Sammler journal 0314

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MÄRZ 2014

März 2014· B 1309 | € 5,90 Schweiz CHF 11,50 | Österreich € 6,50 | Be/Ne/Lux € 6,90

SAMMLER JOURNAL

KUNST • ANTIQUITÄTEN • AUKTIONEN

Über 2.000 Sammlertermine

Jugendstil Tintenzeuge

Schmuck Miriam Haskell

Gemälde Alexej von Jawlensky

Dialog Leser & Experten

GEMI

Berichte & Preise

Ausstellungen

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Tipps & Termine

4 195488 705908

Auktionen


KÜNSTLERHAUS WIEN KARLSPLATZ 5 8. bis 16. März 2014 Täglich 11 bis 19 Uhr

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I N H A LT

März 2014· B 1309 | € 5,90 Schweiz CHF 11,50 | Österreich € 6,50 | Be/Ne/Lux € 6,90

KUNST • ANTIQUITÄTEN • AUKTIONEN

Über 2.000 Sammlertermine

GEMÄLDE

Jugendstil Tintenzeuge

Alexej von Jawlensky

Schmuck Miriam Haskell

Anja Iwa

Gemälde

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Alexej von Jawlensky

Dialog Leser & Experten

Berichte & Preise

Ausstellungen

03

Tipps & Termine

4 195488 705908

Auktionen

SCHMUCK Titelfoto: Alexej von Jawlensky: „Der Buckel I”, 1911, Öl / Karton / Holz, 53 x 49,5 cm; Privatsammlung (Foto: Privatbesitz)

DIALOG

Miriam Haskell Sabine Spindler

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MAGAZIN

14

MESSETERMINE

22

KUNSTMARKT

24

AUKTIONSTERMINE

45

INSERENTENVERZEICHNIS

50

AUKTIONSNOTIZEN

51

AUSSTELLUNGSTERMINE

70

AUSSTELLUNGEN

75

LITERATURTIPP

88

AUKTIONSPREISE

90

IMPRESSUM

98

VORSCHAU

98

A RT N O U V E AU Tintenzeuge Horst Makus

ST E I N G U T Hermann Gretsch für Steuler / 1

TERMINE & KLEINANZEIGEN IN DER BEILAGE

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Carlo Burschel

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Für den gutbürgerlichen Haushalt Kaminuhr von F. Martin, Paris 1900 Ich darf Sie wieder um eine Auskunft Ihres Experten bitten. Mein Mann bekam zum Geburtstag diese Uhr geschenkt (mit Schaden). Jetzt ist sie gerichtet. Sie besteht aus grünem Marmor, mit etwas Weiß (Alabaster?), H 44 cm, B 22 cm. Das Werk hat eine Glocke, die meinem Mann nun zu schaffen macht, des Klanges wegen. Die Uhr hat im Werk eine Medaille, „Medaille DOR, F. Martin, Paris 1900“. Das Zifferblatt ist wunderschön, oben ist der Rest „OURS“ lesbar, unten ist nichts mehr lesbar. Hildegard Rinkefeil, Belgershain-Köhra

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Links und rechts der Kaminuhr aus grünem Onyx stand ursprünglich möglicherweise jeweils ein mit Messingornament montierter, mehrflammiger Leuchter mit grünem Onyxsockel. Die drei Teile bildeten eine dekorative Garnitur, die vom späten 19. Jahrhundert an zu einem beliebten Element der gutbürgerlichen Inneneinrichtung wurde, wobei der grüne Onyx als Basismaterial eine bedeutende Rolle spielte. „F. Martin“ war der Name des französischen Herstellers des Pendelwerks, dem eine Goldmedaille bei der Pariser Weltausstellung von 1900 zuerkannt wurde. Es ging dabei um die technische Exzellenz seiner Uhrwerke. In der Abteilung „Horlogerie“ (Uhrmacherei), in der es um das Erschei-

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nungsbild der Produkte ging, stellte er nicht aus. Vermutlich war er Aussteller bei der Abteilung „Instruments de précision“ (Gruppe XII, Klasse 15). Hergestellt wurde die Uhr von einer Inneneinrichtungsfirma oder einem Unternehmen, das Marmor und Stein zu Inneneinrichtungsobjekten mit Messing- oder Bronzemontierungen in allen Stilen verarbeitete. Ein Uhrwerk in Standardgröße und mit einem mit umlaufenden Blumenkranz bemalten Standardzifferblatt versehen wurde dazu bestellt, wobei der Ort und Name des bestellenden Uhrverkäufers (Uhrengeschäft oder Kaufhaus) zusätzlich auf das Zifferblatt angebracht werden konnte. Diese zusätzlichen Schriftzüge erweckten den Eindruck, die Uhr sei vom Geschäft oder Kaufhaus in eigener Werkstätte hergestellt worden und dienten auch als permanenter Hinweis, wo sie im Notfall zu reparieren wäre. Im vorliegenden Fall deutet „OURS“ auf die französische Stadt Tours. Der untere Schriftzug war der Name der Verkaufsstelle, der nicht mehr zu lesen ist. Wenn das Zifferblatt tadellos erhalten und das Uhrwerk in bester Verfassung ist, hat die opulente Kaminuhr einen Wert von etwa 300 Euro. Dr. Graham Dry, München

Mit dekorativem Akzent Pflanzentisch aus Zinkguss Ich bitte Sie, sich die Bilder dieses Tisches anzusehen. Das Material ist nicht magnetisch, aber aus Metall (Messing? Bronze?). Wie alt könnte das Gestell sein und wie nennt man diese Fabelwesen? Wie ist das Objekt preislich einzuordnen? Harald Böhm, o. O.

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Der in römisch-antiker Form gestaltete Pflanzenständer aus Metall besteht aus vier von unten nach oben geteilten Bereichen. Der dreigeteilte, gestufte Sockelstand in Sternform bildet die Basis für drei ornamental verzierte Tischstützen in Tierform mit jeweiligem Klauenabschluss (so genannte „Trapezophoren“), auf diesen hocken Flügelwesen mit weiblichem Kopf, deren Flügelenden ein flaches, rundes Gefäß tragen, dessen äußerer Rand ein umlaufender Fries aus von vorne gesehenen Eselsköpfen und einer Girlande in Relief dekoriert ist. Alle separaten Bereiche und das Gefäß sowie das dreifache Rankenornament, das von der Rückseite der Stützen aus den leeren Raum nach innen ornamental ausfüllt, stammen aus verschiedenen einzelnen Gussformen und sind miteinander verlötet. Diese Herstellungstechnik ist für die Metallmöbelproduktion in der Zeit des Berliner Spätklassizismus typisch und da das Material des vorliegenden Möbels nicht magnetisch ist und die Rückseiten der Reliefausformungen am Gefäßrand ganz offensichtlich weiche Übergänge aufweisen, kann es sich nicht um Eisen-, sondern nur um Zinkguss handeln. „Das Zink“, fängt das Kapitel „Zinkgußwaaren“ im „Amtlichen Bericht über die allgemeine deutsche Gewerbe-Ausstellung in Berlin 1844“ (Berlin 1845, S. 131) an, „bietet das merkwürdige Beispiel eines von der Natur in großen Massen gelieferten, leicht zu gewinnenden Metalles dar, von welchem die Technik lange Zeit keinen, diesen Verhältnissen entsprechenden, Gebrauch zu machen wusste“. Anfang der Dreißigerjahre war die erste Herstellung von Zinkgusswaren in Form von Küchengeräten und Verzierungen in der Kgl. Eisengießerei, Berlin erfolgt, 1833 folgte die ersten großen Architekturstücke und vollplastische Gegenstände, „unter welchen die großen runden Fensterrahmen für die neuerbauten Kirchen auf dem Wedding, zu Moabit etc., der antike Florentiner Wolfshund und einige Pferde in natürlicher Größe besondere Erwähnung verdienen“. In den folgenden Jahren wurde der Zinkguss in der Kgl. Eisengießerei vornehmlich für die

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Produktion von vergoldetem kirchlichem Gerät, Kreuze, Grabdenkmäler usw., verwendet, aber das Unternehmen überließ das Feld bald den Berliner Privatgießereien, da es nicht zu den ursprünglichen Bestimmungen des Unternehmens gehörte. Bei der Berliner Ausstellung von 1844 zeigte die Kgl. Eisengießerei (Invalidenstr. 38) „Eine Maschine zum Pressen von Kohlengruss [sic], Braunkohlen und Torf…, ein Stuben-Ofen u. mehrere Kunstsachen aus Gusseisen und Zink“ (Amtliches Verzeichniß der … Gewerbe-Ausstellung in Berlin 1844, vierte verbesserte Auflage, Berlin [1844], Nr. 159, S. 24); daneben zeigten die in der Zwischenzeit führenden Berliner Zinkgusshersteller S. P. Devaranne (Zimmerstr. 91, Nr. 163, S. 24) und Moritz Geiß (Behrenstr. 31, Nr. 2837, S. 253) „Statuen, Vasen, Reliefs, Architecturstücke und verschiedene Kunstgegenstände in Zink und Gusseisen“ bzw. „Zwei Statuen, drei Kapitäle, zwei Vasen und mehrere andere Gegenstände in Zinkguß“. Es war Geiß (1805 - Berlin - 1875) gewesen, der die 1835 vom Berliner „Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen“ ausgeschriebene Preisaufgabe gelöst hatte, die „neue Verfahren und Anwendungsgebiete für eine Steigerung des Zinkverbrauchs eröffnen sollte“, nachdem er schon seit 1832 Bauornamente, Buchstaben, Statuen und Statuetten gegossen hatte (Gerhard Rupp, „Zink“, in: Ausst.-Kat. Ethos und Pathos, Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914, Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz im Hamburger Bahnhof, Bd. Beiträge, S. 343). Die Herstellung von Zinkgusswaren war billiger und einfacher zu handhaben als der Eisen- oder Bronzekunstguss, und die Entwicklung dieses Industriezweigs während der 1840er-Jahre, des Jahrrzehnts des Zinkgusses, machte enorme technische und künstlerische Fortschritte. Dennoch war ein Besucher aus Bayern, der die Zinkgießerei von Geiß noch unter dem Eindruck von dessen Erfolg bei der Londoner Weltausstellung von 1851 hatte, „auf das Aeußerste überrascht“. „Hier ist ein Metall“ schrieb er,„das für die meisten Fälle das Erz ersetzt und bei ungleich leichterer Behandlung und viel größerer Wohlfeilheit eine fast unbegrenzte Anwendung gestattet. Ich sah dort Statuen in allen Größen, Reliefs und Hochreliefs, Gefäße und Architekturtheile, Leuchter, Crucifixe und Treppengeländer, gothisches Rosetten- und Maßwerk und kolossale korinthische Kapitäle, mit großer Schärfe ausgeführt, so hart, dass der Hammerschlag keine Verletzung gab und dabei so leicht an Gewicht, dass die Baukunst den vortheilhaftesten Gebrauch davon machen kann und macht; wie denn der tempelartige Laterne auf die große neue [Berliner] Schlosskuppel ganz aus Zink gegossen ist“ (Die Zinkgießerei von M. Geiß in Berlin, in: Zeitschrift des Vereins zur Ausbildung der Gewerke, 2. Jg., No. 2, München 1852, S. 13). Aus diesen Notizen geht ziemlich eindeutig hervor, dass der Zinkguss bestimmte wirtschaftliche Fortschritte vor allem auf den Gebieten der Bau- und Bildhauerkunst brachte. Es ist überliefert, dass der Berliner Baudirektor Karl Friedrich Schinkel in den 1830er-Jahren Möbel aus Zinkguss für den Kronprinzen

Friedrich Wilhelm entwarf, aber als Ersatz für die bekannten Stühle, Bänke, Tische und andere Möbel aus Eisen, die in den Berliner und anderen Eisengießereien ab 1820 hergestellt wurden, setzte sich der Zinkguss nicht durch. Im 4. Heft (1844) der von Moritz Geiß ab 1844 in Berlin herausgegebenen Publikation „Zinkguss-Ornamente nach Zeichnungen von Schinkel, Stüler, Persius, Schadow, Strack, Knoblauch, Stier und anderen, sowie Statuen und Sculpturen nach antiken und modernen Modellen ausgeführt und gegossen in der Zinkgiesserei für Architectur von M. Geiss in Berlin: in genauen Abbildungen nach dem Maasstabe, zum Gebrauch für Architecten, Bauhandwerker und alle der Ornamentik Beflissene“, 1844-52, werden zum ersten Mal Möbelelemente abgebildet: Im 7. Heft, ebenfalls 1844 erschienen, wird „ein reich verzierter Tisch“ gezeigt und in einem Heft von 1846 findet man diesen Guéridon mit Stützbeinen in Form von Windspielen (Abbildung), der vom Architekten Johann Heinrich Strack (Bückeburg 1805 - 1880 Berlin) entworfen wurde. Möbel aus Zinkguss scheinen dennoch selten produziert worden zu sein und werden heutzutage entsprechend kaum anzutreffen sein. Im vorliegenden Fall, bei dem das häufige Bewässern der Pflanzen an der Tagesordnung war, war die Verwendung von einem nicht rostenden Metall wie Zink sehr vernünftig. Der Vernunft ist es im Übrigen wegen der Feuergefahr zu verdanken, dass das erste Möbelstück aus Eisen, das von der Kgl. Eisengießerei in Berlin 1820


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gegossen wurde, ein „Rauchertisch“ war! In einer Alkove vor dem Fenster im Wohnzimmer oder im Wintergarten setzte dieser kunstreiche Pflanzenständer ein dekoratives Akzent, das durch die ursprüngliche galvanische Vergoldung (bei Geiß ab 1852) noch erhöht wurde. Spätklassizistische Gebrauchswaren aus Zinkguss sind selten signiert oder bezeichnet und eine Zuordnung des Pflanzenständers an eine bestimmte Gießerei ist nicht sofort möglich, zumal uns die originalen Verkaufskataloge der Gießereien nicht vorliegen. Es handelt sich auf jeden Fall um ein wichtiges und offensichtlich sehr gut erhaltenes, sehr seltenes und eigentlich museales Dokument aus der Blütezeit der Berliner Zinkgussindustrie, vielleicht um 1845 entworfen. Sein Wert, ohne den Zustand anhand der Fotos allein beurteilen zu können, beträgt einige Tausend Euro, mit Tendenz nach oben. Es fehlt natürlich der ursprüngliche runde Zinkeinsatz, der vermutlich zwei angegossene Messingringe zum Herausnehmen hatte, aber dieser Mangel ist für die Bewertung von keiner großen Bedeutung. Nähere Information zum Entwerfer und Hersteller dieses außergewöhnlichen Objekts kann mit einiger Wahrscheinlichkeit die Letter Stiftung – Vorstand –, Wieselweg 4, 50996 Köln liefern, die 2004 das Standardwerk „Berliner Zinkguß“, von Sabine Hierath verfasst, herausbrachte. Dr. Graham Dry, München

Vielgeliebte Puppen Puppen von Schoenau & Hoffmeister und möglicherweise von Simon & Halbig Seit einiger Zeit bin ich im Besitz dieser beiden Puppen, eine mit Marke, die andere hat keine Marke. Sie sind beide bespielt worden und haben (glaube ich) noch die originalen Kleider an. Die eine ist von Schoenau & Hoffmeister, das habe ich rausbekommen, aber von der anderen hätte ich auch gerne Alter und Herkunft erfahren. Bitte teilen Sie mir auch mit, was jede einzelne für einen Wert/Preis hat, da ich sie auch verkaufen möchte. Ingrid Jungblut, Küssaberg

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Das blondhaarige Puppenkind stammt, wie Sie bereits erwähnt haben, aus der Puppenmanufaktur Schoenau & Hoffmeister. Diese hatte ihren Sitz im thüringischen Burggrub, in der Nähe von Sonneberg und wurde 1902 von Arthur Schoenau und Carl Hoffmeister gegründet. Das recht erfolgreiche Unternehmen belieferte auch andere Puppenhersteller wie Otto Dressel, Edmund Knoch, Ernst Maar etc. mit Puppenköpfen. Die Nachfahren der Firmengründer produzierten sogar noch bis in die frühen 1950er-Jahre Porzellanköpfe für Puppen. Markenzeichen der Firma ist ein fünfzackiger Stern mit der Inschrift PB (für Porzellanfabrik Burggrub); die links bzw. rechts des Sternes eingekerbten Initialen „S“ und „H“ stehen für Schoenau

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gedünnte Perücke sowie die vielleicht von der einstigen Puppenmutter ungeschickt genähte Kleidung sind jedoch rührende Hinweise darauf, dass es sich um ein vielgeliebtes und viel bespieltes, immer wieder repariertes Puppenkind handelt, dessen ideeller Wert sicher hoch ist. Der materielle Wert dagegen ist gering, zumal es den Anschein hat, dass sich von dem rechten Augenwinkel ausgehend ein dunkler Sprung über die gesamte Wange bis zum Hals zieht. Das ist das größte Manko, denn der Kopf einer Puppe bestimmt deren Preis. Der Wert dieses trotz aller Schäden liebenswerten, rührenden, geschätzte 40 cm großen Puppenkindes liegt bei 100 bis 120 Euro. Reingard Ecker, Wels (A)

Kunst liebende Bürgerstochter Werk eine anonymen Malers Vor kurzem habe ich dieses Ölbild (Abb. oben links) von einem Dachboden eines Abrisshauses erhalten. Das Bild ist auf Leinwand mit Keilrahmen gemalt und hat die Maße 100 cm x 80 cm. Leider ist das Bild nicht signiert, auf dem Keilrahmen ist etwas unleserlich mit Bleistift notiert. Mich würde interessieren, wann und wo das Bild entstanden sein könnte und der eventuelle Wert. Helmut Kallabinski, o. O.

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und Hoffmeister, während die unterhalb der Marke eingeprägte Zahl 4 1/2 ein Hinweis auf die Kopfgröße ist. Die Zahl „1909“ ist vermutlich eine Seriennummer und kein Hinweis auf die Herstellungszeit, denn diese Puppen wurden noch bis in die 1920er-Jahre produziert. Der bewegliche Kurbelkopf aus Biskuitporzellan mit dem niedlichen Kindergesicht wurde in hellen Farben sorgfältig bemalt, die Schlafaugen sind offensichtlich noch funktionstüchtig, die Zähnchen unbeschädigt. Der Doppelgelenks-Gliederkörper präsentiert sich in gutem Zustand, gehört allerdings neu gespannt. Die stark verfilzte Perücke ist ein Manko, ebenso wie die nachlässig gearbeitete Kleidung, die sicher nicht die Originalkleidung ist. Der Wert der Puppe, deren Größe ich auf etwa 35 bis 40 cm schätze, liegt zwischen 200 und 250 Euro. Die zweite Puppe mit der braunen Echthaarperücke könnte ein Erzeugnis der renommierten Porzellanfabrik Simon & Halbig sein, die 1869 von Wilhelm Simon und Carl Halbig im thüringischen Gräfenhain gegründet wurde. Das reizende Gesicht aus feinstem, seidig glänzendem, zart getöntem Biskuitporzellan, die sorgfältig gemalten, gefiederten Brauen, das kleine Mündchen sowie die ausdrucksvollen, großen Augen sind u. a. Kennzeichen dieses Herstellers. Dass Sie keine Markierung an dem schönen Kopf gefunden haben, wäre ebenfalls ein Hinweis, denn bei vielen Puppen aus der Porzellanmanufaktur Simon & Halbig findet man die Markierung ganz oben am rückwärtigen Kopfrand. Um sie zu entdecken, müsste man die Perücke zur Gänze entfernen. Von der ursprünglichen Schönheit dieser Puppe ist leider nicht mehr viel geblieben. Der schwer ramponierte Lederkörper, die unpassenden, viel zu kurzen Arme, die stark aus-


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Briefmarken und Münzen Freitag, den 21.03.2014 ab 15 Uhr (Lot 1-1000)

Antiquitäten und Varia

Samstag, den 22.03.2014 ab 11 Uhr (ab Lot 1001) Vorbesichtigung: Mittwoch, den 19.03.2014 von 15-19 Uhr sowie jeweils eine Stunde vor Auktionsbeginn

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Antike Uhren + Armbanduhren Schloss Dätzingen Samstag, 8. März 2014, Beginn 13.30 Uhr

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Zum Aufruf kommen u.a. Asiatika, Elfenbein, Ikonen, Gemälde, u.a. Robert Alott, Silber, Porzellan, Schmuck, Möbel, Briefmarken, Münzen. Ihr Auktionshaus Hörrle

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Frühjahrsauktion 29. März 2014 Alte Waffen, Asiatica, Orden u. Ehrenzeichen, Militaria • Karlstr. 34, 72525 Münsingen Über 2400 Sammlerobjekte: Varia und Antiquitäten. Asiatika. Auflösung einer Waffensammlung. Archäologisches. Mittelalter: Rüstungen, Helme, Schwerter und Degen. Oldtimer: Mercedes. Schusswaffen: Rad-Stein und Perkussionsschlosswaffen. Deutsche Militärwaffen. Orden und Ehrenzeichen, Urkunden, Nachlässe. Prachtvolle Helme der Kaiserzeit. Blankwaffen, Uniformen. Epauletten. Weitere Militärhistorische Objekte des Kaiserreiches bis zum Weltkrieg. Militärische Antiquitäten. Gemälde. Militaria der Wehrmacht. Sammlung Uniformen Heer 1933-1945. Uniformen und Ausrüstung aller Waffengattungen. Zeitgeschichtliche Objekte des 3. Reiches. Sammlungsauflösung: Deutsche Polizei 1900-1950. Feuerwehrhelme. U m f a n g r e i c h e r, b e b i l d e r t e r K a t a l o g g e g e n Vo r e i n s e n d u n g v o n 2 0 , - E u r o

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MAGAZI N

ÖFFNUNGSZEITEN I Mi: 17 bis 21 Uhr, Do bis Sa: 11 bis 19 Uhr, So: 11 bis 18 Uhr TELEFON I 0251/6600468 INTERNET I www.antiquitaetentage-muenster.de

Die Badenixe Wiener Internationale Kunst- und Antiquitätenmesse

Kunst- & Antiquitätentage in Münster, Messe und Congress Centrum Halle Münsterland

Antiquitäten unter der Lupe Kunst- & Antiquitätentage in Münster Die exquisite Auswahl antiquarischer Kostbarkeiten und zeitgenössischer Kunst ist ihr Markenzeichen: Die Kunstund Antiquitäten-Tage haben seit 1976 einen festen Platz im Terminkalender vieler Liebhaber und Sammler. Sie schätzen die einmalige Atmosphäre, die zum Verweilen und Genießen einlädt, ebenso wie die hohe Qualität der Kunstobjekte und Antiquitäten. Dafür bürgt das Urteil einer fachkundigen und unabhängigen Jury, die jedes Ausstellungsstück unter die Lupe nimmt. Mehr als 80 Aussteller aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Österreich präsentieren ihre Produkte auf einer Fläche von 6.000 Quadratmetern. Neben einer Fülle antiker Möbel aus allen Stilepochen umfasst das Angebot eine breite Palette kunsthandwerklicher Objekte, Schmuck und Silber sowie Gemälde, Bücher, Druckgrafiken und Zeichnungen vom 16. Jahrhundert bis zur Klassischen Moderne. Auch Sammler außereuropäischer und moderner Kunst kommen auf ihre Kosten. Bereichert wird die Messe durch die Sonderausstellungen „GardenArt“ und „Modernes Wohnen mit Antiquitäten“. Auch in diesem Jahr wird das Programm der Kunst- und Antiquitäten-Tage von einer Benefiz-Versteigerung zugunsten der Stiftung Mitmachkinder begleitet. Eine Reihe ausgewählter Exponate wurde eigens dafür von den Ausstellern gespendet. Während der Messe können Interessenten ihre Angebote am Informationsstand der Stiftung Nr. E 15 auf dem „Domplatz“ abgeben. Jeder wünscht sich einen Ort, der anregt, an dem Körper und Geist Erholung finden und der Kraft und Energie spendet. Der Garten ist so ein Ort, eine grüne Oase und ein kleines, privates Paradies. Erstmalig werden die Kunst- und Antiquitäten-Tage von der Sonderschau GardenArt abgerundet. (Vom 5. bis 9. März im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland).

