ALEXANDER VOGT
OUTING IMPOSSIBLE QUOTENSCHWULE THIS IS SYRIA-OUS
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PETER ILLMANN
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Feb./Mrz. 2013 - Ausgabe #57
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SWEET & SOUR
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JOAQUIN PHOENIX
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DIE 4 LETZTEN TAGE
T&M MEETS HOLLYWOOD INTERNATIONAL DJ‘S / PRODUCERS THU - FEBRUARY 21 - 2013
FRI - FEBRUARY 22 - 2013
SAT - FEBRUARY 23 - 2013
RYAN KENNEY (LA)
BIG KID (SINGAPORE)
MANNY LEHMAN (LA)
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RYAN KENNEY (LA)
RYAN KENNEY (LA)
THANK YOU SPECIAL We want to say thank you for 25 unforgettable years. GRATIS EINTRITT, Donnerstag 21.Februar! Wir lassen die international dj‘s & producers Big Kid (Singapore) & Ryan Kenny (LA) einfliegen. Dazu offerieren wir eine Stunde ab 22 Uhr alle Drinks Gratis (ausser Spirituosen)
BIG KID
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Fast ENTRY Vorverkauf für 21./22./23. & 24. Februar im T&M und Pigalle : 1 entry for 3 dance floors and parties on 5 floors Tickets for one night (CHF 25) or tickets for all nights (CHF 55) Find out more about times, shows, DJs and more at www.tundm.ch, www.facebook.com/tundm.club. D O O R S : 2 2 U h r, M a r k t g a s s e 1 4 - 8 0 0 1 Z ü r i c h
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RYAN KENNEY
MANNY LEHMAN
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DJ's courtesy of www.campentertainment.com
CLUB GOLDENES SCHWERT
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G A Y S & P O L I T I C S 4-7 8-9 10-11 12 14-15 16-18
Hauptsache schwul: Headlines Outing impossible: Wo der Ball eckig ist Kinderwunsch: Adoption Sweet Dreams: Interview mit Alexander Vogt Abgebremst: Hong Kong This is Syria-ous: Gay-Magazin in Syrien
M U S I C & M O V I E S 20-21 23 25 26-27 28-29 30-31 35
Peter Illmann: Interview Sounds Good: Musik-Tipps DVDboxoMania: DVD-Tipps Joaquin Phoenix: Interview Watch This: Kino-Tipps Classic by Night: Klassik-Tipps Events à la Carte: Kultur-Tipps
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Stadtbad: Männerabend Parfüm, Crème & Kochbuch
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P A R T Y S & C U L T U R E 40-43 44-45
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Partyagenda Februar/März Tanzen & mehr
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Nadia Brönimann & Tante Tratsch: (Titel)Storys Jodie Foster: Im O-Ton Gefallene Stars Männerküsse: Bussi-Bussi-Gesellschaft
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M O M E N T S & P H O T O S 56-61
Bittersüsse Momente: Fotos aus dem gay.ch-Archiv
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Wir freuen uns, dass diese berühmte Gay-Ikone uns nachträglich zum 10. Jubiläum unserer Zeitschrift gratuliert. BIG THANX &... We love you! Das gay.ch-Team
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HAUPTSACHE SCHWUL QUOTENSCHWULE: DAS WORT SCHWUL POLARISIERT OFFENBAR NACH WIE VOR. MEDIAL LÄSST ES SICH DESHALB GUT ALS HEADLINE VERBRATEN.
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Tante Tratsch hat ein paar Beispiele analysiert. Foto: lp Text: tnt/lp
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WEIL DER PAPA SCHWUL IST: JESSICA SIMPSON TRAUERT!
Es stellt sich die Frage, wieso man denn trauern muss, wenn der Papa mit Männern rummacht? Man könnte sich doch für ihn freuen. Traurig ist die Assoziation, die diese Schlagzeile von Ende Oktober 2012 mit sich bringt: Man trauert, weil jemand homosexuell ist. Eine tolle Bestätigung für homophobe Menschen und Konsorte. So reisserisch die Headline, so kühl das Nachspiel: Später stellte sich heraus, so berichtete der Blick ein paar Tage nach der ersten Meldung: Joe Simpson dementiert alle Gerüchte: „Ich bin nicht schwul“. Da sind wir aber froh!
SCHWULES SCHNÄUZCHEN: WIR WISSENS JA JETZT, RICKY!
Eine erstaunliche Entdeckung im Jahr 2012 machte Blick Online: Es gibt... das schwule Schnäuzchen! Vielleicht wollte man ja einen Link zum haarigen „Pornobalken“ über den Lippen von Freddie Mercury machen? Aber: Der Tom Selleck hat auch noch heute einen und ist nicht schwul. Vielleicht aber sein Schnauz. Tatsache ist, dem Ricky stehts. Nur weil er sich geoutet hat, muss sein Schnäuzchen nicht schwul sein. Vielleicht trägt er ja ein Hetero-Schnäuzchen. Das Ding kann man ja nicht selber fragen...
AIDS: HIV BREITET SICH UNTER SCHWULEN AUS
Wären wir anfangs der Achtzigern, als die Krankheit ausgebrochen war und damals als eine „Schwulenkrankheit“ bekannt wurde, okay, aber im Juli 2012 im Blick Online so eine Headline zu wählen ist doch sehr unglücklich ausgefallen.
SCHWULE ALIENS IN UFO-WRACK GEFUNDEN
World Weekly News ist eine Zeitung, die seit 1979 bizarre Geschichten veröffentlicht. Den grössten Erfolg hatte sie 1988, als eine Hausfrau der Redaktion mitteilte, sie habe Elvis gesehen - verkaufte Exemplare: 2.1 Millionen! Daraus entstand der legendäre Spruch „Elvis lebt.“ Anfangs Juni 2004 berichtete WWN man hätte „Gay-Aliens“ in einem UFO-Wrack gefunden, die in einer liebevollen Umarmung gestorben seien. Ebenso spannend die Titelseite Ende August 2001: „Schwule Leichen in Rettungsring der Titanic gefunden!“: Entgegen der Anordnung ihres homophoben Kapitäns hätten sich Cliffmore und Highsmith gemeinsam einen Rettungsring geteilt und sich so fest darin vertäut, dass ihre Umarmung Jahrzehnte überdauerte.
TAYLOR LAUTNER: OUT & PROUD
Im digitalen Zeitalter kann auch das passieren: Eine falsche Schlagzeile. So geschehen Ende 2011. Die erste Ausgabe von „People“ im neuen Jahr sollte am 7. Januar 2012 mit einer exklusiven Story auffahren: Mit dem Twilight-Star auf dem Titelblatt und der Aussage „Schwul und stolz. Ich fühle mich freier und glücklicher denn je zuvor“. Doch der Verlag verkündete schnell: Fake - Hacker haben ein altes Cover aus dem Jahre 2006 genommen und es manipuliert. Der Urheber dieses Werks ist bis heute unbekannt. Bekannt bleiben jedoch die anhaltenden Gerüchte, dass der Schauspieler schwul sein soll. Viele pochen auf die echte Wahrheit. Mal sehen, ob sich dieser Fake eines Tages bewahrheitet.
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6.3.13 – 17.3.13, Thun, Basel, Luzern, Solothurn, Bern, Schaan, Herisau, Zürich
Stephan Eicher «L’Envolée»-Tour 2013
Mi 6.3.13, 20.00, Zentrum Paul Klee Bern
Rebekka Bakken & Kaleidoscope String Quartet
Do 21.3.13, 20.00, Stadtcasino Basel Mo 25.3.13, 19.30, KKL Luzern, Konzertsaal Di 26.3.13, 20.00, Tonhalle St. Gallen
Dianne Reeves Jazz Classics: Princess of Jazz
Do 4.4.13, 20.00, ewz-Unterwerk Selnau
The
Puppini Sisters
ewz.unplugged 2013: Vintage-Swing-Pop
Sa 20.4.13, 20.00, Volkshaus Zürich
Pink Martini «Je ne veux pas travailler»
So 21.4.13, 19.00, Kongresshaus Zürich
Melody Gardot Songs & Sensitivity
Di 23.4.13, 20.00, Kaufleuten Zürich
Peter Cincotti
Soul, Pop and Jazz! Special Guest: VLADA
Sa 4.5.13, 20.00, Volkshaus Zürich
Marc Sway «Soul Circus» Tour 2013 VORVERKAUF:
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DIE „TUNTEN-FALLE“ UND DIE BESCHWERDE ------------------------------------------Im Blick am Abend vom 24. Juni 2010 veröffentlichte die Zeitung einen Bericht mit dem Titel „Achtung, Männer, TuntenFalle!“ Im Artikel, übrigens schon auf der Titelseite angekündigt, wird Männermode für den Sommer 2011 nach den Kriterien „schwul“ ( in pinker Farbe hinterlegt) oder „cool“ ( in blauer Farbe hinterlegt) beurteilt, und es werden Männer vor „Tunten-Fallen“ gewarnt. Die LGBT-Arbeitsgruppe der Juso Schweiz hatte sich daraufhin beim Presserat über diesen „homophoben und diskriminierenden“ Bericht beschwert, der Kleidungsstücke für „richtige Männer“ positiv und solche für „Schwule“ negativ bewertet hat. Rund ein Jahr später, am 13. Juni 2011, kam dann der Entscheid vom Presserat: Beschwerde abgewiesen! Zwar hatte ein kleiner Teil des Presserats bedenken, „Mit dieser Stossrichtung suggeriert der Bericht ein Stück weit, Schwule seien keine richtigen `Männer` und würdigt damit die Minderheit der homosexuellen Männer kollektiv herab“, doch die Mehrheit sah den Fall anders, nämlich nur „problematisch“: Im Bericht stehe nicht der Gegensatz „schwul“ und „nicht-schwul“ im Vordergrund, sondern die Bewertung aktueller Modetrends aus dem subjektiven Blickwinkel einer Journalistin. Blick am Abend habe deshalb die verhältnismässig hoch anzusetzende Schwelle zur Diskriminierung nicht überschritten. Viele Kommentare auf der damals extra dafür gegründeten Facebookseite „GAYts no?“ zeigen jedoch: Der Bericht war alles andere als cool.
HAUPTSACHE SCHWUL Das erinnert doch sehr an den wilden Westen.”
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IN DEUTSCHLAND WIRD AUF DEN TISCH GEKLOPFT ------------------------------------------------------Das Beispiel „Welt Online“ zeigt, dass es sich manchmal lohnt, mal auf den Tisch zu klopfen: Dabei geht es um einen Bericht vom 1. Juni des vergangenen Jahres, wo über die Anklage gegen den Bürgermeister von Rickenbach in Baden-Württemberg berichtet wird. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Bürgermeister offenbar vor, gemeinsam mit seinem Lebenspartner einen Anschlag inszeniert zu haben. „Welt-Online” wählte dazu die Schlagzeile: „Staatsanwaltschaft knöpft sich schwulen Bürgermeister vor”. Daraufhin verschickte der BLSJ, der Bund Lesbischer und Schwuler Journalistinnen, ein Protestschreiben. Auf der Seite blsj.de erfährt man über dessen Inhalt - Martin Munz, Vorstand des BLSJ: „Warum steht das Wort ‘schwul’ da? Offenbar nur, weil die Überschrift dann besser knallt. Man muss es nur durch ‘jüdisch’, ‘rothaarig’ oder ‘heterosexuell’ ersetzen, um zu merken, wie herabwürdigend und dumm die Formulierung ist. Dabei gibt es keinen Zusammenhang zwischen der Homosexualität des Bürgermeisters und den Ermittlungen. Zwar könnte der Partner in die mutmassliche Tat verstrickt sein, doch auch das rechtfertigt die Erwähnung der sexuellen Orientierung nicht; bei einer Ehefrau hätte der Verdacht genauso entstehen können. Martin Munz: “Genau genommen wird das Schwulsein durch die Überschrift sogar kriminalisiert, denn weswegen sollte sich die Staatsanwaltschaft den Herrn vorknöpfen? Sicherlich nicht wegen seines Bürgermeisterdaseins. Also muss das Schwulsein verdächtig sein. Wir halten die Wortwahl für unangebracht, weil sie falsche Assoziationen nahelegt und Homosexuelle diskriminiert. Diese Überschrift ist eine der schlimmsten Entgleisungen, die wir als Verband in den vergangenen Jahren zu beklagen hatten.” Das führte dazu, dass die Schlagzeile in “Staatsanwalt knöpft sich Provinz-Bürgermeister vor” angepasst wurde. Doch der BLSJ gab sich noch immer nicht zufrieden: Viel besser ist diese Überschrift allerdings auch nicht, findet BLSJ-Vorstand Axel Bach und begründet dies online wie folgt: „Es ist sicherlich nicht Aufgabe der Staatsanwaltschaft, sich jemanden “vorzuknöpfen”.
FEHLER ÖFFENTLICH EINGESTANDEN Letztendlich konnte der BLSJ am Schluss noch einen erfreulichen Nachtrag veröffentlichen: Mittlerweile liegt eine zerknirschte Reaktion vor: Der Chefredakteur der Welt-Gruppe, Jan-Eric Peters, schreibt, dass er unserem Protest „(leider) kaum etwas entgegenzusetzen” habe. Weiter: „Die von Ihnen kritisierte Überschrift auf „Welt Online” ist auch aus meiner Sicht nicht tragbar und entspricht nicht unseren üblichen Standards. (…) Ich kann es im Nachhinein nur auf das hektische Tagesgeschäft in der Online-Redaktion zurückführen, weshalb der Artikel mit der kritikwürdigen Zeile auf „Welt Online” erschienen ist.” Fehler eingesehen und öffentlich eingestanden. Chapeau! Das schaffen nicht alle. WO IST DAS „HOMOSEXUELLEN-MILIEU“? Der BLSJ zeigt ausserdem auf, dass deutsche Medien seit langer Zeit immer wieder auf den Begriff „Homosexuellen-Milieu“ zugreifen. Der Verband schreibt: Die Berichterstattung vieler Nachrichtenagenturen und Zeitungen über den tragischen Tod Rudolph Moshammers ist geprägt von Klischees und unreflektierten Vorurteilen, findet der BLSJ. Vom “Mord im Homosexuellen-Milieu” ist die Rede und BILD titelt ungelenk: “Stieg im Homo-Milieu der Killer in sein Auto?” In ihrem Prospekt „Schöner schreiben über Lesben und Schwule“ lassen sie Journalisten wissen: „Im Homosexuellen-Milieu: Dieser Terminus ist sprachlicher Unsinn. Was oder wo soll dieses Milieu sein?“ (...) Solche Phrasen verunglimpfen Homosexuelle kollektiv – ganz so, als wären Lesben und Schwule wie Kriminelle oder Drogenhändler in einer Art Rotlichtviertel organisiert. Kaum jemand würde über eine “Gewalttat im Lehrermilieu” oder einen “Doppelmord im Hetero-Milieu” berichten. Existiert dieses „Homosexullen-Milieu“ überhaupt? Ja, findet der BLSJ. Auf ihrer Page steht: „Es existiert zwar nicht in der Realität – wohl aber in den Köpfen mancher Journalistinnen und Journalisten; insbesondere aber auch bei der Polizei.“ ---------------------------------------------------------------------Der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) ist ein Netzwerk, das rund 200 lesbische Journalistinnen und schwule Journalisten deutschlandweit verbindet. „Die Medien spielen eine entscheidende Rolle beim Abbau von Vorurteilen. Deshalb setzen wir uns für eine Berichterstattung ein, die jenseits von Klischees die Vielfalt lesbischer und schwuler Lebenswelten abbildet“, kann man auf ihrer Homepage www.blsj.de nachlesen. ----------------------------------------------------------------------
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Collage & Text: lp
OUTING IMPOSSIBLE
Wade Davis
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WO DER BALL ECKIG IST: ERKLÄRUNGSVERSUCHE, WESHALB SICH BIS HEUTE NOCH KEIN PROFIFUSSBALLER GEOUTET HAT.
Immer wieder entfacht die Diskussion, weshalb sich kein Profi-Fussballer getraut sich zu outen. Drei (sportliche) Beispiele könnten Hinweise darüber geben, weshalb es gerade den Fussballern so schwer fallen könnte. WADE DAVIS: VERSTECKSPIELE Wade Davis ist 35 und er war 15 Jahre lang Profi– Footballspieler bei der amerikanischen National Football League (NFL). Bevor er 2002 mit dem Spielen aufgehört hat, spielte er unter anderem bei den Seattle Seahawks, den Tennessee Titans und den
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James Nutter
Justin Fashanu
Washington Redskins. Doch es sollte noch viel Zeit vergehen, bis er sein Coming-Out in der Öffentlichkeit hatte: Anfang Juni 2012 wagte er den grossen Schritt, sich der Presse zu stellen. Seither hat er unzählige Interviews gegeben. Der Zeitpunkt wurde von ihm bewusst gewählt, denn inzwischen ist er beim Hetrick-Martin Institute aktiv – einer NonprofitOrganisation in New York, die Jugendliche aus dem LGBTQI-Umfeld unterstützt. Dass er sich während seiner Zeit als Profi–Footballspieler nicht geoutet hat, hatte verschiedene Gründe, doch die Person, die ihm am meisten im Wege stand, war er selbst. Er hatte grosse Angst aus der Mannschaft zu fliegen, was für ihn verheerend gewesen wäre, schliesslich war American Football nicht nur sein Ein und Alles, seine Kollegen waren für ihn auch wie seine Familie.
Ausserdem wollte er auch dem Image der Mannschaft nicht schaden. Um sein Schwulsein unter dem Deckel zu halten, tat er alles, was möglich war. Eines Tages, im Jahr 2000, als die Jungs und er in ein Striplokal gingen, hat er einer Frau 100 Dollar in die Hand gedrückt, damit sie mit ihm aufs Zimmer ging. Sie sassen dann auf dem Bett und unterhielten sich. Das Geld war es ihm Wert, denn so konnte er sein Image als Hetero aufrecht erhalten. Es gab aber auch die Momente, in denen er versuchte dieser Sache zu entkommen, wie etwa in Barcelona: Als dort gespielt wurde und die Mannschaft in Sitges war, waren natürlich Schwule en Masse vor Ort. Wade versuchte sich von seinen Kollegen davon zu schleichen, aber das gelang ihm nicht, denn sie klebten immer als Clique zusammen, was mit sich brachte, dass die Kumpel spontan entschieden, mit ihm auszugehen: Der Versuch mit Gays in Kontakt zu kommen war gescheitert.
....................................................... Mit einer Stripperin aufs Zimmer gegangen, aber nur, damit es aussah, als ob...
....................................................... Als Wade schliesslich 2011 seine ehrenamtliche Arbeit beim Hetrick-Martin Institute aufnahm, waren viele der Überzeugung, er sei heterosexuell, merkten aber nicht, dass er nun seine Vergangenheit als Footballspieler zu verheimlichen versuchte. Bald aber sickerte die Sache durch, was wiederum intern zu Verunsicherungen führte: Dass ein ehemaliger Profi-Footballer gerade bei ihnen war, schien kurios. Doch nach einigen Gesprächen konnten die Gemüter beruhigt werden und Wade hat sogar letztes Jahr bei Wahlveranstaltungen von Obama mitgeholfen. JAMES NUTTER: PARANOIA Ein anderer Fall, ebenfalls aus den USA, ist der von James Nutter, der erst im November 2012 bekannt wurde. Ein Jahr nach seinem Selbstmordversuch, will der Jugendliche nun anderen jungen Menschen helfen, die in Sportvereinen gemobbt werden. James war in einer Baseballmannschaft und seine Spielkameraden machten immer Witze über Schwule und brauchten das Wort „gay“ als Schimpfwort. Die Tatsache, dass er dauernd solche Sprüche hörte, machte ihn depressiv und paranoid, so dass er das Gefühl nicht los wurde, dass die anderen Kumpel ihn verstossen und auslachen, wenn sie erfahren, dass er gay ist. Er wehrt sich innerlich immer heftiger gegen seine Homosexualität und redete sich ein, dass diese Phase vorüber gehen würde.
