#65
April/Mai 2014
GAY.CH
les grandes dames
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Kino-Tipps
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JULIA ROBERTS In ihrer nächsten Rolle ist Schauspiel-Ikone Julia Roberts im HIV/Aids-Drama „The Normal Heart“ als Ärztin zu sehen. Der Fernsehfilm basiert auf einem Theaterstück von Larry Kramer und wird in den USA am 25. Mai 2014 bei HBO erstmals ausgestrahlt. Der schwule Filmemacher Ryan Murphy, welcher unter anderem auch für Serien wie „Nip/Tuck“, „Glee“ und „American Horror Story“ verantwortlich ist, konnte dazu ein gewaltiges Cast aufbieten: An der Seite von Julia Roberts spielen nämlich auch Matt Bomer, „Big Bang Theory“- Star Jim Parsons, Mark Ruffalo, Dennis O‘Hare und Taylor Kitsch mit. Des Weiteren ist Brad Pitt als Produzent des Films eingesprungen.
LORDE Weil sie in jüngster Zeit des Öfteren ihre Stimme für die Lesben erhob, hat sie die ultrakonservative Westboro Baptist Church gegen sich aufgebracht. Die Kirche hat nun zu einer Demo vor ihrem Konzert in Kansas City aufgerufen. Lorde findet das alles aber nur amüsant und bittet ihre Fans, doch alle in regenbogenfarbenen Outfits an ihr Konzert zu kommen. Doch die 17-jährige Neuseeländerin geht noch weiter und ruft quasi zum Wettkampf auf: Alle Konzertbesucher sollen versuchen ein Kirchemitglied des gleichen Geschlechts zu küssen, denn, so meint sie schnippisch, Weihnachten kommt in diesem Jahr früh nach Kansas City…4
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TILDA SWINTON Ihr Engagement für die Gay Community ist bemerkenswert und sie scheut auch nicht davor zurück, Risiken auf sich zu nehmen um für ihre Überzeugungen einzustehen: Schauspielerin Tilda Swinton. Im vergangenen September ging ihr Bild mit der Regenbogenflagge auf dem Roten Platz in Moskau um die Welt – und dies trotz des Anti-GayPropagandagesetzes und trotz eines Polizeiautos im Hintergrund. Nun setzte Swinton noch einen drauf und bezog in einem Interview erneut Stellung für die LGBT-Community in Russland: „Well, Russia has the gayest president ever. No, that’s an offensive thing to say—not to him, but to the gay community.” Über den Prozess des Coming Out meinte sie zudem: “It is true that to pass through the transitions that gay people have to in order to come out to themselves, to their families when they’re quite young, it’s a grow-bag, isn’t it? And I think that very often, heterosexual people miss out on that. There’s a feeling of development and sometimes, heterosexual people have never had to go through that self-examination and just knowing themselves, and that sense of coming out, coming to your own defense, and being your own best advocate, and going, “No! I’m going to stand by myself and say this is who I am and you can all fuck off.” That is a wonderful transition to go through, and I suppose a lot of straight people miss out on that, and then maybe their relationship choices are potentially less examined. They could be lazier or less thoroughly thought-through.”
ELEANOR ROOSEVELT (1884-1962) Vor 130 Jahren geboren, war Eleanor Roosevelt, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, am längsten im Amt der First Lady in den USA und eine angesehene Menschenrechtlerin. Doch es gelang ihr auch aus dem Schatten ihres Mannes, US-Präsident Franklin D. Roosevelt, zu treten. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war sie eine hochrangige Politikerin bei den Vereinten Nationen, und so gilt sie neben Hillary Clinton als eine der erfolgreichsten Frauen der amerikanischen Politik des 20. Jahrhunderts. Doch, nun eine Rückblende: Im Jahr 1932 wurde die Journalistin Lorena Hickok zur Hausreporterin des Ehepaars Roosevelt im Weissen Haus. Gemeinsam haben sie eng zusammengearbeitet und so das Presseimage der First Lady erschaffen. Nicht zuletzt durch einen Brief, welcher nach dem Tod von Eleanor Roosevelt aufgetaucht ist, vermuten viele Historiker, dass die beiden Frauen weit mehr als nur eine Freundschaft verband, sondern dass sich eine jahrzehntelange Liebensbeziehung zwischen ihnen einwickelte, welche erst mit dem Tod von Roosevelt endete.
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Frauen, welche Geschichte schrieben, Frauen, welche sich für unsere Belange stark machen, Frauen, welche Aufsehen erregten: Getreu dem Thema dieser Zeitschrift haben wir hier ein paar „Grandes Dames“ aus verschiedenen Generationen porträtiert – teils aktuell, teils aus vergangenen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten
TEXT: DOM / COLLAGE: LP LILY TOMLIN/ JANE FONDA Das klingt verlockend: Jane Fonda und Lily Tomlin haben den Vertrag für eine neue Comedy-Serie mit dem Titel „Grace and Frankie“ unterschrieben. Geplant sind vorerst 13 Episoden à je einer halben Stunde, und die Erstausstrahlung ist für nächstes Jahr vorgesehen. Grace (Fonda) und Frankie (Tomlin) sehen sich in ihrem letzten Lebensabschnitt mit unvorhersehbaren Überraschungen konfrontiert, denn ihre Ehemänner haben sich just ineinander verliebt und stellen die beiden Frauen vor die Tatsache, dass sie heiraten werden. Doch glücklicherweise haben Grace und Frankie immer noch einander…
LILI ELBE (1882-1931) Im dänischen Vejle zur Wetl gekommen, gilt Lili Elbe, geboren als Einar Mogens Wegener, als erste innersexuelle Person, welche sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzog. In den Papieren als Mann aufgeführt, heiratete er 1904 in Kopenhagen Gerda Gottlieb. Um freier Leben zu können, zogen sie 1912 nach Paris. Nur die engsten Freunde wussten damals dass Lili Elbe mit der Person Einar Wegener identisch war. 1930 beschloss Lili Elbe sich auch operativ ihrem Geschlecht anzupassen. In Berlin führte das Institut für Sexualwissenschaft von Magnus Hirschfeld solche Operationen durch, und so unterzog sie sich in Berlin in einer Praxis einem ersten solchen Eingriff. In der Frauenklinik in Dresden fanden weitere Operationen statt. Als Folge der geschlechtsangleichenden Operationen wurde die Ehe zwischen Lili Elbe und Gerda Gottlieb vom dänischen König persönlich annulliert, im Gegenzug dafür erhielt sie aber Papiere mit ihrem neuen Namen und ihrem neuen Geschlecht. Nach einer weiteren Operation im Jahr 1931 kam es aber zu Komplikationen, vermutlich durch Transplantatabstossung, an deren Folge Lili Elbe schliesslich verstarb.
ROBERTA COWELL (1918-2011) Geboren als Robert Marshall Cowell, gilt er als erster britischer Transsexueller, welcher sich einer Geschlechtsumwandlung unterzog. Zuerst als Rennfahrer tätig, war er im Zweiten Weltkrieg Kampfpilot. Ab etwa 1950 begann er grosse Mengen an Östrogenen zu schlucken, lebte aber weiterhin als Mann. In dieser Zeit lernte er auch Michael Dillon kennen, ein Physiker, welcher der erste britische Transsexuelle war, welcher eine Geschlechtsumwandlung von Frau auf Mann vollzog. Er stellte Robert Cowell dann auch einem Gynäkologen vor, welcher bei ihm die Hoden operativ entfernen könnte. Der Eingriff musste aber unter völliger Geheimhaltung vollzogen werden, da die Operation damals strafbar war. Der Arzt stellte Robert Cowell dann auch ein Zeugnis auf, welches ihn als „intersexuell“ bezeichnete, damit er sein Geschlecht in seinen Papieren ändern konnte. Fortan nannte sie sich Roberta Cowell. 1951 erhielt sie schliesslich eine künstliche Vagina. Die Operation wurde von Sir Harold Gillies ausgeführt, welcher heute auch als der Vater der Schönheitsoperationen bekannt ist. Als ihre Geschlechtsumwandlung 1954 publik wurde, war das öffentliche Interesse rund um den Globus enorm. Doch, Roberta Cowell zog sich lieber aus der Öffentlichkeit zurück. Später geriet sie in finanzielle Schwierigkeiten und musste in den 90ern gar in ein Obdachlosenheim ziehen. Am 11. Oktober 2011 – am Coming Out Day – verstarb Roberta Cowell. Zu ihrer Beerdigung kamen nur sechs Personen, und ihr Tod wurde, auf ihren eigenen Wunsch hin, auch nicht öffentlich bekannt gegeben. Erst 2013 wurde ihr Ableben im „The Independent“ in einem Porträt über ihr 5 Leben erwähnt.
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> > > F A M I L Y > > > F U N D S T Ü C K E
GAY-ZITATE... ”Ich habe herausgefunden, dass viele Mädchen kein Problem damit haben, dass ich schwul bin… Sie wollen mich trotzdem heiraten. Und das liebe ich.” Neil Patrick Harris / OUT Magazine „Ich habe meine Sexualität nie vor jemandem verborgen und schon darauf gewartet, dass jemand in einem Interview danach fragt. Denn es ist ja nichts, womit man einfach so herausplatzt. Ich habe selber ein paar Mal versucht, Fragen in diese Richtung zu lenken, aber vergeblich!“ Kristian Nairn (Game of Thrones) / WinterIsComing.net „Junge Menschen, die ungeoutet sind und sehen, dass es in Katar illegal ist, homosexuell zu sein, und dann wissen sie auch noch, dass die Weltmeisterschaft dort stattfinden wird, und vielleicht sind sie auch noch Fussball-Fans - das ruiniert ihre Psyche und ihre mentale Gesundheit.“ Robbie Rodgers (schwuler USFussballspieler) / Attitude „Als Schwuler ist man schnell eingeordnet. Viele Menschen
tun sich schwer, über meine sexuelle Orientierung hinweg zu schauen, und die Musik als solche auf sich wirken zu lassen.“ Rapper Le1f / jetzt.de „Merkt ihr, wie homophobe [Rapper] sich die ganze Zeit verhalten? Alter, wenn du nicht schwul bist, warum regen dich dann schwule Dinge so auf? Schwule sollten dich eigentlich nicht stören.“ Rapper T-Pain / Vlad TV „Homosexuelle sind wie Kannibalen. Sie rekrutieren Kinder und machen sie schwul.“ Yoweri Museveni (Ugandas Präsident) / CNN „Ich habe den Eindruck, dass es schon mal eine entspanntere Zeit gab, und dass es einen Rückwärtssalto gegeben hat. Nicht nur, was die Homosexualität, sondern auch was Themen wie Abtreibung angeht. Ich bin sehr unzufrieden mit der Stimmung in der Gesellschaft und teilweise auch mit der Gesetzgebung.“ Hella von Sinnen / Filmreporter
TEXT + COLLAGE: LP
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> > > F A M I L Y > > > R E P O R T A G E
La Grande Dame des 20. Jahrhunderts
G E R T sie doch auf einer Dreiecksbeziehung, welche Gertrude Stein während ihrem Studium in Baltimore selber durchlebte. .........................................
Sie war es wohl auch, welche das Wort „gay“ erstmals literarisch im Zusammenhang mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen brauchte – und dies alleine in diesem Werk über hundert Mal.