Vom 8. bis 16. März wird die WIKAM wieder zum beliebten Treffpunkt für Kunstsammler und Kunstliebhaber. Vierzig engagierte Galeristen, Antiquitäten- und Kunsthändler aus Österreich und Deutschland präsentieren die Höhepunkte ihrer Programme und lassen diese WIKAM zu einem Kunsterlebnis erster Güte und zum Höhepunkt des österreichischen Kunstgeschehens werden. Das spannungsreiche Messeprogramm beinhaltet Sammelgebiete aus fast allen Epochen und ist aufgrund seiner hohen Qualität und Quantität sowohl für Museen wie auch Privatsammlungen sehr interessant. Gezeigt werden Asiatika aus China und Japan, antike Teppiche und Uhren, gesuchtes Meißen-Porzellan und kunstvoll gearbeitete Silberexponate namhafter Manufakturen, Skulpturen und europäische Volkskunst ab dem 13. Jahrhundert, moderne Glas- und Steinunikate internationaler Künstler, kostbarer Schmuck, Mobiliar aus der Gotik bis zum Biedermeier, Fotokunst und Gemälde vom 16. bis 21. Jahrhundert. Verluste bei Aktien und Fonds verstärken den Trend zur Investition in Kunst. Dabei bevorzugen viele Sammler die kompetente Fachberatung auf den renommierten Kunstund Antiquitätenmessen. Auf der WIKAM trifft der Kunstinteressierte auf renommierte Experten, die sich seit Jahren und Jahrzehnten intensiv mit einem individuellen Spezialgebiet beschäftigen und deshalb beste Beratung bieten können. Eine 20-köpfige Jury, bestehend aus Kunsthistorikern, Museumsfachleuten, Sachverständigen und renommierten Kunsthändlern, überprüft im Vorfeld die Echtheit, Authentizität und den Zustand aller ausgestellten Kunstexponate. Das Wiener Künstlerhaus kann auf eine 150 Jahre lange Tradition als Gesellschafts- und Ausstellungszentrum zurück-

Hans Pihls (1903-1986), Wien vom Hochhaus, 1938; wikam Wien Foto: wikam


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81. AUKTION

Samstag, 22. Februar 2014 ab 10.00 Uhr Vorbesichtigung Sa 15.02.14 9.00 -18.00 Uhr So 16.02.14 10.00 -18.00 Uhr Mo 17.02.14 10.00 -20.00 Uhr Di 18.02.14 10.00 -20.00 Uhr Mi 19.02.14 10.00 -18.00 Uhr Do. und Fr. geschlossen


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MAGAZI N

Alfons Walde (1891-1958), Knabe im Schnee, 1925; wikam Wien Foto: wikam

blicken – Maler wie Makart, Alt, Canon, Schindler und Klimt zeigten hier ihre Werke. Auch auf der WIKAM werden in diesem geschichtsträchtigen Haus bedeutende österreichische Künstler mit speziellen Ausstellungen geehrt. So präsentiert die Galerie Weihergut Linzergasse die Sonderausstellung „Der Maler Hans Pilhs“ (1903-1986). Dieser österreichische Maler des Expressionismus war ein Künstler der sogenannten „verlorenen Generation“ des ZwischenkriegsExpressionismus und wurde vom Kunsthändler Otto KallirNirenstein entdeckt, der ihm 1934 seine 100. Jubiläumsausstellung in seiner „Neuen Galerie“ in Wien gewidmet hat. Der Trend zur Bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts ist ungebrochen, das verdeutlichen die hohen Auktionsergebnisse der letzten Jahre in diesem Bereich. Dem internationalen Trend folgend bietet auch die WIKAM der modernen und zeitgenössischen Kunst eine größere Ausstellungsplattform. Durch Zulassung weiterer Galerien konnte hier das Messeangebot quantitativ und qualitativ verstärkt werden. Zu finden sind bereits etablierte Namen, wie Günter Brus, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Hermann Nitsch, Egon Schiele, Hans Staudacher und Alfons Walde, aber auch junge österreichische und deutsche Künstler als Investition in die Zukunft. Galerie Szaal präsentiert u.a. Arbeiten aus Heribert Maders neuem Zyklus „New York“. Mit größter Konsequenz zieht sich durch das Schaffen des Künstlers das Thema Licht bis an die Grenze einer in Flimmern verschwebenden Malerei. So wird New York zu einer Architektur voll glutvoller Fassaden und großer Sinnlichkeit. Auch seine Venedig-Ansichten spiegeln den Reiz des scheinbar Zufälligen wider, obwohl ihnen eine exakt kalkulierte Bildkomposition zu Grunde liegt. Neben Gemälden werden auch Glasobjekte sowie Steinund Bronzefiguren bekannter zeitgenössischer Künstler offeriert, wie Oskar Höfinger, Hans-Peter Profunser u.a.

Auf der WIKAM findet der Besucher im Bereich „Classic antiques“ Kunstobjekte aus fast allen Epochen und Sammelgebieten. Die hier ausgestellten Exponate – Skulpturen, Schmuck, Kleinkunst und Mobiliar – wurden mit höchster Präzision angefertigt und zeugen von der großen Qualität der damaligen Handwerkskunst. Auch in der Bildenden Kunst stand die detaillierte Wiedergabe im Vordergrund. Diese herausragenden Antiquitäten gelten als gesuchte Sammlerstücke und werden heute als außergewöhnliche Einzelstücke mit modernem Design kombiniert. Obwohl asiatische Kunst bei Sammlern sehr beliebt ist, ist dieser Kunstzweig in den letzten Jahren auf dem österreichischen Markt weniger präsent gewesen. Die bekannte Galerie Darya aus Karlsruhe kommt mit ihren besten Stücken aus diesem Bereich. Angeboten werden Keramikschalen und Gefäße aus Persien und Salbengefäße und Flakons aus Zentralasien; beides aus dem 12. bis 14. Jahrhundert. Antiquitäten Dr. Birbaumer & Eberhardt aus Deutschland sowie Galerie und Kunsthandel Dr. Sternat aus Wien sind Spezialisten für qualitätvolle Kleinkunst und bringen gesuchte Kunstkammerobjekte in Form von Elfenbein-Figurengruppen, Silber- und Goldobjekte. Kunstvoll gearbeitete Silberexponate namhafter Manufakturen, wie der Fa. Klinkosch, sowie antiker Schmuck zählen auch zur Domäne von Kunsthandel und Antiquitäten Sonja Reisch. Geprägt von expressiver Farb- und Formensprache entstand um 1925 das ausdrucksstarke Werk „Knabe im Schnee“ von Alfons Walde, zu sehen bei Galerie Szaal. Seine Qualität bezieht dieses Porträt zum einen aus der markanten Lichtsituation. Zum anderen bewirkt die Verwendung der gleichen Farbtöne für die Kleidung des Knaben ebenso wie für die ihn umgebende Landschaft, dass im Auge des Betrachters Mensch und Natur beinahe miteinander verschmelzen. Besondere Beachtung verdient darüber hinaus ein eindrucksvolles Gemälde von Carl Moll, in dem der Künstler auf seiner Reise an die Riviera 1928/29 die Küstenstraße nach Rapallo zum Thema gemacht hat. Ein ganz spezielles Sammelgebiet sind antike Teppiche und Textilkunst. Im Gegensatz zu anderen Kunst- und Antiquitä-

Edward Cucuel (1875-1954), Die Badenixe; wikam Wien Foto: wikam


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K U N S T AUKTIONS H A U S L E I P Z I G

Auktion No. 93 am 1. März 2014 Beginn 10.00 Uhr

95. Auktion 2. März 2014

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Aus unserem Puppenangebot

Vorbesichtigung vom 22. bis 27. Februar

Sa./Di.–Do. 10.00 – 18.00 Uhr • So./Mo. 13.00 – 18.00 Uhr

D-04155 Leipzig • Gohliser Str. 19 Tel. (0341) 59 08 80 • Fax (0341) 5 90 88 90 www.kunstauktionshaus-leipzig.de


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tenmessen hat sich diese Sparte auf der WIKAM in den letzten Jahren als ein stark nachgefragter Messeschwerpunkt etabliert, und besonders die WIKAM im Künstlerhaus ist zum Treffpunkt österreichischer und internationaler Sammler und Museumskuratoren geworden. Das von fünf Fachexperten gezeigte Sortiment ist außergewöhnlich vielseitig, zeichnet sich durch Rarität und herausragende Qualität aus und reicht von musealen antiken Teppichen bis hin zu zeitgenössischen Exponaten. ÖFFNUNGSZEITEN I täglich von 11 bis 19 Uhr TELEFON I 0043/1/4066330 INTERNET I www.wikam.at

100 Jahre Kunst

Art Karlsruhe in der Messe Karlsruhe

art Karlsruhe Einen veritablen Schnelldurchlauf durch die neuere Kunstgeschichte verspricht ein Blick auf die Künstlerlisten, mit denen die Aussteller der art Karlsruhe 2014 aufwarten. Die Bandbreite der Messe mit dem Schwerpunkt auf Malerei und Skulptur erstreckt sich von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit über Informel, konkrete Positionen und Pop Art bis zur neoexpressiven Malerei und jüngsten Gegenwartskunst. Wie jedes Jahr stark vertreten sind im Bereich der Klassischen Moderne die Hochkaräter des Expressionismus.

Fast schon museal, was die Galerien Henze & Ketterer (Wichtrach/Bern) oder Ludorff (Düsseldorf) aufbieten: Werke von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein oder Karl Schmidt-Rottluff. Positionen der Neuen Sachlichkeit werden von Galerien wie Fischer Kunsthandel & Editionen (Berlin), Hagemeier (Frankfurt am Main) oder Michael Hasenclever (München) gezeigt. Explodierende Formen und abstrakte Strukturen, die aus spontanen Gesten entstehen, das sind Merkmale der Informellen Kunst, die einen weiteren Schwerpunkt der art Karlsruhe 2014 bildet. Auch Anhänger der Zero-Bewegung werden in Karlsruhe fündig, etwa bei der Galerie am Lindenplatz (Vaduz) oder bei Koch (Hannover). Konkrete Kunst präsentieren Galerien wie Lahumière (Paris) mit Günter Fruhtrunk und Victor Vasarely oder Dorothea van der Koelen (Mainz/Venedig) mit François Morellet. TELEFON I 0721/37200 INTERNET I www.art-karlsruhe.de

Mit Enthusiasmus Antiquariatsmesse Zürich

Honoré Daumier, L’Ivrogne – Der Trinker, Originallithografie (Dr. W. u. J. Eichenberger, 3.800 CHF); Antiquariatsmesse Zürich

Die Antiquariats-Messe Zürich darf in diesem Jahr mit „Dezember Bücher“ von Thomas Bruggisser und Christine Moser einen besonderen Gast begrüßen. Im Dezember 2008 hatten der Grafiker und die Gestalterin ihren Pop-upStore zum ersten Mal im Zürcher Kreis 5 aufgeschlagen und Bücher von renommierten Schweizer Verlagen zum Verkauf angeboten. Jahr für Jahr vor Weihnachten stellten sie daraufhin ihre mobilen Holzpaneele an Orten in der Stadt auf, wo sie als Zwischennutzer zu Gast sein konnten. Mit ihrem Angebot an gepflegten Verlagsprodukten, angereichert mit Veranstaltungen rund ums Buch, ist es ihnen gelungen, ein junges, am gut gestalteten, „schönen“ Buch interessiertes Publikum anzusprechen. Letztes Jahr machte „Dezember Bücher“ Pause und taucht


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www.verzamelaarsjaarbeurs.nl


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nun, zwei Monate später, im Rahmen der Antiquariatsmesse im Vortragssaal des Zürcher Kunsthauses wieder auf. (28. Februar bis 2. März). Der Fokus ist dieses Jahr verstärkt auf Klein- und Kleinstverlage gerichtet, auf eine Szene, die sich oft als „independent publishers“ bezeichnet, auf Verlage also, die, oft mit geringster Infrastruktur und viel persönlichem Enthusiasmus, Bücher hervorbringen, die sich als sorgfältig gestaltetes Objekt vom Mainstream der Gebrauchsbücher absetzen wollen. In diesem Punkt trifft sich „Dezember Bücher“ auf ideale Weise mit dem Anspruch der 27 ausstellenden Buchantiquare. Wie diese spricht „Dezember Bücher“ ein Sammlerpublikum an, für das die sinnlichen Qualitäten des Buches unbestritten sind und das dem Buch neben den digitalen Informationsträgern auch in Zukunft einen wichtigen Platz einräumt. ÖFFNUNGSZEITEN I Fr: 15 bis 20 Uhr, Sa: 11 bis 18 Uhr, So: 11 bis 17 Uhr TELEFON I 0041/44/261/5750 INTERNET I www.bookfair.ch

Zeitlose Schönheit TEFAF Maastricht Die TEFAF Maastricht, die weltweit führende Kunstmesse, ist bekannt für ihr Engagement um Exzellenz, Expertise und Eleganz. Das ist nicht nur an der beeindruckenden Bandbreite seltener Kunstwerke abzulesen, die vom 15. bis 24. März im MECC in Maastricht angeboten werden, sondern auch an der Anzahl privater und institutioneller Kunstsammler, für die die Kunstmesse TEFAF ein absolutes Muss im Veranstaltungskalender des Kunstmarktes bedeutet. In diesem Jahr wird die TEFAF eine erlesene Sonderausstellung mit insgesamt 35 Zeichnungen aus der Staatlichen Graphischen Sammlung München, einer der weltweit bedeutendsten Sammlungen für Druckgrafiken und Zeichnungen, zeigen. Die Ausstellung mit dem Titel „Timeless Beauty“, die sich mit dem Weiblichen als Themenschwerpunkt beschäftigt, umfasst den Zeitraum vom 15. bis 20. Jahrhundert und beinhaltet Arbeiten aus den Niederlanden, Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich. Das seit 2012 durchgeführte Art Symposium hat in diesem

Roesel von Rosenhof, Die natürliche Historie der Frösche (Antiquariat Neidhardt, 37.000 CHF); Antiquariatsmesse Zürich

Jahr „Design“ zum Thema. Die Veranstaltung trägt den Titel „Addicted to vintage: trends in 20th-century design“. TELEFON I 0611/300877 INTERNET I www.tefaf.com

Ohne Wurm Netzwerk zur Rettung von Kulturgütern setzt auf Hightech Mit modernsten Oberflächentechnologien wollen Thüringer Wissenschaftler bedrohte Kulturgüter wie Gemälde, Bücher, Münzen oder Skulpturen vor Alterung und Zerfall bewahren. Ein vom Bundesforschungsministerium gefördertes Innovationsnetzwerk bündelt dazu von Jena aus künftig die Kompetenzen von Nano- und Plasmaspezialisten, Denkmalpflegern, Museumsexperten und Restauratoren. Der Startschuss fällt im März in Erfurt. Anschließend soll es vier Workshops zur interdisziplinären Analyse technologischer Probleme traditioneller Konservierungsverfahren sowie zur Suche alternativer Lösungsansätze geben.

