Eindruck, die Illusion erwecken, dass man sich nicht um seine eigenen Traditionen und die ethnischen Werte kümmern werde, erklärte der Minister. Man werde all diese Punkte gründlich anschauen. Man könne gewisse Sachen adaptieren, man könne kreativ sein und so könne man alle Menschen nach Katar kommen lassen, so dass sie die Spiele geniessen, ohne dass man das Wesentliche der eigenen Kultur aufgebe und man die Vorlieben der Gäste trotzdem respektiere. Es gebe da viele Möglichkeiten, wie man das machen könnte, meint Al-Ali weiter. Er denke, sie könnten diesbezüglich kreativ sein, Lösungen für alles finden, doch sie würden auch alle Regeln und Bestimmungen beachten. Schon kurz nach der Vergabe der Weltmeisterschaften 2022 hagelte es gegenüber der Fifa massive Kritik gegen diese Entscheidung – nicht zuletzt wegen der fragwürdigen Menschenrechtssituation. Als Fifa-Boss Sepp Blatter damals 2010 zur Situation für Schwule, Lesben und Transgender befragt wurde, erklärte er einfach lapidar, dass Gays Probleme vermeiden können, wenn sie in Katar halt einfach keinen Sex haben würden. Diese Aussage brachte ihm damals verständlicherweise massive Kritik von allen Seiten ein. Verschiedene Länder haben bereits angekündigt, dass sie sich für die LGBTs einsetzen wollen, ist doch Homophobie schon so ein grosses Thema im Fussball. Der niederländische Parlamentarier Richard de Mos etwa hat gefordert, dass die niederländische Nationalmannschaft in pinken Dress antreten sollen statt im gewohnten Orange. Damit soll die Mannschaft gegen die rechtliche Situation der Schwulen, Lesben und Transgender demonstrieren. Doch bis Katar ist es noch ein weiter Weg, zuvor stehen nämlich nicht weniger kritische Weltmeisterschaften an: Die Fussball-WM 2018 findet nämlich in Russland statt, bekanntlich ebenfalls nicht die beste Ausgangslage für LGBT-Fans… -------------------------------------------------------------------------text: dom / pic: lp 5 <GAY.CH>
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COMING OUT
Gemunkelt wurde darüber schon länger, viele wussten es gar schon, doch Ende Oktober macht es Apple-Chef Tim Cook höchstpersönlich offiziell: „Ich bin stolz, schwul zu sein“ - dies schrieb er in einem Beitrag für die Internetseite des amerikanischen Wirtschaftsmagazins Bloomberg Businessweek. Welche Reaktionen gab es zum Coming out? Die kurioseste Reaktion kam aus Russland: In St. Petersburg wurde ein Steve JobsDenkmal abgebaut, weil die zwei Meter grosse iPhoneNachbildung – sie wurde erst letztes Jahr aufgestellt - als „Gay Propaganda“ gelten könnte, was in Russland bekanntlich verboten ist. Ein weiterer Fauxpas passierte bei uns in der Schweiz. Die NZZ-Kolumne von Christiane Hanna Henkel mit dem Titel „Von Missionen, Macht und dem Missbrauch“ sorgte für rote Köpfe. Darin bezeichnet sie das Coming out von Cook als „Machtmissbrauch“. Ausserdem kann man folgendes lesen: „Cook schreibt zudem, dass er seine Homosexualität als Geschenk Gottes sieht. Was heisst das im Umkehrschluss? Sind Heterosexuelle oder generell Mehrheiten weniger „beschenkt“? Auch sieht er in seiner sexuellen Orientierung einen Grund, stolz zu sein. Das tönt überheblich, schliesslich ist die sexuelle Orientierung so wie etwa Hautfarbe oder Geschlecht nicht ein Verdienst, sondern naturgegeben.“ Das rief NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann auf den Plan. Dieser reagierte prompt, indem er die Kolumne online sofort kommentierte. Unter anderem schreibt Spillmann: „Ich bedaure, dass Print/online das Reflexe „Von Missionen, Macht und deren Missbrauch“ publiziert worden ist. Hier haben sämtliche internen Kontrollmechanismen versagt. Die Publikation war ein Fehler, genauso wie der Text ein Fehlgriff ist. Die Argumentation, dass Apple-Chef Cook „Machtmissbrauch“ begehe, wenn er sich zu seinem Schwulsein bekennt, ist absurd.“ Beachtlich ist auch die Resonanz von anderen bekannten Persönlichkeiten. Der Prominenteste war wohl Ex-Präsident Bill Clinton, der Tim Cook seinen Respekt so aussprach: “From one son of the South
and sports fanatic to another, my hat’s off to you, Tim Cook.” Weiter gratulierten unter anderem der Politiker Barney Frank, Microsofts Geschäftsführer Satya Nadella, der T-Mobile-Chef John Legere, sowie die Apple-Mitarbeiter Phil Schiller und Eddy Cue. Auch aus der oberen Etage der Facebook-Welt kam ein Kommentar: „Danke, Tim, dass du gezeigt hast, was es heisst, ein echter, mutiger und authentischer Anführer zu sein“, gratulierte Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Es gab aber auch die „Nicht-Gratulanten“, zum Beispiel der konservative Politiker Tony Perkins. Er findet, dass Christen nach dem Coming out von Cook die Firma Apple und deren Produkte boykottieren sollen. Man könne das Geld in andere, sinnvollere Firmen einfliessen lassen. Aber was erwartet man denn schon von einem Politiker, der auf seiner Homepage schreibt, dass Homosexualität etwas Unnatürliches ist? Cook löste vor allem aber auch eine mediale Diskussion rund um das Coming out auf der obersten Führungsebene aus. In der deutschen „Wirtschaftswoche“ etwa, erschien ein Interview mit Unternehmer und Publizist Jens Schadendorf unter dem Titel: „Deutschland bräuchte mehr Tim Cooks.“ Darin antwortet Schadendorf auf die Frage, weshalb sich in Deutschland bisher noch kein Top-Manager geoutet hat: „Die Tatsache, dass sich bislang noch niemand geoutet hat, spricht doch für sich. Die oberen Etagen deutscher Top-Unternehmen sind im Kern sehr verschlossen.“ Weiter sagt er: „In den letzten Jahren ist in vielen deutschen Unternehmen zwar Einiges vorangegangen in Sachen offenes Arbeitsklima. Um aber den nächsten Schritt zu noch mehr Chancengleichheit zu machen, täten der deutschen Wirtschaft am besten gleich drei, vier oder fünf solcher Fälle wie Tim Cook sehr gut. Veränderung und Fortschritt brauchen Vorbilder. Coming outs à la Cook in Serie würden solche Vorbilder schaffen.“ Auch die Zeitung „Die Welt“ schrieb einen Artikel über Cook und fragte sich: „Sind deutsche Konzernchefs wirklich alle hetero?“ Darin kommt René Behr, der Vorsitzende des Völklinger Kreis, einem Verband schwuler Führungskräfte, zu Wort. Er ist der Meinung: „Fünzig Prozent aller schwulen Mitarbeiter in den Firmen sind nach wie vor ungeoutet.“ Sie hätten einfach Angst. Er fordert: „Wir brauchen mehr Vorbilder.“ Ähnliche Töne kommen auch aus der Schweiz. Das Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ schrieb ein Bericht mit dem Titel „Homosexualität: Tabu in Schweizer Unternehmen?“, in welchem unter anderem der Schweizer Headhunter Guido Schilling zu Wort kommt: „Homosexuelle Führungskräfte sind in Künstlerkreisen und in der Politik mittlerweile unumstritten.“ In der Wirtschaft sei man erst am Anfang. text: lp / pic: PS 7 <GAY.CH>
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...DIFFICULT SITUATION
Über Sanyukta: Als Junge geboren, der lieber ein Mädchen wäre, offen bisexuell, aber nicht sicher ob transgender, bi-gender oder non-gender, lebt die 25-jährige Sanyukta in der indischen Grossstadt Pune. Um dem ganzen Gefühlswirrwarr zu entgehen, fing sie an Velo zufahren, denn sie war schon immer sehr gut im Sport. Während sieben Jahren fuhr sie erst im offiziellen Team ihres Bundesstaats, danach sogar im Nationalteam mit. Im Jahr 2012 hat Sanyukta dann aber endgültig realisiert, dass es nicht gut gehen kann, wenn sie immer gegen diese Gefühle ankämpft, sie verdrängt oder sie unterdrückt, indem sie sich noch mehr dem Velofahren widmet. Seit sie sich schliesslich dazu entschied, ehrlich zu sich selber zu sein, und nicht mehr nur den Ehrgeiz zum Rennen fahren und zum Sieg zu haben, fährt sie nun nur noch zum Spass und für ihr persönliches Wohl Velo. Den Sport liebt sie nach wie vor, wenn nun auch aus anderen Beweggründen. Als sie im vergangenen Jahr plante, an die Pride nach Bangalore zu fahren, hatte sie die Idee, die Strecke mit dem Fahrrad zurückzulegen. Erstens aus technischen Gründen, denn es hat gute Strassen, es ist zwar weit, aber nicht zu weit, und sie wusste, dass sie es schaffen kann, und Zweitens auch, um damit Aufmerksamkeit zu erhalten. In Indien werden Gays und Transgender meist als Sissys gezeigt, welche niemals stark sein können oder Sport machen. Sie will damit also mit diesen Vorurteilen aufräumen und gleichzeitig auch Geld für die Bangalore Pride sammeln. Auch in diesem Jahr machte sich Sanyukta ab Mitte November 8 <GAY.CH>
wieder auf den Weg um mit dem Velo von Pune bis zur 850 Kilometer entfernten Stadt Bangalore zu fahren um dort an der Pride teilzunehmen. Über Bangalore Pride – The Ride: http://tinyurl.com/k9rojh6 Über Harish Iyer: Der Start in sein Leben war alles andere als einfach, mehrfach sexuell missbraucht, waren es vor allem seine Tiere, welche ihm durch die dunkelsten Zeiten halfen. Er habe gelernt, erklärt Harish selber, die Zitronen, welche sein Leben darstellen, zu nehmen und daraus eine süsse Limonade zu machen. Heute setzt er sich mit enormem Engagement für die Rechte der LGBTs, der Frauen, Kinder und der Tiere ein, und sein Leben wurde bereits in einem Buch und in zwei Filmen porträtiert. Sein Einsatz für die Community blieb auch international nicht verborgen und so belegt er Rang 71 der World Pride Powerlist, in welcher zudem so klingende Namen wie Elton John, Stephen Fry, Marina Navratilova oder Ricky Martin vertreten sind. Seither wird er auch immer wieder von den weltweit führenden Fernsehstationen wie CNN, BBC, Al Jazeera und vielen anderen mehr hinzugezogen, wenn es um die Menschenrechte in Indien geht. Mehr über Harish Iyer: http://about.me/hiyer
Illegal – legal – illegal: So könnten die letzten paar Jahre in Indien beschrieben werden, wenn es um den gleichgeschlechtlichen Sex geht. Diese Achterbahnfahrt zeigt sich auch innerhalb der LGBT-Community und macht das an sich bereits nicht eben einfache Umfeld umso komplizierter… Man muss weit in der Geschichte zurück um zu jenem Zeitpunkt zu kommen, als Grossbritannien Indien zur Kolonie machte und schlussendlich auch seine Gesetzgebung nach Indien exportierte. Im Jahr 1861, um genauer zu sein, war es nämlich, als auch im Indischen Strafgesetzbuch die Sektion 377 eingeführt wurde, welche „sexuelle Handlungen wider die Natur“ unter Strafe stellte. Zwischen zehn Jahren Haft und lebenslänglich lautete das Verdikt jeweils, obwohl es ständig variierte. Da die Beweisführung, wie meistens bei diesen Gesetzen, jeweils äusserst schwierig war, wurden Schwule, Lesben und Transgender, aber auch die gesamte Bevölkerung immer wieder mit der Sektion 377 erpresst – oft auch von den Behörden oder der Polizei selber ausgehend. Spätestens ab den 2000er Jahren kam schliesslich Bewegung in die Angelegenheit: Verschiedene Organisationen machten dieses Verbot dafür verantwortlich, dass sich HIV/Aids immer stärker in Indien ausbreitet. Es kam zu Gerichtsprozessen, auch hier erneut ein jahrelanges Hin und Her, bis schlussendlich im Jahr 2009 ein Obergericht in Delhi befand, dass die Sektion 377 ausgesetzt werden kann. Mit dieser Entscheidung blühte die LGBT-Community im Land richtig auf, denn auf einen Schlag hatten die Behörden und die Polizei kein Druckmittel mehr, welches sie gegen Schwule, Lesben und Transgender einsetzen konnten. Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer, denn am 11. Dezember 2013 entschied das Oberste Gericht Indiens, dass die Sektion 377 doch verfassungsmässig ist – zurück auf Feld Eins also. Die Richter stellten es der Politik zwar frei, die Abschaffung der Sektion voranzutreiben, da aber Wahlen bevorstanden, getraute sich kein Politiker die Zügel in die Hand zu nehmen, da Homosexualität, wie auch die Sexualität im Allgemeinen, nach wie vor ein grosses Tabu ist in Indien. Wie es mit der Sektion 377 in Indien weitergehen soll, darüber hat gay.ch mit Sanyukta und mit Harish Iyer gesprochen. Sanyukta setzt sich mit Vehemenz für die Pride in der indischen Metropole Bangalore ein. Dazu fährt sie mit ihrem Velo von ihrer Heimatstadt Pune südlich von Mumbai bis nach Bangalore um damit auf die Anliegen der LGBT-Community in Indien aufmerksam zu machen. Harish Iyer wiederum ist der wohl prominenteste Fürsprecher für die Schwulen, Lesben und Transgender des Landes. Er wird auch immer
wieder von den grossen internationalen Fernsehsendern wie BBC und CNN hinzugezogen, wenn es um die Menschenrechte in Indien geht. Zu Beginn etwas ganz grundsätzliches: Was bedeutet es als LGBT in Indien zu leben? Gibt es eine Community in Städten wie Mumbai, Kochi oder Delhi? Sanyukta: Mal ganz einfach gesagt, ist das Leben in Indien generell sehr hart, wenn man nicht gerade Arzt oder Ingenieur ist, oder für die Regierung arbeitet, und wenn man dann dazu auch noch LGBT ist, dann sagt man auf indisch so schön „gai bhees pani mai“ – was soviel heisst wie „die Kuh ist ins Wasser gelaufen“ – dann ist man quasi eh verloren. Es gibt viel Druck von der Familie, dass man wieder so genannt „normal“ werden soll. Meines Wissens gibt es aber in jeder Stadt eine eigene Community oder ein Zentrum für die Community, wenige haben auch zwei oder mehrere. Einige Städte haben zudem private Gruppen, während die Zentren meist unter dem Titel HIV-/Aids-Kontrollstellen laufen oder sich in den Rotlichtvierteln befinden. Dies bringt dann mit sich, dass sich viele Jugendliche, welche sich ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität nicht sicher sind, nicht in solche Zentren getrauen um sich dort zu treffen. Mumbai, Bangalore und Kolkata haben riesige LGBT-Gruppen, von den restlichen Städten weiss ich es nicht so genau, aber derzeit versuchen wir eine solche Gruppe in Pune [Millionenstadt etwas südlich von Mumbai] zu gründen. Harish Iyer: Es gibt quasi alle paar Kilometer ein neues Indien. Es ist also schwierig zu erklären, was es heisst LGBT zu sein hier. In den Metropolen wie Mumbai, eine Stadt, welche andauernd auf Achse ist, gibt es beispielsweise meist kaum Zeit für Diskriminierungen. Während, wie überall auf der Welt, die Schwachen und die Bescheidenen, gedemütigt und unterdrückt werden, so hat Mumbai doch eine lebendige LGBT-Kultur. Wie sieht es diesbezüglich auf dem Land aus? Harish Iyer: Indien ist voll von Folklore und Mythen. Je weiter man aufs Land hinaus geht, in die kleineren Städte, dann nehmen auch die Vorurteile immer mehr zu. Sanyukta: Ich persönlich kenne mich nicht so gut mit der Situation auf dem Land aus, doch ich denke, dass es sicher nicht einfach ist, zumal es ja schon ein Verbrechen ist, wenn man jemanden aus einer anderen Kaste heiratet. Es gibt aber auch ein paar ganz wenige Ausnahmen. Mir sind Berichte bekannt, dass es auch schon zu „Hochzeiten“ zwischen zwei Männern oder zwei Frauen gekommen ist. Doch abgesehen davon ist die Situation sicherlich sehr schwer.
