Die Zeitschrift von gay.ch / Nr. 66 / Juni/Juli 2014
FAMILY.KULTUR.PRIDE-SPECIAL. KOSTAS MAROS. CABARET BIZARRE.
gay.ch ON STAGE / ON AIR
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Kurz.News DWV: Boys and Girls Kabuki Gay-Moschee Fussball und Gays
KULTUR 14-15 17 18-19 20-21 29 30-31 32-33 34-37 39 40-43 44-45 46
Cinema DVDs Jackson-Fieber Music-News Hey, Mister DJ Konzerte Comedy, Musicals, Party Party-Agenda Juni/Juli Party and Co. Fotograf Kostas Maros & Cabaret Bizarre Artist Michiel Tange Van Leeuwen Das Letzte
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PRIDE-SPECIAL
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neue Ausgabe, neues Thema, neues Design ..................................................................................... Verlag: PUNTO MEDIA GMBH, Bahnhofstrasse 57, 8600 Dübendorf, Tel. 044 271 92 00, info@gay.ch Chefredaktoren: Luis Pestana: luis@gay.ch und Dominique Eichler: dominique@gay.ch Redaktionelle Mitarbeiter: Luis Pestana (lp), Dominique Eichler (dom), Gianni Antonitti, Tristan Eckert und Tante Tratsch (tnt) / Cover: Michel Tange Van Leeuwen by Kostas Maros Grafik + Fotos: Luis Pestana / Partydaten melden: agenda@gay.ch / Anzeigen + Abo: Tel. 044 271 92 00 oder luis@gay.ch .....................................................................................
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..................................................................................... Auflage: 8000 / Leser 16‘000 (gem. eigener Umfrage) Bilder und Texte dürfen nicht ohne unsere Genehmigung verwendet werden. ..................................................................................... ONLINE: www.gay.ch www.gayL.ch www.gayX.ch www.gaynet.ch .....................................................................................
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TOURNEE
Mittwoch, M itt h 2 21.01.15 1 01 15 Stadthalle Chur Donnerstag, 22.01.15 Pentorama Amriswil Freitag, 23.01.15 Westhalle Langenthal Samstag, 24.01.15 Umweltarena Spreitenbach Sonntag, 25.01.15 Simplonhalle Brig
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www.goodnews.ch
Foto: Egghead06/Wikipedia
THOMAS HITZLSPERGER WIRD ZDFWM-EXPERTE
Fussball und Schwule? Und es geht doch! Lange ist es noch nicht her, da hat sich der ehemalige Fussballprofi Thomas Hitzlsperger geoutet, nun kann er das erste Mal zum Einsatz kommen, als Fussball-Kommentator beim ZDF-Morgenmagazin während der Weltmeisterschaft in Brasilien. Jeden Morgen wird er die Ereignisse rund um die WM mit seinem Fachwissen bewerten und kommentieren. „Ich freue mich auf die Arbeit im ZDFMorgenmagazin. Nach meiner aktiven Zeit ist das eine interessante Herausforderung, dem Fussball von einer anderen Seite verbunden zu bleiben,“ liess der überglückliche Ex-Profi die Presse wissen. Hitzlsperger kann als Experte auf seine fussballerischen Fähigkeiten aus 52 Spielen für die DFB-Elf zurückgreifen, ausserdem trug er als Aktiver zur Meisterschaft des VfB Stuttgart im Jahr 2007 bei. Die Fussball-WM findet dieses Jahr vom 13. Juni bis zum 13. Juli statt.
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Foto: Teilnehmer der Pride Delemont / gayx.ch
ST. GALLEN & LIECHTENSTEIN: NEUE LGBT-GRUPPEN
Am Tag gegen Homophobie berichtete die Thurgauer Zeitung, dass in der Stadt St. Gallen eine neue Queer-Gruppe, die Jugendliche ansprechen will, entstehen wird - der Name ist noch nicht bekannt. In St. Gallen existiert bereits die Gruppe „unigay“, doch diese richtet sich vor allem an Studenten. Eine weitere Gruppe, „Expect“, scheint nicht funktioniert zu haben, zumindest, was die Treffs angeht: Auf deren Homepage steht: „Leider mussten wir mangels Besucher unsere Anlässe einstellen. Es werden voraussichtlich keine weiteren Anlässe mehr stattfinden.“ Im Nachbarland Liechtenstein hingegen wird „Flay“ wieder zum Leben erweckt: Die Gruppe wurde 2011 nach der Einführung des Partnerschaftsgesetzes geschlossen. „Es gibt aber durchaus noch viel zu tun. Hintergrund für die Neuauflage war zudem auch die kurz bevorstehende Gründung des Vereins für Menschenrechtsfragen. Wir wären dort gerne vertreten. Als Verein ist es deutlich einfacher, zu agieren. Wir wollen uns zukünftig auch in politische Diskussionen einbringen und die Integration und Gleichstellung von LGBTI vorantreiben“, so Mitgründer Lukas Oehri gegenüber vaterland.li.
JERUSALEM: RABBINER GEGEN TANZLEHRERIN
Nurit M., eine Choreografin und Volkstanz-Lehrerin, wurde von einem Rabbiner geoutet. Sie gibt in verschiedenen Jerusalemer Wohngebieten Kurse, darunter auch in dem überwiegend von Orthodoxen bewohnten Stadtviertel Givat Mordechai. Der Rabbiner hatte zudem vor dem Besuch ihrer Unterrichtsstunden gewarnt: Diese seien eine Abscheulichkeit. Wie die Tageszeitung „Ha‘aretz“ berichtet, sei der Rabbiner besorgt, weil er gewusst habe, dass die Tanzlehrerin ein erotisches Verhältnis zu einer Frau habe und er sehe es als seine Aufgabe, Familien zu schützen. Daraufhin wurden der Tanzlehrerin die angemieteten Räume gekündigt, was zur Folge hatte, dass die Tankurse nicht mehr durchgeführt werden konnten. Die Lehrerin wehrte sich, indem sie den homophoben Rabiner vor Gericht zerrte, wo sie schliesslich Recht bekam: Das Jerusalemer Bezirksgericht verurteilte den Mann zu einer Zahlung von 60‘000 Schekeln (zirka 15‘000 Franken) an die Frau, ausserdem verlangt das Gericht, dass er sich bei ihr entschuldigen muss. Text: Luis
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BOYS. .
Mit „Boy Is A Bottom“ eroberten sie die Welt im Sturm und via den Social Medias wurden Detox, Willam und Vicky – oder kurz DWV - auch hierzulande bekannt. Zum 10-jährigen Jubiläum der Boyahkasha schauten die drei Drags in Zürich vorbei und gay.ch hat sie nach ihrer Show zum feuchtfröhlichen Interview getroffen. Mittlerweile über 13 Millionen Mal wurde ihr Video zu „Boy Is A Bottom“ auf Youtube angesehen, mit „Blurred Bynes“ sind sie auf dem besten Weg dorthin und vor ein paar Monaten haben sie mit „Gaycation“ zudem ihre neuste Single vorgestellt. Bekannt wurden Willam Belli und Detox Icunt durch die amerikanische TV-Show „RuPaul‘s Drag Race“, Vicky Vox ist dann später dazugestossen - doch selber wissen sie es auch nicht mehr so genau... gay.ch: Wie war euer Tag bislang: Wie seit ihr hierher gekommen, was habt ihr so gemacht? Detox: Wir haben viel geschlafen – sehr viel. Vicky: Ich habe im Flugzeug geschlafen, stieg aus, ging ins Hotel und habe gleich weitergeschlafen. Und dann habe ich etwas gegessen und gleich wieder geschlafen. D: Ja, das war so ziemlich das, was wir bisher gemacht haben. Willam: Genau, schlafen, essen, fuck, yeah, Drag… V: Wir sollten öfters nach Zürich kommen... W: Ja, sie fragten uns am Zoll, weshalb wir hier seien, und wir sagten, um Spass zu haben, und dann meinten sie nur: Okay – dann habt Spass… V: Ich ging dann in einen ganz falschen Raum, einer mit all diesen X-ray Maschinen, und ich sagte einfach, ouw, ANZEIGE
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ich gehe gleich wieder raus hier, und die sagten nicht mal gross so was wie „Raus hier!“ oder so… Solange ihr als Amerikaner kein Geld in die Schweiz schmuggelt, ist alles okay… Wie habt ihr eigentlich euer Geld verdient bevor ihr Drag Queens wurdet, oder euer Geld als Drags verdient habt? W: Prostitution! :) D: Ich bin schon seit elf Jahren als Drag unterwegs, und seit den letzten, ich würde sagen, etwa acht Jahren kann ich davon leben. Ich hatte sozusagen nie einen echten Job. Dies ist jetzt mein richtiger Job. W: Ja, das ist unser richtiger Job. V: Ich habe Uhren verkauft. D: Sie hat Uhren verkauft und ich wollte Uhren stehlen und dann habe ich Vicky gekidnappt, so dass sie fast ihren Job verloren hat. V: Ich habe dann angefangen mit Drag, und sie haben mir im Geschäft ans Herz gelegt, dass ich denn Job hinschmeissen solle. Ich hätte zwei Optionen, haben sie mir gesagt, entweder, wir lassen Dich gehen oder Du gehst und lässt Dich gehen… Da meinte ich nur, dass ich mich schon lange gehen lasse... D: Ja, zu spät dafür… W: Ich bin dann zur Band gekommen, in welcher sie beide schon waren. Und so wurden wir zum unheiligen Trio...
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& girls Detox und Vicky, ihr seit also bereits in einer Band gewesen, und Willam kam dann hinzu? DWV: Du warst mit der... und sie war mit ihr... nein, wir kannten uns schon.... was? Nein so war das nicht... D: Eigentlich haben Willam und ich schon zusammen Sachen gemacht, und dann suchten wir noch jemanden. V: Sie suchten eigentlich „someone black, but they got someone fat“… :) D: Genau, sie bekamen “someone fat, who thinks she’s black”... W: Wir erinnern uns nicht mal mehr genau, sondern erfinden immer wieder andere Geschichten. Genau, jetzt für Ostern trafen wir uns auf dem Weg nach Jerusalem… Nein, vergiss das, war nur ein Joke... Was ist eigentlich das Lustigste, das ihr von einander wisst?
V: Ooooh, wir wissen zu viel! Ich weiss nicht ob es lustig ist, aber es ist verdammt noch mal zu viel. W: Wir sind alle schon lange in unseren Leben... D: Wir waren alle schon ineinander... Willam und ich sind uns irgendwie über Adam4Adam begegnet. Ich wollte diesen Arsch, sie wollte dieses Teil, und als wir dann Facepics austauschten ist der Groschen gefallen ... W: Detox hat von einer Anderen die Schuhe geklaut, dann habe ich sie ihr geklaut und sie fand sie bei mir wieder und sagte: Hey, ein solches Pärchen hatte ich auch einmal... D: Oder einmal fanden wir eine Unterhose und dachten, sie gehöre dem Drummer, also alberten wir damit herum und snieften daran, aber sie roch irgendwie säuerlich und wir schmissen sie in die Ecke. Darauf kam Vicky ins Zimmer und sagte: „Oh DA ist ja mein Höschen“ und zog sie gleich wieder an... Text: Tristan / Dominique
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K A B U K I
Theater und Aufführungen gehen weit zurück, bereits in der Antike lockten sie Scharen von Zuschauer vor die Bühnen und die Kunstform prägte ganze Gesellschaften. So auch in Japan, wo eine ganz besondere Form des Theaters von Beginn des 17. Jahrhunderts bis ins Heute seine Anhänger hat: Das Kabuki hat eine bewegte Vergangenheit mit vielen Verboten – denn nicht ohne Grund wird es vom japanischen Wort „kabuku“ abgeleitet, welches für „schockierend; nach vorne lehnen“ steht… 8
F Eigentlich liegt dem Theater und dem damit verbundenen Tanz, dem Gesang und der Pantomime eine durchaus religiöse Bedeutung zu Grunde, doch ein Schreinmädchen aus dem Kitano-Schrein in Kyoto reicherte die Kunstform mit erotischen Gesten an, wodurch der Tanz eben den Namen Kabuki bekam. Dies war im Jahr 1603. Viele Skandale und Geheimnisse ranken sich um diese Form des Theaters, und als sich Kabuki immer weiter ausbreitete, wurde auch immer mehr klar, dass der Name dieser Kunstform mehr als gerechtfertigt ist. Erotisch aufgeladen, kam es immer häufiger zu Prostitution. Es ging soweit, dass sich 1629 gar die Militärelite einschaltete und das „Onna-Kabuki“, das Frauen-Kabuki, verbieten liess. An deren Stelle trat dann das „Wakashū-Kabuki“, das Jünglings-Kabuki, und die Jugendlichen und jungen Männer im Alter von etwa 10 bis 18 Jahren übernahmen dabei auch die Rollen der Frauen, in dem sie sich entsprechend kleideten und schminkten. Diese wurden „Onnagata“ genannt. Doch damit liess sich die Prostitution auch nicht in den Griff bekommen, und schon bald kämpfte man ebenfalls hier gegen dieses Problem, da viele junge Männer von den Patrons missbraucht wurden.
