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SEPTEMBER 2013
September 2013· B 1309 | € 5,90 Schweiz CHF 11,50 | Österreich € 6,50 | Be/Ne/Lux € 6,90
SAMMLER JOURNAL
KUNST • ANTIQUITÄTEN • AUKTIONEN
Über 2.000 Sammlertermine
Metall Eisenkunstguss
Fayence Der schöne Schein
Gemälde Max Beckmann
Design George Nelson
Dialog Leser & Experten
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September 2013· B 1309 | € 5,90 Schweiz CHF 11,50 | Österreich € 6,50 | Be/Ne/Lux € 6,90
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M E TA L L Titelfotos: Vitra Design Museum / Auktionshaus Wright/Chicago
Berliner Eisenkunstguss Sabine Spindler
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MAGAZIN
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MESSETERMINE
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KUNSTMARKT
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AUKTIONSTERMINE
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INSERENTENVERZEICHNIS
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AUKTIONSNOTIZEN
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AUSSTELLUNGSTERMINE
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AUSSTELLUNGEN
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LITERATURTIPP
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AUKTIONSPREISE
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IMPRESSUM
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VORSCHAU
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GEMÄLDE Max Beckmann Anja Iwa
FAY E N C E Deutsche Fayence Regina Voges
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TERMINE & KLEINANZEIGEN IN DER BEILAGE
K U N ST H A N D W E R K Kunstkammer Wien Günter Kohlprath
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Wie eine Königin Sitzbank im Renaissancestil von H. Löwenherz, Coburg Diese Banktruhe stammt von meinen Großeltern aus Traben-Trarbach an der Mosel aus einem Winzerhaushalt. Mein Großvater kannte sie schon als Kind, er war Jahrgang 1906. Wenn Sie mir über diese Winzer-Sitzbank mit Truhe und ihren Wert etwas sagen könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar. Die Maße: Höhe 1,10 m, Breite 1,15 m, Tiefe 0,55 m.
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N. Kastner, Berg. Gladbach
Die Jahrhunderte vergehen, ihre Stile lösen sich ab, das mittlere und späte 19. Jahrhundert bestand bei der möglich gewordenen industriellen Anfertigung von allen historischen Stilrichtungen in Architektur und Kunstgewerbe auf seine „Fortschrittlichkeit“ bei der Bewältigung von allen Problemen der Alltagsästhetik und der Jugendstil setzt diesem bunten Treiben ein Ende, wie in der Fachliteratur gelegentlich zu lesen ist, indem er den Historismus des späten 19. Jahrhunderts – die klassische Periode des Rückgriffs auf historische Formen und Dekore – als „überwunden“ auf dem Weg zu einem modernen, den Bedürfnissen der Menschen besser angepassten Architektur- und Einrichtungsstil deklarierte. Diese ideale Feststellung ist einigermaßen korrekt, aber die ganze Geschichte der praktischen Entwicklung beispielsweise der Möbelherstellung im frühen 20. Jahrhundert zur Zeit des Jugendstils und des ab 1907 auf Schlichtheit und Materialverschonung bedachten Deutschen Werkbunds gibt sie nicht wieder. Es musste natürlich immer Ausnahmen auf dem Weg in die Moderne gegeben haben, denn es liegt auf der Hand, dass der avantgardistische Jugendstil nicht jedermanns Geschmack sein konnte. Jugendstilmöbel der gehobenen Art waren keineswegs günstig zu erwerben: Ein im 19. Jahrhundert geschulter, konservativ gebliebener Geschmack, der von einer teuren Einrichtung verlangte, sie sollte bei soviel Geld nach etwas „aussehen“, wäre ohne den Fortbestand des historistischen Stils in der Inneneinrichtung auf verlorenem Posten gewesen. Der Stil versprach nach 1900 weiterhin den sichtbaren und sehr soliden Komfort und dokumentierte weiterhin