Was die beiden Fälle gemeinsam haben, ist nicht nur, dass beide sich nun für LGBT-Anliegen engagieren, sondern dass Kollegen, Lehrer, Trainer und Mitspieler heute der Ansicht sind, dass sie ihr Coming-Out akzeptierten, wenn sie es denn gewagt hätten. James sagt heute: „Mir wurde bewusst, auch wenn du das Gefühl hast, dass es keine Hoffnung mehr gibt, es gibt sie. Auch wenn du sie nicht siehst, sie ist da.“ JUSTIN FASHANU: OUTING MIT FOLGEN Auch wenn dieser Selbstmord nun im Mai 2013 bereits 15 Jahre zurückliegt, so zeigt es doch auf, dass ein Coming-Out schwerwiegende Folgen haben kann: Die Rede ist von Justin Fashanu, ein Brite mit afrikanischen Eltern, der bis heute der einzige Fussballprofi geblieben ist, der es während seiner laufenden Karriere gewagt hat, sich zu outen. Er war aber auch 1981 der erste Spieler mit schwarzer Hautfarbe, der bei einem Mannschaftswechsel eine Ablösesumme von einer Million Pfund bekommen hatte. Während er vor diesem damals schlagzeilenträchtigen Wechsel glänzend gespielt hatte, so verschlechterten sich seine Leistungen als Stürmer nach dem Wechsel erheblich, von 35 auf 3 Tore. Er wurde schliesslich „abgeschoben“, zu einem Preis, der nur noch rund einen Zehntel betrug. Als dann noch eine Verletzung dazu kam, verliess er 1985 England, um sich in Amerika und Kanada als Trainer ein neues Leben aufzubauen. Doch vier Jahre später kehrte Justin nach England zurück und verkaufte sein Coming-Out an die Boulevard-Presse, die für ihren Hunger nach Lesefutter bekannt ist. Dies führte dazu, dass sich die Presse förmlich auf ihn stürzte. Die Sache geriet ausser Kontrolle und Justin fing an vereinzelte Storys zu erfinden, bis es schliesslich zu einem weiteren Eklat kam: Er musste bei einer Geschichte zugeben, dass er gelogen hatte. Gebeutelt von der Situation, ging er wieder zurück nach Amerika, wo er als Jugendtrainer tätig wurde. Doch schon bald war er wieder im Fokus der Öffentlichkeit, wobei ihm dieses Mal vorgeworfen wurde, dass er einen Jugendlichen vergewaltigt haben soll. Wieder kehrte er zurück nach England, wo er sich schliesslich am 1. Mai 1998 erhängte. Er wurde einen Tag später in einem Keller gefunden und hinterliess einen Abschiedsbrief, worin stand, dass er den 17-jährigen Mann nie vergewaltigt habe. Der Sex sei einvernehmlich gewesen und – Zitat: „doch am nächsten Tag verlangte er Geld. Als ich nein sagte, sagte er: Wart nur ab!“ Ein halbes Jahr nach seinem Freitod kam eine gerichtliche Untersuchung zum Schluss, dass kein richterlicher Haftbefehl gegen Justin Fashanu vorlag und dass die US-amerikanische Polizei die Untersuchungen zwischenzeitlich wegen Mangel an Beweisen eingestellt hat.
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KINDERWUNSCH
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SWEET PREMIERE: NEUJAHRSBABY 2013 STAMMT VON LESBISCHEM PAAR --------------------------------------------------Da haben die Franzosen nicht schlecht gestaunt, als öffentlich wurde, wer das erste Baby im neuen Jahr geboren hat: Eine Lesbe. Pünktlich zum Neujahrstag wird jährlich in den Medien traditionell über das erstgeborene Baby im neuen Jahr berichtet. Im Jahr 2013 sollte es also mit Sacha – so der Name des Kindes - ein Novum werden. Der Zeitpunkt darf man als „speziell“ bezeichnen, weil sich der Tonfall in der Diskussion um die Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare derzeit in Frankreich zunehmend verschärft hat. Folglich griffen mehrere überregionale Zeitungen das Thema auf und machten auf die Ungleichbehandlung von Regenbogenfamilien aufmerksam.
Da lesbischen Paaren in Frankreich die künstliche Befruchtung bis heute verwehrt bleibt, musste sich die biologische Mutter in einer Brüsseler Fertilitätsklinik mit Spendersamen befruchten lassen. Mit ihrer Partnerin lebt die biologische Mutter seit 2010 in einer Eingetragenen Partnerschaft, die nicht-leibliche Mutter besitzt dem Baby gegenüber bislang aber keinerlei Rechte. Die beiden Mütter wünschten sich in einem Interview mit der Zeitung „La Montagne“ eine schnelle Öffnung der Ehe noch in diesem Jahr, um auch juristisch als vollwertige Familie anerkannt zu werden.
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NACHGEFRAGT: WAS GIANNA NANNINI ÜBER DIE ADOPTION FÜR GAY-PAARE DENKT ---------------------------------------------------
Ob bisexuell oder lesbisch, ganz genau weiss man nicht, welche sexuelle Ausrichtung man der Sängerin zuschreiben darf, bekannt ist jedoch, dass Gianna Nannini vor rund zwei Jahren ein Kind bekommen hat, und dass sie nicht Preis geben will, wer der Vater ist. Das ist auch durchaus verständlich, denn auch Promis dürfen ihre Privatsphäre wahren. Als die Italo-Rock-Röhre in Zürich war und ihr neues Album „Inno“ der Presse präsentiert hat, hatten wir die Möglichkeit ihr zu entlocken, was sie von der in der Schweiz aktuellen, politischen Diskussion, ob Gay-Paare per Gesetz Kinder adoptieren dürfen sollen, hält. Gianna verriet uns: „Ich bin absolut für Freiheit für jedermann, jeden Geschlechts und jeder Form von Liebe. Jede Person, die ein Kind erziehen kann, sollte das tun können, egal ob Mann oder Frau, und egal welches Geschlecht diese Person liebt. Ich bin für freie Rechte.“
ARGUMENTE DER ADOPTIONSGEGNER: EINE MUTTER ANTWORTET --------------------------------------
Wir haben die häufigsten Argumente der Adoptionsgegner herausgesucht: Monica, die Mutter eines 3-jährigen Sohnes, kommentiert sie. „Homosexuelle Paare können keine Kinder zeugen, also sollen sie auch keine haben dürfen“: Das ist für mich kein Argument. „Ein Kind braucht beide Elternteile (sprich Frau und Mann) um gesittet aufzuwachsen“: Ein Kind braucht vor allem Liebe, Geborgenheit und Sicherheit, der Rest ist Nebensache. Wie wollen die denn da bei einer alleinerziehenden Mutter argumentieren? „Kinder von Gay-Eltern werden in der Schule oder von Nachbarn gehänselt“: Ach, wie müssen Menschen doch noch viel lernen...
Sie sollen sich doch zuerst auf ihr Umfeld konzentrieren. Aber es ist eben einfacher mit dem Finger auf andere Menschen zu zeigen. All diese Schubladisierungen, Vorurteile und Abwertung sind unnötig. „Die Leute würden das Kind immerzu fragen, wie es denn entstanden sei“: Natürlich hat es der Storch gebracht... „Manche Leute sind offenbar der Meinung, dass die Kinder besser in Heimen bleiben sollen als von Schwulen adoptiert zu werden“: Jeder Mensch hat das Recht auf Liebe. Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter, sondern im Jahr 2013. Herzlich willkommen. „Die Kinder würden in keinem normalen Umfeld aufwachsen“: Was ist normal? Und was ist mit alleinerziehenden und geschiedenen Menschen oder mit PatchworkFamilien?
Jeder hat ein Recht auf Liebe. Im Grunde sind wir wir alle frei, um unsere eigenen Entscheidung zu treffen. Ich bin eine alleinerziehende Mutter. Was wäre, wenn ich entdecken würde, dass ich eigentlich lesbisch bin? Einem Kind geht es besser, wenn es von einer Person allein aufgezogen wird, als innerhalb einer kaputten Beziehung. Welche sexuelle Ausrichtung diese Person hat, tut nichts zur Sache. Ich frage mich, wer denn das Recht hat „Gott zu spielen.“ Also: An all die Menschen, die Liebe schenken möchten: Kämpft weiter für eure Träume und eure Wünsche. Mögen sie in Erfüllung gehen, denn ihr habt ein Anrecht darauf! Meinen Segen habt ihr, von ganzem Herzen, denn die Liebe ist das Wichtigste im Leben.
Fotos & Texte: lp
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..SWEET .DREAMS MEHR RECHTE FÜR DIE COMMUNITY/ DEUTSCHLAND/ INTERVIEW: ALEXANDER VOGT, BUNDESVORSITZENDER DER LSU
Text/Interview: dom Grosses Bild: lp Kleines Bild: zvg
Seit mittlerweile 15 Jahren setzt sich in Deutschland die LSU, die Lesben und Schwulen in der Union, innerhalb ihrer Mutterparteien für den Ausbau der Rechte der Lesben, Schwulen und Transgender ein. Die Lebenspartnerschaften sollen mit der Ehe gleichgestellt werden und auch schwullesbische Paare sollen die Möglichkeit bekommen, Kinder adoptieren zu können: Dies sind zwei Grundforderungen, für welche sich die LSU innerhalb der beiden Mutterparteien CDU/CSU stark macht. Dabei gilt es bestehende Tabus aufzubrechen, mit Klischees aufzuräumen, aber vor allem auch mit viel Geduld Debatten zu führen, um ein Umdenken zu erreichen. In den vergangenen fünfzehn Jahren konnte die LSU schon einiges erreichen, doch am Ziel ist die Organisation noch lange nicht. gay.ch hat Alexander Vogt,
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der Bundesvorsitzende der LSU, zu den Zielen befragt, welche er erreichen möchte, zur Zusammenarbeit mit den Mutterparteien und zum Rückhalt, welche die LSU innerhalb der CDU/CSU geniesst. gay.ch: Die LSU wird im Jahr 2013 ihren 15. Geburtstag feiern, was haben Sie sich für dieses Jahr vorgenommen – einerseits politisch, aber auch in Bezug auf die LSU im Allgemeinen? Alexander Vogt: Natürlich gibt es eine ganze Reihe von Baustellen, die wir beackern müssen. Thematische Schwerpunkte für 2013 sind das Thema Adoptionsrecht und die Akzeptanzdebatte. Zudem werden wir in diesem Jahr wieder unseren LSU Ehrenpreis für Akzeptanz, Toleranz und Aufklärung verleihen. Na, – und nach dem für uns aufregenden vergangenen Bundesparteitag der CDU im Dezember 2012 heisst es, das Eisen schmieden, solange es heiss ist. Da ist einiges in Bewegung gekommen.
Wie hat sich die Zusammenarbeit zwischen der LSU und der „Mutterparteien“ CDU/CSU in den vergangenen 15 Jahren verändert? Ein grosses Highlight in dieser Zeitspanne war sicher die Aufnahme der gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft in das Grundsatzprogramm der CDU im Jahre 2007. Ja, das war es sicher. Aber es ist doch verwunderlich, dass ein Zeitpunkt von vor 5 Jahren bei der Rasanz der gesellschaftlichen Entwicklung auf diesem Feld doch gedanklich schon wieder sehr weit zurückliegt. Ich musste jetzt wirklich im Gedächtnis kramen, wie wir uns damals gefühlt haben. Die Zusammenarbeit mit den Mutterparteien ist professioneller geworden, selbstverständlicher, teilweise partnerschaftlicher. Das „teilweise“ muss ich betonen. Es klemmt noch an vielen Stellen. Besser geht immer. In einigen Bundesländern sind wir weiter als in anderen. Am CDU-Parteitag war die LSU im Dezember 2012 sehr prominent mit einem Stand vertreten – was sicher ein grosser Erfolg ist: Wie gross ist der Rückhalt und die Akzeptanz innerhalb der Partei? Da nehme ich wieder Bezug auf meine vorherige Antwort. In einigen Landesverbänden funktioniert es besser, in anderen schlechter. In Berlin und Brandenburg sind wir als Arbeitskreis anerkannt. In Hamburg ist unser dortiger Vorsitzender kooptiertes Mitglied des Landesvorstands der CDU. Anders ist es in Sachsen oder Baden-Württemberg. Auf Bundesebene fassen wir immer besser Fuss. Das zeigt auch die Initiative der sogenannten „Wilden 13“, die sich im Sommer zu Wort gemeldet hatten und die steuerliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerinnen und –partner forderten. In Berlin kommen wir zu regelmässigen Gesprächsterminen mit den uns gewogenen Bundestagsabgeordneten zusammen. Auf den Bundesparteitagen sind wir übrigens schon seit 2003 vertreten, wenn auch nicht immer an so exponierter Stelle wie 2012. Neben diesen schönen Momenten gibt es auch immer wieder Rückschläge, wie etwa die Ablehnung der vollständigen, rechtlichen Gleichstellung durch die CDU-Delegierten: Wie gehen Sie mit solchen Niederlagen um? Da muss ich etwas berichtigen: Wir hatten auf dem Parteitag die steuerliche Gleichstellung gefordert. Das Adoptionsrecht bspw. stand noch nicht auf der Agenda. Das wird auch noch mal ein harter Brocken werden. Zunächst mal steckte in dieser Niederlage aber auch ein Erfolg. Das habe ich immer wieder gesagt. Man muss die Entwicklung sehen! Klar wäre es schön, wenn der Parteitag für unseren Antrag gestimmt hätte. Vor einigen Jahren wäre nicht einmal die Debatte möglich gewesen. Eine Abstimmung hätten wir im einstelligen Prozentbereich verloren. Eineinhalb Stunden lang haben die Delegierten nun den Argumenten gelauscht. Und es war erstaunlich: Zur Debatte füllte sich der Plenarsaal wieder ungemein! Viele haben sich zum ersten Mal mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Die werden ihr Weltbild nicht in 90 Minuten ändern. Aber lassen Sie die Argumente mal wirken.
Auch wenn nun sicher unser Bundesverfassungsgericht schneller für Gerechtigkeit sorgen wird als der Bundestag, ist es doch wichtig, dass auch in den Köpfen der Menschen die Akzeptanz wächst. Gleichheit auf dem Papier ist gut. Aber besser ist es, wenn ich weiss, da ist niemand mehr, der das Rad wirklich zurückdrehen will.
........................................................... „Vor einigen Jahren wäre nicht einmal die Debatte möglich gewesen.“ ........................................................... In Deutschland stehen Wahlen an: Wie stark werden schwul-lesbische Themen den Wahlkampf prägen? In den USA etwa waren sie besonders beim vorletzten Wahlkampf doch ziemlich im Fokus. Das wird sich zeigen. Es hängt auch davon ab, wann genau das Bundesverfassungsgericht seine Urteile zur steuerlichen Gleichstellung und zur Adoption fällt. Je eher dies geschieht, umso weniger relevant werden die Themen für den Wahlkampf sein. Was denken Sie, wie stehen die Erfolgschancen für Marriage Equality in Deutschland in den kommenden Jahren? Der Weg führt unweigerlich darauf zu. Mit einer genauen Zeitangabe bin ich lieber zurückhaltend. Aber schaue ich zurück und betrachte, was seit der Einführung der Lebenspartnerschaft erreicht wurde, bin ich sehr zuversichtlich, dass das Warten darauf in wenigen Jahren ein Ende hat. Beneiden Sie manchmal die Briten, deren konservativer Premierminister David Cameron hat sich in jüngster Zeit als ein regelrechter Vorkämpfer für die Rechte der Schwulen und Lesben hervorgetan? Über Frau Merkels Äusserungen im vergangenen Herbst in Fulda, dass eine steuerliche Gleichstellung mit ihr nicht zu machen sei, habe ich mich schon sehr geärgert. Andererseits hat sie in Hannover auf dem Parteitag eine offene Debatte zum Thema unterstützt. Das ist Ihr Stil. Sie lässt die verschiedenen Gruppen zu Wort kommen. David Cameron hat sich zwar persönlich positiv geäussert, und das rechne ich ihm hoch an! Seine Aussage, er sei für die gleichgeschlechtliche Ehe, gerade WEIL er konservativer sei, unterstreiche ich vorbehaltlos! Aber seine Partei macht es ihm – nicht nur in dieser Frage – zurzeit dennoch ganz schön schwer. Bei allem Einsatz für unsere Rechte...es gibt auch andere Bereiche in der Politik und gestehen wir es ein – auch wichtigere. Und da bin ich doch ganz froh, dass wir von Angela Merkel regiert werden. Website: lsu-online.de.
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.. .ABGEBREMST HONGKONG: ZURÜCK AUF FELD EINS
Nach erfreulichen Bestrebungen die Rechte für Schwule und Lesben in Hongkong auszubauen, tritt der Regierungschef der Sonderverwaltungszone Hongkong nun aber kräftig auf die Bremse. Ein ursprünglich debattiertes Anti-Diskriminierungsgesetz wird nicht umgesetzt, und auch sonst sind alle übrigen Pläne vorerst mal auf Eis gelegt… Schon ein blosses Gerücht hat gereicht um Mitte Januar Zehntausende in den Tamar Park in der Nähe des Regierungsgebäudes in Hongkong zu locken, damit sie dort gegen ein angebliches Anti-Diskriminierungsgesetz demonstrieren, welches Schwule, Lesben und Transgender hätte schützen sollen. Hinter dieser Aktion steckte in erster Linie die Kirche, und indem die Geistlichen nicht zuletzt mit offensichtlichen Falschaussagen operierten, schafften sie es, ganze Bevölkerungskreise zu manipulieren. So war eine Besitzerin eines Beautysalons zugegen, welche behauptete, dass sie durch dieses Gesetz, von welchem ihr die Kirche erzählt habe, ihre Preise für Männer und Frauen auf Grund der Gleichstellung gleichsetzen müsse. Dadurch sah sie ihre Existenz bedroht und so kam sie ebenfalls in den Park um gegen das angeblich angekündigte Gesetz zu demonstrieren. Dass es bei dem Gesetz aber um die sexuelle Orientierung gehen würde, und nicht um die totale Gleichbehandlung der Geschlechter, wollte sie nicht glauben. GEGEN ANTI-DISKRIMINIERUNGSGESETZ Für den ganzen Wirbel verantwortlich war ein Verhandlungspunkt der Regierung im vergangenen November, als man sich die Frage stellte, ob ein Anti-Diskriminierungsgesetz zum Schutz der Schwulen, Lesben und Transgender sinnvoll sei. Aus diesem Grund entschieden sich die Gegner dieses Gesetzes bereits im Vorfeld, wenige Tage bevor Hongkongs Regierungschef ChunYing Leung die offiziellen Pläne verkündet hat, vorsorglich schon mal dagegen zu demonstrieren. Während der offiziellen Regierungserklärung hob Chun-Ying darauf hervor, dass man das Anti-Diskriminierungsgesetz zwar geprüft habe, aber sich dazu entschieden habe, diesen Plänen nicht weiter nachzugehen, auch seinen keine anderen Bestrebungen vorgesehen, den Schwulen das neue Album und Lesben gewisse RechteEndlich, zu gewähren. Damit erteiltder Chun-Ying all jenen eine Absage, welche sich dafür einsetzten, dass eine öffentliche Debatte lanciert wird, in deren Rahmen die Anliegen sowohl von den Gegnern wie auch von den Befürwortern eines solchen Gesetzes angehört würden. Ob die Regierung ob der Prote-
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staktion eingeknickt ist, oder ob man die Pläne schon zuvor wirklich auf Eis legen wollte, ist aber nicht klar. Es könnte aber auch an der sinkenden Popularität des Regierungschefs liegen. So erklärte etwa der Fernsehsender News Asia einen Tag vor der Regierungserklärung, dass Chun-Ying wohl kein Risiko eingehen wird und der Bevölkerung nur populäre Massnahmen verkünden werde um damit sein Ansehen wieder aufzupolieren. Diverse LGBT-Organisationen wollten diese Absage nicht auf sich sitzen lassen und organisierten ihrerseits eine Protestaktion mit Konzerten und Reden. Sie zeigten sich äusserst kämpferisch und forderten den Regierungschef auch zum Rücktritt auf. Besonders für Empörung sorgte, dass Chun-Ying Leung sogar die Debatte über das Anti-Diskriminierungsgesetz absagte, um, wie er erklärte, Rücksicht auf Familie und Religionen zu nehmen. Man werde sich nach wie vor die verschiedenen Meinungen anhören, zeigte er sich vordergründig zwar gesprächsbereit, doch zurzeit gebe es in Bezug auf diese Belange keine weiteren Massnahmen mehr. Ans Aufgeben denken die LGBT-Organisationen Italo-Power-Frau da! sie betonen, dass sie sich noch lange nicht,ist obwohl bereits seit rund zwanzig Jahren für mehr Rechte einsetzen. Die Protestaktion sei nur ein erster Schritt gewesen, und man werde sich eine Strategie zurechtlegen, um ihre Anliegen bei der Regierung zu plazieren und sie dafür zu gewinnen.
