SAMMLER Journal März 2013

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aus unseren frühjahrsauktionen 28./29. Mai wertvolle bücher autographen 5./6. Juni moderne kunst kunst nach 1945 alte meister

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1. Frederik Marianus Krusemann (1817 - Haarlem - 1882). Winterlandschaft mit Mühle. Öl auf Holz. Um 1850. 45,0 : 60,0 cm. Signiert. 2. Ewald Mataré. Kleine liegende Kuh. Bronze. 1929. Breite: 27,0 cm. Schilling 56a. Mit dem Signum unterhalb des Halses. Sehr schöne u. warme, braune Patina. 3. Denis Diderot und Jean le Rond d‘Alembert. Encyclopédie, ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers, par une société de gens de lettres. 23 Text- und 12 Tafelbände. Paris und Neuchâtel 1751-1780. Folio. Mit über 3000 Kupfertafeln. Kalblederbände d. Zt. mit Rückenvergoldung. Erste Ausgabe der berühmtesten Enzyklopädie des 18. Jahrhunderts in einem schönen, gut erhaltenen Exemplar. 4. Friedrich der Große. 90 Briefe Friedrichs des Großen mit eigenhändiger Unterschrift. An den Generalmajor und späteren Generalleutnant Joachim Friedrich von Stutterheim (1715-1783) als Inspekteur der ostpreußischen Infanterie nach Königsberg. 5. Karl Schmidt-Rottluff. Gasse in Ascona. Aquarell und Tusche. Um 1927-30. 69,5 : 50,3 cm. Signiert.

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Hauswedell

Nolte

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013_016_Magazin

11.02.2013

14:17 Uhr

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MAGAZI N

„Informelles Treffen“ WIKAM 2013 im Künstlerhaus Wien Vierzig engagierte Kunstexperten lassen mit ihren Highlights diese Messe vom 2. bis 10. März zu einem Höhepunkt des österreichischen Kunstgeschehens werden. Das Wiener Künstlerhaus kann auf eine 150 Jahre lange Tradition als Gesellschafts- und Ausstellungszentrum zurückblicken – Maler wie Makart, Alt, Canon, Schindler und Klimt, Architekten wie Hansen, Ferstel und Otto Wagner sowie Bildhauer wie Zumbusch, Tilgner und Hellmer zeigten hier ihre Werke. Der Verband Österreichischer Antiquitäten- und Kunsthändler, der als Messeveranstalter bereits seit über 40 Jahren an den verschiedensten österreichischen Schauplätzen tätig ist, präsentiert die Frühjahrs-WIKAM bereits zum 17. Mal im Künstlerhaus. Den Kunstinteressierten erwarten herausragende Werke von Alten Meistern bis zur Gegenwart – ein spannungsreicher Kunstmix, dessen Angebot sowohl für Museen wie auch Privatsammlungen interessant ist. Den Vorsitz der unabhängigen Fachjury, die bei allen Kunstmessen des Verbandes die Echtheit, Authentizität und den Zustand aller ausgestellten Objekte gewissenhaft überprüft, hat Dr. Peter Assmann, Direktor der OÖ. Landesmuseen. Die 25-köpfige Jury der WIKAM besteht aus Kunsthistorikern, Museumsfachleuten, öffentlich vereidigten Sachverständigen und renommierten Kunsthändlern.

Oben: Hans Staudacher (geb. 1923), Spontane Poesie, 1991, bei Kunsthandel Freller Unten: Bilderuhr „Blick auf Wien“, signiert „C.L. Hoffmeister pinx 1824“, bezeichnet „Ansicht des neuen Burg Thors in Wien“; bei Lilli’s Art auf der WIKAM

Alfons Walde (1891-1958), Der Bauernsonntag; bei Kunsthandel Freller auf der WIKAM

Bei dieser Reise durch die Kunstgeschichte gelangen Gemälde, Zeichnungen und Grafiken vom 16. bis zum 21. Jahrhundert, kostbarer Schmuck, gesuchtes Meißen-Porzellan und kunstvoll gearbeitete Silbergegenstände der bekannten Firma Klinkosch, Mobiliar von der Gotik bis zum Jugendstil, edle Skulpturen, antike Teppiche und zeitgenössische Textilkunst, wertvolle Uhren, Kachelöfen um 1900, europäische Volkskunst, Asiatika und außereuropäische Kunst, Kleinkunst vom Feinsten sowie formvollendete Glasunikate und Marmorskulpturen zeitgenössischer Künstler zum Verkauf. Die diesjährige Sonderausstellung der WIKAM im Künstlerhaus ist den Künstlern Soshana und Hans Staudacher gewidmet. Bei einem Treffen anlässlich ihrer beiden Jubiläen – der 85. Geburtstag der Künstlerin Soshana und der 90. Geburtstag von Hans Staudacher – erinnerten sie sich gemeinsam an ihre Pariser Jahre und ihre Wurzeln in der informellen Malerei. Galerie Szaal stellt jetzt in der einmaligen Retrospektive „Informelles Treffen in Paris – und 60 Jahre danach im Künstlerhaus“ repräsentative Arbeiten von Soshana und Hans Staudacher aus sechs Jahrzehnten ei-