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den überlegenen Geschmack einer fundierten Bildung. Man wollte sich den modernen Zeiten zum Trotz dennoch mit Rokoko und Renaissance umgeben und nicht, genau so wie Vater und Großvater, plötzlich auf modischen Firlefanz angewiesen werden. Gerade diese schöne und repräsentative Sitzbank im italienischen Renaissancestil passt gut in diese Überlegungen hinein. Es kann sein, dass der Entwurf aus den 1880er-Jahren stammt, als die Begeisterung in Deutschland für den Renaissancestil einen Höhepunkt erreichte, aber die helle, statt dunkle Farbe des Holzes deutet vielleicht darauf hin, dass sie im frühen 20. Jahrhundert ausgeführt wurde. Anhand der Verkaufskataloge der Möbelfabriken, die bis 1914 und auch nach dem Ersten Weltkrieg noch historistische neben in die Jahre gekommenen Jugendstil- und modernen Art déco-Möbel anboten, lässt sich der Fortbestand des konservativen Geschmacks gut dokumentieren. Im vorliegenden Fall der Sitzbank ist es sogar ausnahmsweise möglich, ihren Hersteller zu identifizieren, nämlich das Unternehmen H. Löwenherz in Coburg, das seine Fabriken in Eisfeld, Thüringen, unterhielt. Eine sehr ähnliche Sitzbank von H. Löwenherz, die wir hier abbilden, erschien als eine der Illustrationen zu einem Beitrag „Vom passenden Möbel! Die Geschichte einer Wohnungseinrichtung“, im „Deutschen Wehrkalender 1914 – Kalender des Deutschen Wehrvereins e. V.“, Oldenburg [1913], o. S. Im Text geht es im Prinzip um den passenden Einrichtungsstil für preußische Beamte und deren Familien und fängt im besten CourthsMahler-Stil an:„Das junge Paar erlebte eine der köstlichsten Stunden der Verlobungszeit: Während in die offenen Fenster Vogelgezwitscher und Sonntagsgeläute klang, saßen Lilly und Hans, sie eine schlanke, zartgliedrige, kaum zwanzigjährige Blondine, er ein kräftiger, wettergebräunter Offizier von vielleicht fünfunddreißig Jahren, Kopf an Kopf über allerlei Bücher und Bilder, Möbel-Kataloge und kunstgewerbliche Zeitschriften gebeugt“. Mutter schaut „wohlgefällig dem jungen Glück ihrer Tochter zu“. Lilly, zunächst instinktiv auf abwegige Pfade der Moderne geraten, kann nichts Gutes an Reproduktionen von antiken Möbeln finden: „... nein, Mutter, widersprich nicht: zu mir passt nur der moderne Stil!“ Hans dagegen, als wackerer Soldat, denkt anders:„Wenn ich aus Staub und Wetter heimkomme, dann möchte ich im Hause selbst durch ein paar festliche Eindrucke aufgerichtet und beschwingt werden. Und daher, kurz gesagt, verstehst Du, meine große Vorliebe für das Renaissance-Möbel, für handgeschnitzte, reich verzierte Möbel aus dem schönen festen Eichenholz, Möbel, die uns im Kleinen die ganze, große, phantasievolle Kunst einer vergangenen Blütezeit der Architektur täglich neu vor Augen zaubern!“. Beim Besuch eines „bekannten Hoflieferanten“ (natürlich H. Löwenherz in Coburg) mit Hans und Mutter geht Lilly das Licht auf, vor allem, weil sie wie eine Königin im geschnitzten Sessel sitzen würde aber auch deshalb, der klugen Eingabe des Verkäufers folgend, weil es für das Abstauben der geschnitzten Möbel „besondere scharfe Bürsten“ gibt, „die den Staub auch aus den kleinsten Fugen wegnehmen und bei deren Anwendung mit der Zeit der antike Eindruck der Möbel nur verstärkt wird, da sich die Formen dabei abschleifen und runden“. Die LöwenherzMöbel werden gekauft, begleitet von einem scherzhaften Kommentar vom „Sieger“ Hans, mit dem er sich heute eine schwere Rüge, wenn nicht gar den Abbruch der Verlobung
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einhandeln würde: „Da wird ein modernes Mädchen vielleicht noch eine eifrig staubwischende Hausfrau!“ Aber sie lebten mit Löwenherz-Möbeln bestimmt glücklich bis ans Ende ihrer Tage. H. Löwenherz, der Glücksbringer, entstammte einer in Coburg lebenden jüdischen Familie und gründete 1886 seine Dampfsägewerk und Holzhandlung in Eisfeld in der Bahnhofstr. 190c. Im Eisfelder Adressbuch von 1900 wird David Löwenherz (Coburg 1873 - 1918 Coburg) als Inhaber der Fabrik genannt, mit Tätigkeitsbereichen „Dampf- und Wassersägen, Hobelwerk, Holzhandlung, Import von aus-
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ländischen Hölzern“. Eine Anzeige für seine Firmenprodukte wurde u.a. 1908 in der redaktionell ausschließlich dem modernen Stil gewidmeten Kunstzeitschrift „Innen-Dekoration“, November-Heft, Darmstadt 1907 (Bd. XIX, 1908, Anzeigenteil) geschaltet. Der Stadt Eisfeld, Geburtsort des Dichters Otto Ludwig, verdankt Kommerzienrat Löwenherz die Gründung eines ersten Otto-Ludwig-Vereins im Jahre 1913, der noch heute als „Otto-Ludwig-Pflege in Eisfeld“ existiert. Löwenherzens Verdienste um das kulturelle Leben in Eisfeld würdigte Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen mit der Verleihung der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft. Der Möbelfabrikant stiftete der Stadt Eisfeld erhebliche Beiträge für die Einrichtung eines Sitzungssaales im Rathaus. Sein Grab befindet sich im Familiengrab auf dem Coburger Friedhof. Den Nachkommen erging es in den 30erJahren wie allen anderen jüdischen Familien, die selbstverständlich zur deutschen Kultur und Wohlstand in namhafter Weise beigetragen hatten. 