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Gebäckmodel Fußballer-Werbung
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INHALT 3
TRÖDLER
ISSN 1863-0340
VERLAG
GEMI Verlags GmbH Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen Tel. 08441 / 4022-0 Fax 08441 / 71846 Internet: http://www.gemiverlag.de eMail: info@gemiverlag.de
GESCHÄFTSFÜHRER
Gerd Reddersen Rudolf Neumeier
CHEFREDAKTEUR
Karl Ruisinger eMail: karl.ruisinger@gemiverlag.de
REDAKTION
Nicola Fritzsch, Joscha Eberhardt Karin Probst, Helene Stümpfle-Wolf
4
LESERFORUM ■ Expertenauskünfte
7
ONLINETIPP ■ Websites für Sammler
8
MAGAZIN ■ Ausstellungen – Messen – Märkte
MODE
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■ Schuhe der 60er-/70er-Jahre
REDAKTION MARKT & HANDEL Heidrun Th. Grigoleit STÄNDIGE MITARBEIT
Dr. Graham Dry, Dr. Dieter Weidmann
TECHNIK
AUTOREN DIESER AUSGABE
Reinhard Bogena, Kathrin Bonacker Heidrun Th. Grigoleit
■ Schaub Lorenz Tiny
REDAKTIONSASSISTENZ
Heike Genz
TERMINE
Anette Wagner, Tel. 08441/4022-35 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34 eMail: termine@gemiverlag.de
LITHOS, SATZ, HERSTELLUNG
Westner Medien GmbH (Anschrift siehe Verlag)
ANZEIGEN
Markus Westner, Tel. 08441/4022-13 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34
KLEINANZEIGEN
Heike Genz, Tel. 08441/4022-18 Marlene Westner, Tel. 08441/4022-12
VERTRIEB
Gerd Reddersen
ZEITSCHRIFTENHANDEL
VU Verlagsunion KG
MARKTVERTRIEB
Jörg Kirschbaum Mobil 0172/4436638
ABOVERWALTUNG
Gemi Verlags GmbH Postfach 85291 Reichertshausen Tel: 08441/4022-0 Fax: 08441/71846 eMail: info@gemiverlag.de
DRUCK
westermann druck Gmbh
AUKTIONEN
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■ Berichte – Preise – Termine
REKLAME
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■ Fußballer in der Werbung
VOLKSKUNST
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■ Gebäckmodel
SCHALLPLATTEN
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■ Schwarzes Gold für Sammler
BLICKPUNKT
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■ Porzellan / Design
FUNDSTÜCKE
90
■ Flohmarktpreise
TERMINE UND ANZEIGEN ■ ANTIKMARKTTERMINE ERSCHEINUNGSWEISE
monatlich
■ SAMMLERBÖRSENTERMINE
TITELFOTOS
Kathrin Bonacker www.kabinettstueckchen.de
■ AUSLANDSTERMINE
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM. Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/11 (Preise gültig seit 01.08.2006)
■ REGELMÄSSIGE TERMINE ■ FLOH- UND TRÖDELMARKTTERMINE ■ KLEINANZEIGEN IN DER SAMMLERBÖRSE ■ MARKT & HANDEL
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SCHUHE DER 60ER- / 70ER-JAHRE KATHRIN BONACKER
Wir tragen sie alle, laufen täglich in ihnen herum und widmen ihnen ganz unterschiedlich viel Aufmerksamkeit: Unsere Schuhe, Sandalen und Stiefel gehören zur Grundgarderobe, manche aber sind außerdem für Sammlerinnen und Sammler wahre Schätze. Am Fuß sitzt oft ein Stück echte Handwerkskunst mit einer langen Tradition. Wer auf die Schuhe der 60er- und 70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts blickt, kann daran ein wichtiges Stück Kulturgeschichte verfolgen, denn nicht nur die modischen Wandlungen gerade dieser Jahre waren enorm. Manches Detail begegnet uns heute ganz ähnlich wieder, da lohnt es sich besonders, genau nach den Originalen von damals zu schauen.
Eleganz der frühen Sechziger Die Jahre 1960 bis 1963 waren noch geprägt von der WirtschaftswunderkinderKleidung der 50er-Jahre: Die Pumps der Damen waren sehr zierlich, liefen vorne spitz zu und hatten oft Pfennig-Absätze, in denen sich ein Stahlstift befand, der sie stabil genug für große Höhen machte. Herrenschuhe waren ebenfalls schlank geschnitten und Kinderschuhe sahen nach wie vor aus wie Erwachsenen-Modelle. Im Schuh-Design wurde besonders viel Wert auf filigrane Dekoration mit Loch- und Präge-Mustern, Laschen und Schleifchen gelegt. Die Farben waren zurückhaltend und unauffällig, und die Schuh-Industrie pries 1961 beispielsweise „ein schönes Palisanderbraun" als „europäische Modefarbe". Die amerikanische First Lady Jackie Kennedy im gerade geschnittenen Chanel-Kostüm mit der Pill-Box auf dem perfekt sitzenden Haar war die Mode-Ikone dieser Zeit, bis sich Mitte der 60er ein radikaler Generationswechsel bemerkbar machte – und das in allen Bereichen.
Befreit – auch im Schuhwerk Die Beatles hatten einen Hit nach dem nächsten, die Rolling Stones waren auf dem Vormarsch, die Blumenkinder Amerikas feierten 1967 den „Summer of Love", bevor angesichts des Vietnam-Krieges 1969 das Woodstock-Festival zum Symbol der Friedensbewegung wurde. In Frankreich wiederum gab es im Mai 1968 die Studentenunruhen und einen GeneralItalienische Plateau-Pantolette von 1974 (Ledermuseum) Anzeige für „Manz"-Herrenschuhe von 1963 02 / 14
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MODE 15 „Elegance"-Pumps aus den frühen 1960er-Jahren Spitze Pumps von 1963 (Modefotografie) Damen-Schnürschuh von 1964 (Ledermuseum) streik. Es war in den westlichen IndustrieNationen die Zeit der Beat-Generation und der Flower-Power-Hippies, die sich nicht nur vom Haarschnitt ihrer Väter lossagten, sondern vor allem Freiheit, auch für den eigenen Körper forderten. Was ihn einengte, wurde abgeschafft: Die Frauen beispielsweise, die im September 1968 in den USA mit der öffentlichen BH-Verbrennung gegen die körperlichen Zwänge protestierten, denen sie sich nicht mehr unterwerfen wollten, trennten sich bei dieser Aktion gleichzeitig von ihren Lockenwicklern und den Stöckelschuhen. Gegen Ende des Jahrzehnts geriet demnach die
Die Alltagsschuhe sollten aber vor allem ungehindertes Laufen ermöglichen, auch für Frauen, die – zunehmend berufstätig – nun ebenfalls Hosen trugen. Die auf zierlichen Absätzchen tippelnde Dame der 1950er im zarten Kleidchen, die am besten nur kurze Wege machte und vor allem hübsch und beschützenswert aussehen sollte, durfte getrost Großmutter werden, die jungen Frauen wollten im wahrsten Sinne auf eigenen Füßen stehen. Parallel zur Trimm-Dich-Kampagne war Laufen und Fahrrad-Fahren (besonders auf dem Tandem) mit dem Partner beliebt, und da war die Entwicklung von Damen- und Herrenschuhen in eine ähnlich bewegungstaugliche Richtung die logische Konsequenz. Zwanglosigkeit auch im Hinblick auf die Füße in den Blick, das „natürliche" Laufen, das „Fußbett" wurde zum Schlagwort. Die Spitzen der Pumps wurden jetzt breit abgerundet, die Zehen bekamen zunehmend mehr Raum, die Absätze wurden immer dicker und gerieten schließlich zum Blockabsatz. Das Revival der bereits im 15. und 16. Jahrhundert in Spanien und Italien populären Plateau-Sohle für die repräsentative Schuh-Mode war dann eine naheliegende Weiterentwicklung, denn mit ihr wird quasi die Standfläche verdichtet und erhöht, was einer Verlängerung der Beine gleichkommt: Das Körperideal dieser Generation betonte das Bewegliche und Kindliche, dazu gehören neben großen Augen und schlanken, kurvenlosen Rümpfen eben auch lange und bewegliche Gliedmaßen. 02 / 14
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MODE 16 Rote Slingpumps von „Dorndorf", Modell „Gazelle" „Mattil"-Schuh der frühen 1960er mit Lochmuster Stiefel von 1968, „Burda"-Modefotografie „Salamander"-Modell „Marnie" von 1966 Während sich die Gesamtmode anglich (also vielleicht Jeans und T-Shirt für das Paar, nur in unterschiedlichen Größen), gab es um 1970 auch immer mehr UnisexSchuhe. Und während sich die Frauen begeistert der praktischen Herrenmode zu wandten, hatten die Männer Gelegenheit, ihre feminine Seite auszuleben und auch taillierte Hemden, fröhliche Strumpfwaren und noch mehr Dekoratives zu tragen – bis hin zum bunten Plateau-Stiefel. Praktisch war dabei die Krepp-Sohle aus Naturkautschuk, die eine ganz eigene Haptik hat, für alle Trägerinnen und Träger: Obwohl nach und nach oft leicht bröselig (da hitze- und kälteanfällig), ist sie biegsam und in dem hell-gelblichen bis bräunlichen Farbton der rubbeligen Sohle ein Markenzeichen jener Zeit; die ersten „Enten"- und „Camel"-Schuhe waren ohne sie nicht denkbar. Die beliebten dänischen Entenschuhe („Duckfeet") waren ockergelb, hatten helle, breite, sichtbare Baumwollnähte und galten als eines der Erkennungszeichen der ersten „Ökos", gern gepaart mit Jeans oder Latzhosen und dicken Wollsocken. Auch die in den 2000er-Wintern wieder modischen „UggBoots" (übersetzt: „Hässlich-Stiefel"!), also Lamm- bzw. Schaf-Fell-Stiefel mit sichtbaren Nähten auf der rauen Velours-LederAußenseite, und schlichte dunkelbraune, halbhohe Wildlederstiefel waren in dieser Zeit für beide Geschlechter populär. Die
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Schuhmodell aus Paris (Ledermuseum) „Corfam"-Anzeige von 1968 mit Lloyd-Schuhen Sandalette von 1973 (Ledermuseum) Schnürschuh mit Blockabsatz von 1973 (Ledermuseum) relativ flache Gummisohle machte sie biegsam und bequem. Hölzerne Sohlen dagegen ermöglichten skurriles Design, hatten aber oft den Nachteil, dass Obermaterial und Absatz ästhetisch nicht wirklich harmonierten, weil Holz-Absätze meistens extrem klobig wirken; die in den 1970ern beliebte Korksohle ist da wesentlich flexibler und natürlich leichter.