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Wo Gertrude Stein lebte und arbeitete, waren auch die grössten Künstler ihrer Zeit nie fern: Maler wie Picasso, Matisse, Cézanne oder Gauguin, gingen in ihrem Salon ein und aus, ebenso wie junge Schriftsteller, darunter F. Scott Fitzgerald, T.S. Eliot und Ernest Hemingway. Die amerikanische Schriftstellerin, Verlegerin und Kunstsammlerin zog alle in ihren Bann – insbesondere auch ihre Lebensgefährtin Alice B. Toklas…
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„Rose is a rose is a rose is a rose“ – mit solchen sprachlichen Experimenten, aber auch generell mit ihrem literarischen Schaffen, beeinflusste Gertrude Stein die Schriftsteller der damaligen Zeit. Zusammen mit Virginia Woolf gehört sie zu den ersten Frauen der klassischen, literarischen Moderne und ihr „Q.E.D.“, welches sie 1903 geschrieben, aber erst postum 1950 als „Things As They Are“ veröffentlicht wurde, zählt zu den ersten Coming Out-Stories überhaupt. Diese Geschichte weist zahlreiche, autobiografische Züge auf, basiert
Im selben Jahr wie sie „Q.E.D.“ (Quod Erat Demonstrandum) schrieb, zog die gebürtige Amerikanerin mit ihrem Bruder, dem Kunstsammler und –kritiker Leo Stein, nach Paris. Dort lebten sie erst gemeinsam in ihrem berühmten und mit zeitgenössischer Kunst ausgestatteten Salon in der Rue de Fleurus 27, welcher sich schnell zu einem Zentrum der malerischen und schriftstellerischen Avantgarde entwickelte. Damals, im Gegensatz zu heute, noch eher unbekannte Maler wie Picasso, Cézanne, Matisse oder Gauguin, wie auch Schriftsteller von Hemingway über T.S. Eliot, Louis Bromfield bis hin zu Jean Cocteau, gaben sich hier die Klinke in die Hand. Schnell avancierte der Salon zum wichtigsten Treffpunkt der Pariser Künstlerszene. Vier Jahre später trat Alice Babette Toklas in ihr Leben: Die Beiden wurden Freundinnen, verliebten sich ineinander und alsbald zog Toklas zu den Steins in den Salon. 1913 wurde es Leo Stein schliesslich zu bunt. Er wollte das Zusammenleben mit Alice B. Toklas nicht mehr tolerieren und zog aus. Zudem teilte er auch Gertrudes Vorliebe für den Kubismus nicht, der
T R U D E aus heutiger Sicht revolutionärsten Neuerung in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Mit der Trennung der Geschwister teilten sie auch ihre gemeinsame und äusserst reichhaltige Kunstsammlung bestehend aus Werken von Picasso bis hin zu Matisse unter sich auf. Zu einer Versöhnung zwischen den Beiden kam es nicht mehr, und sämtliche Versöhnungsangebote liess Gertrude Stein unbeantwortet. Gertrude Stein und Alice B. Toklas führten den Salon nun selber weiter, wobei sich laut Besuchern langsam eine feste Rollenverteilung etablierte. Die Herren scharten sich jeweils um Stein, während die Damen Toklas am Teetisch umringten. Die beiden Frauen waren auch sonst aktiv in der Pariser Kulturszene unterwegs. Sie besuchten Theater, Galerien und Konzerte und gingen auch gemeinsam auf Reisen. So erregten sie unter anderem auch grosses Aufsehen, als sie während dem Ersten Weltkrieg in einer Art Phantasieuniform mit ihrem Ford durch Frankreich fuhren, Lazarette besuchten und mithalfen Verpflegungsdepots einzurichten. Eine andere, wichtige Reise der Beiden war geschäftlicher Art: Vom Oktober 1934 bis in den Mai 1935 reisten sie während einer Vortragsreise quer durch die USA. Ihre Ankunft damals in New York City wurde gross gefeiert: Am berühmten Times Square wurde beispielweise mit einer grossen Lichttafel angekündigt: „Gertrude Stein Has Arrived.“ Dieser überschwengliche Empfang sollte sie während ihrer gesamten Reise begleiten, und so traf sie unter anderem auch auf Charlie Chaplin und wurde von der damaligen First Lady, Eleanor Roosevelt, im Weissen Haus zum Tee empfangen. Zwischen ihren Reisen verbrachten Stein und Toklas ihre Zeit immer wieder in ihrem Salon in Paris um ihrer Vorliebe für Kultur zu frönen und sich mit ihren Freunden zu umgeben. Wenn sie gerade keinen
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Besuch hatten, schrieb Gertrude Stein jeweils bis weit in die Morgenstunden hinein an ihren eigenen Texten und Essays. Toklas glaubte an die literarische Kunst ihrer Lebenspartnerin und redigierte ihre Werke und schaute auch, dass sie entsprechend herausgegeben werden. Dazu zählt sicher Steins bekanntestes Werk „The Autobiography of Alice B. Toklas – Four Saints in Three Acts“, welches 1933 erschien und von ihren Freundschaften mit den Künstlern und anderen Autoren handelte. Im Buch ist eigentlich Toklas die Erzählerin, doch das Werk endet mit der Auflösung, dass Gertrude Stein alles geschrieben hat. Viele dieser Begegnungen, wovon sie in diesem Buch schrieb, fanden in ihrem Salon an der Rue de Fleurus statt, und so traf es die beiden Frauen umso härter, als ihnen 1938 der Mietvertrag gekündigt wurde. In der Rue Christine 5 fanden sie schliesslich ein neues Zuhause. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs überraschte die Beiden, und sie befanden sich gerade in ihrem Landhaus in Belley, ein kleiner Ort im Rhone-Tal. Sie reisten mit gefälschten Pässen für zwei Tage nochmals zurück nach Paris um sich Winterkleider zu holen, doch ihre wertvolle Bildersammlung mussten sie zurücklassen. Sie konnten die Bilder nicht einmal mehr von den Wänden nehmen, um sie vor den Erschütterungen allfälliger Bomben zu schützen. Obwohl Gertrude Stein, wie auch Alice B. Toklas Jüdinnen waren, blieben sie von der deutschen Besatzung unbehelligt. Dies hatte nicht zuletzt mit dem Bürgermeister von Belley zu tun, welcher ihre Namen aus der Einwohnerliste streichen liess, welche an die deutsche Kommandantur übergeben werden musste. „Sie sind offensichtlich zu alt für das Leben in einem Konzentrationslager. Sie würden es nicht überstehen. Also weshalb sollte ich es den Deutschen sagen?“, meinte er gegenüber den beiden Frauen. Von Picasso erfuhren sie schliesslich, dass ihre Wohnung an der Rue Christine besetzt wurde. Es war aber Bernard Faÿ zu verdanken, dass die wertvollen Bilder nicht
von den Deutschen abtransportiert wurden. Möglicherweise hat er den deutschen Bürokraten vorgegaukelt, dass die Werke absolut wertlos seien. Nach Kriegsende wurde Bernard Faÿ aber als Kollaborateur behandelt und zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Gertrude Stein setzte sich damals persönlich mit einem Brief für seine Freilassung ein. Einige Jahre später gelang ihm dann schliesslich die Flucht in die Schweiz – angeblich durch finanzielle Unterstützung von Toklas. Am 1. September 1944 trafen die ersten amerikanischen Soldaten in jenem Teil Frankreichs ein, wo sich Gertrude Stein und Alice B. Toklas aufhielten. Der Einmarsch eben dieser Soldaten ermöglichte den Beiden im Dezember schliesslich auch eine Rückkehr nach Paris. Mit „Wars I Have Seen“ schrieb Stein darauf ihre dritte Biografie, und auf Einladung des Life Magazine besuchte sie amerikanische Stützpunkte in Deutschland, Belgien und Österreich.
Auch nach dem Tode vereint
Am 27. Juli 1946 starb Gertrude Stein im Alter von 72 Jahren an Magenkrebs. Viele Freunde, wie auch ihr Bruder Leo Stein, erfuhren erst aus der Zeitung von ihrem Tod. Begraben wurde sie auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris. Alice B. Toklas wurde als Erbin und zusammen mit Allen Stein, einem Sohn ihres ältesten Bruders Michael, als Nachlassverwalter eingesetzt. Sie kümmerten sich dabei vor allem auf ihren literarischen Nachlass und machten es sich zur Aufgabe, alle noch unveröffentlichten Texte und Manuskripte, darunter auch „Q.E.D.“ zu veröffentlichen. Alice B. Toklas verstarb schliesslich am 7. März 1967 und wurde wunschgemäss im selben Grab wie Gertrude Stein begraben. Ihr Name steht auf der Rückseite des Grabsteins geschrieben. TEXT: DOM BILD: by Carl Van Vechten: „Portrait of Gertrude Stein, with American flag as backdrop (1935 January 4)“
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SCHWEIZER E
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> > > F A M I L Y > > > R E P O R T A G E
NGAGEMENT? Wie reagiert die Schweiz auf die Entwicklungen in Nigeria und Uganda? gay.ch hat nachgefragt. Sowohl Nigeria, wie auch Uganda haben in diesem Jahr ihre Gesetze gegen Homosexualität massiv verschärft. Zahlreiche Länder, darunter die Niederlande, Schweden, Dänemark und Norwegen, haben öffentlich bekannt gegeben, dass sie die Entwicklungshilfe an die beiden afrikanischen Staaten entweder ganz einstellen oder statt an die Regierung an Nichtregierungsorganisationen auszahlen werden, welche sich vor Ort für Menschen- und LGBT-Rechte einsetzen. Doch wie verhält sich die Schweiz? gay.ch hat beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, sowie beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO nachgefragt. Du kennst jemanden, der schwul ist, meldest es aber nicht = 5 Jahre Haft Du unterstützt eine LGBT-Organisation = 14 Jahre Haft Du nimmst an einer LGBT-Hochzeitszeremonie teil = 10 Jahre Haft Du bist schwul = 14 Jahre Haft respektive Steinigung im Norden des Landes Dies nur ein paar der Strafbestände, welche in Nigeria neu gelten. Mit seiner Unterschrift hat der nigerianische Staatspräsident Goodluck Jonathan im Januar diesen Jahres eines der härtesten Gesetze gegen Schwule, Lesben und Transgender eingeführt. In Uganda sehen die Strafen nicht eben besser aus. Mit diesen Gesetzen wird aber nicht zuletzt auch Tür und Tor für Willkür geöffnet, denn wie soll bewiesen werden, wer wann von der Homosexualität eines anderen gewusst hat? Wie kann man feststellen, ob jemand tatsächlich schwul respektive lesbisch ist, wenn er oder sie vom Nachbar angezeigt wird? Wann ist eine Organisation eine LGBT-Organisation? Fallen da auch schon Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International darunter, welche Schwule, Lesben und Transgender vor Ort unterstützen? Zahlreiche Länder und Staatschefs wie etwa Barack Obama oder David Cameron haben die neuen Gesetze in Nigeria und Uganda aufs schärfste verurteilt und mit Konsequenzen gedroht. Aus der offiziellen Schweiz war bislang nichts zu hören, doch auch hierzulande ist man besorgt über die Verabschiedung etwa des „Anti Homosexuality Bill“ in Uganda. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten schreibt dazu in seiner Stellungnahme gegenüber gay.ch: „Das Gesetz kriminalisiert Homosexuelle und sieht lebenslange Strafen für Homosexualität und gleichgeschlechtliche Ehe vor. Darüber hinaus sind im Gesetz Gefängnisstrafen von bis zu 7 Jahren vorgesehen, für die Förderung, die Unterstützung und Anstiftung, und die „Verschwörung“ zu homosexuellem Handeln. Mit
diesen weitreichenden Normen kriminalisiert das Gesetz indirekt auch all jene Personen, die sich für die Rechte der Homosexuellen in Uganda einsetzen oder als zivilgesellschaftliche Akteure mit LGBTPersonen in Kontakt stehen. Die Schweiz bewertet die Diskriminierung von Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und ihrer Genderidentität als Menschenrechtsverletzung und anerkennt, dass gemäss Artikel 26 UNO-Pakt II alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und ohne Diskriminierung Anspruch auf den gleichen Schutz durch das Gesetz haben.“
... man habe zahlreiche Instrumente im bilateralen, aber auch multilateralen Rahmen ... Uganda sei aber kein Schwerpunktsland, weder für die regionale Zusammenarbeit noch für die Humanitäre Hilfe der DEZA. Aktuell würden so auch keine spezifischen Projekte in Uganda unterstützt, heisst es weiter aus dem EDA. Die Schweiz hat zudem seit der Einführung des Gesetzes in diesem Jahr nicht direkt in Uganda interveniert, doch man habe dafür zahlreiche Instrumente im bilateralen, aber auch multilateralen Rahmen. Derzeit sehe man aber davon ab, direkt einzugreifen, fügt das EDA hinzu.
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Wo Persönlichkeiten Paare werden
Florian T. und Daniel K.
„Abenteuer finde ich woanders. Die wahre Liebe nur bei PARSHIP.“
Auch Frauen finden bei gayPARSHIP eine passende Partnerin.
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> > > F A M I L Y > > > R E P O R T A G E
SCHWEIZER ENGAGEMENT? Doch bereits im Jahr 2011 habe die Schweiz ihre Besorgnis gegenüber der Repressionen gegen Homosexuelle geäussert und man habe die Regierung in Uganda aufgefordert, diesbezüglich den internationalen Verpflichtungen in Bezug auf die Grundrechte, das Recht auf Gesundheit, sowie das Recht auf freie Meinungsäusserung im Rahmen des Menschenrechtsrats nachzukommen. In Bezug auf Nigeria besteht aber ein Menschenrechtsdialog mit der Schweiz, welcher 2010 gestartet worden sei, erklärt das EDA. So hat die Schweiz diesbezüglich auch am 5. Februar 2014 gemeinsam mit Australien, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, den Niederlanden, Norwegen, Österreich und Schweden schriftlich beim nigerianischen Innenministerium interveniert. Zusammen mit den gleichgesinnten Staaten hat die Schweiz ihre Besorgnis über die Annahme des „Same Sex Marriage (Prohibition) Act“ ausgedrückt und Nigeria aufgefordert, internationale Menschenrechtskonventionen zu respektieren und die Diskriminierung von Minderheiten, inklusive sexueller Minderheiten in Nigeria, unter allen Umständen zu vermeiden, teilt das EDA weiter mit.
Zusammen mit den gleichgesinnten Staaten hat die Schweiz ihre Besorgnis über die Annahme des „Same Sex Marriage (Prohibition) Act“ ausgedrückt ...
diskriminierenden Regelungen der vorliegenden Art und möglichen Auswirkungen auf Projekte und Bankangestellte zu führen. Damit spricht das SECO nicht zuletzt auch einen Entscheid der Weltbank von Ende Februar an, wonach ein Kredit von rund 80 Millionen Schweizer Franken an Uganda vorerst nicht ausbezahlt wurde. Diese Massnahme war gleichzeitig die bislang grösste Sanktion gegen das Land, seit das Anti-Gay-Gesetz eingeführt wurde. Wie die Weltbank ihr Vorgehen begründet, habe man die Auszahlung daher gestoppt um die entsprechenden Details nochmals zu prüfen, denn man wolle feststellen, wie das neue Gesetz die Vergabe des Geldes beeinflusse. Inwiefern dieser Druck von Aussen den Schwulen, Lesben und Transgender in Nigeria respektive Uganda hilft, bleibt dahingestellt. Einerseits könnte es zu einem Umdenken kommen, damit wenigstens die Gesetze auf dem Papier verschwinden. Zu einem Umdenken in der Bevölkerung wird es wohl aber nicht kommen und das Stigma der Homosexualität wird bleiben. Der Druck kann aber auch zu einer Gegenbewegung führen und die Situation der LGBTs vor Ort noch mehr erschweren, denn geht es den beiden Ländern durch die Sanktionen noch schlechter, so sind die Homosexuellen als Sündenböcke wohl schnell im Fokus von populistischen Politikern…
Auch das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO kämpft gemäss der vorhandenen Möglichkeiten im Hintergrund gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Transgender, und dies, obwohl beide Staaten keine Schwerpunktsländer der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit des SECO sind und auch keine bilateralen SECO-WE-Programme in diesen beiden Ländern bestehen. So schreibt das SECO in einer Stellungnahme gegenüber gay.ch, dass sich die Schweiz in den Leitungsgremien der multilateralen Entwicklungsbanken, in denen sie vertreten ist, für einen konsequenten Schutz vor sozialer Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und/oder der sexuellen Orientierung im Rahmen der Bankaktivitäten einsetze. Sie unterstützen zudem das Ansinnen der Weltbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank, in den kommenden Monaten eine grundsätzliche Diskussion über den Umgang mit TEXT: DOM / BILD: LP
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SOUNDCHECK HOUSE/FUNK : TENSNAKE / „Glow“ Hinter Tensnake steckt der Hamburger DJ & Produzent Marco Niemerski. Der Titel „Glow“ konnte nicht treffender gewählt werden: Das Album glüht förmlich vor coolem Sound, der zwischen Chill und Dance pendelt. „Insgesamt hat das Album ganz schön viele Facetten: Mal ist es fast schon R&B-Sound, dann geht’s in Richtung Downtempo-Pop, und natürlich wird auch House immer wieder gross geschrieben“, so Tensnake, der „schon immer House bevorzugt hat, selbst Anfang der Neunziger, als die Technoszene in Hamburg so riesig war.“ Unbedingt reinhören!