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...DIFFICULT SITUATION Der gleichgeschlechtliche Sex war in Indien illegal, doch dann wurde er 2009 legal, bevor er Ende 2013 wieder illegal wurde: Habt ihr irgendeine Veränderung wahrgenommen in jener kurzen Zeit, als der gleichgeschlechtliche Sex legal war? Hat sich die Situation wieder verändert, als der Sexualakt Ende 2013 wieder illegal wurde? Harish Iyer: Grundsätzlich ist zu sagen, dass Homosexualität ja eigentlich hier in Indien nicht illegal ist, auch jetzt nach dem Gerichtsurteil nicht. Was hingegen illegal ist, ist der „Sex wider der Natur“, was bedeutet, dass alle sexuellen Beziehungen, welche die sexuelle Penetration in etwas anderes als eine Vagina beinhaltet, verbietet. Ich kann also durch und durch schwul sein, doch sobald ich meinen Bedürfnissen nachgehe, dann wird das Ganze zum Verbrechen. Natürlich ist dies absolut absurd… Sanyukta: Als die Sektion 377 im Jahr 2009 aus dem Strafgesetzbuch gestrichen wurde, konnte man in den Städten viele Fortschritte beobachten – zumindest in den grossen Städten lernten die Menschen viel dazu, und bis zu einem bestimmten Level begannen sie auch die LGBTs zu akzeptieren. Es war jedenfalls viel besser als zuvor. Früher wurden Schwule, Lesben oder Transgender teilweise noch mit „BABA“ behandelt, einer Art von Exorzismus, oder, wenn die Familie einen akademischen Hintergrund hatte oder sonst reich war, wurden sie zum Psychiater geschickt. Es kam auch vor, dass die LGBTs einfach kurzerhand auf die Strasse gestellt wurden. Dann, nach dem Gerichtsurteil im 2009, hat es sich soweit geändert, dass es quasi okay war, wenn Du LGBT bist, aber lass uns einfach in Ruhe damit. Zumindest wurden wir zu dieser Zeit durch das Gesetz nicht mehr kriminalisiert. Jetzt, wo die Sektion 377 aber wieder in Kraft ist, wechselt die Mentalität wieder zurück. Homosexualität ist wieder etwas Schlechtes, und die Menschen, welche eh gegen uns sind, haben nun erneut die Macht etwas gegen LGBTs zu unternehmen. Harish Iyer: Nach 2009, da fühlten wir so etwas wie Gleichbehandlung. Die LGBTs gingen auf die Strasse, Sexualität sorgte für Schlagzeilen. Die Seele einer lange unterdrückten Gruppe von Menschen erfuhr durch diese Urteilsverkündung eine gewisse Unterstützung durch das Gesetz. Ende 2013 befanden wir uns schliesslich auf einem Allzeittief. Gleichzeitig müssen wir aber auch sagen, dass durch den Widerstand, den wir bieten, auch die Gleichstellung etwas erstarkt ist. Durch diesen Rückschlag haben wir unsere Energien neu gebündelt und uns neu formiert, und unsere Forderung von Equality, nur die absolute Gleichstellung und nicht als eine Art von Barmherzigkeit, ist nun nicht mehr Verhandlungssache. Beeinflusst die Sektion 377 im Strafgesetz auch euer tägliches Leben, oder ist es vielmehr die Gesellschaft, welche das Leben für LGBTs in Indien so schwer macht? Wird die Sektion 377 überhaupt noch angewandt? Sanyukta: Im Gesetz steht ja nichts von Homosexuellen
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oder vom Schwul/Lesbischsein. Es ist darin lediglich von sexuellen Kontakten wider der Natur die Rede, welche freiwillig passieren, und da fällt wie gesagt der gleichgeschlechtliche Sex darunter. Das Gesetz selber betrifft mich persönlich nicht, doch diese Bestimmungen können gewissen Menschen das Leben zur Hölle machen. So etwa, wenn ein schwules Paar oder ein Transmensch auf der Strasse läuft, und die Polizei darauf aufmerksam wird. Sie werden dann abgeführt und die Beamten verlangen Geld von einem. In gewissen Fällen haben die Polizisten die Opfer dann sogar auch noch gefoltert oder vergewaltigt. Wenn einem unnatürlicher Sex „nachgewiesen“ werden kann, dann beträgt die Strafe rund 790 Schweizer Franken in bar und/ oder mehrere Jahre Haft. Es gab diesbezüglich ganz viele Menschen, welche deswegen verhaftet wurden, doch sie erhielten alle ganz unterschiedliche Strafen. Dieses Gesetz gilt übrigens nicht nur für LGBTs, sondern auch Heteros sind davon betroffen, doch für die Polizei und auch für jeden Kläger ist es natürlich viel einfacher gegen LGBTs vorzugehen. Harish Iyer: Das Gesetz hat auch bei mir persönlich keinen Einfluss auf den Alltag, doch schon die reine Existenz eines solchen Gesetzes gibt den Behörden ein weiteres Mittel in die Hand, um uns in Krisensituationen zu erpressen oder auszunutzen. Wenn ich also in einer heiklen Situation erwischt werde, etwa mit heruntergelassenen Hosen, dann steht das Gesetz klar gegen mich. Das Gesetz ist ja nur die eine Seite, die Gesellschaft an sich ist die andere: Seht ihr irgendeinen Fortschritt innerhalb der Bevölkerung in Bezug auf Homosexualität? Sanyukta: Ja, es gibt tatsächlich viele Fortschritte in Bezug auf die Einstellung der Leute. Vor allem die Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben sehr offene Ansichten gegenüber der LGBT Community. Auch einige Ältere, mit welchen ich gesprochen habe, zeigten sich unterstützend gegenüber unseren Anliegen, doch die Mehrheit der so genannt religiösen Menschen ist gegen uns aus Gründen, die wohl nur Gott selber kennt. Harish Iyer: Aber, die Debatte darüber hat erst begonnen. Es ist dieser Dialog, welcher den Ursprung für diesen Wandel darstellt. Welches sind die nächsten Schritte um den gleichgeschlechtlichen Sex wieder zu legalisieren: Versucht ihr es via der Gerichte oder auf dem politischen Weg? ........................................................................................
... Der politische Weg ist keine Option...
