Kings and Queens

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GAY.CH#54

KINGS & QUEENS PAVEL PETEL

MARK WAHLBERG

POSTER: P!NK

GOSSIP & SAM SPARRO BEAUTY-WAHLEN DRAG KINGS BOTOX & CO.

MUSIK, PARTYS KULTUR, FILME

AUG/SEPT 2012

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GAY .CHKINGS & QUEENS #54 AUG/SEPT 2012

FAMILY 4-9 Kings & Queens Classics - 5 Jahre gayX.ch 10/11 I can‘t make you love me - Online-Kommentare 12/13 Ludwig II - Märchenprinz von Sinnen? 14-17 Nepal - von 0 auf 100 in wenigen Jahre - Interview mit Sunil Pant

KINGS & QUEENS 18-22 Misters, Misses & Sisters 24/25 Drag Kings 26/27 Pavel Peter - Der Mann auf der Titelseite - Interview 28/29 Florian Wess - Botox, TV & Co. - Interview

MUSIK 30/31 Neue Musik 35 Gossip: Interview mit Hannah 37 Sam Sparro: Interview 38-41 Ex-Stars und was aus ihnen geworden ist

FILM, KULTUR & PARTYS 43-45 Filme: DVD‘s und Kino 47 Mark & Ted: Interview mit Mark Wahlberg 48-53 Kultur: Konzerte, Interview mit Mario & Krimi-Buch 56-59 Party-Agenda: Von gay.ch unterstützte Parties

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DAS LETZTE 60/61 Drama @ gay.ch (Akt 1 bis 5) 62 Tante Tratsch: Zickenkrieg

IMPRESSUM

PUNTO MEDIA GMBH / Bahnhofstrasse 57, 8600 Dübendorf Tel. 044 271 92 00, info@gay.ch / Chefredaktoren: Luis Pestana: luis@gay.ch

und Dominique Eichler: dominique@gay.ch Redaktionelle Mitarbeiter: Luis Pestana, Dominique Eichler, Gianni Antonitti, Andy Bäumelt und Tante Tratsch Cover: Model = Pavel Petel / Photo & Style = Sergey Ostrikov Grafik + Fotos: Luis Pestana / Partydaten melden: agenda@gay.ch / Anzeigen + Abo: Tel. 044 271 92 00 / luis@gay.ch Auflage: 8000 / Leser 16‘000 (gem. eigener Umfrage) Bilder und Texte dürfen nicht ohne unsere Genehmigung verwendet werden. ONLINE: www.gay.ch / www.gayL.ch / www.gayX.ch / www.gaynet.ch

Neue Ausgabe, neues Thema, neuer Look

THEMA GAY.CH # 55 Ausgabe Okt./Nov. 2012

HAZY

Erscheint am 1. Okt. 2012 3


KINGS & QUEENS CLASSICS 5

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Unveröffentlichte Pics aus der Party-Galerie www.gayx.ch Alle Fotos: luis@gay.ch

FOLIES AU LAC, August 2010 „Love Is In The Air“ John Paul Young, 1977

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CLUB T&M, September 2010 „Video Killed The Radio Star“ Buggles, 1979

PRIDE IN LAUSANNE, Juni 2006 „Gimme! Gimme! Gimme!“ ABBA, 1979

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KINGS & QUEENS CLASSICS GAY-CRUISE, August 2010 „Upside Down“ Diana Ross, 1980

JURA-PRIDE, Juli 2012 „It‘s Raining Men“ Weather Girls, 1982

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JURA-PRIDE, Juli 2012 „Wake Me Up Before You Go-Go“ Wham!, 1984

SPACE @ Mascotte, Dezember 2010 „You Spin Me Round (Like A Record)“ Dead Or Alive, 1985

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KINGS & QUEENS CLASSICS GAY-CRUISE, August 2010 „Vogue“ Madonna, 1990

FOLIES AU LAC, Juli 2010 „Gypsy Woman (La Da Dee La Da Da)“ Crystal Waters, 1991

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SPACE @ LOOP 38, Dezember 2010 „Livin‘ la vida loca“ Ricky Martin, 1999

CLUB T&M, Dezember 2009 „Can‘t Get You Out Of My Head“ Kylie, 2001

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I CAN'T MAKE YOU LOVE ME

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ÖFFENTLICHE KOMMENTARE, DIE AUFZEIGEN: NICHT ALLE MÖGEN UNS...

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Tages-Anzeiger / 13. Juni 2012 / Bericht: Zürich wird «gay»!: Vorankündigung der Pride

das ist absolut verständlich. Lieber man steht dazu, als dass man so tut als wäre es einem egal.

Philipp Rittermann schreibt am 14. Juni 2012 um 09:10; guten tag diana. wieso werde ich hier von allen geduzt – damminomal?! -:) wie sie vielleicht wissen, praktiziere ich exorzismen nach dem dekret des hlg. benediktus. Da gleichgeschlechtliche liebe nun mal einfach nicht natürlich ist – und – von gott nicht vorgesehen wurde; und – vor allem, NICHT angeboren ist, lässt sich das in vielen fällen heilen. ich habe hier schon etliche vermeindlich verlorene schäfchen wieder auf den “richtigen” kurs gebracht. also, nicht verzweifeln ob homosexualität – man kann das therapieren.

Bello Bellissimo schreibt am 13.Juni.2012 um 12:47: was für ein Theater, bloss weil sich da ein paar Leute wieder künstlich aufregen müssen! Und: Wenn mir nach einem fussballmatch beim duschen die Seife aus der Hand fällt und ich mich danach bücke, ist mir auch wöhler, wenn der Kollege hinter mir nicht schwul ist...!!!!

Franz schreibt am 13. Juni 2012 um 16:41; Die Stadt Zürich soll sich Gedanken machen, wie sie die Leistungen der Mütter und Väter für ihre Kinder wertschätzen können, anstatt die gleichgeschlechtlich

Peter U schreibt am 13.Juni.2012 um 12:32: Na und? Wenn ich eine Wahl hätte, würde ich auch lieber keine Schwulen im Team haben. G.Müller schreibt am 13.Juni.2012 um 12:26: Er hat doch nur seine Meinung gesagt. Ich habe auch nichts gegen Schwulen oder Lesben aber ich finde wenn z.B Adam Homosexuell gewesen wäre, würden wir heute leben? „NEIN“ ............................................................

gesprochen? Regenbogen wird mit etwas schönem, positivem assoziiert. Ich finde das weder schön noch positiv. Das arme Kind, das mit zwei Papis oder zwei Mamis aufwachsen muss, wird in der Schule durch die Hölle gehen müssen. Sara Kramer schreibt am 31. März 2012 um 01:41: Jeder hat seine Meinung.. doch fakt ist: MANN und FRAU erzeugen ein Baby. Das ist die Natur. Hoch lebe die natürliche Fortpflanzung. Jürg schreibt am 30. März 2012 um 21:36: Die Natur erlaubt es ja den gleichgeschlechtlichen Paaren auch nicht Kinder zu bekommen, wieso sollen die also adoptieren dürfen! Georges Dubi am 30. März 2012 um 20:16: Es geht nicht um Schwule oder Lesben, sondern um die Kinder! Es ist ja klar, dass diese „ihre“ Kinder nicht wie Vater und Mutter erziehen können, sie sind es ja nicht. Alles Schönreden hilft da nichts.

Wir müssen weder ein paar Jahre zurückdrehen, noch müssen wir in Ländern reisen - wie in den Iran, in welchem heute noch Gays umgebracht werden - um festzustellen: Homophobie ist noch heute an der Tagesordnung. Darum haben wir uns auf die Schweiz begrenzt und lediglich ein paar Monate zurückgedreht, in Online-Artikel von grossen Medien geblättert und die dortigen Kommentare gelesen. Denn nichts ist treffender als die Stimme des Volkes. Und im Hiesigen gibt es noch heute einige kritische Stimmen, wenn es um die Rechte der LGBTI-Community geht. geprägten Menschen zu feiern. Auf diese Idee werden sie wohl erst kommen, wenn es nur noch alte Singles gibt. ............................................................

20 Minuten / 13. Juni 2012 / Möchte keine Schwuchtel im Team: Italiens Nationalspieler Antonio Cassano erregt an der Euro 2012 die Gemüter. Vor den Medien beleidigt er Schwule und reagiert abschätzig auf das Gerücht über Homosexuelle in der Squadra Azzurra

20 Minuten / 18. Mai 2012 / Das Bekenntnis von Barack Obama zur Homo-Ehe hat die Magazin-Macher in den USA zu kreativen Titelbildern inspiriert Natur schreibt am 18.Mai 2012 um 20:47: Ich bin von Mr. President sehr enttäuscht. Wie kann man für sowas mitmachen. Die Mutter Natur hat das nicht vorgesehen. Marco schreibt am 18. Mai 2012 um 20:23: Die Natur wollte dass Mann eine Frau liebt. Basta! Alles andere ist falsch!

Lorena S. schreibt am 13. Juni 2012 um 13:21: Darf man denn heutzutage nicht gegen Homosexualität sein?! Ich selber finde Homosexualität „krank“ und JA ich kenne Homosexuelle (Schwule sowie auch Lesben).. deswegen muss ich es noch lange nicht gut finden!!

E. Pfister schreibt am 18. Mai 2012 um 16:47: Im alten Testament steht in 3. Mose 18:22: Ein Mann soll keinen Geschlechtsverkehr mit einem anderen Mann haben; denn das ist abscheulich. Sodom ging deswegen unter. ..........................................................

Peter B. schreibt am 13.Juni.2012 um 13:07: Chapeau! hat er gut gesagt! möchte ich jedenfalls auch nicht in der Garderobe haben.

20 Minuten / 30. März 2012 / Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern erleben in der Schweiz einen Boom

Walter schreibt am 13.Juni.2012 um 13:03 : Soso: Man darf also nicht ehrlich sein, was dieses Thema betrifft. Schwule erregen nunmal Ekel bei Männern, welche dies nicht sind,

Cemine Özdemir am 30. Mai 2012 20:12: Wieso wird hier so beschönigend von „Regenbogen-Familie“

Üse am 30. März 2012 18:38: Finde es Wahnsinnig, dass Schwule und Lesben Kinder haben und Erziehen dürfen. Wo führt denn das noch hin. Bernt am 30.März 2012 um 17:11: Alles Friede, Freude, Eierkuchen und dann diese Aussage: „Grundsätzlich ist es aber so, dass die Kinder die Familie, in der sie aufwachsen, als selbstverständlich empfinden.“ Es ist aber nicht selbstverständlich und es wird nie selbstverständlich sein. Die Biologie spricht dagegen. Was soll das Gejammere, es werde immer nach der Art der Zeugung gefragt? Das ist doch eine ganz normale Frage, weil Lesben und Schwule zusammen gar keine Kinder zeugen können. Es ist eine Frechheit einem Kind bewusst seinen Vater oder seine Mutter vorzuenthalten! ............................................................

Blick / 14. März 2012 / Schwule sollen Kinder adoptieren dürfen Reto Müller schreibt am 14. März 2012: der ständerat studiert wieder mal voll daneben! die armen kindern die 2 mütter oder 2 vätern haben.... oje ... ............................................................

Recherche & Foto (an der Pride Delemont): Luis

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KYLA LA GRANGE “ASHES“

sonymusic.ch

FOLK-POP AUF HOHEM NIVEAU. DAS DEBÜTALBUM DES NEUEN SHOOTINGSTARS AUS ENGLAND!

www.kylalagrange.com

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s ist das wohl berühmteste Schloss Deutschlands, wenn nicht gar der Welt – das Schloss Neuschwanstein ob Hohenschwangau bei Füssen im südlichen Bayern. Verantwortlich für dessen Bau war der bayrische König Ludwig II (18451886), welcher volkstümlich auch als „Märchenkönig“ bekannt ist. Bis heute ranken sich viele Mythen um den König, vor allem auch über dessen Liebesleben. Verheiratet war er nie, und in seinen später veröffentlichten, geheimen Tagebüchern wurden seine homosexuellen Neigungen offensichtlich.

König Ludwig II war bildhübsch, eine stattliche Erscheinung von 1 Meter 93, hatte Charme und die Frauen verfielen ihm reihenweise. Eine um so grössere Belastung waren für ihn daher seine homosexuellen Neigungen. Schon zu seinen Lebzeiten wurde in der Bevölkerung darüber gemunkelt, und das ist bis heute nicht anders, wobei sich die Faktenlage doch stark verändert hat. Trotzdem: Das Liebesleben polarisiert bis heute – von den einen zum Frauenhelden hochstilisiert, wird er von anderen zur Jungfrau verklärt. Hinweise dafür, dass er tatsächlich mal etwas mit Frauen hatte, sind kaum zu finden, dafür um so mehr jene, welche gegenteiliges belegen. So gehen gewisse Historiker sogar so weit, dass sie der Überzeugung sind, dass sich hinter den dicken Mauern der zahlreichen Schlösser Ludwigs II. auch sehr unschöne Szenen abgespielt haben sollen. So schreibt etwa der Heidelberger Psychiater und Neurologe, Professor Heinz Häfner, dass der König beim Ausleben seiner homosexuellen Neigungen wenig zimperlich gewesen sein soll.

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MAERCHENPRINZ VON SINNEN? So soll er unter anderem auch immer wieder seine untergebenen Reitersoldaten sexuell missbraucht haben. Doch es gibt auch andere Historiker, welche die Meinung vertreten, dass der König sexuell enthaltsam lebte, und es nie über das Küssen hinausging, da er seine sexuelle Neigung derart zu unterdrücken versuchte. In ein ähnliches Licht dürfte wohl auch die Blitzverlobung mit Cousine Sophie Charlotte, der jüngeren Schwester der Kaiserin Sisi, gestellt werden: Sie diente wohl zur Verschleierung seiner Homosexualität. Die Hochzeit wurde immer weiter hinausgeschoben, bis schliesslich die Verlobung nach rund 10 Monaten aufgelöst wurde – in gegenseitigem Einverständnis. Der Druck, der auf dem Märchenkönig gelastet haben muss, ist enorm. Die königliche Etikette wahren und trotzdem im privaten Rahmen irgendwie glücklich zu werden und sich seinen Gefühlen hinzugeben. Ein schwieriger Balanceakt, welcher der König im Nachhinein betrachtet offenbar mit Bravour gemeistert hat, wie sonst ist noch heute so viel aus seinem privaten Umfeld nicht zu rekonstruieren. Die Bevölkerung war für Homosexualität nicht bereit, obwohl Bayern diesbezüglich äusserst weit war. So waren gleichgeschlechtliche Handlungen im Königreich bereits seit 1813 legalisiert. Erst nach dem Tod von Ludwig II., im Jahr 1870, als Bayern ins Deutsche Reich eingegliedert wurde, wurde damit die bayrische Verfassung ausser Kraft gesetzt, womit Homosexualität wieder strafbar wurde. Ähnlich sagenumwoben wie die Sexualität des Königs war schliesslich auch dessen bis heute ungeklärter Tod im Starnberger See im Alter von gerade einmal vierzig Jahren. War es Mord? Hatte die Familie genug? Oder war es etwa Selbstmord? Offiziell lautet die Todesursache: Ertrinken wegen geistiger Umnachtung. Wegen dieser angeblichen Geisteskrankheit wurde der König nur fünf Tage vor seinem ominösen Tod entmündigt – was auch heute noch zu wilden Spekulationen führt. Zeit, um nochmals auf Professor Heinz Häfner zurückzukommen. Seiner Meinung nach wollte ihn die Familie mit dieser Diagnose einfach loswerden: Es gebe genügend Beweise dafür, dass Ludwig II. homosexuell gewesen war, aber kaum welche dafür, dass er geisteskrank war…

Text: Dominique Bild oben: Der 20-jährige Ludwig II im Krönungsmantel, Öl auf Leinwand Scan von Michael Petzet „Ludwig II. und seine Schlösser.“ Bild unten von: Cezary Piwowarski Juni 2007

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NEPAL: VON 0 AUF 100 IN WENIGEN JAHREN

Foto: Jonathan Alpeyrie / 2008: Maoistische Rebellen

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epal blickt auf eine sehr wechselhafte, j端ngere Vergangenheit zur端ck: B端rgerkrieg, Abschaffung der Monarchie, politische Unruhen, doch trotz all dieser Wirren konnte sich die LGBT-Community in nur einigen wenigen Jahren aus der Inexistenz l旦sen, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Schwulen, Lesben und Transgender mehr Rechte geniessen wie wir hier in der Schweiz. Eng mit dieser Entwicklung verbunden ist ein Name: Sunil Babu Pant. gay.ch hat den Politiker interviewt.