Elefanten, Birkenstock, Berkemann Für einige Schuhfabriken waren die neuen Entwicklungen Wasser auf ihre Mühlen, für andere war es gar die Geburtsstunde. So propagierte die bereits 1908 gegründete Firma „Elefanten" zunächst als Marktführerin die Notwendigkeit, Kindern eigene, besonders robuste und flexible Schuhmodelle zuzugestehen, sowie ab 1974 auch das Weitenmaßsystem (WMS), das die Einteilung von Schuhen in „weit", „mittel" und „schmal" zu der Größe, die ja nur ein Längenmaß ist, hinzufügt und dadurch eine bessere Passform ermöglicht. Die Firma Birkenstock, die vorher lediglich Einlegesohlen aus Kork produziert hatte, vertreibt seit 1964 Korkfußbettsandalen. Diese Neuerung machte Birkenstock-Schuhe vor allem in den 70er- und 80er-Jahren extrem erfolgreich, nachdem sie (unter anderem durch geschicktes Marketing mit Postversand) die hölzernen Berkemann02 / 14
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„Frisby"-Schuhe mit griffiger Gummisohle Verschiedene Gummi- bzw. Krepp-Sohlen Anzeige für „Go-On"-Krepp-Sohlen-Schuhe von 1974 Anzeige für „Camel"-Boots von 1979 Kneipp-Sandalen mit dem einfachen Querriemen aus dem Bereich der Pflegeberufs-Kleidung verdrängt hatten. Den sogenannten Bequemschuhen wurde jetzt ganz neue Aufmerksamkeit geschenkt, und gerade auch Hausschuh-Fabriken
wie Rohde und Romika profitierten davon: Sie konnten immer aktuelle, bunte Oberstoffe an die jeweiligen Gummisohlen ihrer Waren kleben und waren so in der Lage, der Mode schnell zu folgen. Die Sandalen der Hippies wiederum – ebenfalls keine Sandaletten mit Absatz für die feine Damenmode, sondern leichte, billige Lederwaren mit ganz flacher Sohle für beide Geschlechter – waren und sind als „Jesuslatschen" bekannt geworden, gerne bei Straßenhändlern und am Urlaubsort im Süden gekauft; Markenbewusstsein gab es hierbei nicht, die Lederplatten mit den Zehenriemen wurden lediglich als hübsche Alternative zum Barfußlaufen betrachtet.
Pop-Design Andererseits bekam das Design gegen Ende der 1960er-Jahre ganz neue Qualität: Leder- und Kunstleder-Produktionstechniken hatten geradezu einen FarbBoom zur Folge, Mehrfarbigkeit war „in". Die Schuhe trugen beispielsweise breite Blockstreifen in Grün, Braun, Rot oder Orange im Wechsel der aneinander genähten Lederstreifen, oder es wurden gar bunte Blumen, Punkte oder Kringel appliziert, pfiffige Stepp-Ornamente fanden sich auf vielen einfarbigen Stiefeln und Schuhen, statt feinen Schleifchen gab es nun auffällige runde Schnallen aus Plastik oder Metall an breiten Riemen – Zartes, Zierliches und Seriöses machte FröhlichFrechem Platz. Ein Beatles-Song von 1969 heißt „Old brown shoe", und hierin verlässt der Held sein altes Leben, das der alte braune Schuh repräsentiert. „Knautschlack" hieß eines der Zauber02 / 14
worte – dabei handelte es sich um lackiertes Leder in allen Farben, das mit Hilfe einer Walktechnik in sich geknittert und trotzdem ansprechend glänzend blieb: Der „Wetlook" war angestrebt, und auch Gold-, Silber- oder andere Metallic-LederLacke verwandelten Schuhe jetzt in auffällige Schmuckstücke. Eines der neuen Materialien war „Corfam", das die amerikanische Firma DuPont vertrieb und das 1968 beispielsweise für Mälich-Pumps oder Lloyd-Herrenschuhe verwendet wurde. Leider stellte sich trotz des beständigen Glanzes und der Pflegeleichtigkeit kein dauerhafter Erfolg ein: Dieses Kunstleder war viel zu steif und luftundurchlässig, wird aber wohl immerhin für Militär-ParadeSchuhe noch verwendet. „Aufregende Materialien und Muster waren typisch für die 70er Jahre", heißt es bei den Schuhexperten Pattison und Cawthorne im Rückblick; darin unterschied sich die Fußbekleidung nicht von Bettwäsche, Küchengeschirr oder Tapeten im Pril-Blümchen-Design. Das ist manchmal eine echte Augenweide gewesen, manchmal hat es Entsetzen hervorgerufen, immer wieder aber war es ein Hingucker, und daher gibt es in den letzten Jahren viele Rückgriffe auf die Schuhmode jener Zeit. Stiefeletten wurden zunächst als sogenannte „Go-Go-Stiefel" in der Mitte der
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MODE 19 1970er-Jahre-Wildlederstiefel mit KnopfApplikation Ausschnitt einer Anzeige für „Elefanten"-Schuhe von 1970 Kork-Sandalette „Paradies" von 1973 (Ledermuseum) „Birkenstock"-Prospekt von 1969 1960er noch halbhoch getragen, mit kleinen Absätzen und spitzen Kappen, an der Seite mit Reißverschluss, in der Folgezeit wurden sie immer höher. Der sogenannte Glam-Rock, ein musikalisches Phänomen jener Jahre, zeigte die Highlights: Die Damen von „ABBA", dem erfolgreichen schwedischen Quartett, das 1974 mit „Waterloo" den Eurovision Song Contest gewann, trugen bei ihren Auftritten im Minikleid meistens knallig-bunte Stiefel mit
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Firmen Die Geschichte der in den 1960er- und 1970er-Jahren in Deutschland erfolgreichen Schuhhersteller ist allerdings kompliziert, weil kaum eine Firma noch in ihrer damaligen Situation produziert: Die alte Firma „Dorndorf" etwa fusionierte bereits 1970 mit „Servas", heißt jetzt „Remonte" und gehört zum Schweizer „Rieker"-Konzern. Das erfolgreiche Familienunternehmen „Ara", gegründet 1949 in Langenfeld bei Düsseldorf, konnte beispielsweise neben „Lloyd Shoes" inzwischen auch „Salamander" (inklusive der Rechte an „Lurchi") übernehmen. „Salamander" war bereits 1899 mit einem Molch im Bild beim kaiserlichen Patentamt eingetragen worden, mit dem 1937 entwickelten „Lurchi" in der Zwischenkriegszeit ungeheuer populär geworden und blieb es auch nach 1945, vor allem durch das Konzept der eigenen Filial-Läden mit den „Lurchi-Comics". Die Firma konnte sich dann aber nach den 1980er-Jahren nicht mehr allein auf dem Markt behaupten und gehört inzwischen seit 2005 zur Hongkonger „EganaGoldpfeil"-Gruppe. Weitere Traditionsmarken wie „Elefanten" (zwischenzeitlich im Besitz des britischen Schuhherstellers „Clarks") oder „Gallus" dagegen sind inzwischen von „Deichmann" gekauft worden. Zur „Salamander"-Produktpalette hatten zwischenzeitlich auch „Sioux" und „Apollo"Schuhe gehört (ebenfalls jetzt bei „EganaGoldpfeil"), für „Camel"-Schuhe hatte „Salamander" mit den vielen Filialen lange die deutsche Lizenz. Seit 2001 hat die Firma „Gabor", ebenfalls 1949 gegründet, die Lizenz für „Camel active". „Gabor" brachte 1970 extra für modebewusste junge FrauAnzeige für bunte „Rohde"-Hausschuhe von 1978 „Carlo"-Schuh der späten 1960er, Kappen-Detail Mehrfarbige Wildlederpumps mit Blockabsatz „Servas"-Werbung von 1968 für poppige SlingPumps Plateau-Sohlen, die Schäfte bis übers Knie. Das Cover der LP „Love Gun" der Hard-Rock-Band „Kiss" zierten 1977 die Herren in martialisch-schwarz-metallenen Rocker-Stiefeln, und bei den provokanten Auftritten der als Vamps geschminkten Männer von „Sweet" konnte einem älteren Zeitgenossen schon mal die Luft wegbleiben. Aber selbst vor den altmodischeren Damen und Herren machten manche modischen Wandlungen nicht Halt, und gerade die Idee, bequemere Passformen zu schaffen, hat sich mit den Jahren immer mehr durchsetzen können. 02 / 14
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MODE 21 Stiefel der Pop-Gruppe „Sweet" von 1974 „Stern"-Bericht über „Dior"-Modelle aus Metall von 1966 Moto-Cross-Stiefel um 1970 (Ledermuseum) seum in München; auf dem einen ist ein großes rotes „E", auf dem andern ein „J" appliziert, die Absätze sind wie Absperrbänder rot-weiß gestreift.
Literatur & Tipps
en die Marke „Gaby" heraus und trug damit dem Generationswechsel Rechnung. Überhaupt ist der Name eines Schuhs vielleicht nicht unwichtig für den Kauf – ein Modell, das nur eine Nummer trägt, ist nicht halb so interessant wie eine „Gaby"! „Elefanten" nannte 1970 seine Mädchenschuhmodelle „Tellina", „Angeli" und „Amelie" (als „Schönwetterschuh" boten sie ein Modell „Bardot"), „Salamander"Schuhe von 1966 wurden nach einem populären Hitchcock-Film „Marnie" getauft und „Salamander"-Lackleder-Stiefel von 1972 hießen klangvoll „Tanina". Vom Ende der 1970er-Jahre, in denen die „Winnetou"-Filme (die in den 1960ern im Kino gelaufen waren) ganze Familien vor die ersten Farbfernseher lockten, stammen viele Schuhe mit Indianer- und WildwestNamen: „Romikas" Hausschuh-Serie „Mokasso", die bequemen „Sioux"-Halbschuhe und „Pumas" „Bonanza"-Modell – dazu fehlten dann nur noch Nscho-tschis schwarze Zöpfe.