„INNO“
JUGEND SCHÜTTELT DEN KOPF Kein Verständnis zeigten sie zudem auch für die Kirche, welche mit falschen Argumenten auftritt und damit sogar eine simple Debatte verhinderte. Gerade die Jugend von Hongkong ist viel intelligenter und schüttelt nur den Kopf über dieses schamlose Vorgehen. Es klinge nicht mal logisch, erklärte etwa der Schwulenaktivist Anshuman Das. Wie könne das Eröffnen eines Konsultationsverfahrens gegen eine Religion oder eine Familie gerichtet sein, fragt er sich weiter. Es schaue nun so aus, als ob sich Chun-Ying Leung der Forderungen der Gegner gebeugt habe. Damit bleibt vorerst alles beim Alten, und Hongkong bleibt fast auf dem gleichen Stand wie das übrige China: Die ehemalige britische Kolonie ist heute eine von Chinas Sonderverwaltungszonen und politisch vom System vom übrigen Land losgelöst. So gibt es in Hong Kong Wahlen und auch die Presse- und Meinungsfreiheit wird garantiert.
........................................................... ...Hongkong bleibt fast auf dem gleichen Stand wie das übrige China... ...........................................................
ein Schwuler im Hongkonger Parlament einsitzt. Sein Coming-out hatte er zwar erst nach seiner Wahl, doch die Reaktionen seien überwältigend gewesen und er habe sehr viel Unterstützung erhalten, erklärte der Politiker. Sein politischer Einfluss ist zwar noch gering, da er der pro-demokratischen Partei „People Power“ angehört, welche Teil der politischen Minderheit in Hongkong ist. Aus diesem Grund dürfte es aktuell schwierig werden, dass er für seine Anliegen eine Mehrheit hinter sich bringen kann. Er muss also andere Parteien gewinnen können, dass sie sich ebenfalls für schwullesbische Belange stark machen. Dies hat er sich zu Herzen genommen, und es sich zur Aufgabe gemacht, die LGBT-Anliegen immer wieder ins Parlament zu tragen. Damit möchte er erreichen, dass sein Traum eines Tages Wirklichkeit wird: Ray Chan Chi-chuen möchte, sobald Hongkong die Eheschliessung für gleichgeschlechtliche Paare zulässt, der Erste sein, der offiziell heiraten wird.. Text: dom Foto: Base64
Nach dem Rückzug von Chun-Ying Leung ist es auch nur ein schwacher Trost, dass mit Ray Chan Chi-chuen seit dem 9. September des vergangenen Jahres erstmals
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DIE LAGE BLEIBT ANGESPANNT: INTERVIEW MIT EINEM MANN, DER IN SYRIEN VIEL BEWEGEN MÖCHTE.
Einige mögen sagen, es ist mutig, andere mögen sagen, es ist unerhört, und wieder andere finden es leichtsinnig, doch all denen sagt Mahmoud Hassino das gleiche: Es ist nur ein politisches Statement und es ist absolut berechnet. Mahmoud ist im November 2011 aus Syrien geflohen und er hat sich in der Türkei nahe der syrischen Grenze niedergelassen. Dort hat er auch seine wichtigste Entscheidung im Jahr 2012 getroffen, wie er selber sagt, er hat das erste Queer Magazine von Syrien gegründet. Seither ist sein Leben ein offenes Buch, er zeigt sich in der Öffentlichkeit mit Bild und vollem Namen, er dokumentiert die Greuel des Syrienkonflikts und setzt sich nicht zuletzt unermüdlich für die Anliegen der LGBTQI-Community ein. gay.ch hat Mahmoud Hassino interviewt und hat einen Mann voller Hoffnungen kennengelernt, ohne dass er dabei die brutale Realität des Krieges ausser Acht lässt…
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Text/Interview: dom Bilder: zvg
gay.ch: Du hast das Magazin im Jahr 2012 gestartet: Was war deine Absicht und was möchtest Du mit dem ersten Queer Magazine Syriens erreichen? Mahmoud Hassino: Den Gedanken eines eigenen Magazins hatte ich schon seit einer ganzen Weile, aber ich konnte vorher noch keine Mitstreiter finden. Während es in Syrien vor dem Krieg aufgrund der Restriktionen und der Gesetze schwierig und mit grossem Risiko verbunden war, ein LGBTQI Magazin zu starten, so schien es nun ein Chance zu sein, im Rahmen der neu erwachenden syrischen Onlinemedien eine schwule Stimme anzubieten. Aber das war nicht der einzige Grund. Ich habe mit schwullesbischen Irakis zusammengearbeitet,
welche aus dem Irak geflohen sind, weil ihnen dort der Tod drohte. Und wenn man nun den Krieg in Syrien anschaut, dann haben wir grosse Befürchtungen, dass nun auch im Syrien der Zukunft damit begonnen wird, Homosexuelle zu verfolgen und sie zu töten. Dies war der Hauptgrund, ein Magazin zu lancieren. Ich bin auch daran eine Menschenrechtsgruppe zu gründen, welche sich im künftigen Syrien für die Schwulenrechte einsetzen soll, und als Ziel hat, den LGBTQI-Syrern, welche unter Verfolgung leiden könnten, zu helfen, insbesondere durch die zunehmende Erstarkung extremistischer Gruppierungen in jüngster Zeit.
.. .THIS IS SYRIA-OUS Als Name für das Magazin hast Du „Mawaleh“ ausgesucht, und Du hast erzählt, dass es für Dich das allerwichtigste während dem Entstehungsprozess war, einen guten Namen und auch ein durchdachtes Konzept für das Magazin zu haben. Wieso hast Du dich also für „Mawaleh“ entschieden, und was bedeutet dieser Name genau? „Mawaleh“ heisst Nuss, also eine essbare Nuss. Syrer lieben Nüsse. Und darauf haben wir auch unseren Slogan bezogen. Dieser lässt sich aus dem syrischen Dialekt in etwa wie folgt übersetzen: Das Leben ohne uns ist unvollständig und fade – und mit „uns“ meinen wir die LGBTQIs. Ein weiterer Grund war, dass das Wort „Mawaleh“ im syrischen Dialekt sehr oft gebraucht wird. Wir haben uns für das Magazin und für die künftige Menschenrechtsorganisation zum Ziel gesetzt, eine Verbindung zwischen Homosexualität und dem Wort „Mawaleh“ zu schaffen, um damit zu helfen, das bestehende Tabu, welches rund um Homosexualität herrscht, zu brechen. Welche Reaktionen hast Du nach der Gründung des Magazins erhalten? Waren es mehrheitlich positive, oder hast Du auch Drohungen erhalten, zumal ja das Thema Homosexualität äusserst kontrovers ist? Ich habe Drohungen direkt gegen mich erwartet, und die kommen auch so einmal pro Woche. Aber nichtsdestotrotz war ich sehr glücklich viele ermunternde Nachrichten von heterosexuellen Aktivisten in Syrien zu erhalten, welche mir zum Start von „Mawaleh“ gratulierten und welche mir ihre Unterstützung in der Sache zusagten, jetzt und auch in Zukunft in einem „demokratischen Syrien“, wie sie in ihren Nachrichten schrieben.
Du bist zuerst mit deinem Pseudonym Sami Hamwi an die Öffentlichkeit gegangen, danach aber auch mit deinem richtigen Namen Mahmoud Hassino: Wieso hast Du dich dazu entschieden, mit deinem richtigen Namen aufzutreten, was doch ein ziemliches Risiko ist? Ich habe damals im Jahr 2006 einen Blog (mazaj75.blogspot.com) über das schwule Syrien gestartet, und zwar mit einem Foto von mir und als Mido, so wie mich meine Familie und Freunde jeweils nannten. Als die Aufstände in Syrien begannen, habe ich mich aus Angst vor den Reaktionen des Regimes dazu entschieden, mir ein Pseudonym zuzulegen, besonders als dann auch noch zwei meiner Freunde vom Regime umgebracht wurden, obwohl sie gewaltlose Aktivisten waren und sich für den friedlichen Dialog zwischen den Syrern einsetzten. Ein Coming out hatte nie eine Bedeutung für mich, da ich mich bereits bei meinen Freunden und meiner Familie geoutet habe, doch, dann kam der ganze Hoax mit „the gay girl in Damascus“, und aus diesem Grund habe ich mich dann entschieden, mich öffentlich zu outen, um allen Anschuldigungen, dass ich auch nur ein Hoax sei, entgegenzutreten. Ich wollte zudem auch vermeiden, dass es zur, so wie ich es nenne, „Ahmedinejad Schlussfolgerung“ kommt, damit meine ich, dass es dazu kommt, wie Ahmedinejad damals behauptet hat, dass es gar keine Homosexuellen im Iran gibt. Ich habe gewusst, dass viele homophoben Syrer genau auch diese Bemerkung gemacht hätten, und daher war mein Coming out vor allem dazu da, um zu zeigen, dass es uns auch wirklich gibt. Es gibt nun aber auch solche, welche eben diese Bemerkung auch dazu brauchen, um die LGBTQI-Aktivisten
als „Marionetten“ zu bezeichnen, welche vom Westen kontrolliert werden und die westlichen Ansichten in die syrische Gesellschaft bringen, was ja besonders in meinem Fall gar nicht möglich ist, da ich gar nie ausserhalb des Mittleren Ostens gelebt habe, und Syrien nur verlassen habe, da ich um meine Sicherheit fürchtete. Du bist derzeit in der Türkei. Hast Du noch immer Kontakte nach Syrien und wie kommst Du in Kontakt mit der LGBTQI-Community in Syrien? Ich habe Syrien erst anfangs November 2011 verlassen, habe aber noch viele Freunde in der LGBTQICommunity - und auch ausserhalb - in Syrien.
--------------------------------------Aus Angst entstand ein Pseudonym --------------------------------------Gibt es so etwas wie eine LGBTQI-Community in Syrien überhaupt, so wie beispielsweise im Libanon? Die LGBTQI-Community in Syrien war sogar noch besser als jene im Libanon, zumindest war die Community mal bekannt als die Beste in der gesamten Region. Jetzt ist es aber für alle Syrer schwierig, den gewohnten Beschäftigungen nach zu gehen, so wie sie es vor dem Krieg machten, und natürlich wurde dies besonders für die Community schwerer. Aber sie geben nicht auf und versuchen ihr möglichstes, die normalen Gewohnheiten aufrechtzuerhalten. >>>
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THIS IS SYRIA-OUS In Syrien herrscht im Moment Bürgerkrieg und das Ende ist offen. Was denkst Du persönlich – wird die Situation für die LGBTQICommunity eher besser oder noch schlechter? Wir haben es in anderen Ländern nach dem so genannten Arabischen Frühling gesehen, dass die Bevölkerung religiöser geworden ist, und sich die Situation für die Community dadurch noch verschärft hat… Als Syrer nennen wir es nicht einen Bürgerkrieg, und das aus verschiedenen Gründen. Einer ist sicher, dass die grundsätzliche Definition eines Bürgerkriegs nicht mit dem jetzigen Krieg in Syrien übereinstimmt. Ein anderer Grund ist, dass wir es als Stellvertreterkrieg sehen, zwischen verschiedenen Kräften, welche ihre Vorteile aus dem ziehen, was derzeit in Syrien abgeht und sich dazu entschieden haben, ihren Kampf auf unserem Boden auszutragen. Ich stimme damit überein, dass der Krieg unter die UN-Definition eines „nicht-internationalen, bewaffneten Konflikts“ fällt, welches umgangssprachlich als Bürgerkrieg betitelt wird, aber wir als Syrer akzeptieren diesen Begriff nicht, noch nicht jedenfalls. Aber zurück zur Situation der LGBTQIs: Ich denke, es wird sich für eine gewisse Zeit verschlechtern, aber es könnte dann wieder besser werden, und dafür
kämpfen wir zusammen mit anderen syrischen Menschenrechtsaktivisten. Wir wollen erreichen, dass die Situation für alle Syrer besser wird. Bekommt die LGBTQI-Community in Syrien auch internationale Unterstützung, wie etwa aus den USA oder aus Grossbritannien, so wie diese beiden Ländern beispielsweise auch die Schwulen, Lesben und Transgender in Uganda unterstützen? Oder ist derzeit alles auf den Krieg fokussiert? Wegen dem internationalen Support für die LGBTQI-Community in Syrien bin ich mir zur Zeit noch nicht sicher. Ich denke, es wäre jetzt nötig und auch angebracht, aber ich weiss derzeit noch nicht, ob diesbezüglich etwas passieren wird oder nicht. Ich bin daran einen Antrag auf Spenden für unser Projekt einer Nichtregierungsorganisation oder einer Menschenrechtsgruppe zu schreiben, welche es sich zum Ziel setzen wird, die syrische LGBTQI-Community zu verteidigen und zu unterstützen, und um für deren Rechte einzustehen. Ich werde aber erst wissen, ob ich einen positiven Bescheid diesbezüglich erhalten werde, wenn ich den Antrag fertig und abgeschickt habe, aber ich hoffe sehr darauf.
Was ist dein Wunsch für die Zukunft, einerseits für Syrien als Land, aber auch für die LGBTQICommunity vor Ort? Ich möchte unbedingt wieder nach Syrien zurück um in Damaskus zu leben. Syrien gehört meine Leidenschaft und meine Liebe. Ich wünsche mir, dass Syrien wieder zu dem wird, was es vor dem Baath-Regime war, ein demokratisches Land nämlich, wo ein Kurde zum gewählten Präsident eines vielseitigen Landes wurde, wo alle verschiedenen Ethnien und religiösen Gruppierungen gegenseitigen Respekt für einander hatten, ein freies Land, in dem auch Frauen teil der politischen und kulturellen Arbeit übernommen haben. Kurz gesagt, ich wünsche, dass Syrien wieder als jenes Land aufersteht, welches es auch verdient zu sein. Ich hoffe natürlich auch, dass die LGBTQI-Community so bald wie möglich die Grundrechte zugesprochen bekommt. Ich weiss, als realistisch denkender Mann, dass der Kampf um LGBTQI-Rechte ein langer Kampf werden wird, und dass es keine einfache Aufgabe ist. Aber ich glaube an Syrien und an die Menschen in Syrien, und damit verbunden habe ich grosse Hoffnungen, dass der Tag an dem die LGBTQIs ihre Rechte haben werden, nicht allzu weit weg ist.
ZUR PERSON: MAHMOUD HASSINO
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Mahmoud Hassino ist 37 Jahre alt und er ist in Salamiyah geboren worden, einer Stadt in der Provinz Hama. Praktisch sein ganzes Leben hat er in Syrien verbracht, dort studiert und auch als Journalist gearbeitet. Im November 2011 ist er in die Türkei geflohen, wo er derzeit in Antakya in der Nähe der syrischen Grenze wohnt. Er pendelt aber immer zwischen Syrien und der Türkei hin und her, je nach aktueller Sicherheitslage, da er daran ist die Menschenrechtsverletzungen und die Kriegsverbrechen, welche geschehen, zu dokumentieren, und auch um als Journalist zu arbeiten. Sein Leben bezeichnet Mahmoud selber als offenes Buch. Er habe durch die Unterstützung durch seine Freunde und die Familie nichts zu verstecken. Obwohl er auch bedenken bezüglich seiner Sicherheit hat, glaubt er immer noch an die Syrer, dass sie ihm nur aufgrund seiner sexuellen Ausrichtung nichts machen werden, egal wie religiös sie sind, erklärte er gay.ch im Interview. Er mache sich viel mehr Sorgen um die ausländischen Kämpfer und Extremisten in Syrien, welche vielleicht versuchen könnten, ihn oder andere aus der LGBTQI-Community aufgrund der sexuellen Neigung zu töten. Dies sei seine Befürchtung, fügte er hinzu, und dies verleihe ihm das Gefühl, dass es seine beste Entscheidung war, im Jahr 2012 mit „Mawaleh“ zu starten… Blog: syriangayguy.wordpress.com, vor 2010: mazaj75.blogspot.ch/ Magazin: issuu.com/mahmoudhassino Facebook: facebook.com/mawale7
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Nichts ist st채rker als der Wille zu 체berleben
OSCAR NOMINATION
BeSTe SChAuSpIeleRIN
NAOMI
wATTS
Ewan Mcgregor
Naomi Watts
Nach einer wahren Geschichte facebook.com/ascotelite
3 Oscar
NOMiNatiONeN Bester schauspieler
Joaquin Phoenix Beste NeBeNdarsteller PhiliP Seymour hoffman amy aDamS
joaquin
phoenix philip seymour
hoFFman amy
adams
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VENICE FILM FESTIVAL 2012
Beste reGie Paul ThomaS anDerSon Bester schauspieler PhiliP Seymour hoffman
Joaquin Phoenix
The Master 14. Februar im Kino
ascot-elite.ch
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PETER ILLMANN
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ER WAR IN DEN 80s DER ERSTE MODERATOR EINER DEUTSCHEN MUSIK-SENDUNG. NOCH HEUTE IST ER MEDIAL ÄUSSERST AKTIV. INTERVIEW. Text/Interview: lp Bild: zvg
„Ich freue mich, mit einer Schweizer Zeitschrift zu sprechen, denn auch wenn das jetzt anbiedernd klingt, ich mag die Schweiz sehr gerne: Seitdem mein Freund in Genf studierte bin ich oft da gewesen. Ich mag u.a. den Dialekt, Zürich und Skifahren im Engadin. Vieles bei mir zu Hause ist „swiss made“, die Kaffeemaschine, die Pfannen und ausserdem habt ihr die beste Schokolade, die besten Obstbrände und vieles mehr. Nur leider ist alles zur Zeit ein wenig zu teuer...“ Vor deinem grossen TV-Durchbruch als erster MusikTV-Moderator von Deutschland in der Sendung „Formel Eins“, warst du Radiomoderator. Wie haben sich für dich die Türen der Radiostation zum Fernsehstudio geöffnet? War damit ein gewisser Prozess nötig, oder warst du einfach zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort? Wohl eher Letzteres, schon zum Radio bin ich gekommen, in dem ich einfach mal beim Bayerischen Rundfunk vorbei geschaut habe und auf einen Redakteur traf, der mich nicht gleich abwimmelte. Für Formel Eins gab es ein grosses Casting, da waren TV- und Radiomoderatoren aber auch viele andere eingeladen, die meinten, sie hätten Talent. Ich bin relativ unbedarft dahin gegangen und habe so moderiert, wie ich es immer mache. Ich hätte nie mit einem Erfolg gerechnet, ich war nicht so „fernsehgeil“ wie es heute einige sind. Vielleicht war das auch ganz gut so, denn somit war ich nicht sehr aufgeregt oder verkrampft.