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Von 0 auf 100 in nur wenigen Jahren: Noch bis zum Jahr 2007 waren homosexuelle Handlungen in Nepal strafbar. Ein Netzwerk unter Schwulen, Lesben und Transgender aufzubauen war somit mit grossen Schwierigkeiten verbunden. Doch, Sunil Pant liess sich von diesen nicht gerade berauschenden Bedingungen nicht einschränken und begann mit der Blue Diamond Society ein Netzwerk aufzubauen, welches sich für die Rechte der LGBTIs einsetzt. Während sie im Gründungsjahr 2001 und danach noch mit massiven Drohungen und Anschlägen leben mussten, normalisierte sich die Situation überraschend schnell und nur ein Jahr nachdem die Homosexualität legalisiert wurde, ist Sunil Pant im 2008 sogar als offen schwuler Politiker ins Parlament gewählt worden. Im selben Jahr entschied zudem das Oberste Gericht in Nepal, dass eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verboten ist – ein Urteil, von welchem wir in der Schweiz nur träumen können. Ebenfalls im Jahr 2008 wurden die ersten Weichen dazugestellt, dass gleichgeschlechtliche Paare gesetzlich anerkannt werden sollen. In einem Entwurf der neuen Verfassung des Landes, welche 2012 vorgestellt wurde, ist nun sogar die vollständige Öffnung der Ehe für schwullesbische Paare vorgesehen. In Stein gemeisselt ist Marriage Equality damit allerdings noch nicht, doch so zeigt sich Sunil Pant im gay.ch-Interview zuversichtlich, die Gleichstellung wird in sehr, sehr naher Zukunft kommen. gay.ch: Wie war es im Jahr 2001 für eine Schwulenorganisation zu arbeiten, als Du damals die Blue Diamond Society gegründet hast? Wie ist es heute? Sunil Pant: Es war extrem schwer, weil sich zu dieser Zeit noch nie jemand geoutet hat, noch war jemand überhaupt bereit dazu, sich zu outen. LGBTIs zusammenzubringen war sehr hart, dabei war vor allem das kaum vorhandene Selbstwertgefühl und die mangelnde Selbstsicherheit ein Problem. Zu dieser Zeit wusste auch die Gesellschaft nicht mal, dass wir überhaupt existieren. Auch die Polizei machte damals mächtig Ärger, und

zwar mit Verhaftungen, physischer Gewalt, Erpressung und so weiter. Jetzt hat sich aber viel verändert. Die LGBTI-Community ist erstarkt und die Selbstachtung ist nun sehr hoch. Auch die Gesellschaft ist uns wohl gesonnen und selbst die Regierung anerkennt uns jetzt. Es ist für uns also viel einfacher zum Arbeiten geworden. Seit 2006 gehört die Monarchie in Nepal der Vergangenheit an: Was hat sich seither für die Gay Community geändert? Haben diese Verbesserungen für die LGBTI-Community auch etwas mit den Veränderungen im politischen System zu tun? Seit dann konnte die LGBTI-Community sich an die Öffentlichkeit getrauen und sich überall in Nepal organisieren, und nicht nur in der Hauptstadt Kathmandu. Ich bin mir nicht sicher, ob es etwas mit dem neuen politischen System zu tun hat, aber während dem Umbruch hatten wir die Möglichkeit uns zu äussern, die Einhaltung unserer Rechte zu verlangen, wie auch die Gleichbehandlung. Politische Parteien haben zudem nun LGBTI-unterstützende Programme und Richtlinien verfasst. Auch die Regierung hört seither unsere Anliegen und kümmert sich darum. Wofür andere Länder Jahrzehnte brauchen, schaffte Nepal in nur wenigen Jahren: In 2007 wurde Homosexualität legalisiert, nur ein Jahr später urteilte ein Gericht, dass die Diskriminierung von LGBTI’s verboten ist, und derzeit diskutiert man über Marriage Equality: Was war nötig um all dies in dieser kurzen Zeit zu erreichen? Nie ein NEIN als ein nein akzeptieren, und immer versuchen, ein Nein in ein Ja umzuwandeln, das war unser Mantra. Wir haben hart dafür gearbeitet und immer gemeinsam an einem Strang gezogen. Zudem hatten wir auch eine gute Strategie um die Rechte für LGBTIs auszubauen. WEITER: BITTE WENDEN >>>

> ZUR PERSON: SUNIL BABU PANT Er hat gewagt, was sich lange Zeit niemand getraut hat: Er hat sich öffentlich geoutet, und damit für die LGBT-Community in Nepal soviel wie kein anderer erreicht. Bereits im Jahr 2001 gründete der heute 40-Jährige mit der „The Blue Diamond Society“ eine Organisation, welche sich für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender einsetzt, und das zu einem Zeitpunkt, als Homosexualität in Nepal noch unter Strafe stand. Gleichzeit wurde er auch politisch immer aktiver. Er strebte ein Amt an um damit direkt auf die Geschicke der Schwulen und Lesben Einfluss zu nehmen und um selber mitzuhelfen, die Gesetzgebung entsprechend zu gestalten. So kandidierte er 2008 für die Kommunistische Partei und wurde als erster offen schwuler Kandidat ins Parlament gewählt – nur ein Jahr nachdem Homosexualität überhaupt legalisiert wurde. Daneben gründete Sunil auch „Pink Mountain“, eine Reiseagentur, welche sich weltweit dafür einsetzt, dass Nepal als beliebte LGBT-Touristendestination promotet wird. Die Organisation wird mittlerweile auch von der Regierung unterstützt. Heute behandelt Sunil Pant des Weiteren LGBTI-Themen in einer eigenen Fernsehtalkshow auf einem Kanal des staatlichen, nepalesischen Fernsehsenders.

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Wie reagierte die Bevölkerung auf diesen schnellen Wechsel? Wie ist die Akzeptanz und das Verständnis gegenüber der LGBTI-Community in Nepal? Die Leute sind freundlich zu uns und die Gesellschaft im Allgemeinen hat sich viel schneller bewegt, als etwa die Regierung. Auch die Medien sind diesbezüglich sehr gut. Ich selber habe beispielsweise eine eigene TV-Show im Fernsehen. Es ist eine Talkshow über LGBTI-Themen, welche wöchentlich in einem staatlichen Fernsehkanal ausgestrahlt wird und dabei von Millionen von Nepalesen geschaut wird. Ein weiteres LGBTI-Projekt in Nepal nennt sich „Pink Mountain“, durch welches das Land für schwullesbische und transgender Touristen bekannt gemacht werden soll. Was kannst Du uns dazu sagen? Dieses Projekt ist ein Weg um Arbeitsplätze für LGBTIs zu schaffen, und der Profit kommt zudem direkt der „Blue Diamond Society“ zu Gute. Wir wollen damit aber auch der schwachen Wirtschaft des Landes helfen, denn Tourismus ist eine wichtige Stütze, welche Nepal finanziell helfen kann. Welches sind eure Ziele und worauf fokussiert ihr euch mit „Blue Diamond Society“ in Bezug auf die Zukunft? Welches sind auch deine ganz persönlichen Ziele? Wie schätzt Du etwa die Chance von Marriage Equality ein? Wie werden Marriage Equlity schon bald haben. Viele LGBTIs werden zudem in die Politik einsteigen, Parteien führen und an nationalen und lokalen Wahlen teilnehmen. Ich persönlich werde versuchen meine spirituellen Praktiken zu verbessern, denn die Erleuchtung ist das Ziel, welches es zu erreichen gilt. Interview & Redaktion: Dominique

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> ZUR ORGANISATION: BLUE DIAMOND SOCIETY Schwule, Lesben und Transgender waren vor 2001 quasi inexistent in Nepal, doch dann ergriff der damals 31-jährige Sunil Pant die Initiative und gründete die „Blue Diamond Society“ (BDS) um sich für die Rechte der LGBTI-Community einzusetzen. Da Homosexualität damals allerdings noch illegal war, wurde die Organisation als Gesundheitsprogramm für Geschlechtskrankheiten eingetragen. Die BDS beschränkte ihre Arbeit erst auf die Hauptstadt Kathmandu, begann dann aber bald damit ein Netzwerk an Partnerorganisationen aufzubauen, welche im ganzen Land tätig sind. Damit konnte man sich einerseits um die Aufklärung in Bezug auf sexuell übertragbare Krankheiten kümmern, aber auch vermehrt und immer offener mit Forderungen für die rechtliche Anerkennung von Homosexuellen kämpfen. Bis heute ist die BDS die einzige LGBTI-Organisation im Land und durch das gute Netzwerk werden rund 350‘000 Schwule, Lesben und Transgender in ganz Nepal erreicht. Das Engagement, nicht zuletzt von Sunil Pant, wurde 2007 mit dem „Felipa de Souza Award“ geehrt, einem renommierten Preis der „International Gay and Lesbian Human Rights Commission“. Die BDS kombiniert heute sämtliche Facetten, welche eine lebendige LGBTI-Community ausmachen. So werden neben politischen Vorstössen auch Schönheitswettbewerbe, Konferenzen und kulturelle Anlässe organisiert, aber auch die Öffentlichkeitsarbeit an Schulen und in den Medien bildet ein wichtiger Schwerpunkt. Link: www.bds.org.np

POLTISCHE CHRONIK DER JÜNGEREN VERGANGENHEIT NEPALS: 1991 - Die ersten, demokratischen Wahlen finden statt.

1996 - Bürgerkrieg bis 2006 der Kommunistischen Partei (Maoistisch) gegen die Monarchie und das hinduistische Klassensystem. 2001 - Ein Sohn des Königs verübt ein Attentat auf seine Familie: Der König, die Königin, ein Prinz, vier Prinzessinnen, sowie der Mann einer Prinzessin sterben. Der Bruder des ermordeten Königs wird der neue Herrscher. 2002 - Der König löst das Parlament auf und darauf wird eine Übergangsregierung ernannt.

2004 - Die kriegerischen Auseinansetzungen

nehmen wieder zu und die Hauptstadt wird zeitweise von der Aussenwelt abgeschnitten.

2005 - Der König entlässt die gesamte Regierung, verhängt den Notstand und erklärt sich am TV zum absoluten Herrscher. 2006 - Nach einem Generalstreik verliert der

König die absolute Macht und das Parlament wird wieder eingesetzt. Alle Rechte des Königs werden auf den Ministerpräsident übertragen.

2007 - Am 28. Dezember stimmt das Parlament

mit überzeugender Mehrheit einem Verfassungszusatz zu, welches der faktischen Abschaffung der Monarchie gleichkommt. Nepal wird zur föderalen, demokratischen Republik erklärt.

2008 - Im April finden Parlamentswahlen statt, bei welchen die Maoisten einen Erdrutschsieg erreichen. Am 28. Mai wird die Entmachtung des Königs formal bestätigt. Im Juli wird zudem Ram Baran Yadav zum ersten Präsidenten der Republik Nepal gewählt. Dieses Amt hat er bis heute inne.

Nepal hat rund 29.5 Mio. Einwohner und grenzt im Norden an China und im Osten, Süden und Westen an Indien. Die Hauptstadt ist Kathmandu. Karte: www.wordtravels.com

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MISSES, MISTERS AND SISTERS

SCHÖNHEITSWAHLEN: VON HÖHEN UND TIEFEN BIS HIN ZU BIZARREM UND ERSTAUNLICHEM.

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chon mal was vom Gurkenkönig oder von der Miss Knast gehört? An jeder Ecke wimmelt es von Miss- oder Mister-Wettbewerben. Eine Recherche dazu, und eine spannende Frage obendrauf: Woher stammen die schönsten aller Männer eigentlich? Auch das, haben wir statistisch ergründet.

Texte & Bilder Seite 18+21: Luis Kleider & Styling Seite 18 by Nicotin

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> ERSTER MISS-TITEL UND DIE GRÖSSTEN WAHLEN Die Messlatte für die Schönste aller Schönen wurde auf unserem Kontinent vor 124 Jahren ins Leben gerufen. So weit bekannt, fand am 19. September 1888, im belgischen Heilbad Spa, der erste europäische Schönheitswettbewerb statt. Der Andrang dürfte damals schon verhältnismässig gross gewesen sein, denn angemeldet haben sich 350 Bewerberinnen. 21 davon erreichten das Finale, wo eine ausschliesslich männliche Jury sie - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - „begutachtete“. Zur wohl ersten schönsten Frau Europas wurde die 18-jährige Bertha Soucaret aus Guadeloupe gekürt. Der Hauptpreis war damals weder ein Krönchen noch eine Schlaufe, sondern rein materieller Natur: 5000 Francs gab es bar auf die zarte Hand.

> DIE WICHTIGSTEN MISS-WAHLEN Inzwischen „misselt“ es hie und da und überall auf der ganzen Welt. Nach der Zahl der Kandidatinnen sind dies derzeit die sechs grössten internationalen Schönheitswettbewerbe: Die Grösste ist Miss World (seit 1951), Zweiter ist Miss Universe (seit 1952), Miss International (seit 1960) ist die Nummer Drei, die Vier ist Miss Intercontinental (seit 1971), Rang 5 für Miss Earth (seit 2001) und Platz Sechs für Miss Tourism Queen International (seit 2004).

> ÄUSSERST UNGEWÖHNLICHE MISS-TITEL Vorab schon mal ein schräger Miss-Titel aus den USA: Die Miss Klingon Empire-Wahl findet seit 1999 jedes Jahr statt. Dieses Jahr wurde der Titel am 22. April das 13. Mal vergeben. Auch hier gehört unter anderem die Kategorie „Beauty“ dazu, wobei es mehr um die Qualität und Professionalität der Umsetzung des „Klingonen-Looks“ geht. In der Jury sitzen immer einige Persönlichkeiten aus „Star Trek“-Filmen oder –Serien, wie zum Beispiel George Takei, der „Mr. Sulu“ spielte und vor einiger Zeit sein Coming-Out hatte. Hierzulande zum Beispiel werden „schöne“ Miss-Wahlen wie Miss Supercross, Miss Auto Emotionen, Miss Swiss Tuning Show, Miss Auto Zürich, Miss Do-ityourself, Miss Erntedank, Miss Altersheim oder Miss Teenie durchgeführt. Weiter im Text geht es mit der Miss Plastik in Ungarn, wo Schönheitsoperationen gemacht werden müssen, um überhaupt mitmachen zu können. In Thailand hingegen steht die Miss International Queen-Wahl nur für Transsexuelle offen und in Russland gibt es eine Miss Atom, die jedes Jahr von der russischen Atombehörde gewählt wird, um damit so „nebenbei“ auch gleich noch das Image der Kernenergie „zu verschönern.“ In Belgien hingegen bekam Therese Van Belle als Hauptpreis ein Jahr mietfreies Wohnen: Sie wurde zur Miss Obdachlos selig gesprochen. Und im deutschen Lübbenau gibt es gleich doppelte Salat-Freude: Für die Gurkenkönigin und den Gurkenkönig. Schön darf Frau aber auch hinter Gitter aussehen: In Mexiko und in Kolumbien dürfen sich „verurteilte Ladies“ an der Miss Knast-Wahl messen. Noch nicht genug davon, was es alles gibt? Dann ab nach Kambodscha, wo die - zugegeben sehr makabere - Miss Landmine-Wahl über die Bühne geht. Fehlende Gliedmassen gehören hier zu den Wettbewerbs-Anforderungen, und der Hauptpreis ist eine neue Prothese...

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> DIE WICHTIGSTEN MISTER-WAHLEN

#1 MISTER WORLD Das Gegenstück zur Miss-World, die Mister World-Wahl, fand ertsmals 1996 statt und wurde, mit zwei bis vier Jahren Pause, bis jetzt sechs Mal ausgetragen, zuletzt 2010 in Korea. Offiziell gilt der Wettbewerb mit einer durchschnittlichen Anzahl Teilnehmern von 50 als die Nummer Eins seines Genres. Die Jungs müssen jedoch einiges mehr „leisten“ als die Damen: Sie müssen an mehreren Wettbewerben in den Kategorien Stil, Stärke, Ausdauer und geistige Fähigkeiten teilnehmen. Neben einer Reihe von Sportarten – dazu gehören zum Beispiel Einzel- und Teamwettbewerbe in Kraftsport, Klettern oder Rafting - stehen auch Tests in den Disziplinen Kochen und Cocktailmixen auf dem Programm. Das Finale wird jeweils in rund 100 Ländern live am TV ausgestrahlt, mit einer geschätzten Zuschauerzahl von rund 1.4 Milliarden. Kamal Orlando Ibrahim – damals 24 - aus Irland „boxte“ sich gegen 73 andere Mitstreiter durch und ging 2010 als Sieger hervor. Er ist demnach der aktuelle Mister World.

#2 MANHUNT INTERNATIONAL Bei den „traditionellen“ Schönheitswettbewerben für Männer ist es der Manhunt International, der als erster internationaler Mister-Wettkampf überhaupt gilt und erstmals 1993 an der australischen Gold Coast stattgefunden hat. Gewinner war ein Deutscher namens Thomas

Sasse. Damals konnte sich ein Schweizer, Raffaele Memoli, als Drittplatzierter durchsetzen. Seither war kein Schweizer mehr unter den ersten drei. 1995 wurde das Finale erstmals im Fernsehen in 39 Ländern ausgestrahlt und von geschätzten 420 Millionen Zuschauern verfolgt. Die wohl bisher grösste Zuschauerbeachtung dürfte der Event 2006 gehabt haben: Bei seiner Austragung in China erreichten sie eine Milliarde Zuschauer weltweit. Bisher ausschliesslich in Asien und Australien abgehalten, ist die Veranstaltung ausserhalb dieser beiden Kontinente jedoch ziemlich unbekannt geblieben. Vom 1. bis zum 11. November findet die Wahl dieses Jahr in Bangkok statt. Aktuell trägt ein Slowene den Titel Manhunt International (auf Deutsch: Männerfang International). Mit einer Teilnehmerzahl von durchschnittlich 46, platziert sich der Wettbewerb auf Platz zwei der Männerschönheitswettbewerbe.