------------------------------------------------------------------------Sanyukta: Eine entsprechende Petition wurde beim Höchsten Gericht eingereicht und auch angenommen. Es wird demnächst – wohl noch in diesem Jahr - zu einer ersten Anhörung kommen, doch ein genaues Datum steht noch
nicht fest. Der politische Weg ist keine Option, da die Leute in Indien nicht über ihre Sexualität oder über das Geschlecht diskutieren. Aber klar, unsere Politiker dürfen im Parlament Pornos schauen, wie es schon vorkam, und alles was sie zu befürchten haben, ist, dass sie ihr Amt loswerden. Doch trotzdem haben wir noch Hoffnungen in unsere Politiker, denn es gibt noch ein paar wenige in der indischen Politik, welche tatsächlich gut sind. Meiner Ansicht nach, fürchten sich viele Politiker über solche Themen zu sprechen, und wenn sie es mal tun, dann sind ihre Aussagen ziemlich wage und unklar. Das Urteil des Höchsten Gerichts kam zudem gerade kurz vor den Wahlen, also zeitlich absolut unpassend um wirklich ernsthafte Antworten von den Politikern zu erhalten. Doch es gibt tatsächlich ein paar Politiker, so etwa Derek O’Brein, oder Parteien wie CPI oder andere, welche in unserem Sinne sprechen und erreichen wollen, dass das geltende Gesetz zu unseren Gunsten verbessert oder gleich ganz aufgehoben wird. Aber die Partei, welche derzeit an der Macht ist, folgt stets dem Hinutvadi [Ein politisches Konzept, das die Ausrichtung Indiens nach hinduistischen Regeln zum Ziel hat], doch trotzdem ist es etwas verwirrend, denn der Premierminister von Indien, Narendra Modi, selber, ist ziemlich schwer einzuschätzen. Wenn er sich seine Gedanken mal neu ordnen würde, könnte er nicht nur den Artikel 377 streichen lassen, sondern sogar die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare einführen – oder aber, er könnte auch alles so belassen, wie es derzeit ist. Viele Hoffnungen setzen wir auch auf den Finanzminister und auf den Verteidigungsminister. Als sie vor den Wahlen zum Thema befragt wurden, sagten sie noch, dass das Gesetz verbessert werden müsse, denn es sei ein Grundrecht der Menschen. Aber statt zu warten, bis die Politiker mal endlich etwas unternehmen, setzen wir alles daran, dass die Menschen in unserem Umfeld uns unterstützen und uns helfen, die Haltung uns gegenüber zu verändern. Interessant ist ja zum Beispiel auch, dass wenn man die heiligen, indischen Schriften liest, dass es auch dort LGBT-Charakter gibt, welche Götter waren… Harish Iyer: Genau, es gibt tatsächlich Politiker, welche uns unterstützen. Von Sonia Gandhi bis hin zur AAP und anderen Parteien, gibt es Politiker, welche sich für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender ausgesprochen haben. Sie waren sehr deutlich in Bezug auf ihre Unterstützung für uns. Die Partei, welche derzeit an der Macht ist, ist hingegen sehr widersprüchlich diesbezüglich und tendiert eher in Richtung Anti-LGBT. Spürt ihr in Indien auch internationalen Support, wenn es um die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender geht? Die Vereinten Nationen etwa haben ja einen Clip speziell für Indien gedreht. Hatte dieser irgendeinen Einfluss? Sanyukta: Nun, der Clip hat überhaupt nicht funktioniert, nicht in der breiten Öffentlichkeit und nicht mal die LGBT-Community selber mochte ihn. Er war einfach zu kitschig. Aber es wäre zum Beispiel etwas, wenn die UN
versuchen könnte, Indien dazu zu zwingen, dass sie das Gesetz abändern, etwa wenn sie in eine Gruppe von grossen und wichtigen Ländern aufgenommen werden wollen. Dies könnte vielleicht funktionieren. Harish Iyer: Jeder Schritt, welcher hilft die Vorurteile auszuradieren, ist willkommen. Was den UN-Clip betrifft, so haben sie einfach die Botschaft quasi auf „indisch“ verpackt um es uns damit schmackhafter zu machen. Informiert ihr euch darüber, wie die Situation für LGBTs in Europa oder in den USA ist? Versucht ihr auch dies als eine Art Beispiel für euren Kampf für mehr Rechte zu nehmen? Harish Iyer: Ich kann Grossbritannien nicht genug dafür danken, dass sie uns Sektion 377 gebracht haben – das meine ich natürlich absolut sarkastisch. Überspitzt gesagt, habt ihr nun die Führung im Kampf für die Gleichstellung übernommen, nachdem ihr euren Müll in Indien abgeladen habt. Sanyukta: Aber nun im Ernst: Ja, wir informieren uns auch über die Situation der LGBTs in anderen Ländern, wie etwa in Grossbritannien, den USA oder den Niederlanden. Indien ringt schon seit langem damit, aber wenigstens haben wir es schon mal hingekriegt, dass das Gesetz gegen den gleichgeschlechtlichen Sex aufgehoben wurde. Auch wenn es nun wieder zurück kam, so kämpfen wir nun weiter, und zwar umso stärker… Ein berühmter Bollywood-Schauspieler machte einen Clip um LGBTs zu unterstützen, und es gibt auch Filme, welche Homosexualität zum Thema haben: Siehst Du eine Chance darin, um die Akzeptanz für Homosexualität via Bollywood zu verbessern? Sanyukta: Ein paar wenige Schauspieler haben Clips gedreht, um LGBTs zu supporten, das stimmt. Wenn Bollywood das Thema aber aufgreift, dann werden schwule Männer immer noch völlig komödiantisch dargestellt, und nie als die „normalen“ Männer, welche nun mal halt einfach schwul sind. Mitte Oktober gab es aber innerhalb von Indien einen grossen Wendepunkt: In der wöchentlichen Talkshow von Amit Khan mit dem Titel „Satyameva Jayate“ – was soviel heisst wie die „Wahrheit alleine triumphiert“ – wurde offen über das Leben von LGBTs gesprochen. Die Show ist in etwa vergleichbar mit Oprah in den USA. Es war das erste Mal überhaupt, dass all die Kommentare, welche nach der Show online gestellt wurden, oder auch jene, welche während der Show gefallen sind, absolut und durchwegs positiv ausfielen. Harish Iyer: Ja, ich kenne auch nur Regisseure wie Onir oder den inzwischen verstorbenen Rituparno Ghosh, welche ihr Coming Out gewagt haben. Schauspieler kenne ich keine, welche sich geoutet haben… .......................................................................................... text: dom/ pic: zvg 11 <GAY.CH>
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P O R N O ALEJANDRO Über das ALVAREZ Drehen eines Pornos (links Bild)liest man viel. Wer hörtimund Was macht Spass, beidie weiss esbesonders aber besser als einem Pornostreifen mitzuwirken? Darsteller selber? Wir haben Ich bin gerne „kinky“, „nasty“ und drei Jungs ausgefragt... „real“ vor der Kamera. Ich versuche, immer gute Filme zu drehen und FOSTTER RIVIERA denke dabei an meinen Fans. Und was macht weniger Spass? Wenn die anderen Schauspieler nicht mein Typ sind oder mir nicht gefallen, dann ist es für mich schwer zu spielen. Wann hast du angefangen und wie bist du dazu gekommen? Ich hab im November 2013 angefangen, bei Pornofilme mitzumachen. Ein Monat davor hab ich mich bei verschiedenen beworben. Danach Was gefällt dir am Drehen von bekam ich von allrealbareback eine Pornofilmen? Einladung zu einem Skype-InterEs ist mehr als Sex. Eine Proview. Der Produzent fand gefallen duktion ist sehr intensiv und man an mir, so dass ich am 27. Oktober setzt Träume in Taten um. Man zeigt 2013 nach Köln gegangen bin, um ausserdem all den Zuschauern, dass meine Karriere zu starten. es möglich ist, diese Träume zu verwirklichen. Es ist aber auch die Die Filme sind für dich ein Hobby. Erforschung der eigenen Sexualität Was arbeitest du sonst? und ebenfalls ein bisschen ProvokaIch hab einen Job in der Musikintion. Ausserdem ist es eine Herausdustrie. Ich bin DJ. Seit kurzem hab forderung, dass alles authentisch ich angefangen einige Songs zu und einfühlsam aussieht, egal in produzieren. welcher Situation. Du machst auch Live-Shows in EurUnd was macht weniger Spass? opa. In welchem Land möchtest du Wenn du deine Träume erfüllst, mal eine Show machen? gibt es in erster Linie nichts, dass Es wäre cool, wenn ich nach Kalinicht Spass machen könnte. Aber fornien gehen könnte, um Shows natürlich ist nicht alles Gold was in San Francisco, Los Angeles und glänzt. Für mich persönlich sind Las Vegas zu machen. Ich würde lange Drehs anstrengend: Für fünf
auch gerneeine mal Erektion in meinerzuHeimat, Stunden haben, das Portugal, auftreten. Seit einem ermüdet. Ein weiterer Punkt Jahr sind binunprofessionelle ich ununterbrochen am Drehen Menschen, die und hatte noch keine Möglichkeit, sich leider auch in diesem Busidorthin zurück zuWir kehren. ness tummeln. sind aber eine grosse Gruppe, die sich gegenseitig Duschützt und Tom seit einweigert, Paar. Wie und sich mitfunkunprotioniert so eineMenschen Beziehung,zutrotz der fessionellen arbeiten, Drehs? seien dies Schauspieler oder ProduUnsere Beziehung ameine Anfang zenten. Es ist alsowar auch Frage Ups und DownsWertschätzung. unterworfen, als der eigenen ich alleine zu Drehsets gefahren bin. Aber nach dem er mit mir den Seit wann bist du im Business und ersten Porno hat, begann wie bist dugedreht dazu gekommen? er Vor zu verstehen, esich nicht ein vier Jahrendass habe versucht herumf**ken ist, sondern Kontakt arbeit. mit der Pornoindustrie aufzunehmen. Ich war am Anfang TOM DEsonderlich BUHRAR erfolgreich, weil ich nicht (rechts nicht im derBild) typische Pornodarsteller Was macht besonders Spass, bei bin: Ich bin schlicht zu dünn. Heute einem Pornostreifen mitzuwirken? ist gerade das mein Markenzeichen Dageworden. es erst einer ehrlich Ichwar, bin der Typgesagt, von Nesoviel Spass man dabei gar nicht benan, derhat sexuell aktiv ist und ich wie jeder denken mag… Natürlich möchte zeigen, dass man nicht zwinmag ichder gerne Sexmit und Eroti, jedoch gend Mann Muskeln und muss mansein diesmuss, am Dreh Tattoos um doch heiss mehr auszuspielen. sollteden etwas exibisehen Und und man um daher Zuschauer tionistisch veranlagt um dass Spasses zu unterhalten. Ichsein wusste, dran zu einfach haben werden würde, das nicht hielt mich nicht davon ab auf Xtube Und macht weniger Spass? einwas Film online zu stellen. Dieser Wenn man kommenvon solldrei undMonaten nicht wurde innerhalb kann 250(lacht) Tausend Mal angeschaut. Das bewegte viele Blogs dazu, diesen Wann hast du angefangen und wie zu veröffentlichen, was wiederum bist duProduzenten dazu gekommen? die erreichte. Leute, Ichdie binmich durch einen Ausfall anwollten abgelehnt haben, Ostern in eine Sex Show mit plötzlich mit Live mir zusammenarbeiten. Alejandro gerutscht, im Schicksals, August Es ist wohl Ironie des folgte der Zeit Movie, zusammen dassdann ich eine lang bei einer mitProduktionsfirma meinen Mann... gearbeitet habe, die mir mit dem Satz „Du passt als Typ nicht zu unseren Darstellern“
Die Filme für dich einhat. Hobby. mal einesind Absage erteilt Ich Was arbeitest du sonst? dachte damals: „Ich mag nicht zum IchIdeal arbeite in der Tourismus Branpassen, aber ich bin der Typ, che und alsdie Barkeeper in einem welchen Leute sehen möchten.“ Fetisch Club in Köln- auch hier steht man meist wenig bekleidet auf dem Pornofilme sind dein Hobby. Präsentierteller I love Welchen Beruf...übst duit!daneben noch aus? DuPorno machst in Euristauch meinLive-Shows zweites Leben und opa. welchem Land möchtest du so In etwas wie ein Hobby, welches mal Show machen? icheine gerne mache. Ich nenne es aber Bisher ich in berlin Basel. nichtwar Hobby, denn dasund wäre respektVenedig folgt Ende November. IchIch los gegenüber dem, was es ist. glaube dassonst Landnoch ist für JobBüro. arbeite in den einem weniger schön ist aber das Ich binwichtig. Creative Director in einer man dadurch herum kommt und sogrossen Web-Firma. Ich mache Web zusagen bezahlten Weekend Designeinen und Marketing-Kampagnen. Trip hat. Das erklärt, wieso ich weiss, wie ich mit meinen Brands arbeiten muss, Duwie undich Alejandro seitFans ein Paar. Wie mit meinen interaktiv funktioniert so eine trotz kommuniziere undBeziehung, wie ich meine der Drehs? Pornoprojekte zu managen habe. Eifersucht kann da schon ein Thema sei, allein deshalb es gut, selber Du machst auchwar Live-Shows in mal mit Europa. zu drehen, weiss man ganz In dann welchem Land besser dasdu weniger notwolltest schon Eifersucht immer mal eine wendig Schlimmer als die Drehs Show ist. machen? selber finde ich dienoch dazugehörige Live-Shows sind sehr neu für räumliche für paar Tage mich. EsTrennung ist schön und aufregend den direkten Kontakt zu den Fans zu haben. Das schwierige daran ist, dass alles live ist und wir uns keine Fehler erlauben können. Wie du weisst, war ich ja in der Schweiz in der Sauna SunnyDay. Es hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe, wieder einmal in Basel auftreten zu dürfen. Ich bin auch schon in meiner Heimat Portugal aufgetreten, was mir sehr gefallen hat, weil das schliesslich das Land ist, in welchem ich aufgewachsen bin. Aber eigentlich spielt nicht das Land, sondern viel mehr
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die Party als solche die primäre Rolle. Ich habe einen Traum, aber der wird wohl aus Sicherheitsgründen nicht in Erfüllung gehen können: Ich möchte mal in Ländern wie Russland, Kenia oder Libanon auftreten. Dies, weil es dort schlecht um die Rechte der Community steht. So könnten die Leute mit mir sprechen und ich könnte ihnen vermitteln, dass Homosexualität weder etwas Schlechtes, noch etwas Unnatürliches ist. Ich würde mich gerne für diese Menschen einsetzen. Es wäre auch cool, mal in Ländern wie Luxemburg, Österreich, Schweden und Norwegen aufzutreten - natürlich aber auch in jenen, in welchen ich schon mal Live Shows gemacht habe, wie eben der Schweiz.
TOM DE BUHRAR Was macht dir besonders Spass, bei einem Pornostreifen mitzuwirken? Ich habe bisher erst einen Film gedreht. Ich musste feststellen, dass man dabei gar nicht so viel Spass hat, wie jeder nun vielleicht denken mag… Natürlich mag ich gerne Sex und Erotik, jedoch muss man dies am Dreh spielen. Und man sollte etwas exhibitionistisch veranlagt sein um Spass daran zu haben Und was macht weniger Spass? Wenn man kommen soll und nicht kann (lacht). Wann hast du angefangen und wie bist du dazu gekommen? Ich bin durch einen Ausfall an
Ostern in eine Live Sex Show mit Alejandro gerutscht, im August folgte dann der Movie, zusammen mit meinen Mann... Die Filme sind für dich ein Hobby. Was arbeitest du sonst? Ich arbeite in der Tourismus Branche und als Barkeeper in einem Fetisch Club in Köln - auch hier steht man meist wenig bekleidet auf dem Präsentierteller ... I love it! Du machst auch Live-Shows in Europa. In welchem Land möchtest du mal eine Show machen? Bisher war ich in Berlin und Basel. Venedig folgt Ende November. Ich glaube, das Land ist für den Job weniger wichtig. Schön ist aber, dass man dadurch herum kommt und sozusagen einen bezahlten Weekend Trip erhält. Du und Alejandro seit ein Paar. Wie funktioniert so eine Beziehung trotz der Drehs? Eifersucht kann da schon ein Thema sein, allein deshalb war es gut, selber mal mit zu drehen, dann weiss man automatisch, dass Eifersucht eigentlich nicht nötig ist. Schlimmer als die Drehs selber finde ich viel mehr die räumliche Trennung während diesen Tagen. ALEJANDRO ALVAREZ
Was macht dir besonders Spass, bei einem Pornostreifen mitzuwirken? Ich bin gerne „kinky“, „nasty“ und „real“ vor der Kamera. Ich versuche immer gute Filme zu drehen und denke dabei an meine Fans.
