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DEZEMBEr 2018
Dezember 2018 · B 1309 | € 7,50 Schweiz CHF 11,50 | Österreich € 8,00 | Be/ne/lux € 8,50
SAMMlEr JournAl
KUNST • ANTIQUITÄTEN • AUKTIONEN
Über 2.000 Termine Schätzungen Auktionen Ausstellungen
Wolf Karnagel Design von neuer Eleganz und Klarheit
Wilhelm Kuhnert und das Bild von Afrika
100 Jahre Radiokunst im Museum Tinguely
GEMI
Couture Schmuck
von Chanel bis Dior
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12.11.2018
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PETER BAMBERGER 90402 Nürnberg ❖ Karolinenstraße 6 ❖ Tel. 0911 / 22 21 20 ❖ Fax 0911 / 20 85 74
107. Auktion Samstag ❖ 15. Dez. 2018 ❖ 900 Uhr Vorbesichtigung: 10. bis 12. Dezember 2018, 1500 bis 2000 Uhr Illustrierter Katalog auf Anfrage und ab 1.12. unter:
www.auktionshaus-bamberger.de Joan Miro 1893-1983
Emile Othon Friesz 1879-1949
Marc Chagall 1887-1985
Thomas Jacques Somerscales, 1842-1927, Blick auf Valparaiso
August W. Dreßler 1886-1970
Eugen Spiro 1874-1972
Horst Strempel 1904-1975 Wilhelm Trübner 1851-1917
Franz Heckendorf 1888-1962
Martin Mayer, geb. 1931
Ria Picco-Rückert 1900-1966
Meissen, um 1930, H. 51 cm
03_Inhalt.qxp_SJ Inhalt 12.11.18 16:54 Seite 1
INHALT
KUNSTMARKT Odilon Redon
FOTOKUNST Von Anne Collier bis August Sander
14 18
Titelbild: Wolf Karnagel, Avocado-Schälchen (Werbefoto aus: Prospekt „rund um form“ Hans Hansen, Hutschenreuther AG, 1970er; Sammlung Karnagel); Große Schleifenbrosche, Grossé Diplôme d’Honneur, 1937
SAMMLER-SERVICE
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MAGAZIN
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MESSETERMINE
12
AUKTIONSNOTIZEN
22
AUKTIONSTERMINE
39
INSERENTENVERZEICHNIS
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AUSSTELLUNGSTERMINE
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AUSSTELLUNGEN
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LITERATURTIPP
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AUKTIONSPREISE
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VORSCHAU | IMPRESSUM
98
WENN FRAUENAUGEN FUNKELN von Ina Knekties
WOLF KARNAGEL von Dr. Mayako Forchert
WILHELM KUHNERT von Anja Iwa
RADIOKUNST von Dr. Bettina Krogemann
48 58 78 84
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SAMMLER-SERVICE
In der Großstadt Gemälde eines unbekannten Künstlers
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Wie Sie sich erinnern, sind wir nun schon viele Jahre interessierte Leser Ihrer Zeitschrift und freuen uns immer wieder, darin zu schmökern. Wir möchten Sie heute einmal zu folgendem Kunstwerk befragen: Bei dem Eisenbahnmotiv hat der Künstler die ganze Atmosphäre, die Kälte und das Morgenlicht, beeindruckend eingefangen. Können Sie mir etwas über diesen Künstler sagen, die Signatur kann ich nicht entziffern. Maße 31 x 18 cm ohne Rahmen. Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar interessante Neuigkeiten über dieses Objekt erfahren könnte. Manfred Horn, o. O.
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Das Gemälde in Ihrem Besitz zeigt einen winterlichen Endbahnhof einer Straßenbahn oder Tram. Zwei Dampfloks stehen unter Dampf und sind zur Abfahrt bereit. Vermutlich handelt es sich um Güterzugtenderlokomotiven, die es in ähnlicher Bauweise von verschiedenen Herstellern gab. Die Tramwagen links und rechts zeigen offene Plattformen, wie sie noch bis Ende der 1920er-Jahre z. B. in Wien üblich waren. Die beiden Tramwagen könnten ausrangiert sein und als Aufenthaltsraum dienen, oder es handelt sich tatsächlich um Wagen der Type C und das Bild lässt sich so auf die 20er-Jahre datieren. Im Hintergrund sind Lokschuppen zu erkennen, deren Dach in der Art eines Sägezahndaches konstruiert sind. Die Senkrechten mit den Fenstern sind dabei immer nach Norden ausgerichtet. Ergo liegt der Bahnhof vermutlich im Westen einer Großstadt die um 1920 eine Straßenbahn oder Tram hatte. Die Malerei ist virtuos, und eigentlich sollten dutzende Gemälde von gleicher Hand versteigert worden sein. Leider fand sich nach ausführlicher Suche kein Hinweis auf den Maler. Als Werk eines unbekannten Meisters der 1920er-Jahre würde ich das Gemälde mit 500 bis 1.000 Euro bewerten. Klaus-Dieter Müller, Kunstsachverständiger Lüneburg
In den Bergen Gemälde von Boris Dengler
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Dieses Ölgemälde kam anlässlich einer Haushaltsauflösung in meinen Besitz. Das Bild ist am unteren linken Rand mit „?. BODE" signiert. Eigenrecherchen brachten mich auf einen „Adolf Bode" und einen „Wilhelm Bode". Kann das Bild von einem der beiden „Bodes" stammen oder ist es das Bild eines anderen „Bode”? Lohnt sich gegebenenfalls eine weitere Überprüfung hinsichtlich der Echtheit? Die Maße des Bildes betragen (mit Rahmen) 78 x 98 cm. Für eine Expertenauskunft bin ich Ihnen dankbar. Hubert Pfeifer, o. O.