#3 MISTER UNIVERSE MODEL Zum drittgrössten Schönheitswettbewerb für Männer gehört Mister Universe Model (Durchschnittliche Anzahl Teilnehmer: 30): 42 Männer nahmen 2011 daran teil. Er fand das erste Mal 2008 statt und wurde bisher vier Mal, jeweils in der Dominikanischen Republik durchgeführt.

#4 MISTER INTERNATIONAL Die Mister International-Wahl, welche seit 2006 jedes Jahr durchgeführt wird, gilt mit 29 Teilnehmern im Durchschnitt als die Nummer Vier. Der aktuelle Mister International ist der Brasilianer César Curti, der sich gegen 32 Kontrahenten durchgesetzt hat. Er wird am 24. November seine Krone am diesjährigen Finale in Bangkok abgeben müssen.

> MISTER UNIVERSUM & MISTER OLYMPIA Der wohl älteste „Männer-Wettbewerb“, bei dem es um Äusserlichkeiten geht, ist der Mister Universum. Dieser Event ist einer der höchsten Titel, die im Bodybuilding verliehen werden. Der Wettbewerb wurde erstmals 1948 in London ausgetragen - sechzig Jahre nach dem ersten „Schönheits-Grand-Prix“ für die Frauen. Diese Erstaustragung fand in London, parallel zu den Olympischen Sommerspielen statt, mit dem Anspruch, den schönsten Athleten der Welt zu küren. Der Wettbewerb wurde 1950 von der National Amateur Bodybuilders Association (NABBA) übernommen. Seither heisst der Titel offiziell NABBA Mr. Universe. Der bekannteste Teilnehmer ist Arnold Schwarzenegger: Er gewann 1967 in der Kategorie Mr. Universe (Amateuer) und zwischen 1968 und 1970 noch drei Mal in der Kategorie Mr. Universe Pro, wobei er 1969 als Gesamtsieger (Overall Winner) hervor ging. Schwarzenegger schien nicht genug davon zu haben, denn er nahm auch beim Pendant „Mr. Olympia“ teil, wo er sieben Mal den Titel

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mit nach Hause nehmen konnte: Zwischen 1970 bis 1975 und zuletzt wieder im Jahr 1980. Der aktuelle „Mr. Olympia“ ist Phil Heath, 1.75m gross und 125 kg schwer: Alleine seine Arme haben einen Umfang von 57 cm, und sein Brustumfang misst „stolze“ 140 cm. Auch weitere Schauspieler verdanken ihren Einstieg ins Filmgeschäft dem Kampf um den Mr. Universum-Titel, bei der NABBA u.a. der spätere James Bond, Sean Connery, und bei der IFBB z.B. Lou Ferrigno (Hulk) sowie der Deutsche Ralf Möller (Gladiator).


DIE SCHÖNSTEN MÄNNER STAMMEN AUS... Bei so vielen Schönheitswahlen: Ist es also möglich zu sagen, woher die schönsten Männer der Welt kommen? Wenn man eine Statistik auf Basis der wichtigsten Mister-Wahlen macht, dann sieht es so aus: Die attraktivsten Männer kommen aus Brasilien, gefolgt von Venezuela und China. Als erstes, europäisches Land steht Belgien auf dem vierten Platz, gefolgt von den USA. Noch in den Top Ten sind: Libanon (6.), Indien (7.), Griechenland (8.), Spanien (9.) und Deutschland (10.). Apropos Deutschland: Hier haben wir eine sicherlich amüsante Geschichte gefunden. Letztes Jahr wurde in Köln das zweite Mal der Mister Sportswear Contest durchgeführt. Der Preis für den Gewinner: Unter anderem einen Platz auf einem Wagen der nächsten Gran Canaria Gay Pride. Der Gewinner war mit Tom Boetcher allerdings ein Hetero und damals 21 Jahre alt. Er liess aber verkünden, dass er, ungeachtet seiner Sexualität, auch diesen Preis annehmen und an der Parade teilnehmen wolle. Übrigens, am 25. August findet der Wettbewerb bereits zum dritten Mal statt.

MISSES, MISTERS AND SISTERS 21

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MISSES, MISTERS AND SISTERS

> DIE WICHTIGSTEN MISTER-GAY-WAHLEN Wenn wir schon dabei sind: Wie sieht es eigentlich in der Community aus? Die Liste der Mister Gay-Anwärter ist international gesehen unendlich, denn, es werden in so vielen Ländern Gay-Wahlen durchgeführt, dass man die Übersicht schnell mal verliert. Die Welt ist hier aber insofern verkehrt, weil viel mehr männliche Wahlen stattfinden. Sucht man nach einer Miss Gay-Wahl, wird man selten fündig, besonders auf internationalem Parkett.

Ein verpatzter Termin im Mister Gay Europe-Turnus hingegen brachte die Schweiz zustande: Die Wahl im Jahr 2010 wurde wegen finanziellen Problemen abgesagt. Sie sollte in Genf stattfinden. Ein Jahr später, 2011, wurde der Schönheitswettbewerb in Rumänien abgehalten – die Stadt Braşov war der Mittelpunkt des Geschehens. Auf der Homepage wurde das Schweizer Malheur kaschiert, in dem man die Wahl als „2010/2011“ angepriesen hat.

#1 MISTER GAY INTERNATIONAL (seit 2009 Worldwide Mr. Gay Contest)

Die nächste Mister Gay Europe-Wahl findet am 11. August 2012 in Rom statt. Aus der Schweiz nimmt der aktuelle Mister Gay, Stephan Bitterlin, teil – wie bereits anfangs dieses Jahres bei Mister Gay World.

Die älteste bekannte Organisation, die verschiedene Länder unter einen Hut bringt, geht aufs Konto von Mister Gay International. Im Jahr 2004 wurde die erste Vorwahl in San Francisco abgehalten. Später wurden weitere vier US-Vorwahlen durchgeführt. Anfangs Oktober 2005 wurde Jesse Bashem aus San Diego für Amerika ins Rennen gegen sechs anderen Mitstreiter, hauptsächlich aus Europa, geschickt. Der Titel blieb in den USA: Jesse wurde Erster. Im Sommer 2009 hätte die Wahl in Manila, Philippinen, stattfinden sollen. Da diese aber nicht auf die Beine gestellt werden konnte, wurde eine Onlinewahl durchgeführt, bei der 19 Länder ihr Glück versuchten. Aus dieser Abstimmung ging der Schweizer Rico Müller als Gewinner hervor. Es war bisher das einzige Mal, dass die Schweiz angetreten ist. Weitere Gewinner 2006 Nathan Shaked aus Israel (Austragungsort: Palm Springs/USA) 2007 Carlos Melía aus Argentinen (Austragungsort: Hollywood/USA) 2011 Pablo Salvador Sepúlveda aus Chile (Online-Wahl)

#2 MISTER GAY EUROPE

2005 fing alles in Oslo an: Unter dem Titel Mister Gay Europe kämpften 13 Teilnehmer um die Krone. Der Sieger war Alexander van Kempen aus den Niederlanden. Die Schweiz war damals mit dem amtierenden Mister Gay dabei: Sven Müller. Im 2009 nahm der damalige Mister Gay aus der Schweiz, der gehörlose Rico Müller teil, konnte sich aber nicht in der Top Ten platzieren. Dafür gab es für den Schweizer im gleichen Jahr den Titel Mister Gay International.

Weitere Gewinner 2006 Nándi Gyöngyösi aus Ungarn (Austragungsort: Amsterdam/Holland) 2007 Jackson Netto aus Deutschland (Austragungsort: Budapest/Ungarn) 2008 Antonio Pedro Almijez aus Spanien (Austragungsort: Budapest/Ungarn) 2009 Sergio Lara aus Spanien (Austragungsort: Oslo/Norwegen) 2010/2011 Giulio Spatola aus Italien (Austragungsort: Braşov/Rumänien)

#3 MISTER GAY WORLD

Die Wahl fand 2009 das erste Mal in Kanada statt, mit 19 Ländervertretern. Der Sieg trug damals Max Krzyzanowski nach Hause, und zwar nach Irland. Die Schweiz war 2009 das erste Mal dabei: Tobias Dickenmann nahm teil, auch wenn er keinen Schweizer Mister Gay-Titel trug. Er schaffte es nicht unter die ersten Zehn. 2012 nahm die Schweiz mit dem amtierenden Mister Gay, Stephan Bitterlin, als Landesvertreter, nun ein zweites Mal teil. Der Sieg ging jedoch nach Neuseeland, nämlich an Andreas Derleth mit deutschem Pass. Er setzte sich gegen 22 Konkurrenten durch. Der Austragungsort für die Wahl im Jahr 2013 steht bereits fest und es geht wieder zurück nach Europa: Nach Antwerpen, Belgien, anfangs August 2013. Weitere Gewinner 2010 Charl Van Den Berg aus Südafrika (Austragungsort: Oslo/Norwegen) 2011 François Nel aus Südafrika (Austragungsort: Manila/ Philippinen)

DIE SCHÖNSTEN GAYS STAMMEN AUS... Wenn man aus den drei oben erwähnten Wahlen eine Statistik erstellt, sieht das Resultat so aus: Den ersten Rang teilen sich Spanien und Südafrika, den zweiten belegt die USA, an dritter Stelle kommen die Niederlande und den vierten Platz teilen sich Ungarn und Deutschland. Die Nummer 5 im Ranking geht an Neuseeland.

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DRAG KINGS

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FRAUEN ALS MÄNNER: NICHT NUR LADY GAGA HAT ES GETAN, DIE GESCHICHTE DER DRAG KINGS GEHT ZURÜCK BIS INS 18. JAHRHUNDERT.

Foto oben von Jorgebarrios: Lady Gaga als Jo Calderone an den 2011 MTV Video Music Awards

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Drag Queens, alle kennen eine oder

haben mal eine an einer Party gesehen. Drag Kings jedoch sieht man sehr selten. Das hat seine Gründe: Während Drag Queens überall auftauchen und möglichst gesehen werden wollen, so verhalten sich die Drag Kings ganz anders, denn sie sind lieber unter sich, in subkulturellen Szenen.

Der wohl berühmteste Auftritt eines Drag Kings kommt aus dem Hause Gaga! Lady Gaga trat 2011 an den MTV Music Awards als Mann mit dem Namen Jo Calderone auf – und zwar schön konsequent: Jo Calderone weigerte sich während der gesamten Veranstaltung, sich als Lady Gaga anreden zu lassen. Damit sorgte der „Herr“ für Irritationen bei Presse und Publikum in Los Angeles und ging scheinbar noch einen Schritt weiter: Jo Calderone benutzte auch die Herrentoilette hinter der Bühne. Eingefleischte Gaga-Fans wissen, dass sie ebenfalls als Jo auf dem Cover ihrer Single „Yoü and I“ und im entsprechenden Clip zu sehen war. Bereits ein Jahr zuvor war Gaga als Mann unterwegs, jedoch inkognito sozusagen… Im September 2010 auf dem Cover der japanischen „Vogue Homme“: Jo Calderone, italienisches Model aus Sizilien, fotografiert von Starfotograf und America‘s Next Top Model-Juror Nick Knight. Im Interview

verrät Jo, dass er von einem eigenen AutomobilShop träumt und hofft, sich durch das Modeln etwas dazuzuverdienen. Als er nach seiner Beziehung zu Lady Gaga gefragt wurde, sagte er: „Ich habe sie bei einem Shoot mit Nick Knight getroffen. Sie ist fuckin beautiful, und lustig und interessant. Ich war sehr aufgeregt vor dem Shooting. Sie sagte: ‚Sei nicht kindisch, so siehst du eben aus‘. Danach bin ich mit ihr ausgegangen. Der Rest ist privat.“ Auch wenn der Begriff Drag King in der Literatur erstmals 1972 aufgetaucht ist, um die Anfänge der Drag Kings zu erforschen muss man um etwa 1700 anfangen. Aal der Dragoner darf als einer der ersten Drag Kings bezeichnet werden. Aal war eine Frau

„...Weil viele Lesben sich eher kerlig geben, ist es schwierig zu entscheiden, wo der Drag King anfängt...“ in Männerkleidern, die als Soldat ihren Dienst verrichtete, bis sie um 1710 in Rotterdam in einer Schlägerei unter Soldaten zu Tode kam. Bei näherer Untersuchung der Leiche stellte sich heraus, dass es sich um eine Frau handelte. Bekannt sind auch die englische Dichterin und Schauspielerin Susanna Centlivre, die um 1700 als Mann auftrat, die Amerikanerin Annie Hindle um 1870 und Sarah Bernhardt, die ebenfalls Männer verkörperten. Als die 90er anbrachen, begannen sich immer mehr Drag King-„Szenen“ zu bilden. Heute sind die grössten Szenen vor allem in New York, San Francisco und in London anzutreffen. Einer der bekanntesten Drag Kings ist der US-Comedian Murray Hill, geboren als Betsey Gallagher. Er behält seine Drag KingPersönlichkeit auch im Privaten bei. Hill trat vor zwei Jahren zusammen mit Dita Von Teese in New Orleans und Los Angeles auf. 2006 hatte er zudem eine Rolle im Kult-Film „Shortbus“. Er hat seine eigenen Shows, steht also auf der Bühne, und tourt momentan gerade durch Amerika und Kanada. Drag Kings sind also, wie bei den Drag Queens, ein Spiel mit dem anderen Geschlecht, jedoch mit einem kleinen Unterschied... Die Zeitschrift Emma schrieb 1999 in einem Bericht treffend: „Die Tunte, ein Mann im Kleid, gilt per se als Drag Queen. Das ist für die Frau im Anzug keineswegs der Fall. Sie ist noch lange kein Drag King, und sie will es vielleicht auch gar nicht sein. Weil viele Lesben sich eher kerlig geben, ist es schwierig zu entscheiden, wo der Drag King anfängt. Man muss genau unterscheiden zwischen einer Frau, die männlich wirken und einer Frau, die als Mann gelten will; zwischen demonstrierter Kerligkeit und einem Auftritt als Drag King.“ Text: Luis

US-Comedian Murray Hill, geboren als Betsey Gallagher. Foto: David Shankbone

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In der letzten Ausgabe hatten wir einen Bericht über einen 16-Jährigen, der von seinem Vater und seiner Grossmutter massiv drangsaliert wurde, um ihm das Schwulsein auszutreiben - sogar mit Medikamenten. Hast du davon gehört und hast du ähnliche Erfahrungen gemacht? Nein, ich habe nichts davon gehört. Über diesen Fall hinaus muss ich sagen, dass sich Schwule in Russland gut fühlen, sogar besser als im Westen. Tatsache ist, dass Russland ganz eine andere Mentalität und Kultur hat, die nicht mit anderen Nationen zu vergleichen ist. Sie sind einfach anders. In Russland ist alles möglich: Wir haben hier die besten Schwulenclubs Europas, auf der Bühne sind 90% Homos, fast alle TV-Stars und Leute aus dem Showbiz stammen aus der Gay-Community. Alles ist gut. Nur sind die Umstände nicht gegeben, um offen darüber zu sprechen. Doch diese historische, sowjetische Moral verschwindet nach und nach. Die, welche jetzt wählen gehen, sind grösstenteils die Omas und darum ist die Politik momentan noch konservativ. Aber die Dinge ändern sich schnell und neue Generationen rücken nach, um Veränderungen mit sich zu bringen. Westeuropa prangt im Gegensatz dazu mehr die Probleme der Homosexuellen an, als dass sie tatsächlich etwas für sie tun. Unser Projekt „Naked DJs“ zum Beispiel wird mit Geld unterstützt, das ist etwas, dass es in der europäischen Gay-Club-Kultur nicht gibt. Wir bekommen Geld, verdienen Geld und haben eine tolle Atmosphäre. Das Gleiche gilt in sozialen Netzwerken, wie zum Beispiel Facebook: Dort wurden meine Bilder sechs Mal entfernt, weil meine Fotos in Badeanzügen und mit nackten Füsse als sexueller Inhalt bewertet wurde, welche jedoch eigentlich nicht als solche gelten sollten. Hier in Russland, beim Netzwerk VK.com zum Beispiel, schauen sie hingegen mehr auf den Menschen und sie verstehen meine Bilder als Kunst. Wo wohnst du eigentlich? Es ist für mich äusserst schwer ein Visum für Europa zu bekommen, weil die europäische Bürokratie und eine Feindschaft gegenüber den Russen und der Ukraine besteht. Deshalb habe ich schon fast immer in Russland und in der Ukraine gelebt. Mir ist es eigentlich egal, wo ich lebe, Hauptsache es gefällt mir und ich habe mein Geschäft. Ich habe Freunde, die Designer, Fotografen und Künstler in Kalifornien und New York City sind vielleicht würde ich jetzt bei ihnen wohnen. Meine Eltern haben mir immer die Möglichkeit zu wählen gegeben. Sie haben immer an mich geglaubt und sie sind der Meinung, dass es am Wichtigsten ist, dass ich glücklich bin. Mein ganzes Geld verdiene ich mit meinen Shows. Ich habe zwar kein Auto, aber ich habe alles, was mich als Künstler glücklich macht.