Und was macht weniger Spass? Wenn die anderen Schauspieler nicht mein Typ sind oder mir nicht gefallen… Dann ist es für mich schwieriger zu spielen. Wann hast du angefangen und wie bist du dazu gekommen? Ich habe im November 2013 angefangen bei Pornofilmen mitzumachen. Einen Monat davor habe ich mich bei verschiedenen Produktionsfirmen beworben. Danach bekam ich von Allrealbareback eine Einladung zu einem Skype-Interview. Der Produzent fand gefallen an mir. Folglich ging ich am 27. Oktober 2013 nach Köln, um meine Karriere zu starten. Die Filme sind für dich ein Hobby. Was arbeitest du sonst? Ich hab einen Job in der Musikindustrie. Ich bin DJ. Vor Kurzem habe ich angefangen eigene Songs zu produzieren. Du machst auch Live-Shows in Europa. In welchem Land möchtest du mal eine Show machen? Es wäre cool, wenn ich nach Kalifornien gehen könnte, um Shows in San Francisco, Los Angeles oder auch mal in Las Vegas zu machen. Ich würde auch gerne mal in meiner Heimat Portugal auftreten. Seit einem Jahr bin ich ununterbrochen am Drehen und hatte noch keine Möglichkeit, dorthin zurückzukehren. Du und Tom seit privat ein Paar. Wie funktioniert so eine Beziehung trotz der Drehs? Unsere Beziehung war am Anfang vielen Ups und Downs unterworfen, vor allem als ich alleine zu Drehsets gefahren bin. Aber nach dem er mit mir den ersten Porno gedreht hat, begann er zu verstehen, dass es nicht einfach ein herumf**ken, sondern, dass es Arbeit ist.
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...QUESTION OF DEMOCRACY Es herrschen turbulente Zeiten in Hong Kong:
Die Pro-Demokratiebewegung ist nach wie vor äusserst aktiv, und als am 8. November auch noch die Gay Pride stattfand, haben sich die beiden Menschenrechtsbewegungen miteinander verbündet. Schlussendlich verfolgen sie bis zu einem gewissen Punkt auch dieselben Interessen, erklärt Billy R. Leung-Jok gegenüber gay.ch, nämlich mehr Demokratie und mehr Rechte… Die Zahl der Teilnehmer der LGBT-Pride schoss in diesem Jahr in die Höhe, ja, nach Angaben der Veranstalter hat sie sich gegenüber dem Vorjahr sogar fast verdoppelt, nämlich auf rund 8‘900 Teilnehmer. Dafür gibt es in erster Linie zwei Gründe: Einerseits geht es aktuell um ein Anti-Diskriminierungsgesetz, welches die LGBTs auf die Strasse trieb, andererseits haben sich aber auch die Occupy-Demonstranten den Schwulen, Lesben und Transgender angeschlossen, um die gleichen Rechte für alle in der Hong Konger Gesellschaft zu fordern. Die Schwulenbewegung trifft aber auch sonst auf wachsende Unterstützung innerhalb der Stadt. So hat die lokale Transportgesellschaft, die MTR Corporation, den Veranstaltern der Parade beispielsweise einen grosszügigen Rabatt gewährt, damit sie während einem Monat an allen Stationen der U-Bahn für die Gay Pride werben durften – notabene ein Transportmittel, welches tagtäglich von rund fünf Millionen Menschen benutzt wird. Doch auch innerhalb der Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Bereits sprechen sich gemäss einer aktuellen Umfrage rund sechzig Prozent der Einwohner der chinesischen Sonderverwaltungszone für das besagte Anti-Diskriminierungsgesetz aus, welches auch die sexuelle Orientierung, sowie die Geschlechteridentität beinhaltet. Dieser Umstand ist nicht zuletzt Schwulenaktivisten wie Billy R. Leung-Jok zu verdanken, welche unermüdlich für die Rechte der LGBTs, aber auch für mehr Demokratie im Allgemeinen kämpfen. Für ihn greifen die Schwulen- und die Pro-Demokratiebewegung ineinander, erklärte der 30-Jährige gegenü-
ber gay.ch. „Nur die Hälfte der Hong Konger Legislative wird demokratisch gewählt, und nur diese widerspiegelt die gesellschaftliche Ansicht von der Mehrheit der Hong Konger, welche ein Anti-Diskriminierungsgesetz auf der Grundlage der sexuellen Orientierung und der Geschlechteridentität befürworten.“, fügt Billy hinzu. „Es kann diesbezüglich aber keinen Fortschritt geben, da die andere Hälfte, welche aus diesen besonderen geschäftlichen Interessenverbänden besteht, dies verhindern.“ Damit spricht er ein grosses Problem an: China gewährt Hong Kong vertraglich zwar gewisse Rechte, wie die freie Meinungsäusserung, das Recht zu demonstrieren, freies Internet, Pressefreiheit, sowie in gewissem Masse auch ein Wahlrecht, doch es klingt eben oftmals besser, als es tatsächlich ist. „Das Kernanliegen der so genannten Umbrella-Bewegung ist es, ein vollumfängliches Wahlrecht, sowie echte Demokratie zu erhalten. Ohne dies kann nicht nur die LGBT-Gleichstellung nicht realisiert werden, sondern alle Rechte und Lebensgrundlagen als ganzes werden aufgehalten, weil sich unsere Gesetzgeber voll nach diesen wirtschaftlichen Interessenverbänden ausrichten, welche zumeist konservativ sind und überhaupt nicht repräsentativ für die Hongkonger Bevölkerung.“, meint Billy weiter. Die Abgeordneten, welche nämlich nicht von der Bevölkerung gewählt wurden, sind berufsständische, zumeist pekingtreue Vertretungen, welche auf diese Weise vor allem die Interessen von China durchsetzen wollen. In Hong Kong geht es derzeit um viel, denn Pro-Demokratie bedeutet in diesem Fall auch, dass man sich jene Rechte erhalten möchte, welche man als britische Kolonie bereits inne hatte, und durch China eigentlich bei der Übergabe auch weiterhin zugesichert bekam. Das Reich der Mitte unternimmt jedoch immer wieder Schritte, manchmal offen durch neue Gesetze, oftmals aber auch verdeckt, um Hong Kongs zugesicherte Privilegien zu beschneiden. So gibt es beispielsweise offiziell zwar keine Pressezensur in Hong Kong, doch wenn Zeitungen pekingkritische Berichte veröffentlichen, springen plötzlich grosse Werbekunden ab, denn welche Firma kann es sich schon erlauben, seine wirtschaftlich engen Beziehungen zu China durch die Unterstützung solcher Medien aufs Spiel zu setzen… text: dom/ pic: zvg 15 <GAY.CH>
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Auch die Schweizer Musikszene ist ständig in Bewegung. Wir haben in den letzten Wochen drei Musiker getroffen und über den aktuellen Stand ihrer Karriere gesprochen. Jan Oliver treffen wir am Hauptbahnhof um 19 Uhr. Er kommt gerade von der Arbeit. Von der Musik alleine kann er noch nicht leben, aber Jan lässt sich nicht aus der Fassung bringen und verfolgt sein Ziel weiter. Hartnäckig. Im Juni 2013 erschien sein erstes Album „The Great Escape“, anfangs November 2014 seine neue EP „Breaking Bounds“. Wieso eine EP und nicht ein ganzes Album, wollten wir von ihm wissen: „Ich wollte nicht zu lange warten, bis neue Songs von mir veröffentlicht werden.“ Mann muss dran bleiben. Frau auch. Im April dieses Jahres hat Tiziana die Casting-Show „The Voice“ gewonnen. Rund ein halbes Jahr später ist nun ihr Debüt-Album „Find your Way“ erschienen. Wir treffen Tiziana in den Büroräumlichkeiten ihrer Plattenfirma: „Ich musste Schule und Karriere unter einen Hut bringen. Das war nicht so einfach. Besonders nach meinem Sieg hatte ich sehr viele Medienanfragen.“ Doch von nichts kommt nichts, das weiss auch sie. Tiziana liebäugelt schon mit der nächsten Stufe nach oben: Sie hat sich für die Schweizer Vorausscheidung des Eurovision Song Contest beworben. Luca Little treffen wir am Greifensee. Es ist ein windiger Tag, die Stimmung passt zum Singer/ Songwriter: „Lion“ ist bereits sein drittes Album und dafür hat er richtig Wind gemacht. Das Album wurde erst veröffentlicht, als seine Fans 100‘000 Mal eine digitale Spur hinterlassen haben, etwa durch Likes oder Views. Eine einmalige Aktion. Überhaupt scheint Luca
momentan nur so vor Kreativität zu sprühen. Für den Dreh seiner Single „Hello“ ist er an eine wunderschöne Küste in der Nähe von Lissabon gefahren: „Wir sind in einen Kleinbus gestiegen und runter gefahren.“ Die grosse Überraschung gab es dann auf der Rückfahrt: „Wir wollten eigentlich in Spanien eine Landschaft suchen, die wie eine Wüste aussieht und plötzlich standen wir vor einem riesigen, leeren Gebäude. Dort haben wir dann den Clip zu „Shuffle my Heart“ gedreht.“ Ein wichtiger Aspekt in der Karriere eines jeden Musiker ist die Bühne. Luca Little hatte als „Vorgruppe“ von Amy Macdonald, 77 Bombay Street oder Pegasus die Chance vor einem breiten Publikum zu spielen: „Das hat auf jeden Fall geholfen, mein Bekanntheitsgrad zu steigern.“ Jan Oliver hingegen war letztes Jahr das erste Mal selber auf Tour: „Es war alles neu für mich. Ich habe viel gelernt. Und viel verändert: Meine Band ist komplett neu zusammengestellt.“ Jan ist mutiger geworden: „Meine neuen Songs sind härter geworden. Ich drücke mehr aufs Pedal, experimentiere mehr und dieses Mal wollte ich die Musik praktisch im Alleingang machen.“ Auch Luca Little hat sich ins Zeug gelegt: „Das neue Album ist inhaltlich noch viel persönlicher geworden.“ Der Song „Shuffle my Heart“ zum Beispiel handelt von einem Mädchen, dass sich am Vater gerächt hat: „Die Geschichte ist wahr. Ich erzähle aus meiner Sicht. Die Vorwürfe, dass man vielleicht etwas verhindern hätte können.“ Für Tiziana wiederum war alles neu, doch: „Ich hatte grosse Unterstützung von Freunden, der Familie und der Plattenfirma. Es war uns wichtig, dass die Songs zu mir passen. Wenn ein Song nicht funktionieren wollte, dann haben wir es eben sein lassen.“ Obwohl sie noch sehr jung ist, so merkt man beim Gespräch, dass Tiziana nicht mit der rosaroten Brille durch die Welt geht. Sie bleibt realistisch und schaut vorwärts. So wie die zwei Jungs dies auch tun. Ein gewisser Indikator, wie man als Musiker unterwegs ist, dürfte die Hitparade sein. Tiziana stieg mit ihrem Debüt-Album auf Rang 21 ein. Luca hofft, seine bisherige Bestleistung mit seinem zweiten Album „Locomotion“ – Peak 72 – zu übertreffen. Jan Oliver muss hingegen eine grössere Nuss knacken: Sein Debüt-Album stieg auf Platz 16 ein. Auch wenn die Schweiz klein ist, und man dadurch leichter im Gespräch bleibt, gilt für jeden Musiker: Ohne Fleiss, kein Preis. Man darf also gespannt sein, wie sich die Karrieren unserer drei Porträtierten weiterentwickeln. text & pics: lp 17 <GAY.CH>
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. . . M O V I E DVD: DIE REISE ENDET
Der letzte Teil der Vorgeschichte zu Herr der Ringe kommt im Dezember in die Kinos. Peter Jackson schaffte auch bei The Hobbit eine spannende Umsetzung des Buches. Unglaubliche Welten, Landschaften, Charaktere und Spezialeffekte in Kombination mit beeindruckender und emotionaler Musik, ermöglicht es einem, in eine mystische Welt einzutauchen und auf einer spannenden Reise mit dabei zu sein. Um nahtlos am grossen Finale dabei sein zu können kann es nur von Vorteil sein, sich mindestens „Smaugs Einöde“ nochmals anzuschauen. Mit der Extended Edition geht das sogar noch 25 Minuten länger. Die vielen Zusatzinfos zum Film ergänzen dann noch die Vorbereitung, damit man den Abschluss der Saga umso mehr geniessen kann. Alles andere hat diese Trilogie eigentlich auch gar nicht verdient. Hoffen wir nun auf ein würdiges Finale. Dies, damit der Abschied mit einem grossen Feuerwerk endet und wir die Halblinge aus Mittelerde in den verdienten Ruhestand schicken können – auch wenn’s uns schwerfallen wird.