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Das zu begutachtende Objekt ist ein Gemälde mit den Maßen 78 x 98 cm inklusive dem Rahmen. Als Motiv hat der Künstler eine weite Berglandschaft gewählt. Im Vordergrund erstreckt sich ein kleiner Bergsee mit einem Haus in einer Bauweise, wie es im Bereich der Alpen üblich ist. Im Hintergrund erhebt sich ein hochaufragender und schneebedeckter Gebirgszug. Das Gemälde ist in einem raschen sicheren Strich und mit Farbflächen und Farbaufbau arbeitenden Technik gemalt, wie sie in den 1960ern und insbesondere in den 19070ern beliebt und verbreitet gewesen ist. Dieses Bild lässt sich weder mit dem Stil, dem Motiv oder den Signaturen von den genannten Künstlern Adolf Bode (1904-1970) oder Wilhelm Bode (1830-1983) in De-
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ckung bringen. In der linken Ecke ist eine Ritzsignatur lesbar, die als H. Bode zu deuten ist. Bode lässt sich mit dem Kunstmaler Boris Dengler auflösen, der Künstlername Bode ist eine Zusammenziehung von Vor- und Nachnamen und das „H”. am Beginn der Signatur ist die Abkürzung für Herr. In einer Auktion würde ein solches Bild mit 100 bis 250 Euro Georg Ottomeyer, Experte Berlin zu bewerten sein.
„Soldatenstiefelchen” Majolika-Teller
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Diesen Teller habe ich vor circa 50 Jahren geerbt. Er stammte ursprünglich aus Italien, hat einen Durchmesser von 41 cm, ist nicht gemarkt und hat am Rand eine kleine Bestoßung. Auf der Unterseite ist er mit Draht um den Fuß mit einer Aufhängung versehen, die vermutlich später angebracht wurde, um ihn aufzuhängen. Könnten Sie mir bitte den Teller einschätzen? Heidi Braun, o.O.
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Der schöne Majolika-Teller in Ihrem Besitz wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Italien nach Vorbildern der Renaissance gefertigt. Der Teller ist nicht näher bezeichnet, man kann jedoch annehmen, dass es sich um eine Arbeit der Werkstatt Paolo Rubboli aus Gualdo Tadino handelt. Die Werkstatt bevorzugte populäre historisierende Themen, unter anderem die Geschichten um den skandalumwitterten Kaiser Gaius Caesar Augustus Germanicus, später bekannt unter dem Namen „Caligula", was so viel wie „Soldatenstiefelchen“ bedeutet. Das in den Bildmittelpunkt vorgestreckte Stiefelchen wurde vom Betrachter des 19. Jahrhunderts sicher als Hinweis auf Caligula und sein ausschweifendes Leben gedeutet. In seltenen Fällen werden frühe signierte Teller dieser Werkstatt mit einigen tausend Euro bewertet. Aktuell würde ich den Wert des unsignierten Tellers bei 500 bis 1.000 Euro sehen. Klaus-Dieter Müller, Kunstsachverständiger Lüneburg
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07_Peege
12.11.2018
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MAGAZIN
Meißel und großem handwerklichen Können in die massive Außenwand der Schale gestochen. Die Objekte verführen genauer hinzuschauen, zu greifen und zu begreifen. Einige Aussteller haben internationale Preise erhalten. Auch auf der Zeughausmesse werden Künstler ausgezeichnet. Eine Fachjury vergibt für herausragende Leistung an vier der anwesenden Aussteller die Preise für angewandte Kunst. TELEFON | 030/84724917 INTERNET | www.zeughausmesse.de www.akbb.de
Vorfreude zur Verführung Antik & Kunst in Sindelfingen im Januar Stefan Wehmeier bei der Kunst-Aktion in der Galerie KUK44 in Pfaffenhofen/Ilm
Schaufenster 22. Zeughausmesse in Berlin Die Zeughausmesse im DHM in Berlin bietet eine einmalige Gelegenheit, rund 90 hochklassige Künstler, Kunsthandwerker und Designer zu treffen, die ihre Objekte präsentieren und verkaufen. Zugleich ist die Messe das Schaufenster der angewandten Kunst. Neueste Trends und Entwicklungen zeigen sich hier. Mit der Messe ist der imposante Zeughaushof an den vier Tagen ein besonderer Ort für den Kauf von erlesenen Weihnachtsgeschenken. Vom 6. bis 9. Dezember gibt es auf der Zeughausmesse stilvolle Hüte, ausgefallene Keramik, außergewöhnlichen Schmuck, strahlende Glasobjekte und vieles mehr. Die benutzbaren Kunstgegenstände bestechen durch ihre ästhetische und konzeptionelle Qualität. Eine Auswahl an Künstlern zeigt das beispielhaft: Die Keramik von Ulrike Weiss besticht durch ihr klares Design. Sie bringt die rotweiße Kollektion „Biscuits Exquis” und ihre neue, einfarbige Kollektion „Copper” von Paris nach Berlin. Die Lampen aus speziellem Japanpapier von Hendrike Roers sind Grenzgänger zwischen Kunst und Design, Skulptur und Produkt. Die Designerin entwickelt hochkomplexe fraktale Muster in Fläche und Raum, inspiriert von der islamischen Kunst und dem Formenreichtum aus der Natur. Das Papier gibt ein warmes, besonderes Licht und ist zugleich reißfest und langlebig. Die Natur hat Astrid Spork bezaubert. Diesen Zauber kann sie nicht festhalten, und doch versucht sie, ihm in ihren Schmuckstücken nachzuspüren. Elke Hirsch braucht Zeit, um aus einer über hundertjährigen Eiche eine Schale in der von ihr gewünschten Wertigkeit von Hand zu drechseln. Jede einzelne Rille wird mit einem
Eine exquisite Schar an Ausstellern edlen Stücken im Gepäck hat sich bereits angekündigt, denn auf der Antik & Kunst in der Messe Sindelfingen sollen und wollen die Besucher schließlich nach allen Regeln der Kunst verführt werden. Kunst für die Wand und fürs Ambiente, feinstes Porzellan und Silber, Meisterwerke alter Ebenisten- und Juwelierskunst, in verschwenderischer Pracht offeriert, warten deshalb auf Bewunderer und Käufer. Der zeitgenössische Coup für das Messejahr 2019 ist botanische Kunst aus Thüngersheim. Üppig dekorierter Rokoko mit einem kräftigen Hauch Marie-Antoinette, eine Jugendstilbrosche aus Kaiser Wilhelms Zeiten, atemberaubende Art-Déco-Hingucker für das stylisch-modern möblierte Domizil – vom 17. bis 20. Januar ist all das wieder in einer eindrucksvollen
Giuseppe Fornasari, Keramik; Zeughausmesse in Berlin
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KUNSTMARKT
Odilon Redon Vom Sichtbaren zum Unsichtbaren Seit Beginn des Jahres wurden der Kunst von Odilon Redon zwei große Ausstellungen gewidmet. Der perfekte Anlass, sich mit diesem einzigartigen Werk und mit dem Marktwert dieses rätselhaften Künstlers zu befassen. Kaum waren die Türen der Ausstellung „L’art du pastel de Degas à Redon“ des Pariser Petit Palais im April dieses Jahres geschlossen, schon öffneten sich die des Kröller-Müller-Museums für eine Einzelausstellung der künstlerischen Korrespondenzen Redons zwischen Malerei, Literatur und Musik. Dieses niederländische Museum, das sein 80-jähriges Jubiläum feiert, verfügt über die größte Kollektion von Werken Redons außerhalb von Frankreich. Die Besucher konnten in den letzten Monaten die 167 von Cornelia Homburg ausgewählten Kunstwerke bewundern, die das Konzept illustrieren sollten, das dem Künstler so wichtig war: Synästhesie – die Idee, dass es möglich ist, beim Kontakt mit Kunst eine starke Emotion hervorzurufen, indem man mehrere Sinne zugleich stimuliert. Oder, wie er es selbst 1894 in seinen „Confidences d'artiste“ zum Ausdruck brachte: „Originalität besteht darin, Wesen, die gemäß den Gesetzmäßigkeiten des Wahrscheinlichen unwahrscheinlich sind, zum Leben zu erwecken, indem soweit wie möglich die Logik des Sichtbaren in den Dienst des Unsichtbaren gestellt wird.“ Der Symbolist Odilon Redon, geboren 1840 in Bordeaux, gestorben 1916 in Paris, inspirierte die Nabis, war Vorreiter des Surrealismus und untersuchte das Unterbewusstsein – er verwandelte die Natur in ein traumhaftes Symptom und schuf gottesfürchtige Bilder, gründend auf einem poetischen Synkretismus. Redon liebte es außerdem, Brücken zwischen den Disziplinen zu schlagen. Neben seinem Interesse für Natur nahmen auch Literatur und Musik einen wichtigen Platz in seinem Leben ein. Als Bruder eines Komponisten spielte er auch Klavier und Geige. Sein Werk schafft in gewisser Weise eine Synthese zwischen den verschiedenen Kunstformen. Seine Karriere startete er Mitte der 1880er-Jahre in Paris, als er die „Société des Artistes indépendants“ mitgründete, welche die Salons des Indépendants organisierte. Vierzehn Jahre später fand mit einer ersten großen Ausstellung in der Galerie Durand-Ruel ein
Odilon Redon, Fleurs (Christie's, New York, Mai 2018, Zuschlagspreis 2.859.743 Euro) Foto © 2018 Christie’s Images Limited
erster Höhepunkt in seiner Karriere statt. 1904 triumphierte Redon im Salon d'Automne. Ab diesem Moment kannte man in Frankreich seinen Namen und nachdem er mehrere seiner Werke 1913 bei der Armory Show in New York präsentiert hatte, erreichte er auch in den Vereinigten Staaten Bekanntheit. 100 Jahre später ist das Interesse für seine Werke nicht weniger geworden, und Redon ist auch auf den Ausstellungswänden der Museen (man erinnere sich an die große Retrospektive „Odilon Redon. Prince du Rêve“ im Grand Palais in Paris im Jahr 2011) sowie in den Auktionssälen nach wie vor vertreten. Erst schwarz, dann in Farbe