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Wie würdest du das umschreiben, was du machst? Es ist schwierig zu beschreiben, was ich tue, weil es auf der Welt kein Pendant dazu gibt. Ich mache etwas Neues im Kultur- und Kunstbereich. Es ist so etwas wie Pop-Art. Ich vermische verschiedene Sachen, welche die Menschen erschaffen haben. Ich mische Mode mit Porno, Musik mit Sport, verwandle mich von der Frau zum Superman und zurück. Ich sauge alles um mich herum auf und setze dies in einem Mode-Trend um. Es ist egal, welches Geschlecht du hast oder wie gross du bist, Hauptsache ist, dass der Mix an dir gut aussieht. Da ich Geld mit meinen Shows verdiene, führt das oft zu grossem Interesse, sowohl bei der „traditionellen“ Öffentlichkeit, als auch beim Gay-Publikum. Im Prinzip habe ich mit meiner Fantasie Menschen zusammenge-

führt - nicht in Bezug auf die sexuelle Hinsicht, sondern in Bezug auf den Geschmack. Es ist wie Glacé: Du isst es, Kinder und ältere Menschen, Homos, Frauen, sogar Präsidenten essen es. Auch ich esse Glacé! Du hast einen sehr crazy Style. Woher kommen all die Ideen? Wie gesagt, ich lasse mich von der Welt um mich herum inspirieren. Das werden wohl meine sexuellen Fantasien und Mode-Trends bestimmen. Hauptsache ist, alles leicht und natürlich zu machen. Nochmals zur Politik. Was hältst du von Putin? Ich denke über Putin genau das, was er über mich denkt. Mich interessiert Politik ehrlich gesagt nicht sonderlich, aber ich weiss, was wo und wie passiert. Ich mag Julia Timoschenko. Ich denke darüber nach, über sie ein Buch zu schreiben und einen Film zu drehen, während europäische Politiker so tun, als ob da nichts wäre. Jeder ist so bequem. Und das ist schrecklich.


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DER MANN AUF DER TITELSEITE: PAVEL PETEL

SCHRÄG, SCHRÄGER: PAVEL PETEL. EIN KÜNSTLER, FÜNF FRAGEN

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rovokation ist seine Spezialität: Ob nackt auf der Bühne oder in schrägen Klamotten. Tante Tratsch hat mit dem Mann aus Moskau, der sehr gut zum Thema „Kings & Queens“ passt und die Titelseite dieser Ausgabe schmückt, telefoniert.

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BOTOX, TV & CO.

BOTOX, SCHÖNHEITSOPERATIONEN, BIG BROTHER, BLITZHEIRAT UND BLITZSCHEIDUNG MIT EINER TRANSSEXUELLEN: FLORIAN WESS POLARISIERT – WIE AUCH SCHON SEIN VATER UND SEIN ONKEL, WELCHE ALS BOTOX-BOYS BEKANNT SIND.

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anche lieben ihn, manche nicht. Wenn man im Web nach Florian Wess googelt, dann findet man einerseits Fan-Videos, andererseits aber auch Kommentare und Blog-Berichte, die zum Teil recht derb gegen Florian und seine Entourage schiessen. Wir haben mit Florian ein Gespräch geführt.

Ist es korrekt, wenn wir dich als It-Boy bezeichnen? Ja, das kannst du machen. Ein It-Boy ist jemand der in der Öffentlichkeit steht, der aber auch Trends setzt und das mache ich auf jeden Fall. Als Person, die polarisiert, hast du Leute, die dich mögen, und solche, die dich nicht mögen und auch nicht eben nette Dinge über dich schreiben. Wie gehst Du damit um? Ich bin ein Mensch, der mit sich im Reinen und positiv eingestellt ist, der auch immer gute Laune hat und das auch auslebt… Und ja, manche Leute haben das halt leider nicht und verstehen meine Art nicht. Dann bin ich auch noch schwul, habe eine Transe geheiratet, und, und, und… Da gibt es dann Leute, die finden, dass so was nicht normal ist und wollen mich beleidigen oder angreifen, und das machen sie auch, aber ich kann darüber lachen, ich kann das löschen. Ich habe gelernt damit umzugehen: Ich beantworte die Sachen nicht mehr und rege mich darüber nicht mehr auf. Es war nicht immer so. Inzwischen habe ich aber gelernt, dass ich nicht jedem gefallen kann und nicht jedem gefallen muss.

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Wenn man in der Öffentlichkeit steht, dann wird man ja auch zur Zielscheibe… Klar. Aber wichtig ist, dass das Positive überwiegt, und das ist bei mir der Fall: Mich sprechen Leute auf der Strasse an und möchten von mir Tipps. Und wenn jemand mich im Internet beleidigt, dann macht er das, weil er da eine gewisse Anonymität geniesst, doch damit kann ich inzwischen gut umgehen. Deine Vorliebe für Botox: Ist sie von deinem Vater her inspiriert oder hattest du schon immer Interesse daran? Ich war schon immer ein Mensch, der Wert auf sein Äusseres gelegt hat, sei das Zähnebleaching, schöne Kleidung oder immer zum Frisör zu gehen. Aber ich hatte schon immer den Wunsch gehabt, mir meine Nase zu operieren, und zwar schon vor den Zeiten von Botox. Das habe ich dann meinem Vater gesagt und er meinte nur, dass das meine Entscheidung sei, und dass er die Operation bezahle. Ich habe mir dann am selben Abend auch noch gleich die Ohren anlegen lassen. Damals dachte ich mir: Wir haben 2006, warum sollte ich da nicht irgend etwas machen lassen? Ich mache das für mich, das ist mein Ding und ich experimentiere auch gerne mit neuen Sachen. Ich lasse die Leute gerne daran Teil haben, damit man ihnen zeigt, wie das aussehen kann. Manche interessieren sich dafür, manche nicht. Und gibt es eine Grenze, wo du sagst, bis hier und nicht weiter? Bei einer Grenze muss ich abwägen. Klar, ich bin dem Botox schon ein bisschen verfallen, wenn die Wirkung anfängt nachzulassen, da werde ich schon nervös und brauche wieder Botox. Wenn man den Hang dazu hat, dann kann man aber auch abrutschen und dann ist man entstellt. Da habe ich keine Angst davor, weil ich weiss, was ich machen kann und was nicht. Aber man muss schon aufpassen, was man macht. Falsch ist, wenn man zum Schönheitschirurgen geht und ein Manga-Bild zeigt und sagt, man wolle so aussehen. Das geht nicht, dann bist du entstellt, dann hast du ein Problem. So etwas will ich nicht, ich will immer noch natürlich wirken.

Was hat dir Big Brother gebracht, wie hat es dein Leben verändert? Nun, das ist ein Projekt, bei dem ich mitgemacht habe und leider zum Teil noch immer darauf reduziert werde. Das finde ich schade, aber ich bin auf gutem Weg das abzulegen. Ich habe mich dort selber besser kennen gelernt, habe Valencia dort intensiv erlebt und ich habe gelernt, dass wenn man eine Beziehung hat, oder wenn man einen Menschen liebt, dass man mit ihm dann nicht immer 24 Stunden verbringen soll. Man lernt dadurch einen Menschen so schnell kennen, dass sich die Langeweile und Routine dadurch so schnell einspielt, dass man vor sich selber erschrocken ist. Ich habe ganz viele Emotionen dort gespürt, die ich so noch nie erlebt habe, doch ich bin dadurch nicht selbstbewusster, aber reifer geworden. Ich habe aber auch einiges verloren… Viel Freude habe ich, so glaube ich, dadurch verloren. Ich weiss zwar nicht

„...ICH BIN DEM BOTOX EIN BISSCHEN VERFALLEN...“ warum, aber es hat sich ein bisschen etwas verändert bei mir. Aber ansonsten habe ich viele Fans gewonnen, die sich in mir wieder erkannt haben, die Internetseiten für mich erstellt und mich immer unterstützt haben. Meine Fanbase ist dadurch gewachsen, ich bin mit ihnen ständig in Kontakt und ich habe auch Fan-Treffs, die ich mache… Sie begleiten mich, das ist das Gute daran. Du hast der Aids Hilfe Köln im März dieses Jahres einen Scheck überreicht. Was bewegt dich zu einem solchen Engagement? Es gibt Leute, die klopfen grosse Sprüche, machen dann aber nichts… Aber man kann mit Worten und Taten, mit seinem Engagement oder, wenn es geht, mit Geld helfen. Das habe ich bei der Aids Hilfe auch gemacht. Ausserdem kenne ich den Geschäftsführer der Aids Hilfe Köln, Michael Schuhmacher, schon seit mehreren Jahren. Ich habe mich schon immer dort engagiert, beispielsweise nahm ich im Jahr 2005 am schwul-lesbischen

Video-Präventionsprojekt „JuPo“ teil und war „Role Model“ bei der Präventionskampagne „Ich weiss was ich tu“ der Deutschen Aids-Hilfe. Nun, ich habe mir gesagt, wenn wir schon was spenden, dann einer Institution, durch die ich mit meinem Gay-Sein verbunden bin und bei der ich weiss, dass das Geld auch ankommt, und wir wussten, dass das Geld in die Jugendprävention geht. Leute gehen in die Schulen um dort Aufklärung zu betreiben. Das war mir ganz wichtig, dass das Geld der Jugend zu Gute kommt. Und wie habt ihr die 13‘000 Euro gesammelt? Das war privates Geld. Ich habe da noch was von einem Erpresser-Video gelesen, bei dem es um Drogen geht. Wie ist die Sache ausgegangen? Das war Ende der 90er, anfangs 2000, da haben sich meine Eltern getrennt und ich hatte viel Freizeit und habe jeden Mist mitgemacht, und da bin ich in die Drogen abgerutscht. Ich habe damals ein paar Leute kennengelernt, die mir heute nicht mehr gut gesonnen sind. Das war in meiner Drogenvergangenheit, als ich viel ausprobiert habe. Und während dieser Zeit ist ein Video entstanden von jemandem, dem ich die Sache anvertraut habe. Weil es mir damals nicht so gut ging, habe ich eine Therapie gemacht um wieder auf die Beine zu kommen. Ja, und diese Person hat dieses Material nach ein paar Jahren gegen mich verwendet, was ich auch schade finde. Er hat gedacht, der Florian kann jetzt Geld rüberschieben, aber das habe ich mir nicht gefallen lassen und ihn dafür angezeigt. Das ist dann so ausgegangen, dass er vor Gericht zugegeben hat, dass er das Video gemacht hat und mich damit erpressen wollte. Das Material wurde danach vernichtet und er musste eine Geldstrafe bezahlen. Das hat mir gezeigt, in solchen Dingen kann man keinem Menschen vertrauen. Wenn es ums Private geht, da muss man immer ordentlich sein und die Finger von den Sachen lassen. Interview: Luis / Foto: ZVG

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JUKEBOX PLAYLIST

Foto: Nabil Elderki / Universal Music Reviews: Luis

R&B FRANK OCEAN „CHANNEL ORANGE “

Fans von purem R&B mussten zunehmend feststellen, dass die Vermischung mit Electro-Klängen à la David Guetta immer mehr Einzug gehalten hat. Doch die Rettung ist da und die heisst Frank Ocean. Sein erstes und hochgelobtes Debüt-Album ist tatsächlich ein Meisterwerk, das vor R&B nur so strotz, jedoch eine ganz persönliche Note hat, wie man sie bis anhin kaum gehört hat. Kein Wunder also, wurde er schon im Vorfeld der neue Liebling der Blogger-Szene. Und so ganz nebenbei und unspektakulär erfuhr man von Frank Ocean selber, via einem Eintrag in seinem Blog, dass er „einer von uns“ ist, was er zum Teil auch in seinen Songs thematisiert. Nur ein Problem dürfte in Zukunft auf ihn zukommen: Kann er ein solches Album überhaupt noch toppen? Man darf gespannt bleiben und vorerst seine Songs in vollen Zügen geniessen. Ein definitives „I Like“!

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POP/R&B/ELECTRONICA CONOR MAYNARD „CONTRAST“

POP/ROCK FREDDY MERCURY & MONTSERRAT CABALLE - „BARCELONA - THE SPECIAL EDITION“

Bereits nach den ersten Songs bekommt man den Eindruck, dies könnte glatt als 25 Jahre nach der Erstveröffentlichung der Single „Bardie neue Scheibe von Justin Timberlake celona“ wird Freddie Mercurys persönlichstes Album durchgehen. Conor Maynard ist jung, und und das, mit dem er sich selbst am besten definiert ihm könnte eine grosse Karriere blühen. hat, in einer komplett neuen Orchesterversion veröfDer Anfang ist auf jeden Fall schon sehr erfentlicht. Das Album „Barcelona“ war zusammen mit folgsversprechend. Seine Karriere startete er der spanischen Sopransängerin Montserrat Caballé online, mit fesselnden Coverversionen von entstanden. Usher, Drake und Kings of Leon. Conors angeborene Fähigkeit, die Songs anderer Auf dieser neuen Edition des Albums befindet sich Leute zu seinen eigenen zu machen, liess als Bonustrack erstmalig die Originalaufnahme seine Online-Zugriffe in stratosphärische von „Exercises in Free Höhen schnellen. Mittlerweile kann er auf Love“, die Montserrat im unfassbare 90 Millionen Views bei YouTube Garden des Ritz gehört hat zurückblicken, hat fast 300.000 Twitterund woraus diese PartnerFollower und 400.000 Facebook-Freunde. schaft entstand. So schliesst Ausserdem wurde Conor im Januar 2012 dieser Re-Release den Kreis. von den MTV-Zuschauern zum besten Newcomer gewählt. Und er konnte gleich Das Album erscheint als CD ein paar Grössen auf seine Seite ziehen: An & Deluxe CD und als DownProduktion und Songwriting waren Midi load mit Bonus Audio- und Mafia, Stargate und Frank Ocean, aber auch DVD-Extras. Pharrell Williams und Ne-Yo beteiligt. Und wenn Pharaell Williams über CoPOP/AMBIENT nor „Dieser Junge ELTON JOHN VS. PNAU wird die Popmusik Einer der Pnau-Jungs ist Mitglied der verändern…” sagt, australischen Band Empire Of The dann muss wohl Sun, was man sofort musikalisch was dran sein. heraushört. Das gefeierte ElectronicaDuo Pnau hat Elton Johns frühe Klassiker aus den Jahren 1970-76 vollkommen überarbeitet und neu ALTERNATIVE-POP/ELECTRONICA in Szene gesetzt; der PASSION PIT tanzbare Brücken„GOSSAMER“ schlag der AustraliManchmal stösst man per Zufall auf eine Band, von der man er wird jetzt schon noch nie etwas gehört hat und denkt sich, dass man doch als Soundtrack des schon eher auf die Musik hätte kommen sollen. Wer eine MiSommers gefeischung aus Marron5, Empire Of The Sun und Phoenix mag, ert. Entstanden wird genau auf diesen Gedanken kommen, denn „Gosist eine äussert samer“ ist bereits das zweite Album der amerikanischen spannende Symbiose! Auf Anhieb Truppe. Der Kopf der Gruppe ist Sänger und Keyboarder begeistert von besagtem Projekt, Michael Angelakos, der hauptsächlich für das Songwrinahm Elton John das Duo unter ting zuständig ist. Für eine amerikanische Band klingen Vertrag und ermöglichte es Passion Pit erfrischend britisch. ihnen, diverse Klassiker seiner Karriere – genauer: die frühen Am Anfang von Passion Pit stand Meilensteine - für ein exklusieine selbstproduzierte EP von Michaves Albumprojekt vollkommen el Angelakos, die eigentlich nur ein neu zu interpretieren, sie Geschenk für seine Freundin sein sollte. miteinander zu kombinieren Daraus wurde nicht nur eine Band, und seine nunmehr rund 40 sondern inzwischen eben sogar ein Jahre alten Songideen somit zweites Album. ins Hier und Jetzt zu transportieren.

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DAS BRANDNEUE ALBUM VON P!NK ERSCHEINT AM 14. SEPTEMBER 2012. JETZT VORBESTELLEN!