POP/ROCK : DAS GEZEICHNETE ICH / „Hinter allen Dingen“ „Hinter allen Dingen“, das neue Album des Musikers und Poeten Das Gezeichnete Ich - ein Berliner Multiinstrumentalist - liefert Sound, der ein bisschen nach Polarkreis klingt. Für ihn ist die neue Scheibe „schon recht anders als der Vorgänger, auch gefälliger, womit ich kein Problem habe. Das Klavier spielt nicht mehr die entscheidende Rolle, stattdessen eher die Gitarre, was zu einem anderen Klangbild führt. Die Streicher-Arrangements allerdings sind mir weiterhin ziemlich wichtig.” Sphärisch, Power geladen und ungewönlich für Sound in Deutscher Sprache. POP/SOUL : PAOLO NUTINI / „Caustic Love“ Fünf Jahre nach „Sunny Side Up“ kehrt der talentierte Singer/Songwriter mit einem brandneuen Album zurück. „Caustic Love“ zielt direkt auf das Herz und brilliert mit essentiellem Soulfeeling und auf den Punkt komponiertem Soul, wie auch die erste Single „Scream (Funk My Life Up)“ unzweifelhaft beweist. „Das Beste ist immer noch, eine Idee zu haben und diese Idee dann durch ein paar gute Lautsprecherboxen zu hören. Wenn das funktioniert, führt es zu Freude und Erfülltsein!“ Diese Freude durchzieht das gesamte Album. Sie ist ansteckend. Es ist der Sound von jemandem, der Musik liebt. FOLK-POP : NINA NESBITT / „Peroxide“ So schön wie die Landschaft in ihrer Heimat, so auch ihr Sound: Die gebürtige Schottin Nina Nesbitt macht saft-grünen, ansteckenden Pop. Für jene, welchen die Dame bisher unbekannt geblieben ist, die werden bald nicht mehr um sie herumkommen, schliesslich ist sie das Gesicht des BlueBalls-Festivals 2014, welches sie am 18. Juli eröffnen wird. Während heutzutage viele Künstler nach ihrem ersten Song gleich ein Album nachreichen und dann versuchen auf Tour zu gehen, liess es Nina Nesbitt langsam angehen: Sie veröffentlichte zuerst fünf EPs und spielte unzählige, kleine Shows. INDIE-POP : SEBASTIAN LIND / „Waiting For Something“ EP Jedes Land birgt ein Geheimtipp: In Dänemark ist dies mit Sicherheit Sebastian Lind. Klein, aber fein, lässt er mit 27 Minuten hochkarätiger Electronica-IndiePop-Musik und starken Singer-Songwriter-Einflüssen und einer GänsehautStimme aufhorchen. Die Songs sind eher minimalistisch und erinnern punktuell an die Gruppe The xx. Mittlerweile hat Lind sich zu einem der bekanntesten Künstler Dänemarks entwickelt und steht nun kurz davor, sich mit der neuen EP ganz auf die deutschsprachige Nachbarschaft zu konzentrieren.
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SHAKIRA
Das gleichnamige Album, inkl. der Hit-Single „ Can‘t Remember To Forget You“ feat. Rihanna OUT NOW
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ENRIQUE IGLESIAS SEX+LOVE
Das coole, brandneue Album vom sexy Beau! Inkl. der Hit-Single „I am A Freak“ (Feat. Pitbull) OUT NOW!
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LEA LU HOCH 2 Ihr Album wird zwar erst im Mai veröffentlicht, wir haben jedoch schon mal nachgefragt, was sich da anbahnt... tegriert und dann als volles Paket erscheint. Ich versuche alle Facetten in mir auszuleben und nichts zu unterdrücken. Kleider sind für mich auch eine Art des Ausdrucks und so hat es auf diese Weise unglaublichen Spass gemacht, dieses Video zu drehen.
Zum Thema „Les Grandes Dames“: Nenne mir 3 bekannte Damen, die du bewunderst und verrate mir, ob auch ein bisschen von jeder dieser Damen in Lea Lu wieder zu finden ist? Ella Fitzgerald, Edith Piaf, Coco Chanel. Ella war eine grosse Erzählerin, ihr ging es beim singen immer um die Geschichten. Edith scheute nicht davor zurück, in ihren Schmerz hineinzugehen und ihn aufzudrücken und umzuwandeln und so die Menschen zu berühren. Coco war eine Freidenkerin, selbstständig und authentisch. Ich kann mich mit all diesen Eigenschaften identifizieren und bewundere diese „Grandes Dames“ in vollstem Respekt. Im Clip zur ersten Single “I Want My Colors Back“ sieht man dich immer wieder in einem neuen Kleiderstil. Du spielst also quasi verschiedene Damen… Bist du der Meinung, dass in deinem Körper verschiedene Personen wohnen? In mir hausen auf jeden Fall verschiedene Seiten. Das macht das Leben doch erst spannend, wenn man alles in sich akzeptiert und inTEXT + BILD: LP
Im selben Clip bist du zum Teil gleich doppelt zu sehen. Ist das eine entferne Anspielung auf die Tatsache, dass in uns allen ein bisschen etwas schizophrenes steckt? Nicht schizophren, ich denke einfach, dass wir alle eine farbige, helle und auch eine schattige Seite in uns haben. Und ein bisschen spinnen tun wir doch alle! Weshalb nennst du dein Album „2“, obwohl es ja im Grund dein drittes Album ist? Beim Albumtitel „2“ wollte ich die Dualität des Lebens auf eine einfache Weise ausdrücken. „2“ beinhaltet alles. Alle Gegensätze, die es eben braucht, um wirklich eins und ganz zu sein. Ich habe das Album in fast gänzlicher Taubheit im kalten Winter in der Schweiz geschrieben, aufgenommen habe ich es aber im wunderbar lebendigen Nizza. Mein Studiopartner und Produzent war Medi, ein unglaublich talentierter französischer Sänger und Musiker. Wir haben alles zu zweit eingespielt. „2“ beschreibt also nichts weniger als mein Leben in den letzten zwei Jahren. Ich war lange auf Produzentensuche für mein drittes Album und wurde einfach nicht fündig. Da ist mir - gleich vier Mal - Medi über
den Weg gelaufen. Beim vierten Mal meinte er, dass das jetzt kein Zufall mehr sein kann und so hat er mich zu sich nach Nizza eingeladen, wo er gerade ein Aufnahmestudio aufgebaut hat. Zu etwas weniger schönem - du hast vorher das Wort Taubheit gebraucht: Du hattest einen Hörsturz. Welche Gedanken gingen dir während diesem halben Jahr durch den Kopf? Ich wusste zuerst nicht, wie es weitergeht und ob mein Gehör jemals wieder zurückkommt. Die Zeit des Unwissens war nagend, aber gleichzeitig auch sehr fruchtbar. Ich hatte endlich den Raum, in mich hineinzuhören und war von der Aussenwelt nicht abgelenkt. In unserer digitalen und schnellebigen Zeit eigentlich schon fast ein Geschenk! Ich habe sehr viel Musik komponiert und meditiert. Im Nachhinein war es eine der besten Zeiten in meinem Leben. Du bist frisch verliebt… Haben dir die damit verbundenen Schmetterlinge im Bauch ebenfalls musikalischen Antrieb gegeben? So frisch ist das nun auch nicht mehr, aber es fühlt sich jeden Tag aufs Neue frisch an! Alles in meinem Leben fliesst in meine Musik, somit auch die Liebe. Konkret habe ich einen Song für meinen Freund geschrieben, als er für längere Zeit am anderen Ende der Welt am Snowboarden war - „Alaska“ - und einen für seine Katze – „Buddy’s Song“. In welchem Stadium befindet sich dein Album in diesem Moment? Das Album ist seit August 2013 fertig und wartet mit mir, bis der Frühling kommt, um dann endlich rauszukommen. Im Frühling zu releasen ist das Schönste!
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Für Eurovision-Fans
EUROVISION SONG CONTEST - COPENHAGEN 2014 Alle 37 Songs vereint! Der Must Have-Soundtrack zum grössten Musik-Wettbewerb der Welt. Ab 11. April 2014 erhältlich als Doppel-CD und Download Album.
GRAND PRIX PARTY – BEST OF EUROVISION
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Das Beste was der Grand Prix Eurovision de la Chanson in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu bieten hat! Mit Loreen, Emmelie De Forest, Lena, Alexander Rybak, Ruslana, Ell & Nikki, Abba und vielen weiteren Klassikern der ESC Historie bietet dieses Album den perfekten Soundtrack für die ESC Aftershow Party daheim. 50 Tracks auf 3 CDs! Erhältlich ab 11. April 2014
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JAY JAY AT EUROVISION In Schweden ist die Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest eine grosse Kiste, mit verschiedenen Runden bis hin zum grossen Finale. Als Jay Jay Johanson gerade in Zürich für einen Gig zu Gast war, haben wir ihn getroffen, und ihn gefragt, wie er heute seine Eurovision-Erfahrung einschätzt. Jay Jay Johanson war letztes Jahr mit dem Song „Paris“ zum Semi-Finale der schwedischen Vorausscheidung angetreten. Dass er dabei war, war eher ein Zufall, wie er uns kurz vor seinem Konzert im Moods erzählte: „Ich kenne den Big Boss der schwedischen Vorausscheidungen, Christer Björkman, und er ist sehr angetan von allem, was sich um Frankreich dreht. In Schweden bin ich eher unbekannt, doch er ist ein Fan meiner Musik und er weiss, dass ich in Frankreich sehr viele Fans habe. Er hat eine Wunschliste von Künstlern, die er gern am Finale dabei haben möchte, und ich bin eben auf dieser Liste… Viele, die auf dieser Liste sind, haben noch nicht zugesagt, doch dies ändert sich zunehmend. Der Grund dafür ist, dass der Wettbewerb auf schwedisch von Schlagerfestivalen in Melodifestivalen umgetauft wurde. Als das Ding noch Schlagerfestivalen hiess, waren die Lieder fast alle unbrauchbar, aber seit dem Wechsel hat sich das musikalische Spektrum geändert – und in meinen Ohren massiv verbessert – und so nehmen immer mehr aus seiner Wunschliste am Wettbewerb teil. Als er mich gefragt hat, ob ich mitmachen möchte, war ich zunächst etwas skeptisch und so bat ich ihn, TEXT: LP / BILD: ZVG
mir ein paar Namen zu nennen, die mit dabei sind. Er hat dann ein paar Grössen aufgezählt – darunter einige erfolgreiche und renommierte Künstler, die ich auch gut finde - und da bekam ich den Eindruck, dass es dieses Mal eine coole Show wird, also habe ich zugesagt, unter der Voraussetzung, dass ich alles alleine bestimmen kann: Von den Kleidern, über das Licht bis hin zur Art der Performance. Und ich bekam freie Hand. Als nächstes ging es darum, einen Song zu finden. Ich erzählte ihm, dass ich ein Lied habe, welches ich für das Album „Self-Portrait“ geschrieben habe, es dann aber nicht reingepasst hat. Als ich ihm den Song „Paris“ vorspielte, war er ganz aus dem Häuschen und bestand energisch darauf, dass dieser Track unbedingt am Wettbewerb dabei sein soll. Gesagt, getan! Es war unglaublich: Auf einmal hatte ich in meiner Heimat so viele Zuschauer wie noch nie; und ich hatte mehr Voting-Anrufe, als ich je Platten in Schweden verkauft habe“. Die Eurovision-Show hatte jedoch eine weitere Überraschung parat. Es gingen dadurch noch andere Türen auf: „Ralf Lauren hat den
Song für seine Mode-Show an der New York Fashion Week eingesetzt und nun wird mit „Paris“ sogar die Fernseh-Werbung der Ralph Lauren-Kollektion untermalen. Das unglaubliche daran ist, dass der Song dadurch ein noch grösseres Publikum erreicht, als dies bei der TV-Übertragung der EurovisionVorausscheidung der Fall war. Obwohl ich die Vorausscheidung nicht gewonnen habe, so fühle ich mich nun so gesehen doch als ein Gewinner.“ Christer Björkman scheint jedoch nicht aufzugeben, denn: „Er hat mich dieses Jahr wieder angefragt. Da habe ich ihm gesagt, dass ich noch ein anderes Projekt habe, eines mit Paul de Homem-Christo, dem jüngeren Bruder von GuyManuel de Homem-Christo – einem Mitglied der Gruppe Daft Punk. Wir haben zwei Songs aufgenommen und ich habe einen davon an Christer geschickt. Da es sich hier um einen puren House-Track handelt, hat er gesagt, dass er nicht sehr gut in die Show passt. Ich war erleichtert… Ich war einmal dabei und eigentlich ist das nun gut so für mich…“
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17. PINK APPLE Zum 17. Mal lädt Pink Apple zum Film ein. Auch dieses Jahr wird den Zuschauern ein spannendes Programm geboten. Von Russland bis hin zu Comics: Es wird also alles andere, als langweilig. Köln befasste sich mit dem Thema Homosexualität bei den legendären „Simpsons“. Zudem zeigt das Festival unter anderem einen Film über Tom of Finland und seine unverkennbar „männlichen“ Schöpfungen. Der Festival-Start macht der Film „The Way He Looks“. Hier dreht sich alles um den blinden Leo, um den sich seine beste Freundin Giovana liebevoll kümmert. Doch Leo schätzt die Gegenwart von Gabriel, dem Neuzugang in der Klasse, weitaus mehr. Nun muss Leo einerseits mit Giovannas Eifersucht, andererseits mit seinen Gefühlen Gabriel gegenüber klarkommen. Mit seinem Spielfilmerstling holte der brasilianische Regisseur Daniel Ribeiro anlässlich der diesjährigen Berlinale einen Teddy-Award. Wem die Geschichte bekannt vorkommt, liegt übrigens nicht ganz falsch: Der Film basiert auf einem Kurzfilm Ribeiros, mit dem dieser 2011 am Wettbewerb bei Pink Apple teilnahm.