NEBENBEI MÄNNLICHE PROSTITUIERTE
Viele wurden sogar bereits als Jugendliche und Kinder an Theater verkauft, meist mit einem so genannten Zehn-Jahres-Vertrag. Als junge Schauspieler arbeiteten sie aber oft auch ganz offen nebenher als männliche Prostituierte, so genannte „Kagema“. Sie wurden gefeiert wie heutige Stars in den Medien. Viele Patrons liessen von sich und den „Jünglingen“ so genannte „Shunga“ – erotische Abbildungen – anfertigen, um ihrem Stolz Ausdruck zu verleihen. Dabei gab es aber auch ganz klare Alterslimiten, wie lange diese jungen Männer als Prostituierte oder Schauspieler arbeiten durften, denn erwachsene Männer waren als Sexualpartner alles andere als angesehen. Viele begannen darauf mit ihrem Alter zu schummeln um nach wie vor attraktiv für ihr Klientel zu wirken. 1642 entschied man sich schliesslich auch Onnagata zu verbannen, so dass in den Stücken nur noch Männer spielen durften, welche auch männliche Charaktere mimten. Da die Kabuki-Stücke aber sinngemäss weiter mit erotischen Themen spielten, wurde nun „Nanshoku“ – die männliche Homosexualität – des öfteren ins Zentrum der Stücke gestellt. Dies war den Oberen natürlich wiederum ein Dorn im Auge, wodurch sie junge Männer als Schauspieler verbieten liessen, und nur noch richtige „Kerle“ mitspielen durften. Zudem entschieden sie sich schliesslich 1644, den Bann der Onnagata wieder aufzuheben. Die Prostitution der Jugendlichen und jungen Männer blieb fortan zwar bestehen, verlagerte sich aber etwas weg vom Theater in Bordelle und Teehäuser, welche sich darauf spezialisiert haben. Diese Form der Prostitution blieb wohl auch deshalb erhalten, weil es in Bezug auf die Geschlechter ein massives Missverhältnis gab im Japan des 17. Jahrhunderts. So kamen damals auf 170
Männer gerade einmal hundert Frauen. Dies schränkte die sexuellen Möglichkeiten der Männer natürlich stark ein, und deshalb versuchten viele junge Männer mit Reicheren anzubandeln. Diese wussten es wiederum gekonnt auszunutzen, denn Kagemas waren zu dieser Zeit äusserst populär unter Kaufmännern und der reichen Elite des Landes.
MANN ALS FRAU VERKLEIDET
Während sich die Besetzungen im Kabuki durch diese Beschlüsse jeweils änderte, wurden die Geschichten selber nicht angepasst, wodurch der Charakter der Onnagata, sprich jener Männer, welche für die Aufführungen in Frauenkleider schlüpften und Frauen spielen, immer wichtiger. Ihre Rollen betonen sie mit verfeinerten Bewegungen und den typischen „falsetto“-Stimmen. Zudem schminkten sie sich aufreizend, vor allem wenn sie jüngere Frauen oder Kurtisanen spielten. Dem gegenüber stehen die beiden Männerrollen, die Aragoto und die Wagoto, welche ihre Rollen durch Kostüme, die Stimmlage und ein traditionelles Makeup unterstreichen. Die Kabuki-Vorstellungen waren ein gesellschaftliches Grossereignis und dauerten den ganzen Tag über. Es wurde gegessen, getrunken und man vertrat sich zwischen durch die Beine in den Wandelgängen der grossen Theater. Die Bühnen wurden immer gewaltiger und ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurden sogar Dreh- und Hubbühnen eingesetzt, so dass schon viele Zuschauer nur deshalb die Theater besuchten. Die Bühnenbilder waren zudem enorm üppig und farbig, wie auch die Kostüme selber. Mit der Verbreitung des Films, fanden Onnagata auch dort ihren Platz, zumindest bis in die 1920er Jahre, als „echte“ Frauen als Schauspielerinnen immer populärer wurden. Auch Proteste gegen diese Entwicklung blieben damals nicht aus, doch dieser Fortschritt liess sich nicht aufhalten – ganz im Gegenteil zum Kabuki-Theater. Dieses blieb bis heute fest in Männerhand und hat auch im modernen Japan noch begeisterte Anhänger. 2005 wurde diese Kunstform zudem in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Text: Dominique
BEGRIFFSERKLÄRUNG: Aragoto = Männerrolle im Kabuki Kagema = junge, männliche Prostituierte (hist.) Nanshoku = männliche Homosexualität Onna = Frauen Onnagata = Männer/männliche Jugendliche, welche Frauen spielen Shunga = Erotische Abbildungen Wagoto = Männerrolle im Kabuki Wakashū = „Jünglinge“ – etwa von 10 bis 18 Jahren
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GAY-MOSCHEE
Es war ein Schritt von monumentalem Ausmass als Ludovic-Mohamed Zahed vor ein paar Jahren angekündigt hat, dass er die erste LGBT-freundliche Moschee in Paris aufbauen möchte. Was auf ihn zukommen wird, war ebenso ungewiss, wie die Frage, ob ihm dieses Vorhaben überhaupt gelingen wird. Nun ist die Moschee seit anderthalb Jahren offen, und Zahed zieht eine gemischte Bilanz… Die ersten Treffen waren noch zögerlich und belastend, als er im Jahr 2010 mit HM2F eine Gruppe für homosexuelle Muslime in Frankreich gründete. Sie haben sich damals in einem Keller eines Cafés in Paris getroffen. Sein Grundgedanke lag vor allem darin, jungen LGBTs zu helfen, denn gerade bei ihnen liegt die Selbstmordrate in Frankreich rund 15-mal höher als bei den gleichaltrigen, heterosexuellen Jugendlichen. Er sah vor, gerade den muslimischen Jugendlichen über ihren Glauben wieder Halt zu geben, indem er sich für einen offenen Islam aussprach. Als dann ein wahrer Medientsunami über Ludovic-Mohamed Zahed
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hereingebrochen ist, als die Informationen über eine geplante Gay-Moschee an die Öffentlichkeit kamen, da habe er sich nicht mehr wirklich wohl gefühlt – besonders als seine Wohnadresse auch noch online nachzulesen war. Die nationale, aber auch die internationale Medienberichterstattung will er aber nicht per se verteufeln, habe sie doch geholfen, gewisse Tabus zu durchbrechen. So erklärt er, dass es geholfen habe, der Haltung entgegenzuwirken, dass Muslime keine Homosexuelle sein können, oder der Idee, dass Homosexuelle den Islam ablehnen.
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ÜBERGRIFFE UND DEMOS
So meldete sich damals auch ein Sprecher der Grand Mosque Paris, einer der grössten Moscheen in ganz Frankreich zu Wort, und verurteilte die Pläne von Zahed aufs Schärfste, da diese nicht mit dem Koran zu vereinbaren seien. Im vergangenen Jahr klang es dann aber schon etwas moderater: Mitten in die Debatte über die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in Frankreich, erklärte Dalil Boubakeur, Geistlicher der Grand Mosque, gegenüber einer französischen Radiostation, dass er Homosexualität zwar verurteile, aber gleichzeitig auch Homophobie nicht dulde. Dieses Zeichen deutete auch Zahed als positiv, denn durch die Debatte um Marriage Equality und auch um die Gay Moschee, seien die Muslime in Frankreich immerhin in einen Dialog getreten und hätten sich mit den LGBTThemen auseinandergesetzt – gegen Aussen, aber auch innerhalb der muslimischen Gemeinschaft selber. Das Klima für Schwule, Lesben und Transgender hat sich im vergangenen Jahr aber generell eher verschlechtert – trotz, oder vielleicht auch gerade weil die Ehe im Mai 2013 für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wurde. So nahm die körperliche Gewalt gegenüber LGBTs im vergangenen Jahr in Frankreich um 54 Prozent zu, und die Hassverbrechen generell sogar um 78 Prozent. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt auch den Gegnern von Marriage Equality zu verdanken, welche das Klima förmlich vergifteten. Nicht selten lieferten sie sich während ihren Massendemonstrationen wahre Strassenschlachten mit der Polizei. In der Folge kam es vermehrt zu Übergriffen auf Homosexuelle, sowie auch deren Einrichtungen. Diese aufgeheizte Stimmung wirkte sich auch negativ auf die Umfragen bezüglich der Akzeptanz von Homosexualität aus. Während im Jahr 2007 noch 83 Prozent der Franzosen der Meinung waren, dass die gleichgeschlechtliche Liebe gesellschaftlich akzeptiert werden sollte, so sank diese Quote im vergangenen Jahr auf 77 Prozent. Eine andere Umfrage aus dem Jahr 2009 brachte aber auch überraschendes zu Tage, denn immerhin 35 Prozent der Muslime in Frankreich erklärten, dass sie Homosexualität durchaus moralisch akzeptabel finden. Trotz diesem schwierigen, politischen und gesellschaftlichen Umfeld im vergangenen Jahr, erlebten weder Ludovic-Mohamed Zahed, noch seine Unterstützer, jemals physische Gewalt, obwohl sie mit ihrem überaus heiklen Projekt Dauerthema in den Medien waren. Die Situation sei aber trotzdem sehr angespannt gewesen, erklärt Zahed. Im November 2012 konnten sie ihre Moschee schliesslich eröffnen. Es entstand ein Ort des Glaubens, an welchem LGBTs herzlich willkommen sind, statt dass sie ausgeschlossen werden. Dabei unterstreicht
er in jedem Interview, dass es sich bei dieser Moschee nicht um eine Einrichtung nur für Homosexuelle handelt, sondern, dass einfach alle willkommen seien. Er wolle einfach möglichst vielen Gläubigen die Hoffnung zurückgeben, denn es sei eine der Grundsäulen der angekündigten Reformen eines fortschrittlich interpretierten Islams, dass es zu keinerlei Diskriminierung komme, welche das Geschlecht betreffen.
LOBBY-ARBEIT IN SÜDAFRIKA
Während die Gay Moschee in Paris nach wie vor weiter funktioniert, hat sich Ludovic-Mohamed Zahed schliesslich für einen anderen Lebensweg entschieden. Die nicht ganz einfachen Lebensumstände, aber auch die Liebe haben ihn nach Südafrika geführt, wo er zusammen mit seinem südafrikanischen Ehemann in Kapstadt lebt. Sein Leben sei nun viel weniger stressig, erklärte er kürzlich in einem Interview, und die sozialen, wie auch die politischen Gegebenheiten seien besser um daran zu denken eine Familie mit Kindern zu gründen. „Seine“ Moschee in Paris unterstützt er noch immer und er reist auch immer wieder nach Frankreich um sich mit anderen Mitstreitern zu treffen und mit ihnen die Zukunft dieser wichtigen Institution zu sichern – nicht zuletzt geht es derzeit auch darum, einen sicheren Ort im 18. Arrondissement der Stadt zu finden, um die Moschee permanent einrichten zu können. Doch auch in seiner neuen Heimat kämpft er unermüdlich für die Anerkennung von Homosexualität und LGBTs innerhalb des Islams. So gründete Zahed mit „Rumi’s Isiphephelo“ eine neue Organisation, welche sich diesen Anliegen annehmen wird. So wird es neben einer Moschee auch ein Zufluchtsort für muslimische LGBT-Flüchtlinge geben, welche aufgrund ihrer sexuellen Neigung vertrieben wurden, sowie ein Ausbildungszentrum für Imame. Text: Dominique Foto: Grand Mosque Paris - LPLT / Wikimedia Commons
INFOBOX: Ludovic-Mohamed Zahed
Im Jahr 1977 in Algier geboren, verbrachte er die ersten drei Lebensjahre in Algerien, bevor er mit seinen Eltern und seinen Geschwistern nach Paris umzog. Er war ein gewissenhafter Schüler, folgte streng dem Islam und lernte auch grosse Teile des Korans auswendig, bis er selber an seiner eigenen Sexualität zu zweifeln begann. Im Alter von 17 Jahren gestand er sich schliesslich ein, schwul zu sein. Nach über 15 Jahren strengem Studium des Korans, stellt er sich heute auf den Standpunkt, dass die Schrift sich nirgends explizit auf das Thema der Homosexualität bezieht, ebenso wie im gesamten Koran Frauen nirgendwo als unterlegen bezeichnet werden. Für diese Ansichten will er sich auch weiterhin stark machen.
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Fussball und Schwule sind bekanntlich selten ein Liebespaar. Die WM läuft an und das Thema wird wieder in unseren Köpfen wach. Just zwei Heteros haben nun der Homophobie im Fussball den Kampf angesagt… Text: Luis / Fotos: ZVG gerade vor einem Heimspiel im Stadion gespielt und ich habe auch schon sehr positive Signale von St. Pauli erhalten. Das ist es, was ich mir gewünscht habe, dass der Song da hingeht, wo es in gewisser Weise auch weh tut. Homophobe Leute im Stadion sollen wissen, dass es auch andere Fans gibt, die es eben nicht normal finden, wenn man Andere als „Drecksschwuchteln“ beschimpft“, so Marcus Wiesbusch. ..................................................................................................