Sammeln und Preise Im März 2013 wurde ein Paar schwarzgrüne Salamander-Schnürschuhe aus den 1970ern bei Ebay für 71 Euro verkauft. Solche Preise sind allerdings nicht die Regel, oft erreichen die Anbieter keine 20 Euro, manchmal unter 10 Euro. Dies hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend ist natürlich der Zustand – am begehrtesten sind Schuhe im Originalkarton, die
keine oder nur wenige Tragespuren aufweisen, ideal sind immer Paare aus Geschäftsauflösungen bzw. Altbeständen. Aber auch die Größe und die aktuelle Tragbarkeit der Schuhe (sprich: ihre Verträglichkeit mit der jetzigen Mode!) spielen ein wesentliche Rolle. Die Kork- und Keilabsätze der 70er, heute als „Wedges" oder „Wedgies" bekannt, haben beispielsweise im Jahr 2013 ein so erfolgreiches Revival erlebt, dass die Preise der Original-Schuhe dieser Zeit nicht so arg verwunderlich sind: Ein Paar „Gaby"-Pumps von Gabor im Originalkarton von 1972 mit einem Keilabsatz von 11 cm soll dann immerhin 129 Euro kosten – hat aber auch ein entzückendes Paisley-Muster zu den hellblauen Lederriemen. Lustig sehen auch die Gummistiefel aus der Knallfarben-Zeit aus, und es ist für Zeitgenossen kaum zu glauben, dass „Romika"-Stiefel aus den 1960ern heute wieder für 89 Euro gehandelt werden, allerdings nur im Zustand „neuwertig". Auf dem Flohmarkt dagegen lässt sich, allerdings meist nicht im Originalkarton, so manches Schätzchen entdecken, wenn der Nachlass der Großtante dort hingetragen wird: Gerade kuschelige Winterstiefel in kleinen Größen lassen sich schon mal unter den Tapezier-Tischen der Verkäuferinnen finden und sehr günstig erwerben. Vermutlich unbezahlbar dürfte wiederum heute eine Reihe Schuhe sein, die Christian Dior 1968 aus Metall-Streifen und -Teilchen entworfen hat, die allerschönsten sind vermutlich alle inzwischen Museumsstücke: Elton Johns silberne Plateauschuhe von 1973 jedenfalls gehören inzwischen dem Bayerischen Nationalmu-
Schön illustriert und hilfreich für SchuhSammelnde ist „Schuhe. Moden & Designs im 20. Jahrhundert" von Angela Pattison und Nigel Cawthorne aus dem Bassermann Verlag (1998). Hier gibt es sowohl einzelne Kapitel zu Plateau-Sohlen, Sandalen oder Stiefeln, als auch eine chronologische Übersicht der Schuhmoden nach Jahrzehnten, und es werden Vorgängermodelle vorangegangener Jahrhunderte zum Vergleich herangezogen, wenn ein Modell erklärt wird. – Viele interessante Schuhmodelle zeigt das Deutsche Ledermuseum in Offenbach; das 1996 gegründete Deutsche Schuhmuseum in Hauenstein (www.deutsches-schuhmuseum.de) enthält die größte Schuhsammlung der Welt, und die Website www. shoepassion.de einer Berliner Herrenschuh-Manufaktur bietet einen witzigen Blog mit Informationen rund um den Schuh. Fotos: Privat und Werbebilder aus dem Archiv der Autorin (www.kabinettstueckchen.de)
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SCHAUB LORENZ TINY REINHARD BOGENA
… passt in jede Aktentasche!
Besonders klein „In den Abmessungen ist er so klein, daß er in jede Aktentasche paßt; in den Leistungen so groß, daß Sie ihn unbedingt einmal näher ansehen sollten...” – „er” sagten Werbetexter zu dem kleinen Ra-
Schaub Lorenz Tiny S Die Skala zeigt die große weite Welt
dio in einem Schaub Lorenz-Prospekt um 1967, obwohl das einen augenscheinlich weiblichen Namen trägt: TINY – so zumindest glaubten es wohl die meisten. Ein Irrtum, denn der zum ITT-Konzern gehörige Hersteller hatte sich einfach nur eines englischen Adjektivs bedient, das übersetzt so viel wie „besonders klein” bedeutet. Genau genommen müsste man die Bezeichnung deshalb englisch aussprechen: „Teini”. Die Erwähnung der Aktentasche im Werbetext lässt Rückschlüsse zu, wen Schaub Lorenz für den kleinen Kofferempfänger primär als Käufer im Visier hatte: Menschen, die mit einem solchen Utensil zur Arbeit gingen und die Ausgabe für ein praktisches kleines Radiogerät in Erwägung ziehen konnten. Andere, in erster Linie Schüler und Studenten, hatten 02 / 14
kein Geld; nach Meinung der Öffentlichkeit war ein großer Teil von ihnen damit beschäftigt, eine Revolution anzuzetteln und zu demonstrieren – gegen das Establishment und den Krieg in Vietnam, für die Emanzipation, antiautoritäre Erziehung und freie Liebe. Es war die Generation der 68er, die augenscheinlich wenig Wert auf Konsum und Mode legte.
Trotz seines Namens gehört der Schaub Lorenz Tiny nicht zu den kleinsten Empfängern jener Zeit: Mit einer Größe von circa 19 x 11,5 x 5,5 cm steht er zwischen den Taschen- bzw. Mini-Transistorradios und vollwertigen großen Koffergeräten. Netzunabhängige Rundfunkempfänger dieser Größenordnung waren grundsätzlich nichts gänzlich Neues, doch der Hersteller weiß, dass man am Ball bleiben und stets Wünsche beim Kunden wecken muss. Dabei spielt das Design eine große Rolle. Eine als „modern” empfundene Form stand deshalb im Vordergrund; in diesem Falle stellt es sich durchaus funktionell dar: „Von seinem Aussehen werden Sie begeistert sein ... Das elegante Gehäuse paßt in jede Umgebung”. Als entscheidendes Merkmal hob man die große (11
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TECHNIK 23 fenbart der Blick ins Innenleben eine Pertinaxplatte, auf der die Bauelemente angeordnet sind. Aus heutiger Sicht wirken sie etwas „hineingebastelt”, denn es handelt sich noch nicht um eine gedruckte Schaltung; das entsprach damals zumindest in der unteren Preisklasse dem Stand der Technik. Die technischen Einzelheiten können bei dieser Geräteserie durchaus variieren, was sich auch in der Zusatzbezeichnung „S” bzw. „E” ausdrückt. Obwohl die Werbetexter davon sprechen, dass das Gehäuse „akustisch äußerst günstig gestaltet” ist und eine Gegentaktendstufe (je nach Ausführung mit 200 bis 400 mW Ausgangsleistung) sowie einen cm lange und nach oben leicht schräg stehende) Skala hervor, die die Sendersuche erleichtern sollte. Sie ist in zwei Wellenbereiche aufgeteilt. Während bei UKW nur die Kanäle in Zahlenform aufgedruckt sind, zeigt die MW-Skala wie bei größeren Radios jener Zeit diverse Städtenamen – das vermittelt dem Betrachter mehr oder weniger bewusst eine vertraute Verbundenheit mit der großen weiten Welt: Paris, Wien, Hilversum, Stockholm und natürlich Luxemburg: Radio Luxemburg – Kultsender bei den Jugendlichen der 60er- und 70er-Jahre! Eingeschaltet wird am Lautstärkeregler, der sich zusammen mit der Senderwahl und dem Umschalter für UKW und Mittelwelle an der rechten Gehäuseseite befindet. Schraubt man die Rückwand ab, of-
12,5 x 7,5 cm großen Lautsprecher besitzt, darf man naturgemäß keine Klangwunder erwarten – UKW-Qualität ist anders. Beim Anschluss des Ohrhörers, der der wunderbar zeittypisch bedruckten Originalverpackung beilag, wird der Lautsprecher automatisch abgeschaltet: „Sie stören Ihren Nachbarn nicht mehr. Das ist praktisch, wenn man viel unter Menschen ist: In der großen Familie, in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Baden – auch im Krankenhaus.” Trotz der auf circa 68 cm auszieh- und kippbaren Teleskopantenne ist die Trennschärfe ebenfalls nicht immer Anschlüsse für Kopfhörer und Netzgerät an der Rückseite Selten – der Originalkarton Das Innenleben wirkt wenig geordnet Auch die andere Seite des Originalkartons ist dekorativ Größenvergleich Tiny – Junior 02 / 14
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TECHNIK 24 optimal. So kann es durchaus passieren, dass einzelne Sender selbst unter optimalen Bedingungen von anderen überlagert werden. Dennoch spricht der Prospekt von „beachtlicher Trennschärfe”, woran man wieder mal sieht: Alles ist relativ. Der Betrieb erfolgt über vier Mignon-Zellen, die an der Unterseite eingelegt werden, oder über ein externes Netzteil.
Nahezu baugleich – Tiny E Junior S ITT Junior, 70er-Jahre Junior 20 mit Holzdekor
Junior
alle im Plastikgehäuse, zum Teil mit dem damals modischen Holzimitat („Nuss-
baum-Dekor”) oder in verschiedenen Gehäusefarben, darunter royalblau, weinrot, anthrazit und perlweiß, später auch in Flower-Power-Orange. Nachfolgegeräte erhielten für die Lautsprecherverkleidung ein für die 70er-Jahre typisches Loch-Design, wie wir es aus dieser Zeit auch von Blaupunkt kennen.