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Gibt es einen Vorfall mit einem Star, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist, während deiner Zeit bei „Formel Eins“. Der grösste Star war sicherlich Madonna. Damals war sie am Anfang ihrer Karriere und so normal, dass ich fast vergessen habe, dass sie bei mir im Studio war. Unvergesslich dagegen Transvestit Divine, die durch die John Waters Filme bekannt wurde. Ein unscheinbarer, glatzköpfiger Herr verwandelte sich in eine Diva, die durch ihr Gewicht fast die Bühne zum Einsturz brachte. Wer aus den 80er-Jahren sollte deiner Meinung bzw. deinem Wunsch nach unbedingt noch ein fettes Comeback feiern? Depeche Mode, aber die sind ja wieder voll da, Simple Minds; und Michael Jackson, für mich einer der Grössten überhaupt, aber das geht ja nun leider nicht mehr.... Die Musik ist etwas, dass dich seit jeher begleitet. Nun hast du sogar eine Doppel-CD mit deiner „Private Collection“ herausgegeben. Bei der Anzahl von Liedern und Künstlern, die dich seit den 80s begleitet haben, wird es wohl kein leichtes Unterfangen gewesen sein, dich auf 37 Lieder zu beschränken… Wie bist du bei der Auswahl vorgegangen? Das war gar nicht so schwer, weil ich alles auf meinen iPod lade, was mir an Musik gefällt. Das sind oft nicht die grossen Hits, denn die kann ich irgendwann nicht mehr hören.
Somit habe ich aus meinem Ipod meine etwas ruhigeren Lieblingssongs herausgesucht, Albentitel oder Songs , die es nicht ganz zum grossen Hit geschafft haben. Das waren dann aber tatsächlich hunderte, alte und auch ganz neue. Hier eine Auswahl zu treffen war echt schwer. Einige fielen aber gleich heraus, da zum Beispiel Michael Jacksons Songs nicht zu haben waren. Ich habe dann immer wieder reduziert, bis die übrig blieben, die jetzt auf dem Album sind. Dabei ging es um die Musik, aber auch oft um die Texte: Pet-Shop-Boys „Home“ bei dem es darum geht, dass man das Glück manchmal schon gefunden hat, ohne sich dessen bewusst zu sein. Oder Boy George, der über einen verlogenen Lover singt. Dein Berufsspektrum ist enorm: Schauspielerei, Musikberater bei Filmproduktionen, Moderationen, etc. Wie kriegt man den das alles unter einen Hut? Hast du ein Workaholic-Gen? Nein, überhaupt nicht, leider! Ich mache ja auch selten alles zur gleichen Zeit. Im Moment ist viel los, dazu kommt das „Formel Eins“-Jubiläum dieses Jahr. Aber normalerweise habe ich gerne ein paar Tage voll Power und dann auch mal wieder etwas Ruhe, oder am besten wegfahren, Neues in der Welt erkunden, und das heisst nicht nur am Strand liegen. Ich war oft im Nahen Osten, deshalb verfolge ich die Entwicklung dort sehr interessiert und besorgt. Mein Traumziel aber ist Australien, auch ohne Dschungelcamp! Ende 2012 konnte man in der Bild-Zeitung lesen: „Mein Vater erfuhr nie, dass ich schwul bin.“ Bist du da nicht ein bisschen erschrocken, als plötzlich diese doch sehr persönliche Sache in Grossbuchstaben da stand? Kann man wohl sagen, ich wollte eigentlich nur Promotion für meine CD „Private Collection“ machen. Die „Bild am Sonntag“ wollte noch ein paar zusätzliche Neuigkeiten, und da ich weder Gottschalks Schloss kaufe, noch nach Australien auswandere, kamen wir wegen der vielen Lovesongs auf der CD auf Partnerschaft und Beziehung. Ich habe in den letzten Jahren nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich schwul bin, aber ich bin damit auch nicht „hausieren“ gegangen. Ich dachte ein „Outing“ wäre heutzutage nicht mehr so besonders, aber da war ich trotz viel Medienerfahrung doch etwas blauäugig, was die Bild-Zeitung betrifft. Mir wurde versichert, keine Outing -Geschichte daraus zu machen. Und meinen Vater hatte ich nur kurz in einem Nebensatz erwähnt. Soweit zur Verlässlichkeit bestimmter Presse und meiner Naivität auch im fortgeschrittenen Alter. Es steht auch da, dass alle anderen in der Familie Bescheid gewusst haben. Glaubst du, dass es für deinen Vater zu schwer gewesen wäre, damit umzugehen, oder dass sich zwischen euch zum Beispiel dadurch eine irreparable Kluft aufgetan hätte? In früheren Jahren war ich dazu zu feige, und später wäre es schwierig gewesen. Ich bin spät auf die Welt gekom-
men, mein Vater war zum Schluss über 90 und da sind die Weltbilder noch ganz anders. Unser Verhältnis war sehr liebevoll und innig, vor allem seit dem Alzheimer-Tod meiner Mutter. Es mag sich wie eine billige Entschuldigung anhören, aber es gab genug andere „Probleme“, mein Vater musste alleine klar kommen, dann hatte er einen schweren Schlaganfall. Mein Vater hätte mich nie anders behandelt, aber ich weiss, er hätte sich viele Gedanken und Sorgen gemacht, und das wollte ich nicht. Ich finde, wer sich wann und bei wem outet muss jeder selbst
--------------------------------------------------------------„Ich dachte ein Outing wäre heutzutage nicht mehr so besonders...“ --------------------------------------------------------------wissen, generell lebt man aber unverkrampfter, wenn die Leute Bescheid wissen. Aber in machen Berufen und Wohnorten ist es leider immer noch ein Problem, sich zum Schwulsein zu bekennen. Das ist auch bei manchen Medien noch immer problematisch, deshalb unterstütze ich die Arbeit beim „Bund schwuler und lesbischer Journalisten“, und die haben leider noch gut zu tun, um Missstände aufzudecken. Dein Freund, mit dem du seit 25 Jahren zusammen bist, wohnt in Südamerika, du aber in München. Wie regelmässig habt ihr die Möglichkeit, euch zu sehen? So oft wie möglich. Er ist öfter geschäftlich in Deutschland und sonst fahre ich hin und bleibe dann auch etwas länger. Ausserdem skypen wir jeden Tag. Glaubst du, dass gerade diese Entfernung dazu beigetragen hat, dass eure Beziehung diese lange Zeit überdauert hat? Schwere Frage. Es wird sich zeigen, wenn wir wieder mal zusammen wohnen. Ich hoffe nicht, dass das der einzige Grund ist, warum es so lange hält. Nach so einer langen Zeit kennt man sich so gut, das kann kaum ein anderer ersetzen. Ich kann mir ein Leben ohne meinen Freund nicht vorstellen. Du bist seit 30 Jahren jemand, der in der Öffentlichkeit steht. Gab es da Momente, wo du dir gewünscht hast, dass dies nicht der Fall wäre? Eigentlich nur, wenn ich merke, dass Leute mich anders behandeln, weil sie mich kennen. Deshalb bin ich auch in meiner Fernseh-Hochzeit wenig weggegangen, denn da weisst du nie, ob die Leute dich jetzt wirklich nett finden, oder dich nur ansprechen, weil du prominent bist. Und zu guter Letzt… Falls du für einen Tag in die Haut eines Sängers oder einer Sängerin schlüpfen könntest, wen würdest du wählen und weshalb? Auch wenn ich mich nicht sehr feminin fühle, vielleicht Madonna: sie hat Trends gesetzt, macht das was sie will, hat genug Geld, aber die kommt mit dem Älterwerden noch schwerer klar als ich, also, ich bleibe lieber ich!
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SOUNDS GOOD
Mehr Musik-Tipps: www.gay.ch/music Text: lp
Pop, Rock, Blues CAROLINE CHEVIN „Hey World“
Ansteckend, Power geladen und abwechslungsreich: Die Schweizerin liefert mit „Hey World“ ein solides Album. Was man ihr nicht geben würde: Sie hat im Jahr 2004 den Street Parade-Song „Elements Of Culture“ gesungen, doch ihre eigenen Songs gehen in eine ganz andere Richtung: Das Album bietet eine spannende Mischung aus Pop, Rock und Blues. Und wenn es mal ganz ruhig wird, dann zum Beispiel mit der wunderschönen Piano-Ballade „Time to let go“. -------------------------------------------------------------------------
Electronica, Rock, Indie VETO „Sinus Point Break “ MUSIKALISCHE AUSSICHTEN
Célien Schneider könnte vielleicht bald auch die Herzen von Pop/Folk-Fans in der Schweiz erobern. Der Beau aus Sion ist Sänger und Songwriter und die Franzosen haben ihn unter Vertrag genommen. Herausgegeben hat er bisher zwei Singles, die Dritte - „Weekend“ - klingt wie eine Mischung aus Coldplay und Beatles und ist soeben erschienen. Sein erstes Album ist auf den 4. März datiert. Man darf gespannt sein...
Doch das musikalische Jahr hat noch weitere Leckerbissen im Ofen: Lady Gaga wird noch im Frühling dieses Jahr ihr Album „ArtPop“ veröffentlichen, und Britney soll angeblich - zusammen mit mit dem Hip Hopper Elijah Blake - an einem neuen Album arbeiten. Erfreuliche News gibt es aus dem Hause Depeche Mode: Im März wird ihr 13. Werk erscheinen. Im gleichen Monat gibts ausserdem neue Alben von David Bowie, Cher und Hurts. Im Kocher haben zudem nicht nur Mariah Carey und George Michael neue Scheiben, die Blonde von ABBA, Agnetha, sitzt zur Zeit auch im Studio und nimmt neue, selbstgeschriebene Songs auf, dabei soll sogar Take-ThatMitglied Gary Barlow bei einem Song mitsingen. Auch zwei Australierinnen sind fleissig: Zurzeit arbeitet Kylie Minogue an ihrem zwölften Werk. Kylies Schwester Dannii Minogue steht ebenfalls mit einem neuen Album am Start. Noch in diesem Jahr will Justin Timberlake eine neue Scheibe auf den Markt bringen. Der Titel ist bereits bekannt: „The 20/20 Experience“. Sein letztes Album erschien 2006.
Hier lassen es fünf Jungs aus Dänemark mit einer eigenwilligen Mischung aus Electronica-Effekten, dynamischen Gitarren, rockigem Schlagzeug und zum Teil melancholischen Vocals, krachen. Man ist schon fast verlockt zu sagen: Hier spielen The xx auf Speed... „Sinus Point Break“ setzt sich zwar aus zwei EPs zusammen, die sie in ihrer Heimat Dänemark aufgenommen haben, doch der Guss zu einem Album ist ihnen gelungen. -------------------------------------------------------------------------
Retro, Soundtrack Quentin Tarantino’s Django Unchained Original Motion Picture Soundtrack
Wer auf nostalgischen Retro-Sound steht, ist hier bestens bedient unter anderem gibt es aber auch brandneue Songs von Jamie Foxx, Rick Ross, John Legend und Ennio Morricone! Zusätzlich zu den neuen Originalsongs kommen allerdings auch eine Menge ältere Aufnahmen auf dem Soundtrack zum Einsatz, und viele davon stammen aus Tarantinos privater Vinyl-Sammlung: „Ich wollte nicht, dass Plattenfirmen mir die neuen digital verbesserten Versionen dieser Aufnahmen aus den 60ern und 70ern geben, sondern habe bewusst die Vinyl-Versionen benutzt, die ich selbst seit Jahren höre – inklusive aller Knackgeräusche und Kratzer.“ Typisch Tarantino eben... -------------------------------------------------------------------------
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DVDBOXOMANIA
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CHRISTOPHER NOLAN COLLECTION
Nolan schaffte es, woran viele nicht mehr geglaubt haben: Batman wieder auferstehen zu lassen. Und zwar als neuer, ernst zu nehmender „Dark Knight“. Nicht mehr zu künstlich übertriebene Actionfilme, sondern solche mit soliden, realistischen und spannenden Dialogen. Kein Vergleich mehr zu den vorherigen Verfilmungen. Das bewog viele sonst eher nicht so auf Fledermauskostüme stehende Leute, ihm noch eine Chance zu geben. Bereut hat es davon sicherlich keiner. Einen Film spannend, tiefgründig und actionreich vom Papier auf die Leinwand zu bringen - das ist Nolan’s Metier. Dies bewies er auch schon vorher mit Inception (geniale Umsetzung!), Prestige (Top-Story!) und Insomnia (einfach spektakulär!). Höchste Zeit also, dass all diese Filme in einer höllisch guten Collection zu haben sind. Da führt einfach nichts daran vorbei - unbedingt reinziehen! --------------------------------------------------------------------------------
TARANTINO XX
Filme der etwas anderen Art gibt es von ihm - Quentin Tarantino. Viel Blut, viel Gewalt und eine wesentlich andere Umsetzung von Geschichten sind meist sein Markenzeichen. Man mag es - oder mag es nicht. Was er anfasst wird jedoch meist zum Kultfilm. So geschehen auch mit Pulp Fuction, Kill Bill, Death Proof und Inglourious Basterds. Diese und drei weitere Highlights sind in dieser XX-Box inklusive. Natürlich darf es an „never-before-seen-special-features“ auch nicht fehlen, und das mit über sagenhaften 5 Stunden als Bonus. Eine Trailer-Sammlung seines neuen Filmes Django Unchained gibt’s noch oben drauf. Viel Stoff. Mehr Tarantino ist kaum Auszuhalten. Aber er ist halt einfach anders. Und das mögen wir doch. ----------------------------------------------------------------------------------------
STAR TREK VOYAGER – THE FULL JOURNEY
Gewalt gibt es auch in Star Trek. Das Gute daran aber ist, dass diese eigentlich noch gar nicht passiert ist. Schliesslich befinden wir uns in der Zukunft, in den Weiten des Weltalls, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Und wir können mit dabei sein – dank der vielen Star Trek–Serien, die es gibt. In einer davon: das Raumschiff Voyager. Moderner, schneller als die U.S.S. Enterprise und mit vielen neuen technischen Möglichkeiten gespickt, geht es mit Kathryn Janeway auf die nicht ganz unfreiwillige Reise, unvorgesehenem entgegenzutreten, jede Begegnung mit neuen Lebewesen zum Guten zu wenden und das Unbekannte zu Erforschen. Die Serie aus den Jahren 1995-2001 läuft auch heute noch auf diversen TV-Sendern auf und ab. Für alle Trekies und diejenigen, die es noch werden wollen, ist die „Full Journey“–Box (auch aus Revivalgründen) äusserst zu empfehlen. 7 Staffeln (und 172 Folgen) auf total 48 DVDs. Wenn das mal keine unendliche Weite ins Filmeschauen ist… --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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..JOAQUIN PHOENIX . Der Schauspieler im Interview
Wie ist deine Einstellung zu diesem Film, der zum Teil von L. Ron Hubbard und dem Ursprung von Scientology inspiriert ist? Ich weiss nichts über Scientology. Ich weiss, dass man darüber spricht, und dass ihre Anhänger an gewisse Dinge glauben, die lächerlich sind, aber ich weiss nicht, ob sie absurder sind, als das, was Katholiken oder Christen glauben. Ich will damit niemanden beleidigen, der an solche Sachen glaubt, aber für mich klingt alles gleich verwunderlich… und ähnlich. Ich meine, ich könnte jetzt nicht sagen, ob sie behaupten, dass wir von Aliens oder Vulkanen abstammen, aber ich würde bei solchen Aussagen einfach sagen: „Klar, okay, geht für mich.“ Für mich ist das alles das Gleiche und darum sehe ich nicht ein, warum die von Scientology mehr Aufmerksamkeit bekommen sollten, als eine andere Religion. Was meinst du, weshalb sich Leute zu Scientology hingezogen fühlen? Ich glaube, das sind Menschen, die sich auf hohe Ideale fokussieren und dann treffen sie auf eine Gruppe von Menschen, die ebenfalls diese Ideale verfolgen, und andererseits versuchen sie wirklich etwas zu erreichen. Sie suchen alle nach irgendetwas und das ist für sie ein hoch angesehenes Streben. Das Problem kommt erst, wenn eine Person zu viel Macht hat und korrupt wird. Wir sind alles nur Menschen, und manchmal werden Leute leicht in die Irre geführt. Es ist dann sehr hart für unschuldige Personen, die einer Gruppe beitreten, weil sie wirklich daran geglaubt haben. Und glaubst du, dass dieser Film dies einfängt? Das grossartige an „The Master“ ist, dass der Film auf mich sehr authentisch wirkt. Der Anführer glaubt zwar an das, was er macht, andererseits merkt er aber nicht, wie er durch sein Ego und seine Lust nach Macht gelenkt wird. Und das ist, glaube ich, eine menschliche Sache. Es ist schwer sich selber zu hinterfragen, nach dem Motto: „Bin ich selbstlos, mit dem was ich mache, oder bin ich eigennützig?“ Ich glaube, es ist für Menschen einfach sich zu überzeugen, dass sie etwas Selbstloses machen, wenn sie dies schliesslich auch noch innerhalb einer Gruppe machen, und das ist ein egoistischer Akt. Ist der Charakterzug von Freddie, dass er sich nie wirklich sicher ist, was abgeht, für dich nachvollziehbar? Vollkommen. Zu Beginn sprach ich mit Paul über die Motivation von Freddie, gewisse Dinge zu tun, und Paul hatte nie eine Antwort für diesen Charakterzug. Das war am Anfang vom Film für mich frustrierend.