1933 floh sein Sohn Walter Wilhelm, ein in Würzburg promovierter Rechtsanwalt (Coburg 17.08.1905 - 19.04.1965 Venedig) aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Amsterdam und dann nach Paris, wo er als Verkäufer arbeitete. 1939 gelangte er nach New York, wo er sich als Aushilfsarbeiter abmühen musste. Er diente 1942-46 in der US-Armee und starb auf einer Reise nach Venedig. Davids ältester Sohn Heinz wurde mit seiner gesamten Familie ein Opfer des Holocaust. Eine Sitzbank ist also manchmal nicht nur eine bloße Sitzgelegenheit, sondern auch ein Dokument der Industrie- und Landesgeschichte, das nachdenklich machen kann. Die reich geschnitzte Sitzbank scheint in sehr gutem Zustand zu sein und dient offensichtlich noch als unerlässlicher Ruhesitz einer alten Puppe. Es wäre schön, wenn die Bank eines Tages ihren Weg ins Museum Schloss Eisfeld nehmen würde, wo sie als permanentes Andenken an das industrielle Wirken eines großen Sohnes der Stadt ausgestellt werden könnte. Da wir hier ihre interessante Herkunft etwas erhellen konnten, liegt der Wert der Bank bei etwa 2.200 Euro, aber nicht jede, zunächst als geschichtslos zu betrachtende Sitzbank im Renaissancestil wird so hoch einzuschätzen sein. Dr. Graham Dry, München
Qualitätvolles Erzeugnis Taschenuhr von Assmann, Glashütte i. Sachsen Als Leser des Sammler Journals möchte ich Sie bitten, mir bei der Bestimmung einer Taschenuhr zu helfen. Sie ist bezeichnet mit Assmann, Glashütte i. Sachsen, Werksnummer 21814, Durchmesser der Uhr ca. 5,7 cm.
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Josefa Gremmelspacher, Passau
Ferdinand Adolf Lange (1815-1875) rief mit seiner Firma die Uhrenindustrie im sächsischen Glashütte ins Leben. Lange wollte, wie er 1843 schrieb, für die Menschen der Region „den Grund zu einer glücklichen Zukunft“ legen, „Tausenden Nahrung und Wohlstand“ geben. 1845 gründete er mit finanzieller Unterstützung der sächsischen Regierung, die ein großes Interesse an der Schaffung von Arbeitsplätzen hatte, eine Lehrwerkstatt. Neben der Ausbildung der Lehrlinge richtete er ein Produktionssystem zur Herstellung von Präzisionstaschenuhren mit Ankerhemmung ein. Es sollte sich über alle Erwartung bestätigen, was Lange schon 1852 sagte: „Gesund und lebensfähig ist unsere Fabrik, und war auch die Aufrichtung schwer, umso sicherer wird sie mit Gotteshülfe stehen und so leicht keine Nebenbuhler zu fürchten haben.“ Neben Lange, nicht als „Nebenbuhler“, sondern als Mitschöpfer des Glashütter Ruhms arbeiteten dort weitere hervorragende Uhrmacher, unter ihnen Julius Assmann. Er wurde 1827 in Stettin geboren, ging nach Glashütte und wurde dort 1852 Uhrenfabrikant. 1886 ist Assmann gestorben.
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Wie gering, zahlenmäßig gesehen, die Glashütter Produktion war, belegen die folgenden Zahlen. Nach dem „Neuen Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien“ aus dem Jahr 1879 waren etwa 200 Arbeiter in Glashütte in der Uhrenfabrikation tätig, im Schweizer Kanton Neuenburg arbeiteten dagegen 30000, in Genf 7000, in der gesamten Schweiz 60000 Menschen in der Uhrherstellung. In Glashütte setzte man auf Qualität und hohe Preise. So war und ist Glashütte berühmt für seine präzisen Taschenuhren, die man sofort an ihrem Dreiviertelplatinen-Kaliber mit separatem Unruhkloben erkennt. Die abgebildete Taschenuhr von Assmann weist nicht dieses Glashütter Kaliber auf. Das hat seinen guten Grund. Assmann griff auch auf Rohwerke aus der Schweiz zurück, die er meist mit Glashütter Gangteilen ausrüstete; so war in der Regel die Glashütter Kompensationsunruh eingebaut. Ein ganz ähnliches Werk, wie es auch die abgebildete Uhr besitzt, wird in dem Buch von Reinhard Meis (A. Lange & Söhne. Eine Uhrmacher-Dynastie aus Dresden, München 1997, S. 155) gezeigt. Nach dem Foto kann man natürlich nicht beurteilen, ob diese Uhr Glashütter Gangteile hat. Auf jeden Fall handelt es sich um ein qualitätvolles Glashütter Erzeugnis, das auf dem Sammlermarkt begehrt ist. Je nach Ausführung und technischer Erhaltung dürfte ein Preis ab 1.000 Euro realistisch sein. Dr. Christoph Prignitz, Oldenburg
Heimkehr Bronze-Büste von Fritz Richter-Elsner Mit großer Begeisterung bin ich Leser Ihrer Zeitschrift und da ich im Besitz einer alten Bronzefigur bin, wüsste ich gerne etwas über das Alter, die Herkunft und den eventuellen Wert. Vielleicht können Sie mir da weiterhelfen. Die Bronzefigur hat eine Gravur von F. Richter. FEC, von Oskar Gladenbeck. Am Fuß ist eine Gravur mit dem Namen Heimkehr. Sie wiegt 1,4 kg und ist aus Bronze. Kai-Uwe Preuß, Preetz