FUSSBALL-ANTI-HOMOPHOBIE-SONG
Der deutsche Sänger Marcus Wiebusch meint es ernst und ist nicht mal schwul. Mit dem Song „Der Tag wird kommen!“ will er ein Zeichen gegen Homophobie im Fussball setzen. Dass das nicht einfach ein Marketing-Gag ist, erkennt man beispielsweise daran, dass er auf seiner Facebook-Seite stets News aus der fast undenkbaren Kreuzung „Sport und Schwulsein“ onlinestellt. So kommentiert er unter anderem das Outing von Michael Sam, dem ersten schwulen Footballer der amerikanischen Profiliga NFL, wie folgt: „Fortschritt, Veränderung, wir sind auf dem Weg. Oh, Yeah!“ Sein Lied „Der Tag wird kommen!“ ist ein über sieben minütiges Werk, über welches Marcus Wiebusch gegenüber Yahoo Sport Deutschland unter anderem folgendes sagt: „Wenn ein Profi Mitte oder Ende Zwanzig ist und seine Karriere erfolgreich verläuft, wie viele Millionen muss er denn noch verdienen, dass er dieses Leben und diese Maskerade in Kauf nimmt? Es ist doch egal, ob ich am Ende meiner Karriere fünf oder acht Millionen Euro auf dem Konto habe – Hauptsache ist doch, dass ich mein wahres Leben leben kann. Ich bin doch nur ein Mal im Leben 26 und kann mit meinem Partner ins Restaurant gehen, ohne befürchten zu müssen, entdeckt zu werden. Aber hier ist wohl gerade auch die jüngere Spieler-Generation durch Sponsoren und Berater ziemlich fremdgesteuert. Geld spielt die einzige Rolle, es ist ein perverses Geschäft.“ Direkte Worte hat er auch für die Homophoben aus den Fussballkreisen, deshalb singt er, dass Schwule es nicht verdient haben „von den Dümmsten der Dummen verurteilt zu werden.“ Die Message seines Song erklärt er weiter so: „In „Der Tag wird kommen“ geht es um das Höllenleben eines aktiven Fussball-Profis. Man denke doch nur einmal an die Symbolkraft, wenn sich ein, zwei Profis outen und andere hinterherziehen würden. Wenn das sogar populäre Spieler wären, wäre das ein grossartiges Symbol auf dem Weg zu einem Normalzustand im Fussball.“ Gespielt wurde der Song übrigens bereits vor einem Fussballspiel: „Fortuna Düsseldorf hat ihn
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THEATER IN DER UMKLEIDEKABINE
Matthias Damberg ist Hauptdarsteller in dem Stück „Steh deinen Mann“, welches Ende April in einer 20 Quadratmeter kleinen Umkleidekabine des Göttinger Jahn-Stadions Premiere gefeiert hat. Er und seine zwei Projekt-Kollegen sind alle Heteros: „Das ist Konzept. Wir wollen das Phänomen beschreiben, warum haben wir Angst vor Homosexualität? Und ich bin da ganz naiv am Anfang des Stücks. ,Bei mir im Verein Schwule, neee’. Dann stellen wir Fragen, und am Ende gibt es eine Aussicht auf eine Utopie: Eigentlich ist es doch egal fürs Fussballspiel, was für eine Sexualität Männer haben“, sagte er gegenüber dem Newsportal wa.de. Damberg singt: „Wer hat Angst vorm schwulen Mann?“ Nicht zufällig ist das Lied an das rassistische Kinderspiel „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?“ angelehnt. Rassistische und homophobe Diskriminierung funktionieren ähnlich – durch Abwertung des Anderen. Das Theaterstück, ein Monolog, dauert rund eine Stunde und die Macher würden gerne auf Wanderschaft damit, sprich, in andere Umkleidekabinen. Doch das Vorhaben scheint zu scheitern. 50 erfolglose Anfragen hat das Team an Vereine in der Umgebung geschickt. „‘Dieses Thema hat in meinem Kopf keinen Platz und in meinem Verein sowieso nicht‘, hat uns der Präsident von Göttingen 05 auf die Anfrage geantwortet“, sagte Regisseur Reimar de la Chevallerie gegenüber freitag.de. ..................................................................................................
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OMAR Liebe kennt keine Grenzen, und so überwindet der junge Palästinenser Omar fast täglich die hohe Mauer, die Israel von den palästinensischen Gebieten trennt, um Nadja zu treffen. Eines Tages führt Omar mit seinen beiden Freunden einen Anschlag auf die israelische Armee durch, er wird festgenommen und vor die furchtbare Wahl gestellt: Entweder, er verrät seinen besten Freund, der Bruder von Nadja, oder er verbringt den Rest seines Lebens im Gefängnis. So wird Omar zerrissen zwischen seinem privaten Glück und der harten, politischen Realität. Omar ist der erste, vollständig mit palästinensischen Geldern finanzierte Spielfilm, und es ist Hany Abu-Assad gelungen, ein atemberaubender Thriller über Liebe und Verrat, Unterdrückung und Widerstand, basierend auf der Realität der palästinensischen Jugendlichen zu drehen. Kinostart: 29.05.14 (DCH), 16.10.13 (FCH) -----------------------------------------------------------------
FRUITVALE STATION Der Fall sorgte weltweit für Schlagzeilen: Der 22-jährige Oscar Grant wird kurz vor Mitternacht am Silvesterabend 2008 an der Fruitvale Station aus einem Nahverkehrszug gezogen und wird von einem Polizisten in den Rücken geschossen. Seine Verletzungen sind so gravierend, dass er daran verstarb. Der ganze Vorfall blieb aber nicht unbemerkt, sondern wurde mit einem Handy gefilmt. Dem Polizist wurde der Prozess gemacht und er wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der Film beginnt aber bereits früher, denn der Zuschauer begleitet Oscar auf seiner Reise durch die Bay
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e Area an einem ganz gewöhnlichen Tag, an dem er sich mit seiner Familie, mit Problemen im Job und mit den Vorbereitungen für eine unvergessliche Nacht beschäftigt. „Fruitvale Station“ feierte am Sundance seine Premiere und gewann dort nicht nur den Publikumspreis, sondern auch den Grossen Preis der Jury… Kinostart: 19.06.14 (DCH), 08.01.14 (FCH), 13.03.14 (ICH) ----------------------------------------------------------
MOLIÈRE À BICYCLETTE Scharfzüngig, ebenso wie geistreich, pointierte Dialoge, ebenso wie eine originelle Verbindung von Theater und Kino: „Molière à Bicyclette“ ist eine Hommage an den grossen Dramatiker Molière und führt zwei der gefeiertsten Schauspieler des französischen Films auf der Leinwand zusammen - Fabrice Luchini und Lambert Wilson. Einst ein angesehner Schauspieler, hat sich Serge Tanneur auf eine Insel zurückgezogen. Er geniesst die Abgeschiedenheit und verbringt seine Zeit vor allem mit Fahrradfahren. Mit Gauthier Valence taucht eines Tages ein alter Weggefährte bei ihm auf – und dieser hat so gewisse Hintergedanken. Der Theaterregisseur möchte Serge unbedingt in seinem Stück „Der Menschenfeind“ von Molière mit dabei haben. Anfangs winkt Serge ab, doch allmählich lässt er sich erweichen, wollte er doch die Rolle des Alceste aus diesem Stück schon immer einmal spielen. Er lässt sich also auf das Projekt ein und gemeinsam beginnen sie mit den Proben. Dort lernt Serge dann auch Francesca kennen, doch damit gerät auch das wahre Leben und die Welt
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des Theaters aneinander: Freundschaft trifft auf Eitelkeit und Liebe auf Verrat. Kinostart: 19.06.14 (DCH), 16.01.13 (FCH) -----------------------------------------------------------------
VIELEN DANK FÜR NICHTS Valentin ist ganz schön angepisst - durch einen Snowboardunfall an den Rollstuhl gefesselt, hat er Schwierigkeiten den Sinn des Lebens wieder zu finden, und
auch die Windeln und der anfangs arrogante Mitbewohner in seinem Zimmer versprechen da kaum Besserung. Das scheinbar einzige Highlight in seinem Alltag ist die schöne Pflegerin Mira, welche aber leider mit dem Schleimbeutel Marc liiert ist. Doch davon beeindrucken lässt sich Valentin nicht, und er beginnt in den Kampf mit dem Nebenbuhler zutreten – und er geht sogar noch einen Schritt weiter: Die Tankstelle, an welcher Marc arbeitet, soll überfallen werden. Dazu holt er sich Hilfe von Lukas und Titus. Die beiden Mitstreiter sind zwar ebenfalls behindert, doch keineswegs bescheuert, und als echte Freunde ziehen sie das Ding gemeinsam durch… An den Solothurner Filmtagen frenetisch gefeiert, ist diese schweizerisch-deutsche Co-Produktion nicht zuletzt mit und durch Improvisation entstanden. Herrlich verschroben ist der Stil des Regie-Duos Hillebrand/ Paulus und brillant ist Joel Basman in seiner Rolle… Kinostart: 26.06.14 (DCH) ----------------------------------------------------------------Text: Dominique
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LEA LU Das fantastische, neue Album von Lea Lu ist da!
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D V D s Text: Gianni
VON ALLEN GELIEBT - UND DOCH ALLEIN Sie hatte ein Herz für alle. Doch konnte sie es kaum jemandem wirklich geben. In einem goldenen Käfig voller genötigten Abläufen und öffentlich zur Schau gestellter Perfektion, fühlte sie sich nicht sich selber – musste es aber tun. Die Schattenseiten einer königlichen Prinzessin, welche von allen geliebt und doch alleine war, weil der Druck und das Umfeld es nicht erlaubten mehr zu Leben statt Marionette zu sein. Naomi Watts spielt Diana überzeugend. So überzeugend, dass das Königshaus den Film gar nicht erst sehen wollte. Verwundern tut einem das nicht. Aber wen interessiert das schon. Denn hier geht es ganz alleine um Diana als Person, ihre Gefühle, ihre Gedanken – und was die Schattenseite der Medaille und des Reichtums ihr angetan haben. Man sieht sie. Mit aller Menschlichkeit. .....................................................................................
VULGÄR PAR EXCELLENCE Filme von Martin Scorsese sind immer etwas… anders. Der 3-stündige Film über Jordan Belfort ist es noch ein Stück mehr. So sehr, dass einige sogar aus dem Kino gelaufen sind. Vulgär, abstossend, beschämend wirkte er auf sie. Politiker werden generell ins Negative gezogen, Rechte missachtet, anständige Sitten ignoriert. Man muss es halt mögen. Und wahrhaftig, nur Leonardo konnte das so überzeugend spielen. Unverständlich, dass er dafür keinen Oscar bekommen hat. Ein Fluch scheint auf ihm zu lasten, denn nur dank seinen extremen Gesichtsausdrücken, seiner Interpretation und glaubwürdigen Art wird es einem in diesem Film trotz Überlänge nicht langweilig. History – und sagenhafte Schauspielkunst! .....................................................................................
AUSGEZEICHNETER FILM Bester Haupt – und Nebendarsteller Oscar und Golden Globe. 21 kg für eine Rolle zu verlieren, muss schliesslich auch belohnt werden. Und auch die Verwandlung von Jared Leto in Rayon ist beeindruckend, die Geschichte vom HIV-positiven Ron Woodroof aber noch mehr. Der Kampf ums eigene Überleben, gegen die damals hilflosen Ärzte und die noch eher unbekannte Krankheit, die Suche nach Möglichkeiten länger zu Leben… keine leichte Kost. Aber das Leben ist es halt auch nicht immer. Darum gut, dass auch solche Filme gezeigt werden und Beachtung finden. Nicht alle Filme müssen immer Blockbuster sein. Tiefgang pur. .....................................................................................
STEPHEN KING’S ARENA Plötzlich war sie da, die Kuppel über Chester’s Mill. Abgeschottet von der Aussenwelt beginnt für dessen Einwohner eine Zeit der Angst, der unerklärlichen Ereignisse, des Rätsels. Als plötzlich ausserhalb der Kuppel auch noch das Militär auftaucht, ist das Chaos komplett und die psychologisch bedingten Nachwehen beginnen langsam unterhalb der Kuppel zu wirken. Die leicht geänderte Sci-Fi-Serie aus dem Roman „Die Arena“ von Stephen King fesselt - und lässt zum Schluss von Staffel 1 natürlich viele Fragen offen. Was in Staffel 2 davon beantwortet wird, wissen wir noch nicht. Aber Hauptsache sie kommt. Bis dahin können wir alles nochmals in Ruhe anschauen. Vielleicht haben wir kleine, aber wichtige Details übersehen…?! .....................................................................................
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FREDDY BURGER MANAGEMENT PRÄSENTIERT
jack Bevor das zweite, postumveröffentlichte Album „Xscape“ von Michael Jackson auf den Markt gekommen ist, durften sich Fanclubmitglieder die Songs schon vor dem Release anhören. Wir waren ebenfalls an der Pre-Listening-Session mit dabei. Tom Zahner ist ein Mitbegründer des Fanclubs und wir haben ihn anschliessend interviewt.
21.05. bis 29.06.2014 | Theater 11 Zürich
Kannst du dich noch an den Tag erinnern, als du mit Ueli den Fanclub gegründet hast? Ja, sehr gut. Bereits 1995 brachten ein Kollege und ich vier Mal pro Jahr unter dem Namen „Magic Michael“ ein Fan-Magazin heraus. Im Jahr 2001 lernte ich dann Ueli kennen, und damals kam auch das Internet immer mehr auf. Seit dann sind wir mit Passion auf www. jackson.ch aktiv.
04. bis 09.11.2014, Theater 11 Zürich 11. bis 16.11.2014, Musical Theater Basel
www.musical.ch
Newsletter | Facebook | Gutscheine
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0900 800 800 CHF 1.19/min., Festnetztarif
FBM Communications | Zürich
08. bis 13.07.2014 | Theater 11 Zürich
Ihr habt aber auch Glück gehabt, dass die Adresse jackson.ch noch frei war… Wir interessierten uns schon sehr früh für das damals eher neue Medium Internet. Zu unseren Anfangszeiten hatten wir eine ellenlange Web-Adresse über einen Gratisanbieter registriert, die sich niemand wirklich merken konnte. Schnell war für uns klar, eine kürzere Domain muss her. Für die Domain michaeljackson.ch waren leider andere dann doch schneller. Wie viel Aufwand bedeutet das Führen eines Fanclubs? Die „Arbeit“ bereitet uns vor allem viel Freude. Wir haben die Aufgaben gut aufgeteilt, so dass wir während intensiven Phasen - wie aktuell mit dem neuen Album - die Übersicht behalten.
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kson-fieber „Xscape“ und weshalb? Eindeutig „A place with no name“. Hör dir zu Beginn des Songs die für ihn überraschend weichen Gitarrenriffs an. Auch herrlich die Bridge mit den schönen Vocals.