Ein aktuelles Thema durfte nicht fehlen: Russland! Mit “Homophobie in Russland“ und “Homosexualität und Suizid“ nimmt sich das Festival zwei ernsten Problemkreisen an, die die schwullesbische Community unentwegt beschäftigen. Hierzu zeigt Pink Apple bekannte und neue Filme. Ein anderes, nicht minder interessantes Thema sind Comics, die unter dem Motto „Comics out! - schwullesbische Comic“ präsentiert werden. Comic ist ein naher Verwandter des Films, schliesslich ähnelt er dem Storyboard, auf dem ein Film in der Regel basiert. Pink Apple nimmt sich des Comics in verschiedener Weise an: Mit Arial Schrag ist eine New Yorker Comiczeichnerin und Autorin vertreten, die schon als Jugendliche ihren Schulalltag und ihr Comingout in Comics dokumentierte. Der Stuttgarter Markus Pfalzgraf ist Autor von „Stripped. A Story of Gay Comics“, und er wird über die Geschichte des schwullesbischen Comics referieren. Erwin In Het Panuis aus
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Als Vorpremiere zeigt das Festival „Violette“, basierend auf dem Leben der Französin Violette Leduc. Anfang des 20. Jahrhunderts brachte ihr schwuler Freund und Schriftsteller Maurice Sachs die junge Frau dazu, mit dem Schreiben zu beginnen. In den Nachkriegsjahren begegnete sie Simone de Beauvoir und verliebte sich unsterblich in sie. „Violette“ ist allerdings nicht der einzige Film über die Schriftstellerin am diesjährigen Pink Apple. Das Festival zeigt auch den Dokumentarfilm „Violette Leduc, la chasse à l‘amour“ von Regisseurin Esther Hoffenberg. Das 17. Pink Apple FIlmfestival findet vom 30.4. bis 8.5. 2014 in Zürich, sowie vom 9. bis 11.5.2014 in Frauenfeld in Zusammenarbeit mit der Arthouse Commercia Movie AG und dem Cinema Luna statt. Das Programm wird laufend aktualisiert. we are proud: Der Vorverkauf startet GAY.CH IST am 22. April. Aktuelle MEDIENInformationen sind auf PARTNER www.pinkapple.ch zu finden. TEXT: LP / BILD: ZVG
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THE AMAZING CATFISH INTERVIEW MIT DER REGISSEURIN CLAUDIA SAINT-LUCE Ist die Geschichte, um die es im Film „Los Insólitos Peces Gato“ geht, eine autobiografische Story aus deinem Leben? Die Basis der Story ist eine wahre Geschichte aus meinem Leben. Der Film selber ist eine Mischung aus meinen Gefühlen, die sich dann aber zu einer fiktiven Geschichte entwickeln. Denkst du, dass die junge Claudia die ältere Martha aus der Tochter-Mutter-Sicht bewundert? Ich glaube, sie bewundert sie aus verschiedenen Gesichtspunkten: Als ein Mensch, der um sein Leben kämpft, als eine Frau, die mit dem Tod koexistiert und, wie du gesagt hast, als eine Tochter, die ihre „Mutter“ bewundert. Welche Filmsequenz war am schwierigsten bei der Umsetzung und weshalb? Es war die Szene, als Claudia das erste Mal in Marthas Haus zu Mittag isst. Wir haben einen ganzen Tag gedreht und mussten auf so viele Sachen gleichzeitig achten. Es waren sechs Schauspieler, sechs
unterschiedliche Handlungen und mitten drin eine Kamera, die versucht sich darin frei zu bewegen. Hatten die Schauspieler auch Raum für gelegentliche Improvisationen während den Dreharbeiten? Nach der Hauptprobe vergingen drei Monate und wir haben darauf vertraut, dass sich die entsprechenden Charaktere in jedem Schauspieler von selbst weiterentwickeln. Wie wichtig war der Fakt, dass sich die Geschichte in Mexiko abspielt? Es ist insofern wichtig, weil ich aus Mexiko stamme, aber ich denke, dass die Geschichte als solches universell ist: Die Auseinandersetzung mit dem Sterben und das Verlangen, irgendwohin zu gehören. Wie ist eigentlich der gesellschaftliche Stand der HIV-positiven Menschen, die in Mexiko Leben? Heute leben sie ein besseres Leben, als in den Jahren 2005 und 2006, als Martha krank war. Damals war es viel schwieriger gute, retrovirale Medikamente zu bekommen. Das schränkt sowohl dein Leben, als auch dein Lebensstil ein. Mit „Los Insólitos Peces Gato“ feierst du dein Filmdebüt. Welche Erfahrungen nimmst du für deine weiteren Projekte mit? Das Vertrauen, dass sowohl Mitwirkende und auch das Publikum mir geschenkt haben. Das treibt dich weiter an… TEXT: LP + DOM/ BILD: AGNES GODARD
DER FILM
THE AMAZING CATFISH Zufällige Begegnungen, welche das Leben verändern, und darüber, was eine Familie wirklich ausmacht: The Amazing Catfish, oder wie er im Original heisst „Los Insolitos Peces Gato“, ist eine warmherzige Geschichte über Aids, über Zusammenhalt und Schicksalsschläge. Claudia lebt alleine in Guadalajara, Mexiko, und landet mit einer Blinddarmentzündung im Spital. Dort trifft sie auf Martha, eine alleinerziehende Mutter von vier Kindern, welche trotz ihrer Aids-Erkrankung nur so vor Lebensfreude sprüht. Berührt von der Einsamkeit von Claudia, lädt Martha die junge Frau zu sich nach Hause ein. Die Einzelgängerin ist zuerst vom lebhaften Haushalt überfordert, fühlt sich aber sehr bald gut aufgenommen und wird immer mehr zu einer Art Ersatzmutter. Während einer gemeinsamen Reise ans Meer bricht Martha plötzlich zusammen. Damit sieht sich Claudia auf einmal mit der Frage konfrontiert, ob sie bereit ist, künftig die Verantwortung für die Kinder vollends zu übernehmen… Kinostart: 24.04.14
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C I N E M A Demnächst im Kino... Mehr Kino-Tipps findest du online unter: www.gay.ch/kino MALO PELO An den Filmfestivals von Havana, Montréal, San Sebastián, Thessaloniki und Turin gefeiert, kommt diese Filmperle aus Venezuela nun endlich in unsere Kinos: Malo Pelo – Bad Hair – ist eine charmante Coming-ofage-Geschichte, scharf beobachtet und zärtlich zu gleich. Für Junior ist jeder Tag ein Bad Hair Day, und dies im wahrsten Sinn des Wortes. Mit seiner Mutter lebt er in der Hauptstadt Caracas, doch zu seinem Leidwesen hat er nicht ihr Haar, sondern das Kraushaar seines Vaters geerbt. Junior liebt es zu singen und zu tanzen, dabei sähe es seine Mutter viel lieber, wenn er breitbeinig und mit kurz geschorenem Kopf durchs Leben gehen würde. Doch Junior ist einfach anders… Kinostart: 10.04.14
YVES SAINT LAURENT Er war scheu gegenüber der Öffentlichkeit, ein Mysterium, doch das heisst nicht, dass er nicht ein Rock‘n‘Roll-Leben haben konnte... Der Mode-Designer erlebte Höhen und Tiefen, hatte jedoch bis zu seinem Tot einen Wegebegleiter, der ihn stets auffing. Der Film zeigt das Werden und Wirken des genialen Modedesigners, aber auch ungeschminkt seine manisch-depressiv veranlagte Persönlichkeit und seine schwierige Beziehung zu Pierre Bergé. Pierre Bergé, der Mann im Hintergrund für das Geschäftliche, für die Öffentlichkeitsarbeit, aber auch Freund und Lebenspartner, hatte wesentlichen Anteil am internationalen Erfolg des Modehauses Yves Saint Laurent und jetzt am Film. Die Kostüme im Film sind meist originale Kleider des Couturiers aus der “Fondation Pierre Bergé Yves Saint Laurent“. Sehr bemerkenswert auch die ungeschönte Darstellung der schwulen Liebesbeziehung zwischen den beiden Männern, der Drogensucht von Yves Saint Laurent und seine manisch-depressiven Verstimmungen. Die grossartige schauspielerische Leistung von Pierre Niney als Yves Saint Laurent, welcher den Modedesigner in all seinen Facetten glaubhaft Wirklichkeit werden lässt, machen den Film zum grossartigen Kino. Kinostart: 10.04.14
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BAD NEIGHBORS Eines gleich vorweg: Es stimmt – Zac Efron gibt vollsten Körpereinsatz und zeigt sich und seinen durchtrainierten Body gerne. Doch nun zum Film: Teddy (Efron) ist bei einer Studentenverbindung mit dabei und bezieht das Haus neben Kelly (Byrne ) und Mac (Rogen). Damit ist die Ruhe für das leicht spiessige Ehepaar vorbei, denn Partys stehen quasi auf dem Tagesprogramm und auch Nachtruhe scheint für die Studenten ein Fremdwort zu sein. Der Frieden in der idyllischen Vorstadtsiedlung gehört damit endgültig der Vergangenheit an und weicht einem erbitterten Kleinkrieg… Witzig und schonungslos kommt die jüngste Komödie von Regisseur Nicholas Stoller daher, welcher zuvor schon Filme wie „Get Him To The Greek“, „Fast Verheiratet“ oder „Nie wieder Sex mit der Ex“ gedreht hat. Vor die Kamera holte er diesmal neben Zac Efron auch noch Seth Rogen und Rose Byrne… Kinostart: 08.05.14 (DCH), 23.07.14 (FCH), 31.07.14 (ICH) A MILLION WAYS TO DIE IN THE WEST Wer „Ted“ oder „Family Guy“ kennt, der weiss, worauf er sich bei „A Million Ways To Die In The West“ gefasst machen muss, denn die Macher hinter dieser derben, aber durchaus auch romantischen Westernkomödie sind dieselben, allen voran natürlich Seth MacFarlane. Doch auch das Schauspiel-Ensemble kann sich sehen lassen: Liam Neeson, neben Charlize Theron, Amanda Seyfried, Neil Patrick Harris und Sarah Silvermann. Mut ist nicht gerade seine Stärke, doch als eine mysteriöse, neue Frau in ihr Dorf zieht, gibt er sich einen Ruck und versucht mit ihr anzubandeln. Doch, dieser neugefundene Mut des Farmers wird auf eine harte Probe gestellt, nämlich dann, als ihr Ehemann, ein notorischer Revolverheld, sein kommen ankündigt… Kinostart: 29.05.14 (DCH), 02.07.14 (FCH), 28.08.14 (ICH)
GRACE OF MONACO Es ist schon ein ganz besonderes Privileg für einen Film, wenn er das renommierte Filmfestival von Cannes eröffnen darf: In diesem Jahr kommt diese Ehre „Grace of Monaco“ mit Nicole Kidman in der Hauptrolle zu teil. Regie führte zudem Olivier Dahan, welcher unter anderem schon mit einem anderen Portrait über einen grossen Star für Furore sorgte, nämlich mit „La Vie En Rose“ über Edith Piaf. Gut möglich, dass er nun ob der prunkvollen Ausstattung und dem Schauspielaufgebot seinen Oscar-Triumph von damals wiederholen kann… Der Spagat zwischen den beiden Welten verlangt ihr einiges ab. Einerseits ist sie seit ihrer Hochzeit mit Rainier III zur Fürstin von Monaco geworden, aber ihr Herz schlägt auch für Hollywood, besonders als ihr Alfred Hitchcock eine attraktive Rolle anbot. Nun stellt sich die Frage: Dem Mann zur Seite stehen, der gerade mit Frankreichs Präsident Charles de Gaulle im Clinch steht, oder nach Jahren der Abwesenheit wieder einmal als Schauspielerin vor die Kamera treten. Der Film zeigt ein Jahr im Leben von Grace Kelly, doch dieses hat es wahrlich in sich… Kinostart: 15.05.14 (DCH), 14.05.14 (FCH), 15.05.14 (ICH)
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FLYING SKYSCRAPERS Wir haben den Hauptdarsteller Mateusz Banasiuk vom Film „Flying Skyscrapers“ getroffen.
