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QUOTES
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APRIL/MAI 201
H C Y GA
LIZ TAYLOR: IHR KAMPF GEGEN HIV/AIDS UK: ADOPTION / US: EQUALITY ACT INDONESIEN AM WENDEPUNKT BULLYING & SELBSTMORD COOLE FOTOS: JAYMISTYLE
KULTUR PARTIES MUSIK STYLE FILM
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IMPRESSUM QUOTES
APRIL/MAI 2016 neue Ausgabe, neues Thema, neues Design Verlag: PUNTO MEDIA GMBH, Strehlgasse 3, 8600 Dübendorf, Tel. 044 271 92 00, info@gay.ch Chefredaktoren: Luis Pestana: luis@gay.ch Dominique Eichler: dominique@gay.ch Redaktionelle Mitarbeiter: Luis Pestana, Dominique Eichler, Janine Bednar und Tante Tratsch Cover: by Luis Pestana Grafik + Fotos: Luis Pestana Partydaten melden: agenda@gay.ch Anzeigen + Abo: Tel. 044 271 92 00 oder luis@gay.ch Bilder und Texte dürfen nicht ohne unsere Genehmigung verwendet werden. ONLINE: www.gay.ch www.gayL.ch
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NEWS
Text: Dominique / Bild: Luis
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UK: Gleichgeschlechtliche Paare warten weniger lang auf Adoption Grossbritannien hat eine neue Studie veröffentlicht, wonach gleichgeschlechtliche Paare weniger lang warten müssen, bis sie ein Kind adoptieren können, als ein durchschnittliches Paar. Die Zahlen wurden zum zehnjährigen Jubiläum erhoben, seit das Adoptionsrecht auch auf schwullesbische Paare ausgeweitet wurde. Untersuchungen hätten gezeigt, dass lesbische, schwule und bisexuelle Menschen noch bis vor wenigen Jahren von den Adoptions- und Pflegekindagenturen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert worden seien, erklärt James Lawrence von der Charity-Organisation New Family Social, welche LGBTIs beim Adoptionsprozess oder in Bezug auf Pflegekinder unterstützt. Die neusten Statistiken würden nun aber ein anderes Bild zeigen. Gerade weil gleichgeschlechtliche Paare offener seien auch schwer zu platzierende Kinder bei sich
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aufzunehmen, würden sie im Durchschnitt nun eine kürzere Wartezeit haben als andere adoptionswillige Paare. Und weiter erklärt Lawrence, dass die hohen Zahlen an Adoptionen durch schwullesbische Paare im Jahr 2015 zwar ermutigend seien, aber man müsse LGBTs immer noch anspornen, damit sie sich auch daran wagen, Kinder zu adoptieren oder als Pflegekinder aufzunehmen. Laut der Studie warten gleichgeschlechtliche Paare derzeit 203.5 Tage, also etwas mehr als 6.5 Monate, bis sie ein Kind adoptieren können. Bei anderen adoptionswilligen Paaren beträgt die durchschnittliche Wartezeit hingegen rund 233.24 Tage, also rund ein Monat länger. Zusammengetragen wurden die Resultate von Link Maker, einem Onlinesystem, welches Sozialarbeitern hilft, Paare, welche ein Kind adoptieren möchten, zu finden. Die Studie wurde zum Jubiläum veröffentlicht, da das Gesetz vor zehn Jahren dahingehend geändert wurde, dass gleichgeschlechtliche Paare auch in Bezug auf die Adoption vor Diskriminierung geschützt werden. ---------------------------------------------------------------------
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BOTSWANA: Regierung darf LGBTOrganisationen nicht verbieten Dass Schwule, Lesben oder Transgender in Afrika vor Gericht gewinnen, ist mehr als selten, aus diesem Grund ist dieses Urteil nun umso bemerkenswerter: Das Oberste Gericht in Botswana hat nämlich die Regierung zurückgepfiffen und erklärt, dass LGBT-Organisationen nicht verboten werden dürfen. Uganda hat bereits ein solches Gesetz, welches Organisationen im Land verbietet, welche in irgendeiner Form die Anliegen von LGBT+ unterstützen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Organisation für die Rechte der LGBT-Community einsetzt, oder ob sie HIV- und Aids-Prävention betreibt. Ein ähnliches Gesetz wollte auch die Regierung in Botswana einführen, doch nun hat das Oberste Gericht eingegriffen. Der Präsident des Berufungsgerichts hob das entsprechende Gesetz aus dem Jahr 2014 auf, und urteilte, dass Schwule, Lesben und Bisexuelle sich ebenfalls registrieren dürfen um sich als Gruppierung für Gesetzesänderungen einzusetzen. Der Richter begründete das Urteil damit, dass es ganz klar sei, dass die Entscheidung der Regierung nicht mit den grundlegendsten Rechten zu vereinen sei, nämlich, dass man eine Vereinigung gründen dürfe um seine Interessen zu schützen und sich dafür einzusetzen. Dies wird ein herber Schlag für den homophoben Präsidenten Ian Khama, welcher immer wieder seine Anti-Gay-Agenda zu stärken versucht und auch dafür sorgt, dass der gleichgeschlechtliche Sexualakt in Botswana weiter illegal bleibt. Das Land hat nach Swasiland die zweithöchste HIV-Rate der Welt. Rund 18.5 Prozent aller Erwachsenen im Land sind mit dem HI-Virus infiziert. Vor rund 15 Jahren sank die Lebenserwartung ab Geburt auf nur noch 35 Jahre. Die Regierung hat darauf ein neues Programm lanciert, und anti-retrovirale Medikamente kostenlos an die Bevölkerung abgegeben. Dadurch konnte die HIV-Rate von damals beinahe 50 Prozent massiv gesenkt werden, auch die Lebenserwartung stieg durch diese Mass-
nahme wieder auf rund 55 Jahre. Doch es gibt auch ein Wehrmutstropfen: So weigerte sich Staatspräsident Khama, dass in den Gefängnissen des Landes Kondome verteilt werden – seine Begründung: Dies würde zu mehr schwulem Sex führen. Wie in den meisten Teilen Afrikas, von Südafrika und Mosambik abgesehen, ist Homosexualität auch in Botswana illegal und kann hart bestraft werden. In den vergangenen Jahren haben mehrere Länder, darunter auch Uganda und Nigeria, ihre Gesetze gegen die LGBT-Community massiv verschärft, obwohl sie teilweise dadurch massive Einschnitte bei der Entwicklungshilfe aus europäischen und amerikanischen Staaten in Kauf nehmen mussten. ---------------------------------------------------------------------
USA: 60 Grosskonzerne unterstützen den Equality Act Noch immer können Schwule, Lesben und Transgender in rund 30 US-Bundesstaaten einzig aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität gefeuert werden. Mit dem Equality Act sollen LGBTs einen Schutz am Arbeitsplatz und in anderen Lebensbereichen erhalten. Sechzig amerikanische Grosskonzerne wie Apple, Coca-Cola, Unilever, Nike, Pepsi und viele andere mehr haben nun bereits ihre Unterstützung für diesen Vorstoss öffentlich bekannt gegeben. Eigentlich sind sie scharfe Konkurrenten, Apple und Microsoft etwa, Hilton, Hyatt und Marriott, oder auch Coca-Cola und Pepsi oder Levi Strauss, Gap und Abercrombie & Fitch, doch wenn es um die Rechte für Schwule, Lesben und Transgender geht, dann spannen die Grosskonzerne zusammen und stellen sich gemeinsam hinter den Equality Act, welcher im vergangenen Jahr von den Demokraten im Kongress vorgestellt wurde. LGBTs sollen damit am Arbeitsplatz vor Diskriminierung geschützt werden, denn heute können gleichgeschlechtliche Paare zwar in allen US-Bundesstaaten heiraten, doch in rund dreissig Bundesstaaten können sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität ihren Job verlieren, ohne dass es irgendwelche Konsequenzen für die Firmen hat. >>>>
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Seine grössten Hits, alle seine Tracks aus „Sing meinen Song“ sowie Gäste wie USRapper Talib Kweli und die Schweizer Soulstimme Stefanie Heinzmann. Inkl. der brandneuen Single „I Don‘t Give Up“. Auch als DELUXE -Doppel-CD mit Remixes und Unplugged-Tracks erhältlich.