Wie viele Mitglieder habt ihr? Bei unserem eMail-Newsletter sind rund 800 Mitglieder angemeldet, die primär aus der Schweiz, Deutschland und Österreich stammen. Wir halten die Website seit Jahren mit News, Reviews oder Artikeln lebendig. Unser Wirken wird mit 20 bis 30‘000 Besuchern im Monat honoriert. Bei den regelmässigen Fan-Events reisen MJ-Fans aus allen Ecken der Deutschschweiz an. Es kommt auch vor, dass Leute aus Süddeutschland und Österreich anreisen. Oft treffen wir uns in Zürich in einem Club oder im wohl einzigen Michael Jackson-Museum in Steffisburg bei Thun. Kannst du dich an den Moment erinnern, als bekannt wurde, dass Jacko gestorben ist? Sehr gut sogar – als wäre es gestern gewesen. Es war früh morgens als ich aufwachte, mein Handy einschaltete und die ersten SMS von Freunden mit der schlechten Nachricht eintrafen. Ich schaltete das Radio und den Fernseher ein und realisierte, ich war nicht am Träumen. Es war für mich surreal. Es darf einfach nicht wahr sein. Ich hatte zwei Tickets für die This is it- Konzerte, welche zwei Wochen
später in London stattgefunden hätten. Es ist einfach nur tragisch und traurig. Das erste Album nach seinem Tod, „Michael“, ist damals nicht so gut angekommen… Die Plattenfirma hatte damals zu viele Fehler gemacht. Bis heute sind sich die Fans uneinig, ob bei gewissen Songs wirklich Michaels Stimme zu hören ist. Erfreulich zu sehen, wie die Plattenfirma aus den gemachten Fehlern lernte und strategischer an das neue Album-Projekt heranging. Die Akzeptanz der breiten Masse haben sie jedenfalls erreicht. Inwiefern ist das neue Album „Xscape“ besser? Die Vocals sind alle 100% von Michael. Es sind Songs, die er vollständig eingesungen hatte – ein Zeichen dafür, dass er an die Songs geglaubt hat. Weiter sind die Original-Tracks zu hören. Bei diesen Tracks schlägt das Fan-Herz klar höher. Gelungen sind auch die von Timbaland und Co. aufgefrischten Versionen. Somit wird Michaels Vermächtnis von neuen Generationen respektvoll weitergetragen.
Scheinbar gibt es noch viel unveröffentlichtes Songmaterial. Hast du dir schon Gedanken gemacht, was für Material das sein könnte? Wir sind überzeugt, dass noch viele Perlen in einem Panzerschrank auf die Veröffentlichung warten. Die Plattenfirma, beziehungsweise der Nachlassverwalter, haben wohl das Pulver noch lange nicht verschossen. Gibt es auf Plattformen wie YouTube nicht bereits einiges davon? Tatsächlich sind in den letzten Jahren einzelne Songs wie aus dem Nichts auf YouTube aufgetaucht. Auch gewisse, die wir heute auf dem XscapeAlbum wiederfinden. Am 29. August wäre Michael Jackson 56 Jahre alt geworden. Wie und wo werdet ihr seinen Geburtstag feiern? Wie zu seinen Lebzeiten treffen wir uns am Geburtstagswochenende im Zürcher Club Marquee. Eine Nacht lang 100% Michael Jackson. Willkommen sind alle, die seine Musik mögen und eine ausgelassene Zeit verbringen wollen. Mehr Infos unter www.jackson.ch Interview & Foto: Luis
Welcher Song gefällt dir am besten auf
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U LYKKE LI „I Never Learn“
Schweden hat immer wieder ein Leckerbissen bereit. Die mysteriöse Lykke Li ist eine davon. Mit „I Never Learn“ beglückt sie uns bereits das dritte Mal mit einem Album, welches sie selber so beschreibt: „Jeder Song auf diesem Album ist eine Power-Ballade. Wie bei einer dieser alten Radiostationen. Das ist ein langsamer Tanz, eine langsame Flamme.“ Schwer zu glauben, dass es erst sechs Jahre her ist, dass Lykke Li durch ihre Pop-Beichte „Youth Novels“ ins Rampenlicht katapultiert wurde. Mit ihrem Debüt erwies sie sich als einer dieser raren Edelsteine: eine authentische Künstlerin, die sich nur mit der rauen emotionalen Wahrheit befasst. Nun trumpft sie wieder auf: Mit neun musikalischen Perlen, die in allen Jahreszeiten funktionieren. ----------------------------------------------------------GREGOR MEYLE „New York – Stintino“
Gefühle auszudrücken ist seine Stärke: Sei dies textlich, musikalisch, als auch gesanglich: Gregor Meyle hat alles im Griff. Seine Karriere hat er bei Stefan Raab angefangen, als Zweitplatzierter des Castingwettbewerbs „SSDSDSSWEMUGABRTLAD.“ „New York – Stintino“ zeigt eine Vielseitigkeit und Tiefe, die nur wenige deutsche Songwriter erschaffen können. 100% Gregor Meyle, inspiriert von jazzigen Klavier-Elementen, die wir von Jamie Cullum kennen, oder Gitarrenpicking à la John Mayer und James Taylor. Entstanden sind zehn Songs über Momente, die man nie vergisst, über Bescheidenheit, Neugier und Perspektivenwechsel. Musikalische Augenblicke voller Bilder und Emotionen, die wir alle kennen, die aber selten so schön in Noten und Worte gekleidet werden, wie von Gregor Meyle. „New York - Stintino“ ist intensiv und intim, das Leben durch die persönliche Gregor Meyle-Brille betrachtet und immer mit einem Augenzwinkern.
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I DIRTY LOOPS „Loopified“
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Text: Luis
Schweden lässt grüssen und zwar mit mächtigemTempo. Diese drei Jungs hauen richtig rein und bringen ein Mix aus verschiedenen Musikstilrichtungen zusammen. Egal wie man ihre Musik zu nennen beliebt - Twisted Pop, Circus Soul oder Post-Prog-Fusion - mit „Loopified“ wird dem Book of Pop ohne Zweifel ein neues Kapitel hinzugefügt. Dabei hatten die drei langjährigen Freunde und Musikhochschul-Buddies Jonah Nilsson (Gesang & Keyboards), Henrik Linder (Bass) und Aron Mellergardh (Schlagzeug) aus Stockholm gar nicht vor, den Pop neu zu erfinden. Am Anfang stand lediglich eine atemberaubend funkige Coverversion von Lady Gagas „Just Dance“, welche die Drei noch während ihres Studiums am Royal College of Music einspielten und auf Youtube stellten. Das Aus-Spaß-an-der-Freude-Video verzeichnete allein in den ersten beiden Monaten über 100.000 Views und wurde mehr als 10.000 mal auf Facebook geteilt. Und zwar komplett viral und unterhalb des Medien-Radars - ohne einen Hauch von Promotion. Die Dirty Loops legten nach und luden mindestens ebenso durchgeknallte Coverversionen von Justin Biebers „Baby“, Adeles „Rolling in the Deep“, Britney Spears‘ „Circus“, Justin Timberlakes „Sexyback“ und Rihannas „Rude Boy“ ins Netz. Bald summierten sich die Klicks auf unglaubliche fast 15 Millionen, mit annähernd 100.000 Abonnenten. Als sie ihren ersten, selbstgeschriebenen Song „Hit Me“ digital verfügbar machten, schossen die drei Schweden sogar in die japanischen Top Ten - Wochen vor dem offiziellen Single-Release. Das Phänomen Dirty Loops blieb auch in der Musikbranche nicht lange unentdeckt: Andreas Carlsson, einer der erfolgreichsten Produzenten Schwedens und Hitschreiber für Britney Spears, Katy Perry und Carrie Underwood, nahm die drei als Manager unter seine Fittiche. Doch es kam noch toller: Der amerikanische Multi-Platin-Produzent David Foster wurde von links und rechts auf die Band aufmerksam gemacht, ließ sie nach L.A. einfliegen und nahm sie ohne lange Überlegung auf seine 2012er Asien-Tour „David Foster & Friends“ mit - immerhin in einer Reisegruppe mit Babyface, Chaka Khan und anderen Stars jener Größenordnung. Danach präsentierte Foster der Band umgehend einen Schallplattenvertrag mit dem Jazzlabel Verve, dem er seit kurzem vorsteht. Hier bahnt sich also etwas Grosses an... ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------FOXES „Glorious“
Die 24-jährige Sängerin und Songwriterin, die einst als Louisa Rose Allen im südenglischen Southampton das Licht der Welt erblickte, brilliert auf ihrem Debüt mit einem eigenwilligen Sound, der zwischen Pop, Trip Hop und Elektro wandert. „Ich schreibe immer traurige Songs, aber ich mag es eigentlich eher tragikomisch“, erklärt sie. „Lieder, bei denen man am Anfang das Gefühl hat, dass alles Mist ist und am Ende stellt sich dann heraus, dass es ganz grossartig ausgeht. Ich bin ein grosser Fan von solchen Sachen und ich denke, dass auch mein Leben ein wenig so verläuft.“ Nachdem sie der Single „Clarity“ des Lady Gaga-Produzenten Zedd (u.a. The Black Eyed Peas, Skrillex) die Stimme geliehen hatte - Top Ten in den Billboard Charts, Grammy-nominiert, Top 30 in UK -, erreichte ihre eigene Single „Youth“ Platz zwölf in Grossbritannien. „Der Erfolg von ‚Clarity‘ in Amerika ist natürlich eine tolle Leistung, aber es geht mir in erster Linie um meine eigenen Sachen. Ich habe noch einen sehr weiten Weg vor mir“, lässt die Britin wissen. Mit „Let‘s Go For The Night“ liegt nun die nächste Auskopplung aus „Glorious“ vor, die in Zusammenarbeit mit Jessie Ware-Partner Kid Harpoon entstanden war und nun vom französischen Remix-Genie Fred Falke (Gossip, Ellie Goulding, U2, Annie etc.) überarbeitet wurde. Foxes ist ein Geheimtipp. Und ihr Debüt-Album lässt aufhorchen... Die Sängerin hat gleich zu Beginn ihrer Karriere das ganze Programm auf Lager, von „Glorious“ gibt es nämlich zwei Versionen: Die gängige Scheibe und das Extra dazu. Die Deluxe Version unterscheidet sich nicht nur in der Verpackung, denn sie enthält dazu noch fünf Bonustracks, sowie ein 12-seitiges farbiges Booklet. Der Weg ist also frei für eine hoffentlich „gloriöse“ Karriere.
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PARADE: Sa.14. Juni 2014, 13 Uhr – Helvetiaplatz
Paradeplatz über die Bahnhofstrasse bis hin zum Werdmühleplatz. An der Parade nehmen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche LGBT-Organisationen teil, welche damit auf ihre Anliegen aufmerksam machen und sich für die Rechte der Schwulen, Lesben, BiInter- und Transsexuellen einsetzen.
Um 13 Uhr ist Besammlung auf dem Helvetiaplatz. Nach politischen Reden setzt sich der Umzug um 14 Uhr in Bewegung und geht via Stauffacher, Sihlporte,
Nach dem Umzug geht es auf dem Festivalgelände auf dem Kasernenareal im Kreis 4 weiter.
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Während die Route im 2013 mehrheitlich im Abseits um die Zürcher Innenstadt herumgeführt wurde, so ist es den Veranstaltern in diesem Jahr gelungen, die Zurich Pride Parade wieder dorthin zu verlegen, wo sie auch hingehört, nämlich direkt in die Innenstadt von Zürich.
Bars
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Sanität
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Info
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Grafik / Pläne: Mark Chapman
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Essen
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Zeughausstrasse
FESTIVALGELÄNDE: Fr.13./ Sa.14. Juni 2014 - Kasernenareal Quasi „Back to the Roots“ heisst es in diesem Jahr am Zurich Pride Festival: Wie bereits in den Jahren vor dem Turbinenplatz, so kehrt das Festival diesmal wieder zurück ins Zentrum des pulsierenden Kreis 4, auf das Kasernenareal, nur zehn Minuten vom Zürcher Hauptbahnhof entfernt.
Die Bühne und zahlreiche Bars befinden sich dabei auf der grossen Kasernenwiese, während die Info- und Essstände auf dem Zeughausareal liegen. Die Öffnungszeiten des Festivalgeländes: Freitag, 13. Juni 2014, 17 bis ca. 23 Uhr Samstag, 14. Juni 2014, 14 bis ca. 23 Uhr
P A R A D E + C O . RAHMENPROGRAMM ZURICH PRIDE FESTIVAL ----------------------------------------------------------------------
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So.08.06.14, 13:30h WHERE IS MS. X?