Odilon Redon, Tentation de Saint Antoine – Texte de Gustave Flaubert, 1888 (Christie's, New York, Oktober 2013, Zuschlagspreis 869.520 Euro) Foto © 2013 Christie’s Images Limited
Die erste Schaffensphase von Redon wird als „Schwarze Periode“ bezeichnet und erstreckt sich in etwa von 1870 bis 1889. In dieser Zeit verwendete er keine Farbe, sondern arbeitete ausschließlich mit Kohle. Seine Schwarztöne zeigen eine fantastische Welt, die mit rätselhaften Kreaturen bevölkert ist, die in der Dunkelheit leben. Diese sind nur selten in den Auktionssälen zu finden, und dieses Jahr wurde noch keine gute Zeichnung zur Versteigerung angeboten. Die Sammler sind übrigens immer mehr auf der Suche nach Pastellwerken aus der folgenden Periode, also den farbenfroheren Werken. Im Jahr 1889 – dem Geburtsjahr des Sohnes des Künstlers – taucht Farbe in seinen Werken auf und drei Jahre später, 1902, explodiert sie buchstäblich. Redon trennt sich vom Medium Kohle und lässt die Farbe auf leidenschaftliche Art und Weise bei der Arbeit mit einem seiner Lieblingsthemen explo-
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Evamaria Ciolina, Erhard Ciolina
Das Reklamesammelbild Von Schokolade bis Schuhcreme Kleine Werbekunstwerke völlig überarbeitete und neu bewertete 2. Auflage 2007, Format 21 x 28 cm, durchgehend farbig, ca. 300 Seiten, Hardcover
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ISBN 978-3-86646-022-5 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
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Bernhard Bornheim
Die russische Haus-Ikone im Wandel der Zeit Erweiterte 4. Auflage, mit aktuellen Marktpreisen, 300 Seiten, 200 Farb- und 650 s/wAbbildungen, Format DIN A4, Leineneinband mit Schutzumschlag
€ 39,90 € 9,90
ISBN 978-3-86646-043-0 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
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4. Auflage 2012, 12,5 x 19 cm, 260 Seiten, Broschur
€ 12,90
ISBN 978-3-86646-091-1 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
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Dieter Warnecke
Leonhard Dingwerth
Uta M. Matschiner
Blechspielzeug Nutzfahrzeuge und Traktoren
Historische Schreibmaschinen
Keramos - Wiener Kunstkeramik und Porzellanmanufaktur
Geschichte, Technik, Faszination
Übersichtskatalog mit aktuellen Preisen, 1. Auflage 2007, 21 x 28 cm, über 500 Abb., durchgehend farbig, 170 Seiten, Hardcover
Dieses Werk beschreibt ausführlich die wichtigsten Typen, Erfinder, Konstrukteure und Fabriken. 1. Auflage 2008, Format 21 x 28 cm, 168 Seiten, Hardcover
Firmengeschichte, Biografien der 61 Bildhauer, umfangr. Werkverzeichnis, 708 Seiten, 22,5 x 29,7 cm, ca. 3.000 Abb., Hardcover, Text teils Deutsch und Englisch
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ISBN 978-3-86646-030-0 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
€ 29,90 € 9,90
ISBN 978-3-86646-041-6 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
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ISBN 978-3-200-01817-4 | Eigenverlag Uta M. Matschiner Im Buchhandel & beim Gemi Verlag
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Robert E. Röntgen
Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute 6. Auflage 2007, Format 16,5 x 22 cm, 328 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover
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ISBN 978-3-86646-013-3 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
Christoph Thun-Hohenstein / Rainald Franz (Hg.)
300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur
Anne-Claire Schumacher / Frank Nievergelt / Volker Ellwanger
Till Alexander Stahlbusch
Robert E. Dechant | Filipp Goldscheider
Leidenschaft für Keramik
Weißes Gold aus Meißen
Goldscheider
Sammlung Frank Nievergelt
Service und Geschirre
Firmengeschichte u. Werkverzeichnis
Übersichtskatalog mit aktuellen Marktpreisen, 2. Auflage 2009, 168 Seiten, durchgehend farbig, Format 21 x 28 cm, Hardcover
640 Seiten, 22,5 x 31 cm, mit 548 zumeist farbigen Abb., über 4.000 Modell-Nr. u. mehr als 1.600 Modellabb. in Farbe u. s/w, Hardcover m. Schutzumschlag, Text in Deutsch und Englisch