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EIN FILM VON PETER SOLLETT
NEWS: FORTSETZUNG >>> FORTSETZUNG / USA: 60 Grosskonzerne unterstützen den Equality Act Sowohl Barack Obama, wie auch die beiden demokratischen Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Bernie Sanders unterstützen den Equality Act, doch seit der Gesetzesentwurf im Kongress vorgestellt wurde, hat es leider bislang kaum Fortschritte gegeben, da sowohl der Senat wie auch das Repräsentantenhaus derzeit von den Republikanern kontrolliert werden. Bislang hat sich auch erst ein Republikaner wohlwollend gegenüber dem Equality Act geäussert und erklärt, dass er den Entwurf unterstütze. Um auch den Konservativen zu zeigen, dass dieses Gesetz gut für die Wirtschaft wäre, schlossen sich nun sechzig Grosskonzerne zusammen und zeigten öffentlich ihre Unterstützung. Die Koalition vorgestellt hat die LGBT-Organisation Human Rights Campaign HRC. In ihrem Statement schreiben sie, dass diese sechzig führenden, amerikanischen Firmen zusammen 4.3 Millionen Menschen in allen 50 US-Bundesstaaten beschäftigen und gemeinsam einen Umsatz von 1.9 Billionen US-Dollar generieren. Diese Wirtschaftsführer würden echte Führungsqualitäten zeigen, erklärte der Präsident der HRC, Chad Griffin, und sie würden den beschämenden Status quo bekämpfen, welcher LGBTs in einer Mehrheit der Bundesstaaten dem Risiko aussetzt, dass sie gefeuert werden, oder dass ihnen eine Dienstleistung verweigert werde, und dies alles nur für wer sie sind oder wen sie lieben. Er sei stolz, dass diese Wirtschaftsführer öffentlich hin stehen und sich dafür einsetzen, dass alle Amerikaner, inklusive der Schwulen, Lesben und Transgender, ein Leben frei von Diskriminierung führen können sollten um eine faire Chance zu haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der Equality Act gibt den LGBTs in allen Lebensbereichen einen rechtlichen Schutz unter dem amerikanischen Gesetz. Dies gilt dann sowohl am Arbeitsplatz, aber auch in öffentlichen Räumen, beim Hauskauf oder im Mietrecht, bei Krediten, in der Bildung oder vor Gericht, sowie bei allen staatlichen Unterstützungsprogram-
men. Die Demokraten reichten diesen Vorstoss ein, doch die Republikaner befürchten damit, dass ihre Religionsfreiheit oder ihr Recht auf freie Meinungsäusserung eingeschränkt werde.
----------------------------------------------------------------KONZERNE, WELCHE SICH ÖFFENTLICH FÜR DEN EQUALITY ACT EINSETZEN: Abercrombie & Fitch Co., Accenture, Airbnb Inc., Amazon.com Inc., American Airlines, American Eagle Outfitters, Apple Inc., Best Buy Co. Inc., Biogen, Boehringer Ingelheim USA Corp., Broadridge Financial Solutions Inc., Brown-Forman Corp., CA Technologies Inc., Caesars Entertainment Corp., Capital One Financial Corp., Cardinal Health Inc., Choice Hotels International Inc., Corning Inc., CVS Health Corp., Diageo North America, , Dropbox Inc., EMC Corp., Facebook Inc., Gap Inc., General Electric Co., General Mills Inc., Google Inc., Hewlett-Packard Co., Hilton Worldwide Inc., Hyatt Hotels Corp., IBM Corp., Intel Corp., Johnson & Johnson, Kellogg Co., Levi Strauss & Co., Marriott International Inc., MasterCard Inc., McGraw Hill Financial, Microsoft Corp., Mitchell Gold + Bob Williams, Monsanto Co., Moody’s Corp., Nike Inc., Oracle Corp., Orbitz Worldwide Inc., PepsiCo Inc., Qualcomm Inc., Replacements Ltd., Salesforce, Sodexo Inc., Symantec Corp., T-Mobile USA Inc., Target Corp., Tech Data Corp., The Coca-Cola Company, The Dow Chemical Co., The Hershey Company, Twitter Inc., Unilever, WeddingWire Inc. -----------------------------------------------------------------
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INDONESIEN STEHT AM WENDEPUNKT
Text: Dominique / Bild: Luis
„LGBT-Gruppen sollten sich nicht bilden dürfen, und sie sollten auch keinen Platz haben, um ihren Aktivitäten nachzugehen. Noch ernster ist es, wenn LGBTs an die Universitäten gehen, und dort ihre wis8
senschaftlichen Studien präsentieren oder Podiumsdiskussionen abhalten.“ Nasir Djamil, Minister für Forschung, Technologie und höhere Ausbildungen, Januar 2016
„Ein Sprichwort des Propheten Mohamed: Wen immer Du erwischt, wie er den Akt der Gemeinschaft der Lot (Homosexuelle) begeht, der sollte getötet werden.“ Tifatul Sembiring, Minister für Information und Kommunikation, Februar 2016 „Wir wollen uns wirklich um sie kümmern. Was uns aber Sorgen bereitet ist, dass diese sexuellen Tendenzen, wenn sie unbehandelt bleiben, einmal gesellschaftlich akzeptiert werden könnten.“ Suzy Yusna Dewi, Mitglied der Indonesischen Vereinigung der Psychiater, Februar 2016 „Die wachsende LGBT-Bewegung ist ein Stellvertreterkrieg, welche die Souveränität Indonesiens untergraben will. Wenn in einem Atomkrieg eine Bombe auf Jakarta fällt, dann ist Semarang nicht betroffen, bei einem Stellvertreterkrieg könnte aber alles in einem Moment verschwinden.“ Ryamizard Ryacudu, Verteidigungsminister, Februar 2016 IN KEINEM ANDEREN LAND AUF DER WELT LEBEN MEHR MUSLIME ALS IN INDONESIEN, DOCH ES GIBT AUCH NUR WENIGE LÄNDER, WELCHE DEN ISLAM IN BEZUG AUF HOMOSEXUALITÄT DERART MODERAT AUSLEGEN WIE DORT. DOCH DIESE „TOLERANZ“ SCHEINT IN DEN VERGANGENEN, WENIGEN JAHREN MASSIV UNTER DRUCK GERATEN ZU SEIN. DIE RELIGION WIRD IN INDONESIEN IMMER ENGER UND KONSERVATIVER INTERPRETIERT, UND DIES BETRIFFT IN BESONDEREM MASSE AUCH IMMER MEHR DIE SCHWULEN, LESBEN UND TRANSGENDER DES LANDES...
So lange Homosexualität diskret und im Privaten gelebt wird, ist Indonesien überaus tolerant. Ein entsprechendes Gesetz, welches die gleichgeschlechtliche Liebe hätte verbieten sollen, ist im Jahr 2003 gescheitert, und dies trotz der grossen, muslimischen Mehrheit im Land. Einzig die Provinzen Aceh und Süd Sumatra kennen Gesetze, welche Homosexualität bestrafen. Diese wurden den beiden Regionen zugestanden, um ihrem Bestreben nach Unabhängigkeit von Indonesien entgegenzutreten. Nicht zuletzt der Sturz des langjährigen Machthabers Suharto im Jahr 1998 hat eine neue Ära in Indonesien eingeläutet. Der Islam gewann durch das entstandene Machtvakuum verstärkt an Bedeutung, und wurde seither auch immer konservativer interpretiert. Hinzu kommt, dass gerade Saudi Arabien und einige Golfstaaten ihren Einfluss auf die Region immer stärker wahrnehmen. Besonders aus Saudi Arabien fliessen riesige Geldbeträge in den Inselstaat um Schulen, Internate und islamische Gemeinden aufzubauen und zu betreiben. Die damit verbundene Verbreitung des Wahhabismus trägt nun Früchte. Immer offener interveniert die Saudische Botschaft in Jakarta, wenn es etwa um religionspolitische Fragen geht. Dabei stellt aber nicht die Religion das Problem dar, sondern rein deren Interpretation. Das Resultat dieser Einmischung hat mittlerweile den Alltag der Menschen in Indonesien erreicht. Alkohol wird immer schwerer erhältlich, und während früher die Kopftuch tragenden Frauen eine Minderheit darstellten, so hat sich dies innerhalb weniger Jahren geändert. Immer mehr Frauen tragen ein Kopftuch. Mit diesem Wandel einher
geht auch die immer mehr um sich greifende Homo- und Transphobie, welche auch öffentlich immer stärker wahrgenommen wird.
Die Vereinigung der Psychiater und Psychologen hat bereits reagiert und entschieden, dass Homosexualität wie auch Transgender als Geisteskrankheiten gelten, dies obwohl die Weltgesundheitsorganisation WHO bereits im Jahr 1970 beschlossen hat, dass die gleichgeschlechtliche Liebe und die Geschlechteridentität nicht in diese Kategorie falle. >>>
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FREDDY BURGER MANAGEMENT PRÄSENTIERT
INDONESIEN: FORTSETZUNG >>> Man kümmere sich zwar um die Schwulen, Lesben und Transgender, erklärte etwa Suzy Yusna Dewi von der Vereinigung gegenüber der Jakarta Post, doch es bereite ihnen Sorgen, wenn diese sexuellen Tendenzen unbehandelt bleiben und dann schlussendlich von der Gesellschaft akzeptiert werden könnten. So behauptet Dewi, dass Homosexualität durch externe Faktoren, wie etwa das soziale Umfeld, entstehe und dadurch auch mit psychiatrischen Mitteln geheilt werden könne.
die Auflagen verstossen, was das Thematisieren von schwullesbischen und transgender Inhalten betrifft. Ein weiterer Punkt betrifft zudem ein Verbot respektive eine Regulierung von InternetWebseiten, welche LGBT+-Themen „propagieren“ oder „promoten“. Wie in Russland, so wird auch in Indonesien damit argumentiert, dass man damit Kinder besser vor Pornographie und weiteren negativen Einflüssen schützen wolle, welche über das Internet zugänglich sind.