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KÜNSTLERHAUS WIEN 2. bis 10. März 2013 täglich 11 bis 19 Uhr

WWW.WIKAM.AT


024_032_Faberge

11.02.2013

14:20 Uhr

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Fabe rgé Fabergé Ina Knekties

Grünes Ei, Nephrit, Gold, Diamanten, zwei Brillanten, Fa. Fabergé, Werkmeister Michael Perchin, St. Petersburg, 1902

SAMMLUNG IVANOV „Mein lieber Nicky schenkte mir ein wunderschönes Ei (…) Wirklich zu schön. Dieser Fabergé ist ein Genie und der größte Künstler unseres Jahrhunderts. Ich bin entzückt davon", schrieb begeistert die Zarenwitwe Maria Fjodorowna über das prachtvoll gestaltete Osterpräsent, das ihr Sohn, Zar Nikolaus II., im Jahr 1915 bei Fabergé bestellt hatte. Der Name Peter Carl Fabergé (1846-1920) ist untrennbar mit dem Leben der Romanovs, insbesondere der letzten Zarenfamilie, verbunden. Mit seinen Entwürfen für Pretiosen, Galanterien und Objets d‘arts aller Art – insbesondere den luxuriösen kaiserlichen Ostereiern, den sogenannten Fabergé-Eiern – erlangte Fabergé weltweiten Ruhm. Wird Cartier gerne als „der Juwelier des Königs und König der Juweliere" bezeichnet, so ist Fabergé der Hofjuwelier des russischen Zaren schlechthin. Noch bis vor einigen Jahrzehnten war Fabergé im Vergleich zu seinen zeitgleich agierenden französischen Goldschmiedekollegen wie Cartier, Tiffany, Boucheron oder Lalique in der öffentlichen Wahrnehmung ins Hintertreffen geraten. Doch spätestens seit dem Fall des Eisernen Vorhangs wird Fabergé erneut zu den legendärsten Juwelieren der Jahrhundertwende gezählt. Seine Exponate erzielen Rekordsummen auf Auktionen, was wohl unter anderem auch der zunehmenden Anzahl zahlungskräftiger Kunstliebhaber aus der Heimat des begehrten Juweliers geschuldet ist. Einer unter ihnen ist der russische Unternehmer und Sammler Alexander Ivanov. Bereits Anfang der 1990er-Jahre – als die Preziosen von Fabergé allmählich auch in Russland als nationales schützenwertes Kulturerbe anerkannt wurden – erwarb Ivanov die ersten Objekte des Hauses Fabergé für seine Sammlung, die derweil auf über 3.000 Exponate angewachsen ist. Eine Sammelleidenschaft mit Folgen: Nach dem Studi-


064_073_Fliesen

11.02.2013

14:29 Uhr

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Flies en Jugendstil Fliesen Heide Rezepa-Zabel

Fayence in Fadenrelieftechnik, Entwurf: Carl Sigmund Luber, um 1900, 13 cm x 8,1 cm und 23,5 cm x 15 cm (Foto: Erstes Deutsches Fliesenmuseum, Boizenburg) Fayence in Fadenrelieftechnik, Entwurf: Carl Sigmund Luber, um 1900, 32,5 cm x 20,1 cm und 75 cm x 47,3 cm (Foto: Erstes Deutsches Fliesenmuseum, Boizenburg)