Netzwerk zur Rettung historischer Substanz in Jena

TELEFON I 033633/69224 INTERNET I www.innokultur.de


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Antikes & Kurioses - Auktion Mittwoch 12. März 2014 Antik-Kunst-Varia-Schmuck - Auktion Donnerstag 20. März 2014 Bitte beachten Sie unsere neue Anschrift:

D R . RO L F T H E U R E R Sonntag , den 09. März 2014

Kursaal Stuttgart-Bad Cannstatt

Eisenbahnen, Puppen und Blechspielzeug, 11–15.30 Uhr

Spielzeugsalon Böblingen

Eisenbahn-, Puppen- und Spielzeugmarkt, 11–15.30 Uhr

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Süddt. Europatauschbörse für altes Spielzeug, 10.30–15.30 Uhr

Spielzeugsalon Böblingen

Eisenbahn-, Puppen- und Spielzeugmarkt, 11–15.30 Uhr

Samstag , den 05. April 2014

Kongresshalle Böblingen Sonntag , den 14. September 2014

Bürgerzentrum Bruchsal Samstag , den 25. Oktober 2014

Kongresshalle Böblingen

Dr. R. Theurer, Wiesbadener Str. 74, D-70372 Stuttgart, Tel. (0711) 5 59 00 44, Fax (0711) 5 59 00 54 Mail: info@theurers.de • www.theurers.de


Oskar Mulley „Garmisch“ 90 x 68 cm Demetre H. Chiparus „L´Innocence“ um 1920, 38 cm Anna Krüger um 1930, 85 x 54 cm Arnold M. Gorter „Cairo“ 137 x 100 cm

178. Kunstauktion 8. März 2014

Farbprospekt kostenlos Onlinekatalog unter www.doebritz.de

Kunst- und Auktionshaus Döbritz, Öffentlich bestellte und vereidigte Auktionatoren, Inh. A. Döbritz-Berti, Braubachstr. 10-12, 60311 Frankfurt am Main Tel. 069-28 7733, Email kontakt@doebritz.de, www.doebritz.de


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Nicolas de Staël: Preisindex (2003 - 2013)

Nicolas de Staël: Auktionsumsatz (2003 - 2013)

Nicolas de Staël: Paysage, 1952 (Christie’s, New York, 11/2013; Zuschlagspreis 259.525 Euro; © Christie’s Images Limited 2014)

Gouachezeichnungen für weniger als 10.000 Euro zu finden. Sobald sich die Farbe über den Weg der Kollage hinzu gesellt, steigen die Preise unweigerlich: Hier müssen Sie mit einem Budget von durchschnittlich 50.000 bis 100.000 Euro rechnen. Die Preise für das Werk Nicolas de Staëls steigen seit zehn Jahren ständig an. Einige Wiederverkäufe zeugen von dem gegenseitigen Überbieten, das seit 2005/2006 stattfindet, zum Beispiel das Hin und Her im Auktionssaal von „Fleurs sur fond Rouge", ein Ölgemälde auf Leinwand von 1953, dessen Preis zwischen 1992 und 2006 455.000 Euro zulegte. Trotz der kürzlich verzeichneten Zuwächse scheinen seine Preise ihren Höhepunkt noch nicht überschritten zu haben. Die Nachfrage ist so lebendig, dass selbst Lithografien locker für durchschnittlich 1.500 bis 10.000 Euro umkämpft werden. Es ist jedoch ungewiss, ob Grafiken in den kommenden Jahren ebenso hohe Renditen erzielen werden wie Unikate. QUELLE | artprice.com

in den Vereinigten Staaten vor (Knoedler Gallery, New York). Wenngleich er damals gut aufgenommen wurde und sogar eines seiner abstrakten Gemälde von 1947 zum Bestand des MoMA gehört, ist sein Markt in den Vereinigten Staaten heute trotz der immensen Berühmtheit des Künstlers sehr zurückhaltend. Alles spielt sich in Paris und London ab. Der englische Marktplatz zieht die höchste Anzahl an Meisterwerken an (hier wird mit nur 26 Prozent der Lose die Hälfte der Erlöse erzielt), während der französische Markt das zentrale Nervensystem des Angebots darstellt. Dieses Ergebnis von 4 Millionen Euro bestärkt das Ansehen von Paris, das sich gegen London behauptet und seit 2011 mit dem Zuschlag von 6,098 Millionen Euro für einen liegenden Akt („Nu Couché", (Nu), 1953/54) den Weltrekord des Künstlers hält. De Staëls Marktwert liegt weit unter dem seiner englischen oder amerikanischen Kollegen; trotz der Explosion seines Marktwerts über das Jahrzehnt bleibt er in den Auktionssälen diskret. Dazu ist zu sagen, dass die europäischen Sammler zahlreich sind, Franzosen und Engländer natürlich, aber auch Deutsche und Schweizer. Einige Kleinformate (um die 30 cm) sind für unter 100.000 Euro zu haben, aber die Gelegenheiten in dieser Preisspanne sind selten. Leichter ist es, Filz-, Tinten- oder manchmal auch

Nicolas de Staël: Arbres et maisons (Landscape), 1953 (Christie’s, Paris, 12/2013; Zuschlagspreis 1.450.000 Euro; © Christie’s Images Limited 2014)


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ANZEIGE

Frühjahrsauktion am 15. März 2014 Vorbesichtigung vom 11.-14. März 2014 jeweils von 10-18 Uhr Alte Zeichnungen - Hundertwasser - Affenkapelle - Goethe

Augsburger Kabinettschränkchen, Ende 16. Jahrhundert, Weichholzkorpus mit reichen Intarsien wie Architekturmotiven auf den Schubkästen. Limit Euro 1.800.-

Silbernes Zigarettenkästchen, Moskau, 1885, innen vergoldet, außen in der Art eines Trompe-l'oeil graviert mit russischen Steuerbanderolen ("Pheresli très fort"), gepunzt mit Moskauer Stadtmarke, 84 Zolotnik, Meisterzeichen AM für Alexander Alexejew Muchin, H 5,3, B 9 cm, Gewicht ca. 290 gr. Limit Euro 350.-

Im breit gefächerten Angebot der Frühjahrsauktion ragen 25 alte, überwiegend niederländische Zeichnungen des 17. und 18. Jahrhunderts eines nicht identifizierten Sammlers Dr AR (Lugt) heraus, darunter das "Dromedar" aus dem Umkreis von Pieter Holsteyn II (1614 - 1673/87). Die lavierte Feder- und Pinselzeichnung wird mit 400 Euro ausgerufen. Aus dem Nachlass des Arztes und Kunstsammlers Dr. Burkkhardt sind mehrere persönliche Gegenstände wie auch bedeutende Raritäten im Angebot, so eine barocke Kokosnussschale mit Silbermontierung - ein hochseltenes Kunstkammerobjekt aus den Niederlanden aus den 1680er Jahren. Die Schale ist reich graviert mit Blumen, Vögeln und Ornamenten, der silberne Ausguss mit graviertem Fledermausmotiv. Auf dem silbernen Henkel ist eine naturalistische, vollplastische Schlange dargestellt (Limit 900 Euro). Weiter bemerkenswert der Augsburger Klapplöffel im Etui, um 1700, vom Meister Johann Amende (Limit 900 Euro) und das Augsburger Kabinettschränkchen aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert (Limit 1.800 Euro). Für Sammler exquisiter Porzellanfiguren sind 17 Exemplare der berühmten Meissner Affenkapelle in Ausführungen des 19. und 20. Jahrhunderts von besonderem Interesse, die einzeln jeweils für 300 Euro ausgerufen werden. Im bibliophilen Bereich darf man sich auf die äußerst seltene Erstausgabe "Herman und Dorothea" von Johann Wolfgang von Goethe freuen, die im "Taschenbuch für 1798" bei Friedrich Vieweg in Berlin (1797) publiziert wurde. Der erste Teil besteht aus einem Kalender mit Frontispiz-Radierung von Daniel Chodowiecki und 6 Radierungen von Johann David Schubert, der zweite Teil beinhaltet den Goethe-Text. Das Ganze ist original alt eingebunden in eine dunkelrote Lederbrieftasche der Zeit. Es handelt sich bei dem Büchlein um ein ausgeschiedenes Exemplar aus dem Museum Bischofswerda (Limit 500 Euro). Der japanische Farbholzschnitt "Gesang der Wale" von Friedensreich Hundertwasser bildet den Höhepunkt der Abteilung moderner Kunst. Der Druck in 34 Farben (hier die sog. blaue Version) ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit des Künstlers mit Grafikern und Druckern in Japan (Limit 4500 Euro).

Affenkapelle: Affe als Dirigent, Meissen 1860. Limit Euro 300,-

Info: Soester Auktionshaus • Jakobistraße 36-40 • D-59494 Soest Telefon +49 29 21 9 69 47-0 • Telefax +49 29 21 9 69 47-20 www.soester-auktionshaus.de

Barocke Kokosnussschale mit Silbermontierung, Niederlande, um 1680, Schale reich graviert mit Blumen, Vögeln und Ornamenten, silberner Ausguss mit graviertem Fledermausmotiv, auf dem silbernen Henkel eine naturalistische, vollplastische Schlange, L 14 cm, Schale vom Rand her an zwei Stellen gerissen. Limit Euro 900.-

Augsburger Klapplöffel im Etui, um 1700, Meister Johann Amende, Punzen: Pinienzapfen, Meistermarke IA im Oval, Silber (Etui Holz, Leder, Samtreste innen), L aufgeklappt 18,2 cm, Gewicht: 47 gr. Limit Euro 900.-

Links: Johann Wolfgang von Goethe, Hermann und Dorothea, äußerst seltene Erstausgabe im "Taschenbuch für 1798", erschienen bei Friedrich Vieweg in Berlin (1797), 174 S., 11,8 x 7,5 cm, 1. Teil Kalender, Frontispiz-Radierung von Daniel Chodowiecki (König Friedrich Wilhelm II. von Preußen im Kreis seiner Familie) und 6 Radierungen von Johann David Schubert, wasserrandig, 2. Teil Goethe-Text komplett unbeschadet, original eingebunden in dunkelrote Lederbrieftasche, Goldschnitt, Titelei durch gelöschte Stempel beschädigt, Provenienz: ausgeschiedenes Exemplar aus dem Museum Bischofswerda. Limit Euro 500.-


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Hask ell Miriam Haskell Sabine Spindler

LEGENDE DES MODESCHMUCKS Was Coco Chanel für Europa, ist Miriam Haskell für Amerika: eine Legende in Sachen Modeschmuck. Beide haben aus dem Nichts ein florierendes Unternehmen gegründet. Beide haben sich mit ihren Kreationen in Sachen Glamour und Eleganz neben den großen Juwelieren behaupten können, haben den Modeschmuck auf die Revers der elegantesten Kleider platziert. Und sie haben die Diven, Stars und VIPs ihrer Generation dazu gebracht, die Preziosen aus Glas und Tombak mit selbstverständlicher Grandezza zu tragen. Und zwar nicht nur zum Fünf-UhrTee, sondern – selbst wenn es sich in diesem Fall um einen anderen Designer handelt – etwa auch zur Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten wie etwa Nancy Reagan. Nur eins unterscheidet Miriam Haskell von der Französin. Sie hatte nie ein Haute Couture-Imperium. Und ob Coco Chanel in ihren Boutiquen jemals Miriam Haskell-Kreationen verkauft hat, ist fraglich. Die Amerikanerin jedenfalls war klug genug, in den Anfangsjahren in ihren kleinen Shops mit Chanel-Jewelry zu locken und ihre eigenen Geschmeide daneben auszubreiten. Wer sich seiner selbst sicher ist, fürchtet schließlich das andere nicht. Die Frau aus Indiana hat den selbst auferlegten Test immer bestanden. Wahrscheinlich deswegen, weil sie gar nicht erst versucht hat, den Pariser Stil nachzuahmen. Miriam Haskell hat mit ihren

Opulente Blütenbrosche und Ohrclips, wohl späte 1940er-/50er-Jahre, orange gefärbtes Glas, vergoldetes Weißmetall (Foto: Courtesy of Skinner Inc./skinnerinc.com) Blütenkette und Ohrclips, wohl 1950er-/ 60er-Jahre, gepresstes, rosa Glas, Strass und Pâte de Verre-Perlen (Foto: Courtesy of Skinner Inc./skinnerinc.com)


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Schmuckkollektionen eine ganz eigene Marke kreiert, in der sich nicht zuletzt auch das Lebensgefühl der Amerikaner implementierte, die zwischen „Old Europe" und Neuer Welt bekanntlich erst im 20. Jahrhundert ihr eigenes modernes Selbstverständnis fanden.

DER HASKELL-STIL Miriam Haskell war weit davon entfernt, eine Revolutionärin in Sachen Schmuck zu sein. Als sie 1924 ihre erste kleine Boutique unter dem Label „Le Bijoux de l’heure – Schmuck für jede Gelegenheit" – mit Modeaccessoires im New Yorker Hotel McAlpin eröffnete, war das Geometrische und Konstruktive gerade auf dem Vormarsch. Sie aber blieb den traditionellen Schmuckformen treu. Ihr Markenzeichen wurden in den 1930er-, 40er- und 50er-Jahren Blüten- und Fruchtarrangements aus Hunderten kleinen falschen Perlen und farbigen Glassteinen, die zwischen feiner Perlenstickerei und Tutti-Frutti-Manier changierten. Die Einzelteile waren nicht etwa brav nebeneinander aufgereiht, sondern zu üppigen, prallen, aber in sich harmonischen Fantasiegebilden zusammengeschoben, gemacht für die etwas betuchtere Amerikanerin mit gehobenem Geschmack, mit Sinn für Stil und einem Anflug von Exaltiertheit. Für die neue, selbstbewusste Frau, die nach dem Ersten Weltkrieg eher ihren individuellen Stil als ihren Reichtum zur Schau stellen wollte und die natürlich Spaß an der Mode hatte. Eine ihrer treuesten Kundinnen war übrigens die Hollywoodschauspielerin Joan Crawford. Hübsche Dinge für den kleinen Geldbeutel sollten andere produzieren. Ihre Ambitionen gingen dahin, mit Modeschmuck der Erscheinung einer Frau Eleganz und Glanz verleihen. Große, opulente Steine gehören so gut wie gar nicht zu ihrem Stil. Die Wirkung der Haskell’schen Stücke

Perlenkette mit Clips, Entwurf Frank Hess, um 1937, Pâte de Verre, Glasperlen und Strassblumen (Foto: Courtesy of Skinner Inc./skinnerinc.com) Imitatperlen-Kollier mit zahlreichen Blütenelementen, wohl nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Samenperlen, Kunststoffblüten und -blätter mit Perlmuttüberzug (Foto: Courtesy of Skinner Inc./skinnerinc.com)


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ergibt sich aus dem hohen Anspruch an die Ausdruckskraft des Entwurfes und an die scheinbar kostbare Verarbeitung. Ein Weinlaub-Trauben-Kollier von 1956, eines ihrer schönsten Stücke, bestand übrigens aus 9.000 Einzelteilen. Ihr Schmuck war ein Bekenntnis zum faux Bijoux, zu echt falschen Juwelen. Aber zu ihren eisernen Grundsätzen gehörte folgende Regel: Imitiere niemals echten Juwelenschmuck.

INSPIRATIONEN

Filigrane Herzbrosche, wohl Entwurf Robert Clark, Mitte der 1960er-Jahre, vergoldetes Metall, Kunstperlen, facettierte Glassteine, Kristall; B 8 cm (Foto: Sammlung Mary Sue Packer) Kollier im Cleopatra-Stil, wohl 1960erJahre, türkis eingefärbte Pâte de VerrePerlen und -Walzen, vergoldete Metallelemente (Foto: Kunsthandel Ursula Dukek/Lindau) Brosche in Form einer Wünschelrute, mit dichtem Kunstperlenbesatz, Blütendekoren aus Strass und vergoldetem Metall; B 6 cm (Foto: Sammlung Mary Sue Packer)

Mit diesem Motto zeigte sie Innovationsgeist. Denn entweder war Modeschmuck zu dieser Zeit billig, harmlos niedlich und massentauglich oder ein aufgedonnerter Klunker. Haskell ging einen anderen Weg. Sie griff den etwas bescheideneren Schmuck der vergangenen Jahrhunderte wieder auf und interpretierte Techniken neu, die man im 18. und frühen 19. Jahrhundert in bürgerlichen und ländlichen Kreisen bevorzugte. Die flächenartigen GlasperlStickereien, mit denen man früher Bänder, Putzereien und Gürtel verzierte, wurden unter ihrer Regie zu scheinbar kostbaren Blütenbuketts. Rosetten aus winzigen Korallenkugeln und dicht an dicht gereihte Pseudo-Korallenästchen erinnerten an Schmuckstücke aus Trapani, der sizilianischen Hochburg des Korallenschmucks. Auch manche einfachlange Glasperlenkette hat ihre Vorbilder in Schmuckstücken, die eher in Heimarbeit als in Ateliers der Hofjuweliere hergestellt wurden.

DER AUFSTIEG Die Zeit zwischen den Weltkriegen war wie gemacht für luxuriösen Modeschmuck. Die 20er-Jahre zelebrierten einen weitverbreiteten Hedonismus: Man liebte das Vergnügen, man genoss den schnellen Wechsel der Mode, die Nachtklubs und Vergnügungsetablissements florierten. Zu jedem Anlass, jedem Kleid benötigte man das passende Schmuckstück. Selbst die in höchste Kreise aufgestiegene Mrs. Wallis Simpson, für die der englische Prinz Edward auf den Thron verzichtete, gab Modeschmuck den Vorzug. Lange Glasketten, dreimal um den Hals geschlungene Perlenschnüre gehörten einfach zum guten Ton. Von dieser Welle profitierte auch Miriam Haskell. Ihr Schmuck wirkte elegant, modern und edel und kam bestens an. Schon Ende der 1920er-Jahre eröffnete sie ihre zweite Boutique in der 57. Straße. Der Börsencrash 1929 und die darauffolgende große Depression brachte der Mode-Schmuck-Industrie einen weiteren Auftrieb, der auch an Miriam Haskell nicht vorbeizog. Im Grand Hotel Roney Plaza in Miami, wo Amerikas ModeschmuckKönigin die Sommer verbrachte, hatte sie einige Jahre eine Dependance. Hollywood hatte inzwischen seinen

Armspange und Ohrclips, wohl 1950erJahre, Perlenimitate, Glasperlen, Kristall, Weißmetallteile (Foto: Kunsthandel Ursula Dukek/Lindau)


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Pseudo-Schildpatt-Kette und -Armband, Entwurf Robert Clark, 1965, Kunststoff, besetzt mit diversen Roses montées (Foto: Galerie Ornamenti d’Autori/Mailand) Brosche und Ohrclips im Rokoko-Stil, Entwurf Robert Clark, 1968/1970, Roses montées und graue Bergkristalle (Foto: Galerie Ornamenti d’Autori/Mailand) Reiche, Rubine imitierende Kette mit strassbesetzten Glassteinen und fein arrangierten Blüten aus winzigen Glasperlchen. Wohl späte 1950er-/frühe 1960er-Jahre (Foto: Courtesy of Skinner Inc./skinnerinc.com)

eigenen Glamour entwickelt und auch in Sachen Mode einen amerikanischen Stil kreiert. Doch Haskells größter Coup gelang 1936. Das berühmte Nobelkaufhaus Sak’s Fifth Avenue baute den Parterre-Bereich auf bombastische Weise um. Das Entree in diesem Konsumtempel für die Upper Class bespielte fortan Miriam Haskell mit einer Boutique für exquisiten Modeschmuck aus Frankreich und aus ihrer eigenen Produktion. Paris und New York befanden sich nun auf Augenhöhe. Ende der 30er-Jahre verkaufte sogar Harvey Nichols, neben Harrod’s Londons feinstes Kaufhaus, die Kreationen aus Amerika.

DIE MARKE Haskell-Schmuck ist mehr als ein Stil, er wurde zur Marke. Und wie so oft stecken auch bei dieser Marke mehrere Personen dahinter. Für das geschäftliche Profil und die Ausrichtung auf eine

bestimmte Zielgruppe war zweifelsohne die 1899 geborene Miriam Haskell verantwortlich. Doch das kreative Feuerwerk,

das hier über Jahrzehnte abgeschossen wurde, ging auf das Konto des Entwerfers Frank Hess. Wie die Modeschmuck-Expertin und Galeristin Deanna Farneti Ceri in ihrer Monografie über Miriam Haskell schreibt, kam die einstige BoutiqueBesitzerin beim täglichen Weg in ihr Geschäft am Kaufhaus Macy’s vorbei und war fasziniert von deren Schaufensterdekorationen. Wie die Begegnung zu Stande kam, ist nicht überliefert, aber Macy’s Chefdekorateur wurde zum Chefdesigner jener Frau, die mit untrüglichem Instinkt den Geschmack der Amerikanerinnen traf. Dass sich Miriam Haskell nicht dem traditionellen Juweliergeschäft, sondern der Modewelt zugehörig fühlte, offenbart auch die Tatsache, dass

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man in jedem Jahr vier Kollektionen herausgab, die zudem eine Linie für den Abend und eine für den Alltag beinhaltete. Jede Kollektion enthielt etwa 15 Modelle, die modifiziert wurden als Kollier, Armreif oder Ohrring. Frank Hess brachte seine Ideen nicht wie andere Designer erst zu Papier, er formte aus den Rohmaterialien gleich Prototypen. Miriam Haskell entschied, welche produziert und variiert wurden.

DAS TYPISCHE

Große Brosche mit mächtiger Barockperlen-Imitation, 1950er-/1960er-Jahre, Blüteneinfassung aus vergoldetem Metall, Ø 5 cm (Foto: Sammlung Mary Sue Packer) Perlen-Klassiker: lange Halskette, bestehend aus einem Strang handgefertigter Kunstperlen sowie Sautoires aus Metallgliedern; L ca. 75 cm (Foto: Sammlung Mary Sue Packer) Referenz an die wilden 60er-Jahre: knallgelbe Pâte de Verre-Kette, bestehend aus amorph geformten Gliedern; L ca. 75 cm (Foto: Sammlung Mary Sue Packer)

Bis in die späten 1940er-Jahre hinein sind die Haskell-Schmuckstücke unsigniert. Ein Firmenarchiv mit Fotografien aller Prototypen oder Firmenkataloge existieren nicht. Das macht die Bestimmung und Datierung mancher Stücke schwierig. Abgesehen von der Handschrift eines Fred Hess und vom typischen Haskell-Look, der mit einer gewissen Leichtigkeit und Frische daherkommt, sind es vor allem die Materialien, ihre Farben und die Verarbeitung, die Aufschluss geben können. Miriam Haskell hat immer auf Qualität gesetzt. Alle Schmuckstücke sind in Handarbeit gefertigt, die Materialien in ganz Europa zusammengekauft. Die Metallteile wurden meistens von der Firma Prat & Joseph in Paris angefertigt. Glasperlen und Glassteine – ob klar, opak, facettiert oder rund – bezog man aus Gablonz in Böhmen, Pate de Verre-Teile aus Frankreich. Die Kristalle, die man entweder in Krallenfassung oder als rose montée orderte, kamen von Swarovski aus Tirol, Halbedelsteine aus Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz, Strass aus Frankreich und natürlich Perlen, Perlen. Perlen: winzige Sa-

menperlen für Blütenimitationen und dichten Besatz, falsche Barockperlen für doppel- und dreifachstrangige Ketten und Armspangen. Oder für witzige Kreationen wie die einzeln an feinen Drähten befestigten Perlen, die im Dutzend wie Blütenstempel aus einem Arrangement von Metallblättern heraustroddelten. Perlen wurden einer der markantesten Bestandteile des Haskell’schen Schmucks. Darin war sie der französischen Konkurrentin mehr als ähnlich, die beiden hatten sogar den selben Lieferanten – die Firma Gripoix aus Paris, die selber Modeschmuck herstellte, aber in Bezug auf ihre Entwürfe eher eine Linie für den breiteren Geschmack fuhr. Miriam Haskell hatte nicht nur Visionen, sie war wohl auch eine kalkulierende Geschäftsfrau: je größer die bestellte Stückzahl, desto günstiger der Einkauf. Haskell orderte stets auf Vorrat, kaufte Mengen, die nicht allein in einer Saison verarbeitet werden konnten. So kann beispielsweise die gleiche, in einem typischen Türkis gefärbte Pâte de Verre-Perle auf einem Modell von 1937 ebenso gut wieder auf einem Stück von 1951 erscheinen. Ähnliches trifft auf die verwendeten Metallelemente zu, auf die zarten Blütenblätter und Fassungen. Ihre Perlenketten zum Beispiel zeichnen sich dadurch aus, dass die Elemente durch ein Metall-Zwischenstück getrennt sind und jede Perle von einem kleinen Metallkäpp-

Ohrclips, wohl um 1960; typisch für Haskell sind die großen, handgefertigten Barockperlenimitationen (Foto: Auktionshaus Quittenbaum)


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Vintage Armspange in Form eines Blüten-Clusters, zusammengesetzt aus Roses montées mit großem zentralem Kristallelement (Foto: Courtesy of Skinner Inc./skinnerinc.com) Perlen-Ohrclips, 1950er-/60er-Jahre, Samenperlen, handgefertigte Barockperlen und Kristall in metallener Kronenenfassung (Foto: Tricia Leonard Vintage/München) Rares Modell aus der Kriegszeit, Kette aus venezianischen Glasperlen und Holzelementen, Entwurf Frank Hess, zwischen 1941 bis 1945 (Foto: Courtesy of Skinner Inc./skinnerinc.com)

chen eingefasst ist. Die Tatsache, dass über Jahrzehnte hinweg die selben Komponenten verwendet wurden, macht die Datierung vieler Stücke äußerst schwierig. Anhaltspunkte können da nur Anzeigen in den großen Modezeitschriften wie Harper’s Bazaar oder Vogue geben, in denen die Firma jedoch erst seit den 1940er-Jahren inserierte. Eine der wichtigsten Quellen wurde die Sammlung von Joan Crawford, die 1977 versteigert wurde. Sie war über 30 Jahre dem Hause als Käuferin treu und hatte jedes Stück in der Originalschachtel und mit Rechnung aufbewahrt.