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Bildhauerische Darstellungen dieses Genres, die von deutschen Künstlern um 1900, z. T. mit sozialkritischem Unterton geschaffen wurden und die müde Land- oder Bergarbeiter bei der Rast oder auf dem abendlichen und leicht freudlosen Weg nach Hause zeigen, stehen alle in der Tradition des belgischen Bildhauers Constantin Meunier (1831-1905), der – selbst von Millet und Rodin beeinflusst – als Darsteller des heroischen Arbeitertums bekannt war und auch mit großem Erfolg in Berlin ausstellte. Im Günthersburgpark in Frankfurt a.M. steht Meuniers etwa lebensgroße Bronzefigur „Sämann“, von 1890, die vom Erstbesitzer und späteren Stifter kurz nach Meuniers Tod erworben wurde. In Berlin fand 1906 eine viel beachtete Gedächtnis-Ausstellung für Meunier statt, veranstaltet vom Kunstsalon Keller & Reiner im Saal der ehemaligen Kgl. Hochschule für Musik, Potsdamerstr. 120, anschließend in München im Alten RathausSaal am Marienplatz, Ende Juli bis 16. September 1906 zu sehen. Zur Berliner Eröffnung wurde als Prolog eine Dichtung von Ernst von Wildenbruch vorgetragen, mit den Zeilen beginnend „Gehe dahin mit der streuenden Hand, / Schweigender Mann, übers schweigende Land / Säe du
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Zu seinen Hauptwerken gehören das Denkmal für Friedrich Ludwig Jahn, 1912, in Perleberg, Brandenburg (nicht erhalten), die Büste des jüdischen Arztes und Sanitätsrats Dr. Max Jacoby, 1913, Kurpark Friedrichshagen (1935 Kopf abgeschlagen, anschließend von den Nationalsozialisten „beseitigt“), das 2,6 m hohe Denkmal für Fürst Otto von Bismarck (nicht erhalten) für den Bismarck-Turm in Bromberg, Posen (heute Bydgoszcz, Polen) sowie die „Eiserne Faust“, das Hindenburgdenkmal, 1915, in Friedrichshagen (Dresslers Kunsthandbuch, Berlin 1930, S. 816). Richter-Elsner schuf nach 1918 und auch nach 1933 verschiedene Kriegsdenkmäler:Von ihm gab es auch verschiedene Hitler-Büsten (Rolf und Inge Kießbauer, Denkmäler in Friedrichshagen von einst, Berlin-Friedrichshagen 1999, S. 80-81; dieselben, Bronzenes für Berlin, Berlin-Friedrichshagen 2001, S. 380-381). Richter-Elsners „Ladenbronze“ (Höhe nicht mitgeteilt), wie sie bei Gladenbeck in Unterscheidung zu den großformatigen Arbeiten hießen, stammt in etwa aus der Zeit um 1910. Die Bildgießerei Oskar Gladenbeck G.m.b.H., deren Stempel und Schriftzug am Sockel der Figur zu sehen ist, ist nach dem Namen des ältesten Sohns von Hermann Gladenbeck (Berlin 1827 - 1918 Friedrichshagen) genannt, der 1851 eine Gießerei in Berlin gegründet hatte und von 1857 bis 1887 über 200 Kolossalstatuen anfertigte. 1892 schieden er und seine vier Söhne aus der ab 1887/88 in Friedrichshagen befindlichen Firma und Aktiengesellschaft (gegr. 1888) aus, die dann als „Aktiengesellschaft vormals H. Gladenbeck & Sohn Bildgießerei“ firmierte. Oskar Gladenbeck (Berlin 1850
Sämann! / Siehe es wartet und hungert die Erde, / Dass ihr Nahrung vom Menschen werde; / Streue Zukunft hinaus in die Welt! / Saaten, schaff Saaten!“. In der letzten Strophe wird es allgemeiner und auch etwas unfreiwillig komisch: „Schaffende Arbeit ist Weltengebot, / Ist Erlösung durch Qual und Not, / schaffet und wirket! / Schweigend dem Werke sich weihen und geben / Heisst im Gebet seine Seele erhaben, / Lautloses Suchen stummen Gebets / Er der alles versteht, er verstehts. / Sucht ihn im Schaffen!“. Die Härte und angebliche Würde der Arbeit als Merkmale einer höheren Aufgabe, der inneren Suche nach Gott – diese sicherlich auch als tröstlich für das soziale Gewissen der nicht mit Pickel und Schaufel arbeitenden Klassen empfunden – wurden in der Nachfolge von Meunier zu einem beliebten Thema der Berliner Bildhauerei und bestimmt auch hier bei der „Heimkehr“ die Wahl des Motivs als passenden Schmuck für das gutbürgerliche Wohnzimmer. Die Signatur „F. Richter“, oft in Zusammenhang mit Arbeiten der Berliner Bronzegießerei Oskar Gladenbeck, wird oft im Kunsthandel mit unaufgelöstem Vornamen weiter gegeben, auch taucht der Bildhauer bei Auktionen als „Franz Richter“ auf, im Jahre 1921 geboren. Fritz Richter-Elsner, um ihm seinen richtigen Namen zu geben, wurde am 8. Januar 1884 in Köppelsdorf, Thüringen geboren (Todesdatum unbekannt) und studierte an der Industrie- und Kunstgewerbeschule Sonneberg und in München, dort aber nicht an der Akademie. Von 1905 bis 1916 war er künstlerischer Leiter der Bildgießerei Oskar Gladenbeck in Berlin-Friedrichshagen.