Do.12.06.14, 19.30h PODIUM: Weissrussland
Das Brettspiel Scotland Yard einmal Live in Zürich nachspielen? L-Punkt lädt Dich dazu ein Misses X zu finden! Predigerplatz bei der Zentralbibliothek, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------------
Unter dem Titel „Wunder und Wahnsinn“ lädt Queeramnesty zur Podiumsdiskussion über Weissrussland. Infos: www.queeramnesty.ch ----------------------------------------------------------------------
Mo.09.06.14, ab 18h GAY SPORT ZÜRICH Heute stehen Schwimmen, Tennis und Volleyball auf dem Stundenplan: Gay Sport Zürich lädt am Montag zu Schnuppertrainings in diesen Sportarten. Ort und Zeit: www.gaysport.ch ---------------------------------------------------------------------Di.10.06.14, 19.30h GAY SPORT ZÜRICH Heute hast Du die Möglichkeit Dich im Ringen und im Aerobic zu versuchen: Gay Sport bietet Dir je ein Schnuppertraining an. Eine Anmeldung ist erforderlich! Ort uns Zeit: www.gaysport.ch ---------------------------------------------------------------------Mi. 11.06.14, 11.30 bis 16.30h VIELFALT SCHAFFT MEHRWERT Ein Einsatz für Diversity im Betrieb bringt für alle Seiten Gewinn: Wie das geht? Die Tagung zur Vielfalt in der Arbeitswelt präsentiert Dir einige Beispiele dazu. Organisiert von Network, WyberNet, Los, Pink Cross und TGNS. Infos: www.vielfalt-schafft-mehrwert.ch ---------------------------------------------------------------------Mi.11.06.14, ab 19h GAY SPORT ZÜRICH Tennis, Schwimmen und Squash: Gay Sport lädt Dich heute zu Schnuppertrainings in diesen Sportarten ein. Ort und Zeit: www.gaysport.ch ---------------------------------------------------------------------Do.12.06.14, 19h PODIUM: Nächstenliebe andersrum An dieser Podiumsdiskussion stellen sich Vertreter verschiedener christlicher Konfessionen dem Thema der sexuellen Vielfalt in der Kirche. Eintritt frei. Wasserkirche, Limmatquai 31, 8001 Zürich ----------------------------------------------------------------------
Do.12.06.14, ab 19.30h GAY SPORT ZÜRICH Heute hast Du die Gelegenheit an einem Schnuppertraining von Gay Sport in den Sportarten Badminton und Volleyball teilzunehmen. Ort und Zeit: www.gaysport.ch ---------------------------------------------------------------------Fr.13.06.14, 19h PODIUM: Ehe für alle? Im Zentrum Karl der Grosse organisiert ein überparteiliches LGBTI-Netzwerk eine Podiumsdiskussion zum Thema „Ehe für alle?“… Zentrum Karl der Grosse, Kirchgasse 14, 8001 Zürich ---------------------------------------------------------------------Fr.13.06.14, 20h GAY SPORT ZÜRICH Zum Abschluss der Gay Sport Schnuppertrainings in der Pride Woche, geht es heute nochmals ins Wasser: Schwimmen ist angesagt. Ort und Zeit: www.gaysport.ch ---------------------------------------------------------------------So.15.06.14, 10h HAZ-PRIDE BRUNCH Eines der Highlights in jedem Jahr: Der Brunch, welcher jeweils am Sonntagmorgen von den Homosexuellen Arbeitsgruppen Zürich organisiert wird: Kafi und Gipfeli für 5CHF, Buffet für 25CHF. Restaurant Zeughaushof, Kanonengasse 20, 8004 Zürich ---------------------------------------------------------------------So.15.06.14, 14h ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST Wie in jedem Jahr, so bildet auch im 2014 wieder der Ökumenische Gottesdienst den offiziellen Abschluss des Zurich Pride Festivals. Anschliessend gibt es zudem einen Apero. Röm.-kath. Kirche St. Peter und Paul, Werdgässchen 26, 8004 Zürich ----------------------------------------------------------------------
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Pride Special
P A R A D E + C O . PARTY AGENDA ZURICH PRIDE FESTIVAL ------------------------------------------------------------------------------
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Sa.07.06.14, 22h WONDERWORLD – Pre-Party Eine Woche vor der Wonderworld feiert das Label schon mal ein Warm-up: DJ Ajaxx bringt Dir funky & uplifting House ins Les Garçons… Les Garçons, Kernstrasse 60, 8004 Zürich ------------------------------------------------------------------------------
Sa.14.06.14, 22h PRIDE 2 HEAVEN Nach dem Kasernenareal in den Himmel, oder besser gesagt: Ins Heaven! Der Club lädt dort zur Pride 2 Heaven mit dem Bündner DJ José Parra mit spanischen Wurzeln und mit DJ Violet Green mit schweizerischen Wurzeln aus Michigan: Treibende Beats, fette Bässe, sowie melodiöser Vocal House sind Dir damit garantiert. Heaven, Spitalgasse 6, 8001 Zürich ------------------------------------------------------------------------------
So.08.06.14, 22h BOYAHKASHA – Official Pride Opening Party Am Pfingstsonntag bittet die Boyahkasha an der Bangerz – der offiziellen Pride Opening Party – zum Tanz ins Plaza: Von der Matinée Paris reist Romano B. nach Zürich, aus Köln kommt Miss Delicous und das GMF Berlin wird durch Judas Mendel vertreten. Daneben werden die Lokalmatadore Louis de Fumer und Zör Gollin ebenfalls an den Plattentellern stehen. Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich -----------------------------------------------------------------------------Mi. 11.06.14, 20h HELDEN BAR Die Helden laden zum Pride/WM-Mashup: An den Decks steht Miajica aka Mario Robles … Provitreff, Sihlquai 240, 8005 Zürich -----------------------------------------------------------------------------Fr.13.06.14, 23h BALKAN GAY NIGHT Official Friday-Pride-Party Ricardo Ruhga reist extra zur Pride nach Zürich: Sein euphorisierender Mix aus Balkan Beats und Pop wird Dich im Heaven durch die Nacht begleiten, zudem wird Zör Gollin, bekannt vom Label Boyahkasha, mit einer Prise Black Music nachwürzen. Wie an jeder Balkan Gay Night,so wird es auch diesmal zu Beginn des Abends eine schrille Drag-Show geben. Südliche Lebensfreude und mediterranes Temperament sind Dir also Gewiss… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich -----------------------------------------------------------------------------Fr.13.06.14, 22h BRAND-LÖSCH-PARTY Im Anschluss an das Pride Festival lädt die Männerzone zur Brand-Lösch-Party. Als DJ steht DeBo im Einsatz und er wird Dir Hits aus den 80er, 90er bis heute servieren. Männerzone Bar, Kernstrasse 57, 8004 Zürich -----------------------------------------------------------------------------Fr.13.06.14, 23h WONDERWORLD Warm-up Party Zum Warm-up lädt Wonderworld am Freitag mit Ajaxx und Mike Kelly in die Alte Kaserne… Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ------------------------------------------------------------------------------
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Sa.14.06.14, 23h PRIDE LADIES NIGHT Direkt am Kasernenareal gelegen, lädt der Club Alte Kaserne nach dem Outdoor-Festival am Samstag zur Ladies Night. Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich -----------------------------------------------------------------------------Sa.14.06.14, 23h RIDE… AT PRIDE! Die Pfingstweide ist Geschichte, und deshalb hat sich auch die Ride eine neue Bleibe gesucht: Akustische Delikatessen werden Dir diesmal im Café Gold direkt an der Langstrasse gleich beim Kasernenareal serviert: Aus Berlin reist dazu Martin Landsky nach Zürich, Unterstützung erhält er zudem von Bang Goes, Sabaka, Joram, Zwillingsmann und Juen. Während die Macher der Rollkoffer im Untergrund auftischen werden, übernimmt das Label „Kiki“ den zweiten Floor. Let’s Ride at Pride! Café Gold, Langstrasse 83, 8004 Zürich -----------------------------------------------------------------------------Sa.14.06.14, 22h WHY NOT! CSD-Edition Im Blok – ehemals Labor Bar – steigt die Why Not!: Für den passenden Sound sorgen DJ Luiggi, Alan Joe, Angelica Fravi, sowie Bobby Bella. Blok, Schiffbaustrasse 3, 8005 Zürich -----------------------------------------------------------------------------Sa.14.06.14, 22h WONDERWORLD IN SPACE Official Pride Party Wonderworld ist in diesem Jahr für die offizielle Pride Party zuständig: Bereite Dich auf eine Reise ins Weltall vor, denn nicht umsonst heisst es diesmal “In Space”. Als Acts stehen Pagano, Fabio White, sowie Ajaxx an den Decks im X-tra. X-tra, Limmatstrasse 118, 8005 Zürich -----------------------------------------------------------------------------So.15.06.14, 05h WONDERWORLD Afterhour Am frühen Sonntagmorgen ist noch lange nicht Schluss mit Party: Wonderworld lädt zur Afterhour ins Bagatelle… Bagatelle, Langstrasse 93, 8004 Zürich ------------------------------------------------------------------------------
HIV-NEUTRAL Wenn die Pride Parade zu Ende geht, beginnt die Zeit für Begegnungen. Auch dieses Jahr freut sich der Checkpoint auf einen sozialen Austausch. Im Koffer haben sie die neue Kampagne „HIV neutral“. Wir haben Hans Peter Waltisberg, Leiter Präventionsprojekte am Checkpoint Zürich, dazu ein paar Fragen gestellt. HIV neutral ist doch kein Status? Ja, genau richtig! Vor zwei Jahren verteilten wir vom Checkpoint TShirts an der Pride mit dem Aufdruck „HIV positiv? HIV negativ? Wir reden darüber.“ Eine tolle Aktion. Unbeabsichtigt führte sie aber zu einer Art Zwangsouting. Wenn man das TShirt trug, wurde man gefragt, ob man denn HIV-positiv sei. Aber darum ging es damals und geht es heute nicht. Es geht darum, dass wir Schwulen HIV-positiv oder HIV-negativ sind, und dass es eben wichtig ist, darüber zu reden und zu wissen, was der HIV-Status für unser (Zusammen-)Leben bedeutet. „Live hiv neutral“ funktioniert genau so: Wir sind eine einzige Community, wir leben HIV neutral und das unabhängig von unserem Status. Wir informieren uns und wir nehmen klar Stellung, wenn Leute in unserem Umkreis Mythen oder veraltete Informationen verbreiten oder diskriminieren.
Welche Mythen bestehen denn? Zum Beispiel gibt es ja immer noch Männer, die ihre anonymen One-night-stands fragen, ob sie HIV-negativ sind und wenn diese sagen, sie seien negativ, dann ficken sie ungeschützt und wähnen sich komplett sicher. Dies nach drei Jahren Break The Chains, wo wir auf die Hochrisikophase der Primoinfektion in den ersten drei Monaten nach einer Ansteckung aufmerksam machten. In diesen ersten drei Monaten wissen die meisten gar nicht, dass sie Träger des HIV sind. Dies auch 6 Jahre nach der Veröffentlichung des EKAF-Statements, laut dem Menschen mit HIV in einer erfolgreichen Therapie und unter ärztlicher Kontrolle mit nicht mehr nachweisbarer Virenlast unter Einhaltung bestimmter Kriterien das Virus auch nicht mehr übertragen können, also nicht mehr infektiös sind. Andererseits gibt es auch immer noch Schauermärchen, die rumgehen, die sich an den Erfahrungen aus den 80er und 90er Jahren orientieren, als bei uns noch viele an Aids gestorben sind. Medizinisch ist so viel gelaufen in den letzten Jahren. Dank den Therapien besteht für Menschen mit HIV die gleiche Lebenserwartung wie für HIV-negative. Es ist nun an der Zeit, dass wir wirklich endlich auch im Umgang miteinander einen Riesenschritt vorwärts machen. Wir alle zusammen können eine neue Lebenseinstellung annehmen: HIV neutral! Cool! Foto: Andrea Lehner
Checkpoint an der Zurich Pride: live hiv neutral! „Jetzt erst recht!“, dem Motto der Zurich Pride 2014 entsprechend tritt Checkpoint Zürich auf. Medizinische Fortschritte haben HIV ein neues Gesicht gegeben. Höchste Zeit endlich auch im Umgang mit einander einen grossen Schritt vorwärts zu machen: Live hiv neutral – Beenden wir die Diskriminierung in unserer Community, beenden wir die Diskriminierung von Menschen mit HIV. An der Zurich Pride ist Checkpoint Zürich am Umzug und auf dem Festivalgelände mit dabei. Ihre DJs laden ein zum Mittanzen beim eigenen Wagen am Umzug. Auf dem Festivalgelände kann das Checkpoint-Zelt als Meetingpoint genutzt werden. Es werden Infos, HIV‑/Syphilis-Tests zum Hammerpreis und weitere Attraktionen geboten.