Innerhalb weniger Wochen haben sich des Weiteren zahlreiche, ranghohe Minister erschreckend drastisch gegen Homosexualität geäussert. Schwule, Lesben und Transgender sollten von den Universitäten verbannt werden, erklärte etwa jüngst der Bildungsminister, vor allem dann, wenn sie Gruppierungen bilden oder ihre eigenen Forschungsergebnisse präsentieren möchten. Der Verteidigungsminister wiederum spricht gar von einem Stellvertreterkrieg, welcher derzeit geführt werde, und er schreckt nicht mal davor zurück, Homosexualität als schlimmer als ein Atomkrieg zu bezeichnen. Der Schaden bei einer solchen Bombe sei nämlich lokal abgegrenzt, was bei der um sich greifenden Homosexualität nicht der Fall sei. Noch weiter geht der Informationsminister: Er fordert gar, dass Homosexuelle, welche beim gleichgeschlechtlichen Akt erwischt werden, umgehend getötet werden sollen.
Durch dieses homophobe Klima werden die Stimmen immer lauter, wonach Homosexualität kriminalisiert werden solle. So hat etwa die, nach eigenen Angaben,
Entsprechende Schritte, um die Rechte der LGBT+Community zu beschneiden, wurden bereits in Angriff genommen. Die Kommission I des Repräsentantenhauses hat die Forderung platziert, dass sämtliche Inhalte über Schwule, Lesben und Transgender aus dem Internet verbannt werden sollen. Dies kommt quasi einem Anti-Gaypropagandagesetz nach russischem Vorbild gleich. Weiter sprach sich eine Mehrheit der gleichen Kommission für eine Entscheidung der Rundfunkkommission aus, wonach „verweiblichte“ Männer nicht mehr am Fernsehen gezeigt werden sollen. Darunter fallen unter anderem auch Drag Queens. Zudem wurde auch ein Fünf-Punkte-Plan als Empfehlung an das Informationsministerium genehmigt. Zwei dieser Punkte sollen demnach LGBT+-Anliegen betreffen. So sollen Radio- und Fernsehstationen noch stärker bestraft werden können, wenn sie gegen
rund 50 Millionen Mitglieder zählende, grösste Islam-Organisation des Landes, die Nahdlatul Ulama, diese Forderung bereits bei der Politik platziert. Hinzu kommt, dass homophobe Übergriffe in jüngerer Zeit stark zunehmen. Die verschiedenen schwullesbischen Organisationen des Landes haben nun bereits reagiert und so genannte Safehouses und Hotlines eingerichtet, an welche sich Schwule, Lesben und Transgender wenden können, wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchen. Vorreiterin ist dabei die Organisation Gaya Nusantara, die älteste LGBT+-Organisation des Landes, welche bereits im Jahr 1987 gegründet wurde. Während solche Attacken gegen die Community in den vergangenen Jahren jeweils ein, zwei Tage andauerten und dann wieder in den Hintergrund rückten, so hat sich der Ton nun bereits während Wochen und Monaten massiv verschärft und ein Ende ist wohl vorderhand nicht in Sicht. Inwiefern auch schwullesbische Touristen von diesem konservativen Wandel betroffen sind, wird sich zeigen. Inseln wie Bali oder die berühmten Tempelanlagen auf Java gehören zu äusserst beliebten Feriendestinationen, doch bei dieser Entwicklung muss jeder für sich selber entscheiden, ob für ihn Indonesien weiter als Reiseziel in Frage kommt oder eben doch nicht...
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BULLYING UND SELBSTMORD: NOCH
Text & Bild: Luis
Bullying: Jugendliche, die andere Jugendliche tyrannisieren, mobben, hänseln, schikanieren oder sogar gewaltsam angehen. Besonders darunter zu leiden haben junge Schwule, Lesben und Transgender, welche häufig Opfer von solchen Attacken sind. NICHT SELTEN ENDET BULLYING OB IM ALLTAG ODER AUCH ONLINE IN CHATFOREN - MIT SELBSTMORD: EINIGE SOLCHE FÄLLE SIND BEKANNT, DOCH DIE DUNKELZIFFER DÜRFTE HOCH SEIN… Tyler Clementi wäre dieses Jahr 25 Jahre jung geworden. Kaum zu glauben, dass er bereits vor bald sechs Jahren gestorben ist. Tyler ist ein trauriges Beispiel für ein Opfer von Cyberbullying. Der damals 18-Jährige hatte seinen Zimmergenossen Dharun Ravi im September 2010 gebeten, ihm das gemeinsame Zimmer allein zu überlassen, damit er mit einem Freund allein sein könne: Der Mitbewohner jedoch schaltete per Fernbedienung eine Webcam an, nahm sie auf und verbreitete mit einer Freundin zusammen eine Videosequenz der Beiden per Twitter und SMS.
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Als Tyler ein zweites Mal um das Fernbleiben von Dharun Tavi bat, ging dieser sogar noch einen Schritt weiter, in dem er auf Twitter ankündigte: „Ich fordere euch auf, mit mir zwischen 21.30 Uhr und 24 Uhr ein Video zu sehen. Ja, es passiert wieder.“ Er berichtete zudem einem Freund von einer „Video-Party“ und zeigte anderen, wie sie sich die Livebilder ansehen können. Der öffentlich gedemütigte Tyler wusste, als er davon erfuhr, keinen anderen Ausweg mehr, als Selbstmord zu begehen. Es konnte später nicht bewiesen werden, dass die Kamera in dieser Nacht tatsächlich an war. Ravi beteuerte gegenüber der Polizei, er habe den Computer, an den die Kamera angeschlossen war, heruntergefahren. Die Staatsanwaltschaft war jedoch der Ansicht, Clementi selbst habe den Rechner ausgemacht. Einzig klar ist, dass Tyler noch kurz vor seinem Suizid mehrfach die Tweets von Dharun Ravi gecheckt hat, kurz darauf auf Facebook eine Abschiedsbotschaft hinterliess und dann von der George-Washington-Brücke vor Manhattan in den Hudson River gesprungen ist. Es kann als Ironie des Schicksals bezeichnet werden, dass kurz nach seinem Tod eine Studie über den Zusammenhang zwischen Bullying und Selbstmord veröffentlicht wurde. Die Studie unter dem Titel „National Longitudinal Study of Adolescent
HEUTE AKTUELL Health“ wurde von Kathryn Himmelstein ausgearbeitet und in Zusammenarbeit mit ihrer Co-Autorin Hannah Bruckner, einer Soziologieprofessorin an der Yale Universität, veröffentlicht. Die Untersuchungen waren enorm breit angelegt, weshalb für die Aufarbeitung der erhaltenen Zahlen viel Zeit verwendet wurde. Insgesamt wurden zwischen 1994 und 1995 rund 20‘745 Teenager von der 7. bis 12. Stufe untersucht, und darauffolgend wurden nochmals 15‘197 als junge Erwachsene in den Jahren 2001 bis 2002 erneut befragt. Mit der Studie wollen die beiden Frauen vor allem jene Erwachsenen darauf aufmerksam machen, welche mit LGBTTeenagern und jungen Erwachsenen arbeiten, um ihnen aufzuzeigen, mit welchen Problem diese zu kämpfen haben.
Nicht zuletzt durch die verschiedenen Selbstmorde von schwullesbischen Jugendlichen in den USA hat diese Studie an Aktualität enorm gewonnen. Während die Jugendlichen sich das Leben nahmen, weil sie von ihren gleichaltrigen Mitschülern gehänselt, schikaniert und teils sogar gewaltsam gequält wurden, zeigt die Studie nun auf, dass auch dieses als „Bullying“ bekannte Phänomen durchaus bei den Erwachsenen weiter geht. Dies zeigt sich etwa am Verhalten der Polizei gegenüber LGBT-Jugendlichen: So zeigte die Untersuchung, dass schwullesbische Teenager rund 38 Prozent mal mehr von der Polizei angehalten wurden, als die gleichaltrigen, heterosexuellen Jugendlichen. Wenn die Teenager zudem noch offen mit ihrer gleichgeschlechtlichen Neigung umgehen, so wird der Prozentsatz gar auf 53 Prozent erhöht. Dies habe aber keineswegs damit zu tun, dass schwullesbische Jugendliche verstärkt Verbrechen begehen oder gegen ein Gesetz verstossen, unterstrichen die Autoren der Studie. Auch das Selbstmordrisiko wurde in der Studie unter die Lupe genommen. So bestätigt die Untersuchung bereits früher durchgeführte Studien zu diesem Thema. Die Suizidrate bei LGBT-Jugendlichen liegt rund viermal höher als bei den Heterosexuellen. Suizid wegen Bullying ist noch heute aktuell, wie das Beispiel aus dem Januar dieses Jahres zeigt:
Weil er wegen seinem Schwulsein massiv gemobbt wurde, zündete sich ein 15-jähriger Jugendlicher in der indischen Stadt Agra an. Er wurde schwer verletzt ins Spital gebracht und überlebte, jedoch rund 40 Prozent seines Körpers, vor allem auf seiner Brust und auch die Beine, erlitten erhebliche Verbrennungen. Immerhin existieren einige Projekte, die auf dieses Thema aufmerksam machen. Beispielsweise das 2010 gegründete „Trevor Project“ – mit Unterstützung von sehr vielen Prominenten, darunter Britney Spears, Lady Gaga, Barack Obama oder Hillary Clinton. Am 21. September im gleichen Jahr wurde auch das „It Gets Better Project“ gegründet. Diesem Projekt voran ging der Selbstmord von Billy Lucas am 9. September. Mitgründer Dan Savage liess damals verlauten: „I wish I could have talked to this kid for five minutes. I wish I could have told Billy that it gets better. I wish I could have told him that, however bad things were, however isolated and alone he was, it gets better.“ Insgesamt nahmen sich im besagten Monat – September 2010 mindestens fünf Jugendliche aufgrund von Bullying das Leben. Zuletzt Tyler Clementi, ein Tag nach der Gründung des „It Gets Better Project“ – am 22. September 2010. Das Strafmass, welches Tylers Mitbewohner Dharun Ravi bekommen hat, ist ein Klacks gegenüber dem, was er angerichtet hat: Am 21. März 2012 wurde er in 15 Anklagepunkten schuldig gesprochen - darunter Begehung eines Hassverbrechens, Einschüchterung, Eingriff in die Privatsphäre und Unterschlagung von Beweisen. Demzufolge hätte er 30 Tage Gefängnis und 300 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten gehabt, dies für drei Jahre auf Bewährung, und zusätzlich ordnete der Richter an, dass er 10 Tausend Dollar für eine gemeinnützige Institution spenden, sowie 1900 Dollar Bussgeld zahlen soll. Ravi kam am 18. Juni, nach nur 20 Tagen, aus dem Gefängnis. Die Eltern von Tyler Clementi hingegen haben lebenslang gekriegt, psychisch gesehen… Links: www.thetrevorproject.org www.itgetsbetter.org www.tylerclementi.org
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CÉCILE DE FRANCE
IZÏA HIGELIN
NOÉMIE LVOVSKY
LA BELLE SAISON EIN FILM VON CATHERINE CORSINI
AB 12. MAI IM KINO !