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Bei Freddie gab es nichts Solides oder Beständiges. Aber ich lerne langsam, sehr langsam. Es braucht manchmal die Hälfte des Drehs, bis ich an einen zentralen Punkt des Films rankomme. Beispielsweise bei der Szene, in welcher ein Kumpel darüber spricht, sich mit einem Drachen zu raufen. Als ich plötzlich erkannte, dass ich der Drache bin, ging es einfacher. Das ist ein bisschen so, wie bei meiner Hündin. Sie liebt mich, okay? Und wir haben eine gute Verbindungen zueinander und ich liebe sie ebenso. Sie liebt es, bei mir zu Hause zu sein und ich bin sicher, dass sie nirgendwo lieber sein würde, als bei mir zu Hause. Aber sobald ich das Gartentor aufmache, dann fängt sie an herumzutollen und will wegrennen, und das macht sie nicht, weil sie etwas gegen mich hat. Ich glaube, sie versteht nicht, was sie da tut, es ist einfach etwas in ihr, das wild ist. Es passiert einfach. Als ich diese Parallele zu meiner Figur gemacht habe, erkannte ich, dass Freddie nach einem simplen Antrieb funktioniert. In einem Interview mit der „New York Times“ hast du erzählt, dass der Regisseur Paul Thomas Anderson dir einen Video von einem Affen gezeigt hat, der am einschlafen ist, und dass er dann zu dir gesagt hat: „Das bist du.“ Was heisst es denn, ein Affe zu sein? Paul hat mich am Set Bubbles genannt. Bubbles war das Haustier von Michael Jackson und am Set war ich das Äffchen von Paul. Das hat eine Parallele zu meiner Rolle in diesem Film - Freddie. Für die Szene, als er ins Gefängnis gesteckt wird und so, habe ich mir Videos von Tieren angesehen, die in der Vorstadt auftauchen. Wenn du dir Videos von Rehen oder Bären ansiehst, die sich plötzlich in eine Vorstadt verirren und die Polizei sie deshalb betäuben muss, scheint es so, als ob sich ihr Gehirn plötzlich ausschaltet. Wenn sie umzingelt sind, dann rennen sie gegen Wände, oder ein Bein versucht sich nach rechts zu bewegen, während das andere sich nach links bewegen will. Es herrscht komplette Angst und Chaos. Sie können sich nicht mehr kontrollieren. Das war die Parallele zu Freddie. Und Paul hat mich deshalb sein Äffchen genannt. Und hast du das goutiert? Ja. Es hat mir nichts ausgemacht. Ich liebe es, einen Master zu haben. Ich habe keine Probleme meinem Direktor zu „dienen“. Das ist mein Job. Ich möchte alle glücklich machen.
Text/Interview: lp/dom Bild: Ascot Elite
........................................................... THE MASTER ........................................................... Herausragende Bilder, meisterhafte schauspielerische Leistungen und dies alles mit einer Geschichte voller Intensität verwoben: Mit „The Master“ meldet sich Paul Thomas Anderson als Regisseur und Drehbuchautor zurück und holte dafür gleich drei Oscar-Nominationen. Die Messlatte liegt bei ihm zudem immer ein Stück höher als bei anderen, hat er uns doch bereits Filme wie „Boogie Nights“, „Magnolia“ oder „There Will Be Blood“ beschert. Diesmal holt er „Capote“-Darsteller Seymour Hoffman vor die Kamera, ebenso wie „Golden Globe“-Gewinner Joaquin Phoenix, Amy Adams und Laura Dern. Inspiriert von den Lehren des Scientology-Gründer L. Ron Hubbard, stellt Paul Thomas Anderson in seinem neuen Film – ganz getreu dem Titel – einen „Master“ (Hoffman) ins Zentrum: Ein charismatischer Intellektueller, der im Amerika der Nachkriegszeit eine Glaubensorganisation ins Leben ruft, um „verlorenen Seelen“ Halt zu schenken. Einer davon ist Freddie, ein unberechenbarer, dem Alkohol verfallenen Herumtreiber (Phoenix). Er folgt dem Master scheinbar blindlings, bis ihm eines Tages Zweifel an der Organisation kommen, nicht zuletzt auch deshalb, da die Kritik von Aussen immer mehr zunimmt… Kinostart: 14.02.13 (DCH), 09.01.13 (FCH), 07.02.13 (ICH)
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..WATCH THIS .
Text: dom Bilder: Filmcoopi, UIP, Pathé Films
Kino-Tipps. Mehr Tipps: www.gay.ch/kino
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THÉRÈSE DESQUEYROUX .....................................................
LES MISÉRABLES .....................................................
Um die Ehre der Familie zu wahren und die kleine Tochter, zu der seine Ehefrau Thérèse auch keine Beziehung aufbauen kann, zu schützen, entschliesst sich Bernard Desqueyroux vor Gericht zu einer Falschaussage, obwohl Thérèse versucht hat, ihn zu vergiften. Stattdessen lässt er Thérèse zurückgezogen und unter Sicherheitsauflagen in ihrem Zimmer leben und ebenso verkommen, denn sie vegetiert in ihrer Einsamkeit und ihren Gedanken vor sich hin, magert bis zur Unkenntlichkeit ab, raucht und trinkt und sieht nur noch wenig Sinn in ihrem Leben. Bernard Desqueyroux weiss darauf keinen anderen Ausweg mehr und verspricht ihr schliesslich die Freiheit, wenn sie noch bis zur vielversprechenden und vermögenssteigernden Hochzeit seiner kleineren Schwester wartet und sich zusammenreisst.
19 Jahre verbüsste Valjean im Gefängnis, weil er ein Laib Brot geklaut hat. Nach seiner Entlassung taucht er unter um nach einer tiefgreifenden, religiösen Erfahrung als wohltätiger Besitzer einer Fabrik acht Jahre später wieder in Erscheinung zu treten. Er kümmert sich nun auch um Cosette, deren Mutter, eine Prostituierte, gestorben ist. Als junge Frau verliebt sich Cosette in Marius, ein passionierter Revolutionär. Ein Blutbad beendet die Revolte, doch nicht zuletzt durch die Hilfe von Valjean finden Cosette und Marius nach den Unruhen doch wieder zusammen… zusammen…zusammen…zusammen…zusammen… zusammen… zusammen…zusammen…zusammen…
Als Roman unter dem selben Titel von François Mauriac im Jahr 1927 veröffentlicht, holte Filmemacher Claude Miller nun unter anderem „Amélie“Darstellerin Audrey Tautou vor die Kamera. Die grosse Premiere als Abschlussfilm an den renommierten Filmfestspielen in Cannes hat der Regisseur und Drehbuchautor leider aber nicht mehr erlebt, er verstarb nur ein paar Wochen vorher im Alter von 70 Jahren…
Für nicht weniger als acht Oscars nominiert, kommt dieses hochkarätig besetzte, für die Leinwand adaptierte Broadway-Musical zu uns in die Kinos: Hugh Jackman spielt an der Seite von Russell Crowe, Anne Hathaway, Amanda Seyfried, Sacha Baron Coen und Helena Bonham Carter, die Regie führte zudem Tom Hooper, welcher bereits mit „The King’s Speech“ für Aufmerksamkeit sorgte. Opulent ausgestattet, sind es nicht zuletzt auch die grossen Stars, welche live vor der Kamera gesungen haben und damit für emotionale und intensive Momente sorgen.
Kinostart: 07.03.13 (DCH), 21.11.12 (FCH)
Kinostart: 21.02.13
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........................................................... LAURENCE ANYWAYS ........................................................... Der junge Filmemacher Xavier Dolan meldet sich mit einem neuen Streifen zurück: Nach „J‘ai tué ma mère“ und „Les amours imaginaires“ widmet sich der Kanadier nun in „Laurence Anyways“ dem Thema Transsexualität. Auch diesmal schrieb der Kritikerdarling wieder das Drehbuch und führte auch die Regie. Als „Best Canadian Feature Film“ am Filmfestival von Toronto, und mit dem Queer Palm Award in Cannes ausgezeichnet, wurde der Hauptdarstellerin Suzanne Clément dort zudem auch der Un Certain Regard-Award verliehen. Eine schier unmögliche Liebe steht im Zentrum von „Laurence Anyways“: In den späten 80ern und frühen
90ern angesiedelt, treffen sich Fred, eine Frau, und Laurence, ein Mann, welcher das innere Verlangen verspürt, ebenfalls eine Frau zu sein. Ihre Versuche und die Turbulenzen, welchen sich die Beiden stellen müssen, werden in dieser Liebesgeschichte aufgegriffen… Dolan ist es gelungen, einen packenden Film zu drehen, der durch eindrucksvolle Bilder und Schnitte überzeugt, und der einen spannenden Aufbau hat und immer wieder überrascht. Die Wahl der Schauspieler ist grandios und auch die Musik gibt dem Film noch mehr Kraft. Der Filmemacher lässt den Zuschauer mitfiebern, um ihn, nach dem Ende der Geschichte, in einem nachdenklichen Zustand zu lassen. Die positiven Kritiken sind mehr als berechtigt. Kinostart: 14.03.13
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Texte/Interviews: lp/dom Bilder: zvg
INTERVIEW MIT DEM PIANIST SEE SIANG WONG ----------------------------------------------------------
Welches war die bisher exotischte Stadt, in der du aufgetreten bist? Das ist schwer zu sagen. Es gibt nämlich doch einige, da ich in über 30 Ländern Konzerte gegeben habe, z.B. Manila, wo ich solo gespielt habe und mit dem Philippines Philharmonic Orchestra aufgetreten bin. Aber auch Städte wie San José (Costa Rica), Quito (Ecuador) oder Bucaramanga (Kolumbien) waren sehr exotisch. Das schönste ist natürlich, wenn man noch etwas Ferien macht an solchen Orten. Aber meistens klappt es schon nach den Konzerten noch einige Tage anzuhängen. Die Veranstalter sind oft sehr stolz auf die eigene Kultur und zeigen mir immer die interessantesten Sehenswürdigkeiten vom Land. Das Reisen ist sehr spannend, um immer wieder neue Kulturen und Personen kennenzulernen. Was mir auffällt in solchen „exotischen“ Ländern ist, dass das Publikum für die Klassik viel jünger ist. Also darunter viele Teenager und auch Jungerwachsene. Das ist natürlich immer eine grosse Freude. Wie ist es dazu gekommen, dass du als Chinese aus Holland schliesslich in der Schweiz gelandet bist und wie lange wohnst du schon hier? Meine Grosseltern sind von China ausgewandert. Mein Vater wurde in Malaysia geboren, meine Mutter in Singapur. Beide sind dann in den 60er Jahren nach Holland emigriert, wo ich dann auch geboren wurde. Dort bin ich auch in die Schule gegangen und habe 17 Jahre dort gewohnt. Danach bin ich in die Schweiz gekommen für mein Studium. Ich habe meinen Lehrer - Homero Francesch, ein bekannter Pianist - in Holland kennengelernt, während einem Konzert in meiner Heimatstadt Arnheim. Er hat mich dann in die Schweiz geholt, wo ich studiert habe und danach geblieben bin, da ich gleich nach dem Studium mit 22 Jahren einen Job als Dozent an der Hochschule der Künste in Zürich gekriegt habe. Kann man im Klassikbereich als Klavierspieler auch mal ein bisschen improvisieren oder muss man immer alles ganz genau nach Noten spielen? Das ist immer eine schwere Frage. Ich mache es jedenfalls bei Komponisten aus der Klassik wie Haydn oder Mozart. Dort spiele ich manchmal Noten dazu, da damals die Komponisten auch selber oft improvisiert haben. Daneben spiele ich meistens meine eigenen Kadenzen, das sind die Teile in einem Klavierkonzert mit Orchester am Schluss des Satzes, worin der Solist noch ganz alleine spielt und seine Virtuosität zeigen kann. Eine lange Zeit war es aber wirklich so, dass die Pianisten ganz präzise immer gespielt haben nach „Urtext“-Ausgabe (unverfälschten, richtigen Notentexten vom Komponisten), da im 19. Jahrhundert von den Musikverlagen als auch von den Pianisten zuviel dazu komponiert und gespielt wurde.
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.. .CLASSIC BY Hast du schon bei anderen Produktionen mitgemacht, die nicht mit Klassik zu tun haben, z.B. bei einer Pop-Produktion? Ja, am Anfang als Teenager habe ich natürlich alles auch gespielt, und jetzt ist auch eine Produktion in der Pipeline mit Filmmusik, also eher crossover Sachen. Das macht natürlich Spass. Sonst spiele ich auch viele avantgardistische Werke, die vielleicht für das grosse Publikum gewöhnungsbedürftig sind. Die heutigen KomponistInnen aus der Neuen Musik Szene experimentieren viel und daraus hat sich jeder einen eigenen Stil entwickelt, das so spannend ist. Es ist natürlich ebenfalls eine tolle Erfahrung auch live mit den KomponistInnen zusammenarbeiten zu können. Mit wem möchtest du schon immer mal zusammenarbeiten und weshalb? Das ist eine schwierige Frage. Natürlich habe ich da Wünsche, aber meinst Du einen Dirigenten oder Instrumentalisten? Also Nikolaus Harnoncourt bewundere ich sehr als Dirigenten oder auch eine junge Geigerin wie Janine Jansen - auch aus Holland. Und natürlich gibt es auch unzählige andere MusikerInnen, mit denen ich gerne mal spielen möchte. Hauptsache, es macht Spass, gemeinsam zu musizieren und es „clickt“ zwischen beiden. Falls du nicht Musik machen würdest, welcher Job (oder welche Jobs) käme für dich in Frage? Ganz klar: Koch. Ich stehe leidenschaftlich gerne in der Küche und es macht mir sehr viel Spass, Gäste zu bekochen. Die Liebe für das Kochen habe ich wahrscheinlich von meinen Eltern, die früher beide in der Gastronomie gearbeitet haben als Koch. Und natürlich esse ich auch gerne, von Europäisch bis zum Exotischen. www.seesiangwong.com www.facebook.com/seesiangwong See Sian Wong tritt am 23. März am Musikkolegium in Winterthur und am 21. April in Zürich im ZKO Haus auf. Seine aktuelle CD: „Franz Schubert“ Impromptus D. 899, Klaviersonate in A-Dur, D. 664
NIGHT
Konzert-Tipps für Fans der klassichen Musik
KLASSIK IN DER KUPPEL ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Entstanden ist die Idee an der Weihnachtsausgabe der GameBoys am 24. Dezember 2010: Mitten während der Party, kurz nach Mitternacht, wurde es plötzlich ruhig und drei Violinisten, einer davon war Mathias Inouie selber, sowie ein Gambist und eine Gitarristin kamen auf die Bühne und spielten den Kanon von Pachelbel. Während dabei Kunstschnee von der Decke flöckelte, war die Idee zur Klassikkuppel geboren. Die erste Ausgabe im April 2011 zum Thema Barock wurde ein Überraschungserfolg, und bereits mit der zweiten Ausgabe – Solisten – hat sich die Marke etabliert. Der grösste Erfolg für die Veranstalter ist die gute Durchmischung der angesprochenen Altersgruppen. „Wir waren der Meinung, dass viel mehr die Aufführungsorte, meistens Kirchen oder klassische Konzertsäle, und weniger die klassische Musik an sich, den Zugang für jüngere Menschen zur klassischen Musik erschweren. Wir haben uns sehr gefreut, an unseren Konzerten in der Kuppel eine Bandbreite von zwölf bis siebzig Jahren festzustellen“, sagt Olivier Mueller. „Ganze Familien besuchen die Klassikkuppel und nicht selten sehen die Eltern dabei zum ersten Mal die Kuppel von innen, und ihre Kinder hören zum ersten Mal ein Klassikkonzert“, ergänzt Mathias Inoue. Die zahlreichen Herausforderungen, im legendären kleinen Rock-/Pop-/Electroschuppen Kuppel im Nachtigallenwäldeli in Basel erfolgreich ein Klassikkonzert mit einem 15-köpfigen Klassik-Ensemble zu inszenieren, haben die Veranstalter zweimal erfolgreich gemeistert. Für die dritte Ausgabe mit dem Thema Sinfonie wird das Ensemble in seiner Grösse verdoppelt. Gespielt werden Kompositionen von Mozart und Mendelssohn Bartholdy. So.17. bis Do.21. März 2013 KLASSIKKUPPEL - SINFONIE Kuppel, Binningerstrasse 14, 4051 Basel Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.klassikkuppel.ch
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DONNERSTAG 21. / FREITAG 22. / SAMSTAG 23. & SONNTAG 24. FEBRUAR 2013
Don´t miss the last dance at T&M
DIE LETZTEN 4 TAGE 1 ENTRY FOR PARTYS ON 5 FLOORS (3 DANCEFLOORS) Erinnerung bleibt wie das Leben sie schreibt ... darum lassen wir es in den letzten Tagen noch einmal unvergesslich krachen.
ARTISTEN:
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URSLÄ & LAURA TAMARA MURMELI MIKE HITZ PETRA PERSIL & CARLA CAROLL JOSY DIAMOND BEVERLY STARDUST JAZZMIN DIAN MOORE DOMINIC HUNZIKER KAMILLA FRANCE DELON (BY SKYPE) LESLIE ANDERSON (BY SKYPE) SHERRY VINE (BY SKYPE)
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LILO WANDERS / IRMGARD KNEF / GAYLE TUFTS Das Boulevard (ehemals Mairs) beim Albisriedenplatz in Zürich startet im Februar mit ihrer Reihe „Diven“. So wird Lilo Wanders vom 21. bis zum 23. Februar ihr Programm „Sex ist ihr Hobby“ vorstellen, am 7. und 8. März wird Irmgard Knef ihr Best Of-Programm „Der Ring der NieGelungenen“ präsentieren, und vom 18. bis zum 20. April wird Gayle Tufts mit „Some Like It Heiss“ zu Gast sein. Diven und Comedy, und das in jedem Monat mit einem wahren Highlight – was will man(n) mehr! Boulevard, Albisriederstrasse 16, 8003 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.blvd.ch ............................................................................................ Di.26. Februar 2013, 20h
ABBA JETZT! Raffinierte Arrangements, rhythmische Tanzdarbietungen von bescheidener Anmut und Gefühle bis zum Anschlag, kurz: Eine Vielzahl schön anzusehender Peinlichkeiten, welche sämtliche Sinne berühren. Vor 15 Jahren begann ihre gemeinsame Erfolgsgeschichte, und mit ABBA jetzt! liefern die zwei erfolgreichen Schauspieler Nest und Friedrich, sowie der begnadete Pianist Paeffgen eine „unverschämte Hommage an die schwedischen Popgötter“. Sie versinken diesmal in den unendlichen Weiten der Populärmusik, ohne jedoch ihren Schatz, die unbekannten ABBA-Juwelen, aus den Augen zu verlieren. Dabei stellt sich stets die Frage: Gibt es ein musikalisches Leben neben und nach ABBA? Casinotheater, Stadthausstrasse 119, 8400 Winterthur Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.casinotheater.ch ............................................................................................ Sa.04. Mai 2013, 20h
ELLIE GOULDING Direkt auf der 1 der britischen Charts landete Ellie Goulding mit ihrem Debüt „Lights“, und auch ihr zweites Album mit dem Titel „Halcyon“ stand dem Erstling musikalisch in nichts nach. Die Single „Anything Could Happen“ gab den Ton in den Hitparaden an, und mit Star-DJ Skrillex, mit dem sie eine kurze Liebschaft verband, hat sie „Bittersweet“ produziert, den Titelsong von „Twilight – Breaking Dawn: Part II“. Ihr einzigartiger Mix aus Electronica-, Synthie-, Indie und Dream-Pop überrascht immer wieder von neuem und sie hat damit die Musikwelt in ihren Bann gezogen.