Optisch ähnlich, aber in den Abmessungen etwas kleiner ist der Schaub Lorenz Typ „Junior”, ebenfalls mit den beiden Wellenbereichen MW und UKW, dessen Umschalter hier aber an der Gehäuserückseite sitzt. Ob es der Hersteller im Prospekt ernst meinte, indem er dieses Gerät dem „Manager” empfahl? „Typ: Manager. Kennzeichen: viel unterwegs. Bedürfnisse: Informationen. Für ihn kommt nur ein Gerät in Frage: 'Junior Super'”. Wie das Tiny-Radio gab es diesen kleineren Bruder ebenfalls in verschiedenen Ausführungen,
Trotz der beschriebenen Nachteile gehören die kleinen Kofferempfänger der Marke Schaub Lorenz zu jenen Radios, auf die man früher bestimmt stolz gewesen ist. Warum sonst sind Sammler heute bereit, ein gut erhaltenes Stück mit etwa 15 bis 40 Euro zu honorieren? Mit den Klang- und Empfangseigenschaften lässt sich das bestimmt nicht begründen – da sind die Ansprüche heute doch etwas höher. Fotos: Reinhard Bogena
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FUSSBALLER IN DER WERBUNG KATHRIN BONACKER
Fast 70 Prozent der deutschen Männer (und immerhin 30 Prozent der Frauen) interessieren sich für Fußball – kein Wunder also, dass der Sport sich für Werbung eignet und gerne genutzt wird. Das geht vom Radio-Spot bis zum Sponsoring, vom Bier-Kronkorken bis zum Sammelbild. Fußball-Nostalgiker sammeln dabei besonders gerne Bilder ihrer Lieblingsspieler. Und diese werden als Werbeträger nicht nur für Sportschuhe genutzt, sondern machen Reklame für alles: Schokoladenkekse, Grill-Würstchen oder Telefone – sie zeigen dabei vor allem ihre durchtrainierten Körper.
Maier für Schwarzkopf 1967. – Stuhlfauth mit Gattin für Saba 1961 Morlock für Agfa 1954. – Turek für Nivada 1954
Fußball und Werbung Untrennbar von der Werbegeschichte ist die Entwicklung der Medien: „Entscheidend ist auf dem Platz!" galt vor der Entwicklung von Radio und Fernsehen auch noch für die Zuschauer, die damals allen02 / 14
falls verzögert in der Zeitung die Erfolge ihrer Lieblingsmannschaften verfolgen konnten, wenn sie nicht selbst im Stadion waren. Mit dem Hörfunk wurde das ab den 1920er-Jahren anders. Aber erst das Fernsehen machte ab 1952 in Deutschland die Gesichter der Sportler breiteren Massen bekannt. Ab 1920 gab es mit ein paar kleinen Unterbrechungen auch den inzwi-
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schen zweimal wöchentlich erscheinenden „Kicker", seit 1968 im Olympia-Verlag. Für Reklame-Sammelnde ist nur der Montags-Kicker spannend, da die Donnerstagsausgabe fast werbefrei auf Zeitungspapier gedruckt wird. Die Weltmeisterschaft 1954 kam hinsichtlich der Produktreklame zur besten Zeit: Wirtschaftswunder und Meisterschaft gingen miteinander einher. Vor allem die Nationalspieler wurden zunehmend zu Prominenten im heutigen Sinne und mit ihrem Bekanntheitsgrad stieg auch das Interesse der Werbetreibenden an ihnen als Werbeträger. Plötzlich waren sie nicht nur für ihre Torschüsse bekannt, sondern die Öffentlichkeit interessierte sich auch für ihre Schuhe, Frisuren oder Armbanduhren. Besonders schön und sammelwürdig ist da sicher die Serie der Firma Schwarzkopf, die 1966 und 1967 eine Reihe bekannter Spieler porträtieren ließ: Kurzbiografien erklären ihre Prominenz und werden ergänzt durch den simplen Satz „nach dem Spiel: Fit-frisiert". Das Privatleben der Fußballer wurde ebenfalls immer häufiger gezeigt. Bei der Werbung für das private Tonbandgerät von Torwart Heinrich Stuhlfauth 1961 oder für das Fertighaus des Bundestrainers Helmut Schön 1974 musste jeweils die Ehefrau mit aufs Bild, und als Karl-Heinz Rummenigge 1986 für „Fuji" posierte, stand nicht wenig stolz sein Sohn daneben. Seit 1973 hat auch das Sponsoring mit der Trikot-Beflockung (ne-
ben der klassischen Banden-Werbung) einen enorm hohen Stellenwert: Die Aufdrucke der Shirts sind seither immer im Blickfeld, wenn der Held hält oder aufs Tor schießt (unter Sammelnden erzielen bestimmte Trikots inzwischen schon einige Hundert Euro, vor allem „matchworn" und „ungewaschen", also in einem bestimmten Spiel gebraucht), und wer seine Mannschaft kennt, weiß auch die Sponsoren in der Abfolge zu nennen. Aber das Wesentliche ist selbstverständlich der einzelne Spieler. Im Internet finden sich heute unzählige Fan-Seiten, auch im Social-Media-Bereich, und bei you-tube lassen sich die besten Paraden und Tore einzeln wiederho-
Emmerich für Schwarzkopf 1966. – Tilkowski für Schwarzkopf 1966. – Schön mit Gattin für Neckermann 1974. – Rummenigge mit Sohn für Fuji 1986. – Hochstätter für Asics im Gladbacher Diebels-Trikot 1994. – Bayer Beckenbauer für Erdinger 2009 02 / 14
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REKLAME 72 len. Da ist es keine Frage, dass ein Ballack-, Völler- oder Klinsmann-Gesicht einem Produkt zunächst einmal Aufmerksamkeit sichert. Manche Kicker haben sogar in Spots zwei oder drei Sätze zu sagen und beweisen dabei mehr oder weniger schauspielerisches Talent. Franz Beckenbauers bayerischer Akzent ist ideal für Produktwerbung, bei der es um regionale Identität geht: Das „Erdinger Weißbier" wirbt mit dem Slogan „In Bayern daheim. In der Welt zu Hause", der dem „Kaiser" auf den Leib geschneidert zu sein scheint. 2006 lief die Kampagne „Du bist Deutschland" mit 22 Prominenten (darunter 4 Frauen), die als Einzelne für Gesamtdeutschland als Identifikationsfiguren dienten. Einer dieser 22 war Franz Beckenbauer, ein anderer Adi Dassler, ein dritter Günter Jauch. Und es ist ohne Zweifel der Fußball, der alle drei derart bekannt und beliebt gemacht hat. Inzwischen sind im Fußball nämlich auch die Reporter so bekannt, dass sie fast die gleiche Aufmerksamkeit erringen können wie die Helden auf dem Platz (Sportmoderatoren werden schließlich nicht so schnell ausgewechselt wie Spieler oder Trainer). Unter anderem tauchen Reinhold Beckmann, Johannes B. Kerner, Michael Steinbrecher oder Marcel Reif als Werbeträger auf, zunehmend auch Schiedsrichter wie Pierluigi Collina oder Massimo Busacca. Dabei zählt allerdings meist nicht mehr ihre Sportkompetenz, sondern der Grad ihrer Prominenz.
Zielgruppe und Produkt Klassiker der Verknüpfung von Fußball und Produkt sind traditionell die Sportschuhe: Adidas und Puma haben immer wieder die bekanntesten Spieler für ihre Werbung eingesetzt, später auch Nike und Asics. Besonders schön ist eine Anzeige von 1954, in der die Firma Adolf Dassler mit den bekannten „3 Riemen" auf den
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Beckmann für König Pilsener 2005. – Schiri Collina für Roland Rechtsschutz 2010 Nationalmannschaft 1954 für Adidas. – Seeler für Sprengel mit Sammelbildern 1974. – Weisweiler für Stollwerck mit Sammelbildern 1978 Schuhen die Nationalmannschaft in einem Fernsehgerät-ähnlichen Bildausschnitt zeigt, noch vor dem legendären „Wunder von Bern". Zwei Brüder waren hier lange Zeit marktführende Konkurrenten: Rudolf Dassler (1898-1974) und Adolf Dassler (1900-1978). Sie hatten bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam eine Schuhfabrik gegründet und sich in der Auseinandersetzung mit ihrer jeweiligen Geschichte in der Nazi-Zeit so zerstritten, dass sie das Unternehmen aufteilten und in „Adidas" und „Puma" benannt die beiden Teile jeweils als Familienbetriebe mit ihren Söhnen weiterführten. Unter diesen wiederum gab es dann 1970 einen neuen
Streit um die Vertragsrechte mit der Fußball-Legende Pelé. Für Sportschuh-Hersteller ist es nämlich wichtig, dass bekannt wird, wer die Schuhe der Meister hergestellt hat (wie die Puma-Schraubstollenschuhe, die 1954 zum Einsatz kamen), darum versuchen sie, die Spieler zum Tragen ihrer Schuhe zu bewegen. Diese haben als Individuen auf dem Platz immer freie Schuhwahl und sind dann im wahrsten Sinne des Wortes „Werbeträger”. Als Experten gelten die Spieler außerdem bei Nahrungsmitteln bzw. Süßwaren – wissen sie doch, was sie stark und fit macht: In der Koppelung mit Sammelbildchen ist dies die bekannte Fußball-
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Werbestrategie von Ferrero mit „Duplo" oder „Hanuta". Aber auch Sprengel hatte dies früh schon begriffen und Uwe Seeler durfte 1974 ein Sammelalbum zur Schokolade anpreisen, Stollwerck schickte 1978 den legendären Trainer Hennes Weisweiler ins Rennen. Der „Bomber der Nation" Gerd Müller grinste bereits 1971 mit einem „Mars" fürs Werbebild in die Kamera. Didier Drogba (damals FC Chelsea) warb 2006 für Schokolade seines Heimatlandes Elfenbeinküste und Lukas Podolski alias „Prinz Poldi” machte im gleichen Jahr die beliebte Schoko-Rolle von De Beukelaer zum doppelten Vergnügen für seine Fans. Ein weiterer Bereich, in dem sich Fußballer oft als Werbeträger finden, sind technische Geräte: Fernseher (oft auch Fernsehsender, speziell Pay-TV), Kameras, Computer, Computerspiele und vor allem Handys. Da sind die Kicker dann einfach moderne Jungs, die was können. Wenn sie
aber Verantwortung übernehmen wie Ronaldinho (Weltfußballer des Jahres 2004 und 2005), können sie schon auch „Könige der Herzen” werden: Der junge Brasilianer warb 2006 für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP). In einem der ärmsten Viertel von Porto Alegre im Süden Brasiliens aufgewachsen, wisse er sehr genau, was Hunger bedeute, sagte er dazu: „Jetzt will ich dem WFP helfen, Kinder zu retten, die nicht so viel Glück hatten." Eine Sonderstellung hatte in den wilden 1970ern Paul Breitner, das Enfant terrible der Liga mit der wilden Lockenmähne und dem Vollbart: Er machte ungeniert Werbung für Samson-Zigarettentabak zum Selbstdrehen, ganz und gar nicht politisch korrekt. Aber damals war ja auch „Jägermeister" noch als Sponsor von Eintracht Braunschweig zu Gange (1973 bis 1986, als erster Sponsor in der Bundesliga überhaupt), die DFB-Regeln der Alkohol- und
tabakfreien Zone „Sport" griffen noch nicht richtig ... Seine prominente Haarpracht nutzte Breitner später ausgesprochen clever: Als er sich 1982 vor der WM den Bart stutzte, bekam er von der Firma Lingner 150.000 DM, um für deren Rasierwasser „Pitralon" Reklame zu machen!