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KUNSTHANDEL – AUKTIONEN
Altes Schloss • D-91484 Sugenheim • Tel. (0 91 65) 6 50 • Fax (0 91 65) 12 92 • www.kube-auktionen.de • info@kube-auktionen.de
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Ihr Experte in der Sendung „KUNST & KREMPEL“ (Bayerisches Fernsehen) seit 1990!
Angeboten werden Ehrenzeichen Deutsche Freiheitskriege, Militaria, Ehrenzeichen 2. Weltkrieg, Dolche, Degen und Säbel Preußen und Deutsches Reich bis 1945. Reich illustrierter Katalog gegen Vorkasse 15.- Euro (Scheck).
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- 1923 Berlin) wurde 1874 vom Vater nach Rom zum Studium der Bronzegusstechnik geschickt und gründete nach seiner Rückkehr 1878 seine eigene Gießerei für die Herstellung von Ladenbronzen, die er 1886 nach Friedrichshagen verlegte. Nach dem Ausscheiden aus der AG gründete er eine Firma für Handelswaren, die 1900 als „Oskar Gladenbeck & Co., Königlicher Hofbildgießer, Friedrichshagen, Seestr. 120-122“ firmierte. 1904 meldete dieser Zweig Konkurs an. Eine neue Firma wurde 1906 unter dem Namen seiner Frau Agnes gegründet und existierte bis Oskars Tod im Jahre 1923. Die endgültige Stilllegung erfolgte 1932, die Firma 1941 gelöscht (R. u. I. Kießbauer, 2001, S. 386-7; Ausst.-Kat. Bildgießerei Gladenbeck, Aufstieg und Niedergang, Heimatmuseum Köpenick 1994). Die „Heimkehr“ von Fritz Richter-Elsner kann mit 350 Euro bewertet werden. Dr. Graham Dry, München
Neues zum Leuchter Messingleuchter von A. G. Bunge und Willy Wenz Im Juli-Heft auf S. 4 haben wir einen fünfflammigen Messingleuchter mit der Figur einer stehenden Madonna mit Kind abgebildet. Wir haben ihn als Produkt von einer der
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vielen, oft kurzlebigen Münchener Metallwerkstätten identifiziert, die in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg gegründet wurden, ohne uns aber in Ermangelung einer Werkstattmarke für ein bestimmtes Unternehmen zu entscheiden. Unser Leser Jörg Müller-Daehn, Berlin, weist uns nun auf eine Abbildung des Leuchters hin, die 1922 in der im Volkskunst-Verlag Berlin erschienenen Zeitschrift „Hausrat“ auf S. 102 zu sehen ist: Das Bild begleitet dort eine Besprechung der Ausstellung „Deutsche Gewerbeschau München“ und nennt die Namen der Entwerfer A. G. Bunge und Willy Wenz sowie des Herstellers, die Gesellschaft für Gebrauchskunst München. Die bedeutende Münchener Ausstellung von 1922, die erste national angelegte Schau seit dem verlorenen Weltkrieg, zeigte, so gut es die schwierigen Zeiten erlaubte, den Stand des modernen Kunstgewerbes in Deutschland und Österreich. Alfred Gustav Bunge (1893-1967), Sohn eines Goldarbeiters, stammte aus Rathenow an der Havel in Brandenburg und war nach Kriegsende Schüler der Münchener Akademie und vermutlich auch der Kunstgewerbeschule. Infolge einer Kriegsverletzung, der Verstümmelung der rechten Hand, musste er lernen, allein mit der linken Hand zu arbeiten. Mit Willy Wenz, geb. 1894, einem bayerischen Akademiekollegen, gründete er 1922 die Gesellschaft für Gebrauchskunst GmbH und zeigte erste Arbeiten auf der Deutschen Gewerbeschau. 1924 schloss sich die Gesellschaft mit dem Unternehmen „Neues Münchener Kunstgewerbe G.m.b.H.“ (NMK) des Gold- und Silberschmiedes Alois Wörle zu den „neuen Münchener Kunstwerkstätten A. G.“ zusammen. 1925 zog Bunge mit seiner Familie nach Emmering bei Fürstenfeldbruck um. Bis zu seinem Tod im Jahre 1967 war er als Metallkünstler und Emailleur in Reit im Winkl tätig. Verschiedene frühe figürliche Leuchter nach Entwürfen von Bunge und Wenz sind in dem von Angelika Mundorff und Eva von Seckendorff bearbeiteten Ausstellungskatalog „Albert Gustav Bunge (1893-1967) – Forschungen zum Leben und Werk“ abgebildet: Die Ausstellung fand 2009/10 im Stadtmuseum Fürstenfeldbruck statt. Diese wichtige und kurzweilige Publikation berichtet ausführlich über Leben und Werk dieses Meisters des deutschen Art déco, der es aber auch allein wegen seiner vorzüglichen Emailarbeiten der 50er- und 60er-Jahre, wieder mal eine schwierige Zeit für das deutsche Kunsthandwerk, verdient hätte, schon längst einen weit über Bayern hinaus wirkenden Ruf erlangt zu haben. Die Zeiten der nationalen und internationalen Wertschätzung werden noch kommen. Wohl dem, der mit klarem Blick für Qualität und einem Quantum Weitsicht eine Sammlung schon angelegt hat. Dr. Graham Dry, München