Wie bist du eigentlich an die Rolle gekommen? Das lustige ist, man hat mir schon mehrmals Rollen angeboten, für welche ich einen Schwulen spielen sollte, doch bisher hat mir das Script nie gefallen. Bei diesem Film jedoch, ist einer meiner Kollegen als Kameramann dabei, und wenn er schon mitmacht, dann ist das sicher ein gutes Omen. Im Film spielt das Schwimmen eine wesentliche Rolle… Ja, und das lustige ist, dass dies auch mal bei mir der Fall war. Ich war mal Rettungsschwimmer, doch als ich die Schauspielschule angefangen habe, hatte ich keine Zeit mehr dafür. Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, mal Trainer zu werden, aber dann war ich von der Schauspielerei so angetan, dass ich diese Pläne verworfen habe. Kuba, der Mann, den du spielst, hat sich unter Kontrolle, obwohl
sein Leben im Grunde genommen ausser Kontrolle gerät… Das siehst du richtig. Das war auch das Ziel von Filmemacher Tomasz Wasilewski: Er wollte, dass grosse Emotionen aufkommen, jedoch nicht im Sinne eines extrovertierten Dramas, sondern mehr so, dass man sieht, dass in seinem Inneren sehr viel passiert. Das war aber gar nicht so einfach! Wir haben gewisse Szenen immer wieder neu spielen müssen, vor allem am Anfang der Dreharbeiten. Wir mussten uns erst in die Figuren einleben und diese von Null auf wachsen lassen. Wir haben auch immer wieder in der Gruppe lange über die Figuren gesprochen und verschiedene Sichtweisen einfliessen lassen. Das war ein sehr interessanter Aufbau. Ich musste zudem etwas von dieser Figur in mir finden, eine Parallele, die mir erlaubt, dieser Rolle so nah wie möglich zu sein. Ich habe mir zum Beispiel Gedanken gemacht wie:
DER FILM : FLYING SKYSCRAPERS
„Was würde ich an seiner Stelle in dieser Situation tun?“ Die Situation in Polen ist ja nicht gerade sexy für die LGBT Community… Ja, das ist korrekt. Die Leute in Polen sind diesbezüglich nicht gerade liberal eingestellt. Ich wohne in Warschau und ich weiss, dass die Hauptstadt am freundlichsten ist in Bezug auf das Leben als Schwuler, aber es gibt wirklich noch sehr viel zu tun. Doch es ist viel Gutes im Gange. Ich möchte und kann die Welt nicht verändern, aber ich kann ihnen aufzeigen, dass da nichts dabei ist, wenn jemand anders ist. Es ist doch egal, was sie im Bett treiben. Liebe ist Liebe. Genauso haben wir das im Film umgesetzt. Es geht nicht darum, ob jemand einen Mann oder eine Frau liebt... Unser Ziel war, die Sexualität nicht als Akt ins Zentrum zu setzen, sondern die Liebe als solches zu zeigen. TEXT: LP / BILD: XENIX
Leistungsschwimmer Kuba steht unter Druck. Seine Mutter möchte ihren Sohn für sich haben und will, dass Freundin Sylwia auszieht. Sein Trainer will, dass er sich mehr anstrengt. Doch Kuba trifft keine Entscheidungen und entzieht sich den Erwartungen. Dass er leistungssteigernde Mittel nimmt, behält er ebenso für sich wie den schnellen Sex mit Männern im Klo der Schwimmhalle. Tomasz Wasilewskis visuell meisterhaftes und im polnischen Kontext erstaunlich offenherzig erzähltes Drama über die schwule Selbstfindung eines jungen Mannes erhielt auf dem Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary 2013 den Preis der Sektion „East of the West“. Die überragenden Schauspieler vermitteln auf zupackende Weise die Sehnsucht der Jugend nach einem selbstbestimmten Leben und nach sexueller Freiheit.
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Do.06.11.14, 20h Hallenstadion, Zürich LADY GAGA The Artpop Ball
Innert kürzester Zeit hat sich Lady Gaga zu einer der erfolgreichsten Künstlerinnen unserer Zeit hochgearbeitet: Nun kommt sie mit ihrer The Artpop Ball–Tour zurück in die Schweiz. gay.ch freut sich ausserordentlich, das Konzert als Medienpartner präsentieren zu dürfen... Vier Millionen Konzerttickets hat Lady Gaga in Windeseile verkauft, und damit ist sie ohne Zweifel ein wahres Pop–Phänomen. Mit ihrer Artpop Ball–Tour setzt sie nun zu einem neuen Höhenflug an. Ihre Tournee startet sie diesmal in Nordamerika, wo sie unter anderem auch im Roseland Ballroom in New York auftreten wird. Dies ist deshalb so erwähnenswert, weil Lady Gaga die Erste überhaupt ist, welche in dieser renommierten Konzertlokalität sieben ausverkaufte
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Konzerte gibt. Nehmen kann ihr diesen Rekord zudem auch niemand mehr, denn nach ihrer Konzertserie wird das legendäre Gebäude abgerissen. Nach den Auftritten in den USA, kommt sie im Herbst auch nach Europa, und am 6. November schaut sie im Zürcher Hallenstadion vorbei. Wer sich noch an die Schloss–Bühne ihrer letzten Tour erinnert, weiss, wie hoch die Messlatte dieses mal sein wird, aber Lady Gaga wird wohl auch diese hohen Live–Erwartungen wieder zu übertreffen wissen... gay.ch verlost 3 x 2 Tickets für das ausverkaufte Konzert von Lady Gaga: Folge dazu gay.ch im Facebook und schreibe uns dort eine Nachricht mit dem Stichwort „Lady Gaga – Live“ – Der Link zur gay.chFacebookseite: www.facebook.com/gay.ch.switzerland Hallenstadion, Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.ticketcorner.ch -----------------------------------------------------------------------
LIVE ON STAGE Fr.16.05.14, 20h – Kaufleuten, Zürich KELIS Sie ist ein wahrer Paradiesvogel im Music Business und kaum ein anderer Künstler präsentiert sich derart facettenreich: Am 16. Mai zeigt uns Kelis nun ihre neuste Seite in Zürich – Classic Soul und R’n’B. Ihr letztes Album war elektronischer Natur, davor wagte sie Ausflüge in Richtung Hip Hop, aber auch R’n’B. Immer konnte sie dabei grosse Erfolge verbuchen, ob clubtaugliche Hits wie „Accapella“ oder „Scream“, oder Chartstürmer wie „Trick me“ oder „Milkshake“. Nun legte sich die New Yorkerin eine weitere Facette in ihrem Musikuniversum zu und meldet sich mit einer Mischung aus Soul, Funk und R’n’B zurück. „Classic Soul“ heisst das dazugehörige Album, welches im April erscheint, und es ist quasi eine Rückkehr zu ihren eigenen Wurzeln. Di.13.05.14, 20h: Maag Halle, Zürich ZAZ Als Strassenmusikantin im Pariser Künstlerviertel Montmartre hat sie sich in jungen Jahren den Lebensunterhalt verdient. Mittlerweile ist ZAZ international durchgestartet und füllt bereits die ganz grossen Hallen. Zwar hat sie schon im Alter von 5 ein Konservatorium besucht, wo sie bis 11 unterrichtet wurde, doch danach hat sie auch einen Abstecher in Richtung professionelles Kung Fu gemacht. Alsbald fand sie dann aber wieder zu ihrer wahren Berufung, der Musik, zurück, nicht zuletzt auch, weil sie ein Stipendium für moderne Musik in Paris gewann. Ihre musikalischen Einflüsse reichen von der Klassik bis hin zu den grossen Jazz-SängerInnen wie Ella Fitzgerald und Bobby McFerrin, zudem hört man aber auch afrikanische, lateinische und kubanische Rhythmen aus ihren Songs heraus. Denn grossen Durchbruch schaffte sie schliesslich mit ihrem Debütalbum „Zaz“, und auch mit ihrem Zweitling „Recto Verso“ aus dem vergangenen Jahr hangelte sie sich die internationalen Charts hoch. Am 13. Mai schaut ZAZ für ein Konzert in der Zürcher Maag Halle vorbei. Maag Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.gadget.ch -----------------------------------------------------------------------
Kaufleuten, Pelikanplatz 18, 8001 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.allblues.ch ----------------------------------------------------------------------06.06. bis 14.09.14 – Kunsthaus, Zürich: RETROSPEKTIVE ZU CINDY SHERMAN Sie zählt zu den wichtigsten Vertreterinnen der inszenierten Fotografie und thematisiert in ihren Werken Fragen von Identität, (Geschlechter)-Rollen und Körperlichkeit. Das Kunsthaus in Zürich zeigt nun zum ersten Mal eine umfassende Einzelausstellung dieser nach Andy Warhol bedeutendsten Künstlerin der filmischen und fotografischen Selbsterforschung. In der Ausstellung werden sämtliche Schlüsselwerke aus den verschiedenen Schaffensperioden von Cindy Sherman gezeigt, darunter auch „Hollywood/Hampton Types“, „Clowns“ oder die „Sex Pictures“-Serie. Diese Gegenüberstellungen zeigen, wie die Künstlerin über viele Jahre hinweg mit einer beeindruckenden Konsistenz grundlegende Fragen der menschlichen Existenz thematisiert und dabei formal immer wieder neue Wege beschreitet. Kunsthaus, Heimplatz 1, 8001 Zürich Infos: www.kunsthaus.ch -----------------------------------------------------------------------
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GAY.CH/PARTY A P R I L ................... Fr.11.04.14, 22h FRIGAY NIGHT Da das Loft am Karfreitag geschlossen ist und die Frigay im Monat April nicht ausfallen soll, wurde die Party kurzerhand auf den 2. Freitag im Monat, also auf den 11. April, verlegt. Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern ----------------------------------------Fr.11.04.14, 23h PARADISE GARAGE Gay-Zurich meets New York: Zwischen Ende der Siebzigerjahre und 1987 setzte die schwule Kult–Location Paradise Garage im Greenwich Village Massstäbe in der Club–Kultur, gilt sie doch als Gründungsstätte des Garage House. Jetzt feiert Paradise Garage in Zürich ein Revival. Supermarket, Geroldstrasse 17, 8005 Zürich ----------------------------------------Sa.12.04.14, 23h GRAVITY Wenn die Mini-Bar zur Bye-ByeBar, die Garderobe zum CheckIn und der Barmann zum Maître de Cabin wird, dann ist es wieder soweit: Heaven Airlines Flug 1204 macht sich bereit
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zum Abheben! Der Captain an den Decks in dieser Nacht: Natürlich José Parra… Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ----------------------------------------Sa.12.04.14, 23h NO REGRETS Manche Dinge im Leben sollte man einfach nicht bereuen! Der Kuss zuviel, das Glas Vodka zuviel, die Nacht zum Tag gemacht: Dies gilt aber nicht für die No Regrets, dort gilt es nichts zu bereuen! Soundtechnisch stehen in dieser Nacht Vocal, Club & Tribal House auf dem Programm. Alte Kaserne, Zeughausstrasse 60, 8004 Zürich ----------------------------------------Sa.12.04.14, 23h QUEERPLANET Mitten im Herzen von Basel, am Marktplatz, übernehmen diesmal die DJs Taylor Cruz und Olivier das musikalische Zepter der queerPlanet. Das Label nimmt zudem an der nationalen Aktion von Break The Chains teil – damit erhältst Du vergünstigten Eintritt. Singerhaus, Marktplatz 34, 4001 Basel -----------------------------------------
Do.17.04.14, 23h HASENPFEFFER Bevor die Hasen in der Pfanne landen, zappeln sie nochmals kräftig im Heaven. Auf die Batterien kann dabei getrost verzichtet werden. Denn die Musik von DjCK aus Köln wird den Hasen und den Gästen genug Energie für das ganze Osterweekend verleihen. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ----------------------------------------Do.17.04.14, 23h I THINK HE/SHE IS GAY Am Gründonnerstag, also vor dem Karfreitag, wird das Moods wieder in den Regenbogenfarben erstrahlen, denn dann heisst es wieder „I Think He/ She Is Gay“… Moods, Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich ----------------------------------------Fr.18.04.14, 23h BALKAN GAY NIGHT Denny Doll und die Balkan Truppe ist zurück. Mit im Gepäck: eine tolle, kurze, knackige Show, die neusten Hits aus Südosteuropa und ein neuer DJ: Lady Violet Green. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich -----------------------------------------
Von gay.ch unterstützte Partys
Sa.19.04.14, 23h ONE YEAR HELL ON HEELS Bereits seit einem Jahr findet die Hell on Heels Party im Heaven statt und gilt als eine der beliebtesten und erfolgreichsten Partys des noch jungen Clubs. Zum Geburtstag ist es dem Heaven gelungen, Barbara Fox aus Hamburg zu gewinnen. Die beliebte Drag DJ ist weit über Hamburg hinaus bekannt, nicht zuletzt dank den Partyreihen Electric Circus und Glory & Youth, welche sie hosted. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ----------------------------------------Sa.19.04.14, 22h WONDERWORLD – Olympia Let the games begin… Die WonderWorld zu Ostern steht diesmal im Zeichen von Olympia: Rado, Vasco, Ajaxx, Wollana und Luca Papini werden aufspielen, natürlich umringt von vielen griechischen Adonissen. X-tra, Limmatstrasse 118, 8005 Zürich ----------------------------------------So.20.04.14, 22h - 10 JAHRE BOYAHKASHA! Zum 10-jährigen Geburtstag lässt Boyahkasha am Ostersonntag die Korken so richtig knallen: Das „Happy Birthday“ überbringen in dieser Nacht DWV –Detox, Willam und Vicky Vox, bekannt aus RuPaul‘s Drag Race – und an den Decks stehen Nicki Dynamite, Kenny Dee, Louis De Fumer, sowie Zör Gollin… Plaza, Badenerstrasse 109, 8005 Zürich -----------------------------------------