D I N A LT E R NATE B O L D ( 1 0 0 )
KULTUR FILM-TIPPS
> Zürich: 27. April bis 5. Mai 2016 > Frauenfeld: 6. bis 8. Mai 2016
PINK APPLE FILM FESTIVAL
Die 19. Ausgabe des Pink Apple Film Festivals glänzt in diesem Jahr wieder mit einem äusserst vielseitigen Programm. Bei den 120 Vorführungen handelt es sich bei etwas mehr als der Hälfte um Spielfilme, und beim Rest um Dokumentarfilme. Und wie jeher verteilen sie sich auf eher schwul, eher lesbisch und etwas Transgender. Wobei gemischtes Publikum längst nicht mehr die Ausnahme ist. Neben den Filmen stehen wieder Podien, Talks, Vorträge und eine Ausstellung auf dem Programm – sowie zwei Auszeichnungen. Die Schwerpunkte liegen während der Ausgabe 2016 bei Themen wie Gaymes, Mein Leben ins Archiv?, Queer Shakespeare, Save the Butches/ Rettet die Tunten, Queer Arab Cinema, Feminismus gestern/heute und bei Hate Crimes. Zu den jeweiligen Bereichen werden Filme gezeigt, finden Vorträge oder Podiumsdiskussionen statt und werden Filmschaffende, aber auch Betroffene oder Aktivisten vor Ort sein, um über ihre Arbeiten zu sprechen. Auch in diesem Jahr werden im Rahmen des Pink Apple wieder zwei Preise vergeben: Der Festival Award geht diesmal an die schweizerisch-kanadische Regisseurin und Drehbuchautorin Léa Pool. Ihr zu Ehren zeigt das Filmpodium eine Retrospektive ihrer Werke, selbstverständlich auch mit ihrem jüngsten Film „La Passion d’Augustine“. Der zweite Preis geht wiederum an den Besten Kurzfilm, welcher von einer Fachjury aus einer rund 90minütigen Auswahl bestimmt wird.
Häringstrasse 14 CH-8001 Zürich +41 (0) 43 243 79 07 alessandro@haarsturm.ch www.haarsturm.ch
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Das komplette Programm zum Pink Apple Film Festival findest du unter www.gay.ch/kultur oder unter www.pinkapple.ch.
FREEHELD Dieser Film ist ein Herzensprojekt von Hauptdarstellerin Ellen Page, und dass sie Julianne Moore und Steve Carell mit an Bord holen konnte, unterstreicht nur, wie wichtig die Geschichte ist, welche hier erzählt wird, geht es doch um die Rechte für gleichgeschlechtliche Paare, und dies rund zehn Jahre bevor das amerikanische Supreme Court die Ehe für eben diese Paare geöffnet hat. Laurel ist Polizistin (Moore) und unheilbar krank. Als Zeichen ihrer Liebe möchte sie nun ihre Pensionsansprüche auf ihre Lebensgefährtin Stacie (Page) überschreiben. Doch die Behörden stellen sich quer und agieren offen homophob. Das Paar zieht vor Gericht und erhält dabei Unterstützung von Laurels ehemaligem Partner bei der Polizei, sowie auch vom schwulen Aktivisten Steven Goldstein (Carell). Sie mobilisieren gemeinsam die Gay Community, Freunde und Familie, ehemalige Arbeitskollegen und Zivilisten jeglicher Couleur, um zusammen für Gleichstellung einzustehen. Kinostart: 07.04.16 (DCH), 10.02.16 (FCH), 14.01.16 (ICH) .........................................................................................
A BIGGER SPLASH Das neuste Werk von Regisseur Luca Guadagnino lief im Wettbewerb des Filmfestivals in Venedig und begeistert neben einer spannungsgeladenen Geschichte auch mit einem hochkarätigen Cast: Ralph Fiennes, Dakota Johnson, Mathias Schoenaerts und Tilda Swinton.
Die Rock-Sängerin Marianne (Swinton) verbringt die Ferien mit ihrem Freund Paul (Schoenaerts) in einer wunderschönen Villa auf der italienischen Insel Pantelleria. Der Überraschungsbesuch ihres ehemaligen Geliebten Harry (Fiennes) und seiner provokant attraktiven Tochter Penelope (Johnson) bringen Wolken über die paradiesische Idylle. Die spürbare Spannung bringt alte und neue Anziehung gleichermassen zum Kochen. Unter der Mittelmeersonne nimmt die Geschichte eine dramatische Wendung und bricht in Gewalt aus… Kinostart: 28.04.16 (DCH) .........................................................................................
LA BELLE SAISON Frankreich zu Beginn der 70er Jahre: Die 23-jährige Delphine verlässt den Bauernhof ihrer Eltern, um sich in Paris eine selbständige Existenz aufzubauen – für eine junge Frau vom Land ein undenkbares Vorhaben zu jener Zeit. Carole stammt aus Paris, ist mit Manuel liiert und aktive Feministin der ersten Stunde. Als sich Delphine und Carole begegnen, entwickelt sich eine leidenschaftliche Liebe zwischen ihnen, die ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellt. Als Delphine kurz darauf notgedrungen aufs Land zurück muss, folgt Carole ihr ohne Umschweife. Dort sehen sie sich jedoch mit einer vollkommen anderen Realität konfrontiert, als sie es aus der fortschrittlichen Metropole gewohnt sind. Kinostart: 12.05.16 (DCH), 19.08.15 (FCH) .........................................................................................