Am 4. Mai kommt die Britin für eine exklusive Show in die Härterei nach Zürich. Härterei (Maag Areal), Hardstrasse 219, 8005 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.gadget.ch ............................................................................................ Mi.22. Mai 2013, 20h
TANITA TIKARAM Mit „Twist In My Sobriety“ katapultierte sich Tanita Tikaram 1988 ins Rampenlicht, und dies im Alter von knapp zwanzig Jahren und ausschliesslich selbst komponierten Songs. Nun kommt die britische Kosmopolitin, welche in Deutschland geboren wurde, deren Mutter von Borneo/ Malaysia und deren Vater von den Fidschi-Inseln stammt, mit einem neuen Album zurück, dem wohl besten ihrer gesamten Karriere. „Can’t Go Back“ hat die Sängerin mit etlichen Soul- und Rhythm’n’Blues-Cracks eingespielt, wodurch sie nicht zuletzt auch ihre neue Liebe zur Americana ausleben konnte. Am 22. Mai kommt Tanita Tikaram endlich mal wieder live in die Schweiz: Sie wird an diesem Abend zusammen mit ihrer Band einzigartige, soulige Songperlen präsentieren, welche mit ihrer sinnlichen Stimme kontrastieren. Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.allblues.ch ............................................................................................ So. 26. Mai 2013, 20h
GRIZZLY BEAR Die Musik der vier New Yorker Hipster lässt eigentlich keine Schlüsse auf einen Grizzly Bear zu. Da ist nichts bärenhaftes, kein Holzfällerhemd-Folk, kein RaubtierRock und plumpe Tatzenschläge schon gar nicht. Wenn, dann assoziiert man eher einen Vogel, keinen nervösen Flatterer, sondern einen Gleiter mit mächtigen Schwingen. 2004 vom Songwriter Ed Droste als Soloprojekt ins Leben gerufen, haben Grizzly Bear soeben ihr erst drittes Album abgeliefert und „Shields“ ist nichts weniger als ein Meisterwerk. Vielschichtig arrangiert, bewegt sich die Band mal orchestral, mal folkpoppig oder indierockig sehr eigenwillig durch die zehn tollen Songs. Grizzly Bear gehören zu den Fixsternen des „New Weird America“: Musik auf Folkbasis, mit komplexen Songstrukturen, mehrstimmigem Gesang und der Amalgamierung mit anderen, gerne auch exotischen Stilen. Crosby, Stills, Nash & Young lassen grüssen, nur eben im Jahr 2013! Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich Infos und Tickets: www.gay.ch/events und www.allblues.ch ............................................................................................
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(STADTBAD): MÄNNERABEND Eine Oase der Ruhe und Erholung mitten im Herzen des pulsierenden Langstrassenquartier in Zürich: Das geschichtsträchtige Stadtbad mit Hammam und Sauna im Zürcher Volkshaus öffnete vor rund einem Jahr frisch renoviert seine Tore und lädt neu jeweils am Donnerstag zum Männerabend… Die Badekultur wird im Stadtbad gross geschrieben, und das seit jeher. Im Untergeschoss des Volkshaus, direkt unterhalb des Restaurants am Helvetiaplatz, entstand auf rund 450 Quadratmetern ein neues Hammam, und das an einem Ort, wo bereits seit über 100 Jahren gebadet wird. Ursprünglich eine Duschund Badeanlage für die Bewohner des Langstrassenquartiers, zu Zeiten, als noch längst nicht alle Wohnungen über ein Badezimmer verfügten, kam in den Siebzigern eine Sauna hinzu. Um den in die Jahre gekommenen Räumlichkeiten neues Leben einzuhauchen und um die Badekultur in Aussersihl wiederzubeleben, hat man sich vor rund zwei Jahren entschieden, das Stadtbad komplett zu sanieren und daraus ein Hammam mit Sauna, Ruheraum, Massageräumlichkeiten und Cafeteria zu gestalten. „Wir wollten ein Bad schaffen, welches weiterhin für alle offen ist, so wie es auch ursprünglich, als das Bad gebaut wurde, vorgesehen war. Aus diesem Grund haben wir besonderen Wert auf das Farbkonzept und die Einrichtung gelegt, damit sich auch die breite Öffentlichkeit wohl fühlt, und damit es einladend und gemütlich wirkt“, erklärt Arthur Rooks, welcher für die Inneneinrichtung verantwortlich war. Das Herzstück des neuen Stadtbad Zürich ist ein grosser Nabelstein, der zum Relaxen und zum sich Treffen lädt, wie es in traditionellen türkischen Bädern üblich ist. Rundherum angesiedelt sind unter anderem das Dampfbad, die Nebeldusche, ein Kaltwasserbecken, die Sauna, sowie diverse Duschen und Massageräumlichkeiten. „Im Badbereich wird das Wechselspiel von Intimität und Öffentlichkeit mit einer filigranen Trennwand aus Betonelementen thematisiert. Die räumliche Einheit bleibt so erhalten und doch gibt es die Möglichkeit, sich in „geschützte“ Nischen zurückzuziehen,“ fügt Tobi Rhis, der Geschäftsführer des Stadtbad, hinzu. Der Hammam-Rundgang beginnt üblicherweise mit einem Dampfbad und endet mit dem Erholen, entweder auf dem Hot Stone oder beim Tee im Ruheraum. Dazwischen bietet das Stadtbad eine grosse Auswahl an diversen Treatments, von Gesichtbe-
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handlungen über verschiedene Massagen bis hin zu Schlammpackungen. Dabei wird ein besonderer Fokus auf qualitativ hochwertige Produkte gelegt, wie etwa die Pflegelinie von Feuerstein Essentials Switzerland, welche ausgesuchte Kräuter- und Edelweiss-Extrakte, sowie pflanzliche Öle, Seidenproteine und andere erstklassige Produkte beinhalten. Seit diesem Jahr ist der Donnerstagabend ab 19 Uhr ausschliesslich für Männer reserviert. „Einerseits aus Gründen der Gleichberechtigung, der Frauentag gabs schon zu Beginn, andererseits weil ich das entspannte „Unter sich sein“ in den arabischen Ländern zu schätzen lernte,“ erklärt Tobi Rhis weiter. Natürlich stehen Dir in dieser Zeit gegen Voranmeldung auch die üblichen Treatments zur Verfügung. Stadtbad Zürich, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich Tel. 044 241 04 27 / www.stadtbadzuerich.ch Architekten: Lukas Felder, Tobias Rihs Interior Design: Arthur Rooks, Sybille Burckhardt
Foto: Stadtbad Zürich © Roman Keller, Zürich
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MANITY BE PERFECT
Meisterparfümeur Bernard Ellena und das Davidoff Kreativteam haben mit Davidoff The Game einen aromatischholzigen Duft geschaffen. Die einzigartige Kopfnote aus einem Gin Fizz-Akkord, basierend auf Wacholderbeeren, geht berauschend in die facettenreiche Herznote über, die auf kunstvolle Weise, Iris mit kostbaren Hölzern zusammenführt. Diese exklusive Verbindung verleiht dem Duft eine unverkennbare Eleganz. Feines Schwarzholz schafft eine starke Basisnote und einen einzigartigen, sinnlichen Nachklang, der den maskulinen Duft bestimmt. Die Endnote des Duftes ist ein faszinierender Kontrast von Energie und Sinnlichkeit.
„Be perfect“ steht für Charisma, elegant-lässigen Lifestyle und für selbstbestimmte Perfektion. Das exklusive Produkt aus dem Hause „Manity Cosmetic for Men“ unterstreicht dabei die Art unkonventioneller, ausdrucksstarker Männlichkeit, und zwar vom Gentleman bis hin zum Bad Boy. Mit seiner schwerelosen Textur kaschiert „Manity – Be perfect“ nicht nur Unebenheiten und Rötungen, sondern spendet der Haut auch intensive, langanhaltende Feuchtigkeit für eine natürlich-frische Ausstrahlung und einen makellosen, gepflegten Teint – den ganzen Tag.
Der neue Herrenduft Davidoff The Game wurde für Männer kreiert, die keine Angst davor haben, aus der Masse hervorzutreten und sich gegen andere durchzusetzen. Ihr Statement: Das Leben ist ein Spiel mit dem Ziel zu gewinnen. Selbstbewusstsein bringt Erfolg, weckt Respekt und Bewunderung. Der Duft ist als Eau de Toilette in Flacons à jeweils 40ml, 60ml und 100 ml erhältlich. Weiter gibt es einen After Shave Splash, einen After Shave Balm, Hair & Body Shampoo, sowie einen Deo Stick.
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Neu im Onlineshop von adamsBlatt.ch erhältlich, gibt es „Be perfect“ in drei verschiedenen Variationen, je nach Hauttyp. Einfach eine haselnussgrosse Menge mit den Fingerspitzen sanft und gleichmässig auf die gereinigte Haut auftragen. Für das perfekte Finish die Handflächen aneinander reiben und einige Sekunden auf das Gesicht legen - das hochwertige Produkt verschmilzt damit durch die Wärme nach wenigen Sekunden mit der Haut: Transparent, unsichtbar und ohne Maskeneffekt. Damit wird die Anwendung einer zusätzlichen Tagespflege nicht mehr nötig. „Manity – Be perfect“ findest Du für den mitteleuropäischen, für den mediterranen, sowie für den nordischen Hauttyp im Onlineshop von www.adamsblatt.ch.
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präsentiert
VEGAN-TIPP 2. Mai 2013, 20.00, Arena Genf 12. & 13. Mai 2013, 20.00, Hallenstadion Zürich
3. Mai 2013, 20.00, Forum Fribourg
KOCHEN JUNGE VEGANE KÜCHE
4. Mai 2013, 19.00, Hallenstadion Zürich
Der junge Autor und selbstgelernte Koch, Philip Hochuli, ist gerade mal 21 und er schliesst eine Lücke im Bereich der Kochbücher in der Schweiz: Er hat ein veganes, Schweizer Kochbuch geschrieben. Das Buch vermittelt mit seinen über 100 fast ausschliesslich bebilderten Rezepten nicht nur die enorme Vielfalt der veganen Küche, es greift überdies auch Schweizer Klassiker wie Zürcher Geschnetzeltes oder Zimtfladen auf.
Mittwoch, 29. Mai 2013, 20.00 Volkshaus Zürich
So sagt dann auch Philip Hochuli: „Die Einzigartigkeit gesundheitliche, ökologische und ethische Aspekte auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, macht die vegane Küche für eine sehr breite und heterogene Menschengruppe ausgesprochen interessant. Es erstaunt daher nicht, dass die Bewegung ein so rasantes Wachstum erfährt.“ Die Umweltschutzorganisation Greenpeace meint zum Buch: „Weniger oder keine tierische Nahrungsmittel zu essen ist einer der wirksamsten Beiträge zum Klimaschutz, die jeder Mensch leisten kann. Philip Hochuli zeigt in seinem Buch, dass es dabei nicht um Verzicht, sondern um eine neue Kreativität beim Kochen geht.“
Samstag, 15. Juni 2013, 20.00 Hallenstadion Zürich
0900 800 800 CHF 1.19/min., Festnetztarif
www.goodnews.ch
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Sa.02.02.13, 22h angels KITSCH PARTY Manege frei für die Kitsch Party 2013: Diesmal steht die angels Party unter dem Motto Circus Circus. Der musikalische Dompteur wird Ivan Gomez aus Barcelona sein, unterstützt von den Lokalmatadoren Wollana und Roli. Volkshaus, Helvetiaplatz, 8004 Zürich ---------------------------------------------Sa.02.02.13, 21h GAMEBOYS: HVOB Live! Das Wiener Projekt HVOB hat gerade erst laufen gelernt und rennt jetzt schon mit Lichtgeschwindigkeit der Elektronik-Spitze entgegen: Am 2. Februar stehen Her Voice Over Boys live in der Kuppel in den Startlöchern… Kuppel, Binningerstrasse 14, 4051 Basel
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---------------------------------------------Sa.02.02.13, 20h PETRAs GROSSE PIGALLE PARTY Noch 22 Parties bis zum Grande Finale des T&M – und diesmal gibt’s ein weiteres Highlight: Petra lädt zur grossen Pigalle Party und dazu wird im T&M niemand geringeres als Maja Brunner auf der Bühne stehen – zudem sind auch Mike Hitz, sowie die T&M/AAAH!-Resident DJs mit von der Partie. T&M/ AAAH!/ Goldenes Schwert, Marktgasse 14, 8001 Zürich ---------------------------------------------Fr.08.02.13, 22h ESCARGOT: Herr Vogel In Amerika geboren, in die Schweiz ausgewandert und seit zwei Jahren nix besseres zu tun als Musik zu produzieren. Wenn schon, denn schon: Herr Vogel lädt zum Tanz wie die Kuckucksuhren zur Stunde… Kuppel, Binningerstrasse 14, 4051 Basel ---------------------------------------------Sa.09.02.13, 22h Boyahkasha! – BLACK LABEL Back to Black – und damit ist bei Boyahkaha nicht eine modische Farbe gemeint, sondern, es dreht sich in dieser Nacht alles um
Fr.01.03.13, 22h PARADISE GARAGE Nach den zwei erfolgreichen Parties, kehrt Paradise Garage wieder zurück, und ab dann immer am 1. Freitag im Monat, natürlich wiederum im Supermarket in Zürich. Supermarket, Geroldstr. 17, 8005 Zürich -------------------------------------------Sa.02.03.13, 22h POKER FACE Nach der gelungenen Premiere geht die Poker Face in die zweite Runde: Dance, Win & Enjoy! Neben einem Welcomedrink erhalten alle
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Blackmusic. Diesmal geht das Label zurück zu seinen Wurzeln, als Boyahkasha als Gay HipHopParty das erste Mal auf dem Radar erschien. Encore Club, Kreuzstrasse 24, 8008 Zürich -------------------------------------------Sa.09.02.13, 21h COME TOGETHER Die 30+-Partyreihe im Zürcher Kreis 6 bittet diesmal zum Tanz mit DJ Matteo, welcher Finest House, Electro und Clubbeats liefern wird. Come Together und tanze durch die Nacht… Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich -------------------------------------------Sa.09.02.13, 23h QUEERPLANET DJ Ajaxx wird an der FebruarqueerPlanet hinter den Decks des Singerhaus stehen, und natürlich ist auch Resident Taylor Cruz vor Ort an der premium House Party for the Gay Community im Herzen von Basel… Singerhaus, Marktplatz 34, 4001 Basel --------------------------------------------
Besucher kostenlosen Eintritt ins Stadtcasino und erst noch einen Tito-Spielgutschein um so richtig zu gambeln. Flower Club by Grand Casino Basel, Flughafenstr. 225, 4012 Basel ------------------------------------------Fr.08.03.13, 22h HEAVEN - GRAND OPENING Endlich ist es soweit: Der Himmel öffnet seine Pforten! Während die meisten nur einmal in den Himmel kommen, haben die Schwulen mehr Glück: Ihnen steht der Himmel fortan jedes Wochenende of-
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Fr.15.02.13, 23h MISBEHAVE Der Täter kehrt immer an den Tatort zurück. Genau wie in einem guten Krimi kehrt auch misbehave immer wieder in die Büxe zurück. Dahin wo vor gut zwei Jahren die Party unter dem Namen behave seinen Anfang nahm. Zum Februar-Abstecher werden Bury & Köy aus Köln, sowie Svenskj & Talib aufspielen. Frieda’s Büxe, Friedaustrasse 23, 8003 Zürich ------------------------------------------Fr.15.02.13, 22h FRIGAY NIGHT Am dritten Freitag im Monat öffnet das Loft in Luzern seine Türen jeweils für die Gay Community, dann heisst es nämlich Frigay Night. Diesmal steht Resident C-Side an den Decks um Dich bis in die frühen Morgenstunden zu begleiten. Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern ------------------------------------------Sa.16.02.13, 23h JACK – THE BACK TO THE FUTURE-ISSUE Gangnam ist gestern, Shuffle sowieso, höchste Zeit sich der
fen – zum ersten Mal beim Grand Opening mit Louis de Fumer und José Parra. Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ------------------------------------------Sa.09.03.13, 21h COME TOGETHER She DJ Mary wird diesmal an der Come Together einheizen: Die Ü30-Partyreihe lädt dazu wieder in den Marquee Club im Zürcher Kreis 6… Marquee Club, Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich -------------------------------------------
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Zukunft zu widmen… Damit startet Jack ins 2013, er richtet den Blick nach vorne und zieht alle mit, die es ihm gleich tun, denn wie heisst es so schön: The Future is bright, the Future is JACK! Diesmal mit Maringo aus Berlin, sowie Zoer Gollin und Angel O. Festsaal im Kaufleuten, Pelikanplatz, 8001 Zürich -------------------------------------------Sa.16.02.13, 22h SUPERGAY Supergay ist Ü20 und gespielt wird kommerzieller House, Charts, Funk und Disco: Zur Ausgabe am 16. Februar werden dazu die Dead Poets und Taylor Cruz an den Decks stehen! Das wird Supergay! Garage, Binningerstrasse 14, 4051 Basel --------------------------------------------
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So.24.02.13, 19h BYE BYE-PARTY IM T&M Das grosse Schluchzen ist an der Schlussparty „Cry If You Like“ angesagt: Am 24. Februar öffnet das T&M im Zürcher Niederdorf seine Türen ein letztes Mal. Zuerst wird´s nostalgisch, dann feiert Mann ausgelassen mit 15 DJ´s und entert die Dancefloors im ganzen Haus auf 5 Etagen. T&M, Marktgasse 14, 8001 Zürich -------------------------------------------So.24.02.13, 21h CUBE Das Opening fand Ende Januar statt, und am 24. Februar geht Cube im Club Bellevue in die nächste Runde: Freier Eintritt und der coole Sound sprechen doch bereits für einen gelungenen Abschluss des Wochenendes… Bellevue, Rämistrasse 6/ Freieckgasse, 8001 Zürich --------------------------------------------
Fr.22.02.13, 23h BE TOGETHER Wie es der Name schon verrät, lädt die „Be Together“ zum gemeinsamen Feiern von Gays und Heteros ins Nordstern am Voltaplatz. Dazu holt DJ Mary unter anderem Skilly, Juiceppe und Gianni Callipari ans DJ Pult. Nordstern, Voltaplatz, 4056 Basel --------------------------------------------
www.gay.ch/party
Sa.09.03.13, 23h QUEERPLANET Über dem Singerhaus erstrahlt in dieser Nacht wieder der Regenbogen: Direkt am Marktplatz im Zentrum von Basel gelegen, stehen in dieser Nacht die DJs José Parra und Taylor Cruz in den Startlöchern um Dich mit House und Electro-HouseTracks zu verwöhnen. Singerhaus, Marktplatz 34, 4001 Basel --------------------------------------------
Fr.15.03.13, 22h FRIGAY NIGHT Zwei DJs stehen diesmal im Fokus der Frigay Night: Pra-vos wird ebenso im Einsatz stehen wie der Frigay-Resident C-Side. Gewinne mit gay.ch wie immer eine Übernachtung im Hotel Rothaus, sowie VIP-Tickets für die Party – mehr Infos unter www.gay.ch/party... Loft Club, Haldenstrasse 21, 6006 Luzern ----------------------------------------------
mehr Partys:
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Sa.16.03.13, 22h HELL ON HEELS Schrill, schräg, aber gut: In dieser Nacht kommt Besuch aus Köln ins frisch eröffnete Heaven. Miss Lana Delicious, das Blousen-Wunder und die personfizierte Hölle auf High Heels wird in dieser Nacht hinter dem DJ Pult stehen. Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ---------------------------------------------Sa.16.03.13, 22.30h WE PARTY attacks Switzerland Eines der erfolgreichsten, internationalen Partylabels hat es nun auch auf die Schweiz abgesehen: Für die Welttournee 2013 steht Zürich gleich zweimal auf dem Kalender der WE Party! Am 16. März werden im Komplex unter anderem Manuel de Diego, Juiceppe und Steven Redant, sowie Mad House an den Decks stehen. Komplex457, Hohlstrasse 457, 4058 Zürich ---------------------------------------------Fr.22.03.13, 22h ESCARGOT: Pleasure Lab Escargot ist dunkler, ist härter und länger als alle anderen KuppelEvents: Diesmal heisst der Headliner Pleasure Lab, und natürlich sind auch die Residents Mickey Morris und Suddenly Neighbours wieder mit von der Partie. Kuppel, Binningerstrasse 14, 4051 Basel ---------------------------------------------Fr.22.03.13, 22h CITYBOY: Zürich Meets Berlin Cityboy zieht vom Revier ins Heaven – und bringt gleich auch noch Besuch mit, nämlich die Gründer der Berliner Cityboy-Party mit ihrem Resident-DJ Hintergrundrauschen. Von der Berliner Zeitung zum Newcomer 2013 nominiert, gehört er zu den talentiertesten Tech House-DJs der Spreemetropole. Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ---------------------------------------------Sa.23.03.13, 22h AERA – BLUMENNACHT Es ist wieder soweit: Im Hive steigt