So.20.04.14, 22h RAINBOW – Feel The Heaven Nirgendwo lässt es sich in Basel näher am Himmel feiern als in der Bar Rouge, in den obersten beiden Stockwerken des Messeturm, dem höchsten Gebäude der Stadt. Bar Rouge, Messeplatz 10, 4058 Basel ----------------------------------------Fr.25.04.14, 23h SCREAM & SHOUT Wenn Louis de Fumer an der Scream&Shout Party zu Gast ist, dann ist eigentlich nur eines klar: die Musik wird gut! Denn egal ob Pop, Klassiker, House oder RnB: Louis hat sie alle drauf! Und zwar aus jedem Genre das Beste. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ----------------------------------------Sa.26.04.14, 20h GENDR Back To Life – Back To Reality: „Gendr“ ist auch ein Seitenhieb an den bekannten gay– Chat Grindr. Die Veranstalter wollen nämlich, dass die Leute sich wieder treffen, plaudern und tanzen, statt im Chat zu versauern. Scusi Bar, Kaufmannweg 20, 6003 Luzern -----------------------------------------
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So.27.04.14, 23h SEXXY LÜTE SUNDAY NIGHT CLUB Bevor am Montag wieder die alten Herren in Strümpfen und komischen Kleidern am Sechsilüte durch die Zürcher Strassen ziehen, sind die Jungen dran. Aber keine Angst: Fürs Heaven muss sich niemand verkleiden! Mit DJ Galax geht das Weekend in die Verlängerung. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ----------------------------------------Mi.30.04.14, 23h TANZ IN DEN MAI Vor dem Tag der Arbeit wird im Heaven die Nacht der Freude gefeiert. Denn schliesslich sind Feiertage zum Feiern da. Mit den DJs Forty Seven und Jose Jones erwartet die Gäste eine gehörige Portion kraftvolle und treibende Housemusik. Heaven, Spitalgasse 5, 8001 Zürich -----------------------------------------
Sa.26.04.14, 22h J‘ADORE DJ Peeza, Djane Mary, sowie ein Special Guest stehen an der J’Adore im Borderline in Basel am DJ-Pult: Come, see and shake ya booty… Borderline, Hagenaustrasse 29, 4056 Basel -----------------------------------------
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GAY. M A I ................... Fr.02.05.14, 23h PARADISE GARAGE Nach der New Yorker Kult-GayLocation im Greenwich Village benannt, feiert die LGBTCommunity an der Zürcher Paradise Garage jeweils im Supermarket im Kreis 5. Supermarket, Geroldstrasse 17, 8005 Zürich ----------------------------------------Fr.02.05.14, 22h WHITE PARTY – Warm up Um dich richtig auf die grosse Sause am Samstag einzustimmen, laden Dich die angels bereits am Vorabend, sprich am Freitag, zum Warm up ins Volkshaus ein. Trage Dich auf der angels-Website in die Guestlist und damit erhältst Du freien Eintritt. Volkshaus, Helvetiaplatz, 8004 Zürich ----------------------------------------Sa.03.05.14, 22h angels 20 JAHRE WHITE PARTY Drei Floors – sechs DJs: Zum 20igsten Jubiläum der White Party lassen es die angels wieder mächtig krachen: Das musikalische Geburtstagsständchen werden unter anderem die DJs Saeed Ali und Danny Verde überbringen. Volkshaus, Helvetiaplatz, 8004 Zürich ----------------------------------------So.04.05.14, 05h WHITE AFTERHOUR RW, Mel Nagelbein, Nick Harvey und Stelzenbach: So heissen die Acts der offiziellen White Party Afterhour, welche
.CH/PARTY nach der grossen Sause im Volkshaus nur fünf Minuten entfernt in der Alten Kaserne steigen wird… Alte Kaserne, Zeughausstrasse 60, 8004 Zürich ----------------------------------------Sa.10.05.14, 19.35h GAY SCHIFF Tanzen, essen, flirten, feiern, geniessen – das ist das GaySchiff auf dem Zürichsee! An Bord gehen kannst Du um 19 Uhr 35 und um 20 Uhr heisst es Leinen los – dann fährst Du bis 22 Uhr 30 dem Sonnenuntergang entgegen… Schiffsteg Bürkliplatz, 8001 Zürich ----------------------------------------Sa.10.05.14, 23h I THINK HE/SHE IS GAY Crazy, sexy & gay! Die Gay– Community weiss, wie man Parties feiert. Nicht umsonst heisst „Gay“ auch bunt, glänzend und lebenslustig: Genau so geht es auch an der „I think he is gay // I think she is gay“ im Moods zu und her… Moods, Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich ----------------------------------------Sa.10.05.14, 23h QUEERPLANET An der letzten Party vor der Sommerpause rockt queerPlanet das Singerhaus nochmals richtig und fliegt dazu extra aus Köln Miss Delicious ein. Daneben steht auch noch Resident Taylor Cruz an den Decks. Singerhaus, Marktplatz 34, 4001 Basel -----------------------------------------
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Fr.16.05.14, 22h FRIGAY NIGHT Der dritte Freitag im Monat ist fest in der Hand der Frigay Night – so auch am 16. Mai wieder. Das Loft ist vor allem auch für seine grossen Screens, sein super Soundsystem und die geniale Lichtanlage bekannt. Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern -----------------------------------------
Fr.30.05.14, 23h KUNT Gesetzt sind Monsieur Boy und Deesse an den Decks, doch die Kunt wartet auch noch mit einem Surprise Act aus San Francisco auf: Sei gespannt, am 30. Mai im Stall 6 in der Gessnerallee… Stall 6, Gessnerallee 8, 8001 Zürich -----------------------------------------
Sa.17.05.14, 23h 1 JAHR KIKI Let’s have a Kiki: Zum ersten Geburtstag des Zürcher Underground Labels im Revier, im Herzen des Kreis 4, steigen Einzig & Faerber, Juen, sowie Nicolike in den Ring: Gehosted wird die Nacht übrigens von BlackCat… Revier, Hohlstrasse 18, 8004 Zürich -----------------------------------------
Sa.31.05.14, 23h NO REGRETS An dieser Party kannst Du deine guten Vorsätze für das Wochenende getrost zuhause lassen, denn bereuen wirst Du nach der No Regrets sicherlich nichts: In der Alten Kaserne in Zürich wird es in dieser Nacht wieder besonders sexy… Alte Kaserne, Zeughausstrasse 60, 8004 Zürich -----------------------------------------
Sa.17.05.14, 23h AVIATOR - ISTANBUL In Kooperation mit dem grossen Istanball Festival versetzen euch die Aviators für eine Nacht in die Türkei! Zentral gelegen und nur wenige Schritte von der Zürcher Hardbrücke entfernt, darf man im Moods musikalisch sexy davon fliegen. Moods, Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich -----------------------------------------
Sa.31.05.14, 20h GENDR Die Leute sollen sich wieder vermehrt treffen und zusammen plaudern und tanzen. Aus diesem Grund haben die Veranstalter Gendr ins Leben gerufen – ganz nach dem Motto: Back to life – Back to reality - but don’t panic, we have free wi–fi… Scusi Bar, Kaufmannweg 20, 6003 Luzern -----------------------------------------
Mi.28.05.14, 23h PARADISE GARAGE SPECIAL Am Mittwoch vor Auffahrt lädt Paradise Garage zu einem Special ins Supermarket, und da Du am Donnerstag ausschlafen kannst, spielt es auch keine Rolle, wenn Du bis in die frühen Morgenstunden feierst… Supermarket, Geroldstrasse 17, 8005 Zürich -----------------------------------------
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EISBRECHER Chris Kling taucht unermüdlich in die Nacht ein und zwar mit Prävention als Mission. Seit drei Jahren setzt er sich für die Kampagne „Break The Chains“ ein. AIDS und HIV sind noch heute ein Thema, bei dem man manchmal das Eis brechen muss.Wir haben nachgefragt...
Du bist nun seit rund drei Jahren aktiv an vorderster Front mitdabei: Hat sich die Einstellung der Leute gegenüber „Break The Chains“ geändert, oder sind sie noch immer „verwundert“, wie am Anfang der Kampagne? Im ersten Jahr habe ich die Kampagne ja noch aus dem „Hintergrund“ unterstützt, über ein anderes, ehrenamtliches Engagement. Ab dann habe ich mich für die Aktion stark gemacht und bin auch mit raus an die Front, oder wie es so schön heisst „Auf die Gass“. Break the chains ist mittlerweile ein Begriff geworden. Die Jungs und Männer mit denen wir reden, haben schon davon gehört und auch die App runtergeladen. Es ist aber auch so, dass wir immer wieder neue Leute finden, mit denen wir dann gemeinsam die App downloaden und alles genau erklären. Wenn du einen typischen „Ich kann mit BTC nix anfangen“-Schwulen beschreiben würdest, wie würde das klingen? Den typischen Fall gibt es gar nicht. Man kann ihn nicht kategorisieren. Es gibt zum Teil Ablehnung, weil man(n) schon genug App‘s hat, keine Zeit hat, man in einer Beziehung ist, halt die üblichen Ausreden um jetzt nicht angequatscht zu werden. Es ist dann an uns, dass derjenige was mit Break the chains anfangen kann. Jeder kann seine Vorteile
darausziehen. Es geht auch nicht ums Missionieren bei der Kampagne, sondern darum, dass wir einen Anstoss geben, mal wieder darüber nachzudenken, welche Folgen HIV mit sich bringt. Sex & Drogen sind noch heute ein Tabu-Thema, welches der Prävention nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet. Worin liegt hier das Hauptproblem? Es ist ganz klar, und ich denke, dass sich fast jeder der Leser gleich wiederfinden wird: Auf einer Party, es wird kräftig gefeiert, geflirtet, getrunken. Ein geiler Typ, ein paar Drinks weiter und eventuell schneit es noch oder was kleines Buntes wird über die Zungen ausgetauscht und wir sind in einer phantastischen Partywelt. Was nun passiert: Die Lust wird unverhütet ausgelebt, es geht schneller, einfacher oder sonst irgendeine Ausrede fällt einem da ein. Haben wir einen HIV-positiven Mann, der in Therapie ist, sich regelmässig untersuchen lässt und seine Virenlast unter die Nachweisgrenze fällt, so ist es genau so sicher, als wenn man ein Kondom benutzen würde. Es schützt aber nicht vor den Geschlechtskrankheiten, die immer mehr zunehmen! Hier ist es tatsächlich so, dass es Kopfzerbrechen auslöst, denn wir können schliesslich nicht in die Situation eingreifen und das Gummi drüberziehen, bevor es zum Analverkehr kommt.
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Chefredaktoren: Luis Pestana: luis@gay.ch und Dominique Eichler: dominique@gay.ch
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Redaktionelle Mitarbeiter: Luis Pestana (lp), Dominique Eichler (dom), Thomas Voelkin (tv), und Tante Tratsch (tnt) / Cover „Courtney Act: Carnival“ by Magnus Hastings Grafik + Fotos: Luis Pestana / Partydaten melden: agenda@gay.ch / Anzeigen + Abo: Tel. 044 271 92 00 oder luis@gay.ch .....................................................................................
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EISBRECHER
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Wie aktuell ist das Thema Safer Sex heute noch, gerade bei Neulingen in der Party-Szene? Es hat abgenommen, im Vergleich dazu, wie es in den Neunzigern oder den darauffolgenden Jahren noch war. Bei den jungen Schwulen stehen die Erfahrungen, die sie machen wollen, im Vordergrund. Es kursieren zu viele Internetstory‘s über Heilungsmöglichkeiten oder wie man sich ohne Verhütung und dergleichen schützen kann. Wir müssen es schaffen, hier wieder wesentlich präsenter zu werden um mit dem Thema die Jungs aufzurütteln. Der einzige und beste Schutz vor HIV und den Geschlechtskrankheiten ist und bleibt das Kondom oder halt die Abstinenz, aber wer will schon letzteres?
Menschen auf der Strasse, im Tram oder in den Clubs direkt geknuddelt worden und hattest damit einen direkten Weg um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Hier hat es viele lustige und spezielle Situationen gegeben, die man so gar nicht wiedergeben kann. Es sind Momentaufnahmen in denen man herzlich lacht und sich fast am Boden kugeln muss. Man muss einfach dabei sein und es erleben.