ZEITSTRÖMUNGEN Trotz des untrüglichen Stils haben die verschiedenen Modeströmungen und die gesellschaftlichen und politischen Zeitläufe ihre Spuren in den Kollektionen hinterlassen. Miriam Haskell-Schmuck – das sind nicht nur die eleganten, mondänen Kolliers im Stile Hollywoods. Als zweite Linie, als Referenz an oft schnell verglühende Modespäße einer Saison, entstanden Schmuckstücke von außergewöhnlicher Originalität, die ihre Inspiration jenseits der traditionellen Juwelierwerkstätten bezog. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges war Amerika von Europa abgeschnitten, Handelsbeziehungen brachen ab, die Rolle Paris’ als Supervisor und Quelle fürs Luxuriöse schwand. Amerikanische Designer entdeckten Südamerika, Kalifornien oder Arizona mit seiner indianischen Kultur als Ideenpool. Auch Frank Hess schwamm zeitweise auf dieser Welle. Er kombinierte veneziani-

sche Glasperlen mit Holz, entwarf Schmuckstücke aus Keramik und Bohnenschoten, aus Muscheln und Strohgeflecht. Auch die Farben änderten sich. Statt zu rosa und cremigen Tönen tendierte man nun zu kraftvollen Kombinationen von braun und lila oder rot und grün. Mit Eintritt der USA in den Krieg gegen Hitler leistete auch Miriam Haskell indirekt ihre patriotische Pflicht mit einem verspielten, ja fast volkstümlichen Schmucksatz aus Sternen in Rot, Blau und Weiß, den Farben der amerikanischen Flagge. Nach Kriegsende wendete sich das Blatt wieder. Die Juweliere setzten wieder große farbige Steine wie Topase, Aquamarine oder Amethyste ein. Große falsche Klunker blieben im Hause Haskell zwar weiterhin Tabu, aber mit blauen, braunen und roten Glasperlen-Entwürfen schloss man sich diesem Trend durchaus an. Die Luxusindustrie kam nach 1945 erstaunlich schnell wieder auf die Füße. 1947 schon zeigte Christian


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Halsbändern mit Perlentroddeln, wobei Frank Hess schon früher neue Wege gegangen ist, als er Perlenkolliers entwarf, die an Schulterkragen außereuropäischer Ethnien erinnerten. Zu dieser Zeit ließ man die Perlen bereits in Japan fertigen. Rosa und cremig schimmerten sie, von Hand gefertigt aus einem Gemisch aus Fischschuppen, Zellulose und Harzen. Glanz und Lusterung dieses Rohmaterials machten die Perlenstücke Haskells zu den begehrenswertesten ihrer Zeit. Und sie scheute nicht vor überdimensionalen Exemplaren zurück, die in der Natur erst ihresgleichen suchen müssten.

Seltene Kette und Brosche aus Stroh, Holzperlen und kleinen farbigen Glasperlen, Entwurf Frank Hess, um 1940 (Foto: Galerie Ornamenti d’Autori/Mailand) Einfachere Version eines Rubin-Imitats: Kette aus rotgefärbten facettierten Glasperlen und Spindeln, wohl 1960erJahre (Foto: Sammlung Mary Sue Packer) Lange erbsförmige Gliederkette mit olivenförmigen, grün-rot marmorierten Pâte de Verre-Elementen, wohl späte 1960er-Jahre; L ca. 135 cm (Foto: Sammlung Mary Sue Packer)

DESIGNER Dior seine erste Couture-Kollektion und leitete die Renaissance von Eleganz und Opulenz ein. Miriam Haskell konnte dort weitermachen, wo sie nie aufgehört hatte zu produzieren: bei Strass und bunten Steinen, bei Perlen und inszenierter Blütenpracht. Eine kreative Herausforderung waren ohne Zweifel eher die 1960erJahre. Die Mode hatte sich radikal gewandelt. A-förmige Kleider, geometrische oder flächige Muster im Stil der Op Art und natürlich die Hippie-Mode forderten ihren Tribut. Das Unternehmen reagierte mit simplen Stücken wie amorphen Kettenelementen in Knallfarben wie gelb und orange, mit türkisen Kolliers und Ohrringen im Kleopatra-Look oder mit Materialbrüchen wie den weißen Kunststoffgliedern in Kombination mit konventionellen GoldkordelElementen, ohne jedoch die traditionelle Linie zu vernachlässigen. Einen kommerziellen Segen bescherte der Modeschmuckindustrie und damit auch der Firma Miriam Haskell der Film „Frühstück bei Tiffany" aus dem Jahr 1961: Audrey Hepburn mit bandbreiter Perlenkette zum kleinen Schwarzen belebte das Geschäft mit Perlenschmuck und führte zu neuen Kreationen wie eng anliegenden

Der Anteil von Frank Hess am Aufstieg der Firma Haskell zu einem der führenden Modeschuck-Unternehmen ist nicht hoch genug zu bewerten. Er hatte Fantasie und ein großes Gespür für Farbkombinationen. Er bevorzugte blasse, weiche Töne wie Rosa und Hellblau, Hellgrün und natürlich den Schimmer von Perlen. Laut Deanna Farneti Ceri gab es für Hess drei Kriterien: Die Stücke sollten dreidimensional sein, die Ornamente asymmetrisch angeordnet werden und Anhänger und Schließe sollten nie an zentraler Stelle montiert sein. Hess war bis etwa 1960 für das Unternehmen tätig, das 1950 in die Hände des Bruders Joseph Haskell überging und schon fünf Jahre später an Morris Kinzler weiterverkauft wurde. Zu dieser Zeit kam auch das Design-Talent Robert Clark in die Firma. Der ausgebildete Bildhauer hatte einen gegen Bezug zum Juwelenschmuck, er arbeite beispielsweise auch mit dem Tiffany- und Harry Winston-Entwerfer William De Lillo zusammen. Für die Haskell-Linie bedeutet das, dass man das eiserne Prinzip der Firmengründerin, keinen Juwelierschmuck zu kopieren, durchaus nicht mehr so ernst nahm. Die Schmuckstücke wurden opulenter und schwerer, die Steine größer, die

Farben kräftiger, wie einige an Rubine erinnernde Teile signalisieren. Waren Hess’ Stücke graziös und von zurückgenommener Prächtigkeit, so setzte Clark die majestätische Attitüde und den unübersehbaren Trend zum Orientalischen in den Mittelpunkt. Nach Ideen Robert Clarks


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SCHMUCK

Ohrringe im ägyptisierenden Stil der 1960er-Jahre, gefärbte Pâte de VerreElemente und Glas. Passend dazu entstand ein Kollier in Form eines Schulterkragens (Foto: Sammlung Mary Sue Packer) Im Sixtieth-Look: ovoide Plastik-Elemente als Ohrring, Metallteile vergoldet (Foto: Sammlung Mary Sue Packer)

entstand wohl auch eine Reihe filigran durchbrochener Schmuckstücke. Clark wurde 1968 von Peter Raines abgelöst. Er versuchte die Produkte des Hauses auf eine neue, moderne Linie zu bringen, aber schon nach zwei Jahren übernahm Larry Vrba den Posten des kreativen Kopfes und brachte das Unternehmen auf die Traditionslinie zurück. 1989 kaufte der Desinger Frank Fialkoff, Besitzer der Firma Victoria International Inc. in Warwick, die Firma, die damals im Modebusiness stark an Bedeutung verloren hatte. 2007 allerdings wagte man ein Relaunch. Einige der alten Stücke werden heute wieder aufgelegt, andere im Stile Haskells neu kreiert.

MARKTSITUATION Dass das Geschäft mit den Replika funktioniert, hat zweifelsohne mit der erwachten Begeisterung für die Vintage-Modelle zu tun. HaskellSchmuck fasziniert Sammler in Europa wie in den USA und hat seinen Weg in die Museen gefunden. Das Auktionshaus Skinner in Boston, einer der führenden US-amerikanischen Versteigerer für Schmuck und Modeschmuck, versteigerte 2010 diverse Teile aus der Sammlung der Werbedesignerin Susan Kelner Freeman. Die Ergebnisse demonstrieren, in welchen Preisregionen sich exklusive Arbeiten und besondere Prachtstücke bewegen. Den Spitzenpreis

erzielte damals mit einem BruttoErlös von 7.700 US-Dollar ein FestonKollier aus den 40er-/50er-Jahren, bestehend aus grünen Weintrauben und strassbesetzten Blättern. Der Prototyp eines Feston-Kolliers mit Schmetterlingsmotiven, entworfen 1960 von Robert Clark, brachte 4.800 US-Dollar. Auktionspreise zwischen umgerechnet 500 und 2.000 Euro sind keine Seltenheit. Doch während in Vintage-Läden und bei ebay die Preise für gängige Stücke bei 100 bis 300 Euro beginnen, hat Ausgefallenes seinen Preis. In der Galerie Ornamenti d’autori in Mailand etwa, die als eine der Top-Adressen für Modeschmuck in ganz Europa gilt, kosten Gliederkette und Armband aus Plastik-Schildpatt-Imitat

nach einem Entwurf von Robert Clark nicht ganz 2.000 Euro. Das dreireihige Perlenkollier, das Frank Hess 1954 entwarf, liegt bei 900 Euro. Miriam Haskell hat die zweite Blüte ihrer Marke nicht mehr miterlebt. 1981 starb sie hochbetagt. Ihr Lebenswerk aber ist ein Bewies dafür, dass selbst Modeartikel, die ja nie für die Ewigkeit gemacht sind, ihren Wert behalten, wenn ein gutes Design dahinter steckt. Ihre Stücke waren der einzige in den USA produzierte Modeschmuck, der mit französischen Labels wie Chanell oder Schiaparelli mithalten konnte. Was das Geheimnis ihres Erfolgs war, beschreibt eine Kennerin auf einem Internetportal: Sie hatte einen Sinn fürs Geschäftliche und den richtigen Blick fürs Modische.

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CHEMNITZ 22.03. Heickmann Tel. 0371/517204 www.heickmann-kg.de Kunst, Antiquitäten, Varia DÖHLAU 26.03.-29.03. Lankes Tel. 09286/95050 www.lankes-auktionen.com Spielzeug DRESDEN 08.03. Schmidt Tel. 0351/81198787 www.schmidt-auktionen.de Kunst und Antiquitäten DÜSSELDORF 04.03.-05.03. Felzmann Tel. 0211/550440 www.felzmann.de Münzen 06.03.-08.03. Felzmann Tel. 0211/550440 www.felzmann.de Briefmarken 15.03. Karbstein Tel. 0211/9061610 www.auktionshaus-karbstein.de Kunst und Antiquitäten FRANKFURT 08.03. Döbritz Tel. 069/287733 www.doebritz.de Kunst und Antiquitäten

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29.03. Bene Merenti Tel. 0711-76165844 www.benemerenti.de Orden und Ehrenzeichen TEGERNSEE 08.03. Ginhart Tel. 08035/963767 www.auktionshaus-ginhart.de Kunst, Antiquitäten und Varia ÜBACH-PALENBERG 01.03. Poestgens Tel. 02451/49209 www.poestgens.de Kunst und Antiquitäten VAREL 15.03. Friedrichs Tel. 04453/9330507 www.andreasfriedrichsauktionen.de Kunst, Antiquitäten und Varia WALLDORF 22.02. Auktionshaus Walldorf Tel. 06227/4043 www.auktionshaus-walldorf.de Kunst und Antiquitäten 29.03. Auktionshaus Walldorf Tel. 06227/4043 www.auktionshaus-walldorf.de Kunst und Antiquitäten WIESBADEN 22.02. Jäger Tel. 0611/304102 www.auktionshaus-jaeger.de Kunst und Antiquitäten 15.03. Kunst- und Auktionshaus Wiesbaden Tel. 0611/1746842 www.auktionshauswiesbaden.de Kunst und Antiquitäten WORMS 07.03.-08.03. Lösch Tel. 06247/90460 www.auktionshaus-loesch.de Spielzeug 08.03. Lösch Tel. 06247/90460 www.auktionshaus-loesch.de 37. Militaria Auktion WÜRZBURG 15.03. Mars Tel. 0931/55658 www.auktionshaus-mars.de Kunst und Antiquitäten


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SOTHEBY’S NEW BOND STREET Tel. 0044/20/72936667 www.sothebys.com

22.03. Zemanek-Münster Tel. 0931/17721 www.tribal-art-auktion.de Tribal Art 29.03. Kempf Tel. 0931-20793193 www.auktionshaus-kempf.de Antiquitäten und Varia

BELGIEN ANTWERPEN 25.02.-26.02. Campo & Campo Tel. 0032/3/2184777 www.campocampo.be Kunst und Antiquitäten 17.03.-18.03. Bernaerts Tel. 0032/3/2481921 www.bernaerts.be Moderne Meister 20.03. Bernaerts Tel. 0032/3/2481921 www.bernaerts.be Design 25.03.-26.03. Campo Tel. 0032/3/2384202 www.campo.be Kunst und Antiquitäten BRÜSSEL 15.03. Elsen Tel. 0032/2/7346356 www.elsen.be Münzen und Medaillen 17.03.-18.03. Horta Tel. 0032/2/7416060 www.horta.be Kunst und Antiquitäten 18.03. Godts Tel. 0032/2/6478548 www.godts.com Bücher 18.03.-19.03. Galerie Moderne Tel. 0032/2/5115415 www.galeriemoderne.be Kunst und Antiquitäten GENT 25.03.-27.03. DVC Tel. 0032/3/2323664 www.dvc.be Kunst und Antiquitäten

Oswald Achenbach, Altstadtgasse in Neapel mit Blick auf den Vesuv, 1874, Öl/Karton, 41,5 x 38 cm (Aufrufpreis 8.500 Euro). Kastern, Hannover, 08.03.2014

HASSELT 31.03. AEKO Tel. 0032/11/220408 www.aeko-veiling.be Kunst und Antiquitäten LOKEREN 01.03. De Vuyst Tel. 0032/9/3485440 www.de-vuyst.com Alte Meister, Moderne und Zeitgenössische Kunst

MORTSEL 18.03.-20.03. Jordaens Tel. 0032-3-4494430 www.jordaens.eu Kunst und Antiquitäten NAMUR 02.03.-03.03. Rops Tel. 0032/81/744400 www.rops.be Kunst und Antiquitäten

ENGLAND LÜTTICH 19.03.-20.03. Hotel de Ventes Mosan Tel. 0032/4/3449170 www.hvm.be Kunst und Antiquitäten MONS 23.03.-24.03. Mons Antic Tel. 0032/65/352742 www.monsantic.com Kunst, Antiquitäten, Varia

GELDANLAGE IN WERTSACHEN! VERSTEIGERUNG 1000 Sammlerobjekte (Antiquitäten u. Schmuck), Münzen, Sammlungsauflösungen. Vorbesichtigung: 17.–20.03.14 VERSTEIGERUNG am Samstag 22.03.14, Beginn 9 Uhr. AUKTIONSHAUS SCHORER in 86633 Neuburg, Gustav-Philipp-Str. 26 Tel. 0 84 31 / 72 86, Fax 0 84 31 / 426 62. Katalog mit Farbabbildungen 10,- € Jeder ist herzlichst eingeladen. EINLIEFERUNGEN jederzeit.

BONHAMS KNIGHTSBRIDGE Tel. 0044/207/3933900 www.bonhams.com BONHAMS NEW BOND ST. Tel. 0044/207/4477447 www.bonhams.com CHRISTIE’S SOUTH KENSINGTON Tel. 0044/20/77523121 www.christies.com CHRISTIE’S KING STREET Tel. 0044/20/72936667 www.christies.com PHILLIPS DE PURY Tel. 0044/207/73184010 www.phillipsdepury.com

LONDON 25.02. Bonhams Knightsbridge Kunst und Antiquitäten 26.02. Sotheby’s New Bond Street Weine 04.03. Bonhams New Bond St. Zeitgenössische Kunst 05.03. Christie’s South Kensington Les Trois Garcons 05.03. Sotheby’s New Bond Street Coll. Stanley J. Seeger 05.03. Bonhams Knightsbridge Law Library 06.03. Christie’s King Street The Opulent Eye 11.03. Bonhams Knightsbridge Moderne Brittische Kunst 12.03. Bonhams New Bond St. Kunst und Antiquitäten 12.03. Bonhams Knightsbridge Schmuck 18.03. Sotheby’s New Bond Street Graphik und Multiples 18.03. Bonhams Knightsbridge Kunst 19. Jh. 19.03. Christie’s King Street Drucke Und Graphik 19.03. Christie’s South Kensington Schmuck 19.03. Bonhams Knightsbridge Bücher und Photographie 19.03. Bonhams New Bond St. Südafrikanische Kunst 19.03. Sotheby’s New Bond Street Wein 19.03. Christie’s King Street The Mira Jacob Collection 20.03. Christie’s South Kensington Moderne Brittische Kunst 25.03. Sotheby’s New Bond Street Thompson Coll. Lowry


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26.03. Sotheby’s New Bond Street Schmuck 26.03. Christie’s South Kensington Nachkriegs- u. Zeitgenössische Kunst 27.03. Sotheby’s New Bond Street Library Brooke-Hitching 27.03. Christie’s King Street Wein

NIEDERLANDE

FRANKREICH

EINDHOVEN 25.03. Van der Sommen Tel. 0032/40/2432432 www.vandersommen.nl Kunst und Antiquitäten

PARIS 26.02. Artcurial Tel. 0033/1/42992020 www.artcurial.com Fashion 11.03. Artcurial Tel. 0033/1/42992020 www.artcurial.com Design 20 Jh. 12.03. Artcurial Tel. 0033/1/42992020 www.artcurial.com Wein 15.03. Artcurial Tel. 0033/1/42992020 www.artcurial.com Comics 19.03. Artcurial Tel. 0033/1/42992020 www.artcurial.com Kunst und Antiquitäten 25.03. Artcurial Tel. 0033/1/42992020 www.artcurial.com Islamische Kunst

BUSSUM 21.03.-22.03. Schulman Tel. 0031-35-6916632 www.schulman.nl Münzen DEVENTER 24.02.-03.03. De Atlas Tel. 0031-570-627666 www.veilinghuisdeatlas.nl Kunst und Antiquitäten

Märklin,Herd,um 1909 (Zuschlag 990 Euro).Alino,Bad Dürkheim, 14.13.2013 25.03. Christie’s Paris Tel. 0033/1/40768408 www.christies.com Impressionisten und Moderne Kunst 26.03. Christie’s Paris Tel. 0033/1/40768408 www.christies.com Papier 26.03. Christie’s Paris Tel. 0033/1/40768408 www.christies.com Kunst und Antiquitäten

26.03. Artcurial Tel. 0033/1/42992020 www.artcurial.com Kunst, Antiquitäten, Alte Meister

ITALIEN ROM 26.02.-28.02. Babuino Tel. 0039/632283800 www.astebabuino.it Kunst und Antiquitäten 25.03.-28.03. Babuino Tel. 0039/632283800 www.astebabuino.it Kunst und Antiquitäten