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die legendäre Aera – Blumenparty! Der Club wird auch in diesem Jahr wieder mit Tausenden von Schnittblumen in einen farbenprächtigen Blumengarten verwandelt. Für das musikalische Wohl sind diesmal die DJs Bang Goes, Cherie, Co.mini, Don Ramon, Jesse Jay, Thomi B., sowie Valentino vor Ort. Hive, Geroldstrasse 5, 8005 Zürich ---------------------------------------------Do.28.03.13, 22h HASENPFEFFER Rechtzeitig zu Ostern kommt der Hase in den Topf! Chefkoch ist niemand geringeres als DJ José Parra, denn der weiss, wie der Hase läuft. Egal ob im Pacha Ibiza, im Kaufleuten Zürich oder an einer Underground Party – José findet den richtigen Ton! Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich ---------------------------------------------Fr.29.03.13, 23h KIKI - Die Dritte Kiki – aller guten Dinge sind drei! Und weil das Closing des Clubs Pfingstweide immer näher rückt – der Gebäudekomplex wird im Sommer abgerissen – wird wilder gefeiert denn je! Diesmal stehen Rumlaut, Henry Sure, Bardo, sowie Frenchwerk im Einsatz. Pfingstweide, Pfingstweidstrasse 12, 8005 Zürich ---------------------------------------------Sa.30.03.13 EASTER WONDERWORLD Nach der CSD- und der Xmas-Edition lädt die Wonderland zu Ostern wieder ins Zürcher X-tra. Mehrere Floors, internationale DJs und zahlreiche Specials sprechen für sich. Als Mainact ist diesmal Sharon O’Love vor Ort. X-tra, Limmatstrasse 118, 8005 Zürich ---------------------------------------------Sa.30.03.13, 23h GENTLEBOYZ Es ist die Release Party der neuen „Break The Chains“-Kampagne: Mit José Gallisteo aus Spanien und mit Glitzerhaus ist auch das Lineup im Berner Du Théâtre entsprechend
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feierlich! Du Théâtre, Hotelgasse 10, 3011 Bern ---------------------------------------------So.31.03.13, 22h BOYAHKASHA – 9. Geburtstag Am Ostersonntag steht ein besonderes Jubiläum an: Die Boyahkasha feiert dann im Plaza ihren 9. Geburtstag – und die Jungs lassen es dazu wiedermal so richtig krachen. Die legendäre Miss Sherry Vine aus New York City schaut als Headlinerin ebenso vorbei wie Sascha Fiërce und Gloria Viagra. Was für ein Lineup, passend zu einer richtigen Geburiparty! Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich ---------------------------------------------So.31.03.13, 21h CUBE Jeweils einmal im Monat heisst es Cube, und das an äusserst prominenter Lage, ganz in der Nähe des Bellevue im Zentrum Zürichs. Der Sonntag lädt dann wieder zum Tanzen und als Host sind sowohl Luca Papini, wie auch DJ Juiceppe vor Ort… Bellevue, Rämistrasse 6/ Freieckgasse, 8001 Zürich ---------------------------------------------So.31.03.13, 22h JUNGLE - Easteria Am 31. März heisst es im MAD wieder Easteria, die Oster-Jungle steht vor der Türe: Auch in diesem Jahr wieder auf vier Dancefloors, auf fünf Stockwerken und mit internationalem Lineup... MAD, Route de Genève 23, 1002 Lausanne ---------------------------------------------So.31.03.13, 05h WONDERWORLD – Afterhour Nach der Party ist vor der Party: Nach dem grossen Event im X-tra geht’s nämlich im Bagatelle an der Langstrasse gleich nahtlos mit der offiziellen Wonderworld-Afterhour weiter… Bagatelle, Langstrasse 93, 8004 Zürich ----------------------------------------------
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T&M: DIE LETZTEN, GROSSEN FETEN MIT DJS AUS HOLLYWOOD Drei Tage, drei DJs, drei Sausen: Im T&M gehen die Lichter langsam aus, aber wenn schon Schluss, dann richtig. Vor der allerletzten Nacht, am Sonntag, 24. Februar, werden DJs aus Hollywood für Stimmung sorgen, und zwar chronologisch, wie folgt: Donnerstag, 21, Februar Haupt-DJ ist: RYAN KENNY Erfahrungen als „musikalischer Animator“ hat Ryan Kenny aus L.A. genug, nicht umsonst darf er an der Pride in New York auflegen. Und auch die Prominenz mag den Mann: So wurde er für die CD-Release-Party des Sängers Rufus Wainwrigth engagiert. Doch Ryan wird am 21. Februar nicht alleine für Stimmung sorgen im T&M, denn auf dem zweiten Dancefloor legt DJ Big Kid auf. Und damit es richtig kracht, werden ab 22 Uhr alle Getränke gratis ausgeschenkt, ausser Spirituosen, was vom Gesetz her nicht erlaubt ist. Freitag, 22. Februar Haupt-DJ ist: BIG KID Der Freitag gehört einem Mann, der aus Singapur eingeflogen wird: DJ Big Kid, der in Asien ein StarDJ ist. Zu seiner Liste von Engagements gehören unter anderem asiatische Städte wie Hong Kong,
Bangkok oder Shanghai. Doch über diesen Kontinent hinaus konnte er auch schon in San Francisco, Sydney oder Honolulu auflegen. Seine Soundspezialität ist der progressive House. Auf dem zweiten Dancefloor „wütet“ am 22. Februar zudem DJ Ryan Kenny. Macht euch also auf einen langen Freitag gefasst... Samstag, 23. Februar Haupt-DJ ist: MANNY LEHMAN Das ist er also, der allerletzte Samstag der über 25-jährigen T&M-Geschichte. Bestimmt werden bei einigen T&M-Familienmitgliedern ein paar Tränen verdrückt. Aber bei aller Endzeitstimmung, ist trotzdem Party, Party, Party angesagt. Dafür wird der aus Los Angeles eingeflogene DJ Manny Lehman sorgen, der kein unbeschriebenes Blatt ist: Er war schon in etlichen Städten der Welt als DJ tätig: Tel Aviv, London, Rio de Janeiro, Mexico City oder Nizza, um nur einige zu nennen. Selbstverständlich hat er auch in seinem Heimatland, in den USA, schon unzählige Clubs in Grossstädten musikalisch verwöhnt. Erstaunlich auch sind die Namen, für die er bereits gearbeitet hat: Janet Jackson, Madonna, Cher oder Sara Brightmann. Zudem war er für einen der grössten Hits der 90er als Produzent verantwortlich: „Finally“ von CeCe Peniston. Ein würdiger DJ also, für diese vorletzte T&M-Nacht.
Endlich, das neue Album der Italo-Power-Frau ist da!
GIANNA NANNINI „INNO“ 44
Inkl. der Single „il fino del mondo“
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TANZEN & MEHR WELTWEIT / PARTYS & KULTUR: TERMINE AUS DER GANZEN WELT Rund um den Globus gibt es auch in diesem Jahr einige Highlights, deren Termine Du dick in deiner Agenda markieren solltest – hier eine alles andere als vollständige Auswahl: ....................................................... 24. Februar 2013: And the winner is… in dieser Nacht werden in Los Angeles die Oscars verliehen! ....................................................... 02. März 2013: Feiern am anderen Ende der Welt: Die Sydney Mardi Gras Parade. ....................................................... 01. bis 12. Mai 2013: Zürich und Frauenfeld werden zum LGBT-Filmmekka: Das 16. Pink Apple. ....................................................... 17. Mai 2013: Wichtig, aber leider oft vergessen: Der Internationale Tag gegen Homophobie! ....................................................... 25. Mai 2013: Das riesige Red Ribbon wird wieder vor dem Wiener Rathaus aufgebaut: Der 21. Life Ball steht an.
....................................................... 02. Juni 2013: Die Grösste der Welt mit jeweils bis zu drei Millionen Teilnehmern: Die Gay Pride in São Paulo. ....................................................... 22. Juni 2013: Die LGBT Community zu Gast in Fribourg: Pride 2013. ....................................................... 22. Juni 2013: Da steppt der Bär: CSD in Berlin! ....................................................... 29. bis 30. Juni 2013: Das Castro noch ein bisschen schwuler als sonst: San Francisco Pride. ....................................................... 06. Juli 2013: In Chueca gibt es kein Durchkommen mehr: Madrid lädt zur riesigen Gay Pride, dem Orgullo. ....................................................... 07. Juli 2013: Der Regenbogen trifft auf den Dom: CSD in Köln. ....................................................... 13. Juli 2013: Lake of Love – Liebe an allen Ufern, oder: Der CSD am See in Kreuzlingen und Konstanz.
....................................................... 01. bis 09. Juni 2013: Zürich unter dem Regenbogen: Das Zurich Pride Festival.
....................................................... 20. Juli 2013: Die EuroPride hat ein Rendez-vous mit der Mittelmeerküste: Der Event findet dieses Jahr in Marseille statt.
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....................................................... 27. Juli 2013: Mal rasch über die Grenze: CSD in Stuttgart. ....................................................... 31. Juli – 11. August 2013: Antwerpen wird zum sportlichen Zentrum der schwullesbischen Welt: Die Out Games besuchen diesmal Belgien. ....................................................... 03. August 2013: Wenn es in den Kanälen von Amsterdam besonders heiss wird: Die Canal Parade. ....................................................... 10. August 2013: Die Bässe wummern wieder entlang dem Zürcher Seebecken: Street Parade. ....................................................... 26. September – 6. Oktober 2013: Hollywood zu Gast in Zürich: Das 9. Zurich Film Festival. ....................................................... 11. Oktober 2013: Nicht verpassen: Internationaler Coming Out Day! ....................................................... 14. bis 20. November 2013: Wiederum in Luzern, wiederum im stattkino: PinkPanorama. ....................................................... 01. Dezember 2013: Wie in jedem Jahr: Der Internationale Welt Aids Tag! .......................................................
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HER MIT DEN SCHLAGZEILEN! Schlagzeile, Schlagzeile, ich brauche eine Schlagzeile. So in etwa dürfte es in der Redaktion von gewissen Boulevard-Häusern zu und her gehen. Nicht alle haben das „Vergnügen“, dass ihnen jemand mit dem Mercedes die Einfahrt rammt, falls ihr euch noch an den Fall Piero Esterio erinnern könnt. Tja, aber wenn keinem etwas passiert, dass schlagzeilenwürdig ist, muss man nach irgendwas suchen, zum Beispiel, ein Sack Reis. Die Redewendung „In China (oder Peking) ist ein Sack Reis (oder ein Fahrrad) umgefallen“ ist eine umgangssprachliche Metapher für ein unwichtiges Ereignis. Es gibt Morgensendungen, Mittagssendungen und Abendsendungen, die sind gespickt mit solchem Trash. Und all die Sendungen mit Alltagsgeschichten, die sehr deutlich nachgespielt werden… Aber hey, dafür bekommen die „Schauspieler“ wenigstens Geld… Ich verstehe es gut, wenn Promis, die bereits seit einigen Jahren im Geschäft sind, etwas gegen Casting-Shows haben. Die meisten finden, dass die jungen Leute, die da mitmachen, keine Ahnung haben, was auf sie zukommt. Sie werden von heute auf morgen berühmt… Es gibt auch die unfreiwilligen „Stars“: Gerade in der heutigen Zeit ist der Informationsfluss ausser Kontrolle geraten. Ich erinnere mich an einen, der zu einem Casting gegangen ist, für welches er einen Porno synchronisieren musste. Dieses Video tauchte dann überall auf und er wurde ausgelacht. In einem Interview erzählt er, wie er darunter leidet.
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Und dann gibt es diese Leute, die sich vor jede Kamera drängen, um jeden Preis. Die schönsten Geschichten sind dann die, für welche eine Person dieser Gattung mit irgendeinem Käseblatt auf Paparazzi macht: Fotograf bestellen und so tun, als sei man erwischt worden. Irgendwie muss die Boulevard-Presse ja ihre Seiten füllen. Nur, wie sagt man so schön: Wo keine Nachfrage ist, ist auch kein Angebot. Lustig sind dann aber die, die online Kommentare schreiben, zum Beispiel „Wer will den Quatsch schon lesen?“ Komisch dass sie das so schreiben, scheinbar haben sies trotzdem gelesen. Irgendwie paranoid... Wenn wir dann beim Coiffeur sitzen, dann liegen da meistens all diese Klatschhefte. Und meistens lesen wir sie, Schlagzeile um Schlagzeile. Hauptsache die Haare sind schön. Tante Tratsch
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(TITEL)STORYS
(HASSLIEBE) ... DENN IN JEDEM STECKT EIN KLEINER VOYEUR
NADIA BRÖNIMANNS ERFAHRUNGEN MIT HEADLINES Kürzlich, an einem Apéro, hört ein Bekannter von mir folgendes: „Au du, häsch ghört, dNadia Brönimann het wieder en Selbstmord-Versuch gmacht.....uuuiiii nei?!“ Um es gleich mal vorweg zu nehmen - nein, den habe ich nicht gemacht, mir geht es supi und ich bin fröhlich, voller Tatendrang und „fit wie en Turnschuh“! Woher stammen aber immer diese Gerüchte, frage ich mich ab und zu? Jetzt bin ich doch extra nach turbulenten Jahren im Zürcher-Szenen-Durenand in die Voralpen (...für einige von euch vermutlich bereits die tieeeefsten Berge...:-)) gezogen, ins überhaupt nicht gehypte oder Szenen-Tratsch geschwängerte Einsiedeln. Hier herrscht noch Sitte, Diskretion und vor allem Bodenständigkeit...smile! Genau das, was ich gesucht habe um eben nicht mehr im Gerüchte-
------------------------------------------------------„Nadia B. möchte schwanger werden, einziges Problem....sie ist ein Mann!“ ------------------------------------------------------Karussel zu drehen und in regelmässigem Abstand durch den „Kakao“ gezogen zu werden.... Rückblende: „Die Brönimann lebt nicht mehr!“ „Du, die Brönimann hat einen Drogen-Dealer als Freund!“ „Nadia Brönimann datet verheirateten Mann!“ „Nadia Brönimann wegen Tierquälerei angeklagt!“ „Jetzt will diese Transe doch tatsächlich ein Kind!“ „ N.B. in der Klapse weggeschlossen!“ „Kaputt operiert!“ „Dä leisi old Bitsch!“ „Nadia B. droht der Tubeli-Test!“ ....etc. Gerüchte und Schlagzeilen, mit viel Dramatik und wenig Wahrheit, denen ich aber meist mit viel Galgenhumor begegnen konnte. Ganz besonders absurd und auch unschön waren aber die folgenden zwei Schlagzeilen, (da wars mir definitiv nicht mehr ums lachen!) mit denen in bunter Blüte Gerüchte ins Land getragen wurden: „Nadia B. möchte schwanger werden, einziges Problem....sie ist ein Mann!“
als transidente Frau nicht bewusst war, keine Kinder gebären zu können... Zuerst lachte ich selber, aber dieser Satz löste so eine grosse Welle an Gerüchten aus, dass ich mich dabei ertappte, mich zu schämen für etwas, dass so überhaupt nicht stimmte und mich so richtig wegspülte... was für eine (Un-)Freude! „...hat sich ihre Brüste auf Kosten des Steuerzahlers operieren lassen!“: Dieses Gerücht war wie ein Schlag ins Gesicht. Das war einer jener unrühmlichen Tiefpunkte, an dem ich es so richtig bereute ein sogenannter „Servelat-Promi“ zu sein...Unschöne Wochen damals... ich wurde offen auf der Strasse oder im Bus Linie 31 in Zürich angeprangert, bekam böse Briefe und es gab auf der Page einer Tages-Zeitung (...Logo Blau-Weiss...die mag ich bis heute nicht!) seitenlange Kommentar-Listen, wo Leser/innen mich verbal verprügelten. Ich bekam u.A. auch einen Brief in dem es hiess: „So ein Mensch wie dich hätte man früher auf dem Scheiterhaufen verbrannt...!“ Ich weiss noch ganz genau, wie weh mir das damals tat, und dass ich damit überhaupt nicht umgehen konnte. Wie ein Stein ins Wasser geworfen Ringe nach sich zieht, so zog diese Schlagzeile viele Gerüchte hinterher und jede/r dichtete dem noch eine Prise „Tratsch“ obendrauf. Und heute? Es ist ruhiger geworden, ganz bestimmt. Gerüchte um mich sind seltener, die viel beschworene „mediengeile“ Nadia habe ich längst abgelegt, zum Glück! Hat man mich vergessen? Gott bewahre, das hoffentlich nicht... denn so ab und zu ein klitzekleines Gerücht, eine Vermutung, eine Schlagzeile darfs schon sein... schliesslich bin ich ja die Nadia Brönimann und nicht s‘Resli Schläpfer oder s‘Vreneli Huber... smile! Aber bitte lieb, lustig und mit Ironie... denn so traschte auch ich fürs Leben gern. Und was lerne ich daraus? Es ist wie es ist und es ist gut so.... Basta! Eure (Vor-)Alpen Naddel. Nadia Brönimann
Ja, nach diesem unüberlegten Satz, bei dem das einzig Wahre die gewollte Quote ist, wurde ich belächelt, ausgelacht, es wurde über mich gelacht und hergezogen...Man glaubte doch tatsächlich, dass mir
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.. .JODIE IM O-TON Es war ohne Zweifel der emotionalste Moment der diesjährigen Golden Globe-Verleihungen: Die Rede von Jodie Foster, welche sich für ihren Cecil B. DeMille Award bedankte. Grund genug, fanden wir, ihre Rede praktisch im O-Ton hier abzudrucken:
„So, nun bin ich hier, so am beichten, und ich verspüre einen gewissen Drang, etwas zu sagen, wozu ich bisher noch nicht die Möglichkeit hatte, dies öffentlich zu tun. Also, hier die Bekanntgabe! Ich bin ein wenig nervös darüber, aber vermutlich nicht so nervös wie meine Agentin gerade jetzt, Hi Jennifer!, aber, ich werde es jetzt einfach sagen, laut und stolz. Und ich brauche etwas Unterstützung dafür. Ich bin… ähm… Single. Ja, das bin ich. Ich bin Single. Nein, ich scherze, also, ich meine, ich scherze nicht, ähm, ich scherze nicht richtig. Danke für die Begeisterung – könnte ich bitte ein „Woah“ oder so von euch haben, ich meine, bitte! Jesus, im Ernst, ich hoffe, ihr seit nicht enttäuscht, dass es keine grosse Coming Out-Rede geben wird heute, denn ich hatte mein Coming Out ja bereits vor tausend Jahren, damals in der Steinzeit. In diesen sehr idyllischen Tagen, als sich ein zerbrechliches Mädchen zu vertrauenswürdigen Freunden, der Familie, den Mitarbeitern und später voller stolz zu allen, welche sie kannten, öffnete und alles erklärte. Aber jetzt wurde mir gesagt, dass man von jedem Celebrity erwartet, dass er sein Privatleben in einer Pressekonferenz, mit einem Parfüm und einer Daytime-Realityshow kundgibt.