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AUKTIONSHAUS WEIDLER Öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator
Albrecht-Dürer-Platz 8 • 90403 Nürnberg • Tel. 0911 / 22 25 25 • Fax 0911 / 24 38 51 www.auktionshausweidler.de • auktionshausweidler@t-online.de Wir laden Sie herzlich ein zu unserer
1770. Auktion Kunst, Antiquitäten und Varia vom 5. bis 7. September 2013
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Aus etwa 450 Einlieferungen, aus versch. Eigentum und z.T. adeligem Besitz, gelangen während der drei Auktionstage insg. ca. 2700 Pos. zum Aufruf. Angebote aus fünf Jahrhunderten. Kunst und Antiquitäten vieler Sammlungsgebiete. Sehr günstige Aufrufpreise, vieles unlimitiert.
Sammlung Münzen GG Krügerrand u.a.
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MAGAZI N
Gold für Eisen Int. Treffen der Freunde des Eisenkunstgusses in Berlin Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des vaterländischen Spendenaufrufs „Gold gab ich für Eisen“ findet in diesem Jahr das 3. Internationale Treffen der Freunde des Eisenkunstgusses vom 19. bis 21. September im Kunstauktionshaus Lempertz in Berlin statt. Begleitend finden sich 13 Kunst- und Antiquitätenhändler zusammen und veranstalten eine gemeinsame Ausstellung, die diesem Thema gewidmet ist. Das Interesse der Öffentlichkeit hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr den Erzeugnissen der europäischen, insbesondere aber der preußischen Eisengießereien zugewandt. Erweitert und vertieft wurde dies durch mehrere aktuelle Publikationen. In der Ausstellung „Eisenkunstguss aus zwei Jahrhunderten“ wird eine Auswahl von Objekten der klassischen Zeit des Eisenkunstgusses gezeigt, wie das industrielle Zeitalter auf den Werkstoff Eisen eingegangen ist, wie seine Möglichkeiten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weiter ent-
Paar Kolibri, Koralle, Achat, Goldast, Bergkristall und Rubine, signiert, Vacheron & Constantin; Max Howald’s Erben AG, Bern bei der Fine Art Zurich
wickelt worden sind und wie weite Bereiche des Kunstgewerbes dieses faszinierende Material erobert hat. Es wird eine Fülle an filigranen Schmuckstücken, die als „fer de Berlin“ bekannt wurden und den Ruf der preußischen Eisengießereien für immer festigten – Plaketten, Statuetten und Gegenstände des Gebrauchs wie Uhrenständer, Leuchter, Briefbeschwerer, Nachtlichter neben künstlerisch gestalteten Eisenmöbeln und Öfen – zu bewundern und zu erwerben sein. ÖFFNUNGSZEITEN I 19.09.: 18 bis 21 Uhr, 20.09.: 11 bis 19 Uhr und 21. 09.: 11 bis 16 Uhr TELEFON I 030/8831101
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Christian Daniel Rauch (1777-1861), Büste Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen (1795-1861), Eisenkunstguss, schwarz gebrannt, Königl. Preuß. Eisengießerei Berlin. H 35,3 cm (davon Sockel 10 cm). Auf der Tabula bez. F.W.IV. Reduktion nach der 1845 entstandenen Altersbüste; Verkaufsausstellung „Eisenkunstguss aus zwei Jahrhunderten“ im Kunstauktionshaus Lempertz in Berlin Foto: Jürgen Czubaszek
Die größte und bekannteste Kunst- und Antiquitätenmesse der Schweiz öffnet zum 41. Mal ihre Tore. Vom 25. bis 29. September 2013 werden im Kongresshaus Zürich über 9.000 nationale und internationale Gäste erwartet. Rund 40 Aussteller aus dem In- und Ausland zeigen an der Fine Art Zurich Kunst und Design aus verschiedenen Regionen und Epochen. Die Palette reicht auch dieses Jahr vom exklusiven Museumsstück bis hin zum erschwinglichen Sammlerobjekt. Mit Kunst, Antiquitäten und angewandter Gestaltung zeigt die Messe die Vielfalt eines spannenden und dynami-