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TALK MIT, HANNAH

r VON GOSSIP

Das Album „Music For Men“ war ja ein grosser Erfolg. Hattet ihr beim Entstehen des neuen Albums den Druck gespürt, dass der gleiche Erfolg wieder angestrebt werden soll? Wir haben versucht nicht daran zu denken und uns lieber dem Fun, der das Entstehen eines neuen Albums mit sich bringt, hingegeben. Der kommerzielle Aspekt ist somit in den Hintergrund getreten. Das neue Album „A Joyful Noise“ ist in keinem anderen Land, ausser der Schweiz, auf die Nummer Eins geklettert. Die Schweizer scheinen euch besonders zu mögen… Ja, das ist cool und das freut mich sehr. Kürzlich waren wir ja für einen Gig in der Schweiz und das Publikum war fantastisch! Wie man lesen konnte, waren ABBA eine Inspirationsquelle für das neue Album. Welchen Song von ihnen magst du am liebsten? Ja, das ist tatsächlich so, dass ABBA einen Einfluss auf die neue Scheibe hatte. Mein liebster Song ist spontan „The Winner Takes It All“. An ABBA finde ich die Art, wie die Songs entstanden sind, interessant, besonders ihre Technik beim Aufnehmen der Lieder, wie sie Instrumente und Stimmen aufeinander gepappt haben, um damit einen satteren Sound zu erreichen. Wie ist das, wenn „Hetero-Journalisten“ Interviews mit euch durchführen, wird da die Homosexualität oft angesprochen? Ja, ja, das kommt immer wieder vor, aber zum Glück steht das selten im Zentrum des Gesprächs und wenn es dann so ist, dann sagen wir, dass wir doch lieber über die Musik sprechen wollen. Aber ich denke, die meisten wissen ja, dass wir nicht nur eine Gruppe von Gays sind, sondern, dass auch ein Teil unserer Fans aus der

Community ist, was man bei unseren Konzerten ja kaum übersehen kann. Und weil wir schon immer offen damit umgegangen sind, kommt dann nicht dieses „Oh my God, die sind ja schwul.“ Hast du dich schon mal als Drag King verkleidet? Ja schon, aber nicht „offiziell“, es waren die Umstände: Ich war an einer Party eingeladen, wo als Thema „Gay-Icons“ vorgegeben war, und so habe ich mich als den Filmemacher John Waters verkleidet, der vor allem für den Film „Hairspray“ bekannt ist. Und ich hab mal in einer George Michael Cover Band gespielt, da wir aber alles Frauen waren, haben wir uns alle als George Michael verkleidet und jede von uns hatte den gleichen Namen: Georgina! Und hast du dich schon mal als Drag Queen verkleidet? Nein, denn ich gehe nicht unbedingt an Partys, wo es Drag Queens gibt. Einzig als Kind, als Vierjährige, hab ich mich als Prinzessin verkleidet, voll geschminkt und so. Und wie das so üblich ist als Kind, da übertreibt man es dann dermassen mit der Schminke, dass man glatt als Drag Queen durchgehen könnte. Ich habe gelesen, dass du gesagt hast, dass du Dank dem Erfolg von Gossip nun endlich Geld hast, um

dir all die längst gewünschten Tattoos stechen zu machen. Wie sieht es aus… Wie viele Tattoos kommen in den nächsten zwei Jahren dazu? Also für den Moment ist mal gut so. Ich habe ja gerade meine Arme und Hände gemacht. Da hat es eh gar keinen Platz mehr. Da müssten sonst mein Rücken oder meine Beine dran glauben… Und… Meine Mam liebt meine Tattoos… Echt? (lacht) Natürlich nicht! Sie mag die Dinger überhaupt nicht. Aber hey, weisst du was: Es ist ja schliesslich nicht ihr, sondern mein Körper. Ich sag dir einen Namen, du sagst mir jeweils ein Wort dazu... Ok, schiess los! Paris Hilton. Langweilig. Pamela Anderson. Blond. Ellen DeGeneres. Ikone!

Interview: Luis Foto: Rankin

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FRANK OCEAN “CHANNEL ORANGE“

Das coolste R&B-Album seit langem. Das Debüt-Werk von Frank Ocean wurde international durchwegs positiv bewertet. In den USA stieg das Album auf Platz 2 der Billboard-Charts. Lass dich entführen... Schon jetzt Kult!

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TALK MIT, SAM SPARRO

Du hast einen Hund, der George Michael heisst. Wie rufst du ihn: Mit dem ganzen Namen oder mit einer Abkürzung? „Georgie“, einfach „Georgie“. Aber wenn er ein böser Hund ist, dann ruf ich mit dem ganzen Namen. Und wie kam es dazu, dass du ihn so getauft hast? Das kam ganz spontan. Ich finde, er sieht George Michael irgendwie ähnlich (lacht)… Adam Lambert hat auf seinem Album ein Song, der von dir geschrieben worden ist. Wie ist es dazu gekommen? Wir kennen uns bereits seit einigen Jahren und haben auch schon zusammengearbeitet. Er hat mich dann eingeladen, für sein neues Album etwas zu schreiben und ich habe sofort zugesagt. Ich finde ihn ein super Künstler und ein talentierter Sänger, und mit so einer Person arbeitet man immer gerne zusammen. Und mit ihm hat man Fun! Was hältst du von Casting-Shows, wie „American Idol“? Die schaue ich eigentlich fast nicht. Mir hat „The Voice“ schon besser gefallen, weil ich die Idee dahinter begrüsse. Aber die anderen schaue ich nicht sehr oft. Stand für dich also diese Möglichkeit nie als Sprungbrett für ins Musikbusiness im Raum? Nein, für mich nicht. Und trotzdem, wenn man jetzt Adam Lambert oder Kelly Clarkson nimmt, gab es doch ein paar Juwelen, die damit den Weg in die Musikwelt geschafft haben, für die ich mich auch freue. Aber eben: Für mich stand dieser Weg nie zur Debatte. Du beschreibst, dass dein neues Album „Return to Paradise“ von der Zeit zwischen 1978-1984 beeinflusst worden ist. Kannst du mir dazu ein paar Namen sagen, die eine Rolle gespielt haben? Klar doch! Bands wie Chic, Earth Wind & Fire, Sänger/innen wie Chaka Khan, Sylvester, Donna Summer, Loleatta Holloway, Marvin Gaye… Und natürlich – und das hört man,

finde ich, besonders gut heraus: Prince… Prince, ja! Du hast während der Entstehung des Albums verschiedene SoundStyles ausprobiert, diese aber wieder verworfen... Ja, das ist so. Ich wollte mal einfach ausprobieren, zum Beispiel, wenn ich Rock-Musik mache, aber es passte dann doch nicht. Es war dann doch nicht mein Sound. Ich habe auch den „organic Sound“ ausprobiert, aber auch das hat keinen Sinn gemacht. So ist das eben, man experimentiert herum, bis man den Zünder hat. Es brauchte also ein paar Anläufe, bis ich herausfand, welcher Sound mich am meisten ansprach. Eine Frage, passend zum Thema unseres Magazins „Kings&Queens“: Hast du dich schon mal als Drag

Queen verkleidet? Nur einmal und das war an Halloween. Aber das sieht bei mir Scheisse aus: Mein Gesicht ist zu männlich dafür. Dein Schnauz ist ziemlich neu. Hast du dich von jemandem inspirieren lassen oder einfach mal ein bisschen ausprobiert? Ich mag Gesichtsbehaarung allgemein, aber ich liess mich hauptsächlich von der 30er-Hollywood-Aera inspirieren, von Schauspielern wie Errol Flynn. Na ja, die Leute vergleichen meinen Schnauz eher mit dem von Freddie Mercury, aber das ist ganz okay, und passt somit ja auch wunderbar zu eurem Thema, schliesslich war Freddie beides: King und Queen… Interview: Luis Foto: Emi Music

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V

DIE EX-STARS: WAS BLOSS AUS IHNEN GEWORDEN IST...

SIE WAREN MAL IN ALLER MUNDE, DOCH DAS SCHEINWERFERLICHT SOLLTE NICHT LÄNGER IHR LEBEN BEGLEITEN. NICHT SO GRELL, WIE EINST JEDENFALLS. WIR HABEN NACHGEFORSCHT. SO SIEHT ES HEUTE HINTER - UND VOR - DEM VORHANG AUS: EINE ZEITREISE. Recherchen&Texte: Luis

HENRY THOMAS (Heute: 41) BEKANNT DURCH: E.T. AERA: 80ER Als 11-Jähriger spielte er die Hauptrolle als Freund von „E.T.“, der Hauptfigur von „E.T. - Der Ausserirdische“ (1982), dem erfolgreichsten Film der 80er Jahre. Während seine Film-Kollegin Drew Barrymore heute ein Weltstar ist, so konnte Henry Thomas nach dem Blockbuster keine solche Karriere aufbauen. In den folgenden Jahren war Thomas noch in verschiedenen Kinderrollen, vor allem in Fantasy-Filmen, zu sehen. Als Erwachsener war er an der Seite von Leonardo DiCaprio, Matt Damon und Hilary Swank im Kino, und 2007 sagte er in einem Interview: „Heute geniesse ich es, dass man sich noch an mich erinnert. Auch wenn viele meinen Namen nicht kennen. Erst in den vergangenen Jahren wurde mir bewusst, dass ich nie eine Ausbildung abgeschlossen habe und so für nichts anderes qualifiziert wäre. Tja, dann bleibe ich eben im Filmgeschäft, auch wenn ich kein Superstar bin.“ Nebenbei macht er noch Musik, auf eigene Faust und ohne Plattenvertrag. Er hält sich mit kleinen TV- und Film-Rollen über Wasser, wie zum Beispiel bei „CSI: Den Tätern auf der Spur“ (2009). Anfangs Jahr hat er zudem die Dreharbeiten zum Film „Big Sur“ abgeschlossen, der aber noch nicht angelaufen ist.

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MARTHA WASH (Heute: 59) BEKANNT DURCH: WEATHER GIRLS „IT’S RAINING MEN“ AERA: 80ER/90ER Teil vom einzigen, grossen Erfolg der Weather Girls, nämlich von „It’s Raining Men“ (1982), jenem Song, der zur legendären Gay-Hymne wurde: Nach der Trennung der Gruppe, machte sich die Frau mit der unglaublich starken Stimme auf eine zunächst unglückliche Reise in die Musik-Welt. Während ihre angestrebte Solo-Karriere unbemerkt blieb, erreichte sie durch ihre „Stimm-Ausleihe“ aber grosse Erfolge. Bis heute wissen viele davon nichts, denn man hat einfach Models eingesetzt, die ihre Stimme mimten. Martha Wash kann heute offen darüber sprechen, dass es sie verletzt hat, dass der Grund dafür ihr Übergewicht war. Zu den „Ausleihern“ gehörten allen voran die Gruppe BlackBox, die anfangs der 90er Jahre grosse, internationale Hits und Clubklassiker wie „Everybody Everybody“ verbuchen konnte, oder C+C Music Factory, die mit „Gonna Make You Sweat (Everybody Dance Now),“ die Spitze der Billboard Hot 100 im Jahre 1991 erreichten. Martha Wash blieb dem Club-Sound treu und erreichte zwischen 1994 und 2007 ab und zu wieder ein paar Hits, die vor allem in den amerikanischen Dance-Charts einen Top-20-Rang ergattern konnten. Eins aber ist geblieben: Der Bezug zur Gay-Community, der ihre musikalische Karriere immer und in allen Belangen begleitet hat. Zurzeit macht sich die Sängerin für den Kampf gegen AIDS stark. Sie war anfangs dieses Jahr auf dem Cover der Zeitschrift „A&U Magazine – Americas AIDS Magazin“ zu sehen und gab dazu ein ausführliches Interview.

MICHAEL SCHANZE (Heute: 65) BEKANNT DURCH: 1, 2 ODER 3 AERA: 70ER/80ER Über Jahre hinweg war Michael Schanze das Aushängeschild der Familienunterhaltung im deutschsprachigen Raum. Er moderierte grosse Shows im Deutschen Fernsehen, wie „Hätten Sie heut Zeit für mich?“ (ab 1972), „1,2 oder 3“ (von 1977 bis 1985) oder „Kinderquatsch mit Michael“ (1991–2003), bekam verschiedene Auszeichnungen und war sogar 1982 in Deutschland in der Hitparade in den Top 10. Zusammen mit der Deutschen Fussballnationalmannschaft sang er nämlich „Olé España“. Danach kam eine schwere Zeit für ihn: Seine Frau verliess ihn nach 20 Jahren, seine Shows wurden abgesetzt und 2003 verletzte er sich bei einem Skiunfall schwer, bekam eine Knieprothese und musste lange Therapien absolvieren. Durch diese körperliche Beeinträchtigung nahm er stark zu und überschritt die 100 kg-Grenze. Inzwischen arbeitet er als Schauspieler am Theater. Von Juni bis August 2012 steht Michael Schanze als Tevje im Musical „Anatevka“ auf der Bühne der Bad Hersfelder Festspiele. Die Premiere des Stücks fand am 19. Juni 2012 statt.

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LISA STANSFIELD (Heute: 46) BEKANNT DURCH: „ALL AROUND THE WORLD“ AERA: 1989 BIS 2004

JOANNE WOODWARD (Heute: 82) N (Ex-EheBEKANNT DURCH: PAUL NEWMA s-Drama) Aid mann) & PHILADELPHIA (Film: AERA: 60ER BIS 90ER

20 Millionen Alben verkaufte die als „British Queen of White Soul“ bezeichnete Sängerin bislang weltweit. Ihr bisher grösster Hit ist der Song „All Around the World“ (1989). Die Single krallte sich nicht nur Platz 1 in den englischen Charts: Sie war auch die erste weisse Sängerin überhaupt, die sich in den Billboard R&BCharts platzieren konnte. Gleichzeitig erreichte sie zudem die Top 10 in den USA und Deutschland. Bis 2004 veröffentlichte sie immer wieder neue Alben, die aber immer weniger Erfolg verbuchen konnten. Ihr letztes Album „The Moment“ hatte nur noch im deutschsprachigen Raum Erfolg, in ihrer Heimat schaffte sie damit nicht mal den Einstieg in die Album-Charts.

ler Paul Newman verSie war 45 Jahre mit dem Schauspie in einem Film mit. Am heiratet, wirkte sogar an seiner Seite den allerersten Stern 9. Februar 1960 bekam Woodward Woodward spielte ausauf dem Hollywood Walk of Fame. ett (gespielt von Tom serdem die Mutter von Andrew Beck ulen Aids-Drama Hanks), dem Hauptdarsteller im schw „Philadelphia“. sie zuletzt 2005 als Nach 10 Jahren Film-Abstinenz war Ehemann in der ihrem n nebe one Matr vermögende zu sehen. Die Dame war Fernsehproduktion „Empire Falls“ tlerische Direktorin küns lang Jahre zehn 2009 zudem bis “, einem historischen des „Westport Country Playhouse te, und wo heute rette ll Zerfa dem vor sie den Komplex, Shows über die Bühne und n unge fführ terau Thea er wied Abende unter dem gehen, und regelmässig auch Gay- werden. Woodward lebt et stalt veran t“ Nigh T „LGB en Nam isch aktiv. Auch gein Connecticut und ist bis heute polit , der 2008 gestorben schieden hatten ihr Ex, Paul Newman l dieses Jahr nahm sie an ist, und sie regen Kontakt. Im Apri man für die Gründung einem Event teil, für den Paul New – eine Organisation von „SeriousFun Children‘s Network“ 1998 gewürdigt wurde. für kranke Kinder - schon im Jahr

Danach widmete sich die Sängerin dem Film und spielte zwischen 2006 und 2009 in drei Filmen mit. In dieser Zeit wurde sie immer wieder in Celebrity-Reality-Shows eingeladen, was sie aber konsequent ablehnte: Sie sei Sängerin und nichts anderes. Doch anfangs Juni verriet sie gegenüber dem „Sunday Mirror“ dass sie wieder im Studio sitzt und neue Songs aufnimmt. Terminlich gesehen ist soweit jedoch noch nichts bekannt.

CHRIS CROCKER (Heute: 24) BEKANNT DURCH: YOUTUBE-SENSATION „LEAVE BRITNEY ALONE“ AERA: 2007 Ein androgyner, schreiender Teenie hat die Welt im Nu erobert. Grund dafür war ein auf YouTube geposteter Clip, in welchem er Britney Spears‘ Comeback-Auftritt bei den MTV-Music-Awards verteidigte. Unter Tränen und schreiend entstand so das grosse „Leave Britney Alone“-Staunen. Inzwischen wurde es 44 Mio. mal angeklickt. Hunderte von Parodien und Auftritte in Talk-Shows waren die Folge. Chris liess sich nicht lumpen und schlug daraus Kapital, fing an Songs - die natürlich fast alle im Britney-Style daher kommen - zu veröffentlichen, einer davon stieg sogar auf Platz 12 der iTunes Dance Charts. 2010 sollte dann der grosse Imagewechsel kommen: Chris liess sein androgynes Styling hinter sich, machte sich männlich hübsch und unterzeichnete vor zwei Jahren einen Porno-Vertrag. In Blogs wird diskutiert, dass er das nur sagt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. In zwei Jahren sollte ja schon mal ein „Film“ gedreht werden... Aber: Auf seinem YouTube-Kanal liess er am 16. Juli die Welt wissen, dass er das machen werde. Und wie damals bei Britney, bittet er nun um das Gleiche für sich: Man(n) soll ihn nicht vorverurteilen. Hoffentlich quitscht er bei den Pornos nicht so, wie beim „Leave Britney Alone“-Clip. Vielleicht werden seine pornographischen Action-Einlagen ja von Britney-Songs begleitet? Es wundert also nicht, dass man ihn nun in den aktuellen Fotos, die er verbreiten lässt, spliternackt mit dem errigierten Stück sieht. Und falls es mit der Pornokarriere nicht klappen sollte, kann er immer noch einen neuen Clip machen: „Leave Chris Crocker alone“.