GRAVENHAGE 26.03. Van Stockum’s Tel. 0031/70/3649840 www.vanstockums-veilingen.nl Kunst und Antiquitäten HAARLEM 18.03.-21.03. Oprechte Veiling Tel. 0031/23/5319408 www.oprechteveiling.nl Kunst, Antiquitäten, Varia MAASTRICHT 14.03.-17.03. Dickhaut Tel. 0032/43/3213095 www.veilingmaastricht.nl Kunst und Antiquitäten

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MIDDELBURG 18.03.-19.03. Zeeuws Veilinghuis Tel. 0031/118/650680 www.zeeuwsveilinghuis.nl Kunst und Antiquitäten UTRECHT 09.03. Peerdeman Tel. 0031/30/2610485 www.veilinghuispeerdeman.nl Kunst, Antiquitäten und Varia

ÖSTERREICH SALZBURG 21.03. Dorotheum Salzburg Tel. 0043/1/51560200 www.dorotheum.com Uhren und Kunst 20 Jh. WIEN

DOROTHEUM WIEN Tel. 0043/1/51560200 www.dorotheum.com 25.02. Dorotheum Wien Orientteppiche, Textilien, Tapisserien

27.02. Dorotheum Wien Moderne und Zeitgenössische Kunst 01.03. Dorotheum Wien Jagd-, Sport-, Sammlerwaffen 10.03. Dorotheum Wien Möbel und dekorative Kunst 11.03. Dorotheum Wien Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jhs. 12.03. Dorotheum Wien Bücher und dekorative Grafik 18.03. Dorotheum Wien Automobilia 19.03. Dorotheum Wien Jugendstil und angewandte Kunst des 20. Jhs. 24.03. Dorotheum Wien Tribal Art 25.03. Im Kinsky Tel. 0043/1/5324200 www.imkinsky.com Zeitgenössische Kunst 25.03.-26.03. Dorotheum Wien Briefmarken

SCHWEDEN STOCKHOLM 10.03. Bukowskis Tel. 0046/8/6140800 www.bukowskis.com Mode und Schmuck UPPSALA 18.03. Auktionskammare Tel. 0046/18/121222 www.uppsalaauktion.se Kunst, Antiquitäten und Varia

GENF 16.03. Antiquorum Tel. 0041/22/9092850 www.antiquorum.com Uhren ZÜRICH 24.03.-29.03. Koller Tel. 0041/1/4456363 www.galeriekoller.ch Kunst und Antiquitäten 26.03.-29.03. Schuler Tel. 0041/43/3997010 www.schulerauktionen.ch Kunst und Antiquitäten

TSCHECHIEN

SCHWEIZ

PRAG 08.03. Dorotheum Prag Tel. 0043/1/51560200 www.dorotheum.com Kunst und Antiquitäten

BASEL 07.03.-08.03. zum Dorenbach Tel. 0041-4161-4218718 www.dorenbach.ch Spielzeug

Anzeigenberatung: Axel Rosenthal • Tel. 08441/805616 Mail: axel.rosenthal@t-online.de Auktionstermine bitte melden an: termine@gemiverlag.de

INSERENTENVERZEICHNIS Auktionshäuser, Veranstalter, Museen und weitere Inserenten

A Aldag alino artprice

45 21 U3

Berliner Auktionshaus 17 Brauhaus Kirchhellen 21

D 25

E Eppli

21

F Fischer

9, 27

19

K Karbstein Kempf Klöter Kunst & Kuriosa

46 15 11 49

L Leipziger Auktionshaus 17 Leonhardt 47 Lösch 15, 17

M

H Henry’s

13 11

J Jaarbeurs Utrecht

B

Döbritz

Hermann Historica Hörrle

U4

Merry Old England

21

P Peege Plückbaum

T 46 9

27 23

S Scheublein 27 Schmidt 47 Schorer 48 Seidel 11, 46 Siebers 15 Sigalas 46 Soester Auktionshaus 35 Spielzeug Welten 73 Stauffer Auktionen 13

21

U Unruh

R Richter & Kafitz Rode

Theurer

22

W Auktionshaus Walldorf 15 Weidler 46 Wendl 5, 7 wikam U2 Wilhelm Busch Museum 71

Z von Zengen

9

Anzeigenschluss für die April-Ausgabe: Mittwoch 5. März

Bitte liefern Sie Anzeigen per E-mail als pdf oder jpg an: anzeigen@gemiverlag.de


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Von Rothenburg nach Ladenburg Ladenburger Spielzeugauktion Die Ladenburger Spielzeugauktion GmbH feiert 2014 ihr 25jähriges Jubiläum. Anlässlich dazu gibt es am 22. März die große Sonderauktion „Museumsauflösung Puppen & Spielzeugmuseum Katharina Engels“. Katharina Engels führte seit über dreißig Jahren in Rothenburg o.d. Tauber äußert erfolgreich ihr bekanntes Puppen- und Spielzeugmuseum, das sie nun aus finanziellen und altersbedingten Gründen schließen musste. Wie sie zu ihrem Privatmuseum kam, welche Erfolge sie erzielen konnte und warum sie ihre Tore für immer schließen musste, erzählt sie selbst am besten: „Ein Traum war es wohl, den ich mit 20 hatte, als ich eine total desolate Puppe fand, die dem Feuertod gewidmet war. Dieses kaputte etwas erinnerte mich an meine Kinderpuppe, die im Phosphorhagel in den letzten Tagen des Krieges mit all unserem Hab und Gut verbrannte. Ich erweckte sie wieder zum Leben und alle fanden sie schön. Das war der Anfang meiner Sammelleidenschaft. Damals, mit Zwanzig, nahm ich mir vor, alles an altem Spielzeug zu sammeln, um im Alter ein Museum zu gründen. Dieser Wunschtraum beschäftigte mich dreißig lange Jahre. Neben Familie und Beruf gab es immer wieder Situationen, an altes Spielzeug zu kommen, sei es auf Flohmärkten oder bei Antikhändlern. Finden und Restaurieren waren die Glücksmomente im täglichen Einerlei. 1982 hatte ich eine beachtliche Sammlung an Spielzeug zusammengetragen. Meine ursprüngliche Idee – ein Museum auf einem alten Bauernhof in den Bergen zu gründen, wenn wir beide, mein Mann und ich, im Ruhestand sind – wurde mit der Begründung verworfen:„Dann sind wir zu alt.“ Originalton meines Mannes: „Wenn du wirklich ein Museum machen willst, dann jetzt.“ Und so entschlossen wir uns, auf die Suche nach einem geeigneten Haus zu gehen. Nach vielen Reisen kamen wir auch mal wieder nach Rothenburg ob der Tauber, um Freunde zu treffen. Hier hörten wir von einem schon zehn Jahre leerstehenden Haus, in dem hundert Jahre lang eine Druckerei beheimatet war. Wir kamen mit dem Hausbesitzer überein und gründeten 1984 im Juni das „Puppen & Spielzeug Museum“ in der Hofbronnengasse 13. Dieses Haus wurde im Jahre 1478 erbaut und ist im vorderen Bereich historisch erhalten. Von Anfang an hatten wir gute Besucherzahlen, die sich bis 1997 auf 90.000 im Jahr steigerten. Deshalb wurde beschlossen, das Nachbarhaus, das im 18. Jahrhundert als Patrizierhaus erbaut wurde, im unteren Bereich als Ausstellungsraum mit einzubeziehen. So wurde eine Verbindung zwischen Mittelalter und Barock geschaffen. Durch die Erweiterung konnte der Museumsladen vergrößert werden und zur Erhaltung des Museums beitragen. Das Museum hat den Besuchern weit mehr als eine nostalgische angehauchte Reise in die Vergangenheit geboten. Vielfältige Kultur- und sozialgeschichtliche Aspekte waren in der Ausstellung aufgezeigt, denn die Puppenwelt der Kleinen ist ein Abbild der Welt der Großen und ergab deshalb eine vorzügliche Quelle für die Lebensgewohnheiten einstiger Zeiten. Seminare, Konzerte und Sonderausstellungen brachten dem Museum den Ruf ein, eines

der außerordentlich reizvollen und informativen Spielzeugmuseen zu sein. Viele Sonderausstellungen im Stadtmuseum Dresden, in Schloss Altenburg in Thüringen, in der Oberlausitz, in Reichenbach im Voigtland, um nur einige zu nennen, trugen zum Bekanntheitsgrad des Museums bei. 1982 bekam ich als Sammlerin die Einladung eines japanischen Geschäftsmannes, meine Sammlung in Tokyo in einem Wirtschaftszentrum auszustellen. Am 5. April 1988 flog ich mit 15 Überseekisten Puppen und Spielzeug zu einer Wanderausstellung nach Japan. Es war eine sehr erfolgreiche Ausstellung. Zweihundert Jahre Spielzeuggeschichte spiegeln sich in den Puppenhäusern, -stuben, -küchen, und Kaufläden, Blechspielzeug, Theatern, Holzspielzeugen sowie Tausenden Zubehörteilen einer längst verflossenen Kinderwelt. Fast dreißig Jahre haben die Spielzeugausstellung und all die vielen Sonderausstellungen, die wir gemacht haben, den Besuchern große Freude bereitet. In diesen dreißig Jahren habe ich versucht, ohne jede staatliche und städtische Hilfe das Museum zu führen, um es als Stiftung der Nachwelt zu erhalten. Dies war nur unter großen persönlichen Einschränkungen möglich. Eine Stadt zu finden, die der Sammlung eine Heimat für die Zukunft hätte geben können, scheiterte an der Intoleranz der öffentlichen Instanzen, die Spielzeug unserer Vorfahren noch nicht als Kulturgut erkennen. Heute stehe ich vor der Entscheidung, aus finanziellen und altersbedingten Gründen das Museum zu schließen und die Sammlung in andere Hände zu geben. Mein Traum, das Museum in der Gesamtheit der Nachwelt zu erhalten, ist gescheitert. Das Puppen- und Spielzeugmuseum Rothenburg ob der Tauber hat am 12. Januar 2014 für immer seine Pforten geschlossen. Diese schwere Entscheidung wurde von mir nach langer reiflicher Überlegung getroffen. Wie viele Menschen auch ins Museum kamen, die Einnahmen reichten nicht mehr aus, die Unterhaltskosten des Museums zu bestreiten. In dem Zeitraum, als die Besucherzahlen rückläufig wurden und mein Mann und Mitstreiter im Jahr 2000 verstarb, konnte ich mich nicht entschließen, das gemeinsam aufgebaute Spielzeugmuseum, das als Privatmuseum geführt wurde, aufzugeben. Dieses in dreißig Jahren gewachsene Museum aufgegeben zu haben, macht mich weiterhin sehr traurig. Für mich fängt eine neue Zeitrechnung an, eine Zeit ohne Museum. Herr Seidel vom Ladenburger Auktionshaus hat mir nunmehr die Gelegenheit geboten, die Auflösung meines Museums zu begleiten. Dadurch habe ich auch die Gewissheit, dass jedes Püppchen und jedes Objekt wieder in eine Sammlung einfließt oder am Leben eines Spielzeugsammlers teilnehmen darf.“ TELEFON | 06203/13014 INTERNET | www.spielzeugauktion.de

Puppen- und Spielzeugmuseum von Katharina Engels in Rothenburg o. d. Tauber

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Gewebte Welt Stahl, Hamburg Die 1996 gegründete Webschule im Ort Scherrebek in der damaligen preußischen Provinz Schleswig-Holstein, dem heutigen dänischen Skærbæk, war international bekannt und trotz ihres kurzen Bestehens bis 1903 sehr berühmt. Eine Vielzahl Jugendstilkünstler entwarf für die von der Weberin Marie Luebke geführte Schule, deren Werke auf allen bedeutenden Kunstgewerbeausstellungen vertreten waren – bis hin zur Weltausstellung in Paris 1900. Luebke erwarb nach dem Konkurs die Rechte am Scherrebeker Webzeichen und fertigte die Entwürfe weiterhin unter der blauweiß-roten Fahne Schleswig-Holsteins aus. Das Hamburger Auktionshaus Stahl hat in seiner Auktion am 1. März zwei große Wandbehänge aus Scherrebek. Das Motiv auffliegender Enten auf einem Pfeilerbehang stammt vom deutschen Maler, Grafiker und Kunstgewerbler Gadso Weiland, der ab 1897 als Entwerfer für die Manufaktur Scherrebek tätig war. Bisher sind nur drei Exemplare dieses mit 233 mal 77 Zentimeter größten von Weiland entworfenen Wandbehangs bekannt. Das Webzeichen weist die Arbeit als in der Scherrebeker Manufaktur entstanden aus und nicht als späteres Exemplar aus Neustadt, wo das Motiv ab 1913 in Lizenz gewebt wurde (Limit 8.000 Euro). In einer Auflage von mindestens 26 Exemplaren entstand der Wandbehang mit dem Motiv der fünf Störche des bekannten Tier- und Jagdmalers Heinrich Sperling. Entstanden vor 1901, ist er mit einem Limitpreis von 8.000 Euro versehen. Im Art déco-Stil ist das Sheffielder Silberservice von Mappin & Webb 1936/37 gestaltet (8.000 Euro). Scaramuz und Columbine aus der Meißener Figurengruppe der Commedia dell’Arte gibt es zum Limitpreis von 6.000 Euro beim Porzellan ebenso wie eine Hörold’sche Henkelschale mit Chinoiserien für 7.500 Euro. Um 1973 entstand die sechsundzwanzig Zentimeter kleine Nana de Berlin von Niki de Saint Phalle aus Polyester-Kunstharzguss, die mit ihren üppigen Formen genauso beeindruckt wie die überlebensgroßen Nanas, mit denen Scherrebeker Pfeilerbehang, Saint Phalle weltbekannt Auffliegende Enten, Entwurf wurde (12.000 Euro). Gadso Weiland (Pageroe/ Schlei 1869-1915 Schleswig), 1899, Gewebe, 233 x 77 cm (Limit 8.000 Euro). Stahl, Hamburg, 01.03.2014

TELEFON | 040/343471 INTERNET | www.auktionshaus-stahl.de

Paar Deckelvasen, Gotha, R-Marke, um 1775/80, H 35,5 cm (Limit 9.000 Euro). Wendl, Rudolstadt, 06.-08.03.2014

Kostbare Entdeckungen Wendl, Rudolstadt Kostbare Entdeckungen und kleine Sensationen sind bei Wendl immer garantiert. Der Geheimtipp zur Frühjahrsauktion von 6. bis 8. März ist ein Gemälde auf Holz, das auf der Vorder- und auf der Rückseite eine junge sowie eine ältere Frauenfigur zeigt. Das 1935 von einem unbekannten Künstler gemalte Wechselbild erinnert in seinem realistischen und spät-expressionistischen Stil stark an Werke der Neuen Sachlichkeit wie von Otto Dix oder Rudolf Schlichter (2.500 Euro). Der Sohn des bekannten klassizistischen Bildhauers Johann Gottfried Schadow, Wilhelm von Schadow, schloss sich in Rom den Nazarenern an und lehrte später an den Akademien in Berlin und Düsseldorf. Von ihm stammt ein Knabenbildnis, das Wendl mit 4.600 Euro bewertet. Ein weiterer Höhepunkt ist ein Aquarell von Erich Heckel mit der Darstellung zweier Frauen am Strand, das mit 16.000 Euro zur Versteigerung steht. Prunkstücke der umfangreichen Porzellanofferte sind ein Paar sehr seltener Gothaer Deckelvasen mit Grisaillemalerei aus der Zeit um 1775/80 für 9.000 Euro sowie ein KPM-Porzellangemälde mit der allegorischen Darstellung der Künste. Die sehr fein gemalte Platte wurde nach einem Gemälde des Italieniers Pompeo Girolamo Batoni (1708-87) gefertigt und kommt mit 3.900 Euro zum Aufruf. Außergewöhnlich gut erhalten sind die Werrakeramiken, Fayencehumpen und Steinzeugkrüge des 17. und 18. Jahrhunderts aus einer Privatsammlung. Darunter ein Frechener Bartmannskrug aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (420 Euro). Jugendstilobjekte wie eine Tiffany-Lampe (3.600 Euro), hochwertige Teppiche und Webarbeiten, darunter ein antiker Kazak mit sogenannten Memling-Güls wie sie auf altmeisterlichen Bildwerken zu finden sind (390 Euro), gehören ebenfalls zum beachtlichen Angebot von rund viertausend Antiquitäten und Kunstschätzen. TELEFON | 03672/424350 INTERNET | www.auktionshaus-wendl.de


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Märklin 5215 Automobil Oldtimer-Luxuswagen Landaulette. Lösch, Worms, 07./08.03.2014

Auf der Spur Lösch, Worms Die am weitesten verbreitete Spurweite deutscher Modelleisenbahnen ist die Spur 0. So können Sammler bei der nächsten Wormser Spielzeug-Auktion am 7. und 8. März auf viele Märklin-Produkte in Spur 0 bieten, wie für den LöwenbräuBierwagen (1688) oder den „Standard Esso"-Kesselwagen mit Bremserhaus (1854 St). Sehr stark ist das Angebot in Worms von Märklin-Bahnen in H0, wenngleich natürlich unter den über zweitausend Positionen an Eisenbahnen und Zubehör die Spuren Z bis II ebenfalls zu haben sind. Zu den detailgetreuen Nachbauten der großen Fortbewegungsmittel gehört die Krokodil der Schweizer Bundesbahnen, die bei Lösch als CCS 800 Typ 3 zu haben ist. Ebenfalls wie der dreiteilige Schnelltriebwagen ST 800 Typ 5 oder die D-Zug-Anfangspackung HR 742 LMS. Eine amerikanische Schlepptenderlok in Spur 0 gibt es von einem der etablierten Modellbahnherstellern der USA namens M.T.H. In Spurweite 1 kann eine Tenderlok der Deutschen Bahn von Aster Fulgurex ersteigert werden. Und wer seinen Stuttgarter Bahnhof vervollständigen möchte, findet in Spur 1 das passende Turmteil (2039/1). Manch rares Objekt gibt es beim Blechspielzeug zu entdecken wie einen Lkw mit Stoffplane von K. Bub, zwei große Limousinen mit Chauffeur von Tipp-Co oder ein Günthermann-Passagierflugzeug. Zwei Highlights sind das Unterseeboot von Märklin und der Oldtimer-Luxuswagen Landaulette.

zum Ausdruck, das bei 6.000 Euro zusammen mit einem Brief des Künstlers aufgerufen wird. Menzels Zeitgenossen, die Brüder Oswald und Andreas Achenbach sind mit zwei Ölgemälden vertreten. Inspiriert von seinen vielen Italienreisen, malte Oswald eine seiner Neapelansichten mit Vesuv. Die Hafenstadt ist in eine atmosphärische Abendstimmung getaucht, das letzte Sonnenlicht des Tages fällt in eine kleine, noch recht belebte Straße. Das Gemälde aus dem Jahr 1874 kommt für 8.500 Euro zum Aufruf.Von seinem zwölf Jahre älteren Bruder Andreas Achenbach stammt ein Gemälde mit Wassermühle (Aufrufpreis 5.000 Euro). Ebenfalls beliebt bei den Sammlern sind die Bronzefiguren von Fritz Klimsch. Die „Hockende“ und ein „Stehender weiblicher Akt“, bei Noack in Berlin gegossen, werden für jeweils 4.500 Euro aufgerufen. Der Verdener Maler Hans Meyboden studierte von 1919 bis 1923 gegen den Willen des Vaters in Dresden bei Oskar Kokoschka. 1937 stufte man seine Kunst als „entartet“ ein. Die „Blumen in einer Gießkanne“ dürften um 1944 entstanden sein (5.600 Euro). Dazu gibt es eines seiner Landschaftsgemälde. Das Mindestgebot dafür liegt bei 4.200 Euro. Für Freunde moderner Grafik gibt es eine Arbeit von Edvard Munch. Das Bildnis von Suzanne Aimée Cassirer, Tochter des Kunsthändlers und Verlegers Bruno Cassirer, ist nur in wenigen Abzügen bekannt. Die Radierung aus dem Jahr 1906 kommt für 3.000 Euro zum Aufruf. Winfred Gaul, Vertreter des deutschen Informel, war Mitglied der Gruppe 53. Seine Arbeit soll mindestens 11.100 Euro kosten. Dazu gibt es Werke von Max Clarenbach, Wilhelm Kohlhoff, Otto Modersohn und Emil Schumacher. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwirft Carlo Bugatti seine preisgekrönten, begehrten Möbel. Vier seiner Raritäten hat Kastern in der Möbelofferte: Der Eckstuhl sowie ein Hochlehnstuhl werden mit jeweils 1.580 Euro aufgerufen, ein besonderer Hocker mit 4.200 Euro, der Schreibtisch mit Stuhl aus ebonisiertem Holz kommt mit 8.500 Euro zum Aufruf. TELEFON | 0511/851085 INTERNET | www.kastern.de