Fernsehen und Bier Eine andere Strategie der Reklame mit Fußball ist die Einbeziehung der Zuschauenden. Traditionell ist in Deutschland Fußball-Gucken (ob im Stadion oder als „Schlappe-Kicker") mit Hopfen-und-MalzGenuss verbunden, dafür machen aber allenfalls Moderatoren und die alten Herren der Liga wie Beckenbauer Werbung – Alkohol ist im DFB eben offiziell nicht gern gesehen. Stattdessen werden süße Erfrischungsgetränke immer wieder mit Fußballern verknüpft – ob Pepsi oder Coca Cola. Dabei wird suggeriert, sie tränken diese auch beim Training, sie sind also mit Ball und in all ihrer jugendlichen Fitness zu sehen. Und die deutsche Nationalmannschaft durfte 1998 zur WM für das alkoholfreie „Bitburger Drive" aufs Bild. Anders ist dies bei den jüngeren Spots und Anzeigen mit dem ehemaligen Nationaltorwart Oliver Kahn als Grillmeister: Die 2012 ins Programm gekommenen sieben Spots für Wiesenhofs „Bruzzler"-Würstchen sind beispielhaft für die Co-Existenz von Fußball, Essen und Werbung. Ihre Funktionsweise ist einfach: Wer guten Fußball liebt, kennt Kahn, wer mit Freunden einen Samstagnachmittag verbringt, der grillt im Sommer – und die Wiesenhof-MarMenotti für Puma 1978. – Pelé für Eurocard 1994. – Völler, Köpke, Matthäus und Yeboah für Puma 1994. – Klinsmann für Reebok 1997. – Elber für Konica 2003 02 / 14
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Schweinsteiger für Adidas 2006. – Frings für Nike 2009. – Jansen, Kuranyi und Friedrich für Nutella 2008. – Podolski für Prinzenrolle 2006. – Kahn für Sat1 2002. – Coca Cola Sammeldosen 2006 ketingabteilung war schlau genug, Kahn für ihre Kampagne den Profi am Grill spielen zu lassen. Wenn er „Also Grillen, das ist wie Fußball..." anfängt, ist es eigentlich 02 / 14
wurstegal, welchen absurden Vergleich er macht, was zählt, ist der Biss des SuperTorwarts mit dem breiten Kiefer in das Grillobjekt und seine bewundernden Worte „Mann, is' das 'ne Wurst!". Absurde Vergleiche sind schließlich tradierte Werbetechnik. 2006 hieß es in einer Anzeige für Geldanlagen bei „ABN AMRO" mit Podolski: „Geldanlage ist wie Fußball. Entscheidend für den Erfolg sind die richtige
Eto'o für Puma 2010. – Beckham, van der Vaart und Ronaldinho für Pepsi 2006
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Strategie und eine ausgewogene Mannschaftsaufstellung."
Supermodel Fußballer Die Abkopplung des Fußballspielers als Model von seiner prominenten Tätigkeit auf dem Rasen hat sich spätestens zur Zeit der letzten WM in Deutschland vollzogen: Der schwedische Nationalspieler Fredrik Ljungberg beispielsweise modelte 2006 in sehr erotischen Posen für „Calvin Klein"Unterwäsche. Das genügte mancherorts zur vergnügten Begründung, warum man sich Fußball im Fernsehen auch ohne Interesse für den Ballsport ansehen sollte. Die Schweizer Tourismus-Branche lancierte zur selben Zeit einen Fernsehspot mit hübschen jungen Männern in unterschiedlichen Tätigkeiten vor Bergkulissen,
wozu die angenehme Stimme eines Mannes aus dem Off ertönte: „Liebe Frauen! Verbringt doch den WM-Sommer dort, wo sich die Männer weniger um Fußball kümmern – dafür mehr um Euch!" Dieser Zielgruppe widmet sich immer mehr auch die Fußball-Industrie; so gibt es eine zunehmende Sexualisierung des Fußballers zu beobachten. Michael Ballack, der Traum aller Schwiegermütter in Deutschland, wurde demgemäß mit dem Slogan „Erschaffen, um zu verführen" in Szene gesetzt, um für Samsung-Fernseher zu werben. In Spots für die deutsche Bundesbahn dagegen kickt er – zum Beispiel einem Jungen den Fußball zurück, wobei der Ball auch noch einer Dame den Fahrstuhl öffnet, ganz galant. Ballack ist also als Model im Einsatz, das alle Vorzüge eines hübschen jungen Mannes mit denen eines prominenten Fußballers vereint. Auch der derzeitige deutsche Nationaltrainer Jogi Löw schlägt aus seinem attraktiven Körper Kapital und ließ sich von Beiersdorf für „Nivea" verpflich-
Die Beckhams für ihr Parfum 2006. – Ballack als „Verführer" für Samsung 2008. – Löw für TUI 2008. – Italienische Fußballer für Dolce & Gabbana 2010. – Prinz und Ballack für die DB 2010. – Beckham für Police Sunglasses 2004 ten, nachdem er sich 2008 schon auf Anzeigenbildern des Reiseanbieters TUI in der Hängematte entspannt hatte. Die Fußballerinnen hingegen genießen bisher das Privileg in diesem für Frauen außergewöhnlichen Beruf, in der Regel nicht als Sex-Objekte behandelt zu werden: Die Weltfußballerin Birgit Prinz steht in der DB-Kampagne schwesterlich neben Ballack, während ihre Kollegin Bibiana Steinhaus (als erste deutsche Schiedsrichterin in der 2. Liga in einer Anzeige für DEKRA 2009) voll professionell über ihr Auto scherzt, von dem die Fans nicht wissen, wo es steht. Der portugiesische Nationalspieler Cristiano Ronaldo dagegen ist seit 2010 als Model für Armani-Jeans und -Unterwäsche im
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REKLAME 76 („Love actually", 2003) verweist der britische Premierminister (gespielt von Hugh Grant) stolz auf Englands Kapital, zu dem neben Sean Connery und Harry Potter auch Beckhams rechter Fuß und, nicht zu vergessen, Beckhams linker Fuß gehöre. David Beckham steht mit seinem Körper eben nicht mehr nur für Fußball, sondern für eine ganze Nation. Der aktuelle Slogan von „Breitling for Bentley" mit Beckham ist folgerichtig auch: „The Essence of Britain". Und wenn er heute mit seiner Frau für das Beckham-Parfum fotografiert wird, kommt erst gar keiner auf die Idee, einen Fußball auch nur zu erwähnen, geschweige denn abzubilden: Der Mann ist selbst zur Marke geworden.
Sammelobjekte
Netzer für Felix Burda-Stiftung 2008. – Walter für Shell mit Sammelmünzen 1969 Einsatz. Nackter Oberkörper und liegende Pose machen ihn dabei zum erotischen Objekt. Seine Vorgänger in diesem Metier waren zum Beispiel Kaká (durchaus verführerisch, allerdings voll bekleidet 2005) und David Beckham (ab 2007, für 28 Millionen Euro Honorar). Beckham, der 1992 bei Manchester United begann, zum Kapitän der englischen Nationalmannschaft aufstieg und um 2004 laut „Time" als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt galt, ist zu einer Werbe-Ikone geworden. Auch zwei international erfolgreiche Kinofilme ganz unterschiedlicher Art nutzen sein Profil: In „Kick it like Beckham" (2002) ist er das fußballerische Vorbild der beiden kickenden Heldinnen und geistert in Fernsehausschnitten oder als Poster durch den Film; in „Tatsächlich Liebe"
Die Werbung mit Fußballern ist also nahezu unerschöpflich, fast alle Stars haben für die eine oder andere Sache Reklame gemacht: Berti Vogts für seine Altersvorsorge beim „co op"-Immobilienfonds, fünf italienische Spieler (Antonio di Natale, Vincenzo Laquinta, Federico Marchetti, Domenico Criscito und Claudio Marchisio) für die Designermarke Dolce & Gabbana, Günter Netzer für Darmkrebsvorsorge, Hans-Georg Schwarzenbeck für Ruhrgas, viele andere für H&M ... Besonders attraktiv sind sicher die ganz alten Stücke in Schwarz-Weiß, aber sie sind nirgends vollständig verzeichnet. Sie werden selten einzeln gehandelt; es lohnt sich immer, Clippings von Sammlern oder alte (Fußball-) Zeitschriften daraufhin durchzusehen. Erfahrungsgemäß findet sich die meiste Fußball-Werbung in den Heften der WM-Jahre. Serien gibt es immer wieder und wer den Fußballschuh-Herstellern in die Kampagnen guckt, wird sicher fündig. Schön ist auch die Kombination von Sammelbildern oder -objekten mit der dazugehörigen Werbung, wie den Shell-Tankstellen-Münzen, die Fritz Walter 1969 anpries. Beim Sammelziel „Franz Beckenbauer"-Reklame (u.a. für Adidas, Schüco, Mitsubishi, Opel, Postbank, O2 oder Erdinger) lohnt es sich, ganz früh in seiner Karriere anzufangen...
Literatur Ein wunderbares, wenn auch nicht mehr ganz aktuelles Bilderbuch zum Thema ist „Kauf mich. Prominente als Message und Markenartikel", herausgegeben von Volker Albus und Michael Kriegeskorte (Köln 1999); über die Verknüpfung von Fußball und Marketing klärt zum Beispiel Andy Milligan in „Brand it like Beckham" auf (Bonn 2006). Alle gezeigten Werbebilder entstammen dem Anzeigenarchiv der Autorin (www.kabinettstueckchen.de).