.................................................. „Die Wenigsten lesen noch lange Broschüren, oder wollen stundenlange Gespräche führen.“ .................................................. Welche Rolle spielt das Internet bei der BTC-Kampagne? Das Netz ist sehr wichtig. Alle Informationen, die wir heute im Alltag benötigen, ziehen wir daraus. Die Wenigsten lesen noch lange Broschüren, oder wollen stundenlange Gespräche führen. Mit der App können die Personen auf Informationen der Kampagne zugreifen, es gibt hier auch alle Adressen für den Notfall - Gummi geplatzt oder vergessen - und dies schweizweit! Es sind also während 24 Stunden alle wichtigen und nützlichen Informationen auf meinem Gerät vorhanden, ohne lange im Netz suchen zu müssen. Es gibt auch Gutscheine, welche man erhält, wenn man seine eigene Teilnahme bestätigt hat. Diese kann ich in Bars, Geschäften, Praxen und bei weiteren Locations einlösen. Es ist ein Goodie und ein kleines Geschenk dafür, dass man bei Break the chains mitmacht. Hast du für unsere Leser eine lustige oder aussergewöhnliche Story auf Lager, welche während deiner Zeit als BTC-ler geschehen ist? Grundsätzlich haben wir alle immer einen Riesenspass, wenn wir unterwegs sind mit den Botschaftern. Das macht es auch so einfach in dieser Kampagne mitzuwirken und hinter dieser zu stehen. Lass mich mal überlegen. Im letzten Jahr waren wir ja mit Tierkostümen unterwegs. Da bist Du von allen möglichen
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Wie oft und wie lange bist du jeweils für BTC unterwegs und was ist deine Motivation so viel ehrenamtliche Arbeit zu leisten? In der Regel geht es Anfang März los, dann freitags und samstags. Wir treffen uns meist um 21 Uhr im Checkpoint oder bei der Zürcher Aids Hilfe um Material zu fassen und uns auf die nächsten Stunden einzustimmen, und dann tauchen wir ein in die schillernde Nacht. Je nach Veranstaltung bist Du dann zwei bis fünf Stunden beschäftigt mit Aufbauen und Abbauen und Material versorgen. Die Promotion selber läuft dann meist zwei bis drei Stunden. Dann hat man fast alle Gäste erreicht und darf dann auch selber noch etwas Party machen. Unter der Woche, meist mittwochs und donnerstags, ist man dann auch nochmals zwei bis drei Stunden unterwegs. Der März ist halt immer recht voll. Im April kommen dann noch vereinzelt Events dazu, vorwiegend am Samstagabend, und dann sind wir auch schon durch. Im Mai ist dann der Testmonat, welcher von den Checkpoints durchgeführt wird. Da bin ich dann aber nicht mehr involviert. Meine Motivation ist es, etwas an die Szene zurückzugeben. Ich bin sehr stark ehrenamtlich engagiert, da es ein sehr guter Ausgleich zum Job und Alltag ist. Ich kann hier helfen und etwas bewegen und es gibt einem auch eine innere Zufriedenheit. Ausserdem macht es mir jede Menge Spass neue Leute zu treffen und kennenzulernen. Falls jemand interessiert ist, selber für BTC aktiv zu werden: Welche Möglichkeiten gibt es und wo kann sich diese Person melden? Sehr gerne doch, wir brauchen immer welche, die mit anfassen und losziehen um Break the chains noch mehr voranzubringen. Ansprechpartner ist Andreas Lehner von der Schweizer Aids Hilfe (Mail: andreas.lehner@aids.ch), er koordiniert die schweizweite Kampagne und kann in alle Landesteile vermitteln. Gerne kann man sich auch an mich wenden und ich helfe weiter um an den richtigen Ort zu gelangen. Meine Email: btc2014@ bluewin.ch TEXT + BILD: LP
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ist ab sofort erhältlich. Inkl. der Single „Into The Blue“
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> > > P E O P L E > > > P O R T R A I T
DEBRA WILSON Die Schauspielerin wurde mit zahlreichen Parodien bei MADtv einem breiten Publikum bekannt. Wir haben dem Multi-Talent ein paar Fragen zu ihrer Karriere gestellt. „MADtv“ muss ein Türöffner für deine Karriere gewesen sein, nicht? „MADtv“ war nicht ein Türöffner per se für meine Karriere, schliesslich war es bereits meine dritte TV-Serie, bei der ich mitgewirkt habe. Sie war aber die Erste in Kalifornien. Bevor ich nach Los Angeles umgezogen bin, war ich bereits auf der Bühne und habe Sketchs und Improvisationen vorgetragen, und war sowohl in Werbungen, als auch in Filmen zu sehen. „MADtv“ hat für mich untermauert, dass jeder ein Recht darauf hat, seinen Traum zu erfüllen. Die Liste der Charaktere, die du bei „MADtv“ gespielt hast, ist lang: Whitney Houston, Oprah, LaToya Jackson, Beyoncé, Whoopi Goldberg, um nur ein paar aufzuzählen… Wie hast du dich darauf vorbereitet in die Rolle dieser Promis zu schlüpfen? Die Persönlichkeiten, die ich gespielt habe, waren Menschen, die ich schon mal getroffen oder gesehen hatte, oder solche, die ich bewunderte. Von dem her war es nicht schwer, sie zu spielen. Manchmal empfand ich es aber schon als surreal, sie als Rollen zu spielen. Als du Whitney Houston gespielt hast, hast du sogar selber gesungen. Ganz toll, finde ich. Hast du Angebote bekommen, um auch eine Karriere als Sängerin einzuschlagen? Das stimmt, als ich Whitney oder Mariah Carey gespielt habe, habe ich auch gleich selber dazu gesungen. Ich liebe es zwar zu singen, habe auch entsprechende Angebote, ich bin aber keine professionelle Sängerin. Das Singen war eine Herausforderung, jedoch ist das nicht etwas, dass mir Freude genug
machen würde, um über diese Einsätze für MADtv hinauszugehen. Im Kinofilm „Scary Movie 4“ spielst du Oprah. Hat man dich angefragt, die Rolle zu übernehmen? Die Rolle wurde ausgeschrieben und ich habe mich, wie all die anderen, dafür beworben und sie ebenfalls beim Casting vorgetragen. Mir kam zu Gute, dass der CastingDirector meine Rolle als Oprah – ich habe sie ja schon sehr oft gespielt - bereits kannte, also wusste er, dass ich diese Rolle ohne grosse Mühe übernehmen könnte. Viele Fragen sich, weshalb du dich entschieden hast, eine Glatze zu tragen… Ich habe mir aus spirituellen Gründen, wie ein Mönch, an meinem 50. Geburtstag eine Glatze rasiert. Es symbolisiert, dass mein KronenChakra für das Bewusstsein, die Weisheit und die Führung des Universums offen steht. Du lebst ausserdem auch vegan… Ich habe damit vor vier Jahren angefangen. Das ist ein Teil meiner spirituellen Lebensweise und gleichzeitig meine konsequente Verbindung zu allen Lebewesen. Mein Körper, mein Gewissen, meine Seele, mein Geist und mein HerzChakra sind dadurch reiner.
beides unter einen Hut? Ich habe bei Dramen mitgespielt, schon bevor ich bei Komödien mitgewirkt habe. Mir scheint es schlicht einfacher, jemanden zum Weinen zu bringen. Dramen sind objektiver: Mit anderen Worten, uns bringen meistens die gleichen Elemente zum Weinen. Komödien hingegen sind subjektiver: Was für den einen lustig ist, muss für den Anderen nicht auch lustig sein. Ich bin dankbar, dass ich bei beiden Aspekten eine kreative Rolle hatte, und dass ich das Publikum so auf zwei ganz unterschiedliche Arten berühren durfte. Wie sehen deine Zukunftspläne aus? Es stehen viele Indepentend Filme an, die noch ihren Weg an die Öffentlichkeit suchen – sei dies auf der Bühne, an Festivals, am Fernsehen oder als DVD: Ein Krimi-Drama namens „The Proof Of Innocence“, eine Gay-Komödie mit dem Titel „10 Year Plan“, oder ein weiteres Drama namens „Mid Life“. Ausserdem das Mitwirken bei Video Games: Ich liebe diese Arbeit! Und eine animierte Serie, die auf einem Film basiert und durch DreamWorks Animation produziert wird. TEXT: LP / BILD: ZVG
Du hast ja auch schon mehrmals eine Lesbe gespielt… Ich habe Lesben genau so gespielt, wie vielen andere Rollen. Es macht für mich keinen Unterschied, welche sexuelle Ausrichtung die Charakere dabei haben. Es geht darum die Rolle und nicht die Sexualität zu verkörpern. In deiner Karriere hast du nicht nur lustige, sondern auch ernstere Rollen gespielt. Wie bringst du
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SO, 5.10.2014, 19 UHR ARENA GENF * MO, 6.10.2014, 20 UHR HALLENSTADION ZÜRICH *
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MI, 01.10.2014, 20.30 UHR THEATRE DU LEMAN GENF 02. UND 03.10.2014, 20.00 UHR VOLKSHAUS ZÜRICH *
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www.abc-production.ch
Musik: DIAMÁ
Vor neun Jahren stand sie bei MusicStar auf der Bühne. Der Musik ist sie treu geblieben – im Herbst wird ihr Album erscheinen. Ein Gespräch über Musik, Freunde und Business. Die einen kennen sie noch als Claudia D’Addio, andere bereits als Diamá, ihr neuer Künstlername: „Claudia D’Addio ist die Geschäftsfrau, Diamá die Künstlerin. Das wollte ich trennen.“ Eurovision-Fanatiker kennen sie jedoch auch durch die Teilnahme am Eurovision Song Contest: Im Jahr 2006 stand sie mit der Gruppe Six4One für die Schweiz im Finale des Contest. In der LGBTI-Community ist sie ebenfalls keine Unbekannte: Immer wieder steht sie an Anlässen wie der Pride auf der Bühne. „Ich bin so mit der Gay-Family verwurzelt, dass ich mich schon selber als schwul bezeichne.“ Und da gibt es auch jemand, der dazu viel beigetragen hat: Ihr bester Freund, war für sie wie ein Bruder, doch vor fünf Jahren ist er, gerade mal 28-jährig, bei einem tragischen Unfall gestorben. Dieser Vorfall liess sie in ein emotionales Loch fallen. Inzwischen hat sie sich wieder gefangen und widmet ihr kommendes Album ihrem verstorbenen Freund. Sogar in ihrem Künstlernamen trägt sie ihn noch: Das „Má“ in Diamá steht für seinen Namen: „Das Album ist eine Hommage an ihn.“ Vom neuen Songmaterial kann man bereits zwei Tracks hören: „Mare ist eine Liebesballade, mein ganz persönlicher Liebessong über mich und meinen Mann.“ Doch Diamá wäre nicht Diamá, wenn sie nicht auch mächtig auf die Pauke hauen würde. Der Song „La Mossa (The Brush-Off)“ ist ein gelungener Mid-Tempo-Track mit R&B-Flair, stampfendem Folk-Beat und einem dazu gehörigen coolen Video-Clip. Auf die Frage, ob sie mit dem Einzug in die Schweizer Charts liebäugelt, meint sie: „Natürlich, es ist sogar mein Ziel, mit dem Song in die Hitparade zu kommen.“ Dass ihr Musikmaterial nicht bei einem Major-Label rauskommt, ist für sie kein Hindernis, im Gegenteil, denn so kann sie flexibler und freier arbeiten, erklärt sie. Dass sie finanziell nicht von der Musik alleine lebt, sieht sie ebenfalls als Vorteil: „Mein Job in einem Verlag gibt mir einen Ausgleich und eine gesunde Distanz zum Musikbusiness.“ Bis das Album rauskommt, wird mindestens noch eine Single veröffentlicht werden. Es bleibt also spannend: „Ich mache weiter, weil ich die Musik liebe. Es ist wichtig, dass man das verfolgt, was einem erfüllt.“ www.diamamusic.com
HERZBLUT
Drei Menschen, die für ihre Leidenschaft alles geben...
Haare/Style: ALESSANDRO
Vor zehn Jahren hat Alessandro den Schritt gewagt und einen eigenen Coiffeursalon eröffnet. Am 1. Mai feiert er nun sein Jubiläum und wir blicken mit ihm zurück… Zuerst einmal eine fast schon klassische Frage: Würdest du alles nochmals gleich machen, oder gibt es Sachen die du aus heutiger Sicht anders machen würdest? Ich würde nichts ändern und alles wieder genau gleich machen... Kannst du dich noch erinnern, wie du auf den Namen Haarsturm gekommen bist? Da ich mich sehr spontan für die Übernahme eines Salons entschieden habe, musste ich auch rasch einen Namen haben. Das war für mich ein ziemlicher „Brainstorm“. Vom Ausdruck „Brainstorm“ bin ich rasch zu „Hairstorm“ gekommen. Da es aber auf Englisch nicht so schön klang, habe ich ihn dann auf „Haarstum“ übersetzt.
Jahren unterstützend zur Seite.
In den ersten Jahren musstest du deinen Kundenstamm aufbauen und da lagen Ferien nicht drin. Wann konntest du das erste Mal wieder richtig Ferien machen und wohin bis du gegangen? Ich habe so ziemlich bei Null angefangen, als ich mich selbständig gemacht habe, und deshalb war alles noch in der Aufbauphase. Deswegen konnte ich erst nach fünf Jahren das erste Mal in die Ferien. Ich nahm mir eine zweiwöchige Auszeit und bin nach Thailand geflogen.
Auf was bist du besonders stolz wenn du zurückblickst? Dass ich den Haarsturm seit bereits zehn Jahren habe, und ich hoffe, dass ich ihn auch für die nächsten zehn oder zwanzig Jahre behalten kann.
Du bist in diesen zehn Jahren nie ganz alleine im Salon am Arbeiten gewesen. Wer ging bei dir ein und aus? Das waren verschiedene Coiffeure, die sich bei mir im Salon eingemietet haben - was man Stuhlmiete nennt. Das waren alles Leute, die gerne mal selbstständig arbeiten wollten. Auf diese Weise ist es ein idealer Start: Man kann durchspielen, wie es ist, auf eigene Rechnung zu arbeiten, und kann danach den nächsten Schritt wagen und den Traum eines eigenen Salons realisieren. So hab ich es übrigens auch gemacht... Du warst gerade mal 21, als du deinen Salon eröffnet hast. Warst du nicht sehr angespannt, ob alles wirklich gut geht? Das stimmt: Ich war 21, als ich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt habe. Ich habe mir aber dabei gesagt: „Wenn nicht jetzt, dann nie...“ Ich hatte ja nichts zu verlieren, im Gegenteil, ich konnte nur an Erfahrungen gewinnen. Zum Glück standen mir meine Eltern in den ersten
Du arbeitest aber nicht nur in deinem Salon: Welche Projekte hast du ausserhalb realisiert, respektive an welchen Shows hast du Backstage mitgewirkt? Ich habe im Ausland an verschiedenen Mode-Shows im Backstage-Bereich gearbeitet und auch bei verschiedenen Foto-Shootings mitgewirkt.