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der erste kinofilm vom macher von

family guy

ab 2. august im kino TedFilm.ch fb.com/UniversalPicturesSwitzerland

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ENTERTAINMENT@HOME: DVD-TIPPS by Gianni

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AUGEN AUF! DRIVE

Man erwartet hier eine geballte Ladung an Action. Es hat welche, keine Sorge, und dazu auch noch ein paar tief rote Gewaltszenen (man beachte das rote FSK-Symbol). Was einem aber nachher in Erinnerung bleibt, ist ganz etwas anderes: Die (meist) ruhige, zurückhaltende Art des Stuntfahrers aus Hollywood – und die während des Filmes immer wiederkehrende, geniale Elektromusik. Das Drehbuch war bezüglich des zu sprechenden Textes von Ryan Gosling zwar sicher auch schon dicker, doch bringt er im Gegenzug das Nötige mit, den Film deswegen nicht langweilig werden zu lassen. Schliesslich muss er seine Jobs erledigen und für andere und sich ums Überleben kämpfen. Länger hätte der Film nicht werden dürfen. Aber, so ist er gut und er unterhält. Manche mögen ihn vielleicht dennoch ein bisschen als zu langweilig empfinden. Es ist halt mal ein bisschen ein anderer Film als die üblichen Actionstreifen. Genau das macht ihn aber wiederum interessant. Auf seine eigene Art und Weise. Das gilt auch für den Soundtrack zum Film.

CHRONICLE

Superhelden sind wieder im Kommen. Meist aber solche, welche sich mit Kostümen tarnen um nicht erkannt zu werden. Ganz anders sehen es die Freunde Andrew, Steve und Matt. Etwas verbergen? Nö, wozu! Gut. Sie sind keine Superhelden in dem Sinne, sondern nur normale Teenager, welche nach einer Partynacht eine besondere Entdeckung machen. Eine der Nachwirkungen davon ist, eine Menge Ärger zu bekommen. Plötzlich Superkräfte zu erhalten, diese im Griff zu haben, geschweige denn, diese sinnvoll einzusetzen, scheint doch nicht so einfach zu sein (ein Hoch auf Superman!). Übermenschliches mal ein bisschen anders verfilmt, nämlich mit „Boys next door“. Das macht ihn irgendwie… menschlicher wenn man das hier so sagen kann. Die Umsetzung ist in dieser Form neu. Und das ist immer was Gutes! Etwas zu finden, was einem verändert und neue Möglichkeiten bietet, ist an sich nichts schlechtes. Die Frage ist nur: Ist es noch was Positives, wenn man weiss was man hat, damit aber nicht umgehen kann?

THE LUCKY ONE

Zurück von seinem Dienst im Irak will Logan wieder Fuss fassen und das erlebte vergessen. Eines hat er aber von dort mitgenommen: ein Foto einer Frau, welches er nach einem Angriff am Boden zerknittert gefunden hat. Wie es weiter geht, ist ja nun wohl klar. Zac Efron sucht diesmal nicht nach Möglichkeiten zu singen, sondern nach der Frau, welche ihm die Kraft gab, die ganze Hölle zu überstehen. Man bemerkt dabei, und sieht es nun definitiv an unterschiedlichsten Fakten: Der junge High School-Boy ist wirklich älter geworden – und will sich nun als stahlharter Mann beweisen. Das macht er eigentlich auch nicht schlecht! Das Ganze ist aber schon dezent schnulzig, und es mag ein Anteil von über 80% des weiblichen Geschlechts gewesen sein, welcher den Film bereits im Kino gesehen hat. Wer aber ein bisschen auf Romantik steht – und nebenbei Zac (inzwischen) auch einen schönen Mann findet – voilà! Man könnte also durchaus positiv überrascht sein. Amüsant ist er zwischendurch jedenfalls und eine Prise Tiefgang ist durchaus auch mit dabei. Auch wenn es für eine TaschentuchSession dann doch nicht ganz reicht..

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(DEMNÄCHST) IM KINO

SCHAU MAL!

PARADA Grenzen werden in diesem Film gleich mehrfach überschritten: Seien es geografische, wie auch gesellschaftliche. Und, dass der Film vom Einspielergebnis her in Serbien sogar „Avatar“ um Längen übertroffen hat, erfreut doch ungemein, spielt „Parada“ doch mit Klischees und zeigt dabei auf drastische Weise die Auswirkungen der grassierenden Homophobie auf.

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Ein schwules Paar lebt in der serbischen Hauptstadt Belgrad und will nach etlichen Jahren endlich wieder eine Gay Pride organisieren. Die Letzte endete in einem Desaster mit massiven Ausschreitungen und zahlreichen Verletzten. Das Vorhaben bleibt nicht lange unbemerkt, und schon bald kommt es wieder zu massiven Drohungen von Konservativen und Neonazis. Doch da tritt Limon, ein ehemaliger Krimineller, Bürgerkriegsveteran und heutiger Besitzer einer Sicherheitsfirma zusammen mit seiner Freundin in ihr Leben… Kinostart: 09.08.12 (DCH), 12.12.12 (FCH)

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HOPE SPRINGS Gleich drei Schauspielgrössen vereint „The Devil Wears Prada“-Regisseur David Frankel in seiner neusten Komödie auf der Leinwand: So kommt es zu einer erneuten Zusammenarbeit mit Meryl Streep, und dies in mit Spannung erwarteter Kombination mit Tommy Lee Jones und Steve Carell. Es fehlt einfach an Schwung in der Ehe. Nach dreissig Jahren ist dies, wie bei den meisten Paaren, auch nicht weiter verwunderlich. Während sich Kay (Streep) wieder mehr Pepp wünscht, möchte Arnold (Jones) am liebsten einfach in Ruhe gelassen werden. Doch einfach so klein beigeben, daran denkt Kay nicht. Sie zieht das Buch „Sex Tips from a Gay Man“ zu Rate, und sie schafft es Arnold sogar zu überreden, mit ihr einen renommierten Beziehungsguru (Carell) in Great Hope Springs aufzusuchen. Die Schlafzimmergewohnheiten der Beiden werden dabei gründlich auf den Kopf gestellt und das eigentliche Abenteuer beginnt... Kinostart: 06.09.12 (DCH), 10.10.12 (FCH)

MAGIC MIKE Was es in Bezug auf Frauen bereits mehrfach im Angebot gibt, wird nun von Steven Soderbergh als Lücke geschlossen - ein Film über die Welt der männlichen Stripper. Dazu bot der Regisseur, unter anderem bekannt durch Filme wie die „Oceans“-Trilogie, „Erin Brockovic“ oder „Contagion“, ein beeindruckendes Cast an Schönheiten auf: Darunter Channing Tatum, Matthew McConaughey, Alex Pettyfer, Matt Bromer, Joe Manganiello und Adam Rodriguez. Es ist nicht zuletzt das grosse Geld, welches den 19-jährigen Adam (Pettyfer) lockt, ebenfalls in die Welt der Stripper einzutauchen – und mit Mike (Tatum) hat er den wohl Besten auf dem Platz als seinen Fürsprecher gewonnen. Als „Magic Mike“ verdient sich dieser im „Xquisite“, dem heissesten Club von Tampa, nämlich eine goldene Nase. Er nimmt Adam unter seine Fittiche, lernt ihm die besten Moves und zeigt ihm, wie man sich als leidenschaftlicher Verführer auf der Bühne gibt, ohne jedoch das nötige Durchsetzungsvermögen hinter den Kulissen im rauen Nachtleben zu verlieren. Während die Begeisterung von Adam von Auftritt zu Auftritt steigt, überlegt sich Mike mehr und mehr, sich langsam vom Stripperdasein zu verabschieden… Kinostart: 23.08.12 (DCH), 15.08.12 (FCH), 21.09.12 (ICH)

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MARK

H

& TED

TED Wer „Family Guy“ kennt, der weiss, auf was er sich bei „Ted“ gefasst machen darf: Eine irrwitzige, politisch absolut unkorrekte und einfach schlicht schräge Komödie mit Mark Wahlberg, Mila Kunis und, eben einem Teddybär namens Ted in der Hauptrolle. Die US-Hitkomödie von Erfolgsgarant Seth MacFarlane bricht Tabus, überzeugt durch die überaus hohe GagDichte und kombiniert herzliches mit vulgärem und kindliches mit drastischem. Was, wenn dem fellgewordenen Kindertraum plötzlich Leben eingehaucht wird, und er zum unzertrennlichen Begleiter wird? So passierte es John Bennett (Wahlberg). Sein Lieblingsteddy wird über Nacht lebendig, doch statt mit John Erwachsen zu werden, fehlt dieser Reifeprozess bei ihm völlig. Ted flucht, säuft, hurt, kifft und John lässt sich dazu selbstverständlich gerne einspannen. Das wäre auch kein Problem, wenn nicht noch eine Dritte im Bunde wäre, nämlich Lori (Kunis), die Freundin von John. Plötzlich heisst es: Entweder der Teddy, oder ich – wahrlich keine leichte Entscheidung für John. Kinostart: 02.08.12 (DCH), 10.10.12 (FCH), 19.10.12 (ICH)

Was wolltest du als Kind mal werden, wenn du grösser bist? Damals, als ich im Schulhof Basketball gespielt habe, hatte ich den Traum Athlet zu werden. War es für dich nicht schwierig mit einem Teddybär zusammenzuarbeiten? Am Anfang schon, aber mit der Zeit habe ich es genossen, dass ich nicht mit einem anderen Schauspieler arbeiten musste… Was hast du gedacht, als du von der Idee vom Film gehört hast? Man hat mir Anfangs gesagt, es geht um einen Typen und seinen Teddybär, und dass der Teddybär durchdreht. Da dachte ich mir, das sei nichts für mich. Aber als ich dann das Script gelesen habe und den Teddybär-Aspekt auf der Seite gelassen habe, begriff ich, dass es hier um die Geschichte einer schönen Freundschaft geht. Was sagst du deinen Kindern, wenn sie dich darum bitten, den Film Ted mit Papa und dem Teddybär zu sehen? Sie sehen die Filmposter, die in der Stadt hängen und fragen mich dann „Oh, Papa, diesen Film aber dürfen wir sehen, oder?“ und ich sage „Nein“. Ich habe dafür meinem Sohn, als ich ihn gestern ins Bett gebracht habe, die Geschichte vom Film erzählt, aber natürlich die harmlose Version. Jetzt wo du Vater bist, vermisst du es, mit deinen Kollegen abzuhängen? Wenn ich Filme drehe, sind genug Kollegen dabei, mit welchen man viel Zeit hat, das zu tun, was man mit Kollegen eben so macht. Aber nein, ich vermisse es nicht. Meistens haben wir uns eh nur in Schwierigkeiten gebracht. Ted hat als Wohnpartner einen ziemlich schlechten Einfluss. Welches war deine schlimmste WG-Erfahrung? Die waren alle irgendwie schlecht… Aber ich hatte einen ganz guten WG-Partner, einen richtigen „Johnny Drama“, weil er kochen und putzen konnte. Er hat alles gemacht. Das Haus war immer blitzblank und er hat immer Frühstück, Mittag- und Nachtessen gekocht. Hat es dir Spass gemacht, für den Dreh von Ted wieder einmal in Boston zu sein? Ich liebe Boston, aber wenn ich dort hätte bleiben wollen, würde ich dort auch wohnen. Ich lebe aber in Los Angeles und ich liebe das Wetter in L.A. Da gibt es diese Szene, in welcher du eine schier endlose Namensliste von Frauen aufsagst. War ein Name von einer Frau dabei, die du mal gedatet hast? Ein paar. Es waren aber auch 57 Namen! Meine Frau hingegen hat mich gefragt, wieso ihr Name nicht dabei war. Wie war es für dich, so schlecht zu singen in der Szene mit Norah Jones? Es ist einfach falsch zu singen, glaub mir. Und es war auch nicht schwer für das Publikum mich auszubuhen.

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EXKLUSIVES INTERVIEW MIT MARK WAHLBERG

Und wie war es für dich, die Kampfszene zu drehen? War es schwierig? Ich zappelte einfach rum und es muss wohl doof ausgesehen haben. Mir war es zwar peinlich, aber ich habe dem Regisseur Seth MacFarlane vertraut. Bei allem was ich mache, versuche ich so realistisch wie möglich zu sein. Es hat sich falsch angefühlt, was ich da mache, aber die Leute lieben die Szene. Deine Rolle im Film Ted, John, sieht sich gezwungen erwachsen zu werden, als er auf seine Traumfrau trifft. Wie war es bei dir? Als ich meine Frau kennengelernt habe, wohnte ich in einer WG mit fünf Typen. Als es zwischen uns zwei ernster wurde, habe ich ein Haus gekauft. Meine WG-Kollegen haben sich darin sofort ihre Zimmer ausgesucht, ich musste ihnen dann

aber klar machen, dass sie da nicht miteinziehen können. Ich hab deshalb ein Zimmer mit Etagenbetten eingerichtet, wie in einem Militärbunker, damit es ja nicht zu gemütlich wird. Werden Männer überhaupt erwachsen? Schlummert in dir immer noch der kleine Junge? Manchmal triffst du Kids an, die bereits sehr erwachsen wirken. Ich glaube, das ist je nach Person ganz unterschiedlich. Aber ich denke schon, dass es auf vielen Männern zutrifft. Übersetzung Interview: Luis / Filmvorstellung: Dominique Foto: Universal Pictures International

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INTERVIEW MIT CLARKE MCFARLANE, Interview: Luis / Übersetzung: Andy / Foto: Hugo Glendinning

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Im September machst du bei “Ohlala - Der Liebescircus” mit, dabei spielst du die Queen des Zirkus: Mario. Mario ist eigentlich eine Parodie von Freddie Mercury. Kannst du dich daran erinnern, wann die Idee von Mario entstand und wann du das erste Mal die Rolle gespielt hast? Mario ist nicht direkt eine Parodie von Freddie Mercury. Er ist Freddies grösster Fan. Er vergöttert die Musik von Queen und den Geist von Freddie aufs höchste, weit mehr als die verzweifelten Möchtegern-RockGötter. Die Idee von Mario begann, wie es alle grossen Ideen tun: unglaublich klein und zierlich. Ich arbeitete an einer Show, die einen Bartender benötigte, um den Plot voranzubringen - so wie es auch häufig im realen Leben der Fall ist! Plötzlich hatte ich die Vorstellung, wie ich mich zur Bass-Linie von „Another One Bites The Dust“ hinter einer Bar erhebe - verkleidet als ein Leather-Daddy. Ich dachte, ich könnte während 20 Sekunden Tricks mit Flaschen und Shakern vorführen. Später während den Proben als der Loop der Basslinie jeweils endete, fing ich an, meine Lippen zum Liedanfang zu bewegen. Zu Beginn schämte ich mich, denn wenn man zu Freddie Mercurys Stimme die Lippen bewegt, ist es so emotional geladen, dass man sich weder mit Kostümen noch mit Witzen davor verstecken kann. Ich entschloss mich, die Idee weiterzuspinnen und machte eine Choreographie bei der ich mit drei Bällen jonglierte, während ich im Lederkostüm meine Lippen zum Lied bewegte. Ich wusste, es war entweder extrem unterhaltsam oder unglaublich albern und peinlich. Doch es funktionierte gleich von Anfang an. Aber erst drei Jahre später fing der Charakter an zu sprechen, erhielt den Namen Mario und wurde zu dem, womit ich durch die ganze Welt reise.

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Ich glaube, es ist das dritte Mal, dass du in der Schweiz spielst? Ähm… klar, ich sollte wohl nicht erwähnen, dass ich hier in den Neunzigern während acht Monaten illegal lebte und Strassenshows machte und in einer schrecklichen Band Schlagzeug spielte; das ist alles definitiv nie geschehen und ich war auch nie in der Migros Klubschule für einen Deutschkurs angemeldet gewesen - welche nur die hohe Schule unterrichtet, wem bringt das was? ODER dass ich umsonst im Dachstock eines Künstlerateliers an der Bahnhofstrasse lebte ODER dass ich in der Luv Bar herumhing, wo ich erfuhr, dass ich der einzige Mann im Land war, der zu Hause keine Waffe hatte! Aber ja, du hast absolut recht, es ist meine dritte Show in der Schweiz. Ich kann es kaum erwarten. Yoddlehay-he-whoooo! Wirst du jeden Abend dasselbe Programm spielen oder hast du verschiedene Programme? Ich kann Mario auf verschiedene Arten spielen, doch bei den Proben werden wir herausfinden, was am besten passt für die Show und das wird dann während der ganzen Saison beibehalten. Es wird also nur ein Programm geben.

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, WELCHER DEN MARIO VERKÖRPERT, DER FREDDIE MERCURY SPIELT

VORHANG AUF!