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SPITZE BOYS 0906 08 08 08 GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ! FLIRTE MIT ANDEREN GAY.CH-LESERN Aufregende Flirts, junge Gays live & scharfe Boys online
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Pride Special
LIVE-SOUND DIE LESBISCHE NOTE AN DER PRIDE: LOW BATTERY „Jetzt erst recht!“ haben sich auch diese vier Girls gesagt, denn ihre Band ist noch jung und der erste grosse Auftritt wird auf der Pride-Bühne sein. Das „Low Battery“-Quartett ist nämlich erst seit weniger als einem Jahr komplett! Die ersten zwei Girls, Nathalie (Schlagzeug) und Valentina (Gitarre und Vocals), waren die Gründerinnen. Nathalie hat mit der „L Rock Night“ bereits zwei mal ein lesbisches Rock-Festival in Zürich durchgeführt und kennt damit also dieses musikalische Universum sowohl auf, wie neben und hinter der Bühne. Auf der Suche nach einer Bassistin lernten die beiden dann im Juni 2013 Mirja kennen, die jedoch Gitarre spielt. Kurze Zeit später, noch immer auf der Suche nach einer Bassistin überraschten Valentina und Nathalie ihre gemeinsame Freundin Caca zu Hause mit Bass, Bier und der Aufforderung, in der nächsten Bandprobe zu erscheinen. Caca hatte jedoch zuvor noch nie Bass gespielt, was für sie allerdings kein Hindernis war. Eine Bandprobe reichte aus um zu erkennen, dass die 4 Girls musikalisch wie zwischenmenschlich perfekt harmonieren, und so wurde Low Battery komplettiert. Die Band spielt Cover Songs aus den Bereichen Pop & Rock und hat auch schon die ersten eigenen Songs am Start. Foto: www.nelundizzy.com
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DIE HETERO NOTE AN DER PRIDE: MARCO KUNZ Die Musik war schon immer sein Begleiter: Mit 10 gewann er den „Schweizer Nachwuchsjodler-Wettbewerb“, als 20-Jähriger war er als Mitglied der Acapella-Gruppe „a-live“ in der ganzen Schweiz und im Ausland unterwegs, vor zwei Jahren gewann er den kleinen Prix Walo und inzwischen dirigiert er den gemischten Chor „b-live“. Vor kurzem hat er zudem sein Debüt Album „Eifach so“ veröffentlicht: „Meine Musik ist eine Mischung aus Pop und Folk – Mundart-Folk. Die Folk-Einflüsse werden zum Beispiel mit einem Hackbrett oder einer Mandoline unterstrichen.“ Das kommt gut an. Auch in der Community: „Eines Tages ist nach einem Auftritt jemand von der Pride-Organisation an mich herangetreten und hat mich gefragt, ob ich am Zurich Pride Festival auftreten möchte. Ich habe sofort zugesagt, auch wenn ich noch nie in einem Gay-Club oder ähnlichem war… Das wird sicher sehr bunt und fröhlich. Ich werde auf jeden Fall alles daran setzen, dass ich das Publikum während meinem Auftritt in Volksfeststimmung versetze. Ich freue mich darauf!“ Foto: www.gay.ch/pepi
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PRESENTS THE OFFICIAL
PRESENTED BY
IN PARTNERSHIP WITH
Vorabend des Nationalfeiertags
DONNERSTAG 31. JULI ESCHERWYSS CLUB ZÜRICH ZURICH Music by Superstar Circuit DJ
MARCO DA SILVA (Los Angeles, USA)
SANDRA LOVE vocal (Ibiza, Spain)
FRANCO (Zürich)
HOT & SEXY CIRCUIT GOGO-DANCERS SPECIAL VISUALS LASER SHOW GIVE AWAYS
HARDSTRASSE 305 OPENING 23:00 TICKETS VVK www.ticketino.ch www.gay-party.net
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HEY, MISTER D J . . . Text: Luis / Foto: ZVG
Virtual DJ Radio ist eine Seite mit vier verschiedenen Channels. Man kann dort nicht nur Musik hören, sondern auch gleichzeitig live mit DJs aus der ganzen Welt chatten. Einer davon ist der schwule DJ Khey May aus Frankreich. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt. Seit wann bist du bei Virtual DJ Radio? Ich war von Anfang an dabei. Die virtuelle Radiostation wurde 2004 gegründet und im gleichen Jahr ging die Seite online. Welche Musik spielst du? Ich spiele den „richtigen“ Progressive House. Damit habe ich als DJ bereits im Jahr 2001 angefangen. Wie lange spielst du jeweils online? Normalerweise spiele ich ein Set von zwei Stunden, manchmal aber kann es sein, dass ich bis zu sechs Stunden auflege. Bei Virtual DJ Radio kann man ja live mit den DJs chatten… Was schreiben denn dir die Leute so? Das ist ganz unterschiedlich: Ich werde gegrüsst, man erteilt mir Komplimente, macht verschiedene Bemerkungen oder es sind Leute, die man kennt und die sich mit einem nebenbei unterhalten. Was machst du neben deinem DJ-Engagement bei Virtual DJ Radio? Ich begann bereits als 20-Jähriger in Clubs aufzulegen. Wenn ich zurück denke, werde ich ganz nostalgisch... Das waren Clubs, die Massstäbe gesetzt haben. Leider gibt es viele davon heute nicht mehr. Mein Ziel war schon immer, stets neuen Sound
aufzulegen, also bin ich immer auf der Suche nach neuen Styles, neuen Vibes, nach sensationellem Sound. Ich versuche noch heute melodiöse Sets zu kreieren, die angenehm und groovy sind, um eine der schönsten Sachen im Leben zu zeigen: Die Musik! Du lebst in Paris… Was magst du an dieser Stadt besonders? Man pflegt zu sagen, dass man Paris verlassen muss, damit man zurückkehren und es noch mehr schätzen kann. Ich liebe Paris, auch wenn ich ihr manchmal untreu bin. Die Menschen hier sind wissensdurstig, es gibt so viel, das man unternehmen und entdecken kann, immer und immer wieder. Ich liebe es, in Paris zu wohnen. In welcher Stadt könntest du sonst noch leben? Angesichts der Möglichkeiten, die das Internet heute bietet, würde ich mich in eine ruhige Umgebung zurückziehen, am liebsten in die Campagne. Ich denke immer öfters darüber nach… Die Ruhe, das Grün und die Natur sind inspirierend und regen zum Nachdenken an: Verbundenheit von Kopf bis Fuss. Auf der Homepage des Radios gibt es vier Kanäle: Club Zone (Club House, Dance, EDM, etc.), The Grind (Urban, Hip Hop, Reggaeton, etc.), Hypnotica (Techno, Deep, Progressive, Trance, etc.) und Powerbase (DubStep, D&B, Moombathon, Electro, etc.): www.virtualdjradio.com
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k o n z e r t Mi.13.08.14, 20h Maag Halle, Zürich
Do.06.11.14, 20h Volkshaus, Zürich
Mehr als 23 Millionen Menschen in über 70 Ländern haben sich bis heute von der Kunst dieser weltweit erfolgreichsten, wie auch einzigartigen Tanzcompany faszinieren lassen. Nach ihrem umjubelten Gastspiel 2011 kehrt die Tanzlegende nun mit neuen Choreographien im Programm nach Zürich zurück…
Was für eine Ehre für die Band, als sich US-Präsident Barack Obama höchstpersönlich dazu entschied, seinen Wahlkampf 2008 mit ihrem Song „Fake Empire“ zu untermalen. Dies verwundert wiederum kaum, bergen ihre Titel und nicht zuletzt auch die warme Stimme von Matt Berninger doch ein gewisses Suchtpotential.
Das Alvin Ailey American Dance Theater – Vermächtnis Alvin Aileys – ehrt die Vergangenheit, feiert die Gegenwart und blickt furchtlos in die Zukunft, ein lebendiges Sinnbild für die Freude am Leben. Berührend, mitreissend und mit ihrer ganzen Seele: Die überragenden Tänzer überzeugen mit herausragender Perfektion, sowie mit einzigartiger Schönheit und Kraft – kein Wunder also, wurden sie zum offiziellen kulturellen Repräsentanten der Vereinigten Staaten von Amerika gekürt.
Am 13. August sind The National nun für eine exklusive Headline Show in der Schweiz zu Gast. Mit im Gepäck haben sie dabei auch ihre aktuelle Platte „Trouble Will Find Me“, welche ebenso elegant wie ausgeruht und wohltemperiert klingt – ganz schlicht: einfach herrlich! Sie nehmen den Zuhörer mit in die wunderbaren Tiefen der Melancholie, wobei die Band genauso gut auch absolut euphorisch aufzutrumpfen mag – ein Zusammenspiel, wie es wohl kaum jemand besser beherrscht als The National…
Wohl kaum eine andere Band schafft es, sowohl französische Songs in ihrem Repertoire zu haben, wie auch englische, oder russische, oder griechische, oder japanische, oder italienische, oder spanische, oder… Kurz gesagt: Explosiv und anmutig, berührend und verspielt, eine Band wie Pink Martini gibt’s nur einmal unter dieser Sonne.
Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich Tickets und Infos: www.gay.ch/events und www.musical.ch ..............................................................
Maag Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich Tickets und Infos: www.gay.ch/events und www.gadget.ch ..............................................................
Di.08. – So.13.07.14 Theater 11, Zürich
ALVIN AILEY – AMERICAN DANCE THEATER
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THE NATIONAL
PINK MARTINI
Aus Portland, Oregon, stammend, tourt das zwölfköpfige Orchester mit der charmanten Sängerin China Forbes, sowie dem Spiritus Rector und Pianisten Thomas M. Lauderdale, derzeit mit ihrem aktuellen Album „Dream A Little Dream“ um die Welt. Ob im Cocktail-Kleid, als kubanisches Orchester oder als Sambaschule mit Flair für den japanischen Film noir – Pink Martini macht in jeder Szenerie eine mehr als gute Falle! Volkshaus, Helvetiaplatz, 8004 Zürich Tickets und Infos: www.gay.ch/events und www.allblues.ch .............................................................. Text: Dominique
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Mo.17.11.14, 20h – Hallenstadion, Zürich
KYLIE
Ohne Frage, nach über 25 Jahren im Business ist sie eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Pop-Grössen der Gegenwart: Am 17. November schaut Kylie nun wieder einmal im Zürcher Hallenstadion vorbei um neben den Songs von ihrem aktuellen Album „Kiss Me Once“ auch die Hits ihrer Dekadenüberspannenden Karriere live auf der Bühne zu performen. Den internationalen Durchbruch schaffte die Australierin bereits mit ihrem Debütalbum „Kylie“, welches unter anderem in Grossbritannien zum meistverkauften Album des Jahres 1988 wurde. Wie wenn sie Anlauf holen würde, folgten darauf ein paar kommerziell weniger erfolgreiche Alben, bevor sie sich 2001 mit dem Album „Fever“ wieder in den Mittelpunkt des Pop-Zirkus katapultierte – wobei der Titel „Can’t Get You Out Of My Head“ durchaus ernst genommen werden darf. Mit ihrem bereits zwölften Studioalbum „Kiss Me Once“ bleibt sie dem Dancefloor absolut treu, holte sie doch dazu auch hochkarätige Produzenten mit an Bord, wie unter anderem Pharrell. Es sei eine ziemliche Reise gewesen, meinte Kylie dazu selber, denn es entstand in einer Zeit, in der es auch in ihrem Leben eine Menge Veränderungen und Neuanfänge gab. gay.ch verlost als Medienpartner 5 x 2 Tickets für das Konzert von Kylie Minogue: Folge dazu gay.ch im Facebook und schreibe uns dort eine Nachricht mit dem Stichwort „Kylie“ - Teilnehmen? www.facebook.com/gay.ch.switzerland Hallenstadion, Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich Tickets und Infos: www.gay.ch/events und www.goodnews.ch
Foto: William Baker
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comedy,mus Man geht auf eine Bühne, nimmt ein Mikro und bringt die Leute zum Lachen. Ende. Klingt spitze, oder? Davor steht natürlich viel schreiben, proben, Auf-dieNase-fallen, neu schreiben und wieder versuchen, aber das müssen die Leute ja nicht wissen.
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Die Quatsch Comedy Club-Manie hat nun auch die Schweiz erreicht. Im April trafen wir den Moderator Markus Barth, und haben ihm anschliessend ein paar Fragen gestellt.
Ist das Publikum in der Schweiz wärmer oder kälter, als das Publikum in Deutschland? Weder noch. Es wurde eigentlich genauso viel gelacht, aber teilweise an anderen Stellen. Vor der Show sind wir alle hektisch zu Technikern und Veranstaltern gerannt und haben Sachen gefragt wie: „Kennt Ihr Seitenbacher Müsli? Habt Ihr Saturn? Schaut Ihr RTL?“ um unsere Gags abzutesten. Trotzdem kann man natürlich mal auf der Nase landen, aber im Grunde war das Publikum extrem amüsierwillig.
Bei deiner Moderation beim Quatsch Comedy Club in Zürich, hast du schon am Anfang verraten, dass du mit einem Mann zusammen bist. Ist Homosexualität immer ein Thema bei deinen Shows? Nein. Ich habe da anfangs überhaupt nicht darüber gesprochen, weil mich das Thema nicht beschäftigt hat. Ich habe zwar schon immer von meinem Mann erzählt, aber ohne es gross zu erklären. Aber in letzter Zeit wird so viel dummes Zeug über Homosexualität im Allgemeinen und die Homo-Ehe im Besonderen gesagt und geschrieben - Wir bedrohen die traditionelle Ehe? Wir treiben den Weltuntergang voran? Mann, Mann, Mann, das ist ja ein voller Terminplan, den wir da haben! -, dass ich irgendwann das Gefühl hatte, ich möchte was dazu sagen.
Wann überschreitet „Stand Up-Comedy“ die Grenzen des guten Geschmacks, bzw. welche Themen würdest du nie anfassen? Ich rede über jedes Thema, das mich interessiert. Das kann mein Hund oder meine Kaffeemaschine sein, das können aber auch Religion oder Politik oder Sex oder alle drei sein. Da ist bei vielen schon die Grenze des guten Geschmacks überschritten, und dann wird aus dem unbekümmerten Lachen mal kurz ein überraschtes LuftEinziehen. Aber ich finde, das gehört auch zu einem gelungen Abend. Ich mache aber keine Gags, nur um zu provozieren. Das ist nicht meine Art, ausserdem nutzt sich dieses Prinzip schnell ab. Die einzigen Themen, die ich nie anfassen würde, sind Themen, von denen ich keine Ahnung habe. Also, sagen wir‘s wie‘s ist: Fussball.
Gab es deswegen schon mal schräge Reaktionen? Genau eine bisher: Jemand hat mir nach einem Fernsehauftritt mitgeteilt, dass er sich belästigt fühlt, wenn Schwule immer über ihre Sexualität reden. Na ja. So was stecke ich locker weg. Vor allem, wenn ich die Unmenge an positiven Reaktionen dagegen sehe. Nach einer Show kam eine Frau zu mir und hat gesagt: „Ich hab ne Tochter, die ist, glaube ich, lesbisch, aber die traut sich das noch nicht zu sagen. Ich hoffe, dass sie bald den Mut hat.“ Da kriege ich heute noch Gänsehaut.
Erzähl uns dein Lieblingswitz... Äh... da muss ich passen. Einfach, weil ich auch auf der Bühne keine Witze erzähle, sondern Geschichten. Und weil es meiner Ansicht nach nur einen Menschen auf diesem Planeten gibt, der Witze erzählen kann und erzählen sollte: Fips Asmussen.
Es gibt Menschen, die mit dem Begriff „Stand UpComedy“ noch nichts anfangen können. Wie würdest du es ihnen mit einfachen Worten erklären?
Mehr Infos unter: quatschcomendyclub.ch
Nach der Sommerpause geht es ab September wieder weiter: Jeweils zwei Mal im Monat stehen Stand UpComedians auf der Bühne des Zürcher Kaufleuten.
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sicals,party en können. Auf längeren Fahrten gibt es eine Zwischenverpflegung, Monika und ich kümmern uns um die Gäste, wenn sie fragen oder Wünsche haben.