TELEFON | 06247/90460 INTERNET | www.auktionshaus-loesch.de

Begehrte Werke Kastern, Hannover Mit Adolph von Menzel sowie Oswald und Andreas Achenbach hat Kastern wichtige Vertreter der Malerei des 19. Jahrhunderts in seiner Auktion am 8. März. Adolph von Menzel ist vor allem als Maler des Realismus bekannt. Sein zeichnerisches Talent kommt in dem Bildnis eines bärtigen Mannes

Carlo Bugatti, Schreibtisch mit Stuhl, Mailand, um 1900 ebonisiertes Holz, Pergament, Zinn (Aufrufpreis 8.500 Euro). Kastern, Hannover, 08.03.2014

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Starker lokaler Geist Schmidt, Dresden Der deutsche Maler und Lithograf Otto Herbig wurde 1889 in Dorndorf an der Werra geboren und war Schüler von Lovis Corinth in Berlin und Albin Egger-Lienz in Weimar. Wie sein österreichischer Lehrer arbeitete er zu dem Thema „Totentanz“ und schuf 1928 ein Hochformat, das in der 39. Kunstauktion von Schmidt in Dresden am 8. März mit Werken der bildenden Kunst und des Kunstgewerbes des 17. bis 21. JahrOtto Herbig, Totentanz, 1928, Öl hunderts, angereichert auf Leinwand, 107,5 x 73 cm von hochwertigen Einzel(Schätzung 6.000 Euro). stücken in den Sektionen Schmidt, Dresden, 08.03.2014 Mobiliar, Uhren, Teppiche und Rahmen zur Versteigerung kommt. Es ist auf 6.000 Euro geschätzt. Herbig diente während des Ersten Weltkriegs zusammen mit Erich Heckel, Anton Kerschbaumer und Max Kaus in der „Krankensammelstelle Ostende. 1919 zieht er in Heckels Atelier in Berlin-Steglitz. 1929 wurde er mit Kerschbaumer und Schmidt-Rottluff Stipendiat in der Villa Massimo in Rom. Ab 1945 ist er Professor an der Hochschule für Baukünste und bildende Künste in Weimar. Die Gemäldeofferte ist von einem starken lokalen Geist durchzogen. Mit Werken von Fritz Beckert, Gussy Hippold-Ahnert, Hans Jüchser, Siegfried Klotz, Hans Körnig, Karl Kröner und Paul Wilhelm gibt es äußerst qualitätvolle Arbeiten herausragender Dresdner Künstlerpositionen des 20. Jahrhunderts. Zeugen die detaillierten Stadtlandschaften von Fritz Beckert („Blick auf Altstadt“, 1928, Schätzpreis 3.000 Euro) und die sehr malerisch-bewegten Impressionen von Siegfried Klotz (7.200 Euro) vom Fortleben der Ende des 19. Jahrhunderts von Gotthardt Kuehl begründeten, schulbildenden Maltradition der nahsichtigen Stadtszene, findet sich in den offerierten Werken Gussy Hippold-Ahnerts und Karl Kröners (2.800 Euro) eine ruhige und sehr persönliche Auseinandersetzung mit dem Sujet des Stilllebens. In die Welt der Allegorie führt der Maler und Grafiker Hans Körnig, dessen „Flora“ (9.500 Euro) eine reiche und selbstbewusste Personifikation allen Wachsen und Gedeihens abbildet – in den Jahren des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg kann diese Komposition sicher auch als zukunftsweisend verstanden werden. In den zahlreichen Bronzen des Berliner Tierplastikers August Gaul spiegelt sich dessen meisterliche Hand im Abbild einzelner Tiere in typischer Haltung und innerer Spannung (Schätzungen zwischen 1.200 und 3.000 Euro). TELEFON | 0351/81198787 INTERNET | www.schmidt-auktionen.de

Zechende Ritter und tanzendes Gesinde Felzmann, Düsseldorf Felzmann präsentiert am 11. und 12. März ein vielfältiges numismatisches Programm. Neben Münzen der Antike bis zur Moderne wurden verlockende Sammlerstücke aus aller Welt zusammengetragen. Besonders attraktiv ist ein silbernes Geschenk-Ei aus Russland. Es lässt sich um das Jahr 1913 datieren und ehrt das 300-jährige Bestehen der Romanov-Dynastie. Das Ei ist zweiteilig und innen hohl. So diente es wohlhabenden Besitzern, kleine Geschenke standesgemäß zu überreichen. Die Oberfläche ziert ein äußerst dekorativer Doppeladler. Das schmuckvolle Objekt ist ein halbes Kilogramm schwer und rund zwölf Zentimeter hoch. Der Startpreis liegt bei 2.200 Euro. Ebenfalls aus der Jahrhundertwende stammt eine filigran geschnitzte Elfenbeinkugel, welche Szenen aus dem Leben von Maria Stuart zeigt. Die Schnitzerei der aufklappbaren Kugel zeigt zechende Ritter und Gesinde (Startpreis 600 Euro). Mit im Programm ist auch ein Koran aus dem 18. Jahrhundert. Der gebundene Schriftband ist nicht nur aus religiöser, sondern auch aus historischer Sicht ein sehr interessantes Objekt. Die 114 Suren sind häufig mit feinen Vergoldungen versehen. Aufgrund deutlicher Gebrauchsspuren liegt der Ausrufpreis bei 1.400 Euro. Schwerpunkt bei den Münzen sind Taler aus einer unberührten alten Sammlung sowie antike Münzen mit einer Spezialsammlung Römische Republik. Ein Prachtexemplar stellt die Schaumünze Johann Friedrich zu 5 Reichstalern von 1677 dar. Die medaillenartige Prägung ist wegen ihres fünffachen Gewichts von großer Seltenheit und wird mit 5.000 Euro ausgerufen. Ein Tiberius Aureus zeigt den Kaiser mit Lorbeerkranz auf Vorder- und Rückseite (2.200 Euro). Aus Griechenland stammt ein Stater von Philipp III. 323-317. Die Vorderseite zeigt den Kopf der Athene, die einen mit einer Schlange dekorierten korinthischen Helm trägt, die Rückseite Nike mit Lorbeerkranz (1.500 Euro ). Vom 13. bis zum 15. März findet die Briefmarkenversteigerung bei Felzmann statt. TELEFON | 0211/550440 INTERNET | www.felzmann.de

Aufklappbare Elfenbeinkugel, Szenen aus Maria Stuarts Leben, um 1900 (Rufpreis 600 Euro). Felzmann, Düsseldorf, 11./12.03.2014


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Im Farbenrausch

Auf zur Jagd

Kunst & Kuriosa, Heidelberg

Dr. Fischer, Heilbronn

Eine Pop-Art-Sammlung mit über 130 Werken der berühmten amerikanischen Popular Art-Künstler sowie Kunst, klassische Antiquitäten und Asiatika gibt es bei Kunst & Kuriosa am 14. und 15. März zu erstehen. Zwei süddeutsche Brüder zog es in den 70er-Jahren in die Kunstmetropole New York. Das Ergebnis: eine spektakuläre Sammlung amerikanischer Pop-ArtKunst in bester Erhaltung. Keith Haring, Untitled (Cup Aus dieser werden Grafiken, Man), signierte FarbserigraAusstellungsplakate, Editiophie, 1989 (Startpreis 1.800 nen und signierte Multiples Euro). Kunst & Kuriosa, Heider 60er- bis 90er-Jahre von delberg, 14./15.03.2014 Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Keith Haring, Tom Wesselmann, Mimmo Rotella und Allen Jones versteigert. Allein über siebzig bekannte Lichtenstein-Motive in knalligen Farben und im typisch comicartigen Stil sind erhältlich. Ein Highlight ist die signierte Farbserigrafie „Untitled Head“ von 1995. Ein Blatt, das anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des California Institute of the Arts von Lichtenstein gestaltet und von Gemini G.E.L. Los Angeles in 75 Stück aufgelegt wurde (Startpreis 4.500 Euro). Ebenso rar ist die signierte Farboffsetlithografie „Joanna“ von 1968. Sie wurde von 20th-Century Fox publiziert (1.200 Euro). Spannend sind außerdem einige Galerie- und Museumsplakate wie die frühe signierte Farbserigrafie „Modern Art Poster“ der Galerie Leo Castelli New York von 1967 (1.800 Euro), aber auch Editionen wie das beliebte Diptychon „WHAMM!“ von der Tat Gallery London im Jahr 1984 herausgegeben (1.800 Euro). Weitere Besonderheiten sind zwei Farbserigrafien aus der Werkstatt Domberger „Untitled (Cup Man)“ von Keith Haring – einmal als Künstlerabzug und einmal in einer Auflage von 100 Blatt (1.800 Euro). Es gibt auch ein signiertes Ausstellungsplakat „Keith Haring Drawings“ der Tony Shafrazi Gallery New York von 1982 – einer der ersten Einzelausstellungen von Haring überhaupt (350 Euro). Dazu gibt es Mimmo Rotellas zweiteilige Kollage von 1999, die die Familie des populären Kunstmäzens Hubertus Wald zeigt, und zahlreiche signierte Multiples von Andy Warhol (800 Euro). Unter der klassischen Kunst und den Antiquitäten ist eine jahrzehntelang zusammengetragene Glassammlung aus Frankfurter Besitz mit Studioglasobjekten internationaler, namhafter Glaskünstler. Feine englische Silberobjekte kommen aus einem alteingesessenen Münchner Antiquitätengeschäft. Besonders erwähnenswert sind das Heckel-Stillleben „Clematis“ (bestätigt von der Nachlass-Stiftung Hemmenhofen, 8.800 Euro), eine Mischtechnik von Lovis Corinth (6.800 Euro) und eine Kokoschka-Farblithografie (1.500 Euro).

Europäisches Glas und Studioglas versteigert Dr. Fischer am 15. März. Ein Highlight ist ein Kugelfußbecher mit Nürnberger Ansichten, auf dem die Schwarzlotmalerei schon ganz früh angewendet worden ist. Der Becher ist Hermann Benckert zugeschrieben und stammt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Beim Farbglas herausragend ist ein blau überfangener Fußbecher, der Maria und Jesus in feinstem Reliefschnitt zeigt. Der Becher von Karl Pfohl stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (2.500-3.500 Euro). Liebhaber von Formglas dürften sich für die Sammlung alpenländischer Flaschen und Weinflaschen aus dem 18. Jahrhundert interessieren sowie für eine kleine Sammlung von niederländischen Römern aus dem 17. Jahrhundert. Hervorzuheben ist ein venezianisches Flügelglas aus dem 17. Jahrhundert (2.500-3.500 Euro) und ein Nuppenbecher aus hellgrünem Glas aus dem 16. Jahrhundert (3.5004.500 Euro). Auf zur Jagd heißt es beim Schnittglas. Jagdmotive so wie auf dem fränkischem Balusterpokal aus dem Ende des 17. Jahrhunderts mit Nürnberger Schnitt sind dort äußerst beliebt. Auf dem Pokal aus dem thüringischen Arnstadt von 1770 ist eine Bärenjagd dargestellt (1.500-2.500 Euro). Auch ein Lauensteiner Deckelpokal mit Goldmalerei frönt der Jagd (1.500-2.500 Euro). Im zweiten Teil dreht sich alles um das Glas nach 1900. Etwas ganz Besonderes ist die Vase von Burgun, Schverer & Cie mit Zwischenschichtmalerei (14.000-16.000 Euro). Wunderschöne Beispiele des französischen Jugendstils sind die Vase Pulviose von Daum Frères (1.800-2.200 Euro) sowie eine Schale von Emile Gallé mit floraler Reliefgravur (4.000-6.000 Euro). Eine dickwandige Vase mit Tiefätzung von Maurice Marinot soll 7.000 bis 9.000 Euro erzielen. Von Loetz Witwe stammt eine Vase mit Dekor Phänomen Gre 688 (4.000-5.000 Euro) sowie eine von Marie Kirchner entworfene Vase (2.500-3.000 Euro). Großer Nachfrage dürfte sich ein neunteiliges Trinkglasset mit Goldrand von Peter Behrens erfreuen. Aus einer Privatsammlung stammen rund zweihundert Studiogläser, unter anderem Arbeiten von Dale Chihuly bis Vaclav Ziegler. Pavel Hlava wirkte maßgeblich an der Erneuerung der tschechischen Glasindustrie mit (Glasobjekt, 2.5003.500 Euro). Nicht zu vergessen ist das italienische Glas mit einer Vase in pezzatoTechnik von Ercole Barovier (3.000-4.000 Euro) sowie Pokal Franken, Nürnberger die selten zu findende Vase Schnitt, Jagdszene, Ende 17. filigrana stellata von ArchiJh., H 22 cm. Dr. Fischer, Heilmede Seguso (6.000-9.000 bronn, 15.03.2014 Euro).

TELEFON | 06221/6479593 INTERNET | www.kunst-und-kuriosa.de

TELEFON | 07131/555712 INTERNET | www.auctions-fischer.de

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Perfekte Inszenierungen Karbstein, Düsseldorf

Jugendstil- und Art déco-Porzellane, Slg. Francisco Antonio Cappuccio (Buenos Aires 1940-2001 Lugano). Metz, Heidelberg, 15.03.2014

Jugendstilsammlung Metz, Heidelberg Wohl einzigartig ist die über 450 Teile umfassende Sammlung Francisco Antonio Cappuccio, die Metz am 15. März in seiner Auktion mit unlimitierten Nachlässen versteigert. Cappuccio, 1940 in Buenos Aires geboren und 2001 in Lugano verstorben, sammelte Jugendstil- und Art déco-Porzellane aller namhafter Manufakturen. Die Sammlung wurde über vierzig Jahre lang liebevoll zusammengetragen, und so befinden sich ganz seltene Topstücke darunter wie beispielweise die Modelle „Betrunken“ und „Japanerin mit Instrument“, die bisher in der Fachliteratur lediglich in Handzeichnungen überliefert waren. Nun bietet Metz sie erstmals in Originalausformung an. Etwas sehr besonderes ist das Modell „Philosophischer Disput“, das in limitierter Auflage zweihundert Mal gefertigt wurde. Der extra edierte Sonderkatalog beschreibt neben diesen Raritäten auch die bekannteren Modelle aus dieser Sammlung ausführlich. Des Weiteren werden Biedermeierund Empire-Möbel, hervorragende alte kaukasische Teppiche und Silberware aus einem römischen Nachlass angeboten. Aus England stammt eine Sammlung von Ölgemälden, in der ein Kücheninterieur von Eugenio Zampighi (1859-1944) zu finden ist. An der Spitze des Möbelangebots stehen ein Kommoden-Aufsatzschrank aus Bremen aus der Zeit um 1780/85, der aus Mahagoni gefertigt worden ist. Aus massiver Eiche ist ein Frankfurter Schrank des 18. Jahrhunderts ebenso wie eine Aachener-Lütticher-Standuhr aus dem 18. Jahrhundert. TELEFON | 06221/23571 INTERNET | www.metz-auktion.de

Kein anderer verstand es so gekonnt wie er, die Gegend um Neapel zu inszenieren. Oswald Achenbach malte im 19. Jahrhundert den Golf von Neapel mit einem aufziehenden Sturm, der sich vor den blau-weißen Himmel schiebt. Das Gemälde besticht mit der dramatischen Darstellung des belebten Strandes und der starken Lichteffekte. Bei Karbstein in Düsseldorf ist es jetzt zu haben. In der Auktion am 15. März wird es mit einem Schätzpreis von 50.000 bis 60.000 Euro angeboten. Ebenfalls von bestechender Qualität aus aristokratische Haltung und Mimik vereint mit edler Stofflichkeit und einem effektvoll inszenierten Hintergrund ist das Porträt eines Adeligen vor abendlicher Landschaft von Nicolaes Maes (1634-1693). Es ist auf 10.000 bis 15.000 Euro geschätzt. Eine turbulente Szene mit sich prügelnden Schülern und sie umringenden Eltern und Lehrern zeigt Hermann Frederik C. ten Kate 1843 auf seinem kleinen Gemälde „Schulanfang“ (6.000-8.000 Euro). In diesem Jahr wird das New Yorker Guggenheim Museum eine Ausstellung über die ZERO-Gruppe ausrichten. Heinz Mack schuf mit dem „Gemini-Atlas“ eine Bronze, die starke geometrische Formen mit einer leuchtend glänzenden Oberfläche verbindet (3.500-4.500 Euro). Otto Piene nannte seine typische Feuergouache in Schwarz und Silber auf Karton „Black tulip“ (5.000-7.000 Euro). Von Markus Lüpertz wird mit dem „Bildnis“ ein seltenes und expressives Frühwerk aus seiner Studienzeit an der Krefelder Werkkunstschule angeboten (8.000-10.000 Euro). Erich Bödecker gilt als der bedeutendste naiv arbeitende Bildhauer Deutschlands des 20. Jahrhunderts. Seine Dreiergruppe „Der Kunstkritiker und seine Schwestern“ erzielt ihre große Wirkung aufgrund der Reduzierung von Formen auf der einen Seite und der Steigerung der Farbintensität auf der anderen (2.500-3.000 Euro). TELEFON | 0211/906161 INTERNET | www.auktionshaus-karbstein.de

Oswald Achenbach, Im Golf von Neapel, Öl auf Lw., 100 x 149 cm (Schätzpreis 50.000-60.000 Euro). Karbstein, Düsseldorf, 15.03.2014


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Bedeutende Werke Richter & Kafitz, Bamberg Ein aus jahrzehntelangem algerisch-französischem Privatbesitz eingeliefertes, bislang unbekanntes Gemälde mit einer lieblichen Szene einer Amme mit Kind im Bade, das mit William Bouguereau signiert und mit 1886 datiert ist, kündigen die Bamberger Richter & Kafitz für ihre Auktion am 22. März an. Es soll 60.000 Euro erzielen. Ein detailreich ausgeführtes Gemälde von Johann Georg Christian Perlberg (1806-84) thematisiert detailreich die Schlacht bei Lützen 1632 zwischen den schwedischen und den kaiserlichen Truppen unter Wallenstein. Das Gemälde, das dramatisch den Tod des schwedischen Königs Gustav II. Adolf schildert, soll mindestens 35.000 Euro erzielen. Bei Heinrich von Zügels Großformat eines Ochsengespanns handelt es sich um eine Variante der im Werkverzeichnis aufgeführten Arbeiten von 1898 (Limit 5.200 Euro). Aus der späten Schaffensphase von Oskar Mulley gibt es zwei Gemälde zu Aufrufpreisen zwischen 1.600 Euro und 3.800 Euro. Als kapitalen Fund ordnet das Auktionshaus Arbeiten von Max Slevogt ein, die die Forschungen zu dessen grafischem Werk bedeutend ergänzen. Angeboten werden sieben Kupferdruckplatten zu Radierungen sowie vier originale Entwürfe von Slevogt, davon zwei zur Holzschnittfolge „Die Nibelungen“. Der gesamte Fund zeigt paradigmatisch die große thematische Bandbreite des grafischen Werkes Slevogts. Unter den Kupferdruckplatten finden sich Raubtiermotive, Märchenillustrationen sowie ein Faust-Motiv. Von den vier Originalen zeigen drei Skizzen bedrohliche Kampfesszenen, ein Genre, das Slevogt bevorzugt in der Radiertechnik ausführt. Die Limitpreise bewegen sich zwischen 750 Euro und 2.000 Euro. Aus englischem und süddeutschem Schloss- und Villenbesitz stammen die meisten Möbel im Angebot. Ein Refektoriumstisch macht Lust auf eine große Tafelrunde in historischer Atmosphäre (1.200 Euro). Zwei attraktive Barock-Dielenschränke auf gewaltigen Kugelfüßen sind aufgrund ihrer Ausmaße vorsichtig mit 800 Euro limitiert. Eine vermutlich aus dem Baltikum stammende Biedermeier-Salon-Vitrine mit geometrischen Messingeinlagen wird zum Limit von 400 Euro angeboten. Viele

William Bouguereau, Amme mit Kind im Bad, 1886 (60.000 Euro). Richter & Kafitz, Bamberg, 22.03.2014

Meißen-Figuren gibt es für moderate Limitpreise, wie den Amor mit zwei entflammten Herzen (100 Euro) oder die große Tritonenfang-Gruppe von Kaendler, Punct und Schönheit (450 Euro); Paul Scheurichs Biedermeier-Dame soll mindestens 380 Euro kosten, zwei Hentschel-Kinder der Pfeiffer-Zeit mindestens 220 Euro und 380 Euro. Konkurrenz bekommen sie von drei reizvollen Wackelpagoden: Die große Pagode aus Potschappel (500 Euro) sowie ein Pagoden-Paar der Zeit um 1900 (450 Euro) garantieren mit ihren rhythmisch wippenden Köpfen und Händen entspannte Momente für ihren Betrachter. TELEFON | 0951/5099343 INTERNET | www.richter-kafitz.de