272 S., 23 x 30,5 cm, 365 Abb. in Farbe u. s/w
224 Seiten, 24,5 x 27 cm, 185 Abbildungen in Farbe, Hardcover. Deutsch/Französisch.
ISBN 978-3-89790-530-6 | ARNOLDSCHE
ISBN 978-3-89790-459-0 | ARNOLDSCHE
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Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
€ 34,90 € 19,99
ISBN 978-3-86646-034-8 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
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ISBN 978-3-89790-216-9 | ARNOLDSCHE Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
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Ulf Weissenberger
Eiserne Schönheiten Schloss und Schlüssel 288 Seiten, 23 x 30,5 cm, farbig bebildert, Hardcover. Fast 5000 Jahre Geschichte eines selbstverständlichen Kulturguts, viel Wissenswertes rund um das Thema Schloss und Schlüssel
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ISBN 978-3-86646-078-2 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag
Martina Pall
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Schlüssel und Schlösser
Eisenkunstguss aus der
Das europäische Vorhangschloss
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248 Seiten, mehr als 700 Farbabbildungen und technische Zeichnungen, Glossar und ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover
Kästchen und Kassetten aus aller Welt
ISBN 978-3-9501971-2-9 | SCHELL COLLECTION GRAZ
ISBN 978-3-9501971-1-2 | SCHELL COLLECTION GRAZ
328 Seiten, mehr als 1000 Farbabbildungen und technische Zeichnungen, Glossar und ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover
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ISBN 978-3-9501971-4-3 | SCHELL COLLECTION GRAZ Erhältlich beim Gemi Verlag und bei der Schell Collection, Wienerstr. 10, A-8020 Graz, www.schell-collection.com
Österreichisch/Ungarischen Monarchie 132 Seiten, mehr als 200 Farbabbildungen und über 100 Gießereizeichen. Ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover
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10.09.2018
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84_89_Radiokunst.qxp_SJ Redaktion 12.11.18 17:37 Seite 2
Radio kunst Radio Phonic Spaces Das Tinguely Museum feiert 100 Jahre Radiokunst Von Dr. Bettina Krogemann
Im Museum Tinguely in Basel wird Radiokunst dargeboten. Was wir zu erwarten haben? Keine Design-Ausstellung mit Rundfunkapparaten aus verschiedenen Epochen der hundertjährigen Geschichte des Radios – weit gefehlt.
Beiträge, Hörspiele, Klangkunstwerke, O-Ton-Collagen oder soundpieces werden in der „Radio-Phonic Spaces“-Schau in Basel präsentiert, die der Besucher via Smartphone und Kopfhörer anhören kann. Der große Ausstellungsraum des Museums wirkt optisch leer, denn das Material ist digitalisiert. Was wir dort sehen können? Eine Handvoll SendeAntennen und Besucher mit Mobiltelefonen in den Händen, dazu großen Kopfhörern auf den Ohren. Sie surfen per Mobil-Telefon durch das gesamte Ausstellungsprogramm, das über 200 Exponate umfasst, die, aus Sammlungen und Archiven bereitgestellt, einen Hör-Parcours bilden. Der Besucher kann die Beiträge testen, sie komplett anhören, wenn er genug Zeit mitbringt, oder sie bei Interesse als Datei auf sein Smartphone speichern und mitnehmen. Mittels eines immersiven Kopfhörersystems navigiert er sich hörend durch die Sammlung. Für die Augen gibt es digitales Nachschlagewerk zur Geschichte der Radiokunst. Es ist also eine Hör-Ausstellung, keine materialisierte Kunstausstellung – perfekt für unser Zeitalter permanenter Neuerfindung und die dazu gehörigen digitalen Nomaden.
84_89_Radiokunst.qxp_SJ Redaktion 12.11.18 17:37 Seite 3
SPACES Der Hör-Parcours der Radio Phonic Spaces ist ein experimentelles Archiv, eine Symbiose aus künstlerischer Auseinandersetzung mit Radiokunst und Radiophonie und einem wissenschaftlichen Forschungsprojekt unter Federführung der Bauhaus-Universität Weimar. Unter der Leitung von Nathalie Singer hat ein Team von Radiokünstlern und -forschern diesen Hör-Raum der Radiokunst konzipiert. Das Spektrum ist breit und umfasst Experimente aus der Frühzeit des Radios bis hin zu zeitgenössischen Produktionen. Es sind Hörstücke, akustische Auszüge aus Produktionen, Skripte, Partituren oder persönliche Aufzeichnungen. Die über 200 Arbeiten aus 100 Jahren internationaler Radiokunst wurden zu 13 sogenannten „Narrativen“ kuratiert, die Themen, Motive und Verfahrensweisen zu Gruppen zusammenfassen. Diese „Narrative“ sind wie Ebenen über den gesamten Raum verteilt und lassen sich durch Wischbewegungen nach unten und oben auf dem Smartphone anwählen. Auf diese Weise stehen dem Besucher und Hörer 13 verschiedene Radio-Parcours im gleichen Raum zur Verfügung.