GIANNA NANNINI
HITALIA
DVD: AWESOME MIX
Da ist Disney echt mal wieder ein Meisterwerk gelungen. Man munkelt sogar, dieser Film sei eine der besten Marvel-Verfilmungen überhaupt. Viele mögen nichts von ihm erwartet haben, gingen dann aber mit einem grossen Lächeln im Gesicht aus dem Kino. Ziel erreicht! Mit dazu beigetragen hat sicherlich, dass Disney die Umsetzung nicht zu sehr ins lächerliche gezogen hat. Es wäre nicht das erste Mal gewesen. Der Soundtrack zum Film erwies sich als genialer Schachzug. Das Album landete prompt auf Platz 1 der US-Albumcharts und bringt dem Film die gewisse Würze, gespickt mit Nostalgie - und Retrogefühle für jedermann der auch schon etwas älter ist. Die frechen Sprüche und die amüsante Umsetzung der einzelnen Charaktere für das jüngere Publikum brachten den benötigten Ausgleich. Just an „awesome mix“ für Jung und Alt. Vol. 2 davon folgt 2017. DVD-Release: 23.12.2014
KINO: NIGHTCRAWLER
Bislang hat sich Dan Gilroy einen Namen als Drehbuchautor gemacht, darunter beispielsweise von „The Bourne Legacy“, doch nun stellt er mit „Nightcrawler“ sein Regiedebüt vor: Ein spannender Thriller mit gesellschaftskritischem Unterton mit Jack Gyllenhaal in der Hauptrolle. Lou ist voll und ganz von sich überzeugt, und zwar bei allem was er tut: Ob er geklaute Ware verkauft, Polizisten verärgert, jemanden niederschlägt oder Praktikanten für seine Firma anstellt. Da er dies mit einer grossen Selbstverständlichkeit macht, scheint dies auch auf sein Umfeld absolut überzeugend zu wirken. Damit wächst aber auch sein Ehrgeiz und um seine Profilierungssucht zu stillen, filmt er auch seine Verbrechen und verkauft das Material an Programmleiterin Nina. Lou ist immer mehr dazu bereit alle Grenzen zu überschreiten… Kinostart: 27.11.14 (DCH), 26.11.14 (FCH), 13.11.14 (ICH)
Eine Hommage an die Canzone Italiana, ganz im Nannini-Style. Mit Songs von Domenico Modugno (Nel blu dipinto di blu), Lucio Dalla (Caruso), Fabrizio De André (La canzone di Marinella) oder Vasco Rossi (C’è chi dice no). Ab 1. Dezember erhältlich. 18 <GAY.CH>
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KINO: ALLES IST LIEBE
In Sachen Liebe und Leben geht es kurz vor den Festtagen turbulent zu und her in Frankfurt. Dabei drängt sich vor allem die Frage auf: Sind diese Weihnachten überhaupt zu retten bei Anbetracht all dieser Probleme? Hannes will seine Clara zurück, welche ihm aber seine Affäre nicht verzeihen kann. Klaus weiss nicht, ob er seinen Viktor heiraten soll. Martin sucht nach der Frau, die er einst verlassen hat. Kiki sehnt sich nach dem Mann fürs Leben, doch als er endlich vor ihr zu stehen scheint, kann sie ihn nicht leiden. Und schliesslich Kerem, der seine Familie vor dem finanziellen Ruin zu retten versucht. Filmemacher Markus Goller zieht bei diesem romantischen Märchen sämtliche Register und holt dazu Stars wie Heike Makatsch, Christian Ulmen, Nora Tschirner, Tom Beck und viele andere Berühmtheiten der deutschen Schauspielzunft mehr vor die Kamera…
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Im Juni 2011 war es soweit: Die Gay Community in New York hatte allen Grund zum Feiern, denn endlich wurde die Ehe auch in diesem Bundesstaat für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Die Chance für Ben und George also, welche seit 39 Jahren ein Paar sind, endlich zu heiraten. Doch kurz vor ihrer Eheschliessung müssen die Beiden einen herben Dämpfer hinnehmen: George verliert seinen Job und sie müssen dadurch ihre gemeinsame Wohnung in Chelsea gezwungenermassen aufgeben. Ben findet bei der Familie seines Neffen Unterschlupf, und George wird von einem schwulen Polizisten-Paar in der Nachbarschaft aufgenommen. Die neue Wohnsituation stellt sich aber als problematischer heraus als gedacht, denn das anfängliche Provisorium wird immer mehr zum Dauerzustand… Ira Sachs ist eine einfühlsame Partnerschaftsstudie gelungen. Mit grosser Hingabe verleihen die beiden Hauptdarsteller Molina und Lithgow der tiefen Verbundenheit zwischen George und Ben eine berührend zärtliche Unbeschwertheit und erschaffen ein Paar, das selbstherrlich regierender Behäbigkeit mit entwaffnender Zuversicht begegnet und sich und die Zuschauer mit seiner Liebe verzaubert. Kinostart: 11.12.14
Mommy erfasst den Zuschauer wie eine frische Brise. Das ist junges, verspieltes Kino, wild und sexy. Es beschert das beglückende Gefühl, eine Entdeckung gemacht zu haben. NZZ am Sonntag
KINO: MOMMY
Einmal mehr widmet sich das kanadische Filmgenie dem Verhältnis zwischen Mutter und Sohn: Wie schon bei seinem gefeierten Debut „J’ai tué ma mère“, so nun auch wieder vier Filme MOMMY später in „Mommy“, und die Kritiker liegen ihm auch diesmal wieder zu Füssen. In Cannes holte sich Xavier Dolan für dieses radikale Drama den Preis der Jury, seine bereits sechste Auszeichnung an diesem renommierten Filmfestival, und dies notabene im Alter von gerade einmal 25 Jahren. Zart, stark, anders.
Ein Feuerwerk unglaublicher Energie.
Die Zeit
The Guardian
PREIS DER JURY
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Er leidet unter ADHS, kann seine Wutanfälle jeweils kaum kontrollieren, doch trotz all dieser Schwierigkeiten ist die Liebe von Witwe Diane zu ihrem 15-jährigen Sohn Steve ungebrochen. Er hat schon diverse Heime für schwererziehbare Kinder durchlaufen, und der Schulabschluss steht kurz bevor. Derzeit wieder bei seiner Mutter zu Hause, quält er sie förmlich mit seinem unkontrollierten Verhalten. Sie ist offensichtlich überfordert mit der Erziehung, doch unerwartete Hilfe kommt ausgerechnet von der fast stummen und sanften Nachbarin, welche Steve zu bremsen vermag… Kinostart: 25.12.14 (DCH), 08.10.14 (FCH)
KINO: WILD TALES RELATOS SALVAJES
Pedro Almodóvar hat sich für diese tiefschwarze Thrillerkomödie mit seinem Bruder Agustín zusammengetan: Sie als Mitproduzenten, sowie Damián Szifron als Regisseur fanden immer wieder neue Wege um den Zuschauer zu überraschen – und der Erfolg gibt ihnen Recht: Sie traten damit zu einem wahren Triumphzug an den Filmfestspielen in Cannes an. Inspiriert von Tarantino, den Coen Brothers und natürlich Almodóvar selber, mischt der Argentinier Szifron die Genres auf eine explosive Weise. Die Passagiere in einem Flugzeug stellen fest, dass sie alle die gleiche Person zu kennen glauben. Eine Kellnerin mischt Gift in das Essen eines Gastes. Zwei Autofahrer führen auf einer einsamen Strasse einen Krieg ohne Gnade. Ein Sprengstoffexperte wehrt sich gegen die Verwaltungsschikanen. Ein Kapitalist besticht einen Gärtner um ein Verbrechen auf sich zu nehmen. Eine schicke Hochzeit wird zu einem Mordspiel. Dies alles ergibt Kino, wie es purer nicht sein könnte! kino: Kinostart: 08.01.15 (DCH)
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. . . P A R T Y .......................................................
DEZEMBER 2014
....................................................... Fr.05.12.14, 23h BLACK LABEL by Boyahkasha R’n‘B, Hip Hop und ein guter Schuss Pop: Dafür sind die Boyahkasha-Parties bekannt, und es gibt keinen Grund, dies fürs Heaven zu ändern. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ....................................................... Sa.06.12.14, 21h CHLAUS-HÖCK Der perfekte Start in eine lange Nacht: Die Männerzone lädt in der Bar zum Chlaus-Höck… Männerzone, Kernstrasse 57, 8004 Zürich ....................................................... Sa.06.12.14, 23h JACK Und, seit ihr alle brav gewesen? Ob Lob oder Tadel, Du wirst es am 6. Dezember von Jack persönlich erfahren: Natürlich wiederum im Festsaal des Zürcher Kaufleuten… Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich ....................................................... Sa.06.12.14, 23h KLUBNACHT José Parra verwöhnt die Liebhaber von ansprechender Housemusik: Treibende Beats und viel Bass sind sozusagen sein Markenzeichen. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ....................................................... Sa.06.12.14, 23h NO REGRETS Harder, Deeper, Longer – und vor allem sehr sexy: Manche Dinge im Leben sollte man einfach nicht bereuen, so auch diese Party nicht. Die Afterhour steigt danach übrigens ab 5h im Les Garçons… Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich .......................................................
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Sa.06.12.14, 23h SANTA NIGHT Zum Samichlaus feiert die Basler Community im Club Obsession Santa Nights ist das Stichwort: An den Decks stehen Lossow, Skilly und Mary. Club Obsession, Clarastrasse 45, 4058 Basel ....................................................... Fr.12.12.14, 23h B(L)ACK 2 THE FUTURE Die Klassiker der 80er Jahre und Hits aus den unterschätzten 90er zusammen mit einem Schuss Black Music auf dem Plattenteller – das ist B(l)ack 2 the Future. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ....................................................... Sa.13.12.14, 21h COME TOGETHER An der 30+-Party im Marquee Club im Zürcher Kreis 6 bittet diesmal She-DJ X-Child zum Tanz… Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich ....................................................... Fr.19./Sa.20.12.14, 20h FRANCE DELON Der ganz normale Wahnsinn kehrt zurück! Wenn Petrus vor Lachen weint und Frau Holle zur Schneekanone greift, dann kann das nur eines heissen: Mutti kommt in den Himmel! Nach der Show geht’s jeweils nahtlos mit der Party weiter… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich .......................................................
legendäre New Yorker Club wird in Zürich wiederbelebt… Supermarket, Geroldstrasse 17, 8005 Zürich ....................................................... Sa.20.12.14, 23h FREE TO LOVE Sharon O Love, Bobby Bella und Ambient P. heissen die Acts der X-Mas Edition der Free To Love in der Alten Kaserne in Zürich… Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ....................................................... Do.25.12.14, 22h BOYAHKASHA – Xmas Zu Weihnachten zieht die Boyahkasha sämtliche Register: Gefeiert wird nämlich gleich in zwei Clubs – im Exil und im benachbarten Blok (ex-Laborbar) - und dies mit 3 Floors… Blok, Schiffbaustrasse 3, 8005 Zürich Exil, Hardstrasse 245, 8005 Zürich ....................................................... Sa.27.12.14, 23h I THINK HE IS GAY Das Moods im Zürcher Schiffbau erstrahlt wieder in den Regenbogenfarben: Nach der erfolgreichen Ausgabe im letzten Jahr kehrt die I Think He Is Gay wieder zurück… Moods, Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich .......................................................
Fr.19.12.14, 23h FRIGAY NIGHT Der dritte Freitag im Monat ist in Luzern immer fest in den Händen der Frigay Night… Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern .......................................................
Mi.31.12.14, 23h NYE IN HEAVEN Was wäre ein Silvester ohne Feuerwerk? Das Heaven bietet nicht nur die praktische Nähe zum Feuerwerk am See, sondern auch ein eigenes, zündendes Feuerwerk. Allerdings ein musikalisches auf dem Dancefloor. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich .......................................................
Fr.19.12.14, 23h PARADISE GARAGE Let’s go underground an der Paradise Garage im Supermarket: Der
Mi.31.12.14 SILVESTER Zum Jahreswechsel lässt das Les Garçons die Korken knallen:
VON GAY.CH UNTERSTÜTZTE PARTYS
Gehostet wird die Party von I Two , Lidi King und LeMec... Les Garçons, Kernstrasse 60, 8004 Zürich ....................................................... Mi.31.12.14, 23h SILVESTER PARTY Die Nacht der Nächte, wie es jeweils so schön heisst: Der Club Obsession lädt zur grossen GaySilvester-Sause… Club Obsession, Clarastrasse 45, 4058 Basel .......................................................
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JANUAR 2015
....................................................... Do.01.01.15, 23h NEW YEAR KLUBNACHT Gegen Kater hilft weiterfeiern und die Musik von DJ José Parra. Silvestermuffel, Unersättliche oder einfach House-Liebhaber aufgepasst: hier wird Ihnen geholfen! Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ....................................................... Fr.09.01.15, 23h KIKI Let’s Have A Kiki – oder – Let’s Go Underground – oder – Schwul 2.0: Diesmal stehen im Revier die DJs Marc Bach, Juen, Natch und Delano an den Decks… Revier, Hohlstrasse 18, 8004 Zürich ....................................................... Sa.10.01.15, 21h COME TOGETHER Am 10. Januar startet auch die Ü30Party ins 2015: Diesmal mit She-DJ Little Miss Swede… Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich .......................................................