Paradiesisch Ruef, München Am 25. März darf man bei Ruef in München aus dem Vollen schöpfen.Von Schmuck über Silber, Porzellan, Glas und Jugendstil, von Gemälden über Skulpturen, von Kunsthandwerk über Volkskunst, Teppiche und Möbel reicht das Spektrum der großen Frühjahrsauktion einschließlich der nur im Frühjahr und Herbst angeschlossenen Abteilung asiatischer Kunst. Die Malerei des 19. Jahrhunderts führt ein Werk von Hans Thoma an.Wie der Schweizer Kunsthistoriker Hans H. Hofstätter erläutert, zieht sich das Religiöse auf der Grundlage des Bibelstudiums und der zu seiner Lieblingslektüre zählenden Psalmen durch das gesamte Werk Thomas – im offerierten Gemälde explizit in der Thematik der Paradiesdarstellung, in der Hans Thoma Adam und Eva in einer arkadischen, von Tieren bevölkerten Welt zeigt. Das Thema Paradies und Sündenfall findet sich bevorzugt in der Epoche des Symbolismus wieder, da es Gelegenheit bietet, sich mit dem Bewusstwerden der Geschlechtlichkeit und der Sehnsucht nach der Rückgewinnung des verlorenen Paradieses zu beschäftigen. Thoma interpretiert das Thema als Zustand idyllischer Zweisamkeit, zum Beispiel im Motiv des Händehaltens, in einer als Parklandschaft vorgeführten Natur. Eva ist der Tiger zugeordnet, Adam der Pfau. Mit Hans Thomas Worten zum Thema der Geschlechtlichkeit heißt es:„Ich hörte schon genug das Geschimpfe dieser Herren der Schöpfung, nur z.B. über Malerinnen. Neben der Verachtung her geht dann auch wieder die übertriebene Vergötterung der Weiber, mit der unreife Dichter ihren Werken Gehalt verleihen müssen – Mann und Weib sollten auf gleicher Stufe stehen, und die Menschen sollten endlich in diesem Punkte einmal klar und ruhig denken.“ Stellt man sein Gemälde von 1887 der Version „Sündenfall und Tod“ von 1885 gegenüber, zeigt sich umso deutlicher die harmonische Grundstimmung, die das Bild vermittelt, die unbeschwert ist vom Thema der Vergänglichkeit, während in der Version von 1885 aufgrund des Skeletts eine auf den Tod hin bezogene Thematik angeschlagen wird – und wie er in einem Brief von 1876 an seine Schwester Agathe ausführt, das Adam- und Eva-Thema mit dem Todesproblem verbindet: „So ist Adam das Bild des Menschen, der im Leben und Wollen befangen ist; in ihm pflanzt sich die Erbsünde fort, und Geburt und Tod begrenzen den Menschen; er ist also der Zeit unterworfen; eine dunkle Macht treibt ihn, er weiß nicht warum wohin; sein ganzer Wille ist

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leben wollen und doch ist ihm der Tod gewiß.“ Der Startpreis für „Adam und Eva im Paradies“ von Hans Thoma liegt bei 8.000 Euro. In der Skulpturen-Abteilung ragt die fast lebensgroße Figur des heiligen Nikolaus von einem Meister des Bodenseeraumes aus dem späten 15. Jahrhundert heraus. Sein in mehreren Schichten gestaltetes liturgisches Gewand erweckt einen harmonischen Gesamteindruck und zeigt den Heiligen mit individuellen Gesichtszügen als leibhaftigen Repräsentanten seiner Zeit (Limit 5.500 Euro). Ein reizender Rokokoengel mit lieblichen Gesichtszügen und spiralförmig gedrehter Körperhaltung stammt von Ignaz Günther, die Erwartungen sind also hoch. In der letzten Ruef-Auktion wurde ein Ignaz-Günther-Engel bei 26.000 Euro zugeschlagen, Hl. Nikolaus, unbekannter der Start für den Engel der Meister des Bodenseeraumes, Frühjahrsofferte ist mit 4.500 spätes 15. Jahrhundert (Limit Euro also ganz moderat. Beim 5.500 Euro). Ruef, München, Silber spannt sich der Bogen 25.03.2013 vom 17. Jahrhundert bis in die Stilrichtung des Art déco: Eine reich getriebene Messgarnitur mit Barockblumen stammt von dem Münchner Goldschmied Franz Keßler, der um 1680 Meister wurde (1.200 Euro), während eine formschöne, schlichte Mokkagarnitur auf den Entwurf des bekannten dänischen Goldschmied Georg Jensen zurückgeht (550 Euro). Spiegel, Leuchter, Schatullen, Schnitzarbeiten und vieles andere hält die Abteilung Kunsthandwerk bereit, darunter ein frühes Scheibenleuchterpaar aus Messing (1.800 Euro) und eine Nürnberger Beckenschlägerschüssel des 17. Jahrhunderts (1.450 Euro). Schöne Barockmöbel liegen bei verlockenden Einstiegspreisen von 2.200 bis 2.800 Euro. Ein eleganter Schreibschrank mit einem aus Löwen gestalteten Messingkranzgitter aus der Zeit um 1810 liegt bei 1.800 Euro.

gen aus Apricot, Braun, Gold, Weiß und Türkis wiedergegeben. Die kleinformatige Arbeit (114 x 105 cm) aus dem beginnenden 19. Jahrhundert ist in bemerkenswert gutem Zustand und somit auf 30.000 bis 50.000 Euro geschätzt. Der Teppich stammt aus der Sammlung des Diplomaten und Fachbuchautors Dr. Hans Bidder (1897-1963), in dessen Publikation „Teppiche aus Ostturkestan“ er auch abgebildet und beschrieben ist. Aus dieser Kollektion heraus versteigert wird auch ein weißer Schirwan-Gebetsteppich mit der sogenannten Hand der Fatima. Sie dient sowohl als Platzmarke für die Hände während des Gebets als auch als Symbol für die fünf Säulen des Islam – Glaube, Gebet, Pilgern, Fasten und Spenden. Zum ausgeprägten Symbolreichtum gehören auch dreieckige Muskas, Talisman-Zeichen mit einer Unheil abwehrenden Funktion sowie mehrere Kammmotive, die im Zusammenhang mit der religiösen Reinigung des Gläubigen zu sehen sind. Im Gebetsfeld sind Vogelabstraktionen in das Muster aufgenommen (5.000 Euro). Neben einem weiteren weißen Schirwan-Gebetsteppich mit farbenreicher Bothe-Musterung (4.000 Euro) sowie einem Täbris-Bildteppich mit Tiergruppen und mit phantasievollen Tiermotiven belebter Rankenbordüre sticht ein großformatiger Ushak aus dem 17. Jahrhundert hervor. Große, angeschnittene Sekundärmedaillons umgeben das fein gezeichnete, zentrale Medaillon, das auf 30.000 Euro taxierten Teppichs und bilden mit auffällig gelben Konturlinien ein prägendes Muster. Nennenswerte Akzente setzen auch einige schöne Stickereien. Ein feiner usbekischer Susani in leuchtenden AubergineAzurblau-, Magenta-, Orange- und Olivtönen stammt aus dem 19. Jahrhundert und soll 10.000 Euro kosten. Ins Auge fallen auch eine Reihe dicht gemusterter Blütenstickereien aus dem nordpersischen Resht. Ein seltenes Prunkstück ist dabei eine Satteldecke mit einem achtblättrigen Blütenmedaillon, die wahrscheinlich nur für ganz außergewöhnliche Anlässe hervorgeholt wurde (3.000 Euro). Mit einem Schätzpreis von 7.000 Euro kommt eine nicht minder prächtige AppliquéeStickerei aus fein verschlungenen Floralornamenten mit eingebetteten Blütenmedaillons zur Versteigerung. Islamische Schriftkunst, indische Metallarbeiten und eine umfangreiche Auswahl antiker Glasobjekte gibt es unter dem Stichwort Ethnologica. TELEFON | 0711/649690 INTERNET | www.auction.de

TELEFON | 089/5427970 INTERNET | www.ruef-auktion.de

Fatimas Hand Nagel, Stuttgart Für Freunde hochwertiger Sammlerteppiche und Ethnologica ist die Spezialauktion von Nagel am 25. März genau das Richtige. Ein Glanzlicht ist ein quadratischer Khotan-Seidenteppich mit ausgewogener Kassetten-Göl-Musterung. Die vom Mäanderwerk eingefassten Blüten sind in wechselnden Farbstellun-

Medaillon-Ushak, Westanatolien, 17. Jahrhundert, 479 x 266 cm (Schätzpreis 30.000 Euro). Nagel, Stuttgart, 26.03.2014


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Wächterlöwin Hermann Historica, München Die Frühjahrsauktion von Hermann Historica findet vom 5. bis 16. Mai mit einer gewohnt großen und qualitätvollen Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen statt. Ein feines Stück unter den Antiken, Alten Waffen, dem Kunsthandwerk, dem Jagdlichen, Orden sowie historischen und militärgeschichtlichen Objekten ist eine vergoldete chinesische Bronzeplastik aus der Qing-Dynastie im 18. Jahrhundert. Hochadlige Provenienz, virtuose Handwerkskunst und reiche Symbolik vereinen sich in diesem weiblichen Wächterlöwen in der typischen auf den Hinterbeinen hockenden Haltung, mit drohend gefletschten Zähnen im weit geöffneten Maul und unter der linken Tatze ein Löwenjunges zähmend. Das Gesicht der Löwin mit wildem, wehrhaftem Ausdruck, gekonnt unterstrichen von den hervorquellenden Augen unter buschigen Brauen, wird von einer zehnfach gelockten Mähne gerahmt. Nach dem Kaiserpalast und den buddhistischen Tempeln war einzig Beamten in exponierten Positionen erlaubt, Wächterlöwen aufzustellen. Die Zahl der Lockenreihen stand für den Rang des jeweiligen Besitzers – dreizehn für die höchsten kaiserlichen Beamten bis hin zu sieben für den geringsten Grad, unter dem das Privileg zum Besitz nicht erteilt war. Macht und Kraft sollten die Löwen an den Eingängen beweisen und jedwede bedrohlichen Einflüsse fernhalten. Die weibliche Löwenplastik symbolisierte zudem Gedeihen der Nachkommen, Wachstum

Weiblicher Wächterlöwe, vergoldete Bronze, Qing-Dynastie, 18. Jahrhundert, 24 cm (Limit 35.000 Euro). Hermann Historica, München, 5.-16.05.2014

und Wohlbefinden. In Bronze gegossen, feuervergoldet, punziert und graviert, ist das 24 Zentimeter hohe Fabelwesen auf den Vorderläufen und auf dem Rücken mit einem bislang ungedeuteten Familienwappen gekennzeichnet. Das sehr eindrucksvolle Stück aus einer deutschen Adelssammlung, in deren Geschichte die Plastik bereits seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert belegt ist, kann ab 35.000 Euro ersteigert werden. TELEFON | 089/54726490 INTERNET | www.hermann-historica.de

Wien – Neuguinea Dorotheum, Wien Stimmungsvolle Landschaften und Genreszenen sind am 11. März im Wiener Dorotheum in der Auktion mit Gemälden des 19. Jahrhunderts zu haben. Neben Werken der beliebten österreichischen Künstler wie Hans Zatzka, der mit einem Blumenstillleben vertreten ist, und Adolf Kaufmann, dessen Salzkammergutlandschaft Vorfreude auf den Frühling verbreitet, werden auch Werke internationaler Künstler wie des Tschechen Wiener Keramik, Marabu zwiAdolf Chwala oder der Italieschen zwei Eidosen, um 1910, ner Beppe Ciardi und PomH 21,5 cm (Schätzung 1.000peo Mariani angeboten. 1.300 Euro). Dorotheum, „Fischer am Starhemberger Wien, 19.03.2014 See“ das Emilie Mediz-Pelikan zugeschrieben wird, ist mit 2.800 bis 3.500 Euro eingeschätzt. Den Schwerpunkt der Auktion mit Jugendstil und angewandter Kunst des 20. Jahrhunderts am 19. März bilden kunstgewerbliche Arbeiten der bekanntesten Wiener Jugendstil-Entwerfer sowie französisches Glas von Emile Gallé und Legras & Cie. Von Michael Powolny gibt es einen Aufsatz mit drei stehenden Putten, der um 1910 entworfen von der Wiener Keramik ausgeführt worden ist (Schätzung 1.600-2.000 Euro). Ein Marabu zwischen zwei Eidosen mit der eingepressten Marke der Wiener Keramik aus der Zeit um 1910 ist mit 1.000 bis 1.300 Euro bewertet. Das schlafende Dornröschen mit dem Prinzen zeigt die Deckeldose, die Hugo F. Kirsch um 1912/20 entworfen hat (1.000-1.300 Euro). Gleich mehrere Gallé-Vasen werden versteigert, darunter eine mit Beerenzweigen aus der Zeit um 1920 (1.600-2.000 Euro). Karl Hagenauer steht für Metallarbeiten im streng reduzierten Stil. Von ihm findet sich ein zweiflammiger Affenleuchter aus der Zeit um 1928 (1.400-1.600 Euro). Das Spitzenobjekt der Stammeskunst-Auktion am 24. März ist eine sehr seltene, alte Aufsatzfigur einer Heiligen Flöte der Biwat (früher Mundugumor oder Mundugomor genannt)

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vom Yuat-Fluss, vom Unteren Sepik oder von vorgelagerten Inseln im Nordosten Neuguineas, gesammelt im Jahr 1904 von dem deutschen Abenteurer und Kaufmann Franz Emil Hellwig (1854-1929). Einen kleinen Teil seiner umfangreichen Sammlungen behielt Hellwig privat für sich. Darunter auch den anthropomorphen Flöten-Aufsatz, den er nachweislich 1904, im Jahr seiner Heimreise, gesammelt hatte. Dorotheum-Experte Prof. Erwin Melchardt hat dieses museale Stück mit 160.000 bis 200.000 Euro bewertet. Gerade diese Aufsatzfiguren von Heiligen Flöten der Biwat gelten in der Fachwelt, bei Kennern und Sammlern, als Ikonen der Kunst Ozeaniens. Diese Figuren, Wusear genannt, sind rund einen halben Meter groß, aus hartem, schwerem Holz und in typischem Biwat-Stil geschnitzt: Ihr überdimensioniert großer, länglicher Kopf sitzt nicht auf dem Hals, sondern hängt vielmehr vor der Brust des relativ kleinen, breitbeinig stehenden, männlichen Körpers. Die Augen sind in eine Reliefumrandung aus weißem Muschelmaterial eingesetzt, die Ohren sind doppelt gelocht und das Nasenseptum ist durchbrochen gearbeitet. Von dem einst üppigeren Bart in elf Löchern sind nur noch fünf Zöpfe aus gedrilltem Menschenhaar erhalten. Jeder Wusear steht auf einem kurzen, runden Fortsatz, der als Abschlusspfropfen in das obere Ende einer Heiligen Flöte gesteckt wurde. Die Flöten, auch Aiyang genannt, spielten bei der Initiation der jungen Biwat-Männer eine wesentliche Rolle. Die langen Bambusrohre sind aber keine Flöten im Sinn von Musikinstrumenten, sondern eher Megaphone oder Resonanzkörper für die erwachsenen Spieler, die mit Vergrößern oder Verkleinern des seitlichen Blasloches mit ihren Fingern ihre eigenen Stimmen modulieren und verfremden konnten. Durch sie spricht die Flötenfigur. Das Wichtige an einer Heiligen Flöte war für die Biwat nicht das lange Bambusrohr, sondern seine Verschlussfigur, der Wusear: Er gehörte einer bestimmten Familie, wurde verehrt, gefüttert und hatte eine besondere Bedeutung. Diese Skulptur stellt den Sohn des Mutterkrokodilgeistes Asin dar. Nach Vorstellung der Biwat wurden die jungen Männer bei ihrer Initiation vom großen Krokodilgeist Asin verschluckt und als Erwachsene wieder ausgespuckt. Deshalb bekamen alle Initianden zum Abschluss ihrer Initiation viele kleine, kurze

Kerben als Narbentätowierungen in ihre Haut geritzt, so als hätte sie ein Krokodil gebissen. Nach 1930 gaben die Biwat (oder Mundugumor) diese Zeremonien auf. Noch im Jahr 1932 hatte die amerikanische Ethnologin Margaret Mead am Yuatfluss die Gelegenheit, eines der letzten Initiationsrituale zu sehen und zu dokumentieren. TELEFON | +43(0)1/515 600 INTERNET | www.dorotheum.com

Jan Gossaert, gen. Mabuse (Mabeuge 1478-1532 Antwerpen), Maria mit Kind, um 1530, Öl auf Holz, 44,5x34 cm (1,8-2,2 Mio. CHF/1,5-1,8 Mio. Euro). Koller, Zürich, 24.-29.03.2014

Mabuse Koller, Zürich

Hans Zatzka, Enzian in einer Tonschale, 1932, Öl auf Karton, 32 x 41 cm (Schätzwert 3.000-4.000 Euro). Dorotheum, Wien, 11.03.2014

Eines der letzten Gemälde des niederländischen Renaissance-Meisters Jan Gossaert, genannt Mabuse, in Privatbesitz wird in den Frühjahrsauktionen (24.-29. März) von Koller angeboten. Die Schätzung für die Maria mit Kind liegt folglich bei 1,8 bis 2,2 Millionen Schweizer Franken (1,5-1,8 Mio. Euro). Gossaert gehört zu den bedeutendsten Renaissance-Malern nördlich der Alpen. Sein Oeuvre umfasst rund sechzig Werke, 58 davon befinden sich in namhaften Museen wie dem Metropolitan Museum of Art in New York, der National Gallery in London, der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, dem Museo del Prado in


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Madrid und der Eremitage in St. Petersburg. Zwei private Werke befinden sich als Leihgabe ebenfalls in Museen, so auch das Werk Adam und Eva von 1520 aus dem Besitz ihrer Majestät Queen Elizabeth II., das in der National Gallery zu sehen ist. Somit sind nur noch drei Mabuse-Gemälde nicht in Museen. Dazu zählt das bei Koller am 28. März angebotene Gemälde Maria mit Kind aus einer englischen Privatsammlung. Es befand sich seit Mitte der 1950er-Jahre in der Sammlung Dr. Alfred Hausamann in Zürich und war von 1960 bis 2001 als Leihgabe im Kunsthaus Zürich ausgestellt. Zusätzlich wurde das Gemälde in zwei Ausstellungen gezeigt: 1955 in Schaffhausen in Meisterwerke flämischer Malerei, 1965 in Rotterdam und Brügge in der Ausstellung Jan Gossaert genaamd Mabuse. Es wurde letztmals anlässlich der Vorbereitung des Werkverzeichnisses und der großen Ausstellung des flämischen Meisters von 2010 im Metropolitan Museum in New York von der Kuratorin Dr. Maryan W. Ainsworth im Original eingehend geprüft und als eigenhändige Arbeit des Künstlers deklariert. Die in Öl auf Eichenholz gemalte Tafel wurde jüngst gereinigt und befindet sich in einem hervorragenden Zustand. Stilistisch wie kompositorisch weist das Gemälde starke Parallelen mit der 1531 datierten Darstellung der Maria mit Jesuskind im Cleaveland Museum auf, weshalb Dr. Ainsworth eine Datierung um 1530 vorschlägt. Prof. Dr. Sander, Kurator des Städel Museums in Frankfurt vergleicht es aufgrund der Knopfaugen des Christuskindes stilistisch auch mit Gossaerts 1527 datierten Danae in der Alten Pinakothek in München und zieht darum eine etwas frühere Datierung Mitte der 1520erJahre in Betracht.

Josef Hoffmann, Wiener Werkstätte: Vase, um 1920, grünes Glas, H 30,5 cm (2.000-3.000 CHF/1.600-2.500 Euro) und Pokal, Messing, H 19,5 cm (Schätzung 3.000-4.000 CHF/2.500-3.300 Euro). Schuler, Zürich, 26.-29.03.2014

85) mit floralem Dekor intarsiert soll zwischen 7.000 und 9.000 Schweizer Franken kosten (5.700-7.300 Euro). TELEFON | +41(0)43/3997010 INTERNET | www.schulerauktionen.ch

TELEFON | +41(0)44/4456363 INTERNET | www.kollerauktionen.ch

Jugendstilpionier Wiener Werkstätte Schuler, Zürich Ein Auge sollte man unbedingt auf die Jugendstilofferte der kommenden Auktion von Schuler in Zürich von 26. bis 29. März werfen, denn diese ist mit einer Sammlung von Vasen und Gefäßen von Josef Hofmann, die er für die Wiener Werkstätte entwarf, gut bestückt. So gibt es einen Pokal aus gefaltetem und getriebenem Messing aus der Zeit um 1920 (Schätzpreis 3.000-4.000 CHF/2.500-3.300 Euro) sowie eine von ihm entworfene Vase in grünem Glas (2.000-3.000 CHF/1.600-2.500 Euro) und Glasschalen in der Moser’schen Ausführung der Wiener Werkstätte. Liebhaber von LoetzVasen können ebenfalls aus dem Angebot auswählen. Die Schätzpreise liegen zwischen 400 und 600 Schweizer Franken (330-500 Euro). Ebenfalls schön ist eine kleine Sammlung Rhöner Wackelfiguren oder „Knaunkerle“ aus dem 19. Jahrhundert, die aus Holz, Papier und Metall gefertigt wurden und zwischen 17 und 22 Zentimeter groß sind. Mit dabei ist ein auf einem Terrainsockel stehender Advokat, ein Dokument mit Siegel in der einen, Augengläser in der anderen Hand haltend. Kopf und Kinnlade bewegen sich (1.5002.000 CHF/1.200-1.600 Euro). Eine Louis XV-Kommode aus der Pariser Meisterwerkstatt von François Rübestück (1722-

Sotheby’s, Paris Meisterwerke angewandter Kunst des 20. Jahrhunderts kommen mit der Privatsammlung von Félix Marcilhac bei Sotheby’s in Paris am 11. und 12. März zur Auktion. Der Kunsthistoriker und Pionier des Jugendstils machte eine außergewöhnliche Karriere. Er zählt zu den weltweit führenden Händlern im Bereich der angewandten Kunst des 20. Jahrhunderts. Einen Großteil seiner Zeit widmete er aufgrund seines akademischen Hintergrunds der Forschung. Seine Monografien haben zur Wiederentdeckung vieler Künstler beigetragen. Die Sammlung vereint mehr als dreihundert Lose, die eine Vielzahl von unterschiedlichen kreativen Techniken widerspiegeln: Glas von Emile Gallé, Maurice Marinot, Henri Navarre und François Decorchemont; Keramik von Dalpayrat und Henri Simmen; Skulpturen von Künstlern aus Osteuropa wie Josef Csáky, Gustav Miklos und Ossip Zadkine. Hinzu kommt die kubistische Ästhetik eines Sessels von Marcel Coard sowie viele Skulpturen. Außerdem die Modernität von Jean Goulden, die Frische von Jean Lambert-Rucki, und immer wieder die menschliche Figur in seiner ganzen Pracht. TELEFON | +33 1 53 05 53 05 INTERNET | www.sothebys.com

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Im SJ werden neu aufgenommene Termine abgedruckt. Der ausführliche Kalender ist im Internet unter www.gemiverlag.de/ termine_ausstellungen.php zu finden.