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KULTUR AUSGEH-TIPPS: KONZERT UND CO. So.08. Mai 2016, 20h CHARLIE PUTH Mit seiner Cover-Version von „Someone Like You“ beeindruckte Charlie Puth USTalkmasterin Ellen DeGeneres, und von da an ging es für den 20-Jährigen Schlag auf Schlag: So holte er unter anderem Meghan Trainor ans Micro und zusammen landeten sie den weltweiten Charthit „Marvin Gaye“, und mit seiner neuen Single „One Call Away“ steht er nun auch bereits in den Startlöchern. Doch Charlie ist nicht „nur“ Sänger, sondern, er schrieb und produzierte auch etliche Songs für andere, grosse Stars, darunter für Stevie Wonder, Fergie, Jason Derulo und Lil Wayne. Der Song „See You Again“, welcher er zusammen mit Wiz Khalifa singt, wurde zudem für den Film „Fast And The Furious 7“ verwendet. Am 8. Mai kommt das Multitalent nun endlich für ein Konzert ins Zürcher Plaza. Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur oder www.abc-production.ch ------------------------------------------
Sa.21. Mai 2016, 20:30h ELIAS Die Stimme von Elias aus Schweden zieht jeden sofort in seinen Bann. Seine DebütSingle „Revolution“ ist eine gefühlvolle Ballade darüber etwas zu beenden, an das man nicht glaubt und einen Neu-
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anfang zu wagen. Eine einzigartige Mischung aus Electro und Soul, die aufgeht, denn es dauert nicht lange, um sich für die tiefe, kraftvolle Stimme und den fein produzierten Sound des jungen Talents zu begeistern. Eben stand er noch bei den Schwedischen Grammy Awards auf der Bühne, danach gings nach Berlin ins Berghain und das Reeperbahn Festival in Hamburg hatte der 19-Jährige ebenso erobert... und am 21. Mai ist nun Zürich an der Reihe: Elias wird für einen exklusiven Gig im Exil auf der Bühne stehen. Exil, Hardstrasse 245, 8005 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur oder www.gadget.ch ------------------------------------------
Mi.13. Juli 2016, 20h BENJAMIN CLEMENTINE Das für viele beste Konzert des Konzertjahres 2015 kam ganz zum Schluss: Am 18. Dezember gab der Gewinner des „Mercury Music Prize 2015“, der britische Sänger und Pianist Benjamin Clementine ein beglückendes, fast schon traumhaft schönes Konzert, begleitet nur von seinem kongenialen Schlagzeuger Alexis Bossard. Die Mixtur aus leidenschaftlichem Klavierspiel, tiefsinnigen Lyrics und hingebungsvoller Darbietung ist einzigartig und zog nicht nur das ausverkaufte Kaufleuten,
sondern auch Zehntausende bei den grössten Festivals in ihren Bann. Seine tiefe und warme Soul-Stimme verleiht Clementines anmutigen Klavierballaden das besondere Etwas. Tonhalle, Claridenstrasse 7, 8002 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur oder www.allblues.ch ------------------------------------------
> Basel: 22. bis 27. November 2016 > Zürich: 03. bis 15. Januar 2017 WEST SIDE STORY Bis heute steht West Side Story als unangefochtene Nummer 1 des amerikanischen Musiktheaters für sich: Mutig, realistisch und noch immer so brisant wie bei seiner Uraufführung im Jahr 1957. Songs wie „Somewhere“, „Maria“, „America“ oder „I Feel Pretty“ machen das Musical zu einem zeitlosen Glanzstück. Nun kommt die gefeierte Original-Show vom Londoner West End in einer preisgekrönten Inszenierung endlich wieder in die Schweiz: Im November ins MusicalTheater in Basel und im Januar dann ins Theater 11 nach Zürich... MuscialTheater Basel, Feldbergstrasse 151, 4058 Basel Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich Infos und Tickets: www.musical.ch ------------------------------------------
Di. 14. Juni 2016, 20 Uhr PENTATONIX Nicht nur mit ihrer Musik sorgen sie weltweit für Aufsehen, sondern auch mit ihrem sozialen Engagement: Unermüdlich setzen sie sich für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender ein, wehren sich gegen Bullying und stellen sich Homophobie entgegen. Im Juni kommen Pentatonix nun für ein Konzert nach Zürich... Ihr Einsatz für die LGBT+-Community kommt nicht von ungefähr, ja es ist eine wahre Herzensangelegenheit der Truppe, sind doch Scott Hoying und Mitch Grassi selber schwul. Dabei sind vor allem Jugendliche in Bezug auf Bullying und die Suizidprävention in ihrem Fokus und dafür arbeiten sie mit dem Trevor Project zusammen. Seit Pentatonix 2011 auf der Bildfläche erschienen sind, haben sie nebst 2.8 Millionen verkauften Alben, Platin Status, 2 Grammy Awards, weltweit ausverkauften Hallen, auch über 1.4 Milliarden(!) Klicks auf YouTube erreicht. Dabei knöpften sie sich die grossen Hits von Michael Jackson, ebenso wie von Beyoncé, Ellie Goulding und Justin Bieber vor. Mit ihrem neusten Album, wo nun das erste Mal auch eigene Songs darauf erklingen, sind Pentatonix auf Platz 1 der Billboard Charts eingestiegen - das schafft nicht jeder. Am 14. Juni, wenige Tage nach dem Zurich Pride Festival, sind Penatonix nun bereits zum dritten Mal in der Schweiz zu Gast. gay.ch freut sich ausserordentlich, das Konzert als Medienpartner zu präsentieren. Hallenstadion, Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/kultur und www.mainlandmusic.com
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kultur
PARTY AGENDA
VON GAY.CH
Fr.15.04.16, 23h – ATTITUDE
APRIL 2016 Fr.08.04.16, 23h – BOYTESCHEMA
Jagen oder gejagt werden: Die BOYteschema im Heaven diesmal wieder mit DjCK aus Köln. Seine Sets sind ein abwechslungsreicher Mix aus Charthits, Elektro- und House-Remixes. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
Sa.09.04.16, 22h – QUEERPLANET
Die queerPlanet am 9. April steht ganz im Zeichen der nationalen Aktion „Break the Chains“. An den Decks stehen Miss Delicious und Taylor Cruz. Sud, Burgweg 7, 4058 Basel ............................................................................................
Sa.09.04.16, 23h – SPRING BREAK
Nach einem kalten Winter darf der Frühling langsam aber sicher kommen. Und der wird im Heaven mit einer heissen Beach Party gefeiert. Da darf die entsprechende Deko genauso wenig fehlen wie der Wet-T-Shirt-Contest. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
It’s all about the attitude... Und die richtige Stimmung. Dafür sorgt bei der neuen Partyreihe Attitude die amtierende Miss Heaven Vicky Goldfinger. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
Fr.15.04.16, 23h – BEHAVE
Für einmal wartet die Behave Party mit einem rein zürcherischen Line-Up auf. Das macht ja auch Sinn, gilt Zürich doch als guter Nährboden für DJs im elektronischen Bereich – mit dabei sind: Elvis Cassetta, Frenchwork und Niclas. Friedas Büxe, Friedaustrasse 23, 8003 Zürich ............................................................................................
Sa.16.04.16, 23h – 3 JAHRE HELL ON HEELS
Hell on Heels ist die mit Abstand schrillste Party im Heaven Club: An diesen Abenden geht es besonders glamourös, extravagant und ausgefallen zu und her, gepaart mit einer gesunden Portion Selbstironie und Trashness. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
Sa.16.04.16, 22h - FREE TO LOVE - Neon
Star-Gast der Neon-Free To Love ist Rony Golding aus Köln. Unterstützung erhält er zudem von Bobby Bella und Ambient P. Feire in dieser Nacht die grenzenlose Liebe... Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ............................................................................................
Gay
Travel
p ez Dein S
ü ialist f
Sa.16.04.16, 22h – VOULEZ-VOUS r
. F er ien
Das Zürcher Nachtleben bekommt Zuwachs: Mit Voulez-Vous kommt eine neue schwule Partyreihe nach Zürich: Viel Glitzer, Federboas und verrückte Outfits, dazu sexy GoGo Boys und Drag Queens – einer heissen Nacht steht damit nichts mehr im Wege... Adagio, Gotthardstrasse 5, 8002 Zürich ............................................................................................
Sa.23.04.16, 23h – DUDECUTE Gay Travel Reiseberater Katja Leemann, Hotelplan Bülach, Tel. 044 860 77 16 Vanessa Llodra, Globus Reisen Lausanne, Tel. 021 341 71 00 Philipp Bochsler, Hotelplan Wetzikon, Tel. 044 931 01 20 Valentin Fürpass, Hotelplan Wetzikon, Tel. 044 931 01 20 Markus Uebelhart, Hotelplan Glattzentrum, Tel. 044 832 50 20
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DJ David Marquez und Zör Gollin werden in dieser Nacht den für die Dudecute typischen Mix aus Housebeats und bekannten Songs spielen. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
UNTERSTÜTZTE PARTIES Sa.30.04.16, 22h - angels WHITE PARTY - Crystal
Eine Nacht voller Glitzer und Glamour erwartet dich – denk an Diamanten, glitzernde Kristalle und alles sonstige was schön funkelt! Als DJs reisen dazu unter anderem Micky Friedmann, SugarBros, Nucci & Rocca und Ben Manson nach Zürich... Xtra, Limmatstrasse 118, 8005 Zürich ............................................................................................
Sa.30.04.16, 23h – MOLKE 7
Auch im April kannst du im Heaven einmal mehr auf Molke 7 schweben und richtig abtanzen. Für den passenden Sound sorgt DJ DIALøG, der Dir mit tanzbarer elektronischer Musik den Abend versüsst. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
Sa.14.05.16, 23h - 3 JAHRE KIKI
Um seinen dritten Geburtstag zu feiern bittet Kiki gleich eine ganze Reihe von Zürichs angesagtesten DJs auf: Nici Faerber wird ebenso an den Decks stehen wie Dani Nydegger, Timoteo und das Smalltown Collective. Revier, Hohlstrasse 18, 8004 Zürich ............................................................................................
Sa.14.05.16, 23h – WE LOVE ESC
Gibt es etwas Schöneres als den Eurovision Song Contest? Ja, den ESC zusammen mit Freunden und Gleichgesinnten auf Grossleinwand zu schauen! Das Heaven zeigt den Contest im mit Sitzplätzen ausgestatteten Club. Danach geht’s mit der Party weiter... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
So.15.05.16, 22h – BOYAHKASHA
MAI 2016 So.01.05.16, 05h - WHITE AFTERHOUR by Flexx
Nach der Party ist vor der Party: Die offizielle Afterhour der White wird auch in diesem Jahr wieder von den Jungs von Flexx präsentiert. An den Decks stehen dazu Mister Mola, sowie Nucci & Rocca. Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ............................................................................................
Mi.04.05.16 – PINK APPLE PARTY
Vom Kino direkt auf die Tanzfläche! Zu einem richtigen Filmfestival gehört auch eine rauschende Party. Nach den letztjährigen Erfolgen lädt das Heaven auch in diesem Jahr zu einer Fete in den Club an der Spitalgasse 5 ein. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
Sa.07.05.16, 23h – AVALON
José Parra und Angel O sind die zwei Aushängeschilder und Resident-DJs der Avalon-Party. Beide gönnen sich kaum je eine Auszeit, sondern tüfteln immer weiter an ihrem eigenen Sound... Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
Zur 12-Jahre-und-ersten Party holte das Label Qboy aus London, sowie Peppermint aus New York City als Stargäste nach Zürich. Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich ............................................................................................