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schen Marktes. Neben außereuropäischer, insbesondere asiatischer, afrikanischer und ethnografischer Kunst wurden in den letzten Jahren vermehrt auch Möbel, Design und Juwelen aus der Zeit von Art déco, Bauhaus und aus späteren Epochen in das Messeangebot aufgenommen. Neben den namhaften langjährigen Ausstellern sind dieses Jahr folgende neue Aussteller mit von der Partie: Lillyës Art Exclusive Antiques aus Wien, Zibelius Fine Art aus Greding, Style25 aus Lausanne und Kunsthandel Michael Vogt aus Fürstenfeldbruck. Die Fine Art Zurich ist ein Paradies für Liebhaber echter Antiquitäten und bietet den Besuchern die Gelegenheit, einzigartige Objekte in höchster Qualität und zu fairen Preisen zu entdecken. Eine gelungene Durchmischung aller Sammelgebiete, Weltregionen und Epochen wird auch dieses Jahr an der Fine Art Zurich präsentiert. ÖFFNUNGSZEITEN I täglich von 11 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr TELEFON I 0041/79/4029428 INTERNET I www.fineartzurich.ch
Klassiker im Kaufhaus Design-Börse in Berlin Die design.Börse Berlin zieht in die Galeria Kaufhof. Das direkt am Berliner Ostbahnhof gelegene sechsgeschossige Warenhaus räumt für die design.Boerse Berlin die gesamte 4. Etage. Auf mehr als 2.500 Quadratmetern präsentiert sich die Vintageschau in exklusivem Kaufhausambiente – bei vollem Betrieb an einem verkaufsoffenen Wochenende. Das etablierte Kaufhaus als Ort, an dem originale Einzelstücke zur Schau und zum Verkauf ausgestellt werden. Gezeigt werden vor allem Designklassiker der letzten 100 Jahre aus den Bereichen Möbel, Lampen, Inneneinrichtung, Keramik, Glas, Technik und Schmuck. Viele der ausgestellten Stil- und Designikonen entworfen von so namhaften Künstlern wie Arne Jacobsen, Charles und Ray Eames, Alexander Begge, Egon Eiermann, Eillen Gray, Mies van der Rohe oder Wilhelm Wagenfeld werden von internationalen Vintagegaleristen und Privatsammlern im seltenen Original angebo-
Ibeji Figuren aus verschiedenen Regionen, Yoruba, Nigeria, Holz, Glasperlen, Pigmente, H 26 bis 28 cm; Galerie Patrik Fröhlich, Zürich, bei der Fine Art Zurich
ten. Einen Vorgeschmack zeigt der Ausstellungskatalog, der 14 Tage vor Börsenstart online steht. Die design.Börse Berlin bietet Gelungenes und Ausgefallenes vom Art déco und Bauhaus der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts bis hin zur jüngsten Gegenwart. Wenn nicht in Berlin wo sonst finden neue Kreationen, Prototypen oder in Kleinserie per Hand verfertigte Entwürfe von jungen Berliner Designern Schauraum in der Design-Etage der neuen Location. Der Architekturkubus des ursprünglichen DDR Kaufhauses Centrum Warenhaus mit seinem unverfälschten 70er-Jahre Charme passt ausgezeichnet zum Esprit der Berliner Designausstellung. Klassische Avantgarde, Vintage Furniture der 50er- bis 70er-Jahre und zeitgenössische Arbeiten finden in der Atmosphäre des geschäftigen Kaufhausbetriebes neue Aufmerksamkeit und Resonanz. (20.-22. September). ÖFFNUNGSZEITEN I 20.09.: 17 bis 20 Uhr, 21.09.: 10 bis 20 Uhr, 22.09.: 13 bis 18 Uhr TELEFON I 030/5099382 INTERNET I www.design-boerse-berlin.de
Antikes im Hotel 5. Bonner Antik- & Kunstmarkt
Design Börse Berlin © Regina Pröhm, design.Boerse_Berlin 2011
Wo sich einst Staatsmänner und illustre Gäste aus aller Welt trafen, findet am 15. September der fünfte „Bonner Antik- & Kunstmarkt" statt. Im berühmten Kastaniengarten des noblen Rheinhotel Dreesen im Bonner Villenviertel Bad Godesberg können wieder wertvolle Antiquitäten und edle Kunst der letzten Jahrhunderte bestaunt und erworben werden. Aufgrund des großen Interesses an dieser Veranstaltung, haben sich wieder zahlreiche Aussteller aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland angemeldet,