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Vogts für co op-Immobilienfonds 1978. – Beckenbauer für Kicker im Starschnitt 1966. – Ronaldinho für WFP 2006
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FLOHMARKTPREISE
■ Keramik Geometrische Vase des Art déco, am Boden mit eingepresster Stempelmarke „Hubert Krummeich-Remmy Oberbetschdorf“ und der Modellnummer „B 395“. Die Geschichte dieser Kunsttöpferei reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Oberbetschdorf, 1971 nach Betschdorf eingemeindet, liegt in Elsass-Lothringen. Blau glasiertes Steinzeug, geometrischer Dekor, Höhe 12 cm. Künstlerisch ansprechende Vase, die mit Sicherheit die 200 Euro-Marke überschreiten sollte.
tete er in Meißen, 1919 Umzug nach Wangen am Bodensee, arbeitete als freier Künstler und Autor für Rosenthal, Meißen und Karlsruhe. Darstellung Alpenblumen vor Berglandschaft in kobaltblauer Unterglasurbemalung. Seltener Künstlerteller aus der Frühphase von Münch-Khe, der preislich locker den doppelten Betrag erzielen könnte.
Flohmarktpreis: 50 Euro
Flohmarktpreis: 100 Euro
■ Porzellan
■ Varia
Porzellangemälde in gemuldeter Tondoform mit breitem, ornamental geprägtem Messingrahmen, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, ungemarkt, Durchmesser ca. 28 cm, mit Rahmen ca. 40 cm. In Stil und Qualität ähnlich den von Hutschenreuther in Hohenberg zeitgleich hergestellten Gemäldetellern. Äußerst fein gemaltes Bildnis eines jungen Mädchens in Renaissancetracht mit goldbestickter Haube, Schleier, Samtkragen und Halsschmuck vor dunklem Hintergrund. Nicht über Linienvordruck, sondern freihändige Feinmalerei. Im Gegensatz zu Bildplatten – insbesondere der KPM, von Meißen aber auch Hutschenreuther oder Ens – sind historistische Bildteller in opulenten Reliefrahmen, auch wenn sie noch so minuziös bemalt sind, schwer verkäuflich. Kleinere und weniger gut bemalte Exemplare sind schon unter 100 Euro, größere wie unser Exemplar für das Doppelte bis Dreifache zu haben.
Schöne alte Pappschachtel, um 1900, Maße ca. 25 x 12 cm, der Deckel mit Chromolithografie spielender Kinder. Weißes Seidenpapierfutter, im Innern sechs weiße Taschentücher aus feinster Baumwolle mit gesticktem Besitzermonogramm. Da hat wohl zu Anfang des 20. Jahrhunderts ein junges Mädchen schon mal an seiner Aussteuer gearbeitet. Wir fanden das Set ein wunderbares Belegstück für die hohe Wertschätzung, mit der vor rund 100 Jahren – so lange ist das schon her – sowohl Verpackungen als auch jegliche Gebrauchsgüter bedacht wurden – in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft kaum mehr vorstellbar. 12 Euro hat diese akkurate Handarbeit inklusive Geschenkverpackung gekostet.
Flohmarktpreis: 200 Euro
■ Porzellan Wandteller, signiert „Willi”, Meißen, 191114, Durchmesser 25 cm. Willi Münch-Khe (1885-1961 Karlsruhe) studierte bei Hans Thoma, Schüler von J. W. Schirmer (Kunstakademie Karlsruhe), bis 1911 Maler an der Staatlichen Majolikamanufaktur Karlsruhe. Von 1911 bis 1914 lebte und arbei-
Erscheinungstermin März-Ausgabe: Abo-Versand 14.2.2014 Erstverkaufstag Handel 21.2.2014 02 / 14
Flohmarktpreis: 12 Euro
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Die Seiten für Marktkaufleute und Kunsthandwerker MESSEN
■ Braunschweiger Hochzeitsmesse Rund 5.000 Besucher kommen jährlich zur Braunschweiger Hochzeitsmesse „Feiern und Heiraten", die damit zu den größten Hochzeitsmessen in Norddeutschland zählt und diesmal am 1. und 2. Februar in der Braunschweiger Stadthalle jeweils von 11 bis 18 Uhr abgehalten wird. Auslaufmodell Ehe? „Nein“, sagt Richard Beinhorn, Veranstalter der Hochzeitsmesse. „Auch junge Menschen nehmen das sehr ernst. Und es wird heute mehr Qualität gefordert als früher.“ Aber nicht nur Brautpaare, Trauzeugen
und deren Angehörige kommen hier auf ihre Kosten. Auch Organisatoren von privaten Festen und geschäftlichen Events können sich Anregungen holen. Ein stimmungsvolles Rahmenprogramm mit Modenschau, Künstlerpräsentationen und individuell zugeschnittenen Attraktionen erweitert das vielfältige Angebot der Aussteller.
Trends und Träume Festlich, lebhaft und einzigartig wird es jedenfalls zugehen, wenn die Messe ihre Tore unter dem Motto „Trends und Träume“ öffnet. Dann finden alle Verliebten, Verlobten und Heiratswilligen Informationen und Anregungen für ihre Festlichkeiten. In der Braunschweiger Stadthalle sorgt zudem ein attraktives Show-Programm mit exklu-
siven Braut- und Abendmoden, Dessous und Frisurenshows dafür, dass die Messe zu einem einzigartigen Erlebnis wird. Über 60 Aussteller stehen den Heiratswilligen mit Rat und Tat zur Seite. Brautausstatter zeigen traumhafte Hochzeitsmode und Visagisten zeigen, bei welchem Styling keiner „Nein“ sagen kann. Gefragt sind aber auch andere Dienstleister für den „schönsten Tag im Leben“: Stimmungsvolle Restaurants, Floristen, Fotografen, Konditoreien, Live-Musik und DJs. Und mit „Wir Feiern“ wenden sich die Aussteller auch an all diejenigen, die auf der Suche nach Ideen und Tipps für jeden Anlass sind – von der Taufe über den Junggesellenabschied bis zu jeder Art von Jubiläum. Internet: www.beinhorn-messen.de
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MESSEN
■ „Kunst und Creativ“ Ludwigshafen Alle, die gerne kreativ gestalten oder handarbeiten, haben den Termin schon im Kalender eingetragen: Am 8. und 9. Februar kommt die Rhein-Neckar Creativ Messe zum dritten Mal in die FriedrichEbert-Halle nach Ludwigshafen. Erstmalig kommt auf der Bastelzirkus „Kunst und Kreativ“ mit.
Die Rhein-Neckar Creativ Messe hat einen festen Platz in der Friedrich-Ebert-Halle
MESSEN
■ Spoga Horse Köln An der „Spoga Horse“ in Köln führt im Pferdesport kein Weg vorbei. Sie ist die weltweit wichtigste Ordermesse für diese Branche und findet das nächste Mal vom 2. bis 4. Februar statt. Die Spoga Horse Frühjahr wurde 2008 erstmalig durchgeführt. Seither findet die Internationale Fachmesse für Pferdesport zweimal pro Jahr in der Messe Köln statt. Es handelt sich dabei um eine Veranstaltung, die für Endverbraucher nicht zugänglich ist. Mit einem Auslandsanteil auf Anbieterseite von mehr als 66 Prozent ist die Business-Messe für den Pferdesportbereich international besetzt. Im Angebot: Reitmode, Helme, Schuhe und Stiefel sowie Sättel und Trensen, Pflege- und Ernährungsprodukte, Zubehör, Dienstleistungen und
und in nur zwei Jahren eine große Fangemeinde gewonnen. Sicher nicht zu Unrecht, denn die Rhein-Neckar Creativ ist die größte Messe für Bastel- & Handarbeitsbedarf zwischen dem Rhein-MainGebiet und Stuttgart. Auch 2014 kommen wieder viele große und bekannte Aussteller nach Ludwigshafen. Gemeinsam mit vielen kleineren Spezialisten, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Angebote oft eine große Fangemeinde haben, wird ein bunter Angebots-Mix zu sehen sein, der Bastelfans und Hobbyschneiderinnen ins Schwärmen bringt. Ein besonderes Highlight erwartet alle, die nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zum Mitmachen kommen. Erstmalig ist der Bastelzirkus Kunst & Kreativ auf der Rhein Neckar Creativ. Mit der Unterstützung fast aller namhaften Hersteller präsentiert der Bastelzirkus eine Vielzahl attraktiver Workshops mit ausgewiesenen Spezialisten. Auch außerhalb des Bastelzirkus gibt es weitere hochwertige Mitmachangebote, auch speziell für Kinder. Neben den Bastelangeboten ist das Handarbeiten ein weiterer Schwerpunkt der Messe. Mode-, Deko- oder Patchworkstoffe, Kurzwaren, Wolle, Filz und vieles mehr warten darauf, von geschickten Hobbyschneiderinnen zu textilen Unikaten verarbeitet zu werden. Internet: www.expo-concept.de
Services. Mit einem attraktiven Rahmenprogramm ist der Besuch der Spoga Horse ein echtes Erlebnis, denn diese Messe verbindet die weltweite Nachfrage mit den richtigen internationalen Angeboten – und das gleich zweimal im Jahr! Ein Konzept mit Erfolg, wie wachsende Besucher- und Ausstellerzahlen beweisen. Diese Pferde-Fachmesse ist jedenfalls der perfekte Branchen-Marktplatz: Aktuelle Innovationen, wichtige Informationen und moderne Infrastruktur – so kommen die Profis des Pferdesports schnell miteinander ins Gespräch. Hier findet der Fachund Fachgroßhandel, Kauf- und Warenhäuser, der Versandhandel und Discounter sowie Einkaufsgenossenschaften aus dem Bereich Pferdesport funktionelle Bekleidung für Pferd und Reiter, Pferdesportzubehör, Informationen über Pflege und Gesundheit sowie Fütterung, Sattlerund Lederwaren, Produkte aus den Bereichen Stall, Weide und Transport, Geschenkartikel und vieles mehr für die Pferdesportindustrie.