DIE „NARRATIVEN“ Narrativ bedeutet eigentlich erzählen und die 13 Gruppen erzählen kaleidoskopartig von Geschichten rund um die Radio-Kunst oder dokumentieren sie. Dazu gehören die Gruppen formierenden Themen „Platten-
Links oben und rechts: Ausstellung „Radio Phonic Spaces“, Museum Tinguely © Museum Tinguely, Foto: Daniel Spehr
Mitte: Jean Tinguely, Radio WNYR No. 9, Radio-Skulptur, 1962. 89 x 9,5 x 21,5 cm © 2018 ProLitteris Zürich, Foto: Museum Tinguely Basel, Serge Hasenböhler
Links: Shukov radio tower Moscow © Shukov radio tower Moscow, Heritage Image Partnership Ltd/Alamy Stock Photo
geschichten“ wie auch die „Selbstreflexion“, das „Tor zum Unbewussten“, „Ecce Homo“, die „Funkstille“ oder auf der anderen Seite die „Song, Sounds and Opera“, „Experimentelle Klanglabore des Rundfunks“, „Remix und Neuinszenierungen“, „RadioMobile“, das „Expanded Radio“, „Original-Ton-Wirklichkeit“ und die „Archivgeschichten“. Die uns bekannte Schallplatte, das erste Speichermedium neben den Phonografenwalzen für Geräusche, Stimmen, Musik und Radiosendungen, diente zur Erschließung künstlerischer Praktiken wie Montage, Collage und Remix für das akustische Medium. Auch ihre archetypische Form und Materialität übte eine große Faszination auf Musiker und Künstler aus: Schon früh setzte der Trend ein, Schallplatten nicht nur einfach abzuspielen, sondern mit ihnen durch Manipulationen neue Klänge zu erschaffen, eine Praxis, die heute mit den Techniken des Sampling, Loop und Remix ihre Fortsetzung im digitalen Zeitalter findet. Seit seinen Anfängen ist das Radio auch ein Medium der „Selbstreflexion“ und eine Türe zum „Unbewussten“. Die Möglichkeiten dafür werden im Medium selbst ausgetestet; da, wo es sich mit seinen Produktions-, Distributions- und Kommunikationsbedingungen beschäftigt, definiert das Radio immer wieder
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RADIOKUNST
neu, was eigentlich radiophon ist. Welche Formen und Klänge kann dieses Nachdenken über sich selbst annehmen und wie haben sich diese im Zuge technischer Entwicklung in den vergangenen 100 Jahren gewandelt?
TELEGRAPHIE UND TELEPATHIE Und das Unbewusste? Anfang des 20. Jahrhunderts konnte „Wireless“ drahtlose Telegraphie bedeuten, aber eben genauso auch Telepathie. So gab es in der Frühzeit des Radios eine Parallelität von übersinnlicher und elektromagnetischer Kommunikation. Die Radiokunst hat die Kraft von eigenständig im Raum agierenden Stimmen aber schon früh nicht nur spirituell aufgeladen, sondern auch dramaturgisch erprobt, indem Hörspielautoren ihre Hauptfiguren in lichtlose Räume versetzten. Doch auch mit der Verbreitung des Rundfunks im 20. Jahrhundert und dem Verschwinden spiritistischer Esoterik hat sich eine gewisse Assoziation zwischen den Stimmen des Radios und denen der Geister erhalten. „Ecce Homo“ ist das Kapitel der „Narrativen“, das sich den medialen Zumutungen, die die Welt für die Menschen bereithält, widmet und entsprechend darauf reagiert. Die „Funkstille“ ist ein Kernmoment der Radiophonie, denn immer wieder gilt es für Zuhörer zu erkennen: Ist die Stille nun eine Signalstörung, ein Pausenzeichen oder ist sie ein bewusst eingesetztes Stilmittel im Sinne einer kritischen Medienreflexion und politischen Aussage?
Oben: Ausstellung „Radio Phonic Spaces“, Museum Tinguely, Hör-Parcours © Museum Tinguely
Mitte: Beatrize Ferreyra © 2018 Beatrize Ferreyra, Foto: Bernard Perrine
Unten: Stadtgespenster, logan, Brain in a brain, (Flir heat camera one off digital print edition), April 2017 © Museum Tinguely
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RADIOKUNST
Bedeutet die Funkstille lediglich, dass man weitersuchen muss, oder ist sie angefüllt mit Information und Sinn?
EXPERIMENTELLER SOUND Von Anfang an haben sich auch Komponisten für die neuen technischen Möglichkeiten des Radios interessiert. Die radiophone Konstellation erlaubte ihnen nicht nur eine drastische Erweiterung des Publikums, sie gab ihnen auch bislang unerhörte Technologien, Materialien und Methoden an die Hand und lieferte die Grundlagen für die Montage von Musik, Wort und Geräusch. Einerseits wurden unter Zuhilfenahme dieser Mittel bereits in anderen Künsten etablierte Formen aufgegriffen wie etwa im Fall der Radiooper, andererseits wurden durch Collage und Sampling völlig neue Formen erfunden und entwickelt – hier sind wir bei den Themen „Song & Sound & Opera“. Die experimentellen Klanglabore des Rundfunks wurden „Studio“, „Groupe“ oder „Workshop“ genannt und in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg meist auf Initiative von Komponisten als Abteilungen der Rundfunkanstalten eingerichtet. Es waren aber keine gewöhnlichen Radiostudios, sondern Labore für neue Klangwelten. Hier begegneten sich Mensch und Maschine, es entstanden originelle Praktiken und Techniken, deren Ergebnisse bis heute in der elektroakustischen Musik und im Sound Design zu hören sind. Die Geschichte der Radiokunst ist gleichzeitig eine Geschichte des Remix und der Neuinszenierung. Wie in anderen Kunstsparten werden auch im Radio immer wieder bestehende Werke aufgegriffen und von Radiokünstlern neu interpretiert, inszeniert oder geremixt. Geprägt von gesellschaftlichen, politischen, klang-
Peter Weibel, The Opinion Noise – The Noise of Origin, 3-D-Performance-Oper, Foto: © ZKM I Karlsruhe Karlsruhe, 2013
ästhetischen, medienhistorischen und aktuell immer häufiger rechtlichen Veränderungsprozessen, haben sie starke Einflüsse auf die Erzählweise in der Radiokunst.