: M O R E ?
C H E C K
w w w . g a y. c h / p a r t y
Sa.10.01.15, 23h GRAVITY Eine Party mit Anziehungskraft: Dafür verantwortlich ist José Parra – sein Sound wird Dich förmlich auf den Dancefloor ziehen… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ....................................................... Sa.10.01.15, 23h QUEERPLANET Taylor Cruz und DJ Olivier stehen an der ersten queerPlanet im 2015 an den Decks, und den ersten 100 Besuchern wird zum Jahreswechsel ein Cüpli offeriert… SUD, Burgweg 7, 4058 Basel ....................................................... Do.15.01.15, 18.30h DU BIST DU – Benefiz Mit dieser Benefizveranstaltung werden Projekte für homo- und bisexuelle Jugendliche, sowie für Jugendliche, die sich ihrer sexuellen Orientierung noch nicht sicher sind, unterstützt. Les Garçons, Kernstrasse 60, 8004 Zürich ....................................................... Fr.16.01.15, 23h BEHAVE Für einmal treten Zürich und Basel nicht auf dem Fussballplatz gegeneinander an sondern an den Turntables: Nici Faerber gegen Diskomurder, mit Playlove als Schiedsrichter… Frieda’s Büxe, Friedaustrasse 23, 8003 Zürich ....................................................... Fr.16.01.15, 23h FRIGAY NIGHT Wie immer am dritten Freitag im Monat, so erstrahlt auch am 16. Januar wieder der Regenbogen über Luzern – Grund: Die Frigay im Loft… Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern .......................................................
Sa.17.01.15, 23h HELL ON HEELS Hätten Amy Winehouse und Charlotte aus Sex and the City eine gemeinsame Tochter, es wäre Charlet C. House! Mit ihrem PopMix hat sie es binnen kürzester Zeit bis ins legendäre GMF in Berlin geschafft… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ....................................................... Fr.23.01.15, 23h PARADISE GARAGE Dies ist das letzte Mal, dass die Paradise Garage im Supermarket stattfinden wird, denn der Club schliesst Ende Monat seine Tore – doch mit dem Label geht’s weiter, versprochen! Supermarket, Geroldstrasse 17, 8005 Zürich ....................................................... Sa.24.01.15, 23h RAINBOW – Feel The Heaven Näher am Himmel feiern geht in Basel nicht: Die Rainbow Party lädt wieder in die Bar Rouge im 30. und 31. Stock des Messeturms. Bar Rouge, Messeplatz 10, 4058 Basel ....................................................... Fr.30.01.15, 23h SCREAM & SHOUT Es gibt sie noch, die DJs, die mit Platten auflegen! Einer der virtuosesten von ihnen ist Louis de Fumer. Fast genau so beliebt wie seine Studio 91 Party im Plaza Club ist mittlerweile die Scream&Shout! im Heaven. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ....................................................... Sa.31.01.15, 23h SPORTSPARTY In dieser Nacht wird das Escherwyss in Zürich zu einer riesigen Sportsarena: Vocal & Club House liefern Dir die DJs Lee Harris, Thiago und Extasia… Escherwyss, Hardstrasse 305, 8005 Zürich ....................................................... dom. dom. dom. 21 <GAY.CH>
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... HOLIDAY
London hat viel zu bieten, für jeden Geschmack, für jedes Alter und vor allem: Es ist näher, als man denkt. Besonders durch den City Airport kommst Du noch schneller und noch gemütlicher in die Stadt. Schon der Anflug ist eine Augenweide. Man fliegt dicht über der Stadt, unten zwinkert Dir die Themse entgegen und im Nu ist man im Herzen von London. Der London City Airport möchte heute keiner mehr missen, vor allem nicht die Liebhaber kurzer
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Städte-Trips, etwa zum Weihnachts-Shopping. Der grosse Reiz an diesem Flughafen ist auch die Nähe zum Stadtteil West End. Mit dem Zug und der Underground erreichen wir rasch unsere Bleibe mit wunderschönem Ausblick auf den Green Park: Das schicke Hotel The Athenaeum (Foto 1). Schick ist auch die Tatsache, dass der Piccadilly Circus und die Oxford Street nur eine Station mit der Tube davon entfernt sind. Zuerst aber stürzen wir uns ins Gebiet Spitalfields und Shoreditch. Es sind dort vor allem die
kleinen Bars und Shops, die jedes urbane Herz zum Hüpfen bringen. Trödler-Shopping mit Food-Angebot vom Feinsten findet man im Old Spitalfields Market. Hier trifft man aber auch auf junge Künstler, welche ihr Handwerk, unter anderem selbst designte T-Shirts oder Portemonnaies, präsentieren. Gleich um die Ecke geht es zur Redchurch Street, der angesagte Shopping-Geheimtipp mit charmanten Vintage-Läden und gemütlichen Cafés. Am Abend sollte man für einen Cocktail auf keinem Fall diese Adresse verpassen: Loungelover, wo unter anderem Madonna ihren 50. Geburtstag gefeiert hat (Foto 2). Schon alleine wegen der Einrichtung ist die Bar ein Besuch wert: Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. So macht Apéro Spass. Es geht aber noch kitschiger und noch
eingerichtet worden sind. Liebevoll wurden die damaligen Zeiten bis aufs kleinste Detail wieder neu inszeniert, Geruch inklusive. So riecht es in der Küche nach verbranntem Holz, während Tee in einem der weiteren Zimmer den Ton angibt.
pompöser: Dinieren sollte man unbedingt bei Les Trois Garçons (Foto 3). Hier stimmt einfach alles: Die Einrichtung, die Bedienung, das Essen, die Atmosphäre und die drei Männer, die diesen kleinen Tempel errichtet haben: Michel Lassere, Stefan Karlson und Hassan Abdullah – die perfekte Ménage à trois. Wer weiter auf dieser Welle reiten möchte, dem empfehlen wir das einmalige Denis Serves House, ein Museum für alle Sinne. Zu sehen gibt es zehn Zimmer auf vier Stockwerken, die allesamt im Stil des 18. und 19. Jahrhunderts
gemütlichen Zimmer im Hotel The Athenaeum etwas chillen. Mit dem London City Airport in der Nähe ist man rasch für den Rückflug bereit. Da macht sich kein Stress breit. Und wenn man dann abfliegt, denken wohl die meisten: Ich komme zurück. Bald…
London ist eine grosse Stadt und wer nur ein paar Tage dort verweilt, der kann dies vor lauter Shopping und Bar-Hopping schon mal vergessen. Damit man aber nicht nach Hause geht, ohne die Stadt als Ganzes zu erfassen, dem empfehlen wir zwei Tricks! Erstens: Ein Touri-Bus. Am besten als ersten „Hop-On-Hop-OffBus“ am Morgen die Red Line nehmen und so hat man in zwei Stunden die wichtigsten Stationen gemacht. Mit etwas Glück erwischt man zudem einen lustigen Chauffeur, der Dir die Stadt mit witzigen Kommentaren via Lautsprecher näherbringt. Ansonsten kriegt man auch per Kopfhörer die wichtigsten Informationen zu hören. Wem der Flug über die Stadt zu schnell ging, der kann zudem auf das Riesenrad London Eye. Hier drehen sich riesige Kabinen langsam über die Metropole (Foto 4): Schöner und cooler als jeder Aussichtsturm. Am Abend kommen in London zudem vor allem Musical- und Theater-Fans auf ihre Kosten. Wem die Füsse brennen, und das wird unweigerlich eintreffen, der kann danach immer noch in einem sehr
Links: www.londoncityairport.com www.athenaeumhotel.com
text: lp/pix: lp & zvg 23 <GAY.CH>
TAKE THAT
III
Take That sind zurück! In veränderter Konstellation schreiben Take That ein neues Kapitel ihrer beeindruckenden Erfolgsgeschichte: Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen präsentieren ihr neues Album „III“! OUT NOW!
JACK
SATURDAY 06.12.14 JACK No 30 THE DREAMS AND ASPIRATIoNS ISSUE
ANGEL
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ZURICH
JUICEPPE ZURICH
GLoRIA VIAGRY BERLIN
HELL´S ANGELS FoR CHRISTMAS WILD BoYS
IT´S A SIN
DooRS oPEN AT 11 PM
FESTSAAL PELIKANPLATZ ZURICH SWITZERLAND W W W. J A C K C o M P A N Y. C o M
BE PRoUD! WE ARE!
S A T U R D A Y, 6 T H D E C E M B E R 2 0 1 4 24 <GAY.CH>
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STAGE
Di.10. Februar 2015, 20h:
Ab März 2015:
MILOW
DISNEY – THE LION KING
Sein drittes Album hiess „Silver Linings“, entstanden ist es vor allem in Los Angeles und nun kehrt Milow auf die Bühne zurück, um es auch live seinem Publikum vorzustellen. Einmal mehr bewies der sympathische Belgier nämlich, dass er nicht nur ein charismatischer Musiker, sondern, dass er auch ein grossartiger Songschreiber mit Tiefgang ist.
Tauche ein in die farbenfrohe Welt Afrikas, lasse Dich von der bewegenden Geschichte berühren und gib Dich dem Zauber der zeitlosen Hits wie “Circle Of Life” und “Can You Feel The Love Tonight” hin: Bereits haben über 70 Millionen Zuschauer das Musical gesehen und mehr als 70 internationale Preise, darunter sechs der renommierten Tony Awards sprechen eine eindeutige Sprache. Das Disney-Musical The Lion King kommt in seiner englischsprachigen BroadwayVersion erstmals in die Schweiz.
Mit „Ayo Technology“ schaffte er im Jahr 2008 seinen weltweiten Durchbruch, schon bald folgte ein zweites Album und nach unermüdlichem Touren, gönnte sich Milow 2011 erstmal eine Kreativpause. Er zog sich zurück, mietete ein Apartment in Kalifornien und tankte so neue Energie um 2014 mit neuen Songs und einer anschliessenden Tour wieder voll durchzustarten… Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.mainlandmusic.com .................................................................................
Mit Julie Taymor konnte eine der innovativsten Theater- und Filmregisseurinnen der Welt gewonnen werden, welche aus dem Oscar-prämierten DisneyTrickfilm ein wahres Gesamtkunstwerk auf die Bühne projiziert. Mit den über 50 Darstellern wird die Welt Simbas lebendig gemacht: Lass Dich fesseln von der Geschichte vom ewigen Kreislauf des Lebens... Musical Theater, Feldbergstrasse 151, 4057 Basel Infos und Tickets: www. gay.ch/events und www.musical.ch .................................................................................
Do.19. Februar 2015, 20h:
QUEEN + ADAM LAMBERT
Mi.15. April 2015, 20h:
Klar, Freddie Mercury kann wirklich niemand ersetzen, doch wenn man jemandem das grösstmögliche Potential dazu zuschreiben kann, dann wäre es sicher Adam Lambert. Zusammen mit Taylor und May tourt er unermüdlich um den Globus und gemeinsam stellen sie ihre unglaublichen Live-Qualitäten auf der grossen Bühne unter Beweis. Im Januar starten sie ihre Europa-Tournee in Newcastle, welche sie dann durch 10 Länder führen wird. Am 19. Februar kommen Queen mit ihrem neuen „Frontmann“ Adam Lambert auch in die Schweiz und sie absolvieren hierzulande ihr Tour-Abschlusskonzert im Zürcher Hallenstadion.
In Frankreich sind Electro Deluxe bereits in aller Munde, und langsam aber sicher schwappt die Welle auch auf die Schweiz über: Die Electro-Jazz-Beats aus ihren Anfängen sind zwar hin und wieder immer noch hörbar, doch heute steht vielmehr der Soul und Funk bei ihrem Musikschaffen im Vordergrund.
Gewinne mit gay.ch 2 x 2 Tickets für das Konzert von Queen und Adam Lambert: Klicke dazu unter www. facebook.com/gay.ch.switzerland auf „Gefällt mir“ und schreibe uns eine Nachricht mit dem Stichwort „Queen + Adam Lambert live“ – Viel Glück! Hallenstadion, Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.abc-production.ch .................................................................................
ELECTRO DELUXE
In der Schweiz haben die sieben gestandenen Herren in ihren schicken Anzügen noch nie gespielt, höchste Zeit also dies zu ändern: Am 15. April kommen die Franzosen für ihre CH-Première ins Zürcher Kaufleuten. Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und text: dom/pics: www.allblues.ch zvg .................................................................................