SAMMLERSTÜCKE Jugendstilfliesen aus der Zeit zwischen 1890 und 1914 sind in ganz Europa und den Vereinigten Staaten begehrt. Ihre prächtigen, vielfarbigen, oft anspruchsvollen Kompositionen machen sie zu hochgeschätzten Sammlerstücken innerhalb der bereits Jahrtausende währenden Kulturgeschichte keramischer Wandund Bodenplatten. Ihre Fabrikation ist industriegeschichtlich bedeutsam und hat mit der heutigen Herstellung von Fliesen nichts mehr gemein. Die Bewegung der Jahrhundertwende hatte die exklusiven Baustoffe führender Architekten und Künstler wie Victor Horta, Gustave Serrurier-Bovy, Hector Guimard, William Morris und Charles Rennie Mackintosh, Henry van de Velde, Otto Wagner, Josef Olbrich, Peter Behrens, Antonín Balˇsánek, Osvald Polívka, Ödön Lechner, Antoni Gaudí und Lluis Domènech populär gemacht. Bald waren sie nicht mehr nur den Repräsentationsbauten und Villen vorbehalten. Sie hielten Einzug in öffentliche Gebäude wie Stadthallen, Krankenhäuser, Bahnhöfe, Geschäfts- und Schulbauten, Theater, Museen, Bibliotheken, Badeanstalten oder Zechenkauen, auch in Mietshäuser, in Hauseingänge, Treppenhäuser, in Badezimmer, Küchen und fanden noch an Kaminen, in Schränken, Waschkommoden und Kleinmobiliar Verwendung. In wohl keinem anderen Industriezweig offenbarte sich um 1900 der Jugendstil so allgegenwärtig und glanzvoll. Dafür hat die Erneuerung des Gesamtkunstwerks in der Einheit aller Künste genauso eine Rolle gespielt wie die preiswertere Herstellung von Fliesen. Mit der Neubewertung des Jugendstils seit den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts ist auch das Interesse der Sammler erwacht. Die breit angelegte Forschung widmete sich von Anfang an auch der keramischen Platte als historisch bedeutendem


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11.02.2013

14:40 Uhr

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AU K T I O N S P R E I S E

€ 450,Zierteller, Entwurf H. Schlitt, Villeroy & Boch, Mettlach, 1894, geritzter Steinzeugscherben, bunt glasiert, Dekor Wichtel mit großem Römer auf Blütenzweig, Rand mit vergoldetem Blattrelief, Nr. „2113, 27, 94“, Durchmesser 41,5 cm FIS

€ 460,Teller, Mettlach, um 1900, Modell-Nr. „1676“, signiert „M Hein“ (Matthias Hein), runder, in farbigem Chromolithdekor gestalteter Teller, verziert mit verschiedenen Blütenzweigen, Schmetterlingen und Vögeln, Durchmesser 49,5 cm WEN

€ 450,Kanne, Villeroy & Boch, Mettlach, um 1890, Feinsteinzeug, innen weiß glasiert, außen farbig glasiert, historistischer Reliefdekor, Porträts zweier Edelmänner in Chromolithtechnik, undeutl. sign. Warth?, Mod.-Nr. „1124“, H 39,5 cm MEH

€ 650,Vase, Dekorentwurf Otto Eckmann (1865-1902), Villeroy & Boch, Mettlach, um 1900, Modell-Nr. „2486 29 00“, Feinsteinzeug, schilfgrüner Fond, polychromer Chromolithdekor, Höhe 20 cm MEH

€ 760,Speiseservice „Blaue Olga“, Joseph Maria Olbrich, att., Villeroy & Boch, Dresden, um 1900, für 11 Personen, 44-teilig, Keramik, mit reliefiertem und in Blau abgesetztem Bandwerk, Stempelmarke DAN

€ 700,Bierkrug mit Zinndeckel, Villeroy & Boch, Mettlach, Steingut, farb. Dekor mit Maurermotiv und Sinnspruch, Deckel mit Steinguteinsatz „Zunftwappen der Maurer“, Höhe 22 cm ALL

€ 800,Henkelkanne, Villeroy & Boch, Mettlach, 1903, Steinzeug, farbig glasierter Dekor stilisierte Hopfenblüten und Gerstenähren in umlaufendem Rapport, Konturen- und Binnenzeichnung geritzt, Zinnmontierung, Modell-Nr. „2911, II, 03“, Höhe 34,5 cm FIS

€ 800,Waschbecken, wohl Villeroy & Boch, Dresden, um 1910, Steingut, dunkelgrün glasiert, ornamentaler Reliefdekor, im Randbereich kleine Abplatzer restauriert, Höhe 63 cm MEH

€ 1.000,Paar Übertöpfe auf Säulen, Villeroy & Boch, grüne Merkurmarke (1x mit Zusatz „Made in Saar-Basin“), ca. 1918-35, crèmefarben glasierte Steingut-Töpfe mit farbigem Rosenfeston-Dekor u. Goldränderung, Mod.-Nr. „3116“, H 25,5 cm, passende schlanke Säulen, breiter Stand, Mod.-Nr. „3115“, H 82,5 cm WEN


U3_Doebritz

11.02.2013

15:31 Uhr

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