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Du involvierst das Publikum auch auf der Bühne. Geschieht dies spontan oder suchst du dir die Leute vor der Show aus? Die Leute fragen mich oft, ob es sich wirklich um “Freiwillige” handelt auf der Bühne. Ich kann mit Stolz sagen, dass ich die Leute erst in dem Moment frage, bevor sie die Bühne betreten. Wenn ich sie vor der Show fragen würde, wäre ihr Abend ruiniert. Stell dir vor, eine Person der Show, die du sehen willst, kommt im Foyer auf dich zu und sagt: „Irgendwann während der Show komme ich zu dir, dann stehst du auf und kommst mit auf die Bühne und dann blah blah blah.“ Wenn du nicht sofort die Polizei riefest, würdest du den ganzen Abend nur da sitzen und dich besorgt fragen „Jetzt? Ist es jetzt? Was habe ich zugesagt? Was sollte ich gleich nochmals machen?“ Nein, es muss immer spontan sein. Könntest du dir vorstellen, eines Tages Brüno zu spielen? Sacha Baron Cohen ROCKS. Ich finde das Konzept und die Durchführung von Borat als satirisches Werkzeug eine der absolut fantastischsten, bezauberndsten und vor allem eine der lustigsten Sachen, die ich je gesehen habe. Aber ich fand Brüno schrecklich fehlleitend und gefährlich homophob. Ich glaube nicht, dass es zwingend so gemeint war, aber wenn du eine Pointe nach der anderen hast, wo ein Homosexueller einen Hetero anmacht, bestätigt sich für den Ignoranten der gefährliche Mythos und er lacht aus den falschen Gründen, und gelegentlich werden so dann Leute zusammengeschlagen. Ich nehme an, Cohen macht, was er glaubt, lustig und provokativ zu sein und ist wahrscheinlich selig unwissend wie gross die Ignoranz der breiten Masse

ist. Um also deine Frage zu beantworten: Nein, ich würde Brüno niemals spielen, aber ich kann es nicht erwarten, Cohen als Freddie Mercury zu sehen im neuen Film. Was war das Verrückteste, was dir je auf der Bühne wiederfuhr? Sir Brian May - der Gitarrist von Queen - sah sich eine Show in London an, als ich Mario spielte. Mir wurde gesagt, dass er kommen könnte und als er kam, wurde ich fast ohnmächtig vor Nervosität! Er ist enorm gross und mit seinem Rock-and-Roll-Haar, welches nochmals 10 cm um seinen Kopf weht, sieht er aus wie ein leibhaftiger Riese. Ich musste mich vollkommen aufs Spielen konzentrieren um nicht zu kollabieren! Aber ich habe es geschafft und danach kam er Backstage und erwies sich nicht nur als „netter Typ“ - die Leute fühlen sich verpflichtet, das zu sagen, wenn sie jemanden Berühmtes getroffen haben, der sie nicht geschlagen hat - sondern als der süsseste und ernsthaft coolste Kerl der Welt, ein absoluter Gentleman. Ich meine, der Typ ist ein RITTER! Plus er hat in Astrophysik doktoriert, und den Doktor hat er sich erarbeitet, er hat ihn nicht geschenkt bekommen wie andere Ritter, obwohl, ich würde ihm ungern beim Lanzenstechen begegnen. Wir unterhielten uns und er erzählte über Freddie, doch nicht einfach als Konzept, sondern als sein bester Freund und Bandkollege für 20 Jahre. Es war ernüchternd und lehrreich und aufregend und surreal und ich bin froh, dass du mich danach gefragt hast. 19. September - 21. Oktober 2012: Air Force Center, Dübendorf Infos zum Liebeszirkus: www.circusohlala.ch Infos zu Mario: www.marioqueenofthecircus.com

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KULTURTIPPS Sa.13.10.12 – 20h

TINA DICO Mit ihrer unglaublichen Bühnenpräsenz vermag sie zu verzaubern, mit ihrer brillanten Stimme zieht sie den ganzen Saal in ihren Bann und mit ihrem intelligenten Mix aus Folk, Pop und einem Schuss Americana macht Tina Dico klar, wer die neue grosse Stimme am Musikhimmel ist. Mehrfach platindekoriert, tourte die Singer-Songwriterin im vergangenen Jahrzehnt mehrfach durch Europa und Amerika, mal nur von ihrer Akustikgitarre begleitet, mal mit der Unterstützung ihres Trios. Ihr Debüt gab sie im intimen Rahmen auf Clubbühnen, um bereits kurz darauf grössere Hallen mit ihrem besonderen Charme zu begeistern. Dass der Superstarstatus in ihrer Heimat Dänemark nicht von ungefähr kommt, wird Tina Dico mit Garantie während ihrem einzigen Schweizer Konzert im Zürcher Kaufleuten auf eindrückliche Weise unter Beweis stellen. Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Tickets & Infos: www.gay.ch/events, www.allblues.ch und www.kaufleuten.ch ....................................................................................... So.14.10.12 – 20h

FUN.

„We Are Young“ klettert auch hierzulande unaufhaltsam die Single-Charts hoch, und FUN. ist definitiv ein Name, den man sich merken muss. Alles begann in der US-Serie „Glee“, als der Song in einer Special Version eine Folge begleitete und sich darauf direkt auf die 1 der amerikanischen iTunes-Charts setzte. Als der Song während dem Super Bowl auch noch einen Werbespot untermalte, war es nur eine Frage der Zeit, bis der Track ein zweites Mal die Top-Position eroberte und sich endgültig als Ohrwurm etablierte. Als dann im Februar mit „Some Nights“ ihr erstes Album erschien, war es nicht verwunderlich, dass auch dieses gleich die Nummer 1 der AlternativeCharts für sich beanspruchte. Derzeit befinden sich die Jungs auf ihrer ersten US-Headliner-Tour, und im Herbst wagen sie den Sprung über den grossen Ozean. Am 14. Oktober schauen FUN. für ein exklusives Konzert in der Zürcher Härterei vorbei. Härterei, Hardstrasse 219, 8005 Zürich Tickets & Infos: www.gay.ch/events, www.gadget.ch und www.starticket.ch

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Mo. 27.08.12 – 18.30h

FORSTER THE PEOPLE Laue Nachmittage und Autofahrten bei offenem Fenster, und den Soundtrack dazu liefern Forster The People. Die Truppe rund um Frontmann Mark Foster schaffte hierzulande besonders mit „Pumped Up Kicks“ den Durchbruch, und mit hüpfenden Basslines, wabernden Vocals und flirrenden Synthies haben die Kalifornier jede Menge Glücksgefühl mit im Schlepptau. Indiepop als Fassade und kritische und gut überlegte Texte als Grundgerüst: Dabei singen sie von Aussenseitern, von Amoklauf, Obdachlosigkeit oder von Depressionen. Für ein einziges Schweizer Konzert schauen Foster The People nun im Komplex457 vorbei um ihr Album „Torches“ live vorzustellen. Komplex457, Hohlstrasse 457, 8048 Zürich Tickets & Infos: www.gay.ch/events, www.abart.ch und www.starticket.ch Foto: Williams + Hirakawa Texte: Dominique


Ab 14. Dezember 2012 musical Theater basel Ticketcorner 0900 800 800 (CHF 1.19/min., Festnetztarif) www.we will rock you.ch Presenting Sponsor

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Partner

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Text: Luis / Bild: Festival da Jazz

RUECKBLICK MATT BIANCO

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KONZERT AM FESTIVAL DA JAZZ

Im Dracula Club in St. Moritz brachte die Gruppe Matt Bianco das Publikum zum Kochen. Die Atmosphäre war intim und es herrschte während des ganzen Konzerts Hochstimmung. Zuletzt gab es noch zwei Überraschungen. Pünktlich um 21 Uhr erschien die britische Band, die vor allem in den 80’s internationale Erfolge, z.B. mit den Hits „Yeh! Yeh!“ oder „Half a Minute“, feiern konnte. Auch wenn nicht mehr in der Originalbesetzung, die Gruppe gibt es noch und sie haben vor allem in Japan weiterhin grossen Erfolg. Der Kopf der Gruppe, Mark Reily, ist geblieben und ihr Sound, eine Mischung aus Bossa Nova, Jazz und Latin-Pop ebenso. Da der Dracula Club keine grosse Halle ist, war man sehr nah an der Band, so nah wie wohl kaum an einem anderen Konzert. Diese Nähe zur Band machte dementsprechend die Stimmung aus und die Band konnte auch sehen, wie das Publikum begeistert war und bei manchen Songs sogar mitsang. Dass so

eine qualitativ hochstehende Band so nah ist, wirkt, als hätte man ein Stück Montreux Jazz Festival in der eigenen Stube. Ein einmaliges Erlebnis! Als sich die Band nach 13 Songs verabschiedete, wollte der Applaus nicht aufhören, also kam die gewünschte Zugabe. Vorgesehen war nur ein Stück, aber das Publikum hatte immer noch nicht genug, also sprachen sich die Bandmitglieder untereinander ab, welchen Song sie als weitere Zugabe spielen sollen. Die erste Überraschung sollte aber gleich anschliessend kommen: Wir durften kurz zum Sänger Mark und ein bisschen mit ihm sprechen. Er erzählte, dass sie an einer neuen CD arbeiten, welche Ende Jahr in Japan herauskommen wird. Für Europa seien sie aber noch mit dem Label Edel in Verhandlungen. Auf die Frage, ob er wisse, dass er einige schwule Fans hätte, meinte er: „Ich war mal in Japan und lief an einer Schwulenbar vorbei, die Matt Bianco hiess und davor stand der Besitzer als Drag Queen. Das war irgendwie schon ein schräger Moment für mich. Ich finde das natürlich

Eine Gregory und Rolf Knie Produktion

DER LiEbEsciRcus

19. september – 21. Oktober 2012, Air Force center Dübendorf

LGbT & Friends Pre-Premiere 19. september 2012

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Tickets 0900 66 77 88 (cHF 1.15 / Min., Festnetztarif) oder circusohlala.ch

r schön, dass wir auch bei den Gays gut ankommen.“ Als Matt Bianco ihre erste CD herausgebracht haben, war damals noch die Leadsängerin Basia aus Polen mit dabei. Darum wollten wir wissen, ob sie, neben Japan, auch in Polen noch Erfolg haben: „Nein, aber Basia ist dort heute ein Superstar“, liess der Sänger uns wissen. Für ihn war dieses Konzert ebenfalls speziell, denn: „So nah am Publikum war ich bisher noch nie!“ Später in der Nacht wurde noch ein Überraschungskonzert angekündigt. So um Mitternacht trat ein junges Mädchen mit zwei Bandmitgliedern ins Rampenlicht: Andrea Motis heisst die 16-Jährige. Schon als sie beim ersten Song anfing Trompete zu spielen, begann man zu staunen, aber als sie anfing zu singen, waren alle vor Begeisterung nicht mehr zu halten… Alles in allem ein Abend, der unter Kategorie „Perfekt“ geht. Gerne wieder, liebe Festival Da Jazz-Freunde! Das Festival findet noch bis zum 12. August statt: Mehr Infos: www.festivaldajazz.ch


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KRIMI VOM ANDEREN UFER SUNIL MANN ÜBER SEINEN NEUESTEN KRIMI-ROMAN

Als Krimiautor bin ich immer auf der Suche. Nach möglichst grossartigen Ideen, nach Charakteren, die einem entweder ans Herz wachsen oder das Blut in den Adern gefrieren lassen und – da bei meinen Krimis stets ein sarkastischer Unterton mitschwingt – nach Situationen, die sich witzig-bissig kommentieren lassen. Vor allem aber suche ich stets nach griffigen Themen, die wenn möglich noch kein anderer zuvor behandelt hat und die mich genügend fesseln, damit ich mich ein Jahr oder mehr damit auseinandersetzen mag. Denn so lange brauche ich ungefähr, um ein Buch zu schreiben. Es gibt Leute, die denken, Autorsein heisse in erster Linie Ausschlafen, Kaffeetrinken und hin und wieder ein paar geniale Zeilen aufs Papier werfen. Das trifft an manchen Tagen tatsächlich zu, an den meisten jedoch nicht. Auf diese Weise hat noch niemand ein Buch zustande gebracht. Sechs Stunden täglich arbeite ich etwa an einem Manuskript, auch an den Wochenenden. „Wieviel von Ihrem Buch ist autobiografisch?“, ist die wohl häufigste Frage, die mir gestellt wird. Ich hab das leider nie bis auf die letzte Kommastelle ausgerechnet. Aber da ich selbst Inder bin, der in der Schweiz geboren und aufgewachsen ist, ist es naheliegend, dass mein Leben das fiktive Dasein meines indischstämmigen Detektivs beeinflusst. Allerdings findet sich keine einzige Szene in den drei bislang erschienen Romanen, die sich tatsächlich so abgespielt hat. „Kann man davon leben?“, ist eine weitere, sehr Schweizerische Frage. Ich kann, zumindest zu fünfzig Prozent, nebenbei arbeite ich bei Swiss Airlines als Flugbegleiter. Als ich mit der Recherche für meinen dritten Roman „Uferwechsel“ begann, hatte ich einen vagen Handlungsablauf im Kopf, der im Umfeld einer Sekte spielte. Schon bald merkte ich jedoch, dass sich das übliche euphorische Drängen nicht einstellte, diese Ungeduld, endlich mit

dem Schreiben loszulegen. Im Internet stiess ich dann auf eine dubiose Organisation, die sich darauf spezialisiert hat, schwule Männer zu Heteros umzupolen. Da wusste ich, dass ich mein Thema gefunden hatte. Ich las mich durch etliche Webseiten, sah mir Videos von „Geheilten“ und Aussteigern an und erwog eine Zeitlang sogar, mich bei der Schweizer „Filiale“ undercover anzumelden – liess es aber nach reiflicher Überlegung bleiben. Nicht zuletzt, weil es vorkommt, dass sich Männer nach einer derartigen Behandlung das Leben nehmen. Mir ist klar, dass man mit Büchern die Welt nicht verändern kann. Es ist aber durchaus möglich, den Lesern ein kritisches Thema näherzubringen, sie zu sensibilisieren. Mit „Uferwechsel“ ist mir das hoffentlich gelungen. In einem Waldstück nahe Zürich wird eine Leiche geborgen. Der Körper des jungen Ausländers ist steif gefroren und weist schwere Verletzungen auf. Privatdetektiv Vijay Kumar, der zufällig am Fundort anwesend war, staunt nicht schlecht, als er am nächsten Tag von einem anonymen Anrufer den Auftrag erhält, den Tod von genau diesem jungen Mann aufzuklären. Erste Recherchen lassen die Vermutung aufkommen, dass sich der Tote im Radkasten eines Flugzeugs versteckt hatte, um illegal in die Schweiz einzureisen. Miranda, Vijays beste Freundin und Kennerin des horizontalen Gewerbes, glaubt jedoch, dass der Unbekannte ein Stricher war. Vijay zwängt sich in sein schwulstes Outfit und ermittelt im Milieu. Kurze Zeit später stirbt ein weiterer junger Mann -- ausgerechnet jetzt hetzt Vijays Mutter ihrem Sohn eine Horde heiratswilliger Inderinnen auf den Hals. Buchvernissage am 21. August 2012, Orell Füssli Kramhof, Füsslistrasse 4, 8001 Zürich / www.sunilmann.ch

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Texte&Bild: Luis

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PARTYRUNDE

Von gay.ch unterstützte Partys Komplette Agenda: www.gay.ch/party

AUGUST

Do.09.08.12, 21h AZARI & III – Live „Hungry for the Power“ hat sich zu einer wahren Hymne der elektronischen Musik entwickelt und AZARI & III auf die Playlist sämtlicher, renommierter Clubs gespült: Am 9. August schauen sie nun im Stall 6 vorbei… Stall 6, Gessnerallee 8, 8001 Zürich

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Sa.11.08.12, 22h angels NEON PARTY Zur Street Parade am 11. August erobern die angels das Volkshaus: Dann heisst es Neon mit den angesagten DJs Micky Friedmann, Mike Kelly und Ajaxx. Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich

Do.16.08.12, 20h 61 JAHRE FRANCE DELON Happy Birthday - die wohl schillerndste Oma der Welt feiert natürlich im T&M. Zuerst steht France Delon für ihre Show auf der Bühne, und danach wird gleich kräftig weitergefeiert, nämlich an ihrem eigentlichen Geburtstag. T&M, Marktgasse 14, 8001 Zürich

Fr.17.08.12, 22h ESCARGOT: Benjamin Eberenz Das Deep House-Projekt der Macher der GameBoys in der Basler Kuppel geht am 17. August in eine neue Runde: Benjamin Eberenz heisst der Headliner dieser Ausgabe. Kuppel, Binningerstrasse 14, 4051 Basel


Fr.17.08.12, 23h MYKONOS BUBBLE Sa.18.08.12, 22h IN BED WITH PARTY MADONNA Schaumparty

Sa.25.08.12, 22.30h – BALEARIC GAY VIBE

Nach dem Konzert ist Summerfeeling pur – nach vor der Party: Nach dem der Ibiza Schaumparty wird Madonna-Gig im Letzidiesmal die zweite, grosse grund geht’s im Acanto LGBT-Destination erobert: weiter. Mit dabei sind Pink Mykonos! Bubble-VergnüLady Deejay, Mary, sowie gen mit den DJs Pink Lady D.K. Brown… Deejay, Soulchild, sowie Ambient P. Acanto, Pfingstweidstrasse 6, 8005 Zürich Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich

Für alle, die den Sommer nicht auf Ibiza verbringen können, bringt der Club AAAH! ein Stück Ibiza nach Zürich: Balearic Gay Vibe heisst die Party, und den Sound dazu liefern José Parra und Charles Meyer. AAAH!, Marktgasse 14, 8001 Zürich

hFr.17.08.12, 22HT IG N Y A FRIG

tag im Monat Der dritte Frei ets in fester ist in Luzern st Night: Zur ay ig Fr r Hand de werden be August-Ausga d Pra-vos un de Si CJs die D lt kräftig Pu J D hinter dem n. ze ei einh se 21,

tras Loft, Haldens rn ze Lu 6006

Sa.25.08.12, 22h - RAINBOW FEELS THE HEAVEN Rainbow meldet sich nach 8 Monaten Pause wieder zurück und erobert erneut die Bar Rouge. Im 30. Stock des Messeturms heisst es Dance & House, ein Stock darüber gibt’s Electro & Tribalbeats. Bar Rouge, Messeplatz 10, 4058 Basel