Mo.16.05.16, 04h – BOYAHKASHA – Afterparty
Ein solch bombastisches Pfingstweekend kann nicht einfach so zu Ende sein. Darum macht das Heaven das Schlussbouquet vom Partyfeuerwerk: Die Boyahkasha! Afterparty bis weit in den Pfingstmontag hinein. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
Sa.21.05.16, 23h – SPLASH
Egal ob Oben-ohne oder im Fummel – an der Splash Party bist du so willkommen wie du bist! Sicher aber ist, es wird heiss und sexy im Himmel. Heaven, Spitalgasse 3, 8001 Zürich ............................................................................................
Sa.21.05.16, 22h - WONDERWORLD CLUB EDITION
Bereits zum zweiten Mal präsentiert das Wonderworld-Team ihre neue Partyreihe Club Edition in der Alten Kaserne in Zürich: Mit von der Partie sind diesmal Ambient P., Vasco und Luiggi. Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich ............................................................................................
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JEAN-MICHEL JARRE „ELECTRONICA 2“ „THE HEART OF NOISE“
Das zweite Konzeptalbum von Jean-Michel Jarre über die Geschichte der elektronischen Musik. Kollaborationen mit einflussreichen Künstlern des Genres, u.a. mit Yello, Pet Shop Boys, Gary Numan, Cyndi Lauper, Hans Zimmer und Peaches. Ab 6. Mai 2016 im Handel und als Download erhältlich. www.sonymusic.ch
ADESSE „FECHNERSTRASSE“
Ab 20 sofort überall erhältlich.
Das Debüt-Album: Deutscher Pop vom neuen SidoSchützling. Produziert von Crada (Drake, Alicia Keys, Kendrick Lamar, u.v.a.m.)
kultur MUSIK UNSERE LIEBLINGE WIR FAHREN NACH STOCKHOLM Dieses Jahr feiert der Eurovision Song Contest seinen 60. Geburtstag, und das in einer der gay-freundlichsten Metropolen der Welt. Unser Reporter Luis Pestana wird vor Ort sein und euch über den Grossanlass berichten. Sein ESC-Tagebuch kann ab sofort auf Instagram unter „gaypunktch“ verfolgt werden. Das erste Semi-Finale findet am 10. Mai, das Zweite am 12. Mai und das grosse Finale schliesslich am Samstag, 14. Mai 2016, statt. Die Schweiz schickt Rykka mit dem Song „The Last Of Our Kind“ ins Rennen. Wir wünschen viel Glück!
SIMONE KERMES: „LOVE“ Eingefleischte Fans nennen sie die Lady Gaga der Barockmusik - und das mit gutem Recht. Auch das neue Album „Love“ hat es in sich: Simone Kermes führt uns mit ihrem musikalischen Empfinden, ihrer vokalen Bandbreite und ihrer Fähigkeit der melodiösen Liniengestaltung durch die unterschiedlichsten emotionalen Facetten der Liebe, „vom ersten Verliebtsein über Leidenschaft bis zu Wahnsinn und eben Liebestod“. Das späte 16. und 17. Jahrhundert bildet für viele ein doch eher unbekannteres Feld des musikalischen Repertoires. Nicht so für die Sopranistin Simone Kermes. Für sie besteht der Reiz dieser Musik in der Verbindung mit der Poesie, die sich zu einem „so tiefen, ehrlichen und gleichzeitig berührenden Gefühl vereinen, dass man von vollendeter Schönheit im höchsten Sinne sprechen kann“, wie sie sagt. Kermes holt vergessene Komponisten an die Oberfläche zurück und kombiniert sie mit bekannten Musikgrössen. Eine gesungene emotionale Achterbahnfahrt und bis jetzt Simone Kermes persönlichstes Album! Live-Auftritte in der Schweiz: 17. und 19. Juni 2016 - Lenzburg: Lenzburgiade Foto: Sandra Ludewig
BIRDY: „BEAUTIFUL LIES“ Keine Frage: Birdy ist ein Ausnahmetalent und das unterstreicht sie auf ihrem dritten Album wieder. Spätestens beim zweiten Track „Shadow“ ist man wieder drin, in der musikalischen Welt von Birdy. Es war vor allem die Lektüre des Romans „Erinnerungen einer Geisha“ von Arthur Golden, dabei insbesondere die wilde Entschlossenheit der Hauptfigur, die zur japanischen Grundstimmung des Albums führte. Auf „Beautiful Lies“ hat die Singer/ Songwriterin zum ersten Mal komplett bei jedem Schritt des Produktionsprozesses teilgenommen und damit ein 100-prozentiges Birdy-Werk erschaffen. „Beautiful Lies“ ist ein Album, das reich an Emotionen ist und immer wieder Optimismus durchblicken lässt. Es dokumentiert eine kritische Zeitspanne voller Selbsterkenntnis und neu gefundener Unabhängigkeit. Es ist nicht nur eine Sammlung von Songs. Es ist der Klang einer jungen Frau, die ihre Flügel ausstreckt und sich zum Flug erhebt.
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STYLE DIE VORTEILE
sinn & sinnlichkeit
neu
WESHALB IST ES FÜR VERANTWORTUNGSBEWUSSTE KONSUMENTEN WICHTIG, BEIM LEBENSMITTELEINKAUF AUF REGIONALITÄT UND DIE SAISON ZU ACHTEN? Zu diesem Thema möchte ich in diesem Artikel einige Gedanken einbringen, welche nicht immer nur als schwarz-weisse Fakten gelten, sondern vor allem auch als Denkanstoss dienen sollen, denn das Thema der (bewussten) Ernährung hat in der heutigen, globalisierten Welt schon einiges an Wichtigkeit verloren, weil alles einfach immer nur möglichst schnell, billig und immer verfügbar sein muss.
Die neuen Gleitgele. Klassisch. Sinnlich. Exotisch. Samtweich.
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Ist es wichtiger darauf zu achten, ob ein Produkt aus der Region kommt oder ob es gerade in Saison ist? Diese Frage wird sehr oft gestellt, lässt sich aber nicht ganz eindeutig beantworten. Ein kleines Beispiel dazu: Regional produziertes Obst ist relativ lange haltbar und kann durchaus bis in den späten Frühling gelagert werden. Voraussetzung dafür sind allerdings die richtigen Lagerbedingungen, das heisst, das Obst muss die ganze Zeit
VON REGIONALEN UND SAISONALEN PRODUKTEN dazu braucht ist ein wenig Fantasie. Rezeptideen gibt es auch im Internet mehr als genug... Es gibt aber noch viele weitere Argumente, die für den Konsum von regionalen und saisonalen Produkten sprechen. Nicht nur der ökologische Fussabdruck schrumpft enorm, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht ist es ein grosser Vorteil, Produkte aus der Region zu konsumieren und damit auch sein Geld in den lokalen Landwirtschaftsbetrieb zu „investieren“. Dadurch werden Arbeitsplätze in der Region gesichert. Dazu kommen durch die tieferen Transportkosten und durch die Ersparnis wegen weniger Zwischenhändlern, dass die Produzenten mehr Geld für ihr Produkt erhalten, was wiederum bedeutet, dass sie mehr in gute Qualität und eine „korrekte“ Produktion (Artgerechte Tierhaltung, Verzicht auf Kunstdünger/Pestizide) investieren können. Damit sind wir auch bei einem der wichtigsten Vorteile von regionalen/saisonalen Produkten angekommen. Die Qualität! in einem Lager ausreichend gekühlt werden, was sehr viel Energie benötigt. Mehr Energie als nötig wäre das gleiche Obst zur gleichen Zeit tausende Kilometer weit entfernt frisch (saisonal) zu ernten und hierher zu transportieren. Für ein nachhaltiges Konsumverhalten ist es also wichtig auf Regionalität und Saison gleichzeitig zu achten. Ist die Beschränkung auf regionale/saisonale Produkte nicht eine enorme Einschränkung? Auf den ersten Blick scheint es so zu sein, doch wer sich etwas mit dem Thema beschäftigt, merkt sehr schnell, dass das bewusstere Konsumverhalten eher eine Bereicherung als eine Einschränkung bedeutet. Durch den Kontakt mit lokalen Produzenten (lokaler Wochenmarkt, Direktkauf beim Bauernhof in der Nähe) und anderen Personen, die sich damit beschäftigen, kann man oft auch neue Produkte kennenlernen, welche man im Supermarkt vielleicht gar nicht bemerkt hätte oder dort überhaupt nicht angeboten werden. Dazu kommt auch noch, dass man durch den Austausch mit anderen auch an neue Ideen kommt, wie man etwas schmackhaft zubereiten kann. Viele Lebensmittel lassen sich sehr vielseitig und unterschiedlich zubereiten, alles was es
Ein Produkt, welches frisch und in der Nähe geerntet wird, hat genügend Zeit um auszureifen und muss nach der Ernte weniger lang gelagert werden. Durch den kürzeren Transport nehmen die Produkte weniger Schaden und müssen nicht zusätzlich geschützt werden (z.B. weniger Verpackungsmüll, kein Wachsüberzug auf Obst). Das alles führt dazu, dass in den Produkten mehr Nährstoffe, wichtige Mineralien, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten sind. Die Qualität steigt allerdings auch wegen einem ganz einfachen menschlichen Grund. Ich habe dies weiter oben schon erwähnt...der persönliche Kontakt zwischen Produzent und Konsument! Dazu zum Abschluss eine Frage: Was denkst du? Wer ist motivierter dir ein Produkt mit der bestmöglichen Qualität anzubieten? Der Bauer aus dem Nachbarsdorf, der deinen Namen kennt oder der internationale Grosskonzern, der zur Gewinnoptimierung alles vom günstigsten Anbieter kauft und jede Vorschrift bis an die Grenze (und manchmal auch darüber hinaus) beugt? Janine beantwortet gerne deine Fragen rund um die Ernährung: Janine@gay.ch
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STYLE GAYL PRODUKTE SWIMWEAR BY GAYL.CH Ob für die kommenden Ferien oder für den nahenden Sommer: Bei gayL.ch – dem Shop von gay.ch – findest du die aktuelle Swimwear Kollektionen von Andrew Christian und Addicted.