Man sagt, dass viele Leute, die zum Coiffeur gehen, ihnen private und zum Teil pikante Geschichten erzählen... Ist das wirklich so oder ist das bloss ein Klischee? Das stimmt allerdings. Man hört gute wie schlechte Geschichten. Zum Teil geht man ja zum Coiffeur, um auch irgendwelche Sorgen los zu werden, oder um sich wieder „wie neu“ zu fühlen. Man ist da, hört zu und versucht Tipps zu geben, die weiterhelfen könnten... Welche Promis hast du schon gestylt und welche wolltest du schon immer mal stylen? Promis... Bei mir sind alle Kunden, die zum Haarsturm kommen, Promis... Ich mache da keinen Unterschied, ob jemand bekannt ist oder nicht... Im Verlauf vom Mai gibt es neben einem Geschenk auch jeweils zehn Prozent Rabatt auf alle Dienstleistung. Mehr über seinen Salon findest du hier: www.haarsturm.ch Haarsturm, Häringstrasse 14, 8001 Zürich
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Blumen: NICOLE CARTIER
Blumengeschäfte sind wie Coiffeur-Salons, es gibt reichlich davon. Trotz dieser Ausgangslage liess sich Nicole nicht entmutigen und weitete sogar kürzlich ihr Angebot aus. Nicole Cartier startete im Jahr 2009 mit ateliercartier. ch einen Onlineshop für einzigartige Blumensträusse. Letztes Jahr hat sie mit trauerkranz.ch ihr Tätigkeitsfeld erweitert: „Die Trauerfloristik liegt mir sehr am Herzen. Ich empfinde es als eine sinnerfüllte und bereichernde Aufgabe mit meiner floristischen Arbeit – im Moment des Abschieds – etwas Schönes und Trostspendendes gestalten zu dürfen.“ Ihre Arbeit geht über den traditionellen Trauerkranz hinaus, denn Blumen lassen sich auf vielerlei Arten als Abschiedsgruss einsetzen: Als Trauerkränze, Sargdekorationen, Trauerarrangements oder Urnenschmuck. Früher oder später wird jeder mit dem Tod eines geliebten Menschen konfrontiert. Eine Beerdigung zu organisieren, fällt gerade in dieser Zeit, in der die Trauer am stärksten ist, besonders schwer. Vieles muss organisiert werden, unter anderem auch der Trauerkranz, der mit seiner Schönheit Trost symbolisiert. Nicole Cartier hat sich diesem Thema gewidmet.
Der Kranz stellt mit der Ringform - ohne Anfang und ohne Ende - die Unsterblichkeit dar. Um diese Symbolik zu erreichen, braucht es lebende Blumen und immergrüne Werkstoffe. Grün als Hauptfarbe der Natur, ist die Farbe der Hoffnung auf ein Weiterleben und wirkt beruhigend und tröstend. Der Trauerkranz blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon vor mehr als dreitausend Jahren gestaltete man Kränze für die Verstorbenen, und auch in ägyptischen Gräbern fand man schon früh kleine Blumenkränze. Gerade wenn man jemanden verloren hat, den man lieb hatte, ist es nicht einfach, sich auf gewisse Dinge zu konzentrieren. Dazu gehört sicherlich gerade auch die Frage der Blumen, weil sie visuell so viel symbolisieren. Da ist es von Vorteil jemanden zu haben, der einem mit einer Kombination aus Sensibilität, Ästhetik und Know-How zur Seite steht, denn sehr schnell stellt sich die Frage: Welche Blume ist die richtige, um die eigene Trauer auszudrücken? Nicole Cartier beratet diesbezüglich mit viel Liebe zum Detail, die Trauerfamilie, Freunde und Bekannte, die von einem lieben Menschen Abschied nehmen oder Firmen und Vereine, die ihrem langjährigen Mitarbeiter/Mitglied mit Blumen eine letzte Ehre erweisen möchten. Mehr Infos unter: trauerkranz.ch und ateliercartier.ch
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GEORGE MICHAEL
SYMPHONICA
ung aus Eine geniale Misch n wie ne tio osi mp ko en Eig s“ oder gel An d „Cowboy An r“ und Cover„A Different Corne Just Cares songs wie „My Baby A Dime“. re pa For Me“ und „S enthält drei Die Deluxe Edition ne“ (The an ox Bonus-Tracks „R wn“ To A To g oin „G Police), u Have „Yo , ht) rig (Rufus Wainw cheint als ers d un “ ved Lo en Be over. aufwändiges Hardc Ab sofort erhältlich
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> > > P E O P L E > > > P O R T R A I T S
Die australische Drag Queen ist extra in die USA gereist, um bei RuPaul‘s Drag Race teilzunehmen. Wir haben sie interviewt.
INFOBOX RUPAUL‘S DRAG RACE Die Casting-Show für Drags wurde erstmals im Februar 2009 auf dem amerikanischen Kanal LogoTV.com, sowie dem VH1-Netzwerk, und ausserdem auch in Kanada im MuchMore-Netzwerk ausgestrahlt. Die Show knackte zudem im Februar dieses Jahres auf Facebook bereits die 1 Millionen-Marke an „Likes“. Die Liste der Länder, welche die Show mindestens ein Mal ausgestrahlt haben, ist immens: Von Deutschland über Brasilien bis hin zu den Philippinen. Zu den Sponsoren gehören inzwischen grosse Firmen wie etwa Absolut Vodka, zudem sassen schon Prominente wie unter anderem Sharon Osbourne, La Toya Jackson, Pamela Anderson, Dita von Tesse oder Kathy Griffin in der Jury. „RuPaul, die Dragqueen, wird bei den Entscheidungen und Eliminierungen das entscheidende Wort haben, während RuPaul, der Mann, den Kandidaten Unterstützung bei den Challenges anbietet“, so umschreibt RuPaul seine Doppelrolle beim Wettbewerb. Die Kandidaten haben vieles, dass sie können müssen, um die Jury zu überzeugen: Schauspielern, das Publikum zum Lachen bringen und selber Kleider schneidern sind unter anderem Fähigkeiten, welche jemand mitbringen sollte, damit er die gestellten Aufgaben während der Show meistern kann.
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COURTNEY ACT Courtney Act hatte nicht nur die Ehre, in der ersten Clip-Version von Lady Gagas Hit „Applause“ mit von der Partie zu sein, sondern, sie ist auch für die aktuelle Season der Drag-Casting-Show „RuPauls Drag Race“ in den Ring gestiegen. Courtney ist aber auch politisch aktiv und hat mit einem Song ihre „Liebe“ nach Russland geschickt. Mark Dawson und gay.ch haben Courtney Act ein paar Fragen zu ihrer Karriere und ihren politischen Ansichten gestellt. Am 24. Februar wurde in den USA bereits zum sechsten Mal die Frage aufgeworfen: Wer wird „America‘s Next Drag Superstar?“. In Mitten dieser inzwischen sehr beliebten Show, konnte man die australische Drag Courtney Act von Anfang an als Favoritin kaum übersehen. Einige Tage vor dem Start der Show hat Courtney Act zudem bereits für Furore gesorgt, als sie ihr Video zum Song „To Russia With Love“ bei YouTube online gestellt hat – ein Wink nach Russland mit der Message, dass das, was dort abgeht, eben nicht geht. Dabei setzt sie vor allem auf etwas, das alle suchen und brauchen: Liebe. Die eigene Liebe zum „Drag-Sein“ kam bei ihr jedoch ungeplant… Warum hast du dich entschieden, an der sechsten Staffel von „RuPaul’s Drag Race“ teilzunehmen? Ich fühlte mich bereit dazu. Im Jahr 2011 bin ich nach Hollywood umgezogen um meine Träume zu verwirklichen. Es gab zwar Vorstellungen davon, wie ich das erreichen könnte, aber ich hätte nie und nimmer gedacht, dass ich mich mal als Drag Queen verwirklichen würde. Ich habe meinen Schminkstift gespitzt, gelernt, wie man Perücken stylt, und ich habe sogar eine Nähmaschine zum Laufen gebracht: Alles Dinge, die man bei RuPaul‘s Drag Race braucht. Weshalb stichst gerade du aus der Menge heraus? Ich bin ein Vierfach-Paket: Ich singe, tanze, schauspielere und kann wie ein Supermodel aussehen.
Ist dieser Wettbewerb härter, als du gedacht hast? Eigentlich war ich innerlich schon auf das Schlimmste vorbereitet: Auf die physische und mentale Folter… Aber es kam anders: Ich hatte den totalen Fun dabei. Es ist befreiend, mit Gleichgesinnten das zu tun, was ich gerne mache. Jeden Tag kreativ zu sein und in verschiedenen DragKostümen aufzutreten, ist so etwas, wie ein Traum eines jeden kleinen Jungen. Hast du dabei sogar etwas lernen können? Ich habe gelernt, mich so zu fokussieren, dass ich mich nur auf den Moment konzentrieren kann! Im Wettbewerb zu stehen, war nie meine Stärke, aber ich hatte in diesem Umfeld Spass, und das vereinfachte es, mich voll auf meinen Auftritt zu konzentrieren. Was bedeutet RuPaul für dich? Wenn du mit RuPaul in einem Raum bist, dann weisst du, wieso er über die Jahre so sehr erfolgreich bleiben konnte. Er transportiert eine Botschaft, die so wichtig ist. Er ist inspirierend. Inwiefern unterscheidet sich die amerikanische und die australische Drag Community? In Amerika scheinen die Drags Solo zu arbeiten, in Sydney arbeiten sie hingegen in Gruppen und kreieren dabei Shows mit Kostümen und Tänzern. Das sind grosse Produktionen, die meistens während bis zu 12 Wochen tagtäglich in einer Location laufen. Du hast ausserdem bereits beim „Australian Idol“ mitgemacht. Worin unterscheiden sich die beiden Casting-Shows für dich? Die Idol-Show war ein Gesangswettbewerb, und obwohl ich seit ich zurückdenken kann, singe, so musste ich gegen Girls antreten, die eine unglaublich gute Stimme haben. Aus diesem Grund musste ich bei der Jury irgendwie versuchen noch zusätzlich anders zu punkten. Die Drag-Race-Sache hingegen ist ein Wettbewerb „by Drag Queens“ und
„for Drag Queens“. Es passiert selten, dass die Welt der Drag Queens mit der Welt als solches so in eine Einheit verschmilzt. Das ist magisch! Hast du dir schon mal überlegt Kylie zu parodieren? Ich bin eigentlich nicht jemand, der Parodien macht, aber als ich ihr neuestes Video „Sexercise“ gesehen habe, schickte ich gleich einem Freund eine Nachricht um ihm vorzuschlagen, dass wir eine eigene Video-Version davon machen sollten… Apropos magisch: Kann deine neue Single etwas magisches in Russland ausrichten? „To Russia With Love“ ist eine simple Liebes-Message. Mit den Worten von John Lennon: „All you need is love“. Was kann Russland von der LGBTCommunity lernen? Es gibt keine erstrebenswerteren Rechte als die Menschenrechte, und es ist wichtig, die Gleichstellung für alle zu erzielen. Was kann die LGBT-Community von Russland lernen? Russland ist nicht nur uns gegenüber repressiv, es ist für jedermann hart, vor allem auch für Frauen. Es ist also nicht nur eine LGBT-Angelegenheit, hier geht es auch um die Menschen in Russland und auf der ganzen Welt. Was hältst du von der aktuellen, politischen Hickhack-Situation in Australien rund um Marriage Equality? Ich finde, dass die Ehe für alle Menschen geöffnet werden sollte. Die Homo-Ehe berücksichtigt keine Transmenschen und keine Intersexuellen. Die gleichen Rechte in diesem Punkt sind unumgänglich. Umso früher dieser Dickkopf von einem australischen Premierminister von der Bildfläche verschwindet, desto besser!
TEXT: LP / BILD „Courtney Act: Boys Like Me by“ Magnus Hastings
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MALE DIR DEINE SELBSTINSZENIERUNG AUS
Diese Seite widme ich allen „Möchte-Gern-Grandes-Dames“, die sich immer und überall präsentieren müssen. Tante Tratsch.
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SETH ROGEN ZAC EFRON ROSE BYRNE
FAMILIENIDYLL VS. FEIERALARM
UNIVERSAL PICTURES PRESENTS A POINT GREY/GOOD UNIVERSE PRODUCTICOSTUMEON A NICHOLAS STOLLER FILM SETH ROGEN ZAC EFRON “BAD NEIDIRECTOR GHBOURS” ROSE BYRNE PRODUCTION OF CHRISTOPHER MINEXECUTIVE TZ-PLASSE DAVE FRANCO MUSICBY MICHAEL ANDREWS DESIGNER LEESA EVANS EDITOR ZENE BAKERPRODUCED DESIGNER JULIE BERGHOFF PHOTOGRAPHY BRANDON TROST PRODUCERS NATHAN KAHANE JOE DRAKE BRIAN BELL ANDREW JAY COHEN BRENDAN O’BRIEN BY SETH ROGEN EVAN GOLDBERG JAMES WEAVER DIRECTED WRITTEN BY NICHOLAS STOLLER A UNIVERSAL RELEASE BY ANDREW JAY COHEN & BRENDAN O’BRIEN BadNeighbors.ch SOUNDTRACK ON ATLANTIC RECORDS
/UniversalPicturesSwitzerland
AB 8. MAI IM KINO
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Das atemberaubende Portrait eines kreativen Genies «Pierre Niney und Guillaume Gallienne verschmelzen mit ihren Rollen.» STUDIO CINÉ LIVE
«Erhaben. Aufwühlend. Zeitlos.» PARIS MATCH
PIERRE NINEY
GUILLAUME GALLIENNE
EIN FILM VON
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10. APRIL IM KINO
JALIL LESPERT