RADIO-MOBILE Weil für Funk zwischen Sendern und Empfängern keine Drähte gespannt werden müssen, sind für seine Übertragung auch keine räumlichen Adressen notwendig. Aber Funkgeräte und Radios gerieten auch mit Luftschiffen, Flugzeugen, Panzern, Autos und mit Fußgängern in Fahrt. So wurde Funk und seine künstlerische Verwendung und Bearbeitung bereits im Laufe des 20. Jahrhunderts zum Medium für verschiedenste Mobilisierte und ihre Mobilisierung – dies schon lange vor Mobiltelefonen und (Wireless)-LANs. „Expanded Radio“? Das Radio hat die Gabe, seine Gestalt zu transformieren, der Signalweg dreht sich um, Empfänger werden so zu Sendern. Hörer nehmen an der radiophonen Produktion teil, greifen interaktiv in kreative Prozesse ein oder liefern autonom Klänge. Mit Ringsendungen oder Satellitenbrücken werden radiophone Räume eröffnet, die längs und quer zu den gewohnten Verhältnissen von Geographie, Akustik und Medienmacht verlaufen. In solchen Entgrenzungen der Übertragungstechnik wird auf immer neue Weise die Frage formuliert: Wo findet Radio eigentlich statt?
ORIGINAL-TON Der O-Ton gilt als Repräsentant des Weltgeschehens. Jedes Radio-Feature, das seine Aussage über die Welt beglaubigen lassen will, verwendet Interviews und atmosphärische Geräusche. Für das Radio ist der O-Ton aber auch Werkstoff für ein akustisches Bauwerk. Als solcher ermöglicht er neben seiner klangästhetischen Verwendung sowohl den Verweis auf eine tatsächlich dahinterstehende Wirklichkeit als auch die bloße Behauptung derselben. Künstler nutzten und nutzen die Kraft des O-Tons, um die Grenzen zwischen Simulation und Wirklichkeit, zwischen Authentizität und Fake auszutesten und auszutarieren. Was macht die Radiokunst aus dem Klang des Authentischen? Hier geht es um die Trias: Original-Ton-Wirklichkeit. Und die „Archiv Geschichten“? Wie konstituieren Archive Wissen? Müssen Wetterberichte und Verkehrsdurchsagen für zukünftige Generationen aufbewahrt werden? Erst mit den Möglichkeiten der Schallaufzeichnung seit Ende des 19. Jahrhunderts können überhaupt Audioarchive entstehen. Die Kriterien dafür, was wert ist archiviert zu werden und was nicht, sind einem ständigen Wandel und Diskurs unterworfen. Und: Lässt sich Radio überhaupt archivieren? Die „13 Narrative“ zeigen sich mit ihren Themengruppen und ihrem Content so als Impulsgeber für weiteres
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Nachdenken und Forschen über die Komplexität der Radiophonie.
ten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf! zu den Waffen!“
KLINGENDES VON KLINGENDEN NAMEN
DER KÜNSTLER
Zurück, die Diskussion und die vielen Denkanstöße verlassend zu etwas Konkretem, zu den Radio-Beiträgen in der Ausstellung. Da gibt es aus allen „Narrativen“ allbekannte Exempel, so zum Beispiel aus der deutschen Geschichte die 1918 für eine Schallplattenaufnahme von Wilhelm II. gesprochene Rede „An das Volk“, die in schriftlicher Form seit 1914 vorlag. Zum ersten Mal hatte der letzte Deutsche Kaiser sie anlässlich des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs und zur Mobilisierung am 6. August 1914 verbal gehalten. Als im Deutschen Reich mobil gemacht wurde, schlugen die Wogen einer allgemeinen Kriegseuphorie sehr hoch. Der Kaiser sprach in seiner Rede „An das Volk“ von den Feinden, die dem Deutschen Reich seinen Erolg neiden und sich nun rüsten, um es zu überfallen. Die Schallplattenaufnahme wurde nicht zu Beginn, sondern zum Ende des Ersten Weltkriegs produziert und anders als im August des Jahres 1914 gab es im vierten Kriegsjahr keinen Anlass mehr zu kriegerischer Euphorie. Die bekannteste Passage darin lautet: „Es muß denn das Schwert entscheiden. Mit-
Aus den 1940er-Jahren stammt die Aufnahme von Antonin Artauds „Pour en finir avec le jugement de dieu“, zu Deutsch „Schluss mit dem Gottesgericht“. Es war ein Auftragswerk. Im November 1947 bot der französische Rundfunk dem literarischen Exzentriker Antonin Artaud an, für die Sendung „La voix des poètes“ (Die Stimme der Poeten) einen radiophonen Vortrag zu erarbeiten. Artaud, nach neunjährigem Aufenthalt in psychiatrischen Kliniken wieder in Paris, sah darin die Chance, noch einmal eine Probe seines „Theaters der Grausamkeit“ zu geben. An sechs Tagen wurde „Schluss mit dem Gottesgericht“ geprobt und aufgezeichnet. Die Texte sprachen und lasen Maria Casares, Roger Blin, Paule Thevenin und Artaud selbst. Die Begleitung bestand aus Schreien, Trommelschlägen und Xylophon, die der Autor selbst aufgenom-