MUSICALBUS.CH Ob im In- oder im Ausland, der Musicalbus organisiert für Dich deinen Musicalbesuch, und zwar von den Tickets über die Reise bis hin zur Verpflegung und den Hotels bei zweitägigen Reisen. Aktuell im Programm sind unter anderem das Disney Musical Tarzan, sowie Mamma Mia in Stuttgart, Aida bei den Thunerseespielen oder We Will Rock You in München… gay.ch: Wie entstand die Idee den Musicalbus ins Leben zu rufen? Guido Würsch: Die Idee zu musicalbus. ch entstand eigentlich, weil wir - Monika Brunner und ich - den Leiter Disposition Pauschalreisen bei Eurobus in Windisch kennen. Er ist selber auch musicalbegeistert und da er schon öfters solche Insider-Musicalreisen organisiert hat, haben wir mit ihm einen erfahrenen Chauffeur und Reiseleiter gefunden. Monika und ich dachten uns, dass es viele Musicalbegeisterte in der Schweiz gibt und, dass es doch Spass macht, mit Gleichgesinnten solche Reisen zu unternehmen. Der Vorteil ist natürlich, dass man sich um nichts kümmern muss und der Reisecar sozusagen direkt vor die Bühne fährt. Ihr bietet Busfahrten zu Musicals in der Schweiz an, aber auch im nahen Ausland: Wie sucht ihr euch die Musicals aus? Das Angebot suchen wir nach aktuellen Produktionen aus, aber natürlich auch mit dem Augenmerk auf die Machbarkeit. Das heisst, das Ziel muss irgendwie noch in einer nützlichen Zeit per Bus erreichbar sein. Deshalb kommt London eher nicht in Frage. Wichtig ist, dass sich alle Reisenden wohl fühlen, sich um nix kümmern müssen und unbeschwert ihre Lieblingsshow anschau-
Bei euren Reisen ist ja jeweils nicht nur der Musicalbesuch vorgesehen, sondern, ihr bietet oft auch noch ein angepasstes Rahmenprogramm an, oder? Sehr oft gibt es VIP-Aperos vor dem Musical in einem abgetrennten Bereich mit Getränken à Discretion. Teilweise reservieren wir auch das Abendessen oder organisieren VIP-Buffets, weil die Shows ja um 20 Uhr beginnen, dann ist es bequemer, wenn man nicht noch lange nach einem Restaurant suchen muss. Wenn mit den Veranstaltern machbar, dann gibt es auch Führungen. So konnten wir beim Musical Tarzan in Stuttgart eine interessante Backstageführung anbieten, weil das Musical technisch doch sehr imposant ist. Bei zweitägigen Reisen, eben wie etwa in Stuttgart, ist es möglich vor dem Musicalbesuch noch etwas in der Stadt auf Shoppingtour zu gehen - auch da fährt einem der Bus hin. Wie komme ich an die Tickets? Buchen kann man direkt auf musicalbus.ch. Wenn die Veranstalter Rabatte auf die Tickets geben, dann geben wir diese 1:1 weiter, daran verdienen wir also nichts. Leider sind Musicaltickets auch so noch genug teuer. Uns geht es wirklich um die Dienstleistung an und für sich. Und da es immer ein Bus voll mit Musicalfans ist, ist die Stimmung auch immer sehr familiär und freundlich. Welches ist euer aktuellstes Highlight? Aktuell kann man jetzt unter anderem für das Musical Friedrich in Fulda buchen. Dies ist ein ganz besonderer Anlass, da das Musical selber, wie auch das Hotel, wahrhaft königlich daherkommen und damit das ganze Ambiente rundherum perfekt zum Musical selber passt. Weitere Infos findest Du unter: www.musicalbus.ch
HOOKABOYS Hookaboys ist eine neue Partyreihe, die ihr Debüt an der Street Parade geben wird. Miguel Barcia ist der HookaboysPapa. Wir haben ihn getroffen. Um eine Party aus dem Nichts zu stampfen, muss man nicht nur mutig sein, sondern auch etwas verrückt, vor allem aber, muss man unterhalten wollen. Wie das geht, weiss Miguel bestens: „Radio 105 bietet jedes Jahr einer Handvoll ausgewählter jungen Menschen die Möglichkeit im Radioalltag mitzuwirken: Das sind die so genannten Superpraktikanten. Zwischen 2011 und 2012 war ich einer und ich durfte neben Interviews unter anderem auch Spots machen.“ Der 22-Jährige hatte aber schon früh einen anderen Beruf als bunte Traumvorstellung: „Als Teenie hatte ich die Vorstellung, Bahnbetreiber einer Chilbi zu werden.“ Mit dem Start der Hookaboys dürfte es gleich laut und bunt werden - eben wie an einer Chilbi, vor allem im Rahmen der Street Parade: „Hier werden wir entsprechend auf House, Progressiv und Tribal House setzen, für die künftigen Partys wird der Sound jedoch nicht mehr so hart sein.“ Die nächste Hookaboy-Party ist für den Herbst dieses Jahres in Planung. Für seine künftigen Flyer sucht er noch nach Models: Egal ob erst sechzehn oder dreissig aufwärts; wenn du gerne Selfies machst und Ausstrahlung hast, dann poste einfach ein Bild auf Facebook mit dem Hashtag #hookaboys. Weitere Infos findest Du unter: www.hookaboys.com
Interviews & Texte: Luis & Dominique
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BY FR 20. JUNI 2014 POPSOUND ‘0’ LECTRIC (GER) LOFT CLUB LUZERN APERO 22:00 - 23:30
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Fr.06.06.14, 23h BLACK LABEL by BOYAHKASHA! Als einer der wenigen, schwulen Hip-Hop-DJs ist Pa$cha aus Berlin zu Gast im Heaven. Er weiss genau, was die Gäste hören wollen und sorgt damit immer für volle Häuser. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich _________________________________________ So.08.06.14, 22h BOYAHKASHA! – Bangerz Da Pfingsten und das Pride-Opening in diesem Jahr auf das gleiche Wochenende fallen, schöpft die Boyahkasha! erst recht aus den Vollen: Zum ersten Mal überhaupt in Zürich an den Decks stehen wird Romano B. aus Paris – er hat sich einen Namen an den Circuit- und Matinée Events gemacht. Unterstützung erhält er von Miss Delicious, Judas Mendel, Louis de Fumer und Zör Gollin. Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich _________________________________________ So.08.06.14, 22.30h J’ADORE Über dem Borderline in Basel geht am Pfingstsonntag der Regenbogen auf: Mit J’Adore wird nämlich ein Gay-Revival gefeiert, blickt der Club doch auf eine lange, schwullesbische Partytradition zurück – bis heute unvergessen sind nämlich die Colors Nights… Borderline, Hagenaustrasse 29, 4056 Basel _________________________________________ So.08.06.14, 23h LADY CRASH – Woman only Der Pfingstsonntag im Moods gehört einzig und allein den Frauen: Lady Crash ist der Titel und DJ Mary and Friends liefern Dir House und Deep House bis in den Morgen… Moods, Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich _________________________________________ Fr.13./Sa.14.06.14 ZURICH PRIDE FESTIVAL Parties siehe Seite 24 _________________________________________
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tyagenda Von gay.ch unterstützte Parties:
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Fr.20.06.14, 23h B(L)ACK TO THE FUTURE Die Hits der 80er und der häufig unterschätzten 90er stehen in dieser Nacht im Heaven auf dem Programm: Wer aber nun denkt, hier handle es sich um eine Oldies-Party, der kennt DJ Loyce nicht. Gekonnt weiss er die Klassiker nämlich mit aktuellen Tracks zu mischen und so den Bogen zur Zukunft zu schlagen. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich _________________________________________
Fr.27.06.14, 22h ESCARGOT: Residents Das Basler Deep House-Label Escargot bittet am 27. Juni wieder in der Kuppel zum Tanz: An den Decks stehen die Residents der Partyreihe, sprich Suddenly Neighbours und Mickey Morris. Kuppel, Binningerstrasse 14, 4051 Basel _________________________________________
Fr.20.06.14, 22h FRIGAY NIGHT - 10 Years 10 Jahre und kein bisschen leise - zu ihrem Jubiläum rühren die Frigay-Jungs im Luzerner Loft Club mit der ganz grossen Kelle an: Bis halb 12 sind alle Gäste herzlich zu einem Apéro eingeladen. Und das musikalische Ständchen überbringt einerseits Pop’O’Lectric aus Berlin, sowie der Frigay-Resident seit den Anfangsstunden, DJ C-Side. Begleitet werden die beiden Acts zudem live von G-Sax. Loft, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern _________________________________________ Sa.21.06.14, 19h GAY BASEL SCHIFF 2014 Bereits zum achten Mal lädt GayBasel die Labels, Organisationen und Aktivisten der lesbisch-schwulen Kultur in Basel zur gemeinsamen Party. Von Kulinarischem über Info-Stände bis hin zu Konzerten oder Partys wird Dir auf den drei Decks des Schiffs alles geboten. Als Highlight gilt einerseits sicher das Konzert von Edle Schnittchen, aber auch der Auftritt der beiden Gast-DJs José Parra aus Zürich, sowie Fabio Luigi aus London. Das Schiff, Westquaistrasse 19, 4057 Basel _________________________________________ Sa.21.06.14, 23h JACK – The Secret Issue Stimme Dich zusammen mit Jack auf den Sommer ein: Er hat die Zeit seit seiner letzten Party im Kaufleuten ebenfalls genutzt, hat seinen Body auf Sommer getrimmt und er ist nun bereit mit Dir in die heisse Jahreszeit einzutauchen. An den Decks stehen zur Secret-Issue die DJs Daniel DB, Angel O. und Monsieur Boy. Danach verabschiedet sich Jack bis in den September in die Sommerpause. Festsaal im Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich _________________________________________
Sa.28.06.14, 22h FREE TO LOVE - Ibiza Schaumparty Eine Party ganz im Zeichen der Freiheit zu lieben, wen und wie man will: Diesmal wird es besonders feucht-fröhlich an der Free To Love, denn diesmal heisst es „Ibiza Schaumparty“… Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich
.................................................. J U L I .................................................. Fr.04.07.14, 23h BLACK LABEL by BOYAHKASHA! Wie bei vielen Modelabels steht Black Label für das kleine, feine Upgrade der Hauptmarke. Bei der Black Label Party im Heaven ist der Name aber auch gleich Programm: der musikalische Fokus liegt nämlich neben Pop vor allem auf RnB und HipHop. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich _________________________________________ Sa.05.07.14, 23h JUNGLE – Circuit Pre-Party Die Jungle meldet sich mit einer Circuit Pre-Party zurück – diesmal im D! Club am Place Central, welcher notabene als bester Schweizer Big Club mit dem Swiss Nightlife Award ausgezeichnet wurde. Als Mainact steht Carlos Gallardo an den Decks, unterstützt von Vocalist Sandra Love und DJ Juiceppe. D! Club, Place Central 1, 1001 Lausanne _________________________________________
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Sa.05.07.14, 23h CANDY POP PARTY Kein House, kein Techno, kein Rock – dafür Unmengen an Pop, denn der Name dieser neuen Partyreihe ist schliesslich Programm. Youtube-Star Robin Skouteris aus Griechenland ist der Gast an der Premiere des Labels. Er spielt dabei nicht nur die besten Hits, sondern mischt diese gleichzeitig auf dem grossen Videoscreen als Videos. Moods, Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich _________________________________________ Sa.12.07.14, 21h COME TOGETHER DJ Matt – Claudio Matteo – wird an der JuliAusgabe der 30+-Partyreihe Come Together im Zürcher Kreis 6 an den Decks stehen und Dir 80s, Disco, House und RnB präsentieren. Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich _________________________________________ Sa.12.07.14, 23h GAY PARTY @ MOODS In dieser Nacht erstrahlt das Moods einmal mehr in den Regenbogenfarben: Sei gespannt! Moods, Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich _________________________________________ Sa.19.07.14, 23h HELL ON HEELS Wenn das Heaven zur Hölle wird: An der Hell on Heels ist das so, aber nicht für die Gäste, sondern für den DJ, denn an dieser Party legt jeweils ein DragDJ auf und er/sie müht sich dann den ganzen Abend auf High-Heels ab. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich _________________________________________
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Fr.01.08.14, 22h HELVETIKUS/RONY DER ALPENSOHN Jeweils am Nationalfeiertag ist das Gefühl für die Heimat besonders ausgeprägt – so auch in der Männerzone, welche in dieser Nacht zur Party lädt. Freier Eintritt. Männerzone, Kernstrasse 57, 8004 Zürich _________________________________________ Fr.01.08.14, 23h TELL – Die Party zum Nationalfeiertag Helvetia muss eine Partyqueen gewesen sein. Wie sonst lassen sich diese Zeilen aus dem Schweizerpsalm interpretieren: Trittst im Morgenrot daher - Seh‘ich dich im Strahlenmeer - Dich, du Hocherhabener, Herrlicher! Da ist doch eindeutig von Party bis in die Morgenstunden, von einer saugeilen Lichtanlage und einem hammermässigen DJ die Rede! Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich _________________________________________ Sa.02.08.14, 22h angels FLASH PARTY Zur Street Parade heisst es wieder Flash: Diesmal haben sich die Engel das X-tra direkt beim Zürcher Limmatplatz unter den Nagel gerissen. Internationale DJs, tanzen auf mehreren Floors und vieles mehr ist Dir auch diesmal wieder garantiert… X-tra, Limmatstrasse 118, 8005 Zürich _________________________________________
Fr.25.07.14, 22h BART PARTY Die Juli-Party in der Männerzone steht voll und ganz im Zeichen des Bartes – und selbstverständlich wird der Schönste auch direkt in der Bar prämiert. Männerzone, Kernstrasse 57, 8004 Zürich _________________________________________
Sa.02.08.14, 22.30h HOOKABOYS Es ist Street Parade und dieses Datum hat sich auch das Label Hookaboys für die erste Party ausgesucht: Alessandro Lesz, Taylor Cruz, Nick Harvey, sowie DJ Pra-vos werden an den Decks stehen und Dir House, Electro, Progressive und Tribal House servieren. Icon Club, St. Peterstrasse 1, 8001 Zürich _________________________________________
Do.31.07.14, 23h JUNGLE – Circuit Pre Party Am Tag vor dem Nationalfeiertag machen die Jungs aus Lausanne mit der Jungle wiedermal einen Abstecher nach Zürich und sie laden am 31. Juli zur Jungle – Circuit Pre-Party – in den Escherwyss Club bei der Hardbrücke. Mit bringen sie Marco da Silva, sowie Sandra Love für die Vocals, und als Lokalmatador wird DJ Franco hinter den Plattentellern stehen. Escherwyss, Hardstrasse 305, 8005 Zürich _________________________________________
Sa.02.08.14, 23h KLUBNACHT – Street Parade Edition Wie immer ist der Heaven Club an der Street Parade die Techno-freie Zone in Zürich. Ansonsten geht es aber an der Street Parade Party im Heaven genau so bunt, schillernd und voll weiter wie an der Parade selber. Hierfür sorgt nicht nur die Partygarantie von DJ Miss Delicious aus Köln, sondern auch Kelly Heelton, welche als MC und Host an ihrer Seite stehen wird. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich _________________________________________
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PARTY&CO Text&Foto: Luis
Das Ausgehen hat sich in den letzten Jahren verändert. Dies zeigt nicht nur eine Umfrage aus Deutschland: Eine Befragung, welche gay.ch vor zehn Jahren durchgeführt hat, zeigte damals schon, in welche Richtung das Ausgeh-Verhalten gehen könnte… Das Internet und die grosse Aufholjagd bei den Rechten für LGBTs sind die zwei massgebenden Gründe, welche auch die Art, wie wir heute Ausgehen, beeinflussen und Veränderungen mit sich gebracht haben. KONTAKTE IM NETZ Vor dem Internet-Zeitalter musste man entweder in ein so genannt „einschlägiges“ Lokal gehen oder man versuchte via Kontaktanzeigen in Zeitschriften oder im Teletext zu Dates respektive Kontakten zu kommen. Ausserdem gab es auch die Möglichkeit über Date-Telefondienste zu kommunizieren. Das Internet hat dann aber alles auf den Kopf gestellt. Bevor die Social-Medias ihren Siegeszug begannen, waren vor allem Dating-Chats sehr beliebt. Doch Facebook, Grindr und Co. verdrängen die Chatplattformen zunehmend. Wie die Studie aus München zeigt, hat sich die Motivation für das Ausgehen in der Gay-Community gewandelt. Früher gingen Schwule hauptsächlich alleine in Gay-Bars, um einen Sex- oder Lebenspartner zu finden. Im Jahr 2000 gingen noch 26,7 Prozent eher alleine weg, 2013 gaben das nur noch 11,8 Prozent an. Eher gemeinsam mit Anderen weg gingen im Jahr 2000 lediglich 29,2 Prozent, 2013 stieg der Wert auf 53,6 Prozent.