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DAS BRANDNEUE ALBUM „NEVER BEEN BETTER“ VON OLLY MURS IST DA... DER TITEL IST PROGRAMM!
www.sonymusic.ch
Ein Film von Ira Sachs
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SPORTY TIME
GAY FUSSBALL EM 2015 Die schwul-lesbische Fussball-Europameisterschaft 2015 findet in Hamburg statt. Die International Gay And Lesbian Football Association (IGLFA) hat der Bewerbung von Startschuss-Hamburg als Ausrichter den Zuschlag gegeben. Vom 11. bis 14. Juni 2015 werden mehr als 30 schwule und lesbische Teams und über 400 Teilnehmer zur IGLFA European Championship in der Hansestadt erwartet. Die Turnierspiele werden am 12./13. Juni auf den Plätzen des HSVNachwuchsleistungszentrums in Norderstedt ausgetragen, dazu gehört zudem auch ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Partys. Die Schirmherrschaft hat Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz übernommen. Der SPD-Politiker sprach von einer herausragenden Sportveranstaltung, die ganz im Zeichen der Gleichstellung und Gleichbehandlung stehe. Infos: www.de.euro2015hamburg.com ......................................................
EUROGAMES 2015 Europas grösster Sport-Event für Schwule und Lesben findet zwischen dem 5. und 9. August in Stockholm statt. Die Veranstalter rechnen mit rund 6.000 Teilnehmenden und etwa 200.000 Gästen. Auf dem Programm stehen zudem 25 verschiedene Sportarten. Neben den Wettkämpfen wird es bei den Eurogames 2015 auch ein kulturelles und politisches Begleitprogramm, sowie zahlreiche Partys geben. Ausserdem wird die „European Same-Sex Dance Championship“ in die Veranstaltung integriert. Bei der Tanz-EM sollen
gleichgeschlechtliche Tanzpaare in mehreren Kategorien gegeneinander antreten. Dazu gehören Standardtänze wie Walzer oder auch Open Styles, sowie lateinamerikanische Tänze wie Samba oder Rumba. Die European Same-Sex Dance Association wurde 2007 gegründet, um gleichgeschlechtliches Tanzen zu fördern. Die Eurogames wiederum wurden zum ersten Mal 1992 in Den Haag veranstaltet und sind seit 2000 offiziell aufgeteilt in „grosse“ und „kleine“ Spiele. Die nächsten „kleinen“ Eurogames finden 2016 in Helsinki statt. Infos: www.eurogamesstockholm.com Infos: www.2016.eurogames.info ......................................................
GENUSSVOLLE SKI- UND SNOWBOARDTOUREN SAANENLAND 15. -18. Januar 2015 Möchtest du das tiefverschneite Saanenland gerne auch mal aus der Höhe geniessen und dazu abseits der Pisten in der unberührten Natur mit Skis oder Schneeschuhen aufsteigen und danach die atemraubende Abfahrt geniessen? Dies aber alles in einem gemütlichen und regelmässigen Tempo? Dann sind diese Schneetouren auf Skis oder Snowboard im Saanenland genau das Richtige für dich. Anforderungen: Pro Tag sind 670 bis maximal 900 Höhenmeter Aufstieg mit einer netto Aufstiegszeit von 2.5 bis 3.5 Stunden zu erwarten. Die Touren sind leicht bis mittelschwer. Vorkenntnisse sind keine nötig, du beherrscht aber sicheres Ski- und Snowboardfahren
auf blauer, roter und schwarzer Piste. Tipps und Tricks im Umgang mit der Ski- und Snowboardtourenund Lawinenausrüstung sowie fürs Aufsteigen und Abfahren mit Tourenskis (Snowboarder im Aufstieg mit Schneeschuhen) erhältst du vom Bergführer vor und während der Tour. Ausrüstung: Tiefschneetaugliche Skis sowie Tourenbindungen und Steigfelle, dazu Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Sonde und Schaufel sind u.a. notwendig. Es ist auch möglich mit Snow- oder Splitboard und Schneeschuhen auf die Touren zu kommen. Infos: www.pinkalpine.ch ......................................................
SWING GAY SKI AROSA LENZERHEIDE 1. - 8. März 2015 Eine bunte Gruppe von sympathischen schwulen Männern aus verschiedenen Ländern. Gemeinsame Winterferien, gemeinsam Lachen, mit Spass an der Freude. Geboten wird unter anderem: Ausgiebiges Frühstück, gemeinsame Skitouren und schwules Kulturprogramm. Abends nimmt man noch einen gemeinsamen Drink oder geht in die Disco. Dich erwartet ein vielfältiges Freizeitprogramm und sportliche Aktivitäten nach Lust und Laune: Skifahren, Langlauf, Winterwandern, Schlitteln, Wellness, Sonnenterassen-Geniessen… Infos: www.swing-gayski.ch ......................................................
text: lp / pic: PS 27 <GAY.CH>
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...DOG
Anstatt sich darüber zu ärgern, dass es langweilig ist, überall die gleichen Hundehalsbänder zu sehen, hat Irene die Sache angepackt. Sie macht sie nämlich gleich selber: Bunter und individueller. Hündin sei Dank. Die Hündin heisst Aileen, die Mama Irene und beide geben gerne Gas. Gemeinsam starten sie in der höchsten Agility-Klasse und durften auch schon zwei Mal an der Schweizermeisterschaft teilnehmen, mit sehr guten Ergebnissen. Und wer einmal zugeschaut hat, was Mensch und Tier bei einem solchen Wettbewerb leisten, der weiss, dass dies nicht eben wenig ist: In kurzer Zeit muss Hund über Hürden springen, durch „Tunnels“ rennen, Brücken überwinden und das so schnell wie möglich. Aileen schlägt andere Hunde jedoch nicht nur sportlich, sondern wohl auch bei den Accessoires: Ihr Hundehalsband ist nämlich einmalig. Irene sei Dank. Die Idee ist fast so alt wie die Hündin selber: Über acht Jahre. Irene ist gelernte Sattlerin, doch ewig Pferdesättel zu machen war ihr mit der Zeit zu langweilig. Ihre neue Inspirationsquelle war schliesslich Aileen. Als Irene ihr ein Halsband kaufen wollte, stellte sie fest, dass man überall in etwa das Gleiche angeboten kriegt. Sie kam auf die Idee mit ihrem Know-how selber ein Halsband zu machen. Sie
packte die Sache jedoch ganz anders an, indem sie dazu Leder, welches eigentlich für Möbel gedacht ist, einsetzte. Das hat einen bestimmten Grund: Möbelleder gibt es in sehr vielen Farben. Doch, es gibt auch einen Nachtteil gegenüber dem üblichen Sattler Leder: Es ist dünner. Darum kam Irene auf die Idee, das Leder mit einem Innenkern zu verstärken. So kann der Hund auch mal ziehen, ohne dass das Halsband reisst. Wenn individuell, dann richtig… Irene stellt seither die Halsbänder ganz nach dem Wunsch ihrer Kunden in ihrer eigenen Sattlerei zusammen. Dazu gehört auch der Schmuck – echte Swarovskisteine in verschiedenen Grössen und Farben und andere Verzierungen. Die dazu passende Leine darf natürlich auch nicht fehlen. Aber sie macht es nicht nur für Hunde: „Der Halter kann dazu auch gleich ein passendes Armband haben“, meint Irene begeistert und zeigt ihr eigenes Armband, welches die gleichen Farben hat, wie das Halsband von Aileen. Frau kann das aber noch weiter spannen: Irene hat sogar eine passende kleine Tasche für die „Robidog-Säckli“ erstellt. Auch für Katzen hat sie schon Halsbänder gemacht. Individualität bleibt bei ihr auch in Zukunft im Fokus, genauso wie der Spassfaktor: „Ich habe mit Partys, wie bei Tupperware, angefangen, bei welchen man sich austauschen kann.“ Mit dabei hat sie verschiedene Halsbänder, die jeweils als Grundidee dienen. Jedes Mal mit von der Partie ist zudem natürlich auch ihre Inspirationsquelle: Aileen. Link: ifsattlerei.com
text & pic: lp 29 <GAY.CH>
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M E R M A N
Vom Bullying-Opfer zum zielstrebigen Merman. Eine Geschichte, von einem besondern Menschen, die Mut macht.
Wann hast du angefangen, zu einem Merman zu werden? Alles nahm im März 2013 seinen Lauf. Zu dieser Zeit machte ein Video die Runde, welches ich per Zufall auf Facebook gesehen habe. Es zeigte den Amerikaner Eric Ducharme, der in der Sendung „My crazy Obsession“ beim TV-Kanal TLC ein Interview über seinen Lebensstil als Merman gegeben hat. Ich sah, wie er in den Florida Springs geschwommen ist und da dachte ich gleich: „Wow! Ich würde das auch gerne machen!“ In diesem Moment erinnerte ich mich zudem an den Film „Splash“ aus dem Jahre 1984 mit Tom Hanks und Darryl Hannah, einer meiner Lieblinsfilme. Also fing ich an zu recherchieren und bald bin ich auf die Seite magictail.de gestossen, auf der Flossen für Mermaids und Merman angeboten werden. Ich kaufte mir meine erste Flosse im August 2013 und damit begann sich alles zu entwickeln. Ich werde meinen ersten Tauchgang nie vergessen: Es war magisch. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich verschluckt habe… Wie kann man sich das vorstellen… Was machst du so als Merman? Momentan ist das nur eine Freizeitbeschäftigung. Viel mehr als schwimmen, Fotos machen, sich fotografieren zu lassen und Unterwasservideos zu drehen, liegt nicht drin. Ich bin noch in der Trainingsphase. Ich hab jeden Donnerstag Apnoe-Unterricht [Das Lernen, den Atmen so lange wie möglich anzuhalten] und ich arbeite an meiner Ausrüstung. Ich würde gerne ein „AquaticPerfomer“ werden und Aufführungen machen, indem ich beispielsweise in einem Pool oder Tank schwimme, oder in einem grossen Aquarium mit Fischen, oder in einem Luxus-Pool für einen Special Event. So könnte ich meine magischen Erfahrungen an Erwachsene und Kinder weitergeben. Ich würde gerne auch für Pride Festivals, Night Clubs oder Partys arbeiten. Es gibt so vieles, dass ich tun könnte. Ich habe eine Kollegin, die das alles machen kann, weil sie eine französische, professionelle Mermaid ist. Sie ist eine wunderbare Frau und eines meiner grössten Vorbilder. Kennst du andere Mermen? Ja, ich kenne welche und einige davon sind meine Vorbilder. Jedoch muss man sagen, dass wir im Vergleich zu den Mermaids in der Unterzahl sind. Es gibt noch nicht so viele Männer mit einer Flosse, darum versuche ich auch diese Idee bekannt zu machen. Fakt ist, wenn es keine Mermaids gegeben hätte, würde es auch keine Mermen geben. Was mich etwas stört ist, dass man assoziiert, dass ein Merman gleichzeitig ein Schwuler sein muss. Auch wenn ich zugeben muss, dass viele von den Merman schwul sind, so kann trotzdem jeder Mann ein Merman werden, egal, welche sexuelle Ausrichtung er hat. Ein Mann, der Merman wird, den sollte es nicht
kümmern, was die anderen denken. Ein witziger Fakt dazu: Wenn ich schwimmen gehe, werde ich hauptsächlich von Frauen bewundert, und keine checkt ab, ob ich schwul bin oder nicht. Sie machen Komplimente über meine Geschicklichkeit und meine Flosse. Du lebst in Paris, dort gibt es bekanntlich kein Meer: Wo kannst du mit deiner Flosse schwimmen gehen? Ich gehe in einen Pool in der Stadt, aber es gibt wenige, die mich als Merman akzeptieren. Sie wissen nichts über die Idee mit einer Flosse zu schwimmen, viele wollen das auch gar nicht, und werden es wohl nie verstehen. In Frankreich gibt es klare und strikte Regeln und die Rettungsschwimmer haben meistens Angst, dass ich jemanden mit der Flosse verletzen könnte. Sie möchten lieber, dass ich irgendwo anders schwimmen gehe oder mich einem Schwimmclub anschliesse. Ich habe ganz viele Absagen bekommen, bevor ich ein Hallenbad gefunden habe, in dem ich schwimmen darf. Im Sommer fahre ich ans Meer, um dort schwimmen zu können. Es macht mir Spass, wenn die Leute mich anschauen, besonders Kinder: Ihre Reaktionen, wenn sie ein Merman oder eine Mermaid sehen, sind so süss, das ist unbezahlbar! Wie oft wirst du zum Merman? Ich würde sagen, ein Mal in der Woche, wenn ich die Zeit und die Energie dazu habe, im Wasser zu sein, denn schliesslich habe ich einen Job und gehe zudem noch vier Mal pro Woche ins Fitnesscenter. Es kann schon Mal vorkommen, dass mir die Energie fürs Schwimmen fehlt. Aber das Wasser findet mich ja praktisch immer von selbst. Was ist das Schönste am Merman-Sein? Für mich bedeutet es Freiheit. Ich wurde schwerhörig geboren. Meine Mutter fand das heraus, als ich zwei Jahre alt war. Seitdem hat sie für mich gekämpft und alles daran gesetzt, dass ich ein gutes Leben habe. Ich bin nun 25, bin Erwachsen, aber hin und wieder können gewisse Dinge für mich schwierig sein. Die Welt ist ein hartes Pflaster und manchmal ist es schwer mit gewissen Handlungen und Gefühlen umzugehen oder gar verarscht zu werden. Ich bin schon als Kind gerne geschwommen, weil die Welt unter Wasser so ruhig ist. Ich fühle mich sicher, zuversichtlich und gut, wenn ich als Merman schwimme. Es hilft sehr, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich auf etwas zu fokussieren. Wenn ich meine Flosse anziehe, dann verschwinden all meine Sorgen und ich fühle mich frei. Merman zu sein bedeutet mir aber noch mehr, als das. Lange merkte ich, dass mir etwas im Leben fehlt. Heute bin ich mir sicher, dass es das war. Jetzt fühle ich mich komplett.