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um ihre antiken und wertvollen Schätze im Kastaniengarten zu präsentieren. Nicht nur die einmalige Lage des traditionsreichen Bonner Hotels, sondern besonders die Beschaffenheit des Kastaniengartens machen diese Veranstaltung einzigartig für Aussteller oder Besucher. „Für Sie drehen wir die Zeit zurück" lautet auch diesmal wieder das Motto des Antikmarktes. Dabei werden die Besucher auf eine Zeitreise in die Vergangenheit eingeladen. Denn nicht nur die angebotene Ware, sondern auch das Rheinhotel Dreesen hat Geschichtliches vorzuweisen. Das Hotel wird im kommenden Jahr 120 Jahre alt. Neben zahlreichen Kleinantiquitäten verschiedener Epochen, erwartet die Besucher ein reichhaltiges Angebot an antiken Möbeln, wertvollem Porzellan, alten Büchern, Silber, Skulpturen, Gemälde, edlem Schmuck oder ausgefallenen Sammlerstücken.
Antikmeile Ludwigsburg © Stadt Ludwigsburg
ÖFFNUNGSZEIT I 11 bis 17 Uhr INTERNET I www.a-v-a.net
Rustikal und edel Ludwigsburger Antikmeile Alles, was das Sammlerherz begehrt, gibt es auf der Ludwigsburger Antikmeile. Über 150 Anbieter aus dem gesamten Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland präsentieren am Wochenende des 28. und 29. September ein hochwertiges und breitgefächertes Angebot: Antike Möbel, Spielzeug, Bücher, Glas, Gemälde und Uhren. Der großzügige, Arkaden umsäumte Barockmarktplatz ist der ideale Ort, um entspannt zu stöbern. Technikbegeisterte werden an Ständen mit historischen Büromaschinen, Fotoapparaten, Telefonen, Schreib-, Rechen- und Nähmaschinen sicher fündig. Wer sein Zuhause mit etwas Edlem verschönern möchte, kann auf der Antikmeile zum Beispiel französische Keramik, englisches Silber oder Porzellan aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erstehen. Wer es rustikaler mag, findet bäuerliche Antiquitäten und hochwertiges Leinen. Alte Reklametafeln oder antike Lampen verleihen Wohnzimmer oder Küche das gewisse Etwas. Historische Eisenbahnen, Steifftiere und Puppenstu-
Die Pfalz- und Baden-Tour der Rolls-Royce- und Bentley-Besitzer macht am 24. August Station im Technik Museum Speyer
benzubehör erfreuen nicht nur die kleinen Besucherinnen und Besucher. Der Veranstalter, Tourismus & Events Ludwigsburg, bietet einen kostenlosen Service an: Zwei Experten begutachten auf der Antikmeile erworbene sowie mitgebrachte Antiquitäten. So lässt sich schnell herausfinden, woher das Stück kommt, wie alt es ist und wie viel es wert ist. TELEFON I 07141/9102252 INTERNET I www.ludwigsburg.de
Heilig’s Blechle Der Bentley & Rolls-Royce Touring Club e.V. zu Gast im Technik Museum Speyer Am Samstag, dem 24. August präsentieren sich von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr Fahrzeuge der Edelmarken Rolls-Royce und Bentley auf dem Gelände des Technik Museum Speyer. TheOtherClub – Der Bentley & Rolls-Royce Touring Club e.V (TOC) besucht im Rahmen seiner Ausfahrt durch die Pfalz und Baden auch das Technik Museum. Circa 40 Fahrzeuge werden den Besuchern von zwei Rolls-Royce- und BentleyExperten vorgestellt. So erfährt man mehr über diese besonderen Fahrzeuge als das Internet zur Verfügung stellt. Vom Bentley Baujahr 1949, bis hin zu den aktuellen Modellen, dem Rolls-Royce Phantom Serie II und dem Bentley Flying Spur, werden die unterschiedlichsten Fahrzeuge vertreten sein. Zugleich ist dies an diesem Tag, zusammen mit den zusätzlich im Museum ausgestellten Exponaten, eine der größten Ansammlung an Rolls-Royce- und Bentley-Fahrzeugen in Deutschland. Hier kann sich der Besucher vom Mythos Rolls-Royce und Bentley verzaubern lassen, Automobilgeschichte in Bewegung erleben und mit den Besitzern auf „Du und Du“ ins Gespräch zu kommen. TELEFON I 06232/6708-68 INTERNET I www.technik-museum.de