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PEOPLE VOR FÜNF JAHREN VERSTARB ELIZABETH Text: Dominique / Bild: Titelseite Sunday Mirror
“I decided that with my name I could open certain doors, that I was a commodity in myself – and I’m not talking as an actress. I could take the fame I’d resented and tried to get away from for so many years – but you can never get away from it – and use it to do some good. I wanted to retire, but the tabloids wouldn’t let me. So I thought, ‘If you’re going to screw me over, I’ll use you.’” Elizabeth Taylor 26
DASS DER KAMPF GEGEN HIV/AIDS EIN ENORMES ANLIEGEN FÜR ELIZABETH TAYLOR WAR, IST HINLÄNGLICH BEKANNT, DOCH WIE NUN FREUNDE DER VOR FÜNF JAHREN VERSTORBENEN SCHAUSPIELERIN ERZÄHLEN, GING IHR ENGAGEMENT NOCH WEIT ÜBER DAS HINAUS, WAS BISLANG ÖFFENTLICH BEKANNT WAR.
TAYLOR: ÜBER IHREN KAMPF GEGEN HIV/AIDS ELIZABETH TAYLOR SOLL NÄMLICH IN DEN FRÜHEN 90ER JAHREN VON IHREM HAUS IN BEL AIR AUS NOCH NICHT ZUGELASSENE MEDIKAMENTE VERTEILT HABEN, ÄHNLICH WIE DIES DER BERÜHMTE DALLAS BUYERS CLUB MACHTE. ANGST, DAFÜR INS GEFÄNGNIS ZU MÜSSEN, HABE SIE NICHT GEKANNT... Unvergessen waren ihre insgesamt drei Reden vor dem US-Kongress, als sie Ende der 80er Jahre mehr staatliches Engagement gegen Aids forderte, und als sie Anfangs der 90er Jahre die amerikanische Regierung anprangerte, dass zwar viele Millionen im Kampf gegen HIV/Aids gesprochen, jedoch nicht mal ein Drittel davon auch tatsächlich ausgegeben wurde. Bereits Jahre zuvor war sie eine der Ersten, welche ihre Stimme für die HIV/AidsKranken erhob, und Mitte der 80er Jahre half sie mit amfAR, die American Foundation for AIDS Research, zu gründen. Zusammen mit der The Elizabeth Taylor AIDS Foundation, welche sie 1991 ins Leben rief, sammelte die Schauspielerin Zeit ihres Lebens über 270 Millionen US-Dollar. Extra für die Gründung ihrer Stiftung verkaufte sie etwa die Rechte für ihre Hochzeitsfotos für drei Millionen US-Dollar an den meistbietenden Medienverlag. Mit ihrer Stiftung setzte sie sich für kostenlose HIV-Tests ein, aber auch dafür, dass mehr Geld in die HIV/Aids-Forschung investiert wird. Während all dieses Engagement vor den Augen der Weltöffentlichkeit passierte und sie ihre Popularität medienwirksam einzusetzen wusste, so bewegte sich Elizabeth Taylor im Hintergrund aber oftmals in der Illegalität. Wie erst jetzt, fünf Jahre nach ihrem Tod, bekannt wurde, soll die Schauspielerin von ihrem Haus in Bel Air aus noch nicht geprüfte und zugelassene Medikamente an Aids-Patienten verteilt haben – ähnlich dem berühmten Dallas Buyers Club in Texas. Ihre Villa in Bel Air, Los Angeles, war während der Anfänge der Aids-Epidemie, als die Krankheit noch kaum verstanden wurde und vor allem ein belastendes Stigma war, eine Art Safe House. Vieles, was Elizabeth Taylor damals gemacht habe, war illegal, aber es hat Leben gerettet, erzählt die enge Vertraute und Geschäftspartnerin der Schauspielerin, Kathy Ireland, gegenüber Entertainment
Tonight. Ihre Geschäftspartner hätten sie immer wieder aufgefordert, die Finger davon zu lassen. Sie habe Todesdrohungen erhalten, Freunde hätten sich von ihr abgewendet, als sie um Hilfe anfragte, doch Elizabeth Taylor habe stets unglaublichen Mut bewiesen und sich nie unterkriegen lassen. Sie habe dazu ihr eigenes Geld benutzt, beschreibt Ireland das Engagement der Filmikone weiter, und sie habe sogar Schmuck verkauft um an finanzielle Mittel zu kommen. Die Schauspielerin sei sich auch vollkommen bewusst gewesen, dass sie für ihre Aktivitäten hätte ins Gefängnis wandern können, doch sie habe keine Angst gezeigt. Angst und Elizabeth Taylor, dass passe nicht in einen Satz.
Doch dies ist nicht das einzige, was fern der Medien geschah: Elizabeth Taylor sei oftmals, ohne die Medien, ohne die Presse, in die Aids Hospiz gefahren um sich mit Patienten zu treffen. Sei es nur um
sie zu umarmen, denn gerade diese körperliche Nähe fehlte den Aids-Kranken zu dieser Zeit wohl am meisten. Die Stigmatisierung, als noch kaum etwas über die Krankheit bekannt war, war enorm. Ihr Verhältnis zu den Medien war ohnehin ambivalent. So wurde ihr Privatleben von den Boulevardblättern jeweils regelrecht ausgeschlachtet, und besonders ihr Liebesleben wurde peinlichst genau beobachtet. Durch ihr Engagement für Aids-Angelegenheiten hatte Elizabeth Taylor nun endlich einen Weg gefunden, um die Medien einmal für sich zu nutzen und das schwierige Thema HIV/Aids in die Öffentlichkeit zu tragen. Ihr schon frühes und unermüdliches Engagement für HIV-Positive und Aids-Kranke hat sicherlich auch mit ihrem Umfeld zu tun. Sie war eng mit Rock Hudson befreundet, dessen Homosexualität und auch dessen HIV-Diagnose erst kurz vor seinem Tod im Jahr 1985 bekannt wurde. Doch auch ihr persönlicher Sekretär Roger Wall hat sich mit der Immunschwächekrankheit infiziert. Die Beiden verband eine sehr enge Freundschaft. Als er sich im Jahr 1991 das Leben nahm, sprach Taylor von einem der grössten Verluste, welchen sie je erlebt habe. Etwa zur selben Zeit erfuhr sie zudem auch, dass ihre Schwiegertochter Aileen Getty ebenfalls HIV-positiv ist. Daneben waren auch noch viele weitere, ihrer engen Freunde an Aids erkrankt, welche sie zeitweise bei sich in ihrer Villa in Bel Air hat wohnen lassen. >>>
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ELIZABETH TAYLOR: FORTSETZUNG >>> Dass ihre Bekanntheit Gewicht hat, war sie sich auch auf dem politischen Parkett durchaus bewusst. Dabei ging sie etwa mit dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, mit welchem sie befreundet war, hart ins Gericht. Früh hat Elizabeth Taylor die dramatische Situation und die noch folgenden Auswirkungen erkannt und aus diesem Grund nutzte sie ihren direkten Draht ins Weisse Haus auch mehrmals um Reagan zum Handeln zu bewegen – leider oft vergebens. Dessen Regierung, welche 1981 im selben Jahr an die Macht kam, wie sich die Aids-Epidemie in den USA auszubreiten begann, schätzte die Situation völlig falsch ein und ignorierte die Krise grösstenteils. Die Anträge nach finanziellen Mitteln um die Forschung rund um die Krankheit zu intensivieren wurden meistens nicht genehmigt. Bereits im ersten Jahr der Epidemie starben alleine in den USA bereits mehr als 1000 Menschen an Aids, die Centers for Disease Control (CDC) haben zu dieser Zeit jedoch noch weniger als eine Millionen US-Dollar in die Erforschung der Krankheit investiert. Es dauerte ganze sechs Jahre bis Ronald Reagan, nicht zuletzt auf drängen von Elizabeth Taylor, seine allererste Rede während seiner Präsidentschaft zum Thema HIV/Aids hielt. Zu dieser Zeit waren bereits 36‘058 Amerikaner mit dem Virus infiziert und 20‘849 waren bereits an Aids gestorben. Nach acht Jahren, am Ende von Reagans Präsidentschaft, lebten 115‘786 Menschen mit der Diagnose HIV/ Aids und über 70‘000 waren daran gestorben. Im Jahr 1987 sendete der Präsident schliesslich auf Drängen von Taylor auch eine offizielle Botschaft an einen Aids-Charity-Event, welcher von der Schauspielerin in Los Angeles organisiert wurde. Nichts desto trotz: Hätte Ronald Reagan die Warnungen der Ärzte und auch von Elizabeth Taylor ernster genommen und die Forschung vorangetrieben und ausreichend finanziert, so wird rückblickend davon ausgegangen, dass damit in den Jahrzehnten nach seiner Amtszeit bedeutend weniger Menschen an der Immunschwächekrankheit gestorben wären. Auch an Reagans Nachfolger, Präsident George Bush Senior, wandte sie sich mit sehr deutlichen Worten, um ihn zum Handeln aufzufordern. Sie glaube nicht, dass Präsident Bush überhaupt etwas gegen Aids unternehme, erklärte sie an einer internationalen HIV/Aids-Konferenz im Jahr 1990, sie sei sich nicht mal sicher ob der Präsident
überhaut wisse, wie man Aids buchstabiere. Sein Sohn, George W. Bush, welcher von 2001 bis 2009 Präsident der USA war, machte die Versäumnisse seines Vaters aber zumindest teilweise wieder wett: Kein anderer Präsident vor oder nach ihm hat bislang mehr Geld in Aids-Projekte gesteckt als er. So sprach die US-Regierung in seiner Amtszeit 44 Milliarden US-Dollar für den President‘s Emergency Plan for AIDS Relief, welcher vor allem für Afrika gedacht ist. Damit wird geschätzt, dass Bush rund fünf Millionen Menschenleben auf dem arg gebeutelten Kontinent gerettet hat.