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QUEEN
F O R E V E R
Die als Einzel-CD mit 20 Tracks und als Doppel-CD mit 36 Tracks erhältliche Queen-Compilation umfasst vorwiegend Queen-Klassiker, die May und Taylor besonders am Herzen lagen. Inkl. drei neuen Tracks: „There Must Be More To Life Than This“ feat. Micheal Jackson, „Let Me In Your Heart Again“ (bisher unveröffentlicht), „Love Kills“ als AkustikVersion. 32 <GAY.CH>
Ab sofort erhältlich!
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MERMAID
Ist es für dich schwieriger all deine Projekte umzusetzen, weil du schwerhörig bist? Ich würde nicht sagen, dass es schwieriger ist, aber ich muss gut auf meine Ohren aufpassen, weil ich das Tauchen noch nicht gewohnt bin. Momentan tauche ich höchstens vier oder fünf Meter, was noch nicht viel ist. Ich bin zwar stark schwerhörig, jedoch nicht hundert Prozent taub; ich höre also Stimmen und Geräusche. Normalerweise habe ich Hörgeräte an, doch wenn ich im Apnoe-Kurs bin, muss ich sie ausziehen, bevor ich ins Wasser steige. Dann höre ich praktisch nichts mehr und muss von den Lippen lesen, was sehr anstrengend ist, weil man sich total auf die Lippen konzentrieren muss. Ich habe aber keine andere Wahl. Ich habe mich damit abgefunden. Ich sollte mich nicht beklagen, denn es hat andere unter uns Mermen und Mermaids, denen es schlechter geht als mir. Eine davon ist eine professionelle Mermaid in Kanada, die an einer chronischen Krankheit leidet und trotzdem ihren Job macht. Sie ist unglaublich. Hast du andere Freunde, die ebenfalls eine Flosse haben? Viele! Sie sind alles wunderbare Menschen mit so viel verschiedenen Persönlichkeiten. Jeder von ihnen ist aussergewöhnlich, sie sind auf der ganzen Welt verteilt und ich würde sie gegen nichts mehr eintauschen. Ich nenne sie Mer-Brüder und MerSchwestern, weil wir wie eine grosse Familie sind. Ich chatte mit ihnen über Facebook und dank ihnen hat sich mein Englisch stark verbessert. In Frankreich habe ich vier Freunde, mit denen ich meine Passion teilen kann und wir alle arbeiten in einem professionellen Umfeld als Performer. Dann gibt es also weltweit eine Mermaid-Community… Ja, es existiert eine grosse, virtuelle Community, sowohl im Freizeit-, wie auch im Profi-Bereich, die per Twitter, Instagram und Facebook sichtbar und erreichbar ist. Sie benützen auch Künstler-Seiten wie DeviantArt und Foren, um interaktiv zu kommunizieren. Ein Forum ist zum Beispiel MerNetwork: Mermaids und Merman aus der ganzen Welt chatten dort, es werden Erfahrungen und innovative Ideen ausgetauscht und es wird Networking betrieben. Auf MerNetwork findet man alle Infos, falls man mal eine Mermaid oder ein Merman werden möchte. Die Mitglieder sind sehr nett und man kann dort gemeinsam über das Thema sprechen. Es gibt auch das Merfest: Dies ist der grösste, derartige Event auf der ganzen Welt, bei welchen sich die Community trifft. Man kommt zusammen, schwimmt in einem grossen Pool und veranstaltet viele Events gemeinsam. Das nächste Merfest ist ja im Januar 2015. Gehst du hin? Ich will da hin! Ich arbeite daran. Ich war lange arbeitslos und um meine Motivation zu steigern, hat mir mein Vater ein Deal angeboten: Wenn ich eine Arbeit finde, dann zahlt er mir eine Reise, egal wohin. Inzwischen habe ich eine Stelle gefunden. Ich arbeite
am Empfang einer grossen Firma und alles läuft gut. Ich habe dieses Jahr das erste Merfest verpasst, nun möchte ich wenigstens beim zweiten Event mit dabei sein. Ich kenne ganz viele, die dorthin gehen und hoffen, dass sie mich kennenlernen können. Ich bin, seit ich das Ganze angefangen habe, mit vielen per Internet in Kontakt. Ich habe so viele Umarmungen zu vergeben und ich kann es kaum erwarten, mit ihnen allen zu schwimmen. Deine neue Flosse wurde extra für dich angefertigt. Du hast sie im Juni dieses Jahres bekommen. Wie lange musstest du auf sie warten und was hat sie gekostet? Ich habe mich entschieden, meine erste professionelle Flosse bei Finfolk Production zu bestellen. Dies ist eine Firma, die von den talentierten, amerikanischen Zwillingsschwestern Abby und Bryn Roberts geführt wird. Beide sind ganz liebe Künstler, die mit ihrer ganzen Seele dabei sind und alles daran setzen, dass man zu hundert Prozent zufrieden ist. Der Prozess dauerte fünf Monate. Ich habe meine Flosse im Januar per Internet bestellt und ich erhielt sie Anfang Juni. Ich bin sehr zufrieden damit. Ich hatte Glück, denn das war noch bevor sie plötzlich berühmt und von Aufträgen überhäuft wurden. Im Ganzen hat es mich rund 4300 Schweizer Franken gekostet. Wann hast du erfahren, wo und wie eine persönliche Flosse hergestellt wird? Ich habe diese Art von Flossen gefunden, nachdem ich das Video von Eric Ducharme gesehen habe. Er ist tatsächlich ein „Tail Maker“ und macht Flossen unter dem Label The Mertailor. Flossen können aus verschiedenen Materialien gemacht werden, wie etwa aus Spandex, Neopren, Latex, Urethane oder Silikon. Du kannst also auswählen, in welchem Material du dich am wohlsten fühlst. Meine erste Flosse war von The Mertailer und meine Zweite von Finfolk Productions. Es gibt aber noch andere Hersteller wie Raven, der Merbellas Studio Inc. führt, Tom Shouse aka The Tail Man, der hinter Mermaid Rentals steht oder Mike Van Daal, der hinter Flip-Tails steckt. Jeder macht seine Flossen mit einem anderen Design. Sie sind aber alle sehr gut.
sie unterstützen mich sogar. Wir lachen viel, wenn wir über dieses Thema sprechen. Meine Freunde aus der Mermaid Community finden mich natürlich super und unterstützen mich, wo sie nur können. Dank ihnen bin ich der Merman geworden, der ich heute bin. Meine Familie akzeptiert es, aber redet nicht viel darüber. Ich glaube es liegt daran, dass sie noch nicht gesehen haben, was ich alles kann. Bis jetzt haben sie nur die Fotos gesehen, und nicht, wie ich in meiner Flosse schwimme. Ich kann es kaum erwarten, ihnen Filme zu zeigen, wo man mich mit anderen Mermaids und Mermen schwimmen sieht. Das könnte schon früher passieren, als man denkt, aber spätestens im Jahr 2015. Ich habe Pläne, Freunde aus der ganzen Welt zu treffen, in Amerika, Singapur, Hawaii und Australien. Mermaids und Mermen sind auf der ganzen Welt verteilt und ich kann es kaum erwarten, mit ihnen schwimmen zu gehen. Möchtest du zum Schluss noch etwas loswerden? An deine Fans zum Beispiel? Ich war schon immer bescheiden, deshalb weiss ich nicht, ob mir der Ausdruck „Fan“ angenehm ist. Es gab so viele Leute, die mich seit dem Tag 1 unterstützt haben. Denen möchte ich eine Umarmung senden, um mich bei ihnen zu bedanken. Ihre Liebe und ihr Ansporn haben mich zu dem Merman gemacht, der ich bin. Als Teenager musste ich Bullying über mich ergehen lassen, weil ich schwul und schwerhörig bin. Ich weiss wie hart das ist und ich war am Boden zerstört wegen diesen Hassern. Was mich durch diese Jahre gebracht hat, war die Liebe von meinen Freunden und von meiner Familie, welche mir gesagt hat, wie gut ich bin und dass keiner das Recht hat, mich zu beurteilen. Wenn es eine Message gibt, die ich gerne loswerden möchte, dann möchte ich die Leute dazu anspornen, sich selber zu bleiben. Verfolgt eure Träume und verwirklicht sie. Lasst euch von niemandem sagen, was ihr zu tun habt. Das Leben ist zu kurz, also sei derjenige oder diejenige, welche du sein willst.
Denkst du schon über die nächste Flosse nach? Schon passiert. Im September habe ich bereits Geld für Fil Productions einbezahlt. Ich werde im Frühling 2015 also eine zweite professionelle Flosse haben. Farbe und Schema habe ich schon. Die Produktion startet anfangs Jahr und ich kann es kaum erwarten, das Ding zu erhalten. Flossen sind wie Tattoos: Kaum hast du eins, möchtest du ein neues. Man wird süchtig danach, aber wenn man es liebt, spielen die Kosten keine Rolle. Was denken deine Familie und Freunde über deine Merman-Passion? Meine Freunde in Frankreich gehen damit cool um, pics: Alex. S. Photography
text: lp
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... JOKE
IMPRESSUM .............................................................
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Es gibt so viel unlogisches, wenn es um die Community geht. Und vieles droht sich nie zu ändern, und wenn, dann eher zum Nachteil. Schon die ganze Diskussion, dass Schwule kein Blut spenden dürfen, macht deshalb keinen Sinn, weil sie Organe spenden dürfen… Doch aus Deutschland kommen bereits deutliche Zeichen: „Werden homooder bisexuelle Männer wegen ihrer Sexualität grundsätzlich vom Blutspenden ausgeschlossen, ist dies nach Ansicht des Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof (EuGH), Paolo Mengozzi, eine unzulässige „indirekte Diskriminierung“. Alleiniges Kriterium für einen Ausschluss dürfe nur ein individuelles und konkretes Risikoverhalten für eine hohe Ansteckungsgefahr mit HIV sein, forderte Mengozzi in seinen Schlussanträgen zu einem französischen Fall.“, berichtet die Deutsche Tagesschau im Juli dieses Jahres. Eine ebenfalls unlogische Sache sind heterosexuelle Männer, die sich an Schwulen stören. Ich sag immer: „Seid doch froh, so habt ihr weniger Konkurrenz bei den Frauen.“ Die ganz dumme Sorte
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davon, findet es aber geil, wenn sie zwei Frauen im Porno beim Sex zusehen. Meine Herren: Das alles macht Null Sinn! Und habt ihr gewusst, dass Mann in vielen afrikanischen Ländern und etwa auch in Indien schwul sein darf, jedoch ist es verboten, HomoSex zu praktizieren, weil das widernatürlich ist? Macht Sinn, oder? Wie eine Analyse von Google herausgefunden hat, scheint das Interesse der afrikanischen Bevölkerung an schwulen Pornos jedoch komischerweise kaum zu bremsen zu sein. Die Top 5 beim Gay-Pornokonsum ist interessant: 5. Indien, 4. Pakistan, 3. Nigeria, 2. Südafrika, 1. Kenia. Das liegt vielleicht daran, dass Masturbation nicht explizit verboten ist. Oder gilt das bereits als sexuelle Handlung? Überraschen würde es nicht! So könnte ich ewig weiterspinnen. Ich mach es aber lieber kurz, auch wenn ich es gerne lang habe damit es schön unlogisch bleibt… Ja, Menschen sind eine eigenartige Spezies. Da kommt mir noch dies in den Sinn… Sagt die Erde besorgt zum Mond: „Ich habe Homo Sapiens.“ Der Mond antwortet: „Das geht von selber weg.“
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2015
Feb./Mrz.: FRIENDS Apr./Mai: FLY AWAY Jun./Jul.: FROM GAY.CH... Aug./Sept.: AND... ACTION Okt./Nov.: OUT Dez,/Jan.: POST .............................................................
Nora Tschirner Tom Beck Heike Makatsch Wotan Wilke Möhring Katharina Schüttler Fahri Yardim Christian Ulmen Friedrich Mücke Inez Bjørg David und Elmar Wepper
Liebe ist alles. Alles ist Liebe. Das schönste Geschenk der Welt.
AB 4. DEZEMBER IM KINO AllesIstLiebe.ch
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Mommy erfasst den Zuschauer wie eine frische Brise. Das ist junges, verspieltes Kino, wild und sexy. Es beschert das begl端ckende Gef端hl, eine Entdeckung gemacht zu haben. NZZ am Sonntag
Zart, stark, anders.
Ein Feuerwerk unglaublicher Energie.
Die Zeit
The Guardian
PREIS DER JURY
MOMMY EIN FILM VON XAVIER DOLAN
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25. Dezember im Kino