Y - FRIGA cial h 2 2 , 2 e .1 p Fr.31.08 - Mykonos S NIGHT in s - Wie

ykono ngs eisser, M rigay Ju Weiss, w r, so laden die F onos h yk jedem Ja wieder zum M Über12 auch 20 den Loft Club… y zu rt in a l p / ia h c c e y. Sp unter ga g n tu h nac n! gewinne sse 21, ldenstra Loft, Ha rn ze 6006 Lu

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SEPTEMBER

Fr.07.09.12, 22.30h – BLACKOUT Am ersten Freitag im Monat stellt sich jeweils Nick Harvey ans Mischpult im AAAH! um die Partypeople mit seinen äusserst beliebten House Sets gegen Morgen zu führen. AAAH!, Marktgasse 14, 8001 Zürich

Sa.15.09.12, 23h – JACK Der Headliner der September-Jack kann sich hören lassen: Sammy Jo, der Tour-DJ der weltweit erfolgreichen Scissor Sisters, wird Zürich eine Nacht lang unter Strom setzen… Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich

Sa.08.09.12, 19h COME TOGETHER

Sa.08.09.12, 23h QUEER PLANET

The hot House & Electro Cha Cha Cha ist diesmal das House Party for Gays, Stichwort der Kulturbar: Lesbians & Friends meldet Time2Dance organisiert sich nach der Sommerpaunämlich einen Workshop, se zurück: Diesmal stehen und danach geht’s ab 21 Uhr die DJs Taylor Cruz und mit der Ü30-Party und Tonträger hinter dem DJ Matteo weiter. DJ Pult. Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich

So.16.09.12, 22h JUNGLE – Insatiable Nimmersatt, unstillbar und unersättlich – oder auf französisch: Insatiable! Dies ist auch der Titel der September–Jungle, welche am 16. September das MAD so richtig rocken wird… MAD, Route de Genève 23, 1002 Lausanne

Sa.08.09.12, 22h – UNITED Das noch blutjunge Partylabel United – bestehend aus House Fashion und einigen Jungs des mittlerweile aufgelösten Labels menergy – lädt am 8. September wieder in den Tunnel Club. Tunnel Club, Inseliquai 12c, 6005 Luzern

Singerhaus, Marktplatz 34, 4051 Basel

Fr.21.09.12, 22h FRIGAY NIGHT

Sa.29.09.12, 22.30h – AVIATOR - TOKYO

Über dem Loft in Luzern erstrahlt wieder der Regenbogen: Diesmal ist es Resident-DJ C-Side, welcher an der SeptemberFrigay den Takt angeben wird. Loft, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern

Nach Sydney, Rio und Tel Aviv steht Tokyo nach der Sommerpause auf dem Reiseplan der Aviator: Auflegen werden Micke Hi aus Stockholm und auch bekannt von Matinee, sowie DJ Juiceppe. Papiersaal, Kalandarplatz 1, 8045 Zürich

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AKT 1 DIE ANZEIGE

DRAMAFREIE ZONE ZUM AUSSCHNEIDEN UND VERSCHENKEN

Der Fall beginnt am Montag, 4. Juni 2012, als sich Herr… - nennen wir ihn mal Herr Streng - bei uns per Mail meldet – mit dem nett klingenden Betreff „Anzeige gegen Unbekannt“. Er beklagt sich, dass die zentrale Emailadresse seiner Firma bei verschiedenen Gay-Portalen missbräuchlich eingesetzt wurde, und dass er nun Newsletter erhalte. Dumm dabei ist: „Auf das Info-Postfach haben alle Mitarbeiter Zugriff“, informiert uns der Herr. Von gay.ch bekam er eine Mail mit einem Freigabe-Link um die Adresse für den Newsletter freizuschalten, was dann auch geschah. Der Herr Streng schreibt weiter: „Wir werden explizit nicht Ihre Seite aufrufen damit die Untersuchungen zeigen, dass keinerlei Registration durch uns erfolgt wurde und Ihre Seite nie besucht wurde.“ Na klar doch: Die Seite wurde nie besucht, er bekommt aber trotzdem eine automatisch generierte Mail mit einem Link, welcher dann auch noch angeklickt wurde?

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Das Drama kann also beginnen: Irgendeiner muss wohl dann doch drauf geklickt haben, denn die Adresse wurde in unserer Datenbank registriert und freigeschalten. Vielleicht war es ja der schwule Lehrling? Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall, ist der Mann sehr aufgebracht und seine schlimme Vermutung ist, da die zentrale Emailadresse zum Einsatz gekommen ist: „Hier muss von einer absichtlichen Schädigung unseres Unternehmen ausgegangen werden. Somit werden wir, falls wir zu keinem Ziel kommen über die Rückprüfung der IP-Adresse, eine Strafanzeige einreichen.“ Gut. Für uns nichts Neues! Wie oft bekommen wir Mails von Personen, die darum bitten, dass die Email gelöscht wird, da sie angeblich Opfer eines Streiches oder so geworden sind? Da Herr Streng dem Widersacher aber unbedingt persönlich das Handwerk legen will, lassen wir die Mail mal so in der Datenbank um keine Details zu löschen.

AKT 2 DER ANRUF Am nächsten Tag ruft Herr Streng wieder an, so nach dem Motto: „Herausgabe der IP-Adresse und zwar sofort!“ Da erklären wir ihm, dass das so nicht geht. Es gibt ein Datenschutzgesetz und das besagt: Ohne eine offizielle und schriftliche Anzeige der Polizei geht gar nichts. Streng schnauzt zurück und droht: „Ich will die IP, sonst bekommen wir zwei noch was mit einander zu tun.“ Das sollte sich bewahrheiten! Von uns gab es ein Nein für die Suche nach der IP – was sehr aufwändig und zudem nur mit externer Hilfe möglich ist -, und dazu die Bitte, anständig zu bleiben, von Drohungen abzusehen und: Dass die Polizei uns bitte direkt kontaktieren solle. Da war der Streng noch einigermassen konstruktiv: Am nächsten Tag schreibt er der Polizei – freundlicherweise mit Kopie an uns, soll ja auch Eindruck erwecken! - sie solle sich mit uns in Verbindung setzten, was aber bis zu Redaktionsschluss nie passiert ist.

DRAMAAA @ GAY.CH

WIE MAN UNS VOR GERICHT ZERREN MÖCHTE, OBWOHL DIE SCHULD MINDESTENS EIN ANDERER TRÄGT...

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AKT 3 DIE DROHUNG Aber das „Stämpfele“ auf Kindergarten-Niveau sollte seinen Lauf nehmen. Die „schwulen Geister die ich rief“ wurden ein Tag später automatisch wach: In dieser Dienstagnacht lief unser Newsletterprogramm und verteilte brav Mails an all die eingetragenen Empfänger - auch an Herr Streng. Am Mittwoch, 6. Juni, als die Mitarbeiter von Herr Streng die Computer einschalten, muss ein kollektives „Huch“ durch das ganze Gebäude gegangen sein… Schande! Herr Streng muss wohl vor Schamröte durch die Gänge gerannt sein. Vielleicht lag das Problem aber auch darin, dass in dieser Firma alle eine Tastatur ohne einen Delete-Knopf haben? Wir können uns hingegen bildlich vorstellen, wie Herr Streng seine persönliche Tastatur zum Glühen gebracht hat und wie er uns empört eine Email tippt um uns mitzuteilen, dass wir seine Emailadresse sofort löschen müssen. Ja, sonst… Sonst knallt es natürlich: „Wenn wir keine Antwort oder noch einmal ein Werbemail von Ihnen erhalten, werden wir den Rechtsweg wegen Persönlichkeitsverletzung und Geschäftsschädigung gegen Sie einreichen.“ Diese Nachricht wird als Kopie an die Polizei zugestellt. Nach dieser Nachricht nehmen wir uns dann gerne Zeit, und nehmen Herr Streng telefonisch zur Brust und erklären ihm, falls wir die Adresse aus der Datenbank löschen, könnte es sein, dass es nicht mehr möglich sein wird eine Rückverfolgung einzuleiten - Zitat: „ Und Sie möchten den Kerl ja kriegen, nicht?“ Dann wurde nochmals drauf hingewiesen, dass wir keine Drohungen mehr möchten, und dass der Kontakt in diesem Fall ab jetzt nur noch über die Polizei erwünscht sei.


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AAAA

ürde man alle Dramas, die wir in den letzten zehn Jahren erlebt haben zusammenzufassen, dann gäbe das ein filmreifes Skript, inklusive mehreren „ActionSzenen“ mit Polizeieinsatz. Zum Glück erleben wir nicht jeden Tag solche Momente, aber man merkt schon, dass wir mit sehr vielen Menschen verbunden sind und so fliessen uns nicht nur positive Energien zu. Manchmal sind wir auch einfach der Fussabtreter, wie dies bei einem aktuellen Fall geschehen ist, der zudem auch aufzeigt, dass es Menschen gibt, welche nach wie vor ein grosses Problem mit der Community haben. Wenn es Liebe auf den ersten Klick gibt, dann ist diese Geschichte die umgekehrte Version. Text&Bild: Luis

AKT 4 DAS ENDE Eine Zeit lang war es still… Bis die bösen, persönlichkeitsverletzenden und geschäftsschädigenden, schwulen Geister wieder an einer Dienstagnacht wach wurden. Der Newsletter ist auf seinem Weg zu den Leuten. Bei Streng und Co. steht wieder Feuer im Dach. Wie schrecklich, wie schlimm: Eine schwule Message wandert ins Mailkörbchen. Fleissig, wie es sich für einen Geschäftsführer gehört, wird als erstes am Morgen, dem 4. Juli, die nächste Drohmail in Richtung unserer Redaktion verfasst. Passend zu den Unwettern, die uns Petrus während dieser Zeit gerade bescherte, donnert es in unserer Mailbox: „Wir geben Ihnen noch die letzte Frist bis Freitag 06.07.2012 12:00 Uhr sich für das Versäumnis bei uns schriftlich zu entschuldigen und umgehend unsere Adresse zu löschen. Wenn wir bis Freitag 12:00 Uhr diese Bestätigung und Entschuldigung nicht erhalten, werden wir Sie von unserem Anwalt mit allen aufgelaufenen Kosten und wegen Rufschädigung unseres Unternehmen und meiner Person verzeigt.“ Der Streng ist böse, sehr böse und hält aber auch ein kleines – ja schon fast unwichtiges! - Detail als Überraschung in der nächsten Zeile bereit: „Die Täterschaft, welche diese illegale Anmeldung in unserem Namen ausgeführt hat, ist über die von anderen Website erhaltenen IP-Adressen ermittelt. Mit Hilfe der Staatsanwaltschaft und des IT-Fahndungsdienst der Kapo wurde der Urheber der Mails ausfindig gemacht. Damit ist der Beweis erbracht das wir unser Unternehmen zu keinem Zeitpunkt bei Ihnen angemeldet haben.“ Wir applaudieren. Wie schön, Herr Streng, da sind wir doch alle heilfroh! Nach Persönlichkeitsverletzung, Geschäftsschädigung kommt also neu noch Rufschädigung dazu. Das ist zwar hart, aber Herr Streng sollte noch ein weiteres Vorwurfs-Geschenk für

uns bereithalten. Da der Ton inzwischen alles andere als nett ist, schiessen wir mal mit dem gleichen Pulver zurück. Unsere Antwort auf seine Mail lautete: „Anstatt uns zu informieren, dass sie den „Täter“ haben, senden Sie uns Drohmails? SIE sollten sich bei UNS entschuldigen und nicht umgekehrt. Die Adresse wurde gelöscht und damit ist die Sache ERLEDIGT. Ein schönes Leben noch!“

AKT 5 DOCH NICHT DAS ENDE Vielleicht mag es daran liegen, dass Signore Streng weitsichtig ist, denn - auch mit Grossbuchstaben geschrieben - hat er das Wort „erledigt“ wohl übersehen. Seine - natürlich - postwendende Antwort, etwa 15 Minuten später, lautete: „Wenn wir keine schriftliche Entschuldigung von Ihnen erhalten wird die Verzeigung und das Rechtsverfahren gegen den Betreiber dieser Seite endgültig eingeleitet. Diese Frist ist wie bereits im ersten Mail mitgeteilt bis Morgen 12:00 Uhr. Die Firma XY gehört zur XYZ und übergeordnet ist eine Holding mit 600 Angestellten in der Schweiz. Wir können und werden keinen solchen Imageschaden des Unternehmens ohne Einsicht des Verursachers in kauf nehmen. Aufgelaufene Kosten für Korrespondenz und Rechtsabklärungen sind zur Zeit auf CHF 680.00 für Ihre Seite. Es liegt an Ihnen wie es weitergeht.“ Auch das noch: Imageschaden, Kosten und dann noch eine Deadline… What a Drama! Wohl eher für ihn, als für die Firma, liegt auf der Hand. Und dass dahinter eine Holding liegt, dass macht mächtig Eindruck, Wow! Besonders, wenn man bedenkt, dass all dies nur wegen einem Newsletter entstehen konnte... aber jemand scheint offenbar sehr viel freie Energie und Zeit zu haben! Wir bleiben jedenfalls gespannt, ob es noch zu einem Akt 6 kommen wird...

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i TANTE TRATSCH www.gay.ch/blog

ZICKENKRIEG

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ickenkrieg? Irgendwie menschlich... Manchmal macht es Spass, manchmal nicht. Hier eine wahre Geschichte aus meinem Leben.

Spass macht es, wenn man austeilt, keinen Spass macht es, wenn man auf die Kappe bekommt. Es geht aber auch umgekehrt: Es kann auch keine Freude bereiten, wenn man austeilen muss, und es kann lustig sein, wenn man angegriffen wird: Alles Sache der Situation und der Verfassung. So oder so, man sollte sich bewusst sein, dass man sich im Leben immer zwei Mal sieht. Das Gemeine ist, wenn die Emotionen „Peng“ machen und der Finger zu leichtfertig und unüberlegt den Schuss auslöst. Darum, wie bei fast allem: Kopf einschalten, bevor man etwas tut oder sagt. Die beste Medizin bei akuter Emotionsüberschwappung ist gratis: Einfach eine Nacht darüber schlafen, denn am nächsten Tag sieht die Welt dann etwas anders aus. Die Suppe wird nicht so heiss gegessen, wie sie gekocht wird. Meine „schönste Aktion“, im Sinne von, es macht auch Spass, wenn man angegriffen wird, ist folgende: Eine ehemalige Nachbarin hatte wohl eine innerlich emotionelle Verschiebung und ich wurde immer wieder zu ihrem Ventil. Aber ich war ja auch leicht zu reizen und habe stets auf dem gleichen Niveau zurückgeschlagen. Diese Frau nervte mich dauernd und bei jeder Gelegenheit. Eines Tages kam sie wieder mal mit einer Lärmreklamation und es war wieder einmal nicht gerechtfertigt. Auf jeden Fall stand ihr Mann vor meiner Türe und verlangte, dass ich sofort rüberkomme. Da sagte ich: „Machen sie doch eine Multiple-ChoiceNotiz mit drei Terminvorschlägen und ich kreuze dann einen Termin an“. Ein paar Minuten später knallte es

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an meiner Türe: „Peng!“ Ich machte die Türe auf und da klebte an ihr ein Zettel mit den drei Terminen UND, als Bonus, gleich noch mit den Unterschriften von anderen Nachbarn. Dieses Mal sollte ich nicht sofort reagieren, sondern darüber schlafen. Am nächsten Morgen kam mir dann per Zufall in den Sinn, dass ich kürzlich bei einer Talk-Show die Ankündigung vom Thema „Nachbarschaftsstreit“ gelesen habe. Wenn sie mich also mit dem ganzen Block in die Enge treiben will, warum soll sie nicht gleich mit der ganzen Welt einfahren? Also rief ich beim Fernsehsender für die Talkshow an und meldete meine Nachbarin an. Einen Tag später klingelt es bei mir an der Türe und meine Nachbarin stand davor, wutentbrannt, schreiend, fluchend… Ich liess sie den Dampf ablassen und als sie fertig war, sagte ich nur einen kurzen Satz zu ihrem Beruf: „Und sie sind also Lehrerin von Beruf?“ und knallte die Türe wieder zu. Damit war die Suppe gegessen und sie ist nie mehr reklamieren gekommen. Als ich auszog erfuhr ich von einem anderen Nachbar, dass sie von Anfang an sauer auf mich war, weil ich, als ich eingezogen bin, nicht am ersten Tag bei ihr geläutet und mich vorgestellt hätte. Immerhin: Wenigstens erfuhr ich zuletzt, was ihr Problem mit mir war. Wäre die Welt gerecht, hätte ich auch solch schwerwiegende Probleme… Text: Tante Tratsch / Bild; Luis


Meryl

Streep

Tommy Lee

Jones

Die neue Komödie vom Regisseur von “The Devil wears Prada”

Wie beim ersten Mal 6. September im Kino facebook.com/ascotelite

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Funny, sexy, cool‌ ein Muss! entertainMent Weekly

CHAnning TATuM

ALeX PeTTYFer

MATT BOMer

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diese jungs werden dir OrdenTLiCH einHeizen!

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23. August im Kino facebook.com/ascotelite

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