Oben: Kaiser Wilhelm II. vor dem Ersten Weltkrieg in Spanischer Uniform Mitte: Antonin Artaud Unten: H.E.I.Guide ist ein interaktives Hörerlebnis am Klybeckquai im Hafen Basel Nord. Ausgestattet mit Kopfhörer begeben sich die Besucher auf eine akustische Forschungsreise durch eine Klanglandschaft. Reale Geräusche vor Ort sowie Fieldrecordings in Kombination mit interaktiven, ortsbezogenen Kompositionen verwandeln den Klybeckquai in einen Hörraum zwischen Realität und Fiktion. H.E.I.Guide nutzt die neuartigen Möglichkeiten der Verknüpfung von Geolokalisation mit der Binaural-Synthese: Virtuelle Schallquellen können nicht nur abgespielt, sondern räumlich platziert werden und flanierend lässt sich die Insel ganz individuell akustisch erkunden. H.E.I.Guide ist ein immersiver 3D-Soundwalk. © Museum Tinguely 2018 H.E.I. Guide
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RADIOKUNST
men hatte. Das Hörspiel wurde einen Tag vor dem Sendetermin „wegen Ungebührlichkeit“ aus dem Programm genommen, was große Empörung auslöste. Man bot die Sendung dann einem kleinen, handverlesenen Publikum bestehend aus Journalisten, Künstlern und Schriftstellern dar, der Volltext fand später auch in die Gesammelten Werke von Antonin Artaud Eingang.
NEUE MUSIK In den Jahren von 1939 bis 1951 schuf der US-amerikanische Komponist und Künstler John Cage Schlüsselwerke „Neuer Musik“, darunter seine „Immaginary Landscapes“. Insgesamt gibt es fünf solcher imaginären Landschaften, von denen die Nummern 1 und 4 in Radio Phonic Spaces zu hören sind. „Imaginary Landscape No. 1, uraufgeführt am 24. März 1939, bestreiten vier Spieler und es sind neben präpariertem Klavier und chinesischem Becken zwei Plattenspieler mit variabler Umdrehungszahl zu hören. Schallplatten waren die damals in Studios üblichen Messplatten zum Überprüfen von Plattenspielern mit Testtönen. Die elektronischen Komponenten waren also vorgefunden und nicht speziell komponiert. Das Stück war nicht für eine Wiedergabe im Konzertsaal, sondern für eine über Radio gedacht. 1951 komponierte Cage das Werk „Imaginary Landscape No. 4“. In ihm wurden zwölf Radios von zwei Personen durch Drehung des Sender- beziehungsweise des Lautstärkereglers gespielt, wobei vorher nicht bestimmbar war, welcher Sender was zu welchem Zeitpunkt darbieten würde. Hier setzte John
Oben: John Cage Unten: Orson Wells (Mitte) nach der Radiosendung „War of the Worlds“ bei einem Pressegespräch, versichernd, dass er nicht beabsichtigte, mit dem Hörspiel eine Panik-Welle zu provozieren
Cage das Massenmedium „Radio“ als Instrument ein.
ANGST „The War of the Worlds“ (Krieg der Welten) ist die Radioproduktion, mit der der junge Orson Welles populär wurde. Grundlage dafür war das gleichnamige Werk des britischen Schriftstellers Herbert George Wells, das bereits 1898 veröffentlicht worden war. Bei Wells griffen Marsianer die Menschen mit Hitzestrahlen, schwarzem Rauch und gigantischen Kampfmaschinen an, um sich so auf der Erde neuen Lebensraum zu erobern. Seinen großen Auftritt hatte „Krieg der Welten“ dann als Hörspiel im Jahr 1938. Der amerikanische Drehbuchautor Howard Koch hatte die einst in England beheimatete Szenerie ins Amerika der damaligen Zeit versetzt und den Handlungsort nach Grover’s Mill in New Jersey verlegt. Orson Welles und das Mercury Theatre inszenierten es als Hörspiel in Form einer fiktiven Reportage, das der amerikanische Radiosender CBS am Abend vor Halloween am 30. Oktober 1938 ausstrahlte. Das Hörspiel führte Zeitungsberichten zufolge zu heftigen Irritationen bei der Bevölkerung von New York und New Jersey, denn sie
hielten es irrtümlicherweise für eine authentische Reportage und fürchteten tatsächlich einen Angriff Außerirdischer. Dies lag daran, dass Welles eine neue Art der Einspielung nutzte: Er nahm das Hörspiel am Tag vorher auf und ließ es dann mit Musik unterlegen. Dadurch wirkten die Aufnahmen wie das normale Radioprogramm, in dem der Moderator ab und zu unterbricht, um in diesem Fall die neuesten Nachrichten zur Invasion der Außerirdischen zu vermitteln. Ausstellung: Radio Phonic Spaces. Museum Tinguely, Basel, Schweiz. Bis 27. Januar 2019
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