Für ihren Einsatz für die HIV/AidsBelange wurde Elizabeth Taylor mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. So erhielt
sie 1993 während den Oscar-Verleihungen den Jean Hersholt Humanitarian Award, im Jahr 1997 den Screen Actors‘ Guild Lifetime Achievement Award for Humanitarian service und den GLAAD Vanguard Award von der amerikanischen LGBT+Organisation Gay & Lesbian Alliance Against Defamation im Jahr 2000. Auch politisch wurde sie mit Orden ausgezeichnet: Bereits im Jahr 1987 wurde sie in Frankreich in die Ehrenlegion aufgenommen, im Jahr 2001 erhielt sie schliesslich die Presidential Citizens Medal, die zweihöchste, zivile Auszeichnung der USA, und von der Queen höchstpersönlich wurde sie zur Dame ernannt. Elizabeth Taylor blieb Zeit ihres Lebens eng mit der Gay Communtity verbunden, selbst gesundheitlich schwer angeschlagen und auf einen Rollstuhl angewiesen, besuchte sie noch im hohen Alter immer wieder die Schwulenbar The Abbey in West Hollywood. Die Bar widmete ihr auch einen eigenen Raum – den Elizabeth Taylor Room, ihr Lieblingsplatz in The Abbey. Elizabeth Taylor verstarb vor rund fünf Jahren, am 23. März 2011, im Alter von 79 Jahren im CedarsSinai Medical Center in Los Angeles an den Folgen eines Herzfehlers. Beerdigt wurde sie im Forest Lawn Memorial Park in Glendale, Kalifornien, ganz in der Nähe wo auch Michael Jackson begraben liegt. Für ihre private Abdankung verlangte die für ihre Unpünktlichkeit bekannte Schauspielerin explizit, dass ihr Sarg 15 Minuten zu spät kommen soll, denn, wie ihr Sprecher erklärte, wollte sie sogar zu ihrer eigenen Beerdigung zu spät kommen...
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PEOPLE JAYMISTYLE „Mein Name ist James Simpson, aber man kennt mich als „Jaymi“. Ich bin in Warren im US-Bundesstaat Ohio geboren und in Columbus aufgewachsen. Ich war schon sehr früh der Kunst verfallen: Musik, Theater, Performance Art… um nur einige zu nennen. Am meisten haben mich Bilder fasziniert, die zum Nachdenken anregen: Album-Covers, ModeZeitschrift und so weiter. Ich habe die Jahre hindurch mit allen möglichen Kunstarten experimentiert, die mich inspiriert haben, mich auf die eine oder andere Weise auszudrücken. Ich habe mir 2005 meine erste Digital-Kamera gekauft - zu einer Zeit, als ich mich gerade in einer emotional sehr anstrengenden Beziehung befand. Ich
wusste nicht, was mich erwartete. Ich begann mich für zufällige Objekte zu interessieren, die anderen Menschen vielleicht nicht mal ins Auge springen. Solche Fotos zu schiessen und mit Freunden als Models zu experimentieren, haben mich zu dem Künstler gemacht, der ich heute bin. Im Jahr 2009 habe ich angefangen, selber vor der Kamera zu stehen – als eigene Muse sozusagen. Es zwang mich, aus mir heraus zu kommen und meine persönlichen Perspektiven um mein Wesen und um meine Seele zu erfassen, sowohl als Mensch, als auch als Künstler. Die visuelle Kunst begann sich therapeutisch auszuwirken. Ich bin sehr leidenschaftlich, wenn es um meine Selbstportraits geht, denn sie repräsentieren, was ich bin und was ich sagen will. >>>
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>>> Schliesslich habe ich mich entschlossen, nach Los Angeles umzuziehen, um meine Karriere zu vertiefen und mich in einem Umfeld zu bewegen, wo es mehr Türen zum Öffnen gibt und wo ich auf Menschen treffen kann, die mich inspirieren. Wo ich mit meiner Kunst lande, weiss ich nicht, aber ich folge dem Fluss meiner Leidenschaft und dem grossen Wunsch, etwas zu kreieren.
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Jaymistyle ist aus emotionalen Höhen und Tiefen geboren, bei denen es darum geht, sich selber zu finden. Jaymistyle ist Konzeptkunst, stilistisch, kantig, frei, elektrisch, abenteuerlich, sexuell, roh, anregend, seelisch sowie geistig aktivierend und regt zum Nachdenken an. Jaymistyle, das bin ich.“ www.instagram.com/mr.butterfly1
Bild-Titel: S. 30 „Lost Communication“ S. 31 „Untitled“ S. 32 „If I am you‘re current.. you are my main event, and we become 1 through tied tongues“ S. 33 „Abandoned by Choice“
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kolumne TANTE TRATSCH
ACHTUNG WINKFLEISCH!
Die Klatschpresse hat mich schon immer fasziniert. Aber alles hat seine Grenzen, sein Niveau. Na ja, man kann aber auch darunter tauchen, wie ich festgestellt habe. Schundalarm! Ich sass mit einer Freundin im Zug und weil wir ein paar Stunden Reisezeit hatten, kaufte sich jede von uns zwei Klatschheftli, aber so die richtig billigen – im Preis und im Niveau. Man merkte schon an der Titelseite, dass es harte Kost wird: „DiätHölle“, „Ehe-Krise“, „Beauty-Schock“, „Rache“, „Zicken-Krieg“ und irgendwann kamen dann „Berichte“ über Schrumpelknie und Winkfleisch. Winkfleisch? Meine Freundin kam nicht aus dem Staunen heraus: „In der gleichen Zeitschrift ist mal jemand zu fett, ein paar Seiten weiter eine jedoch zu dünn.“ Und so viele dieser Frauen haben eine Karriere als „Ex-von“ gemacht. Das grenzt schon fast an Prostitution, wenn man es aus diesem Blickwinkel sieht. Und dann die Bekannten, die den Medien intime Informationen liefern, sich aber um ihre „Freunde“ sorgen: „Sie isst nur noch 1000 Kalorien am Tag und macht mächtig Sport! Sie hungert sich kaputt.“ Dazu die Beweisfotos: Haarausfall,
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Bild: Luis
Schrumpelknie und – jetzt kommt das Beste: Blasenschwäche! Da, seht her: Frau Victoria B. aus L. mit nasser Hose im Intimbereich. Weil sie sich kaputt hungert. Wir konnten es nicht glauben und haben nachgegooglet. Die Wahrheit über dieses Bild ist, dass sie im Club einen Drink verschüttet hat – so das Statement ihres Managements. Na ja, eine andere Zeitschrift hätte es anders schreiben können: „Sie ist schon so schwach, dass sie das Glas nicht mehr halten kann. Ja, sie hungert sich kaputt.“ Eine andere Dame hingegen hat vom Abnehmen Winkfleisch. Wir schauten uns an und mussten uns eingestehen, dass wir nicht wissen, was das ist. Das mussten wir auch erst mal googlen. Es ist das Fleisch, das beim Oberarm nach unten hängt. Wenn man dann winkt, schwingt das so schön mit. Wir haben uns köstlich amüsiert, waren aber gleichzeitig etwas über die Dreistigkeit dieser „Heftli“ erstaunt. Aber wo Nachfrage ist, ist auch Angebot. Damit kann man Geld machen. Als wir am Zielort angekommen sind, sagte ich noch zu meiner Freundin: „So, wir beiden haben jetzt Sitzfleisch!“ www.gay.ch/blog
27.4. — 5.5.16
6.5. — 8.5.16
Zürich
Frauenfeld
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