Rückblick Rund 4.000 Fachbesucher aus 53 Ländern waren zur Spoga Horse im Frühjahr 2013 gekommen. Damit konnte die Messe ihr Ergebnis der Vorjahresveranstaltung bestätigen – bei der Anzahl der Länder, aus denen die Besucher anreisten, sogar zulegen. Rund 200 Anbieter nutzten die Spoga Horse Frühjahr als NeuheitenSchaufenster und präsentierten die Trends der kommenden Saison. Generell präsentiert sich die deutsche Pferdesportindustrie erfreulich stabil. Trotz Turbulenzen auf dem europäischen Markt im Jahr 2012 zeigt sich die deutsche Reitsportindustrie weiterhin konstant und gefestigt. Eine positive Entwicklung zeigt sich auch auf den Exportmärkten: Die nord- und osteuropäischen Länder verzeichnen Zuwachsraten, der weltweite Absatzmarkt gewinnt an Bedeutung. Internet: www.spogahorse.de
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■ „Fruit Logistica“ in Berlin Die veränderten Warenströme werden auf der Fruchthandelsmesse FRUIT LOGISTICA 2014, die auf dem Messegelände ExpoCenter City vom 5. bis 7. Februar in Berlin stattfindet, ein viel diskutiertes Thema sein. Denn der Markt für Kernobst ist spannend. Mit 10,8 Millionen Tonnen erwartete die Europäische Union zwar insgesamt eine durchschnittliche Apfelernte, aber die Situation in den einzelnen Ländern ist sehr unterschiedlich. Im Osten wird mit umfangreichen Erträgen gerechnet, während die Ernten im Westen unterdurchschnittlich ausfallen werden. Für Deutschland rechnet man mit einem Defizit von 20 bis 25 Prozent, was die Aufmerksamkeit ausländischer Lieferanten weckt und Spielraum bei den Preisen lässt. „Wichtig ist aber, die Preisschraube nicht zu überdrehen“, empfiehlt Helwig Schwartau von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbh (AMI). Denn der Konsument hat Alternativen, wie Matthias Reuter von Edeka Kirchner weiß: „Der Apfel hat eben auch Konkurrenz bekommen. Clementinen erobern den Spätsommer und Innovationen wie Kakis und Zuckeraprikosen finden mehr Zuspruch beim Kunden.“ Für ihn und andere Experten ist die FRUIT LOGISTICA die wichtigste Veranstaltung, um sich über den globalen Markt zu informieren, Gespräche zu führen undAbschlüsse zu tätigen. Internet: www.fruitlogistica.de Copyright: „FRUIT LOGISTICA“
Globale Plattform Schon fünf Monate vor Beginn der FRUIT LOGISTICA 2014 verzeichnet die Leitmesse des Fruchthandels einen Buchungsstand, der über dem Stand des Vorjahres lag, und ihre Bedeutung als globale Businessplattform für die Branche unterstreicht. Denn die Internationalität der Fachbesucher ist weltweit einzigartig. Schon auf der FRUIT LOGISTICA 2013 zeigten 2.543 Aussteller aus 78 Ländern eine komplette Marktübersicht an Produkten und Dienstleistungen des Fruchthandels. Über 58.000 Besucher aus 130 Ländern nahmen an der Fruchtmesse 2013 teil.
Argentinien Partnerland
Rückblick
Seinen bislang größten Auftritt wird Argentinien als Partnerland der FRUIT LOGISTICA im Februar 2014 haben. Die Teilnahme des lateinamerikanischen Landes auf der Leitmesse des internationalen Fruchthandels soll neue Kontakte in internationale Absatzmärkte schaffen und den Export noch weiter steigern, denn Argentinien exportiert als bedeutender Obstund Gemüseproduzent seine Erzeugnisse in über 60 Länder. In den letzten Jahren wurde der Exporterlös um 20 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar gesteigert.
Auch im letzten Jahr hat das führende Branchenereignis der internationalen Fruchthandelswelt die hohen Erwartungen voll erfüllt. Die Präsenz aller wichtigen Entscheidungsträger der Branche, Bestnoten in Statements von Ausstellern und Fachbesuchern zum geschäftlichen Verlauf der Messe sowie eine gestiegene Besucherzahl prägten Anfang Februar 2013 den Fruchthandelsgipfel in Berlin. Über 58.000 Fachbesucher aus 130 Ländern tauschten sich damals über Produkte und Dienstleistungen der gesamten Fruchthandelswertschöpfungskette aus und verschafften sich einen globalen Marktüberblick. Der Anteil ausländischer Besucher lag bei 80 Prozent. Aussteller und Fachbesucher lobten übereinstimmend die ausgezeichneten Kontakte zum Groß- und Einzelhandel, zu den Obst- und Gemüseerzeugern und zum Im- und Export. Auch wichtige Vertreter der internationalen Agrarpolitik kamen nach Berlin, darunter allein zwölf Minister. Mit der bislang höchsten Beteiligung präsentierten 2.543 Aussteller aus 78 Ländern die gesamte Wertschöpfungskette, die zu jeder Jahreszeit frisches Obst und Gemüse in bester Qualität für die Verbraucher sicherstellt. Der Anteil ausländischer Aussteller lag bei 90 Prozent.
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■ „EuroShop 2014“ Düsseldrorf Zum 18. Mal von der Messe Düsseldorf gemeinsam mit dem EHI Retail Institute als ideellem Träger veranstaltet, ist die „EuroShop 2014“ ab Sonntag, 16. Februar, bis Donnerstag, 20. Februar, die weltweit bedeutende Messe für die internationale Handelswelt: Motor für Ideen, Innovationen, Lösungen, Kontakte und Business. Im Jahr 1966 wurde die EuroShop erstmals von der Messe Düsseldorf veranstaltet und findet im Drei-Jahres-Turnus statt.
Vier Segmente Die „EuroShop 2014“ ist in vier eigenständige Segmente unterteilt: Im Bereich „EuroConcept“ sind die Themen Ladenbau, Ladeneinrichtung, Beleuchtungstechnik, Bodenbeläge, Architektur & Store Design sowie Kühlmöbel und Kälteanlagen zusammengefasst. „EuroSales“ präsentiert alle Facetten des Visuellen Marketing und Merchandising, während sich der Sektor „EuroCIS“ ganz der Retail Technology verschrieben hat. „EuroExpo“ vereint die Themen Messebau, Design und Event. Bei den Ausstellern reicht das Spektrum vom globalen Marktführer bis zum jungen Startup. Dabei bietet EuroShop größte Internationalität, ein umfassendes Angebotsspektrum und viele Innovationen auf 200.000 qm Ausstellungsfläche mit 2.000 Ausstellern aus 50 Ländern und an die 100.000 Fachbesucher aus 93 Ländern.
EuroConcept
Neue Konzepte
Der Bereich „EuroConcept“ spannt einen weiten Bogen von Ladenbau und Architektur zu Store Design und Kühlmöbeln. Auf einer großen internationalen Performance-Meile kommt Bewegung ins Geschäft. Hier geht es um Themen wie Food und Nonfood, Einkaufswagen, Bodenbeläge, Food-Technik, Architektur und Store Design. Gezeigt werden zudem zukunftsweisende Lichtkonzepte, die Gefühle wecken und Ressourcen schonen, Kühlmöbel, Kälte- und Klimatechnik und nachhaltige Lösungen für das erfolgreiche Handelsgeschäft von morgen.
Die letzte EuroShop im Jahr 2011 war mit 2.036 Ausstellern aus 53 Ländern auf rund 108.000 m2 Ausstellungsfläche und mit über 107.000 Fachbesuchern aus allen fünf Kontinenten eine Rekordveranstaltung. Damit dies auch so bleibt, wurde in Düsseldorf am Erfolgskonzept weiter gefeilt: So wird 2014 dem boomenden Bereich der Retail-Beleuchtung nicht nur eine eigene Halle gewidmet, sondern unter dem Namen „Lighting Designers Zone“ erstmals auch eine Sonderfläche speziell für Licht-Designer geschaffen. Im Visual Merchandising Bereich wurde das Mannequin-City-Konzept weiter entwickelt und der Bereich offener, größer und aufwändiger gestaltet. So werden ein diagonal verlaufender Design-Boulevard, verschiedene Lounges, eine Event-Bühne oder auch Projekte zur Nachwuchsförderung die Mannequin-City bereichern. Neu bei der EuroShop 2014 ist auch die Laufzeitverschiebung von nun sonntags bis donnerstags, statt bisher samstags bis mittwochs. Bewährte, hochkarätig besetzte Foren, wie das EuroShop Forum Architecture & Design, ECO-Forum, EuroCIS Forum, Multi Channel Forum und POPAI Forum (alle simultan Deutsch/Englisch) oder Specials, wie das EuroShop Designer Village und das POPAI Village, ergänzen das Angebot. Außerdem findet parallel zur EuroShop wieder die renommierte Retail Design Conference inklusive Verleihung des EuroShop Retail Design Awards statt. Die EuroShop 2014 ist für Fachbesucher von Sonntag, 16. Februar, bis Donnerstag, 20. Februar 2014, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 60,- Euro (42,- Euro im Online-Vorverkauf (e-Ticket), die Zwei-Tageskarte 80,- Euro (60,- Euro im OVV) und die Dauerkarte 135,- Euro (115,- Euro im OVV). Studenten und Auszubildende zahlen 20,- Euro.
EuroCIS
EuroExpo
„EuroCIS“ wartet mit neuesten IT-Lösungen und Sicherheitstechniken auf, unter anderem für Kundenservice, Prozessoptimierung und Warensicherung. Der Bereich EuroCIS ist zudem Innovation pur bei allen Themen rund um Retail Technology, bei Lösungen von Kundenservice über Prozessoptimierung bis zur Warensicherung. Und beim wichtigen Thema Multi Channel. Ein hoch professionelles Fachpublikum will es wissen bei spannenden Aussteller-Vorträgen im EuroCIS-Forum. Unter anderem geht es um Kassen- und Wägesysteme, Warenwirtschaft und Supply Chain Management, Zahlungssysteme, Multichannel-Integration, E-Commerce, Mobile Solutions, Business Intelligence, Digitale Instore-Lösungen, Loss Prevention, Sicherheitstechnik, Personaleinsatzplanung und Prognosesysteme.
Der Bereich „EuroExpo“ empfängt eine anspruchsvolle Besuchergruppe: die Profis für Live-Marketing und die Spezialisten für Kommunikation. Sie kommen aus Handel, Industrie und Dienstleistung und sind auf der Suche nach neuen Ideen und Konzepten für Messebau, Design und Event. Es geht aber auch um Kommunikationsdesign, Markenund Live-Kommunikation, Veranstaltungstechnik und Standausstattung.
