Kurzmeldungen

TWITTER (Social) Medium of Exchange

Unregulierbar: Chinesische Anleger fliehen in DeFi

Auswege. China hat im September wieder einmal zum Schlag gegen die Kryptoindustrie ausgeholt und alle Krypto-Transaktionen, einschließlich der von Offshore-Börsen erbrachten Services, zu illegalen Finanzaktivitäten erklärt – wie auf der Website der People‘s Bank of China zu lesen war. Bereits vor ein paar Monaten hatte man Vorschriften erlassen, die es chinesischen Banken verbieten, Krypto-Dienstleistungen anzubieten. Um diese neuerlichen Hürden zu umgehen, weichen chinesische Händler vermehrt auf dezentralisierte Börsen (DEXs) und andere dezentrale Finanzprodukte aus, die kaum zu kontrollieren sind. Einer der größten Profiteure davon ist die dezentrale Derivatbörse dYdX, die in den letzten sechs Monaten um mehr als 19.700 Prozent wuchs und infolge zum ersten Mal mehr Handelsvolumen als Uniswap und sogar Coinbase verzeichnete.

Tips. Mit der Einführung seiner neuen Trink01234567890 DIE ZAHL DES MONATS 62 Prozent geldfunktion „Tips“ ermöglicht der Kurznachrichtendienst Twitter seit kurzem auch Transaktionen in Bitcoin. Durch einen Klick auf das Tips-Symbol neben dem Follow-Button wird eine Liste der Zahlungsdienste angezeigt, die das Konto aktiviert hat. Die Zahlung mit Bitcoin erfolgt über Strike – einer Payment-App, die auf dem Bitcoin Lightning Network aufgebaut ist und ermöglicht, Bitcoin zu senden und zu empfangen. Damit ist Twitter das erste große soziale Netzwerk, das die Verwendung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel fördert. Das Unternehmen plant außerdem, dass Nutzer ihre eigenen Krypto-Wallets verbinden und den Besitz von NFTs, die sie twittern oder als Profilbild setzen, mit einem speziellen Symbol authentifizieren können. Institutionelle. Laut Nickel Digital Asset Management sind professionelle Anleger zunehmend an Kryptoinvestments interessiert. Eine Umfrage ergab, dass 62 Prozent der institutionellen Investoren, die bisher kein Engagement in Kryptowährungen hatten, innerhalb des nächsten Jahres erste Investitionen planen. Für die Studie wurden 50 Vermögensverwalter und 50 institutionelle Anleger in den USA, UK, Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten befragt. Für 47 Prozent der Befragten ist der Hauptgrund für das steigende Interesse der potenzielle langfristige Kapitalzuwachs. 44 Prozent gaben an, dass das allgemeine Vertrauen in Kryptowährungen als Anlageklasse wächst. 41 Prozent der Befragten meinten, dass sie aufgrund des verbesserten regulatorischen Umfelds erstmals in Kryptowährungen investieren würden, während 34 Prozent Kryptowährungen als gute Absicherung gegen Inflation betrachten.

„Wir sind offiziell noch am Testen, aber wir haben den ersten Bitcoin bereits mit Vulkanmining generiert.“

Nayib Bukele, Präsident von El Salvador

El Salvador: Bitcoin-Mining mit Vulkanenergie

Geothermie. Anfang des Monats wurden in El Salvador mit der Energie eines Vulkans 0,00599179 Bitcoin, umgerechnet etwa 269 Dollar, gemined. Wie Präsident Nayib Bukele am 1. Oktober auf Twitter mitteilte, sollen dies jedoch erst die ersten Versuche des Landes mit geothermischem Bitcoin-Mining sein. In einem kurz darauf veröffentlichten Teaser-Video waren bereits Aufnahmen eines von der Regierung gebrandeten Containers voller Bitcoin-Mining-Rigs, von Technikern, die ASIC-Miner installieren, sowie Landschaftsaufnahmen eines Kraftwerks am Rande eines Vulkans zu sehen. Dieser Schritt kommt nicht überraschend, wird El Salvador ja oft als „Land der Vulkane“ bezeichnet. Offiziellen Angaben zufolge macht Vulkanenergie bereits knapp ein Viertel der inländischen Energieerzeugung aus. Auch löst Bukele damit sein Versprechen von Juni ein, als er sagte, er habe das staatliche geothermische Stromunternehmen LaGeo SA de CV angewiesen, „einen Plan zu erstellen, um Einrichtungen für das Bitcoin-Mining mit sehr billiger, 100 Prozent sauberer, 100 Prozent erneuerbarer und emissionsfreier Energie aus unseren Vulkanen anzubieten.“ Mit dem aktuellen Vorstoß wurde nun eine vollständig erneuerbare Energieressource ausschließlich aufgrund von Bitcoin in Betrieb genommen und könnte damit die globale Debatte rund um den CO2-Abdruck von Bitcoin-Mining um ein ganz neues Kapitel ergänzen.