GESELLSCHAFTLICHE OFFENHEIT Heute vermischen sich Hetero und Homos viel mehr untereinander. Dies zeichnete sich bereits in unserer Umfrage im Jahr 2004 ab: Damals gaben unsere Leser an, ein Mal pro Woche „gay-mässig“ und mehrere Male pro Woche „hetero-mässig“ auszugehen. Diese Entwicklung wird in einer Umfrage in der Münchner Gay-Community unterstrichen: Auf die Frage, wie sich der engere Freundeskreis zusammensetzt, antworteten in der Umfrage im Jahr 2000 noch 37,9 Prozent mit „hauptsächlich schwul“, 2013 gaben das nur noch 29 Prozent an. „Schwul/Hetero“ antworteten im Jahr 2000 41,9 Prozent, 2013 schon 47,5 Prozent. Interessant ist, dass sich diese Verhältnisse bei unserer Umfrage aus dem Jahr 2004 fast deckten. 37,9 Prozent gaben im Jahr 2000 bei den Münchnern an, dass sich ihr Umfeld „hauptsächlich schwul“ zusammensetze, bei den Lesern von gay.ch lag der Prozentsatz bei 36 Prozent. Die Offenheit, die heute gelebt wird, setzte der „GayGastronomie“ zu: Fast 50 schwule Kneipen gab es in den 1980er-Jahren im Glockenbachviertel in München. Mittlerweile sind es nur noch rund 15. Bekannterweise gibt es aber immer auch Gegenbewegungen und Retro-Wellen, es kann also gut sein, dass die Community in Zukunft wieder tendenziell mehr Lust verspürt, wieder vermehrt unter Gleichgesinnten zu sein. Live, versteht sich… 776 schwule Männer im Alter von 17 bis 74 Jahren haben an der Befragung in München teilgenommen. Die Umfrage von gay.ch fand im Jahr 2004 statt: Es nahmen 400 Personen teil, das Durchschnittsalter war 29.
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s maros Manche Dinge passieren manchmal einfach so. Ein Gang durch die Ausstellung Photo14 in Zürich, den Blick auf die Tausenden von Fotos gerichtet, und dann stossen wir auf die Serie „Cabaret Bizarre“. Daneben liegen Visitenkarten. Wir picken eine, und ein paar Tage später kontaktieren wir den Fotografen.
Gerade in der heutigen Zeit, wo jeder mit dem Handy „klickbereit“ ist, sind Fotos zur Massenware geworden. Umso wichtiger, aber auch schwieriger ist es daher, ansprechende Fotos zu finden, wenn man dem Leser etwas bieten möchte. Beim Fotografen Kostas Maros sind wir fündig geworden. Wir haben ihn zwischen zwei Auftragsarbeiten zum Lunch in Basel getroffen und die Fotos für die Titelseite und die Portrait-Aufnahmen zusammen ausgesucht.
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Ursprünglich hat Kostas Jura studiert und nach dem Studium einige Jahre als Versicherungsjurist gearbeitet. Es war eher ein trauriger Anlass, den Kostas dazu bewegte, aus der Fotografie seine Berufung zu machen: „Im Jahr 2006 ist mein Bruder bei einem Motorradunfall gestorben. Da wird einem bewusst, wie schnell das Leben vorbei sein kann.“ Im September 2011 beginnt Kostas bei der Basler Zeitung (BaZ) ein Foto-Praktikum für vier Monate. 2012 schliesslich, reist er für ein ganzes Jahr quer durch Asien. Neben vielen Zufallsbegegnungen trifft er gegen Ende seiner Reise in der Mongolei - unter anderem auch auf eine Situation, die ihn beschäftigt: Menschen, die im Untergrund, in der Kanalisation leben. Doch, sein Visum läuft gerade aus. Ein Jahr später beschliesst er aber zurückzukehren und eine Multimedia Reportage (Fotografie & Film) darüber zu realisieren. Ende 2012, just am Tag, als er wieder in die Schweiz zurückkehrt, meldet sich die Bildredaktorin der Basler Zeitung bei ihm und offeriert ihm einen Job als Pressefotograf. Das kommt ihm gelegen, da sich die Arbeit bei der Zeitung - neben seinem Teilzeitpensum als Assistent eines Werbefotografen - gut als Einstieg in die Fotografie eignet. Inzwischen hat er den Assistenzjob aufgegeben und nutzt diese Zeit für Auftragsarbeiten als selbständiger Fotograf und für seine eigenen Projekte. Die Multimedia Reportage über den gesellschaftlichen Wandel in der Mongolei - seine letzte Reportagearbeit - war im Rahmen des Swiss Photo Awards in der Photobastei an der Bärengasse 29 in Zürich zu sehen. Dort wird ab dem 5. Juni zudem auch die gesamte Reportage gezeigt. Zurück zu Cabaret Bizarre: Die Arbeiten sind durch einen Kontakt aus Studienzeiten zu einem der Organisatoren von Cabaret Bizarre entstanden. Sie fragten ihn an, ob er Backstage-Fotos schiessen könnte: Vor und nach der Show. Die Performance-Künstler und sonderbaren Persönlichkeiten interessierten ihn, er sagt zu. Bei den Shows treten jeweils Künstler aus ganz Welt auf. Er hat bereits mehrere Shows in Baden und Basel abgedeckt. Cabaret Bizarre ist ein düsteres Neo-Cabaret nach Vorbild von Variététheatern aus Europa und Sideshows aus den USA aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es ist ein Kuriositätenkabinett, eine Freakshow, ein Karneval der Lüste im Sinne von Brecht und Fellini. Die Atmosphäre alter Wanderzirkusse, Vaudeville-Theater und Kabaretts erstrahlt. Eleganz trifft auf Trash, und die Nacht wird zu einem ausgelassenen Maskenball, an dem sich das Publikum wesentlich beteiligt. Cabaret Bizarre engagiert wichtige Exponenten der internationalen Neo-Cabaret-Szene und zelebriert diese wieder auferstandene Kunstform. Die Show ist komisch, witzig und erotisch, aber andersartig und es wird mit Grenzen gespielt. Wir waren die letzten, die ihn direkt für eine Titelstory angefragt haben, denn inzwischen ist Kostas von der Agentur 13photo aufgenommen worden; eine journalistische Bild- und Fotografenagentur als Plattform für die Auseinandersetzung mit neuen Wegen und Themen in der zeitgenössischen Fotografie. Manchmal hat man einfach Glück…
Ein paar Fakten zum Fotografen findest du hier: Webseite: www.kostasmaros.com Agentur: www.13photo.ch Aktuelle Ausstellungen: > Ab 5.6. bis 23.6.2014 Einzelausstellung: „Von der Horizontale in die Vertikale, eine Nation im Wandel“ in der Photobastei, Bärengasse 29, Zürich > Ab 4.6. bis 1.9.2014 Ausstellung: „Cabaret Bizarre“ im Isaak, Münsterplatz 16, Basel (www.zum-isaak.ch) Die nächste Cabaret Bizarre-Vorstellung findet am 1. November im Grand Café Sud, Burgweg 7, 4058 Basel, statt. Mehr Infos findest du hier: www.cabaretbizarre.com Text:Luis
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Michiel Ta 1 0 . J U L I ’ 1 4 EXIL ZÜRICH
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Michiel Tange van Leeuwen ist der Herr auf unserer Titelseite. Sein Leben ist die Bühne, die Akrobatik, die Musik und auch die Burlesque-Shows. Wir haben ihm ein paar Fragen zu seiner vielfältigen Künstlerwelt gestellt. Seit wann machst du Burlesque-Shows? Ich mache Akrobatik, seit ich 10 bin, das ist der Grund, weshalb ich meinen Körper so verbiegen kann. Zur Welt der Burlesque-Shows kam ich aber erst etwa im Jahr 2010. Du tanzt auch, indem du an Seilen hängst. Was war das Verrückteste, das du je gemacht hast? Die furchterregendste Sache, die ich je gemacht habe, war ein Tanz mit einer Kollegin an einer Wand einer Kirche in Stockholm. Wir hingen an Seilen, 25 Meter über dem Boden. Es hat Zeit gebraucht, bis ich mich so richtig daran gewöhnen konnte. Genau dann kann es aber auch gefährlich werden, weil man die Angst verliert.
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Schreibst du deine Choreographien auf? Das wäre sehr schwer, sie aufzuschreiben. Die meisten sind aber sehr genau einstudiert. Ich setzte immer alles daran, dass sich die Bewegungen und mein Ausdruck mit der Dynamik der Musik decken. In welchen Ländern bist du schon auf der Bühne gestanden? In allen skandinavischen Ländern und in den meisten Ländern in Westeuropa. Das Cabaret Bizarre wird das nächste Mal am 1. November in Basel aufgeführt. Bist du wieder mit dabei? Ich hoffe es! Die Aufführung das letzte Jahr hat viel Spass gemacht: Die Crew war sehr nett und das Publikum perfekt.
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ange van Leeuwen
Du bist ursprünglich aus Holland, wohnst jetzt aber in Dänemark… Eigentlich wollte ich einer Zirkusschule in Frankreich beitreten, weil es damals keine solchen Schulen in Holland gab. Dann aber entdeckte ich, dass Skandinavien etwas Düsteres und Mysteriöses hat, das mich anzieht. Also bin ich für ein Jahr in den Norden gezogen und schliesslich nie mehr nach Hause zurückgekehrt. Du arbeitest auch als Lehrer: Welchen Tipp würdest du jemandem geben, der das Gleiche wie du auf der Bühne machen möchte? Meine Arbeit basiert auf grosser Geschicklichkeit und daran muss man sehr hart arbeiten. Auf der anderen Seite musst du fühlen, dass das, was du machst, das Wichtigste ist in deinem Leben, damit der Funke so zum Publikum überspringt.
Ich habe eine Soundcloud-Seite von dir gefunden… Machst du auch die Musik selber? Nein, ich kreiere meine Soundtracks mit existierender Musik, die ich mit Sound Effekten vermische. Musik ist eine grosse Quelle für meine Inspiration. Ich hoffe, dass ich einmal mit Live-Musik performen kann. Zu welcher Musik bewegst du dich am liebsten auf der Bühne? So lange sie mysteriös und kraftvoll ist, ist alles möglich, von Electronica bis hin zu Klassik oder sogar Hip Hop. Filmmusik funktioniert ebenfalls sehr gut. Gibt es ein Projekt, das du schon immer mal realisieren wolltest? Ich träume von einem Space Cabaret, mit Robotern und Aliens, alles im Science Fiction-Style. Und die Kostüme müssten von einem berühmten Fashion Designer sein… Text:Luis
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Hexe.
Fick deine Mutter. Man sollte dich vergasen.
Bring dich doch um. Erlöse uns, indem du stirbst, du Freak. Du musst sterben. Du bist der Teufel. Fick dich, du Bitch. Schwuchtel. Arschloch.
Ekelhaft.
Verfickte Nutte.
Geh zurück in den Zoo.
Oh Gott, warum muss man so etwas wie dich erleben? Du bist doch abstossend. Iiiigiiitttt. Du bist hässlich, dreckiger Kerl. Fick dich du widerliches Drecksvieh. Nimm eine Prise Zyklon B. Dich sollte man abschlachten und den Hunden verfüttern, du Missgeburt. Wärst du vor mir, würde ich dich auf der Stelle killen!! Du bist eine Schande für die ganze Menschheit. Du bist das schlimmste, das ich je gesehen habe. Ich hoffe, das Leben fickt dich so stark, wie du hässlich bist. D u b i s t w e n i g e r We r t a l s e i n S t ü c k S c h e i s s e . Fick dich, du Satan. So was Perverses und Krankes.
So etwas gehört verboten.
Solltest du hier auftauchen, bringe ich dich um. Du bist ein abartiges Beispiel für unsere Kinder. So etwas sollte in der Öffentlichkeit verboten werden. Du bist ein abscheulicher Witz. Du bist ekelhaft und hässlich. Mir wird schlecht, wenn ich dich sehe. Einfach nur ein ekelhaftes Etwas. Stricher! So etwas wie dich sollte man für immer wegsperren. Die Erde ist bereit für den Weltuntergang. Ich wünsch dir den Tod. Putin wartet auf dich. Du gehörst in die Hölle.
Du Stück Scheisse. Du jüdische Nutte. Du siehst lächerlich aus. Einfach nur krank. Rasier dich mal! Hurensohn. Versager. Satan. Du Hure. Abartig. Inzest. Du bist das Allerletzte. Putin wird euch Schwule ficken.
Unauslöschliche Schande.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Einträgen auf der Facebook-Seite von Conchita Wurst.
The Show must go on… Tante Tratsch
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