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EuroSales Der Bereich EuroSales fokussiert auf das Erlebnis Einkauf und das Bespielen der menschlichen Sinne im gesamten Spektrum von Warenpräsentation, visuelles Marketing und Verkaufsförderung. Hier ist der ideale Ort für eine futuristische POSErlebnis-Show. Und für den Schritt von Show zum Business. Gezeigt werden Visual Merchandising und Mannequins im neuesten Design präsentiert in eigener Halle; saison- und themenspezifische Ladendekoration – von Großfotos über Lichtdekoration bis zur Außenwerbung. Hier wird Ware in Szene gesetzt mit POS-Displays und digitale POS-Medien für Handel und Konsumgüterindustrie.
Internet: www.euroshop.de Fotos: Messe Düsseldorf
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■ „Ambiente“: Frankfurter Messe Die Erfolgsgeschichte der „Ambiente“ – die internationale Leitmesse für Produkte rund um den gedeckten Tisch, Küche und Hausrat, Geschenk- und Dekorationsartikel sowie Wohnkonzepte und Einrichtungsaccessoires – geht weiter: Vom 7. bis 11. Februar wird das weltweit bedeutendste Konsumgüterevent mit über 4.700 erwarteten Ausstellern wieder das komplette Frankfurter Messegelände belegen. Internet: www.ambiente.messefrankfurt.com Quelle: Messe Frankfurt Exihibition GmbH
Messe Frankfurt Der gesamte Ostteil mit den Hallen 1 bis 6 ist für den Angebotsbereich „Dining“ reserviert. „Giving und Living“ teilen sich den Westteil des Geländes mit den Hallen 8 bis 11. Mit ihren drei Angebotsbereichen bildet die Ambiente die gesamte Konsumgüterpalette rund um Tisch, Küche, Hausrat und Genuss sowie Schenken, Wohnen und Einrichten ab. Die Ambiente ist nicht nur der Neuheitengipfel der Branche, sie bietet gleichzeitig eine Vielzahl an Events, Nachwuchsförderprogrammen, Trendinszenierungen und Preisverleihungen. 2013 zeigten zum Start des Geschäftsjahres 4.714 Aussteller aus 81 Ländern auf 330.000 Quadratmetern fünf Tage lang ihre Innovationen. 140.000 Facheinkäufer aus 143 Ländern reisten nach Frankfurt, um sich von der Ambiente zu überzeugen.
Objektausstattung Angebote und Lösungen im Bereich der gewerblichen Objektausstattung und Horeca (Hotel Restaurant Catering) deckt die Ambiente mit ihrem Programm zu Contract Business ab. Rund 250 Aussteller aus 30 Ländern bieten ihre Expertise sowie Lösungen aus diesem Bereich an, der sich an professionelle Einkäufer, Einrichter, Innenarchitekten, Gastronomen und die Hotellerie richtet. Die Trends für die Bereiche Tisch, Küche, Wohnen und Schenken präsentieren sich zur Ambiente 2014 zum siebten Mal in der Galleria 1 unter dem Motto „Sovereign Composure“. Inszeniert werden die vier Trendwelten „stunning temper“, „subtle spirit“, „serene nature“ und „striking mind“ vom Stilbüro bora.herke.palmisano.
Preisverleihungen Auch 2014 bildet die Ambiente wieder den Rahmen für zahlreiche namhafte Preisverleihungen: Die Gewinner sind in einer Ausstellung in der Galleria 1 zu sehen. Der German Design Award wird am ersten Messetag verliehen. Die Ausstellung finden Besucher ebenfalls in der Galleria 1. Auch der Plagiarius und der Kücheninnovationspreis werden wieder während der Ambiente gekürt.
Partnerland Japan Nach Dänemark und Frankreich ist Japan dieses Jahr das dritte Partnerland der Ambiente und das erste aus Asien. Geplant ist ein umfangreiches Programm mit Thementag, Aktionen und Events. Die Ambiente 2014 ist außerdem die wichtigste Plattform für das Volumengeschäft außerhalb Chinas. Auf sechs Hallenebenen präsentieren sich unter dem Motto Volume Sourcing mehr als 1.400 ausgewählte und Export erfahrene Aussteller aus Asien, Afrika, Südamerika und den USA.
Nachwuchsprogramme Für viele Jungdesigner sind die Nachwuchsprogramme „Talents“ und „Next“ wichtig auf der Karriereleiter. Die Talents bieten Nachwuchsdesignern aus den Bereichen Produkt- und Möbeldesign sowie Tischkultur ein internationales, professionelles Umfeld. An junge Unternehmen, die schon erste Erfolge in der Konsumgüterbranche verbuchen konnten, richtet sich Next. 02 / 14
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■ INVENTA Karlsruhe Mit den Bereichen Garden, Living und ECO Building präsentiert die „INVENTA“ von Donnerstag, 13. Februar, bis Sonntag, 16. Februar, exklusive Themenwelten zu Bauen, Wohnen und Genießen in der Messe Karlsruhe. Hier können die Besucher Trends entdecken und ihre individuellen Wohn- und Gartenträume verwirklichen. Die „INVENTA Garden“ zeigt die Vielfalt der anspruchsvollen Privatgartengestaltung. Diese wird komplettiert durch Angebote wie Pflanzen, Mobiliar, Dekorationen, Gartengerät und Zubehör. Gehobene Architektur und Innenraumgestaltung sowie passende Wohnaccessoires und raffinierte Einzelstücke sind auf der „INVENTA Living“ zu finden. Die Segmente des nachhaltigen und klassischen Bauens sowie moderner Energie- und Haustechnik umfasst die „INVENTA ECO Building“. Die
Genussmesse „RendezVino“ ist zudem wieder ein Teil der INVENTA. Sie lädt die Messebesucher dazu ein, die Welt der edlen Weine und Delikatessen zu entdecken. Seit ihrer Einführung im Jahr 1992 hat sich die INVENTA kontinuierlich zu einer führenden Messeplattform für den anspruchsvollen Eigenheimbesitzer und lifestyle-orientierten Verbraucher im Südwesten entwickelt. Jährlich finden rund 36.000 Interessenten den Weg in die Karlsruher Messehallen, um sich von dem qualifizierten Produkt-, Informations- und Dienstleistungsangebot führender Aussteller, das in anspruchsvoller Form auf 25.000 qm präsentiert wird, inspirieren zu lassen. Das „grüne“ Angebot wird Lust auf den Frühling machen. Hochwertige Einrichtungsideen, Top-Marken und Produkte rund um Bauen und energetisches Sanieren stehen zudem im Fokus. Mit edlen Tropfen und Delikatessen gibt die „RendezVino“ der INVENTA dann wieder einen genussvollen Rahmen. Internet: www.inventa.info
MESSEN
Internet: www.imot.de
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Sichtlich zufrieden zeigten sich die Aussteller nach vier Tagen regem Messetreiben im letzten Jahr über die INVENTA im Februar 2013. In der Ausstellerbefragung gaben 73 Prozent an, zufrieden mit ihrem Messeauftritt zu sein. 60 Prozent haben schon jetzt ihre Wiederbeteiligungsabsicht geäußert. Sowohl die Qualität wie auch die Quantität der Besucher wurden von den Ausstellern gelobt. Dass die INVENTA eine wichtige Plattform ist, um hochwertige und kaufkräftige Neukunden zu gewinnen, bilanzierten viele Aussteller. Die Besucherbefragung unterstreicht dies: Über 40 Prozent hatten sich 2012 sich zum ersten Mal für einen Besuch der Lifestylemesse und Genussmesse entschieden. Jeder Zweite hat während der Messe etwas gekauft. Und jeder Dritte plante im Nachgang etwas zu kaufen. Positiv bewertet wurde das Angebot. 80 Prozent gaben an, damit zufrieden zu sein, was sich auch in der Wiederbesuchsabsicht niederschlägt. Über 80 Prozent wollen dieses Jahr wiederkommen.
Sonderaktionen
■ IMOT München Die 21. IMOT Internationale Motorrad Ausstellung bietet allen Zweiradfans vom 14. bis 16. Februar in München einen optimalen Start in die neue Motorradsaison. Das eindrucksvolle und vielfältige Programm für jede Altersgruppe beinhaltet zahlreiche Sonderausstellungen, Shows, Mitmachaktionen und Gewinnspiele. Im Februar werden rund 60.000 Besucher in den topmodernen Hallen des MOC München-Freimann erwartet, wo sich bei der letzten IMOT mehr als 300 Aussteller aus 20 Nationen erfolgreich präsentierten. Im Mittelpunkt der diesjährigen Messe stehen wieder die Neuheiten aller wichtigen Motorrad-, Roller-, E-Bike, Trike- und Quad-Marken. Ebenso wie die aktuellen Trends in den Bereichen Technik, Tuning, Zubehör, Bekleidung, Rennsport, Customizing und Touristik.
Rückblick Februar 2013: Gute Bilanz
300 Aussteller Über 300 Aussteller werden diesmal ihr Angebot in den sechs modernen Hallen des MOC München-Freimann präsentieren. Mit stabil hohen Besucherzahlen, vollen Hallen und grenzenloser Vielfalt baut die IMOT Internationale Motorrad Ausstellung ihren Stellenwert als größte MotorradPublikumsmesse in Süddeutschland aus. Mit jedem Veranstaltungsjahr gewinnt die Messe auch auf der internationalen Bühne an Bedeutung. Das gilt sowohl für Aussteller als auch für Besucher, die immer zahlreicher aus den Nachbarländern Österreich, Slowenien, Italien und Kroatien anreisen. Auch 2014 werden die Fans ohne Führerschein (ab 16 Jahren) zu kostenlosen Motorrad-Schnupperfahrten in der Anlieferzone hinter Halle 4 eingeladen.
Für alle Altersgruppen und jeden Geschmack präsentiert die IMOT zudem verschiedene Sonderausstellungen: 20 Jahre Königlich Bayerische Goldwinger, Custombikes, Rennmotorräder, BMW-Boxer und vieles mehr. Auf der Aktionsbühne in Halle 4 zeigen die IMOT und ROCK ANTENNE die interessantesten Neuheiten der Saison 2014, interviewen Prominente und laden zu tollen Mitmachaktionen ein (Eintrittspreise Erwachsene 14,- Euro, ermäßigt 11,- Euro, Abendkarte ab 16.30 Uhr 5,- Euro, Jugendliche bis 18 Jahre 4,- Euro, Kinder bis 12 Jahre frei).