ASCHAFFENBURG Neuer Kunstverein Aschaffenburg Ins Licht gerückt 6 (09.03.-04.05.) Tel. 06021-299278 www.nkvaschaffenburg.de AUGSBURG H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast Edward Streichen/Jean-Noel Schramm. Porträts d’Artistes. Künstlerporträts im Dialog (23.03.-29.06.) Tel. 0821/3244155 www.h2-glaspalast.de Maximilian Museum Wunderwelt. Der Pommersche Kunstschrank (28.03.-29.06.) Tel. 0821/3244103 www.maximilianmuseum-augsburg.de

BAD HOMBURG Museum Sinclair-Haus Reisenotizen. Barbara Klemm – Fotografien. Johann Wolfgang Goethe – Zeichnungen ● (16.03.-09.06.) Tel. 06172/404-128 www.altana-kulturstiftung.de BAD KÖSEN Romanisches Haus Die Welt d. Käthe-Kruse-Puppen (Dauerausstellung) Tel. 03445/703503 http://mv-naumburg.de/index. php/kaethe-kruse BAMBERG Sammlung Ludwig Bamberg Berufe in Porzellan (29.03.-23.11.) Tel. 0951/87-1871 www.museum.bamberg.de BASEL (CH) Kunstmuseum Basel Kasimir Malewitsch (01.03.-22.06.) Le Corbeau et le Renard (22.03.-17.08.) Tel. 0041/61/2614553 www.kunstmuseumbasel.ch

Neue Galerie im Höhmannhaus Der Greif (27.03.-11.05.) Tel. 0821/3244120 www.kunstsammlungenmuseen.augsburg.de

BATH (GB) American Museum in Britain The Colourful World of Kaffe Fassett (22.03.-02.11.) Tel. 0044/1225/460503 www.americanmuseum.org

BAD FRANKENHAUSEN Panorama Museum Robert Schmiedel (01.03.-15.06.) Tel. 034671/6190 www.panorama-museum.de

BERLIN Alfred Ehrhardt Stiftung Alfred Ehrhardt: Das Watt ● (-27.04.) www.alfred-ehrhardtstiftung.de

Wilhelm Busch, Schneider Boeck, 1865; Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover (-27.04.)

Alte Nationalgalerie Rembrandt Bugatti ● (28.03.-27.07.) Tel. 030/20905801 www.museumsportal-berlin.de Bauhaus Archiv Neue Baukunst! Architektur der Moderne in Bild und Buch (12.03.-10.06.) Tel. 030/25400243 www.bauhaus.de Georg-Kolbe-Museum Ruprecht von Kaufmann. Fabel (-30.03.) Tel. 030/3042144 www.georg-kolbe-museum.de Martin-Gropius-Bau Wols Photograph. Der gerettete Blick (15.03.-22.06.) Tel. 0331/9694202 www.gropiusbau.de Stadtmuseum Ephraim-Palais Matthias Koeppel. Himmel, Berlin! (21.03.-28.09.) Tel. 030/24002-162 www.stadtmuseum.de BERN (CH) Zentrum Paul Klee Die Tunisreise 1914 ● (15.03.-22.06.) Tel. 0041/31/359 01 01 www.zpk.org BIBERACH Museum Biberach Kunst Oberschwaben 20. Jh.: Ein schwieriges Erbe 1933-1945 ● (08.03.-22.06.) Tel. 07351-51/331 www.museum-biberach.de

BOCHUM Kunstmuseum Bochum Hans Kaiser zum 100. Geburtstag (-27.04.) Tel. 0234/9104230 www.bochum.de/kunstmuseum BREMEN Focke Museum Elektromobilität auf der Spur (30.03.-06.07.) Tel. 0421/69960040 www.focke-museum.de Kunsthalle Bremen Werke von Rembrandt, Goya und Toulouse-Lautrec (05.03.-11.05.) Tel. 0421/329080 www.kunsthalle-bremen.de CHEMNITZ Kunstsammlungen Chemnitz Ida Kerkovius (-27.04.) Karl Otto Götz (23.02.-04.05.) Tel. 0371/4884401 www.kunstsammlungen-chemnitz.de COBURG Kunstsammlungen der Veste Coburg Mit Herzog Johann Casimir durch die Veste Coburg ● (29.03.-02.11.) Tel. 09561/8790 www.kunstsammlungencoburg.de DEGGENDORF Handwerksmuseum Das Vogelhaus (30.03.-31.08.) Tel. 0991/2960555 www.museen-deggendorf.de

Schuhe oder Skulpturen von Roger Vivier, circa 2010; Deutsches Ledermuseum Schuhmuseum Offenbach


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Stadtmuseum Deggendorf Franz Pröbster Kunzel (21.02.-06.04.) Tel. 0991/2960555 www.museen-deggendorf.de DORMAGEN Museum Zons Du Flasche. Historische Bierflaschen, visionäre Entwürfe, neue Funktionen (-21.04.) Tel. 02133/53020 www.kreismuseumzons.de DRESDEN Kupferstichkabinett Dresden Constellatio Felix. Planetenfeste Augusts des Starken – Sternenbilder von Thomas Ruff (13.03.-09.06.) Tel. 0351/49142000 www.skd.museum.de DUISBURG Museum Küppersmühle für Moderne Kunst K. O. Götz wird 100! ● (21.03.-15.06.) Tel. 0203/30194811 www.museum-kueppersmuehle.de FRANKFURT/M. Museum für Moderne Kunst Die Göttliche Komödie. Himmel, Hölle, Fegefeuer aus Sicht afrikanischer Gegenwartskünstler (21.03.-27.07.) Tel. 069/21230447 www.mmk-frankfurt.de

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Museum Giersch Die andere Moderne. Kunst und Künstler in den Ländern am Rhein 1900-1922 (23.03.-13.07.) Tel. 069/63304128 www.museum-giersch.de Städel Museum Emil Nolde. Retrospektive ● (05.03.-15.06.) Tel. 069/605098-234 www.staedelmuseum.de FRAUENAU Glasmuseum Frauenau Schmuckes Glas – Der Nachlass von Franz Josef Ginzel aus Gablonz an der Neisse (18981960) (Dauerausstellung) Tel. 09926/941020 www.glasmuseum-frauenau.de FRECHEN Keramion Von der Pillendose bis zur Schatztruhe (-31.08.) form follows function!? (21.02.-16.03.) Keramik, was sonst! (16.03.-11.01.) Tel. 02234/697690 www.keramion.de GOTHA Schloss Friedenstein Hannah Höch (-04.05.) Tel. 03621/823414 www.stiftungfriedenstein.de

Gabriele Münter, Masken und Heiligenbild, 1943, Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung; Gabriele Münter Haus in Murnau (Dauerausstellung). VG Bild-Kunst, Bonn 2013

HAGEN Emil Schumacher Museum Emil Schumacher (16.03.-08.06.) Tel. 02331/3060066 www.osthausmuseum.de Osthaus Museum Christian Rohlfs – Das druckgrafische Werk (-04.05.)

Hagenring Jubiläum (-04.05.) Tel. 02331/2073129 www.osthausmuseum.de HALLE Stiftung Moritzburg Moderne und Avantgarde in Armenien (21.02.-04.05.) Tel. 0345/212590

Ida Kerkovius (1879-1970), Inselgruppe bei Norwegen, 1936, Sammlung Prof. Dr. Gerhard Kluge; Kunstsammlungen Chemnitz (-27.04.) Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/László Tóth © Familienarchiv Kerkovius Wendelstein 2014


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HAMBURG Altonaer Museum Arno Schmidt. Der Schriftsteller als Landschaftsfotograf (26.02.-14.09.) Tel. 040/4281352963 www.altonaermuseum.de Hamburger Kunsthalle Verwandlung der Welt. Die romantische Arabeske (21.03.-15.06.) Tel. 040/428131200 www.hamburger-kunsthalle.de Museum für Kunst und Gewerbe Aus der Seele muss man spielen... Klangwelt und Instrumentenbau aus der Zeit C. P. E. Bachs (07.03.-30.12.) Tel. 040/428134-880 www.mkg-hamburg.de HANAU Deutsches Goldschmiedehaus Gerhard Schulz-Wahle – Legoschmuck (-30.03.) Tel. 06181/2565-56 www.gfg-hanau.de HANNOVER Wilhelm Busch Deutsches Museum für Karikatur u. Zeichenkunst Streich auf Streich – 150 Jahre deutschsprachige Comics seit Max und Moritz (-27.04.) Tel. 0511/16999919 www.karikatur-museum.de

Piet Mondrian (1872-1944), Komposition im Oval mit Farbfeldern 2, 1914, Gemeentemuseum Den Haag; Bucerius Kunst Forum Hamburg (-11.05.) © 2014 Mondrian/Holtzman Trust c/o HCR International USA

HEIDENHEIM Kunstmuseum Heidenheim Tauromaquia. Die Kunst des Stierkampfs. Goya, Picasso, Hubertus Hierl, Rineke Dijksta ● (-27.04.) Tel. 07321/327393 www.kunstmuseum-heidenheim.de HERRNHUT Völkerkundemuseum Herrnhut Neue Malerei aus Haiti (28.03.-01.06.) Tel. 035873/2403 www.voelkerkunde-herrnhut.de IPHOFEN Knauf-Museum Tourismusplakate „Rund um die Welt“ (30.03.-29.06.) Tel. 09323/31528 www.knauf-museum.de ITZEHOE Kreismuseum Prinzeßhof Eine Ausstellung rund ums Glück (23.02.-06.07.) Tel. 04821/64068 www.kreismuseum-prinzesshof.de KLOSTERNEUBURG (A) Essl Museum die andere sicht. Sammlerin und Künstlerin (19.03.-21.09.) Tel. 0043/2243/3705060 www.essl.museum

KÖLN Museum für angewandte Kunst Köln A Party for Will! Eine Reise in das Shakespeare-Universum (15.03.-15.06.) Tel. 0221/22126735 www.museenkoeln.de Wallraf-Richartz-Museum Liebermanns Rasenbleiche. Die verschwundene Wäscherin (07.03.-15.06.) Tel. 0221/221- 21119 www.wallraf.museum KONSTANZ Städtische Wessenberg-Galerie Faltertanz und Hundefest. Ernst Kreidolf und die Tiere (15.03.-11.05.) Tel. 07531/900376 www.stadt.konstanz.de KREMS (A) Karikaturmuseum Für immer Deix (Dauerausstellung) Zeichnen für den Frieden. Die Friedenstaube in der Karikatur (-01.01.) Tel. 0043/2732/908020 www.karikaturmuseum.at

LANDSBERG Stadtmuseum Landsberg Hubert von Herkomer – Malerfürst und Grafiker ● (30.03.-30.06.) Tel. 08191/128-360 www.museum-landsberg.de LEIPZIG MdbK Leipzig „Es drängt sich alles zur Landschaft...“ Landschaftsbilder des 19. Jhs. (09.03.-22.06.) Tel. 0341/216990 www.mdbk.de LINZ (A) Nordico Museum der Stadt Linz Fräulein Newalds Gespür für Stille. Eine Linzer Künstlerin 18931970 (14.03.-18.05.) Tel. 0043/732/70701901 www.nordico.at LOHR AM MAIN Lohrer Schulmuseum „Meine Feder wird zur Lanze!“ Erziehung zum Krieg 1914-1918 (-06.01.) Tel. 09359/317

Kunsthalle Krems Zurück in die Zukunft. Von Tiepolo bis Warhol. Die Slg. Klüser (16.03.-29.06.) Tel. 0043/2723/908010-172 www.kunsthalle.at

MÜNCHEN Alte Pinakothek Brennpunkt Rom. Sebastien Bourdons Münchner „Kalkofen“ (-18.05.) Tel. 089/23805-118 www.pinakothek.de

Bettina Speckner, Ohrschmuck, 2010; Schmuckmuseum Pforzheim (-27.04.). Foto: Bettina Speckner

Andy Warhol, Shoe and leg, um 1955; Ludwiggalerie Schloss Oberhausen (-18.05.) © The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / ARS New York


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Jüdisches Museum Smiling at You. Sharone Lifschitz: Works 2000-2014 (26.02.-09.06.) Tel. 089/233-28289 www.juedisches-museummuenchen.de Pinakothek der Moderne Danner-Rotunde. Schmuck (15.03.-31.12.) Florence Henri. Compositionen. Slg. Ann und Jürgen Wilde ● (21.03.-14.09.) Tel. 089/23805-118 www.pinakothek.de Völkerkundemuseum München Samoa-Völkerschauen im Deutschen Kaiserreich. Eine Spurensuche ● (-05.10.) Tel. 089/210136100 www.voelkerkundemuseummuenchen.de NEUMARKT/OPF. Museum Lothar Fischer Heimrad Prem – Lothar Fischer. Eine Künstlerfreundschaft (-11.05.) Tel. 09181/510348 www.museum-lothar-fischer.de NEU-ULM Edwin Scharff Museum Gottesbilder – Menschenbilder. Grafik der Moderne (-27.04.) Tel. 0731/9709526 www.edwin-scharff-museum.de

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NÜRNBERG Germanisches Nationalmuseum Deutsche Exlibris vom Ende des 15. bis 18. Jh. (27.02.-25.01.) Weltausstellungen, Medien und Musik im 19. Jh. (27.03.-21.09.) Tel. 0911/1331-0 www.gnm.de OBERSCHÖNENFELD Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld Aspekte der Aquarellmalerei: Florina Coulin, August Hofer und Hanns Weidner (16.03.-11.05.) Tel. 08238/30010 www.schwaebisches-volkskundemuseum.de OFFENBACH Deutsches Ledermuseum Roger Vivier – SchuhWERKE (22.03.-02.11.) Tel. 069/8297980 www.ledermuseum.de Klingspor Museum Schwungvoll. Karl Georg Hoefer zum 100. Geburtstag (15.03.-11.05.) Tel. 069/8065-2164 www.klingspor-museum.de OLDENBURG Horst-Janssen-Museum Papierschnitt als eigenständiges künstlerisches Medium (-27.04.) Tel. 0441/2352891

Stefan Kruckenhauser (1905-1988), 1950/51, aus „Ein Dorf wird“; Leica Galerie Wien (-26.04.) © Fotosammlung WestLicht

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Michael Morgener. Malerei. Zeichnung. Graphik. Skulptur (07.03.-13.04.) Tel. 0441/2207300 www.landesmuseum-oldenburg.niedersachsen.de

PADERBORN Städtische Galerie am Abdinghof Verführt von Landschaft – Gemälde und Papierarbeiten vom 17. bis 20. Jahrhundert (21.03.-15.06.) Tel. 05251/881076 www.paderborn.de

Wilhelm Busch, Max und Moritz, 1865; Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover (-27.04.)


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PFORZHEIM Schmuckmuseum 5000 Jahre Tiermythen Schmuck (21.03.-22.06.) Tel. 07231/392126 www.schmuckmuseum.de

im

REGENSBURG Kunstforum Ostdeutsche Galerie Reisen in die Vergangenheit. Susanne Hanus – Tatjana Utz (15.03.-18.05.) Tel. 0941/2971423 www.kunstforum.net SALZBURG (A) MdM Mönchsberg Ana Mendieta. Traces ● (29.03.-06.07.) Tel. 0043/662/842220 www.museumdermoderne.at Salzburg Museum Heinz Husiatynski (1944-1995) – Keramik berührt (-22.06.) Tel. 0043/662/6208080 www.salzburgmuseum.at SELB Porzellanikon Selb Porzellinerleben – aus dem Leben der Porzelliner Europas (Dauerausstellung) Tel. 09287/918000 www.porzellanikon.org

James Dyson – Sturm gegen den Stillstand (-25.07.) Tel. 06232/67080 www.technik-museum.de STUTTGART Galerie Reinhard Hauff Günther Förg. Block Weißenhof (-21.03.) Tel. 0711/609770 www.reinhardhauff.de Kunstmuseum Stuttgart Luisa Richter (29.03.-29.06.) GEGO. Line as Object (29.03.-29.06.) Tel. 0711/2162188 www.kunstmuseumstuttgart.de Staatsgalerie Stuttgart Kunst & Textil. Stoff als Material und Idee in der Moderne von Klimt bis heute (21.03.-22.06.) Kandinsky, Klee, Schiele. Ausgewählte Grafikmappen des frühen 20. Jahrhunderts (28.03.-29.06.) Tel. 0711/470400 www.staatsgalerie.de

VADUZ (FL) Kunstmuseum Liechtenstein Move! Werke aus der Sammlung (-13.04.) Tel. 00423/2350300 www.kunstmuseum.li

Leica Galerie Wien Stefan Kruckenhauser. Parallelschwung (-26.04.) Tel. 0043/1/2367487 www.leicastore-wien.at

VILLINGEN-SCHWENNINGEN Städtische Galerie Claudia Barcheri. Acqua alta ● (-27.04.) Horst Wittmann. 3me2you1thing 4sale ● (-27.04.) Tel. 07720/821098 www.galerie.villingen-schwenningen.de

WINTERTHUR (CH) Fotomuseum Winterthur Neue Fotografie aus der Schweiz (08.03.-24.08.) Tel. 0041/52/2341060

VÖLKLINGEN Weltkulturerbe Völklinger Hütte Pop emotion! E-Gitarre (-16.03.) Generation Pop! ... Hear me, feel me, love me! (-15.06.) Tel. 06898/9100111 www.voelklinger-huette.de WEIL AM RHEIN Vitra Design Museum Konstantin Grcic – Panorama (22.03.-14.09.) Tel. 07621/7023200 www.design-museum.de

SPEYER Technik Museum Speyer 2000 Jahre Schiffsgeschichte. Schiffsmodelle (Dauerausstellung)

TRIER Stadtmuseum Simeonstift Ramboux-Kunstpreis der Stadt Trier 2014. Ausstellung der Wettbewerbs- und Preisträgerarbeiten (-06.04.) Tel. 0651/7181459 www.museum-trier.de

WIEN (A) Albertina Herzog Albert von SachsenTeschen. Ein Leben zwischen Dürer und Napoleon (14.03.-29.06.) Tel. 0043/1/53483-0 www.albertina.at

Hermann Lanshoff, Tennisbälle, die Modelle Wanda Delafield und Peggy Lloyd, um 1945; Münchner Stadtmuseum (-21.04.)

HP Zimmer, Herr Hirnbeiss, 1962; Sammlung Hurrle Durbach (-18. 05.) Foto: Dieter Schleicher © VG Bildkunst, Bonn 2013

Simona Deflorin, après Paris (aus dem Zyklus „Ahnengalerie“), 2013; Museum im Kleihues-Bau, Kornwestheim (-06.04.)

WÜRZBURG Museum im Kulturspeicher „Berührungspunkte“ – Subkutan trifft Rostosky (21.03.-09.05.) Tel. 0931/322250 www.kulturspeicher.de Siebold Museum Der Kimono – Ein alltägliches Kleidungsstück? (-27.04.) Tel. 0931/413541 www.wuerzburg.de/sieboldmuseum ZÜRICH (CH) Kunsthaus Zürich Antoine Bourdelle. Sappho (21.03.-06.07.) Tel. 0041/44/2538413 Landesmuseum Zürich 1900-1914. Expedition ins Glück (28.03.-13.07.) Tel. 0041/44/2186511 www.landesmuseum.ch Termine ohne Gewähr, ● = Katalog

Rikako Nagashima, Be noisy. Laforet, 2012; Museum für Gestaltung Zürich (-25.05.)


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