Aber ihr könntet überrascht sein… aber ich bin nicht ein „Honey Boo Boo Child“, es tut mir leid, das bin ich einfach nicht. Das war ich nie und das werde ich nie sein, also trauert dem nicht nach, denn meine Realityshow würde so langweilig sein. Ich müsste mit Marion Cottilard rummachen, müsste Daniel Craigs Hintern versohlen, alles nur um weiterhin ausgestrahlt zu werden. Hmm, eigentlich nicht schlecht... Aber im Ernst, wenn man eine öffentliche Person ist seit man ein Kleinkind ist, wenn man für ein Leben kämpfen musste, welches sich echt anfühlt, ehrlich und normal ist, dann würdet ihr eure Privatsphäre wohl auch über alles stellen. Eines Tages, in der Zukunft, werden die Leute zurückblicken und sich daran erinnern, wie wunderschön es einmal war. Ich habe immer alles gegeben, seit ich drei Jahre alt war, das ist genug Realityshow, findet ihr nicht? Es gibt ein paar Geheimnisse, welche dein Leben intakt halten, trotz einer solch langen Karriere: Das wichtigste, liebe die Menschen, und stelle Dich neben sie hin, wie dieser Tisch dort hinten, alles unbekannte Gesichter, und zwar alles die gleichen Gesichter während all den Jahren. Etwa meine Agentin, wir arbeiten schon seit 35 Jahren zusammen, alles Freunde fürs Leben. Meine Familie und Freunde sind hier heute Nacht oder zu Hause, und natürlich: Mel Gibson, Du weisst, Du hast mich ebenfalls gerettet. Es geht zudem überhaupt gar nicht anders, wenn ich hier stehe, ohne meine innigste Liebe in meinem ganzen Leben zu erwähnen, die Co-Mutter meiner Kinder, meine Ex-Lebenspartnerin, und noch immer Seelenverwandte im Leben, meine am meisten geliebte BFF seit zwanzig Jahren, Cydney Bernard. Danke vielmal Cyd! Ich bin so stolz auf unsere moderne Familie, unsere unglaublichen Söhne, Charlie und Kit, welche mein Grund zum Atmen sind, mich zu entwickeln, welche mein Blut und meine Seele sind, und im Fall, dass ihr Jungs es nicht gemerkt habt, dass alles hier,
Text: dom
das ist nur für euch. Dies bringt mich zu jener Person, welche den grössten Einfluss auf mein Leben hat: meine unglaubliche Mutter Evelyn. Mam, ich weiss, Du bist irgendwo in diesen blauen Augen, irgendwo, und es gibt so viele Sachen, welche Du heute Abend nicht verstehen wirst, aber das nun ist das einzige, was Du Dir merken musst: Ich liebe Dich, ich liebe Dich, ich liebe Dich… und ich hoffe, dass wenn ich das dreimal sage, dass es auf magische Weise
_________________________ ... Ich hatte mein Coming Out ja bereits vor tausend Jahren... _________________________ in deine Seele übergeht, Dich mit Zufriedenheit erfüllt, und Du es geniessen kannst, dass Du weisst, dass Du gut warst in diesem Leben, eine gute Mutter. Bitte nimm das mit, wenn Du bereit bist, zu gehen. Ihr seht, Charlie und Kit, manchmal bewegt es eure Mutter auch. Ich kanns nicht ändern, hier etwas zu träumen, denn es fühlt sich hier an wie das Ende einer Ära – und der Anfang von etwas anderem. Unheimlich und aufregend, ich könnte nie mehr auf dieser Bühne stehen, vielleicht nie mehr auf irgendeiner Bühne. Ein Wechsel, ich werde es lieben. Ich werde weitermachen und Geschichten erzählen, um Leute zu bewegen, um mich bewegen zu lassen. Der grösste Job in dieser Welt, doch von nun an werde ich eine andere Rolle spielen, vielleicht wird es nicht so aufregend sein, vielleicht wird es nicht auf 3000 Leinwänden zu sehen sein, vielleicht wird es so leise und sanft sein, dass nur Hunde es pfeifen hören können. Aber es wird meine Hinterlassenschaft sein: Jodie Foster war hier, ich bin es immer noch, und ich möchte gesehen werden, verstanden werden und nicht so einsam sein, danke vielmal an alle hier, für eure Gesellschaft, auf die nächsten 50 Jahre!“
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Der Erfolg bleibt aus, Drogenkonsum, Geldverschwendung, eine Trennung und manchmal kommt alles zusammen. ---------------------------------------------------------Und dann kommen Vorwürfe: Freunde, Familie, Plattenfirma - irgend jemand hätte was machen müssen. Das ist einfacher gesagt, als getan: WHITNEY HOUSTON († 11. Februar 2012) zum Beispiel - sogar als Aussenstehender sah man, dass da was nicht mehr so gut läuft. Bis es schliesslich in den Nachrichten hiess: „Houston, we have a problem“. Robyn Crawford war eine ihrer engsten Begleiterinnen. Sie kannte Whitney noch, bevor sie ein Star wurde und Whitney „packte“ sie, und nahm sie auf ihre Reise in die Musikwelt mit. Robyn wurde ihre Assistentin, später „Executive Assistant“ und schliesslich ihr „Creative Director“. Nach dem Tod des Weltstars verfasste Robyn eine Kolumne, in welcher sie unter anderem schrieb: „Die Leute dachten, sie müssen sie beschützen. Das hat sie gehasst. Was die Leute nicht verstehen, sie war die, die sagte, wie es gehen soll.“ Whitney habe das gemacht, was sie wolle, etwas anderes habe es nicht gegeben: „Wenn sie das Telefon nicht abnahm, hiess das, sie will ihre Ruhe.“ SPIDER MURPHY GANG‘S EX-DRUMER FRANZ TROJAN (55) hingegen hat einfach alles verprasst. Porsche hier, Koks da, die ganze Kohle war weg. Die Frau ebenso. Um die umgerechnet 15 Mio. Franken sollen es gewesen sein. „Skandal im Sperrbezirk“ war der grösste Hit der bayrischen Gang im Jahr 1981. 1992 verliess Trojan die Spider Murphy Gang. Heute wohnt er in einem Wohnwagen, war davor sogar eine Zeit lang im Obdachlosenheim. Anhand der Interviews in den letzten zwei Jahren hört man heraus: Für ihn ist es halt so, wie es ist. Er hat nun sein Schlagzeug gegen einen Computer eingetauscht, auf dem er an Songs bastelt: „Musik, das ist alles was ich kann. Etwas anderes kann ich nicht.“ LEIF GARRETT (51) hat - man kann es salopp so sagen seine Künstlerkarriere in eine Drogenlaufbahn umgemünzt. Er begann bereits mit fünf als Schauspieler zu arbeiten und übernahm in US-TV-Soaps wichtige Rollen. 1977 startete er langsam durch und wurde zunehmend zu einem Teenie-Idol. Auch mit der Musik lief es bestens: Seine erste Single „Surfin‘“ platzierte sich in der Schweiz auf Platz 4 der Single-Charts, doch sein grösster Hit war 1979, als „I Was Made For Dancin“ zu einem international Tanzfeger wurde. Die Erfolgsspirale dreht sich danach im schnellen Tempo nach unten. Im gleichen Jahr, im Alter von 18, baute er unter Drogeneinfluss einen Autounfall, bei dem er zwar unverletzt blieb, doch sein Beifahrer
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blieb querschnittsgelähmt. Die Fortsetzung lässt sich einfach erläutern: Misslungene Comebackversuche und Drogen. Sogar eine Verurteilung und Festnahmen im Zusammenhang mit Drogen standen auf dem Programm. Vor zwei Jahren nahm Leif an der 4. Staffel der RealityTV-Show „Celebrity Rehab with Dr. Drew“ teil und liess sich während eines Drogenentzuges begleiten. Ob es etwas gebracht hat, ist nicht bekannt. DEN HARROW (50) streitet heute mit Ex-Kollegen und zerrt noch von einer Zeit, als sein Stern hoch am ItaloPop-Himmel stand: Mitte der Achtzigern waren seine Lieder grosse Hits, allen voran „Don‘t Break My Heart“. Es gab nur ein „kleines“ Problem. Die Stimme wurde nicht von Den Harrow - der in Wirklichkeit Stefano Zandri heisst - eingesungen, sondern von jemand anderem: Tom Hooker, a.k.a. Thomas Barbey. Als der besagte Stimmenzulieferer nicht mehr mitspielte, ging das Projekt Den Harrow den Bach runter. Doch Stefano gab Den Harrow nicht auf, nahm neues Songmaterial mit seiner echten Stimme auf, doch weil der Erfolg ausblieb, entschied er sich von Club zu Club zu tingeln und die alten Songs in den Originalversionen zu mimen. Tom Hooker liess sich das nicht gefallen und er entfachte einen grossen Streit, der vor zwei Jahren auf YouTube ausgetragen wurde: Hooker verlangte, dass Stefano aufhört, mit seiner Stimme aufzutreten, Stefano unterstreichte, er sei schliesslich das Gesicht von Den Harrow. Hooker nahm dann die alten Songs neu auf und Stefano, der stand Mitte Dezember 2012 in der Schweiz am Visp Weihnachtsevent auf der Bühne. Als... Den Harrow. GRÉGORY LEMARCHAL († 30. April 2007) bietet schliesslich die Gratwanderung zwischen „Sweet“ und „Sour“. Auch in Bezug auf den Titel dieses Berichts steht er als „gefallener Star“ in einem ganz anderen Licht als die anderen Protagonisten. Bei ihm lief es umgekehrt ab: Er starb, als er eigentlich gerade am starten war. Grégory nahm an der Castingshow Star Academy (4. Staffel) - der bekanntesten Castingshow Frankreichs teil und ging am 22. Dezember 2004 als erster männlicher Sieger hervor. Sein erstes Album „Je deviens moi“ wurde im April 2005 veröffentlicht. Das Album wurde sofort zur Nummer Eins der französischen Charts. Auch sein Nachfolge-Album „Olympia 2006“ lief gut. Doch er litt, seit er zwanzig Monate alt war, an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose. Seinen letzten Song nahm er kurz vor seinem Tod auf. Zum Videodreh kam es allerdings nicht mehr. Trotzdem wurde der Song „De temps en temps“ veröffentlicht. Das Video dazu besteht aus Ausschnitten seiner Karriere. Am 23. Juni 2007 - nach seinem Tod - erschien das Album „La voix d‘un ange“. Es ist das kommerziell erfolgreichste geworden.
GEFALLENE STARS ES WAR EINMAL EIN STAR... SIE WAREN MAL GANZ OBEN. DOCH DANN KAM ALLES ANDERS. ÜBER STARS UND IHREN STURZFLUG. Tante Tratsch hat ein paar Beispiele zusammengestellt. Bild: lp Text: tnt
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WENN SICH ZWEI MÄNNER KÜSSEN: Man weiss ja, besonders Hetero-Männer finden es eklig, wenn sie zwei Typen knutschend antreffen. Wie unterschiedlich aber Reaktionen sein können, zeigen uns zwei Fälle:
KNUTSCHENDE SÄNGER
In Schweden werden sich angeekelte Menschen langsam daran gewöhnt haben, denn zwei Sänger scheinen keine Situation auszulassen, um sich vor laufenden Kameras zu küssen. Und wer denkt, die zwei seien ein Paar, der liegt falsch. Beide haben eine Freundin, scheinen aber sehr gute Freunde zu sein. Gross scheint das in Schweden keinen zu stören, auch die Sänger nicht, denn sie sind sich bewusst, dass hie und da Gerüchte auftauchen, dass sie schwul sein könnten. Der Herr mit den dunklen Haaren, Eric Saade, kennt man vom Eurovision Song Contest her: Mit „Popular“ erreichte er 2011 für Schweden den dritten Platz. Der Andere, der mit den bloden Haaren, heisst Danny Saucedo und wurde sowohl 2011 als auch 2012 in der schwedischen Vorentscheidung Zweiter, dafür wird er aber den Anlass dieses Jahr in Malmö mit einer Kollegin moderieren dürfen. Eric ist mit der schwedischen Sängerin Molly Sanden liiert und zu den Gerüchten, dass er schwul sein soll oder dass Danny und er ein Paar sein sollen, hat er sich so geäussert: Zu Danny Saucedo verbinde ihn nur eine platonische Freundschaft. Homosexualität sei für ihn kein Aufregerthema, denn in seinem Freundekreis habe er viele Schwule, sagt der ehemalige Disney-Kanal-Moderator.
FUSSBALLER-DUO
Aber schon in einem Nachbarland weiter östlich zeigt sich ein ganz anderes Bild. Die Ausgangslage ist jedoch ganz anders als bei den zwei Schweden: Der Kuss ist nur angedeutet und das Drumherum, das sich daraus ergab, war unfreiwillig. Dieses Bild ging im Nu in Blogs um die ganze Welt. Die Medien stürtzten sich dann auf das „Kuss-Foto“ und schon machte die Schlagezeile die Runde, dass sie ein schwules Paar sind. Doch bis die Zwei dementierten, dass sie ein Paar sind, gratulierten bereits die Leute zum ComingOut, schliesslich hiess es in einer Bildunterschrift sogar: „Ich liebe ihn.“ Aleksandr Kokorin, Stürmer in Diensten von Dynamo Moskau und eines der grössten Talente des russischen Fussballs, und Pawel Mamajew, Verteidiger von ZSKA Moskau, kassierten aber in ihrer Heimat für das Foto bissige Kommentare wie „Und ich dachte immer, in unserem Fussball spielen nur Männer“ oder „Wohin nur driftet unsere Welt ab. Ich versteh das nicht.“ Schlimmer noch: Immer wieder fällt der Begriff „Pediki“, der Kinderschänder und Gays in einen Topf wirft. Das Foto wurde von ihren Freundinnen um die Jahreswende 2012/2013 während ihrem Urlaub in Miami geschossen. Die zwei Männer haben diese Fotos darauf online auf ein Social Network gestellt. Weitere Bilder zeigen die Beiden eng umschlungen, beim Abendessen sowie gemeinsam in der Badewanne. Kokorin erklärte die innigen Fotoszenen in einem Interview mit der Sportzeitung Sowjetskij Sport so: „Er (Mamajew) ist für mich wie ein Bruder.“
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BITTERSÜSSE MOMENTE AUS DEM GAY.CH FOTO-ARCHIV
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NO ACTION OBEN: Dieser Herr befindet sich gerade auf einem Gay-Kreuzfahrtschiff, irgendwo im Mittelmeer. Es ist Nachmittag, die Sonne scheint, die Party ist im Gange, die Jungs sind knackig, leicht bekleidet. Ein wahres Paradies für ein schöne Fotos... Nach dem Foto hier gehen wir auf den Mann zu, der ununterbrochen auf die Kamera schaut. Vielleicht können wir ja helfen? Leider nein: Seine Kamera ist kaputt. Autsch! Pressereise, 27.08.2010 ACTION RECHTS: Es ist 16 Uhr 20 und die Bewohner von Messina in Italien veranstalten einen aussergewöhnlichen Wettbewerb: Menschen mit möglichem Gleichgewichtstalent versuchen bis ans Ende eines Baumstrunks zu kommen. Das fiese daran: Es ist eine fette Schicht Schmierseife drauf. Dieser junge Mann ist ein paar Sekunden später im Wasser gelandet. Pressreise, 29.08.2010
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WAS WAR DA LOS? Irgendwas scheint sich hier in Stockholm abgespielt zu haben. Der Mann mit dem schwarzen Hut schaut im Foto ganz links nach oben. Danach spricht er wohl seine Kollegen an (Foto Mitte). Was sie auch sehen: Die Dame wirft sich die Hände vor das Gesicht, während die Männer das Ganze fotografieren, wie man im Foto ganz rechts sieht. Was da los war, wissen wir nicht, den wir wollten bloss die Strasse mit dem Turm dahinter fotografieren. Erst viele Jahre später fielen uns die Bewegungen der Personen auf... Pressreise, 17.03.2008
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STRECKENUNTERBRECHUNG Bahnhof Dornach-Arlesheim, ca 13 Uhr, wir sitzen im Zug und sind unterwegs zur Pride in Delémont als der Zug auf einmal eine starke Notbremsung macht... Unser Gefühl bewahrheitet sich: Personenunfall, wie es immer so „schön“ heisst. Wir müssen im Zug bleiben, bis Polizei und Sanitäter ihre Arbeit abgeschlossen haben. Danach werden die Fahrgäste mit einem anderen Zug evakuiert... 30.06.2012
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JET SET MOMENT Ein Helikopter f端r ein ModeShooting? Why not! Die Fashion-Strecke wurde auf den Flugh辰fen Kloten und Rapperswil/Lachen geschossen. Winterkleider in der prallen Sonne, da war schwitzen angesagt... Der Flug zwischen den zwei Standorten blieb sowohl f端r die Models, als auch f端r uns unvergesslich, denn wir alle sind das erste Mal mit einem Helikopter geflogen. 05.03.2007
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UNERWARTETER NACHWUCHS Diese Diva hier auf dem Bild muss gewusst haben, dass an diesem Tag ein passendes Thema im Zentrum des Geschehens war: Am 6. September 2008 war der Tag, an dem wir das Shooting für die Ausgabe mit dem Untertitel „OOOH!“ angesetzt haben. Als wir aus dem Atelier gingen, um ein paar Sachen einzukaufen, schrie ein Katzenbaby aus dem Gebüsch. Zuvor hatte Tante Tratsch bereits ein anderes gefunden. Schnell war klar, dass es sich hier um ausgesetzte Tiere handelt. So wie andere Hunde im Büro haben, haben wir seither eine Katze im Atelier...
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SKURRILER MOMENT Da wir immer wieder Fotos brauchen, bei welchen es beispielsweise um einen Bericht über Gewalt geht, schiessen wir spontan verschiedene Fotos, die wir später gebrauchen können. Der Herr am Boden ist gleichzeitig der Urheber des Fotos - mit Selbstauslöser versteht sich. Was er nicht wusste, weil er die Kamera auf dem Boden platzierte, ohne durchzuschauen, ist, dass diese zwei Herren auch auf dem Bild sind. Und die, wissen wohl auch nicht, was gerade hinter ihnen geschieht. 03.10.2010
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#57 . SWEET&SOUR IMPRESSUM Verlag: PUNTO MEDIA GMBH Bahnhofstrasse 57, 8600 Dübendorf Tel. 044 271 92 00, info@gay.ch Chefredaktoren: Luis Pestana: luis@gay.ch und Dominique Eichler: dominique@gay.ch Redaktionelle Mitarbeiter: Luis Pestana (lp), Dominique Eichler (dom), Gianni Antonitti (ga), und Tante Tratsch (tnt)
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Vier Jahre nach ihrem letzten Album meldet sich die Sängerin und Songwriterin mit dem neuen Album zurück!
ABO: en 6 Ausgab ken n ra F 0 =3
.ch/mag www.gay 00 92 1 27 044 .ch info@gay
gay.ch themenzeitschrift termine 2013 apr/mai : <text> jun/jul : hr. meier trifft hr. müller aug/sept : city life okt/nov : ausklinken dez/jan : 24/7
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Ganz so wie beim Erstling, mit dem sie die Welt eroberte, verzaubert sie den Hörer mit wunderbaren Eletroniksounds, ihrer gleichsam sanften wie kraftvollen Stimme und einer ganzen Reihe von Songs, die einem bereits nach erstmaligem Hören nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen.
who got away“ Inkl. der Single „No Freedom“
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